Jahresbericht AHW 2011

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Jahresbericht 2011 HEIM UND WERKSTäTTE FüR BEHINDERTE

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Jahresbericht 2011

Heim und Werkstätte für BeHinderte

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Einleitung

im Jahr 1928 wurde die Blindengenossenschaft Zürich gegründet. der erste sitz war in Zürich-Oerlikon; erst während des zweiten Weltkrieges wurden die räumlichkeiten in Wangen bezogen. Am 9. dezember 2011 wurde die Arbeitsheim Wangen – stiftung für Behinderte gegründet. nach gut 83 Jahren Genossenschaft folgt die umwandlung in eine stiftung, welche alle Aktiven und Passiven der Genossenschaft Arbeitsheim Wangen übernimmt. Gemäss stiftungsstatuten bezweckt diese weiterhin den Betrieb eines Wohn-heimes mit Werkstätten für menschen mit Behin-derung. Wie bereits im informationsschreiben für alle betroffenen und interessierten kreise vom Oktober 2011 erwähnt, wird mit der stiftungs-gründung in erster Linie die langfristige sicherung der institution bezweckt. Gleichzeitig wird dem umstand rechnung getragen, dass die Genossen-schaft schon seit Jahrzehnten faktisch wie eine stiftung funktioniert hat. im frühling 2012 wer-den nun alle Aktiven und Passiven gemäss Liqui-

dationsbilanz 2011 an die stiftung übertragen werden. das Jahr 2012 wird als erstes Jahr der stif-tung in die Bücher gehen, während die Genossen-schaft in Liquidation noch ein Jahr bestehen muss, bevor sie aus dem Handelsregister gelöscht wer-den kann.

nebst der rechtlichen Zukunftssicherung ist auch die betriebliche existenzberechtigung und exi-stenzsicherung wichtig. diese muss von Jahr zu Jahr unter Beweis gestellt werden. im Jahr 2011 waren die Plätze des Arbeitsheims Wangen wäh-rend 12 monaten beinahe vollständig ausgelastet. Auch die zusätzlichen Werkstattplätze für extern Wohnende waren gut belegt. für das Angebot der institution existiert weiterhin eine nachfrage. dank dieser guten Belegung konnte das Jahr 2011 mit einem Gewinn von knapp CHf 50‘000.00 abschliessen. die Betriebsbeiträge, welche der kanton im rahmen des Leistungsvertrages aus-richtet, sind so berechnet, dass sowohl eine gute

Auslastung wie auch eine gute Auftragslage in den Werkstät-ten erforderlich sind, um ein ausgeglichenes resultat zu erzielen. Basierend auf der rechnung 2011 muss dem kanton erst-mals eine deckungsbeitrags-rechnung der Werkstätten unterbreitet werden. Vorgabe für die zukünftige Berechnung der Betriebsbeiträge tagesstät-ten (Werkstatt) ist, dass der sogenannte deckungsbeitrag ii positiv ausfällt. der deckungs-beitrag ii wird errechnet, indem von den erarbeiteten erträgen die materialkosten, die Löhne für Behinderte sowie die Löhne des produktiv mitarbeitenden Personals in Abzug gebracht

Winterstimmumg in Wangen

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«Die zusätzlichen Werkstattplätze für extern Wohnende waren gut be-legt. Für das Angebot der Institution existiert weiterhin eine Nachfrage.»

werden. erst nach Abzug der Löhne des Betreu-ungspersonals darf ein negativer deckungsbei-trag (deckungsbeitrag iii oder anrechenbarer Auf-wand) entstehen, welcher dann mit dem darauf basierenden Betriebsbeitrag abgegolten werden soll. da die methode zu Abgeltung der anrechen-baren kosten seitens des kantons noch nicht definitiv bestimmt ist, wurden die Leistungsver-träge tagesstätten nur für ein weiteres Jahr aus- gestellt.

damit die deckungsbeitragsrechnung erstellt werden kann, müssen die in den Werkstätten pro-duzierten körbe, Besen und Bürsten der eigenen Verkaufsabteilung in rechnung gestellt werden. nur so kann ein ertrag Werkstätten ermittelt wer-den. Je nach Höhe der internen Verrechnungssät-ze fällt der ertrag unterschiedlich hoch aus. Bei einer marge von je einem drittel für einstands- und Produktionskosten sowie einem weiteren drittel für den Verkaufserlös ergibt sich für 2011 ein defizit bei der Verkaufsabteilung. dies obwohl der Verkaufsumsatz im Vergleich zum Vorjahr wieder etwas höher ausgefallen ist. Hier müssen weitere Anstrengungen unternommen werden, um zu einem positiven resultat zu gelangen. nebst der weiteren steigerung des umsatzes ist anzustreben, dass die fixkosten gesenkt und die margen bei den Handelswaren verbessert werden können.

daniel tuggener,Geschäftsleiter

die Arbeit des Vorstandes wurde im vergange-nen Jahr durch das Projekt «stiftung» massgeblich beeinflusst. Galt es doch, nach dem positiven ent-scheid der mitgliederversammlung 2010, den Be-schluss umzusetzen. in enger Zusammenarbeit mit einem spezialisierten Anwalt und dem notariat dübendorf wurden die stiftungsstatuten und der Vermögensübertragungsvertrag erarbeitet. Paral-lel dazu entwarf der Vorstand ein Organisations- reglement.

Letzten november wurde die stiftungsurkunde notariell beurkundet und anschliessend ins Han-delsregister eingetragen. somit war die stiftung gegründet, welche dann mittels Vermögensüber-tragungsvertrag (kann erst nach Vorliegen der Jahresrechnung 2011 erstellt werden) mit mitteln alimentiert werden soll. dies rückwirkend per 1. Januar 2012. ebenfalls im Herbst letzten Jahres wurden alle betroffenen und interessierten stel-len schriftlich über den Wechsel der rechtsform informiert. erfreulicherweise gab es keine nega-tiven oder problematischen reaktionen. der Pro-zess verläuft entlang den geplanten schritten unter einhaltung der vorgesehenen termine.

der Vorstand ist sehr zufrieden mit dem umstand, dass das Jahr 2011 mit einem positiven resultat abschliessen konnte. Aus finanzieller sicht muss es primäres Anliegen sein, die Plätze des Arbeits-heims möglichst gut zu besetzen. die erwirtschaf-tung von mitteln in den Werkstätten und im Ver-kauf ist zwar auch wichtig, im Vergleich zu den einnahmen aus dem Wohnangebot aber viel-schichtiger und aufwendiger. nach wie vor unklar ist, was die neue finanzierungsform für die tages-stätten (deckungsbeitragsrechnung) für konse-quenzen für das Arbeitsheim haben wird.

Peter Burgherr,Präsident der Genossenschaft

Aus dem Vorstand

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zwei anderen neuen Bewohner lebten mit Ange-hörigen zusammen. Beiden fehlte eine geregelte tagesstruktur, was in kombination mit übermäs-sigem Alkoholkonsum das jeweilige familiäre umfeld zu sehr belastete. so fanden die beiden männer durch die Vermittlung ihrer Beistände den Weg zu uns.

eine klare tagesstruktur mit regelmässiger Be-schäftigung sowie eine gewisse Betreuung im Wohnbereich sollten zu einer besseren psychi-schen Verfassung und somit auch zu einer redu-ktion des Alkoholkonsums führen. dies die primäre Zielsetzung dieser Zuweisungen.

die Aufnahme dieser zwei männer bedeutete für unseren Betrieb eine noch stärkere konfronta-tion, bzw. Auseinandersetzung mit dem thema Alkoholkonsum. Wir bemühen uns dabei um eine pragmatische und praktikable Haltung mit ent-sprechenden regeln, die dem hemmungslosen Alkoholkonsum im Wohnheim entgegen wirken und die nicht betroffenen Bewohner schützen. dies erfordert auch individuelle Vereinbarungen mit den Betroffenen, abhängig von deren kon-

Wohnheim 2010

das Wohnheim war wie immer gut ausgelastet. es gab im vergangenen Jahr keinen Austritt zu verzeichnen. dafür konnten wir drei neue Bewoh-ner aufnehmen. der erste (Jahrgang 1965) zog im Januar bei uns ein, der zweite (Jahrgang 1968) im mai, der dritte (Jahrgang 1971) im dezember. einer von ihnen war vor eintritt während vielen monaten zur rehabilitation im stationären rah-men. Zuvor lebte er lange Jahre in einer eigenen Wohnung in Zürich. nachdem er diese in einer massiven psychischen krise und ohne neue Wohn-

möglichkeit kündigte, destabilisierte sich sein Zustand weiter. schliesslich fand er über den sd der klinik bei uns ein neues Zuhause. sein bishe-riger Aufenthalt bei uns ist geprägt von seinem ringen um sinn und Vertrauen und unserem Bemühen, das richtige mass von fordern, also weder über- noch unterfordern zu finden. die

«Beide fühlen sich wohl bei uns, ge-hen gerne in die Werkstatt und schät-zen die Anerkennung, die sie für ihre

gute Arbeitsleistung erhalten.»

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sumverhalten und Gesamtsituation. dies ist recht anspruchsvoll und verlangt ständiger Aufmerk-samkeit, um wenn nötig rechtzeitig zu intervenie-ren und die getroffenen Abmachungen neu zu beurteilen.

im Hinblick auf die eingangs erwähnten neuauf-nahmen können wir eine recht positive Bilanz zie-hen. Beide fühlen sich wohl bei uns, gehen gerne in die Werkstatt und schätzen die Anerkennung, die sie für ihre gute Arbeitsleistung erhalten. Bei-de trinken deutlich weniger, sowohl was die menge als auch was die regelmässigkeit betrifft. Besonders erfreulich ist auch, dass sie sich mitei-nander angefreundet haben.

Ansonsten verlief das Jahr im gewohnten, sicher-heit vermittelnden rhythmus, geprägt von der steten Anwesenheit langjähriger mitarbeitenden.

für ein wenig Abwechslung sorgten nicht nur die Wechsel der Jahreszeiten, sondern wie immer auch die kleinen feste und Ausflüge und natürlich die ferien. diese führten wir gemäss dem im Jah-resbericht 2010 beschriebenen, neuen konzept durch. das heisst, zwei Wochen Betriebs- bzw. sommerferien, eine individuelle, zeitlich gestaf-felte ferienwoche im Herbst, fünf Jokertage und ferien für alle Bewohner zwischen Weihnachten und neujahr.

diejenigen Bewohner, welche in den sommerferi-en durch uns begleitet wurden, konnten mitten in davos ferien machen. Wir fanden ein schönes, älteres Hotel, das früher ein sanatorium war und nun günstige ferienmöglichkeiten bietet. Als feri-engast kann man alle Bergbahnen, den Ortsbus und die Bahn im näheren umkreis gratis benut-zen. Leider war das Wetter aber alles andere als sommerlich. die tagestemperatur fiel zeitweise auf 6 Grad und der frisch gefallene schnee war zum Greifen nahe. Glücklicherweise bietet die stadt davos aber genügend Abwechslung, so dass man sich auch bei schlechtem Wetter die Zeit «ver-treiben» kann.

«Als Feriengast kann man alle Bergbahnen, den Ortsbus und

die Bahn im näheren Umkreisgratis benutzen»

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Wie Nuria und Corino das Arbeitsheim erlebt haben

Obwohl alle Bewohner an ihren jeweiligen ferien-orten vom kühlen und regnerischen Wetter betroffen waren, kamen sie mehrheitlich zufrie-den zurück. Während vor ferienbeginn neben der mehr oder weniger grossen Vorfreude oft auch spannung und unsicherheit spürbar ist, kehren alle jeweils sichtlich mit grosser freude zurück.

erleichterung stellt sich jeweils auch bei den Betreuenden ein, wenn die aufwändige Organisa-tion und Vorbereitung zu einem reibungslosen und unproblematischen ferienaufenthalt an den verschiedenen Orten beitrug, bzw. beigetragen hat.

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Werkstätten

in der Abteilung korb- und stuhlflechterei gibt es in diesem Jahresrückblick etwas zur Auftrags-lage und den Produkten, den klienten sowie dem Personellen zu erwähnen.

die Auslastung war sowohl bei den stühlen wie auch den korbwaren zufriedenstellend. die schlies- sung einer stuhlflechterei in der nähe hat dazu geführt, dass wir einen deren Auftraggeber über-nehmen durften. Bei der Produktentwicklung wurde darauf geachtet, dass weniger gut ausge-lastete klienten vermehrt einbezogen werden können. mit der entwicklung von dekorations-sternen und –tannenbäumen wurde ein geeigne-tes Produkt gefunden, das sich sicher auch gut über unseren Verkauf absetzen lässt.

mitte Jahr wurde die flechterei durch einen neu-en mitarbeiter mit geschütztem Arbeitsplatz ver-stärkt. dank seiner ruhigen und angenehmen Art konnte er rasch integriert werden. sein altes Verhaltensmuster, als stammtischtrinker ohne Beschäftigung, konnte problemlos abgelöst wer-den durch eine geregelte tagesstruktur. Grund-sätzlich arbeitet er gerne, sofern er die Gelegen-heit dazu erhält. Per ende Jahr verliess uns ein mitarbeiter, der sich im rahmen einer geplanten Weiterentwicklung in eine institution mit beglei-tetem Wohnen begab.

erfreulicherweise durften wir im August 2011 wie-der mit der Ausbildung einer Lehrfrau beginnen. die Lernende erfüllt sich einen seit längerem

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Unser selber kreiertes Weihnachtskärtli

gehegten Wunsch und beginnt mit der Ausbil-dung zur flechtwarengestalterin eine zweite Aus-bildung. für uns als Lehrbetrieb ist dies auch immer eine interessante Herausforderung und in aller regel eine erfreuliche situation, da Lernende mit diesem Hintergrund immer sehr motiviert sind.

Auch in der Abteilung Bürstenbinderei und indus-triearbeiten wurde ein neues Produkt entwickelt. erstmals produzierten wir unsere Weihnachts- karten selber. ein Gemeinschaftswerk der Prakti- kantin und der neuen mitarbeiterin küche. Auch ein Beweis guter interdisziplinärer Zusammenar-beit, welche in einem kleineren Betrieb sehr wich-tig sein kann.

die angesprochene Praktikantin absolviert be-rufsbegleitend eine Ausbildung zur Arbeitsago-gin. für unsere Werkstätten auch eine neue situation.

die Auftragslage war zufriedenstellend. erfreuli-cherweise konnten verlorene kundenaufträge durch Aufträge neu gewonnener kunden ersetzt werden. Leider ist die Gewinnmarge sehr unter-schiedlich und in Zeiten geringer Auftragslast müssen auch weniger rentable Aufträge akze-ptiert werden. für unsere mitarbeiter an den geschützten Arbeitsplätzen ist es sehr wichtig, dass für sie immer genügend Arbeit vorhanden ist.

die im Jahr 2010 eingeführte neue ferienregelung mit den individuellen fünf Jokertagen hat sich im 2011 gefestigt und bestens bewährt. mit dieser möglichkeit erhalten die Bewohner eine weitere Gelegenheit, einen teil ihrer Lebensgestaltung selber zu bestimmen.

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das Jahr 2011 war für den Verkauf ein gutes Jahr. der umsatz konnte im Vergleich zum Vorjahr dank dem einsatz unserer Verkaufsberater erst-mals wieder leicht gesteigert werden. Auf Anklang bei der kundschaft stiessen die diversen kleinen änderungen im sortiment.

ebenfalls verkauften sich die gezielt durchgeführ-ten Aktionen sehr gut.

mit einem neuen internetauftritt und einem neu-en Onlineshop haben wir einen weiteren schritt getan, um auch in den neuen medien präsent zu sein. die Anzahl der Bestellungen, welche übers internet generiert werden, nehmen laufend zu, was sehr erfreulich ist. nach Anfangsschwierigkei-ten, die allerdings bereits einige Jahre zurück liegen, hatten wir kaum mehr missbrauchsfälle. dennoch sehen wir uns gezwungen, eine kleine schwarze Liste mit denjenigen Bestellern zu füh-ren, welche ihre rechnungen nicht bezahlen.

neu ist das Arbeitsheim Wangen auch auf face-book präsent und informiert die facebook-Benut-zer über seine Aktivitäten. Auch wenn dieser Bereich im moment noch nicht sehr viele Aktivitä-ten generiert, wollen wir die möglichkeiten der neuen medien ausloten und kennenlernen. in

Verkauf /Administration

einigen Jahren werden unsere kundinnen und kunden mit sicherheit immer mehr übers internet auf uns aufmerksam.

das Arbeitsheim Wangen nahm an der Zürcher Oberland messe (ZOm) in Wetzikon teil. unser zuständiger Verkaufsberater für die region war während rund vier tagen an der messe tätig. für das Arbeitsheim Wangen war die messe ein voller erfolg, so dass für 2012 die Planung bereits begon-nen hat.

Herr marcel Hüppi, welcher uns im rahmen eines teilzeitpensums während gut 10 Jahren im Bereich fakturierung/debitorenkontrolle unterstützte, ist per ende Oktober 2011 in Pension gegangen. Auf-grund des nach wie vor eher geringen Auftrags-eingangs wurde er vorläufig nicht ersetzt. ein ersatz für diesen geschützten Arbeitsplatz mit einem recht anspruchsvollen Anforderungsprofil zu finden ist erfahrungsgemäss eher schwierig. Zudem sind Bestrebungen im Gang, unsere etwas altertümliche Arbeitsweise zu modernisieren, was automatisch zu einer gewissen neustrukturierung der Abteilung führen wird.

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Bilanz per 31.12.2011 in CHF

Erfolgsrechnung pro 2011 in CHFErtrag 31.12.10 31.12.11 +/- in %

kostgelder 1‘684‘902.80 1‘794‘075.35 6.48Verkaufs- und Produktionserlöse 2‘030‘604.79 1‘988‘965.61 -2.05spenden 8‘579.60 8‘809.20 100.00miet- und kapitalzinsertrag 25‘039.06 28‘062.94 12.08Leistungen an Personal 24‘179.00 15‘978.20 -33.92Leistungen an Betreute 7‘617.00 6‘332.10 -16.87taggelder 35‘532.40 10‘255.05 100.00Beiträge + subventionen 569‘606.20 544‘410.80 -4.42übriger ertrag 1‘897.30 0.00 100.00A.O. Aufwand / ertrag 10‘363.55 940.10 100.00total ertrag 4‘398‘321.70 4‘397‘829.35 -0.01

Aktiven 31.12.10 31.12.11 +/- in %

kassa + Postcheck 357‘111.49 290‘876.05 -18.55Banken 340‘663.65 414‘736.11 21.74debitoren 292‘000.00 303‘500.00 3.94- delkredere -12‘000.00 -12‘000.00 0.00Wertschriften 991‘028.00 981‘483.00 -0.96Verrechnungssteuer 4‘590.23 10‘407.52 126.73transitorische Aktiven 74‘748.75 98‘565.90 31.86Vorräte 170‘300.00 188‘600.00 10.75mobilien 105‘318.00 103‘850.00 -1.39fahrzeuge 75‘104.00 87‘063.00 15.92informatik 5‘752.00 20‘490.00 256.22immobilien 1‘238‘630.00 1‘135‘800.00 -8.30Land 250‘000.00 250‘000.00 0.00total Aktiven 3‘893‘246.12 3‘873‘371.58 -0.51

Passiven 31.12.10 31.12.11 +/- in %

kreditoren 73‘529.89 32‘816.19 -55.37depotgelder 1‘690.00 1‘690.00 0.00mWst 35‘814.75 33‘129.85 -7.50transitorische Passiven 26‘178.50 0.00 -100.00Anteilscheine 1‘700.00 1‘700.00 0.00reserven 3‘754‘000.00 3‘804‘000.00 1.33Gewinnvortrag 332.98 35.54 -89.33total Passiven 3‘893‘246.12 3‘873‘371.58 -0.51

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Aufwand 31.12.10 31.12.11 +/- in %

Besoldungen 2‘377‘281.30 2‘338‘929.50 -1.61Leitung und Verwaltung 4‘040.00 124‘309.35 2‘976.96Betreuung Wohnheim

714‘307.10

252‘453.4027.38Ökonomie und Hausdienst 503‘462.45

Technische Dienste 53‘785.25Produktionsmitarbeitende 92‘212.40Betreuung Tagesstruktur

1‘016‘235.35308‘326.35

-42.07Verkauf Innendienst 288‘370.00Verkauf Aussendienst 460‘127.15 482‘802.10 4.93Behinderte 172‘507.70 217‘117.85 25.86Honorar Therapie 10‘064.00 16‘090.35 59.88

sozialleistungen 318‘181.50 303‘871.45 -4.50Wohnheim 100‘450.20 121‘861.10 21.31Tagesstruktur

217‘731.3061‘895.80 -16.41

Verkauf 120‘114.55Personalnebenaufwand 196‘364.85 198‘332.68 1.00

Wohnheim 37‘994.85 30‘014.78 -21.00Tagesstruktur

158‘370.001‘645.30

6.28Verkauf 166‘672.60

Haushalt 346‘802.75 349‘757.33 0.85unterhalt + reparaturen 206‘897.65 175‘694.87 -15.08

Wohnheim 117‘778.85 88‘971.56 -24.46Tagesstruktur

89‘118.8054‘605.60 -38.73

Verkauf 32‘117.71Aufwand für Anlagennutzung 165‘265.78 192‘761.15 16.64

Wohnheim 99‘099.05 111‘382.75 12.40Tagesstruktur

66‘166.7354‘720.45 22.99

Verkauf 26‘657.95energie + Wasser 59‘782.25 58‘823.85 -1.60kleintierhaltung 1‘499.50 971.75 -35.20Büro + Verwaltung 28‘103.90 28‘110.64 0.02Werkzeuge + material 767‘961.84 686‘816.52 -10.57

Fertigwareneinkauf 418‘482.56 423‘590.07 1.22Aufwand Korberei

96‘900.2547‘054.05 -10.35

Aufwand Bürstenbinderei 39‘819.86Aufwand Industriearbeiten 100‘590.57 55‘798.68 -44.53Büromaterial, Telefon, Werbung 79‘088.55 54‘798.00 -30.71Porto, Fracht, Verpackung 72‘899.91 65‘755.86 -9.80

übriger sachaufwand 16‘538.70 14‘057.05 -15.01Jahresgewinn / Verlust -86‘358.32 49‘702.56 -157.55total Aufwand 4‘398‘321.70 4‘397‘829.35 -0.01

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Zur Verfügung Genossenschafterversammlung 31.12.10 31.12.11 +/- in %

Verlust-(-) Gewinnvortrag(+) per 1. Januar 691.30 332.98Jahresgewinn (-verlust) -86‘358.32 49‘702.56Gewinnvortrag (+), Verlustvortrag (-) -85‘667.02 50‘035.54 -158.41

Verlustdeckung, Gewinnverwendung 2010 2011 +/- in %

Verlustverrechnung mit reserven -86‘000.00Zuweisung an die reserven 50‘000.00Verlustvortrag auf die neue rechnungGewinnvortrag auf neue rechnung 332.98 35.54total -85‘667.02 50‘035.54 -158.41

Entwicklung der ReservenEntwicklung der Reserven 2010 2011 +/- in %

reserven per 1. Januar 3‘840‘000.00 3‘754‘000.00entnahme aus den reserven -86‘000.00Zuweisung an die reserven 50‘000.00reserven per 31. dezember 3‘754‘000.00 3‘804‘000.00 1.33

Gewinnverwendung undVerlustdeckung 2011 in CHF

Anhangdie immobilien des Arbeitsheims Wangen wurden durch einen Baubeitrag der öffentlichen Hand von CHf 4‘450‘600.– mitfinanziert. dieser Beitrag ist im Bilanzwert immobilien nicht enthalten. Werden die immobilien vor dem 21.10.2014 einer nicht statutarischen nutzung zugeführt, so muss dieser Baubeitrag zurückerstattet werden.

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reCHnunGsLeGunGsGrundsätZe

die Bilanz und erfolgsrechnung 2011 wurde gemäss den fachempfehlungen «swiss GAAP fer 21*» - rechnungslegung für gemeinnützige, so-ziale non-Profit-Organisationen erstellt. Gemäss diesen richtlinien gilt die Genossenschaft als gros-se non-Profit-Organisation. dementsprechend ist für 2011 auch wieder eine mittelflussrechnung erstellt worden.(*general acceptet accounting principles – Fachempfehlungen

Rechunungslegung)

es gilt grundsätzlich die einzelbewertung von Aktiven und Passiven. Aufwand und ertrag wer-den periodengerecht abgegrenzt. Zudem wird nach dem Bruttoprinzip verbucht. das bedeutet, dass einnahmen und Ausgaben in voller Höhe und getrennt voneinander zu veranschlagen sind. Zu erwartende einnahmen dürfen nicht mit den beabsichtigten Ausgaben des gleichen Verwen-dungszwecks verrechnet werden (Verrechnungs-verbot oder auch saldierungsverbot).

KAPitAlnAchWEis

das AHW kommt ohne fremdkapital aus. im fremdkapital der Bilanz werden als forderungen die kreditoren, die depotgelder (der Bewohner), die transitorischen Passiven sowie die forderun-gen der mehrwertsteuer aufgeführt.

das AHW verfügt nicht über ein fondskapital.

das eigenkapital (Organisationskapital) besteht aus den Anteilscheinen (CHf 1’700.00) der Genos-senschafterinnen und Genossenschafter sowie den reserven, welche sich neu auf CHf 3’804’000.00 belaufen (+ 50’000.00 im Vergleich zum Vorjahr).

FinAnZiERunG

der Betrieb finanziert sich im Wesentlichen aus folgenden drei einnahmequellen:• Pensionsgelder der Bewohnerinnen und

Bewohner (wird durch kanton reglementiert)• BetriebsbeiträgedesKantons(imRahmendes

Leistungsvertrages für 3 Jahre festgelegt)• VerkaufserlöseundWerkstattumsatz(Aussen-

dienst, reparaturen und industrieaufträge)

DEtAils Zu EinZElnEn PositionEn

das Betriebsergebnis ist mit CHf 49‘702.56 posi-tiv ausgefallen. Basierend auf den gültigen Leis-tungsverträgen mit dem kanton, lassen sich posi-tive resultat nur erzielen, wenn das Wohnheim gut ausgelastet ist und keine nennenswerten unvorhergesehenen Auslagen anfallen.

im Jahr 2011 konnte eine sehr gute Wohnheimaus-lastung verzeichnet werden. die seit mehreren Jahren rückläufigen Verkaufsumsätze konnten wieder leicht gesteigert werden. die einahmen Werkstätten/industrie fielen geringer aus als im Vorjahr. Oftmals müssen auch wenig lukrative Arbeiten angenommen werden, damit alle geschützten Arbeitsplätze ausgelastet sind.

Bewusst investiert wurde in die informatik und in einzelne Apparate. Beim Gebäudeunterhalt ent-stand nebst den üblichen Aufwänden ein mehr-aufwand durch den ersatz aller fensterläden bei den Altbauten.

Anhang zur Jahresrechnung des Arbeitsheims Wangen ZH

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lEistunGsbERicht

das Betriebsjahr 2011 konnte im rahmen der definierten Vorgaben des kantons und des Quali-tätsmanagementsystems abgewickelt werden. das externe Qualitäts-Audit wurde auch 2011 mit erfolg durchgeführt. Verschiedene Arbeiten im Zusammenhang mit der überführung der Genos-senschaft in eine stiftung standen regelmässig auf der traktandenliste von Vorstand und Geschäftsleitung.

die Betreuungs-, Begleitungs- und Pflegeaufga-ben konnten im rahmen des konzeptes in guter Qualität erbracht werden. die erhaltenen rück-meldungen bestätigen eine hohe Zufriedenheit der klientinnen und klienten.

die Hauptressourcen stellen die mitarbeitenden dar. die Personalfluktuation ist gering. Am häu-figsten erfolgen Wechsel aufgrund von Pensionie-rungen. die zweite wichtige ressource sind die immobilien, welche laufend im stand gehalten werden.

der Vorstand und die Geschäftsleitung haben fol-gende Hauptrisiken identifiziert:• BeieinerUnterbelegungsinkendieEinnahmen

(Pensionsgelder) sofort und bei mehr als 20% unterbelegung kann der Betriebsbeitrag gekürzt werden.

• DieBetriebsbeiträgesolltenab2013neufest-gelegt werden, was sowohl Chance wie auch risiko darstellt.

• Die Verkaufserlöse sind hauptsächlich abhän-gig von der Grösse und Leistungsfähigkeit des Aussendienstes. die rekrutierung von geeig-neten Aussendienstmitarbeitenden ist auf-wendig und schwierig.

Wangen, 2. April 2012

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Impressionen 2011

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Arbeitsheim Wangen Hegnaustrasse 58 CH-8602 Wangen ZH Tel. 044 805 99 00 Fax 044 805 99 01 www.arbeitsheim.ch