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Jahresbericht WS 2009/10 bis WS 2010/11 Prof. Dr. Moog Stiftungslehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Unternehmensnachfolge Raum: H-A-4102/1 Hölderlinstr. 3 http://www.uni-siegen.de/fb5/business-succession [email protected]

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Jahresbericht WS 2009/10 bis WS 2010/11

Prof. Dr. Moog Stiftungslehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Unternehmensnachfolge Raum: H-A-4102/1 Hölderlinstr. 3 http://www.uni-siegen.de/fb5/business-succession [email protected]

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Jahresbericht 2010

Lehrstuhl für Unternehmensnachfolge

I

Übersicht

Vorwort ..................................................................................................................................... 1

1 Der Lehrstuhl ..................................................................................................................... 2

2 Lehre und akademische Selbstverwaltung ....................................................................... 3

2.1 Lehrangebot ............................................................................................................... 3

2.2 Abschlussarbeiten (Lehre): Überblick über Bachelor- und Diplomarbeiten ............... 9

2.3 Akademische Selbstverwaltung, RSBE und sonstige Gutachteraktivitäten ............. 12

3 Forschung ....................................................................................................................... 16

3.1 Veröffentlichungen (2007 - 2010) ............................................................................ 26

3.2 Wissenschaftliche und praxisrelevante Vorträge (2008 - 2010) .............................. 27

4 Kooperationen mit der Praxis .......................................................................................... 30

5 Zweites Forum Mittelstandsforschung ............................................................................ 31

6 Wahrnehmung des Lehrstuhls in der Öffentlichkeit ........................................................ 32

7 Zukünftige Entwicklung ................................................................................................... 39

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Jahresbericht 2010

Lehrstuhl für Unternehmensnachfolge

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Vorwort

Der Fokus der Forschung und Lehre des Lehrstuhls liegt auf dem Themenkomplex der originären und derivativen Gründungen. Einen besonderen Schwerpunkt der Forschungsaktivitäten stellen Fragen zu Unternehmensnachfolgen dar. Daneben sind weitere Forschungsfelder innovative Unternehmensgründungen (Spin-offs aus Hochschulen), Erfolgs- und Gründungsfaktoren sowie Aspekte der Mittelstandsökonomie. In allen Feldern kommt der empirischen Analyse eine besondere Bedeutung zu, sei es durch qualitative Befragungen oder großzahlige, quantitative Empirieprojekte. Das Lehrstuhlteam arbeitet dabei stets theoretisch fundiert, weist aber durch die Empirieprojekte auch einen hohen Anwendungs- und Praxisbezug auf. Dieses Vorgehen schlägt sich nieder in Kooperationsprojekten mit nationalen und internationalen Wissenschaftlern sowie geförderten Forschungsprojekten, aber auch in Kooperationen mit Praxispartnern und lässt auch für die Zukunft Raum für weitere Kooperationsprojekte mit Theorie- und/oder Praxisbezug.

Das Lehrstuhlteam bietet ein vielfältiges Lehrangebot bestehend aus Vorlesungen, Seminaren, semesterbegleitenden Übungen und speziellen Veranstaltungen wie Verhandlungsseminaren oder der Einführung in das wissenschaftliche und empirische Arbeiten an.

Seit Bestehen des Lehrstuhls wurden durch Tagungsteilnahmen, Veröffentlichungen und Kooperationen wichtige Kontakte geknüpft. Ziel ist es, dieses Netzwerk für eine langfristige Zusammenarbeit stetig auszubauen und für die Forschung, Lehre und Praxisorientierung zu nutzen. Derzeit resultieren aus diesen Netzwerk-Aktivitäten bereits neue Forschungsprojekte und Kooperationen, Drittmitteleinwerbungen, wissenschaftliche Arbeiten und Gutachtertätigkeiten (z. B. für das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie).

Regional und national hat sich der Lehrstuhl als kompetenter Ansprechpartner in Fragen zu Family Business, zur Unternehmensnachfolge oder zum Mittelstand allgemein etablieren können. Dies soll nun auch auf internationaler Ebene erfolgen. Auf diesem Wege werden Fortschritte in Bezug auf Forschungsfelder, Projekte und Studien angestrebt. In Verbindung mit einer kontinuierlichen Verbesserung der Lehre und Forschung sowie durch das Einwerben von Drittmittel wird weiterhin zuversichtlich das Ziel verfolgt, für die Bereiche der Unternehmensnachfolge und des Family Business – im Kontext von Entrepreneurship – ein nationales und internationales Kompetenzzentrum zu werden.

An dieser Stelle dankt das Lehrstuhlteam allen Stiftern, Förderern, Kooperationspartnern und Personen, die die Arbeit des Lehrstuhls teils erst ermöglichen, Projekte realisierbar machen und geholfen haben, den Lehrstuhl und das Team zu etablieren und erfolgreich zu arbeiten. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung und das Interesse am Lehrstuhl und viel Freude mit unserem Jahresbericht.

Ihre Petra Moog und Team

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Jahresbericht 2010

Lehrstuhl für Unternehmensnachfolge

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1 Der Lehrstuhl

Inhaberin des Stiftungslehrstuhls für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Unternehmensnachfolge ist seit Oktober 2007 Petra Moog. Das Sekretariat wird seit Aufnahme der Lehrstuhltätigkeit von Frau Jutta Leonhardt geführt, die für die administrativen Belange verantwortlich ist. Derzeit sind am Lehrstuhl drei wissenschaftliche MitarbeiterInnen beschäftigt. Frau Mirabella und Herr Stracke, der seit Oktober diesen Jahres am Lehrstuhl tätig ist, sind im Bereich der Lehre eingesetzt und sind in Lehrstuhlprojekte sowie in die Forschung eingebunden. Frau Elke-Tyshkun ist seit Juni dieses Jahres ebenfalls als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. Neben der Koordination des EHSL (Economics of High Skilled Labor) Projektes übernimmt sie im Team auch die Betreuung von Seminar- und Abschlussarbeiten.

Zur Unterstützung des Teams arbeiten vier studentische Hilfskräfte am Lehrstuhl, die in die administrative Arbeit des Lehrstuhls und laufenden Forschungsprojekte eingebunden sind.

Des Weiteren wird der Lehrstuhl durch drei Stipendiaten der Research School Business & Economics (RSBE) unterstützt. Frau Burer, Frau Schlepphorst und Herr Dücker sind an mehreren Lehr- und Forschungsprojekten maßgeblich beteiligt. Herr Dücker und Frau Burer agieren dabei interdisziplinär an den Schnittstellen zur Volkswirtschaft und dem Wirtschaftsrecht und sind entsprechend auch dort Lehrstühlen zugeordnet. Herr Dr. Arndt Werner ist Habilitand des Lehrstuhls seit 1.10.2010 und übernimmt in der RSBE die Koordination der Aktivitäten; ihm ist eine weitere studentische Hilfskraft zugeordnet.

Der Lehrstuhl ist aber nicht nur personell gewachsen, sondern konnte sich auch räumlich vergrößern: Anfang dieses Jahres ist das Team in andere Räumlichkeiten umgezogen. Die neuen Räume befinden sich weiterhin im Hölderlingebäude im Bauteil A auf der 4. Etage, nun jedoch in den Räumen H-A 4102, H-A 4113/2 und H-A 4113/3.

Damit hat sich unser Team quantitativ und qualitativ neu aufgestellt. Mit diesen Ressourcen können neue Aufgaben für die Zukunft wahrgenommen werden und erfolgreich zu relevanten Erkenntnissen für Wissenschaft und Praxis führen.

Die Homepage des Lehrstuhls wurde im Jahr 2010 erneuert und wird in 2011 auch in großen Teilen in englischer Sprache online sein. Weitere Restrukturierungen erfolgen in Bezug auf die Forschungstätigkeit des Lehrstuhls sowie die externe Vernetzung.

Seit 2010 ist der Lehrstuhl Teil des im Aufbau befindlichen Centers of Entrepreneurship, Innovation and SME. Im Zuge dieser institutionellen Veränderung haben sich bereits neue Aufgaben ergeben. In diesem Zusammenhang wird es in 2011 sowohl personell als auch organisatorisch zu weiteren positiven Veränderungen am Lehrstuhl kommen.

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Lehrstuhl für Unternehmensnachfolge

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2 Lehre und akademische Selbstverwaltung

2.1 Lehrangebot

Grundständige Lehre

Die bisher angebotenen Vorlesungen des Lehrstuhls werden beibehalten, da sie zum einen Pflichtveranstaltungen umfassen, zum anderen aufgrund der positiven Resonanz der Studierenden und der daraus resultierenden positiven Evaluation.

Die Lehrverpflichtungen im Bereich KMU entfallen, da der Lehrstuhl Pro KMU seit 1.4.2010 neu besetzt werden konnte.

Im Zuge einer stetigen Verbesserung des Lehrangebots sowie der neuen Anforderungen, die sich aus der Umstellung auf die Bachelor- und Master-Programme ergeben, wurde das Lehrangebot durch vielfältige Veranstaltungen erweitert. Die klassische Lehre wurde in vielen Aspekten modifiziert und mit neuen Lehr- und Lernelementen versehen. Die sehr positiven Evaluationen spiegeln den Erfolg dieser Bemühungen des Lehrstuhls wider. Insbesondere für die Master-Programme „Management kleiner und mittlerer Unternehmen“ und „Management und Märkte“ wurden neue Vorlesungen konzipiert. Hierbei handelt es sich um folgende Veranstaltungen: „Erfolgsfaktoren der Unternehmensnachfolge“, „Personenorientierte Faktoren der Unternehmensnachfolge“, das „Nachfolge-Lab“ und das „Projektseminar“.

In der Vorlesung „Erfolgsfaktoren der Unternehmensnachfolge“ werden anhand von Theorien sowie empirischer Studien Analysemodelle vermittelt, die für die Erfassung von harten und weichen Erfolgsfaktoren verwendet werden. Dabei werden neben grundlegenden Fragen zur Unternehmensnachfolge in KMU auch betriebswirtschaftliche und psychologische Faktoren behandelt und kritisch analysiert. Neben gängigen Studien zu einzelnen Erfolgsfaktoren werden die Forschungsergebnisse des Lehrstuhl hier ebenfalls in einem Gesamtmodell vermittelt.

Die Vorlesung „Personenorientierte Faktoren der Unternehmensnachfolge“ fokussiert auf Unterschiede im Personalmanagement in Family Business und Non-Family Business (sowie KMU und Großunternehmen), besondere Herausforderungen an die Leitung von Unternehmen in einer Nachfolgesituation (intern oder extern) sowie die Auswahlkriterien für Unternehmensnachfolger aus personalökonomischer Perspektive. Ziel ist es, den Studierenden entsprechende Modelle zur Organisation und Planung einer Nachfolge zu vermitteln, um Lösungsansätze für personelle Nachfolgeprobleme auszuarbeiten sowie das Personalmanagement in Family Business zu professionalisieren.

Im Nachfolge-Lab wie auch im Projektseminar werden reale Fälle und Fragestellungen aus Unternehmen analysiert und in enger Kooperation mit diesen bearbeitet. Mehrere studentische Teams betreuen jeweils pro Team eine Fragestellung, wobei die zu bearbeitenden Projekte unterschiedliche thematische Ausrichtungen haben. Dabei gliedern sich die Veranstaltungen jeweils in einen theoretischen und einen praktischen Teil. Am Anfang des Projektseminars bzw. des Nachfolge-Labs werden die jeweiligen Projekte und Projektpartner vorgestellt. Die Studierenden geben ihre Präferenzen an und werden zu Teams zusammengefasst. Vor dem Einstieg in die Projekte gibt es Inputvorträge zu

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theoretischen Ansätzen und Herangehensweisen, die zur Bearbeitung der einzelnen Themen hilfreich und wichtig sind. Dies sind vorrangig Theorie-, aber auch Praktikervorträge. Für letztgenannte konnten Experten aus Wirtschaft und Forschung gewonnen werden wie bspw. Herr Peter Kranzusch vom IfM Bonn sowie Dr. Andreas Schön von der Sozietät Schleifenbaum & Adler.

Durch diese Konzeption kann für die Studierenden eine aktive Verbindung von Theorie und Praxis gewährleistet werden, indem theoretisch erlerntes Wissen auf reale Fälle zu übertragen ist. Auch müssen die Studierenden das zuvor erlernte theoretische Wissen unmittelbar auf die konkreten Fragestellungen anwenden und den beteiligten Unternehmen vorstellen, sodass ein gelebter Austausch von Theorie und Praxis erreicht wird. Zum Ende beider Veranstaltungen präsentieren die Teams den Unternehmen ihre Lösungen und Ausarbeitungen und werden prämiert. Im vergangenen und im aktuellen Semester werden folgende Projekte von den Teilnehmern bearbeitet:

Projekt „Expandierendes Familienunternehmen der innovativen Stahlveredelung – Personalmarketing“

- Es handelt sich um ein mittelständisches Unternehmen in der Metall- und Elektroindustrie mit rund 500 Mitarbeitern.

- Das Produktspektrum umfasst Widerstände, Thermolegierungen, Widerstandslegierungen und Messtechniksensorik.

- Der ländlich gelegene Standort in Mittelhessen erweist sich bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter – Ingenieure, Techniker, Fachkräfte und Auszubildender – immer wieder als schwierig.

- Ziel des Projekts:

Aufbauend auf den Erkenntnissen einer Bachelorarbeit und den hieraus erarbeiteten Bedarfen und Soll-Zuständen im Unternehmen soll im Rahmen des Projektseminars ermittelt werden, welche Methoden und Instrumente eines umfassenden Personalmarketingkonzepts in den Zielgruppen am Arbeitsmarkt greifen, um geeignetes Personal nicht nur aus der umliegenden Region, sondern deutschlandweit für das Unternehmen zu begeistern und zu rekrutieren. Es sollen neue Wege und bisher nicht angedachte Optionen erarbeitet und evaluiert werden.

Projekt „Innovatives Beratungsunternehmen in Familienhand – Wissensmanagement“

- Dieses mittelständische Unternehmen (ca. 100) arbeitet in den Bereichen Ingenieurwesen, Umwelt und EDV.

- Das Unternehmen hat in vielfältigen Projekten Wissen und Kompetenzen aufgebaut und angesammelt. Dieses Wissen soll nun in neuer, erweiterter Form allen Mitarbeitern bei Bedarf zur Verfügung stehen und das Wissen entsprechend auch in innovative Systeme eingespeist werden.

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- Das Wissen aus unterschiedlichen Projekten und Aufgabenstellungen ist teils im Unternehmen zugänglich, teils jedoch nicht festgehalten. Es werden derzeit einige Systeme genutzt, jedoch besteht noch Potenzial, die Akzeptanz zur Einarbeitung von Wissen oder auch zur Nutzung dieser Systeme zu erhöhen.

- Ziel des Projekts:

Aufbauend auf den Erkenntnissen einer Ist-Analyse der bestehenden Systeme, Nutzung und Probleme sowie den Wünschen und Bedarfen für die Zukunft (Soll-Zustände) soll im Rahmen des Projektseminars ermittelt werden, welche Methoden und Instrumente eines umfassenden Wissensmanagementkonzepts für das Unternehmen geeignet wären. Es sollen neue Wege und bisher nicht angedachte Optionen erarbeitet und evaluiert werden.

Projekt „Familiengeführtes Traditionshotel – Unternehmensnachfolge als Übergang in die vierte Unternehmer-Generation“

- Das Traditionshotel mit Hotel und Gastronomie (11 Mitarbeiter) ist regional stark verankert und in der dritten Generation tätig; die Übergabe in die vierte Generation ist geplant.

- Das Traditionshaus umfasst ein Hotel sowie eine hochwertige Gastronomie in relativ abgetrennten Bereichen.

- Es ist unklar, wie eine Nachfolge erfolgen sollte, wer die Nachfolge antritt, ob überhaupt eine Nachfolge in der Familie stattfinden soll und ggf. in welcher Aufteilung (Geschäftsbereiche, Eigentumsanteile, etc.).

- Ziel des Projekts:

Optionen für Nachfolgemöglichkeiten erstellen unter Berücksichtigung insbesondere der Organisationsabläufe und Erfordernissen im Hotel/Gastronomiebereich, Erbschaftsrecht, Steuerrecht, Optimierung für „Gründungs“-Förderung.

Projekt „3 in 1“

Hierbei handelt es sich um ein Unternehmen in der zweiten Generation (43 Mitarbeiter), in dem drei verschiedene Projekte bearbeitet werden.

- Das Unternehmen plant keine familieninterne Übergabe, sondern

o strebt zunächst auf neue Märkte, mit traditionellen und innovativen Produkten, um den Fortbestand und die Weiterführung auf mehrere Jahre durch den Altinhaber zu sichern;

o sucht parallel einen/mehrere interessierte Käufer;

o plant ansonsten die Liquidation.

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- Ziel des Projekts: (je nach Projekt)

o Potenzielle Käufer ermitteln, Käuferliste erstellen.

o Potenzielle Abläufe und Konsequenzen einer Liquidation/Insolvenz erarbeiten und erläutern sowie Verfahren verdeutlichen.

o Neue Märkte (international/national) ermitteln und Strategien zum Markteintritt erarbeiten, neue Märkte/Zielgruppen und Eintrittsstrategien beleuchten.

Diese Veranstaltung ist das innovativste Lehrangebot des Lehrstuhls und soll in den kommenden Semestern noch ausgebaut werden.

Besonders positive Resonanz erhalten unser „Verhandlungsseminar“ und das „Fallstudienseminar zu Family Business“ von den Studierenden. Auch hier werden praxisrelevante Fälle analysiert mit besonderem Bezug zu konkreten Entscheidungs- und Managementsituationen im Bereich Nachfolge, basierend auf theoretischen Erkenntnissen.

Das Lehrangebot wird mit steigendem Interesse von Seiten der Bachelor- und Master- Studierenden, Studierenden anderer Fachbereiche sowie internationaler Gaststudenten wahrgenommen und ist damit als positiv etabliert anzusehen. Mit der Einstellung des Diplomstudiengangs sind die Belegungszahlen von Diplomstudierenden erwartungsgemäß zurückgegangen, die Belegungszahlen der Masterstudierenden nehmen hingegen stetig zu. Insgesamt ist die Zahl der zu betreuenden Studierenden mit durchschnittlich 200 - 300 pro Semester gleich geblieben mit leicht steigender Tendenz.

Aus den Evaluationsbögen geht hervor, dass Veranstaltungen und Dozierende von den Studierenden stets im guten bis sehr guten Segment bewertet werden. Damit konnte der Lehrstuhl auch in diesem Jahr seine Position im obersten Viertel aller zu bewertenden Lehrveranstaltungen festigen

(Profillinien siehe: http://www.uni-siegen.de/fb5/dekanat/evaluation/?lang=de).

Doktorandenausbildung

Der Lehrstuhl ist sehr aktiv in der Doktorandenausbildung engagiert und ist verantwortlich für die Koordination der Research School „Business and Economics“ (RSBE; http://www.uni-siegen.de/fb5/rsbe/) sowie für die Koordination des Gesamtangebots von Kursen für Promovierende der Betriebswirtschaftslehre. Seit Oktober 2010 stehen die Informationen zur Doktorandenausbildung auf der Dekanatshomepage online zur Verfügung und werden regelmäßig aktualisiert. Unter folgender Adresse sind genauere Informationen abrufbar: http://www.uni-siegen.de/fb5/dekanat/forschung/promovieren.html?lang=de.

Der Betreuung und Ausbildung der Doktoranden des Lehrstuhls kommt eine zentrale Bedeutung zu. Derzeit werden sechs interne und drei externe Doktorandinnen und Doktoranden (siehe Rubrik Forschung), sowie Doktoranden anderer Fachbereiche vom Lehrstuhl gefördert und unterstützt. Zwei Dissertationen liegen in der Erstversion vor und werden im kommenden Jahr abgeschlossen sein.

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Lehrstuhl für Unternehmensnachfolge

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Vom Lehrstuhl selbst werden Doktorandenkurse zur methodischen Vertiefung angeboten. Kernaspekt dieser Kurse ist die qualitative und quantitative Empirie. Zielsetzung der Veranstaltungen ist die Vermittlung von Kenntnissen zur Vorgehensweise bei empirischen Forschungsprojekten sowie die Nutzung statistischer Software wie STATA und SPSS. Weiterhin führt der Lehrstuhl regelmäßig Doktorandenkolloquien durch und zum Jahresende finden Einzelgespräche zum Stand der Forschung und Arbeit statt, um die Planung für den Fortschritt der wissenschaftlichen Arbeiten zu organisieren (Fortbildungen, Konferenzen, Doktorandenkonsortien bei Konferenzen). Zudem war Frau Moog an der Universität Siegen bereits mehrfach Zweitkorrektor für Doktorarbeiten sowie Vorsitzende bzw. Mitprüferin in Doktorandenkolloquien.

Veranstaltungsübersicht Der folgenden Übersicht sind die angebotenen Veranstaltungen des vergangenen Jahres zu entnehmen:

Wintersemester 2009/2010:

Art Veranstaltung Dozenten Beginn/Ende Datum/Turnus

V Aspekte der Unternehmensnachfolge-Theorie

Moog 14.10.2009 - 03.02.2010

Mittwoch

V Unternehmensführung

Moog Mirabella (Ü) Schlepphorst (Ü)

14.10.2009 - 03.02.2010

Mittwoch

V Grundzüge des Managements von KMU

Moog 13.10.2009 - 02.02.2010

Dienstag

S KMU-Management: Ausgründungen und Mitarbeit von Hoch-Qualifizierten

Moog Blockveranstaltung Oktober 2009 Januar, Februar 2010

S Aspekte des Family Business Mirabella Schlepphorst Moog

Blockveranstaltung Oktober 2009 Januar 2010

S Family Business Case Seminar Mirabella Schlepphorst Moog

Blockveranstaltung Oktober November 2009

S Strategische Unternehmensführung in KMU (Master)

Moog/Werner Blockveranstaltung Dezember 2009 Januar, Februar 2010

V Krisen- und Turnaround-Management

Werner für Moog/Welter

Blockveranstaltung Dezember 2009 Januar 2010

S Diplomandenseminar Moog Blockveranstaltung Ende Oktober, November 2009

S Doktorandenseminar Moog Blockveranstaltung Februar 2010

V/S RSBE Einführung in die qualitative Empirie

Moog Blockveranstaltung Februar 2010

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Lehrstuhl für Unternehmensnachfolge

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Sommersemester 2010:

Art Veranstaltung Dozenten Beginn/Ende Datum/Turnus

V Aspekte der Unternehmensnachfolge -Theorie und Empirie

Moog 20.04.2010 -20.07.2010

Dienstag

V Einführung in die angewandte betriebswirtschaftliche Empirie

Moog 14.04.2010 -21.07.2010

Mittwoch

S Verhandlungsseminar Unternehmensnachfolge

Mirabella Schlepphorst Moog

Blockveranstaltung April, Mai und Juli 2010

S Seminar Unternehmensnachfolge Moog Blockveranstaltung April, Juni und Juli 2010

S Family Business Case Seminar Mirabella Schlepphorst Moog

Blockveranstaltung April, Mai und Juni 2010

S Projektseminar 1 (Master) – Unternehmensnachfolge

Moog 13.04.2010 - 20.07.2010

Dienstag

S Diplomanden- und Doktorandenseminar

Moog Blockveranstaltung Juni 2010

Ü Bibliotheksführung Rast / Janz Blockveranstaltung April und Mai 2010

Wintersemester 2010/2011:

Art Veranstaltung Dozent Beginn/Ende Datum/Turnus

V Unternehmensführung Moog Stracke / Müller (Ü)

13.10.2010 - 02.02.2011

Mittwoch

V Erfolgsfaktoren der Unternehmensnachfolge

Moog 12.10.2010 - 01.02.2011

Dienstag

V Personenorientierte Faktoren der Unternehmensnachfolge

Moog 12.10.2010 - 01.02.2011

Dienstag

V + Ü Nachfolge-Lab Moog Stracke (Ü)

12.10.2010 - 01.02.2011

Dienstag

S Aspekte des Family Business Mirabella / Dücker Moog

Blockveranstaltung Oktober 2010, Januar, Februar 2011

Ü Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten

Mirabella Blockveranstaltung Oktober, November, Dezember 2010

S Seminar zu personalökonomischen Fragen in KMU, Family Business und Nachfolge

Elke-Tyshkun Moog

Blockveranstaltung Oktober, Dezember 2010

S Projektseminar 2 (Master) – Nachfolge und Family Business

Moog 11.10.2010 - 31.01.2011

Montag

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Lehrstuhl für Unternehmensnachfolge

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2.2 Abschlussarbeiten (Lehre): Überblick über Bachelor- und Diplomarbeiten

Im vergangenen akademischen Jahr hat sich die Anzahl der am Lehrstuhl abgeschlossenen Diplom- und Bachelorarbeiten erneut erhöht. Die Nachfrage nach Plätzen für Abschlussarbeiten steigt derzeit exponentiell an, sodass strengere Zugangsberechtigungen gelten, die Teilnahme an einem Seminar des Lehrstuhls sowie der Kurs zum wissenschaftlichen Arbeiten. So sollen zwei zusätzliche Angebote zum wissenschaftlichen Arbeiten sowie zur angewandten empirischen Forschung die Qualität der Arbeiten gewährleisten. Den Studierenden wird damit ein zusätzliches Lehrangebot geschaffen. Im kommenden Jahr werden die ersten Masterarbeiten KMU am Lehrstuhl abgeschlossen werden.

Die betreuten Arbeiten beschäftigen sich mit den Themengebieten der Unternehmensnachfolge, des Family Business, Unternehmensgründungen und Innovation sowie personalökonomischen Aspekten im Bereich Familienunternehmen. Den Arbeiten liegen immer theoretische Konzepte als Basis zu Grunde. Ein Großteil der Arbeiten stützt sich auf qualitative und quantitative Untersuchungen und Daten, die von den Studierenden – mit Unterstützung des Lehrstuhls – (eigenständig) durchgeführt und erhoben werden. Durch die Einführungsveranstaltung in qualitative und quantitative Erhebungs- und Auswertungsmethoden konnte die Betreuung der Studenten optimiert und an die empirische Fokussierung des Lehrstuhls angepasst werden. So haben einige der Studierenden im Zuge ihrer Abschlussarbeiten Primärdatensätze erhoben, die für die weitere Forschung des Lehrstuhls genutzt werden. Zudem wurden Interviews mit Experten und Familienunternehmen geführt. Diese sind in den Pool der 360-Grad-Interviews des Lehrstuhls aufgenommen worden und dienen in vielen Fällen ebenfalls der weiteren Forschungsarbeit des Lehrstuhls. Die erhobenen Daten (Primärdatensätze, Interviews, Experteninterviews) können somit fast vollständig in die umfängliche Forschungsarbeit des Lehrstuhls mit aufgenommen werden. Dieses empirische Vorgehen in den Abschlussarbeiten unterstützt somit auch den Transfer theoretischen Wissens z.B. in Form von Handlungsanweisungen in die Praxis. Des Weiteren gehen die Studierenden in zunehmendem Maße für ihre Abschlussarbeit Kooperationen mit regionalen und überregionalen Unternehmen ein, sodass auch an dieser Stelle eine enge Verknüpfung und ein Austausch mit Unternehmen aus der Praxis besteht.

Einen Überblick über laufende und bereits abgeschlossene Diplom- und Bachelorarbeiten liefert nachfolgende Tabelle.

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Übersicht über die betreuten Diplom- und Bachelorarbeiten:

Bachelorkandidat/-in Thema

Becker, Gerrit Bürokratie- und Finanzierungskosten der Nachfolge: eine empirische Betrachtung

Bohn, Anna Personalbeschaffung von KMU unter dem Aspekt des demographischen Wandels

Brütsch, Christina Generationswechsel im Familienunternehmen – eine Analyse ausgewählter Erfolgsfaktoren

Daßler, Anke Internetpräsenz als Marketinginstrument für Familienunternehmen

Dreesbach, Maximilian Charakteristika der Kapitalstrukturen von Familienunternehmen – eine deskriptive Analyse

El-Moghier, Amgad Entlohnungs- und Organisationsstrukturen in KMU und Großunternehmen dargestellt anhand zweier Fallbeispiele im Foodsektor

Geimer, Michael Kunden- und Lieferantenbeziehungen in der Nachfolge von Familienunternehmen

Hassler, Sibylle Erfolgsfaktoren im Kontext von Unternehmensnachfolgen

Imhäuser, Matthias Notfallplanung in Familienunternehmen

Jung, Christina Personalbindung in KMU

Kus, Martha Strategische Erfolgsfaktoren des Nachfolgemanagements

Müller, Philipp Führungskonzepte und Social Responsibility im Familienunternehmen

Pickhardt, Jonas Informationsasymmetrien in familienexternen Nachfolgen

Scheurer, Christian Arbeitgebersignaling: eine Lösung für das Problem des Fachkräftemangels? – eine empirische Vergleichsanalyse

Schulz, Tobias Finanzierungsentscheidungen mittelständischer Familienunternehmen - Einflussfaktoren der Fremdfinanzierung

Weber, Sabrina Berücksichtigung erb- und schenkungsteuerlicher Aspekte beim Management der Unternehmensnachfolge

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Diplomand/-in Thema

Aderhold, Simon Verhandlungsmanagement von Mergers & Acquisitions

Brügmann, Anja Rechtliche Rahmenbedingungen und Hochschul-Spinouts

Dawedeit, Stephanie Der Auswahlprozess der Nachfolge in einem mittelständischen Familienunternehmen der Metall verarbeitenden Industrie

Dücker, Julius Innovationsmanagement in Familienunternehmen

Elke-Tyshkun, Tamara KMU als Arbeitgeber für Hochqualifizierte: Eine Signaling Analyse

Gerhard, Jan Spin-out als Form der Unternehmensgründung und die Bedeutung des Humankapitals als Erfolgsfaktor

Gläsel, Wolfgang Die Unternehmensnachfolge als Matchingproblem – eine theoretische und empirische Analyse

Günther, Jasmin Qualifikationsstrukturen von Unternehmensnachfolgern – eine signaling-theoretische Analyse

Günther, Sabrina Erfolgreiche Strategien eines Hochschul-Spin-Offs

Hausen, Alexander Entrepreneurial Orientation von Gründern: eine empirische Betrachtung

Herrmann, Carolin A-typische Unternehmensnachfolge!? Eine qualitativ-theoretische Analyse auf der Basis von Praxisbeispielen in Familienunternehmen

Huckestein, Daniel Unternehmensstrukturen und Nachfolgeentscheidung

Ivanov, Radoslav Personalmanagement in KMU – Bulgarien und Deutschland im Vergleich

Jäger, Daniel Interne und externe Unternehmensnachfolge und ihre Finanzierung

Langenbach, Jens/Patrick Stausberg

Unternehmensnachfolgemanagement im Kontext der Kunden- und Lieferantenbeziehungen. Eine theoretisch-empirische Analyse.

Li, Xiaolong Familiäre Problematiken im Nachfolgeprozess – ein Vergleich zwischen Deutschland und China

Li, Ying Kurze Analyse des Führungsstils – Schwerpunkt zur Untersuchung der chinesischen Führungsstile

Loch, Michael Qualifikationen derivativer und originärer Gründer im Vergleich – eine theoretisch-empirische Analyse

Ludewig, Mariann Vorvertragliche Aspekte der Unternehmensnachfolge – Theorie und Empirie

Müller, Andreas Rahmenbedingungen für Unternehmensnachfolgen

Neuser, Christian Matching-Theorie und Unternehmensübergaben – eine theoretische Analyse

Nicolay, Ruth Finanzierungsaspekte von Familienunternehmen im Lichte der Hausbankbeziehung

Ringe, Benjamin Anforderungsprofile von originären und derivativen Gründern – eine qualitativ empirische Studie

Scholl, Meik Die Erbschaftsteuerreform und ihre Auswirkung auf die Betriebsübergabe

Stracke, Christoph Jack-of-all-Trades: Gründer und Nachfolger – eine empirische Analyse

Ziolkowski, André Unternehmensnachfolge in Familienunternehmen: die Stiftung als alternatives Übertragungsinstrument

Zimmermann, Benedikt Management der Unternehmensnachfolge

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Lehrstuhl für Unternehmensnachfolge

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2.3 Akademische Selbstverwaltung, RSBE und sonstige Gutachteraktivitäten

Akademische Selbstverwaltung

Der Lehrstuhl mit allen Mitarbeitern übernahm auch im letzten Jahr wieder vielfältige Aufgaben im Kontext der akademischen Selbstverwaltung.

Petra Moog

Frau Moog ist bis Februar kommenden Jahres als Vertretungsmitglied im Senat der Universität Siegen tätig und vertritt hier die Interessen des Fachbereichs 5 im universitären Umfeld. Sie stellt sich auch für die Fakultät erneut als Kandidatin zur Verfügung.

Zudem ist Frau Moog Mitglied des Promotionsausschusses des Fachbereiches 5 und damit stark in Entscheidungen eingebunden, die Promotionsordnung und -modalitäten betreffen.

Auch in diesem Jahr war die Lehrstuhlinhaberin Mitglied in drei Berufungskommissionen. Zum einen in der interdisziplinären Berufungskommission „Medien und Kommunikation“ und zum anderen in der Kommission zur Besetzung der Juniorprofessur „Entscheidungstheorie“. Ferner konnte unter der Leitung von Frau Moog die Berufungskommission und das Berufungsverfahren zur Neubesetzung des Lehrstuhls KMU (Nachfolge Frau Prof. Dr. Friederike Welter) erfolgreich abgeschlossen werden. Nach der Erteilung des Rufes und der Annahme durch die gesetzte Kandidatin wird der Lehrstuhl KMU seit dem Sommersemester 2010 durch Frau Prof. Dr. Christiana Weber geleitet. Damit ist die Kommissionsarbeit erfolgreich abgeschlossen.

In Kooperation mit Frau Prof. Dr. Christiana Weber wurde im vergangenen akademischen Jahr das Entrepreneurship Center gegründet. Im Sommer diesen Jahres hat das Center unter der Leitung von Frau Weber und Frau Moog, die als Direktorinnen dem Center gemeinsam vorstehen, seine Arbeit aufgenommen. Die Vorarbeiten zur Institutionalisierung des Centers laufen derzeit noch. Diese sollen Ende des Jahres aber abgeschlossen sein. Derzeit findet eine hochschulweite Erhebung statt. Die erhobenen Daten sollen zur verbesserten Arbeit und Angeboten des Entrepreneurship Centers und der hochschulweiten Gründerausbildung beitragen.

Des Weiteren wurde im Rahmen der neuen Exist Ausschreibung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie "Die Gründerhochschule" ein Antrag gestellt. Ziel des ausgeschriebenen Wettbewerbs ist es, hochschulweite Gesamtstrategien zu entwickeln und diese umzusetzen, um eine Gründungskultur und mehr Unternehmergeist an Hochschulen zu etablieren. Dabei hat der Lehrstuhl in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Entrepreneurship & Innovationsmanagement einen Antrag eingereicht. Dieser Antrag erreichte im ersten Anlauf einen vielversprechenden Platz in der Ausschreibung. Die Aufforderung durch Exist lautet jedoch im Jahr 2011 erneut an der Ausschreibung teilzunehmen, was im Rahmen des Entrepreneurship Centers auch geschehen wird.

Frau Moog ist weiterhin im Vorstand des Siegener Mittelstandsinstituts SMI tätig. In dieser Funktion war sie u. a. für die Ausrichtung und Koordination des diesjährigen Mittelstandsforums in Siegen verantwortlich (siehe Kapitel 6).

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Überdies engagiert sich Frau Moog in der Executive Education der Südwestfälischen Akademie für den Mittelstand, die im April 2010 gegründet wurde. Die im Auftrag der Akademie verfassten Studienbriefe zu den Themen Unternehmensführung und Unternehmensrechnung wurden Mitte des Jahres veröffentlicht und an die Teilnehmer des Programms verschickt. Im kommenden Jahr werden zu den verfassten Studienbriefen sowie weiteren Themen Präsenzveranstaltungen angeboten.

Als Mitglied im Beirat des Forschungsprojektes „Potenzialanalyse von Migranten/Migrantinnen zur Lösung der Nachfolgerlücke im Mittelstand (MINA)“ der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR) hat Frau Moog in diesem Jahr, in dem vom Institut für angewandte Forschung Berlin e. V. geförderten Projekt, die Tätigkeit aufgenommen.

Des Weiteren ist die Lehrstuhlinhaberin seit 2008 Mitglied im Beirat des Studiengangs „Gründung und Nachfolge“ bei Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin.

Frau Moog übernimmt ab Ende dieses Jahres die Mentorenschaft für eine Doktorandin aus der Schweiz, Carsta Militzer von der Universität Fribourg (Fachgebiet Wirtschaftswissenschaften), die in das Programm aufgenommen wurde, in dem auch schon Frau Moog durch die schweizerische Regierung gefördert worden ist (Mentoring Deutschschweiz).

Désirée Mirabella

Im vergangenen akademischen Jahr wurde Frau Mirabella in das Mentoring-Programm FRAMES der Universität Siegen aufgenommen. Den Kern des Programms bilden die Mentoring-Beziehung und der Informationsaustausch zwischen der Mentee und ihrer Mentorin oder ihres Mentors. Hinzu kommen ein Rahmenprogramm und eine Reihe weiterqualifizierender Workshops, in denen vor allem die für eine wissenschaftliche Karriere erforderlichen Schlüsselqualifikationen erworben werden sollen.

Im Rahmen der ersten Mastermesse, am 3. 12. 2010, an der Universität Siegen hat Frau Mirabella einen Vortrag zum Aufbau und den Möglichkeiten des Masters kleiner und mittlerer Unternehmen gehalten. Ziel des Vortrages war es, die Studierende der Bachelorstudiengänge über die Möglichkeiten eines vertiefenden Masterstudiums an der Universität Siegen zu informieren.

Susanne Schlepphorst, Jutta Leonhardt

Frau Susanne Schlepphorst und Jutta Leonhardt waren neben Frau Moog in der Berufungskommission für die Nachfolge von Frau Professor Welter.

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RSBE

Im Februar 2010 hat die Research School Business & Economics (RSBE) unter der Federführung von Frau Moog ihre Arbeit aufgenommen. Die RSBE zeichnet sich durch ihre interdisziplinäre Forschungsausrichtung aus. So wird sie durch eine Vielzahl an Lehrstühlen sowohl im Bereich der Wirtschaftswissenschaften als auch im Bereich der Volkswirtschaftslehre, des Wirtschaftsrechts sowie der Wirtschaftsinformatik getragen. Zehn Stipendiatinnen und Stipendiaten sowie ein Habilitand werden in dem Bereich der Dezentralen Organisation, sehr häufig mit dem Fokus KMU oder Entrepreneurship, ihre Forschung vorantreiben und ihre wissenschaftlichen Arbeiten anfertigen.

Obwohl die dezentrale Organisation bereits seit mehr als 80 Jahren einen Untersuchungsgegenstand darstellt, wurde dieses Themengebiet bislang noch unzureichend erforscht. Die dezentrale Organisation und ihre Implikationen stellen aus verschiedenen Gründen ein ideales Forschungsgebiet dar. Die interdisziplinäre Ausrichtung der RSBE ermöglicht eine umfassende Betrachtung der Problemstellungen und umfänglichen Problemlösungen, gerade im Kontext der Schnittstellen von „dezentralen Organisationen“ und „Entrepreneurship und Innovationen“.

Zur Unterstützung der Forschungsvorhaben werden begleitend Ringvorlesungen angeboten, die es ermöglichen das wissenschaftliche Vorgehen intensiv zu betreuen und zu optimieren. Des Weiteren werden namhafte internationale Wissenschaftler als Gastdozenten hinzugezogen.

Bereits im Wintersemester 2009/2010 wurden von Frau Prof. Moog und Frau Prof. Schramm-Klein Seminare zu den Themen „Einführung in die angewandte Empirie“ sowie „Strukturgleichungsmodelle“ gehalten. Nachstehende Übersicht zeigt die im Sommersemester 2010 angebotenen Ring-Vorlesungen.

Prof. Dr. Volker Stein Dezentrale Organisation - ein organisationstheoretisches Oszillationsphänomen

Prof. Dr. Volkmar Pipek Virtuelle Organisationen Prof. Dr. Peter Krebs “Juristische“ Vertragsnetze und "betriebswirtschaftliche"

dezentrale Organisationen - zwei Seiten der gleichen Medaille?

Prof. Dr. Petra Moog Zentrale und Dezentrale Strukturen in Family Business Prof. Dr. Rainer Baule Dezentrale Allokation von Risikokapital Prof. Dr. Sebastian Kessing Dezentrale Strukturen in Afghanistan

Des Weiteren intensivierten die beiden Kurse im Bereich „Dos and Dont’s in paper writing“ durch Prof. Dr. Simon Parker (Richard Ivey School of Business, University of Western Ontario, Canada) sowie „Auswertung qualitativer Daten und MAXQDA-Einführungsworkshop“ durch Stefan Rädiker und Claus Stefer (Philipps-Universität Marburg) bereits bestehende Kenntnisse der Doktoranden bzw. dienten als Einführung in die genannten Aspekte und Forschungsmethoden.

Im aktuellen Semester 2010/2011 werden neben den Vorlesungen weitere qualifizierende Kurse für die Doktoranden der RSBE aber auch alle Doktoranden nach Anmeldung angeboten. Diese sind:

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• STATA Seminar/Workshop durch Dr. Kohler (Wissenschaftszentrum Berlin) • „Organisational Structures“-Workshop durch Frau Prof. Dr. Katja Rost (Universität

Zürich, Universität Mannheim, Universität Jena). • Seminar „Numerische Methoden in der Betriebswirtschaftslehre“ durch Herrn Prof.

Dr. Rainer Baule (Universität Siegen). • Kurz-Workshop „Qualitative empirische Sozialforschung“ durch Frau Prof. Dr.

Christiana Weber (Universität Siegen).

Ferner finden wöchentlich oder nach Bedarf „RSBE Research Seminare statt, in denen aktuelle Forschungsergebnisse und Spezialthemen der Stipendiaten diskutiert werden. Dieses informelle Forum dient auch der intensiven Vorbereitung anstehender Vorträge der Stipendiaten auf nationalen und internationalen Konferenzen. Für weitere Informationen zur RSBE sei auf die Internetpräsenz verwiesen: http://www.uni-siegen.de/fb5/rsbe/

Gutachtertätigkeiten

Frau Moog war auch in 2010 vielfach als Gutachterin tätig, sei es für Zeitschriften, Konferenzen oder auch Berufungs- und Habilitationsverfahren:

Internationale und nationale Journals:

„Small Business Economics (SBE)“ „Journal of Business Venturing (JBV)“ „International Journal of Entrepreneurial Behaviour & Research“ „Zeitschrift für Betriebswirtschaft (ZfB)“ „Die Betriebswirtschaft (DBW)“ „Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis (BFuP)“ „Zeitschrift für KMU & Entrepreneurship (ZfKE)“

Internationale und nationale Konferenzen:

Academy of Management (AoM) Strategic Management Conference (SMC) SASE Tagung des Verbands der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e. V. (VHB) G-Forum des Förderkreises Gründungs-Forschung e. V. (FGF)

Weitere Gutachtertätigkeiten:

2 Berufungsverfahren 1 Habilitationsverfahren 2 Doktorandenverfahren

Volkswagenstiftung: Schumpeter-Fellowships Jurymitglied für den Unternehmens-Nachfolgewettbewerb „Erfolgreicher Stabwechsel“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie

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3 Forschung

Zentrale Forschungsaspekte:

Die Forschungstätigkeit des Lehrstuhls ist auf spezifische Forschungsthemen fokussiert, die sich ergänzen oder aufeinander abgestimmt sind. Nachfolgende Themengebiete bilden die zentralen Forschungsaspekte des Lehrstuhls ab.

Derivative und originäre Unternehmensgründungen

• Family Business & Business Succession • Entrepreneurship • Academic Spin-offs • Corporate Social Responsibility • Team-Gründungen und Team-Nachfolgen

Angewandte (personalökonomische) Managementforschung

• Institutionenökonomische Aspekte bei Gründungen und Nachfolgen (Selection, Sorting, Matching, etc.)

• Humankapital als Erfolgsfaktor oder Entscheidungsfaktor in der Erwerbswahl • Social Capital als Erfolgsfaktor oder Entscheidungsfaktor in der Erwerbswahl

Grundsätzliche Forschungsmethodik

• Theoriegeleitete, quantitative (großzahlige) empirische Forschung • Explorative, Theorien und Hypothesen generierende (qualitative) empirische

Forschung

Hieraus resultieren folgende aktuelle Forschungsvorhaben und –kooperationen:

Derivative Unternehmensgründungen: Erfolgsfaktoren, Auswahlmechanismen und Organisationsstrukturen von Unternehmensnachfolgen und Übertragungen

National und international stellt der Bestand an Unternehmen und deren Überleben im (globalen) Markt ein viel beachtetes Phänomen dar. Wie gelingt es Volkswirtschaften, dass erfolgreiche Unternehmen nicht mit dem Ausscheiden des Gründers oder Inhabers ebenfalls vom Markt verschwinden? Wie gelingt es Unternehmen und den Inhaberfamilien, durch einen altersbedingten Wechsel in der Führung und Inhaberschaft nicht die Kontrolle über ihr Familienunternehmen zu verlieren, sondern das Unternehmen erfolgreich und in ihrem Sinne weiterzuführen? Wie gehen Familienunternehmen mit dem demographischen Wandel und anderen Herausforderungen um? Diesen Fragen geht das umfangreichste Forschungsprojekt des Lehrstuhls nach. Um hierfür eine Datenbasis zu genieren, die genügend Aussagekraft hat, wird in enger, internationaler Kooperation mit der Universität St. Gallen (Schweiz), der Hochschule Liechtenstein und der Universität Linz sowie dem Institut für Mittelstandsforschung Bonn ein langfristiges Panel zu Familien- und Nicht-Familienunternehmen aufgebaut. Die erste Welle der Erhebung wurde vollständig abgeschlossen und in einen Datensatz überführt. Dieser ist bereits Grundlage für mehrere Publikationen, die derzeit veröffentlicht und auf internationalen Konferenzen präsentiert

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werden. Die Studie untersucht die Thematik der Unternehmensnachfolge aus verschiedenen Blickwinkeln und testet unterschiedliche Forschungshypothesen.

Über den selbst erhobenen Primärdatensatz hinaus werden diesem weitere qualitative und quantitative Daten auf aggregierter Ebene (anonymisiert) zugespielt.

Ziel der langfristig angelegten Studie ist:

• den Einfluss der Familienführung auf die Auswahlmechanismen von Nachfolgern oder Übernehmern theoriegeleitet zu testen;

• im Prozess der Nachfolge übergeordnete Erfolgsfaktoren für eine Übertragung eines Unternehmens zu generieren;

• spezielle Typen von Nachfolgen bzw. Übertragungen und deren Organisationsform zu identifizieren, spezifische Probleme zu eruieren, um dann entsprechende Handlungsanweisungen oder Empfehlungen an Familienunternehmen aussprechen zu können, um möglichst vielen das erfolgreiche Operieren am Markt zu ermöglichen.

Das Forschungsprojekt „Der Generationswechsel im Mittelstand und Handwerk vor dem Hintergrund des demographischen Wandels“ resultiert als eines der ersten aus diesem Datensatz als Auftragsforschung für das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi). Ziel der Untersuchung ist es, auf Grundlage von Analysen des Existenzgründungs- und Nachfolgegeschehens der letzten Jahre und den daraus abgeleiteten Erfolgsfaktoren eine Prognose über die Zahl der zukünftigen Entwicklung von Existenzgründungen, Übernahmen und Übergaben bis 2020 zu erstellen, sowie die Auswirkungen auf den Unternehmensbestand festzustellen. Zudem wird eine Analyse der Unterstützungsleistungen einerseits von überbetrieblichen Institutionen (vor allem Kammern) und andererseits von Förderinstituten durchgeführt. Letztlich sollen Handlungsempfehlungen zur Verbesserung und Unterstützung des Generationswechsels im Handwerk auf Ebene der verschiedenen wirtschaftspolitischen Entscheidungsträger (Bund, Länder, Kommunen, Kammern) gegeben werden. Im März dieses Jahres wurde der Zwischenbericht vorgestellt, im Februar 2011 kommt das Projekt zum Abschluss. Dieses Projekt wird in Kooperation mit dem volkswirtschaftlichen Institut für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen e. V. (ifh), dem Institut für Mittelstandsforschung Bonn (IfM) und dem Institut für Entrepreneurship, Mittelstand und Familienunternehmen (EMF Berlin) durchgeführt.

Weiterhin resultiert aus diesem Datensatz das gemeinsam mit dem IfM Bonn durchgeführte Forschungsprojekt „Wunsch und Wirklichkeit in der Unternehmensnachfolge“. Hier werden insbesondere die Vorbereitungsaspekte von Altinhabern den tatsächlichen Abläufen in der Nachfolge gegenübergestellt, um so Good Practice aber auch eklatante Managementprobleme aufzuzeigen.

Weitere, Theorie testende Forschungsprojekte sind mit diesem Datensatz mit der TU München und der HSG (Schweiz) geplant.

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Family Business und Nachfolge – Analyse spezifischer Organisationsstrukturen:

Dieser Forschungsschwerpunkt baut auf den Erkenntnissen der genannten Studie auf und erweitert diese um spezifische Fragestellungen. So ist es in diesem Forschungsfeld von Interesse – aber auch datentechnisch möglich – Auswahlkriterien und -mechanismen der Altinhaber gegenüber ihren Nachfolgern festzustellen. Weiterhin ist es möglich zu testen, ob Altinhaber dabei den klassischen Vorgehensweisen der Personalökonomie folgen oder von diesen abweichen und ob dies zu einer optimalen oder verzerrten Auswahl von Nachfolgern und Übernahmeoptionen führt. In diesen Kontext fällt ebenso die Forschungsfrage, ob potenzielle Unternehmensgründer auch für eine Nachfolge geeignet sind. Weiterhin ist hier die Bearbeitung der Forschungsfrage nach der Auswahl und Organisation von Interimsmanagement in Familienunternehmen angesiedelt. Ebenfalls unter diesem Forschungsstrang verortet sind die spezifischen Forschungsfragen nach Finanzierungsformen der Unternehmensnachfolgen und den Finanzierungsarten von Family Business. Im Zuge der Organisationsstrukturen von Nachfolgen und Family Business ist aber genauso das Innovationsverhalten zu analysieren, um zu verstehen, ob Nachfolgen zu innovativeren Unternehmen führen oder nicht. Mit diesem Dreiklang an Forschungsfragen – Auswahl, Finanzierung und Innovationsverhalten – sollen Antworten zu besonderen Strukturen und Mechanismen in Family Business geliefert werden, um deren Erfolg oder auch Misserfolg erläutern zu können. Hier sind Kooperationen mit der TU München sowie mit der Universität Utrecht geplant. Ein Forschungsaspekt wird derzeit bereits in Zusammenarbeit mit der Richard Ivey School of Business, University of Western Ontario Canada bearbeitet.

Mobilität von Hoch- Qualifizierten

Im Wettbewerb um Fachkräfte und Akademiker, sogenannte Hoch-Qualifizierte, konkurrieren große mit mittleren und kleinen Unternehmen miteinander ebenso wie Regionen. Fraglich ist, wie insbesondere KMU in eher ländlichen Regionen im Wettbewerb um diese Talente bestehen können – auch unter dem Aspekt des demographischen Wandels. Ein weiterer Schwerpunkt der Forschung des Lehrstuhls liegt daher in der Analyse der Arbeitsmarktmobilität von Hoch-Qualifizierten mit dem besonderen Fokus auf kleine und mittlere Unternehmen und deren Rolle im „war for talents“, sowie der Untersuchung treibender Faktoren für.

Ein wichtiger Bestandteil dieser Forschung manifestiert sich in der Arbeit im Kompetenzzentrum EHSL – Economics of High Skilled Labour. Fokus der Untersuchungen liegt auf der Mobilität von hoch-qualifizierten Arbeitnehmern, den treibenden Faktoren, Möglichkeiten der Steuerung (durch einzelne Arbeitsmarktakteure) und den institutionellen Rahmenbedingungen. Im Verlauf des Jahres wurde die erste Phase des Projektes abgeschlossen. Die Projektteilnehmer haben die definitorischen und theoretischen Grundlagen für die weitere Forschung ausgearbeitet und diese im Rahmen interner Workshops vorgestellt und diskutiert. Ferner wurde sich auf das Konzept der empirischen Studie geeinigt. Seit Oktober dieses Jahres läuft nun die zweite Phase des Projektes, in der zum einen die Daten für die quantitative Untersuchung generiert und zum anderen qualitative Interviews geführt werden. Besonders interessant ist hier die Frage, wie mittelständische Unternehmen und Regionen Hoch-Qualifizierte attrahieren und halten können. In diesem Kontext spielt auch die Internationalisierung und das Entsenden von Hoch-Qualifizierten eine Rolle. Hier wird eng mit Hochschul-Kollegen kooperiert. Für weitere Informationen sei an

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dieser Stelle auf die Internetpräsenz der EHSL verwiesen: http://www.uni-siegen.de/fb5/ehsl/.

Einen weiteren Teilaspekt dieses Forschungsbereichs stellt die Analyse des potenziellen Einflusses von Mobilitätsaspekten während der Hochschulausbildung dar. In diesem Kontext ist es von Interesse, auf einer organisationalen Ebene systematisch die Hochschul-Angebotsseite von Mobilitätsoptionen zu erfassen und auf einer Individualebene die Mobilitätspräferenzen der Hochschüler zu analysieren. Mittels unterschiedlicher Analysemethoden soll zum einen ein Erklärungsansatz und Modell für Mobilitätsmuster von Hochschülern generiert werden. Zum anderen soll ermittelt werden, inwieweit die studienbegleitende Mobilität den späteren Arbeitsmarkterfolg (und die häufig damit einhergehende berufliche und räumliche Mobilität) bedingen. Die Zielsetzung des Unterprojektes ist durch eine sich verändernde Arbeitsmarktsituation motiviert. Bis in die 1960er Jahre führte ein Hochschulstudium i. d. R. zu überdurchschnittlichem Einkommen und einer der Qualifikation entsprechenden Beschäftigung. Unterschiedliche Gründe führten zu einem Anstieg der akademischen Erwerbstätigen. Dies ging einher mit Phänomenen wie atypischen Beschäftigungsformen, inadäquater Beschäftigung sowie Schwierigkeiten beim Berufseinstieg. Ebenso wird vorrangig von Hoch-Qualifizierten erwartet – innerbetrieblich und räumlich – mobil zu sein. Hieraus resultiert die relevante Forschungslücke, die an der Schnittstelle Studium, Arbeitseintritt sowie späterem Arbeitsmarkterfolg, dem Hochschulangebot zur Mobilität und persönlicher Präferenz liegt. Forschungspartner in diesem Bereich sind unter anderem die LSE London und eine international tätige Personalberatung.

Akademische Spin-Offs

National und international wünschen sich Gesellschaft und Politik innovative Unternehmensgründungen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Volkswirtschaften aufrecht zu erhalten oder auszubauen. Ein vielversprechender Lieferant für solche Gründungen wird zumeist in den Hochschulen und deren Wissenschaftlern gesehen. Es ist jedoch immer noch wenig bekannt, welche Motivation bei den Forschern vorliegt, sich im Wissenstransfer zu engagieren und in welcher Form. Hier setzt der Forschungsbereich zu akademischen Spin-offs an. Das Projekt beschränkt sich auf die Analyse des Wissenstransfers von Forschern im Bereich der Biotechnologie. Hierbei ist Wissenstransfer weit gefasst und reicht vom traditionellen Transferoutput der Publikation über Drittmittelprojekte bis hin zu Spin-offs oder Patentierungen und Lizenzierungen. Ziel einzelner Projekte ist das Verständnis über die Einstellungen unterschiedlicher Wissenschaftler zu diesem Thema, wie die Transferaktivitäten sich je nach Einstellung und Anreizen gestalten, ob Selektion, Humankapital oder Sozialkapital dabei von Wichtigkeit sind, und was konkret zu Ausgründungen aus Hochschulen mit oder ohne Patenten führt. Kooperationen in diesem Kontext existieren mit der TU Dortmund, der LMU München, dem ISI Karlsruhe sowie der Universität Zürich.

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Spezifische und individuelle Forschungsthemen ergeben sich aus den Promotionsvorhaben der Doktoranden, die im Folgenden aufgeführt werden. Diese fügen sich als Einzelprojekte in die übergeordneten Forschungsschwerpunkte passgenau ein:

Elizabeth C. Burer

Internationale Mobilität von hochqualifizierten Mitarbeitern

Die Dissertation setzt sich mit der Mobilität hochqualifizierter Mitarbeiter in global agierenden kleinen und mittleren Unternehmen auseinander und vergleicht diese mit global ausgerichteten Großunternehmen. Die Beweggründe, Strukturen, Abläufe und Verhandlungsoptionen werden analysiert. Die Arbeit diskutiert in diesem Kontext auch den zunehmenden „War for Talents“ in Bezug auf Internationalisierungsprozesse und die internationale Entsendung von Mitarbeitern in kleinen und mittleren Unternehmen und Großunternehmen.

Julius Dücker

Innovationsmanagement in Familienunternehmen im Spannungsfeld zentraler und dezentraler Organisation

Die Diagnose von typologiespezifischen Grundannahmen in Familienunternehmen ermöglicht eine Interpretation in Bezug auf ihre Innovationen fördernde oder hemmende Wirkung. Auch hinsichtlich der juristischen Ausgestaltung des Unternehmens auf Ebene seiner internen und externen, operativen und strategischen Machtzentren lassen sich im Kontext der Zentralität einer Organisation Innovationen ermöglichende Faktoren feststellen aber auch hemmende Faktoren. Ziel dieser Forschungsarbeit soll es sein, diejenige (zentrale oder dezentrale) Organisationsstruktur zu diagnostizieren, die unternehmenstypologiebedingte Stärken und Schwächen von Familienunternehmen im Hinblick auf die Förderung von Innovationen stärken oder neutralisieren.

Tamara Elke-Tyshkun

Steuerung der Mobilität von Hochqualifizierten durch Unternehmen

Befunde zahlreicher Studien zeigen auf, dass viele Unternehmen über alle Größenklassen hinweg erhebliche Schwierigkeiten haben, das von ihnen benötigte und entsprechend qualifizierte Personal zu attrahieren und die offenen Stellen zu besetzen. Regional ist Fachkräftemangel sowohl in den leistungsstarken und attraktiven Regionen als auch in der Peripherie vorzufinden. Dabei scheinen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im Wettbewerb um die Hochqualifizierten eine schlechtere Ausgangsbasis zu haben. Einige Studien deuten darauf hin, dass die Probleme der KMU weniger darin bestehen, dass sie schlechtere Arbeitgeber sind, sondern vielmehr in den Vorurteilen seitens der Bewerber bzw. in den Imageproblemen von KMU begründet liegen. Gegenstand der Dissertation ist die Frage, wie kleine und mittlere Unternehmen Hochqualifizierten ihre Attraktivität als Arbeitgeber glaubwürdig aufzeigen können, um so adäquate Mitarbeiter zu rekrutieren und zu halten

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Sebastian Hanny

Hochschulpatente und Ausgründungen aus Hochschulen

Durch die Änderung des Arbeitnehmerfindungsgesetzes wurde das Hochschullehrerprinzip abgeschafft, mit der Idee, Hochschulen das Verwerten eigener Patente zu erleichtern und somit auch die Ausgründung aus Hochschulen zu unterstützen. Im Rahmen dieser Dissertation sollen die Folgen dieser Gesetzesänderung untersucht werden. Darüber hinaus wird geprüft, ob die Patentierung und Ausgründung aus Hochschulen durch institutionelle Grundlagen unterstützt oder behindert wird. Basierend auf der Prinzipal-Agenten Theorie und der Transaktionskostentheorie werden die Ergebnisse anschließend empirisch überprüft. Die Ergebnisse sollen helfen, den Forschungstransfer aus den Hochschulen in die Wirtschaft, spezifisch in KMU oder Großunternehmen, zu vereinfachen und Gründungen mit Hochschulpatenten leichter generieren zu können.

Stefan Oliver Koch

Fremdmanagement in Familienunternehmen

Ausgangspunkt dieser Forschungsarbeit ist die zunehmende Bedeutung von Fremdmanagement als Nachfolgelösung für Familienunternehmen mit Hinblick auf den demographischen Wandel und anderen Ursachen, die erarbeitet werden sollen. Vor diesem Hintergrund werden Erfolgsfaktoren, Anforderungsprofile, Rekrutierungs- und Bindungsstrategien sowie Konfliktpotenziale analysiert.

Désirée Mirabella

Finanzierungsaspekte bei Familienunternehmen

Kern der Promotionsarbeit ist die Analyse der Finanzierungsseite von Familienunternehmen in Bezug auf das Konfliktpotenzial bei der Vereinbarkeit von familiären und unternehmerischen Entscheidungen. In diesem Zusammenhang werden die Finanzierungsstrukturen und -formen von Familienunternehmen und Nicht-Familienunternehmen untersucht. und hinsichtlich der Berücksichtigung des „Familienaspektes“ spezifisch analysiert. Darüber hinaus wird die Rolle der Banken, sowie deren Beziehung zu Familienunternehmen betrachtet. Hierbei werden die Interessenlagen von Übergeber, Nachfolger und Finanzierungspartner untersucht und gegenübergestellt und so spezifische Muster herausgearbeitet. Mittels verschiedener Theorieansätze wird versucht das spezifische Finanzierungsverhalten von Familienunternehmen zu erläutern. Auf Basis von Interviews mit Familienunternehmen und Experten sowie einer deutschlandweiten Befragung werden die Familienunternehmen spezifisch analysiert und empirisch ausgewertet, um Muster abzubilden, Vor- und Nachteile des Verhaltens aufzudecken. Mittels eines deutschlandweiten, quantitativen Datensatzes sollen die Theorien und Muster dann getestet werden, um so auch über einzelne Fälle hinausgehende Erkenntnisse zu gewinnen und übergeordnete Handlungsempfehlungen geben zu können.

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Nadine Schlömer

Betriebsratsgründungen in KMU/Familienunternehmen

In KMU und kleinen familiengeführten Betrieben wird, im Gegensatz zu großen Unternehmen, oft auf die Gründung eines Betriebsrates verzichtet. Die Dissertation beschäftigt sich mit den Gründen und den Ursachen für solche Entscheidungen der Belegschaft. Dabei wird insbesondere auf Bedingungen und Anforderungen zur Betriebsratsgründung eingegangen. Die theoretischen Ausarbeitungen zu dieser Thematik werden durch empirische Studien gestützt. (Erstversion der Dissertation eingereicht, Abschluss im Frühjahr 2011).

Susanne Schlepphorst

Eignung potenzieller Existenzgründer als Unternehmensnachfolger

Eine hohe Zahl der Stilllegungen von Familienunternehmen resultiert aus gescheiterten Übergaben mangels geeigneter Nachfolger. Dies hat aus wirtschaftlicher und arbeitsmarktpolitischer Sicht schwerwiegende Konsequenzen und signalisiert Handlungsbedarf.

Gegenstand der Forschung ist die Frage, ob sich Existenzgründer als Nachfolger eignen. Dazu werden die Anforderungen an den Nachfolger in unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern dargestellt und die daraus abgeleiteten Erfolgsfaktoren für eine Übernahme analysiert. Es wird versucht, optimale Qualifikationsmuster zu erstellen und mittels der Humankapitaltheorie oder der Signaling-Theorie die Forschungsfrage zu beantworten.

Christoph Stracke

In dieser Dissertation wird die Leistungsbereitschaft und -orientierung von Arbeitskräften in der wissenschaftlichen Forschung analysiert. Hierbei liegt der Fokus auf der Untersuchung des kombinierten Einflusses von unterschiedlichen Anreizsystemen und persönlichen Charakteristika von Individuen auf die verschiedenartigen Resultate wissenschaftlicher Arbeit. Letztere können in Veröffentlichungen, Patentanmeldungen aber auch anderen Erfolgsgrößen bestehen. Das auf dem Fundament von Lazears (2005) Theorie vom Gründer als ein Jack-of-all-Trades aufbauende zu erstellende Modell, wird auf Basis von Daten zu Forschern im Bereich der Biotechnologie empirisch überprüft.

Christian Stoffers

Reorganisation der medizinischen Versorgung in Krankenhäusern als KMU - Ansätze der Neuen Institutionenökonomik

Die Forschungsarbeit beschäftigt sich mit der Rolle von Krankenhäusern als KMU und deren Herausforderung für die kommenden Jahrzehnte, den Bedarf an medizinischen Leistungen in der Bundesrepublik Deutschland zu decken. Aufgrund der Umstrukturierung des Gesundheitssystems müssen sich auch die Krankenhäuser reorganisieren. Die entsprechenden Maßnahmen und unterschiedlichen Vorgehensweisen werden aus betriebswirtschaftlicher Sicht vorgestellt und hinsichtlich der Wettbewerbspositionierung analysiert. Dabei orientiert sich die Arbeit an typischen Unternehmensstrategien sowie der Prinzipal-Agenten-Theorie, um das möglichst optimale Handeln der Krankenhäuser in ihrem strategischen Umfeld theoretisch abzuleiten. (Erstversion der Dissertation eingereicht, Abschluss im Frühjahr 2011).

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Abgeschlossene Projekte

Humankapital als Schlüssel zur Finanzierung Humankapital als Zugangsfaktor zur Nachfolgefinanzierung (und Gründungsfinanzierung): Erstmals wurde zumindest auf aggregierter Ebene nachgewiesen, dass die Anforderungen von Kreditinstituten zur Kreditvergabe sich stark an den Qualifikationen der Gründer und Nachfolger orientieren. Zudem konnte aufgezeigt werden, wie Kreditinstitute diese Qualifikationen wahrnehmen und prüfen. Dabei wurde festgestellt, dass Kreditinstitute höhere Anforderungen an die Qualifikation von Nachfolgern als an die von Gründern stellen und dass die Bewilligung eines Kredites nur erfolgt, wenn die Anforderungen der potenziellen Kapitalgeber durch die Antragsteller erfüllt werden. Zusammen mit Professor Birgit Felden von der FHW Berlin wurden die Forschungsergebnisse in der Zeitschrift für Betriebswirtschaft ZfB sowie im International Journal of Entrepreneurship and Small Business veröffentlicht. Eine weitere Publikation ist als Arbeitspapier fertig gestellt (mit Susanne Schlepphorst und Michael Loch) und ist in der Einreichung bei einem nationalen und internationalen Journal. Diese erfolgreiche Kooperation wird nun im Bereich der Forschung und teils auch Lehre weiter ausgebaut und fortgeführt, so etwa in einem Forschungsprojekt mit dem BMWI zu demographischem Wandel und Nachfolgen, dem Projekt MigrantInnen und Nachfolge sowie Immobilienmanagement in Familienunternehmen. Die Unternehmenssicherung – Notfall- und Nachfolgeplanung Ein regionales Forschungsprojekt in Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer Siegen sowie der Sparkassen und der Volksbanken in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe konnte Anfang diesen Jahres erfolgreich abgeschlossen werden. Die Ergebnisse wurden in einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt und auch bei anderen Vorträgen diskutiert. Untersuchungsgegenstand der Studie ist der Beratungsbedarf von Unternehmen im Kontext der Unternehmenssicherung, spezifisch der Notfall- und Nachfolgeplanung. Befragt wurden 5.000 Unternehmen im Raum Siegen-Wittgenstein, wie die Nachfolge- und Notfallplanung im Unternehmen ausgestaltet ist, wie die Inanspruchnahme von Beratungsinstitutionen im Rahmen einer Nachfolge aussieht oder wie der Kenntnisstand und Beratungsbedarf zu beiden Themen eingeschätzt wird. Unter dem Titel „Unternehmenssicherung im Bezirk der Industrie- und Handelskammer Siegen – Notfallplanung und Nachfolgemanagement“ zeigt die Studie, dass ein Drittel der Unternehmen noch keine konkreten Planungen bezüglich der Nachfolge durchgeführt haben. Die Wichtigkeit einer Nachfolgeplanung, insbesondere für den Notfall, ist zwar im Bewusstsein, allerdings werden die reale Aktivitäten in Bezug auf eine Umsetzungen dieser Bedeutung nicht gerecht. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Institutionen wie Banken, Kammern und sonstige Beratungsstellen immer noch verstärkt die Unternehmen an das Thema „Nachfolge“ heranführen sollten. Die Angebote der Ansprechpartner sollten dabei zielgenau und spezifisch auf die Bedürfnisse der Unternehmen ausgerichtet werden.

Datensätze

Zur Bearbeitung unserer Forschungsprojekte und –fragen sind Datensätze unerlässlich. Die starke empirische Ausrichtung des Lehrstuhls ist daher weiter gefestigt worden. Dabei verfolgt der Lehrstuhl stets als Leitsatz für seine Forschung „keine Empirie ohne Theorie“. Die starke empirische Ausrichtung zeigt sich zum einen in der quantitativen Empirie mit Primärdatenerhebungen und der Nutzung von Sekundärdatensätzen und zum anderen in der qualitativen Empirie mit Tiefeninterviews und Expertengesprächen. Der Lehrstuhl verfügt in

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diesem Kontext über drei größere eigene Datensätze, die so in der Forschungslandschaft als Alleinstellungsmerkmal anzusehen sind:

Das Nachfolgepanel

In einer internationalen Kooperation von Hochschulen in Ländern, die besonders geprägt sind durch ihren Bestand an Familienunternehmen, ist die Intention, einen einmaligen Datensatz als Langzeitstudie zu Familienunternehmen, deren Entwicklungen und Spezifitäten anzulegen. Daher wird gemeinsam mit der Universität St. Gallen (Schweiz), der Hochschule Liechtenstein und der Universität Linz (Österreich) sowie dem Institut für Mittelstandsforschung Bonn ein langfristiges Panel zu Familien- und Nicht-Familienunternehmen aufgebaut. Die erste Welle unter 15.000 deutschen Unternehmen und mehreren tausend Unternehmen aus der Schweiz, Österreich und Liechtenstein ist vollständig abgeschlossen. Die Daten von insgesamt mehr als 5.000 Unternehmen wurden in jeweils nationale Datensätze überführt, für Deutschland konnten rund 1.700 Fälle generiert werden. Derzeit ist das Matching aller internationalen Daten geplant.

Die zweite Welle des Nachfolgepanels wird Ende 2011 erhoben werden, sodass damit erstmalig im deutschsprachigen Forschungsraum langfristige Daten zu Familienunternehmen vorliegen.

Ziele der nationalen und internationalen Studie sind die Definition von Familienunternehmen eindeutiger vornehmen zu können, einen Einblick in die Organisationsstrukturen der Unternehmen zu erhalten, (wenige) kritische Erfolgsfaktoren herauszuarbeiten und Erkenntnisse zu Auswahlmechanismen, Finanzierungsarten und Übergabeentscheidungen zu gewinnen. Mit diesen Erkenntnissen sollen Familienunternehmen und in diesem Bereich engagierte Institutionen in ihrer Arbeit unterstützt werden, erfolgreiche Nachfolgen und Übertragungen von Familienunternehmen zu generieren.

100 Familienunternehmen – 360-Grad Tiefeninterviews

Zum Aufbau dieser qualitativen Datenbank werden Tiefeninterviews mit allen potenziellen Beteiligten oder Betroffenen der Nachfolge (den Altinhabern, deren Familie, potenziellen internen oder externen Nachfolgern, (stillen) Teilhabern, etc.) geführt. Durch dieses Erhebungsinstrument ist es dem Lehrstuhl möglich, tiefgreifende Informationen zum Prozess der Nachfolge zu erhalten und theoriebildende sowie theorietestende Erkenntnisse zu generieren. Durch zusätzliche Befragungen von Experten auf dem Gebiet der Unternehmensnachfolge wird die unternehmensinterne Sicht um das Expertenwissen aus der Beratungspraxis erweitert. Mittlerweile umfasst die Datenbank weit über 100 Tiefeninterviews, die aus Datenschutzgründen anonymisiert werden. Dadurch können diese Interviews nicht nur Doktoranden, sondern auch Diplomanden sowie Bachelor- und Masterabsolventen zugänglich gemacht werden. Auch für das kommende Jahr sind Interviews fester Bestandteil der Lehrstuhlarbeit. Feste Interviewtermine mit Unternehmen sind bereits bis Mitte nächsten Jahres vereinbart.

Ziel ist es, bis Ende 2011 100 Unternehmen deutschlandweit befragt zu haben und damit einen einmaligen Überblick über Familienunternehmen unterschiedlicher Unternehmensgröße, Branche, Nachfolgetypen und deren Familienlösungen sowie

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Erfolgsfaktoren zu haben. Die Interviews unterstützen die quantitative Arbeit inhaltlich stark und können die Ergebnisse großzahliger Studien reflektieren.

Entrepreneurial Activities von Biotech-Forschern

Auch dieses großzahlige Forschungsprojekt ist als Panel angelegt. Hierbei wurden in 2006/2007 in Deutschland und der Schweiz in einer Vollerhebung alle an Hochschulen forschenden Biotech-Wissenschaftler (Professoren, Post-Docs und Doktoranden) befragt. Es liegen Daten zu deren Vita, Forschungsaktivitäten und Einstellungen zur Kommerzialisierung der (Grundlagen-)Forschung vor. Weiterhin sind Informationen zum Publikations- und Patentierungsverhalten sowie Forschungskooperationen vorhanden. In einer zweiten Welle der Erhebung sollen diese Daten weiter verfolgt werden sowie die „Mobilitätsbewegungen“ der Wissenschaftler von einer Hochschule zur anderen oder aus der Hochschullandschaft heraus.

Ziel dieser Studie ist es zum einen, Einstellungen von Wissenschaftlern zu Entrepreneurship zu analysieren und Typen von Forschern herausbilden zu können. Nur so ist es möglich zu erkennen, ob institutionelle Anreize die Aktivitäten von Wissenschaftler hin zu mehr Forschungstransfer beeinflussen oder nicht. Zum anderen sollen die Daten das Verständnis fördern, wie Kooperationen zwischen Wissenschaftlern in der Wissenschaft aber auch mit der Praxis zu Stande kommen und ob diese gewissen Auswahlkriterien unterliegt. Letztlich ist ein weiteres Ziel der Studie zu erfahren, ob sich Wissenschaftler ihren Einstellungen entsprechend in Hochschulen, Institutionen oder Unternehmen „sortieren“

Um unsere Arbeit in diesem Umfang fortführen zu können und weitere Daten generieren und die vorhandenen Daten optimal nutzen zu können, verfolgt der Lehrstuhl das Ziel, verstärkt Drittmittel einzuwerben, teils aus der Wissenschaft, gerne aber auch aus der Praxis.

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3.1 Veröffentlichungen (2007 - 2010)

Aufsätze in referierten Zeitschriften: Moog, Petra; Mirabella, Désirée; Schlepphorst, Susanne (2011): Owner orientations and

strategies and their impact on family business. International Journal of Entrepreneurship and Innovation Management (IJEIM), 1(2011). In Druck.

Moog, Petra; Felden, Birgit (2010): Does bank perception of abilities and human capital affect access to loans for business successors? In: International Journal of Entrepreneurship and Small Business. In Druck.

Werner, Arndt; Moog, Petra (2010): Why do Employees Leave Their Jobs for Self-Employment? – The Effect of Job Quality Conditions Moderated by Firm Size. Eingereicht in Strategic Entrepreneurship Journal. 3rd round revise and resubmit.

Moog, Petra; Felden, Birgit (2009): Humankapital als Zugangsfaktor zur Finanzierung von Unternehmensnachfolgen: Theorie und Empirie. In: ZfB, 2(2009): 127 - 151.

Moog, Petra; Backes-Gellner, Uschi (2009): Social Capital and the willingness to become self-employed: Is there a difference between women and men? In: Journal of International Studies of Management and Organization (ISMO), 39(2009)2: 33 - 64.

Moog, Petra; Backes-Gellner, Uschi (2009): The impact of Labour Market Regulations on Potential Entrepreneurs in Germany. International Journal of Entrepreneurship and Innovation Management (IJEIM), 10(2009)1: 53 - 70.

Werner, Arndt; Moog, Petra (2007): Arbeitsbedingungen in KMU und ihr Einfluss auf die Neigung zur Selbstständigkeit: eine empirische und theoretische Untersuchung auf Basis des Humankapitalansatzes. Zeitschrift für Betriebswirtschaft ZfB: 6(2007): 75 - 97.

Monografien Moog, Petra; Wallau, Frank; Hoffmann, Marina; Mirabella, Désirée; Schlepphorst Susanne

(2010): Unternehmensnachfolgen – Wunsch und Wirklichkeit. IFM Studie 2010. Moog, Petra; Mirabella, Désirée; Schlepphorst Susanne (2010): Unternehmenssicherung

durch Planung der Nachfolge und des Notfalls. IHK/Sparkassen und Volksbanken in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe Studie 2010.

Aufsätze in referierten Sammelbänden: Moog, Petra; Hanny, Sebastian (2010): Regionale Innovationsnetzwerke in Deutschland –

Allgemeine Grundlagen sowie praktische Beispiele aus Nordrhein-Westfalen. In: Lasserre, René; Uterwedde, Henrik (Hrsg.): Neue institutionelle Dynamik: Regionale Netzwerke und KMU-Förderung im deutschen Innovationssystem. CIRAC: Paris.

Briken, Kendra; Kurz, Conny; Moog, Petra; Wolf, Harald (2007): Wissens- und Innovationstransfer von der Hochschule in die Wirtschaft: Institutionelle Anreizstrukturen und Arbeits- und Berufsorientierungen von Biowissenschaftlern. In: Wengenroth, Ulrich; Hagen Hof (Hrsg.): Innovationsforschung – Ansätze, Methoden, Grenzen und Perspektiven. Münster. LIT. S. 171 - 185.

Working Paper Moog, Petra (2010): CSR in Family Business. Working Paper Siegen, 2010. Vorgestellt auf

der Social Entrepreneurship Conference, New York, NYU, 2010. Werner, Arndt; Hauser, Christian; Moog, Petra (2010): Early internationalization and team

size. Working Paper, Bonn/Chur/Siegen 2010. Hauser, Christian; Moog, Petra; Werner, Arndt (2010): Die Auswirkungen von

Teamveränderungen auf das Internationalisierungsverhalten junger Unternehmen. Bonn/Chur/Siegen 2010.

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Stracke, Christoph; Moog, Petra; Kay, Rosemarie (2010): Jack-of-all-Trades: Gründer und Nachfolger – eine empirische Analyse, Bonn/Siegen 2010.

Schlepphorst, Susanne; Moog, Petra; Felden, Birgit; Loch, Michael (2010): Können originäre Gründer die Nachfolgerlücke schließen? − Qualifikationen derivativer und originärer Gründer als Entscheidungsgrundlage einer Kreditvergabe auf Basis einer theoretisch-empirischen Analyse, Bonn/Siegen/Köln 2010.

Kraus, Sascha; Moog, Petra; Raich, Margit; Schlepphorst, Susanne (2010): „Krisen- und Turnaround-Management in KMU: Eine qualitativ-empirische Untersuchung von 30 Unternehmen“, Vaduz/Siegen 2010.

Schlömer, Nadine; Moog, Petra (2010): Die Entstehung von Betriebsräten in kleinen und mittleren Familienunternehmen. Eine theoretische und empirische Analyse der Determinanten von Betriebsratsgründungen durch Arbeitnehmer Bonn/Siegen.

Moog, Petra (2010): Signaling und Screening als Auswahlmechanismen für eine effektive Nachfolge-Lösung. Working Paper Siegen, Sommer 2009, Herbst 2010.

Moog, Petra (2010): Matching Theorie und Unternehmensnachfolge – theoretische Analyse zur Klärung eines deutschen Phänomens. Working Paper Siegen, Winter 2010.

Moog, Petra (2008): Types of German and Swiss Biotechnology Researchers – Their Motivation and (entrepreneurial) Output. Babson Kaufman Conference, Chapel Hill. In Überarbeitung.

Moog, Petra; Backes-Gellner, Uschi (2008): Who chooses to become an entrepreneur? A Jack-of-all-trades perspective in social and human capital. Working Paper Zurich, January 2008. Accepted: Academy of Management Conference. SSRN. In Überarbeitung, Version 2010.

Moog, Petra (2007): Institutional incentives for life scientist in Switzerland and Germany to become more entrepreneurial. Working Paper Zurich, June 2007. Sase Conference, Copenhagen.

Moog, Petra (2007): Entrepreneurial scientists in academia. Working Paper Zurich, June 2007. Babson Kaufman Conference, Madrid.

Moog, Petra; Backes-Gellner, Uschi (2007): Wage expectations of students – do they differ between potential entrepreneurs and employees? Working Paper Zurich, Mai 2007.

Moog, Petra (2007): Human capital complementarities and the growth of start-ups. Working Paper Zurich, March 2007.

3.2 Wissenschaftliche und praxisrelevante Vorträge (2008 - 2010)

2010 7th Annual Conference on Social Entrepreneurship. New York, November 4th, 2010. „Is there

a difference in CSR comparing FBs and NFBs?“. Paper nach Begutachtung angenommen.

„Die Unternehmensnachfolge als umfängliche Managementaufgabe“, Experten-Sprechtag der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Altenkirchen, 7.September 2010

14. Interdisziplinäre Jahreskonferenz für die Gründungsforschung G-Forum, in Köln „Das Immobilienmanagement in mittelständischen Familienunternehmen“. Paper nach Begutachtung angenommen, Birgit Felden, Petra Moog.

VHB Tagung, Bremen, Pfingsten 2010. „Why do Employees leave their Job for Self-Employment? – Impact of Entrepreneurial Working Conditions in SME“. Paper nach Begutachtung angenommen, Petra Moog, Arndt Werner.

Mini-Conference SEJ Special Issue, Philadelphia, Temple University, April 2010. „Why do Employees leave their Job for Self-Employment? – Impact of Entrepreneurial Working Conditions in SME“. Paper nach Begutachtung angenommen, Petra Moog, Arndt Werner.

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Zweites Forum Mittelstandsforschung "Erfolgsmodell Mittelstand? − Rahmenbedingungen, Strategien, Werteorientierung" am 23. und 24. September 2010 an der Universität Siegen. „Jack-of-all-Trades: Gründer und Nachfolger – eine empirische Analyse“. Stracke, Christof; Moog, Petra; Kay, Rosemarie.

Zweites Forum Mittelstandsforschung "Erfolgsmodell Mittelstand? − Rahmenbedingungen, Strategien, Werteorientierung" am 23. und 24. September 2010 an der Universität Siegen. „Können originäre Gründer die Nachfolgerlücke schließen? − Qualifikationen derivativer und originärer Gründer als Entscheidungsgrundlage einer Kreditvergabe auf Basis einer theoretisch-empirischen Analyse“ Schlepphorst, Susanne; Moog, Petra; Felden, Birgit; Loch, Michael.

Zweites Forum Mittelstandsforschung "Erfolgsmodell Mittelstand? − Rahmenbedingungen, Strategien, Werteorientierung" am 23. und 24. September 2010 an der Universität Siegen. „Krisen- und Turnaround-Management in KMU: Eine qualitativ-empirische Untersuchung von 30 Unternehmen“. Kraus, Sascha; Moog, Petra; Raich, Margit; Schlepphorst, Susanne.

Zweites Forum Mittelstandsforschung "Erfolgsmodell Mittelstand? − Rahmenbedingungen, Strategien, Werteorientierung" am 23. und 24. September 2010 an der Universität Siegen. „Die Entstehung von Betriebsräten in kleinen und mittleren Familienunternehmen. Eine theoretische und empirische Analyse der Determinanten von Betriebsratsgründungen durch Arbeitnehmer.“ Schlömer, Nadine; Moog, Petra.

Zweites Forum Mittelstandsforschung "Erfolgsmodell Mittelstand? − Rahmenbedingungen, Strategien, Werteorientierung" am 23. und 24. September 2010 an der Universität Siegen. „Die Auswirkungen von Teamveränderungen auf das Internationalisierungsverhalten junger Unternehmen.“ Hauser, Christian; Moog, Petra; Werner, Arndt.

IHK Siegen – Pressekonferenz – Vorstellung der 'Studie Unternehmensnachfolge', 9. März 2010, Siegen.

2009 Teilnahme an der Podiumsdiskussion: Stiftungsprofessuren – Erfolgsmodell oder

Mogelpackung? Konferenz zum Thema: Stiftungsprofessuren in Deutschland, Zahlen, Erfahrungen und Perspektiven des Stifterverbandes für die deutsche Wissenschaft. 10. November 2009, Bonn.

13. Interdisziplinäre Jahreskonferenz für die Gründungsforschung G-Forum, 29.-30.10.2009 in Leipzig. „Arbeitsbedingungen in KMU als treibende Faktoren der Occupational Choice zur Selbstständigkeit“. Paper nach Begutachtung angenommen. Moog, Petra; Werner, Arndt.

13. Interdisziplinäre Jahreskonferenz für die Gründungsforschung G-Forum, 29.-30.10.2009 in Leipzig. „Das Nachfolge-Panel für Deutschland: Methodik, Organisation und erste Ergebnisse“. Paper nach Begutachtung angenommen. Moog, Petra; Wallau, Frank.

Universität Freiburg, 18.10. 2009: „ Forschertypen in der Schweiz und Deutschland – Anreize und Output“.

Strategic Management Conference SMS, Washington, October 13th 2009. “Occupational Choice and working conditions – are SMEs the hotbed of new start-ups?”. Moog, Petra; Werner, Arndt. Paper nach Begutachtung angenommen.

Management der Unternehmensnachfolge. Vortrag auf dem 2. Krefelder Stiftertag, 6. Oktober 2009.

Academy of Management (2009) – Betreuung des PhD Consortiums zusammen mit Diane Burton MIT/Cornell. August 6th – 8th, 2009.

Society for the Advancement of Socio-Economics, SASE 2009 - Annual, Paris, July 2009: “Incentives for academic scientist to become entrepreneurial: the case of Germany and Switzerland”. Paper nach Begutachtung angenommen.

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Society for the Advancement of Socio-Economics, SASE 2009 - Annual, Paris, July 2009: “Working conditions in SME: push or pull factors into self-employment?”. Paper nach Begutachtung angenommen.

Owner Orientation and Family Firm Orientation - A Strong Relationship? 9th Annual IFERA World Family Business Research Conference, 23. - 24.6.2009.

Does Owner Orientation Drive Family Firm Orientation, 5th Annual Family Enterprise Research Conference (FERC), 24. - 26.4.2009.

Asymmetrische Informationen ein Problem im Kontext von Unternehmensnachfolgen?, 12. Kolloquium zur Personalökonomie, Wien 5./6.3.2009.

IHK-Informationsreihe zur Unternehmensnachfolge: Alternative Formen der Übergabe - Pacht oder Stiftung. 24. April 2009. Siegen.

2008 12. Interdisziplinäre Jahreskonferenz für die Gründungsforschung G-Forum, November 2008

in Wuppertal. „Signaling und Screening als Auswahlinstrumente für die Unternehmensnachfolge“. Paper nach Begutachtung angenommen.

WUW Wien, 1.9.2008: „ Types Of German And Swiss Researchers – Incentives and Output. Moog, Petra; Backes-Gellner, Uschi (2008) – Academy of Management annual meeting,

August 9th - 11th, Anaheim CA: „Who becomes an entpreneur – a Jack-off-all-trades- perspective“. Paper nach Begutachtung angenommen.

Babson College Entrepreneurship Research Conference BCERC 2008, Chapel Hill, June 5th – 7th 2008: Types Of German And Swiss (Entrepreneurial) Researchers – Motivation And Output. Paper nach Begutachtung angenommen. (Konferenz abgesagt).

Moog, Petra; Hanny, Sebastian (2008): Regionale Innovationsnetzwerke in Deutschland – Allgemeine Grundlagen sowie praktische Beispiele aus Nordrhein-Westfalen. CIRAC-Meeting, 1.2.2008 Paris: „Neue institutionelle Dynamik: Regionale Netzwerke und KMU-Förderung im deutschen Innovationssystem“.

Mittelstandsforum KFW, Frankfurt. „Brauchen wir Auswahlinstrumente zur besseren Nachfolgerauswahl“? 21.10. 2008.

Forentag Stadtsparkasse Siegen, November 2008: „Die Unternehmensnachfolge als Managementaufgabe“.

RID Region im Dialog Siegen. Management von Family Business. Oktober 2008. 12.6.2008 Nachfolge NRW / IHK SIEGEN: Stiftungen als Nachfolge-Organisation. 27.5.2008 Unternehmerfrühstück, SK Siegen: Organisation der Nachfolge. 15.4.2008 Firmenberatermeeting Sparkassenvereinigung: Nachfolgemanagement. 24.01.2008 Eisbach – Forum: Weiterbildung in KMU.

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4 Kooperationen mit der Praxis

Um kontinuierlich die Praxis in die neuen Erkenntnisse der Forschung einzubinden oder aus der Praxis spezifische Ergebnisse zu ziehen, hat es sich der Lehrstuhl zur Aufgabe gemacht, Projekte und Arbeiten durch entsprechende Kontakte so praxisnah und -relevant wie möglich zu gestalten. Dies gewährt nicht nur eine stärkere Aussagekraft von erarbeiteten Ergebnissen, sondern führt dazu, dass die angefertigten Studien von Bedeutung für die Praxis sind, aber auch Effekte für weiterführende Lehre und Forschung haben können. Ziel ist eine stetige Vertiefung der Kontakte und des Dialogs mit der Praxis.

Aktivitäten in dieser Richtung waren im letzten akademischen Jahr wie folgt ausgeprägt:

Der Theorie- und Praxisworkshop hat im Januar dieses Jahres in den Räumlichkeiten der Sparkasse unter dem Titel „Finanzierung von Familienunternehmen und Nachfolgen: Faktenlage und theoretische Erklärungsansätze“ stattgefunden. Im Rahmen des Workshops wurden folgende Vorträge gehalten:

• "Faktenlage und Praktikersicht: Nachfolge und Beteiligungsfinanzierung im Mittelstand": Hubertus Knaier, Hurth MT Aktiengesellschaft

• "Faktenlage: Arten der Finanzierung im Family Business": Frau Prof. Dr. Petra Moog, Universität Siegen.

• "Theoretische Erklärungsansätze der Finanzierungsstrategie von Familienunternehmen und Nachfolgen - das Hausbankprinzip": Désirée Mirabella, Universität Siegen.

• "Unternehmensnachfolge bzw. Unternehmensübertragung und Finanzierbarkeit aus Sicht eines Finanzinstitutes": Georg Busenbach, Sparkasse Siegen.

Auf dem Experten-Sprechtag der WFG (Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kreis Altenkirchen mbH), der am 7. September diesen Jahres unter dem Titel „Erfolgreiche Unternehmensnachfolge aber wie?“ in Gebardsheim stattfand, hielt Prof. Moog einen Impulsvortrag über „Die Unternehmensnachfolge als umfängliche Managementaufgabe“ und führte zum Thema „Unternehmensnachfolge allgemein“ Expertengespräche. Hieraus resultierten zwei 360-Grad Interviews.

Auch in diesem akademischen Jahr wurden zahlreiche 360-Grad-Interviews mit Familienunternehmen geführt, die sich im Nachfolgeprozess befinden bzw. kurz vor diesem stehen. Im Zuge der Interviewführung bietet der Lehrstuhl Auswertungen der geführten Gespräche an, um den Unternehmen einen Überblick der aktuellen Situation zu geben sowie notwendige folgende Schritte aufzuzeigen. So erhalten die Unternehmen jeweils eine Interviewauswertungen mit einer Status-Quo Analyse zum Stand der Unternehmensnachfolge.

Des Weiteren konnten Experten aus der Wirtschaft für Vorträge im Rahmen angebotener Lehrveranstaltungen gewonnen werden, um auch im Zuge von Praxisvorträgen den Austausch von Theorie und Praxis zu vermitteln. Hier konnten in diesem Jahr Frau Dr. Güldem Demirer von der Deutschen Telekom, Herr Martin Simon als Inhaber der Arbeitsschutz A & A GmbH sowie Herr Jörg Dienenthal (Dango & Dienenthal) gewonnen werden.

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Zudem gibt es eine enge Zusammenarbeit mit einem Unternehmen der Fotobranche, mit dem in Kooperation anhand der Unternehmensentwicklung eine Case Study für die Studierenden entwickelt wurde.

Des Weiteren hat der Lehrstuhl auch in diesem Jahr Anfragen zu Beratungsprojekten von Unternehmen der Region erhalten. Diese Anfragen wurden in diesem Jahr bereits bearbeitet bzw. werden im kommenden Jahr zu langfristigen Beratungsprojekten ausgeweitet, sodass sich der Lehrstuhl auch im Bereich der Beratung weiter positionieren konnte.

5 Zweites Forum Mittelstandsforschung

Am 23. und 24. September fand das Forum Mittelstandsforschung an der Universität Siegen statt. Rund 130 nationale und internationale Teilnehmer diskutierten intensiv an zwei Tagen über den Themenschwerpunkt Erfolgsmodell Mittelstand? – Rahmenbedingungen, Strategien, Werteorientierung.

Die Tagungspräsidentin Prof. Dr. Petra Moog, der Dekan des Fachbereichs 5 Prof. Dr. Carsten Hefeker sowie die Prorektorin für Industrie, Technologie und Wissenstransfer Prof. Dr. Hanna Schramm-Klein begrüßten die Gäste und erläuterten kurz die Schwerpunkte der Forschung und Kooperation im Bereich Mittelstand sowie die Bedeutung des Themas allgemein und für die Region und Hochschule im Speziellen.

Die im zweijährigen Turnus stattfindende Tagung dient dem Austausch und der kritischen Diskussion mittelstandsbezogener Aspekte zwischen Wissenschaft, unternehmerischer Praxis und Politik. Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Rainer Brüderle, hat die Schirmherrschaft für diese Tagung aufgrund der Bedeutung des Mittelstandes für Deutschland übernommen. In seinem Grußwort betonte er die Relevanz der Mittelstandsforschung. Sie trägt maßgeblich dazu bei, die Öffentlichkeit und die Politik über die Lage und Entwicklung des Mittelstands zu informieren, bestehende Probleme zu identifizieren und wissenschaftlich fundierte Lösungsansätze zur Stärkung des Mittelstandes für die Politik zu generieren.

In diesem Sinn stellten mehr als 60 Referenten aktuelle Forschungsergebnisse vor und regten Debatten über theoretische Zusammenhänge und praktische Fragestellungen an. Neben vielen anderen Jungwissenschaftlern hat auch der wissenschaftliche Nachwuchs des Fachbereichs 5 durch fundierte Vorträge einen inhaltlichen Beitrag zum Forum und den Diskussionen geleistet.

Ein Schwerpunkt der diesjährigen Tagung lag auf dem Gebiet der Strategien für den Mittelstand – als Reflexion der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise. Ein weiterer Fokus lag auf ethischen Gesichtspunkten und der Werteorientierung in der mittelständischen Unternehmenspolitik – ebenfalls als Reaktion auf die Krise. Beide Themen dienten aber auch dem Anstoß der Diskussion um die zukünftige Ausrichtung des Mittelstandes. Als Keynote Speaker nahm Herr Dr. Axel Nawrath, Vorstandsmitglied der KfW Bankengruppe, diesen Fokus in seinem Vortrag über die Situation und Perspektive in der Mittelstandsfinanzierung und -förderung auf. Herr Prof. Dr. Johann Eekhoff, Präsident des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn, betrachtete in seiner Rede die Schwerpunkte der traditionellen

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und zukünftigen Mittelstandsforschung. Als weitere namhafte Programmrednerin referierte Frau Prof. Dr. Dr. Achleitner vom Lehrstuhl für Entrepreneurial Finance der Technischen Universität München über das Thema „Familienunternehmen an der Börse – ein Erfolgsmodell? – Charakteristika, Unternehmenspolitik und Performance“. Hier wurden spannende Einblicke im Vergleich zu Nicht-Familienunternehmen und deren Strategien geliefert und aufgezeigt, dass langfristig Familienunternehmen sehr gut im Vergleich performen und teils erfolgreicher am Markt bestehen.

Eine Abschlussdiskussion mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Praxis im Audimax rundete das Programm des Forum Mittelstandsforschung ab. Dr. Norbert Irsch, Chefsvolkswirt der KfW-Bankengruppe, Prof. Dr. Christine Volkmann, Lehrstuhlinhaberin für Unternehmensgründung und Wirtschaftsentwicklung sowie Herr Prof. Dr. Pinkwart, stellvertretender Bundesvorsitzender der FDP und Herr Jörg Dienenthal vom hiesigen erfolgreichen Mittelstandsunternehmen DANGO & DIENENTHAL diskutierten unter der Moderation von Herrn Dr. Ralf Witzler, dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten, über die Fragestellung „Der Mittelstand: Nach der Krise – vor neuen Herausforderungen“. In diesem Kontext wurde über die Stärken des Mittelstandes und den Umgang mit häufigeren und stärkeren Konjunkturausschlägen debattiert – mittels Flexibilität oder Kontinuität. Weitere Schwerpunkte umfassten den Umgang mit Werten in mittelständischen Unternehmen, den politischen und unternehmerischen Umgang mit dem drohenden Fachkräftemangel sowie den politischen Gestaltungsspielraum hinsichtlich bestehender Bildungsfragen und der geltenden Rechtslagen. In allen Fragen wurde dem Mittelstand bescheinigt, sich durch die Krise stark herausgearbeitet zu haben und für die Zukunft gerüstet zu sein.

Die Konferenz wurde gemeinsam von dem Lehrstuhl für Unternehmensnachfolge in Kooperation mit dem SMI, dem Center for Research in Entrepreneurship, Professions and Small Business Economics, Lüneburg (CREPS), dem Institut für Mittelstandsforschung Bonn (IfM Bonn) und der KfW Bankengruppe ausgerichtet.

Weitere Informationen stehen unter der Tagungshomepage www.forum-mittelstandsforschung.de zur Verfügung.

6 Wahrnehmung des Lehrstuhls in der Öffentlichkeit

Die Tätigkeiten und Projekte des Lehrstuhls werden mit Interesse in der Öffentlichkeit verfolgt. In Zeitungsartikeln, Radiointerviews und Konferenzen sowie Meetings konnte sich der Lehrstuhl auch in diesem Jahr erfolgreich präsentieren. Hinzu kommen Veröffentlichungen von Studien (darunter auch internationale) und Präsentationen von Forschungsergebnissen. Insbesondere die Organisation und Ausrichtung des Zweiten Forum Mittelstandsforschung trug zur Steigerung des Bekanntheitsgrades des Lehrstuhls bei.

Dass die bearbeiteten Thematiken des Lehrstuhls Anklang in Wissenschaft und Praxis finden und in der Diskussion sind, spiegelt sich unter anderem in den steigenden Anfragezahlen potenzieller externer Doktoranden wider aber auch in anderer Form, etwa der Medienpräsenz. Hierzu einige Auszüge:

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Presseauszüge

IHK Wirtschaftsreport April 2010

Universität Siegen 04.05.2010

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Siegener Zeitung 29.06.2010

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16.09.2010 Newsletter des Fachbereichs 5 der Universität Siegen

Siegener Zeitung 18.09.2010

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September 2010 Universität Siegen

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Handelsblatt, 26.11.2010

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7 Zukünftige Entwicklung

In den ersten drei Jahren hat sich der Lehrstuhl etabliert und viele Ziele erreichen können. Für die Zukunft sind jedoch weiterhin vielfältige Projekte und Veränderungen geplant, die den Lehrstuhl noch stärker an der Hochschule und in der Region verankern und bekannt machen, aber auch national und international auf die Arbeit des Lehrstuhls aufmerksam machen sollen.

Entrepreneurship

Ein erster Schritt hierzu ist die Vereinheitlichung aller Aktivitäten im Bereich KMU unter dem neuen Dach „Entrepreneurship and SME“.

Bereits im Sommer 2010 nahm das Entrepreneurship Center der Universität Siegen seine Arbeit unter der Direktion von Frau Prof. Dr. Christiana Weber und Frau Prof. Dr. Petra Moog auf. Das Center wird in 2011 seine Aktivitäten in vollem Umfang entfalten, d.h. das Gründungsangebot an der Hochschule verbreitern und wissenschaftlich begleiten. Ziel des Centers ist die Verbesserung der wissenschaftlichen Ausbildung der Studierenden und der wissenschaftlichen Mitarbeiter in diesem Kontext, die Sensibilisierung der Professoren für den Bereich Entrepreneurship, das Angebot des individuellen und praxisrelevanten Coachings für Gründungs- und Nachfolgeinteressierte anzubieten sowie auch Externen und Alumni den Zugang zur Entrepreneurship Education in gewissen Fällen zu ermöglichen. Alle Angebote sollen über die bisherigen drei Fachbereiche (FB 5, FB 2, FB 11) hinaus dann ab 2011 möglichst allen Fachbereichen angeboten werden. Angestrebt wird die interdisziplinäre Ausbildung und auch Teamgründungen über die Fachbereiche hinweg. In diesem Zusammenhang wird in Kooperation mit dem Lehrstuhl Entrepreneurship & Innovationsmanagement von Frau Professor Dr. Christiana Weber ein Datensatz zur Generierung eines Panels und der Trendanalyse zur Thematik der Gründungsneigung aufgebaut. Hierzu läuft derzeit schon die Erhebung und 2012 dann die erste Alumni- Befragung als Panel, um die Verbleibequoten zu ermitteln.

Dies hat auch Auswirkungen auf den Master KMU, da dieser im Zuge der Re-Akkreditierung im kommenden Jahr umbenannt wird in Master Entrepreneurship and SME Management. In diesem Master wird sich der Lehrstuhl auch nach der Neu-Akkreditierung stark einbringen, potenziell das Kursangebot noch ausweiten, z. B. um einen Pflichtkurs zum empirischen Arbeiten (Theorie und Anwendung mit SPSS oder STATA).

In diesem Kontext ist auch die Umbenennung des Lehrstuhls in „Entrepreneurship and Family Business“ angedacht. Die Stifter haben dieser Umbenennung bereits im Rahmen der Neu-Akkreditierung des Master KMU in Entrepreneurship and SME Management zugestimmt. Dies soll die Außenwirkung des Masters und die der Lehrstühle erhöhen, ebenso wie die Einheit mit dem Entrepreneurship Center verdeutlichen.

Auch die Arbeit der RSBE wird sich in diese Richtung orientieren. Derzeit promovieren hier zehn Doktoranden und ein Habilitand forscht unter diesem Dach. Die meisten der Forschungsarbeiten tendieren zu Entrepreneurship and SME Management und streifen dabei parallel den Bereich der dezentralen Organisation. Daher wird wohl der Antrag auf eine Graduiertenschule bei der DFG, den der Lehrstuhl mit dem Koordinator und dem

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Jahresbericht 2010

Lehrstuhl für Unternehmensnachfolge

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weiteren Vorstand in 2011 einreichen wird, auch in diese Richtung der Thematik angelegt sein, um die Stärke des Fachbereichs an dieser Stelle zu verdeutlichen.

Ebenfalls in diesem Zusammenhang steht ein erneuter Exist-IV-Antrag unter dem Oberthema "Die Gründerhochschule", gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Entrepreneurship & Innovationsmanagement und weiteren Hochschulangehörigen. Damit soll der Aufforderung durch Exist Folge geleistet werden, erneut an der Ausschreibung teilzunehmen. In Anbetracht der Umfirmierung des Masters, der Gründung des Entrepreneurship Centers und der Umbenennung von zwei Lehrstühlen sowie die Einrichtung eines Innovationsclusters an der Universität Siegen, wird eine erfolgreiche Teilnahme an dieser Ausschreibung erhofft.

Weitere Forschungsaktivitäten und Planungen

Im kommenden Jahr ist die zweite Welle der Nachfolgeerhebung geplant, die in Kooperation mit dem IfM Bonn für Deutschland und international mit der Universität St. Gallen (Schweiz), der Hochschule Liechtenstein und der Universität Linz durchgeführt werden soll. Hier werden intensive Treffen mit den internationalen Kooperationspartnern zur Vorbereitung laufen. Nach Drittmittelunterstützung wird derzeit noch gesucht.

Die Kooperation mit der Universität Utrecht wird im Bereich der Forschung zu Anforderungen an originäre oder derivative Gründer intensiviert. Hier kann eine gemeinsame Datenbasis genutzt und ein Tool zur Testung der Passgenauigkeit von Anforderungen und gegebenen Qualifikationen und Einstellungen seitens der Unternehmensübergeber und potenziellen Übernehmer getestet und für die Forschung genutzt werden. Hieraus sollen zum einen internationale Publikationen resultieren, zum anderen aber auch ein Tool kreiert werden, das in der Praxis das Matching von Nachfolgern und Unternehmen erleichtern und verbessern soll.

Ebenfalls im Bereich Family Business ist die Intensivierung der Kooperation mit der TU München geplant. Hierzu finden zu Beginn des Jahres Sondierungsgespräche statt, um so möglichst eine optimale, gemeinsame Forschungsstrategie aufzusetzen. Geplant ist in diesem Zusammenhang die gegenseitige Nutzung von Daten, evtl. eine gemeinsame Publikation und potenziell die Beantragung von Drittmitteln.

Ab dem Sommersemester wird Katherine Fulgence aus Kenia im Rahmen eines dreijährigen DAAD Stipendiums am Lehrstuhl assoziiert sein. Zunächst nimmt sie ein halbes Jahr an einem Deutschkurs teil. Ab Herbst 2011 wird sie dann als Doktorandin in Siegen betreut werden. Ein bis zwei weitere externe Doktoranden werden in die Betreuung aufgenommen.

Frau Moog wird ihre Arbeit als Mitglied im Beirat des Forschungsprojektes „Potenzialanalyse von Migranten/Migrantinnen zur Lösung der Nachfolgerlücke im Mittelstand (MINA)“, der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR) weiterführen und eventuell in ein Forschungsprojekt einfließen lassen.

Im Sommer 2011 wird sich Frau Moog über die bisherige Tätigkeit in der Executive Education der Südwestfälischen Akademie für den Mittelstand in Form von zwei Präsenzveranstaltungen einbringen: Management in KMU und Management von Gründungen und Nachfolgen im Vergleich noch stärker einbringen.

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Lehrstuhl für Unternehmensnachfolge

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Von 2011 an läuft die Mentorenschaft für eine Doktorandin aus der Schweiz, Carsta Militzer von der Universität Fribourg (Fachgebiet Wirtschaftswissenschaften), die in das Programm aufgenommen wurde, in dem auch schon Frau Moog durch die schweizerische Regierung gefördert worden ist (Mentoring Deutschschweiz).

Der Lehrstuhl sucht zur Durchführung praxisorientierter Lehrveranstaltungen im Zuge des KMU Master (Nachfolge-Lab; Projektseminar Nachfolge) Unternehmen, die bereit sind, kleine Beratungsprojekte an Studierende im fortgeschrittenen Studium zu vergeben. Hierdurch soll die Theorie-Praxis-Verknüpfung gestärkt werden.

Derzeit sind zwei Drittmittelprojekte in der Beantragung. Für 2011 sind weitere rein wissenschaftliche Anträge sowie praxisrelevante Projekte geplant. Auch die Beratungsleistungen des Lehrstuhls werden ausgebaut, um verstärkt Drittmittel einzuwerben. Neben diesen Anträgen sollen Drittmittel auch auf individueller Ebene eingeworben werden für Konferenzteilnahmen und Auslandsaufenthalte.

Des Weiteren ist auch im kommenden akademischen Jahr eine Fortführung des Theorie- und Praxisworkshops zum Thema „Anforderungen an den Nachfolger“ geplant. Zu diesem Thema ist wie im letzten Jahr ein Austausch zwischen Theorie und Praxis im Rahmen von Vorträgen und Diskussionen geplant. Doktoranden und Studenten mit herausragenden Abschlussarbeiten werden die aktuellsten Forschungsergebnisse in diesem Bereich vorstellen.