Jahresbericht FEELGOOD 2011

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JAHRESBERICHT 2011 FEEL GOOD

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Jahresbericht 2011FEEL GOOD

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FeeL GOOD

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Zeit!Raum – Verein für soziokulturelle ArbeitSechshauser Straße 68–70A-1150 WienTel.: +431/892 74 00Email: [email protected]: http://www.zeitraum.orgZVR: 431576440

Für den Inhalt verantwortlich: Reinhold EckhardtText: Romana Mikysa Satz und Layout: Mag.a Magda LesniowskaFotos: Zeit!Raum ArchivDruck: digitaldruck.at, Leobersdorf

© Alle Rechte vorbehalten2012

IMPRESSUM

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Inhalt

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10–17

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EINLEITUNG

ÜBER DAS PROJEKT

GESUNDHEITFÖRDERNDE AKTIVITÄTEN

Schwimmkurse

Selbstverteidigung Für Mädchen

Kinderturnen

Karate

Vorträge Zur Gesunden Ernährung

Tanzworkshops

Fußball

Kochworkshops

Zahnvorsorge

SPEZIFISCHE AKTIONEN

INTEGRATIONSPREIS SPORT 2011

STATISTISCHE DATEN

SCHLUSSWORT

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Einleitung

Feel Good ist ein Gesundheitsförderungs-projekt für Kinder und Jugendliche im

15.Bezirk. Zweimal wöchentlich finden gesund-heitsfördernde Aktivitäten statt, die kostenlos bis günstig sind. Die Angebote richten sich an Kinder und Jugendliche im Alter von 5 bis 19 Jahren. Mittels der Programmangebote soll ih-nen Freude und Spaß an Bewegung vermittelt werden, was in weiterer Folge einen gesunden Lebensstil unterstützt. Durchgeführt werden die Aktivitäten von ExpertInnen, wie Ernährungs-wissenschaftlerInnen, ÄrztInnen, und Sporttrai-nerInnen aus unterschiedlichen Bereichen. Das Feel Good Programm umfasst Gesundheitsmaß-nahmen wie Kinderturnen, Karate, Schwimm-kurse, Selbstverteidigungskurse für Mädchen, Vorträge zu gesunder Ernährung, Kochwork-shops und vieles mehr.

Die Teilnahme an den oben aufgezählten ge-sundheitsfördernden Aktivitäten wird mit kin-der- und jugendgerechten Feel Good Pässen gefördert. Jede Teilnahme an einer Feel Good Aktivität wird mit einem Stempel honoriert. Jeder volle Pass kann dann im Zuge einer extra

Veranstaltung gegen einen Gutschein im Wert von 5 Euro eingetauscht werden. Weiters bekom-men alle TeilnehmerInnen eine Urkunde und ein kleines Geschenk als Anerkennung für die regel-mäßige Teilnahme an den Projektaktivitäten.

Die Feel Good Aktivitäten werden an unter-schiedlichen Orten des öffentlichen Raumes als auch im Vereinslokal durchgeführt. Informa-tionen zum Programm gibt es das ganze Jahr über in Form eines Feel Good Folders und als Aushänge an den Fenstern von Zeit!Raum. Die Zielgruppe wird durch das Auflegen von Infor-mationsblättern und mehrsprachigen Handouts erreicht. Weiters werden die Kinder und Jugend-liche, die der Verein im Rahmen der Aufsuchen-den Kinder und Jugendarbeit besuchen, über das Projekt informiert und dazu eingeladen an den Aktivitäten teilzunehmen. Das Feel Good Monatsprogramm für die einzelnen Aktivitäten liegt bei der Rezeption des Vereins auf und kann jederzeit auch per E-Mail angefordert werden.

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Über das Projekt

Ziele des Projekts:l Eine Verbesserung der Nutzung präventiver

Bewegungsangebote durch gemeinsame Sport- und Freizeitaktivitäten

l Chancengleichheit im Bereich Gesundheit zu fördern

l Aufklärungsarbeit und Information über Gesundheitsangebote zu leisten

l Wissen und Kompetenz zu vermitteln, um ein eigenverantwortliches und gesundheits-förderndes Verhalten entwickeln zu können

l Kinder und Jugendliche bei der Entwick-lung von eigenem Körper- und Gesund-heitsbewusstsein zu unterstützen

l Schwellenängste bei Inanspruchnahme von gesundheitlichen Institutionen abzubauen

l Fähigkeiten der TeilnehmerInnen zu akti-vieren und zu stärken (Empowerment)

l Freude und Spaß an der Bewegung zu vermitteln

l Eine Verbesserung der gesundheitlichen und psychosozialen Versorgung von Kin-dern und Jugendlichen zu erzielen

Laufzeit des Projekts: 01.01.2011–31.12.2011

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Hauptthema der Aktivitäten:l Gesundheitsförderung

Im Jahr 2011 erreichten wir 1335 Kinder und Jugendliche bei 88 Aktivitäten und Veranstaltung mit diesem Projekt. Die regelmäßige Teilnahme an diesen Aktivitäten ermöglichte der Zielgrup-pe, sich einen gesünderen Lebensstil anzueignen und diesen in den Alltag zu integrieren. Um die nachhaltige Wirksamkeit der niederschwelligen Maßnahmen zu sichern, setzten die gesundheits-fördernde Interventionen auf drei Ebenen – Be-wegung, Ernährung und psychisches Wohlbefin-den – an.

Durchführungsorte der Aktivitäten:l Öffentliche Räumel Stadterholungsgebietel Räumlichkeiten des Vereins Zeit!Rauml KMS Kauergasse (Turnsaal u. Schulküche)l WGKK ( Gesundheitszentrum Wien Mari-

ahilf)l Schwimmbäder (Theresienbad, Hallenbad

Hütteldorf)

KooperationsparterInnen des Projekts:l FEM-Südl ASKÖ Wienl WGKK (Gesundheitszentrum Wien Mari-

ahilf)l KMS Kauergassel Bezirksvorstehung/Bezirksvertretung 15.Be-

zirk

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Gesundheitsfördernde AktivitätenSchwimmkurseDer Schwimmkurs wurde abwechselnd im

Hütteldorferbad und im Theresienbad in Grup-pen mit maximal 9 TeilnehmerInnen durchge-führt. Insgesamt fanden drei Schwimmkurse statt. Der erfahrene Schwimmtrainer Thomas vermittelte der Zielgruppe spielerisch grundle-gende Schwimmtechniken und förderte somit die Freude an der Bewegung im Wasser.

Am Programm standen unter anderem die Erlernung der richtigen Arm- und Fußbewe-gungen, Brust- und Rückenschwimmen, kleine Tauchübungen sowie die allgemeine Koordinie-rung und Bewegungen im Wasser. Das gemein-same Üben in der Gruppe mit anderen Kindern förderte zugleich das gemeinschaftliche Mitei-nander der Kinder.

Die TeilnehmerInnen der Schwimmkurses ab-solvierten jeweils insgesamt 10 Unterrichtsein-heiten, die jeweils eine Stunde dauerten und von einem Schwimmtrainer abgehalten sowie von einer Sozialbetreuerin betreut und unterstützt wurden.

Am Ende des Kurses erhielt jedes Kind eine Urkunde als Bestätigung für die erfolgreiche Teilnahme.

Die Schwimmkurse haben zum Ziel das Wohl-befinden der Kinder und Jugendlichen zu steigern und zu verbessern, denn die Bewegung im Wasser macht nicht nur Spaß, sondern fördert zugleich die Gesundheit und Entwicklung der Kinder.

Zielsetzung der Schwimmkurse:l Förderung der körperlichen, motorischen

und psychischen Entwicklung der Kinderl Einsatz unterschiedlicher Muskelgruppenl Förderung von Ausdauer und Koordinationl Stärkung des Stütz- und Bewegungsappa-

rates sowie der Lungenfunktion l Schulung des Gleichgewichtssinns, der Be-

wegungsfähigkeit und der Geschicklichkeit l beugt Herz-Kreislauf- und Venenerkran-

kungen vorl Stärkung des Geborgenheits-, Sicherheits-

und Vertrauensgefühls

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Daniela Drüding – Trainerin PMG = Sentak (magische Kampfkunst) – zeigte den Teilneh-merinnen des Feel Good Projekts den Umgang mit eigenen und fremden Grenzen, das Aus-loten von Mut, Kraft und Wahrnehmung. Im Selbstverteidigungskursworkshop ging es um Themen wie Aggression und Kampf auf hoher ethischer Ebene. Der Kurs fand in den Räum-lichkeiten des Vereins Zeit!Raum statt und dauerte zwei Stunden. Der Kurs wurde speziell für Mädchen abgehalten, um ihnen praktische Tipps zur Selbstverteidigung und Selbstbefrei-ung sowie Verhaltensregeln im Falle eines An-

griffes mit Waffen zu vermitteln. Übungen wie gerader Schlag nach vorne, Abwehr nach außen, Hand abfangen, Paarübungen, Befreiungsme-thoden, Sitztechniken am Boden für Frauen, als auch Übungen für die mentale Stärke und das Zulassen von Gedanken waren wichtige Inhalte des Selbstverteidigungskurses.

Der Selbstverteidigungskurs richtete sich aus-schließlich an Mädchen, da die Dynamik eines reinen Mädchenkurses in einer geschlechtssen-siblen Gruppe bei dieser Thematik sehr effizient ist.

Selbstverteidigungskurse für Mädchen

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Kinderturnen

Wie bei den anderen gesundheitsfördernden Maßnahmen geht es bei dieser Aktivität eben-falls darum, die Freude und den Spaß an der Be-wegung zu vermitteln. Das Kinderturnen fand einmal wöchentlich in der Turnhalle der Koo-perativen Mittel Schule Kauergasse im linken Turnsaal statt. Zwei Kindertrainerinnen moti-

vierten die Kinder zu mehr Bewegung im Alltag und führten mit ihnen unterschiedliche Turn- und Koordinationsübungen durch. Weiters stan-den auch unterschiedliche Bewegungsspiele und Ballspiele auf dem Programm. Oberste Zielset-zung dieser Aktivität ist, das Wohlbefinden der Zielgruppe zu fördern, ein gesundes Körperbe-wusstsein zu vermitteln und zugleich Überge-wicht und damit verbundene Krankheiten vor-zubeugen.

Zielsetzungen der Aktivität:l das Selbstbewusstsein der Mädchen stärkenl die Wahrnehmung der Teilnehmerinnen für

entstehende Konflikte schärfenl Verhaltensregeln für schwierige Situationen

aufzeigenl eigene und fremde Grenzen bewusst ma-

chenl Vermeidung von Gefahren bzw. Gefahrensi-

tuationen

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Karate

Karate („leere Hand“) ist eine Kampfkunst, de-ren Geschichte sich bis in das 19. Jahrhundert zu-rückverfolgen lässt. Zu Beginn des 20. Jahrhun-derts fand sie ihren Weg nach Japan und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von dort über die ganze Welt verbreitet.

Inhaltlich wird Karate durch waffenlose Tech-niken charakterisiert, vor allem Schlag-, Stoß-, Tritt- und Blocktechniken sowie Fußfegetech-niken. Recht hoher Wert wird meistens auf die körperliche Kondition gelegt, die heutzutage ins-besondere Beweglichkeit, Schnellkraft und anae-robe Belastbarkeit zum Ziel hat.

Das Karate-Training im Rahmen des Projekts „Feel Good“ ist sehr niederschwellig angelegt und befasst sich in erster Linie mit dem sport-lichen Aspekt dieser alten Kampfsportart. Beson-ders viel Wert wird auf Kondition, Balance und Beweglichkeit gelegt. Hierzu werden mit den Kindern verschiedene Karatetechniken trainiert, die besonders auf die Körperhaltung und die Dehnung des Körpers abzielen. Auch Gruppenü-bungen stehen am Programm, um die Techniken in die Praxis umzusetzen. Abgerundet wird das

Zielsetzung der Aktivität:l Entgegenwirken von Fehlhaltungenl Vorbeugung von Übergewichtl Verbesserung von Koordination, Atmung,

Konzentration und Ausdauerl Steigerung des Körperbewusstseins und

Wohlbefindens

In den Turnstunden lernten die Kinder:l Abschätzen von Abständen und Hindernis-

höhenl Sicherheit und Selbstvertrauen bezüglich

des eigenen Körpersl Koordination und Rhythmusgefühl beim

Springen, koordiniertes Arbeiten beim Schwingen des Seils

l Geschicklichkeit, Koordination, Sicherheit, Vertrauen in das eigene Können.

Training durch den Faktor „Spaß“, indem der Trainer spielerische Übungen mit den Kindern macht, die ebenso spezielle Bewegungsabläufe fördern.

Zielsetzung der Aktivität:l Stärkung des Selbstvertrauensl Stärkung der Gesamtmuskulaturl Entwicklung sportmotorischer Fähigkeitenl Ausprägung des Gleichgewichtsinnsl Stärkung des Herz- Kreislaufsystems

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Da das körperliche und psychische Wohlbefin-den unter anderem auch von der Ernährung bzw. vom Essverhalten abhängig ist, wurden im Rah-men des Feel Good Projekts die Grundsätze einer ausgewogenen und gesunden Ernährung mittels Vorträgen mit praktischem Bezug in Form einer „Gesunden Jause“ der Zielgruppe näher gebracht. Die Korrelation zwischen den beiden Variablen Wohlbefinden und Ernährung belegen auch die Ergebnisse der WHO-HBSC-Survey 2006 /2008. Ein markantes Ergebnis dieser Studie ist, dass Österreichs Jugendliche immer mehr Gewicht haben, sich ungesund ernähren, körperlich we-nig bis nicht aktiv sind und dementsprechend ihre Gesundheit als schlecht einstufen.

Die Vorträge zur gesunden Ernährung und Veranstaltungen zur „gesunden Jause“ fanden in den Aktivitätsräumen des Vereins Zeit!Raum statt. Ernährungsberaterin Martina Rein zeigte der Zielgruppe, dass gesunde Speisen sehr lecker schmecken und zudem noch leicht und rasch zubereitet werden können. Mit Hilfe der Er-nährungspyramide vermittelte sie den Kindern und Jugendlichen die Grundsätze einer gesun-den Ernährung. Der Zielgruppe wurde die Zu-sammensetzung von Lebensmitteln und deren Inhaltsstoffe erklärt, als auch gewisse Begriff-lichkeiten in diesem Zusammenhang erläutert. Zur Veranschaulichung diente eine Power Point Präsentation mit Skizzen und Bildern als auch mitgebrachte Lebensmittel.

Ziel dieser Veranstaltung ist es den Kindern und Jugendlichen die Freude an einer lustvollen, gesunden und nährstoffreichen Ernährung nä-her zu bringen und ihnen ihr bisheriges Essver-haltung aufzuzeigen.

Die gesundheitlichen Aspekte dieser Aktivität umfassen:

l Bewusstsein schaffen für eine genussvolle und ausgewogene Ernährung

l Kennenlernen saisonaler und regionaler Obst- und Gemüsesorten

l Vorbeugung von Langzeitschäden (Überge-wicht, Diabetes, …)

Vorträge zur gesunden Ernährung und gesunde Jause

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Tanzworkshops

Auf Wunsch der Zielgruppe wurden Tanz-workshops angeboten, die insgesamt dreimal zu je einer Stunde stattgefunden haben. Eine Tanz-lehrerin vermittelte den Kindern spielerisch ein-fache Tanzschritte. Sie lernten hierbei ein Rhyth-musgefühl zu bekommen und durften sich auch frei zu aktuellen Hits aus den Charts bewegen.

Die Tanzworkshops fanden in der Koopera-tiven Mittel Schule Kauergasse im linken Turn-saal statt. Durch das Tanzen in einer Gruppe wurde das gemeinschaftliche Miteinander ge-fördert. Wie alle anderen Trainer des Feel Good Projekts vermittelte die Tanzlehrerin Freude und Spaß an der Bewegung. Dieses Angebot diente dazu, das Wohlbefinden der Kinder und Jugend-lichen zu steigern und somit die Gesundheit der Zielgruppe zu verbessern.

gibt es kein anderes Foto? Von einem Work-shop ist da nichts zu sehen

Fußball

Im Rahmen von „Feel Good“ gibt es auch ein spezifisches Angebot für Burschen. Einmal in der Woche wird eine Gruppe von Jugend-lichen von einem erfahrenen Fußballtrainer der Wiener Viktoria trainiert. Zu Beginn fand das Training im Turnsaal der KMS Kauergasse statt und ab März übersiedelte das Training auf den Fußballplatz der Wiener Viktoria, der viel mehr Platz und Möglichkeiten bot. Dort konnten die Burschen auch am Ende eines jeden Trainings in einem Match gegeneinander antreten und ihr Können unter Beweis stellen.

Das Training fördert die Kondition und Aus-dauer der Jugendlichen als auch ihre Balance. Verschiedene Muskelgruppen werden gestärkt und das Herz-Kreislauf-System durch die vielen Laufübungen angeregt. Das Gruppengefühl und der Zusammenhalt werden durch das Spielen im Team gestärkt.

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Die Kochworkshops stellen den Praxisbezug zur gesunden Ernährung dar. Hier lernen die Kinder Zubereitungsarten unterschiedlicher Le-bensmittel als auch deren Inhaltsstoffe kennen. Bei den Zutaten wird besonders darauf geachtet, dass es sich um hochwertige Produkte handelt, die viele unterschiedliche wichtige Nährstoffe enthalten.

Um den Kindern auch die Auswahl der Le-bensmittel näher zu bringen, werden jedes Mal Kinder in Kleingruppen bereits zum Einkaufen mitgenommen.

Beim Kochen wurden vor allem vitaminreiche und von den Inhaltsstoffen ausgewogene Speisen zubereitet. Die 3-gängigen Menüs bestanden je-weils aus Vor-, Haupt- und Nachspeise.

Ziel der Aktivität ist es Krankheiten wie Diabe-tes, Übergewicht, Herz-Kreislauferkrankungen und Cholesterin vorzubeugen und den Kindern den Spaß am Kochen zu vermitteln. Besonders viel Freude hatten die TeilnehmerInnen beim ge-meinsamen Essen der selber zubereiteten Spei-sen im Anschluss an das Kochen.

Kochworkshops

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Ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitsvor-sorge ist die Zahnvorsorge, die regelmäßig bei Feel Good stattfindet. Mit einer kleineren Grup-pe von Kindern geht das Projekt in regelmäßigen Abständen zur Wiener Gebietskrankenkasse auf der Mariahilferstraße zur Zahnvorsorge, wo die Kinder wichtige Informationen rund um ihre Zähne bekommen. Sie lernen, wie man richtig Zähne putzen und worauf man bei der Mundhy-giene achten muss. Es wird der Zusammenhang zwischen Ernährung und gesunden Zähnen er-klärt und welche Inhaltsstoffe in der Nahrung den Zähnen sogar schaden können.

Ziel der Zahnvorsorge ist es Zahnkrankheiten einzudämmen und zu reduzieren, als auch Ka-ries und Zahnfehlstellungen zu vermeiden. Zu-dem wird den Kindern spielerisch in der Gruppe die Angst vor ZahnärztInnen genommen.

Zahnvorsorge

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Spezifische AktionenMit spezifischen Aktionen wurde versucht

weitere Kompetenzen und Wahrnehmungse-benen der Kinder und Jugendlichen zu fördern bzw. sichtbar zu machen.

Klettern

Gemeinsam ging es in die Kletterhalle Mol-lardgasse zum Schnupperklettern. Zu Beginn gab es eine kurze Einführung rund ums Klettern sowie Tipps und Tricks für die richtigen Klet-tertechniken. Anschließend wurden die Kinder vor Ort mit kindgerechten Klettergurten ausge-rüstet und von qualifizierten Fachleuten am Seil gesichert. Denn wie bei allen Feel Good Akti-vitäten, stand auch hier die Sicherheit der Teil-nehmerInnen an oberster Stelle. Anfangs war es so manchen Kindern noch ein wenig mulmig beim Anblick der bis zur Decke hinaufragenden Kletterwand. Doch schnell fassten sie den Mut und starteten ihre ersten Kletterversuche unter professioneller Aufsicht. Die KletterlehrerInnen sicherten und gaben mündliche Anweisungen, um den Kindern die ersten Kletterschritte beizu-bringen und ihnen den Aufstieg zu erleichtern. Die Mädchen und Buben waren aber so moti-viert, dass es alle in Kürze und mit beachtlicher Geschicklichkeit bis ganz nach oben schafften und stolz von oben herunter gewunken haben. Besonders viel Spaß machte allen Kindern das anschließende Abseilen, wo sie einfach nur am Seil hängen und sich mit den Füßen an der Wand leicht abstützen mussten.

Das Klettern machte den Kindern nicht nur sichtlich Spaß, sondern förderte auch ihre Ba-lance, Kraft und Ausdauer.

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Ausflug in die Jugendsportanlage

Während der Sommerferien machte sich das Projekt Feel Good auf ins Freie, um sich bei dem schönen heißen Wetter auch draußen sportlich zu betätigen. Ausflugsziel war die Jugendsport-anlage Floridsdorf, die im Rahmen des Sommer-ferienspiels unterschiedlichste Sportarten und Ballspiele mit Betreuung von professionell aus-gebildeten SportlehrerInnen anbot. Es gab eine große Sportwiese zum Laufen, Springen und To-ben. Weiters konnten die Kinder verschiedene Leichtathletik Sportarten wie Weit- und Hoch-sprung und Laufen ausprobieren und sich in Wettbewerben messen. Auch diverse Ballspiel-arten konnten ausprobiert werden, wie Tennis, Fußball und Volleyball.

Bei dem vielfältigen Sportangebot war für alle etwas passendes dabei, und sogar die Kleinsten der Kleinen erfreuten sich beim Purzelbaum schlagen auf der Wiese.

Zum Abschluss gab es noch ein kleines, ge-meinsames Picknick, um sich nach dem Sport wieder etwas zu stärken.

Der Ausflug stärkte somit das gesamte körper-liche Wohlbefinden der Kinder. Die Sportarten stärkten verschiedenste Muskelgruppen und förderten die Kondition und Balance, wodurch das Herz-Kreislauf-System gestärkt wird. Der Teamzusammenhalt und ein nettes Miteinander konnten bei den Ballsportarten und dem ge-meinsamen Abschlusspicknick beobachtet wer-den, wo noch viel gemeinsam geplaudert und gelacht wurde.

Für eine Gruppe von männlichen Jugendlichen kam als Gast Roman Svabek zu Besuch und hielt einen Workshop rund um den Hip-Hop Tanz ab. Den Jugendlichen wurden einfache erste Schritt-folgen und sogenannte „Moves“ gezeigt, die sie leicht mitmachen konnten.

Der Hip-Hop-Tanz fordert die Koordination des ganzen Körpers. Besonders die Balance ist ein wichtiges Element dieser Tanzrichtung. Bei den unterschiedlichen Schritten werden auch vermehrt die Hände eingesetzt, auf die sich die TänzerInnen stützen und hoch drücken. Oftmals gibt es schnelle Schritt- und Bewegungsabfolgen, die bodennahe mit Armen und Beinen gemein-sam ausgeführt werden und die hohe Konzentra-tion erfordern.

Das Herz-Kreislauf-System wird angeregt und die Kondition und Ausdauer gestärkt. Durch die vermehrte Armtätigkeit wird insbesondere die gesamte Armmuskulatur in Anspruch genom-men und trainiert.

Hip-Hop Workshop

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Gutscheinvergabe an die Feel Good TeilnehmerInnen

Wie am Anfang des Projekts den Teilneh-merInnen versprochen, konnten all jene Kin-der, die ihre Feel Good Pässe mit insgesamt 10 Stempel voll hatten, diese gegen einen Gutschein eintauschen. Jedes Kind bekam zusätzlich eine Urkunde als Dankeschön und Bestätigung für die Teilnahme am Projekt sowie ein kleines Ge-schenk.

Leckere, gesunde Snacks und Getränke sorgten für das leibliche Wohl. In einer angenehmen und gemütlichen Atmosphäre konnte nach Herzens-lust geplaudert, berichtet und erzählt werden.

Des Weiteren gab es ein kurzes Feel Good-Quiz mit Fragen rund um die stattgefunden sport-lichen Aktivitäten und zum Thema Ernährung. Die drei Kinder, die beim Quiz die meisten Punkte erzielen konnten, bekamen als Preis ei-nen weiteren Gutschein sowie ein Geschenk. Dieses spielerische Quiz diente dazu, die Moti-vation und Freude der Kinder an der Teilnahme bei Feel Good zu erhöhen, als auch ihre Erfah-rungen und ihr Wissen unter Beweis stellen zu können. Dadurch wird auch ihr Selbstbewusst-sein gestärkt. Wesentlich ist auch der Austausch unter „Gleichgesinnten“, der das Miteinander unter den Kindern fördert und den Kids sicht-lich Spaß macht.

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Am 5. Dezember 2011 verliehen Sportminister Norbert Darabos und Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz den Integrationspreis Sport 2011 im feierlichen Rahmen im Haus des Sports. 19 Preisträger/innen wurden für besonders nach-haltige und innovative Projekte ausgezeichnet, die zur Integration von Menschen mit Migra-tionshintergrund beitragen. Das Projekt „Feel Good“ zählte ebenfalls zu den Siegerprojekten und erhielt einen Anerkennungspreis, auf den man sehr stolz ist. Die Urkundenverleihung fand in einem feierlichen Rahmen statt, auch für mu-sikalische Einlagen und das leibliche Wohl wurde bei der Veranstaltung gesorgt.

Integrationspreis Sport 2011

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Statistische Daten

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Teil-nehmerInnenzahl fast verdoppelt. Dies ist in

erster Linie auf Synergieeffekte zurück zu führen als auch auf die Erweiterung der Programmak-tivitäten. Oftmals nehmen mehrere Geschwi-sterkinder an einer Aktivität gemeinsam teil. Die Kinder der Zielgruppe kennen sich untereinan-der, da sie gemeinsam zur Schule gehen oder die Familien befreundet sind. Dadurch werden mehr Kinder angesprochen und auch zur Teilnahme animiert.

Es zeigt sich, dass die Teilnahme der Mädchen ~ 7% unter der Hälfte liegt, hingegen die der Jun-gen fast 7% über der Hälfte. Zurück zu führen ist dies auf das Programm, da z.B. der Karatekurs vermehrt die Jungen als die Mädchen anspricht, was sich aber beim ersten Karatekurs noch nicht statistisch gezeigt hat.

Die Feel Good Aktivitäten sind zum Großteil geschlechtsneutral ausgelegt, sodass beide Ge-schlechter gleichermaßen angesprochen werden. Da aber der Anteil an Buben etwas höher ist, gibt es auch mädchenspezifische Angebote wie den Selbstverteidigungskurs.

Das Durchschnittsalter der TeilnehmerInnen liegt bei etwa 8 Jahre. Die Gruppen sind in Bezug auf das Alter sehr heterogen zusammengesetzt, was auf die Teilnahme der Geschwisterkinder zurück zu führen ist. Der kulturelle und sprach-liche Hintergrund der TeilnehmerInnen ist eben-falls sehr vielfältig und stellt einen Mehrwert der Aktivitäten dar. Durch die Zusammensetzung der Bevölkerung des 15. Bezirks ist der Anteil von Kindern mit türkischem Migrationshinter-grund am größten.

AktivitätenAnzAhl d.

Aktivitätenteilnehmerinnen

gesAmtverteilung nAch geschlecht

Weiblich männlich

schwimmkurs i 7 49 28 21

schwimmkurs ii 9 81 36 45

schwimmkurs iii 10 100 40 60

kinderturnen i 6 78 42 36

kinderturnen ii 2 18 14 4

karate i 6 90 42 48

karate ii 6 90 42 48

karate iii 11 176 66 110

selbstverteidigung 1 15 15 0

kochworkshops 3 96 87 9

essensquiz 1 11 8 3

gesunde Jause 2 58 38 20

Fußball 12 228 0 228

hip-hop Workshop 1 10 0 10

tanzen 3 24 15 3

ernährunsgvorträge 2 32 16 16

zahnvorsorge 2 44 20 24

Fg-treffen 1 24 13 11

Ausflüge 3 111 54 57

Gesamt 88 1335 576 753

43,2% 56,4%

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Schlusswort

In den Medien gibt es immer wieder Berichte und Schlagzeilen zum Thema Gesundheit und Er-nährung. Auch die Themen Übergewicht und Diabetes spielen eine zunehmende Rolle in unserer

Gesellschaft, wovon auch Kinder und Jugendliche betroffen sind. Diese Pressemitteilungen unterstrei-chen die Bedeutung der Gesundheitsförderung und der Prävention, um die Zahlen an Erkrankungen zu reduzieren. Viele Gesundheitsexperten sind sich nach wie vor einig, dass Vorsorge besser ist als Nachsorge. Je früher man mit einem gesunden Lebensstil beginnt, umso größer sind die Chancen spätere Erkrankungen zu vermeiden. Prävention hilft daher den Kindern und Jugendlichen ihr Leben lebenswert und bewusster zu gestalten und rechtzeitig damit zu beginnen. Ganz wichtige Faktoren hierbei sind Freude und Spaß, die einen bewussten und gesunden Lebensstil zusätzlich fördern. Diese Tatsachen unterstreichen die Notwendigkeit der gesundheitsfördernden Projekte in ganz Österreich, die einen großen Beitrag zur Gesundheit leisten.

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