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Gigampfi Wasserstampfi Jahreschronik der Zunft zur Waag 2011

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Jahreschronik der Zunft zur Waag 2011

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Jahresprogramm 2012

Zunftdaten 2012

Mo 02.01.2012 12.00 Bächtelisessen / NeujahrsblattDi 31.01.2012 18.30 ZunftstammDi 28.02.2012 18.30 Zunftstamm mit Damen und VortragDi 27.03.2012 18.30 ZunftstammMo 16.04.2012 11.00 SechseläutenDi 24.04.2012 18.30 ZunftstammDi 29.05.2012 18.30 Zunftstamm mit Damen und VortragDi 26.06.2012 18.30 Zunftstamm / KandidatenpräsentationDi 31.07.2012 18.30 ZunftstammDi 28.08.2012 18.30 ZunftstammSa 15.09.2012 ganztags ZunftausflugDi 25.09.2012 18.30 ZunftstammDi 30.10.2012 18.00 GV des GönnervereinsDi 30.10.2012 18.30 ZunftstammSa 03.11.2012 17.00 HauptbottSa 03.11.2012 19.00 Martini-RechenmahlDi 27.11.2012 18.30 Zunftstamm mit Damen und Vortrag Di 25.12.2012 KEIN ZunftstammSa folgt ganztags Handwerkstag

Interzünftige Daten 2012

Mo 30.01.2012 08.00 St. Petersfahrt (Widder)Fr 13.04.2012 18.00 Sechseläuteneröffnung auf dem Lindenhof (Gastkanton Bern)Sa 14.04.2012 Diverse Zunftbälle in der InnenstadtSo 15.04.2012 14.30 Kinderumzug, ChäferfestSa 02.06.2012 2. Zunftregatta (Saffran/Zimmerleuten/Drei Könige)Sa 30.06.2012 15.00 Zünftiges Fussballturnier (Höngg)Mi 01.08.2012 10.00 1.-August-Feier in der Innenstadt Sa 01.09.2012 14.00 Zehntenabgabe (Letzi)Sa 15.09.2012 12.00 Sternritt der Zürcher Zünfte (Schneidern)Di 18.09.2012 Zürcher ZunftbottSo 02.12.2012 17.00 Zünftige Adventsfeier im St. Peter

Vorschau 2013

Mi 02.01.2013 12.00 Bächtelisessen Zunft zur WaagMo 15.04.2013 11.00 SechseläutenSa 02.11.2013 17.00 HauptbottSa 02.11.2013 19.00 Martini-RechenmahlMo 28.04.2014 11.00 SechseläutenSa 08.11.2014 17.00 HauptbottSa 08.11.2014 19.00 Martini-Rechenmahl

Impressum

Gigampfi Wasserstampfi – die Jahreschronik der Zunft zur Waag

Die Jahreschronik der Zunft Waag erscheint einmal im Jahr

HerausgeberinZunft zur Waag

Das RedaktionsteamPeter Altenburger, Chronist; René Kalt; Andreas Weidmann; Hans-Heinrich Nägeli; Stefan Bachmann; Jost Kunzmann; Beat Rohrer; Tobias Steger

Gestaltung und DruckRobert Naville und Bettina Ptach, Köpfli & Partner, Neuenhofwww.koepflipartners.ch

Die Zunft zur Waag im Internetwww.waag.ch

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Gigampfi Wasserstampfi

Jahreschronikder Zunft zur Waag 2011

Inhaltsverzeichnis

Editorial 2

Vorwort des Zunftmeisters 3

Sechseläuten 4

Vortragsstämme und Anlässe 20

Zunftausflug 22

Lord Mayor Show 24

Zinnbrüder 26

Martini-Rechenmahl 28

Portraits der neuen Zünfter 32

Webergesellen 37

Das Wort des Zunftwirts 38

Kladeradatsch 40

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Editorial

Hochgeachteter Herr Zunftmeister, hochgeachtete Herren Altzunftmeister, liebe Mitzünfter der Zunft zur Waag

Die vor Ihnen liegende Ausgabe der Gigampfi Wasserstampfi ist in dreierlei Hinsicht etwas Besonde-res: Erstens erscheint sie früher als sonst – nämlich auf das Jahresende. Damit kehren wir zu einer

Berichterstattung zurück, die das eigentliche Zunftjahr abbildet. Zweitens ist sie im Umfang dicker, was auf das aktive Zunftleben, die vielen tollen Bilder und den Sonderdruck des «Wääglers» aus dem Jahre 1905 zurückzuführen ist. Und drittens: Die Produktion dieser Ausgabe stand ausnahmsweise nicht unter der fachkundigen Leitung unseres Chronisten Peter Altenburger, sondern entstand als Gemeinschaftswerk durch ein Redaktionsteam, welches in die Hosen sprang, als Peter kurzfristig verhindert war.

Wenn man die Gigampfi 2011 so durchblättert, spürt man es sofort: Die Zunft zur Waag lebt! Die Waag-Zoifter sind aktiv und geniessen das Beisammensein – an gutbesuchten Stäm-men und Veranstaltungen, an Ausfl ügen mit Kind und Ke-gel und sogar an Repräsentations- und Erkundungsreisen ins nahe und ferne Ausland. Von dem allem und noch viel mehr berichtet die diesjährige Ausgabe der Gigampfi Was-serstampfi . Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre und viel Vergnügen beim Lesen!

Mit herzlichen zoiftigen GrüssenDas Redaktionsteam

PS: Lieber Peter, diese Ausgabe der Gigampfi Wasser-stampfi ist Dir gewidmet. Inoffi ziell natürlich – dafür aus vollem Herzen. Die Nachricht von Deiner schwe-ren Krankheit hat uns alle total überrascht. Um so mehr sind wir jetzt erleichtert, dass es Dir langsam besser geht. Wir hoffen, dass die diesjährige Gigampfi Deinen Erwartungen entspricht und Du Deinen Spass daran haben wirst.

Auf dass Du Dich rasch erholst und bald wieder ganz gesund bist. Damit Du wieder mit uns auf der Stube am Tisch sitzt und Deine Spässe mit uns teilst. Und natürlich auch, damit Du die Gigampfi im nächsten Jahr wieder im Alleingang machen kannst …

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Vorwort des Zunftmeisters

Hochgeachtete Herren Altzunft-meister, liebwerte Mitzünfter zur Waag, liebe Leserinnen und Leser

Das Bilderbuch des Zunftjahres, unsere «Gigampfi Wasser-stampfi », erreicht Sie 2011 be-reits auf das offi zielle Jahresende. Damit haben Sie noch früher als sonst die Möglichkeit, über die

Weihnachtsfeiertage das vergan-gene Zunftjahr Revue passieren zu lassen.

Es war ein farbiges Zunftjahr, das mit seinen Höhepunkten Sechse-läuten und Martini-Rechenmahl zwei wie gewohnt starke Akzente besass. Aber auch der Zunftaus-fl ug nach Appenzell, an dem wir

mit über 100 teilnehmenden Zünftern, Begleitungen und Kin-dern eine hervorragende Beteili-gung auswiesen, gehört zu den freudigen Ereignissen des letzten Jahres.

Diese «Gigampfi Wasserstampfi » entstand etwas anders als die letzten. Aufgrund einer längeren Absenz des Chronisten hat ein Redaktionsteam unter der Lei-tung und Federführung von Tobi Steger diese Ausgabe mit grossem Einsatz realisiert. Ich danke Tobi Steger und den vie-len Helfern von ganzem Herzen für diese Leistung und stelle mit Freude fest, dass auch unvorher-sehbare Absenzen in unserer Zunft aufgefangen werden kön-nen. Robi Naville und seinem Team sei das Layout und der ta-dellose Druck verdankt. Seitdem wir mit Robi einen Druckerei-besitzer in unseren Reihen wis-sen, steigt auch die Qualität der Printprodukte.

Ihnen allen wünsche ich besinn-liche Weihnachtstage und einen guten Rutsch in ein ebenso farbi-ges Zunftjahr 2012. Für Ihre Bei-träge an die Gestaltung unseres Zunftlebens bedanke ich mich sehr herzlich und wünsche allen eine gute Lektüre.

René KaltZunftmeister der Zunft zur Waag

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Sechseläuten11. April 2011

Gastkanton Kanton Basel-Land

Ehrengäste Gabriela Manser, Geschäftsführerin Mineral-quelle Gontenbad und Unternehmerin des Jahres 2007 Carlo Schmid, Landammann des Kantons Appenzell Innerrhoden

Gäste der Zunft Hans Sturzenegger, amtierender Appenzeller WitzkönigRoland Inauen, Kantonsgerichtspräsident, Kurator Museum AppenzellKathrin Zehnder-Hatt, Vorstand ZZZThomas Sutter, Schwingerkönig 1995Daniela Lager, Moderatorin SF DRS (nur abends)Hans-Peter Narr, Zunftmeister Zunft zun Webern, SchaffhausenDr. Roland E. Hofer, 2. Zunftmeister Zunft zun Webern, SchaffhausenJohn S. Ray, Master of the Worshipful Company of Feltmakers 2010/2011David Bentata, Pastmaster of the Worshipful Company of Feltmakers 2003/2004Nicolas Heal, Pastmaster of the Worshipful Company of Feltmakers 2008/2009, London

Thema der Meisterrede «Die zoiftig Schnurre: Vom Meistergsang über de Zwingli und d’Fasnacht zur Zouftred?»

Jasskarte König

Position am Umzug Position 15

Brenndauer Böögg 10 Minuten 56 Sekunden

Wir besuchten die Zunft zu den Drei Königen (Sprecher Felix Rosenberger), die Zunft zur Letzi (Sprecher Stephan Rupper und Christian Schellenberg) und die Vereinigten Zünfte zur Gerwe und Schuhmachern (Sprecher Robi Naville).

Wir bekamen Besuch von der Zunft zur Zimmerleuten (Sprecher Christian Notter), der Zunft Wol-lishofen (Sprecher Frank Rehm und Felix Fluck) und der Zunft zur Schmiden (Sprecher Brian Aeschlimann)

Wir besuchten mit die neuen Zunftmeister der Zunft Höngg (Robert und Dominik Kalt, Kinderdelegationen Nadine Wyssling) und der Vereinigten Zünfte zur Gerwe und zur Schuh-

machern (Gian, Gino und Stephanie Jäger) sowie die Zunft zur Zimmer-leuten (Robert und Dominik Kalt, Nadine Wyssling) aus Anlass ihres 1. Sechseläutens im neuen Zunfthaus

Sechseläuten 2011

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Sonnenschein, unterhaltsame Reden und hochprozentige Wässerchen

Sechseläuten 2011 – Synonym für gutes Wetter, Freude allenthal-ben, gute Stimmung und fröhli-che Menschen. Auch auf der Waag haben diese Aspekte am diesjährigen Frühlingsfest vorge-herrscht. Die Appenzeller Dele-gation mit Carlo Schmid und Gabriela Manser, Roland Inauen, Hans Sturzenegger, Thomas Sut-ter und Walter Motzer haben die sympathischen Seiten des Halb-kantons aus der Ostschweiz re-präsentiert. Und mit Kathrin Zehnder und Daniela Lager auf Zürcher, Hans-Peter Narr und Roland Hofer auf Schaffhauser sowie John Ray und den Past-mastern auf Londoner Seite fand diese Kombination eine hervor-

ragende Ergänzung. Aufgefallen ist, dass die beiden Ehrengäste nebst ihren unterhaltsamen Re-den vor allem hochprozentigen Alkohol nach Zürich gebracht

haben. Heilende Wässerchen, welche den Zünftern am Mittag-essen und dem Zunftmeister bis weit ins Jahr hinein Heil und Se-gen bringen sollten. Das enga-gierte und freundschaftliche Zunftjahr 2011 fand mit diesem Sechseläuten einen seiner vielen Höhepunkte.

Einladungzum offi ziellen Apéro der Zunft zur Waag

am Sechseläuten 2011

Der Zunftmeister bei der Meisterrede über die Herkunft der zünftigen Redequalität.

Musikalische Umrahmung des Apéros, der

vom Stiftungsratspräsidenten des Hauses

Appenzell, Ernst Hohl, offeriert wurde.

Carlo Schmid begrüsst die Zunft zum Apéro im Haus Appenzell.

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Ueli Büchi vor einem humoristischen Blatt zur

Zunft zur Waag.

Beat Rohrer und ein sichtlich aufgeräumter Carlo Schmid. Jürg Gulich und Hans Jucker beim Mittagessen.

Urs Gugelmann und unser Ruedi Frey.

Einer der Könige am Sechseläuten: Biber-König Walter Motzer aus Gonten, beobachtet

von Andrew Weiss.

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David Bentata, Master John Ray und Nicolas Heal von den Feltmakers in London mit

Begleiter Hans-Heiri Nägeli

Rauchpause von Lukas Mäder und Jost Kunzmann.

Dresch Rüedi in fröhlicher Feststimmung.

Gabriela Manser schaut zuversichtlich auf

den bevorstehenden Umzug.

Caspar Steiner und sein Gast Michael Nagel.

Daniel Zeller und Koni Deucher als

Blumensammler.

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In traditionell chaotischer Marschordnung zum Aufstellungsort für den Umzug.

Die Ehrengäste, flankiert von Meister, Pfleger und Schreiber. Zeller unter sich: Max, Jürg und nochmals Max Zeller.

Felix Schneebeli und Peter Bodmer mit

Gast Luzi Gruber.

Felix Rosenberger und unser

Zunftwirt Sepp Wimmer.

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10vor10-Königin Daniela Lager bei ihrer Sechseläutenpremiere.

Witzkönig Hans Sturzenegger kann auch über andere

lachen. Robi Naville bekommt den Mutschluck für Sprecher.

«Und sieht man manch-mal nicht mehr klar, was hat das zu bedeuten?

Es ist nur einmal Jux im Jahr, nur einmal Sechse-läuten.»

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Zur Freude der Stubenhocker beehrt uns Christina Surer beim Besuch der Zunft zur Zimmerleuten.

Fluck und Rehm aus Wollishofen nötigen

den Zunftmeister zur «Huhnabhaueten» Felix Rosenberger kurz vor seinem Auftritt bei den Drei Königen.

Christian Schellenberg unterstützt Stephan Rupper unverhofft bei der Rede auf der Zunft

zur Letzi.

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Robi Naville heizt spätabends den Zünftern der Gerwe und Schuhmachern und ihrem

Zunftmeister Marc von Schulthess ein.

Christian Notter von den Zimmerleuten

bei seiner hervorragenden Rede.

Wer über Hühner spricht, wird in die Pfanne gehauen. Felix Fluck und Frank Rehm mit

nicht alltäglichem Kopfputz.

Brian Aeschlimann vor seiner ausgezeich-

neten Jungfernrede!

Die Stubenhocker harren der Dinge, die da kommen sollen!

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Marcel Wäspi während des Umzugs.

Felix Schneebeli und Felix Oeschger

Ein hervorragend aufspielendes Zunftspiel während des Auszugs auf dem Limmatquai.

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Von links nach rechts: Thomas Lutz, Christian Schellenberg und Camille Ganter; ein freudiger Camille Ganter;

Andreas Steiner; Heinz Kalt und sein Gast.

Müde, aber zufriedene und marschtüchtige Waagjugend!

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Vortragsstämme und Anlässe

Vortragsstamm mit Damen vom 29. März

Dass die Psyche im Spitzensport eine oft entscheidende Rolle spielt, wird einer breiten Öffent-lichkeit immer bewusster. Der Psychologe Jörg Wetzel, der für die psychologische Betreuung von drei Olympiadelegationen (Turin, Peking, Vancouver) zu-ständig war und auch unseren Zunftkameraden Simon Strübin über vier Jahre während seiner Vorbereitungen auf die Olym-pischen Spiele intensiv betreute, referierte als Gast vor voller Stube zum Thema «Mental stark – Sieben Winner-Thesen aus dem Spitzensport auch für Alltag und Beruf».

Ausserordentlicher Bott vom 31. Mai

Vorgängig zum Zunftstamm lud die Vorsteherschaft die Zünfter zum ausserordentlichen Bott zu den Themen «Stimmmandat bzgl. Teilnahme der Gesellschaft zu Fraumünster am Sechseläuten-umzug» und «Information über die Statik des Dachgeschosses».

Stamm mit Vorstellung der Kandidaten vom 28. Juni

Der Juni-Zunftstamm steht tradi-tionellerweise im Zeichen der Kandidaten und Anwärter. Auch in diesem Jahr erhielten sie die Gelegenheit, sich der Zünfter-schaft vorzustellen. Um die Vor-stellung etwas interessanter zu

gestalten, hat die Vorsteherschaft eine kleine Neuerung eingeführt: Die Kandidaten und Anwärter, die sich in der Vergangenheit be-reits ein- oder mehrmals mit ih-rem Lebenslauf vorgestellt hat-ten, erhielten im Vorfeld des Stammes eine Auswahl von acht Fragen/Themen, aus denen sie drei auswählen und kurz beant-worten bzw. ein Statement dazu abgeben konnten.

Stamm vom 26. Juli

Während den Bauarbeiten im Zunfthaus fand der Stamm im Weingut Rütihof in Uerikon statt. Zahlreiche Daheimgeblie-bene nutzten die Gelegenheit, das Weingut von Monica Hasler Bürgi und Matthias Bürgi – die Produktionsstätte unseres Zunft-Blauburgunders – zu besuchen.

Stamm mit Damen vom 30. August

Das Trio KLANGheimlich ent-führte die anwesenden Zünfter und ihre Damen in eine poetisch schräge Welt. Mit «Allegro Largo e Furioso – Eine musikalische Reise durch die Welt des Hutes», einem witzig frechen Querschnitt durch verschiedene musikalische Stilrichtungen, schufen die drei Musiker Deborah Furrer (Vio-line), Markus Landolt (Bass) undClaude Hutter (Akkordeon) ei-nen direkten Bezug zu dem uns wohl vertrauten Gewerbe der Hutmacher.

Jörg Wetzel motiviert Waag-Zünfter zur

Olympia-Medaille.

Der Vergnügungsminister Hans-Heiri

Nägeli sorgt für den letzten Schliff.

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21Vortragsstamm mit Damen vom 29. November

Der Mitzünfter Andreas Steiner erzählte in seinem Referat mit dem Titel «Arzt im Busch – Her-ausforderung und Erfüllung» auf spannende Art und Weise, was ihn veranlasst hat, während zwanzig Jahren als Arzt in abge-legenen Gebieten der Erde zu arbeiten und wie es ihm bei die-ser Arbeit ergangen ist. Seine Bil-der aus dem Jemenkrieg, aus dem Albert Schweitzer-Spital in Lam-barene, aus den peruanischen Anden, aus dem nördlichen Katanga in Kongo/Zaire und aus dem Universitätsspital Gonder in Nordäthiopien erzeugten bei den zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörer auf der Stube einen bleibenden Eindruck.

Mitzünfter Andreas Steiner während seines eindrücklichen Referats

über seine Arbeit in abgelegenen Gebieten dieser Erde.

Daniel Bölsterli, Thierry de Trey, Daniela Grassl und Philippe Däppen

beim Apéro anlässlich des Stamms vom 29. November.

Höchste Konzentration am ausserordentlichen Bott: Meister René Kalt, Pfleger Beat Rohrer,

Vergnügungsminister Hans-Heiri Nägeli, ZZZ-Delegierter Konrad Egloff und Chronist

Peter Altenburger.

Unvergessliche Momente im Zunftjahr 2011: Das Trio KLANGheimlich und

die Rebberge des Weingutes Rütihof in Uerikon.

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Zunftausflug9. Juli 2011

Eine Hundertschaft in Appenzell

Der Zunftausflug 2011 wird in die Geschichte eingehen. Keiner der Anwesenden (darunter zwei Altzunftmeister mit den Aufnah-mejahrgängen 67 und 64) konnte sich je an eine solch hohe Teil-nehmerzahl erinnern. Über 100 Zünfter, Frauen und Kinder sind der Einladung nach Appenzell gefolgt.Nach einer Begrüssung im Urn-äscher Kreuz war das Vormittags-programm wählbar: Führungen für Erwachsene oder Kinder in Appenzell, Biberbacken bei Wal-ter Motzer, Besuch des Brauch-tumsmuseum Urnäsch oder freies Spielen am Kronberg konnten gewählt werden. Nach dem Mittagessen war man wieder vereint im «Hofstöbli» ob Ap-penzell zur Sennenchilbi. Nach einem Apéro, offeriert vom Kan-ton, und einem hervorragenden Mittagessen (im Kuhstall) konn-ten sich alle auf dem Areal mit verschiedenen Aktivitäten ver-

Schwingerkönig Thomas Sutter macht mit allen jungen und alten Wääglern kurzen

Prozess!

Das Säulirennen und andere Attraktionen

boten einen kurzweiligen Nachmittag.

weilen, die unsere Ehrengäste vom Sechseläuten für uns bereit hielten. Hans Sturzenegger er-zählte nicht nur Witze, sondern erfreute uns mit Hackbrettmusik, Thomas Sutter legte reihum Kin-der und Väter in den eigens her-beigeschafften Sägemehlring und

die Familie Frick bot Ponyreiten, Säulirennen und Strohtierli-Bas-teln für die kleineren Teilnehmer. Kurzum: ein kurzweiliger, vom Wetter begünstigter Tag, der den sympathischen Eindruck unserer Appenzeller Gäste vom Sechse-läuten mehr als nur bestätigte.

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Die Kinder können es kaum erwarten, die

frischen Biber zu probieren.

Hans Sturzenegger ist nicht nur der Witzkönig, sondern auch ein begnadeter

Hackbrettspieler.

Weber Stefan vermag den Schwingerkönig

auch nicht zu «bodigen».

Warmes Wetter, kühles Bier: So genossen es die Zünfter im Kanton Appenzell.

Walter Motzer, unsere Biberbeck, leitet das

Biberbacken.Walter Motzer gibt letzte Instruktionen.

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Lord Mayor’s Show in London

Teilnahme der Zürcher Zünfte an der Lord Mayor’s Show (11.11.–14.11. 2011)

Über 150 Zürcher Zünfter und 100 ihrer Damen, darunter acht Waagzünfter (Renato Com-postella, Dres Corrodi, Jost Kunzmann, Thomas Lutz, Hans-Heiri Nägeli, Adrian Rufener und Hans Ruedi Steiner), sowie zwei Gattinnen (Gerry Corrodi und Marianne Steiner), nahmen Mitte November an der Lord Mayor’s Show 2011 in London teil – dem grossen Umzug durch die City, mit dem sich der neu eingesetzte Lord Mayor der Lon-doner Bevölkerung in einer gol-denen Kutsche vorstellt. Am Freitagabend wurden wir in Anwesenheit des Schweizer Bot-schafters Anton Thalmann bei ei-nem Aperitif in der Glaziers Hall vom frischgewählten Lord Mayor David Wooton begrüsst, der am kommenden Sechseläuten Eh-rengast auf unserer Zunft sein wird. Dass es sich um dessen erste Amtshandlung handelte, wussten wir als hohe Ehre zu schätzen: Es zeugt von der Wert-schätzung der Londoner für die Zürcher Zünfte. Den weiteren Abend verbrachten wir auf ei-nem Schiff auf der Themse, wo wir verköstigt und durch eine schwungvolle Band so gut unter-halten wurden, dass manch ein Gespräch verstummte. Am Samstag marschierte die kos-tümierte Zürcher Delegation un-gefähr in der Mitte der 150 Gruppen des Umzugs: In schnel-

lem Schritt ging es durch die City, vorbei an der Tribüne des Lord Mayor. Es war ein ganz spe-zielles Gefühl, neben den zum Teil imposanten Bank- und Büro-gebäuden, vorbei an der St Paul’s Cathedral zwischen zwei dichten Reihen von fröhlichen, uns oft zuwinkenden Zuschauern zu marschieren, auf Strassen, auf denen normalerweise die Autos rasen.Am Abend genossen wir mit einigen Gästen aus unseren Londoner Schwesterzünften das Livery Style Dinner in der Plaisterers’ Hall, dem grosszü-gigen und edlen Zunfthaus der Gipsermeister. An einem sol-

chen Anlass durfte nach dem Dessert die Zeremonie des Loving Cups nicht fehlen: Reihum trinkt man dem Nach-barn aus einem Pokal mit den Worten zu: «I drink to thee as thy friend; willst thou drink to me as I drink to thee?» Eine Brass Band geleitete musikalisch durch den Abend und kündigte gegen Schluss die Toasts und die Reden an; unser Mitzünfter Philippe Welti bedankte sich dabei im Namen der Zürcher für die in London erlebte Gast-freundschaft. In strammer eng-lischer Disziplin wurde dann die Tafel abrupt aufgehoben und es ging zurück ins Hotel.

Hans-Ruedi Steiner nutzt die Gelegenheit für einen Schwatz mit Lord Mayor Alderman

David Wootton.

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Die bunten Fahnen der 26 Bannerträger flattern herrlich im leicht windigen,

aber trockenen Londoner Wetter.

Philippe Welti spricht am Livery Style

Dinner in der Plaisterers Hall.

Adrian Rufener, Dres Corrodi und Thomas Lutz nutzen die Zeit, um all die exotischen Umzugswagen zu bewundern.

Trotz kurzem Schlaf stehen die Waag-

Zünfter für den Umzug bereit.

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Zinnbrüder

Indienreise der Zinnschwestern und -brüder

Am 4. Oktober 2011 bestieg eine erwartungsfrohe Schar von 17 Zinnschwestern und -brüdern nach individueller Anreise in Mumbai das Flugzeug Richtung Süden. Auf der anschliessenden Busfahrt von Bangalore nach Mysore staunten wir zum ersten Mal nicht schlecht über die Sit-ten und Gebräuche auf Indiens Strassen. Niemand von uns wünschte sich, dass er sich auch nur für fünf Minuten selber ans Steuer setzen müsste. Gefahren wird nach dem Grundsatz «Good horn – good brake – good luck!».

In Mysore mischten wir uns tags darauf unter die Tausenden von Besuchern des Dashera-Festum-zuges auf dem Gelände des im-posanten Palastes. Zahlreiche festlich geschmückte Wagen, be-gleitet von singenden und tan-zenden Gruppen, zogen an uns

vorbei und – siehe da – wir ent-deckten sogar einen Webstuhl-wagen!

Philippe Welti, unser Botschafter in Indien, liess es sich nicht neh-men, uns auf der Weiterreise an einen ganz besonderen Ort zu führen: Im Jahre 1799 kämpfte das Schweizer Regiment «De Meuron» an der Seite der Eng-länder gegen den lokalen Herr-scher Tippu Sultan und blieb da-bei siegreich. An einem stillen, abgelegenen Ort befi ndet sich ein Friedhof, in welchem zahlrei-che Angehörige dieses Regiments und deren Nachkommen begra-ben wurden.

In Delhi empfi ngen uns als-dann Myrtha und Philippe in der schweizerischen Botschaft, wo wir ein gemütliches Züri Gschnätzlets à l’Indienne (mit Pouletfl eisch) im Freien, beglei-tet von Schweizer Weinen, geniessen durften.

Züri Gschnätzlets à l'Indienne im Garten der Schweizer Botschaft In Dehli. Ein Webstuhlwagen am Dashera-Festumzug in Mysore.

Privatführung mit dem Botschafter: Philippe Welti führt

seine Gäste durch die Residenz.

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27Zum Gedenken Besuch des Friedhofs des Régiment de Meuron

In Indien gab’s einst permanentEin de Meuron’sches RegimentIm fremden Dienst hat man gestrittenVerwundung oder Tod erlittenManch Tropenkrankheit hat gedrohtIm Kindbett fand manch Frau den TodManch Kind starb, zu der Eltern NotEs herrscht in der vergangnen ZeitEntsetzlich hohe SterblichkeitEs ist in diesen fernen LandenEin Gottesacker hier entstandenSo wie es hat die Pfl icht gebotenZur Ehrung dieser vielen Toten

Doch es erobert, Stück für StückDer Wald den Friedhof sich zurückUnd deckte sanft ihn wieder zuVollendete die Totenruh!Sodass die Grüber mit den JahrenBeinah total verschwunden waren

Ein de Meuron’sches EhepaarNahm dieses als Verpfl ichtung wahrUnd hat sich deshalb engagiertDer Friedhof wurde restauriertUnd lesbar wurden nun die LetternVerwischt durch Moos und Tropenwettern

Ich schreite diese Gräber abBeschau gemächlich Grab für GrabUnd mich befällt ein kalter SchauerDer ganze Ort hier atmet TrauerGedenke dieser toten ScharenDie einstmals voller Leben warenUnd die man hier an dieser StattBegraben und bestattet hatDie Menschen die heut niemand kenntVom de Meuron’schen RegimentMan sollt sich, ihrer zum GedenkenAn ihren Gräbern Ruhe schenken

Von Dres Corrodi

Die Zinnschwestern und

Zinnbrüder in Indien.

Die Zinnschwestern in traditioneller (und sittsamer) Kleidung.

Die Gruppe vor dem Friedhof des Regiments «De Meuron».

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Martini-Rechenmahl

Hauptbott vom 6. November 2011

AufnahmenThomas Kalt, Simon Strübin, Stephan Oehen, Marcel Wäspi

WiederwahlRechenherr Adrian Morf

AusschlussHans-Rudolf Scheller

Jahresbeitrag1400 Franken unverändert

JubilareRudolf M. Morf, Reto Weber, Charles Spillmann, Lukas R. Maeder (50 Jahre); Georges Pierre Camp, Heinrich K. Wegmann (40 Jahre); Max F. Welti, Max Keller (30 Jahre)

NekrologDieter Storck

Der Zunftmeister präsentiert die Traktanden des Botts.

Voller Saal am Hauptbott 2011.

Die beiden Jubilare Reto Weber und Cari Spillmann

mit ihrem Geschenk.

Die neuen Zünfter zur Waag: Simon Strübin, Stephan Oehen, Marcel Wäspi und Thomas Kalt.

chris.lutz
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29Martini-Rechenmahl vom 6. November 2010

Ehrengäste und BegleiterDr. Martin Eckert, ZM Hottingen, mit Marcus Gretener, 2. Zunftschreiber;Dr. Urs Linsi, ZM Hard,mit Dr. Thomas Wetzel, Statthalter;Bea Rübel und Sarah Blass vom Organisationskomitee des Kinderumzugs

Thema der Meisterrede«De Huetmacher: en verruckte, striitsüchtige oder gar verkännte Bruef!?»

Jasskarte7

Verdankte MusikerKurt Solenthaler für 53 Jahre Zunftmusik und Werner Brawand

Als Anwärter konnten wir begrüssenChristoph Nörr (Anwärter seit Januar 2011)Christoph GutOliver Bugmann (Anwärter seit August 2011)

Einladung zum Martini-RechenmahlSamstag, 12. November 2011

Dr. Urs Linsi, René Kalt und Dr. Martin Eckert trinken auf die Zunft zur Waag.

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Das strahlende Geburtstagskind

Bernhard Payer.

Carmen Caderas und der Stubenmeister Caspar Steiner haben den Abend voll im Griff.

Ein Geschenk unter Freunden: René Kalt kuriert das

Bellen von Martin Eckert.Bea Rübel vom Organisationskomitee des Kinderumzugs und Pfleger Beat Rohrer.

Zunftmeister Urs Linsi mit Kopf-

bedeckung.

Die neuen Servietten mit Waag-Wappen, ein Geschenk

von Jost Kunzmann und Hans-Ulrich Rudolf

Genoss sichtlich den Abend: Jordi Mäder

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Wenn Eckert Junior spricht, bleibt keine Auge

trocken.

Engagiert sich seit Jahren im Organisationskomitee des Kinderumzugs:

Sarah Blass mit den Waagzünftern Conrad Gasser und Dieter Bindschedler

Sechseläuten-Sprecher Felix Fluck brachte

seine eigene Serviette mit.

Felix Zehnder beobachtet den Auftritt des Zunftspiels unter der Leitung

von Guido Züger aus dem Hintergrund.

Die Gäste René Zeller (Hottingen) und Conrad Ulrich (Meisen).

Herzliche Verabschiedung von Kurt Solenthaler,

der nach 53 Jahren das Zunftspiel verlässt.

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Portraits der neuaufgenommenen Zünfter

Thomas Kalt

Meine früheste Erinnerung an das Zürcher Zunftwesen und das Sechseläuten ist klein, rund und süss: Zeltli. Als Sohn eines Zahn-arztes war mir und meinem Bru-der der Konsum selbiger unter dem Jahr nur beschränkt gestat-tet. Doch am Sechseläuten durf-ten wir Süssigkeiten ad libitum konsumieren (und verschenken) – bis uns jeweils schlecht wurde.Sächsilüüte: Das war toller als Geburtstag und Weihnachten zu-sammen. Wir genossen es, durch die geschmückten Strassen Zü-richs zu marschieren und stolz die Blumensträusse der Eltern und der noch nicht sehr zahlrei-chen Verehrerinnen entgegenzu-nehmen. Später dann als Halb-wüchsige haben mein Cousin René und ich uns bereits am Sechseläutenvormittag getroffen, um zuzuschauen, wie der Schei-terhaufen des Bööggs aufge-schichtet wurde oder um die vom Grossmünsterturm herunter-geworfenen Weggli aufzufangen. Als Jugendliche waren wir begeis-terte Gesellen und Mund-schenke. Bei meinem Cousin René – zwischenzeitlich auch be-kannt als Zunftmeister – hat die

zünftige Begeisterung nie nach-gelassen. Bei mir schon etwas. Es kam die Zeit der Jugendunruhen in den 80er-Jahren und die damit verbundenen Anfeindungen des Sechseläutens. Irgendwann fühlte ich mich in der Zunft nicht mehr besonders aufgehoben. Zwar setzte ich noch in der Rekruten-schule, welche ich in Luzern ab-solvierte, alle Hebel in Bewe-gung, um für den Sechseläuten-montag Urlaub zu erhalten, doch bald danach erlahmte die Lust, mich in der Zunft zu enga-gieren und die vorgesehene zöif-tige Karriere zu durchlaufen. 20 Jahre später: Auch wenn ich die vergangenen zwei Dekaden das Sechseläuten nicht jährlich mitverfolgte – es verfolgte mich. Als Zuschauer, der das Zürcher Frühlingsfest aus der Volkspers-pektive genoss und von der Ter-rasse des Bernhardtheaters das Verbrennen des Bööggs beobach-tete, lief es mir beim Ertönen des Sechseläutenmarsches jeweils kalt den Rücken runter. Den Aus-schlag, dass ich mich jetzt um die Aufnahme in die Zunft zur Waag bemühe, gab aber neben dem – und das ist wahrscheinlich eine Altersfrage – wiedererwachenden Sinn für Traditionen etwas ande-res: meine Kinder. Linus war ge-rade mal drei Jahre alt, als er an der Hand seines Grossvaters wa-cker mitmarschierte. Er war vom Sechseläuten begeistert (nicht ganz unschuldig daran war obge-nannter Zunftmeister, welcher uns zwecks frühkindlicher Prä-gung zur Geburt eine Sechseläu-ten-CD schenkte). Dass mein

Cousin kurz darauf zum Zunft-meister gewählt wurde, freute mich sehr und im nächsten Jahr lief ich ebenfalls mit und führte meinen Sohn stolz durch die Limmatstadt. Zwar passte das Bleicherkostüm noch einigermas-sen, doch altersgemäss war es sicherlich nicht mehr, und nur durch das Mitlaufen am Sechse-läuten war ich in der Zunft auch nicht wirklich verankert. Deshalb entschloss ich mich zwei Jahre später – im Sommer 2009 –, mich um die Aufnahme als Zünfter zu bewerben. Durch die Teilnahme an den zahlreichen Zunftanläs-sen und -stämmen lernte ich viele sympathische und interes-sante Mitkandidaten und -zünf-ter kennen. Heute fühle ich mich auf der Waag sehr wohl. Was gibt es sonst noch über mich zu er-zählen? Geboren bin ich 1964 in Herrliberg, mit zehn Jahren folgte der Umzug von der Gold- an die Pfnüselküste nach Rich-terswil, wo ich die letzten zwei Primarschuljahre absolvierte. An-schliessend besuchte ich das Gymi Freudenberg in Zürich. Nach der Matura 1983 plante ich ein Zwischenjahr. Ich wollte Geld verdienen und mir darüber klar werden, welchen weiteren Werdegang ich einschlagen will. Zudem forderte Väterchen Staat die Erfüllung der Bürgerpflicht. Aus dem ursprünglich geplanten einen Jahr wurden schliesslich zwei, da ich das begonnene Psy-chologiestudium nach einem Se-mester wieder abbrach und mich für ein halbes Jahr nach Kalifor-nien absetzte. Zurück aus den

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33USA nahm ich das Studium der Veterinärmedizin auf. Die Kom-bination aus Interesse an der Medizin und Biologie sowie die Liebe zu Tieren liessen die Be-rufswahl als geeignet erscheinen. 1991 schloss ich das Studium ab und begann als frischgebackener Tierarzt in einer Kleintierklinik zu arbeiten. Nach zwei Jahren Kleintiermedizin und -chirurgie bewarb ich mich in einer Nutz-tierpraxis, um das Grosstierhand-werk ebenfalls zu lernen. Nach drei Jahren klinischer Tätigkeit und in einer auch privaten Um-bruchsphase stiess ich auf das In-serat einer veterinärpharmazeu-tischen Firma, welche einen Tierarzt als Produkt-Manager suchte. Zwar war mir nicht ganz klar, was man in einer solchen Position überhaupt zu machen hat, doch die Neugier obsiegte und ich nahm die Stelle an, in der Überzeugung, nach 2–3 Jah-ren wieder zurück in die Praxis zu gehen. Ich bin immer noch bei dieser Firma tätig, auch wenn sie heute nicht mehr eine mittel-ständige Schweizer Familien-firma, sondern – nach einer turbulenten Reise in den letzten Jahren – Teil einer weltweiten Pharmaunternehmung ist. Nach verschiedenen Funktionen mit zunehmender Verantwortung im Bereich Marketing und Verkauf habe ich seit Januar 2010 die Ge-schäftsleitung inne. Neben dem Beruf, der mich for-dert und für den ich mich enga-giere, bleibt oft zu wenig Zeit für den Teil meines Lebens, welcher mir am wichtigsten ist: meine Fa-

milie. Verheiratet bin ich seit sie-ben Jahren mit Stephanie, wel-che – obwohl nicht im zöiftigen Umfeld aufgewachsen – sich auf der Waag wohl fühlt und sich seit zwei Jahren für die Betreu-ung der Kindergruppe engagiert. Dass meine beiden Kinder Linus (geboren 2002) und Mia (gebo-ren 2005) ebenfalls mit den Tra-ditionen der Zunft aufwachsen, ist selbstverständlich. Wohnen tue ich schon seit über zwanzig Jahren in Zürich.Kurz: Die einen brauchen halt ein wenig länger … Jetzt freue ich mich und bin stolz darauf, endlich ein vollständiges Mit-glied der Zunft zur Waag zu sein.

Stephan Oehen

Zürich ist seit über 15 Jahren mein Lebensmittelpunkt, Maur seit 2008 Heimatort für mich, meine Frau Lucia und meine drei Kinder Cristina (9), Luisa (8) und Frederick (3). Historische Nach-forschungen zur Familienge-schichte haben jüngst einen möglicherweise überraschenden Bezug zur Geschichte der Stadt

Zürich ergeben: Der Familien-name Oehen, welcher seit dem 14. Jahrhundert in der Stadt Lu-zern und im Luzerner Umland aktenkundig ist, könnte ur-sprünglich aus Zürich stammen.Verbrieft ist, dass drei Vertreter in der Schreibweise Oechen (oder Oechein) – Ulrich, Rudolf und Lienhart – von 1369 bis 1466 insgesamt 14 Jahre als Zunfmeis-ter zum Widder amteten. Lien-hart Oehen, ein enger Wegge-fährte von Hans Waldmann, endete wie Waldmann der Über-lieferung nach auf dem Schafott. Seitdem ist die Familie Oechen nicht mehr aktenkundig in Zürich.Unabhängig, welche Nachweise die Familiengeschichte zum Ende liefert: Die Zunft zur Waag ist in Zürich zu einer neuen Hei-mat geworden, in der ich in den letzten Jahren als Gast, Anwärter und Kandidat nicht nur gute neue Freunde gefunden haben sondern viel Schönes und In-teressantes erleben durfte. Die Zunft zur Waag ist für meine Frau Lucia, eine waschechte Tes-sinerin aus Locarno, und meine Kinder zum Beweis für gelebte und wertvolle Zürcher Tradition geworden. Dazu möchte ich als Zünfter in Zukunft einen kleinen Beitrag leisten dürfen.Geboren bin ich am 9. März 1968 in Luzern. Im Kanton Solo-thurn aufgewachsen, mit einer A-Matur ausgerüstet, führte mich das Studium der Wirtschafts- und Rechtswissenschaften nach drei Jahren an der Universität Zürich weiter nach Basel an die

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34 dortige Universität. Meine ersten beruflichen Schritte machte ich während des Studiums als Tages-redaktor in der Bastion des Solo-thurner Liberalismus, dem «Olt-ner Tagblatt». Nach dem Stu-dium und einer Artillerie-Offi-zierslaufbahn in der Pz Br 4 (F Div 2) zog ich für drei Jahre nach St. Gallen, wo ich beim An-lagen- und Maschinenbauer Büh-ler in Uzwil als zweiter Mann der Kommunikationsabteilung vom Journalisten zum PR-Mitarbeiter mutierte. Seit 1996 ist die PR-Be-ratung meine Passion und Profes-sion; seit fünf Jahren bin selbst-ständig, mit einer eigenen PR-Agentur mittlerer Grösse mit Sitz in Zollikon und Dependancen in Wien und München. Die nächs-ten Jahre werden auch in dieser Branche wesentliche Veränderun-gen mit sich bringen, worauf es sich unternehmerisch vorzuberei-ten gilt.Als echten Liberaler war es für mich schon im Alter von 16 Jah-ren klar, dass ich mich im Rah-men meines Möglichen politisch einsetzen möchte. Für mehr als 25 Jahre war es der ursprüngliche Freisinn, der mich faszinierte und mich von einer Jungpar-teien-Laufbahn in Parteifunktio-nen auf nationaler Ebene und im Europarat in Strassburg unter an-derem häufig nach Spanien und in die damals aufbrechende Sow-jetunion und in die baltischen Staaten führte. Zuletzt habe ich bis 2010 als Präsident die Geschi-cke der FDP in Maur verantwor-tet. Eine Zeit, in der ich Zünfter Dr. Ueli Büchi als Gemeindeprä-

sidenten von Maur in seinen Be-mühungen unterstützen durfte, die Rahmenbedingungen für ein gesundes und nachhaltiges Wachstum der Gemeinde zu ver-ankern. Er war es, der mich Neo-Zürcher mit undefinierbarem Di-alekt mutig als Gast erstmals auf die Stube einlud und für den Aufnahmeprozess vorschlug. Neben Ueli Büchi bin ich Zunft-meister René Kalt und Zunft-pfleger Dr. Beat Rohrer zu be-sonderem Dank verpflichtet, denn sie nahmen mich motivie-rend immer dann zur Seite, wenn meine Präsenz aufgrund der starken beruflichen und fami-liären Verpflichtung zu leiden be-gann.Zürich ist mir die neue «alte» Heimat. Ich bin ein Zürcher, of-fen für die Welt, geistig verankert in der stolzen Geschichte dieser Stadt und dieses Kantons, Ver-fechter eines Zürich mit klaren Werten und einem gesunden Selbstvertrauen über die Rolle, welche wir in der Schweiz auch in Zukunft haben werden.

Simon Strübin

Der 21. März 1979 war ein wun-derschöner Frühlingstag. Die Hebammen des Triemli-Spitals Zürich waren guter Laune und als um 09.21 Uhr Simon Hans Strübin (= meine Wenigkeit) das Licht der Welt erblickte, schien das Glück meiner Eltern perfekt. Welch grundlegender Irrtum.Meine aufgeweckte ältere Schwes-ter Karin durchschaute das Spiel sofort. Hier war ein kleiner «Simon the menace» in ihr Leben getreten, der nur vordergründig herzig und knuddlig war. Nichts-destotrotz machte sie gute Miene zum bösen Spiel und freute sich zumindest darüber, dass sie end-lich nicht mehr alleine war. Ich verbrachte eine glückliche und bis auf zahlreiche Fahrrad- und Kletterunfälle äusserst fröh-liche Kindheit im kleinen Weiler Gockhausen oberhalb Düben-dorf. Bald schon durfte ich in den Kindergarten und die Pri-marschule und dann ging der Spass im Schulhaus Gockhausen erst so richtig los: Mit schnellen Beinen und einem noch schnel-leren Mundwerk ausgestattet,

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35ging ich bereits als Kindergärtner gerne mit dem verbalen Zwei-händer auf die grossen Sechst-klässler los. Dies führte zwar zu einigen blauen Flecken, aber lei-der nur zu teilweiser Einsicht meinerseits. So musste mir zum Beispiel meine bedauernswerte, aber umso weitsichtigere Mutter unter Androhung von drakoni-schen Strafen klipp und klar klar-machen, dass ich für’s Fussball-spielen, trotz überbordendem Talent, mental zu fragil bin. Nein, meine Mutter hatte andere Pläne für «Klein-Simon» und schickte mich vernüftigerweise in einen Selbstverteidigungskurs. Ich freute mich über meine Judo-Lektionen und meinen respktab-len blauen Gurt bis zu dem Mo-ment, als ich im Alter von 12 Jahren im Kampftraining gegen ein gleichaltriges Mädchen ein’s auf ’s Dach bekam. Anlässlich dieser Gelegenheit wurde mir klar, dass ich mein Glück in an-deren Sportarten suchen sollte und tat dies durch die Aufnahme des Curlingspiels auch. Obwohl sich damals schon abzeichnete, dass meine Begeisterung für den Sport die Freude an akademi-schen Meriten um Lichtjahre übersteigt, schaffte ich nach der 6. Klasse zur Verwunderung aller (meiner selbst inklusive) tatsäch-lich den Sprung ans Real-Gym-nasium Rämibühl. Dies sollte zwar aus naheliegenden Gründen kein akademisches Happyend für mich bringen, aber heute bin ich dem Schicksal äusserst dankbar für diese Fügung, war doch in unserer damaligen Klasse ein

fröhliches blondes Mädchen mit dem Namen Mirjam Rohrer, wel-ches ich 2007 heiraten durfte.Zu dieser Zeit – der geneigte Le-ser ahnt es – war aber das weib-liche Geschlecht für mich nicht wirklich von grossem Interesse. Die Olympischen Spiele von 1992 in Albertville waren nach denselben von 1988 in Calgary für mich eine Offenbarung. Ich war ein durchaus talentierter - wenn auch für viele etwas be-fremdend impulsiver – Curling-spieler und als nach der zwei-maligen Teilnahme als Demons-trationssportart Curling 1998 in Nagano als ingesamt 7. Sportart in das Programm der Olympi-schen Winterspiele aufgenom-men wurde, war für mich einiger-mas-sen klar, was und wohin ich mich zumindest sportlich ent-wickeln wollte.Selbstverständlich sagte ich das in meiner gut schweizerischen «Understatement»-Manier nie-mandem (wahrscheinlich nicht einmal mir selber), aber wenn ich rückblickend die vergangen 20 Jahre und meine sportliche Karriere betrachte, waren doch alle wichtigen Entscheidungen – ausbildungsmässig, jobmässig, freundinnenmässig – doch ins-ge-samt einem Ziel untergeordnet, das lautete: Medaille an Olympi-schen Spielen.Olympische Spiele und allgemein sportliche Grossveranstaltungen enthalten für mich noch heute eine absolut elektrifizierende An-zhiehungskraft und ich rate jeder-mann, der ernsthaft etwas von mir möchte, dies während der

Dauer von Olympischen Spielen tunlichst zu unterlassen. Ich bin dann nämlich 12 Stunden am Tag vor dem TV und schaue nebst Tontaubenschiessen, Gewichthe-ben und 55 Schwimmwettbewer-ben auch Taekwondo (heisser Medaillentip für London 2012: Manuela Bezzola). Dies wird nach meinem jetzt endgültig er-folgten Wechsel ins echte arbeits-tätige Leben zwar etwas umständ-licher, aber ich bin überzeugt, dass nebst meinem aktuellen Ar-beitgeber Halter AG Immobilien, meine verständnisvolle Frau, meine bezaubernden zwei Töch-ter Alisha (bald 4 Jahre) und Le-ona (1,5 Jahre) und unser Neuge-borenes ihrem Papi diese Sport-Affinität nachsehen werden.Beruflich habe ich nach den erfolgreichen Prüfungen zum eidgenössisch diplomierten Im-mobilienvermarkter und Immo-bilienbewirtschafter eine Grund-lage geschaffen, damit ich in den nächsten Jahren weitere Erfah-rungen im Umgang mit Grund und Boden unseres schönen Lan-des machen kann und ich freue mich auf die anstehenden Her-ausforderungen mit der Koordi-nation von Familie, Beruf und weiteren Ausbildungen.Es bleibt mir abschliessend zu erwähnen, dass ich die traditio-nelle, kameradschaftliche Atmo-sphäre unseres zoiftigen Zürichs in den vergangen Jahren äusserst schätzen gelernt habe und auch hier freue mich auf viele interes-sante, spannende, lebendige Be-gegnungen mit Schalk, Witz und Trank.

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36 Marcel Wäspi

Geschätzte Waagzünfter, ein ganz herzliches Dankeschön für die vielen interessanten Gesprä-che anlässlich der Stämme, an denen ich teilnehmen durfte. Nun freut es mich ganz beson-ders, dass ihr mich am Haupt-bott in Euren Kreis aufgenom-men habt. Es hat mir bisher und wird mir sicher auch in der Zu-kunft viel Freude bereiten, Euch an den Stämmen und Anlässen zu begegnen, Gedanken auszu-tauschen oder auch nur einem Referenten die Ehre zu erweisen.Nachfolgend ein kurzer Abriss meines bisherigen Daseins. Ich bin am 25. Dezember 1960 im Krankenhaus Bethanien, Zürich, auf die Welt gekommen. Die ers-ten fünf Jahre meines Lebens verbrachte ich mit meiner jünge-ren Schwester wohlbehütet in Oberengstringen. Danach zogen wir nach Adliswil, wo ich die ganze Primarschule absolvierte. Die folgenden Jahre verbrachte ich in der Kantonsschule Freu-denberg und damit veränderte sich auch mein Freundeskreis, welcher sich nun auf die Stadt

Zürich ausdehnte. Der Einstieg in die Berufswelt ermöglichte mir die Schweizerische Bankgesell-schaft, welche mir auch einen längeren Aufenthalt in der Ar-mee als Unteroffizier und Offi-zier im zürcherischen Gebirgs-schützenbattailon ermöglichte. Nach einem Englandaufenthalt durfte ich die Führung einiger Frontleute in der Abteilung Kau-tionen übernehmen. Die damals rasant vorangetriebene Verbrie-fung der Kredite schuf neue Stel-len im Kapitalmarkt, wovon ich fasziniert war. Erst durch den Wechsel zur damaligen Handels-Bank NatWest erhielt ich den ge-wünschten Einblick in das Emis-sions- und Syndikatsgeschäft, welches zu dieser Zeit einen un-geheuren Zuwachs aufwies. Hier sammelte ich viele wertvolle Er-fahrungen geschäftlicher Natur, wie auch im Umgang mit ande-ren Kulturen. Nach drei Jahren wurde ich von der J. Henry Schroder Bank AG abgeworben, wo ich in beinahe 17 Jahren in den Abteilungen Kapitalmarkt, mit der Aquisition von Emitten-ten in Skandinavien und danach in Asien, weiter mit der Leitung des Handelsbereichs, dem Auf-bau der Kundenberatung sowie der Leitung der Kundenbetreuer in Zürich betraut war. In dieser Zeit wurden auch meine 3 Kin-der, Nadja, Mario und Steven ge-boren, welche bis auf Steven er-wachsen sind und ihren eigenen Haushalt führen. Im Jahr 2006 erhielt ich die Möglichkeit, bei der Finter Bank Zürich die Leitung des Private Bankings und

des Sitzes Zürich zu überneh-men. Es folgten 3 interessante Jahre in einem schwierigen Marktumfeld, was wir jedoch im Nachhinein noch gut über-standen.Bei einem Treffen mit einem meiner Kunden erfuhr ich, dass sie sich Gedanken über die Gründung einer Bank machten. In mehreren Gesprächen und nach etlichen Planungsübungen durfte ich dieses Projekt mit ei-nem kleinen Team von Mitstrei-tern verwirklichen. Nach nur 9 Monaten Planungs- und Schreibarbeit erhielten wir die Banklizenz und wurden auch dank hervorragenden Mitarbei-tern mit der EDV rechtzeitig am 1. Oktober 2010 startklar. Nach einem sehr anstrengenden und von grossen Marktturbulenzen geprägten ersten Jahr können wir nun, mit etlichen Angestell-ten mehr, eine schwarze Null schreibend, eine positive Bilanz ziehen. Mit grossem Interesse verfolge ich auch die Erfahrun-gen anderer Jung- und Altunter-nehmer, denn lehr- und hilfreich sind sie immer.Heute lebe ich mit meiner Le-benspartnerin Nicole Egli-Weber und ihren 2 Kindern in Wangen b. Dübendorf und fröne in mei-ner doch eher spärlichen Freizeit meinen Hobbys Kochen, Reisen, Fotografieren, Wasser- und Ski-sport oder einer Runde Golf.

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Webergesellen

Auch dieses Jahr haben die We-bergesellen einiges unternom-men. Wie immer am Anfang des Jahres fand die alljährliche Jung-zünfter-Diskussion der Interjung-zünftigen Vereinigung (IZV) mit anschliessendem Phoenix statt. An jenem Abend konnten wir je-manden aus unseren eigenen Reihen als den neuen 2. IZV Ob-mann begiessen.

Wenige Wochen später haben wir uns dann zusammen mit unse-ren jungzünftigen Freunden der Gerwe und Schuhmacher in Richtung Küssnacht begeben, um uns dort auf das Eis zu wa-gen. Unser Olympia-Bronzeme-daillengewinner und Mitzünfter Simon Strübin hat uns einen knappen, aber effektiven Einfüh-rungskurs im Curling gegeben. Im anschliessenden Match gegen die Gerwe-Schuhmacher konn-ten wir triumphierend den Sieg davontragen.

Die Winterspiele waren jedoch noch nicht vorbei für die Weber-gesellen, denn einige von uns be-gaben sich erneut aufs Eis für das IZV Eishockeyturnier.Es ist nur einmal Jux im Jahr. Das Sechseläuten. Die Mund-schenken legten sich dieses Jahr besonders ins Zeug, waren doch viele der ehemaligen Mund-schenken nicht mehr dabei. So konnten sie sich beweisen als neue Einheit und zeigten vollen Einsatz. An dieser Stelle ein Dankeschön an alle Mundschen-ken für die gute Arbeit.

Da dieses Jahr das Nachsechse-läuten der IZV mit dem der We-bergesellen zusammenfiel, war es dieses Jahr wesentlich turbulenter als letztes Jahr. So haben wir uns zu Hans Ruedi Zweifel in seine Chipsfabrik begeben und uns an-gesehen, wo diese kuriosen Kar-toffelscheiben herkommen. Auch hat er uns noch einige Weine aus seiner Weinlaube vorgestellt, während wir der Geschichte des Zweifel Pommy-Chips Unter-nehmens lauschten. Anschlies-send verköstigten wir uns im schönsten Zunfthaus der Stadt Zürich, wo Sepp Wimmer uns wieder einmal ein überaus köst-liches Menü gezaubert hatte. Zum Ausklang begaben wir uns schliesslich in die Clubszene Zürichs. Es war wieder einmal ein gelungenes Nachsechseläuten für die Webergesellen.

Zwei Monate später haben wir uns am Martin’s Cup versucht. Wie im vorhergehenden Jahr wollten wir uns möglichst nahe an die Finalrunden kicken. Ob-wohl wir spielerisch zugelegt hat-ten, wurde daraus leider nichts.

Gestartet in der Favoritengruppe, mit Aussicht auf die Viertelfinals, legten wir uns voll ins Zeug. Lei-der wurde unser Angriff im zwei-ten Match gestoppt und wir konnten uns von diesem Rück-stand nicht mehr erholen. So war für uns dieses Jahr etwas früher Schluss, dafür ist die Motivation für nächstes Jahr umso grösser.Zum Schluss noch einige News aus unseren Reihen. Albert Stei-ner ist für ein knappes Jahr nach Amerika abgeflogen, um sich dort seinem Studium zu wid-men. Wir wünschen ihm alles Gute und natürlich jungzünftig Spass! Heb der Sorg und chum heil wieder hei.

Ausserdem haben wir als Ob-männer zusammen mit unserem Stubenmeister Caspar Steiner ein Reglement ausgearbeitet, welches in naher Zukunft etwas mehr Struktur in die Webergesellen bringen soll. Herzlichen Dank an Caspar für seinen Einsatz und seine wertvollen Tipps.

Stefan R. Bachmann

Vizeobmann der Webergesellen

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Die Stimme des Zunftwirtes

Blenden wir zurück: 2010 war ein Jahr der Rekorde und das in jeder Hinsicht! Wie kam dieses Ergebnis zustande? Einerseits waren ja die beiden Zunfthäuser Zimmerleuten und Schmiden erst ab Oktober 2010 in Betrieb, andererseits hatten wir im Spät-frühling und im Sommer 2010 meistens Regen und gegenüber dem Vorjahr 18 Öffnungstage mehr. Aussergewöhnliche Zu-stände, die sich so 2011 leider nicht wiederholen werden.Nun, was heisst das konkret? Nachdem wir gut 7 Jahre bereits auf der WAAG wirten, gut ver-netzt sind und ein wirklich sehr gut gehendes Geschäft mit hoher Reputation nachweisen können, hat uns die Finanzkrise zum ei-nen und das schöne Wetter zum anderen «eingeholt». Die Ameri-kaner bleiben aus, kein Wunder ist der Wechselkurs sehr tief und die Schweiz mutiert zum teuers-ten Reiseland der Vereinigten Staaten von Amerika. Dann auch noch der Euro! Erkennen kön-nen wir einen erhöhten Bierum-satz, was nicht nur auf die Zunft-stämme zurückzuführen ist, sondern es ist ein Zeichen der Zeit, dass man aus Spargründen

lieber zum Hopfen greift als zum Wein! Und ausgerechnet in den 4 Wochen Betriebsferien regnete es aus allen Kübeln – und davor und danach hatten wir Sonnen-schein, wie man sich das ja

nur wünschen kann. Aber als WAAGbesucher geht man da lieber an den See und nicht ins Stadtzentrum. Auch zum Essen ist es ja viel zu heiss und man vergnügt sich mit kleinen Portio-nen, um sein Idealgewicht zu halten oder verzichtet ganz ein-fach auf eine Mahlzeit pro Tag. Hingegen konnten die Seerestau-rants auf Traumumsätze verwei-sen und waren einmal mehr die glücklichen Gewinner in der Zür-cher Gastronomielandschaft!4 Wochen Betriebsferien bedeu-teten auch, dringende Erneue-rungen in der Küche und im

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Mitarbeiter-Garderobenbereich vorzunehmen, so wie es von der Lebensmittelbehörde gefordert und gewünscht wurde. Es wurde die kalte Küche neu konzipiert und im 1. OG auch die Patisserie integriert. Dadurch wurde die Platz- und Kühlkapazität erwei-tert. Diese entsprechen wieder den Vorstellungen und den Richtlinien des UGZ (Umwelt- und Gesundheitsschutz) Zürichs. Auch die Arbeitsabläufe werden dadurch erleichtert. Alte und nicht mehr funktionstüchtige Küchengeräte wurden ausge-tauscht. Die vorgeschriebenen

Kältevorschriften sind wieder im grünen Bereich. So aber auch un-sere Garderoben im 4. OG, die jetzt den Vorschriften entspre-chend nach Mann & Frau ge-trennt sind und die Handwasch-becken in den WCs warmes und kaltes Wasser spenden. Die Zunft hat im 5. OG ein grösseres Zim-mer erhalten und kann jetzt ihre Kostüme und Utensilien aus ei-nem Raum verwalten. Auch diese Investition wird sich für die nächsten Jahre lohnen. Glaubt man an die Bibel, so kämen nach den 7 fetten Jahren die 7 mageren. Mag sein! Trotz-dem kann ich sagen, dass unsere Küchenleistungen wie auch das Serviceniveau des Hauses zu einer erkennbaren Handschrift in Zürich geworden sind. Man spricht von uns in lobenden

Tönen, die Auszeichnungen in den diversen Fachschriften zei-gen internationale Präsenz, aber auch die Mund-zu-Mund-Wer-bung spricht eine anerkennende Sprache.

Wir werden weiterhin mit Inno-vationsgeist, kulinarischer Kreati-vität und einem überdurch-schnittlichen Engagement den Ruf der WAAG hochhalten.

«Wenn du in Zürich ein Fest in einem Zunfthaus feiern möch-test, dann musst du in die WAAG! Man trifft sich dort aber auch in besten Kreisen, inkog-nito, um die finanzielle Weltwirt-schaft neu zu schreiben. Wenn’s sein muss, auch mit ein bisschen Hollywood-Glamour». (Zitat: René Kamber, Bailly Chaînes des rotisseurs).

Ich freue mich, Sie alle oft auf der WAAG zu sehen.

Mit herzlichen Grüssen

Ihr Zunftwirt, Sepp Wimmer

Ein tolles Team plant den nächsten

grossen Anlass: Küchenchef Alain

Koenig, Stubenmeister Caspar Steiner

und Zunftwirt Sepp Wimmer.

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Kladeradatsch

Der Kaktus 2011 geht an die Ixodes Hexagonus

Wer vorsätzlich naturliebende Zünfter beim Joggen anfällt, hat Schelte verdient. Das hinterlis-tige Tierchen – im Volksmund

auch Zecke genannt – hat es doch tat-

sächlich fertig gebracht, ei-nen ausge-wachsenen und mit allen Wassern gewa-schenen

Wäägler buch-stäblich aus den

Socken zu hauen.

Die Rose 2011 geht an unseren ZeugwartDaniel Wyssling

Mit sehr viel Engagement hat unser Zeugwart Daniel Wyssling im Dachstock ein neues Materi-allager eingerichtet. Herzlichen Dank für Deinen grossen Einsatz!

Mittelaltermarkt auf dem Münsterhof

Erneut hat die Zunft zur Waag ihr Plagenschiessen am Mittelal-termarkt der Gesellschaft zu Fraumünster betrieben. CHF 1400 Reinerlös wurden der Kos-tümkommission des ZZZ für neue Kostüme überreicht – ein stattlicher Batzen! Der Dank ge-bührt Daniel Wyssling für die Organisation und all den Helfe-rinnen und Helfern aus den Rei-hen unserer Zünfter, die ihre Zeit

für die Betreuung des Standes eingesetzt haben.Der Zunftmeister durfte bei einer Partie Lebendschach die Erfah-rung machen, dass ein Spiel erst nach dem letzten Zug zu Ende ist. Tatsächlich wurde von einem Fluntermer Mönch erst im letz-ten Zug Schachmatt gesetzt. Ein Detail am Rande: des Zunftmeis-ters Söhne (Dominik und Robert) spielten die beiden Könige.

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600 Jahre Schaffhauser Zunftver-fassung wurde am 2. Juli anläss-lich eines Festaktes begangen. Ein Anlass, an den unsere Freunde der Zunft zun Webern Schaffhausen von allen Webern-zünften eine Delegation eingela-den haben. Ein Weberngipfel der besonderen Art hatte auch ein Geschenk der besonderen Art zur Folge. Die drei Schwestern-zünfte aus Basel, Bern und Zürich schenkten den Schaffhau-sern einen eigenen Zunftmeister-stuhl mit geschnitztem Wappen und Gravur. Nun können die Zunftmeister der Schaffhauser Webern zukünftig ihre Mitzünf-

Von links nach rechts: René Kalt, Andreas Hatt, Meister E.E. Zunft zu Webern, Basel;

Hanspeter Narr, Zunftmeister Zunft zun Webern, Schaffhausen; Hanspeter Jordi,

Obmann Zunft zu Webern, Bern

Münsterhof 8 | 8001 Zürich | Tel. 044 216 99 66 | Fax 044 216 99 67 [email protected] | www.waag.ch

Bei uns steht ein König*

am Herd, kein Böögg.*Alain Koenig,

seit 2008 Küchenchef in der WAAG, 13 Punkte Gault Millau

ter von höherer Warte über-schauen. Das ist bitter nötig, denn als einzige Schaffhauser

Schaffhauser Zunftmeister sitzen von nun an höher

Zunft nehmen sie auch externe Anwärter auf, was ihren Bestand kräftig ansteigen lässt.

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