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Jahresheft 2008/2009 VEREIN DER FREUNDE, FÖRDERER UND EHEMALIGEN DES GYMNASIUMS AM LÖHRTOR E.V. Ludwig Winand und die Orchesterarbeit am GAL Was aus uns geworden ist Großes Musiktheater … Vereinsbericht Ehemaligentreffen Unsere jüngsten Löhrtorianer Theateraufführung „Amazonen“ Klassen- und Studienfahrten Ein Jahr in Nicaragua L öhrtor musikalisch & q ? x

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Jahresheft2008/2009

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V. Ludwig Winand und

die Orchesterarbeit am GAL

Was aus uns geworden ist

Großes Musiktheater …

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Ehemaligentreffen

Unsere jüngsten Löhrtorianer

Theateraufführung „Amazonen“

Klassen- und Studienfahrten

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2 Gymnasium am Löhrtor · Jahresheft 2008/2009

Herausgeber:Verein der Freunde, Förderer und Ehemaligendes Gymnasiums Am Löhrtor in Siegen e.V.Oranienstraße 27, 57072 Siegen;ePost: [email protected]

Vorsitzender:Dr. Andreas Schön,Hindenburgstraße 1, 57072 Siegen;

Vorstandsmitglieder:Ingrid Albus, Monika Engelhard, Manfred König,Angela Schween-Ante;

Jahresheft:Monika Engelhard und Dr. Edgar Reuber

Grafische Bearbeitung:Tillmanns, Atelier für Grafik & Druck, Siegen

Druck und Bindung:Druckerei Vorländer, Siegen

Das Heft ist gedruckt auf 100% Recyclingpapier .

Bankverbindung / Spenden an:

Deutsche BankBLZ 460 700 24 · Konto 516 344

Weitere Exemplare des Jahresheftes – das aktuelleund solche aus vergangenen Jahren – können gegeneine Spende im Sekretariat der Schule oder bei FrauEngelhard bzw. Herrn Dr. Reuber bezogen werden.

IMPRESSUM

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VORWORT

Vorwort

Liebe Freunde, Förderer und Ehemaligen des Gymnasiums Am Löhrtor,liebe Leser,

das diesjährige Jahresheft steht unter dem Leitsatz „Löhrtor musikalisch“.Das Gymnasium erhebt den Anspruch auf Bildung der Schüler im BereichKunst und Kultur als persönlichkeitsbildender Ausdruck geistig-seelischenErlebens. Die Schule und der Förderverein haben die Musik neben der bil-denden Kunst immer als ein wichtiges und förde-rungswürdiges Anliegen gesehen. Dies soll in demvorliegenden Jahresheft verdeutlicht werden.

Die Schule und der Förderverein haben im Übri-gen auch in diesem Jahr erfolgreich zusammenge-arbeitet, Projekte finanziert und Veranstaltungendurchgeführt. Die Gesellschaft befindet sich in ei-nem Umbruch. Für die Schule sind die demogra-phische Entwicklung und die Migrationsbewegun-gen von besonderer Bedeutung und mit Aufgabenan Lehrer und Schüler verbunden. Die Sparsamkeitder öffentlichen Kassen ist nicht förderlich. Es mu-tet seltsam an, wenn einige die sich entwickelndeWirtschaftskrise wegen der Förderprogramme derBundesregierung als positiven Impuls bezogen aufdie Ausbildung und den Zustand der Schulen sehen.Es dürfte jedoch noch mehr Engagement der Betei-ligten als bisher erforderlich sein, um das gemein-same Ziel der Förderung der Ausbildung im Gym-nasium Am Löhrtor und die Weiterentwicklung desGymnasiums zu verfolgen. Aber es lohnt sich und es macht Freude, dieses Zielzu verfolgen.

Das vorliegende Heft soll Sie über das Jahr begleiten. Nehmen Sie es immerwieder zur Hand. Sie finden in diesem Heft auch die Einladung zur Mitglieder-versammlung. Der Vorstand würde sich über eine rege Teilnahme an derMitgliederversammlung freuen.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich an das Jubiläum in 2011 erinnern. DasGymnasium Am Löhrtor wird 475 Jahre alt. Es werden Gegenstände aus derSchulgeschichte als Leihgaben gesucht. Zu denken ist hier insbesondere anSchriftstücke und Fotografien. Aber auch Wortbeiträge sind sehr willkommen.Es sollen die ehemaligen Schülerinnen und Schüler eingeladen werden unddas Gymnasium sucht aktuelle Anschriften und E-Mail-Adressen. Ein Eintragunter der Jubiläums-Homepage „www.gal2011.de“ ist deshalb sehr willkom-men.

Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit und freue mich über Ihre Mitgliedschaftim Förderverein.

IhrDr. Andreas Schön

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4 Gymnasium am Löhrtor · Jahresheft 2008/2009

INHALT

Löhrtor musikalisch• Orchesterarbeit am GAL mit Ludwig Winand 5• Was aus uns geworden ist - dank Ludwig 6

Susanne Kelling – was für eine StimmeWerner Dickel, Prof. – stets phantastisch intoniert, der ÜberfliegerEckehard Pankratz und die Posaune

• Großes Musiktheater auf den Brettern, die die Welt bedeuten 9Musicals am GALHenning Neuser: „You‘ve got the power and the glory …“

Aktuelles aus dem FördervereinEinladung zur Mitgliederversammlung 12Vereinsbericht 13

Zuwendungen an die SchuleNeue Mitglieder 2008Spender 2008

Neugestaltung des Vorbereitungsraumes in der Chemie 15Ehrungen / Auszeichnungen 16Klassentreffen 18

Aus dem Schulleben• Neue Gesichter 21

Unsere Fünftklässler als jüngste Löhrtorianer 21Kolleginnen und Kollegen 27

• Wir verabschieden 28Abiturientinnen und Abiturienten des Jahres 2008 28Abiturrede 2008 29Kolleginnen und Kollegen 32

Frau HasselHerr FlockReferendar·e·innen

• Ausgewählte Initiativen – Projekte – 36Arbeitsgemeinschaften

Aufführung der Theater AG: „Amazonen“ 36Barry McGuire: Trippin the 60’s’ Tour 40Exkursionen der Jahrgangsstufen 7 und 12 zum 42

‚Science Forum’ der Universität SiegenReligiöse Schulwoche 2008 44

• Fahrten 46Klassenfahrten der Jahrgangsstufe 10 46Studienfahrten in der 13. Jahrgangsstufe 47Weitere Unternehmungen 51

Brasilianische Gastschülerin am GALEin Jahr in Nicaragua

• Weitere Löhrtornachrichten 56

Ausblick und Dank 67

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5Löhrtor musikalisch

LÖHRTORMUSIKALISCH

Orchesterarbeitam GAL

Ludwig Winand (geb. 1940) war von 1968 - 2000Musik- und Deutschlehrer am Gymnasium AmLöhrtor der Stadt Siegen. Ein Schwerpunkt seiner Tä-tigkeit lag in der Leitung und Formung des Schul-orchesters, das durch die Vereinigung mit dem Or-chester des damaligen Mädchengymnasium unterdem künstlerischen Namen „Vereinigtes Schulor-chester der Siegener Gymnasien“ firmierte. Nachder Umbenennung der beiden Gymnasien und derEingemeindung von Hüttental und Eiserfeld nann-te es sich schließlich „Vereinigtes Schulorchesterder Siegener Gymnasien Am Löhrtor und Am Rost-erberg“.

Das Jahr 1973 markierte für uns einen wichti-gen künstlerischen Einschnitt, insofern die Musi-ker von nun an in einem A-(Haupt-)Orchester undeinem B-(Nachwuchs-)Orchester eingeteilt wur-den, wodurch gegen die alljährliche Fluktuationdie Existenz des Schülerorchesterarbeit bis ins Jahr2000 gesichert werden konnte!

Ab 1974 hatte unser Hauptorchester den Statuseines sinfonisch vollbesetzten Jugendsinfonie-orchesters mit durchschnittlich 75 Schüler·innenim A- und 40 Jugendlichen im B-Orchester. Dieserkünstlerisch so wertvolle Status konnte bis zumJahre 2000 aufrechterhalten werden.

In den mehr als drei Jahrzehnten konzentrierterNachwuchsarbeit konnten über 1000 Heranwach-sende wertvolle Orchester- und Bühnenerfahrungmachen. Dutzende von ihnen wurden auch mit an-spruchsvollen solistischen Aufgaben betraut. Dabeigelangten sämtliche Violinkonzerte von Bach undMozart, Klavierkonzerte von Mozart und Schu-mann, Violinkonzerte von Schubert, Mendelssohn,Saint-Saens, Viotti u.a. zur Aufführung. Darüberhinaus wurden Solokonzerte für jedes klassischeOrchesterinstrument zum Besten gegeben. AlsHauptwerke für das A-Orchester galten sicherlich die„Unvollendete Sinfonie“ von Schubert, die 1. Sin-fonie von Beethoven sowie die „Norwegischen Tän-ze“ von Grieg und die „Slawischen Tänze“ vonDvorak.

Im Rahmen der 32-jährigen Orchesterarbeit wur-den Hunderte von Konzerten in der Aula-„Bühne derStadt Siegen“, in der Siegerlandhalle und zahlrei-chen Siegerländer Kirchen (davon viele als Benefiz-konzerte für karitative Zwecke) vor großem Publi-kum realisiert. 14 Jahre lang gab es spezielleKammerorchesterkonzerte in der Ev. Kirche aberauch der kath. Kirche Rödgen („Rödger Herbst-konzerte“).

Darüber hinaus gelang es uns auch zahlreicheSchallplatten- und CD-Produktionen einzuspielen,einige auch für den WDR. Absolute Highlights wa-ren auch die 13 überaus erfolg- und ereignisreichenKonzertreisen ins europäische Ausland (Finnland,Frankreich, Holland, Belgien, Ungarn).

Eine vollständige Aufzählung derjenigen Or-chestermitglieder, die die Musik bzw. Musikpäda-gogik zu ihrer beruflichen Lebensaufgabe gemachthaben, ist nach fast 10-jähriger Abwesenheit vonder Schule nicht mehr möglich. Einige Dutzendkämen mit Sicherheit zusammen. Die NamenSusanne Kelling, Werner Dickel und Eva Junkers-feld mögen stellvertretend für alle genannt wer-den, die im „Vereinigten“ (so das damals gängigeKürzel) wesentliche Prägekräfte für ihr Leben er-halten haben …

Herzlichst,

Ihr

Ludwig Winand

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6 Gymnasium am Löhrtor · Jahresheft 2008/2009

LÖHRTORMUSIKALISCH

Susanne Kelling – was für eine Stimme

Was aus uns geworden ist

Susanne Kelling wuchs im Siegerland auf, wo sie ihremusikalischen und allgemeinen Bildungsgrundlagenerhielt. Unter der Leitung von Ludwig Winand spieltesie im Schulorchester. Bei Ludwig Winand und BernhardWell hatte sie Musikunterricht. Cellounterricht erhieltsie von Gudrun Müser und später an der Musikschulebei Siegfried Fiedler.

Nach dem Abitur am Gymnasium „Am Löhrtor“studierte sie an der Musikhochschule in Köln zunächstVioloncello und später bei Prof. Klesie Kelly aus denUSA Gesang.

1995 führte sie ihre Gesangsausbildung für 3 Jahrean die „Accademia di Santa Cecilia“ zu Sesto Bru-scantini nach Rom. Dort gab sie noch im gleichenJahr ihr Operndebut als Dorabella in „Così fan tutte“.Ein Jahr später folgte die Rolle der Rosina im „Bar-biere di Siviglia“.

1998 bestand Susanne Kelling ihre künstlerischeReifeprüfung an der Musikhochschule in Köln mitAuszeichnung. Dadurch war es ihr möglich, im Jahr2000 das Konzertexamen abzulegen.

Bereits während dieser Zeit wurde die BayerischeStaatsoper in München auf Susanne Kelling auf-merksam und verpflichtete die Mezzosopranistin im„Jungen Ensemble“.

Seit diesem Engagement führen sie immer wiederGastspiele an die Opernhäuser in Köln, Düsseldorf,Tokyo, an das Opernhaus San Carlo in Neapel, G. Verdiin Trieste, Teatro Regio in Turin und „La Fenice“ inVenedig.

Neben ihren Rollen im Opernfach fühlt sie sichkünstlerisch in besonderer Weise auch dem Lied undKonzertgesang verbunden. Nicht zuletzt wegen dieserkünstlerischen Vielfalt ist Susanne Kelling auch imStaatstheater am Gärtnerplatz in München in ver-schiedenen Rollen ein gern gesehener Gast. Seit 2005gibt Susanne Kelling ihre Gesangstechnik undBühnenerfahrung auch an Studenten der Musikhoch-schule in Köln weiter.

www.susanne-kelling.de – [email protected]

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LÖHRTORMUSIKALISCH

Löhrtor musikalisch

Werner Dickel, Prof.– stets phantastisch intoniert, der Überflieger

– dank Ludwig

Werner Dickel, geboren 1959 in Offenbach, machte1977 bei uns am Löhrtorgymnasium sein Abitur. Erwar langjähriges Mitglied des Ensemble Modern, ei-nem der weltweit profiliertesten Ensembles für neueMusik, sowie des Chamber Orchestra of Europe.

Seine Studien nach dem Abitur absolvierte erzunächst von 1978 - 83 an der äußerst renommiertenMusikhochschule Köln. Hier studierte er zunächst beiGerhard Peters, später bei Rainer Moog und demAmadeus-Quartett. Diese Zeit wurde allerdings 1978/79 durch die Bundeswehrzeit unterbrochen, währendder er beim Stabsmusikkorps in Siegburg seinen Dienstversah. 1983 legte er schließlich sein Examen inInstrumentalpädagogik und nur ein Jahr später diekünstlerische Reifeprüfung in Köln ab.

Fast gleichzeitig absolvierte er von 1983 - 84 einGaststudium bei Nobuko Imai in Utrecht. Von 1984 -86 folgten dann entscheidende Lehrjahre bei SandorVégh am Mozarteum in Salzburg, wo er Solobratschistund Mitglied der Camerata Academica unter der Lei-tung von Sandor Végh war.

In den Jahren 1986 - 88 war er gefeierter Bratschistbeim international berühmten „Chamber Orchestraof Europe“, wo er unter Cl. Abbado, G. Solti, Rostro-powitsch, N. Harnoncourt und vielen anderen spielte.Beim „Ensemble Modern“, Frankfurt, arbeitete er von1988-95 mit den bedeutendsten Komponisten der Ge-genwart wie Henze, Stockhausen, Nono, Boulez undLigeti zusammen und spielte im Ensemble wie auchsolistisch unter so bedeutenden Dirigenten wie HeinzHolliger, Hans Zender, Pierre Boulez, Peter Eötvös,Markus Stenz und v.a.

Regelmäßige Kammermusikpartner sind u.a. NinaTichman, Christoph Richter, Ulrike-Anima-Mathé,Saschko Gawrillof, Young Chang Cho, Ib Hausmannund viele andere.

Seit 1995 hat er eine Professur für Viola und Streicher-kammermusik an der Wuppertaler Abteilung der Mu-sikhochschule Köln inne und ist überdies freiberuflichals Kammermusiker und Dirigent tätig. Seit 1999 ist erzudem künstlerischer Leiter der Kammermusikreihe

„Musik auf dem Cronenberg“. Seit 5 Jahren ist ermaßgeblich an dem Festival „Die 3. Art“ beteiligt, dassich mit Neuer Musik, Jazz und Improvisation be-schäftigt. Im Rahmen dieser niveauvollen Festspieleist Herr Prof. Winkel der künstlerische Leiter desFestivalorchesters.

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LÖHRTORMUSIKALISCH

Eckehard Pankratz und die Posaune

Schnarräng!! – Da tönt ihm in das OhrEin Bettelmusikantenchor.

Musik wird oft nicht schön gefunden,weil sie stets mit Geräusch verbunden.

… so mag es zumindest dem Gärtner Knoll bei seinerJagd nach dem Maulwurf aus Wilhelm BuschsDideldum gegangen sein. Ich würde ihm – wenn ichihn denn mal träfe – gerne musikalisch widersprechen.Für mich ist Musik viel mehr als nur „Schnarräng!!“,um im Bild zu bleiben – und das, „obwohl“ ich einBlechbläser, genauer gesagt ein Posaunist bin. Ja, Siehaben richtig gelesen, und wenn Sie wissen wollen, werschuld daran ist, fragen Sie doch mal meine Eltern!Denn sowohl meine Mutter als auch mein Vater stam-men aus Familien, die der Posaunenchorarbeit in West-falen bzw. im Siegerland sehr verbunden waren.Übrigens freue ich mich sehr, heute noch diesem Po-saunenchor angehören und ihn seit 1997 auch musi-kalisch leiten zu dürfen.

Dass ich 1982 als Anzhäuser ausgerechnet zum Gym-nasium „Am Löhrtor“ kam, hatte durchaus auch ei-nen musikalischen Grund: das Schulorchester vonLudwig Winand nämlich und damit die Aussicht,symphonische Musik machen zu können. Doch demging zunächst ein Vorspiel beim Orchesterleiter voraus.Jedenfalls reichte es, und das war die Hauptsache –meine Orchester-„Karriere“ begann.

Im Orchester Posaune zu spielen, hat so seine Tü-cken. Abgesehen davon, dass wir nur ganz hinten sit-zen dürfen und sowieso immer zu laut sind, werden wirvon den Komponisten in der Regel doch nur sehr do-siert eingesetzt. Denn nicht zuletzt seit der lutherischenBibelübersetzung besaß die Posaune eine ganz be-stimmte Symbolik: Für die Einen war sie das Synonymfür das Göttliche, nicht zuletzt auch für das göttlicheGericht. Andere sahen in ihr den Vorboten der Unter-welt. Nur dem gewaltigen Klang (sic!!) der Posaunesprachen die Komponisten die Macht zu, dem Zuhörerdie göttliche Erhabenheit, aber auch die Schrecken sei-nes Zorns oder die unbekannten Tiefen finsterer Unter-welten „vor Ohren zu führen“. Es ist ja nun wirklichnicht so, dass wir Posaunisten unsere Aufgaben im Or-chester nicht zu schätzen wüssten, aber eigentlich sind

wir ganz fröhliche Menschen und möchten nicht immernur Gericht und Hölle herbeirufen.

Ich habe lange und sehr gerne Orchestermusik ge-macht. Bis zu meinem Abitur 1991 im Winand-Or-chester, zwischen 1989 und ca. 2004 auch im Jugend-Sinfonie-Orchester der Stadt Siegen unter SiegfriedFiedler. Meine Studentenzeit in Gießen nutzte ich, umim dortigen Uni-Orchester und immer wieder auch imJungen Sinfonie Orchester Wetzlar mitzuspielen. Heutebeschränkt sich mein Orchesterspiel in der Regel leidernur noch auf gelegentliche Einsätze und Aushilfen,insbesondere bei Kirchenkonzerten. Es waren wunder-schöne Jahre mit den Jugendsinfonieorchestern. Nichtzuletzt die tollen Orchesterfahrten nach Finnland undUngarn mit Ludwig Winand werden mir immer im Ge-dächtnis bleiben.

Noch während der Schulzeit erhielten meine musi-kalischen Aktivitäten ein neues Einsatzfeld, eines, beidem es für Posaunisten deutlich weniger Pausen zuzählen gibt. 1989 wurde ich Bassposaunist beimSiegener Blechbläserensemble „pro musica sacra“, beivielen unter „pms“ bekannt. Dem bereits 1979 von Ab-solventen des kirchenmusikalischen C-Kurs-Lehrgangsgegründeten Ensemble gehören inzwischen 10 Musikeran, die neben ihrem eigentlichen Beruf gerne an-spruchsvolle Blechbläserkammermusik machen. Wäh-rend in den ersten Jahren vor allem die Einstudierungvon Werken aus Renaissance und Barock den Schwer-punkt der künstlerischen Arbeit bildete, konnte das Re-pertoire schon bald um Bearbeitungen klassischer undromantischer Werke sowie um jazzige Arrangementsund zeitgenössische Kompositionen erweitert werden.Seit einigen Jahren prägen in zunehmenden Maße aucheigene Arrangements und Kompositionen die Konzert-programme von pro musica sacra.

Neben der intensiven musikalischen Arbeit im En-semble hatte ich 1992 Gelegenheit, mit drei anderenPosaunisten, darunter mit Olaf Schneider und GernotPankratz (Abitur 1988) übrigens zwei weitere Löhr-

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LÖHRTORMUSIKALISCH

Löhrtor musikalisch

torianer, am Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ teil-zunehmen. Auch ein Jahr später, diesmal in der Solo-wertung, durfte ich zum Bundeswettbewerb nach Darm-stadt reisen. Die tollen Eindrücke und nicht zuletzt auchder Erfolg spülten dann doch noch einmal die docheigentlich längst beantwortete Frage an die Oberfläche,die Musik nicht doch noch zum Beruf zu machen undPosaune zu studieren. Ich blieb bei der Geographie undbehielt die Musik als ein wunderschönes Hobby – eineEntscheidung, für die ich heute sehr dankbar bin.

Seit Sommer 2003 leite ich den PosaunenchorRauxel, mit dem ich nicht nur die traditionelle Musikfür Posaunenchöre einstudiere, sondern die ganze Pa-lette der Möglichkeiten eines Posaunenchores vorzustel-len versuche, die viel breiter ist als gemeinhin ange-nommen. Darüber hinaus werden in den wöchentli-chen Übungsstunden regelmäßig auch ansatz- undspieltechnische Übungen eingeschoben, so dass zuneh-mend auch technisch anspruchsvolle Stücke einstudiertwerden können.

Auch wenn das Ruhrgebiet im Vergleich zum Sieger-land sicherlich eine „Posaunenchor-Diaspora“ ist, habeich hier inzwischen mit dem Posaunenchor Rauxel einzusätzliches Betätigungsfeld gefunden. Trotzdem freueich mich sehr, dass nicht zuletzt meine beruflichen Ver-hältnisse als Diplom-Geograph es auch heute nochzulassen, im Siegener Ensemble pro musica sacra mit-zuspielen. Gleiches gilt auch für den PosaunenchorAnzhausen, dem ich sehr verbunden bin und in demmeine musikalische Entwicklung begann. Dies übrigens– da hat Wilhelm Busch Recht behalten – mit einigenheftigen „Schnarrängs“.

Musicals am GALSeit 1988 hielt auch die musikalische Gattung des

modernen Musiktheaters Einzug in die musisch-künst-lerische Arbeit unseres Gymnasiums. Die künstlerischeLeitung lag jeweils in den Händen von Edgar Reuber.Damals stand als erstes Musical „Joseph And TheAmazing Technicolored Dreamcoat“ von Andrew L.Webber und Tim Rice auf dem Programm. Nach mehrals einjähriger Vorbereitungsphase gelangte es zwischen1989 und 1990 insgesamt sieben Mal auf die Bühne.Regie führte Armand Pakzad. Darunter waren auch zweiAuftritte im Städtischen Gymnasium Bad Laasphe undin der Stadthalle Olpe.

Die diversen Musical-Produktionen erwiesen sichvon Anfang an als große Unternehmungen, die nurnach langer Probenphase und mit vielen Jugendli-chen zu realisieren waren. So waren schon beim„Joseph“ 85 Leute auf den unterschiedlichsten Posi-tionen, die dieses Genre nun einmal auszeichnet,vonnöten. Zwei Jahre später gelangte die Rock-Oper„Jesus Christ Superstar“ nach 1,5 Jahren Vorlaufzeitmit nahezu 150 Akteuren zur Aufführung. Die Regieführte hier Tobias Hillebrand.

Es folgte ein von einem ehemaligen Schüler (Kon-stantin Vlachos) selbst komponiertes und getextetesMusical mit Namen „Visions“. Es handelte sich dabeium ein beachtliches Werk mit 25 Einzelstücken. Auchhier waren wieder deutlich mehr als 100 Heranwach-sende in den unterschiedlichsten Funktionen beteiligt.Die Regie lag hier in den Händen von K. Vlachos, J.Storck und T. Hillebrand.

Im Sommer 1997 folgte eine erste Musical-Gala, imRahmen derer die wichtigsten Songs aus vier Musicalskonzertant aufgeführt wurden. Sie war mit exakt 30Einzelnummern die mit Abstand längste unserer Musi-cal-Produktionen. Ohne die kompetente und treue Mit-arbeit der Kollegen H.-O. Seinsche und Fr. Weinbrennerwäre diese Produktion nicht realisierbar gewesen!

Anschließend wurde ein etwas kürzeres, aberwiederum von einem Schüler selbst konzipiertes Werk

GroßesMusiktheater auf denBrettern, die die Welt

bedeuten

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LÖHRTORMUSIKALISCH

einstudiert. Der entscheidende Künstler war DanielNorriely, der für die Komposition und das Libretto ver-antwortlich zeichnete und zudem als Gitarrist und Solo-Sänger selbst bühnenreif in Aktion trat. Das Werk mitdem Titel „The Clown“ wurde schließlich im Rahmeneiner größeren Veranstaltung auf der Bühne des LYZ inder St. Johannstr. vor Hunderten von begeisterten Besu-chern aufgeführt. Es war schon ganz erstaunlich, mitwie viel Sensibilität die beiden Schüler K. Vlachos undD. Norriely mit ihren Kompositionen jeweils den „Ton“bzw. den Charakter ihrer Einzelsongs trafen!

Im Jahre 2004 wurde schließlich ein Querschnitt zumMusical „Les Misérables“ konzertant in unserer Stadt-bühne aufgeführt. Auch hier bedurfte es wieder einermehr als ein Schuljahr umfassenden Vorbereitungszeitund des z.T. sehr aufwändigen Einsatzes von etwas mehrals 100 Schüler·innen. Auch hier muss die tatkräftigeAssistenz von Lehrern wie Herrn Hans-Otto Seinsche,Thomas Gerhard, Manfred Woehl betont werden, ohnedie wir nicht hätten auftreten können! Regie führtekenntnisreich und sehr engagiert Denise Dickel.

Für dieses Jahr ist nun die Produktion einiger Stückeaus dem Kultmusical „Tanz der Vampire“ geplant. Dierund 80 Mitglieder sind schon seit einigen Monatendabei, die einzelnen Musiknummern für eine konzer-tante Aufführung vorzubereiten. Eine Aufführung mitallen Möglichkeiten der Dramaturgie und Choreogra-phie wurde uns wie bei „Les Misérables“ durch das zu-ständige GEMA-Büro leider nicht gestattet. Auch hiersind einige Lehrer·innen wie Th. Gerhard, A. Plessing-Mau, J. Crummenerl, M. Woehl, H.-O. Seinsche sehrhilfreich mit von der Partie. Die künstlerische Gesamt-leitung liegt wie immer in den Händen von Herrn EdgarReuber, OstR, wobei wir dieses Mal mit der Studienre-ferendarin Alexandra Kazmierczak eine Mitarbeiterinzur Seite stehen haben, die aufgrund ihrer jahrelangenArbeit an großen Opernbühnen (u.a. Stuttgart) profes-sionelle Regiearbeit beisteuern wird. Aber auch ThomasPetri ist uns bei der Realisierung dieses Mammutpro-jektes eine ganz entscheidende Stütze.

Das Großartige an diesen Mammutprojekte liegt u.a.in der außerordentlich guten Zusammenarbeit der Jahr-gänge übergreifenden Gesamtproduktionen. Diese Formdes projektorientierten Unterrichts erweist sich im Grun-de genommen als groß angelegtes Talent-Scouting,denn es werden Begabungen auf den unterschiedlichs-ten Feldern gebraucht: Solosänger, Chorsänger, Noten-warte, Instrumentalisten für das sinfonisch besetzteOrchester als auch für die ebenfalls beteiligte Rockband,Regie, Kostümbildner, Schüler·innen für die Herstellungund Organisation der dringend benötigten Requisiten,das Erstellen der jeweiligen Maske (bei der uns übrigensFrau Feger häufig sehr geholfen hat), Ton- und Licht-

assistenten, Jugendliche, die das Layout für die Plaka-te, die Eintrittskarten und die Programmhefte besorgenund schließlich auch Ordner, die für den reibungslo-sen Ablauf beim Eintritt und dem Beparken des Schul-hofes sorgen usw.

Wenn für diese musikalische Gattung auch stets einenormer Einsatz gefahren werden musste, so erwies sichihre jeweilige Realisierung doch immer als sehr wich-tig, um das Gemeinschaftsgefühl an unserer Schule zuintensivieren, den Schulterschluss zu üben und das Wir-Gefühl zu stärken. Aus meiner bescheidenen Sichtheraus konnte ich beobachten, dass zumindest für dievielen, vielen Akteure die Identifikation mit unseremHaus nie größer war.

Zwei unserer ehemaligen Akteure haben schließlichauch den Beruf des Musicaldarstellers an der Hambur-ger „School for Music and Drama“ ergriffen. Es han-delt sich um Alexandra Komlossy und Thorsten Pfeiffer,die bei „Joseph“ und „Jesus Christ Superstar“ Solisten-rollen innehatten.

Unter den zahllosen Talenten, denen wir durch un-sere Musiktheater-Produktionen eine erste Bühne bie-ten konnten, soll in diesem Jahresheft Henning Neuservorgestellt werden, der auf dem Gebiet der RockmusikKarriere gemacht hat und von seinem außerordentli-chen künstlerischen Können lebt.

Mit freundlichem Gruß,

und merken Sie sich die Aufführungstermine für den„Tanz der Vampire“18.,19. sowie 21. und 22. Juni 2009 in unserer Aula

IhrEdgar Reuber

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LÖHRTORMUSIKALISCH

Löhrtor musikalisch

Was für ein Glück, dass wir Dich für diesen schwerenSong in dem Musical hatten …

Henning Neuser, geb. am 30.7.1975, wohnt mitt-lerweile in Köln. Der Diplom-Musikpädagoge hat sichmittlerweile als Produzent, Sänger, Studiosänger undMusiker für Pop- und Werbeproduktionen einen Na-men gemacht. Es ist Vocal-Coach für Jazz- und Pop-Gesang und betätigt sich erfolgreich als Songwriter undTexter für nationale und internationale Künstler.

1995 machte er sein Abitur an unserem GymnasiumAm Löhrtor und absolvierte von 95 - 96 seinen Zivildienstam Sonderpädagogischen Kindergarten der AWO inSiegen-Volnsberg.

Danach nahm er das Studium für das Lehramt fürdie Sek I mit den Fächern Englisch und Musik an derUniversität Siegen auf, bevor er 1997 an die Musikhoch-schule Köln zum Studium für Gesang, Gitarre, Klavierim Bereich Jazz & Pop wechselte. Hier legte er 2003 seinStaatsexamen ab. In den Jahren 1998 / 1999 / 2004 warer drei Jahre Mitglied im A-Capella-Ensemble „VoiceStrings“/ Köln, mit denen er zahlreiche Konzerte ab-solvierte.

Seit 1998 folgten regelmäßig LIVE-Auftritte undTourneen mit den eigenen Projekten NEUSER(deutschsprachiger POP aus Köln), DIE POPLOUNGE(Akustik – COVER – POP aus Köln).

Seit 1999 kamen Künstlerverträge bei EMI, UNIVER-SAL, SONGPARK

Seit 2000 ist er auch Dozent an der Offenen Jazzhaus-schule Köln.

Die weiteren Stationen eines überaus umfangreichenkünstlerischen Lebens sollen nun in Stichpunkten vor-gestellt werden:

Henning Neuser“You‘ve got the power and the glory…”Henning und das hohe „b“ in “Jesus Christ Superstar”� Albumveröffentlichung bei EMI Electrola - „LukaNeuser“ (2003)� Songwriting und Gesang für „Jazzkantine“/„In-formation“ (Sony BMG), Text „Melancholie“, - Gesangzu „Gänsehaut“ (2003)� Songwriting für „Salome“ (Superstar-GewinnerinSchweiz) (2004)� Filmmusik für Werbefilm Willkommen in Deutsch-land „Auswärtiges Amt der BRD“ 2005/2006� Albumveröffentlichung bei Universal DomesticNEUSER - „Alles wird leichter“ ( 2006 ), Single-ChartsPlatz 52 - mit „Von vorn anfangen“/Michel van Dyke � 2007 Gründung der Produktionsfirma und desgleichnamigen Plattenlabels Songpark� 2007 / 2008 Witzigmann Roncalli Bajazzo, 93 xRock‘n‘ Roll Revue� Songwriting für „Guitar“ (Japan-Release 2006)� Gesang für „Bahlsen“-Werbespots „Ohne Gleichen“/ „Crispini“ (2006 - 2008)� Songwriting - „Luttenberger Klug“/Österreich (2006),DEAG, Single-Charts Platz 44 mit „Super“-Album beiSongpark – NEUSER - „Selbstauslöser“ (2008)� Vocalcoaching für „KIM“ / Gun Records (2008)� Songwriting & Produktion - „Thomas Hahn“(2008), Mokambomusic� Songwriting & Produktion - „Giovanni Zarella“(2008) „Meine Seele“, Starwatch/Warner Music Sommer“� Filmmusik zum Kurzflim „Wechseljahre“ von undmit Nicholas Bodeux (2008 / 2009)

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12 Gymnasium am Löhrtor · Jahresheft 2008/2009

Einladungzur Mitgliederversammlung

AKTUELLES

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AKTUELLES

VereinsberichtZuwendungen an die SchuleDie Spendenbereitschaft unserer Mitglieder ist wieder

besonders erfreulich. Im Berichtsjahr 2008 erhielt derFörderverein insgesamt EUR 16.073,00 an Spenden,Zuwendungen und ein Vermächtnis in Höhe von EUR1000,00. Damit wurde das gute Vorjahresergebnis nochweit übertroffen.

Mit Hilfe der Beiträge unserer Mitglieder und der Spen-den konnten wir im Jahr 2008 einen Betrag in Höhe vonEUR 9.987,82 der Schule zur Verfügung stellen undkönnen noch Wünsche der Fachschaften, die erst Ende2008 gestellt wurden, sofort Anfang 2009 erfüllen. Imeinzelnen konnten wir folgende Objekte verwirklichen:

Vereinsbericht

Fachschaft Anschaffung Kosten

Schule Fahrtkosten Schach | Zuschuss Chinesisch AG 938,20 €

allgemein Zuschuss Materialien Ausstellung: Armut in Siegen

Ehrungen: Mädchen, Turnen II und III | SV-Seminar,

Zuschuss | Zuschuss für Weltzeit-Sonnenuhren;

Musik / Orchester Bose HiFi-Anlage | versch. Musikinstrumente 2.548,96 €

Zuschuss öffentl. Kammerkonzert | Bilderrahmen

für Plakate | Roller-Piano

Chemie Glas-Sammelschränke | Beamerhalterung 3.785,90 €

Englisch World + Press 52,80 €

Physik Digital-Multimeter | div. Kleinteile | Geiger-Zähler 2.411,96 €

Sport Zuschuss Skifreizeit 250,00 €

Gesamtausgaben für den Schulbetrieb: 9.987,82 €

Neue Mitglieder 2008 / 2009

Reiner SchmidtHenner KringRolf HuthsteinerKlaus-Hermann LoockMichael RotherWitold LohmannDietlind Waldeier

Momcilo ZekicJoanna WoschWieland FrankChristoph ErmertUrsula Glaser-KrethReimund HüpperGeorg Zöller

Susanne WeberCornelia Michel-OttoManuela RohdeSilke DemmerAnsgar ErnstÄnne EgerdingMalte Meyer

Birgit WichmannCordula u. Dr. HaraldOrthAndrea WetterGünter WagenerAnja Beyer-TrösterJudith Paashaus

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14 Gymnasium am Löhrtor · Jahresheft 2008/2009

AKTUELLES Salika AyNicola BaumgartenProf. Christoph BodeDr. Frank BorgemeisterHermann BottenbergDr. Christian BreitenbachDr. Hans BrinkmannKlaus BrinkmannMartin BuchProf. Dr. Hans-Jürgen ChristCarolin ConstantinescuDipl.-Kfm. Wolfgang DickelFa. Dirk DiedrichsenDirk u. Heike DornhöferProf.-Dr. Karl-Heinz DrexhageJustus Eggers-BeckerJürgen- EilertFa. Eltherm ElektrowärmetechnikJürgen EngelThomas EngelChristoph ErmertErich FeischeDr. Peter FleischhauerWieland FrankDr. Hermann FriesFaustina FunkeProf. Dr. Peter-Jörg FunkeDr. Fritz GrosseUrsula HahnDr. Ernst Ekkehard HammerFriedrich Wilhelm HammerHelmut HaubrichPeter HenkeJürgen HenrichUlrich Herbst

Spender 2008 - Gymnasium Am LöhrtorWir danken allen nachstehenden Spendern, sowie denjenigen, die nicht genannt werden wollen, dieim abgelaufenen Jahr 2007 durch Ihre Spenden unsere Arbeit für die Schule unterstützt haben:

Christoph HerderThomas HillebrandMax Dieter HolveArmin HolzhauerReinmund HüpperHerbert IrleKlaus IßlingDr. Stefan JögeHanspeter KleinDr. Karl Ludwig KleinDr. Peter KleinStefan u. Sabine KoberManfred KönigStefan KöttingDr. Frieder KötzKlaus KricksMarie KunzProf.Dr. Jochen u.Dr.Gisela LabenzManfred LeipoldDr. Gottfried LeutholdMichael MathiasKatrin MeyerDr. Karl MichelGerhard MoiselDr. Otto MoningGuido Müller-SpäthJochen MünnichDr. Gottfried NettesheimDr. Siegfried NinnemannRudolf PalmHermann PampHans Herbert PetryRoland PieckDr. Mario Reipert

Jürgen H.u. Giesela RoederDr. Walter RosenthalEckehard RothBrigitte RüddelLutz Peter ScheibHansgeorg SchiemerDr. Henrich SchleifenbaumElke u. Eckhard SchneiderRolf SchneiderAnneliese SchölerDr. Andreas SchönDoris SchönDipl.-Kfm. Friedhelm SchreiberHeiko SchreiberDr. Christian SchuppenerSusanne SchütteSparkasse SiegenNatalie u. Friedhelm StahlUlrich u. Ria StahlschmidtWolfgang StaufBjörn TextorDieter ThalheimStephanie Thalheim-SchauffCharlotte ThiemannFalk UhligDieter UmbachAlfred WagenerMartin WagenerMartin WeberbeckMartina WendlandtRüdiger WinterhagerLutz WulfestiegEgon WurmGünther Zimmermann

Traditionell liegt wieder ein Überweisungsträger mit eingedruckter Erklärung für das Finanzamt über dieSteuerabzugsfähigkeit der Spende bei. Bei Beträgen bis 50,00 Euro wird Ihnen auf Wunsch, bei Spenden über50,00 Euro ohne Aufforderung vom Förderverein eine Spendenbescheinigung zur Vorlage bei dem Finanzamtausgestellt. „Selbstzahler“ können den Überweisungsträger auch zur Überweisung ihres Jahresbeitrages ver-wenden.

Wir bitten alle Mitglieder, die ihre Anschrift und/oder ihre Bankverbindung ändern, dies möglichst zeitnah derGeschäftsstelle mitzuteilen.

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AKTUELLES

Vereinsbericht

Neugestaltung desVorbereitungsraumes

in der ChemieDie Neugestaltung des Vorbereitungsraumes in der

Chemie ist dank der tatkräftigen Unterstützung durchden Förderverein des Gymnasiums Am Löhrtor, dieSchule und die Stadt Siegen nun weitgehend abge-schlossen.

Für uns Chemiker bedeutet dies, dass unsere Samm-lung an Geräten übersichtlich und geordnet unterge-bracht ist. Die alten Schränke schlossen nicht mehrrichtig, sodass alles stark eingestaubt wurde. Durchdie Glasschiebetüren konnten auch kleinere Platz-probleme gelöst werden.

Das Programm der Firma Köttermann in der Farbehellgrau/blau lässt den Raum freundlich und hell er-scheinen – eine angenehme Arbeitsatmosphäre ist so-mit geschaffen. Wir fühlen uns dort sehr wohl.

Die Investition des Fördervereins ist ein voller Erfolgund wir bedanken uns vielmals.

Für die Fachschaft ChemieKarin Maurer

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16 Gymnasium am Löhrtor · Jahresheft 2008/2009

AKTUELLES Liebe Abiturientinnen und Abiturienten, ich möchteeuch zunächst einen Überblick über eure Leistungengeben und einige von euch ehren. Ich möchte damitanfangen, diejenigen zu nennen, die besondere schuli-sche Leistungen, also gute Noten, bzw. viele Punkte unddamit einen guten Notendurchschnitt erreicht haben.

Unsere Abiturienten …erreichten dabei einen Notenschnitt von vorläufig

2,7 (2,5 in 2007, 2,6 in den drei Jahren davor; 2,7 in2002 und auch in 2003). Eine „Eins“ vor dem Kommaerreichten dabei 8 (12, 14, 8, 11) Abiturienten! Dies ist– wie schon im letzten Jahr – eine erfreuliche Zahl!Herzlichen Glückwunsch zu euren Leistungen.

In ansteigender Reihenfolge bis hin zur Note 1,4 unddamit zur besten dieser Jahrgangsstufe gehören:

Nicolas StellingNils Klein

Anne BuschCarlo Kurth

Carolin BreitenbachAndra Stritter

Chistina DillingBastian Müller

Ehrung - Dank - WürdigungAbiturientinnen und Abiturienten 2008

An Ehrungen, verbunden mit Buchpreisen, ent-fielen im Abiturjahrgang 2008 …

… für die SV: Unsere ehemalige SchülersprecherinAnn-Katrin Müller. Anki hat für neuen Schwung inder SV gesorgt, hat eine gelungene Projektwoche orga-nisiert und war auch als Stufensprecherin für euch da,sie war Stufensprecher ebenso wie Martin Kalitschke,der eure Interessen vertrat.

… in der Bibliothek haben verantwortlich mitgehol-fen: Jan-Philipp Moos, Anne Müller und BastianMüller. Die Schule bedankt sich dafür mit einem Buch-preis.

… in unserem Orchester und in unserem Musicalspielten Anne Busch, Ines Kötting und Malte Meyer.Malte war Solist unseres letzten Konzertes.

… für unsere Schülerzeitung, die KF, war zeitweisezuständig Malte Meyer. Malte hat außerdem im Teen-Court, in der Aquarium-AG und im BLK Projekt mitge-arbeitet.

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AKTUELLESIn den vergangenen Jahren konnte ich meist ein Vier-tel der Jahrgangsstufe nennen, viele davon mit Einsatzan mehreren Fronten. Dies gelingt mir bei dieserJahrgangsstufe nicht. Ich finde es schade, dass sich nichtmehr von euch für eure Mitschüler und für die Schuleeingesetzt haben.

Und gerade weil es so wenige von euch sind, die ichAnlass habe hier öffentlich zu nennen und mich beiihnen zu bedanken, wiegen die wenigen, bei denen ichdiesen Dank aussprechen konnte, umso schwerer. Dan-ke also euch für euren Einsatz für eure Mitschüler undunser Gymnasium! Daneben sei auch jenen gedankt,die bereit waren zuzupacken, wenn es aufzubauen oderwegzuräumen galt, wenn wieder ein Sektempfang an-stand oder die, deren Eifer ich bei der Vorbereitung undDurchführung der verschiedenen Abiturveranstaltungen

oder bei der Erstellung der Abizeitung spürte. Auch derAbistreich am Montag verdient es, erwähnt zu werden.Er wurde von allen Seiten als angenehme, gelungeneVeranstaltung empfunden, technisch gegenüber frühe-ren Veranstaltungen gereift, mit schönen Ideen und zweihervorragenden Moderatoren. Kristin Hortmann undCarina Schwarz sei gedankt, die sich aufmachten, dieTradition des Abistreichs nicht einschlafen zu lassen,als die eigentlich Verantwortlichen die Flinte ins Kornwarfen.

Ehrungen

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18 Gymnasium am Löhrtor · Jahresheft 2008/2009

AKTUELLES Jedes Jahr finden viele Klassentreffen statt. Vonmanchen erfährt man aus der Lokalpresse, mancheGruppen melden sich in der Schule an, um sie sich inihren heutigen Zustand zeigen zu lassen und vielleichtnoch Bekanntes wiederzufinden. Von manchen Klas-sentreffen erfährt man gar nichts, vielleicht weil siean anderen Orten stattfinden.

Es ist auch so, dass es Jahrgangsstufen gibt, dieeinen regen Kommunikationsaustausch pflegen, an-dere wiederum haben wenig Kontakt zueinander.

Wir wollen an dieser Stelle auf drei ausgewählteKlassentreffen eingehen, über die wir freundlicher-weise in Kenntnis gesetzt worden sind bzw. über die inder Presse berichtet wurde.

15 „Goldabiturienten“ scharten sich um ihrenalten „Johnny“

Ausgewählte Klassentreffen

Die O I b / 1958Die ehemaligen Schüler der OIb des Abiturjahrgangs

1958 trafen sich am 7.6.2008, um ihr 50jähriges Abiturzu feiern. Von einst 26 Schülern waren immerhin 15erschienen. Leider sind 6 Klassenkameraden bereits ver-storben. Mit großer Freude wurde der ehemalige Klas-senlehrer, Dr. Hans Brinkmann (genannt Johnny), derin diesem Jahr sein 98. Lebensjahr vollendet, von den„Goldabiturienten“ in die Mitte genommen. Als Pro-gramm hatten sich die Organisatoren eine Dampfer-fahrt auf der Bigge und am Abend ein gemütliches Bei-sammensein im Haus der Siegerländer Wirtschaft aus-gedacht. Zusammen mit ihren Ehefrauen feierten dieinzwischen um die 70 Jahre alten, arrivierten Ehemali-gen des früheren Städtischen Gymnasiums Siegen bisin die Nacht und tauschten alte Erinnerungen aus. Diasaus vergangenen Zeiten bildeten die Grundlage dazu.Der Fünfjahresabstand der Treffen soll aus Altersgrün-den in Zukunft verkürzt werden.

Ulrich Karl

Das Foto wurdeübermittelt von Ulrich Karl,

Hilchenbach

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AKTUELLES

Siegener Zeitung21.4.2008

Klassentreffen

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Siegener Zeitung21.5.2008

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Neue GesichterDie Sextaner 2008 stellen sich vor

AUS DEMSCHULLEBEN

Die Klasse 5a

Unsere Fünftklässler

Wir sind 15 Mädchen und 7 Jungen, worüber dieMädchen sich sehr freuen. Wir heißen Dicle Aslan,Maximilian Egerding, Ann-Katrin Förster, BjarneFüllengraben, Henrike Heinemann, Alina Irle, JoanaKeitsch, Laura Klein, Fabienne Ley, Dalila Niksic,Larissa Olesch, Rebecca Otto, Ömer Özceyhan, DeanPfeiffer, Alexandra Reh, Leon Rohde, Lea Ryba-kowski, Dominik Schefczyk, Lilli Sellmann, FabianStein, Lena Tröster, Xena Zahau.

Leider hat uns ein Mädchen mit Namen Hannahschon wieder verlassen. Aber dafür, sozusagen als Er-satz, haben wir eine neue Schülerin mit Namen Henrike

bekommen. Auch wenn es manchmal Diskussionenoder Schwierigkeiten gibt, arbeiten wir als Klasse schonrelativ gut zusammen.

Unser erster Schultag

Manche Schüler verirrten sich auf dem Weg zu unse-rem Klassenraum und kamen erst fünf Minuten nachUnterrichtsbeginn in die Klasse. Es folgte ein erstesKennenlernen und dann wurden Bücher ausgeteilt. Inder zweiten Stunde wurden wir durch die Schule ge-führt. Schließlich schellte es zur ersten Pause. In derersten Pause freundeten sich bereits ein paar Schüler

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an. Nach der Pause lernten wir noch eine Reihe Lehrerkennen. In den Tagen danach machten wir noch„Kennenlernunterricht“. Doch jetzt finden wir uns gutzurecht und ein normaler Schulablauf ist für uns ein-gekehrt.

Der erste Klassenausflug

Am 20. August 2008 unternahmen wir den erstenKlassenausflug in das Heimatmuseum in Wilnsdorf.Unsere Politiklehrerin Frau Reuter, zwei Mütter undunsere Mentorin Hannah begleiteten uns. Als erstesschauten wir uns die Ausstellung über die verschiede-nen Themen der früheren Zeit an. Danach beantworte-ten wir in Kleingruppen Fragen zur Ausstellung, uman den Schatz bzw. an die Schatztruhe zu gelangen,den Frau Reuter versteckt hatte. Als uns das gelungenwar, öffneten wir die Truhe und stürzten uns auf denInhalt (Süßigkeiten). Danach war unser Besuch im

Heimatmuseum beendet. Eine Mutter meinte, dass inder Nähe ein Spielplatz sei und so tobten wir uns rich-tig aus. Damit war unser erster gemeinsamer Klassen-ausflug beendet.

Es war sehr schön und wahrscheinlich sind wir allean diesem Tag hundemüde in unsere Betten gefallen.

Starke Gemeinschaft

Eine starke Gemeinschaft waren wir eigentlich nochnie, halt eine ganz normale Klasse. Doch an einem Don-nerstag ist unser Mathelehrer mit einem Herzinfarkt insKrankenhaus gekommen. Er stürzte in unserer Klasse.Zuerst lachten wir alle, weil wir dachten, er wollte unsetwas zeigen, doch dann dachten wir, das kann dochnicht gespielt sein. Warum sollte er sich auf den Bodenlegen? Daraufhin rannten wir alle ins Lehrerzimmerund ins Sekretariat und sagten allen Bescheid. Die hal-be Klasse hat auch geweint, doch jeder hat den Anderengetröstet. Starke Gemeinschaft halt!

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Das sind wir: Sophie Bedoian, David Berg, Katha-rina Bitterlich, Jennifer Borchert, Fluturim Dauti,Sina Demmer, Raphael Ernst, Jasmin Flemming,Enno von Fircks, Inez von Fircks, Lea Haddad, Jessi-ca Hannich, Linus Heimann, Özlem Kodas, JoanaKölsch, Ellena Nöll, Felicia Orth, Kim-Sara Schierz,Jasmin Stahlschmidt, Aaron Weber, Clara Wich-mann, Julia Wosch. Unsere Klassenlehrerin ist FrauSpieß.

Wir, die 5b, sind 16 Mädchen und 6 Jungen, also 22Kinder, von denen 6 nicht so begeistert von der Zu-sammensetzung sind.(Welche wohl?) Wir kommen ausfünf verschiedenen Grundschulen: der Jung-Stilling-Schule, der GS Kaan-Marienborn, der Hüttentalschule,der GS Büschergrund und der GS Freudenberg. Diemeisten von uns wohnen in Siegen, aber einige ha-ben einen ziemlich weiten Schulweg, denn sie kom-men aus Büschergrund, Bottenberg oder Plittershagen.Obwohl wir viel mehr Mädchen als Jungen sind, sindunsere beiden Klassensprecher Jungen. Da die Mädchensich dadurch benachteiligt fühlten, haben wir noch eineMädchen-Vertreterin gewählt. Und so haben wir einehalbwegs gute Klassengemeinschaft.

Was uns gut gefällt:

Das GAL bietet verschiedene AGn an, darunter auchdas Orchester und die Theater-AG. Clara und Inez ausunserer Klasse spielen schon im Mittelstufenorchester.Viele von uns lernen ein Streichinstrument, denn es gibteine Streicherklasse, wo man lernen kann, entwederKontrabass, Cello, Bratsche oder Geige zu spielen. Es istziemlich schwer am Anfang ein Streichinstrument zuspielen und man braucht ein bisschen Ausdauer. Aber

Die Klasse 5b dafür sind wir auch schon in der Aula vor vielen Leutenaufgetreten. Einige von uns sind auch in der Theater-AG, was auch viel Spaß macht. David ist schon bei demletzten Stück aufgetreten. „Ich mag einfach, wenndas Publikum klatscht. Aber vorher muss man vielauswendig lernen.“

Was wir unternommen haben:

Direkt am Anfang des Schuljahres sind wir am Vor-mittag in das Apollo-Theater gegangen, was nicht weitvon unserer Schule entfernt ist. An diesem Tag wurde„Der Räuber Hotzenplotz“ zum ersten Mal gespieltund wir durften über den roten Teppich in das Theatergehen. Die Theatervorstellung hat uns allen gefallen,denn es war ein Stück mit vielen guten Effekten. Unddas Beste war: Wir mussten nichts bezahlen!

In der Wanderwoche haben wir einen Klassenaus-flug in den Tierpark Niederfischbach gemacht. Auchunsere Mentoren waren mit dabei. Im Tierpark habenwir uns in kleinen Gruppen die Tiere angesehen. Wirsahen mit Begeisterung den Affen zu, wie sie von einemAst auf den anderen sprangen, und den vielen Vögeln,die laut zwitscherten, und noch vielen anderen Tieren.Danach wanderten wir durch den Wald, bis wir zu ei-ner Lichtung kamen, auf der eine Hütte mit Bänkenstand und wo es einen Bach und eine Wiese gab. Dorthaben wir gegessen und uns ausgetobt. Einige wurdenständig von einer Biene verfolgt, aber andere habenauch einen kleinen Salamander gefunden.

Kurz vor den Herbstferien haben wir die Stadt-bibliothek im Krönchen-Center besucht. Wir brauch-ten nicht lange, bis wir dort waren. Dort haben wir eineRallye durch die Bücherei gemacht, um sie besserkennenzulernen. Mit Büchern und dem Computer ha-ben wir das Rätsel gelöst, was manchmal etwas schwie-rig war (z.B.: Was ist die Hauptstadt der Komoren?).

AUS DEMSCHULLEBEN

Unsere Fünftklässler

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Was wir erlebt haben:

Die Lesenacht in der Bibliothek des GAL hat unssehr gut gefallen, denn wir haben mit Schlafsäcken aufdem Boden gelegen und Gruselgeschichten gehört.Danach gab es Würstchen und Getränke. Viel Spaß hates gemacht, große Kürbisse auszuhöhlen und sie zuschnitzen, so dass Laternen entstanden sind. Wir wur-den dabei superdreckig! Andere haben gebastelt. Danachhaben wir noch einmal Geschichten gehört, die ganzschön gruselig waren.

Am Leseabend kamen auch Kinder aus der 4. Klassevon unseren Grundschulen. Einige Lehrer und andere

Erwachsene haben uns aus Kinderbüchern vorgelesenund wir konnten uns aussuchen, was wir uns anhörenwollten. Es gab auch Getränke und Kuchen. Beim Vor-lesewettbewerb von der Klasse 6 durften wir als Zu-hörer dabei sein. Die besten Leser aus den Klassen 6haben nacheinander aus einem Buch vorgelesen. Aberdann mussten sie auch noch aus einem Buch vorlesen,das niemand kannte. Als alle fertig waren, gab es einekurze Pause und die Jury beriet. Dann wurde der Siegergekürt und bekam einen Preis. Jetzt wissen wir, was imnächsten Jahr auf uns zukommt.

Was wir organisiert haben:

Am vorletzten Tag vor den Weihnachtsferien, nachdemwir alle Klassenarbeiten geschrieben hatten, trafen wiruns am Nachmittag zu unserer ersten Klassenfeier. Diehatten wir lange geplant und auch dafür geübt. Zweivon unseren Mentoren sind auch gekommen. Zuerstwurden von einigen Kindern Musikstücke vorgespieltund danach einige Sketche, die wir uns überlegt hat-ten. Dann konnten wir essen und trinken und Musikvon CDs hören. Die Jungen wollten unbedingt Peter Foxhören, dafür durften die Mädchen sie dann auchschminken. Dann kam Stopptanzen an die Reihe undalle haben sich zum Affen gemacht. Nun haben allezusammen Flaschendrehen gespielt, bis uns unsere El-tern abgeholt haben.

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Wir sind 23 Schülerinnen und Schüler, 13 Mädchenund 10 Jungen und kommen aus Siegen, Bottenberg,Oberfischbach, Niederfischbach, Oberheuslingen, Kaan-Marienborn, Trupbach und Bürbach. Unsere Klassen-lehrerin ist Frau Schween-Ante. Sie unterrichtet unsin Deutsch und Politik.

Wir heißen Leah Baumgartner, Nico Baumhof,Emilia Boos, Arif Rasim Can, Juan Djudju, JohannesAaron, Helen Kessler, Alexander Köster, Maja Kudric,

Die Klasse 5c

Lea-Sofia Kühn, Sophia Lamberty, Nele Münker,Tanja Prad, Sebastian Rosenthal, Tim Rothenpieler,Bo Schöler, Lea Schöler, Joshua Schumacher, MiguelSeoane Morente, Nicole Shterk, Marlen Thorn,Laura-Elisa Wagener und Pauline Wetter.

Ein Spielenachmittag

Am Mittwochnachmittag den 21.1.2009 führte unsereKlasse (5c) einen Spielenachmittag durch.Treffpunkt warum 16.00Uhr vor unserer Klasse. Aber als alle da waren,war es ungefähr 16.45Uhr. Am Anfang hat kaum jemandetwas an den Tischen gespielt, deshalb gingen fast alle

AUS DEMSCHULLEBEN

Unsere Fünftklässler

raus zum Tischtennisspielen. Nach und nach wolltenauch einige Schüler und Schülerinnen Gesellschaftsspielespielen. Zur Verfügung standen: Halli Galli, Poker Set,Bärchen ärgere dich nicht, Twister, Double Dutch und soweiter. Am meisten wurde Halli Galli gespielt. Als Miguel,Aaron und Marlen Halli Galli gespielt haben, war esimmer lustig, weil Aaron immer FALSCH draufgehauenund danach gelacht hat. Dadurch wurden auch Miguelund Marlen angesteckt. Um 18 Uhr wurden wir abge-holt. Es hat uns allen Spaß gemacht und wir würden esgerne noch einmal wiederholen! Nico Baumhof

Ein witziges Erlebnis in der Schule mit FrauKazmierczak

Habt ihr im eurem ersten Halbjahr an der neuenSchule, dem Gymnasium Am Löhrtor, etwas Witzigeserlebt? Ja so etwas kann passieren! Also, es war so: Wirwaren in der Schule, und hatten Vertretung mit einerReferendarin, Frau Kazmierczak. Wir (5c) dachten, miteiner Referendarin kann man sich bestimmt einen klei-nen Spaß erlauben. Wir stellten Namensschilder mit komischen Namen her, z.B. Bodo, Susijana, Hans Al-bert von Schnösel usw. Die stellten wir auf die Tische.

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Frau Kazmierczak kam in die Klasse und fragte uns, obwir „Deutsch“ oder „Musik“ machen wollen? Wir woll-ten Musik machen. Sie fragte uns ab, was wir über dieNoten wussten. Dabei sprach sie diese komischen Na-men aus, die ganz falschen, aber auch lustigen Namen,wie Karl-Heinz Seep oder Zoey oder auch Chloé. DieArme! und das die ganze Stunde lang. Als die Stunde zuEnde war, sagten wir ihr, dass wir die Namen erfundenhatten. Ich weiß immer noch nicht, ob sie sauer waroder nicht? Oder hat sie vielleicht unseren Streich durch-schaut und einfach nur mitgemacht?

Wir dachten, das war die letzte Vertretungsstunde mitFrau Kazmierczak, aber da lagen wir nicht richtig! Ei-nige Wochen später verlief der Morgen wie jeder ande-re. Ich guckte wieder auf das Schwarze Brett, und schonwieder stand die Klasse 5c mit dabei. Was jetzt kommt,ahnt ihr bestimmt schon, oder? Schon wieder mit FrauKazmierczak eine Vertretungsstunde. Aber diese Stundewurde mit „Boomwhackers“ Musik gemacht. Was isteigentlich ein „Boomwhacker“, fragt ihr euch be-stimmt? Ein „Boomwhacker“ ist eine lange oder einekurze Röhre. Jede einzelne Röhre hat einen anderenKlang, wenn man sie gegen die Hand schlägt.

Zurück zum Streich! In dieser „Musikstunde“ hat-ten wir die gleichen Namen, wie beim letzten Mal be-halten und das war der Streich der 5c. Es hat sehr gro-ßen Spaß gemacht und wir freuen uns auf den nächs-ten Streich!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Maja Kudric und Nicole Shterk

AUS DEMSCHULLEBEN

Leseabende 2008

Erster LeseabendBeim Leseabend von Herrn Löttrich, der in der Biblio-thek der Schule stattfand, wurden von Schülern ausden Oberstufen Gruselgeschichten vorgelesen. Dabeikonnten wir uns auf Isomatten oder Decken legen,die wir selbst mitgebracht hatten. Natürlich war wäh-rend der Lesezeit das Licht aus, bis auf eine kleine Lese-lampe. Es wurden drei Geschichten gelesen: eine lus-tige, eine spannende und eine richtig schreckliche.Nach diesen Geschichten gab es als Stärkung Würst-chen und Getränke. Danach konnten wir Bilder zuden Geschichten malen, Fledermäuse und Geister bas-teln und manche haben mit Herrn Löttrich Kürbisseausgehöhlt und Gesichter hineingeschnitten. Diesestanden dann mit einer großen, brennenden Kerze imInneren in der Bibliothek und später in unseren Klas-sen. Während die Kürbisse in der Bibliothek leuchte-ten, wurde ein gruseliges Hörspiel abgespielt. Darinkamen Geister vor! Als wir von unseren Eltern abge-holt wurden, war es schon sehr spät. Wir konnten ih-nen aber von einem schönen, spannenden Abend be-richten. Alexander Köster

Zweiter LeseabendAm 26. November 2008 fand ein Leseabend an unse-rer Schule statt. Er wurde von Herrn Petri und HerrnCrummenerl organisiert. Es gab Würstchen, Geträn-ke, Chips, Plätzchen und Kuchen. Ein Highlight war,dass der Bürgermeister von Siegen, Herr Mues, kamund auch vorlas. Die Schüler konnten zwischen ver-schiedenen Geschichten wählen, z.B. König vonNarnia, Kommissar Kugelblitz und Steinadler undnoch viele andere. Nach Kommissar Kugelblitz fandeine Kissenschlacht statt. Ein Mädchen war so gerührtnach dem Buch Steinadler, dass sie weinen musste.Eingeladen waren die Fünftklässler des Gymnasiumsam Löhrtor und die vierten Klassen im Kreis Siegen.Miguel Seoane Morente

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Daniela KretzerMein Name ist Daniela Kretzer. Geboren wurde ich in Sie-

gen-Weidenau, aufgewachsen und zur Schule gegangen binich jedoch in Bad Laasphe. Nach dem Abitur zog ich nachMarburg, wo ich ein Studium der Diplom-Biologie aufnahm.Sechs Semester später entschied ich mich dann auf dasLehramtsstudium umzusatteln und wählte Französisch alszweites Fach hinzu. Mein erstes Staatsexamen legte ich imOktober letzten Jahres ab. Ich bewarb mich u.a. für Siegenund bekam schließlich auch die Zusage. Anfang Januar er-fuhr ich, dass meine Ausbildungsschule das Gymnasium AmLöhrtor sein sollte. Ich bin sehr gespannt, was die nächstenzwei Jahre für mich bereithalten und freue mich auf meineArbeit an der Schule.

Markus PichlerHallo, mein Name ist Markus Pichler. Ich bin am

13.1.1978 in Groß-Gerau geboren. Mein Abitur erlangteich 1997 in der kleinen Stadt Alsfeld, welche sich in Hes-sen befindet. Nachdem ich den Wehrdienst ableisten durf-te, fing ich in Giessen an, die Fächer Sport und Biologiezu studieren und machte dort mein 1. Staatsexamen. Seit1.2.2009 bin ich nun hier am Gymnasium Am LöhrtorReferendar.

Daniela NeuserMein Name ist Daniela Neuser und seit dem 1. Februar

2009 bin ich Referendarin am Gymnasium am Löhrtor mitden Fächern Englisch und Geschichte. Mein Abitur habe ich1994 am Rosterberg gemacht. Das Studium der Fächer Ge-schichte, Politikwissenschaft und Anglistik habe ich an derUniversität Siegen sowie an der University of Birminghamabsolviert und 2002 in Siegen als Magistra Artium abge-schlossen. 2003-2006 war ich als wissenschaftliche Mit-arbeiterin in einem Teilprojekt des Sonderforschungsbereich434 „Erinnerungskulturen“ der Justus-Liebig-UniversitätGießen sowohl dort als auch in Siegen tätig. Ich habe einenzweieinhalbjährigen Sohn und entwickle mich zur Expertinfür LegoDuplo-Konstruktionen. Wenn ich daneben noch freieZeit finde, nähe ich gerne Patchwork-Quilts.

Unsere Fünftklässler

Neue Kollegen und Kolleginnenstellen sich vor

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Die Abiturientinnen undAbiturienten 2008

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Es gibt die „Kleine Freiheit“, unsere Schülerzeitung,und die „Große Freiheit Nr. 7“, den Film mit HansAlbers, der von den Nationalsozialisten verboten wur-de. Es gibt den Ort über den Wolken, wo nach ReinhardMay „die Freiheit wohl grenzenlos ist“ und es gibtMarius Müller Westernhagens „Freiheit“, „das einzigewas zählt“ aber, so singt er, „noch fehlt“.

Aber weder von diesen noch von John Locke möchteich sprechen, der als Freiheit definierte, „innerhalb derGrenzen des Naturgesetzes seine Handlungen zu len-ken und über seinen Besitz und seine Person zu verfü-gen“ (“Freedom to order their Actions, and dispose oftheir Possessions and Persons as they think fit, withinthe bounds of the Law of Nature, without asking leave,or depending upon the Will of any other man.”), nochvon Kants Freiheitsbegriff, nach dem Freiheit nur durchVernunft möglich ist. Noch möchte ich die Ideale derFranzösischen Revolution (» Liberté – egalité – frater-nité «) oder die der amerikanischen Verfassung bemü-hen (“We hold these truths to be self-evident, that allmen are created equal, that they are endowed by their

Niels AlpersAlice BaakIrena Behlke

Hendrik-Peter BoekelsEduard BoosCarolin Breitenbach

Anne Katharina BuschMarie Kristin Dannecker

Stephanie DaubChristina Dilling

Anja DittrichSören Eilert

Laurentiu EneJulia Fast

Marius FaulhaberSebastian Friedrich

Susanne Maria GermannAlexandra Grabow

Rebekka GrafAndreas Heckmann

Anna Hölken

Marina HoofKristin Hortmann

Ruth JiangMartin Kalitschke

Ugur KayaNils Michel Klein

Ines KöttingBenjamin Kox

Lisa KraftMarvin Küchler

Laura Kristin KühlerCarlo Kurth

Niclas LahrCorinna Lemme

Philipp Michael MarxPhilipp Mertmann

Malte MeyerJan-Philipp Moos

Anne MüllerAnn-Katrin Müller

Bastian Müller

Dennis NeefSteffen NeefJanine Otto

Cäcilia PlataMarc Reimann

Gunnar RosendahlClaus Ferdinand Runkel

Philipp SchlabachBenjamin Schnabel

Nicolas SchneiderPhilipp SchubertCarina Schwarz

Peter SiembabNicolas StellingThomas Stelling

Andra StritterPeter Stromberger

Jasmine UebachMarie Wilhelm

Anna-Lena WüstSascha Zimmermann

„Nutzt eure neugewonnene Freiheitverantwortungsvoll“

Abiturrede 2008Hauptteil

Creator with certain unalienable Rights, that amongthese are Life, Liberty and the pursuit of Happiness.”),um den Freiheitsbegriff umfassender definieren zu kön-nen.

Es geht mir heute darum, euch eure Freiheit aufzu-zeigen und die Möglichkeiten zu skizzieren, die in die-ser eurer Freiheit liegen. Obwohl viele Definitionen undUnterscheidungen von Freiheit möglich sind, möchteich diesen Begriff in den der äußeren und den der inne-ren Freiheit unterteilen. „Während äußere Freiheit einesoziale Größe ist und z.B. rechtliche, soziale und politi-sche Umstände umfasst“, meint die innere Freiheit desMenschen einen „Zustand, in dem der Mensch seineeigenen, „inneren“ ihm zur Verfügung stehenden Mög-lichkeiten und Anlagen nutzt und sich dabei auch voninneren Zwängen wie z.B. Trieben, Erwartungen, Ge-wohnheiten, Rollenmustern, Konventionen, Moralvor-stellungen u. ä. befreit und sie stattdessen durch ratio-nale Wahl ersetzt (Souveränität). Als Schlüssel zur in-neren Freiheit werden heute vor allem Erziehung und

Abi-Rede

Wir verabschieden

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Abi-Rede

Bildung verstanden.“ Auch der Bundespräsident HorstKöhler hat in seiner gestrigen dritten „Berliner Rede“zu dem Begriff „innere Freiheit“ Stellung genommenund als Voraussetzung dazu „Bildung“ genannt.

Zunächst soll es um den Begriff der äußeren Freiheitgehen. Dieser ist für uns eindeutig durch unsere westli-che Gesellschaft geprägt worden und meint vor allemdie durch unser Grundgesetz und die Menschenrechtegarantierten Rechte. Ich spreche hier solche Selbstver-ständlichkeiten an wie Meinungsfreiheit, Redefreiheit,Reisefreiheit, ich meine auch das Recht, unsere Regie-rungen frei zu wählen. Es ist keine 20 Jahre her, da warendiese Rechte in dem jetzt ‚neue Bundesländer’ genann-ten Teil Deutschlands eingeschränkt: Meinungen durf-te man nicht frei äußern, Reiseziele lagen immer nurin östlicher Richtung, kaum einer wagte etwas andereszu wählen als die Einheitspartei SED. Nicht viel anderserging es euren Großeltern oder Urgroßeltern in der Zeitzwischen 1933 und 1945. Erziehung und Bildung wur-den zentralistisch gelenkt, wie gedacht wurde, wurdevon oben herab bestimmt, Widerspruch nicht geduldet.Und wie sieht es in unserer Zeit und in anderen Län-dern aus? Gibt es die äußere Freiheit in Simbabwe, inKorea, in China? Gilt sie in Guantanamo, wo die USAentgegen allem Völkerrecht Verdächtige ohne rechtli-chen Beistand seit Jahren gefangen halten? Erst vor ei-nigen Wochen hat man diesen Terrorverdächtigen dasRecht zugebilligt, ihre Haft vor einem ordentlichenGericht in den USA überprüfen zu lassen.

Was ich soeben angeführt habe, habt ihr – ebensowie ich – entweder nicht mehr erlebt oder wir kennendas meiste davon nur aus den Medien. Aber auch beiuns scheinen äußere Freiheiten eingeschränkt zu sein.Denn wenngleich wir viele Freiheiten und Rechte inunserem Staat genießen, gibt es dennoch Einschrän-kung z.B. durch das, was wir als „political correctness“kennen, durch überwachende Kameras, durch unsereAngst vor möglichen „Lauschangriffen“ oder „Bundes-Trojanern“ in PCs, durch die Unmöglichkeit, einegrundlegend andere Regierung im Amt zu sehen oderden Einsatz der Bundeswehr in Krisengebieten zu stop-pen. Trotz allem kenne ich keine bessere Gesellschaftals die unsrige und ich möchte in keinem anderen Landdauerhaft leben als in Deutschland.

Aber kehren wir zum Begriff der inneren Freiheit zu-rück. Ich hatte als wesentliches Merkmal die Termini„Bildung und Erziehung“ genannt. Ich zitiere nocheinmal: „Als Schlüssel zur inneren Freiheit werden heutevor allem Erziehung und Bildung verstanden.“ Es gehtalso zunächst einmal um Bildung und Erziehung. Bil-dung ist hier zu verstehen als der „Entfaltungsvorgang

eines Menschen im Medium der geistigen Welt“, Erzie-hung als die „Entfaltung der Persönlichkeit durch diegeistige Einwirkung anderer und durch eigene Anstren-gung“. Ihr habt „Am Löhrtor“ – neben anderem – ge-arbeitet und gelernt. Ihr habt euch, angeregt durch eureLehrer, vielleicht auch gezwungenermaßen durch die-se, Wissen angeeignet, seid u.a. durch dieses Wissen„gebildet“ worden. Aber zur Bildung gehört mehr alsnur Wissen. Denn: „Wissen ist nicht das Ziel der Bil-dung, aber sehr wohl ein Hilfsmittel. Darüber hinaussetzt Bildung Urteilsvermögen, Reflexion und kritischeDistanz gegenüber dem Informationsangebot voraus.“Auch dazu hat euch eure Schule befähigt. Denkt nuran die Diskussionen in Fächern wie Religion oder Phi-losophie, denkt an Deutsch, an Geschichte oder Sozial-wissenschaften. Denkt auch an die modernen Fremd-sprachen: Wenn Macbeth, angestachelt von LadyMacbeth und getrieben durch seinen eigenen Macht-hunger, vor keiner noch so abscheulichen Tat Haltmacht, hat die Auseinandersetzung darüber geholfen,euer Urteilsvermögen zu schulen. Aber ihr seid sicherin euch gegangen und habt bezweifelt, dass sich dieserMacbeth auf uns und unsere Zeit übertragen lässt. Dasmag in den von Shakespeare dargestellten Auswüchsenauf Deutschland und unsere Zeit auch zutreffen. Aberkann das „über Leichen Gehen“ vielleicht doch auchin unserem Staat und für uns persönlich gelten, wennes darum geht, ein Amt oder eine politische Funktionzu erreichen, einen Konkurrenten auszustechen, ihnvielleicht „fertig zu machen“, Unangenehmes oder Dif-famierendes aus seiner Vergangenheit ans Licht zu zer-ren, ihn anzuschwärzen oder mundtot zu machen?

Ein anderer angesprochener Punkt ist die kritischeDistanz zum Informationsangebot. Sie wird heuteimmer stärker in unsere Bildungsbemühungen mit ein-bezogen. Besitzt ihr sie? Ich hoffe, eure Lehrer habeneuch z. B. auf die Gefahren des Internets aufmerksamgemacht und euch auf einen behutsamen Umgang mitdiesem Medium sorgfältig vorbereitet. Ich weiß natür-lich, dass ihr im World Wide Web viel mehr zuhauseseid und euch viel leichter darin bewegt als meine Ge-neration. Aber allzu oft erlebe ich, wie unkritisch gera-de die jüngere Generation glaubt, was irgend jemandins Netz gestellt hat und als Wahrheit verkauft. In Wirk-lichkeit können es Halbwahrheiten oder schlicht Feh-ler sein, was da auf meinem Monitor zu lesen ist. AlsBeispiel sei nur genannt, dass auf der Siegener Seite beiWikipedia noch vor einiger Zeit zu lesen war, ein Gym-nasium in Siegen-Weidenau sei die älteste Schule Sie-gens. Nun mag dieser Fehler nicht weltbewegend sein:Aber diese Aussage war schlichtweg falsch. Auch zeu-gen etliche Referate und Hausarbeiten von fehlenderDistanz zu solchen im Internet verbreiteten Veröffentli-

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Wir verabschieden

chungen. Und dass sich Schüler immer und immerwieder dazu hinreißen lassen, Internetseiten einfach zukopieren und als ihr eigenes Gedankengut auszugeben,lässt jegliche kritische Distanz vermissen.

Bildung fängt natürlich nicht erst im Gymnasiuman. Vor uns haben euch die Grundschulen gebildet,davor die Kindergärten und natürlich haben euch eureEltern und auch eure Umgebung wie Freunde, dieJungschar oder der Sportverein, also eure gesamte Um-welt „gebildet“. Ebenso haben wir und die verschiede-nen Institutionen und Gruppen euch auch „erzogen“,wir haben also als erfahrene Menschen euch wenigererfahrenen geholfen, euer Leben selbstständig zu füh-ren.

Durch eure abgeschlossene Schulausbildung habt ihralso ein Gutteil der eben beschriebenen inneren Frei-heit erworben. Ihr seid jetzt frei, euren Lebensweg weit-gehend alleine zu bestimmen. Voraussetzungen habtihr euch geschaffen durch euer Abiturzeugnis, durchmehr oder weniger gute Noten, die aber auch nur Toreöffnen können. Diese befähigen euch nur, einen be-stimmten Weg einzuschlagen, entscheiden müsst ihreuch selbst, auch gehen müsst ihr diesen Weg selbst,vielleicht sogar alleine.

Diese Freiheit zur Entscheidung will wohl genutztsein: es geht nicht nur darum, ob ihr eine Ausbildungbeginnt oder ein Studium. Es geht nicht nur darum, obihr zur Bank oder zu einer Versicherung geht, ob ihrMedizin oder Maschinenbau studiert oder Sozialwissen-schaft, ob ihr in Siegen bleibt oder nach Berlin gehtoder in die USA.

Nein, es geht im wesentlichen darum, eure innereFreiheit auf die äußere auszudehnen, d.h. sozial ver-antwortliche Menschen zu bleiben oder zu werden,Menschen, die sich frei dazu entscheiden, in dieserGesellschaft oder einer anderen tätig zu werden undfür andere Menschen zu leben und zu arbeiten. Dassihr dies vielleicht weniger gut könnt, wenn ihr Chan-cen ausschlagt oder Wege nicht geht, die euch die Schulegeebnet hat, liegt auf der Hand. Dies soll nicht bedeu-ten, dass ihr nicht alles aus euch herausholen sollt, wasin euch steckt. Im Gegenteil! Es soll gerade bedeuten,dass ihr eure Freiheit nutzt, euch für das zu entschei-den, was

1. euch persönlichen Vorteil bringt, was euer zukünfti-ges Leben materiell sorgenfrei gestalten lässt, was

2. euch Freude bereitet, was euch aber3. die Möglichkeit belässt, euch in eurem Leben, im

Beruf oder außerhalb des Berufes für andere einzuset-zen oder für eine gesellschaftliche, also eine soziale, oderpolitische Sache zu engagieren.Dies zusammen wird euch glücklich machen !

Und meine Rede endet mit denselben Worten wie imvergangenen Jahr, nämlich:„Genau dies ist es, was ich abschließend von jedemEinzelnen von euch einfordere: Strebt nach Glück,indem ihr für euch das beste in eurem Leben zuerreichen trachtet. Aber seid euch im klaren darüber,dass dies kein egoistisches Streben sein darf. Vielmehrerhoffe ich mir von euch, dass ihr alles verwendet,auf allem aufbaut und zum Wohl vieler nutzbarmacht, wofür der Grundstock gelegt ist durch dieErziehung und Bildung, die ihr in eurer Familieund an unserer Schule erhalten habt. Als sichtbaresZeichen des Erfolgs dieser Erziehung und Bildungnehmt ihr heute Abend euer Abiturzeugnis mit nachHause. Es ist Bestätigung und Anerkennung undVerpflichtung zugleich.“

Mit dieser Hoffnung, ja mit dieser Erwartungentlasse ich euch aus eurer Schule, wünscheeuch alles erdenklich Gute für eure Zukunft underbitte für euch Gottes Segen.

Klaus Schütte

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Liebe Doris !

Verabschiedung von Doris Hasselam 16.10.2008

Wir sind hier zu Deiner Verabschiedung zusammen-gekommen und wir treffen uns mit deinem lachendenund einem weinenden Auge – weinen ist vielleicht zustark, aber die reine Freude ist es nicht. Wissen wir dochalle, dass, wenn Vater Staat einen seine Mägde oderKnechte früher ziehen lässt, triftige Gründe vorliegenmüssen. Diese Bürde nimmst Du mit in Deinen Ruhe-stand und wir wünschen Dir aus ganzem Herzen, dasssich Dein gesundheitlicher Zustand durch die größereRuhe stabilisiert.

Ganz leicht wird es nicht sein, denn auf Dich kom-men auch die Veränderungen zu, mit denen jeder Ruhe-ständler fertig werden muss. Der tägliche Adrenalinkickdurch den Umgang mit motzigen Schülern, muffligenKollegen und dem mosernden Schulleiter fehlt, auchzu Hause ist es durch den Studienbeginn Deines Soh-nes in Heidelberg ruhiger geworden.

Ich bin mir aber ganz sicher, dass der Übergangin den Ruhestand für Dich kein Problem ist, habenwir Dich doch als echte Powerfrau erlebt. Die Schuleverliert mit Dir eine kompetente Kollegin. Du hast dieFähigkeit mit Menschen umzugehen und die Schülerim Unterricht mitzunehmen. Disziplinprobleme mitSchülern hattest Du nicht, dabei musstest Du nicht mitStrenge arbeiten. Du hast den Schülern gegenüber einenatürliche Autorität, die auch durch Deine fachlicheKompetenz und Dein freundliches Zugehen auf dieSchüler bedingt ist. Die Abschiede Deiner Jahrgangs-

stufen wurden zu regelrechten Hassel-Festspielen. Deinekommunikativen Fähigkeiten und Deine vielfältigenInteressen werden Dir helfen ein neues stressfreieresBetätigungsfeld zu finden. Du hast auch das Glück ineiner Region voller Leben zu wohnen – denke doch malan den armen Kollegen Flock, der in absehbarer Zeitseine Tage auf einer öden Palmeninsel fristen muss.

Bist Du dem schulischen Dauerstress nicht mehr aus-gesetzt, wirst Du es bestimmt noch schaffen dem Finanz-minister ein Schnippchen zu schlagen, obwohl dieserzurzeit noch mehr Geld benötigt. Du hast es bisher fürDeine staatsbürgerliche Pflicht gehalten einen Extra-obulus zu leisten, nun hast Du Ruhe und hörst einfachauf zu rauchen!

Liebe Doris, leider muss ich Dir aber sagen, dass ichDich trotz Deines jugendlichen Alters, alles ist relativ,zur alten Garde des Löhrtors zähle. Du gehörst für michnoch mit in die Zeit, in der die Herren Giesler, Zimmer-mann und Winand im Siegerländer Platt Anekdotenerzählten und Herr Briel noch den Kaffee servierte. Duwarst dann mit federführendes Gründungsmitglied desKaffeeklubs, ach war das alles aufregend. So mancheStunden und Tage haben wir z.B. gemeinsam beimündlichen Abiturprüfungen verbracht, ich möchteDir für die allzeit gute, vertrauensvolle Zusammenar-beit danken. Nach der Pensionierung des großen Fach-vorsitzenden Schneiders Fritz warst Du mein letzterHalt aus alten Zeiten in der Biofachschaft, jetzt mussich mich alleine mit dem jugendlichen Nachwuchsherumärgern.

Liebe Doris, Wir wünschen Dir alles Gute.

Heiner Merk

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Wir verabschieden

Im Sommer 1987 wurde ich wunschgemäß vomGymnasium Dionysianum in Rheine an das Gymnasi-um Am Löhrtor in Siegen versetzt. Nach einemMutterschaftsurlaub begann meine Tätigkeit hier am13.1.1988 als Aushilfe im Büro und bei Herrn Zimmer-mann, dem damaligen stellvertretenden Schulleiter.Ab Februar, als viele mich schon als Aushilfsbürokraftregistriert hatten, durfte ich dann auch unterrichten.Das habe ich, wenn auch mit Unterbrechungen, un-gefähr 20 Jahre gemacht, und fast immer mit Freude.

Siebzehn Abiturjahrgänge, unzählige Prüfungen undKonferenzen, zwei Oberstufenleitungen, Mitarbeit imLehrerrat, Verkehrserziehungsbeauftragte, Kaffeeclub-Geldeinsammlerin; so könnte man meine Tätigkeitenzusammenfassen. Aber das wichtigste geht daraus nichthervor: ich habe den Umgang mit den Schülern ge-liebt.

Die Schulleitungen (Herr Thuß, Herr Schütte) ha-ben mir durch Ihre Offenheit und Ihr Verständnis oftgeholfen und auch manchen Fehler ausgebügelt. –Danke !

Im Kollegium wurde ich herzlich aufgenommen undhabe viel Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit erfahren.Besonders gern erinnere ich mich an die alten Zeitenim Raucherzimmer. Wir haben in jeder Pause Spaß ge-habt, viel gelacht und uns gegenseitiggeholfen. – Danke !

Die Zusammenarbeit mit den Fachkollegen verliefin all der Zeit sehr harmonisch, sie war geprägt vonToleranz und gegenseitiger Wertschätzung. Nie habeich ein böses Wort gehört, nie habe ich vergeblich umeinen Gefallen gebeten. – Danke!

Ich bin froh, dass einige Kollegen zu guten Freun-den geworden sind, die auch jetzt noch den Kontaktaufrechterhalten.

Doris Hassel

Abschiedsworte von Doris Hasselanlässlich ihrer Verabschiedung am16.10.2008

21 Jahre Löhrtor

Ein halbes JahrVertretungsunterricht

am GAL– wie im Fluge ging diese schöne Zeit vorüber. Nach-dem ich bereits neun Jahre lang als Schüler das Löhrtor-Gymnasium besucht hatte, bekam ich nun die Mög-lichkeit, im Rahmen einerVertretungsstelle im FachChemie viele praktische Er-fahrungen zu sammeln. Ichstudiere neben der Chemieauch das Fach Mathematikfür das gymnasiale Lehramtund befinde mich nun in derEndphase meines Studiums.Der Unterricht in den Jahr-gangsstufen 7, 9 und 12 er-möglichte mir wertvolle Ein-blicke in die Schulpraxis, dieweit über die obligatorischenPraxisphasen des Studiumshinausgehen.

Die Arbeit mit den Schüler-innen und Schülern machtmir sehr viel Freude und ichnehme zahlreiche schöneEindrücke aus dem Unter-richtsgeschehen mit. Zudembleiben auch die Exkursio-nen zur Universität, die ichmit zwei Klassen der Jahr-gangsstufe 7 sowie dem Chemie-Grundkurs der Stufe12 durchgeführt habe, in guter Erinnerung. Sie ha-ben gezeigt, mit welchem Elan sich die Schüler expe-rimentell mit naturwissenschaftlichen Phänomenenauseinandersetzen.

Ich möchte mich schließlich noch einmal recht herz-lich bei Herrn Schütte für das Angebot, Vertretungs-unterricht zu erteilen, bedanken. Darüber hinaus giltmein Dank den Kollegen der Fachschaft Chemie für diegute Zusammenarbeit und dem gesamten Kollegium,das mich hervorragend aufgenommen hat. Ich habemich im Lehrerzimmer – genau wie in den Klassen –stets sehr wohl gefühlt.

Florian Kraft

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AUS DEMSCHULLEBEN

Die Kollegen Reiner Wojciechowski und Thomas Gerhardt

würdigten Herrn Flock musikalisch mit einigenVersen nach der Melodie „Am Brunnen vor dem Tore“

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AUS DEMSCHULLEBEN

Wir verabschieden

Auf eine Insel im Mittelmeer,Da zieht’s den Jochen nun hin,Denn er ist nun ein Pensionär,Da macht das natürlich Sinn.

Formentera heißt diese Insel fein,Wo er besitzet ein Haus,Dort wird er ganz bestimmt gern seinUnd gehen dort ein und aus.

Ab heute ist er kein Lehrer mehr,Obwohl er gerne es war.Die Schüler haben geschätzet sehr,Dass immer er war für sie da.

Wann immer es ein Problemchen gab,Der Jochen wusste Bescheid.Ganz ruhig gab er die RatschlagUnd war für sie stets bereit.

Die Kollegen auch gerne hatten ihn,Weil er war so kompetent.Man konnte völlig vertrau’n ihm,Denn alles war so konsequent.

Ach gäb es mehr Menschen genau wie ihn,Die Welt wär’ schöner als heut;Denn Liebe zum Menschen kennzeichnet ihn,Das wissen alle Leut.

Drum lieber unserer PensionärDu wirst nun von uns geh’n.Es fällt uns allen besonders schwer,Dich nur noch selten zu seh’n.

Trotz allem wünschen wir Dir viel Glück,Gesundheit und viel mehr,Komm immer mal wieder zu uns zurück,Das würden wir schätzen sehr.

Bye, byeUnterrichtsbesuche!Nun haben wir es endlich geschafft! Zwei Jahre lang

haben wir uns durch das Referendariat gequält. Nicht,dass das etwas mit dem Löhrtor zu tun hat. Im Gegen-teil, hier haben wir die nötige Unterstützung und Moti-vation gefunden, all die präzise geplanten und imnachhinein immer noch zu optimierenden Unterrichts-besuche der Seminar- und Fachleiter/innen mental zuüberstehen und nicht aufzugeben, wenn ein Unterrichts-besuch mal nicht so verlaufen ist, wie er eigentlich ge-plant war. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschönan unseren Ausbildungskoordinator Herrn Jung, derstets für uns da war, an unsere Ausbildungslehrer/in-nen, die viel Zeit in unsere Unterrichtsplanung gesteckthaben, und natürlich auch an die Schülerinnen undSchüler, an denen wir zwei Jahre lang Methoden undUnterricht „ausprobiert“ haben und auf die währendder Besuche immer Verlass war.

Aber nicht dass Sie denken, dass Referendariat seietwas ganz und gar Furchtbares, es hat(te) auch seineguten Seiten: So hatten wir beispielsweise viel Spaß mitKollegen und Kolleginnen auf unserem Lehrerausflugnach Aachen oder aber beim Firmenlauf; nicht zu ver-gessen die lustigen Exkursionen und Studienfahrten mitden Schülern und Schülerinnen. Sie waren für uns wiekleine „Lichtblicke“, die uns gezeigt haben, dass Leh-rer-Sein nicht nur Unterrichten und Korrigieren bedeu-tet, sondern auch, dass man mit den Schülerinnen undSchülern viel Spaß haben kann und dass es Momentegibt, in denen man besonders gerne Lehrerin ist.

Christina Gebauer, Kathrin Ludewig

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Wir sindAmazonen!!!Alle Macht den Frauen

Die Amazonen der Theater AGdes GAL greifen an!!

Freitag, 23.1.2009 acht Uhr abends: In der Aula desGymnasiums Am Löhrtor gehen die Lichter aus undplötzlich hört man „Männer sind Schweine“ los-dröhnen. Das ist das Zeichen, jetzt geht es endlich los,die Amazonen sind kampfbereit!

Während „Die Ärzte“ den Zuschauern bereits klarmachen um was für ein Thema sich unser Theaterstückdreht, ahnt wohl niemand im Publikum was hinter derBühne für ein Gewusel losbricht. Die letzten neugieri-gen Akteure werden von den Löchern im Vorhang weg-gezogen, die Soldatinnen nehmen Aufstellung, suchenihre Speere oder Schminktaschen während der Rest desEnsembles vollkommen „abgeht“: Während dieser dreiMinuten wird hinter der Bühne rumgesprungen, ge-tanzt, gelacht und versucht sich irgendwie zu lockern.Jeder ist angespannt, der Puls rast, die Knie, ja der ganzeKörper zittert und der Adrenalingehalt unseres Blutesist außerhalb jedes medizinischen Messwertes. Dennoch:diese unglaublich kribbelnde Aufregung ist nötig undtreibt uns dazu, unser Bestes zu geben.

Endlich verklingen die letzten Töne, der Vorhang öff-net sich, Stille. Uns allen gehen die gleichen Fragendurch den Kopf: wird das Publikum lachen? Werden siees lustig finden? Behält jeder seinen Text oder wird statt

Ausgewählte InitiativenProjekte – Arbeitsgemeinschaften

„Mark in den Knochen“ wieder „Knochen im Mark“☺! Klappt es mit der Musik und vor allem; bleibt unse-re Göttin heute gnädigerweise stehen, die an den vor-herigen Abenden erbarmungslos zu Boden fiel? Oderpassiert unser zweitgrößter Albtraum und jede Sicher-heitsnadel in unseren Kostümen gibt ihren Geist auf?!

Doch heute läuft alles gut, und wir kommen zu re-gelrechten Höchstleistungen. Der Text sitzt, jeder stehtda wo er soll und niemand fällt von der Bühne beiPenthesileas Ankunft. Dann unser großes Zittern, bleibtArtemis stehen oder nicht … doch unsere Göttin istheute gütig zu uns und wacht für den Rest des Stückesmit bedecktem Haupt über uns, wie wir den Männernden Kampf ansagen. Auch als die Göttin von unsererKöniginmutter Medusa Besitz ergreift, klappt zum ers-ten Mal wirklich die komplette Szene fehlerfrei, so dasswir mit Freude auf die letzte Szene zuspurten und nunendgültig die Männer besiegen, ehe wir sie ihremSchicksal überlassen.

Odysseus und Achilles gehen Hand in Hand dem Son-nenuntergang entgegen, das Publikum johlt und derVorhang fällt. Draußen bricht ein tosender Applaus losund hinter der Bühne fallen sich alle in die Arme, la-chen, schreien, tanzen, sind einfach nur ausgelassenund gratulieren sich gegenseitig.

Man sagt zwar immer „Eigenlob stinkt“, aber an die-sem Abend konnte uns keiner mit diesem Spruch be-eindrucken. Wir waren unglaublich stolz auf uns undfroh, endlich unser Stück aufgeführt zu haben. Dennnoch am Montag, also drei Tage vor der Premiere, wares nicht sicher, ob wir überhaupt aufführen würden odernicht. Dies war nur eines der vielen Probleme, die wirdabei hatten, unser Stück auf die Beine zu kriegen.

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AUS DEMSCHULLEBEN

Ausgewählte Initiativen - Projekte - Arbeitsgemeinschaften

Rückblick, anderthalb Jahre vorher.

Nach unserem letzten Theaterstück „Trendy“, das füruns alle ziemlich enttäuschend verlaufen war, beschlos-sen wir erneut einen Versuch zu starten und wieder einStück zu inszenieren. Die Auswahl unseres Stückes über-nahm Herr Wyrwa, und zunächst konnten wir uns nichtso recht mit dem Stück anfreunden, und so hegten wiram Anfang noch einige Zweifel. Doch diese legten sichnach und nach immer mehr.

Dann begannen erst die eigentlichen Schwierigkei-ten: die Suche nach weiteren Darstellern, da wir zu die-sem Zeitpunkt für dieses Stück noch unterbesetzt wa-ren. Also fragten wir in unserer Stufe und in anderenJahrgängen, ob denn nicht Interesse bestünde, an derTheater AG teilzunehmen. Besonders schwierig war es,die beiden männlichen Rollen zu besetzen, da sich wirk-lich kein Junge dazu bereit erklärte, diese Rollen zu über-nehmen.

Das Traurige dabei war aber eigentlich, dass wirklichgar kein Interesse bestand und die gefragten Personennicht einmal wissen wollten, um was für eine Rolle essich handele oder was für ein Stück wir spielen würden.Viele wussten nicht einmal, dass eine Theater AG anunsere Schule existiert. Zwar gibt es eine Unterstufen-Theater AG, die den meisten wohl bekannt ist, uns je-doch kannte kaum einer. Dies blieb auch weiterhin so,erst als unser Stück kurz vor der Aufführung stand,wurden wir bemerkt und selbst dann zunächst von al-len Seiten nur mit geringem Interesse.

Wohl oder übel beschlossen wir mit den Proben zustarten und die männlichen Rollen später zu suchenund zu besetzen. So trafen wir uns jeden Montag für1 ½ Stunden in unserer Aula und begannen zu proben.Unsere Hoffnung, dieses Stück schneller zu vollendenals „Trendy“, wurde jedoch schnell zerstört. Zwar woll-ten alle im Ensemble das Stück spielen, jedoch wareneinige dabei, die nicht mit ganzem Herzblut mitmach-ten. Sie fehlten häufig unentschuldigt bei den Probenoder kamen nur ab und an, wodurch wir ganze Szenennur improvisiert spielen konnten, was uns so gut wie

gar nichts half. Das hatte irgendwann sogar zur Folge,dass einige Personen vom Stück absprangen, weil sieeinfach keine Lust mehr hatten oder plötzlich meintensie hätten keine Zeit, obwohl wir von vornherein einsklargestellt hatten: Das Stück sollte in einem vernünf-tigen Zeitraum einstudiert sein. Für die Restlichen wardies besonders deprimierend, weil wir uns alle wirklichwünschten unser Stück aufzuführen. Mehr als einmalhatten wir regelrechte Krisensitzungen und standen kurzdavor alles hinzuschmeißen. Jedoch gelang es uns, Er-satz zu finden, doch wieder kamen Darsteller nur unre-gelmäßig, womit wir wieder in unserer Ausgangs-situation waren. Das war genug!! Im Herbst des letzenJahres dann die endgültige Entscheidung: wer jetztbleibt, bleibt bis zum Ende, wer wisse, er habe späterkeine Zeit oder Lust mehr, solle uns jetzt verlassen.Wiederum verließen uns einige Schauspieler, der Restjedoch sagte sich: „Entweder schaffen wir es bis zu denWeihnachtsferien oder wir führen es gar nicht auf“.

Die Proben gingen nun in die heiße Phase, und wirfingen an, uns um die Kostüme und das BühnenbildGedanken zu machen. Das Problem hierbei war, dasswir beides machen mussten, sowohl die Requisiten bau-en, als auch an unserem Stück arbeiten. Nun, das wardas erste Problem, das zweite war die Inszenierung ansich. Häufig gerieten wir unschön mit Herrn Wyrwaaneinander, da wir andere Vorstellungen vom Stückhatten als er. Lange Zeit konnten wir uns nicht einigen,bis wir jedoch letzen Endes zu einer Lösung kamen,mit der alle mehr oder weniger einverstanden waren.Unsere Eigeninitiative und unser schon dickköpfigerWille, das Stück endlich auf die Bühne zu bringen, wa-ren ausschlaggebend dafür, dass wir durchhielten. Gingees nach unserem Regisseur, hätten wir zum damaligenZeitpunkt schon längst aufgehört. Wir hatten immernoch das Problem, dass unsere männlichen Rollen nochnicht besetzt waren. Klar, auch ein Mädchen kann ei-nen Jungen spielen, doch genau das wollten wir nicht.Wir wollten endlich ein Stück aufführen, das nicht aufdem Niveau eines Schulstückes ist, sondern auf demeines richtigen Theaterstücks.

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AUS DEMSCHULLEBEN

Da erblickten wir einen winzigen Hoffnungsschim-mer, der jederzeit zu erlöschen drohte. Zwei Jungen vonaußerhalb erklärten sich dazu bereit, die Rollen zuübernehmen, sie waren unsere Rettung.

Allerdings gelang es uns trotzdem nicht, bis Weih-nachten fertig zu werden. Klausuren und Krankheit ver-hinderten das Voranschreiten unseres Stückes. Nach denFerien bestand nun erneut die Frage, sollen wir weitermachen oder nicht. Herr Wyrwa sah alles für vergebensan, da viele Szenen noch nicht 100% saßen, teilweisekomplett neu durchdacht werden mussten. Außerdemwaren wir seiner Ansicht nach nicht auf der Ebene, diebenötigt würde, um das Stück aufzuführen.

Erneut setzen wir uns durch, legten die Termine festund veröffentlichten sie in der Zeitung. Nun hattenwir keinen Ausweg mehr, wir mussten aufführen; wo-bei wir uns entweder blamieren oder einen Erfolg hin-legen konnten. Wir blieben optimistisch und probtenganze Wochenenden durch, bauten Requisiten undnähten all unsere Kostüme selbständig, abgesehen vonden Kleidern der Königinnen. Wie viele Stunden Arbeitin diese Tätigkeiten einflossen ist quasi undenkbar,mal ganz davon abgesehen, dass wir uns vernähten,die Finger zerstachen und mit der Schere aufschlitz-ten oder immer wieder neu ausprobieren mussten, wiedas Kostüm am besten saß. Damit alles so funktio-nieren konnte, wurde viel aufgeopfert, sei es die Kla-vierstunde oder das Training. Immer wieder fehlte esan Material, was wir versuchten durch Improvisationzu beheben, jedoch gelang dies in vielen Fällen nicht.Das Problem hierbei war, dass wir keinerlei Unterstüt-zung oder Budget von der Schule bekamen und somitalles selbst finanzieren mussten. Daher waren wir sehreingeschränkt, so dass wir uns zu große Ausgabennicht leisten konnten. Wir konnten nicht vorhersehen,ob wir mit unseren Aufführungen überhaupt etwaseinnehmen würden.

Nach und nach entstanden so die Kostüme und dieRequisiten und auch mit dem Schauspiel kamen wirgut voran. Herr Wyrwa blieb jedoch skeptisch und ver-trat die Ansicht, dass wir nicht aufführen konnten, selbst

am Montag vor der Premiere. Wir bestanden jedochdarauf, die Aufführung auf jeden Fall durchziehen. Derfehlende Lichttechniker war uns auch egal und wurdedurch einen Mitschüler ersetzt, der so freundlich war,dies für uns zu übernehmen. Letztendlich konnte auchdieses Problem uns nicht davon abhalten, unser Stückendgültig auf die Bühne zu bringen.

Die Generalprobe am Dienstag verlief relativ gut undwir übten schon einmal unsere Masken für den folgen-den Tag.

Dann, Mittwochabend war es so weit. Um 17.00 Uhrtrafen wir uns in der Aula und brauchten fast drei Stun-den, bis alle fertig geschminkt waren und bei jedem dieHaare so saßen, wie sie sollten. Die Sicherheitsnadelnwurden nochmal festgesteckt und die Requisiten anihren Platz gelegt.

Während vorne die einzelnen Szenen gespielt wur-den, standen wir hinten mit größter Anspannung, denneine Sache quälte uns besonders. Wir hörten das Publi-kum nur sehr wenig bzw. nur leise lachen. Später stell-te sich dann aber heraus, dass dies nur am Vorhangund der Bühne selber lag. Uns wurde das anfangs nichtklar und so standen wir hinten zunächst verzweifelt undenttäuscht da, weil wir dachten, unsere ganze Mühewäre umsonst gewesen. Der tosende Beifall am Endebelehrte uns eines Besseren. Das Publikum war kaumzu bremsen und hörte gar nicht mehr auf. Überglück-lich kamen wir nach vorne, verbeugten uns und konn-ten vor Glück und Freude nur noch strahlen. Wir be-dankten uns beim Publikum und bei unserer Göttindafür, dass sie nicht umgefallen war, verneigten uns einletztes Mal, und der Vorhang viel.

Jedoch konnten wir uns nicht von unseren Rollentrennen und wollten gar nicht wahrhaben, dass allesschon vorbei war. Während wir noch ein bisschen inder Aula feierten, nachdem das Publikum gegangen war,saßen die meisten von uns immer noch in ihren Kostü-men und mit kompletter Maske da. Zwar waren wirglücklich unser Stück mit Erfolg aufgeführt zu haben,andererseits stimmte es uns traurig, dass alles zu Endewar.

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Die ganzen Probleme und Strapazen die wir in denvergangenen 1 ½ Jahren hatten, waren nicht umsonstgewesen. Endlich waren wirklich alle vollends mit un-serer Leistung zufrieden und stolz darauf, dabei teilge-nommen zu haben. Wir konnten zeigen, dass wir nicht„nur Schultheater“ spielen, sondern auch „richtigesTheater“ und das wir durchaus alles dafür geben, umdies zu erreichen. Was uns natürlich am glücklichsten

machte, war die Tatsache, dass das Publikum genausodachte und unsere Leistung wahrnahm und anerkann-te. Vor allem die Personen, die vorher abgesprungenwaren, bereuten es nun, nicht bis zum Ende dabei ge-blieben zu sein. Aber es gibt immer ein nächstes Mal,denn: wir alle lieben es, Theater zu spielen und denMenschen damit Freude zu bereiten.

Astrid Claudia Maximovici

Ausgewählte Initiativen - Projekte - Arbeitsgemeinschaften

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Für viele Schüler der Jahrgangsstufe 8 ist es geradezuunvorstellbar, dass ein 73 Jahre alter Mann eine Konzert-tournee absolviert. Das Erlebnis eines vitalen und herz-lichen Barry McGuire in unserer Aula hat ihre Vorurteilebezüglich älterer Menschen vielleicht ein wenig abge-baut. Natürlich erfolgte der Einstieg mit einer un-plugged Version von Eve of Destruction, dem Welthitvon 1965, der Barry McGuire einem Schlag berühmtmachte und dem er seitdem wohl nicht entrinnen kann.In neuem Arrangement und mit einigen Textänderun-gen war seine Wirkung ungebrochen. Als Kontrast folg-te John Lennons Imagine. Auch hier zeigte sich, dassdie beiden Musiker es verstehen, bekannten Liedern eineeigene Prägung zu geben. In der sich anschließendenFragerunde ging Barry McGuire freundlich und offenauf die Fragen der Schüler ein, die Biografisches, Künst-lerisches, Politisches und sehr Existentielles betrafen.

Aufgewachsen in eher zerrütteten Familienverhält-nissen, suchte er das Abenteuer in der Navy. Schnell des-illusioniert, wurde er, erst 16 und zu jung, umgehendentlassen. In der Musik fand und findet er die Möglich-

Das Kulturforum GALa! – das Kulturforum des Gym-nasiums Am Löhrtor – hat seine Arbeit aufgenommenund präsentierte am Mittwoch, den 20.8.2008 in derehemaligen Bühne der Stadt Siegen in Zusammenar-

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beit mit Gospel Network als erstes einen musikalischenLIVE-ACT der Spitzenklasse, mit dem es an die Traditi-on großartiger Konzerte und kultureller Veranstaltun-gen am Gymnasium Am Löhrtor anknüpfte:

Barry Mc Guire auf seinerTrippin the 60’s Tour

keit sich zu verwirklichen und sinnvoll zu wirken. Dieharte Wirklichkeit des Lebens als Musiker, mit fast täg-lichen Konzerten, anonymen Hotelzimmern und Dro-gen ohne Ende brachten ihn in Todesnähe. Erst dieseErkenntnis und 16 tote Freunde, Opfer dieses Lebens-stils, führten zur Umkehr. Seit einem Herzstillstand aufder Bühne trägt er einen Schrittmacher. Mit diesemErfahrungshintergrund fand er auf Fragen zu Drogen,Tod und Gott klare und eindrucksvolle Worte und Bilder,die ihre Wirkung auf die Schülerinnen und Schülernicht verfehlten, gerade weil sie ohne moralisierendeoder dogmatische Pose daherkamen und von Offenheit,Toleranz und Liebe zum Nächsten geprägt waren.Auch das Abschlusslied, City of New Orleans, das vonArlo Guthrie gesungen zum Hit wurde, überzeugte durchsein individuelles Arrangement. Sicherlich wurden ei-nige Anwesende motiviert, zumindest ihren Eltern denBesuch des Konzertes am Mittwochabend in der Aulazu empfehlen. Es täte unseren Schülern gut, häufigersolchen Menschen zu begegnen.

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Die Siegener Zeitung schrieb am 30. September 2008:

Musik, die Herzen wärmtBarry McGuire und John York boten in der Löhrtor-Aula viel mehr als schale Nostalgie

Solche Abende können durchaus peinlich enden, inschaler Nostalgie versanden oder langweilen wie einDiaabend mit 678 Aufnahmen der Erika-Population inder Lüneburger Heide zu allen vier Jahreszeiten. Beimusikalischen Reisen in die Vergangenheit, gerade indie inzwischen vielfach fast mystisch verklärten Sixties,gerät der Motor der Zeitmaschine gerne einmal aus demTakt, und es droht akute Absturzgefahr. Die Erwartun-gen vor dem Konzert mit Barry McGuire und John Yorkvorgestern Abend in der Löhrtor-Aula waren nicht un-bedingt zugspitzenhoch, aber sie wurden K2-mäßigübertroffen. Der Stimmungspegel schlug mächtig in dierichtige Richtung aus, die gut 300 Besucher klatsch-ten, sangen oder summten mit, spendeten für jedenSong lang anhaltenden Beifall und rangen den Ameri-kanern nach rund 120 Minuten mit zum Teil stehen-den Ovationen noch mehr ab. Ganz ehrlich, es war einKonzert mit handgemachter Musik, das die Herzenwärmte wie ein Abend am Kamin mit der Liebsten undeiner Bouteille Chateauneuf du Pape. Barry McGuire,der dank »Eve Of Destruction« als so genanntes »One-Hit-Wonder« gilt, und John York, der einst bei den Byrdsdie Basssaiten zupfte, entführten das altersmäßig er-staunlich gemischte Publikum in das Los Angeles undSan Francisco der 60er. »Trippin’ The Sixties« lautetdas Motto der Tournee, und der Trip wird dank des kun-digen »Reiseleiters« ein Kracher. McGuire, der bereitsam Dienstag im lockeren Gespräch mit Schülern (dieSZ berichtete) bewies, dass man auch mit über 70 jungbleiben kann, versorgt das Publikum mit reichlichInsiderwissen. Er erzählt von Mama Cass (The MamasAnd The Papas), in deren Toreinfahrt er lange in sei-nem gelben VW-Bulli gehaust hat, wie er als Hauptdar-steller beim Musical »Hair« am Broadway landete oderbei den Beatles in der Royal Albert Hall in London inder Garderobe saß. Der Mann mit den breiten Hosen-trägern, die helfen das dezente Bäuchlein zu bändigen,spart aber auch die dunklen Seiten der Flower-Power-Ära nicht aus. Viele haben zu schnell gelebt, sind demDrogen-Missbrauch zum Opfer gefallen.

Wie viel Talent in jungen Jahren letztlich sinnlos ver-schwendet worden ist, machen zwei Nummern des un-vergessenen (?) Songwriters Tim Hardin deutlich.»Reason To Believe« und »If I Were A Carpenter« ge-hören zweifellos zu den Höhenpunkten. Ansonstenspielt und singt sich Barry McGuire, ab und an durchausmit Schmackes die Mundharmonika beatmend, mitdem fingerflinken John York an der Gitarre durch das

amerikanische Songbook von Dylan bis zu den Byrdsund John Sebastian. Es ist einfache Musik, wie McGuiresagt: »Folk is like a Volkswägen. Music for the People!«Eines hat er noch vergessen: Die Musik läuft und läuftund läuft. Und das von GospelNetwork Siegen und demKulturforum Gala des Gymnasiums am Löhrtor veran-staltete Konzert hat Mut gemacht, in Zukunft auch inder Region wieder mehr Leute dafür zu begeistern. Dennin diesen technisch hoch gerüsteten Zeiten ist hand-gemachte Musik vom Menschen für Menschen fastschon ein richtiges Luxusgut.

Natürlich singt Barry McGuire – und das gleich imersten Drittel und nicht als sichere Zugabe – »Eve OfDestruction«. Für ihn, so sagt er, sei das kein Protest-song, sondern ein Spiegel, den er den Leuten vorhalte.Vielleicht ist es an der Zeit, wieder einmal hineinzu-schauen.

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„Das sieht ja stark aus!“ – die Schülerinnen undSchüler der 7a staunten nicht schlecht, als aus zweiin Wasser aufgelösten farblosen Salzen plötzlich einetiefblaue Flüssigkeit entstand. Dies und viele anderePhänomene konnten unsere „Nachwuchs-Chemiker“in einem Experimentalpraktikum im „Science Fo-rum“ an der Siegener Universität erkunden. In klei-nen Gruppen machten sich die Schüler auf eine Reisedurch die Welt der chemischen Reaktionen und führ-ten dabei spannende Experimente durch.

Besonders faszinierend waren die Verbrennung vonEisen und Schwefel in reinem Sauerstoff oder auch dieBildung von Kupfer bei hohen Temperaturen. Darüberhinaus gab es neben vielen weiteren Versuchen die kniff-lige Aufgabe, ein Gemisch aus drei verschiedenen Stof-fen zu trennen. Als Praktikumsleiter Dr. Udo Führschließlich Bärlappsporen in eine Brennerflamme bliesund so eine riesige Stichflamme erzeugte, war die Be-geisterung auf ihrem Höhepunkt angekommen.

Der Vormittag im „Science Forum“ hat die Neu-gier der Schüler auf chemische Phänomene geweckt.Alle waren sich einig, dass ein solches Praktikumunbedingt noch einmal wiederholt werden sollte.

Florian Kraft

Auf EntdeckungsreiseDie 7a im „Science Forum“an der Siegener Universität

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Spannende Einblicke in die Arbeitsweisen einesChemikers bekamen die Schülerinnen und Schülerder beiden Grundkurse Chemie der Jahrgangsstufe 12.In einem Experimentalpraktikum im Schülerlabor„Science Forum“ an der Universität Siegen schlüpftensie in die Rolle eines organischen Chemikers und„kochten“ Präparate verschiedener Stoffklassen.

Die Experimente dienen zum einen der Ausein-andersetzung mit verschiedenen Reaktionstypen inder organischen Chemie, zum anderen erhalten dieSchüler die Gelegenheit, sich auch mit komplexerenApparaturen schon einmal vertraut zu machen. Diehervorragende Ausstattung des „Science Forums“ unddie fachkundige Betreuung durch PraktikumsleiterDr. Udo Führ und seine Mitarbeiter bieten dazu dieentsprechenden Möglichkeiten.

Mit großem Elan begaben sich die Kursteilnehmeran die Synthese wichtiger organischer Stoffe; auch dieHerstellung einer speziellen metallorganischen Verbin-dung verlief sehr erfolgreich, sodass man anschließendüber deren besondere Eigenschaften staunen konnte.Diese praktische Herangehensweise an das zu großenTeilen eher theoretisch orientierte Thema „Reaktions-mechanismen“ fand bei allen Schülern eine äußerstpositive Resonanz. Zudem konnten alle ein wenig „Uni-

durch die ChemieDie Chemie-Grundkurse der Jahrgangsstufe 12 im

„Science Forum“ der Uni Siegen

Luft“ schnuppern – und dies nicht nur im Labor. ImAnschluss wurde in der Mensa zu Mittag gegessen – fürviele der erste Besuch dieser zentralen Einrichtung ander Uni. Alle waren sich einig, dass die Zeit im Prakti-kum eigentlich viel zu kurz war und eine solche Exkur-sion auf jeden Fall einmal wiederholt werden sollte.

Wenig später besuchten zwei Schülerinnen dieserKurse, die sich für eine Facharbeit im Fach Chemieentschieden haben, erneut die Labors der Universitätund führten dort in diesem Rahmen ausgiebige expe-rimentelle Untersuchungen durch.

Florian Kraft

Ausgewählte Initiativen - Projekte - Arbeitsgemeinschaften

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AUS DEMSCHULLEBEN

In der Woche vom 10. bis 14 März 2008 fand an un-serem Gymnasium eine Religiöse Schulwoche statt.Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10 bis12 erhielten - unabhängig von ihrer Religions- oderKonfessionszugehörigkeit - in dieser Woche die Gele-genheit, den Unterrichtsalltag zu unterbrechen und inkleinen Gesprächskreisen über persönliche Lebens- undGlaubensfragen nachzudenken. Organisiert und durch-geführt wurde die Religiöse Schulwoche von folgendenMitarbeiterinnen und Mitarbeitern:

Aus dem Pädagogischen Institut derEvangelischen Kirche von Westfalen:

Lehrer Frank de la Barre, HagenPfarrer Martin Gädeke, HerdeckePfarrerin Britta Möhring, SchwerteStud. theol. et phil. Christian Zänger, Nieheim-

Himmighausen

Aus dem Referat Schulseelsorge desErzbistums Paderborn:

Dipl. Theol. Regina Walter, DuisburgLehrerin Helga Weller, Möhnesee-Günne

In den Gesprächskreisen ging es v. a. darum, sichmit der Frage nach der eigenen Identität auseinander-zusetzen, Erfahrungen eines besseren gegenseitigenVerstehens und Miteinander-Umgehens zu ermöglichen,eine zuversichtliche Lebenseinstellung zu fördern, zuverantwortlichem Handeln zu ermutigen und die Aus-einandersetzung mit Fragen der religiösen Dimensiondes Lebens anzustoßen. Dabei übernahmen dieMitarbeiterinnen und Mitarbeiter „nett, locker und mitviel Verständnis“ - so lauteten viele Schülerkommen-tare - moderierende Funktionen, während die Themender einzelnen Gesprächskreise durch die jeweiligenGruppen selbst bestimmt wurden. In vielen Gruppenfanden dabei so intensive Gespräche statt, dass mehr-fach der Wunsch geäußert wurde, zukünftig mehr alszwei Stunden für die Gesprächskreise zur Verfügung zuhaben.

In der Vorbereitung betonte das Mitarbeiterteam, dassder Schwerpunkt einer Religiösen Schulwoche nicht inder theologisch-theoretischen Wissensvermittlung, son-dern im Bereich der lebensbezogenen Seelsorge liege.Dass die Schülerinnen und Schüler sich ernst genom-men fühlten und in ihrer „Lebensrealität“ erreicht

Religiöse Schulwoche amGymnasium Am Löhrtor

wurden, zeigen beispielhaft folgende Stellungnahmenverschiedener Schülerinnen und Schüler der Jgst. 11:

„Die religiöse Schulwoche war sehr bereichernd für dasalltägliche Leben in der Schule. Im Schulalltag lebtman oft nur nebeneinander her und zieht sein Dingdurch, man nimmt sich aber kaum Zeit für die Men-schen, denen man jeden Tag begegnet; oft nur fürseine Freunde. In der Woche hatte man die Chanceandere Leute besser oder sogar von einer anderenSeite kennen zu lernen. Ich glaube, dadurch hat manwieder Spaß und Motivation zu lernen, da die Atmos-phäre viel angenehmer ist. Außerdem war es sehr gutsich über Probleme in der Stufe auszutauschen, aberauch über Fragen nachzudenken, die das Leben mitsich bringt. Ich denke, dass das genau so wichtig istwie der Schulstoff, schließlich gehören noch andereDinge zum Leben dazu und darüber zu reden istmeines Erachtens mindestens genau so wichtig, umfür das Leben „gerüstet“ zu werden. Ich finde, mansollte so etwas viel öfter anbieten.“

„Ich fand die religiöse Schulwoche ziemlich gut, daich mit Leuten in einer Gruppe war, mit denen ichvorher kaum etwas zu tun hatte und sie nun aberbesser kennen lernen konnte. Ich habe gelernt, dassman mit weniger Vorurteilen Menschen näher ken-nen lernen sollte, da man oft doch falsch liegenkann.“

„Mir hat die religiöse Schulwoche sehr gut gefallen,da man frei diskutieren konnte und die Themen-wahl war uns überlassen. Es wäre schön, so eineWoche jedes Jahr zu haben, damit man seine Mit-schüler besser kennen lernt und damit man Mei-nungen von anderen zu hören bekommt.“

„Die Religiöse Schulwoche hat mir persönlich die Mög-lichkeit gegeben meine Freunde oder einfach Stufen-kameraden besser kennen zu lernen. Uns ist dieMöglichkeit gegeben worden offen über Probleme zureden und nach Lösungen zu suchen. Es war schön,innerhalb einer kleinen Gruppe zu sein und überGlauben, Selbst-, Fremdeinschätzung und Proble-me zu reden… Ich kann sagen, dass mir die Religi-öse Schulwoche sehr gut gefallen hat und ich michfreuen würde, wenn das wiederholt würde.“

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„Mir hat die religiöse Schulwoche sehr gut gefallen. Eswar abwechslungsreich und in unserer Gruppe wur-de jeder miteinbezogen. Die religiöse Schulwoche wareine gute Möglichkeit die Mitschüler in der Kleingruppebesser kennen zu lernen. Der Abschlussgottesdienst warschön und hat die behandelten Themen gut zusam-mengefasst. Abschließend kann man sagen, dass diereligiöse Schulwoche auf jeden Fall wieder stattfindensollte.“

Doch nicht nur Schülerinnen und Schülern wurdedurch die Religiöse Schulwoche eine Möglichkeit ge-geben, „offen über Probleme zu reden und nach Lö-sungen zu suchen“. Eltern und Lehrer waren am Mitt-wochabend zu einem Gespräch über Erziehung undLebenspraxis zum Thema „Was nichts kostet - ist nichtswert“ eingeladen. Im Anschluss an eine gemeinsameAndacht bildeten sich zwei Gesprächskreise, in denenu.a. offen darüber nachgedacht wurde, welche Idealefür die eigene Erziehung von Bedeutung waren undwelche es heute sein könnten, mit welchen ProblemenEltern, Lehrerinnen und Lehrer heute konfrontiertsind, wenn Jugendliche keine Perspektive mehr habenoder „den Ernst des Arbeitsmarktes“ nicht wahrhabenwollen.

Den Abschluss der religiösen Schulwoche bildete amFreitag der ökumenische Gottesdienst in der Martini-kirche mit anschließendem Reflexionsgespräch. Unterdem Motto „Sieh mich an! – Sieh mich anders!“ griffdas Vorbereitungsteam, das sich aus Freiwilligen allerGesprächskreise zusammensetzte, das zentrale Themaauf, das in allen Gruppen die Gespräche dominierte:der Aufforderung, hinter die „Fassade“ zu schauen undsich mit den Mitschülerinnen und Mitschülern inten-siver auseinanderzusetzen, als es im Schulalltag ge-wöhnlich der Fall ist. In den diversen Texten, Liedern,Gebeten und im Rollenspiel wurde den Gottesdienst-besuchern deutlich, wie wichtig es ist, die Mitmenschennicht voreilig in „Schubladen“ einzuordnen, sondernsich die Zeit zu nehmen, innezuhalten, sich zu öffnenund den ganzen Menschen wahrzunehmen.

Ich danke dem Mitarbeiterteam noch einmal ganzherzlich und hoffe, dass wir durch die Impulse, die wiraus den Begegnungen erhalten haben, unser gemein-sames Schulleben bereichern können.

A. Plessing-Mau

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Fahrten Fahrten Fahrt

Auf nach Mallnitz!Skifreizeit der Klasse 10b

Am Freitagabend, dem 23. Januar 2009, fuhr der Busder Klasse 10 b, voll gestopft mit Gepäck, in RichtungMallnitz in Österreich. Nach etwa 10 Stunden Fahrtkamen wir dann völlig müde und erschöpft Samstag-morgen um 7 Uhr in Mallnitz an. Nachdem wir unsere

Zimmer bezogen hatten und uns eingerichtet hatten,ging es am frühen Nachmittag zum Ski- und Snow-board Verleih.

Am ersten Tag sollten wir mit dem Skibus um 8:25Uhr zum Skigebiet in Mallnitz/Ankogel fahren. Dochwie es kommen musste verpassten wir gleich am erstenMorgen den Bus. Glück für uns, dass der nächste Busbereits 10 Minuten später kam. Im Skigebiet regeltenwir zuerst die Gruppeneinteilung und dann begann beistrahlendem Sonnenschein auch schon das große Aben-teuer.

Während die Snowboarder zuerst einmal Fallen übenmussten, begannen die Skifahrer direkt mit dem vollenProgramm: Rollern, Treppensteigen, Schneeflug fah-ren - alles was am Anfang sehr amüsant aussah, waram Ende aber doch sehr nützlich. So kamen bereits amzweiten Tag fast alle Ski- und Snowboardanfänger dieblaue Piste ohne große Probleme runter.

Am Dienstag hieß es dann auf zum Mölltaler Glet-scher. Nachdem unser Bus ein wenig Verspätung hatte,waren wir um 10:45 Uhr endlich auf dem Gletscher undfür die Anfänger kam die große Stunde: Die erste rotePiste! Alle meisterten diese Aufgabe mehr oder wenigergut. Nach dem Mittagessen hatten wir dann wenigerErfolg, da das Wetter nicht mitspielte und man bei star-kem Wind, Schneefall und eisiger Kälte kaum etwassehen konnte. Doch auch für die Fortgeschrittenen wares eine Herausforderung, bei diesem Wetter ihr Könnenunter Beweis zu stellen. So traten wir durchgefroren undermüdet um 16 Uhr die Rückfahrt zu unserem Hotelan. Nach einer warmen Dusche verbrachten wir dannnoch einen gemütlichen Abend im Hotel.

Zurück im Skigebiet in Mallnitz/Ankogel machtensich am Mittwoch bei allen große Fortschritte bemerk-bar - auch die Letzten lernten endlich Bremsen - unddie blaue Piste war für niemand mehr ein Problem.Nach der Mittagspause auf der Hütte fuhren die erstenmutigen Ski- und Snowboarder mit den 3 Lehrern vonder Bergstation bis ins Tal. Alle anderen fuhren mit derGondel und verkürzten sich die Wartezeit mit einerSchneeballschlacht. Als unsere Gruppenleiter dannwieder bei uns waren, übten wir fleißig weiter. Mit Er-folg! So beschlossen unsere drei Lehrer, dass wir amnächsten Tag morgens alle mit der Gondel bis zur Bergs-tation fahren sollten, damit die Anfänger eine andereblaue und vielleicht ein Stück rote Piste fahren konn-ten. Doch wegen starken Sturms konnten wir mit derGondel nur bis zur Mittelstation fahren. Pech für dieAnfänger. Jetzt mussten wir eine rote und ein kleinesStück schwarze Piste fahren. Für die Fortgeschrittenenkein Problem. Doch auch die Anfänger meisterten die-se Prüfung. Alle kamen unten an, auch wenn wirvielleicht nicht die beste Figur gemacht hatten.

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Da sich am Freitag noch mal die Sonne zurück mel-den sollte, entschlossen wir uns, noch einmal mit demBus auf den Gletscher zu fahren. Diesmal war unser Buspünktlich und wir konnten unseren letzen Tag auf Ski-ern bei bestem Wetter voll und ganz genießen. Währenddie Fortgeschrittenen direkt die schwarze Piste fuhren,blieben die Anfänger erst mal auf der blauen Piste, umsich einzufahren. Nachdem alle sich warm gefahren hat-ten, und nun die blaue Piste wirklich für niemanden mehrein Problem war, wagten sich auch die Anfänger auf dierote Piste. Alle kamen ohne große Probleme an der Mit-telstation an und fragten sich, warum sie am Dienstagnoch so große Angst vor dieser Piste gehabt hatten. AmEnde dieses Skitages waren alle erschöpft und traurig,dass die Skifreizeit schon wieder vorüber war.

Doch unsere drei Lehrer wussten, wie sie unsere Stim-mung zumindest nochmal für kurze Zeit anhebenkonnten. Sie hatten für den Abend die Skitaufe vorbe-reitet, da nun 27 Schüler das Ski- und Snowboardfahrenbeherrschten und davon über die Hälfte den besten Sportder Welt neu kennengelernt hatte. Alle mussten schwö-ren, dass sie diesem Sport treu bleiben und so oft wiemöglich Ski bzw. Snowboard fahren werden.

Zurück im Hotel begann der große Packstreß. Vonüberall hörte man: „Wo ist mein zweiter Handschuh?“,„Hast du noch meinen Fleece?“, „Hilfe, ich find meinDuschzeug nicht, hast du es?“ Doch auch dieses Cha-os bewältigten alle mit Bravour. Und so saßen wir amSamstagmorgen pünktlich um 6:30 Uhr am Früh-stückstisch, aßen unser Frühstück und warteten aufunseren Bus, der wegen einer Panne 2 Stunden Verspä-tung hatte. Abends um 22:40 Uhr hatten wir unser Zielerreicht und kamen erschöpft, aber ohne jegliche Ver-letzungen von einer von Erfolg gekrönten Klassenfahrtin Siegen an. Der sportliche Erfolg, das bestechendePanorama der Alpen mit dem Mölltaler Gletscher inunmittelbarer Nähe, sowie die fröhliche Stimmung in-nerhalb der Gruppe machten diese Fahrt wieder einmalzu einem tollen Erlebnis.

Lea Christin Busch, Klasse 10b

Kroatien 2008Studienfahrt des Bio- und Mathe-LK

Am Sonntag, den 17.8.08 traten die Schülerinnen undSchüler des Bio- und Mathe-LKs zusammen mit HerrnJänicke, Frau Volkmann und Herrn Hrach ihre Studien-fahrt nach Kroatien an.

Noch vor Reiseantritt gab es einige Schwierigkeiten,da sich eine Woche vor der Abfahrt herausstellte, dassunsere Apartments schon besetzt waren, und wir nichtwie eigentlich geplant, nach Novalja fahren konnten.Nun musste schnellstmöglich ein Notplan her, damitdie Fahrt nicht ins Wasser fallen würde. Der Reiseleitermachte uns als Entschädigung für seinen Fehler einneues Angebot; er bot uns an, dass wir nach Pula, ei-nem etwas ruhigeren Ort, fahren könnten und dort nichtin Apartments, sondern in einem 3* Hotel untergebrachtwerden sollten. Da es auch nicht mehr möglich war, zudem eigentlich geplanten Datum zu fahren, sollte die„neue Reise“ zwei Tage später beginnen. Zum Glückwurde uns der Montag, an dem wir nun wiederkom-men würden, freigegeben. Wir nahmen das Angebot an,jedoch war die anfängliche Vorfreude erst einmal ge-dämpft, zumal das von uns geplante Programm auchnicht mehr existierte, und wir ein neues Programm„zusammenbasteln“ mussten, was in dieser kurzen Zeitnicht mehr wirklich möglich war, was die zahlreichenStadtführungen erklärt.

Nach einer ca. 16-stündigen Busfahrt erreichten wirPula am Montagmorgen. Das vorgesehene 3* Hotel ent-puppte sich als 2* Hotel, es gab jedoch abgesehen vonein paar tropfenden Wasserhähnen und kaltem Dusch-wasser nicht viel zu bemängeln; das Essen war gut unddas Personal freundlich. Der restliche Montag stand unszur freien Verfügung und die meisten nutzten die Zeit,um sich am Strand von der langen Busfahrt zu erho-len. Der Abend wurde ebenfalls gemeinsam am Strandverbracht.

Am Dienstagmorgen ging es dann mit dem Bus nachPula, wo wir zunächst eine Stadtführung hatten, unddanach noch Zeit bekamen, um die Stadt auf eigeneFaust zu erkunden. Abends machten wir mit dem Buseine Disco-Rundfahrt, um uns einen Überblick über dasNachtleben zu verschaffen. Leider war die Ausbeute andiesem Dienstagabend mehr als dürftig und so wurdeauch dieser Abend am Strand verbracht.

Am Mittwoch ging es nach Roc und Buzet, zwei sehralte und sehr kleine Städte, die wir gemeinsam besich-tigten. Die Hitze machte jedoch allen zu schaffen, undso fuhren wir spätnachmittags wieder zurück, ohne, wieeigentlich vorgesehen, noch eine dritte Stadt - Hum -zu erkunden.

Fahrten

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Am Donnerstag besichtigten wir Porec, die Stadt-führung übernahm der Reiseleiter, der uns die ganzeWoche begleitete, persönlich. Nach dieser Führungmachten einige noch die heißersehnte Glasbodenboot-fahrt, die im alten Programm vorhanden gewesen wäre,und andere verbrachten die freie Zeit in der Stadt.Danach ging es weiter nach Rovinj, wo wir einen Cam-pingplatz besuchten, auf dem es einen Pool, einVolleyballfeld und andere „Attraktionen“ gab, die leidernirgendwo in der Nähe unseres Hotels zu finden waren,und so wurde der Donnerstag für fast alle zum schönstenTag der Reise. Ebenso der Abend war sehr gelungen. Diemeisten fuhren mit dem Bus nach Pula in eine Disco umdort in den Geburtstag eines Schülers reinzufeiern.

Der Freitag stand ganz zur freien Verfügung, was unssehr entgegenkam. Am Abend zeigte sich der tolle Zu-sammenhalt der Gruppe – denn bei dem Geschenk ,das wir für das Geburtstagskind besorgten, beteiligtensich alle und zusätzlich brachten wir ihm alle gemein-sam noch ein Ständchen vor dem Hotel.

Am Samstag ging es für die meisten Schüler schonganz früh mit der Fähre auf die Brijuni Inseln, auf de-nen sich ein Nationalpark befindet, der sich aber leidernicht als besonders sehenswert herausstellte. Den letz-ten Abend wollten wir noch einmal richtig ausnutzenund so fuhren wir nach Medulin in eine Disco.

Am Sonntagmorgen räumten wir dann unsere Zim-mer und traten die Heimreise an, auf der wir jedochnoch einmal einen Stopp in Triest machten und dortZeit zu freien Verfügung hatten. Danach ging es dannwieder zurück ins heimische Siegerland, das wir amMontagmorgen, den 24.8., erreichten.

Alles in allem war es eine sehr schöne und unver-gessliche Studienfahrt, auch wenn es anfänglicheSchwierigkeiten und einige Diskussionen und Mei-nungsverschiedenheiten gab.

Kathrin May

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Rimini 2008Studienfahrt Stufe 13

des LK Deutsch und Englisch

Am Sonntag, dem 17.8.2008 machten sich derDeutsch- und Englischleistungskurs des GymnasiumsAm Löhrtor zusammen mit den Lehrkräften FrauGebauer, Frau Plessing-Mau und Herrn Schulte auf, dasschöne Italien - genauer gesagt, Rimini - zu besu-chen. Bestens vorbereitet dank zahlreicher Treffen imVorfeld sowie vieler Referate über uns erwartende itali-enische Natur-, Kultur- oder Sprachphänomene, fuh-ren wir am Abend in der Hoffnung los, im Reisebus einwenig schlafen zu können. Als wir am nächsten Taggegen elf Uhr an unserem Reiseziel ankamen, lag un-ser Hotel zu unserer Verwunderung, aber auch Freudein direkter Strandnähe, und es boten sich uns zahlrei-che Freizeitaktivitäten, so dass es bestimmt nicht lang-weilig werden würde. Dieser erste Eindruck bestätigtesich, als wir die uns zur Verfügung stehende Zeit nutz-ten, um ein wenig vom Ort zu entdecken, in dem wirdurchaus nicht die einzigen Touristen waren. Am Strandfanden wir unseren bzw. den hoteleigenen Abschnitt,

der ab jenem Tag unser Treffpunkt für gemeinsameStrandspiele (sogar vor der Animationswassergymnastikschreckten wir nicht zurück), Gespräche oder einfachnur zum in der Sonne liegen werden sollte. Schließlichtauschten wir unsere gesammelten Eindrücke beim ge-meinsamen Abendessen aus und planten den Spazier-gang in die Innenstadt Riminis, der für den nächstenTag angesetzt war. Besagter Spaziergang allerdingsentpuppte sich als ausgereifte Wanderung, da unser Ziel,der Stadtkern Riminis, gar nicht so nah lag, wie ge-dacht. Nichtsdestotrotz marschierten wir in der Sonnean der Strandpromenade, bis wir schließlich die Sehens-würdigkeiten Riminis, die wir uns teils aus Touristen-führern, teils von Einheimischen erklären ließen, be-staunen konnten. Hier trennte sich die Gruppe dann,um noch auf eigene Faust ein wenig von Rimini zusehen und schließlich wieder durch die Sonne an derPromenade entlang in unseren Vorort zu wandern. Nachgemeinsamem Strandaufenthalt und Abendessen ge-sellten wir uns mit einheimischen Spezialitäten flüssi-ger Art an den Strand und philosophierten über unsereZukunft und darüber, ob wir uns in zehn Jahren wohlnoch einmal treffen würden. Diese Abende wurden wiedas nachmittägliche Strandtreffen zum Ritual und be-

Fahrten

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scherten uns viele schöne Gespräche und sogar dasallseits bekannte und beliebte Kinderspiel „Laurentia“,zu dem uns die Lehrer motiviert hatten. Wahrschein-lich hatten sie sich die Konsequenzen - quälender Mus-kelkater in den Beinen - nicht bewusst gemacht, sodass wir bei jeder Treppenstufe unfreiwillig an diesenfröhlichen Abend erinnert wurden. Am Mittwoch standein weiterer Höhepunkt auf der Tagesordnung: Wir fuh-ren los, um San Marino zu besuchen. Die mit nur 61km2 älteste Republik der Welt, die ihren Sitz an den

Hängen des Monte Titano hat und ca. 30 000 Einwoh-ner zählt, hinterließ einen bleibenden Eindruck beiuns. Sei es durch die wunderschöne Landschaft, dieSehenswürdigkeiten oder ganz einfach die märchen-hafte Atmosphäre, die diese Stückchen Land ausstrahlt,und die wir in der Stadtführung zu spüren bekamen.

Der Donnerstag war schließlich unser letzter Tag inRimini und unsere Tagesplanung beinhaltete den Be-such des Unterwassermuseums in Catholica, einemStädtchen unweit unseres Aufenthaltsortes. Auch hiergab es viele Eindrücke rund um das Thema Meer zusammeln. Sei es die Seefahrergeschichte, die man stu-dieren konnte, ein 3-D-Kino, das die Tiefen des Ozeansgreifbar machte oder die außergewöhnlichen Fischartenin den zahlreichen Aquarien - wir sogen die Informa-tionen förmlich in uns auf. Später genossen wir dannden letzten Abend in Rimini, bevor wir dann am nächs-ten Morgen nach Venedig aufbrachen. Wir hatten aus-reichend Zeit, diese faszinierende Stadt im Wasser ken-nen zu lernen. Eine Stadtführung mit Giovanni, demsympathischen Touristenführer, lieferte uns Wissenswer-tes über die Geschichte und den Aufbau Venedigs. DiePreise der venezianischen Pizzerien allerdings zwan-gen uns zu regelrecht dekadentem Verhalten, das in ei-nem McDonald’s-Besuch gipfelte. An diesem letzten Tagbekamen wir unseren bereits erwähnten Muskelkatermehr als heftig zu spüren - scheinbar besteht Venedigaus nichts als Treppen. Am Abend, nachdem wir vielenklischeebehafteten Gondeln hinterhergeseufzt hatten,ließen wir uns erschöpft aber glücklich in die Sitze un-seres Reisebusses sinken, der uns wieder nach Deutsch-land bringen sollte. Alles in allem war unsere Italien-fahrt eine äußerst gelungene Zeit, die definitiv ihrenPlatz in späteren „Weißt-du-noch?“-Schwärmereienverdient hat.

Kerstin Bender

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Siegener Zeitung vom23.8.2008

Weitere Unternehmungen

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BrasilianischeGastschülerin am GALSiegener Zeitung vom

20.12.2008

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Ein Jahr in NicaraguaOder: Weit Weit Weg

Die häufigste Frage, die gestellt wird, wenn ich vonmeinem Jahr nach dem Abitur im Ausland zu erzäh-len beginne, lautet: „Wie bist du eigentlich daraufgekommen, ein Jahr in einem so kleinen, so weitentfernten Land wie Nicaragua zu verbringen?“

Ja, die Geschichte fängt dann meistens so an:

Es ist irgendein Wochentag, eine zufällige Uhrzeit undauf dem Stundenplan steht ein beliebiges Fach. Diesealltägliche Konstellation hat jeden Abiturienten sicherschon einmal in die bekannte Situation gebracht, inder die Gedanken vom Unterrichtsgeschehen abdriftenund um Themen kreisen, deren Sinnhaftigkeit wahr-scheinlich nur teilweise vom unterrichtenden Lehrkör-per anerkannt wird. Es tauchen Problemstellungen imKopf eines Abiturienten auf, die so oder so ähnlich lau-ten könnten: In welcher Kneipe wird heute Abend diegrößte Menge Bier zum günstigsten Preis verkauft; odergegen wen verliert meine Lieblingsbundesliga-mannschaft dieses Wochenende? Selten, aber wirklichsehr selten macht sich der Abiturient auch Gedankenum seine Zukunft, doch genau an diesem Punkt solldieser Artikel ansetzen.

Für den wehrdiensttauglichen, männlichen Abituri-enten stellt sich nämlich auch eine sehr existenzielleFrage, die sich präzise auf drei Worte reduzieren lässt:

Bund oder Zivi?Die Antwort war für mich schnell gefunden, nur wollteich den Zivildienst nicht in der Heimat ableisten, son-

dern in der großen, weiten Welt, am Liebsten in einerRegion, in der Spanisch gesprochen wird. Da meineSpanischkenntnisse damals stark gegen Null tendier-ten, war nach einem aufwändigen Bewerbungs-verfahren nur eine Organisation aus dem kleinen, weitentfernten Land Nicaragua bereit, meine kostenloseArbeitskraft für ein Jahr zu nutzen.

Nach dieser Einleitung tut sich dann meistens schondie zweite Frage auf:

Wo liegt Nicaragua denn überhaupt?Den meisten Erdkundelehrern wird sich bei folgenderFormulierung wahrscheinlich der Magen umdrehen,aber das Risiko gehe ich zur Vereinfachung der ganzenSache gerne ein. Nicaragua liegt in der Mitte Mittel-amerikas. Für Geographie-Uninteressierte sollte das alsInformationsgrundlage reichen, für alle anderen, diemehr über das Land wissen möchten, gibt es den nächs-ten Abschnitt.

In Nicaragua leben schätzungsweise 5,8 Mio. Men-schen, die fast alle Spanisch sprechen, auf ungefähr130 000 qkm Fläche, damit ist es das Land mit der ge-ringsten Bevölkerungsdichte Mittelamerikas. Zum Ver-gleich, in unserem Bundesland Nordrhein-Westfalenleben 18 Mio. Menschen auf ungefähr 35 000 qkm. ZurMessung des Reichtums eines Landes zieht man häufigdas Bruttoinlandsprodukt heran, in Nicaragua beträgtes durchschnittlich 945 US-Dollar pro Einwohner, dasdeutsche BIP ist dagegen fast 43mal so hoch, nämlich40 500 US-Dollar pro Kopf.

Busbahnhof in Jinotega

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Dieser immense Unterschied führt indirekt zur nächs-ten Fragestellung, wenn mein Gesprächspartner vorlauter Daten noch nicht das Interesse am Gespräch ver-loren hat oder gar eingeschlafen ist.„Was genau hast du da unten eigentlich gemacht?“

Große Armut bringt auch häufig eine große Anzahlan Armutsbekämpfern mit sich, Nichtregierungs-organisationen, sogenannte NGOs, die es sich zum Zielgesetzt haben, den Lebensstandard der Menschen inNicaragua zu verbessern.

Mein Arbeitgeber in Nicaragua war solch eine NGOmit dem klangvollen Namen „La Cuculmeca“, die imNorden des Landes, in der Region Jinotega tätig ist. DieAussage, Nicaragua ist eines der ärmsten Länder derWelt und Jinotega ist eine der ärmsten Regionen Nica-raguas, beschreibt den Zustand des Gebietes recht gut.Straßen, die nicht viel mit ihren deutschen Namens-vettern gemeinsam haben, Menschen, die in Lehm-hütten hausen, und Kinder, die arbeiten müssen, an-statt zur Schule zu gehen, gehören hier zum Alltag.

Ein weiteres Merkmal des Departamento (etwa ver-gleichbar mit einem Bundesland bei uns) Jinotega ist,

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dass es vorwiegend von der Landwirtschaft geprägt wird.Die meisten Menschen dort verdienen ihren kargen Le-bensunterhalt mit Viehzucht und Kaffeeanbau. So unter-stützt „La Cuculmeca“ insbesondere die Bauern derRegion mit zahlreichen Projekten, die vor allem in diedrei Kategorien Bildung, Gleichberechtigung/Bürgerbe-teiligung und Umweltschutz eingeteilt werden können.

Mein Haupteinsatzgebiet war das Büro der Organisa-tion, in dem das Übersetzen von Texten, die Gestaltungdes Internetauftritts und die Verwaltung der Bibliothekmeinen Tagesablauf bestimmten. Die besondere Wich-tigkeit der Bibliothek, in der sich jeder gegen Abgabeeines Pfandstückes Bücher ausleihen kann, ist mir erstnach einiger Zeit bewusst geworden, genauer gesagt, indem Moment, in dem ich herausfand, dass es in der30 000 Einwohner Stadt Jinotega, der Hauptstadt desgleichnamigen Departamento, keinen einzigen Buch-laden gibt.

Eine weitere Tätigkeit führte mich raus aus der Stadtauf das Land, in das Dorf „La Fundadora“, in dem ichmich zweimal wöchentlich als Englischlehrer versuchendurfte. Nur allein der Schulweg beanspruchte jedesmalschon drei Stunden, die Hälfte davon konnte ich nochim Bus zurücklegen, die andere Hälfte ging es zu Fußdurch atemberaubende Landschaften, in der Regenzeitnur leider manchmal in einem ziemlich durchnässtenZustand. Doch waren meine Strapazen nicht vergleich-bar mit denen mancher Schüler, die häufig das Dop-pelte an Wegstrecke bewältigen müssen, um in den Ge-nuss von Bildung zu kommen.

Die eigentliche Herausforderung für mich war abernicht der Weg, sondern der Englischunterricht an sich,oder präziser ausgedrückt, das Unterrichten einerFremdsprache, Englisch, in einer anderen Fremdspra-che, Spanisch. Meine mangelnden Spanischkenntnisseführten in den ersten Wochen zu manchem Missver-ständnis und zu viel guter Laune unter den Schülern,doch die Zeit und eifriges Vokabellernen meinerseitslösten auch dieses Problem.

Ein anderes Ziel von „La Cuculmeca“ ist die Ent-wicklung des Departamento durch den Tourismus.

Schöner Plan, doch wie lockt man Touristen in eineRegion, die es hinsichtlich der Infrastruktur ungefährmit der Deutschlands im Mittelalter aufnehmen kann?Durch spektakuläre Bilder: Möglichkeiten solche zumachen, gibt es angesichts der atemberaubenden Land-schaft in Jinotega viele, nur leider mangelt es an Fach-personal, das diese Möglichkeiten in spektakuläre Bil-der umsetzen kann. Fachpersonal lässt sich in diesemZusammenhang ungefähr so interpretieren: Personen,die schon einmal in ihrem Leben eine Fotokamera inder Hand gehalten haben und diese auch bedienen kön-nen.

Mit dem Schulbuszum Unterricht

Straße auf dem Land

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Also fand ich mich als Fotograf auf zahlreichenWochenendexpeditionen in die entlegensten Landstri-che des Departamento Jinotega wieder, um landschaft-liche Höhepunkte erst zu finden und sie dann fotogra-fisch zu dokumentieren. Dieses Tourismusprojekt zähltmit Sicherheit zu den schönsten Erfahrungen meinesAufenthalts in Nicaragua, denn wer träumt nicht davon,in kaum erschlossene Gebiete gefahren zu werden, die-se zu erkunden, Fotos von ihnen zu machen und dasArbeit nennen zu dürfen?

Diese rhetorische Frage könnte der imaginäre Ge-sprächspartner hervorragend mit eben demselbensprachlichen Mittel erwidern, um diesen Artikel lang-sam in sein Endstadium zu führen: „Hat es dir denn inNicaragua gefallen?“

Die Antwort kann man sich getrost sparen, deswegentue ich so, als ob ein warum am Anfang der Frage ste-hen würde, um noch ein paar Sätze anhängen zu kön-nen. Zuerst einmal hat mir gefallen, dass ich die Chan-ce hatte, ein komplett anderes Land als das, in dem ichaufgewachsen bin, mit seinen Menschen und all deren

Englischunterricht im DorfLa Fundadora

Bild links:typische Kochstelle

Auf dem Markt

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Facetten kennenzulernen. Es war wertvoll Armut malmit anderen Augen zu sehen, als sie uns täglich in denMedien präsentiert wird. Ich möchte sogar behaupten,dass ich Armut in diesem Jahr am eigenen Leib gespürthabe, sei es durch das Leben in meiner Gastfamilie, diesich ohne Kühlschrank oder warmes Wasser durch denAlltag schlagen muss, oder durch regelmäßige Aufent-halte bei Familien auf dem Land, in deren Häusern esweder Strom- noch Wasseranschluss gibt.

Außerdem war es ziemlich interessant, die Arbeit vonNGOs näher kennenzulernen, die sich selbst gerne alsRetter der Dritten Welt feiern und mit Sicherheit aucheinen Teil dazu beitragen, den Menschen das Leben inden ärmeren Regionen dieses Planeten erträglicher zugestalten. Die Tätigkeit der Organisationen führt aberhäufig auch zu einer Nehmermentalität in der Bevöl-kerung, die sich dadurch in eine Abhängigkeit begibt,die grade durch das Engagement der NGOs verhindertwerden soll.

Alles in allem ziehe ich ein absolut positives Fazitund möchte jedem, der nach seinem Abitur vor der Ent-scheidung steht, ob er ins Ausland gehen soll oder nicht,dazu raten, den Schritt zu wagen, denn man ist nacheinem solchen Aufenthalt auf jeden Fall um eine Men-ge wertvoller Erfahrungen und um sehr schöne Fotosreicher. Wer jetzt noch mehr über das kleine mittel-amerikanische Land erfahren möchte, kann gerne malauf meinem Blog vorbeischauen:

www.hanno-nicaragua.blogspot.com

Hanno Burwitz, BerichtTilman Vogler, Fotografie

Weitere

Als Schülersprecherin für das Schuljahr 2008/2009 wurde Nur Helin Dogan aus der Jahrgangsstufe11 gewählt. Helin und ihre Stellvertreterin FranziskaKlein (Jahrgangsstufe 12) sind zwei erfahrene und tat-kräftige Mitglieder unserer Schülerschaft. Beide Schüler-innen haben schon in den vergangenen Jahren in deralten SV eifrig mitgewirkt. Zusammen mit ihrem Teamund den SV-Verbindungslehrern Herrn Woehl und HerrnReuber organisierte sie das im Januar in Wilgersdorfdurchgeführte mehrtägige SV-Seminar. Während es amersten Tag um die Planung des diesjährigen Sporttagesund um die Bekämpfung von Mobbing ging, wurdenam zweiten Tag die Schülerinnen und Schüler überRechtsextremismus aufgeklärt.

In ihrem Amt als Schulpflegschaftsvorsitzendewurde Frau Birgit Alpers bestätigt. Herr Axel Heimannsteht ihr als Stellvertreter zur Seite. Als SV-Verbindungs-lehrer setzen sich Manfred Woehl und Edgar Reuberfür die Belange der Schüler ein.

Drei Referendarinnen und ein Referendar er-teilen im Schuljahr 2008/2009 jeweils 9 Stundenbedarfsdeckenden Unterricht an unserer Schule. ImFebruar wurden unserer Schule weitere drei Referenda-re und Referendarinnen zugewiesen, die ab AugustUnterricht erteilen werden. Die ‚alten’ Referendare be-reiten sich dann auf ihr Examen vor und werden nichtmehr eigenverantwortlich unterrichten.

Zu Beginn des neuen Schuljahres wurden 67 neueFünftklässler begrüßt, die von den KlassenlehrerinnenFrau Achenbach-Kern, Frau Schween-Ante und FrauSpieß in einer kleinen Feierstunde in Empfang genom-men wurden. In der Stufe 11 konnten 15 neu hinzuge-kommene Schülerinnen und Schüler begrüßt werden.

Die Zahl der Anmeldungen für die neuen 5. Klas-sen beläuft sich auf 61 Schülerinnen und Schüler; fürdie 11. Klasse haben sich 23 Schüler und Schülerinnenangemeldet.

Die Auftaktveranstaltungen zur Information derzukünftigen Klassen 5 begannen mit Leseabenden fürunsere Klassen 5, die wiederum ihre ehemaligen Mit-

Infotag Ausstellung

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Löhrtornachrichten

schüler aus den Grundschulen zu einem Grusel-, Aben-teuer- und Fantasieabend begrüßten. Diese Veranstal-tung fand ebenso viel Anklang wie der einige Wochenspäter veranstaltete Infoabend für Eltern und Schülerder Primarstufe. An verschiedenen Ständen standenEltern aktueller Schüler, die SV, das BLK-Projekt, derFörderverein und letztlich Lehrer und Lehrerinnen so-wie die Schulleitung und der ErprobungsstufenleiterHerr Käberich bereit, Rede und Antwort über dieLeistungsfähigkeit unserer Schule zu stehen.

Herr Käberich, der Erprobungsstufenleiter unsererSchule, schreibt dazu: Wieder einmal haben wir unserKonzept zur Präsentation unserer Schule für poten-tielle Neueinsteiger der Jahrgangsstufe 5 verändertund auf Betreiben vornehmlich unserer jungen Kol-leginnen und Kollegen andere Formen der Vorstellunggesucht und entwickelt. Gleichzeitig haben wir zu die-sem Anlass auch eine Präsentation der Schule fürmögliche Neueinsteigerinnen und Neueinsteiger in derSekundarstufe II ermöglicht.

Zunächst muss man einer ganzen Reihe von Kolle-ginnen und Kollegen danken, die sich mit ihrer Arbeits-kraft in der Vorbereitung und Durchführung dieses Ta-ges massiv eingesetzt haben. Ebenso haben sich vieleEltern und Schülerinnen und Schüler als Helfer inbeiden Bereichen zur Verfügung gestellt, aber auch dieSchulleitung hatte ein offenes Ohr für die Pläne undzeigte Präsenz, indem sie auch als Ansprechpartner zurVerfügung standen und Schulführungen mit durchführ-ten. Ohne diese Voraussetzungen wäre dieser Nachmit-tag nicht möglich gewesen.

Bereits ab 15.45 Uhr tummelten sich ca. 65 Schüler-innen und Schüler der 4. Grundschulklassen und ei-nige Jugendliche aus 10. Klassen in unserer Schule,um weder den ersten Teil des Adventskonzertes, dasvon den Streicherklassen der Jahrgangsstufen 5 und6 bestritten wurde, noch Informationsstände, Schul-führungen, Präsentationen und Gespräche mit Leh-rern, Eltern und Schülern zu verpassen. Die Kindernahmen an Unterrichtseinheiten von Fächern teil, diesie nicht oder so nicht an der Grundschule haben, umeinen Einblick in gymnasiales Lernen zu bekommen.

Die AGs, Projekte, Fremdsprachen, Naturwissen-schaften, Berufswahlvorbereitung, Mittagsbetreuung,Förderverein, SV, Schulpflegschaft und vieles mehr wiedie Zusammenarbeit der am Schulleben beteiligtenGruppen in „Demokratie lernen und leben“ konntenerfahren, befragt und gesehen werden. Zwischendurchwar die Gelegenheit zu zwanglosen Gesprächen bei Ge-tränken und Gebäck.

Während und am Ende der Veranstaltung erfuhrenwir ein überaus positives Echo, die Organisation klapp-te hervorragend und die Informationen dienten der Sa-che. Räumlich lassen sich sicher noch Verbesserungenerzielen und die Vorinformation insbesondere potenti-eller Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe IIsollte intensiver laufen, sodass sich nicht ein Kollegegroße Mühe in der Vorbereitung eines neuen Fachesmacht und dann alleine in seinem Raum ist.

Insgesamt hätten wir diesem Tag noch einen grö-ßeren Erfolg vor allem in Bezug auf die Anmel-dezahlen gewünscht, aber das Engagement und diePräsenz aller am Schulleben beteiligten Gruppen ha-ben gezeigt, was wir zu leisten imstande sind unddarauf müssen wir aufbauen. Das gemeinsame Han-deln schweißt uns zusammen und wird auf Dauerauch erfolgreich sein. Infotag Beratung

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Jeden Tag eine Stunde Sport ist nun endlich aucham Löhrtor möglich geworden. Das Gymnasium amLöhrtor bietet allen interessierten 5.-7. Klässlern dieMöglichkeit, sich von montags bis donnerstags in einerSport-AG sportlich zu betätigen und danach ihre Haus-aufgaben in einer betreuten AG zu erledigen.Mittagessen – Sport-AG – Hausaufgabenbetreuung– so sieht das Konzept des Projekts aus.

Was als Idee und Staatsarbeit des ehemaligen Refe-rendars Thomas Krücken seinen Anfang fand, ist nundurch tatkräftige Unterstützung der Schulleitung, Kol-legen und der Hausmeisterfamilie Bonn in die Wirk-lichkeit umgesetzt worden. Der Ansprechpartner inner-halb des Kollegiums ist Herr Kraemer.

Um aus dem Nichts ein solches Projekt starten zukönnen, waren umfangreiche Planungen nötig. Elternund Interessenten mussten gefunden und informiertwerden, Risiken eingegangen, Geschirr, Besteck undGläser gekauft werden, Ablaufpläne aufgestellt undSchüler für die Aufgaben ausgebildet werden. Daher wardie Freude am Löhrtor auch besonders groß, als die StadtSiegen anbot, im Februar 2007 zwei Schüler zu SV-Sporthelfern auszubilden, um so eine optimale Betreu-ung der Sport-AG zu gewährleisten.

Bei der Hausaufgabenbetreuung ist der Fokus auf diereine Hausaufgabenerledigung gerichtet. Sie ist nichtals Nachhilfe gedacht. Die Betreuer sind hierbei ange-wiesen, nur bei abgeschlossener Erledigung der Haus-aufgaben aus dem Fundus der Kopiervorlagen weitereArbeits- und Lernhilfen zu geben.

Das am Löhrtor auch ein Mittagessen an den Tagenangeboten wird, ist ebenfalls ein Verdienst der guten Vor-bereitungen. Die Schüler können aus insgesamt dreiEssen auswählen, wobei zwei Fleischgerichte und einvegetarisches Gericht angeboten werden. Die Kantinedes Marienkrankenhauses ist hier der Kooperations-partner und liefert verlässlich nach der unkomplizier-ten Faxbestellung. Das Essen wird gemeinsam mit in-teressierten Lehrern eingenommen und alle Beteilig-ten kümmern sich selbstverständlich um das korrekteAbräumen des dreckigen Geschirrs.

Wir sind sehr froh, dass dieses Projekt so gut ange-laufen ist und hoffen auf weiteren Zulauf durch unsereneuen Fünftklässler.

Das Land NRW hat ein für unser Gymnasium inte-ressantes Programm aufgelegt und will sich dieses ei-niges an Geld kosten lassen. Die Stadt Siegen, allenvoran unser Bürgermeister, hat versprochen, die in Aus-sicht gestellten Mittel zu nutzen, eigene Mittel zuzu-schießen und einen Verpflegungsbereich für unsereSchule zu bauen. Dieser dringend benötigte Bereich sollzum einen unserer Nachmittagsbetreuung die Essens-

ausgabe erleichtern, zum anderen aber auch der Mit-tel- und Oberstufe die Möglichkeit bieten, bei demimmer häufiger anfallenden Nachmittagsunterrichteine warme Mahlzeit in angemessener Weise einneh-men zu können. Das Provisorium einer Essensausgabeim Foyer der Aula wird dann wegfallen. Der zweite Teilder versprochenen Mittel wird dazu genutzt werden, die-se Über-Mittags-Betreuung zu finanzieren.

Seit der Vertragsunterzeichnung am 11.4.2008 be-steht die Kooperation mit dem in Siegen ansässigenmittelständischen Betrieb Siegenia-AUBI. Die Koo-peration findet hierbei auf verschiedenen Ebenen statt.So werden im Zuge der Berufswahlvorbereitung in derJahrgangsstufe 8 Betriebserkundungen durchgeführt,um den Schülerinnen und Schülern einen Einblick inden Arbeitsalltag eines solchen Betriebes zu ermögli-chen. Darüber hinaus steht die Siegenia-AUBI alsPraktikumsbetrieb für unsere Schülerinnen und Schü-ler in den Jahrgangsstufen 9 und 11 zur Verfügung.

Von Seiten des Betriebes werden darüber hinausBewerbertrainings angeboten und im laufenden Schul-jahr erstmalig durchgeführt. Auch bieten wir dem Be-trieb die Möglichkeit, sich bei Berufsinformations-veranstaltungen für die Oberstufe in der Schule zu prä-sentieren.

Das Lehrerkollegium konnte letztes Jahr anlässlicheiner Betriebsbesichtigung das Werk kennen lernen undsich mit den Siegenia Produkten vertraut machen so-wie einen Einblick in die Arbeitsabläufe der weltweitagierenden Firma gewinnen.

Wieland Frank, Bürgermeister Steffen Mues u Schulleiter Klaus Schütte

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Über die Arbeit im Projekt „Demokratie lernenund leben“ berichtet Herr Käberich:

In 13 Bundesländern begann dieses Projekt derBund-Länder-Kommission (BLK) im Jahr 2002, inNRW aber erst ab 2004. Unsere Schule war eine vonsieben Schulen, die sich im Kreis Siegen-Wittgensteinfür die Teilnahme an diesem Projekt entschieden hat.Dazu musste ein Vertrag zwischen unserer Schule unddem Schulnetzwerk Siegen-Wittgenstein geschlossenwerden. Im März 2007 ist dieses Gemeinschaftsprojektmit einer Abschlusskonferenz in Berlin offiziellbeendet worden.

Die bisherigen Ergebnisse ermutigen uns (Beteiligte:Lehrer-Eltern-Schüler), auch nach dem offiziellen Endedes BLK-Projekts zusammen weiterzuarbeiten. Es gehtdarum, dass Eltern, Schülerinnen, Schüler, Lehrerin-nen und Lehrer Schule gemeinsam verantwortlich wei-ter entwickeln. Unsere konkrete Arbeit bezieht sich bisherauf die Eingangsklassen 5 und 6 und auf die Schüler-vertretung (SV). Perspektive ist es, das angefangene Kon-zept auf weitere Jahrgangsstufen zu übertragen.

Für den Übergang von der Grundschule zu unseremGymnasium wurden bereits Konzepte erstellt, die erfolg-reich erprobt wurden und nun ständig durchgeführt undbei Bedarf weiter entwickelt werden. Darüber hinaussollen Bildungs- und Erziehungsvereinbarungen erar-beitet werden.

Für die Stärkung der SV-Arbeit werden regelmäßigentsprechende Seminare durchgeführt. Ein weitererSchwerpunkt liegt auf unserem Mentorenkonzept.Unsere Projektgruppe lädt interessierte Schüler·innen,Eltern und Lehrer·innen zur Mitarbeit herzlich ein!

Konkrete Ergebnisse unserer bisherigen Arbeitbzw. laufende Projekte sind:

• die Überarbeitung der zu diesem Schuljahr bereits inder vierten Auflage erschienenen zweiteiligen Sextaner-mappe • die Auswertung der Sextanermappe durchSchüler und Eltern • die Entwicklung und Evaluationdes Projekts „Lernen lernen“ für die neuen Klassen 5durch die Mitglieder der Gruppe • die Unterstützungder SV-Arbeit durch Seminare und Netzwerktreffen •die Zusammenarbeit mit den Schulgremien zur Legiti-mierung der einzelnen Vorhaben und Projekte • dieEinladung von schulexternen Experten zu Vorträgen/Fortbildungen über aktuelle didaktisch und pädago-gisch relevante Themen, z. B. von Herrn Prof. Dr. Schirpzu dem Thema „Gehirnfreundliches Lernen“ • Über-legungen zur möglichen Stundenverteilung für diekommenden G8 Klassen, unter anderem durch die Be-fragung der Schüler-, Lehrer- und Elternschaft, sowiezu Möglichkeiten der Gestaltung der Übermittags-betreuung • Öffnung der Pädagogischen Tage/Konfe-

renzen für Eltern bzw. Schüler des BLK-Projekts. • Prä-sentation unsere Gruppe am Vorstellungstag unsererSchule für neue Mitschülerinnen und Mitschüler desJahrgangs 2009/10 • die Veröffentlichung eines Arti-kels über die Mitarbeit der Eltern beim Projekt in derFachzeitschrift „Pädagogik“ (9/2006)

Die Arbeit wird bisher in den Gruppentreffen geleis-tet, aber auch durch gemeinsame bzw. getrennteFortbildungsmaßnahmen im Netzwerk und an derEinzelschule unterstützt.

Momentan arbeiten wir unter anderem daran, unse-re Schulhomepage im Bereich „Demokratie Lernen undLeben“ zu überarbeiten bzw. für die entsprechendeVerlinkung mit der Netzwerkhomepage vorzubereiten.Zudem geht es ggf. darum, unseren „alten“ Elternbriefzu aktualisieren bzw. weiter zu konkretisieren und dieVorschläge über neue Projekte bzw. die Fortsetzung al-ter Projekte zu diskutieren und auf den Weg zu brin-gen, wie z.B. einen speziellen Löhrtor-Schülerkalender,die Evaluation des Mentorenkonzepts …

Kriminalkommissar Heimann informierte in ei-ner Abendveranstaltung Eltern, Schüler und Lehrerüber die Gefahren des Internets, was angesichts immergrößerer Möglichkeiten und damit auch Gefährdun-gen vor allem jüngerer Schülerinnen und Schülerbesonders wichtig erscheint. Der große Zuspruch auchvon Elternseite machte deutlich, wie enorm der Bedarfder Erwachsenen ist, sich mit dem Medium „Internet“oder auch den Gefahren, die im Gebrauch von Handysliegen, vertraut zu machen.

Das neu gegründete Kulturforum GALa!– das KulturForum des Gymnasiums Am Löhrtor –hat sich zum Ziel gesetzt, ein vielseitiges und hochwer-tiges Kulturprogramm mit einem breiten künstlerischenSpektrum zu präsentieren; es lädt bekannte und beliebtekulturelle Größen ein und bietet viel versprechendenNewcomern aus der Region (und darüber hinaus) eineMöglichkeit, erste Bühnenerfahrungen vor einem be-geisterten Publikum zu sammeln. Ob Theater, Klein-kunst & Kabarett, Musik, Bildende Kunst oder Kinder-und Jugendkultur, GALa! steht für ausgesuchte undabwechslungsreiche Veranstaltungen am Gymnasiumam Löhrtor und in Siegen.

Weiterhin sorgt GALa! mit seinen diversen Möglich-keiten, wie z. B. der ehemaligen Stadtbühne der StadtSiegen als „Hausbühne“, in Zusammenarbeit mit di-versen schulischen und außerschulischen Einrichtun-gen (wie z. B. der Musikschule und der Jungen Sym-phonie Südwestfalens) für weitere attraktive kulturelleAngebote und Veranstaltungen im Zentrum von Siegen.

Weitere Löhrtornachrichten

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Dabei bildet einen ganz besonderen Schwerpunkt dieFörderung und Unterstützung von schulinternen The-ater- und Musikprojekten, um somit an eine sehr er-folgreiche künstlerische Tradition an unserer Schulewieder anzuknüpfen bzw. sie wieder zu beleben.

Im Rahmen der Lesewoche im November, die an dreiAbenden vornehmlich für die Klassen der Jahrgangs-stufe 5 und Grundschulkinder der vierten Klassen an-geboten wurde, lud das Kulturforum GALa! am darauffolgenden Wochenende den Siegener Autor Ralf Strack-bein zu einer Autorenlesung in die Räume des Gym-nasiums ein. Ralf Strackbein gab Kostproben aus sei-nen Siegerländer Krimis, in denen der Detektiv „TristanIrle“ mit spannenden Kriminalfällen konfrontiert wird.Seine Kriminalromane sprechen denjenigen an, der mitden Lokalitäten der Stadt, den diversen Veranstaltun-gen und den Eigenheiten des Siegerlandes vertraut ist.

Zudem organisierte das Kulturforum GALa! kurz vorWeihnachten auf Anregung unserer Chemie-Fachschafteine Art „Weihnachtsvorlesung“, an der fast aus-nahmslos alle Oberstufenschüler teilnahmen. Dabeihandelte es sich um eine Vorlesung aus den BereichenPhysik/Chemie mit Herrn Dr. G. Heywang von der Bay-er AG, bei der in amüsanter und ansprechender Weiseverschiedenene Phänomene bezüglich der Kerze be-trachtet und vorgeführt wurden. Dr Heywang brachteauf Grund seiner Ausbildung und seiner langjährigenTätigkeit für den Bayer-Konzern in Leverkusen jede Men-ge Sachverstand mit und konnte mit seinem kabaret-tistisch interessanten Vortrag die Schüler begeistern.

Die Vorbereitungen zu unserem Schuljubiläum2011 sind in vollem Gange!

Die Vorbereitungsgruppe trifft sich in regelmäßigenAbständen von etwa vier Wochen, um den Fortgang derverschiedenen Arbeitsschritte abzugleichen und um sichgegenseitig auf dem laufenden zu halten.

Die Schwerpunkte der Gesamtgruppe liegen auf derKonzeption einer Chronik für das Jahr 2011, die dieEreignisse der letzten 25 Jahre zusammenfassen will,auf einem Festakt und einem Schulball, der wie schon1986 in der Siegerlandhalle stattfinden soll. Eingeleitetwird die Festwoche, die am 30. September 2011 begin-nen soll, mit einem Festgottesdienst in der Nikolaikir-che. Als weitere Höhepunkte der Festwoche sieht diePlanungsgruppe ein Ehemaligen-Konzert, eine Podiums-diskussion, ein Lehrer-Theater sowie ein Sportfest vor. DieWoche soll mit einem Schulfest, also einem Tag derOffenen Tür, auf dem Schulgelände abschließen.

Neben aktiven Kolleginnen und Kollegen und der-zeitigen Schülern zeichnen für diese Gruppen der ehe-malige Schulleiter Christian Thuß sowie RaimundHellwig verantwortlich. Außerdem wirkt der langjähri-ge Orchesterleiter Ludwig Winand mit, der die Organi-sation des Ehemaligen-Konzerts vorbereitet. Eine ersteVorbesprechung hat bereits stattgefunden. Herr Winandhofft bei der Besetzung seines Orchesters auf Mundpro-paganda und bittet alle Ehemaligen, die bei Proben undKonzert mitwirken möchten, sich bei ihm zu melden.

Die Aufführung eines Lehrer-Theaters, das sich umSchule drehen soll und von Lehrerinnen und Lehrernaufgeführt wird, liegt in den Händen unseres ehemali-gen Schülers und begeisterten „Stückeschreibers“ JanKrückemeyer, der eine erste Konzeption eines selbstge-schriebenen Stückes vorgelegt hat, die beim spielfreu-digen Teil des Lehrerkollegiums mit viel Enthusiasmusaufgenommen wurde.

Weitere ehemalige Kollegen haben ihre Hilfe für die„Konkretisierungsphase“ der Jubiläumsfestwoche festzugesagt.

Über die weiteren Schritte, die zur Vorbereitung desSchuljubiläums nötig sind, wird unsere Homepageseitewww.gal2011.de informieren, deren Gestaltung derehemalige Schüler Ralph Baumhoff übernommen hat.Dort haben alle Interessierten auch die Möglichkeit, sichmit einer Email-Adresse anzumelden und über denWebmaster mit allen anderen Schulkameraden Kon-takt aufzunehmen, die sich ebenfalls schon beimJubiläumsteam gemeldet haben. Dabei ist natürlichstrenge Vertraulichkeit oberstes Gebot.

An dieser Stelle sei also noch einmal aufgefordert,sich über die oben genannte Adresse zu melden undden Wunsch der Vorbereitungsgruppe nach weiterenMeldungen weiterzutragen!

Zu Beginn des Schuljahres machte die Jahrgangs-stufe 11 am traditionellen Wandertag im Rahmen derWanderwoche der Schule einen alternativen Stadt-rundgang. Siehe Siegener Zeitung vom 23.8.2008„Gymnasiasten auf Spurensuche“ auf Seite 51.

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AUS DEMSCHULLEBEN

Die Aufführung des Theaterstücks „Handy Stories“von der Unterstufen-Theater-AG, die Herr Seinsche lei-tet, war ein großer Erfolg. Am 21.11.2008 wurde eszweimal aufgeführt.

Das Stück spielt in einem Friseursalon, der gleich-zeitig eine Boutique und eine Bar ist. Hier treffen sichoft Jugendliche und schauen sich Kleider an, lassen sichdie Haare schneiden oder bekommen ein paar Strähn-chen. Viele der Jugendlichen sind „handysüchtig“, docham Ende lernen sie, dass nicht nur Handys im Lebenwichtig sind. Die Besitzerin des Friseursalons ist Maggy.Ihre Angestellten sind Nick, auch Strähnchen genannt,der den Kunden mit Vorliebe Strähnchen macht, undTanja, deren Aufgabe es ist, den Friseursalon zu säu-bern und Besuchern Drinks zu bringen.

Es hat einige Zeit gedauert, bis das Stück aufgeführtwerden konnte, doch das Üben hat sich gelohnt: Ob-wohl einige Rollen kurz vor der Aufführung neu be-setzt werden mussten, beherrschten alle Schauspielerihren Text. Geprobt wurde jeden Dienstag in der siebtenStunde, dabei gab Herr Seinsche hilfreiche Tipps zumSchauspielern. Momentan übt die Theater-AG ein neuesStück ein, das ein Kinder-Musical ist und im Sommeraufgeführt wird.

Neben den Deutschkursen der Oberstufe, die in derSpielzeit 08/09 mehrfach Theateraufführungen imApollo-Theater besuchten, die durch den Deutsch-unterricht vorbereitet wurden, hatten die Schüler derJahrgangsstufe 5 letztes Frühjahr die Möglichkeit, aneiner Theaterbesichtigung teilzunehmen und „hinterdie Kulissen“ zu schauen.

Über das seit einigen Jahren an unserem Gymnasi-um erfolgreich durchgeführte Konzept, die Fünft- undSechstklässler das Erlernen eines Streichinstruments inden sogenannten „Streicherklassen“ zu ermöglichen,berichtete die Siegener Zeitung am 20.12.2008:„Gemeinsam macht es viel Spaß“

Theaterbesichtigung imApollo-Theater

Weitere Löhrtornachrichten

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Das schon im letzten Heft angekündigte Schul-konzert im März 2009 zeigte wieder einmal den Er-folg unseres vor einigen Jahren neu begonnenen Kon-zepts, was auch durch die erfreulich hohe Anzahl inte-ressierter Zuhörer bestätigt wurde.

AUS DEMSCHULLEBEN

Auch in diesem Schuljahr hatten die Schülerinnenund Schüler wieder Gelegenheit, an einem ökumeni-schen Schulgottesdienst teilzunehmen. Diesmal fander am 19.12.2008, am letzten Schultag vor Beginn derWeihnachtsferien, in der Marien-Kirche statt. Der vonPfarrer Rickelhoff geleitete Gottesdienst wurde von Schü-lern verschiedener Klassen und Kurse und ihrerReligionslehrer mitgestaltet.

Wie jedes Jahr wird die von Herr Löttrich in Zusam-menarbeit mit der Bibliothekarin Frau Fleck und einesTeils des Bibliotheksteams im November durchgeführ-te Lesenacht für die Jahrgangsstufe 5 von den Kindernmit Begeisterung angenommen. Für die Schülerinnenund Schüler wird Lesefreude ‚hautnah’ erlebbar unddie Bibliothek wird zu einem vertrauten Ort, an dem siesich gerne in den Pausen mit neuer Lektüre versorgen.

Zum Abschluss des Jahres hat die Jahrgangsstufe6 des GAL ihren Vorlesewettbewerb durchgeführt,um den Schulsieger, der dann im November an demWettbewerb auf Kreisebene teilnahm, zu küren. Auf-merksame Zuhörer waren alle Schülerinnen undSchüler der Jahrgangsstufe 6. Die Jury setzte sich ausden Klassensiegerinnen und -siegern des Vorjahressowie den Deutsch-Referendarinnen und Referenda-ren der Schule zusammen. Die zwei ersten aus denjeweiligen Klassen traten an, um den Besten zu er-mitteln. Durchsetzen und sich somit für die nächste

Siegener Zeitung vom17.3.1009

WDR Lokalzeit berichtete

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Weitere Löhrtornachrichten

Runde auf Kreisebene qualifizieren konnte sichschließlich Dennis Wurm aus der Klasse 6c.

Da der diesjährige Wettbewerb zum 50. Mal statt-fand, fand er auch ein besonderes Echo in den Medi-en. Ein Reporterteam der WDR Lokalzeit interviewtenach Abschluss des Wettbewerbs die teilnehmendenSchülerinnen und Schüler und berichtete darüber imLokalfernsehen.

Über die Veranstaltung in der Bühne der Stadt Siegenzum bundesweiten Tag des Vorlesens „Große lesen fürKleine“ im November erschien in der WestfälischenRundschau folgender Bericht: Bücherfreunde undPromis lesen aus Lieblingsbüchern. ÖffentlicheLesung ist heute von 9.45 bis 13 Uhr in der Aulades Gymnasiums Am Löhrtor Siegen, 18.11.2008

Zum fünften Mal ruft die Stiftung Lesen zum bun-desweiten Vorlesetag auf. Wieder lesen zahlreiche Bü-cherfreunde und Prominente aus ihren Lieblings-büchern vor. …

In der Bühne der Stadt Siegen gibt es zwei Vorlesun-gen schon einen Tag vor dem bundeseinheitlichen Ter-min. Die öffentliche Lesung ist heute von 9.45 Uhr bis13 Uhr in der Aula des Gymnasiums am Löhrtor (ehe-malige Bühne der Stadt Siegen).

Nach den großen Erfolgen der vergangenen Jahre warfür Jan Krückemeyer, Geschäftsführer der ReinhardKrückemeyer GmbH & Co. KG aus Wilnsdorf, ganz klar,dass es auch 2008 wieder eine Lese-Aktion in Siegengeben soll. Doch als er seinen ehemaligen Lehrer undheutigen Direktor des Gymnasiums Am Löhrtor, KlausSchütte, anrief, um den Termin einzuplanen, stellte sichheraus, dass am 20. November am Gymnasium einElternsprechtag stattfindet. Daher waren die Räumlich-keiten schon blockiert. Deshalb entschieden sie sichkurzerhand, den bundesweiten Vorlesetag für Siegen umeinen Tag vorzuverlegen.

Nun galt es, interessante Vorlesende zu gewinnen, diesich extra für diesen Tag frei nehmen und ehrenamt-lich lesen. Überraschend schnell konnte der Moderatorder Veranstaltung, Schauspieler und Journalist KlausKrückemeyer, weitere Vorlesende gewinnen. FolgendeBuben-Bande freut sich in diesem Jahr auf einen tollenVormittag: Timo Latsch arbeitet als Moderator für NTV,als Reporter für den WDR und hat neun Jahre lang dieSpiele der Sportfreunde Siegen kommentiert. HenningNeuser ist Kopf der Kölner Band „Neuser“. Der gebürti-ge Wilgersdorfer ist Sänger, Songwriter und Produzent.Jan Reppahn ist bei Radio Siegen zu hören.

Alle auf der Bühne wissen, wie wichtig Lesen ist undhaben täglich in ihrem Beruf damit zu tun. Deshalbfinden heute gleich zwei Vorleserunden statt. Damit vorallem die Jugend erreicht wird, hat das Gymnasium am

Löhrtor zur ersten Lese-Show von 9.45 bis 11.20 Uhrbesonders die sechsten und siebten Klassen der SiegenerSchulen eingeladen. In der zweiten Vorstellung in derZeit von 11.45 bis 13 Uhr werden Klassen der Mittelstu-fe des Gymnasiums Am Löhrtor und anderer SiegenerSchulen anwesend sein. Aber auch alle anderen klei-nen und großen Zuhörer sind zur Lesung herzlich will-kommen.

Unter dem Motto „Wir fördern den deutschen Nach-wuchs“ engagiert sich die Stiftung der Deutschen Wirt-schaft mit zukunftsweisenden Bildungsangeboten fürleistungswillige Schülerinnen und Schüler und fürbesonders leistungsstarke Studierende und Promovie-rende.

Was dies konkret bedeutet, davon können gleich neunSchülerinnen und Schüler (Katharina Beck, ThomasDietz, Björn Ginsberg, Mareike Herder, Uwe Hönig, NicolaJung, Christian Labenz, Kathrin May und KatharinaSchmidt) aus der Jahrgangsstufe 13 des GymnasiumsAm Löhrtor berichten, die am Projekt „MINToring –Studierende begleiten Schülerinnen und Schüler“ teil-nehmen. In diesem Projekt werden angehenden Abitu-rienten, die technisch-naturwissenschaftlich interessiertsind, die besonders vielfältigen Berufsperspektiven indiesem Bereich aufgezeigt. Ziel ist es, ihr Interesse anden MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwis-senschaften, Technik) zu festigen und sie zur Aufnah-me eines entsprechenden Studiums zu motivieren.

Zuerst wurden sie verschiedenen Tests ausgesetzt ander Uni Siegen und von ursprünglich 50 blieben dannnoch 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Kreis-gebiet übrig. Schnell war klar, dass bei diesen Tests nichtnur die „Genies“ herausgefiltert werden sollten. „Nein,die wollten in erster Linie neugierige und interessante Per-sönlichkeiten erreichen, vielleicht auch einfach nurnormale junge Leute … Die Testfragen waren im Be-reich räumliches Denken, Logik gestellt, aber auch per-sönliche Fragen waren dabei und Kopfrechnen mussteman auch können.“ So die 13-er des Löhrtor-Gymnasi-ums. Und weiter: „Die hatten sich das wohl so gedacht,dass man durchaus auch in Stress geraten sollte, so vielwar zu bewältigen, aber es war machbar.“

Nachdem sie die Aufnahme ins Projekt geschafft hat-ten, wurde den Abiturienten viel geboten: eine Betriebs-besichtigung bei Dango&Dienenthal wurde mit einemWorkshop-Wochende an der Uni Siegen verknüpft. „Wirkonnten einen Sterling-Motor bauen, Kolbenfunktionenwurden uns erklärt. Später haben wir alles wieder aufunsere Weise in Kurzreferaten zusammengefasst undvorgetragen.“

Später besuchten die Löhrtor-Schüler das Mathe-matikum in Gießen und die Alte Pumpe in Essen.

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„Highlight-Veranstaltung aber war ganz klar eine Wo-che Berlin, wo wir mit 150 anderen aus dem Bundesge-biet angereisten Teilnehmerinnen und Teilnehmernzusammen waren“, begeistert sich Mareike Herder. Ver-teilt auf verschiene Institute mit großen Namen (dasHelmholtz-Zentrum, die Humboldt-Universität, die FreieUniversität, die Charité) konnten die Schülerinnen undSchüler sehr professionell begleitet eigene Versucheunter modernsten Bedingungen durchführen. ZumBeispiel die Eisherstellung mit Hilfe von flüssigem Stick-stoff, die extrazelluläre Ableitung von einem Schaben-bein oder, worüber drei der Schülerinnen fasziniert be-richteten: die Konditionierung von Bienen.

Katharina May: „Das hat riesigen Spaß gemacht. Wirhatten 12 Bienen zur Verfügung, denen wir etwas bei-bringen mussten. Schließlich reagierten sie eindeutigauf Luftstöße, streckten dann immer ihre Rüssel hervor.– Wieder zurück in Siegen haben wir diesen Versuchim Leistungskurs Bio bei Herrn Merk noch einmal er-folgreich durchführen können.“

Aber es war nicht nur der Spaß an der Thematik, auchdie Begegnung mit anderen interessierten Gleichaltri-gen aus dem Bundesgebiet wirkte inspirierend. Ganzoffenkundig wirkte die Riesen-Abschlussrepräsentationam Schluss der Woche im EnergieForum Berlin, wo alleGruppen den insgesamt versammelten anderen jungenForschern und Forscherinnen die Ergebnis präsentie-ren konnten, als intensives und aufwertendes Erlebnis.

Mit dem MINToring-Projekt sind also wirklich vieleunterschiedliche und interessante neue Einblick in dieWelt der Technik und Naturwissenschaften verknüpft.Man freut sich auf das nächste Ereignis. Das Projekterstreckt sich insgesamt über drei Jahre, es wird fortge-setzt bis ins beginnende Studium hinein und ruht wäh-rend Bundeswehr bzw. Zivildienst.

Auch in den nachfolgenden Jahrgängen werdenwieder junge Menschen gefördert und begeistert, wasnicht zuletzt auf Fördergelder von Unternehmen ausder Region zurückzuführen ist, die vom Verband derSiegerländer Metallindustrie repräsentiert werden. Vonden 9 Schülerinnen und Schülern der 13. Jahrgangs-stufe des Gymnasiums Am Löhrtor, die durch MINToringgefördert werden, sind drei ganz sicher, dass sie Maschi-nenbau studieren wollen, zwei weitere werden auf je-den Fall im Bereich Naturwissenschaften ihre berufli-che Zukunft suchen. Es sieht also ganz danach aus,dass die Angebote des MINToring-Projektes auf frucht-baren Boden gefallen sind.

Der Siegener Bezirksverein des Verbandes DeutscherIngenieure (VDI) schreibt seit 2003 einen Schülerwett-bewerb aus. Im letztjährigen Wettbewerb gewannendie Löhrtorianer Thomas Dietz und Uwe Hönig diebeiden ersten Preise. Westfalenpost vom 18.10.2008„Zwei Löhrtor-Gymnasiasten ganz vorn beim VDI-Schülerpreis 2008“

Die durch MINToringgeförderten Schüler des

Gymnasiums Am Löhrtorv. l. stehend:

Nicola Jung, Kathrin May,Mareike Herder, Uwe

Hönig, Björn Ginsberg;sitzend:

Thomas Dietz, KatharinaBeck, Katharina Schmidt,

Christian Labenz

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Weitere Löhrtornachrichten

Am Donnerstag, den 13.11.08, fand bundesweit dieMathematik-Olympiade (MO) auf Kreisebene statt. Dieteilnehmenden SchülerInnen hatten sich zuvor aufSchulebene qualifiziert. Die Aufgaben für diese Schul-runde waren zentral gestellt worden.

Das Städtische Gymnasium Kreuztal in Kooperationmit der Gesamtschule Kreuztal übernahm in diesemJahr die Organisation. Ungefähr 160 Schüler·innennahmen daran teil. Das GAL war mit 10 Schülern vonder Klasse 7 bis Klasse 13 vertreten. In jeder Jahrgangs-stufe wurden 1., 2. und 3. Plätze vergeben.

Unsere 10 Schüler verteilten sich wie folgt auf die Jahr-gänge:

Jahrgang 5 6 7 8 9 10 11 12 13

Teilnehmer 0 0 1 5 2 0 1 0 1

Einige Schüler des GAL verpassten nur knapp einender vorderen Plätze. Leider konnten wir keine Mädchenund keine Schüler·innen der Klassen 5 und 6 für dieTeilnahme gewinnen.

Die Kosten für die Durchführung des Wettbewerbs-tages (Mittagessen, Nachmittagsprogramm) wurdenzum großen Teil von den Fördervereinen der Schulenfinanziert (Der Förderverein des GAL stiftete 100 Euro).Fabian Dünkel aus der Jahrgangsstufe 9 erreichte denersten Platz und wurde für die Landesrunde nominiert.Weitere Preisträger waren: Artur Shor, Dominik Laub-ach, Carl-Friedrich Schön (Klasse 8) – jeweils 2. Platz;Jens Borgemeister (Klasse 7) 3. Platz.

Die siegreichen Teilnehmer und ihre Familien tra-fen sich dann im Januar zur Siegerehrung in derGesamtschul-Mensa im Kreuztaler Schulzentrum. Nacheinem Festvortrag von Prof. Dr. Wolfgang Wiechert vonder Universität Siegen mit dem Thema „Zellulare Au-tomaten: Überraschende Vorträge auf einem Schach-brett“, den Grußworten des leitenden Regierungsschul-direktors Reinhold Klüter aus Arnsberg und des Kreuz-taler Bürgermeisters Rudolf Biermann sowie der Rededer Vereinsvorsitzenden Angelika Clevermann, die un-ter anderem den hohen Stellenwert der Mathematik imtäglichen Leben hervorhob und sich bei den beteiligtenHelfern bedankte, wurden alle erfolgreichen Nach-wuchsmathematiker mit einer Urkunde und zahlrei-chen Gratulationen beschenkt.

Der Tastaturwettbewerb 2008 fand aus Zeit-gründen in diesem Jahr in der Jahrgangsstufe 7 statt.Nach einem mehrwöchigen Lehrgang im Tastatur-schreiben, das wiederum von den Kolleginnen und Kol-legen Jutta Achenbach-Kern, Hannelore Sunke, ManfredWoehl und Klaus Schütte durchgeführt wurde, wurdenin einem abschließenden „Vergleichswettkampf“ die

Jahrgangsstufen-Sieger ermittelt. Mit einer durch-schnittlichen Geschwindigkeit von 64 Anschlägen proMinute wurden Stefanie Melzer und Eileen Dittbernermit dem gleichen Resultat Zweite. Mit klarem Vorsprungund 82 Anschlägen pro Minute errang Marie Helen Meyerden ersten Rang. Alle drei Schülerinnen erhielten vomFörderverein Buchpreise, mit denen Schulleiter KlausSchütte die Siegerinnen in der Aula auszeichnete.

Beim 5. Siegerländer AOK-Firmenlauf unterstütz-te ein zahlreiches Team aus Lehrern und Schülern, die„Siegenia-GALopper“, das unter dem Teamnamen„Laufen mit System“ angetretene Team der Siegenia-Aubi KG.

Am Freitag, den 24.10.2008 fand an der sieg-arenader 2. Siegener Staffellauf statt, an dem auch vierTeams des Gymnasiums Am Löhrtor teilnahmen. Auchwenn den „GAL-oppern“ dieses Jahr der ganz große Wurfan der sieg-arena nicht gelang, so stand den Teilnehmer-innen und Teilnehmern doch der Spaß ins Gesicht ge-schrieben.

Die sieg-arena ist eine 2,2 km lange beleuchtete Laufs-trecke entlang der Sieg, unweit der Siegerlandhalle, dieerst im Oktober letzten Jahres eröffnet wurde. Zur Eröff-nung der Strecke wurde ein Staffellauf veranstaltet, derauf so gute Resonanz stieß, dass die Veranstalter denEvent dieses Jahr wiederholten.

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AUS DEMSCHULLEBEN

Der Staffellauf an der sieg-arena ist zudem fürSchülerinnen und Schüler einer von zwei Läufen desAOK Schul-Cups, bei dem Teams von jeweils fünfLäuferinnen und Läufern in unterschiedlichen Alters-klassen gegeneinander antreten. Der zweite Lauf des AOKSchul-Cup führt von der Siegplatte zum Oberen Schloss.Neben den beiden Einzelwertungen der jeweiligen Läufegibt es noch eine Gesamtwertung, bei der die Zeiten ausbeiden Läufen addiert werden.

Beim zweiten Lauf des AOK-Schul-Cups, des Siege-ner Oberstadtlaufs, waren die „GALopper“ erfolgreicher.Trotz Wintereinbruch und eisigem Wind starteten 16Schülerinnen und Schüler am 22. November 2008 beim3. Siegener Oberstadtlauf. Die 2 km lange Strecke führ-te von der Siegplatte durch die steilste EinkaufszoneDeutschlands bis zum Oberen Schloss und dann einRunde durch die Siegener Oberstadt. Insgesamt nah-men drei Teams des Gymnasiums Am Löhrtor teil.

Dabei erliefen sich zwei unserer „GALopper“ einenPodiumsplatz, nämlich die „GALopper“ aus der 7a unddas „GALopper“ Spaßteam aus der 13. Außerdem nahmauch die Klasse 8 an dem Oberstadtlauf teil.

Unsere Turnerinnen errangen im Wettkampf II ei-nen hervorragenden 2. Platz auf Regierungs-bezirksebene und verfehlten damit den Endkampf umdie Landesmeisterschaft nur um 1,5 Punkte.

Am letztjährigen Milchcup-Tischtennis-Turnier aufBezirksebene nahmen drei Mannschaften teil. DieJungenmannschaft aus der 5b qualifizierte sich für dieTeilnahme an der in Düsseldorf stattfindenden Landes-meisterschaft am 25.4.2008, konnte jedoch gegen dieKonkurrenten nicht bestehen.

Unter dem Motto „LLL - Löhrtor Lernt Lachen“wurde die von der SV organisierte Projektwoche 2008vom 18.6.08 bis zu 21.6.08 erfolgreich durchgeführt.Neben Projekten, die sich für ein besseres Schulklima

einsetzten, waren die SchulverschönerungsprojekteHauptbestandteil der Woche. Am letzten Tag, zu demalle Eltern und Freunde eingeladen waren, präsentier-ten die Projekte erfolgreich ihre Ergebnisse. Um dieangefangene Arbeit fortzuführen wurde eineSchulverschönerungs-AG eingerichtet.

Als Protest gegen die rechte Kundgebung am 16.Dezember 2008 in der Oranienstraße anlässlich des 65.Jahrestages der Bombardierung Siegens hing die SVBanner mit den Slogans „Schüler gegen Rassismus“etc. auf. Auch Löhrtor-Schüler beteiligten sich am selbenTag an der Gegendemo „Geh Denken“.

Am 27. September 2008 veranstalteten die Schüler-vertretungen von fünf Siegener Schulen gemeinsameinen Aktionstag „Über Armut, Siegen“. Sie wollten andiesem Tag über Armut, ungleiche Lebensbedingungenund Möglichkeiten der konkreten Hilfe informieren undaufklären. Auch einige Schülerinnen und Schüler desGymnasiums am Löhrtor haben dazu beigetragen, dass

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AUS DEMSCHULLEBEN

Weitere Löhrtornachrichten / Ausblick und Dank

© Wikipedia

ein vielfältiges Familien- und Kulturprogramm diesenTag begleitet hat. So haben Expertengruppen unsererSchule nicht nur das Thema „Armut in Entwicklungs-ländern“ behandelt und dazu einen Informationsstanderrichtet, sondern auch den „Jüngsten“ ein vielfältigesBeschäftigungsprogramm geboten.

An diesen Aktionstag wurde nicht nur aufgeklärt unddiskutiert, sondern auch Spendengelder für den Kin-der- und Jugendtreff am Fischbacherberg gesammelt.Während der Vorbereitungsphase hat sich ein großerTeamgeist bei den Schülerinnen und Schülern der ver-schiedenen Schulen entwickelt, so dass sie trotz gerin-ger Besucherzahl ein großes Lob für die Organisationund Vielfältigkeit an Angeboten für Eltern und Kindernempfangen haben.

Im laufenden Schuljahr konnten wiederum ver-schiedene sowohl von Lehrern als auch von Schülernangebotene und geleitete Kurse und AGs fortgeführtoder neu eingerichtet werden.

Während einige der Arbeitsgemeinschaften ständigeEinrichtungen sind, die wesentlich für die Aufrechter-haltung des Schulbetriebs sind, formieren sich dage-gen andere AGs, die von engagierten Lehrern, Schülernoder der SV angeboten werden, in jedem Schuljahr neu.

Im Schuljahr 2008/2009 arbeitenLöhrtor-Schüler und Schülerinnen, so-weit bekannt, in folgenden AGs mit:

Aquariums-AG (Frau Plessing-Mau)Schülerzeitung „Kleine Freiheit“ (Herr Albrecht)Umwelt-AG „green logic“ (Frau Schween-Ante) u.a.:

Verkauf umweltfreundlicher HefteBetreuung der Bibliothek (Herr Löttrich u. Schülerteam)Betreuung der Lehrmittelbücherei (Herr Jänicke und

Schülerteam)Filmcafe-Team (Schüler·innen)Mofakurs (Frau Achenbach-Kern)

Basketball-AG (Herr Kraemer)

Homepage-AG (Thomas Bernack, Eric Reimann, ArvedHomrighausen, Herr Wyrwa, Herr Schütte)

Unterstufentheater (Herr Seinsche)

Theater-AG (Herr Wyrwa)

Musical-AG (Herr Reuber)

Chor (Herr Reuber)

Chinesisch-AG (Frau Hempe)

Roboter-AG (Herr Dr. Hrach)

Kunst-AG (Frau Reuter; Frau Kücük)

Ausblick und Dank

Auch dieses Mal bedankt sich die Redaktion ganzherzlich für die Zusendung von Artikeln und Bildern,ohne die unser Heft gar nicht hätte entstehen können.Dank vor allem unserem Schulleiter Klaus Schütte undallen Kollegen, die Texte und Bilder beigesteuert haben.

In dem Zusammenhang wollen wir auch Dank sagenund Respekt zollen den Herren König und Dr. Schönfür die mühe- und liebevolle Leitung unseres Förder-vereins. Ohne das umsichtige Engagement dieser ohne-hin viel beschäftigten Vorstände hätte der Fördervereinnicht so viel helfen können bei der Verbesserung dermateriellen Ausstattung unserer Fachschaften!

Es grüßen herzlich

Monika Engelhard und Dr. Edgar Reuber

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