Jahresrechnung 2016 Landkreis Regen

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Jahresrechnung 2016

Landkreis Regen

Rechenschaftsbericht

Kreisfinanzverwaltung Regen

Jahresrechnung Stand: 04.04.2017

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Inhaltsverzeichnis:

Seite:

1. Allgemeines: ............................................................................................................................ 3

2. längerfristiger Vergleich der Jahresergebnisse: ....................................................................... 4

3. Feststellung und Aufgliederung des Jahresergebnisses: .......................................................... 4

4. Plan-Ergebnis-Vergleich: ......................................................................................................... 5

5. Zuführung zum Vermögenshaushalt: ..................................................................................... 12

6. Schuldenentwicklung: ............................................................................................................ 13

7. Rücklagen: ............................................................................................................................. 14

8. Kassenlage: ............................................................................................................................ 16

9. Schlussbemerkung: ................................................................................................................ 17

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1. Allgemeines:

Der Kreistag hat am 21.04.2016 die Haushaltssatzung mit Haushaltsplan für das Haushalts-

jahr 2016 beschlossen. Sie wurde mit Schreiben vom 18.05.2016 der Rechtsaufsichtsbehör-

de (Regierung von Niederbayern) zur Gesamtgenehmigung der vorgesehenen Kreditauf-

nahme vorgelegt.

Die Regierung von Niederbayern hat mit Schreiben vom 28.07.2016 den Haushalt rechts-

aufsichtlich gewürdigt und die eingeplante Kreditaufnahme genehmigt.

Zusammenfassend bestätigt darin die Regierung von Niederbayern dem Landkreis Regen für

die Vergangenheit eine solide und verantwortungsbewusste Finanzwirtschaft und stuft die

Haushaltswirtschaft als geordnet ein. Positiv hervorgehoben wurden die Bemühungen des

Landkreises zum Schuldenabbau der vergangenen Jahre. Kritisch sieht die Rechtsaufsichts-

behörde das gestiegene finanzielle Engagement in Aufgaben, die nicht zum Pflichtaufga-

benbereich des Landkreises gehören (z.B. ÖPNV, Wirtschafts- und Sportförderung). Auch

wenn die Verschuldung des Landkreises derzeit deutlich unter dem Landesdurchschnitt

liegt, hält die Aufsichtsbehörde die im Finanzplan abgebildete immense Ausweitung des

Schuldenstandes innerhalb so kurzer Zeit aber für problematisch. Damit würde die dauernde

Leistungsfähigkeit des Landkreises gefährdet. Der Landkreis soll deshalb unbedingt recht-

zeitig gegensteuern und dringend versuchen, einen so massiven Anstieg der Verschuldung –

wie im Finanzplan abgebildet - zu vermeiden. Die Regierung weist daneben darauf hin, dass

kreditfinanzierte Investitionen des Landkreises für die kreisangehörigen Gemeinden nur

scheinbar eine Entlastung darstellen, da der Schuldendienst in den Umlagebedarf der Folge-

jahre einfließt und damit die Belastung der Umlagezahler nur in die Zukunft verlagert wird.

Die Haushaltssatzung wurde im Amtsblatt des Landkreises Nr. 18/2016 vom 12.08.2016

bekannt gemacht und zur Einsichtnahme öffentlich ausgelegt.

Als Jahresabschluss konnte ein in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichenes Jahresergebnis

erreicht werden.

Die Jahresrechnung des Haushaltsjahres 2016 schließt im Verwaltungshaushalt in den

Einnahmen und Ausgaben mit

69.838.527,88 €

und im Vermögenshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit

14.253.919,37 €

ab. Als Zuführung zum Vermögenshaushalt errechnete sich ein Betrag von

10.991.809,87 €

Eine Kreditaufnahme war nicht erforderlich.

Daneben konnte der Allgemeinen Rücklage noch ein Betrag von

23.939,59 €

zugeführt werden konnte.

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2. längerfristiger Vergleich der Jahresergebnisse:

Das Gesamtvolumen des Landkreishaushaltes erreicht im Rechnungsjahr den Betrag von

84.092.447,25 €, was gegenüber dem Vorjahr einer Zunahme von 10.687.402,57 € ent-

spricht. Dieser Betrag teilt sich auf in Verwaltungshaushalt +6.754.712,13 € und Vermö-

genshaushalt +3.932.690,44.

Das Rechnungsergebnis liegt damit um 1.991.342,75 € unter dem Gesamtansatz im Haus-

haltsplan 2016.

3. Feststellung und Aufgliederung des Jahresergebnisses:

Jahresergebniss 2016 endgültige Jahresrechnung - Stand 04.04.2017

Verwaltungs-HH Vermögens-HH Gesamthaushalt

€ € €

1. Einnahmen

Solleinnahmen 69.842.088,93 14.253.919,37 84.096.008,30

- Abgang alter Kasseneinnahmereste 3.561,05 0,00 3.561,05

- Abgang alter Haushaltseinnahmereste 0,00 0,00

+ neue Haushaltseinnahmereste 0,00 0,00

Summe der bereinigten Solleinnahmen 69.838.527,88 14.253.919,37 84.092.447,25

2. Ausgaben

Sollausgaben 69.076.969,95 3.771.830,74 72.848.800,69

- Abgang alter Kassenausgabereste 0,00 0,00 0,00

- Abgang alter Haushaltsausgabereste 1.098.687,94 490,00 1.099.177,94

+ neue Haushaltsausgabereste 1.860.245,87 10.482.578,63 12.342.824,50

Summe der bereinigten Sollausgaben 69.838.527,88 14.253.919,37 84.092.447,25

Fehlbetrag: 0,00 0,00 0,00

Überschuss: 0,00 0,00 0,00

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4. Plan-Ergebnis-Vergleich:

4.1 Verwaltungshaushalt:

4.2 Vermögenshaushalt:

Haushaltsansatz Ergebnis Jahresrechnung

E.plan Text Einn. Ausg. Einn. Ausg.

EPL 0 Allg. Verwaltung 121.400,00 4.716.650,00 135.512,92 4.475.269,98

EPL 1 Öffentl. Sicherheit u. O. 46.500,00 2.559.430,00 657.393,74 3.068.392,91

EPL 2 Schulen 4.623.210,00 10.516.390,00 4.914.054,35 9.448.050,12

EPL 3 Wissensch., Forsch., Kultur 157.600,00 928.910,00 37.706,59 773.308,40

EPL 4 Soziale Sicherung 14.798.070,00 25.682.630,00 10.749.671,92 20.322.907,12

EPL 5 Gesundheit, Sport, Erholung 379.150,00 2.515.360,00 378.448,82 1.515.468,65

EPL 6 Bau-, Wohnungswesen, Verkehr 400.200,00 2.596.950,00 489.638,52 2.346.878,46

EPL 7 Öff. Einricht., Wirtschaftsfö. 543.800,00 2.469.820,00 567.365,76 2.032.264,69

EPL 8 wirtsch. Unternehm., Grund-, So.vermögen 350.470,00 153.630,00 336.249,89 126.481,06

EPL 9 Allg. Finanzwirtschaft 50.321.860,00 19.602.490,00 51.572.485,37 25.729.506,49

Summe 71.742.260,00 71.742.260,00 69.838.527,88 69.838.527,88

Vergleich HH-Ansatz und Ergebnis: Einn. Ausg. Saldo

EPL 0 Allg. Verwaltung 14.112,92 -241.380,02 -255.492,94

EPL 1 Öffentl. Sicherheit u. O. 610.893,74 508.962,91 -101.930,83

EPL 2 Schulen 290.844,35 -1.068.339,88 -1.359.184,23

EPL 3 Wissensch., Forsch., Kultur -119.893,41 -155.601,60 -35.708,19

EPL 4 Soziale Sicherung -4.048.398,08 -5.359.722,88 -1.311.324,80

EPL 5 Gesundheit, Sport, Erholung -701,18 -999.891,35 -999.190,17

EPL 6 Bau-, Wohnungswesen, Verkehr 89.438,52 -250.071,54 -339.510,06

EPL 7 Öff. Einricht., Wirtschaftsfö. 23.565,76 -437.555,31 -461.121,07

EPL 8 wirtsch. Unternehm., Grund-, So.vermögen -14.220,11 -27.148,94 -12.928,83

EPL 9 Allg. Finanzwirtschaft 1.250.625,37 6.127.016,49 4.876.391,12

Summe -1.903.732,12 -1.903.732,12 0,00

Haushaltsansatz Ergebnis Jahresrechnung

E.plan Text Einn. Ausg. Einn. Ausg.

EPL 0 Allg. Verwaltung 40.200,00 1.174.850,00 40.000,00 1.174.850,00

EPL 1 Öffentl. Sicherheit u. O. 867.000,00 1.763.300,00 0,00 1.763.299,96

EPL 2 Schulen 1.987.000,00 2.338.680,00 680.000,00 2.338.739,07

EPL 3 Wissensch., Forsch., Kultur 111.000,00 117.000,00 22.155,00 28.043,50

EPL 4 Soziale Sicherung 0,00 60.000,00 0,00 51.061,84

EPL 5 Gesundheit, Sport, Erholung 0,00 4.511.600,00 0,00 4.511.600,00

EPL 6 Bau-, Wohnungswesen, Verkehr 2.995.000,00 3.749.000,00 1.698.947,83 3.749.000,00

EPL 7 Öff. Einricht., Wirtschaftsfö. 1.000,00 25.500,00 2.300,00 25.500,00

EPL 8 wirtsch. Unternehm., Grund-, So.vermögen 44.100,00 11.600,00 9.804,67 10.814,67

EPL 9 Allg. Finanzwirtschaft 8.296.230,00 590.000,00 11.800.711,87 601.010,33

Summe 14.341.530,00 14.341.530,00 14.253.919,37 14.253.919,37

Vergleich HH-Ansatz und Ergebnis: Einn. Ausg. Saldo

EPL 0 Allg. Verwaltung -200,00 0,00 200,00

EPL 1 Öffentl. Sicherheit u. O. -867.000,00 -0,04 866.999,96

EPL 2 Schulen -1.307.000,00 59,07 1.307.059,07

EPL 3 Wissensch., Forsch., Kultur -88.845,00 -88.956,50 -111,50

EPL 4 Soziale Sicherung 0,00 -8.938,16 -8.938,16

EPL 5 Gesundheit, Sport, Erholung 0,00 0,00 0,00

EPL 6 Bau-, Wohnungswesen, Verkehr -1.296.052,17 0,00 1.296.052,17

EPL 7 Öff. Einricht., Wirtschaftsfö. 1.300,00 0,00 -1.300,00

EPL 8 wirtsch. Unternehm., Grund-, So.vermögen -34.295,33 -785,33 33.510,00

EPL 9 Allg. Finanzwirtschaft 3.504.481,87 11.010,33 -3.493.471,54

Summe -87.610,63 -87.610,63 0,00

6

7

8

4.3 Gesamthaushalt:

HJ 2016 Verwaltungs-HH Vermögens-HH Gesamt-HH

Haushaltsansatz 71.742.260,00 € 14.341.530,00 € 86.083.790,00 €

Rechnungsergebnis 69.838.527,88 € 14.253.919,37 € 84.092.447,25 €

Veränderung -2,65% -0,61% -2,31%

4.4 Erläuterungen zu den wesentlichen Planabweichungen:

In der nachstehenden Tabelle sind die Einzelverbesserungen aufgelistet, sofern die Einspa-

rungssumme bei mind. einer Haushaltsstelle >= 10.000,- € beträgt. Alleine aus dieser Auf-

stellung resultiert eine Verbesserung des Jahresergebnisses um mehr als 6,09 Mio. €.

Entwicklung des Jahresergebnisses nach Unterabschnitten

Verwaltungshaushalt endgültige Jahresrechnung - Stand 04.04.2017; Auswertung;H17

Unter- mehr/weniger

abschn. Text Einn. Ausg. Einsparung Bemerkungen

0201 Hauptamt 4.456,96 -54.859,24 59.316,20 Pers.kosten; sonst. Geschäftsausgaben

0241 Öffentlichkeitsarbeit-Büro Landrat, Pressestelle 1.130,00 -33.444,31 34.574,31 Öffentlichkeitsarbeit; EDV-Kosten

0601 EDV 0,00 -58.406,74 58.406,74 Pers.kost.; EDV-Kost. a. Dritte;Wartungsgeb.

0681 LRA-Verwaltungsgeb. -Poschetsrieder Str. 16- -1.124,64 -25.366,03 24.241,39 Energiekosten; Winterdienst

1101 Allg. Ordnungsaufgaben 5.093,90 -133.619,63 138.713,53 Kost.ersatz / Beihilfe; Sachverst..; Ersatzvornahmen

1300 Brandschutz 16.762,98 -6.337,31 23.100,29 KE- u AfA-Atemschutzanl / UH betriebstechn.Anl.; Kfz-UH; Schutzkleidung

2203 RS-Zwiesel 2.687,00 -44.431,47 47.118,47 Energiekosten; Hallenbadnutzung; Wartung;

2302 Gymnasium Zwiesel 3.350,04 -75.037,39 78.387,43 BauUH; Energiekost.; betriebstechn. Anl.; Schulausst.; Bus Hbad;

Sportplatznutzung; Ganztg.klassen;

2411 BS-Regen 37.488,84 -71.687,14 109.175,98 Gastschulbeiträge / UH betr.techn. Anl.; Energiekosten; Schulausstattg.;

Lebensmittel; EDV-Kosten;

2414 BBZ-Zwiesel; ehem. BS Zw. (Hs.Nr. 21) -1.005,59 -18.685,52 17.679,93 Miet-NK / Energiekosten; Wasser; BauUH;

2481 BBZ-Zwiesel (Hs.Nr. 15-17) 113.138,57 -55.406,69 168.545,26 Gastschulbeitr.; Lehrg.Dritte / Strom; EDV; Schulausst.;

2482 BBZ-Zwiesel (Hs.Nr. 19) 0,00 -29.678,25 29.678,25 BauUH;

2483 BBZ-Zwiesel / BgA 44.048,74 -103.201,21 147.249,95 Glasverk. / BauUH; betr.techn.Anl.; Strom Ofen; Werkmat.; Messen;

2549 Mädchenwerk Zwiesel 0,00 -53.356,55 53.356,55 Rückzahlung Abschluss 2015

2901 Schülerbeförderung - Volks-u. Förderschulen -33.368,10 -45.767,72 12.399,62 Beförderungkosten;

2902 Schülerbeförderung - weiterfü. Schulen 41.281,64 -342.925,80 384.207,44 Staatszuw. / Beförderungskosten;

2926 HBS-Internat Viechtach 42.434,58 -47.370,50 89.805,08 Heimgelder / UH betr.techn.Anl.; Energiekost.; Lebensmitt.;

2927 Kolpinghaus St. Gunther, Zw. 1.297,22 -12.742,59 14.039,81 Heimkosten

2929 Bayerwaldakademie Weißenstein 24.916,32 -50.876,35 75.792,67 Gastschulbeitr. / Heimkosten

3330 Musikförderung 0,00 -15.716,68 15.716,68 Musikschule Zw.; Vereinsmusikausbi.;

4071 Verwaltung der Jugendhilfe 74.085,43 -16.203,79 90.289,22 Verw.kost.erstatt.; Fö.mittel (JaS, PQB) / Beihilfe;

45xx Jugendhilfe - SGB VIII -69.018,67 -1.387.622,20 1.318.603,53 Ausgaben der Jugendhilfe

4702 Förderung der Wohlf.pflege 0,00 -27.569,44 27.569,44 Schuldnerberatung; Verw.kost.zusch.

4820 Grundsicherung f. Arbeitssuchende - SGB II 390.043,53 201.337,52 188.706,01 KdU-Beteiliung / (Mehrausg.!)

5101 Arberlandkliniken Zwiesel/Viechtach (SKU) 0,00 -906.269,31 906.269,31 geringeres Defizit (Abgang HAR VJ)

6001 Verwaltung der Kreisstraßen 80.194,50 -50.000,00 130.194,50 Straßenbetriebsdienst

6131 Hochbauverwaltung 0,00 -104.442,61 104.442,61 Beihilfe; Sachverständige;

6500 Kreisstraßen 889,25 -22.733,11 23.622,36 gesetzl. SV; Instandh. Arb.geräte; Kfz-Werkstattbed.; Betriebsstoffe

7910 Regionalmanagement 0,00 -19.565,75 19.565,75 AL REGio GmbH

7912 ÖPNV 25.005,47 -382.422,70 407.428,17 Staatszuw. / Pers.kost.; Jahreskarte; ÖPNV; 10erKarte;

8802 Bebauter Grundbesitz, Bodenmaiser Str. 25 -16.176,83 -37.294,00 21.117,17 BauUH, Energiekost.; Reinigung;

9000 Bedarfszuweisung 400.000,00 0,00 400.000,00 Einnahme nicht gesichert

9000 überlass. Kostenaufkommen 538.023,37 0,00 538.023,37 sehr schwer planbar

9000 überlass. Grunderwerbst.aufk. 317.885,18 0,00 317.885,18 sehr schwer planbar

9141 Deckungsreserve 0,00 -19.457,74 19.457,74

Summe 2.043.519,69 -4.051.160,25 6.094.679,94

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Die in der vorstehenden Tabelle enthaltenen fünf Unterabschnitte mit den höchsten positiven

Planabweichungen verbessern das Jahresergebnis um 4,3 Mio. €:

Erläuterungen zu Einsparungen >100.000 € (absteigend sortiert):

4.4.1 Jugendhilfe (UA 45xx):

Die Haushaltsansätze im Unterabschnitt 45 waren bedingt durch die kaum einschätzbare

Entwicklung der Fallzahlen bei den unbegleiteten minderjährigen Ausländern (UMA)

schwer planbar.

So sind die Bruttoausgaben gegenüber dem Vorjahr um ca. 1 Mio. € angestiegen, blieben

aber um rund 1,4 Mio. € unter den geplanten HH-Ansätzen.

Die Soll-Einnahmen lagen geringfügig unter den geplanten HH-Ansätzen 2016 (-70 T €),

verbesserten sich aber gegenüber dem Vorjahr erheblich um rund 2,4 Mio. € (Kostenerstat-

tung UMA).

Das Jahresergebnis verbesserte sich dadurch in diesem Unterabschnitt um insgesamt

1.318.603,53 € (Vorjahr = -94.470,11 €). Auf die Ausführungen in den Vorberichten zu den

aktuellen Haushalten darf verwiesen werden.

4.4.2 Arberlandkliniken Zwiesel-Viechtach - SKU (UA 5101):

Aufgrund des erheblich verbesserten SKU-Jahresabschluss 2014 wurden die im Landkreis-

haushalt 2015 bereit gestellten Mittel zur Defizitabdeckung nicht vollständig benötigt und

konnten in das Folgejahr übertragen werden. Da auch der Folgeabschluss gegenüber dem

Wirtschaftsplan deutlich besser ausgefallen ist und aus dem Landkreishaushalt 2016 kein

Defizit zu tragen war, musste der Vorjahres-Haushaltsrest zum Jahresabschluss abgesetzt

werden, was eine Ergebnisverbesserung von insgesamt 906.269,31 € brachte.

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4.4.3 überlassenes Kostenaufkommen, Art. 7 FAG (HHSt. 0.9000.0612):

Dem Landkreis verbleibt u.a. das volle Aufkommen der vom Landratsamt als Staatsbehörde

festgesetzten Kosten (Gebühren und Auslagen). Die Haushaltsplanung erfolgt auf der Basis

der Vorjahresergebnisse. Gleichwohl ergeben sich zum Teil größere nicht planbare Schwan-

kungen. Das Rechnungsjahr schloss hier mit einer Verbesserung von 538.023,37 €. Diese

Einnahmeverbesserung ist im Wesentlichen der guten Baukonjunktur geschuldet. In der

nachfolgenden Grafik ist die Einnahmeentwicklung der einzelnen Teilbereiche im Jahres-

vergleich seit 2008 dargestellt.

4.4.4 ÖPNV (UA 7912):

Der Unterabschnitt ÖPNV musste durch das neue Mobilitätskonzept und die Wiederinbe-

triebnahme der Bahnlinie Gotteszell-Viechtach unter erheblichen Veränderungen neu kalku-

liert werden. Vom Fachsachgebiet waren teilweise die notwendigen Haushaltsmittel nur

über Schätzungen zu ermitteln. Geringere Ausgaben und eine um ca. 25 T € höhere staatli-

che Zuweisung verbesserten das Jahresergebnis um 407.428,17 €.

4.4.5 Bedarfszuweisung (HHSt. 0.9000.0510):

Der Landkreis hat im Rechnungsjahr eine Bedarfszuweisung in Höhe von 400.000 € erhal-

ten. Im Haushalt war eine Zahlung nicht eingeplant („gesicherte Einnahmen!“), da eine

Leistung im Zeitpunkt der Haushaltsplanung insbesondere hinsichtlich der Höhe nicht ab-

schätzbar ist.

4.4.6 Schülerbeförderung (UA 2902):

Aufgrund von Personalengpässen konnten bis Jahresende die eingereichten Erstattungsan-

träge und Rechnungen nur teilweise abgearbeitet werden. Die dadurch geringeren Beförde-

rungskosten, sowie eine höhere Staatszuweisung verbesserten das Jahresergebnis um insge-

samt 384.207,44 €. Die Zweckausgaben mussten allerdings im folgenden Haushalt 2017

entsprechend erhöht werden (vgl. HH-Vorbericht 2017).

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4.4.7 überlassenes Grunderwerbsteueraufkommen, Art. 8 FAG (HHSt. 0.9000.0616):

Gemeinden und Landkreise sind mit 8/21 am Aufkommen der Grunderwerbsteuer beteiligt,

wobei daraus 4/7 an den Landkreis fließen. Die Haushaltsplanung erfolgt auf der Basis der

Vorjahresergebnisse. Nach einem relativ konstanten Einnahmeverlauf der Vorjahre verbes-

serte sich das Jahresergebnis 2015 im Vorjahresvergleich erheblich und erhöhte sich im

Rechnungsjahr erneut um +95.697,11 € auf den bisherigen Höchststand von 867.885,18 €

(siehe nachfolgende Grafik). Der Rechnungsabschluss verbesserte sich dadurch um

317.207,44 €.

4.4.8 Grundsicherung für Arbeitsuchende – SGB II (UA 4820):

Aufgrund der erhöhten Bundesbeteiligung an den Kosten der Unterkunft hat der Landkreis

im Rechnungsjahr um 390 T € höhere Einnahmen erzielt. Gleichzeitig erhöhten sich durch

den Anstieg der Leistungsbezieher (Ausländer) die Ausgaben um ca. 188 T €. Im Jahresab-

schluss verblieb eine Verbesserung um 188.706,01 €.

4.4.9 BBZ-Zwiesel, Glasfachschule (UA 2481):

Höhere Gastschulbeiträge und Lehrgangsgebühren auf der Einnahmenseite, geringere Ener-

gie- und Reinigungskosten, Einsparungen bei den EDV-Wartungs- und Betriebskosten, so-

wie der Schulausstattung führten in diesem Unterabschnitt zu Einsparungen von insgesamt

168.545,26 €.

4.4.10 BBZ-Zwiesel, Glasfachschule - BgA (UA 2483):

Höhere Einnahmen aus dem Glasverkauf, geringere Bauunterhaltskosten, niedrigere Ener-

giekosten, sowie weniger Ausgaben für Großveranstaltungen (Messen) haben das Jahreser-

gebnis in diesem Unterabschnitt um 147.249,95 € verbessert.

4.4.11 öffentliche Sicherheit und Ordnung (UA 1101):

Der Jahresabschluss ergab in diesem Unterabschnitt eine Verbesserung um 138.713,53 €,

die im Wesentlichen durch höhere Kostenersätze, geringere Beihilfeaufwendungen, sowie

niedrigere Ausgaben für Sachverständige und Ersatzvornahmen entstand sind.

4.4.12 Verwaltung der Kreisstraßen (UA 6001):

Der Jahresabschluss weißt in diesem Unterabschnitt eine Verbesserung von 130.194,50 €

aus. Für den Straßenbetriebsdienst war im Rechnungsjahr kein Ausgleich an den Freistaat

Bayern abzuführen. Vielmehr verblieb unter Verrechnung der Salz- und Streukosten sogar

eine Erstattung aus dem Staatshaushalt.

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4.4.13 staatliche Berufsschule Regen (UA 2411):

Auf der Einnahmenseite hat der Landkreis deutlich höhere Gastschulbeiträger erhalten, als

im HH2016 eingeplant. Die Schülerzahlen und der Anteil der auswärtigen Schüler für das

kommende Schuljahr müssen zur HH-Aufstellung geschätzt werden; die Schwankungsbreite

ist insbesondere im beruflichen Schulbereich hoch. Auf der Ausgabenseite haben sich Ein-

sparungen bei den Schulaufwendungen (Schulausstattung, Lebensmittel, u.a.), beim Unter-

halt der betriebstechnischen Anlagen, den Energiekosten, sowie den EDV-Ausgaben erge-

ben. Insgesamt verbesserte sich dadurch das Jahresergebnis um 109.175,98 €.

4.4.14 Hochbauverwaltung (UA 6131):

Die Verbesserung in diesem Unterabschnitt beträgt 104.442,61 € und ist aufgrund geringerer

Kosten für Sachverständige entstanden.

5. Zuführung zum Vermögenshaushalt:

Auf der Grundlage der unter Nr.4 dargestellten Haushaltsverbesserungen konnte als Ab-

schlussbuchung vom Verwaltungshaushalt ein Überschuss von 10.991.809,87 € dem Ver-

mögenshaushalt zugeführt werden. Gegenüber der geplanten Zuführung von 4.754.990,00 €

entspricht dies einer Verbesserung um 6.236.819,87 €. Im Vorjahresvergleich stieg die Ist-

Zuführung um 5.057.709,65 €.

An ordentlichen Tilgungsleistungen wurden im Rechnungsjahr 576.015,09 € erbracht. Da-

mit wird im Rechnungsjahr die Vorgabe des § 22 KommHV eingehalten und die erforderli-

che Mindestzuführung (= Tilgungsleistungen) deutlich überschritten.

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6. Schuldenentwicklung:

Die Jahresrechnung konnte ohne Kreditaufnahme ausgeglichen werden. Die im Haushalts-

plan vorgesehene Kreditermächtigung von 2.732.340,- € musste nicht in Anspruch genom-

men werden.

Damit konnte im Rechnungsjahr ein Schuldenabbau in Höhe der ordentlichen Tilgung

(-576.015,09 €) erreicht werden.

Der Schuldenstand des Landkreises Regen liegt nach Abschluss des Rechnungsjahres bei:

4.115.728,35 €

Dies entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 53,94 € (2015 = 61,54 €). Die Landkreis-

verschuldung liegt damit weiterhin deutlich unter dem Landesdurchschnitt (2015 = 244,- €)

und hat sich seit dem Höchststand im Jahr 2006 mit 12,8 Mio. € bis zum Jahresende 2016

um über 8,7 Mio. € verringert (-68 %). Damit erfüllt der Jahresabschluss auch die Forderung

der Rechtsaufsichtsbehörde, einen Schuldenanstieg so niedrig wie möglich zu halten und ei-

ne weitere Neuverschuldung zu vermeiden.

Ein längerfristiger Vergleich der Schuldenentwicklung ist in der nachfolgenden Übersicht

dargestellt:

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7. Rücklagen:

7.1 Allgemeine Rücklage (§ 20 Abs. 2 KommHV):

Zum Ausgleich der Jahresrechnung 2016 konnten noch 23.939,59 € der Allgemeinen Rück-

lage zugeführt werden. An Zinsen wurden 1.055,65 € gutgeschrieben. Der Stand der Allge-

meinen Rücklage beträgt damit zum Ende des Rechnungsjahres

572.458,05 €

Zum Vergleich:

Nach § 20 Abs.2 KommHV ist im HJ 2017 eine Mindestrücklage von 628.300,- € vorzuhal-

ten. Die Mindestrücklage kann daher derzeit nicht nachgewiesen werden. Ein Ausgleich ist

im Haushalt 2017 über eine entsprechend eingeplante Rücklagenzuführung vorgesehen.

7.2 Sonderrücklage „Lehrmittelfreiheit“ (§ 20 Abs. 4 KommHV):

Der Freistaat Bayern gewährt im Rahmen der Finanzierung der Lehrmittelfreiheit zweckge-

bundene Zuweisungen (gesetzliche Neuregelung ab dem Schuljahr 2008/2009). Diese

zweckgebundenen Leistungen müssen den Schulen über das Haushaltsjahr hinaus erhalten

bleiben, soweit die tatsächlichen Ausgaben für Lehrmittel hinter der Staatszuweisung zu-

rückbleiben. Im Einzelnen darf hierzu auf die Erläuterungen bei Nr. 2.18.2 des Vorberichts

zum Landkreis-Haushalt 2017 verwiesen werden.

Es wird erwartet, dass die Schulen die Rücklagenbeträge möglichst zeitnah in den nächsten

Jahren zweckentsprechend aufbrauchen.

Zum Ende des Rechnungsjahres ergibt sich ein verbleibender Gesamtguthabenstand von

430.096,60 €

der sich wie folgt auf die jeweiligen Schulen verteilt:

Stand Zuführung / Stand

Schule 31.12.2015 Entnahme (-) 31.12.2016

€ € €

Realschule Regen 75.611,40 14.501,78 90.113,18

Realschule Viechtach 48.086,08 17.296,29 65.382,37

Realschule Zwiesel 21.986,81 3.428,38 25.415,19

Gymnasium Viechtach 39.566,79 5.432,10 44.998,89

Gymnasium Zwiesel 40.387,02 1.846,96 42.233,98

Förderschule Regen 3.734,40 0,00 3.734,40

Förderschule Viechtach 0,00 0,00 0,00

BBZ Zwiesel 30.031,71 4.031,81 34.063,52

FOS-Regen 18.300,89 2.053,20 20.354,09

BOS-Regen 1.166,00 133,00 1.299,00

Berufsschule Regen 98.856,79 3.645,19 102.501,98

Summe 377.727,89 52.368,71 430.096,60

Sonderrücklage Lehrmittelfreiheit (Stand 2016)

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7.3 Sonderrücklage „Erwin-und-Gretel-Eisch Stiftung“ (§ 20 Abs. 4 KommHV):

Die nichtrechtsfähige Erwin-und-Gretel-Eisch Stiftung wurde durch ein „Stiftungsgeschäft

unter Lebenden“ am 18.04.2009 errichtet und in die Trägerschaft des Landkreises Regen

übernommen. Im Einzelnen darf hierzu auf die Erläuterungen bei Nr. 2.18.3 des Vorberichts

zum Landkreis-Haushalt 2017 verwiesen werden.

Das Stiftungsvermögen beträgt zum Ende des Rechnungsjahres

1.522.149,08 €

das sich verteilt auf:

Erwin-und-Gretel-Eisch Stiftung (Vermögensübersicht):

Kapitalvermögen: 112.929,08 €

Kunstwerke: unverkäuflich 1.083.630,00 €

verkäuflich 325.590,00 € 1.409.220,00 €

Summe: 1.522.149,08 €

In die Stiftung eingebracht wurden 1.498 Kunstgegenstände (886 St. unverkäuflich, 612 St.

verkäuflich). Bis Ende 2016 konnten aus dem verkäuflichen Stiftungsbestand insgesamt 95

Kunstwerke mit einem Gesamtwert von 80.600,- € veräußert werden; davon im Jahr 2016

vier Stück mit einem Wert von 2.370,- €.

Die Rücklagen der Stiftung betragen zum Rechnungsabschluss

119.447,10 €

die sich wie folgt aufteilen:

Erwin-und-Gretel-Eisch Stiftung (Rücklagenübersicht):

Grundstock (Kapitalvermögen): 112.929,08 €

Freie Rücklage (Werterhaltungsrücklage): 3.223,87 €

Zweckrücklage: 0,00 €

Verwendungsrücklage: 3.294,15 €

Summe: 119.447,10 €

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7.4 Sonderrücklage „BBZ-Zwiesel Nr.21 - Miete“ (§ 20 Abs. 4 KommHV):

Vom Juli 2015 bis Juni 2016 war in dem ehem. Berufsschulgebäude des Berufsbildungs-

zentrums für Glas, Fachschulstr. 21, Zwiesel, eine Notunterkunft zur Unterbringung von

ausländischen Flüchtlingen und Asylbewerbern eingerichtet. Der Freistaat Bayernbezahlte

neben der Erstattung aller tatsächlich anfallenden Kosten auch eine Mietausfallentschädi-

gung. Seit dem 01.07.2016 hat das Gebäude das Mädchenwerk Zwiesel e.V. angemietet und

nutzt die Räume für die Dauer der Baumaßnahmen an ihrem Stammgebäude als Ausweich-

unterkunft.

Um nach dem Ende dieser Fremdnutzung des Gebäudes Finanzmittel zur Instandsetzung o.ä.

ohne zusätzliche Belastung des Landkreishaushaltes bereitstellen zu können, werden diese

Einnahmen einer Sonderrücklage zugeführt, die zum Ende des Rechnungsjahres ein Gutha-

ben von insgesamt

87.086,79 €

ausweist.

8. Kassenlage:

Die Kassenlage war stets geordnet. Es mussten keine Kassenkredite in Anspruch genommen

werden. Die Kreisfinanzverwaltung hat vorübergehend nicht benötigten Kassenmittel als

Termingelder angelegt. Allerdings sind die Konditionen für Guthabenzinsen in Laufe des

Rechnungsjahres weiter gesunken; Minuszinsen sind nicht angefallen.

Das Girokonto des Landkreises wird im Kontoverbund mit den Konten des SKU-

Krankenhäuser Zwiesel-Viechtach geführt. Kurzfristige Kontoüberziehungen lassen sich

dadurch für beide Verbund-Beteiligte kostengünstig ausgleichen.

Der Kreisrechnungsprüfer hat in der Kreiskasse am 28.01./01.02.2016 (überwachungspflich-

tige Vordrucke) und 14.12.2016 (Barkasse) unvermutete Kassenprüfungen durchgeführt. In

den Prüfberichten wird ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis, eine gute Kassenlage, sowie

für alle geprüften Barbestände „Übereinstimmung“ bestätigt. Ausdrücklich positiv hervor-

gehoben wurde der Nutzen des neu angeschafften Münzzählers.

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9. Schlussbemerkung:

Ein unverändert restriktiver Haushaltsvollzug, sowie einzelne bei der Haushaltsaufstellung

nicht vorhersehbare positive Finanzentwicklungen, ermöglichten ein gegenüber der Haus-

haltsplanung deutlich verbessertes Jahresergebnis. Dadurch konnte die eingeplante Kredit-

aufnahme vermieden und die Verschuldung leicht zurückgeführt werden.

Es wird dringend empfohlen, an einer strengen Ausgabendisziplin festzuhalten und dieses

Ziel als wesentliche Entscheidungsmaxime auch bei den kommenden Finanzplanungen und

Haushaltsentscheidungen mit einfließen zu lassen. Dies gilt auch oder trotz der nach wie vor

hohen Steuereinnahmen (einschließlich Realsteueraufkommen) und anhaltend guter Wirt-

schaftsentwicklung in Deutschland.

Vor dem Hintergrund der in den kommenden Jahren zu erwartenden erheblichen investiven

Belastungen (vgl. Finanzplanung im Haushalt 2017), wird dringend empfohlen, als Mini-

malziel zumindest eine weitere Netto-Neuverschuldung, also einen erneuten Schuldenan-

stieg zu vermeiden. Strenge Haushaltsdisziplin und Zurückhaltung auf der Ausgabenseite,

insbesondere bei freiwilligen Leistungen, ist damit weiterhin unverzichtbar, um auch künftig

die dauernde Leistungsfähigkeit des Landkreises sicherzustellen.

Regen, den 11.10.2017

LANDRATSAMT REGEN

Baierl

Oberverwaltungsrat