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Sächsischer Jahresreport 2014

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Sächsischer

Jahresreport

2014

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Die sächsischen Volkshochschulen verstehen sich als offene

Bildungszentren in ihrer Region. Wir bieten qualitativ hochwertige

Weiterbildung für alle, ortsnah und zu erschwinglichen Preisen an.

Die Volkshochschulen stellen sich den gesellschaftlichen und

demografischen Herausforderungen und betrachten Lernen als

ganzheitlichen Prozess. Wir arbeiten nach einem anerkannten

Qualitätsmanagement-System und sind zertifiziert. Wir unterbreiten

passgenaue, nachfrage- und bedarfsorientierte Angebote.

- Differenziertes, spezialisiertes und individualisiertes Lernen wird

ebenso ausgebaut wie offene Lernformen und

selbstorganisiertes Lernen. Die Volkshochschulen sind dabei

Initiator, Moderator, Tutor und Rahmengeber.

- Wir initiieren Neues, Bewährtes setzen wir fort und garantieren

ein umfangreiches und breit gefächertes Angebot.

- Projekte werden im Netzwerk der Volkshochschulen effektiv und

arbeitsteilig initiiert und umgesetzt.

- Beim lebensbegleitenden und intergenerativen Lernen werden

Schlüsselkompetenzen erworben und gefestigt.

Die Volkshochschulen engagieren sich für das Grundrecht auf Bildung

und Weiterbildung. Die Verantwortung für die Weiterbildungsarbeit muss

durch Staat und Kommunen sichergestellt sein.

Aus der Agenda 2020 der sächsischen Volkshochschulen

3

InhaltVolkshochschulen als Daseinsvorsorge – Vorwort 4

Lobby-Arbeit für den SVV 6

Mitgliederversammlung und Vorstandswahl 7

Erstorientierung für Asylsuchende 8

Grundbildung und Alphabetisierung 9

Marketing für die Volkshochschulen 10

Perspektiven der VHS-Arbeit in Sachsen 11

Europäische Bildungspolitik – Ein Besuch in Brüssel 12

2. Sächsischer Kursleitertag 14

3. Mitteldeutscher Sprachenkongress 15

1. barcamp Aquafitness 16

„Erwachsenenbildung im 21. Jahrhundert zwischen

Theorie und Praxis“ 17

Blended Learning-Projekt Xpert „Geprüfte Fachkraft Finanzbuchführung (XB)“ 18

vhsbarcamp – Impulse für das Lernen 2.0 19

Prüfungen im Sächsischen Volkshochschulverband 20

Weiter-Bildung ein Leben lang? 21

Repräsentationen des SVV 22

Aktivitäten der sächsischen Volkshochschulen 23

„Volkshochschulen können Lebenselexiere für ihre Stadt sein“ 24

Kultusministerin besucht die VHS im Erzgebirgskreis 26

Inklusion in der Bildungsarbeit 27

Der talentCAMPus der Volkshochschulen 28

Werkstatt Interkultureller Garten 29

Elternbildungsprojekt der VHS Sächsische Schweiz-Osterzgebirge 30

Die Volkshochschule – Ort der Bildung für Jedermann 31

Semesterauftakt der VHS Dresden mit Vorträgen zu Grundfragen der Zeit 32

Die Umsetzung des neuen Designs an der Volkshochschule Meißen 33

Kommunale Kulturen im Umbruch 34

Die Würde des Menschen ist unantastbar 35

Sprachzertifikate an der Saxony International School 36

telc Trainings- und Kompetenzzentrum 37

„Ausschnitt“ aus dem Pressespiegel 2014 38

Der Sächsische Volkshochschulverband e.V. 39

4

Ein Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

in Bezug auf die Allgemeine Weiterbildung und insbesondere auf die

sächsische Volkshochschullandschaft kann 2014 im Rückblick als ein

Jahr der mittelfristigen Weichenstellung bezeichnet werden.

Allgemeingesellschaftliche und bildungspolitische Ereignisse im

Freistaat prägten die strategischen und operativen Diskussionen in den

Volkshochschulen und im Volkshochschulverband.

Dazu gehörten einmal die Landtagswahl, die damit verbundenen

Veränderungen in der Zusammensetzung des Landtags (zukünftig ohne

FDP und NPD, dafür mit AfD) und die daraus folgende Große Koalition

von CDU/SPD. Dazu gehört auch die Asyl-Frage, die in Sachsen zu

breiten und stellenweise auch auffällig aggressiven und unsachlichen

Diskussionen - bis hin zu deutlichen, rassistischen, fremdenfeindlichen

und antidemokratischen Hetzparolen - führte und Ende 2014 in die

PEGIDA/LEGIDA-Demonstrationen mündete. Dresden und Sachsen

gerieten damit bundesweit in die Schlagzeilen der Medien.

Das Asylthema ist in der zweiten Jahreshälfte 2014 mit einer

unglaublichen Geschwindigkeit in den Mittelpunkt der politischen

Debatte gerückt und beherrscht bis heute - und zu Recht! – den

innenpolitischen Diskurs. Der niedersächsische Innenminister Boris

Pistorius (SPD) spricht in der Sonntags-FAZ vom 15. März 2015 im

Zusammenhang mit der Flüchtlingsbewegung von „einer Tragödie

unserer Zeit“. Die Politik der neuen Großen Koalition im Freistaat

reagierte weitsichtig mit der Einrichtung eines neuen Ministeriums und

ernannte Frau Petra Köpping (SPD) zur Staatsministerin für

Gleichstellung und Integration.

Bildungspolitisch gaben für die Volkshochschulen die Verabschiedung

der neuen sächsischen Weiterbildungskonzeption im März 2014 durch

das Kabinett und die einsetzenden Etatverhandlungen zum

Landeshaushalt 2015/2016 Anlass zu strategischen Weiterbildungs-

diskussionen. Mit großem Engagement haben sich dabei die

Volkshochschulen und der Volkshochschulverband eingebracht und

wichtige Impulse für den bildungspolitischen Diskurs geliefert. Auf einer

extra dazu eingerichteten Klausurtagung im Mai 2014 in Grüna wurden

Wahlprüfsteine für die Landtagsfraktionen erarbeitet, das aktuelle

Selbstverständnis der sächsischen Volkshochschulen im aktuellen

politischen Horizont definiert und eine Stellungnahme zur

Weiterbildungskonzeption verabschiedet. Das Leitbild der

Volkshochschulen wurde bestätigt:

Weiterbildung ist Daseinsvorsorge.

Volkshochschulen als Daseinsvorsorge

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Beim Nachdenken über dieses Vorwort habe ich

mich dunkel an einen vor vielen Jahren

gelesenen Beitrag von Heiko Ernst erinnert, dem

damaligen Chefredakteur des Magazins

„Psychologie Heute“. Ich habe etwas

recherchiert und ihn wieder entdeckt: In der

April-Ausgabe 1999 schrieb er unter der

Überschrift „Was wir morgen können müssen“

über das, was die Menschen im 21. Jahrhundert

vom Bildungssystem erwarten. Heiko Ernst

fragte damals, wie wir dem drohenden

Anpassungsdruck von Digitalisierung,

Globalisierung und Beschleunigung des Lebens

entsprechen können bzw. welche Kompetenzen

und Ressourcen wir dazu benötigen? Immer

mehr, so Heiko Ernst, gleichen private und

berufliche Lebensläufe im 21. Jahrhundert

einem „work in progress“, einem „nie fertig sein

können“. Als Ausweg aus diesem Hamsterrad

der Moderne plädiert er für die Reaktivierung

der menschlichen „Urkapazitäten“ der Intuition

und des kritisches Denkens. Kritisches Denken

heißt für ihn dabei jedoch nicht „mäkeln“ oder

„kritteln“. Kritisches Denken bedeutet vielmehr

Denkprozesse „höherer Ordnung“ einzuschal-

ten, komplexe Zusammenhänge verstehen zu

können und Selbstermutigung zur Phantasie.

Was hat das nun alles mit den sächsischen

Volkshochschulen zu tun? Sehr viel – Sie ahnen

es bestimmt!

Volkshochschulen setzen genau hier an und

verstehen sich als Ermöglichungsort für

kritisches Denken. Das Bildungsziel des

kritischen Denkens und der Autonomie des

Bürgers ist bei den Volkshochschulen jedoch

nicht auf einen Fachbereich bezogen oder wird

gar als „Kursangebot“ behandelt. Diese Leitidee

zieht sich vielmehr wie ein roter Faden durch alle

Bildungsangebote der Volkshochschulen und ist

die Querschnittsaufgabe schlechthin. Egal ob im

Sprachen-, Gesundheits-, Kreativitäts- oder im

beruflichen Bereich; es geht darum, komplexe

Lebenszusammenhänge erkennen, verstehen

und nutzen zu können. In der Psychologie ist

dies übrigens die Definition von Intelligenz. Mit

anderen Worten: Volkshochschulen sind

Ermöglichungsorte für soziale, emotionale und

kognitive Intelligenz und Orte, die wir für ein

besseres Leben nutzen können.

Wir benötigen zunehmend intelligente und neue

Lösungen für gesellschaftliche, berufliche und

private Herausforderungen. Volkshochschulen in

Sachsen bieten dies flächendeckend, wohnort-

nah, ideologiefrei und mit Unterstützung des

Freistaates sowie der Kommunen und

Landkreise.

In diesem Sinne waren auch 2014 die Volks-

hochschulen in Sachsen wieder erfolgreich

unterwegs und haben ca. 180.000 Bürger/-innen

in über 16.000 Veranstaltungen mit einem

Volumen von etwa 360.000 Unterrichtstunden

und mit der Kompetenz von 4.500 ausgewählten

Kursleiter/-innen erreicht.

Dies ist für uns eine stolze Bildungsbilanz, die

wir in Sachsen und für Sachsen geleistet haben.

Volkshochschulen sind dabei keine abstrakten

oder anonymen Orte. Sie sind real „unter den

Menschen“ und „nah am Bürger“.

Dies sind unsere Stärken, die aber nur in einem

Verbund vieler Kompetenzen und Ressourcen

entstehen können. So danke ich allen Leiter/-

innen der Einrichtungen, allen pädagogischen

und Verwaltungsmitarbeiter/-innen, allen

Dozent/-innen, dem Vorstand des Sächsischen

Volkshochschulverbandes und dem Team in der

Geschäftsstelle. Großen Dank gebührt auch den

Trägern der Volkshochschulen, den Kommunen,

Landkreisen, den privaten Vereinen und den

Gesellschaftern.

Sie alle haben dazu beigetragen, dass auch

2014 mit den Volkshochschulen in Sachsen Orte

der Demokratie, Toleranz und Integration

arbeiten konnten, die das ermöglichen, was wir

alle so dringend benötigen: Heimat!

Prof. Dr. Ulrich Klemm

Geschäftsführer

Volkshochschulen als Daseinsvorsorge

6

„Die Koalition bekennt sich zu den Volkshoch-

schulen mit ihrem flächendeckenden Angebot

für alle Bevölkerungsschichten. Die Mittel für

Weiterbildung sollten verstetigt und bedarfsge-

recht weiterentwickelt werden.“

(Sachsens Zukunft gestalten, Koalitionsvertrag 2014 – 2019, CDU Sachsen und SPD Sachsen)

Dieses Zitat aus dem Vertrag der großen Koali-

tion aus CDU und SPD, die seit dem Herbst

2014 in Sachsen regiert, bringt die Ergebnisse

der geleisteten intensiven Lobbyarbeit der

vergangenen Jahre sehr gut auf den Punkt. Bei

dieser Formulierung, die mich sehr froh und

stolz macht, handelt es sich gleichzeitig um eine

Premiere. Erstmalig in der 25 jährigen

Geschichte des SVV werden die Volkshoch-

schulen so ausdrücklich in einem sächsischen

Koalitionspapier erwähnt. Dieses respektable

Ergebnis findet auch bei den VHS-Kollegen über

die Grenzen des Freistaats hinweg Beachtung

und große Anerkennung.

Andreas Bürgel (l.) vom Sächsischen Landkreis-tag, Cornelia Falken, MdL DIE LINKE und Tho-mas Rechentin, Sächsisches Staatsministerium für Kultus bei der Mitgliederversammlung des SVV

Ja, das Wahljahr 2014 war schon in den Gesprä-

chen mit Landtagsmitgliedern, in Ministerien

oder anderen Gremien ein bestimmendes

Thema. Deswegen war es mir, wie schon in den

Jahren zuvor wichtig, aktiv das Gespräch mit

den jeweiligen Partnern zu suchen, um somit die

Anliegen der Volkshochschulen oder gegebe-

nenfalls auch die Interessen der Träger zu

Lobby-Arbeit für den SVV

vertreten. Dies führte meinen Weg mehrfach in

die Fraktionen bzw. deren Gremien. Die eine

oder andere Entscheidung ist dabei „mit heißer

Nadel gestrickt worden“. Manchmal wurde dies

durch kurzfristig verabredete Termine oder

Telefonate begleitet und ermöglicht. Das

betrachte ich als einen Beweis für die vertrau-

ensvolle Basis des Zusammenwirkens des SVV

mit den politischen Entscheidungsträgern.

Die Situation nach der Landtagswahl ist hin-

sichtlich meiner Ansprechpartner sowohl durch

personelle Kontinuität als auch ebensolcher

Veränderungen geprägt. Nun heißt es wieder

und wieder erneut das Gespräch zu suchen,

zuzuhören und das an der Weiterbildung vor-

handene Interesse zu bestärken bzw. zu

wecken. Es wird nun darauf ankommen, insbe-

sondere die Koalitionäre beim Wort zu nehmen.

Die Ausgangssituation für die Volkshochschulen

und die allgemeine Weiterbildung in Sachsen ist

angesichts des oben Genannten zurzeit günstig.

Es ist mir besonders wichtig, mich bei den

bildungspolitischen Sprechern der demokrati-

schen Fraktionen im Sächsischen Landtag,

vielen weiteren Landtagsmitgliedern und den

regionalen Bundestagsmitgliedern sowie Kom-

munalpolitikern und Landräten vor Ort, die mir

bei meinen Bemühungen zur Seite standen, zu

bedanken. Gleiches gilt für die Unterstützung

aus den verschiedensten Arbeitsebenen des

Sächsischen Staatsministeriums für Kultus

(SMK) sowie dem Sächsischen Bildungsinstitut

(SBI), den unterschiedlichen Verbänden und

Organisationen, wie beispielsweise dem Sächsi-

schen Landkreistag. Ich freue mich auf eine

weiterhin gute Zusammenarbeit und setze auch

zukünftig darauf, das vertrauensvolle Miteinan-

der entsprechend fortsetzen zu können.

Matthias Weber – Vorsitzender des SVV

7

Mitgliederversammlung und Vorstandswahl

Am 7./8. Oktober 2014 fand in den Räumen der VHS Leipziger Land in

Markkleeberg die 27. Mitgliederversammlung des Sächsischen Volks-

hochschulverbandes statt. Dabei wurde der Vorstand neu gewählt.

Matthias Weber (VHS Dreiländereck) wurde als Vorsitzender einstimmig

in seinem Amt bestätigt. Heike Richter-Beese (VHS Chemnitz) und

Dr. Ralph Egler (VHS Leipziger Land) sind die beiden Stellvertreter.

Neue Mitglieder im Vorstand sind Jens Kaltofen (VHS Erzgebirgskreis),

Jürgen Küfner (VHS Dresden) und Grit Tarnowski (VHS im Landkreis

Meißen). Dorothee von Gynz-Rekowski (KEB Bildungsstätten Nordsach-

sen) und Rolf Sprink (VHS Leipzig) wurden herzlich verabschiedet. Sie

scheiden nach langjähriger Vorstandsarbeit auf eigenen Wunsch aus.

Im Fokus der Podiumsdiskussion stand das Thema „Volkshochschule in

der Bürgergesellschaft und in der digitalen Welt. Ein Spagat?“. Unter

den 35 anwesenden Gästen, darunter Thomas Rechentin vom Sächsi-

schen Staatsministerium für Kultus, sowie Vertreter der Sächsischen

Universitäten, sprach sich Cornelia Falken, Landtagsabgeordnete von

DIE LINKE, für eine bessere finanzielle Förderung der Volkshochschulen

aus. Christoph Köck, Direktor des Hessischen Volkshochschulverban-

des, forderte Investitionen in gemeinsame Konzepte, statt nur in Infra-

struktur. Wenn alle Volkshochschulen bundesweit jeweils 0,1 Prozent

ihres Jahresumsatzes einbringen würden, stünden dafür eine Million

Euro zur Verfügung, argumentierte er. Weitere Schwerpunktthemen

waren die Frage nach den Perspektiven der Volkshochschularbeit in

Sachsen vor dem Hintergrund der neuen sächsischen Weiterbildungs-

konzeption sowie das aktuelle Selbstverständnis der Volkshochschulen.

Abgerundet wurde der erste Tag mit einem gemeinsamen Kochen der

Volkshochschulleiter in der Lehrküche der VHS. Ein bislang einmaliges

Unternehmen, das ungeahnte Kompetenzen freisetzte ...

Michael Hagel, Ulrich Klemm

Der neue Vorstand (v. links n. rechts): Matthias Weber, Jürgen Küfner, Grit Tarnowski, Dr. Ralph Egler, Heike Richter-Beese, Jens Kaltofen

Podiumsdiskussion mit Gudrun Luck, Volkshoch-schule Jena (l.), Inge Engelhardt, Leipziger Volks-zeitung und Dr. Christoph Köck, Hessischer Volkshochschulverband

Aktiver Ausklang: Gemeinsames Kochen in der Lehrküche der VHS

8

Ab Mitte 2014 rückte die Zielgruppe der Asylsuchen-

den in den inhaltlichen und bildungspolitischen

Mittelpunkt des SVV. In enger Kooperation und mit

Unterstützung durch das Sächsische Staatsministe-

rium des Innern wurde an einem Antrag beim Bun-

desamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF;

AMIF-Programm) für ein dreijähriges Projekt zur

Sprachförderung von Asylsuchenden gearbeitet.

Diese Zielgruppe und das Thema Integration, Multi-

kulturalität und Zuwanderung wird langfristig ein

gesellschaftlich dominantes – und auch brisantes

– Thema in Sachsen bleiben und entsprechend sind

auch bildungspolitische Neuorientierungen

notwendig.

Die Zielgruppe des Projekts, das im Frühjahr 2015 starten soll – wenn

die Bewilligung durch das BAMF erfolgt – sind erwachsene Personen

verschiedener Nationalitäten, die einen Asylantrag gestellt haben, der

jedoch noch nicht beschieden wurde.

Vorgesehen sind jährlich 20 Erstorientierungskurse an 17 Standorten.

Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt. Bei einer durchschnittlichen

Teilnehmerzahl von 15 Asylsuchenden können jährlich 20 x 15 = 300

Teilnehmer erreicht werden. In drei Jahren sind dies 900 Asylsuchende.

Für das Projekt hat der Freistaat Sachsen, bei Bewilligung durch das

BAMF, eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 450.000 Euro für drei

Jahre zugesagt.

Die vom SVV in Kooperation mit den Volkshochschulen geplanten

Sprachangebote für Asylsuchende sind von der Intention her eine

Erstorientierung für die Alltagsbewältigung. Sie sind methodisch an

einer Ermöglichungsdidaktik angelehnt, d.h. die sprachliche Alltags-

kompetenz für eine Erstorientierung steht im Mittelpunkt. Die Kursdi-

daktik orientiert sich nicht an klassischen Sprach- und Integrationskur-

sen. Der Handlungsbedarf leitet sich aus einem bedarfs- und bedürf-

nisorientierten Ansatz der Asylbewerber/-innen ab.

Die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation erfolgt durch das LIWF

– Leipziger Institut für angewandte Weiterbildungsforschung e.V.

(Leipzig).

Ulrich Klemm

Erstorientierung für Asylsuchende

© kagemusha - Fotolia

9

Ein inhaltlicher Schwerpunkt seit 2014 betrifft die Grundbildung und

Alphabetisierung in Sachsen. Genaue Zahlen über funktionale Analpha-

beten liegen derzeit für Sachsen jedoch nicht vor. Die große bundes-

weite Studie von Prof. Dr. Anke Grotlüschen - die so genannte leo.

– Level-One Studie (Grotlüschen/Riekmann 2012) - spricht von ca. 7,5

Millionen funktionalen Analphabeten in Deutschland; das sind ca. 14%

aller Erwachsenen. Bedingt durch unterschiedliche gesellschaftliche

Effekte kann man für Sachsen von einem Anteil von unter 10% der

Bevölkerung ausgehen. Schätzungen zufolge muss man derzeit mit

mindestens 300.000 erwachsenen Bürgerinnen und Bürgern in Sachsen

rechnen, die nur bedingt lesen und schreiben können und dadurch

elementare Einschränkungen in ihrem wirtschaftlichen, sozialen und

kulturellen Alltag erleben. Davon werden in Sachsen jedoch nur ca. 2-3

% in Alphabetisierungsmaßnahmen erreicht. Bislang waren die Volks-

hochschulen in Sachsen von ESF-geförderten Alphabetisierungsmaß-

nahmen ausgeschlossen. Hier wurde 2013 und 2014 vom SVV in der

Politik und der Verwaltung in dem Sinne Überzeugungsarbeit geleistet,

dass die sächsischen Volkshochschulen ein wichtiger Partner bei

ESF-geförderten Maßnahmen sind und in der anstehenden ESF-Förder-

periode 2014-2020 mit berücksichtigt werden müssen. Diese Lobbyar-

beit hatte Erfolg und seit Ende 2014 können die Volkshochschulen nun

auch an ESF-Mitteln in Sachsen zur Alphabetisierung partizipieren.

Ulrich Klemm

Grundbildung und Alphabetisierung

Podiumsdiskussion auf der Bundes-fachkonferez Alphabetisierung und Grundbildung am 05. und 06.03.2015 mit Prof. Dr. Rita Süßmuth, Thomas Bartelt (BMBF), Gundula Frieling (DVV) und Dr. Ulrich Raiser (Berliner Senats-verwaltung) (v.r.)

10

Ausgehend von der Agenda 2020 der sächsi-

schen Volkshochschulen setzte der Arbeitskreis

Marketing des SVV einen ausführlichen Prozess

in Gang: die Erarbeitung eines Marketingkonzep-

tes für die Volkshochschulen in Sachsen. Die

Agenda formuliert dafür die konkreten Ziele:

„Wir entwickeln ein modernes Marketingkonzept

und analysieren den Markt, den Bedarf, das

Image, die Netzwerke und die Kommunikation.

Daraus leiten wir Strategien zur Kundenbindung

und -gewinnung ab und setzen sie um. Wir

professionalisieren unsere Marketingaktivitäten

mit den Zielen: Netzwerke und Arbeitsteilung

optimieren, das gute Ansehen der Volkshoch-

schulen besser nach außen transportieren,

Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation auf

definierte Zielgruppen und Milieus ausrichten,

Evaluation und Controlling optimieren sowie neue

Produkte und neue Lernumgebungen platzieren.“

In zahlreichen Workshops des Arbeitskreises

entstanden die notwendigen Analysen. Auch auf

vorhandenes Material, wie die Marktforschungs-

studie „Weiterbildungsbedarf und Zufriedenheit

mit dem Weiterbildungsangebot im Freistaat

Sachsen“ von 2006 wurde dabei zurückgegriffen.

Ein besonderes Augenmerk galt einem zielgrup-

penorientieren Marketing. Die Agenda

2020 gab vor, passgenaue, nachfrage-

und bedarfsorientierte Angebote zu

offerieren. Eine Aktualisierung der

Studie „Weiterbildungsbedarf und

Zufriedenheit mit dem Weiterbil-

dungsangebot im Freistaat Sach-

sen“ unter Berücksichtigung des

Milieuansatzes (Sinus Milieus®) sollte

dafür wesentliche Erkenntnisse liefern.

Ein entsprechender Projektantrag beim

Sächsischen Bildungsinstitut wurde jedoch

abgelehnt. Dennoch erachtet der Arbeitskreis

den Milieuansatz für die Entwicklung neuer

Angebote und für deren Vermarktung relevant

und unterstützt seine Arbeit mit vorhandenen

Milieu- und Zielgruppen-Erkenntnissen.

Im Februar 2014 war Marco Bielser vom Bil-

dungszentrum der Stadt Nürnberg zu Gast beim

SVV. Er erläuterte die Bedeutung der SINUS

Milieus® für die VHS-Arbeit aus langjähriger

praktischer Erfahrung. Im Sommer 2014 veran-

staltete der SVV eine Textwerkstatt „Texten für

die neuen SINUS Milieus®“ mit Günther Frosch.

Im Mai 2014 fand ein Marketingworkshop mit

Prof. Dr. Helge Löbler (Lehrstuhl BWL,

Universität Leipzig) statt. Im Anschluss

erarbeitete der Arbeitskreis grundsätzli-

che Empfehlungen für das Marketing

der sächsischen Volkshochschulen und

schloss damit die konzeptionelle Arbeit

ab. Von dem ursprünglichen Vorhaben, ein

einheitliches Marketingkonzept für die säch-

sischen Volkshochschulen zu entwickeln, sind

die Akteure bewusst abgewichen. Während der

gesamten Arbeitsphase wurde immer wieder

deutlich, wie unterschiedlich die sächsischen

Volkshochschulen agieren. Die verschiedenen

Bedingungen, Strukturen, Standorte und Zielset-

zungen machen das Marketing zu einer sehr

individuellen Angelegenheit. Die durch den

Prozess gewonnenen Erkenntnisse und die

allgemeingültigen Empfehlungen für das Marke-

ting sollen die Einrichtungen bei ihrer Arbeit vor

Ort unterstützen. Dem Arbeitskreis Marketing

geben sie hilfreiche Impulse für künftige

Gemeinschaftsaktionen.

Susanne Rank

Marketing für die Volkshochschulen

„Volkshochschulen

agieren so, dass sie für

jeden in Sachen Weiterbil-

dung die erste Wahl sind.“

Vision Agenda 2020

„Marketing geht alle an!“

Marketingverständnis

11

Am 28. Mai 2014 begaben sich die Leiterinnen und Leiter der sächsi-

schen Volkshochschulen in eine arbeitsintensive Tagung. Gleich drei

große strategische Schwerpunkte standen auf der Agenda:

- die Aktualisierung des Selbstverständnisses der Volkshochschulen,

- die Vorbereitung einer Stellungnahme zur sächsischen

Weiterbildungskonzeption,

- geplante Wahlprüfsteine zur Landtagswahl.

Moderiert wurde die Leitertagung von Ulrike Stansch, ARBEIT und

LEBEN Sachsen e.V.

Ausgehend vom gemeinsamen Selbstverständnis entwickelte der

Verband das Strategiepapier „Perspektiven der VHS-Arbeit in Sach-

sen“, welches von der Mitgliederversammlung im Oktober verabschie-

det wurde. Es ist gleichzeitig eine Stellungnahme des SVV zur „Weiter-

bildungskonzeption für den Freistaat Sachsen“.

Von den dort genannten zehn „Handlungsbedarfe für die Staatsregie-

rung“ (S. 20-22) werden von den sächsischen Volkshochschulen fol-

gende vier Themenfelder priorisiert und mittelfristig als Schwerpunktbe-

reiche gesehen, die in der kommenden

Legislaturperiode eine strukturelle und

finanzielle Entwicklung benötigen:

1. Sicherung der Weiterbildung im ländlichen

Raum als Teil einer ausgewogenen Daseins-

vorsorge (S. 21);

2. Entwicklung spezifischer Weiterbildungs-

formate zur Gewinnung neuer Zielgruppen

(S.22);

3. Stabile und flächendeckende Förderung

der politischen Bildungsarbeit in unter-

schiedlichen Formen und innovativen Bil-

dungsaktivitäten (S.22);

4. Intensivierung der Maßnahmen zur Alpha-

betisierung (S. 20).

Die Antworten von Landtagsparteien auf die Wahlprüfsteine des Säch-

sischen Volkshochschulverbandes wurden in Form einer Synopse im

Juli 2014 veröffentlicht.

Susanne Rank

Perspektiven der VHS-Arbeit in Sachsen

Ergebnisse der Leitertagung in Chemnitz/Grüna

VHS-Leiter erarbeiten ihr Selbstverständnis

12

Viele unbeantwortete Fragen im Vorfeld der

Europawahl bewogen den Verein ARBEIT UND

LEBEN Sachsen e.V. in Kooperation mit dem

Sächsischen Volkshochschulverband dazu, eine

Seminarfahrt vom 31.03. bis 03.04.2014 für

politisch interessierte Sachsen nach Brüssel

durchzuführen.

Am 31.03.2014 startete der Reisebus von Chem-

nitz aus über Leipzig die Fahrt in die belgische-

und EU-Hauptstadt Brüssel, die mit ihrem multi-

lingualen Charakter und bester internationaler

Verkehrsanbindung im „Herzen Europas“ liegt.

Nach achtstündiger Fahrt dort angekommen,

fanden wir uns zu einer Gesprächsrunde über

aktuelle Entwicklungen in der EU und Informati-

onen über den Ablauf des Seminars zusammen.

Gleich am 2. Tag ging es ins Europäische Parla-

ment, wo wir einen Einblick in das politische

System der EU, ihrer Institutionen und die

Arbeitsweise des Europäischen Parlamentes

erhielten. Wir erfuhren zum Beispiel, dass es

das einzige direkt gewählte EU-Organ ist und zu

einer der größten demokratischen Versammlun-

gen der Welt zählt. Seine über 700 Mitglieder,

die alle fünf Jahre von den Wahlberechtigten der

28 Mitgliedsstaaten gewählt werden, vertreten

500 Millionen Bürger der EU.

Wir hatten die Möglichkeit, Constanze Krehl

(SPD) und Peter Jahr (CDU) zu treffen,

von denen wir erfuhren, dass der einzige Indika-

tor für die Berechnung von Fördergeldern das

Bruttoinlandsprodukt der Förderregion ist.

Sachsen lag 2013 mit 99,89 Milliarden Euro an

achter Stelle des Deutschland-Rankings.

Kritisiert wurde, dass in dem Moment, in dem

ESF-Gelder für Projekte in das Land Sachsen

fließen, Landesmittel zurückgezogen werden.

Wichtiges Thema im Parlament ist z.B. die

gegenseitige Vergleichbarkeit und Anerkennung

der Länder von beruflichen Qualifikationen.

Um Gesetze beschließen zu können, ist eine

einfache Mehrheit im Parlament nötig.

Interessant war auch, dass Stanislav Tillich fünf

Jahre Mitglied des Europäischen Parlaments

und dort stellvertretender Vorsitzender des

Haushaltsausschusses sowie ein Jahr General-

berichterstatter für den Haushalt der EU war.

Im Anschluss brachen wir zu einer politischen

Stadtrundfahrt durch Brüssel auf. Nur müßig

ging die Fahrt voran, denn die hochrangigen

Persönlichkeiten mit ihren Polizeieskorten sor-

gen in Brüssel für alltägliches Verkehrschaos.

Uns wurde gezeigt, dass große Teile des

ursprünglichen Brüssels den Neubauten des

Europaviertels mit seinen Institutionen weichen

mussten und die Hauptstadt einer ständigen

Großbaustelle gleicht. Wir fuhren an den königli-

chen Gewächshäusern vorbei und machten kurz

am Atomium, dem Brüsseler Wahrzeichen halt.

Bei einem Stadtspaziergang liefen wir über den

Grand Place, den historischen Marktplatz und

fanden nicht nur das Manneken Pis sondern

erstaunlicher Weise auch das weibliche

Pendant.

Anschließend besuchten wir den Zentralverband

des Deutschen Handwerks und kamen mit Herrn

Breuer und Frau Hirtreiter, der Referatsleiterin

für Forschungs-, Innovations- und Bildungspoli-

tik ins Gespräch. Sie informierte uns unter

anderem darüber, dass Länder wie Deutschland

mit einer hohen Anzahl von Dualen Ausbildungs-

möglichkeiten eine wesentlich niedrigere

Jugendarbeitslosenrate haben. Der Vergleich

Deutschland mit 7,9% gegenüber Griechenland

mit 59,4% demonstriert dies eindeutig.

Der Vormittag des dritten Tages war dem

Besuch des Sachsen-Verbindungsbüros, der

Vertretung des Freistaates in Brüssel vorbehal-

ten. Dort wurden wir vom Referenten für Öffent-

lichkeitsarbeit Matthias Müller, und der Leiterin

des Verbindungsbüros der Sächsischen Kom-

munen, Janna Lehmann empfangen und über

deren Aufgaben und Tätigkeitsfelder informiert.

Es gibt verschiedene Programme, wie z.B.

„Aktives und gesundes Altern“ in denen auch

der Dachverband der Wohnungsgenossenschaf-

ten eingebunden ist. Sächsische Firmen statten

Wohnungen mit altersgerechter Technik aus und

können sich so auf dem europäischen Markt

profilieren. Die Beantragung von

Europäische Bildungspolitik – Ein Besuch in Brüssel

13

ESF-Weiterbildungschecks hat sich als sehr schwierig erwiesen, da zu

hohe bürokratische Hürden zu überwinden sind.

Ein wichtiges Thema in der Vertretung ist auch die Digitalisierung von

Schulen, die weiter vorangetrieben werden soll.

Am Ende des Tages stand der Besuch der Europäischen Kommission

auf dem Plan. Hier wurden wir in 3 Fachvorträgen über die Arbeit der

EU-Kommission, die Handlungsfelder und die Kompetenzen der EU im

sozialen Bereich und über Kompetenzen und Möglichkeiten der EU im

Bereich der Bildungs- und Beschäftigungspolitik informiert.

Als Ziele der EU-Politik in diesem Bereich wurden die Anhebung des

Bildungsniveaus benachteiligter Menschen, die Senkung der Schulab-

brecherquote unter 10%, die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit

und Fortschritte im Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit genannt.

So trug z.B. der Bologna-Prozess dazu bei, dass sich dreimal mehr

Studierende für ein Studium im Ausland entschieden und sich die

Studienzeiten verkürzten. Das Programm ERASMUS+ unterstützt diese

Entwicklung und stärkt die internationalen Kompetenzen und die Ent-

wicklung der Studierenden sowie der schon im Arbeitsmarkt stehenden

Lehrkräfte z.B. an Volkshochschulen, die Fortbildungen im Ausland

darüber finanziert bekommen.

Am letzten Aufenthaltstag besuchten wir den Europäischen Verband für

Erwachsenenbildung (EAEA), dessen Mitglied auch der Deutsche Volks-

hochschulverband ist. Der Verband hat 116 Mitglieder in 43 Ländern. Er

schafft Netzwerke, informiert die Mitglieder über aktuelle Projekte.

Strategisches Ziel ist es, Mobilität und lebenslanges Lernen voranzu-

treiben, den sozialen Zusammenhalt der Menschen zu fördern und die

Erwachsenenbildung zu stärken. Diese spielt auch bei der Umsetzung

der Strategie "Europa 2020" eine bedeutende Rolle, bei der vor allem

gering qualifizierte und ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer

durch individuelle Angebote die Möglichkeit erhalten sollen, an Lernpro-

zessen teilzunehmen, ihre Fähigkeiten zu verbessern, sowie gesell-

schaftliche Teilhabe zu erlangen.

Mit vielen interessanten Eindrücken traten wir die Rückreise nach

Chemnitz und Leipzig an.

Eike-Maria Falk

Die Teilnehmer/innen der Bildungsfahrt im EU-Parlament, Brüssel

Fotos: ARBEIT UND LEBEN e.V.

14

2. Sächsischer Kursleitertag

Der 2. Sächsische Kursleitertag, der am 12.

Juli 2014 unter dem Motto „Lehren und Lernen

mit Humor“ stand, brachte vor allem viel Spaß,

gute Laune und lachende Gesichter mit sich. 90

Kursleiterinnen und Kursleiter kamen an diesem Samstag

in die Volkshochschule Leipzig, um sich in verschiedenen Work-

shops rund um dieses Thema weiterzubilden.

Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Sachsen, Brandenburg,

Sachsen-Anhalt und Thüringen wurde ein volles Programm geboten.

So startete der Tag mit einem heiteren Vortrag von Frau Eva Ullmann,

Gründerin des Deutschen Instituts für Humor. Sie erfüllte die Aula in

Leipzig mit viel Gelächter. Es wurden Anregungen für die Gestaltung

einer angenehmen und effektiven Seminaratmosphäre durch den Ein-

satz von Humor gegeben.

Danach ging es für die Kursleiterinnen und Kursleiter in die verschiede-

nen Workshops. Hier waren besonders „Wie lernt der Mensch“ und „Wir

haben gut Lachen – Humor als Lernbeschleuniger“ sehr gut nachge-

fragt. Aber auch die Workshops „sprachlos – wortreich… das Augen-

zwinkern stiller Momente“ und „Chancen moderner Web-Technologie

für die Seminarplanung“ sowie „Heiteres Gedächtnistraining für Senio-

ren“ fanden viele Interessenten.

Zum Schluss konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Tag in

den Workshops „Lachyoga“, „Aktivierende Methoden“, „Drums Alive®“

oder „Body Percussion“ entspannt und in lockerer Atmosphäre aktiv

ausklingen lassen.

Vielen Dank für die Unterstützung durch unsere Aussteller und Partner,

die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zusätzliche Anregungen

boten und sie nicht nur über unterrichtsrelevante, sondern auch über

allgemeine gesellschaftliche Themen informierten.

Auch bei der Volkshochschule Leipzig und besonders bei Frau Taube,

die sowohl in der Vorbereitung als auch während der Veranstaltung

immer helfend zur Seite stand, möchten wir uns ganz herzlich

bedanken.

Unserer Praktikantin, Juliane Hannig, möchten wir ganz herzlich dan-

ken. Sie hat uns tatkräftig in der Vorbereitung und Organisation des

Kursleitertages unterstützt und mit ihrer freundlichen Art zum Gelingen

der Veranstaltung beigetragen.

Durch das positive Feedback und die Hinweise und Anmerkungen der

Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben wir schon jetzt einige Inspiratio-

nen gesammelt und freuen uns, diese beim nächsten Kursleitertag 2016

umzusetzen.

Claudia Knabe

Teilnehmer im Workshop mit Eva Ullmann

15

3. Mitteldeutscher Sprachenkongress

Am 26. und 27. September 2014 fand der Sprachenkongress der Lan-

desverbände der Volkshochschulen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und

Thüringen in Kooperation mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena und

den Verlagen Cornelsen, Hueber und Klett-Langenscheid statt. In 50

verschiedenen Vorträgen, Seminaren und Workshops konnten 230

Teilnehmer aus mehr als 7 Bundesländern begrüßt werden. 42 Referen-

ten, 18 Aussteller und 15 Personen Kongresspersonal kamen zu diesem

Highlight zusammen. Erstmalig war der Sprachenkongress auch für

Lehrkräfte an Schulen und pädagogische Fachkräfte im frühkindlichen

Bereich offen, da sowohl in Sachsen als auch in den anderen Bundes-

ländern der Bereich der Erzieherfortbildungen stetig wächst.

Dr. Jörg Geibert, Thüringens Innenminister und Schirmherr der Veran-

staltung eröffnete den Kongress und im Anschluss hielt Prof. Dr. Herr-

mann Funk von der Friedrich-Schiller-Universität Jena das Referat

„Zweitsprache, Fremdsprache, Arbeitssprache, Bildungssprache – auf

dem Weg zu einer Gesamtkonzeption des Lehrens und Lernens von

Sprachen“.

Interessante Plenarvorträge, wie zum Beispiel: “Wie lernt man mehrere

Sprachen in einem Kurs gleichzeitig“, „Mehr facebook“ - Integrations-

konzepte für social media im Fremdsprachenunterricht“ oder „Ich sehe

nicht, was du schon sprichst“ - Vielfalt und Bedeutung der Familien-

sprachen in und um Thüringen“ und vielseitige Workshops, die den

Kursleitern helfen, ihren Unterricht zu optimieren, rundeten das Pro-

gramm ab.

Viele positive Rückmeldungen bestätigen uns den großen Erfolg dieser

Veranstaltung. Der 4. Mitteldeutsche Sprachenkongress soll 2017 in

Sachsen-Anhalt stattfinden.

Eike-Maria Falk

Im Publikum: Lehrkräfte aus dem Sprachenbereich, Studenten und Erzieher

Foto: Tilman Hesse

16

Klein, aber fein!

Von dem Veranstaltungsformat „barcamp“ hörte

ich das erste Mal auf der Bundesfachkonferenz

Gesundheit im Januar 2014. Dort stellte uns die

VHS Esslingen ihr BleibGesundCamp vor – und

ich wurde „infiziert“. Als dann auch das vhsbar-

camp im Mai 2014 in Köln so erfolgreich verlief,

stand mein Entschluss fest: Es wird in Sachsen

das 1. barcamp für Aqua-Kursleiter geben.

Warum gerade für diese Zielgruppe? Aqua-Kurs-

leiter haben kaum Möglichkeiten zum Erfah-

rungsaustausch. Viele von ihnen sind z.B. Sport-

lehrer, Physiotherapeuten oder Masseur/Medizi-

nischer Bademeister und Wassergymnastik

oder Aquafitness waren Bestandteil

der Ausbildung. Darüber hinaus

absolvierten viele Kursleiter noch

eine Zusatzqualifizierung über ein

oder zwei Tage. In ihren Kursen

sind sie dann oft abhängig von

den verschiedensten Rahmenbe-

dingungen, auf die sie selbst

keinen Einfluss nehmen können, z.B.

nur Flachwasserbecken, nur eine lange

Bahn im Tiefwasser, Kurs bei laufendem öffentli-

chen Badebetrieb, Musikeinspielung ist möglich

oder nicht usw. So sammeln die Kursleiter dann

die verschiedensten Erfahrungen. Es gibt jedoch

keine Möglichkeit des Erfahrungsaustausches.

Mit der Methode des Barcamps ist dies jedoch

wunderbar möglich. In unserer Zielgruppenan-

sprache haben wir auch Hebammen und

Übungsleiter aus Sportvereinen angesprochen,

um die gewünschte Vielfalt und Dynamik zu

gewährleisten.

Für unser Barcamp „Aquafitness“ hatten wir

optimale Bedingungen. Dank der Kooperation

mit der Sportwissenschaftlichen Fakultät der

Universität Leipzig stand uns an diesem Tag die

gesamte Schwimmhalle zur Verfügung – mit

50m-Schwimmhalle (Tiefwasser), Lehrbecken

(Flachwasser), Sprungbecken (Tiefwasser) und

Seminarraum.

Dass wir mit dieser ausgewählten Zielgruppe

nicht die Teilnehmerzahlen anderer barcamps

erreichen werden, war uns bewusst. Dennoch

konnten wir 17 Teilnehmer aus Sachsen zu dieser

Form des selbstbestimmten und auch selbstor-

ganisierten Lernens motivieren.

Am Sonntag, den 09.11.2014, war es dann soweit

– das 1. barcamp „Aquafitness“ in Leipzig fand

statt: alle Sessions wurden im Wasser durchge-

führt, die Sessiongeber am Beckenrand wechsel-

ten spontan, verschiedenste Kleingeräte kamen

zum Einsatz – auch selbst mitgebrachte, eigene

Musik wurde abgespielt, es wurde viel probiert

und natürlich viel gelacht. Für das leibliche Wohl

war auch gesorgt, dank einiger Sponsoren.

Fazit: Bereits in der mündlichen Feedbackrunde

am Ende des Barcamps brachten alle Teilnehmer

ihre Zufriedenheit zum Ausdruck. Diese ganz

offene Form der Weiterbildung wurde als beson-

ders interessant bezeichnet. Die großzü-

gigen räumlichen Bedingungen

wurden genauso positiv bewertet

wie der Dialog- und Networ-

king-Faktor, der Nutzen für die

eigene Arbeit und auch der

Sonntag als Veranstaltungstag

war „gut gewählt“. Alle würden

das Barcamp „Aquafitness“ weiter-

empfehlen, 80% der Teilnehmer

würden zum nächsten Barcamp wieder

kommen. Das spornt an, so dass es voraussicht-

lich 2016 das 2. barcamp „Aquafitness“ geben

wird.

Claudia Knabe

Zufriedene barcamp- Teilnehmer

17

„Erwachsenen- bildung im 21. Jahr-hundert zwischen Theorie und Praxis“Symposium an der Universität Leipzig

in memoriam Prof. Dr. Jörg Knoll

Veranstalter der Tagung waren der Sächsische Volkshochschulverband

(SVV) in Kooperation mit der Universität Leipzig – Erziehungswissen-

schaftliche Fakultät, ARBEIT UND LEBEN Sachsen und dem Leipziger

Institut für angewandte Weiterbildungsforschung (LIWF). Gefördert

wurde das Symposium vom Sächsischen Bildungsinstitut (SBI).

Tagungsort war die Universität Leipzig in der Karl-Heine-Straße.

Das Symposium widmete sich dem Austausch zwischen Einrichtungen

der Erwachsenenbildung und Hochschulen in Sachsen.

Vor dem Hintergrund des aktuellen gesellschaftlichen Wandels mit

seinen demografischen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderun-

gen ist es zunehmend wichtiger, dass die Einrichtungen der Erwachse-

nenbildung in Sachsen kontinuierlich Impulse und Erkenntnisse aus der

Wissenschaft erhalten und es zu einem systematischen Austausch

kommt.

Ziel des Symposiums war es, aktuelle Chancen und Grenzen der

Kooperation auszuloten.

Das Symposium wendete sich an haupt- und nebenberufliche Mitarbei-

ter/-innen aus der Erwachsenenbildung, an Studierende sowie an Hoch-

schullehrer/-innen und Wissenschaftler/-innen aus den Bereichen

Erwachsenenbildung/Weiterbildung/Kompetenzentwicklung/Organisa-

tions- und Personalentwicklung.

Mit diesem Symposium sollte auch an das Wirken von Prof. Dr. Jörg

Knoll (1943-2012) erinnert werden, der von 1993 bis 2008 die Professur

für Erwachsenenpädagogik an der Universität Leipzig inne hatte und

sich in diesem Zeitraum mit großem Engagement und persönlichem

Einsatz um die Erwachsenenbildung und insbesondere die Volkshoch-

schulen sowie um die Weiterbildungspolitik in Sachsen verdient

gemacht hat.

Ulrich Klemm

Symposium

in memoriam Prof. Dr. Jörg Knoll

Erwachsenenbildung im 21. Jahrhundert zwischen Theorie und PraxisHerausforderungen an einen Theorie-Praxis-Dialog in der Erwachsenenbildung

Freitag, 9. Mai 201410:00 - 16:15 Uhr

Universität LeipzigKarl-Heine-Str. 22b

SächsischerVolkshochschulverband

Jörg Knoll

18

Blended Learning-Projekt Xpert „Geprüfte Fach-kraft Finanzbuchführung (XB)“Unter dem Stichwort „Digitale VHS“ werden in den nächsten Jahren

verstärkt Anstrengungen unternommen, neue Angebotsformate im

Horizont der digitalen Medien zu entwickeln. Den Anfang dazu macht

die Entwicklung eines Blended Learning-Projekts im Bereich der beruf-

lichen Bildung, welches im Januar 2014 mit einer Projektstelle startete.

Inhaltlich prägte Siegbert Walter als Projektleiter dieses Projekt sehr

stark. Er verstarb nach kurzer und schwerer Krankheit im Herbst 2014.

Wir bedauern seinen Tod sehr und wären glücklich gewesen, wenn er

das Projekt hätte beenden können.

Die Entwicklung findet in enger Kooperation mit der VHS Leipzig, dem

baden-württembergischen Volkshochschulverband und dem EduMedia

Verlag statt. Dieses „Blended-Learning (XB)“-Projekt entwickelt ein

Kurskonzept für den Xpert-Lehrgang „Geprüfte Fachkraft Finanzbuch-

führung (XB)“, bei dem 50% der Lernzeit als individualisierte Selbstlern-

zeiten definiert und durch Tutoren unterstützt werden. Die Kursteilneh-

mer lernen die Handhabung der Lernplattform ILIAS und der Software-

angebote des EduMedia-Verlages in Anlehnung an den vorgegebenen

Lernzielkatalog und die digitalen Medien kennen.

Die strategische Begründung des Projekts ergibt sich aus folgenden

Erfahrungen in der Weiterbildung: Sinkende Teilnehmerzahlen und

finanziell defizitäre Kleingruppen, vor allem in ländlichen Regionen,

verhindern zunehmend das Zustandekommen eines Kurses nach

gewohntem Präsenzschema. E-Learning-Konzepte eröffnen eine Viel-

zahl an neuen didaktisch-methodischen Gestaltungsmöglichkeiten für

- neue Formen kooperativen Lernens:

Im Unterschied zum Präsenzsemi-

nar kommunizieren Lernpartner

über die Grenzen von Zeit und

Raum hinweg;

- differenziertes Lernen: Alle Teilneh-

mer können ihre individuellen

Lernwege, -tempi, -zeiten und

-strategien bestimmen;

- neue Zugänge zu Themen: Multi-

mediale Darstellungsformen

ermöglichen physisch nicht erreich-

bare Wirklichkeiten; komplexe

Vernetzungsprozesse werden

simuliert.

Ulrich Klemm

Der virtuelle Buchungstrainer

© EduMedia

19

Impulse für das Lernen 2.0Das erste vhsbarcamp lockte mehr als 100

Teilnehmer nach Köln.

Nach dem virtuellen vhsMOOC 2013 schien das Interesse an der Wei-

terentwicklung von Lehren, Lernen und dem VHS-Marketing ungebro-

chen. Mehrere hundert Volkshochschul-Mitarbeitende vernetzten sich

auf der Google+ Community „vhs2020“ und verabredeten dort ein

persönliches Treffen auf dem vhsbarcamp „Impulse für das Lernen 2.0“.

Im Mai 2014 kamen mehr als 100 Teilnehmer in die VHS Köln. Und wie

es auf barcamps so üblich ist, wurden sie gleich zu „Teilgebern“. Denn

anders als bei klassischen Konferenzen, sind diese auf einem barcamp

für die inhaltliche Ausgestaltung selbst zuständig. Eine Tagesordnung

und bezahlte Referenten gibt es nicht. Die Atmosphäre ist bewusst

ungezwungen und Gespräche werden auf Augenhöhe geführt. Dabei

entsteht ein intensiver Wissensaustausch unter allen Beteiligten. Auch

für die Ergebnisdokumentation war gesorgt. „So viele freiwillige Proto-

kollanten habe ich noch nie erlebt“ hört man eine Teilnehmerin auf dem

Video-Rückblick sagen.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde am ersten Tag wurden von den

Mitwirkenden zahlreiche Themenvorschläge gemacht. Über jeden

Vorschlag wurde rasch abgestimmt und so entstanden 48 Arbeitsthe-

men, sogenannte Sessions. Jede Session dauerte genau 45 Minuten.

Danach eine kurze Kaffeepause, ein Blick auf den Sessionplan und

schon ging es weiter.

Nach zwei intensiven und auch anstrengenden Tagen wurde noch über

das nächste vhsBarCamp abgestimmt. Es findet am 8. und 9. Mai 2015

in Leipzig statt. Zufrieden, voller neuer Ideen und auch voller Vorfreude

auf Leipzig fuhren die Teilnehmer nach Hause.

Vor dem Hintergrund, gemeinsam an einer Entwicklung von Volkshoch-

schule zu arbeiten, war das vhsbarcamp die ideale Veranstaltungsform.

„Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, funktioniert dieses Tagungs-

format hervorragend“ betonte der Projektleiter Karlheinz Pape. Als

Besucher merkte man gar nicht, dass das vhsbarcamp eine Premiere

war. Für die perfekte Vorbereitung gilt ein herzliches Dankeschön dem

Orgateam und der VHS Köln. Volkshochschulen verstehen eben etwas

von Veranstaltungsmanagement und scheuen neue Formate nicht.

Susanne Rank

Die Teilgeber des vhsbarcamps stellen sich vor

Foto: Lutz Berger

20

Prüfungen im Sächsischen Volkshochschulverband

Der Sächsische Volkshochschulverband ist im Bereich von Sprachprü-

fungen und Prüfungen im kaufmännischen Bereich für die Volkshoch-

schulen als Prüfungszentrale tätig. D.h. durchgeführt werden die Prü-

fungen vor Ort in den Volkshochschulen oder in Partnerschulen (Allge-

meinbildenden Oberschulen, Gymnasien o.ä.).

Das Prüfungsmanagement (Prüfer, Prüferschulungen Prüfungsunterla-

gen, Zeugnisausstellung) sowie die finanzielle Abwicklung (Honorare

und Fahrtkosten der Prüfer sowie Prüfungsentgelte bei den Teilneh-

mern) werden vom SVV im Bereich Prü abgewickelt.

Die Prüfungen im Bereich Sprachen und Arbeit-Beruf werden im Säch-

sischen Volkshochschulverband über den Bereich Prüfungsorganisation

betreut und verwaltet.

Im Jahr 2014 gab es erneut einen Anstieg der Prüfungszahlen. Es wur-

den insgesamt 2.565 Prüfungen an den Sächsischen Volkshochschulen

durchgeführt. Sind es im Sprachbereich die Zertifikate von telc und

Goethe, so ist es im beruflichen Bereich das Xpert-Business Zertifikat,

welches erworben wurde.

Festzustellen ist, dass von den 2.088 Sprachenprüfungen nach wie vor

Deutsch gut nachgefragt war und auch mehr Fremdsprachenkurse mit

einer Prüfung abgeschlossen wurden.

Ebenfalls positiv zu beobachten ist, dass die telc-Schülerprüfungen

zunehmend ein Thema an Oberschulen und Gymnasien werden. So

wurden über die Sächsischen Volkshochschulen insgesamt 467 Schü-

lerprüfungen im Bereich Englisch und Spanisch durchgeführt.

Im Xpert Business Bereich sind bei 477 Prüfungen die Module Finanz-

buchführung sowie Lohn und Gehalt am stärksten nachgefragt.

Nach Kombination und Ergänzung der einzelnen Module konnten 2014

insgesamt 119 Gesamtzertifikate „Geprüfte Fachkraft (XB)“ (Lohn und

Gehalt, Finanzbuchführung, Externes Rechnungswesen) und „Buchhal-

ter/in (XB)“ (Finanz- und Lohnbuchhalter) vergeben werden. Ebenso

erhielten zwei Teilnehmer das Gesamtzertifikat „Manager/in (XB)

Betriebswirtschaft“, welches nach Ablegen aller Module ausgestellt

wird.

Romy Knebel

02 04 06 08 0 100 120

Briefgestaltung

Computerschreiben

Bilanzierung

Steuerrecht

Lohn u. Gehalt EDV

Lohn u. Gehalt 2

Lohn u. Gehalt 1

Finanzwirtschaft

Kosten- u. Leistungsr.

Finanzbuchführung EDV

Finanzbuchführung 2

Finanzbuchführung 1 147

96

94

15

6

38

38

42

3

11

15

2

Deutsch

Englisch

Spanisch

Italienisch

1.584

446

499

Englisch Spanisch

427

40

Prüfungen im Sprachenbereich 2014...

... davon Schülerprüfungen

Prüfungen Xpert Business Module 2014

21

Weiter-Bildung ein Leben lang?Fachtag des Sächsischen Bildungsinstituts

In Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Volkshochschulverband e.V.

und der Volkshochschule Leipzig führte das Sächsische Bildungsinstitut

im März 2014 mit 63 Teilnehmer/innen eine Fachtagung durch, die unter

dem Motto „Weiter-Bildung ein Leben lang?“ die Zukunft der Weiterbil-

dung und Trends in der Erwachsenenbildung zum Thema hatte.

Prof. Dr. Dr. Ekkehard Nuissl, ehemaliger Direktor des Deutschen Insti-

tuts für Erwachsenenbildung, Bonn, legte in seinem Vortrag die zu

beobachtenden Veränderungen in der Weiterbildung und deren mögli-

che Perspektiven dar.

Prof. Dr. em. Ortfried Schäffter, Humboldt-Universität zu Berlin, stellte

sein Arbeitspapier zu den Entwicklungen, die die Orientierung auf neue

Zielgruppen der Weiterbildungsangebote nach sich ziehen, vor.

In drei Fachforen wurden anschließend Konsequenzen betrachtet, die

sich aus veränderten Bildungsbedürfnissen und Marktbedingungen für

die praktische Arbeit ergeben.

Vor diesem Hintergrund beleuchtete Prof. Dr. Jan Böhm, Pädagogische

Hochschule Oberösterreich, Linz, Aspekte der Zielgruppenorientierung

beim Entwickeln von Angeboten. Er stellte aktuelle Erkenntnisse der

Milieuforschung in der Erwachsenenbildung vor und diskutierte kritisch

die Möglichkeiten ihrer Anwendung.

Die Spezifik der Arbeit mit heterogen zusammengesetzten Kursen

bildete einen weiteren Schwerpunkt, zu dem Doris Hellriegel, Universi-

tät Leipzig, ein Forum leitete. Die ganzheitliche kundenorientierte

Umsetzung heterogener Anforderungen stand hier im Mittelpunkt. Es

wurde aufgezeigt, wie diese durch Expertise, Erfahrung und kontinuier-

liche Weiterentwicklung des eigenen Wissens auch im kleinen

Team gelingen kann.

Schließlich gingen Dr. Claudia Bade und Christian

Hochmuth, Universität Leipzig, in ihrem Forum

der Frage nach, welche Kompetenzen für

eine erfolgreiche Lehrtätigkeit in der

Erwachsenenbildung erforderlich sind

und wie diese im Rahmen einer

kompetenzorientierten Weiterbil-

dung erworben werden

können.

Darüber hinaus wurden die

Fachforen zum intensiven

Erfahrungsaustausch

genutzt.

Ljuba Rehsack

Dr. Dorit Stenke, Direktorin des Sächsi-schen Bildungsinstituts und die Referen-ten Prof. Dr. Dr. Ekkehard Nuissl (r.) und Prof. Dr. Ortfried Schäffter (l.)

Foto: SBI, Ljuba Rehsack

22

Repräsentationen des SVV

Bei zahlreichen Veranstaltungen wurden 2014 vom Geschäftsführer des

SVV die Belange und Anliegen der sächsischen Volkshochschulen

vorgestellt und diskutiert, z.B.:

• 10. Januar : „Stand und Perspektiven der Weiterbildung in Sachsen“.

Zur Situation der sächsischen Volkshochschulen. Vortrag und Dis-

kussion beim CDU Arbeitskreis III „Schule und Sport“, Sächsischer

Landtag Dresden

• 07. Februar: „DAStietz als Kompetenz- und Innovations-Campus

einer lebendigen Stadtkultur. Chemnitz auf dem Weg zu einem

neuen Urbanismus“. Vortrag und Diskussion in der Sanierungskom-

mission zum DAStietz (Chemnitz)

• 23.Mai : „Perspektiven der Erwachsenenbildung im ländlichen

Raum. Herausforderungen für die VHS“. Vortrag und Diskussion bei

der Mitgliederversammlung des Brandenburgischen VHS-Verbandes

in Cottbus

• 26.Mai: „Berufliche Bildung in Sachsen. Zur Situation an sächsi-

schen Volkshochschulen“. Vortrag und Diskussion im Rahmen der

VHS-Fachkonferenz „3D-Druck – Hype und Realität“ in Dresden

• 24. Juni : „Stand und Perspektiven der Weiterbildung in Sachsen“.

Zur Situation der sächsischen Volkshochschulen. Vortrag und Dis-

kussion vor der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Sächsischer Land-

tag Dresden

• 25. Juni : „Zur Situation der sächsischen Volkshochschulen – VHS

als Kompetenz- und Innovations-Campus einer lebendigen Stadtkul-

tur“. Vortrag und Diskussion an der VHS Leipzig

• 30. Juni: „Inklusive Willkommenskultur an regionalen Volkshoch-

schulen“. Vortrag und Workshop bei der 51. Bundeskonferenz mittel-

ständischer Volkshochschulen an der Ulmer Volkshochschule

• 12. Juli: „Wie lernt der Mensch?“ Vortrag und Workshop beim 2.

Sächsischen Kursleitertag an der VHS Leipzig

• 24. September: „(Berufliche) Weiterbildung in Sachsen“. Vortrag

beim Arbeitskreis „Arbeit und Beruf“ der Sächsischen Volkshoch-

schulen an der VHS Pirna

• 23. Oktober: „Situation und Perspektiven Hauptamtlicher Pädagogi-

scher Mitarbeiter/-innen an Volkshochschulen“. Vortrag und Podi-

umsdiskussion bei der Weiterbildungsakademie „Arbeitsplatz Wei-

terbildung – Profession und Profil“ der GEW Hauptvorstand und der

Universität Halle-Wittenberg

• 27. November: „VHS als bürgerschaftlicher Ort der Daseinsvor-

sorge“. Vortrag und Workshop bei der Tagung der großstädtischen

Volkshochschulen Deutschlands, der Schweiz und Österreichs an

der VHS Leipzig

23

Aktivitäten der sächsischen Volkshochschulen

Überall in Sachsen:17 Volkshochschulen47 Standorte

VHS Bautzen (Kamenz, Bautzen, Radeberg, Bischofswerda)

VHS Chemnitz

VHS Dreiländereck (Löbau, Zittau, Niesky, Weißwasser)

VHS Dresden

VHS Erzgebirgskreis (Olbernhau, Annaberg-Buchholz, Aue,

Schwarzenberg, Stollberg, Zschopau)

VHS Görlitz

VHS Hoyerswerda

VHS Leipzig

VHS Leipziger Land (Borna, Geithain, Markkleeberg, Markranstädt)

VHS im Landkreis Meißen (Radebeul, Meißen, Großenhain, Riesa)

VHS Mittelsachsen (Freiberg, Döbeln, Mittweida)

VHS Muldental (Wurzen, Grimma)

VHS Nordsachsen (Delitzsch, Eilenburg, Torgau, Oschatz, Bad Düben,

Schkeuditz, Taucha)

VHS Plauen

VHS Sächsische Schweiz – Osterzgebirge (Freital, Pirna, Neustadt)

VHS Vogtlandkreis (Oelsnitz, Auerbach, Klingenthal, Reichenbach)

VHS Zwickau

24

Im Herbst 2015 verlässt Rolf Sprink, langjäh-

riger Leiter der VHS Leipzig, die Einrichtung

und geht in den Ruhestand. Aus diesem

Anlass sprach der Geschäftsführer des

Sächsischen Volkshochschulverbandes,

Prof. Dr. Ulrich Klemm, mit ihm über diesen

traditionsreichen Ort der „Volksbildung“ und

über Perspektiven zukünftiger VHS-Arbeit.

Ulrich Klemm: Lieber Herr Sprink, seit Novem-

ber 1996 leiten Sie die VHS Leipzig, eine der

„Leuchtturmeinrichtungen“ für Erwachsenenbil-

dung in den neuen Bundesländern. Nun gehen

Sie in den Ruhestand. Wie kam es, dass Sie vor

nahezu 20 Jahren in die VHS-Arbeit wechsel-

ten? Sie hatten zuvor Soziologie und Ethnologie

studiert, waren vor und nach der Wende als

Verleger tätig und zählen zur DDR-Bürgerrechts-

bewegung. Warum VHS in den 1990er Jahren?

Rolf Sprink: Vor 1989/90 – als Leipziger sage

ich lieber Friedliche Revolution anstatt Wende

– war für mich ein Platz im Bildungswesen

undenkbar. Meine Frau und ich hatten mit dem

DDR-System nichts am Hut. Wir gingen nicht

wählen und unsere Kinder waren nicht bei den

Pionieren. Aus dem Neuen Forum heraus grün-

deten Freunde und ich den Forum Verlag Leip-

zig, dessen Verleger und Geschäftsführer ich

eine Zeitlang war. Dann bot sich die Chance, ein

neues Bildungswerk der Leipziger Kirchen

aufzubauen – die Ökumenische Stadtakademie.

Bei der Evangelischen Erwachsenenbildung

Sachsen absolvierte ich zu dieser Zeit eine

pädagogische Zusatzqualifikation. Schnell

merkte ich: Das ist meins, das will ich. Das war

mein Start in die Erwachsenenbildung. 1996

bewarb ich mich auf die freie VHS-Leiterstelle

– und bin´s im November geworden.

Ulrich Klemm: Wenn Sie an Ihre Anfangszeit an

der VHS denken, welche Herausforderungen

standen damals im Mittelpunkt?

Rolf Sprink: Die Mitarbeiter/-innen neu zusam-

menzuführen. Auf allen Plätzen in dem großen

Haus wurde sehr gute Arbeit geleistet. Meine

Vorgänger hatten jedoch eine die personellen

Ressourcen überfordernde dezentrale Struktur

eingeführt, die noch dazu eine Art „Wagen-

burg-Mentalität“ erzeugte. Das Umsteuern war

schwierig, hat schließlich aber überzeugt. Für

die politische Bildung und die Öffentlichkeitsar-

beit konnte ich durch Umwandlung neue Stellen

schaffen. Die Verwaltungsleitung war neu zu

besetzen. Wir haben die Zuschnitte der Pro-

grammbereiche neu justiert und Verwaltungsab-

läufe, u.a. durch Einführung einer anderen

Software, effektiviert. Eine riesige Herausforde-

rung stellte das wunderbare Gebäude in der

Löhrstraße dar. Nachdem es der Stadt zuer-

kannt und für die VHS als Standort bestätigt

worden war, stand die Erarbeitung eines

Reko-Baubeschlusses an. Wir hatten ja keine

Ahnung, welche architektonische Noblesse uns

erwarten würde...

Ulrich Klemm: Können Sie Veränderungen in der

VHS-Arbeit bzw. in der Erwachsenenbildung

insgesamt in den letzten Jahren feststellen?

Haben sich Bedarfe und Bedürfnisse in den

letzten Jahren verändert? Gibt es

Entwicklungslinien?

Rolf Sprink: Natürlich hat sich viel verändert.

Wer in der Erwachsenenbildung nicht am Puls

der Zeit bleibt, hat schon verloren. Das sind

zunächst die Themen, die wir mit den Bedarfen

und Erwartungen der Menschen quasi „mit-

schreiben“. Die Berufliche Bildung hat auch in

unserer Volkshochschule an Bedeutung verlo-

ren, die der Gesundheitsbildung stieg stark.

Sprachen und Kulturelle Bildung sind nach wie

vor zuverlässige „Bringer“. Einen guten Platz

nimmt in Leipzig der Programmbereich Gesell-

schaft - Politik - Umwelt ein. Selbstorganisierte

Lernformen nehmen zu. Im Rollenverständnis

„Volkshochschulen können Lebenselexiere für ihre Stadt sein“Interview mit Rolf Sprink, Leiter der Volkshochschule Leipzig

25

der Kursleiter/-innen finden mehr und mehr

„Coach“-Elemente Platz.

Erwachsenenbildung versteht sich mehr und

mehr als „Ermöglichung“. Für die pädagogi-

schen Mitarbeiter/-innen ist es längst selbstver-

ständlich geworden, wirtschaftliches und Mar-

keting-Denken in die Konzipierung der Kurse zu

integrieren. Manche benutzen den Begriff „Bil-

dungsmanager“ dafür. Eine moderne Verwaltung

– ohne überzeugende und effiziente Servicequa-

lität undenkbar! Die Ausstattung der Kursräume

hat mit der Entwicklung moderner Lern- und

Arbeitsformen Schritt zu halten. Ein beherztes

Qualitätsmanagement befördert all diese Erneu-

erungen. Nicht zu vergessen: IT-Kompetenz auf

allen Plätzen!

Ulrich Klemm: Welchen Stellenwert hat die VHS

in einer Großstadt wie Leipzig? Kann die VHS

ein Standort- oder sogar Entwicklungsfaktor in

einer lebendigen Stadtkultur sein? Und – an

welchen Stellen ist die VHS einmalig?

Rolf Sprink: Das von uns praktizierte und 2011

mit dem Innovationspreis Weiterbildung ausge-

zeichnete „Forum Bürgerstadt“ sehen wir als

einen solchen Entwicklungsfaktor für die Stadt.

Vertreter/-innen der Bürgerschaft, der Politik

und der Verwaltung verständigen sich hier über

kommunale Vorhaben. Überhaupt werden in der

VHS zentrale Zukunftsthemen verhandelt – seien

es Projekte aus dem integrierten „Stadtentwick-

lungskonzept“ oder aus „Lernen vor Ort“. Wir

verstehen uns als Diskurs- und Trainingsort für

bürgerschaftliches Engagement. Einmalig sind

– neben der Vermittlung von Wissen und Fähig-

keiten – die sozialen und kommunikativen

Potenziale von Volkshochschulen, einmalig ist

die Angebotsvielfalt unter einem Dach. Unter

allen Bildungsverständnissen, die ich kenne,

gefällt mir das von Hartmut von Hentig am

besten: „Die Menschen stärken, die Sachen

klären“. Ja, Volkshochschulen können

Lebenselexiere für ihre Stadt sein.

Ulrich Klemm: Leipzig ist eine überaus dynami-

sche und junge Stadt mit einer starken Bil-

dungstradition – denken wir dabei nur an die

Universität Leipzig, die zu den ältesten in

Deutschland zählt oder an die „Leipziger Rich-

tung“ in der Erwachsenenbildung aus den

1920er Jahren. Welche Perspektive hat die VHS

in dieser Stadt? Wo liegen zukünftige Herausfor-

derungen und wo sehen Sie Bedarfe?

Rolf Sprink: Wir verorten uns – und das keines-

wegs nur geografisch – „in der Mitte der Stadt“

und in einer Reihe mit anderen Kultur- und

Bildungseinrichtungen Leipzigs. Diese kommu-

nale und bürgerschaftliche Orientierung ist

tatsächlich seit der „Leipziger Richtung“ tief im

Gencode der Leipziger VHS verankert. Wir sind

stolz darauf, von der Verwaltung, der Politik und

der Bürgerschaft gleichermaßen gewollt und

gewürdigt zu werden. Das haben wir uns

umsichtig und hart erarbeitet, und wir erwarten

auch in der Zukunft keine Geschenke. Die

Perspektive ist in unserer vom Stadtrat bestätig-

ten Ziel- und Entwicklungskonzeption so fixiert:

„Modernes kommunales Weiterbildungszentrum

für Lebenslanges Lernen“. Das generiert

Schwungkräfte, die sich zum Beispiel in der

Entwicklung neuer Lernformen und dem Einge-

hen neuer Kooperationen artikulieren. Ich habe

keine Bange um eine gute Zukunft für unsere

VHS. Jedenfalls wünsche ich ihr die, und

ich sage es so wie unlängst zu ihrem 90.

Gründungsjubiläum: Ad multos annos!

Ulrich Klemm: Lieber Herr Sprink, herzlichen

Dank für das Gespräch, alles Gute für die

Zukunft und bitte haben Sie auch zukünftig

einen kritischen Blick auf unsere VHS-Arbeit in

Sachsen – mit Ihrer überzeugenden Vitalität und

Intellektualität!

Ulrich Klemm im Gespräch mitRolf Sprink

26

Kultusministerin besucht die VHS im Erzgebirgskreis Am Montag, den 18.08.2014, besuchte die Kultusministerin des Frei-

staates Sachsen, Brunhild Kurth, die Volkshochschule Erzgebirgskreis

am Standort Olbernhau, um sich über die Situation unserer ländlichen

VHS zu informieren. Der Begrüßung durch den VHS-Leiter, Jens Kalto-

fen, folgte eine Stippvisite im „Garten der Sinne“, der in diesem Jahr im

Außenbereich der VHS eingeweiht wurde. Die Ministerin wohnte im

Anschluss einigen Kursen der Schülerferienakademie bei und erlebte

den Kurs „Linedance für Goldies“.

Die Ministerin zeigte sich über die Angebotsvielfalt der ländlichen

Volkshochschule sichtlich überrascht. Die beiden im Haus installierten

Ausstellungen unterstrichen das breite Spektrum der

Bildungseinrichtung.

Nach dem 1-stündigen Rundgang mit Kursbesuchen sowie Dozenten-

und Teilnehmerinterviews wurde in einer Runde mit MdL Prof. Günther

Schneider, Landrat Frank Vogel, Bürgermeister Dr. Steffen Laub,

Betriebsleiterin Susanne Schmidt, Volkshochschulleiter Jens Kaltofen,

Sachgebietsleiter im Referat Jugendhilfe Matthias Weisbach, Fachbe-

reichsverantwortliche Ines Göbel und Jana Großer über die Situation

und die Zukunft der Volkshochschulen im ländlichen Raum diskutiert.

In diese interessante Diskussion flossen auch das Strate-

giepapier des Sächsischen Volkshochschulver-

bandes sowie die aktuelle Weiterbildungs-

konzeption mit ein.

Jens Kaltofen

Kultusministerin Brunhild Kurth im Gespräch mit Jens Kaltofen, Landrat Frank Vogel, Dr. Steffen Laub und Matthias Weisbach, Prof. Günther Schneider (v.l.)

27

Seit 1993 initiiert die VHS in

Zittau, jetzt VHS Dreilände-

reck spezielle Kurse für

Menschen mit Behinderun-

gen. Damals waren diese

Angebote ein absolutes

Novum in Sachsen und auch

darüber hinaus. Der VHS

war es immer wichtig zu

zeigen, dass auch Men-

schen mit Behinderung in

der Lage sind zu lernen und

sich weiterzuentwickeln.

Das Credo lautet damals wie

heute: Menschen mit Behin-

derung haben das gleiche

Recht zu lernen, wie Men-

schen ohne Behinderung und sie werden in

ihren Lernprozessen in die Abläufe der VHS

eingebunden. Auch 2015 können wieder 32

Kurse für Menschen mit Behinderungen in der

VHS Dreiländereck angeboten werden. Hier

seien bspw. „Kochen“, „Umgang mit Geld“,

„Malen, Zeichnen, Gestalten“, „Ämter und

Einrichtungen des öffentlichen Lebens“ oder

unsere Elementarkurse genannt. Diese sollen

den Teilnehmern helfen, sich selbständig(er) im

Alltag zurechtzufinden, sei es das Lesen von

Preisschildern beim Einkauf, das Einladen von

Gästen oder aber der Besuch bei einem Amt.

Nicht zuletzt deshalb gehörte die VHS Dreilän-

dereck mit der Umsetzung dieser Ziele zu den

Preisträgern des 1. Sächsischen Inklusionsprei-

ses im Jahr 2014. Aus den Händen der Staats-

ministerin für Soziales, Frau Christine Clauß,

sowie des Beauftragten der Sächsischen

Staatsregierung für die Belange von Menschen

mit Behinderungen, Stephan Pöhler, konnten

Matthias Weber und Uta Weinhold den Preis in

der Kategorie „Bildung“, entgegennehmen. Die

VHS Dreiländereck zählte zu den mehr als 40

Bewerbern, die von einer Jury ausgewählt

wurden. Stephan Pöhler sieht diesen Preis, der

künftig alle zwei Jahre vergeben werden soll, als

Impulsgeber für Veränderungen im Bewusstsein

der Menschen auf dem Weg in eine inklusive

Gesellschaft. „Für mich erschöpft sich Inklusion

nicht in sozialen Aspekten, sie beinhaltet viel-

mehr eine gesamtgesellschaftliche Dimension“,

so Pöhler.

Die VHS Dreiländereck hält gemeinsam mit der

Kultur- und Weiterbildungsgesellschaft flächen-

deckend im Landkreis Görlitz an den oben

genannten Grundsätzen fest und setzt diesen

Weg mit der Eröffnung ihrer (Barriere)freien

Lern-Werk-Statt im Zittauer Salzhaus konse-

quent fort. Die (Barriere)freie Lern-Werk-Statt

hat neben einer behinderten gerechten Küche

auch ein Behinderten-WC mit Darmstädter

Schlüssel, welcher garantiert, dass die Toilette

nur von Menschen mit körperlichen und/oder

geistigen Einschränkungen genutzt werden

kann. Darüber hinaus wird auch im Detail an der

Thematik der Inklusion gearbeitet. So honorierte

Stephan Pöhler erst kürzlich die in „leichter

Sprache“ formulierten Texte auf der Homepage

bzw. die Idee in Zittau alles barrierefrei „unter

einem Dach“ zu haben. Somit können, so Pöh-

ler, Menschen mit Behinderungen „Tür an Tür“

mit Nichtbehinderten lernen.

Die VHS Dreiländereck wird weiterhin an den

Umsetzungen der Barrierefreiheit arbeiten, denn

diese betrifft nicht nur Menschen im Rollstuhl,

sondern auch Eltern mit Kinderwagen oder

ältere Bürger mit Rollatoren. Gerade im Hinblick

auf die demografische Entwicklung wird Barrie-

refreiheit in Zukunft für alle Einrichtungen Thema

werden und an Bedeutung gewinnen.

Uta Weinhold, Matthias Weber

Inklusion in der BildungsarbeitVHS Dreiländereck ist Preisträger beim 1. Sächsischen Inklusionspreis

Matthias Weber und Uta Weinhold nahmen den 1. Inklusionspreis im Freistaat Sachsen entgegen

Foto: SMS

28

Der talentCAMPus der Volkshochschulen

Der talentCAMPus in Trägerschaft des Deutschen Volkshochschul-Verbandes und in Kooperation mit

Volkshochschulen ist ein ganztägiges Ferienbildungsprogramm von ein- oder mehrwöchiger Dauer.

Es richtet sich an 10- bis 18-jährige Kinder und Jugendliche aus bildungsfernen Milieus und kann

durch ein begleitendes Elternbildungsangebot unterstützt werden.

Das Besondere von talentCAMPus ist die Kombination aus standardisierten und freien Angeboten der

kulturellen Bildung, die Kinder und Jugendliche in ihren kulturellen, interkulturellen, sprachlichen und

sozialen Kompetenzen fördern und ihnen Raum für die Entdeckung und Entfaltung ihrer expressiven

Bedürfnisse bieten.

Diese talentCAMPus-Projekte fanden an den sächsischen Volkshochschulen 2014 statt:

- Du bist Musik - eine interkulturelle Weltreise (VHS Dreiländereck)

- Reise durch die Elemente - „Es dreht sich ums Holz“ (VHS Dreiländereck)

- „Demokratie & Trommelpower“ - gewaltfrei verhandeln und reden (VHS Dreiländereck)

- Expedition zum Ich (VHS Leipzig)

- Du bist Musik! - eine interkulturelle Weltreise (VHS Muldental)

- Filmwerkstatt für Jugendliche (VHS Sächsische Schweiz)

- Werkstatt Interkultureller Garten - Ernährung - Natur - Umwelt - Kunst (VHS Chemnitz)

- Eine musikalische Geocaching-Entdeckungsreise - Demokratieführerschein Dresden (VHS

Dresden)

- Du bist Musik - eine interkulturelle „do it yourself“ Weltreise in Dresden (VHS Dresden)

- Wasser verbindet die Welt - umweltfreundlich konsumieren (VHS Erzgebirgskreis)

- Trommelzauber Afrika (VHS Erzgebirgskreis)

- Du bist Musik - eine interkulturelle „do it yourself“ Weltreise in Görlitz (VHS Görlitz)

- Real Talk - Wie redest Du mit mir? (VHS Leipzig)

- Ferien-Theater-Werkstatt - eine sagenhafte Entdeckungsreise (VHS Sächsische

Schweiz-Osterzgebirge)

- Film ab! Entdecke deine Stadt! (VHS Sächsische Schweiz-Osterzgebirge)

- Licht und Schatten - Trickfilm- und Fotowerkstatt (VHS Sächsische Schweiz-Osterzgebirge)

29

talentCAMPus

Werkstatt Interkultureller Garten

Die Volkshochschule Chemnitz bot in den Sommerferien 2014 zusam-

men mit dem Interkulturellen Garten Chemnitz und der Heilsarmee

erstmals einen „talentCAMPus“ an. Der talentCAMPus ist ein einwöchi-

ges, ganztägiges Ferienangebot für Kinder und Jugendliche im Alter

von 10 bis 18 Jahren, das im Interkulturellen Garten „bunte erde“ statt-

fand. Eine ganze Woche lang gärtnerten, kochten, werkelten, bastelten,

töpferten und spielten die Kinder im Interkulturellen Garten. In Work-

shops zu vielen unterschiedlichen Themen testeten und erlebten die

Kinder ihre eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen. Ziel des talentCAM-

Pus ist es, Kindern und Jugendlichen in außerschulischen Projekten

neue Bildungschancen zu eröffnen und Kreativität zu fördern. Aufgrund

der großen Nachfrage konnte die VHS den talentCAMPus in den Som-

merferien zweimal durchführen. Das Projekt wurde in den Herbstferien

2014 wiederholt und war auch im zweiten Durchgang mit Warteliste

ausgebucht.

Der talentCAMPus wurde vom Bundesministerium für Bildung und

Forschung (BMBF) gefördert. Er ist Teil des bundesweiten Programms

„Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“.

Shireen PrahmDie Kinder im Interkulturellen Garten

Fotos: Anja Hüttner, Jose Daniel

30

Innovationspreis Weiterbildung des Freistaates Sachsen

Elternbildungsprojekt der VHS Sächsische Schweiz-Osterzgebirge Seit mehreren Jahren bietet die Volks-

hochschule Sächsische Schweiz-Osterz-

gebirge e.V. Projekte der Elternbildung

an. Im Mittelpunkt stehen dabei Erzie-

hungsfragen aus dem familiären Alltag.

Ziel ist es, Austausch und Beratung für

Eltern zu ermöglichen sowie Orientie-

rungshilfe und Rat zu geben.

Mit der Verleihung des 2. Platzes des

Innovationspreises Weiterbildung des

Freistaates Sachsen 2014 für das Eltern-

projekt „Ich – Du – Wir. Familie sein trotz

Pubertät“ hat die VHS eine besondere

Würdigung ihres Engagements und

hochwertigen Angebotes in der Elternbil-

dung erhalten.

Zum prämierten Projekt waren insbeson-

dere Eltern von pubertierenden Kindern

eingeladen, um sich unter Anleitung einer Pädagogin über die nicht

immer einfache Entwicklungsphase Pubertät und die damit auftauchen-

den Konflikte in der Familie auszutauschen. An insgesamt 6 Abenden

ging es um verschiedene Themen, wie z.B. Schulunlust, Medienkon-

sum, Freundschaften, Drogen.

Einen innovativen Charakter erhielt das Projekt dadurch, dass ein

zusätzlicher Themenabend von Jugendlichen übernommen wurde, die

hier sehr eindrücklich ihre Sichtweise auf den Lebensabschnitt Pubertät

darstellen konnten. Im Mittelpunkt standen die verschiedenen Sichtwei-

sen auf ausgewählte Alltagsthemen mit Konfliktpotential, anhand prakti-

scher Beispiele wurden diese in einer sehr offenen Atmosphäre

diskutiert.

Von beiden Seiten – Eltern wie Jugendlichen – wurde die Möglichkeit,

durch diesen Elternabend miteinander ins Gespräch zu kommen,

dadurch die jeweils andere Seite hören und ihre Perspektive wahrneh-

men zu können, als sehr gewinnbringend eingeschätzt.

Astrid Günther-Reißig

Foto: SBI

Die Projektpartner bei der Preisverleihung:Jacqueline Hofmann, Andree Klapper, Astrid Günther-Reißig, Josef Mühne, Paul Hoffmann, Thomas Rechentin (v.l.)

31

Innovationspreis Weiterbildung des Freistaates Sachsen für die Volkshochschule im Landkreis Meißen e.V.

Die Volkshochschule - Ort der Bildung für JedermannThomas Rechentin, Abteilungsleiter im Sächsischen Staatsministerium

für Kultus, verlieh am 12. November 2014 den dreizehnten Innovations-

preis Weiterbildung des Freistaates Sachsen. Die mit 40.000 Euro

dotierte Auszeichnung teilen sich insgesamt vier Preisträger.

Seit 2002 vergibt der Freistaat Sachsen einen Preis für beispielhafte

Innovationen in der allgemeinen, beruflichen, wissenschaftlichen, politi-

schen oder kulturellen Weiterbildung. Eine vom Sächsischen Landes-

beirat für Erwachsenenbildung benannte Jury entscheidet über die

Preisvergabe. Mit dieser Auszeichnung erfahren herausragende Ideen

oder Projekte eine öffentliche Anerkennung und Würdigung. Des Weite-

ren sollen andere Einrichtungen dazu angeregt werden, eigene Ideen

umzusetzen sowie bestehende Projekte und Initiativen zu nutzen oder

weiter zu verbreiten.

Alle in Sachsen ansässigen und in der Weiterbildung tätigen Personen

des öffentlichen Rechts oder gemeinnützige Personen des Privatrechts

können sich für diesen Preis bewerben.

Auf der Festveranstaltung am 12. November 2014 bekam unsere Volks-

hochschule in Moritzburg den 4. Preis des Innovationspreises Weiterbil-

dung 2014 des Freistaates Sachsen verliehen. Wir wurden für unser

Projekt „Die Volkshochschule – Ort der Bildung für Jedermann“ ausge-

zeichnet. Dabei ermöglichen wir auch

Menschen mit einem Handicap, gleich

welcher Art, unsere Kurse zu besuchen.

Wir bedanken uns bei allen Beteiligten,

die diesen Erfolg möglich machten und

werden alles tun, diesen Weg konse-

quent weiter zu gehen.

Jörg Uhlemann

Foto: SBI

Lars Büttner, Heidi Mammitzsch, Grit Tarnowski und Thomas Rechentin (v.l.) bei der Preisverleihung

32

Semesterauftakt der VHS Dresden mit Vorträgen zu Grundfragen der ZeitUm die Volkshochschule als Ort des Wissenserwerbs und darüber

hinaus als Forum des bürgerschaftlichen Dialogs zu etablieren und in

der Stadt weiter bekannt zu machen, hat die Volkshochschule Dresden

im Jahr 2014 die Semesterauftakt-Veranstaltungen eingeführt. Im Mit-

telpunkt dieser Vorträge mit hochkarätig besetzten Referenten stehen

Grundfragen der Zeit, wie etwa: Woran können sich Menschen des 21.

Jahrhunderts orientieren? Welche Entwicklungen und Faktoren bestim-

men das soziale und gesellschaftliche Miteinander? Vor welchen Her-

ausforderungen steht die Gegenwartskultur – Musik, Kunst und Archi-

tektur? Zum Auftakt des Frühjahrssemesters sprach der ZEIT-Chefre-

dakteur Giovanni die Lorenzo über die Frage, wie guter Journalismus

überleben kann und wie er seine Glaubwürdigkeit bewahrt. Der

renommierte amerikanische Architekt Daniel Libeskind, der nicht nur

weltweit, sondern auch in Dresden mit dem Militärhistorischen Museum

eindrucksvolle architektonische Spuren hinterlassen hat, wagte zum

Herbst-Semesterauftakt einen kritischen Blick auf Stadtentwicklung

und Architektur im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne.

Diese beiden Veranstaltungen, für die auf verschiedenen Kanälen – u.a.

mit einer Straßenplakatierung – geworben wurde, erreichten eine große

Beachtung in der Öffentlichkeit: Der Vortrag mit anschließender Frage-

runde mit Giovanni die Lorenzo füllte nahezu das gesamte Audimax der

Technischen Universität. Zum Vortrag von Daniel Libeskind fand eine

große Nachberichterstattung in den beiden großen Dresdner Tageszei-

tungen statt und er war Gegenstand der Berichterstattung im

mdr-Sachsenspiegel. Insgesamt erhielten die beiden Vorträge eine

überwältigende Resonanz – sie wurden von über 1.100 Personen

besucht.

Regina Molke

ZEIT-Chefredakteur Giovanni die Lorenzo zur VHS-Semester- eröffnung

Foto: Beatrix Linge

33

Die Umsetzung des neuen Designs an der Volkshochschule Meißen

Zum Jahreswechsel hat die Volkshochschule im Landkreis Meißen e.V.

ihr Gesicht erneuert. Mit dem aktuellen Kursprogramm wurde das

einheitliche Design des DVV eingeführt und im Programmheft erstmals

veröffentlicht. Ebenso wurde die Website überarbeitet und um eine

Plattform für die barrierefreie Nutzung erweitert.

Das Programmheft – erstmalig als Jahresprogramm konzipiert – wurde

von uns völlig überarbeitet und den Vorgaben des neuen Designs ange-

passt. Ganz bewusst haben wir uns von der für uns traditionellen Glie-

derung nach Geschäftsstellen im Landkreis verabschiedet und unsere

Kurse im Programmheft konsequent in die vom Design vorgesehenen

sechs Fachbereiche unterteilt. Des Weiteren sind jedem Fachbereich

farbintensive Highlightseiten vorangestellt. Auf diesen werden beson-

dere Kurse hervorgehoben und Aktuelles und Wissenswertes zum

Fachbereich dargestellt. Auf den folgenden farblich eher dezent gestal-

teten Seiten sind die regulären Kurse dargestellt. Neu ist deren Sortie-

rung, die nicht mehr nach den Kursnummern, sondern thematisch und

individuell nach unterschiedlichen Kriterien wie beispielsweise Zielgrup-

penrelevanz, Wichtigkeit und Lesbarkeit erfolgte. So wurden die Kurse

„händisch“ durch die jeweiligen Fachbereiche in die gewünschte Rei-

henfolge gebracht. Ebenso neu ist die Darstellung unserer Kurse in

verschiedenen Formen (z.B. Text mit Icons oder als Tabelle), wodurch

eine weitere Gewichtung unserer Angebote erreicht werden soll. Die

neu entworfenen Icons für die Darstellung der Kursinformationen (Ort,

Zeitraum, Dozent usw.) runden das Design ab. Ziel des neuen Layouts

ist es, unsere Angebote nicht mehr im „Telefonbuchcharakter“ zu veröf-

fentlichen, sondern ein Heft in Form einer Imagebroschüre zu schaffen.

Das Heft soll den Leser anregen, sich mit den Themen und Kursinhalten

zu beschäftigen. Dazu sollen im kommenden Kursjahr die Seiten ver-

stärkt mit Informationen rund um die Themenbereiche ergänzt werden.

Jörg Uhlemann

34

Kommunale Kulturen im Umbruch

So lautete das Tagungsthema, zu

dem der Arbeitskreis der Groß-

städtischen Volkshochschulen

aus Deutschland, Österreich und

der Schweiz vom 26. bis 28.

November 2014 nach Leipzig

eingeladen hatte. Unsere Stadt

war 25 Jahre nach der Friedli-

chen Revolution ausdrücklich für

diese politische Tagung ausge-

wählt worden. Untertitel: Chan-

cen und Herausforderungen für

großstädtische Volkshochschu-

len. Ein einführender Vortrag

thematisierte am 26.11. zunächst

Zukunftsperspektiven der

Städte, tags darauf lag der Fokus

auf Strategien urbaner Zukunftsgestaltung mit den Möglichkeiten von

Bildung und Bürgerbeteiligung. Die Volkshochschulen Ulm und Leipzig

und die Stiftung Mitarbeit präsentierten konkrete Aktionen. Am Nach-

mittag wurde es praktisch: Vor Ort, in der Großstadtsiedlung Grünau,

stellten zwei Arbeitsgruppen vor, wie die VHS durch Bildung und Ver-

netzung Stadtteilentwicklung vorantreiben kann. Ein gewinnbringender

Erfahrungsaustausch fand statt! Am Abend lud die Stadt Leipzig die

Kolleg/-innen zum Empfang in das Neue Rathaus ein, danach fand noch

ein Besuch einer Vorstellung des Kabaretts SANFTWUT statt.

Mit der Methode des World-Cafés erfolgte am Vormittag des 28.11. die

Zusammenführung und Konkretisierung der Tagungsergebnisse. Kann

es die VHS leisten, zwischen Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft zu

moderieren? Welchen Stellenwert haben Lokale Demokratie, Politische

Kultur und Bürgerbeteiligung überhaupt im Portfolio von Volkshoch-

schulen? – das waren einige der Fragestellungen an den Tischen. Als

Fazit wurde herausgearbeitet: In der Stadt wirken kreative und emanzi-

patorische Potentiale, die die Gesellschaft in Bewegung halten – und

Volkshochschulen können Gestaltungsort und Kraftzentrum dafür sein.

Einhelliges Lob erhielt die Leipziger VHS für die Ausgestaltung dieser

Tagung. Auch die Stadt hat sich mit dem neuen Motel One und im

Lichterglanz des gerade eröffneten Weihnachtsmarktes bestens in

Szene gesetzt. Unser Dank wiederum geht an den Sächsischen Volks-

hochschulverband für vielfältige, auch finanzielle Unterstützung und an

Prof. Dr. Ulrich Klemm und Susanne Rank persönlich.

Rolf Sprink

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Arbeitskreises der Großstädtischen Volkshochschulen in der VHS Leipzig

35

Am 28.11.2013 hatten demokratische Kräfte im

Landkreis Nordsachsen gemeinsam eine Auf-

taktveranstaltung zur Gemeinschaftsaktion „Die

Würde des Menschen ist unantastbar“ durchge-

führt. Damals wurden erste Impulse für die

gemeinsame Zusammenarbeit im Wirken für die

Demokratie im Landkreis Nordsachsen, insbe-

sondere im Hinblick auf die gewachsenen Her-

ausforderungen aufgrund der aktuellen Entwick-

lungen im Zuge der Umsetzung der regionalen

Verpflichtungen im Zusammenhang mit den

Aufgaben der Unterbringung und Betreuung

asylsuchender Menschen und Bürgerkriegs-

flüchtlinge, gesetzt.

Zur stetigen Weiter- und Fortentwicklung dieser

gemeinsamen Zusammenarbeit fand am

04.11.2014 bereits die 3. Veranstaltung dieser

Gemeinschaftsaktion statt. Im Rahmen dieser

Veranstaltung informierte der Leiter der VHS

Nordsachsen, Norbert Morch, die Anwesenden

über Bildungsangebote und erbrachte Leistun-

gen der Volkshochschule im Bereich Deutsch für

bestimmte Zielgruppen. Auf diesem Gebiet ist

neben der Zusammenarbeit mit dem Bundesamt

für Migration und Flüchtlinge (BAMF) vor allem

der Landkreis Nordsachsen als Träger der VHS

zugleich ein regionaler Kooperationspartner der

Volkshochschule. Mittels einer innerbehördli-

chen Kooperationsvereinbarung zwischen dem

Ordnungsamt des Landkreises und der Volks-

hochschule Nordsachsen wird dem Interesse

einer Gruppe von Migranten und Flüchtlingen an

Deutschunterricht im Sinne einer verbesserten

Kommunikation entsprochen.

Konkret organisiert die VHS Nordsachsen

Deutschkurse im Umfang von 150 UE, zu je 5

Modulen a 30 UE. Damit wird die Vermittlung

von Kenntnissen bis zur Niveaustufe A1 nach

dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrah-

men (GER) angestrebt. Dieses Sprachniveau

erleichtert den Asylbewerbern das Zurechtfin-

den in einer unbekannten Lebenssituation,

sowie die eigenverantwortliche

Alltagsbewältigung.

Per 09.03.2015 leben im Landkreis Nordsachsen

916 asylsuchende Menschen, davon sind 640

Personen dezentral in Wohnungen (70%) unter-

gebracht und 276 in Gemeinschaftsunterkünf-

ten. Die Sozialbetreuung dieser Menschen wird

in verschiedenen Maßnahmen zur Integration, zu

denen auch die Deutschkurse der VHS zählen,

von Flüchtlingssozialarbeitern abgesichert.

Diese werden durch den Landkreis finanziert

und arbeiten über verschiedene Träger der

Wohlfahrtspflege seit 01.10.2014 in den Regio-

nen Oschatz, Torgau, Eilenburg und Delitzsch.

Diese Städte sind auch die Geschäftsstellen

der VHS Nordsachsen an denen die Deutsch-

kurse durchgeführt werden. Entsprechend dem

kommunalen Bedarf organisiert die VHS diese

Deutschkurse auch außerhalb dieser Städte, so

aktuell in Schkeuditz, Rackwitz und Bad Laußig.

Über die bereits genannte Kooperationsverein-

barung zwischen dem Ordnungsamt des Land-

ratsamtes Nordsachsen und der VHS Nordsach-

sen wurden bisher 60 Module Deutsch für ca.

200 Teilnehmer organisiert und durchgeführt.

Für 2015 ist eine landesinterne Zuweisung von

1000 Personen angekündigt. Dies bedeutet für

den Landkreis eine weitere Wohnraumbereitstel-

lung in dezentraler Form durch Wohnungen bzw.

in zentraler Form in Gemeinschaftsunterkünften.

Entsprechend diesen Wohnstandorten wird die

Volkshochschule Nordsachsen ggf. die Kurs-

standorte für die Deutschkurse der Asylsuchen-

den erweitern.

Die VHS Nordsachsen ist integriert in die Vorbe-

reitungen des SVV zur Beteiligung am sächsi-

schen Modell „Deutsch für Asylbewerber“.

Dabei wird davon ausgegangen, dass neben

diesem Modellversuch auch die bestehende

Kooperationsvereinbarung mit dem Landkreis

Bestand haben wird.

Klaus Alex

Die Würde des Menschen ist unantastbar

Foto: Klaus Alex

36

Zum Verbund der Saxony International School

(SIS) zählen derzeit zahlreiche Fremdsprachen-

kindergärten, 3 Grundschulen, 5 Oberschulen, 2

Gymnasien und 1 Wirtschaftsgymnasium,

allesamt in freier Trägerschaft. Bereits in

unseren Kitas wird Wert auf die erste

Fremdsprache Englisch gelegt, was an unseren

weiterführenden Schulen intensiviert und mit der

zweiten Fremdsprache Spanisch ab Klasse 5

komplettiert wird. Die vergleichsweise besseren

fremdsprachlichen Leistungen unserer Schüler

werden jedoch durch traditionelle Notenvergabe

nicht gebührend reflektiert und so suchten wir

nach einer Möglichkeit, die sehr guten Fremd-

sprachenkenntnisse unserer Schüler alternativ

und zusätzlich mit Sprachzertifikaten zu

belegen.

Augenscheinlich sind Sprachzertifikate zu einer

regelrechten Industrie mutiert: für Englisch das

„Cambridge-Zertifikat“, für Deutsch das

„Goethe-Zertifikat“, für Spanisch das „Cervan-

tes-Zertifikat“… alle mit ganz eigenen Anforde-

rungen und nicht zu verachtenden Preisen. Für

uns als Lehrer einer internationalen Schule

stehen die Schüler im Vordergrund: Eine Zertifi-

katsprüfung muss bezahlbar bleiben, muss

aussagekräftig nach GER sein, darf kein „Ver-

fallsdatum“ beinhalten, muss regelmäßig und

möglichst in der Schule erfolgen können und

sollte eine gezielte Vorbereitung des Schülers in

der Schulzeit ermöglichen. Aus all diesen Grün-

den entschieden wir uns für telc-Zertifikate.

Seit 2011 sind unsere Schulen nun telc-Partner-

schulen, unsere Schule in Neukirchen ist

telc-Kompetenzzentrum. Parallel gingen wir als

Schulverbund eine Kooperationsvereinbarung

mit der VHS Plauen und dem SVV in Chemnitz

ein, denn in erster Linie sind die Kollegen der

SIS Lehrer, und als solche ist es persönliches

Engagement jedes einzelnen Kollegen, sich in

seiner Freizeit zum Prüfer ausbilden zu lassen.

Nur so können intensive Vorbereitungskurse und

entsprechende Prüfungen an den jeweiligen

Schulen durchgeführt werden. Derzeit verfügen

27 Kollegen über Prüfer-

lizenzen verschiedener

Niveaustufen in Eng-

lisch, Spanisch, Rus-

sisch, Französisch und

Italienisch. Gern stehen

unsere Kollegen auch dem

SVV für Prüfungen in anderen

Institutionen zur Verfügung. Die

Vorbereitungskurse sind fester Bestandteil

unserer Stundenpläne, jeder Schüler erhält vor

Anmeldung zur Prüfung ein Gutachten, um es

sowohl dem Schüler selbst als auch dessen

Eltern zu ermöglichen, den Leistungsstand

einzuschätzen.

Die VHS Plauen fungiert als unser Prüfungszen-

trum, nimmt Anmeldungen, Prüfungen und

Zertifikate entgegen, kontrolliert und überwacht

den Ablauf der Prüfungen. Der SVV übernimmt

die Rechnungslegung und finanziert unsere

Prüferschulungen. Der Geschäftsführer der SIS

stellt die Kollegen sowohl für Vorbereitungs-

kurse als auch für Prüfungen zur Verfügung. Im

Schuljahr 2013/14 legten 182 unserer Schüler

Sprachzertifikate in verschiedenen Niveaustufen

ab. Für das laufende Schuljahr hoffen wir, diese

Anzahl auf mindestens 200 erhöhen und die

steigende Tendenz zukünftig beibehalten zu

können.

Die Zertifikate selbst werden inzwischen von

Eltern und Schülern sehr geschätzt und wir als

Lehrer können durchaus eine motivierende

Wirkung auf unsere Schüler bestätigen.

Die Kollegen der Saxony International School

bedanken sich hiermit für die gute Zusammen-

arbeit mit dem Volkshochschulverband und

hoffen auch weiterhin auf Unterstützung durch

den SVV.

Diana Wetzel

Telc-Koordinatorin

IOS Neukirchen Saxony International

School

Sprachzertifikate an der Saxony International School

Schülerinnen und Schüler mit ihren Sprachenzertifikaten

37

telc Trainings- und KompetenzzentrumAufsuchende Weiterbildung in Unternehmen

Die Volkshochschule Muldental hat das Thema Weiterbildung für Unter-

nehmen als wesentlichen strategischen Faktor definiert und sich 2014

mit einem eigenen Projekt dieser Zielgruppe gewidmet. Unter dem

Namen des Eigenbetriebs WeiterbildungsAkademie des Landkreises

Leipzig (WALL) und gefördert vom Sächsischen Bildungsinstitut (SBI)

wird der Weiterbildungsbedarf in Unternehmen der Region erforscht,

die Unternehmen werden beraten und unternehmensbezogene Fortbil-

dungen entwickelt. Unterstützung bei der Ausstattung und Präsentation

kam von der telc gGmbH aus Frankfurt.

Zentrale Elemente des Projekts waren dabei die Präsenz auf Veranstal-

tungen von und mit Unternehmensvertretern wie dem Wirtschaftstag

der Landkreise Leipzig und Altenburger Land oder dem Unternehmerfo-

rum in Grimma sowie die aufsuchende und für die Unternehmen kos-

tenlose Bildungsberatung.

Im Lauf des Jahres wurde der Kontakt zu Unternehmen aufgebaut,

intensiviert und konkretisiert und auch erste Lehrveranstaltungen für

Unternehmen entwickelt.

Auf einem Workshop im Herbst wurden dann erste Ergebnisse vorge-

stellt und gemeinsam mit dem Fördergeber, Vertretern des SVV, des

Kultusministeriums und VHS-Leitern aus Sachsen und Thüringen

diskutiert.

Die Erfahrungen aus diesem Projekt sollen 2015 in

einem Folgeprojekt genutzt und die Zusammenar-

beit mit den heimischen Unternehmen vertieft

werden.

David Friedrich

Foto: Thomas Friedrich

Wirtschaftsminister Sven Morlock (FDP) auf dem 8. Wirtschaftstag der Land-kreise Leipzig und Alten-burger Land.

38

„CaféSitz“:Investoren wollensich

morgen zu Vorhabenäußern

LautBautafel sollSeniorenheimentstehen/ Kreis:Esgibt keine Kontaktewegen A

sylunterkunft

Vonola

fBa

rth

Taucha. Seit dem

Einzäunender Brach-

fläche inder LeipzigerStraßegegenüber

derTauchaer

Sparkasseunddem

An-

bringeneinesBauschildes

rätseln

die

Tauchaer,werhier

konkretwasund

wann

bauenwill.VondenjetzigenIn-

vestorenistnochnichtszuerfahren. Zur-

zeit

würden

Gespräche

laufen,am

Dienstagkönnte

mehrgesagt

werden,

kündigteBirgitBley

an. Sieist

inBerlin

dieGeschäftsführerin

derProfessionel-

lenWohn-

undBetreuungsgesellschaft

mbH

(PeW

oBe), diefür den

Eigentüm

er

der Tauchaer F

lächean

der U

msetzu

ng

geheimnisumwitterter Pläne

arbeitet.

Auf dem

Schildistzwarvoneiner Se-

niorenresidenzdieRede,doch

solch

e

IdeengibtesschonseitJahren. Dennoch

hat sich

auf d

emGelände–im

Volks-

mundehedem

„CaféSitz“, später Park-

gaststätte

genannt –

noch

nichtsgetan.

ImNovember2014

würdedafüreine

dreiJahregültige

Baugenehmigungab-

laufen

(dieLVZberichtete).

Nach

fast20

Jahren

hat sich

dieBau-

grubeinzwischenzu

einemBiotop

ge-

wandelt,dasnahtlosindieParkanlage

amgroßen

Schöppenteich

überzugehen

scheint.Wohl d

eshalb

sorgen

sichnun

offenbar

einige

Unbekannte,diedas

Bauschild

besprüht

haben.

Siefordern

die„Rettung

desParks“

und„Bäume

stattRäum

e“.

Auch

der vieleJahrealsEigentüm

er

undInvestor aufgetretene

ReinhardWie-

sekamaus B

erlin. Er hattedas G

elände

inderNachwendezeitangeblich

recht

teuer ausprivaterHand

erworben. Doch

Wieses P

läne

voneinemHotel oder von

einem

Bürohaus

fürdieDeutsche

Ver-

mögensberatungAG

(DVA

G)zerschlu-

gensichgenausowiedieErrichtungei-

nes A

ltenpflegeheimesfür dieVolkssoli-

darität. D

iebaut

demnächstselbst–in

Schkeuditz.

Wieseverkaufte

das G

rund-

stück, erhatte

fürseineVorhaben

nie

dieFinanzierung

zustandebekommen.

Diefür den

neuenEigentüm

eragieren-

deBley

sagte,dassjetzt

für d

asOb

jekt

eine

Ar-Wi Taucha G

mbH

zuständigsei.

Obdasmehr alseine

Briefkastenfir-

maist, lässtsichmom

entannicht fest-

stellen.Bley

sagtezwar, dass derEigen-

tümervonPeWoBeundAr-Wi dieselbe

Personsei, aber einen

Namen

nanntesie

nicht.Internetrecherchen

führen

aller-

dings zueineminder B

erlinerImmobi-

lienszene

bekanntenundmitseinem

Fir-

mengeflecht,zu

derauch

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gehört,inder Ö

ffentlichkeit nich

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Geschäftsmann:

Hel-

muthPenz.

Dasses

inzwischenreich

lichPflege-

heimeinTaucha

gibt, dieStadtverwal-

tung

vonvornhereindiesen

Plänen

ab-

lehnendgegenüberstandundsichlieber

ander Stelle

zumBeispiel G

astronomie

wünschen

würde,wirftdie F

rage

auf,ob

die Investorenan

einer Seniorenresidenz

wirklichfesthaltenwollen.DiePeWoBe

jedenfallswirbt aufihrer H

omepagemit

derUnterbringung

undBetreuung

von

Kriegsflüchtlingen,

Aussiedlern

und

Asylbewerbern.

Aufeine

Anfrage

imLandratsamt

NordsachsenteilteDezernentin

Angeli-

kaStoye m

it:„Unssindweder dieFirma

noch

derEigentüm

erbekannt,weder

zumStandortTaucha

noch

zuanderen

Objekten

imLandkreis N

ordsachsen. In-

sofern

bestehenwederKontakte

noch

GesprächezurSchaffung

einerzentra-

len

Gemeinschaftsunterkunftin

Tau-

cha.“

Außerdem

erklärteStoye:„Inden

derzeitigen

PlanungendesLandkreises

zurUnterbringung

vonAsylsuchenden

gibteszumStandortTaucha

keinewei-

terenPlanungen.“

Das erst

unlängst angebrachte B

auschild istbeschmiert,Unbekanntebefürchten einen

Kahlschlag

imPark.

Foto: OlafBarth

Ausflugauf denKitzinghof alsReiseindieVergangenheit

Volkssolidarität

lädt zu G

rillfest nach R

adefeld/ Führungdurch

Bauernmuseum

komm

t beiSenioren

gut an

VonMicha

elStro

hMey

er

SchkeudiTz. A

ufEinladungderKreis-

verbandes D

elitzschder V

olkssolidarität

habenSenioren

ausHayna,

Freiroda,

Radefeld

undWolteritzim

ehem

aligen

Kitzinghofin

Radefeld

dieser

Tage

ihr

großesGrillfestgefeiert.DenBauernhof

aus dem

Jahre1803

habendieheutigen

Besitzer,Peer

Oehler

undsein

Partner

Rico, für

dieVeranstaltung

schonzum

zweitenMalzur Verfügung

gestellt.

„Ich

binimmer

offenfüralles,was

historisch,landwirtschaftlich

oder

tie-

rischist. Da b

otsichder Kitzinghofgera-

dezu

an, unserejunggebliebenenSenio-

renhierhereinzuladen“,sagteOrgani-

satorin

UrsulaCulek.Denn

auf dem

fast

6000

Quadratmeter

großen

Bauernhof

gibtesvonallemetwas.

DiejetzigenEigentüm

erhabendas

Grundstück

überdieJahremitvielEn-

gagement w

ieder aufgebautundbelebt.

Dabei istauch

eine

Art H

eimatmuseum

entstanden.

Dieetwa

60Senioren

aus

denOrtsteilenwarenbegeistert von

der

Kreativität d

er„beidenJungs“, w

iees

dieRadefelderin

Dorette

Petersformu-

lierte. Beieiner Führung

durcheinklei-

neslandwirtschaftliches

Areal k

onnten

sichdieSenioren

auch

Stallungen

im

Freigelände

anschauen.

Hier

suhlten

sichglücklich

eSchw

eine

imSchlam

m,

Pommerngänsezupftenan

Grashalmen,

Hühnerund S

chafe,die sich

auf derWei-

dewohlfühlten,

warenzu

sehen.

Auf-

merksam

keiterregten

aberauch

die K

a-

ninchenmitihrenSchlappohren.

Der H

öhepunktdes kleinen

Rundkur-

ses w

arder A

bstecherindas B

auernm

u-

seum

, dasdieHofbesitzerineiner alten

Scheuneeingerich

tet h

aben. D

ort erin-

nertensichsomancheGäste

anihreJu-

gendzeit.So

auch

die77-jährigeLiane

Lewikaus R

adefeld.Sie h

abe sechsKin-

der g

roßgezogenundihr M

anninder

Landwirtschaftgearbeitet.„W

irhatten

selbstSchw

eine, G

änse, H

ühner,Kanin-

chen

undauchzweiPonys und

eine

Kut-

sche“,erzähltesie.

Inder Scheune

entdeckteLewikalte

Haushaltsgeräte,

darunter

Kartoffel-

dämpfer,Butterfass,Schlachtem

ulde,

Milchkannenund–da

musste

sieherz-

lichlachen

–einenNachttopf. „Vieles

findet m

anhierwieder, w

asfastverges-

senwar.Ich

binfroh,dassich

dieEinla-

dung

zumGrillfestangenommen

habe.

Wennman

bedenkt,wieschnell dieZeit

vergeht u

ndwieschw

eres

früher w

ar,

kann

man

heute n

urungläubigdenKopf

schütteln“,

sagtediealte

Dame.

Aber

trotzallerBeschw

erlichkeit:„Eswaren

auch

schöne

Zeitenundich

möchtesie

nicht m

issen.“

Auch

dieWolteritzerin

Lore

Felgner

war begeistert.Siebrachtefür dasklei-

neMuseumeine

alteKaffeekanne

und

einenhistorisch

zunennendenMilch-

krug

mitundübergabbeides

strahlend

den„Jungs“ .

„Das

Grillfestist

einer d

erJahreshö-

hepunktefür u

nsereSenioren. W

irsind

glücklich

, dass w

irunserenRentnernso

vielFreude

bereitenkönnen“,sagteCu-

lekstrahlend. Und

dankteder StadtTau-

cha,

derVolkssolidaritätundnatürlich

denInhabern

desKitzinghofsfürihre

Unterstützung.

Die Seniorenentdecken imBauernmuseum

des Radefelder KitzinghofsArbeits- und

Küchengeräte ausfrüheren Zeiten.

Foto: Michael Strohmeyer

„MitMusik

durch

dieKneipenimDistrikt“ hieß

amSams-

tag d

asMotto

der Großen R

aupeinMarkranstädt. Etwa

1000

Besuchernutztenden lauschigenSomm

erabend und

machten in densechs beteiligtenGaststätten ordentlich

Party. FürStimmungsorgtenunter anderem

„Nine

and

the Bebopalulas“ (Mitte

oben),die

„Spätzünder“ (Mitte

unten), die„VS C

ompany“ (links) und„BandanaSound of

JohnnyCash“ (rechtsunten).

Fotos:André Kempner

ausgelasse

neStimmung

bei der17.GroßenRaupe

Kurz

geme

ldet

cdu-Stammtisch m

it

Oliver Fritzsche in R

üssen

zwenkau.Der CDU-Ortsverband

Zwenkau lädt fürMittw

och um19Uhr zum

öffentlichen Stamm

tischinden Landgast-

hof Rüssen.WieSprecherAlexander

Wagner m

itteilte, wird

der Landtagsabge-

ordnete O

liverFritzscheerwartet. E

r

werde über dieArbeitder vergangenen

Legislaturperiodeund seine Ziele fürdie

nächsten fünf Jahreberichten. Zudem

will

der Vorsitzende derCDU-Stadtratsfraktion,

Wolf-Dietrich Einicke,den A

ntrag

zur

Weiterentwicklung d

erAG

See erläutern.

Blutspendeterminim

Mehrgeneration

enhaus

MaRkRanSTädT. DasDRKbittet am

Freitagzur BlutspendenachMarkranstädt.

Zwischen 15 und19Uhr sind

Spendewillige

imMehrgenerationenhaus, Weißbachweg

1, willkommen.Da

imAugustvieleSpender

verreistund B

lutkonserven nurbegrenzt

haltbarsind,werdenErstspendervon 18

bis60

Jahrenmit einemFahrrad

-Repara-

turset belohnt. W

ichtig: Personalausweis

mitbringen.

Bibliothek d

ölzigmacht

nochurlaub

dölziG. DieDölziger Außenstelleder

Schkeuditzer Stadtbibliothekhat in dieser

Wochewegen U

rlaubnochgeschlossen.

Nächste

WocheMittw

och w

erden zwi-

schen 14und 17 U

hrwiederLeser erwartet.

Wersich trotzdem

Bücherausleihen oder

verlängern m

öchte,kanndies zu den

ÖffnungszeitenimStammhaus in der

Bahnhofstraße 9

inSchkeuditz.

Strohballenlager

inPönitz brennt

Taucha. A

mSamstagabend

musste

die

Freiwillige

FeuerwehrTaucha

ausrü

-

cken. Im

OrtsteilPönitz

Richtung

Lie-

mehna

branntegegen20

Uhr einsechs

bisacht

Meter

hohesStrohballenlager

auf einerFläche

von20

mal20

Metern

lichterloh.

Wie

Stadtwehrleiter

Cliff

Winkler

gestern

mitteilte,bestand

die

Gefahr,dass

derWinddrehtunddas

Feuer aufdieum

liegenden

Getreidefel-

derund

PönitzerGrundstückeüber-

greift.

Umdies

zuverhindern, w

urden

dieFeuerwehrenaus E

ilenburgundJe-

sewitzangefordert.ÜberdieNacht w

a-

renlautWinklerdreiTanklöschfahrzeu-

geim

Dauereinsatz.

DasTechnische

Hilfswerk

habe

zudem

dasStrohlager

auseinandergezogen, u

mdieBrandbe-

kämpfungzu

erleich

tern. D

ieLöschar-

beitendauertenbis Sonntag

11Uhr.Per-

sonenkamen

nichtzu

Schaden.

Die

Schadenshöhe

istnicht bekannt.

uw

ÜberBlumenzum100.freute sich

am

Samstag E

llaKlöpzig.

Foto: AndréKemp

ner

Johannes Felke –

mit Leidenschaft

fürandereda

Katholischer Pfarrer

feiert

60. Weihe-Jubiläum

Voningr

idhild

eBra

ndt

MaRkRanSTädT.„Esist

eine

schöne

Aufgabe,für andere d

a zusein“,sagtJo-

hannes

Felkeundnennt diefeierlichen

Gottesdienste, dieTaufen

oderTrauun-

gen,

dieer

indenvergangenenJahr-

zehntenals G

eistlich

erbegleitendurfte.

„Hier,in

derKirchgem

eindeMarkran-

städt, gibt es einegroßeVerbundenheit

zwischendenMenschen.“

Siewarzu

erleben,alsam

Sonntag

einseltenes Fest inder katholischen

Ge-

meindeMarkranstädt

gefeiert

wurde:

Pfarrer Johannes F

elke

beging

seindia-

mantenesPriesterjubiläum

. ImRahm

en

einerheiligenMesse

würdigtenGene-

ralvikar

AndreasKutschkealsStellver-

treter desBischofsundPfarrer Eberhard

ThiemevonSt. M

artin

Grünau

dieAr-

beitdesPriesters.

Auch

vieleMarkran-

städterwarengekommen, umJohannes

Felke zuehrenundmitzufeiern.

„Er verstehtseinWirken

nicht alsJob,

sondernalsLebensprägung,dieer

mit

vielHingabe,LeidenschaftundEngage-

ment indenDienstder G

emeinde stellt“,

betonteEnricoDeinert.„Unser

Pfarrer

istdurchseineoffene, freundlich

eArt

überall gerngesehen“, w

eißder M

ark-

ranstädter

vom

Seelsorgerat

derGe-

meinde.Das b

etreffe

auch

dieKontakte

zum

Rathausoder

zurevangelischen

Kirche

inMarkranstädt.„M

anmuss

freundlich

zudenLeuten

sein“,ergänzte

der soGelobte,„einLächelnfür sieha-

benundVertrauen

schaffen.“

Einesseiner

Vorbilder

seidasgute

MiteinanderallerGenerationenin

der

großen

katholischenGemeindeBreslaus

vordem

ZweitenWeltkrieg.„Das

hat

mich

geprägt“,betontedergebürtige

Breslauer,der frühdenVater verlor,bei

seiner

MutterunddenGroßeltern

auf-

wuchs u

ndmitzehn

Jahren

Messdiener

wurde.Mitnicht einmal17Jahren

wur-

deder junge

Mannzur W

ehrmachtein-

gezogen,überlebtedenKrieg,verdien-

teseinen

Unterhalt zunächst alsHilfsar-

beiter,biser

seinangefangenes

Abitur

abschließenkonnteundeinTheologie-

studium

begann.

Am1.August1954

wurdeder Pfarrer

inNeuzellean

der O

der zum

Priester ge-

weiht.Seineberuflichen

Stationenwa-

rendanach

Dresden,Greiz,Penigoder

auch

Bautzen:„Eswarüberall schön“,

soder85-Jährige,

dernunschonseit

1982

inder katholischen

Kirchgem

einde

Markranstädt

wirkt.Zu

seinen

unver-

gesslichenErlebnissen

gehörendie F

est-

lichkeiten,die1996

anlässlichdes h

un-

dertjährigen

Bestehensder K

irche

„Ma-

ria, H

ilfeder C

hristen“inMarkranstädt

begangen

wurden.

Eigentlichistder Katholik

mit80Jah-

renindenRuhestand

getreten–„aber

solange ichkann, w

erde

ichdieseelsor-

gerischeArbeit

weiterübernehm

en“,

versicherteer.Dazu

gehörenauch

Be-

suchein

Altenpflegeheimen

oder

bei

krankenMenschen.

Gerufenwird

Jo-

hannes

Felke

auch,wenn

Markran-

städter

imSterbenliegen.

„Sie

sind

dankbar,indieserSituationnicht allein

zuseinundspüren: Ichbinda“,soPries-

ter Johannes Felke.

JohannesFelke

istseit 1982 alsSeelsorger

inMarkranstädttätig.

Foto: AndréKemp

ner

NochfreiePlätzeamHerd

Volkshochschulebegehtersten

Geburtstag

des Kochklubs

MaRkkleeBeRG.M

itder Verleihungdes

„Kochlöffel amEhrenband“

hat amFrei-

tagabend

derKochclu

bderVolkshoch-

schule

inMarkkleebergseinen

ersten

Geburtstaggefeiert.ChefinSabine

Fin-

ger überraschte ihre T

ruppe inder V

HS-

KüchezudemmiteinemRezeptbuch, in

demalleDrei-Gänge-Menüs, dieinden

vergangenen zwölfMonaten

gemeinsam

auf dem

Herd

undim

Backofen

gezau-

bertwu

rden, nachzulesen

sind.Undna-

türlich

wurdewieder

gekochtundge-

brutzelt,getreudemMotto: „Zusammen

kocht m

anweniger allein“.

WerselbstLusthat,mitanderenneue

Rezepte zuentwick

eln,experim

entellzu

kochen, backenundbraten, kanndies

ab26. S

eptember.Dann

startetin

der

GeschäftsstelleAm

Festanger1 d

asneue

Kochclu

b-Jahr. GeplantsindachtVeran-

staltungen

freitagsvon18

bis 21.45Uhr.

Weitere

InformationenundAnmeldun-

gengibtesunter Telefon

0341

3502635

oderunter w

ww.vh

sleipzig

erland.de.uw

Glückwünsche zum

100. Geburtstag

zwenkau.EllaKlöpzig

hat amSamstag

imDR

K-Altenheiminder Schulstraße 17

inZw

enkaumitihrenAngehörigen

ih-

ren100.Geburtstaggefeiert.Die frühere

Verkäuferin

wurde am2.August1914in

Knautkleeberggeboren.

Siehatzwei

Kinder, zwei E

nkelundzweiUrenkel.

Bis heuteliebtdieJubilarin

Geselligkeit

undMusik.

uw

Kont

aKt

lokalredaktionBüroMarkkleeberg

Rathausstr.3,04416 M

arkkleeberg

Telefon: 0341 3582370

E-Mail:Markkleeberg@

lvz.de

Fax:03413582392

lokalredaktionBüroSchkeuditz

Rathausplatz 18,04435 Schkeuditz

Telefon: 03420460650

E-Mail:[email protected]

Fax:034204

60662

zustellung/abo-Service:

Telefon: 08002181-020

Küchenchefin Sabine

Finger (rechts)

freutsich m

itihrenHobbyköchen über viele

gelungeneMenüs.Der Lohn:tolleRezepte undLöffel amBand.

Foto: AndréKemp

ner

cdu:

Der LandtagsabgeordneteOliver

Fritzscheistmorgenvon 11 bis12Uhr auf

demWochenmarktinder Markkleeberger

Rathausstraße. Der36-Jährige

möchtemit

Bürgern insGespräch kommen undüber

dieBriefwahlinformieren.

Wah

lser

vice

RUND

UMLEIPZIG

17|

NR. 179| M

ONTAG,4.AUGUST2014

| Sonnabend / Sonntag, 11./12. oktober 2014 | nr. 237 | SeIte 33

BORNA · GEITHAIN

LokaLesWasserturm rötha

Förderverein plädiert

für SanierungSEITE 35

altes handWerk

Schmiedemeister aus

Leidenschaft SEITE 36

Kunststückgeschafft

E s ist vollbracht, beinahe: Bad Lau-

sick, Kurort seit mehr als 190 Jahren,

hat eine Kurpromenade. Seit gestern

Nachmittag trägt die Badstraße zu

Recht, wenn auch nicht offiziell diesen

Namen. Mehr als ein Jahrzehnt dauerte

es, die Lebensader zwischen Kernstadt

und Kurviertel auszubauen. Eine Straße,

die vor allemauch Verkehrsader ist. Die

Interessen der Kurgäste und der Auto-

fahrer – jeder aus der Stadt und jener

aus der Region – unter einen Hut zu be-

kommen, hieß das Kunststück, das er-

wartet wurde. Und das – es liegt in der

Natur der Sache – nicht nur etwas mit

Straßenbau zu tun hat, sondern mit Ver-

kehrsplanung insgesamt. Deshalb war

es richtig, imVorfeld des Bauens die

Konsequenzen zu diskutieren. Für einen

Kurort wäre es gewiss nicht verkehrt ge-

wesen, die Badstraße zu kappen und auf

Komplett-Beruhigung zu setzen. Das

aber hätte andere zu Leidtragenden ge-

macht, weniger die Autofahrer, sondern

all jene, vor deren Türen und Fenster

der Fahrzeugstromdann gedrängt wor-

den wäre.Dass gestern ein halbes Hundert Ein-

wohner zur Straßen-Freigabe erschien,

ist gewiss nicht Freibier und Freilimo

geschuldet (was aber eine sympathische

Geste der Baufirma ist): Es war ein Zei-

chen dafür, dass die Anwohnerschaft die

Neugestaltung der Straße auch zu ihrer

eigenen Sache gemacht hatte. Daran

anknüpfend gibt es nur eines: Weiter-

machen! Die Heinrich-Heine-Straße

gleich umdie Ecke muss dringend un-

tern Bagger. Die Liste ließe sich fortset-

zen.

©Seite 37

[email protected]

kommentar

VonEkkEhard SchulrEich

Übrigens …

… beginnt heute in einem Monat bereits

wieder die fünfte Jahreszeit, und viele

Faschingsfreunde erwarten sie mit

Ungeduld. Für alle, die beim karneval

mitmischen und die bis november ein

Programm auf die beine stellen wollen,

geht es nun allmählich schon auf die

Zielgerade. Jetzt wird es langsam Zeit,

Pointen, kostüme, noten und dekoration

zu sortieren. allen Faschingsmuffeln

allerdings ist das völlig egal.

Volkshochschulen

diskutieren über

Perspektiven

MARkklEEBERG/BORNA.Die

Volks-

hochschule Leipziger Land ist in dieser

Woche Gastgeber der 27. Mitgliederver-

sammlungdes Sächsischen

Volkshoch-

schulverbandes gewesen. Der 1990 ge-

gründete Verband vertritt die Interessen

der 17 Volkshochschulen (VHS) imFrei-

staat sowie derer Träger. Thomas Fried-

rich, Direktor der Weiterbildungsakade-

mie des Landkreises Leipzig, hatte die

Teilnehmer in der Markkleeberger VHS-

Geschäftsstelle begrüßt, wo die zweitä-

gige Beratung stattfand. In einer Podi-

umsdiskussion setzten sich die rund 35

Teilnehmer damit auseinander, inwie-

weit Volkshochschulen die digitale Welt

inihre

Angeboteeinbeziehen

sollten.

Darüberdiskutierten

ChristophKöck,

derGeschäftsführer

desHessischen

Volkshochschulverbandes, undGudrun

Luck, Vorsitzendedes Thüringer Ver-

bandes. Köck forderte die Investition in

gemeinsame Konzepte, statt nur in Infra-

struktur.Wenn

diebundesweit

917

Volkshochschulen jeweils 0,1 Prozent ih-

res Jahresumsatzes einbringen würden,

stünden dafür eine Million Euro zur Ver-

fügung, argumentierte er.

Unter anderemLandrat Gerhard Gey

(CDU) und Markkleebergs Oberbürger-

meister Karsten Schütze (SPD) nahmen

ander Geschäftssitzung

teil, auf der

auch ein neuer Vorstand gewählt wurde.

Bestätigt wurdenMatthiasWeber (Volks-

hochschuleDreiländereck) als

Vorsit-

zender und Heike Richter-Beese (Volks-

hochschule Chemnitz) als Stellvertrete-

rin. Neu gewählt als weiterer Stellvertre-

ter wurde Ralph Egler, Direktor der VHS

Leipziger Land.

ie

B 7 bei Geithain ab

20. Oktober gesperrt

GEITHAIN. Ab 20. Oktober ist die Bun-

desstraße 7 zwischen Geithain und der

Autobahn 72 für den Verkehr dicht, weil

die Fahrbahn von der A72 bis Nieder-

gräfenhain und imDorf selbst erneuert

wird. Das teilte das Landesamt für Stra-

ßenbauund

Verkehr gesternmit. Die

verschlissene Straße wird auf einer Län-

gevon

1,6Kilometer

saniert,auch

Schnittgerinnewerden

erneuert.Die

Baukostenin

Höhevon

429 000Euro

trägt der Bund.

Gebaut wird in zwei Abschnitten. Im

ersten Teilstück soll in der ersten Woche

gefräst und amWochenende der Asphalt

eingebaut werden. Der zweiteBauab-

schnitt dauert voraussichtlichfünf Wo-

chen. Die Umleitungerfolgt von

Geit-

hain aus über die Staatsstraße 242, Prieß-

nitz, die S 11 und Frohburg zumEsche-

felder Kreuz und umgekehrt.

lvz

anzeige

dies und das

Lutherbrot und Riesenkartoffel

L utherbier undLutherbrot, das hatte

der VereinBotenläufer aus Witten-

berg imGepäck, als er auf des Reforma-

tors Spuren in Gnandstein Station mach-

te. Karsten Richter, Vorsitzender des 144

Mitglieder zählenden Fremdenverkehrs-

verbandes Kohrener Land, begrüßte die

Sportler. Martin Luther, imbürgerlichen

Leben Rudi Kaufholdmit Namen, revan-

chierte sich mit Nahrhaftem: „Katharina

von Bora hat extra für diesen Anlass ein

Bier gebraut.“ Und Honigbrot dazu ge-

backen, umden Genuss des Getränkes

abzurunden.

es

v

D er Wurzener Domplatzte fast aus al-

lenNähten

beimFestkonzert des

Landkreises amVorabend des Tages der

Deutschen Einheit. Nach der festlichen

Musik mit demLeipziger Symphonieor-

chester gab es imbenachbarten Schloss

einen Empfang mit vielen Protagonisten

des Herbstes 1989, bei demLandrat Ger-

hard Gey (CDU) und Wurzens Oberbür-

germeister Jörg Röglin (parteilos) an die

Friedliche Revolution vor 25 Jahren erin-

nerten. Röglin etwa diente seinerzeit in

der Nationalen Volksarmee: „Wir hatten

Gefechtsalarmund wussten nicht, was in

dieser Republik vorgeht.“ Aus den 70 000

Menschen auf demLeipziger Ring am

9.

Oktober, diefriedlich

Demokratieund

Freiheit forderten, hätten die

Kommandeure„7000

sub-

versive Elemente“ gemacht.

Unter den zahlreichen Gäs-

ten befanden sich auch Mit-

glieder des früheren Christ-

lichenUmweltseminars Rö-

tha, so Ex-Regierungspräsi-

dent WalterChristian

Steinbachund

Ex-Landwirtschaftsminister Rolf Jähni-

chen. AuchBornas erster Nachwende-

BürgermeisterLutz-Egmont

Werner

amüsiertesich,

alsim

Schlosshof bei Feuerschein

der Wurzener Klangprakti-

ker Klaus-DieterAdam

in

das Kostümdes Meissner Bi-

schofs Johannder VI. von

Saalhausenschlüpfte

und

derbe Wortspäße trieb.fp

v

B ei der diesjährigen Kartoffelernte im

Schrebergarten von Karin und Eber-

hardKöttnitz gab

es hilfreichekleine

Hände. Die in Leipzig wohnenden Enkel

Felixund

Niklas halfendem

Regiser

Ehepaarund

zogendabei gewaltige

Knollen aus der Erde. „Wir hatten in un-

seremGarten

inHaselbach

indiesem

Jahr sehr große Kartoffeln von über 500

undeinmal sogar über 1000 Gramm“,

schildert Karin Köttniz. „Wir bauen je-

des Jahr Kartoffeln an, aber dieses Mal

war es eine Rekordernte.“ Für die Klöße,

auf die sich alle freuten, mussten dann

auchnur drei Kartoffeln

geschält wer-

den. Das war schnell gemacht.

fp

v

E innachträgliches

Geburtstagsge-

schenkgab

es neulichbeim

Schüt-

zenfest in Geithain für die Frauendorfer

Schützen. PeterRichter, Vorsitzender

derGeithainer

Schützengesellschaft,

überreichte den Gästen zum20-jährigen

Bestehen ihres Vereins eine Ehrenschei-

be. Sozusagenim

Gegenzugübergab

der Frauendorfer Schütze Hartmut Bitt-

nerdem

Geithainer Vereinschef eine

kleine Erinnerungaus dem

Jahr 1926,

ein altes Messer mit Widmung für den

1. Schützenzug von Geithain, das er ein-

mal von einemGeithainer „Altmitglied“

erhalten hatte. Dieses Geschenk soll ei-

nenStammplatz in

der Schützentradi-

tonsecke imGeithainer Museum

bekom-

men, kündigte Peter Richter an.

ie

Rudi Kaufhold im Habit des Reformators

und Karsten Richter vor der Gnandsteiner

Burg.

Foto: Jens Paul taubertFelix und Niklas ernten bei Opa und Oma

Riesenkartoffeln – bis zu einem Kilo

schwer.

Foto: privat

Luftballons steigen in den Himmel:

Protest gegen den Betreuungsschlüssel

aktion in kindertagesstätten der Volkssolidarität borna / erzieherinnen wollen mehr Zeit für die kinder

Von nikoS natSidiS, kathrin

haaSE und ingE EngElhardt

BORNA. Protestaktionenfür einen

ver-

bessertenBetreuungsschlüssel in

den

sächsischenKindertagesstätten

gabes

gesternin

allensieben

Einrichtungen

derBornaer

Volkssolidarität.Dabei

machten die Erzieherinnen in den Kin-

dertagesstättenEula,

Borna,Thräna,

Geithain, Wiederauund

Pegau(zwei)

mobil. ZumZeichen des Protestes ließen

die Kinder an mehreren Orten Luftbal-

lons aufsteigen.So auch „Am

Rehgarten“ in Eula. Dort

■waren kleine Zettel an den Ballons be-

festigt worden, auf denenstand

„Ein

Schlüssel für Sachsens Zukunft – weil

Kinder mehr Zeit brauchen“. Die Aktion

war Teil eines sogenanntenkreativen

Schließtages der Kindertagesstätte, mit

demdie Erzieherinnen auf die Probleme

mit demgültigen

Betreuungsschlüssel

aufmerksammachen wollten.

Der bedeutet für die Betreuung von

Kindergartenkindern, dass eine Erziehe-

rin für 13 Kinder zuständig ist. Eine eher

praxisferne Relation, wie Ulrike Gorzit-

ze, die Leiterin der Eulaer Einrichtung,

deutlichmacht. In

der Realität müsse

sicheine Erzieherin

um18 Kindergar-

tenkinder kümmern. Das hängeauch

damitzusammen,

dasses

kaumeinen Zeitpunkt gebe,

zu demalle sieben Erziehe-

rinnenanwesend

sind, weil

sie krankheits- oder urlaubs-

bedingt fehlen. Oder zur Wei-

terbildung sind, die aber für

dieMitarbeiterinnen

im

„Rehgarten“ mittlerweile oh-

nehin nur noch an Sonnaben-

den stattfindet. Auf der Stre-

cke, so die engagierte „Reh-

garten“-Chefin,bleibe

die

Vor- und Nachbereitung der

Betreuungsstunden.Dienst-

besprechungenfinden

im

„Rehgarten“, in dem65 Krip-

pen-,Kindergarten-

und

Hortkinderbetreut werden,

längst nur noch nach Schlie-

ßungder

Einrichtung, also

amFeierabend, statt.

Dabei weißLeiterin

Gor-

zitze durchaus, was für sie und ihre Kol-

leginnen wünschenswert wäre: ein Be-

treuungsschlüssel, bei demim

Kinder-

gartenbereicheine

Erzieherinfür

elf

Kinder und in der Krippe für drei oder

maximalvier

Kinderverantwortlich

wäre. Unterstützt werden die Eulaer Er-

zieherinnen mit ihren Forderungen von

vielen Eltern. Auf einer Liste haben mitt-

lerweile 40 von 52 Eltern ihre Unterstüt-

zung signalisiert.

Bunte Helium-Luftballons mit Protest-

■karten

stiegengestern

Vormittagauch

über demGeithainer „Wirbelwind“

in

denHimmel, der ebenfalls in

Träger-

schaft der Volkssolidarität steht. „Nun

muss wirklich etwas passieren nach den

Versprechungen imWahlkampf“, sagte

EinrichtungsleiterinRomy

Hempel. Zu

den Forderungen an den Geithainer Bal-

lons gehört unter anderem, dass künftig

eine Erzieherinnur noch

acht Kinder-

garten- beziehungsweise drei Krippen-

kinder betreut. Die Geithainer fordern

zusätzliches Personal für kalkulierbare

Fehlzeiten durch Urlaub, Weiterbildung

oder Krankheit sowie eine kontinuierli-

che Finanzierung von Team-Fortbildun-

gen. Die Realität in der Einrichtung sieht

andersaus. Fünf Erzieherinnen, ein-

schließlich der Chefin, sowie eine Aus-

zubildende betreuen derzeit 14 Krippen-

und21

Kindergartenkinder. Dochdie

Kapazität sieht insgesamt 53 Plätze vor.

„Sobald die Einrichtung stärker ausge-

lastet ist, geht es an die Grenze“, sagte

Hempel. Keine der Erzieherinnen arbei-

tet voll, ihre Arbeitszeit richtet sich nach

den Betreuungsstunden.

Die Mädchen und Jungen waren ges-

terndabei, als die

Ballons aufstiegen.

„Sie sollen schon wissen,

warumwir das machen“,

so die Kita-Chefin. Natür-

lich merken die Knirpse,

dass Gruppen zusammen-

gelegtwerden

müssen,

wenn beispielsweise eine

Erzieherin krank ist.

Gute Resonanz gibt es

auf eine begleitende Un-

terschriftenaktionunter

denEltern. Um

diebe-

rufstätigenMütter

und

Väter nicht zu sehr zu be-

lasten, gab es gestern im

Wirbelwindkeinen

„kreativenSchließ-

tag“ wie am29. August. Damals wurden

alleKinder

anderweitigbetreut,

das

Teamder Einrichtung nutzte die Zeit für

Arbeiten, die sonst liegen bleiben. „Wir

hatten ein gutes Verständnis der Eltern,

siehaben

uns unterstützt“, berichtete

Romy Hempel. Nun geht ein Paket von

Geithain nach Dresden an den Landtag –

mit Fotos der Aktion, den Unterschriften-

listen und Protestkarten. Die Forderung

nach mehr Personal muss Teil der Koali-

tionsverhandlungensein, ein

verbindli-

cher Stufenplanzur Umsetzung

muss

her, verlangt das „Wirbelwind“-Team.

Annähernd200

Luftballonsstiegen

■gestern in den wolkenverhangenen Pe-

gauer Himmel auf – die geballte Ladung

war eine Gemeinschaftsaktion vomKin-

derhort „AmSchützenplatz“

undder

Kindertagesstätte

„Sonnenschein“.

„Normalerweise sind bunte Ballons im-

mer einZeichen

vonFreude und

Fei-

ern“, fand Hortleiterin Andrea Galozzi,

„doch heute gibt es einen ernsten Hin-

tergrund.“ Auf postkartengroßen Zetteln

bitten die Kinder, Eltern und Mitarbeiter

derPegauer

Kindereinrichtungenum

Unterstützungsunterschriftenfür

ihre

Forderungen gegenüber der Landespoli-

tik. Die da lauten: ein Betreuerschlüssel

von acht Kindern auf einen Erzieher im

Kindergarten (Praxis sind bis zu 20 Kin-

der für einen Erzieher) sowie drei Kinder

undein

Erzieher inder Kinderkrippe

(derzeit üblichneun

Kinder auf einen

Erzieher). Darüber hinaus kämpfen sie

für einen personellen Ausgleich bei lan-

gen Öffnungszeiten, zusätzliches Perso-

nal bei kalkulierbarenFehlzeiten

wie

Urlaub, Krankheit oder Weiterbildung

sowiewöchentlich

zwei StundenVor-

undNachbereitungszeit pro

Erzieher.

„Wir lebengerade

insehr unruhigen

Zeiten“, sagt HortchefinGalozzi, „und

wenn dann noch Kindergruppen zusam-

mengelegt werden müssen, weil Kolle-

gen krank oder imUrlaub sind, wird es

nochunruhiger für die Kinder. Das ist

einfach nicht mehr schön.“

ImHort Pegau sind 134 Kinder ange-

meldet, sie werden von acht Beschäftig-

ten betreut. Den „Sonnenschein“ besu-

chen 93 Kinder (zehn Beschäftigte) und

das „Zwergenstübchen“ in Wiederau 35

Kinder (vier Angestellte).

Die freundliche Art des Protests: Die Mädchen und Jungen der Eulaer

Kindertagesstätte „Am Rehgarten“ lassen bunte Luftballons aufsteigen.

Foto: thomas kube

In der Pegauer Kita „Sonnenschein“: Praktikant Patrick Müller (l.),

und FSJler Philipp Schleehahn unterstützen die Unterschriften­

aktion für einen besseren Betreuungsschlüssel.Foto: kathrin Haase

Elektriker

überrascht dreisten

Dieseldieb

kITzScHER. Ein dreister Dieb wurde vor-

gestern Abend auf frischer Tat gestört,

als er vomfest installierten

Tankdes

LandwirtschaftsbetriebesKitzscher

am

Kartoffelhaus imgroßen Stil Diesel um-

füllte. Dazu war er mit einemVW

Laster

voller Fässer, einemL 80, vorgefahren.

Nach Angaben von Martin Landgraf,

Geschäftsführer der Agrarfirma, war der

Elektriker des Hauses kurz vor 22 Uhr

noch einmal zurückgekommen, umein

Versäumnis nachzuholen. Er hatte ver-

gessen, einen an eine Zeituhr gekoppel-

ten Lüfter auszuschalten. Da bemerkte

erden

verdächtigen7,5-Tonner

und

alarmierte die Polizei. Der überraschte

Täter flüchteunerkannt zu

Fuß, laut

Landgraf in Richtung Gartenanlage.

Der Dieb hatte umdie zehn 1000-Li-

ter-Fässer auf demLaster, die er offen-

bar befüllenwollte. Die

Ermittlungen

der Polizei ergaben, dass die Kennzei-

chenam

Laster gestohlenwaren. Das

Fahrzeug selbst, einst in Bautzen ange-

meldet, war imvorigen Jahr stillgelegt

und veräußert worden. Die Kripo unter-

sucht jetzt den Transporter.

Landgrafhofft,

dassZeugen

den

flüchtendenTäter gesehen

habenund

Aussagen machen können. Uman den

16 000Liter fassenden

Diesel-Tankzu

kommen, warenzwei Vorhängeschlös-

ser geknackt worden. Der Chef des Be-

triebes staunt, wie dreist der Täter vor-

gegangenist. Immerhin

war es noch

Abend, undum

alleFässer zu

füllen,

hätteder Mann

nachLandgrafs

Ein-

schätzungum

diezwei Stunden

ge-

braucht. Sein Betrieb sei nicht zumers-

ten Mal von Dieseldieben heimgesucht

worden, so der Firmenchef.

fp

Kreistagwählt neuen

Seniorenbeirat

BORNA. Der 2008 gebildete Kreissenio-

renbeirat imLandkreis Leipzig setzt in

der neuen Legislaturperiode des Kreista-

ges seine Arbeit fort. In seiner jetzigen

Sitzungin

Bornahat der Kreistag

die

neuen 19 Mitglieder und deren Stellver-

treter offen und einstimmig gewählt. Der

Beirat ist ein beratendes Gremium.

Als Mitglieder nehmen die Kreisräte

Gerold Meyer (CDU), Eberhard Schnei-

denbach (Linke) und Nikolaus Legutke

(SPD) imBeirat Platz. IrmtraudWien (Pa-

ritätische)vertritt

dieKreisarbeitsge-

meinschaft der Wohlfahrtsverbände. Au-

ßerdem: Steffi Schrader (DRK), Ingeburg

Fahl (Paritätische), Monika Stern (Awo),

Manfred Müller (Caritas), Stefan Böttger

(Diakonie) und Christina Schindler (Al-

tenpflege). Als interessierte Bürger wur-

dengewählt: Hans-Dieter Jahn, Helga

Metzker, Angelika Sallat, HennigGri-

gat, Brigitte Beyer, Christine Sandmann

undDaniel Werner. Marga König

und

Paul Janus arbeitenzudem

instädti-

schen Seniorenbeiräten.

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Zwenkau: Wer steht für was?

Kommunalwahlen am 25. Mai: Fünf Listen bewerben sich um Sitze im StadtratAus unserem Wahlprogramm „Stabilität,

Kontinuität, Nachhaltigkeit“ ergeben sich

die Ziele unserer Partei. Die CDU steht

für ein lebenswertes Zwenkau, die Siche-

rung und Schaffung von Arbeitsplätzen

sowie den Erhalt und den weiteren Aus-

bau der Grundversorgung für alle Bürge-

rinnen und Bürger. Damit wollen wir die

positiveStadtentwicklung

Zwenkaus

weiter voranbringen.

Wir möchten unsere erfolgreiche Arbeit

aus der letzten Legislaturperiode heraus

weiter fortführen und sehen deshalb viel-

fältige Themen, die in den kommenden

fünf Jahren behandelt werden müssen.

Wichtig sind für uns zur Zeit, aber eben

auch über die ersten 100 Tage hinaus, die

Fertigstellung des Schulzentrums, die

weitere Entwicklung in den Gewerbege-

bieten und natürlich auch die Entwick-

lungen rund um den Zwenkauer See.

Wir wollen weiter federführend an der

Weiterentwicklung und Umsetzung der

Nutzungskonzeption für den See arbei-

ten. Wir sind uns bewusst, dass der See

neben seiner Funktion als Gebiet für Nah-

erholung und für Umwelt- und Natur-

schutz ein hohes Potenzial zur wirtschaft-

lichen Entwicklung der Stadt Zwenkau

und der Region in sich trägt. Die begon-

nene Entwicklung wollen wir in bewähr-

ter und gleichberechtigter Zusammenar-

beit mit den privaten Akteuren am Zwen-

kauer See erfolgreich fortführen.

Wir brauchen in Zwenkau eine Vision,

um ein unverwechselbares Profil in der

Region für unsere Stadt zu schaffen. Dies

wird dafür sorgen, dass es eine positive

Entwicklung für alle Bürger gibt. Zwen-

kau hat mit dem Zwenkauer See gute Vo-

raussetzungen. Im Konsens mit Stadtver-

waltung, Stadtrat, Bürgern, Mittelstand,

Gewerbetreibenden und Vereinen sollte

diese Vision auf der Basis der bisherigen

Aktivitäten entwickelt werden. Zur Erar-

beitung werden Workshops initiiert, um

die unterschiedlichen Interessen zu bün-

deln. Ein Sportstättenkonzept als ein Bau-

stein muss mit allen Vereinen gemeinsam

erarbeitet werden. Des weiteren werde

ich mich dafür einsetzen, dass in Zwen-

kau über den Stadtrat wieder mehr agiert

wird, um nicht nur auf bestimmte Einflüs-

se reagieren zu können.Erstens eine offensive und sachlich orien-

tierte Haushaltspolitik mit dem Ziel, die

Handlungsfähigkeit der Stadt zu stärken.

Dies ist die Basis für viele Aktivitäten. In

diesem Zusammenhang wird eine Ar-

beitsgruppe Haushalt gebildet. Zweitens

eine strategische Positionierung der Stadt

in der Region, was den Zusammenschluss

mit anderen Städten und Gemeinden be-

trifft. Dabei müssen alle Möglichkeiten

analysiert werden. Noch kann agiert wer-

den. Drittens die Weiterführung der dy-

namischen Entwicklung am See. Die In-

nenstadt, die Ortsteile und die Schulen

dürfen nicht vergessen werden. Unter

sinnvoller Einbeziehung der Bürger und

Gewerbetreibenden wird ein Konzept zur

Belebung der Innenstadt eingeleitet. Des

weiteren ist die Wiedereinrichtung einer

öffentlichen Mittelschule zu prüfen.Wir brauchen für den Zwenkauer See

als größtem See im Leipziger Neuseen-

land Alleinstellungsmerkmale. Es müs-

sen jetzt Entscheidungen kurzfristig vor-

bereitet und getroffen werden, wie die

Nutzung endgültig geschehen kann. Wir

sollten dabei alle Möglichkeiten offen-

halten. Um insbesondere große Veran-

staltungen imWassersport am Zwenkau-

er See zu initiieren, ist die Arbeit der

Wassersportvereine mit allen Mitteln zu

unterstützen. Ein sechs Meter breiter

Rundweg um den gesamten See wird

weiter verfolgt. Damit wäre es möglich,

neben Spitzensportveranstaltungen im

Ausdauersport auch eine umfassende

breitensportliche Nutzung zu ermögli-

chen. Bei allen Entscheidungen ist im-

mer auch ein Einklang wirtschaftlicher

und ökologischer Interessen zu suchen.

- durch konsequente Umsetzung der Be-

schlüsse des Stadtrates im Interesse der

Bürger der Stadt Zwenkau und der Orts-

teile,- durch konstruktive Zusammenarbeit

im Stadtrat mit allen Fraktionen bei der

Lösung kommunaler Aufgaben,

- durch die Einbeziehung der Bürger der

Stadt Zwenkau und der Ortsteile bei der

Entwicklung zu einem Zentrum für Er-

holung und Tourismus,

- mit einem familienfreundlichen Zwen-

kau und dem Erhalt ausreichender Kita-

Plätze und bezahlbarer Elternbeiträge in

den Kindereinrichtungen,

- durch die Erhöhung der Mitwirkungs-

rechte der Senioren in einem Senioren-

beirat,- durch Unterstützung der Vereine bei

der Gestaltung regen Vereinslebens.- die Entwicklung des ÖPNV in Zwenkau

und in den Ortsteilen,

- Aktivitäten, damit die kulturelle Vielfalt

in der Stadt und in den Ortsteilen erhal-

ten bleibt,- Demokratie erlebbar gestalten, ein-

schließlich dem Kampf gegen Diskrimi-

nierung jeglicher Art.

- eine Bootsordnung für den See, um-

weltfreundliche Nutzung, sanfter Touris-

mus,-Verbesserung der Verkehrsanbindung

zum See und der Parkmöglichkeiten,

- Gewährleistung der Sicherheit auf dem

See durch einen Rettungsdienst,

- Festlegung, dass es keine Privatstrände

gibt, sondern öffentlicher Zugang zu al-

len Bereichen des Zwenkauer Sees – au-

ßer zu technischen Anlagen – gewähr-

leistet ist.- Ausstattung der örtlichen Rettungs-

kräfte mit einem Boot zur Rettung von

Personen in Notfällen.

Die Lebensqualität für die Zwenkauer

muss sich weiter erhöhen. Die Interessen

der einheimischenBevölkerung

sind

Gradmesser für die weitere Entwicklung

der Stadt und insbesondere aller Ortstei-

le. Abwanderung muss verhindert, Zuzug

in allen Bevölkerungsgruppen gefördert

werden. Es gilt also, die in den letzten

Jahren eingetretene Passivität abzulegen.

Die Stadt muss viel stärker die vorhande-

nen Vorzüge darstellen, um Zwenkau

und den Zwenkauer See weithin bekannt

zu machen. Ziel muss es sein, Partner zu

finden, die in der Lage sind, die geplan-

ten wirtschaftlichen und touristischen

Vorhaben auch umzusetzen. Es muss eine

Gesamtkonzeption mit dem Ziel entwi-

ckelt werden, im Wettstreit der Gemein-

den des Neuseenlandes nicht nur Schritt

zu halten, sondern den Takt vorzugeben.

Die aktuelle Schulsituation in Zwenkau

ist völlig inakzeptabel. Es ist dringend er-

forderlich, wieder weiterführende Schu-

len anzusiedeln. Dies gilt sowohl für den

Bereich öffentlicher Schulen als auch für

eine mögliche Oberschule in freier Trä-

gerschaft. Gerade im Hinblick auf den

Aus- und Umbau des Schulzentrums sind

effektive Nutzungen erforderlich.

Eine weitere Neuverschuldung Zwen-

kaus ist zu verhindern. Es sind tragfähi-

ge Konzepte zu entwickeln, um die Pro-

kopfverschuldung der Bevölkerung zu

reduzieren.Es ist dringend erforderlich, die Wer-

bung für den Standort und die Außen-

darstellung zu optimieren. Ein Anfang

kann die Beantragung/Anbringung von

touristischen Hinweistafeln für Zwenkau

und den Zwenkauer See sein.Die Arbeitsgruppe See, in der ich erfolg-

reich mitarbeite, ist das richtige Forum,

um die erforderlichen Weichenstellun-

gen vorzunehmen. Die Arbeit der AG, in

der alle „Lager“ vertreten sind, hat sich

bisher bewährt. Entscheidend wird es

weiter sein, die verschiedenen Interes-

senlagen zu berücksichtigen und abzu-

wägen. Es gilt, ein ausgewogenes Ver-

hältnis zwischen der touristischen Nut-

zung und den Belangen des Umwelt-

und Naturschutzes anzustreben. Dabei

ist auf die Interessen der Anwohner im

neuen Wohngebiet am Kap besonderes

Augenmerk zu richten. Wichtig ist zu-

dem die An- und Einbindung ins Umland

unter besonderer Berücksichtigung Leip-

zigs und der angrenzenden Seen. Dies

gilt sowohl für die touristischen Angebo-

te als auch für den ÖPNV.

Durch eine offene Kommunikation zwi-

schen allen Beteiligten, die rechtzeitig

alle notwendigen Informationen erhal-

ten. Die anstehenden Herausforderun-

gen müssen auf den Tisch und konse-

quent mit Prioritäten und Aufgaben un-

terlegt werden. Machtspiele braucht kei-

ner, die Bürger müssen im Fokus stehen.

Es darf nicht ausschließlich um den See

gehen, die Ortsteile und der Stadtkern

sind genauso wichtig.

Einberufung einer Klausur mit allen

Stadträten, um zu allen wichtigen Zielen

und Aufgaben der nächsten zwei Jahre

einen gemeinsamen Fahrplan verbind-

lich zu vereinbaren. Ergänzend dazu ge-

hen wir folgende Themen direkt nach

der Wahl an: finanzielle Auswirkungen

durch den See für die Stadt und den

Haushalt, Erarbeitung des Verkehrskon-

zeptes für Zwenkau und Verbesserun-

gen im öffentlichen Nahverkehr.

Wir brauchen eine vollständige Über-

sicht, für was die Stadt in Zukunft alles

verantwortlich sein wird. Die Ergebnisse

der Arbeitsgruppe See sind dabei von

großer Bedeutung, um unter anderem

auch Haushaltsplanungen vornehmen zu

können. Stichworte dabei sind Straßen-

und Grünpflege, Ordnung und Sicher-

heit, Vermeidung von Verkehrsbelastun-

gen sowie ein Seenutzungskonzept im

Sinne der Zwenkauer Bürger.

In Zwenkau wird am Sonntag ein neuer Stadtrat gewählt.

Die LVZ hat den Spitzenkandidaten zwei Fragen und eine Aufgabe gestellt. Hier die Antworten:

Dirk Schröter

CDU. Mit 24 Kandida-

ten tritt der Stadtver-

band unter seinem

Vorsitzendem Dirk

Schröter an. Er ist 39,

verheiratet, Vater

zweier Kinder und

gelernter Bankkauf-

mann. Hobbys: Enga-

gement in der Bürger-

kontaktgruppe Böhlen-

Lippendorf, Wandern.

Harald Redepenning

SPD. Mit HaraldRedepenning zählt die

SPD vier Bewerber. Der

gebürtige Solinger lebt

seit 2004 in Zwenkau,

ist 57 Jahre, geschie-

den, Bankkaufmann bei

der Sparkasse Leipzig

und seit 2009 imStadtrat. Hobbys:

Laufen, Radfahren,

Kino, Politik.

Ursula Herrmuth

Die Linke. Für die

Linken gehen am 25.

Mai mit Ursula Herr-

muth sechs Kandidaten

ins Rennen. Herrmuth

ist 66 Jahre, Rentnerin,

verwitwet und leiden-

schaftliche Hobbygärt-

nerin. Sie sitzt bereits

seit 1999 im Zwenkauer

Stadtrat.

Heiko Metzlaff

FDP. Die FDP tritt

neben Heiko Metzlaff

mit vier weiterenKandidaten an. Metzlaff,

gebürtig aus Uecker-

münde, lebt seit 2003 in

Löbschütz, ist 44 Jahre,

verheiratet, Fachanwalt

für Familienrecht und

seit 2009 im Stadtrat.

Hobbys: „meine Hunde

und Hühner“.

Uwe Penz

FReie WäHLeR. Uwe

Penz ist einer von 22

Kandidaten der Freien

Wähler. 1968 in Gifhorn

geboren, lebt er seit

1998 in Zwenkau, ist

verheiratet, Vater

zweier Kinder und

beruflich im Notfall-

und Katastrophenmana-

gement tätig. Hobbys:

Ski Alpin, Fernreisen.

DirkSchröter

Foto: A

ndré

Kempn

er

HaraldRedepenning

Foto: A

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UrsulaHerrmuth

Foto: A

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HeikoMetzlaff

Foto: A

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UwePenz

Foto: A

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Kempn

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Der Zwenkauer See soll 2015 übergeben werden. Was muss aus Ihrer Sicht noch dringend geschehen?

Nennen Sie drei Themen, die Sie in den ersten 100 Tagen im Stadtrat angehen wollen!

Wie wollen Sie Zwenkau voranbringen?

2014

2014

Angebot im Haus

für Generationenwird ausgebaut

MaRkRanStäDt. Das Mehrgeneratio-

nenhaus Markranstädt ist gesichert, das

Angebot wird ausgebaut. Das kam vori-

ge Woche am Rande des Festes am Tag

der Familie heraus. Wie Bürgermeister

Jens Spiske (Freie Wähler Markranstädt)

mitteilte, habe die Bundestagsabgeord-

nete Katharina Landgraf (CDU) in ihrer

Begrüßung zugesichert, dass die Finan-

zierung auch zukünftig gesichert sei.

Landgraf hatte sich immer wieder für

das Projekt eingesetzt.

Vor allem das Alleinstellungsmerk-

mal des MGH mit dem Träger Volks-

hochschule (VHS) habe Landgraf he-

rausgestellt, so Spiske. Bei Kaffee und

Kuchen sei mit VHS-Chef Ralph Egler

vereinbart worden, „das Angebot weiter

auszubauen“. Im Garten des Hauses war

eine große Kaffeetafel für Nutzer des

Hauses, Gäste und das Team aufgebaut

worden. Alt und Jung sangen gemein-

sam Kinderlieder, sahen auch der Bas-

telgruppe zu, in der vom Grundschul-

kind bis zur 85-jährigen Seniorin ge-

meinsametwas unternommen

wird.

Luftballons trugen Grüße vom Fest in

Land – aus Oberfranken kam sogar eine

Rückmeldung, informierte die VHS. -tv

Bestattungswagenentwendet

MaRkRanStäDt. EinMercedes-Lei-

chenwagen ist Samstagnacht von einem

Bestattungsunternehmer inMarkran-

städt gestohlen worden. Wie die Polizei

gestern informierte, waren die Täter zwi-

schen 2 und 8.30 Uhr in die Doppelgara-

gen der Firma eingedrungen, nachdem

sie ein Zaunsfeld und das Rolltor aufge-

drückt hatten. „Einen Vito fuhren die

Langfinger schließlich mit dem Original-

schlüssel weg“, so die Beamten. Der Un-

ternehmer konnte seinen Wagen jedoch

orten lassen, Beamte stellten ihn später

in Sachsen-Anhalt sicher. Die Polizei bit-

tet Zeugen, die Hinweise geben können,

sich bei dem Polizeirevier Südwest, Tel.

0341 94600 zu melden.

-tv

KontaKtLokalredaktion Büro Markkleeberg

Rathausstr. 3, 04416 Markkleeberg

Telefon: 0341 3582370

E-Mail: [email protected]

Fax: 0341 3582392

Kurz gemeldet

Stadtrat befasst sich

mit SeenutzungZWenkaU. Am Donnerstag kommt der

Zwenkauer Stadtrat zum letzten Mal vor

der Kommunalwahl um 19 Uhr im Rathaus

zusammen. Auf der Tagesordnung stehen

Beschlüsse zur land- und wasserseitigen

Nutzung des Zwenkauer Sees, zu einer

überplanmäßigen Ausgabe für den

Kanalbau Am Wall sowie zu den Bebau-

ungsplänen Zum Wasserwerk/Wiesenstra-

ße und Großdeubener Weg. Zudem hat die

CDU-Fraktion einen Antrag auf Beteiligung

der Stadt am European Energy Award

eingereicht. Wie immer gibt es am Ende

noch eine Bürgerfragestunde.

uw

„Paulette“ läuft im

kulturkino Zwenkau

ZWenkaU. Im Kulturkino Zwenkau,

Hugo-Haase-Straße 9, wird am Donnerstag

der Film „Paulette“ von Regisseur Jérome

Enrico gezeigt. Paulette ist Rentnerin. Um

ihre kärgliche Rente aufzubessern, bäckt

sie mit ihren Freundinnen Hasch-Cookies,

die zum Geheimtipp werden. Los geht es

um 20 Uhr. Eintritt: fünf Euro.

uw

noch freie Heiratstermine

auf der VinetaGRoSSPöSna. Heiratswillige aufgepasst:

Am 6. und 7. Juni, am13. Juni sowie am 20.

September gibt es noch freie Standesamt-

termine auf der Vineta im Störmthaler See.

Bitte bei Ellen Zschörnig unter Tel. 034297

71833 oder per E-Mail: standesamt@

grosspoesna.de melden.

-tv

Florian Heinisch spielt bei

Frühlingskonzert

MaRkRanStäDt. Florian Heinisch spielt

Sonnabend ab 16 Uhr beim Frühlingskon-

zert des Markranstädter Musiksommers

Werke von Bach, Debussy und Beethoven

auf dem Flügel der St. Laurentiuskirche.

Karten (zehn Euro) an der Tageskasse. -tvHeute an denWahlständen

CDU:■

Der Stadtverband Markkleeberg

stellt seine Kandidaten von 10.30 bis 12 Uhr

auf dem Wochenmarkt Rathausstraße vor.

SPD:■

Die Kandidaten Harald Redepen-

ning, Robert Oehlert, Michael Birkner und

Werner Heuer laden unter dem Motto „Ihre

Fragen und Ideen, unsere Pläne und

Visionen“ um 19 Uhr zu einem Bürgerforum

ins „Stadt Zwenkau“, Lomlerstraße 11, ein.

Service

Pleißenhöfler steigen gemeinsam aufs Dach

Sanierung des Ensembles in Markkleeberg-Ost beginnt / Im Herbst wollen die Ersten einziehen

MaRkkLeeBeRG. Großer Arbeitseinsatz

im Pleißenhof in Markkleeberg-Ost: Am

Samstag war das lange Warten endlich

vorbei. Mit Baugenehmigung in der

Hand konnten die Genossenschaftler an-

fangen, das Dach des Haupthauses ab-

zudecken. Rund 20 000 Biberschwänze

müssen in den nächsten Wochen runter,

auf Anordnung des Denkmalschutzes,

der über das 1736 errichtete Gebäude

und das gesamte unter Denkmalschutz

stehende Ensemble an der Bornaischen

Straße wacht, wie Vorstandsmitglied Sa-

bine Weiler erzählte. Bevor neue rote

Ziegel draufkommen, wird das Dach,

das vorm großen Regen am Sonntag mit

Planen geschlossen wurde, von Firmen

professionell saniert undausgebaut.

Schon im Herbst wollen die ersten Fa-

milien auf insgesamt 450 Quadratmeter

einziehen, langfristig sollen es zwölf Er-

wachsene und zehn – vielleicht auch

mehr – Kinder sein.

„Gerade jetzt, wo im Garten alles

grünt und blüht und wir am Haupthaus

loslegen können, wächst unsere Begeis-

terung von Tag zu Tag“, verriet Weiler.

Die Pleißenhofgemeinschaft, die sozial

und ökologisch hochwertige Lebens-

und Arbeitsbedingungen am Rande der

Großstadt und in Sichtweite zum Mark-

kleeberger See schaffen will, werde ste-

tig größer. Der nächste Schritt, der Aus-

bau der Malzdarrenscheune, sei daher

längst beschlossene Sache.

uwGemeinsam gelingt alles, sagen sich die Genossenschaftler und decken ihr Dach ab.

Foto: André Kempner

Riesenball rolltam Freitag durch

ZwenkauZWenkaU. Am Freitag wird Zwenkau

zur Bühne für das Charity-Projekt „Glo-

ball – rolling for a better world 2014“.

Unter Schirmherrschaft von Bundes-

kanzlerin Angela Merkel und Bundes-

Torwarttrainer Andreas Köpcke rollt der

überdimensionierte Fußball bereits seit

9. Mai quer durch Deutschland.

In Zwenkau gibt Bürgermeister Hol-

ger Schulz (CDU) um 10 Uhr am Schul-

zentrumin der Pestalozzistraße den

Startschuss. Fans können den Riesenball

berühren, ein Stück begleiten und ihre

persönlichen Wünsche für die National-

mannschaft und eine friedliche WM in

Brasilien auf dem Ball verewigen.

„Es ist für uns eine besondere Freude,

dass der Globall in Zwenkau Station

macht – getreu dem Motto national trifft

auf lokal“, sagt Schulz. Gemeinsam mit

Zwenkauer Kindern und Jugendlichen,

aber auch fußballbegeisterten Erwach-

senen und Unternehmern will der Rat-

hauschef den Globall zum Zwenkauer

See rollen. Dort geht es dann für eine

Rundfahrt auf die MS „Santa Barbara“.

DerErlös

desCharity-Projektes

kommt dieses Jahr dem Verein „Kinder

sind unsere Nr. 1“ zugute, der nationale

und internationale Kindersport-Projekte

unterstützt. Seit 2010 wurden im Zusam-

menhang mit Fußball-Großereignissen

schon verschiedene Aktionen und Pro-

jekte unterstützt.

uw

MARKKLEEBERG · MARKRANSTÄDT · ZWENKAU · GROSSPÖSNA

19|

NR. 116 | DIENSTAG, 20. MAI 2014

„Ausschnitt“ aus dem Pressespiegel 2014

39

Ausgewählte Partner des SVV

Qualitätsmanagement

des SVV

Der Sächsische Volkshochschulverband e.V.Ansprechpartner in der Geschäftsstelle

Prof. Dr. Ulrich KlemmGeschäftsführerProgrammbereiche Politik- Gesellschaft-Umwelt Arbeit-BerufTel. 0371 35427-50

[email protected]

Claudia KnabeFachreferentinGesundheitsbildung, Junge VHS, SeniorenTel. 0371 [email protected]

Eike-Maria FalkFachreferentin Sprachen, Grundbildung, KulturTel. 0371 [email protected]

Susanne Rank

Assistenz / Marketing

Tel. 0371 35427-52

[email protected]

Peggy Lede

Buchhaltung / Verwaltung

Tel. 0371 35427-50

[email protected]

Romy Knebel

Prüfungsorganisation

Tel. 0371 35427-57

[email protected]

Anschrift: Bergstraße 61, 09113 Chemnitz

Telefon 0371 35427-50 | Fax -55

E-Mail [email protected]

Internet www.vhs-sachsen.deSächsischerVolkshochschulverband

Herausgeber

Sächsischer Volkshochschulverband e.V. (SVV)

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Telefon: 0371 35427-50

Fax: 0371 35427-55

E-Mail: [email protected]

Internet: www.vhs-sachsen.de

V.i.S.d.P.: Prof. Dr. Ulrich Klemm, Geschäftsführer

Konzeption: Eike-Maria Falk, Ulrich Klemm, Claudia Knabe, Romy Knebel, Susanne Rank

Redaktion: Susanne Rank, SVV

Gestaltung, Satz: Susanne Rank, SVV

Fotos: Archive der Volkshochschulen und des SVV

Titelfotos: Archive VHS Chemnitz, VHS Erzgebirgskreis, SVV

Hinweis zu Schreibweise: Wenn nur die männliche Schreibweise verwendet wird, dient das

der besseren Lesbarkeit und impliziert die weibliche.

Sächsischer