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Januar 2019 – Dezember 2020 Einführung in das Christentum Ein Glaubenskurs „Die Frage, was eigentlich Inhalt und Sinn christlichen Glaubens sei, ist heute von einem Nebel der Ungewissheit umgeben, wie kaum irgendwann zuvor in der Geschichte,“ so schrieb vor genau 50 Jah- ren der damalige Tübinger Dogmatikprofessor Joseph Ratzinger in seinem Vorwort zum Bestseller „Einführung in das Christentum“. Der „Nebel der Ungewissheit“ hat sich in den letzten fünf Jahr- zehnten leider nicht gelichtet, im Gegenteil, er ist noch dich- ter geworden. Die vorliegen- de, auf zwei Jahre konzipierte Vortragsreihe, möchte als „der etwas andere Glaubenskurs“ Sonnenstrahlen des Glaubens durch die dichte Nebelwand der Ungewissheit und Unwis- senheit dringen lassen und den Boden im Sinne des Jesajawor- tes „Siehe, nun mache ich et- was Neues. Schon sprießt es, merkt ihr es nicht?“ (Jes 43,19) für einen neuen Frühling des Glaubens bereiten. Foto: Stadtarchiv Bonn Foto: Dionys Asenkerschbaumer Kosten Spende erbeten. Weitere Informationen Spectrum Kirche – Exerzitien- und Bildungshaus auf Mariahilf Schärdinger Straße 6 · D-94032 Passau +49Tel. +49 (0) 851 93 144 -0 · Fax 93 144 -101 [email protected] · www.spectrumkirche.de Spectrum Kirche – Exerzitien- und Bildungshaus auf Mariahilf ist eine Einrichtung der Diözese Passau Prof. Dr. Hermann Stinglhammer hat dankenswerterweise angeboten, die Vorträge in der von ihm herausgegebenen Reihe „Passauer Forum Theologie“ im Verlag Pustet zu publizieren. Die Vortragsreihe „Einführung in das Christentum“ erfolgt in Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung KEB im Bistum Passau e.V.

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Januar 2019 – Dezember 2020

Einführung in das Christentum

Ein Glaubenskurs

„Die Frage, was eigentlich Inhalt und Sinn christlichen Glaubens sei, ist heute von einem Nebel der Ungewissheit umgeben, wie kaum irgendwann zuvor in der Geschichte,“ so schrieb vor genau 50 Jah-ren der damalige Tübinger Dogmatikprofessor Joseph Ratzinger in seinem Vorwort zum Bestseller „Einführung in das Christentum“. Der „Nebel der Ungewissheit“ hat sich in den letzten fünf Jahr-

zehnten leider nicht gelichtet, im Gegenteil, er ist noch dich-ter geworden. Die vorliegen-de, auf zwei Jahre konzipierte Vortragsreihe, möchte als „der etwas andere Glaubenskurs“ Sonnenstrahlen des Glaubens durch die dichte Nebelwand der Ungewissheit und Unwis-senheit dringen lassen und den Boden im Sinne des Jesajawor-tes „Siehe, nun mache ich et-was Neues. Schon sprießt es, merkt ihr es nicht?“ (Jes 43,19) für einen neuen Frühling des Glaubens bereiten.

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KostenSpende erbeten.

Weitere InformationenSpectrum Kirche – Exerzitien- und Bildungshaus auf Mariahilf

Schärdinger Straße 6 · D-94032 Passau+49Tel. +49 (0) 851 93 144 -0 · Fax 93 144 -101

[email protected] · www.spectrumkirche.de

Spectrum Kirche – Exerzitien- und Bildungshaus auf Mariahilf ist eine Einrichtung der Diözese Passau

Prof. Dr. Hermann Stinglhammer hat dankenswerterweise angeboten, die Vorträge in der von ihm herausgegebenen Reihe „Passauer Forum

Theologie“ im Verlag Pustet zu publizieren.

Die Vortragsreihe „Einführung in das Christentum“ erfolgt in Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung KEB im Bistum Passau e.V.

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GOTTMi, 16. Januar 2019, 19 Uhr

I. Credo in unum Deum: An welchen Gott glauben Christen?„Katholiken glauben an einen Gott, der für die menschliche Vernunft erkenn-bar ist. Wir glauben an einen Gott, der ein Du ist, ein personales Gegenüber. Wir glauben an den einen Gott in drei Personen, der sich in Jesus Christus letztgültig und erlösend offenbart hat. Im Vortrag wird Bischof Dr. Stefan

Oster SDB versuchen, einzelne Aspekte dieses Got-tesverständnisses in ihrer existenziellen Relevanz für jeden Menschen darzustellen.

Referent: Bischof Dr. Stefan Oster SDBBischof Dr. Stefan Oster SDB, Jahrgang 1965, studierte Phi-losophie, Geschichte und Religionswissenschaften in Re-gensburg, Kiel und an der University of Keele sowie der Uni-versity of Oxford. Oster arbeitete zunächst als Zeitungs- und Hörfunkredakteur. Mit 30 Jahren Eintritt bei den Salesianern

Don Boscos (SDB). 2009 Habilitation im Fach Dogmatik, 2011 Priesterweihe. Bis 2013 Professor an der Phil.-Theol. Hochschule in Benediktbeuern. Bischofsweihe am 24. Mai 2014 als jüngster deutscher Bischof. Seit 2016 Vorsitzender der Jugendkommission der DBK. In dieser Funktion wird er die von Papst Franziskus einberufene Bischofssynode „Die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungsunterscheidung“ im Oktober 2018 in Rom sowie den Weltjugendtag im Januar 2019 in Panama begleiten.

Mi, 13. Februar 2019, 19 UhrII. Glauben Juden, Christen und Muslime an denselben Gott?Die drei monotheistischen Offenbarungsreligionen sind eng miteinander verwandt. Das Christentum ist aus dem Judentum hervorgegangen und gleichzeitig hat sich das rabbinische Judentum vom Christentum abgesetzt. Der Islam wiederum steht in einem kritischen Gespräch sowohl mit dem Judentum als auch mit dem Christentum: „Abraham war weder Jude noch

Christ, sondern er war ein wahrer Gläubiger, ein Gottergebener“, heißt es im Koran (3:67). Kann man wirklich sagen: „Juden, Christen und Muslime glauben an denselben Gott?“

Referent: Prof. Dr. Ludger Schwienhorst-SchönbergerProf. Dr. Ludger Schwienhorst-Schönberger, Wien, Ordina-rius für Alttestamentliche Bibelwissenschaft an der Univer-sität Wien. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählt die

Exegese der Kirchenväter und das Verhältnis von Exegese und Spiritualität. In Spectrum Kirche und andernorts wirkt er als geschätzter Referent und Kontemplationslehrer.

Do, 28. März 2019, 19 UhrIII. Drei Götter im Himmel? Monotheismus contra Trinität„Das Mysterium der heiligsten Dreifaltigkeit ist das zentrale Geheimnis des christlichen Glaubens“, heißt es im Katechismus der Katholischen Kirche (234). Aus jüdischer und islamischer Sicht stellt sich die Frage: Ist das Christentum ein Rückfall in den Polytheismus? Begehen Christen – wie der Islam sagt – die Sünde der „Beigesellung“? „Die Christen sagen: ‚Christus ist Gottes Sohn.‘ … Sie ahmen die Rede der Ungläubigen vor ihnen nach. Gott verfluche sie!“, heißt es im Koran (9:30). Widerspricht der christliche Glaube an Gott – Vater, Sohn und Heiliger Geist – nicht dem Hauptgebot des Dekalogs: „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben“ (Exodus 20,3)?

Referent: Prof. Dr. Ludger Schwienhorst- Schönberger

Mi, 10. April 2019, 19 UhrIV. „Im Anfang schuf Gott“ – Christlicher Schöpfungsglaube„Narrativer Weltentwurf“ – so charakterisierte der verstorbene Alttesta-mentler Erich Zenger die Texte der Urgeschichte aus Gen 1–9. Diese Kapitel sind kein Weltentwurf aus naturwissenschaftlicher Perspektive oder mit philosophischen Gedanken-Gebäuden, sondern darin erzählen Menschen, was sie glauben und wie sie sich erklären, warum das Leben so ist, wie es ist. Die erste und zugleich letzte Erklärung dafür glauben sie in Gott. Das ist auch das Glaubensbekenntnis der Kirche, die sich bekennt zu Gott als dem „Schöpfer des Himmels und der Erde“, als dem „Allmächtigen, der alles ge-schaffen hat, Himmel und Erde, die sichtbare und die unsichtbare Welt“. Zu

welchem Schöpfergott und zu welcher Schöpfung Christen sich mit diesen Worten bekennen, dieser Frage wird sich der Vortrag widmen.

Referent: Dr. Bernhard KlingerDr. Bernhard Klinger, Studium der Kath. Theologie in Passau und Fribourg – Pastoralreferent in der Pfarrei St. Severin u. St. Gertraud, Passau Innstadt – Promotion in Alttestament-licher Exegese – Persönlicher Referent von Bischof Wilhelm Schraml – Theologischer Referent von Bischof Dr. Stefan

Oster SDB – Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Exegese und Biblische Theologie der Universität Passau sowie Dozent für Bibel-Hebräisch für das Propädeuti-kum am Priesterseminar St. Stephan Passau

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Di, 21. Mai 2019, 19 UhrV. „Sind Glaube und Vernunft ein Widerspruch oder lassen sie sich miteinander denken?“ – Ein theologischer VersuchGlaube und Vernunft gelten im öffentlich-säkularen Bewusstsein weithin als unveränderliche Gegensätze. Allerdings zeigt sich in verschiedenen Bereichen

der Philosophie die Möglichkeit eines neuen Zueinan-ders, in dem Glaube als eine Weise des Wissens sicht-bar wird. Dieser Spur will der Vortrag nachdenken.

Referent: Prof. Dr. Hermann StinglhammerProf. Dr. Hermann Stinglhammer, Ordinarius für Dogmati-sche Theologie am Departement der Philosophischen Fa-kultät der Universität Passau. Sein Forschungsschwerpunkt

erstreckt sich auf die Erarbeitung einer Theologie der Freiheit; eng verknüpft damit sind Studien zum Christentum als Lebensstil und eine Theologie der Erfahrung.

Fr, 7. Juni 2019, 19 UhrVI. Der Glaube und Bruder ZweifelGlaube und Zweifel werden nicht selten für Gegensätze gehalten, die sich ausschließen. Versteht man aber den christlichen Glauben als einen existen-tiellen Akt des Menschen, dann gehört ein inneres Moment der Unsicherheit und des Zweifels immer schon zu dieser gläubigen Offenheit gegenüber dem

Geheimnis Gottes mit dazu. Mehr noch: Der Glaube braucht den Zweifel, damit er authentisch reifen kann und nicht blind oder fanatisch wird.

Referent: Prof. Dr. Hans BrantlProf. Dr. Hans Brantl, Jahrgang 1968; studierte Theologie in Passau und Fribourg/Schweiz; 1994 Priesterweihe; Pro-

motion und Habilitation an der Universität Passau; 2008 Berufung auf den Lehrstuhl für Moraltheologie an der Theologischen Fakultät Trier; seit 2015 deren Rektor.

VII. Di, 16. Juli 2019, 19 UhrIst das Christentum eine Buchreligion? Zur Rolle der Bibel im Leben der Christen.Die Bibel ist für Christen das Dokument göttlicher Offenbarung. Das Zen-trum des christlichen Glaubens ist aber nicht die Bibel, sondern die Person

Jesu Christi. Die Bibel legt aus, wer Christus ist, und sie tut es in Form des Bekenntnisses, nicht in Form historischer Berichte. So will sie verstanden werden.

Referentin: Dr. Andrea PichlmeierDr. Andrea Pichlmeier, Studium der Philosophie, Theologie und Bibelwissenschaften in Passau, Dublin, München und Jerusalem, Leitung des Referats Bibelpastoral und Studien-leitung von „Theologie im Fernkurs“ in der Diözese Passau.

Mo, 30. September 2019, 19 UhrVIII. Quält Gott den Menschen? Warum trifft Menschen Leid?Was ist das für ein Gott, der gut und allmächtig ist und dennoch unsägliches Leid zulässt? Die Versuche einer „Rechtfertigung Gottes“, angesichts der verstörenden Widersprüchlichkeit, vermögen diesen „Fels des Atheismus“ nicht beiseite zu räumen. Womöglich finden Gottsucher einen Weg, indem

sie – mit Rainer Maria Rilke gesprochen – die Frage leben, um sich eines Tages in die Antwort hineinzu-leben. In eine jesuanische Antwort.

Referent: Prof. Dr. Isidor BaumgartnerProf. Dr. Isidor Baumgartner, geb. 1946, Dr. theol., Dipl.-Psych., Dozent für Pastoralpsychologie (1975 –1993), Prof. für Pastoraltheologie, Caritaswissenschaft und Christliche

Gesellschaftslehre an der Universität Passau (1993–2011).

JESUS CHRISTUSMi, 16. Oktober 2019, 19 Uhr

IX. Wer ist Jesus von Nazareth? Was wissen wir von ihm?Die Rückfrage nach Jesus ist ein nie endender Prozess, und das, obwohl wir von seiner Botschaft und der religiös-sozialen Welt Palästinas im 1. Jh. n. Chr. recht fundierte Kenntnisse haben. Freilich geht es nicht nur darum, vom Prediger der Gottesherrschaft möglichst viel zu „wissen“, sondern ihn in seinem Zuspruch und Anspruch zu existentieller Aneignung zu führen. Über einen Überblick über das hinaus, was wir über Jesus „wissen“, liegt ein besonderes Augenmerk auf der Zeichnung eines Bildes von einem Jesus, der sich der Frage nach dem rettenden Gott in selbst erfahrener Bedrängnis nicht entzieht. Es ist das Bild von einem Jesus, der im Wissen um seinen gewalt-samen Tod an der vertrauenden Erwartung festhält, Gott werde sich auf seine

Seite stellen, sein vordergründiges Scheitern in den Sieg über den Tod verwandeln, ihn als den legitimen Gottesboten bestätigen.

Referent: Prof. Dr. Rudolf HoppeProf. Dr. Rudolf Hoppe, Jg. 1946, Priesterweihe 1976 in Köln, war von 1992–2001 Professor für Biblische Einlei-tungswissenschaften an der Kath.-Theol. Fakultät der Uni-versität Passau, von 2001–2011 Prof. für Exegese des Neuen

Testamentes an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wil-helms-Universität Bonn.

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Berger) Ist Jesu Tod ein (Sühne-)Opfer, oder gilt es „Abschied vom Opfertod“ (Meinrad Limbeck) zu nehmen? Wie verträgt sich der blutige Kreuzestod Jesu mit der Botschaft, dass Gott die Liebe ist? … Trotz aller Einwände und Rätsel

ist das Kreuz zum Inbegriff und Kenn-Zeichen („Logo“, „Identitätsmerkmal“) des Christentums geworden, an dem kein Weg vorbeiführt. Es steht da auf Weltzeit hin (Stat crux dum volvitur orbis: Wahlspruch von Bischof Simon Konrad Landersdorfer, 1936–1968).

Referent: Prof. Dr. Otto SchwanklProf. Dr. Otto Schwankl, Jahrgang 1949; Priesterweihe 1974 in Passau; danach Pfarrseelsorge. Promotion und Habilita-tion an der Universität Würzburg; dort ab 1981 Wissenschaft-

licher Mitarbeiter und danach (1987) Akademischer Rat in Passau. Von 1995 bis 2014 Professor für Neutestamentliche Exegese (ab 2008: für Exegese und Biblische Theologie) an der Universität Passau.

Do, 13. Februar 2020, 19 UhrXIII Tot – und doch am Leben? Die befremdende Rede von der AuferstehungDass die Toten nicht tot sind, vielmehr auf irgendeine Weise weiterleben, ist Grundüberzeugung fast aller Religionen. Auf welche Weise sie weiterleben, liest sich allerdings äußerst verschieden. So nehmen viele Überlieferungen zwar ein Weiterleben der (anonymen) Lebenskraft oder der (individuellen) Seele an, kennen aber nach dem Tode nur ein leibloses, auch nur schatten-haftes Dasein. Die Auferstehung Christi hat die weit kühnere Vision: Selbst das vergängliche Fleisch wird wieder lebendig. Zwar unvorstellbar anders als

unser jetziges Fleisch, aber dennoch: lichthaft und ganz identisch in Seele u n d Leib. Christentum: die wunderbare Aufwertung des Fleisches.

Referentin: Prof. Dr. Hanna Barbara Gerl-FalkovitzProf. Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Promotion 1971 und Habilitation in Philosophie 1979 an der Universität München Lehraufträge und Lehrstuhlvertretungen an den Universitä-

ten Bayreuth, Tübingen, Eichstätt, München und Erfurt 1993–2011 Lehrstuhl für Reli-gionsphilosophie u. vergleichende Religionswissenschaft, Technische Universität Dresden seit 2011 Vorstand des Europäischen Instituts für Philosophie und Religion EUPHRat), Phil-Theol. Hochschule Benedikt XVI., Heiligenkreuz bei Wien, Österreich

Mi, 18. März 2020, 19 UhrXIV Aufgefahren – wohin?Erst die Enttäuschung des Karfreitags, dann die Freude über die Auferweckung und schließlich doch der Heimgang Jesu zum Vater: Wechselvoller könnte die Geschichte des Jesus aus Nazareth mit den Aposteln und Jüngern kaum sein.

Do, 7. November 2019, 19 UhrX. Inkarnation – was heißt Menschwerdung?Im Anschluss an Gen 1,27f. lässt sich sagen, dass der Mensch ein Fleisch gewor-denes Wort Gottes ist. Diesen Grundgedanken entwickelt der Johannesprolog, das Schöpfungsgedicht aufgreifend weiter: Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gezeltet. In Christus hat Gott sich in absoluter und ein-

maliger Weise mitgeteilt, sodass die Menschheit Jesu vom göttlichen Wort her begründet. Im Sohn greift der Vater mit seiner ganzen Fülle Raum, beide sind unterscheidbar einer.

Referentin: Prof. Dr. Sandra HuebenthalProf. Dr. Sandra Huebenthal, Studium der Katholischen Theologie und Promotion an der Philosophisch-Theologi-schen Hochschule Sankt Georgen/Frankfurt, Habilitation an

der Universität Tübingen. Seit 2015 Professorin für Exegese und Biblische Theologie an der Universität Passau mit den inhaltlichen Schwerpunkten Biblische Hermeneutik, Bibel und kulturwissenschaftliche Gedächtnistheorie, sowie Bibel und Wirtschaftstheorie.

Mi, 4. Dezember 2019, 19 UhrXI. Erlöst – wovon? Und wie? (Rechtfertigungslehre)Erlösung gilt als Spitzenwort der Bibel im Alten und Neuen Testamentes. Und doch scheint der Begriff zur religiösen Floskel verkommen, wenn denn der heutigen Mensch – auch der Gläubige! – damit überhaupt noch etwas anzufangen weiß. Und dennoch besagt Erlösung bzw. Erlösungsbedürftigkeit eine fundamentale Aussage über den Menschen. Wie beides im Kontext des Glaubens aufscheint, möchte der Vortrag verdeutlichen.

Referent: Prof. Dr. Hermann Stinglhammer

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Do, 23. Januar 2020, 19 UhrXII. Jesu Kreuzestod: Dürstet es Gott nach Blut?Dass Jesus Christus, das Fundament und Zentrum des Christentums, „der Urheber und Vollender des Glaubens“ (Hebr 12,2), zum Tod am Kreuz ver-urteilt wurde und auf diese schändlichste und grausamste Weise starb, ist ein ebenso unumstößliches wie anstößiges Faktum – der erste, eigentliche und bleibende „Skandal“ oder „Irrsinn“ der christlichen Geschichte (vgl. 1 Kor 1,23). Am „Wort vom Kreuz“ (1 Kor 1,18) scheiden sich von Anfang an die Geister; und auch uns Christen, die es glaubend annehmen, stellen sich im denkenden Bemühen Fragen über Fragen: „Wozu ist Jesus am Kreuz gestorben?“ (Klaus

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Doch warum geht Jesus am Himmelfahrtstag, wohin geht er, was wird aus den „Hinterbliebenen“? Dieser Frage spürt der Referent an diesem Abend des

Glaubenskurses nach.

Referent: Dr. Bernhard KirchgessnerDr. Bernhard Kirchgessner, geb. 1958 in Buchen/Odw., 1994 Promotion zum Dr. theol., 2002 Ernennung zum Domvikar und Leiter von Spectrum Kirche – Exerzitien- und Bildungshaus auf Mariahilf, des Diözesanen Zentrums für Liturgische Bildung DZLB und der KünstlerSeelsorge der Diözese Passau. 2008 wurde er von Papst Benedikt XVI. zum Monsignore ernannt. Autor liturgischer wie geist-licher Schriften.

Mo, 27. April 2020XV Kommt Jesus zurück?Jesus Christus „wird wiederkommen in Herrlichkeit, zu richten die Lebenden und die Toten.“ – Der Satz des Glaubensbekenntnisses, der den Gedanken von Gericht und Vollendung der Welt verbindet, stand lange Zeit im Zentrum christlicher Zukunftshoffnung. Doch wie steht es heute um seine Resonanz? Von „Imagine, there’s no Heaven“ bis „Pray there ain’t no Hell“ – Man könn-

te die spätmoderne Sprachverwirrung in Sachen Eschatologie kaum treffender umschreiben. Die klassischen Bilder von Himmel und Hölle treiben uns um, obgleich wir kaum mehr an sie zu glauben wagen. Verstehenshilfe und Aufklärung, denkendes Nachvollziehen des Geglaubten, tun Not.

Referentin: Prof. Dr. Johanna Rahner

DER HEILIGE GEIST

Do, 27. Mai 2020, 19 UhrXVI Der Vater und der Sohn … da war doch noch etwas … Wer ist nun der Heilige Geist?Begreifen können wir nicht, was wir glauben. Wir können uns nur emotional und gedanklich annähern. Was die Jüngerinnen und Jünger Jesu damals, nach seinem Tod, dazu veranlasst hat, anderen von dem zu erzählen, was sie mit Jesus erlebt und was sie von ihm gelernt hatten, das nennt die Kirche den „Heiligen Geist“, den Beistand, den Jesus den Seinen der Schrift zufolge

versprochen hat. Neben dem Vater und dem Sohn ist er die am wenigsten griffige „Person“ der göttlichen Dreifaltigkeit und doch ahnen wir, dass es uns

Christinnen und Christen schon längst nicht mehr gäbe, gäbe es da nicht … wen oder was, dazu mehr an diesem Abend

Referent: Pfr. Daniel Saam, altkathol. KirchePfarrer Daniel Saam, Regensburg, geb. 1976 in Speyer, studierte Theologie an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau. Nach dem Diplom absolvierte er die Berufseinführungsphase für Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten im Erzbistum Freiburg und war bis 2011 als Pastoralreferent in Heidelberg tätig. 2011 wechselte er

ins Katholische Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland und übernahm als Geistlicher im Auftrag die Seelsorge in den Gemeinden Regensburg und Passau. 2012 wurde er von Bischof Dr. Matthias Ring in Regensburg zum Priester geweiht. Seit seiner Wahl 2014 ist er Pfarrer in Regensburg und Passau

… und die KIRCHE

Do, 18. Juni 2020, 19 UhrXVII Die Kirche: „heilig und katholisch“?Im Credo bekennen sich die Christen zur heiligen Kirche, zur Kirche als Ge-meinschaft der Heiligen. Andererseits werden wir ständig herausgefordert durch Enthüllungen, die nicht eine heilige, sondern eine recht sündige Kirche anprangern. Dabei ist das Problem nicht allein die Sünde in der Kirche, als vielmehr die Tatsache, dass sie die Menschen mit steilen ethischen Forderun-gen konfrontiert, für sich selbst aber offensichtlich ganz andere Maßstäbe anwendet. Tatsächlich ist die Klage über die Sünde in der Kirche so alt wie

die Kirche selbst. Was haben sich die Kirchenväter und die frühchristlichen Konzilien gedacht, als sie das Bekenntnis zur heiligen Kirche in das Credo aufgenommen haben?

Referent: Prof. Dr. Peter NeunerProf. Dr. Peter Neuner, geb. München 1941, Studium Phi-losophie und katholische Theologie in Freising und Mün-chen, 1966 Priesterweihe, 1966–1968 Kaplan in Traun-

stein, 1976 Dr. theol, 1978 Dr. theol. habil., 1980 Professor für Fundamentaltheologie Universität Passau, 1985 Professor für Dogmatik und Ökumenische Theologie Universität München, Zahlreiche Publikationen zum Fragen des katholischen Modernismus, zur reli-giösen Erfahrung und zur Ökumene.

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Do, 8. Oktober 2020XX Heimat-Kirche. Ist Kirche heute noch Heimat?Die Heimat ist also wohl das Teuerste was Menschen haben, so Friedrich von Schiller. Dieses Heimatgefühl in all seiner nicht festzulegenden Vielfalt wird

derzeit neu entdeckt und von Politik, Kultur und Wirt-schaft gut bedient. Wo bleibt die Antwort der Kirche?

Referent: Helmut DegenhartHelmut Degenhart, Journalist, Maschinenschlosser, Sozial-pädagoge, Dipl. Ehe- und Familienberater * 1969 bis 1987 Jugendpfleger in der Diözese Passau * 1987 bis 2015 Radio- und Fernsehredakteur in der Diözese Passau * ab 2015 Fern-

sehjournalist bei TRP1 Passau, Dokumentarfilmer, Polizeireporter* 1969–1989 Pfarr-gemeinderat in der Pfarrgemeinde Pocking

Do, 12. November 2020, 19 UhrXXI Warum Sakramente?Die Feiern der Sakramente der Kirche sind auch in der Postmoderne Ereignisse, bei denen Menschen mit dem Handeln Gottes in Berührung kommen. Taufe oder Trauung, Erstkommunion oder Firmung bilden einen festen Bestandteil unserer christlichen Kultur. Aber was ist der tiefere Sinn der Sakramente? Gehen sie wirklich auf Jesus Christus zurück? Wie sind sie theologisch zu

verstehen und in die eigene Glaubenspraxis zu über-setzen? Vortrag, Impulsfragen und Gespräch wollen darauf einige Antworten geben.

Referent: Dr. Manuel SchlöglDr. Manuel Schlögl, geb. 1979, Priesterweihe 2005 in Pas-sau, Tätigkeit in der Pfarreiseelsorge und Priesterausbildung, 2013 Dr. theol. an der Universität Münster, Habilitand im Fach Dogmatik an der Universität Wien.

Mi, 9. Dezember 2020, 19 UhrXXII Was tun Christen, wenn sie Liturgie feiern?„Die ganze Liturgie der Kirche ist nichts anderes als Schauen auf den Durch-bohrten, dessen verhülltes Antlitz der Priester auf dem Höhepunkt des Kirchenjahres, in der gottesdienstlichen Feier des Karfreitags, den Augen der Kirche und der Welt enthüllt: „Seht, das Holz des Kreuzes, an dem das Heil der Welt gehangen!“, so Joseph Ratzinger, ins einen Meditationen zur Karwoche 1968. Unter besonderer Berücksichtigung der Konzilstexte und diverser Pu-blikationen Romano Guardinis und Joseph Ratzingers versucht der Referent, Antworten auf die Frage zu finden, was denn Liturgie sei.

Referent: Dr. Bernhard Kirchgessner

Do, 16. Juli 2020, 19 UhrXVIII Das Christentum – eine leibfeindliche Religion?Ist alles Schöne Sünde? Das Christentum wird immer wieder als Hauptursache für die Lust- und Körperfeindlichkeit der christlich-abendländischen Kultur verantwortlich gemacht. Ist das Christentum tatsächlich eine leibfeindliche Religion? Woher kommt diese Sicht? Was ist aus biblischer, historischer und

systematisch-theologischer Perspektive dazu zu sa-gen? Um diese Fragen wird es im Vortrag von Dekan Dr. Wolfgang Bub gehen.

Referent: Dekan Dr. Wolfgang Bub, ev. KircheDr. Wolfgang Bub wuchs in Leinburg bei Nürnberg auf und wurde schon als Kind vom fränkischen Protestantismus ge-prägt. Er studierte in Erlangen und Zürich evangelische Theo-logie. Anschließend promovierte er bei Professor Dr. Manfred Seitz zum Thema „Evangelisationspredigt in der Volkskirche.

Zu Predigtlehre und Praxis einer umstrittenen Verkündigungsgattung“. Berufliche Sta-tionen führten ihn u.a. als Gemeindepfarrer nach Regensburg, als Dekan nach Neumarkt in der Oberpfalz und als Vorstandsvorsitzender zur Rummelsberger Diakonie. Seit 2011 ist Dr. Wolfgang Bub Dekan des Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirks Passau und geschäftsführender Pfarrer der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Passau-St. Matthäus. Dr. Wolfgang Bub ist verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter.

Mi, 30. September 2020XIX „Heilige verehren. Verstaubte Tradition oder hilfreicher Rückgriff auf Vorbilder?“Das Dokument „Communio Sanctorum“ findet für die Heiligenverehrung treffende Worte. Dort heißt es: „Die Verehrung der Heiligen ist eine Form der Liebe. Liebe ist eine Regung des Herzens.“ Unter den Bedingungen der Gegenwart lohnt es sich, das Glaubenszeugnis der Heiligen zu betrachten. An ihrem Vorbild ist abzulesen, dass es niemals leicht war, den Glauben mit dem eigenen Alltag zu verbinden. Das Leben der Heiligen macht Mut, es dennoch zu versuchen. Es lädt ein, unter der Führung des Heiligen Geistes den Weg

zu suchen, der für uns selbst mit Kopf, Herz und Hand umsetzbar ist. Mehr als auf anderen Feldern des Glaubens, darf dabei die integrierende Kraft des Gefühls zum Ausdruck kommen.

Referentin: Prof. Dr. Regina Radlbeck-OssmannProf. Dr. Regina Radlbeck-Ossmann lehrt an der Martin-Lu-ther-Universität Halle-Wittenberg. Sie hat den Lehrstuhl für Systematische Theologie/Dogmatik inne. Ihr vorrangiger Forschungsschwerpunkt ist die Frage nach dem Zusammen-

hang von Heil und Heilung. Darüber hinaus beschäftigt sie sich mit der Frage nach dem Papstamt als Dienst an der Einheit der Kirche, mit dem Zusammenspiel von Theologie und Kunst sowie mit weiteren Gebieten, darunter auch die Frage, wie eine angemessene Heiligenverehrung heute aussehen kann.

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