Jedes Kind darf so kommen wie es ist · 2016-10-19 · Sehr wichtig ist auch eine gute Kooperation...

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Jedes Kind darf so kommen wie es ist !

Jeder ein wenig wie alle,

ein bisschen wie manche,

ein Stück einmalig

wie niemand sonst!

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VorwortLiebe Leserinnen, liebe Leser,

diese Konzeption soll alle Interessierten über unsere Einrichtung informieren.Besonders wichtig ist es uns, den Eltern, die uns ihre Kinder anvertrauen, einenEinblick in unsere pädagogische Arbeit zu geben. Denn die Kindergartenzeit bedeu-tet für Eltern, Kinder und Kindergarten-Team ein Stück gemeinsam auf dem Weg zu sein.Mit Beginn der Kindergartenzeit machen Kinder den ersten Schritt heraus aus der Geborgenheit der Familie und müssen nun lernen, sich in einer größeren sozialenGemeinschaft zurechtzufinden. Unsere Aufgabe ist es, sie dabei zu unterstützen und in unserer Einrichtung eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich die Kinder wohl- fühlen können.Die vorliegende Konzeption wurde im Team erarbeitet und bildet den „roten Faden“ unserer aktuellen pädagogischen Arbeit und unserer erzieherischen Grundhaltung.Wir freuen uns über viele interessierte Leser, die sich mit unserer Konzeption ver-traut machen und wünschen ihnen viel Freude beim Lesen.

Ihr Kindergarten Team

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Grußwort des Bürgermeisters Liebe Eltern, liebe Kinder,

in unserem Gemeindekindergarten „ St. Peter und Paul“ ist es unser Bestreben, den Kindern Stunden der Geborgenheit und des Wohlfühlens zu ermöglichen, aber auch die vorschulische Bildung sicherzustellen.

Als optimal kann angesehen werden, dass Kindergarten und Grundschule im gleichen Gebäude untergebracht sind. Gemeinames Spiel, eifriges Lernen, fröhliche Lieder und viel Freude und Spaß sind wichtigste Ziele, die es zu verwirklichen gilt.

Eine große Herausforderung für uns alle ist, den Kindern den Weg für ihre Zukunft zu ebnen. Auf dieser Wegstrecke sollen sie neben sprachlicher und mathemati-scher Bildung, ethischer und religiöser Erziehung auch den Wert von Natur und Umwelt erfahren dürfen. Weitere Eckpunkte sind künstlerische, kulturelle und musikalische Förderung.

In dieser Konzeption werden Ihnen all diese Einzelheiten ausführlich dargestellt.

Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit mit Ihnen und den Kindern!

Roland Dietz1. Bürgermeister

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort des Trägers / Vorwort des Kindergartens

1. Unserer Einrichtung stellt sich vor

2. Was wir den Kindern mit auf den Weg geben wollen

3. Hand in Hand zum Wohle der Kinder

4. Das Kind im Kindergarten

5. Die Erzieherin im Kindergarten

6. Die unter Dreijährigen bei uns

7. Das Kind im letzten Kindergartenjahr

8. Ein guter Baum trägt gute Früchte

9. Basiskompetenzen

10. Bildungs- und Erziehungsbereiche

10.1 Gefühle und soziale Beziehungen 10.2 Werte und Religion 10.3 Sprache und Literacy 10.4 Mathematik 10.5 Forschen und Entdecken 10.6 Ästhetische Bildung und Erziehung 10.7 Bewegung, Spiel und Sport 10.8 Gesundheit und Wohlbefinden 10.9 Musik 10.10 Umwelt

11. „Die spielen ja nur“ - Freispiel und gezieltes Angebot

12. Tagesablauf - Jahreslauf

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1. Unsere Einrichtung stellt sich vor

Historie

Am 15.10.1975 wurde der Kindergarten St. Peter und Paul eröffnet. Träger und zugleich Namensträger war die Katholische Kirchenstiftung St. Peter und Paul, Genderkingen. 1994 übergab die Kath. Kirchenstiftung die Trägerschaft des Kindergartens an die Gemeinde Genderkingen

Anschrift

Kindergarten St. Peter und Paul Schulstr. 10 86682 Genderkingen Tel.: 0 90 90 / 34 30 Mail: [email protected]

Träger

Gemeinde Genderkingen Hauptstr. 2 86682 Genderkingen Tel.: 0 90 90 / 25 34 Fax: 0 90 90 / 95 92 69 Mail: [email protected]

Personal

Derzeit arbeiten 4 Erzieherinnen im Kindergarten. Die Wochenstunden der Mitarbeiterinnen werden entsprechend der jeweiligen Kinderzahl angepasst. Um am Puls der Zeit zu bleiben nimmt das Personal regelmäßig an Fortbildungen teil. So werden stets neue Erkenntnisse in die pädagogische Arbeit der Einrichtung eingebracht.

Gesetzliche Grundlagen

Seit dem 1. August 2005 gilt für alle bayerischen Kindertageseinrichtungen das „Bayerische Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz“ (BayKiBiG). Vorgaben für die pädagogische Umsetzung beschreibt der „Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan“ (BEP) für Kinder in Kindertagesstätten. Die gesetzlichen Grundlagen für die Arbeit mit Kindergartenkindern, Krippenkindern und Schulkindern auf Bundesebene bildet das „Kinder- und Jugendhilfegesetz“ (SGB VIII).

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Räumlichkeiten

Unsere Einrichtung ist im Gebäude der Grundschule untergebracht. Der ehemalige Werkraum und die einstige Schulküche bilden unsere zwei Gruppenräume, die mit einem kleinen Esszimmer verbunden sind. Der Mehr- zweckraum wird sowohl zum Turnen, als auch für verschiedenste andere Beschäftigungen genutzt. Unser Materiallagerraum ist so eingerichtet, dass er auch als Intensivraum für Beschäftigungen von Kleingruppen eingesetzt werden kann. Weitere Räumlichkeiten sind die Garderobe im Flur, ein Büro, ein Wasch- und Toilettenraum sowie zwei Abstellräume. Ein großer Außenspielbereich mit Sandkasten, Spielgeräten und Rasenfläche gehört ebenfalls zu unserem Kindergarten. Zudem können wir die große Schulturnhalle nutzen.

Gruppenstruktur

In unserer Einrichtung werden Kinder ab 2 Jahren bis zum Schuleintritt betreut. Für Schulkinder wird von 11:20 Uhr bis 13:30 Uhr eine Mittagsbetreuung angeboten. In der Sonnenscheingruppe werden die jüngeren Kinder von 2 - ca. 4 Jahre betreut. Der Gruppenraum ist deren Bedürfnissen entsprechend eingerichtet. Die Regenbogengruppe ist für die Kinder von 4 - 6 Jahren ausgelegt. Die Schulkinder kommen zur Mittagsbetreuung in die Regenbogengruppe.

Öffnungs- und Buchungszeiten

Die Einrichtung ist von 7:30 Uhr - 13:30 Uhr geöffnet.

Buchungsmöglichkeiten: 4 Stunden 8:00 Uhr - 12:00 Uhr 5 Stunden 7:30 Uhr - 12:30 Uhr 8:00 Uhr - 13:00 Uhr

6 Stunden 7:30 Uhr - 13:30 Uhr

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2. Was wir den Kindern mit auf den Weg geben wollen . . .

RealitätsbewusstseinNicht als Traumtänzer durch die Welt gehen, sondern der

Wirklichkeit ins Auge schauen.Wir wollen die Kinder anregen, ihre Realität wahrzunehmen

und sie aktiv zu gestalten.

Persönlichkeit, SelbstständigkeitAuf beiden Beinen stehen und bestehen können.

Wir wollen die Kinder ermutigen, ihre eigene Meinung zu vertreten undselbstständig zu handeln, damit sie selbstsichere Persönlichkeiten werden können.

Maßhalten, BescheidenheitNicht alles ist käuflich.

Innere Zufriedenheit hängt nicht von materiellen Dingen ab.Wir wollen den Kindern bewusst machen, dass Zuneigung, Zeit, Geborgenheit,Lob und Anerkennung wichtig sind, um glücklich und zufrieden sein zu können.

ToleranzOffen und geduldig sein gegenüber seinen Mitmenschen.

Wir wollen die Kinder sensibel machen für andere Meinungen undVorstellungen, damit sie versuchen, diese zu verstehen und

gegebenenfalls auch zu akzeptieren.

AufrichtigkeitOffen und aufrichtig sich selbst und anderen gegenüber sein.

Wir wollen den Kindern zeigen, dass gerechtes, ehrliches und respektvollesHandeln zu einem positiven Lebensgefühl beitragen.

EinfühlungsvermögenFähig sein können, die Gefühle anderer wahrzunehmen.

Wir wollen die Kinder anregen, sich in andere Menschen hineinzuversetzenund auf deren jeweiligen Gefühle entsprechend zu reagieren.

Wir sollten uns weniger bemühen, den Weg für unsere Kinder vorzubereiten,

als unsere Kinder für den Weg.

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3. Hand in Hand zum Wohle der Kinder

Um Hand in Hand zum Wohle des Kindes zu arbeiten, ist ein

offener und vertrauensvoller Umgang

miteinander und untereinander unerlässlich.

Eltern

ElternbeiratTräger

Kiga

Institutionen

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Elternbeirat

Eltern

Institutionen

l Beratende und verbindende Funktion zwischen Personal, Träger und Eltern. l Fördert die Zusammenarbeit zwischen Kiga und Eltern.l Wirkt unterstützend bei Festen und anderen Unternehmungen.

l Gesprächel Elternabendel Elternbriefe, Aushang

Träger

l Ansprechpartner für Eltern, Personal, Kommunalvertreterl Einstellung des Personalsl Verwaltungsaufgabenl Instandsetzung und -haltung des Gebäudes und Inventars

l Psychologische Beratungsstellel Caritasl Landratsamt, Gesundheitsamt, Jugendamtl Schulel Frühförderstätte (Lebenshilfe, SVE)l Logopädie, Ergotherapie

Kiga

l Ansprechende Umgebung und Atmosphäre schaffenl Gemeinschaft lebenl Das Kind annehmen in seiner Einzigartigkeitl Zusammenarbeit mit Eltern, Träger. Institutionen

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4. Das Kind im Kindergarten

Kind

darf auch mal passiv sein

soll sich wohl fühlen

darf sich freientfalten

darf auch malkuschelig sein

darf neugierig sein soll sich angenommenfühlendarf spielen und

sich bewegen

darf Gefühlezeigen

darf Kind sein

darf auch mal traurig sein

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5. Die Erzieherin im Kindergarten

Erzieherin

Dieses Schaubild soll einen groben Überblick über unsere Aufgaben als Erziehe-rin geben und ist keineswegs vollständig. Die Aufgaben dieser Teilbereiche dürfen auch nicht als eigenständig betrachtet werden, sie fließen in der pädagogischen Arbeit vielmehr ineinander über.

Organisation

l Dokumentation (Beobachtungsbögen)l Büroarbeit (Telefonate, Schrift verkehr)l Teambesprechungen (Planen und Reflektieren der pädagogischen Arbeit)l Zeitpläne für gruppenübergreifende Tätigkeiten erstellenl Verfassen von Elternbriefen und Informationsschriften

Betreuung

l zuhören und beobachtenl Kindern genug Zeit geben, um ihre Gedanken und Gefühle in Worte zu fassenl offen seinl tröstenl Hilfestellung in kindlichen Alltagssituationen gebenl Geborgenheit vermittelnl Verhaltensregeln praktizieren

Hauswirtschaftliche und pflegerische Tätigkeiten

l Spielzeugpflegel Gruppenraum in Ordnung haltenl Arbeiten wie Tee kochen, abspülen, abtrocknen, aufräumenl Wickelnl Sauberkeitserziehungl Einüben von hygienischen Verhal- tensweisen, z.B. Hände waschen

Erziehung und Bildung

l Hilfestellung beim Einüben sozialer Verhaltensweisen (z.B. Konflikte lösen)l Verhaltensregeln und soziale Umgangsformen vermittelnl Kinder zur Selbstständigkeit anhaltenl Ethische Werte grundlegenl Durchführen gezielter Beschäfti- gungen, durch die das Kind in seiner kognitiven, sprachlichen, kreativen, motorischen, emotionalen und musi- schen Entwicklung gefördert wird

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6. Die unter Dreijährigen bei uns

Die Kleinen sind für uns sowie auch für die größeren Kinder eine Bereicherung. Der Alltag mit ihnen stellt uns immer wieder vor neue Anforderungen, denn jedes Kind ist einzigartig und in seiner Entwicklung auf einem anderen Stand.

Das bedeutet für uns, das Kind dort abzuholen, wo es entwicklungsgemäß gerade steht. Hervorzuheben sind hier die unterschiedlichen Sprachfähigkeiten und die Sauberkeitserziehung.

Unsere Aufgabe ist, die Lernprozesse und die Entwicklung der Kleinen zu begleiten und zu fördern .

Eine Eingewöhnung bei uns bzw. die Ablösung von den Eltern erfolgt stufenweise.Je nach Bedarf begleiten die Eltern ihre Kinder in den ersten Tagen, um ihnen die nötige Sicherheit in der neuen Umgebung zu geben. Das Wohl des Kindes und das„Gute Gefühl“ der Eltern liegt uns sehr am Herzen, deshalb ist besonders in dieser Phase des Eingewöhnens die Kommunikation und der Austausch zwischen Eltern und Personal von großer Bedeutung.

Unser Gruppenraum bietet den Kleinen die Möglichkeit, sich in die Spiel- undKuschelecke zurückzuziehen, um dort zur Ruhe zu kommen, sich von der Erzieherin trösten zu lassen oder einfach eine kleine Kuschelpause einzulegen.

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7. Das Kind im letzten Kindergartenjahr

Für das Kind beginnt bereits am Tag der Aufnahme in den Kindergartendie Vorbereitung auf die Schule, es ist also ein „Vorschulkind“.

Trotzdem messen wir dem letzten Kindergartenjahr große Bedeutung zu, denn das Bewusstsein für den baldigen Schuleintritt macht einerseits stolz und andererseits erzeugt es vielleicht etwas Unsicherheit vor dem „Neuen“.

Unsere Aufgabe ist es, das Kind angemessen auf diesen Übergangvorzubereiten und beim Kind Neugierde und Lust auf „Neues“ zu wecken.

Um unsere Großen optimal zu fördern, arbeiten wir im letzten Kindergartenjahr mit zusätzlichen Fördermaßnahmen:

l Hören - Lauschen - Lernen (Würzburger Modell), eine Vorbereitung auf den Lese- und Schrifterwerbl Entdeckungsreise in die Welt der Zahlen (geom. Formen, Zahlen, Mengen)l Experimentieren und Forschen in Anlehnung an das Projekt „Haus der kleinen Forscher“

Kinder lernen vor allem durch Beobachten, Experimentieren, Nachahmen,Spielen und Bewegen. Deshalb stehen Arbeitsblätter nicht im Vorder-grund und finden nur sporadisch Eingang in unsere Vorschularbeit.

Sehr wichtig ist auch eine gute Kooperation mit der Schule. Sie findet in gegensei-tigen Besuchen und Gesprächen statt. Die Kinder lernen vor dem Schuleintritt die Lehrkraft und die neue Umgebung kennen.

Ebenso wichtig ist der Austausch mit den Eltern, um den Übergang vomKindergarten zur Grundschule für das Kind so angenehm wie möglichzu gestalten.

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A

B C

D

E

F6

5

1

23

4

+

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8. Ein guter Baum trägt gute Früchte

Was für einen gesunden Baum die Wurzeln, sind für unsere Kinder die ersten sechs Lebensjahre. Dieser Abschnitt ist für die Kinder eine besonders begünstigte Lern-zeit und somit die Grundlage für die weitere Entwicklung.

Sie lernen in dieser Zeit aus Freude an der Sache und werden nicht durch äußere Einflüsse motiviert. Durch ihren Wissensdrang und ihre Experimentierfreude sind die Kinder besonders aufnahmebereit und begeisterungsfähig und haben somit die beste Voraussetzung zum Lernen.

Wir sehen unsere Aufgabe darin, die Kinder in dieser Zeit durch ein breitgefächer-tes und gezieltes, pädagogisches Angebot zu begleiten.

Versäumt man in dieser lernbegünstigten Zeit Grundlagen zu schaffen, kann dies nur mühsam oder gar nicht nachgeholt werden. Um es mit unserem Schaubild zu vergleichen: Erhalten die Wurzeln keine ausreichende Pflege und Nahrung, kann kein gesunder Baum entstehen, der gute Früchte trägt.

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9. Basiskompetenzen

Als Basiskompetenzen werden grundlegende Fertigkeiten und Persönlichkeits-charakteristika bezeichnet, die das Kind befähigen, das Leben mit seinen vielfälti-gen Aufgaben und Problemen zu meistern.

- Selbstwahrnehmung- Motivationale Kompetenz- Kognitive Kompetenz- Physische Kompetenz

- Entwicklung von Werten und Orientierungskompetenz- Fähigkeit und Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme- Fähigkeit und Breitschaft zur demokratischen Teilhabe

- Lernen wie man lernt

- Widerstandsfähigkeit (Resilienz)

Kompetenter Umgangmit Veränderungenund Belastungen

PersonaleKompetenzen

SozialeKompetenzen

LernmethodischeKompetenzen

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10. Bildungs- und Erziehungsbereiche

10.1 Gefühle und soziale Beziehungen

Emotionale und soziale Kompetenzen sind unerlässlich, um sich in einer Gemein-schaft zu integrieren und seinen Platz zu finden. Um solche sozial-emotionalen Fähigkeiten zu fördern, bietet der Kindergarten ein optimales Lernfeld. Die Kinder haben hier viele Möglichkeiten, soziale Beziehungen aufzubauen, Freundschaften zu schließen, konstruktives Konfliktverhalten einzuüben und den Umgang mit sozialen Regeln zu erproben. Sie sollen lernen, sowohl mit den eigenen Gefühlen als auch mit den Gefühlen ihrer Mitmenschen umzugehen, sich in andere Menschen hineinzuver-setzen und deren Bedürfnisse, Wünsche und Gefühle wahrzunehmen.

In der sozial-emotionalen Bildung und Erziehung ist der Blick immer auf ein selbst-bewusstes, kontakt- und kooperationsfähiges Kind gerichtet.

Sozial-emotionale Bildung und Erziehung kann nur schwer in abgegrenzten Einheiten gesehen werden, da sich die Kinder eigentlich während des gesamten Kindergar-tentages in der Auseinandersetzung mit sich und den anderen befinden. Trotzdem haben wir versucht, hier einige Beispiele aufzuzeigen.

Beispiele aus unserer Praxis:

l Partnerschaftlichen Umgang pflegen (sich gegenseitug helfen, andere mitspielen lassen, teilen,...)l Gemeinschaftsgefühl in der Gruppe stärken (Wir gehören zusammen - ich gehöre dazu!) l Regeln und Grenzen besprechen und auf Einhaltung achtenl Gespräche im Stuhlkreis (z.B. was war heute schön, was hat mir nicht so gefallen, wann hab ich mich gefreut, wann war ich traurig, ...)l Spiele, die das „Miteinander“ fördernl Rollenspiele (Hier können Kinder eigene Erlebnisse und Gefühle verarbeiten und auch mal in andere Rollen schlüpfen.)l Bilderbücher, Märchen und Geschichten

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10.2 Werte und Religion

Ethische und religiöse Erziehung soll eine Basis schaffen, auf der das Kind seine ei-gene Sicht auf Gott, die Welt und den Menschen entfalten kann. Leitgedanke dabei ist es, dem Kind eine Grundhaltung zu vermitteln, die Individualität und Verschie-denheit als wertvoll erachtet und es ermöglicht sich selbst und anderen gegenüber mit Achtung zu begegnen. Eigene religiöse Erfahrungen und das Miterleben von Ge-meinschaft, Festen und Ritualen können helfen Bekanntes und Fremdes zu erschlie-ßen und somit die Bildung einer eigenen Urteils- und Bewertungsfähigkeit stärken.

Beispiele aus unserer Praxis:

l Kennenlernen und feiern religiöser Feste im Jahreskreis (Erntedank, St. Martin, St. Nikolaus, Advent, Weihnachten, ...)l Biblische Geschichten und Geschichten von Heiligen (Die Schöpfung, Der barmherzige Samariter, Hl. Franziskus, Hl. Elisabeth, ...)l religiöse Lieder, Bilderbücher und Geschichtenl achtsam miteinander umgehen lernen (Mitgefühl, Einfühlungsvermögen, andere Meinungen gelten lassen, Konflikte friedlich lösen, sich um andere kümmern, helfen, ...)l gemeinsam nachdenken/philosophieren darüber, was im Leben wichtig und schön ist, worauf man verzichten kann, was einen ärgert oder verletzt

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10.3 Sprache und Literacy

Sprachkompetenz ist eine wesentliche Voraussetzung für schulischen und beruf-lichen Erfolg und garantiert eine volle Teilhabe am gesellschaftlich-kulturellen Leben.Unsere Aufgabe und unser Ziel ist, beim Kind Freude am Sprechen und am Dialog zu wecken und zu fördern. Hierbei lernt es, aktiv zuzuhören, seine Gedanken und Gefühle sprachlich mitzuteilen und sich mit anderen auszutauschen.Vielfältige Erfahrungen rund um Buch-, Erzähl-, Reim- und Schriftkultur tragen maßgeblich zur Entwicklung literacy-bezogener Kompetenzen bei, die zur Sprach-förderung gehören.Diese Erfahrungen sind nicht nur für die Sprachentwicklung in der frühen Kindheit wichtig, sondern auch für den Lese- und Schrifterwerb in der Schule.

Beispiele aus unserer Praxis:

l Gezieltes Vorlesen von Geschichten und Bilderbücherl wechselndes Angebot in der Leseeckel Gespräche und Erzählen im Stuhlkreisl Reime, Gedichte, Fingerspielel Rollenspielel Würzburger Trainingsprogramml Hör- und Buchstabenspielel Lieder

10.4 Mathematik

In unserer heutigen Wissensgesellschaft ist ein Zurechtkommen im Alltag ohne mathematisches Grundverständnis kaum mehr möglich. Das Umfeld der Kinder ist voller Mathematik und im Gegensatz zu vielen Erwachsenen gehen Kinder offen und unbefangen damit um. Unsere Aufgabe ist es, dieses natürliche Interesse der Kinder an geometrischen Formen, Zahlen und Mengen zu nutzen, um ihnen darauf aufbauend spielerische und ganzheitliche Angebote zu machen, damit sie grundle-gende mathematische Kompetenzen entwickeln können.Zum einen finden sich viele mathematische Erfahrungsbereiche bereits im ganz normalen Kindergartenalltag, zum anderen bieten wir den Kindern ganz gezielte An-gebote, in denen mathematische Denk- und Handlungsweisen erprobt und eingeübt werden können.

Beispiele aus unserer Praxis:

l verschiedene Tisch- und Würfelspiele (zählen, vergleichen, ordnen)l Spiele, Fingerspiele, Reime und Abzählverse im Stuhlkreisl Kleine Aufträge mit mathematischem Hintergrund * eine bestimmte Anzahl Stühle für den Stuhlkreis breitstellen * Tischdecken für eine bestimmte Anzahl von Kindern * eine bestimmte Anzahl von Legosteinen suchenl “Zahlenspiel-Stunden“ für Vorschulkinder (Zahlenraum von 1-20, geometrische Formen, Ordnungszahlen, räumliche Lage, ...)

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10.5 Forschen und Entdecken

Wie geht das ?

Warum ist das so ?

Kann ich das machen ? ...

Kinder, besonders in jungen Jahren, sind Meister im Fragen stellen. Sie signalisie-ren dadurch ihre Wissbegier und ihr Interesse, Dinge zu begreifen und zu verste-hen, die in ihrer Umgebung geschehen.

Sie wollen herausfinden und erforschen „Wie etwas funktioniert“ und „Warum das so ist“.

Lange vor Schuleintritt verfügen Kinder über differenzierte Denkstrukturen und sind unter anderem in der Lage „Wenn - Dann - Beziehungen“ herzustellen.

Wir sind bestrebt die Neugierde und den Forscherdrang der Kinder, soweit als möglich, aufzugreifen und zu fördern, um so eine wertvolle Basis für das spätere Interesse auf diesen Wissensgebieten zu schaffen.

Beispiele aus unserer Praxis:

l Die oft einfachsten Spielmöglichkeiten im Freien z.B. Spielen im Sand in Verbindung mit Wasser, Bagger, ...

l Bewegen an Spielgeräten (Schaukel, Rutsche, ...) vermitteln den Kindern unbewusst erste physikalische Grundkenntnisse

l Ebenso wird ein gesundes Verständnis für das eigene Körpergefühl erworben (warme Kleidung bei Kälte, Empfinden für Schatten und Sonne, Beobachten und Ausprobieren)

l Während des gesamten Freispiels sind wir darauf bedacht, die Kinder durch unterschiedliches Spielmaterial zum Forschen und Experimentieren anzuregen (Kugelbahn, Geomag, Alltagsgegenstände wie Schuhkartons und Becher in verschiedenen Größen, ...)

l Ebenso ist es wichtig, den Kindern genügend Zeit zur Verfügung zu stellen, um Dinge zu beobachten, häufig zu wiederholen und immer wieder aufs Neue zu erproben. Dies versuchen wir besonders in der Freispielzeit zu bieten.

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l Großes Interesse wecken auch Sachbilderbücher, die sowohl zum Betrachten als auch zum Vorlesen stets in der Gruppe ausliegen („Wo kommt die Wolle her?“, „Ein Haus entsteht“, ...)

l Die regelmäßigen Turnstunden sind ebenfalls bestens geeignet, um den Forscher- drang in Verbindung mit Bewegung zu fördern und Erkenntnisse für einfachste physikalische Vorgänge zu sammeln (z.B. schiefe Ebene erleichtert das Rollen, alles rollt bergab, unterschiedliche Bälle zeigen unterschiedliche Verhaltensmuster, ...)

l Passend zu den Jahreszeiten führen wir in Kleingruppen altersgerechte Experimente durch

l Mit den „Großen“ experimentieren wir in regelmäßigen Abständen zu verschiedenen Themenbreichen und die Kinder werden dabei „kleine Forscher“ (z.B. was ist brennbar - was nicht, Schallwellen - was ist das - wie kann man sie sichtbar machen, ...).

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10.6 Ästhetische Bildung und Erziehung

Ästhetische Bildung und Erziehung bedeutet, Kinder in ihrer Gesamtpersönlichkeit zu fördern.Sie versucht, Kopf (Kognition). Herz (Emotion) und Hand (Motorik) mit ihrem Ange-bot zu erreichen.Wir wollen dem Kind verschiedene Anreize bieten, um ästhetische Erfahrungen zu fördern.Durch das „Tun“ in Verbindung mit ästhetischer Erfahrung und Wissen kommt das Kind mit verschiedenen Materialien zu Arbeitsergebnissen und neuenErkenntnissen.

Beispiele aus unserer Praxis:

l arbeiten mit verschiedenen Materialienl differenziertes Malangebotl singen und musizierenl Möglichkeit für Rollenspielel Begegnung mit Kunst

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10.7 Bewegung. Spiel und Sport

Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang. Für sie ist Bewegung von klein auf ein wichtiges Mittel, Wissen über ihre Umwelt zu erwerben und ihre Umwelt zu begreifen. Bewegung ist für die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Leistungsfä-higkeit des Kindes unerlässlich. Motorik, Selbstkonzept, Motivation, soziale Bezie-hungen, Kognition und Gesundheit werden durch unterschiedliche Bewegungsformen in besonderer Weise gefördert.

Wir sind in unserer Einrichtung bestrebt, den Kindern die Freude an der Bewegung zu vermitteln, bzw. zu fördern. Dies erfolgt in unterschiedlicher Form:

Sport

l Wöchentliche Turnstundel Jährliche Knaxiadel Freies Bewegen im Turnraum

Rhythmik / Tanz

l Klanggeschichten passend zumThemal Ausarbeiten und Einüben von Tänzen für Feste und Veranstaltungen (z.B. Lichtertanz, Tanz fürs Sommerfest)

Bewegung

l Aufenthalt im Freienl Bewegungsgeschichten in der Gruppel Freies Bewegen im Gruppenraum während des Freispiels

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10.8 Gesundheit und Wohlbefinden

Gesundheit wird hier als körperliche Gesundheit und Wohlbefinden verstanden.

Mit dieser Ausweitung des Gesundheitsbegriffs rücken neben den Ursachen von Krankheiten und kindlichen Entwicklungsproblemen die Bedingungen für Gesundheit ins Blickfeld. Hierzu zählen wir z.B. eine gesunde Lebensweise oder auch die Krank-heitsvorbeugung.Angemessener Umgang mit Mitmenschen, Leistungserwartung, Stress und Belas-tung, Misserfolge und Frustration im Alltag wirken sich auf die Gesundheit und das Wohlbefinden aus.Um hier eine gesunde Entwicklung zu fördern, wollen wir die Kinder sensibilisieren und achtsam begleiten.

Beispiele aus unserer Praxis:

l Bewegung und Sportl gesunde Brotzeit, Esskulturl Hygienel Gefühl des Angenommenseins vermittelnl Zeit für Gefühle zulassenl Aufklärung, mit Gefahren umzugehen, z.B. Verhalten bei Feuerl Förderung der Basiskompetenzen

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10.9 Musik

Kinder müssen nicht erst an die Musik herangeführt werden, sondern sie handeln von Geburt an schon musikalisch.Musik ist Teil der Erlebniswelt des Kindes und fördert die Freude am Leben.

Der Umgang mit Musik fördert die gesamte Persönlichkeit des Kindes wie z.B.l die soziale Kompetenzl das aktive Hörenl die Entspannungl Kreativität, Körperbewusstsein und Sprachentwicklung

Unsere Aufgabe ist, das Kind durch vielfältige Aktivitäten rund um die Musik zu fördern.

Beispiele aus unserer Praxis:

l gemeinsames Singenl Umgang mit Instrumentenl Sing- und Fingerspielel Reime und Versel Rhythmik, Bewegung und Tanzl Musik hören

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10.10 Umwelt

Umweltbildung und -erziehung berührt viele Lebensbereiche, von der Naturbegeg-nung über Gesundheit und Werthaltungen bis hin zum Freizeit- undKonsumverhalten.

Umweltbildung setzt sich auch mit dem Selbstverständnis des Menschen in seinem Verhältnis zur Umwelt auseinander.Kinder wie Erwachsene sind von Umwelteinflüssen unmittelbar betroffen und erle-ben, wie sich ungünstige Einflüsse auf ihren Alltag auswirken können.

Unsere Aufgabe ist, die Kinder für ein gesundes Unweltbewusstsein sensibel zu ma-chen und Wertschätzungen und Maßhalten in Bezug auf unsere Umwelt zu fördern.

Beispiele aus unserer Praxis:

l Beschäftigung mit Sachbüchernl schonender Umgang mit Ressourcen (Strom, Wasser)l schonender Umgang mit Materialien (Stifte, Papier)l Achtsamkeit für Lebensmittel fördernl Mülltrennungl mit dem Förster in den Waldl Umgang mit Naturmaterialienl Alltagshandlungen aufgreifen

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11. „Die spielen ja nur“ Freispiel und gezieltes Angebot

„Im Kindergarten wird ja nur gespielt“ ist eine meist leichtfertig ausgesprochene Bemerkung, die aber immer wieder deutlich macht, wie sehr der Wert des Spiels oft unterschätzt wird.

Das Spiel ist „... die dem Kind entsprechende Tätigkeit ...“.Das Spiel ist also die Arbeit des Kindes. Ein Kind spielt viele Stunden am Tag und macht dabei vielfältige Erfahrungen, die für seine Entwicklung von großer Bedeu-tung sind.

Beim Spielen werden wichtige Bereiche wie z.B. die Wahrnehmung, die Konzentrati-on, die Ausdauer, die Kreatvität und Phantasie, die Denkfähigkeit, die Sprache, die Motorik, etc. angesprochen. Im Spiel wird das Selbstbewusstsein des Kindes ge-fördert, es wird somit auch zunehmend zu selbständigem Handeln befähigt. Es baut ein Regelbewusstsein auf, nimmt soziale Beziehungen mit dem Spielpartner auf, lernt Enttäuschungen zu verkraften, aber auch seine Probleme im Spiel zu verar-beiten.Diese Aufzählung ist keineswegs vollständig, soll aber den großen Wert des Spiels für die Entwicklung des Kindes deutlich machen.

„Die Quelle alles Guten liegt im Spiel“Friedrich Fröbel

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Um Ihrem Kind die Möglichkeit zu bieten, diese verschiedenen Erfahrungen zu sammeln, messen wir dem Freispiel einen großen Stellenwert zu.

„Freispiel“ heißt, das Kind entscheidet frei überl den Spielgefährtenl das Spiel- und Beschäftigungsmateriall die Spieldauerl den Spielort

Damit das Freispiel harmonisch verlaufen kann, gilt es auch hier, bestimmte Regeln zu befolgen. Es werden spielerisch soziale Verhaltensweisen wie Kooperation, Kom-munikation, Rücksichtnahme und Regelbewusstsein eingeübt.

Um den Kindern verschiedene Möglichkeiten bieten zu können, sind dieGruppenräume in einzelne Spielbereiche unterteilt.

Die Kinder können sich beschäftigen inl der Puppeneckel der Baueckel der Leseeckel der Spiel- und Krabbeleckel am Mal- und Basteltischl oder am Tisch mit Gesellschaftsspielen, Puzzles, ...

Während im „Freispiel“ die Aktivität und die Initiative des Kindes im Vordergrund steht, hält sich die Erzieherin im Hintergrund. Sie greift bei Bedarf ein, spielt mit, achtet auf Einhaltung der Regeln und behält den Überblick über die Gruppe.

Beim „gezielten Angebot“ geht die Initiative von der Erzieherin aus. Das heißt, sie bereitet eine bestimmte Beschäftigung vor, immer eingebettet in einem aktuellen Thema und nach dem Wissensstand der Kinder.

Solche gezielten Angebote können sein:l Gesprächel Bilderbuchbetrachtungl Klanggeschichtenl Liedeinführungenl Gedichtel Fingerspielel Mal- und Bastelarbeiten

Diese Beschäftigungen können in der gesamten Gruppe oder auch in Kleingruppen während des Freispiels stattfinden, bei Bedarf in einem Ausweichraum.Diese Angebote haben das Ziel, möglichst viele Förderbereiche bei den Kindern anzusprechen.

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12. Tagesablauf - Jahreslauf

Tagesablauf

DerTagesablauf in unseren beiden Gruppen orientiert sich an den Bedürfnissen der Kinder nach Spiel und Bewegung, nach den pädagogischen Zielen, den räumlichen Möglichkeiten und dem Alter der Kinder.

Es ist uns wichtig, besonders bei den jüngeren Kindern gewisse Abläufe und Rituale einzuhalten.

Die Kinder beider Gruppen werden ab 7:30 Uhr von einer Erzieherin betreut, bis sie sich um 8:00 Uhr in der jeweilign Gruppe einfinden.

Einen Teil des Tagesablaufs nimmt das „Freispiel“ ein, das kann durch die Brotzeit, durch eine gezielte Beschäftigung, durch die Erzieherin oder durch den Stuhlkreis unterbrochen werden.

Je nach zeitlichen und personellen Möglichkeiten gehen wir an die frische Luft und genießen unseren großflächigen Garten.

Ab 12:30 Uhr werden die verbleibenden Kinder wieder in eine Gruppe zusammenge-fasst und von einer Erzieherin betreut.

Uns ist es sehr wichtig, dass uns jedes Kind beim Kommen und Verabschieden die Hand gibt.

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Jahreslauf

Feste

Wir feiern die Feste, wie sie fallen. Das heißt, wir orientieren uns am Jahreskreis mit seinen verschiedenen Jahreszeiten und den damit verbundenen Festen undAnlässen.

Immer wiederkehrende Feste bei uns sind:

ErntedankSt. MartinSt. Nikolaus

Advents- und WeihnachtszeitFaschingOstern

FrühlingsfestGeburtstage der Kinder

Ausflüge

Besondere Aktivitäten wie Ausflüge und Besichtigungen ergeben sich im Laufe des Jahres.

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Wachsen kann ich da, ...

wo jemand auf mich wartet

wo ich Fehler machen darf

wo ich Raum zum Träumen habe

wo ich meine Füße ausstrecken kann

wo ich gestreichelt werde

wo ich geradeaus reden kann

wo ich laut singen darf

wo immer ein Platz für mich ist

wo ich ohne Maske herumlaufen kann

wo einer meine Sorgen anhört

wo ich still sein darf

wo ich ernst genommen werde

wo jemand meine Freude teilt

wo ich auch mal nichts tun darf

wo mir im Leid Trost zuteil wird

wo ich Wurzeln schlagen kann

wo ich leben kann

(Quelle unbekannt)

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Impressum

KindergartenSt. Peter und PaulSchulstr. 1086682 GenderkingenTel.: 0 90 90 / 34 30

Mail: [email protected]

Erstellt: 2015Angelika Luderschmid, Pia KimmelGertrud Scheuerer

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