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FUSSPFLEGE AKTUELL Das Magazin für die Praxis Präparate AKTUELL Präparate AKTUELL Technik AKTUELL Die GEHWOL Jahresstaffel: Mit Vorrat in das Jubiläumsjahr 2018 GEHWOL med Sensitive 125 ml und Jubiläumsedition FUSSKRAFT BLAU Alles aus einer Hand: Attraktive Konditionen in der Technik-Staffel © fotolia | Sinnlichtarts Ausgabe 1/2018

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FUSSPFLEGEAKTUELL Das Magazin

für die Praxis

Präparate AKTUELL Präparate AKTUELL Technik AKTUELLDie GEHWOL Jahresstaffel: Mit Vorrat in das Jubiläumsjahr 2018

GEHWOL med Sensitive 125 ml undJubiläumsedition FUSSKRAFT BLAU

Alles aus einer Hand: AttraktiveKonditionen in der Technik-Staffel

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Ausgabe 1/2018

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ImpressumHerausgeber: FUSSPFLEGE AKTUELL erscheint im Auftrag der Eduard Gerlach GmbH, Bäckerstraße 4–8, 32312 Lübbecke, Telefon: 05741 330-0, Telefax: 05741 347300, E-Mail: [email protected], Internet: www.gehwol.de

Redaktion und Verlag: Dorothea Küsters Life Science Communications GmbH, Leimenrode 29, 60322 Frankfurt am Main,Telefon: 069 61998-0, Telefax: 069 61998-10, E-Mail: [email protected], Internet: www.dkcommunications.de; Redaktionsleitung: Dorothea Küsters (verantwortlich), Dirk Fischer; Redaktion: Stefan Dietrich, Stefan Dudzinski-Lange, Maria-Delia Rumjanzewa

Grafisches Konzept und Umsetzung: District Line Werbeagentur GmbH / Ober-Mörlen

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages und Quellenangabe ge stattet. Recht der Übersetzung und anderweitiger Ver wen dung vor be halten. Für unverlangt eingesandte Manu s kripte, Besprechungs-exemplare etc. keine Haftung. Kann FUSSPFLEGE AKTUELL nicht erscheinen oder ausgeliefert werden, ergeben sich hieraus keine Ansprüche gegen den Herausgeber. Gerichtsstand: Frankfurt am Main.

Bestellungen bitte über den Herausgeber

Editorial .................................................. 3

Präparate AKTUELL

Aus dem Bedarf heraus entwickelt Die Lebensumstände als Treiber – 150 Jahre Fokus Fuß .............................. 4

Auf einen professionellen Weg gebracht Pflege im Wandel – erste exklusive Produkte für die Branche ....................... 6

Aus der Wissenschaft heraus entwickelt Produkte im Wandel – Qualität und Forschung als Basis ................................ 8

Technik AKTUELL

Wie vom anderen Stern Technik im Wandel – Innovationen optimieren den Arbeitsalltag ................. 10

Alles, was das Herz begehrt Arbeitsalltag im Wandel – auf dem Weg zum Optimum .................................... 12

Medizin AKTUELL

Wenn Gene die Haut empfindlich machen Vorbeugende Pflege bei Neurodermitis . 14

Erste Hilfe und Wundversorgung Im Notfall keinen Schiffbruch erleiden . 16

Hygiene AKTUELL

Kurz & knapp

Pilzrisiko auf der ISS • So sauber sind die Deutschen • Keimkartografie: Landkarte der Keimbesiedlung • Braucht es eine Personaltoilette in der Praxis? • Das Hygienezertifikat ................................. 18

Pflegeberatung AKTUELL

Kinder – eine wachsende Klientel Fußgesundheit bei Kindern ................... 20

Fachwissen AKTUELL

Hygienehorizont im Blick Skizze eines Hygienetages in der Fußpflegepraxis .................................... 22

Ausland AKTUELL

So pflegen die Nachbarn International: Gerlach im Nachbarland, den Niederlanden ................................. 24

Praxis AKTUELL

Personalsuche in der Fußpflege: Wie ein Sechser im Lotto ...................... 25

In Zukunft mehr Nachwuchs benötigt Interview zum Versorgungssystem der Krankenkassen ...................................... 26

Kurz & knapp Gesundheitsbericht Diabetes • GEHWOL Testerclubtag – Impressionen • Neue Infografik: Fußgesundheit bei Kindern .. 28

Wir sind keine Maschinen Zeitmanagement: Tipps für mehr Freiraum im Arbeitsalltag .................................... 30

Zu guter Letzt

Der Tag der verlorenen Socke Ein Bild und seine Geschichte .............. 32

Titelthema

Verantwortung für unsere Partner heißt auch, dass wir Sie selbst in stürmischen Zeiten nicht im Regen stehen lassen:

Sichern Sie sich als einer der ersten 2.000 Besteller den hoch-wertigen GEHWOL Automatik-Stockregenschirm

Ein feines Gespür für die Bedarfe der Menschen und die Naturverbundenheit als Basis des GEHWOL-Sortiments Seiten 4 – 7

4 | Aus dem Bedarf heraus entwickelt

Präperate AKTUELL

Die Lebenswelten in den 1960er-Jahren führten dazu, dass GERLACH TECHNIK die Fußpflege revolutionierte. Seiten 10 – 13

10 | Alles aus einer Hand

Technik AKTUELL

Interview mit ZFD-Vizepräsidentin Jeannette Polster zur Situation des Versorgungssystems der Krankenkassen Seiten 26 – 27

26 | In Zukunft mehr Nachwuchs benötigt

Pflegeberatung

Rubrik AKTUELL

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Inhaltsverzeichnis

FUSSPFLEGE AKTUELL 1/2018

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als Eduard Gerlach 1868, also vor 150 Jahren, das Kolonialwarengeschäft von seinem Vater Ludwig übernahm, erweiterte er dies sogleich um einen „Drogenhandel“. Dies geschah zu einer Zeit, als die Menschen noch über-wiegend zu Fuß unterwegs waren und teils lange, beschwerliche Strecken zurücklegen mussten. Vereinfacht gesagt: Die Menschen wanderten dorthin, wo sie Arbeit fanden.

So war das ausgehende 19. Jahrhundert ge-prägt von einer hohen Mobilität der Land-bevölkerung. Aber auch die Städter zog es oft fort, bedingt durch den geringer wer-denden Bedarf an Fachkräften - eine Folge der Industrialisierung. Andere Menschen suchten geradezu die Mobilität. Je mehr sich in den Städten Maschinen und Schlote breit machten, desto stärker wuchs die Sehnsucht nach natürlicher Umgebung. Es verwundert nicht, dass sich genau zu jener Zeit der erste Deutsche Wanderverband gründete, seinerzeit noch als Dachverband der deutschen Gebirgs- und Wandervereine.

Diese Lebensumstände beobachtete Gerlach genau und entwickelte die erste industriell hergestellte Fußpflegecreme auf Basis qua-

litativ hochwertiger, vor allem natürlicher Inhaltsstoffe. Er ließ die Rezeptur später patentieren und etablierte ein Herstel-lungsverfahren, das für gleich bleibende Qualität sorgte und hohe Produktionsmen-gen ermöglichte. Damit war der Grundstein für ein Fußpflegesortiment gelegt, das von Gerlach zum Wohle der Füße aller Men-schen erdacht worden war.

In diesem Jahr feiern wir nun 150-jähriges Bestehen! Dem Grundsatz „Alles für das Wohl der Füße“ sind wir immer verpflichtet geblieben wie auch den damit verbundenen Werten: Der Partnerschaft mit Ihnen, den Fußpflegespezialisten, und der Bereitschaft, an der Weiterentwicklung der Dienstleistung „Fußpflege“ mit innovativen Impulsen für ein komplettes, praxisgerechtes Angebot mitzu-wirken. Die Partnerschaft mit Ihnen und die damit verbundenen Werte sind wichtige Schlüssel unseres gemeinsamen Erfolgs.

Liebe Fußpflegerinnen und Fußpfleger,

Diese Experten haben gewonnen!In der Ausgabe FUSSPFLEGE AKTUELL 3/2017 haben wir nach Neurodermitis gefragt. Zu gewinnen gab es fünf Exemplare „Seltene Fußerkrankungen“ von Dr. med. Renate Wolansky. Unter den vielen richtigen Einsendungen haben wir diese glücklichen Gewinner ausgelost:

Dr. med. Renate Wolansky

Die promovierte Orthopädin, Sportmedizinerin und medizinische Fuß-pfl egerin lehrt im Fach Podologie an mehreren Bildungseinrichtungen. Zudem ver öffentlichte die Expertin zahlreiche Bücher und schreibt für anerkannte Fachorgane.

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pfl egerin lehrt im Fach Podologie an mehreren Bildungseinrichtungen. Zudem ver öffentlichte die Expertin zahlreiche Bücher und schreibt für

Die promovierte Orthopädin, Sportmedizinerin und medizinische Fuß-Die promovierte Orthopädin, Sportmedizinerin und medizinische Fuß-pfl egerin lehrt im Fach Podologie an mehreren Bildungseinrichtungen. pfl egerin lehrt im Fach Podologie an mehreren Bildungseinrichtungen. Zudem ver öffentlichte die Expertin zahlreiche Bücher und schreibt für

In der Ausgabe 2/2017 von FUSSPFLEGE AKTUELL haben wir nach einer Krankheit gefragt, die für Betroffene extrem leidvoll verläuft. Von der Glasknochenkrankheit (Osteogenesis imperfecta, OI) sind Schätzungen zufolge etwa 4.000 bis 5.000 Menschen in Deutschland betroffen. Die Glasknochenkrankheit ist also selten. Die Betroffenen aber leiden unter schwersten Symptomen, die das Leben massiv beeinträchtigen.

Es handelt sich bei ihr um eine vorherr-schende, auch autosomal-dominant genannte Erbkrankheit. Ihren Namen hat sie daher, dass die Knochen tatsächlich wie Glas splittern können. Der Grund dafür liegt in einer Störung des Aufbaus wichtiger und komplexer Eiweißstrukturen, den Kollagenen. Diese wiederum sind wichtige Bestandteile des Knochens, von Sehnen sowie Bändern, Zähnen und der Lederhaut der Augen (Skleren). Die Folgen sind eine gestörte Knochenqualität mit multiplen Frakturen und Deformität vor allem an den unteren Extremitäten. Je nach Schwere der Erkran-kung lassen sich sieben verschiedene Formen unterscheiden. Die Klassifikation erfolgt dabei anhand der klinischen Symptome:

• Typ I: abgeschwächte Form• Typ II: schwerste Form• Typ III: zahlreiche Frakturen mit

schweren Deformierungen (Abbildung 3)• Typ IV: Neben einem Minderwuchs

kommen seltene Frakturen hinzu.• Typ V: Die Neubildung der Knochen

schießt über das Normalmaß hinaus. • Typ VI: Es entstehen fi schschuppen-

ähnliche Knochenlamellen und Störungen an den Zähnen.

• Typ VII: Bis zum Pubertätsalter haben Betroffe viele Frakturen und die Oberarme und Oberschenkel sind deutlich verkürzt (Rhizomelie).

Von kleinwüchsig bis Plattfüße Die Symptome der Erkrankung sind häufi g augenscheinlich. So zeigt sich die Glas-knochenkrankheit beispielsweise durch ausgeprägte Deformierungen besonders an den unteren Extremitäten oder eine Wirbel-säulenverbiegung mit Drehung (Torsion) der Wirbelkörper (Skoliose) oder einer Schenkelhalsverbiegung. Eine Verformung des Schädeldaches (Schädelkalotte), Platt-füße (Abbildung 2) oder überstreckbare Gelenke sind auch möglich. Im Kindesalter leiden Betroffene häufi g unter Frakturen. Der Minderwuchs ist ebenfalls ein mögliches Symptom (Abbildung 1).

Zudem gibt es einige weitere Symptome, die nicht das Skelett betreffen (sogenannte extraskelettale Veränderungen):

• blaue Skleren• schwache Muskulatur (Muskelhypotonie)• Zahndefekte• verstärkte Schweißbildung

(Hyperhidrosis)• Kurzsichtigkeit (Myopie)

Erkennen, helfen, aber nicht heilenDie Erhebung der Familienanamnese gibt einige wichtige Hinweise, eine Osteogenesis imperfecta zu erkennen. Ob sich die Gene tatsächlich verändert haben (Mutation), zeigt dann eine Chromosomenanalyse (Erbkörperchen). Bereits über den Sichtbe-fund lassen sich typische Merkmale am Skelett und in nicht skelettalen Regionen erkennen. Sichere Erkenntnisse liefert das Röntgen. Die Knochen erscheinen dabei aufgrund der verminderten Knochensubstanz milchglasähnlich und transparenter. Zudem lassen sich Frakturen, Deformierungen der Röhrenknochen, der Wirbelsäule und des Schenkelhalses abklären. Inwieweit die Knochendichte abgenommen hat, messen Ärzte mithilfe der Knochendichtemessung (Osteodensitometrie). Ergänzend sollten Fachärzte Zähne und Augen überprüfen.

Die genetisch bedingte Glasknochen-krankheit ist bisher nicht therapierbar. Zur Linderung der Beschwerden sollte unbedingt interdisziplinär behandelt werden. Häufi g erfolgt eine Operation. Wichtig ist dabei, dass lange Phasen ohne Bewegung (Immo-bilisation) vermieden werden, um eine zunehmende Osteoporose und damit eine Frakturgefahr auszuschließen. Begleitend werden zur Kalziumprophylaxe Kalzium-präparate sowie eine kalziumreiche Kost empfohlen. Zudem sollen Osteoporose-mittel (Bisphosphonate) und Vitamin D die Eigenaktivität der Betroffenen anregen.

Fußp� ege-Know-how gefragtMit Orthesen kann Brüchen vorgebeugt und können Deformationen stabilisiert werden. Doch bei einer ausgeprägten Skoliose ist die Verordnung eines Korsetts notwendig. Orthopädische Maßeinlagen und häusliche

Abbildung 1: Frakturen der unteren Extremi-täten mit schwerer Deformierung wurden bei diesem 42-Jährigen mehrfach operiert.

Sie tritt überwiegend bei Kindern im Vor-schulalter auf, betrifft aber auch viele Erwachsene. Sie verläuft chronisch, aber nicht konstant, sondern in Schüben. Als Auslöser der gesuchten Erkrankung gelten genetische Faktoren. Unter anderem fördert Stress die Entstehung. Zu den wichtigsten der zahlreichen Symptome zählen:

• starker bis quälender Juckreiz• trockene, teils blutige und

schmerzende Rhagaden• „atopisches Ekzem“ möglich• psychisches Unwohlsein• fl ächendeckende lederartige

Verdickungen der Haut (Lichenifi kation)

G E R L A C H G E W I N N S P I E L

Hier ist Ihr fachliches Wissen gefragt. FUSSPFLEGE AKTUELL stellt sehr kurz Krankheitsbilder anhand einiger Symptome vor und Sie sagen uns, was es ist. Schicken Sie die Lösung bis zum 31. Oktober 2017 an:[email protected].

Zu gewinnen gibt es 5 Exemplare „Seltene Fußerkrankungen“ von Dr. med. Renate Wolansky. Der Rechts-weg ist ausgeschlossen.

Dr. med. Renate Wolansky

Die promovierte Orthopädin, Sportmedizinerin und medizinische Fuß-pfl egerin lehrt im Fach Podologie an mehreren Bildungseinrichtungen. Zudem ver öffentlichte die Expertin zahlreiche Bücher und schreibt für anerkannte Fachorgane.

Dr. med. Renate Wolansky

Die promovierte Orthopädin, Sportmedizinerin und medizinische Fuß-pfl egerin lehrt im Fach Podologie an mehreren Bildungseinrichtungen. Zudem ver öffentlichte die Expertin zahlreiche Bücher und schreibt für anerkannte Fachorgane.

Die promovierte Orthopädin, Sportmedizinerin und medizinische Fuß-Die promovierte Orthopädin, Sportmedizinerin und medizinische Fuß-pfl egerin lehrt im Fach Podologie an mehreren Bildungseinrichtungen. pfl egerin lehrt im Fach Podologie an mehreren Bildungseinrichtungen. Zudem ver öffentlichte die Expertin zahlreiche Bücher und schreibt für

Renate Wolansky

Die promovierte Orthopädin, Sportmedizinerin und medizinische Fuß-pfl egerin lehrt im Fach Podologie an mehreren Bildungseinrichtungen. Zudem ver öffentlichte die Expertin zahlreiche Bücher und schreibt für anerkannte Fachorgane.

Die promovierte Orthopädin, Sportmedizinerin und medizinische Fuß-Die promovierte Orthopädin, Sportmedizinerin und medizinische Fuß-pfl egerin lehrt im Fach Podologie an mehreren Bildungseinrichtungen. Zudem ver öffentlichte die Expertin zahlreiche Bücher und schreibt für pfl egerin lehrt im Fach Podologie an mehreren Bildungseinrichtungen. Zudem ver öffentlichte die Expertin zahlreiche Bücher und schreibt für

Was ist das?

Abbildung 3: Operationen der unteren Extremitäten beseitigten die Deformitäten bei dieser OI Typ III nicht.

Fußgymnastik sind bei Plattfüßen notwendig. Regelmäßige podologische Behandlungen und Tipps zur häuslichen Fußpfl ege von Hyperkeratose, Callositas oder Clavi gehören unbedingt in das Therapiekonzept. Eine lebenslange intensive Physiotherapie dient zum Muskelaufbau und vermindert das Sturzrisiko bereits im Kindesalter.

Mit mechanischen Schwingungen arbeitet die Galileo-Therapie. Diese stimuliert die Muskeln mithilfe eines Vibrationsgerätes. Für die gelenkschonende Bewegung eignet sich das Bewegungsbad, da der Auftrieb des Wassers Bewegungen erleichtert. Für das häusliche Training bietet sich die Glasfi t-Bewegungstherapie mit speziellen krankengymnastischen Übungen an. Dies stärkt die Durchblutung der Muskulatur. Zudem können spezielle Operationsver-fahren bei Kindern und Jugendlichen das Wachstum der Knochen begünstigen.

Diese Experten haben gewonnen!In der Ausgabe FUSSPFLEGE AKTUELL 2-2017 haben wir nach der Glaskno-chenkrankheit gefragt. Zu gewinnen gab es fünf Exemplare „Extremfälle der podologischen Praxis“ von Dr. med. Norbert Scholz. Unter den vielen richtigen Einsendungen haben wir diese glücklichen Gewinner ausgelost:

• Madeleine Kolb, podologische Praxis in Döbeln

• Isabel Struck, podologische Praxis in Sievershütten

• Nadine Seifert, Praxis für Podologie in Eppendorf

• Petra Gassner, Fußpfl egesalon in Loffenau

• Sigrid Eder, Kosmetikstudio in Karlsruhe

Abbildung 2 zeigt ein typisches Symptom der Glasknochenkrankheit: Plattfüße mit abge-sunkenem medialem Längsfußgewölbe.

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Es handelt sich bei ihr um eine vorherr-schende, auch autosomal-dominant genannte Erbkrankheit. Ihren Namen hat sie daher, Erbkrankheit. Ihren Namen hat sie daher, dass die Knochen tatsächlich wie Glas splittern können. Der Grund dafür liegt in einer Störung des Aufbaus wichtiger und komplexer Eiweißstrukturen, den Kollagenen. Diese wiederum sind wichtige Bestandteile des Knochens, von Sehnen sowie Bändern, Zähnen und der Lederhaut der Augen (Skleren). Die Folgen sind eine gestörte

der Wirbelkörper (Skoliose) oder einer Schenkelhalsverbiegung. Eine Verformung des Schädeldaches (Schädelkalotte), Platt-füße (Abbildung 2) oder überstreckbare Gelenke sind auch möglich. Im Kindesalter leiden Betroffene häufi g unter Frakturen. Der Minderwuchs ist ebenfalls ein mögliches Symptom (Abbildung 1).

Zudem gibt es einige weitere Symptome, die nicht das Skelett betreffen (sogenannte extraskelettale Veränderungen):

• blaue Skleren• schwache Muskulatur (Muskelhypotonie)• Zahndefekte• verstärkte Schweißbildung

(Hyperhidrosis)• Kurzsichtigkeit (Myopie)

diesem 42-Jährigen mehrfach operiert.täten mit schwerer Deformierung wurden bei diesem 42-Jährigen mehrfach operiert.

Es handelt sich bei ihr um eine vorherr-schende, auch autosomal-dominant genannte Erbkrankheit. Ihren Namen hat sie daher, Erbkrankheit. Ihren Namen hat sie daher, dass die Knochen tatsächlich wie Glas splittern können. Der Grund dafür liegt in einer Störung des Aufbaus wichtiger und komplexer Eiweißstrukturen, den Kollagenen. Diese wiederum sind wichtige Bestandteile des Knochens, von Sehnen sowie Bändern, Zähnen und der Lederhaut der Augen (Skleren). Die Folgen sind eine gestörte Knochenqualität mit multiplen Frakturen und Deformität vor allem an den unteren Extremitäten. Je nach Schwere der Erkran-kung lassen sich sieben verschiedene Formen unterscheiden. Die Klassifikation erfolgt dabei anhand der klinischen Symptome:

diesem 42-Jährigen mehrfach operiert.

Splitternd wie GlasSplitternd wie GlasSplitternd wie GlasIn der Ausgabe 2/2017 von FUSSPFLEGE AKTUELL haben wir nach einer Krankheit gefragt, die für Betroffene extrem leidvoll verläuft. Von der Glasknochenkrankheit (Osteogenesis imperfecta, OI) sind Schätzungen zufolge etwa 4.000 bis 5.000 Menschen in Deutschland betroffen. Die Glasknochenkrankheit ist also selten.

Splitternd wie GlasSplitternd wie GlasSplitternd wie GlasIn der Ausgabe 2/2017 von FUSSPFLEGE AKTUELL haben wir nach einer Krankheit gefragt, die für Betroffene

Splitternd wie GlasSplitternd wie GlasSplitternd wie GlasIn der Ausgabe 2/2017 von FUSSPFLEGE AKTUELL haben wir nach einer Krankheit gefragt, die für Betroffene

zufolge etwa 4.000 bis 5.000 Menschen in Deutschland betroffen. Die Glasknochenkrankheit ist also selten. Die Betroffenen aber leiden unter schwersten Symptomen, die das Leben massiv beeinträchtigen.

• Typ I:• Typ II:• Typ III:

schweren Deformierungen (Abbildung 3)• Typ IV: Neben einem Minderwuchs

kommen seltene Frakturen hinzu.• Typ V: Die Neubildung der Knochen

extrem leidvoll verläuft. Von der Glasknochenkrankheit (Osteogenesis imperfecta, OI) sind Schätzungen zufolge etwa 4.000 bis 5.000 Menschen in Deutschland betroffen. Die Glasknochenkrankheit ist also selten.

In der Ausgabe 2/2017 von FUSSPFLEGE AKTUELL haben wir nach einer Krankheit gefragt, die für Betroffene extrem leidvoll verläuft. Von der Glasknochenkrankheit (Osteogenesis imperfecta, OI) sind Schätzungen zufolge etwa 4.000 bis 5.000 Menschen in Deutschland betroffen. Die Glasknochenkrankheit ist also selten.

Osteogenesis imperfecta

Splitternd wie GlasSplitternd wie GlasSplitternd wie GlasIn der Ausgabe 2/2017 von FUSSPFLEGE AKTUELL haben wir nach einer Krankheit gefragt, die für Betroffene extrem leidvoll verläuft. Von der Glasknochenkrankheit (Osteogenesis imperfecta, OI) sind Schätzungen

Die Betroffenen aber leiden unter schwersten Symptomen, die das Leben massiv beeinträchtigen.

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Was ist das?G E R L A C H G E W I N N S P I E L

Was ist das?Was ist das?Was ist das?

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Medizin AKTUELL Medizin AKTUELL

• Maiya Katschura, Podologin aus Einbeck• Hiltrud Bender, Fußpflegerin aus Marburg• Isolde Lutz, Podologin aus Kuppenheim

• Nadine Christinecke, Fußpflegerin aus Lüchow• Elmar Lange, Fußpfleger aus Marsberg

Was ist das?

Timor Gerlach-von Waldthausen Jobst-Peter Gerlach-von Waldthausen

Inhaltsverzeichnis Editorial

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Präparate AKTUELL

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Eine Weltneuheit aus Lübbecke: Die „Cream“ von einst gibt es immer noch - GEHWOL FUSSKREM Das Silberbergwerk in Schwaz wurde im 15. und 16. Jahrhundert zur größten Bergbaumetropoleder damals bekannten Welt. Das kleine Örtchenzwischen Kufstein und Innsbruck schwoll mit20.000 Menschen nach Wien zur zweitgrößtenStadt Österreichs an. Die meisten der neuenEinwohner waren Arbeiter. Während damalsdie Menschen zu einem Ort pilgerten, wandertenviele Arbeiter im 19. Jahrhundert auf der Suchenach Lohn und Brot hin und her.

Überliefert wurde beispielsweise, dass die 10.000 Einwohner zählende Insel Fehmarn im Jahr 1890 etwa 3.500 Wanderarbeiter anheuerte, die bei der Ernte halfen. Auch die Industrialisierung setzte Arbeitssuchende in Bewegung. Land- und Industriearbeiter hatten dabei eins gemeinsam: ihre stark belasteten Füße. Dies beobachte der gelernte Drogist Eduard Gerlach. Durch seine Dienste als Soldat erfuhr er auf langen Märschen zudem hautnah, wie das Wund- und Blasen-laufen selbst dem stärksten Mann zur kaum er-träglichen Plage werden konnte. Er vermischte daraufhin Grundstoffe wie ungesättigte Fettsäuren, Pottasche, mineralische Gleitmittel zusammen

mit desinfizierenden ätherischen Ölen und er-schuf so 1882 „E. Gerlach’s Praeservativ Cream“. Die erste industriell hergestellte Salbe zur Verhü-tung und Linderung von Fußbeschwerden konnte sich fortan die breite Masse leisten.

Die RückbesinnungIn diese Innovation floss auch ein Trend ein, der bis heute ein Charakteristikum der GEHWOL-Produkte ist. Urbanisierung und Technisierung mit Straßenbahnen, Autos oder dem elektrischen Licht entfernten die Menschen zunehmend von der Natur. Doch das Bedürfnis nach Feld, Wald und Wiesen war ungebrochen. Zum Beispiel wurde das „Picknick im Grünen“ en vogue. Die Menschen zog es hinaus, um den Duft der Natur einzuatmen. Kein Wunder also, dass Eduard Gerlach in seiner Praeservativ Cream natürliche und duftende Inhaltsstoffe wie etwa ätherische Öle in der Rezeptur aufnahm.

Dieser Forschergeist von Eduard Gerlach, seine Innovationskraft, die Qualitätsorientierung und die Naturverbundenheit charakterisierten den Pionier der modernen Fußpflege. Und diese At-tribute bestimmen seit nunmehr 150 Jahren das Sortiment der Eduard Gerlach GmbH.

Als Eduard Gerlach 1882 die erste industriell hergestellte Fußpflegecreme produzierte, re-agierte er damit auf die Lebenswelten im 19. Jahrhundert. Durch sein feines Gespür für die Bedarfe der Menschen wurde aus dem Kolonial-warenhandel seines Vaters heute international einer der wichtigsten Fußpflegekomplettanbieter.

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Filmportrait derEduard Gerlach GmbHwww.gehwol.de

Der „Drogenhandel“ Eduard Gerlachs in der langen Straße in Lübbecke war der Ausgangspunkt für die Entwicklung hin zum führenden Fußpflege-Komplettanbieter.

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Präparate AKTUELL

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Pflege im Wandel – exklusive Partnerschaft mit dem Fachhandel

Vom ersten Patent zur speziali-sierten Eigenmarke für die junge Fußpflegeprofession Kaum eine Epoche war so vom Aufbruch und von guter Stimmung gekennzeichnet wie die 1950er- und 1960er-Jahre. Sinnbild für das Wirtschaftswunder und die neue Leichtigkeit war der Motorroller

Vespa. Die Basis für das neue Lebensgefühl war der deutlich steigende Wohlstand in der Breite der Bevölkerung. Auch negative Ereignisse wie der Mauerbau, der Vietnamkrieg oder auch die Kubakrise konnten den Trend nicht stoppen. Denn mit dem Wandel von der Kriegs- zur Konsumge-sellschaft wuchs das Selbstbewusstsein ebenso wie das Selbstwertgefühl der Menschen enorm an.

Das Leben genießen geriet zur Maxime. Nicht von ungefähr sprossen in jener Zeit Hunderte Bands hervor, die Musik und Tanz revolutionierten. Swing, Pop oder Rock ́ n´ Roll schafften ein neues Lebensgefühl. Die Mode folgte dem Trend, zum Beispiel mit dem Petticoat. Es gehörte dazu, sich

schick zu kleiden und die Haare gut zu stylen. Dieses aufkommende Beautybewusstsein erreichte schließlich auch die Füße, was umwälzende Ver-änderungen in der Branche nach sich zog.

Der Berufsstand entwickelte eine neue Professio-nalität, um Ansprüche der Kunden zu befriedigen. Der Ruf nach neuen, dem Beauty- und Wellness-bedürfnis entsprechenden Produkten war groß. Die 1911 von „E. Gerlach´s Praeservativ Cream“ umbenannte GEHWOL FUSSKREM und weitere GEHWOL-Produkte reichten nicht mehr aus.

So entwickelte GEHWOL die erste Eigen-marke, die ausschließlich der noch jungen Dienstleistungsbranche für professionelle Fußpflege vorbehalten war. Den Auf-takt bildete im Jahr 1961 GEHWOL FUSSKRAFT GRÜN. Die traditionell enge Bindung an die Branche entwickelte sich damit zu ei-ner tiefen Partnerschaft, die bis heute ungebrochen und erfolgreich anhält.

Ein neues Lebensgefühl in den beiden Nachkriegsjahrzehnten und ein stark aufkommender Wohlstand führten zu einem breiten Beauty- und Wellnessbewusstsein. Die Fußpflegebranche hat sich damals neu erfunden, so wie die Eduard Gerlach GmbH mit der GEHWOL FUSSKRAFT GRÜN die erste für den Fachhandel exklusive Fußpflege-Produktserie startete.

Auf einen professionellen Weg gebracht

In neuer GrößeGEHWOL med Sensitive, die neue medizinische Pflege mit MicroSilber BG speziell für empfindliche, juckende und gerötete Haut, gibt es nun auch in der 125-ml-Vorteilstube.

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Präparate AKTUELL

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Bitte beachten Sie: Das Angebot gilt für das gesamte Sortiment von GEHWOL inkl. Kabinettartikel sowie Druckschutz- und Polymer-Gel-Verkaufsartikel. Verkaufsware muss im ganzen Dutzend pro Artikel bestellt werden. Kabinett ware ist nur in praxisüblichen Mengen (maximal 5 Stück je Artikel) bestellbar. Abweichend von unseren Standardkonditionen (10 + 2 Naturalrabatt) werden 12 Stück berechnet. Die Naturalrabatte fügen wir der Gesamtbestellung entsprechend hinzu. Preise zzgl. MwSt. / Angebot gültig bis 31. März 2018. Warenabnahme innerhalb eines Monats nach Auftragserteilung.

„Wir lassen Sie nicht im Regen stehen“: Die ersten 2.000 Besteller erhalten den hochwertigen GEHWOL Automatik-Stockregenschirm.

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Präparate AKTUELL

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Produkte im Wandel – Qualität und Forschung als Basis

Aus der Wissenschaft heraus entwickelt

Von der Eigenmarke zum spezialisierten Qualitätssortiment Mönche im Mittelalter bewahrten das medizinische und heilkundliche Wissen aus der Antike. Das war wichtig und gut, da nach dem Untergang des Römi-schen Reiches und durch die Völkerwanderung viele Schriften verloren gingen. Mönche waren Ärzte und Apotheker in einem, da sie umfangreiches Wissen über die Wirkung von Pflanzen anwenden konnten.

Später trennten sich die Berufe in Arzt und Apotheker. Im 19. Jahrhundert war der Beruf des Apothekers längst etabliert und bis 1872 war es ihm vorbehalten, Heil- und Giftkräuter zu verkaufen. Danach durften auch Drogisten den „Gift- und Drogenhandel“ betreiben. Diesen Beruf hatte Eduard Gerlach erlernt, der ab 1868 den Kolonialwarenhandel seines Vaters um eine Drogerie ergänzte. Damals wie heute galten Apotheker und Drogisten als Ursprung des pharmazeutischen Denkens in der Rezepturentwicklung.

Aus dieser Tradition heraus ist bei der Eduard Gerlach GmbH eine außergewöhnliche Qualitätsorientierung entstanden. Bereits das erste industriell gefertigte Fußpflegepräparat, die „E. Gerlach´s Praeservativ Cream“, überzeugte neben seiner Wirkung durch eine gleichbleibende Güte. Die Herstellungsstandards übertrug das Unternehmen auf den Nachfolger, den GEHWOL FUSSKREM. Problemlösungskompetenz

sowie die pharmazeutische Herkunft waren Basis für den Ausbau des Sortiments. Die exklusiv für die Dienstleistungsbranche entwickelten FUSSKRAFT-Reihe folgte die „med“-Linie mit dem Erfolgsprodukt GEHWOL med Lipidro Creme.

Grundlage der Produkte sind natürliche Inhaltsstoffe und ätherische Öle in hoher Qualität. Dabei verwendet die Eduard Gerlach GmbH ein regelmäßig von den Aufsichtsbehörden inspiziertes Qualitätssicherungs-system, welches gewährleistet, dass die produzierten Präparate gesetzlichen Vorgaben sowie dem hohen Anspruch des Marktes gerecht werden: Direkt nach der Anlieferung prüft das Labor-Team, ob die Qualität der Inhaltsstoffe für die jeweiligen Produkte den hohen definierten Standards entspricht. Erst dann entstehen die sicheren und wirksamen GEHWOL-Präparate. Die Produkte werden zusätzlich zwei weitere Male ge-prüft – nach ihrer Herstellung und nach der Abfüllung.

Die verlässliche Qualität eines Produktes gehört neben der Wirksamkeit zu den wichtigsten Markenversprechen. Um eine gleichbleibende Qualität zu erhalten, braucht es tiefes Wissen in der Rezepturentwicklung, Sorgsamkeit bei der Auswahl der Ausgangsstoffe und deren gewissenhafte Verarbeitung. Der damit verbundene hohe Qualitätsanspruch sowie umfangreiches wissenschaftliches Know-how fließen in die Entwicklung neuer GEHWOL-Präparate ein, und das konsequent seit nunmehr 150 Jahren.

Unser Vollsortiment basiert auf kontinuierlicher Forschung und Entwicklung

Problemlösungsorientierte Produkte und moderne Inhaltsstoffe sind Kern der Innovationskraft. Seit jeher kombiniert die Eduard Gerlach GmbH naturwissenschaftliche Beobachtungsgabe und das umfangreiche Fachwissen und setzt damit Trends. Validierte Forschungs- und Produktionseinrichtungen garantieren, dass Spezialisten für Fußpflege und Podologie eine Markenqualität erhalten, die eine optimale Dienstleistung am Fuß sowie ihren Kunden eine Pflegeleistung mit hohem professionellem Anspruch auch für zu Hause ermöglicht.

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Präparate AKTUELL

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Präparate AKTUELL

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Technik im Wandel – Innovationen optimieren den Arbeitsalltag

Wie vom anderen Stern

GERLACH – auch ein TECHNIK-PionierAm 10. August 1966 hob die Trägerrakete Atlas-Agena D vom Boden ab. Mit an Bord war die Sonde Luna Orbiter 1. In der vor-gesehenen Umlaufbahn startete die Sonde ihren 92 stündigen Flug zum Mond. Dort angekommen, schwenkte Orbiter in eine Umlaufbahn ein und nahm die Mondober-fläche auf. Ziel waren hochauflösende Bilder, um den Erdtrabanten zu fotografieren und zu kartografieren, um vor allem geeignete Plätze für eine Mondlandung zu finden. Doch am 23. August veränderte Orbiter die Sichtweise auf unsere Erde. Die Sonde lieferte das erste Bild von einer Erde, die über dem Horizont des Mondes aufging.

Die Raumfahrt kam in den 1960er-Jahren einer technologischen Revolution gleich und zeugte vom Pionier- und Innovationsgeist der Zeit. Die Technikbegeisterung sorgte aber auch dafür, dass im Alltag der Menschen

Innovationen einzogen, etwa die Trocken-haube beim Friseur. Durch zunehmende Nachfrage nach professioneller Fußpflege verlangte die Branche innovative Technik und effizientere Arbeitsgeräte. Denn bis dahin wurden nur nicht motorgetriebene Instrumente in der Fußpflege eingesetzt. Die Patientenstühle waren kaum höhenver-stellbar und der Behandler saß in gebückter, ungesunder Haltung vor dem Kunden.

1965: GERLACH TECHNIK startete mit der Entwicklung und dem Vertrieb unter anderem von Geräten und Instrumenten. 1970 brachte die neue Marke das erste Fußpflegegerät mit Mikromotorabsaughandstück im Schrank RK 70 auf den Markt. Mit der damals innovativen Fliehkraftkupplung revolutionierte dies die moderne Fußpflege. Seitdem ist viel ent-standen, denn heute ist die E. Gerlach GmbH der marktführende Komplettanbieter für jeden Bedarf der professionellen Fußpflege.

Die erste industriell hergestellte Fußpflegecreme, die erste exklusiv für die Dienstleistungsbranche eingeführte Produktlinie FUSSKRAFT oder eine professionelle Technikausstattung: Die Eduard Gerlach GmbH hat den Wandel in ihrer 150-jährigen Firmengeschichte aktiv mitgestaltet. Die 1960er-Jahre waren für den Bereich Technik von besonderer Bedeutung.

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Technik AKTUELL

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Wandel durch InnovationSeit den ersten Fußpflegegeschränken bei GERLACH TECHNIK im Jahr 1970 (links) hat sich viel getan. Heute zählt der Jupiter derzeit zu einem der beliebtesten Fuß-pflegeschränke. Er zeichnet sich zum Beispiel durch eine hohe Bedienerfreundlichkeit der integirierten Nass- und Absauggeräte, durch staub geschützte Voll-auszüge mit sanftem Einzug oder durch ein moder-nes und raumoptimiertes Design aus.

Die Luxo LED-Ringlupenleuchte exklusiv für den Jupiter Fuß-pflegeschrank leuchtet das ganze Arbeitsfeld jetzt noch gleich-mäßiger und dabei durch LED-Leuchten kostensparend aus.

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Technik AKTUELL

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Arbeitsalltag im Wandel – auf dem Weg zum Optimum

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12 FUSSPFLEGE AKTUELL 1/2018

Präparate AKTUELL

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In den 1960er-Jahren hat sich viel getan. Die zunehmend professioneller werdende Fußpflegebranche brauchte Innovationen, um die steigende Nachfrage zu meistern. Die Eduard Gerlach GmbH setzte mit der Einführung der exklusiven GEHWOL FUSSKRAFT-Serie zu Beginn des Jahrzehnts ein klares Signal, diese Entwicklung zu unterstützen. Aber auch in der Ausstattung einer Praxis war Gerlach der entscheidende Impulsgeber.

Haut- und Händedesinfektion Sterillium classic purerückfettend, hautschonend, zum Einreiben für Hände und Haut, farbstoff- und parfümfrei, RKI-gelistet

100 ml 1,69 Euro500 ml 4,90 Euro1.000 ml 8,47 Euro5.000 ml 42,33 Euro

Alles aus einer Hand – Vollsortiment in HöchstqualitätIn den 1950er- und 1960er-Jahren gehörten Unbeschwertheit und Freiheitsdrang zum alltäglichen Leben. Die Technikbegeisterung war noch mit dem Wunsch gekoppelt, sich nicht von der Natur zu entrücken. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung stiegen zudem die Ansprüche an das eigene Aussehen und das Beautybewusstsein nahm zu.

Diesem Trend folgend wuchs der Markt der Fußpflege. Der Bedarf stieg, den Fuß effizi-enter und verbessert zu behandeln. Zwar gab es schon vorher erste Ansätze für die Automation. Doch erst mit der Einführung des Mikromotorhandstückes gab es den entscheidenden Quantensprung zum Bei-spiel beim Abtragen von Hornhaut oder der Nagelplatte - eine regelrechte Revolution.

Aus tiefer Verbundenheit mit der Branche griff die Eduard Gerlach GmbH diesen Bedarf auf und führte als erstes Unternehmen

ein solches Handstück für die professionelle Fußpflege ein. Denn Innovationskraft und -wille gehören zu den ureigenen Charakte-ristika, die das Unternehmen auszeichnen– damals, heute und in Zukunft. Nur sokann Wandel aktiv gestaltet werden. Seitden 1960er-Jahren hat das Unternehmensein Technikangebot kontinuierlich weiter-entwickelt und zu einem breiten Angebotin einem guten Preis-Leistungs-Verhältnisausgebaut. Technische Leistung, Anwender-freundlichkeit, Praxis tauglichkeit, Ergonomie,Einfachheit, Design und Hygiene bildetenund bilden dafür die ideale Anleitung.

Bis heute ist so ein Sortiment entstanden, dass alle Bereiche der modernen Fußpflege um-fasst – vom Patientenstuhl bis zur Hygiene, vom Präparat bis zum Fräser, von der Wund-versorgung bis zur Praxissoftware. Hinter dem Credo „Alles aus einer Hand“ steht neben der Vollständigkeit auch ein Qualitätsver-sprechen, damit Fußprofis wirtschaftlich und effizient ihren Arbeitsalltag bestreiten können.

0,5% FinanzierungOb Keramik- oder Hartmetallfräser, ob Schleifkappen, Bohrer oder Schleifer – Wählen Sie aus dem kompletten Sortiment für rotierende Instrumente von GERLACH TECHNIK Ihr passendes Set aus.

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13FUSSPFLEGE AKTUELL 1/2018

Instrumente AKTUELL

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Vorbeugende Pflege bei Neurodermitis

Wenn Gene die Haut empfindlich machenIn der Ausgabe 3/2017 von FUSSPFLEGE AKTUELL fragten wir nach einer chronischen Hautkrankheit, die mit einer hohen Empfindlichkeit der Haut einhergeht und auch die Füße betreffen kann. Gemeint war Neuro-dermitis. Betroffene verspüren aufgrund von Juckreiz und Hautbildveränderungen einen hohen Leidensdruck. Wegen der gestörten Hautbarriere steht Hautpflege bei der therapiebegleitenden Behandlung im Fokus.

In den Industrieländern ist Neurodermitis weit verbreitet: Fünf bis 20 Prozent der Kinder und eins bis drei Prozent der Er-wachsenen sind von ihr betroffen. In Deutschland leiden acht bis 16 Prozent al-ler Kinder im Vorschulalter unter der Haut-störung. Der Name Neurodermitis stammt aus dem 19. Jahrhundert. Seinerzeit galt eine Nervenentzündung als ursächlich. Obwohl dies später widerlegt wurde, ist die Bezeichnung weiterhin geläufig. Rich-tiger ist jedoch die ebenfalls gebräuchliche Bezeichnung „atopisches Ekzem“. Das Hautbild wird hierbei auf unterschiedliche Weise beeinflusst.

Für den Fußprofi ist es von Vorteil, wenn er die Entstehungsmuster kennt. So kann er eine zielgerichtete Beratung anbieten und ein Produkt aus seinem Sortiment empfeh-len, das der sensiblen Neurodermikerhaut besonders gerecht wird. Ursache der spe-

ziellen Symptomatik ist eine genetisch ver-ursachte Störung der Barrierefunktion, die einen erhöhten transepidermalen Wasser-verlust zur Folge hat. Am Aufbau der Haut-barriere sind bestimmte Proteine wie das Fillagrin beteiligt. Inzwischen ist bekannt, dass ein Defekt zum Beispiel an den für Fillagrin codierenden Genen die Bildung epidermaler Hautfette beeinträchtigt.

Die Bildung von Hautfett während der epi-dermalen Differenzierung ist ein komple-xer Vorgang. Etwas vereinfacht kann dieser folgendermaßen beschrieben werden: Die Haut besteht aus verschiedenen Zell-schichten. In der tiefer liegenden Körner-zellschicht der Haut (Stratum granulosum) sind sogenannte Phospholipide – eine Grundkomponente der Fettproduktion – in den Zellen gespeichert. Beim Übergang der Zellen in die äußere Hornschicht (Stra-tum corneum) werden diese Bestandteile

in den interzellulären Raum ausgeschleust und schließlich durch aktivierte Enzyme in die einzelnen Hautfette umgewandelt. Bei den Hautfetten handelt es sich vor allem um Ceramide, Cholesterin und freie Fett-säuren, wobei speziell die Ceramide für die Barrierefunktion verantwortlich sind. Sie machen rund 40 Prozent der epidermal gebildeten Lipide aus.

Barrieredefekt fördert EntzündungenBei Neurodermitispatienten konnte nun wissenschaftlich festgestellt werden, dass ein Defekt der „Barrieregene“ den Aus-schleusungsvorgang der Phospholipide stört. Diese Störung wiederum führt zu ei-ner deutlich reduzierten Ceramidmenge im Hautfett. Mit dem Verlust an Hautfetten und speziell an Ceramiden verliert die Haut ihre schützende Barrierefunktion. Der Wasserverlust steigt, die Haut trocknet aus, verliert an Elastizität und wird rissig.

Barriereschutz: Naturidentische Ceramide und pflegendes Mandelöl regenerieren die natürliche Barrierefunktion der Haut, schützen sie vor Trockenheit und verbessern ihre Widerstandsfähigkeit gegen äußere Einflüsse.

Symptomschutz: SymSitive®* und SymRelief®* beeinflussen die Reaktion der Haut auf bakterielle, fungizide und auch allergene Reize, lindern auf diese Weise Juckreiz sowie Hautbrennen und reduzieren Hautrötungen.

Infektionsschutz: Mikrosilber (MicroSilver BG™) schützt vor Infektionen, indem es die natürliche Mikroflora der Haut regeneriert.

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Pflegetipp bei Neurodermitis

14 FUSSPFLEGE AKTUELL 1/2018

Medizin AKTUELL

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Wenn Gene die Haut empfindlich machen

Die gesuchte Erkrankung tritt meist gleichzeitig an Finger- und Fußnägeln auf und äußert sich als besondere Form einer systemischen Hauterkrankung, vor allem, wenn diese stark ausgeprägt ist. Oft geht die zugrunde liegende Hauter-krankung mit Gelenkentzündungen einher. Zu den wichtigsten Symptomen zählen:

• Bei Ölflecken ist das Nagelbett vonder Erkrankung betroffen. Es bildensich gelbliche Verfärbungen.

• Auch Tüpfelnägel sind möglich, alsostecknadelgroße, grübchenförmigeEinbuchtungen in der Nagelplatte.

• Bei einer starken Veränderung desNagelbetts kann es zu einer Ablösungder Nagelplatte vom Nagelbettkommen (Onycholyse).

• Weiße Farbveränderungen im Nagel(Leukonychie) oder rote Flecken imNagelmond treten auf, wenn dieNagelmatrix beeinträchtigt ist.

• Zu Krümelnägeln kommt es nurselten. In diesem Fall wird dieNagelplatte zerstört.

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Hier ist Ihr fachliches Wissen gefragt. FUSSPFLEGE AKTUELL stellt sehr kurz Krankheitsbilder anhand einiger Symptome vor und Sie sagen uns, was es ist. Schicken Sie die Lösung bis zum 31. März 2018 an:[email protected].

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Was ist das?

Durch die defekte Barriere verdunstet aller-dings nicht nur mehr Feuchtigkeit. Viel-mehr gelangen auch mehr Keime und Al-lergene in die Haut. Typischerweise reagieren Neurodermiker auf diese Um-weltreize sensibler als Patienten mit gesun-der Haut. Auch das ist eine Folge der Krankheit. Im Serum von Patienten mit ato-pischem Ekzem wurde ein erhöhter Im-munglobulinspiegel festgestellt, also ver-mehrt Antikörper, die als Reaktion auf die durch die Haut penetrierenden Schadstoffe fortlaufend Entzündungsprozesse mit Juck-reiz und einem geröteten Hautbild auslösen.

Linderung für empfindliche HautDie Tatsache, dass trockene Haut bei Neu-rodermitis eine sehr spezifische, eingrenz-bare Ursache besitzt, erweist sich für die Pflegeberatung als großer Vorteil. Dabei

sollten Sie als Fußprofi berücksichtigen, dass Ihre Empfehlung für Neurodermiker nicht allein kosmetische Relevanz besitzt. Da die defekte Hautbarriere als Eintritts-pforte für Noxen aller Art dient und betrof-fene Patienten auf Umweltreize im Allge-meinen weitaus sensibler reagieren als Kunden mit gesunder Haut, dient die Haut-pflege in ihrem Fall vor allem der Prophylaxe.

Das heißt, für Menschen mit Neurodermitis beziehungsweise atopischem Ekzem geht es primär darum, durch geeignete rückfet-tende Maßnahmen Hauttrockenheit zu ver-meiden, Juckreiz zu lindern, Hautrötungen zu reduzieren und Hautentzündungen wirksam vorzubeugen. Eine neue Option zur therapiebegleitenden Pflege bei Neuroder-mitis bietet zum Beispiel GEHWOL med Sensitive (s. Pflegetipp).

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Neurodermitis am Fuß mit den typischen Symptomen: Ekzembildung und Rötung

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Medizin AKTUELL

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Unwissenhei t schützt vor Strafe nicht! Sie

als Fußspezialist müssen wissen, was Sie dürfen und was nicht. Und: Sie müssen wissen, was sie tun. Dokumentieren Sie genau, ob und mit welchen Wunden Ihr Patient zu Ihnen gekommen ist, und lassen Sie sich dies bestätigen. Frischen Sie Ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse auf. Vergessen Sie auch nicht, sich selbst zu schützen: Ver-wenden Sie immer Handschuhe, Mund-schutz, und frischen Sie Ihren Impfschutz regelmäßig auf. Achten Sie auf eine konse-quente Hygiene in der Praxis, ebenso bei mobiler Tätigkeit. Hygienelücken stellen mit das größte Risiko für eine Wundinfektion, selbst bei an sich körperlich gesunden Menschen, vor allem aber bei Patienten mit einem geschwächten Immunsystem.

Ohne sichtbare AnzeichenEin gesunder Mensch sucht im Falle einer Verletzung selten den Podologen oder Fußpfleger auf, er geht zum Arzt und lässt sich behandeln. Anders sieht es bei Patien-ten mit einer systemischen Grunderkran-kung aus, die ohne traumatischen Anlass wundursächlich sein kann. Zu solchen Ri-

sikopatienten gehören Menschen mit einer Blutgerinnungsstörung („Bluter“), Patien-ten mit einer Schädigung der Nerven (Neuropathie, Polyneuropathie) und/oder Durchblutungsstörungen (Mikro-/Makro-angiopathie). Derartige Risiken kommen besonders bei Diabetikern vor. In ihrem Fall kann auch ohne sichtbare Anzeichen (Blu-tungen, Risse, Einschmelzungen der Un-terhautschichten, Sekretion bis hin zu nek-rotischem Gewebe) eine Wundprogression am Fuß bestehen. Daher sind Kenntnisse über die Wundentstehung von Vorteil.

Von der Schwiele zur WundeBei vielen Diabetikern entwickeln sich Wunden (Ulkus) aus dem Zusammenspiel zwischen Neuropathie und Angiopathie: Durch die autonome Nervenschädigung nimmt die Sekretion der Schweiß- und Talgdrüsen ab mit der Folge, dass die Haut trocken, spröde und rissig wird und ihren schützenden Hydrolipidfilm verliert. Man-gelnde Hautdurchblutung (Mikroangiopa-thie) fördert ebenfalls die Hauttrockenheit. Durch motorische Neuropathie entwickelt der Patient Koordinationsstörungen, was zu Fußdeformationen sowie Fehlbelastungen mit andauernder Druckeinwirkung, über-

schießender Hornhaut (Hypertrophie) und Schwielenbildung (Kallus) führen kann. Die sensorische Neuropathie wiederum redu-ziert die Reiz- und Schmerzwahrnehmung bis hin zur völligen Empfindungslosigkeit. Bei mechanischer Überbeanspruchung löst sich die kaum elastische Schwiele ir-gendwann von dem darunter liegenden Gewebe unter Bildung von Rissen und Bläschen ab, wodurch die Ulkusentstehung initiiert wird. Die Mangeldurchblutung der Bein- und Fußgefäße (Makroangiopathie) schließlich beeinträchtigt die Wundheilung, was die Prognose bedeutend verschlechtert.

Spezielle Vorsorge hat VorrangDieser Prozess macht eines deutlich: Erfassen und dokumentieren Sie bei einem Erstbe-such des Patienten unbedingt, ob etwaige Erkrankungen wie Diabetes oder eine Stö-rung der Blutgerinnung vorliegen. Ist dies der Fall, gehört der Kunde in ein speziell für Risikopatienten qualifiziertes Behand-lungsmanagement – beginnend beim Hausarzt, Internisten, Angiologen, Häma-tologen, Diabetologen mit begleitender podologischer sowie orthopädieschuh-technischer Versorgung. Auch wenn Sie es gut meinen und Ihnen der Patient vielleicht

Zwischen Wundversorgung und Erster Hilfe

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Die geltende Rechtslage besagt, dass die Wundversorgung eine Form der Heilkunde darstellt und demnach nicht zum Kompetenzbe-

reich eines Fußpflegers gehört. Nur speziell qualifiziertes Fachpersonal darf auf ärztliche Anordnung die Wundversorgung vornehmen.

Indes: Zur Leistung Erster Hilfe sind Sie im akuten Fall immer verpflichtet, unterlassene Hilfeleistung ist strafbar. Wer allerdings als Laie

die Grenze zur heilkundlichen Wundversorgung überschreitet, macht sich unter Umständen ebenfalls strafbar, nämlich des Tatbestandes

einer Körperverletzung. Kommt es zu Komplikationen, kann der Patient Ansprüche auf Schadenersatz stellen. Dies kann kostspielig

werden. Um sich und Ihre Kunden vor Schaden zu schützen, sollten Sie daher einige Verhaltensregeln beachten.

Im Notfall keinen

Schiffbruch erleiden

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Medizin AKTUELL

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sogar bekannt ist: Verzichten Sie bei Dia-betikern, Blutern oder anderen Risikopati-enten auf eine Behandlung, wenn Sie dafür keine entsprechende Qualifikation besitzen. Was Sie allerdings grundsätzlich tun sollten: Sensibilisieren Sie den Patienten für die Notwendigkeit präventiver Maßnahmen. Bei Diabetikern gehört dazu die ärztliche Konsultation mindestens ein Mal pro Jahr zur Fuß- und Schuhinspektion. Risikopati-enten mit Durchblutungsschwäche sollten ein Mal alle zwei bis drei Monate einen Spezialisten aufsuchen. Auch bei Nicht-diabetikern: Achten Sie auf das Schuhwerk sowie die Strümpfe. Störende Innennähte bedeuten immer eine Druckstelle, die un-terschwellig eine Wunde hervorrufen kann.

Was im Bedarfsfall zu tun istPodologen sollten angesichts der skizzierten Pathogenese der Wundentstehung eben-falls alarmiert sein: Unter jeder Schwiele kann bereits ein Ulkus voranschreiten, ty-pischerweise an Stellen mit erhöhter Druckeinwirkung wie etwa im Bereich der Köpfchen der Mittelfußknochen (Ossa me-tatarsalia). Beim Entfernen der Schwiele wird die Wunde eröffnet. In diesem Fall muss die Behandlung beendet und der Patient an

eine Fußambulanz oder eine klinische Notaufnahme überwiesen werden. Nehmen Sie am besten selbst Kontakt mit der Am-bulanz und dem behandelnden Hausarzt des Patienten auf, lassen sie ihn im Zwei-felsfall notärztlich abholen und halten Sie hierfür die Patientendokumentation bereit. Wie bereits erwähnt, sind Sie zu Erster Hilfe verpflichtet. Diese sollten Sie auch leisten, indem Sie beispielsweise nach einer Haut-desinfektion das Wundareal mit einer sterilen Wundauflage abdecken und einen Entlas-tungsverband anlegen. Verbandsmaterial sollten Sie daher immer vorrätig halten.

Risikopatienten am Fuß erkennenTatsächlich ist es so, dass nicht jeder Dia-betiker weiß, dass er überhaupt Diabetes hat. In Deutschland leben sechs bis sieben Millionen Menschen mit einem bekannten Diabetes. Daneben gibt es nach Schätzungen zwei Millionen Betroffene, deren Krankheit noch gar nicht diagnostiziert wurde. Achten Sie daher bei der Behandlung immer auf Symptome, die auf einen möglichen Diabetes beziehungsweise Folgeerkrankungen wie An-giopathie oder Neuropathie schließen lassen. Hautzustand, Hautgefühl und Temperatur sind hierfür verlässliche klinische Parameter.

Diabetische Neuropathie: Schädigung der Nerven in den Füßen infolge der Diabeteserkrankung

• Warme und rosige Füße• Trockene und rissige Haut• Minderung des Schmerzempfindens

(Hypalgesie, sensorische Neuropathie)• Taubheitsgefühle an den Füßen• Stechen und Schmerzen

(vor allem nachts und in Ruhephasen)• Kribbeln in den Füßen (Ameisenlaufen)• Brennen in den Füßen („Burning Feet“)• Reduzierte Sensibilität (Temperatur,

Berührung, Druckeinwirkung)

• Reduzierte Schweißproduktion• Reduzierte Lipidsynthese• Starke Neigung zu Verhornung der Haut

(Hyperkeratose, Schwielenbildung)• Geschwächte Fußmuskulatur• Fußpulse tastbar

Diabetische Angiopathie: gestörte Durchblutung in den Füßen infolge der Diabeteserkrankung

• Kalte, blasse bis bläuliche Füße• Verletzungen sind schmerzhaft• Sensibilität bleibt bestehen• Fußpulse nicht tastbar

Eine Übersicht über Verbandstechniken finden Sie im Servicebereich auf gehwol.de unter „Fachwissen“.

gehwol.de/downloads/ verbandstechniken.pdf

Vorsicht bei der Entfernung von Hornhaut. Unterhalb der Schwiele kann bereits ein Ulkus fortgeschritten sein.

Die Wundentstehung bei Diabetikern ist ein komplexes Geschehen, bei dem Störungen der Sensibilität (Neuropathie), eine geschwächte Durch-blutung der Haut (Mikroangiopathie), vor allem aber die Mangeldurchblutung der Beingefäße (Makroangiopathie) zusammenwirken.

Diabetes mellitus

Neuropathie

sensibel autonom motorisch

Kallus

unphysiologischer Druck

TraumaPsychosoziale Prädispoition

Deformitäten

Gelenksbeweglichkeit Angiopathie

Neuropathische Läsion

Neuroischamische Läsion

Angiopathische Läsion

FUSSPFLEGE AKTUELL 1/2018 17

Medizin AKTUELL

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Trotz der vielfältigen Anstrengungen zur Vermeidung befinden sich auf der inter-nationalen Raumstation ISS eine Vielzahl unterschiedlicher Keime. Neben Bakterien wurden in der Station auch mikrobielle Pilze gefunden. Diese seien nach einer internen Untersuchung der Weltraumagentur NASA zwar weitestgehend harmlos. Doch könnten sich Menschen mit einem geschwächten Immunsystem infizieren, was fernab einer medizinischen Versorgung ungünstig wäre.

Mit dieser und kommenden Untersuchungen soll ermittelt werden, an welchen Stellen auf der ISS besser gereinigt werden muss.

Neben der Gesunderhaltung der Besatzung geht es an Bord oft um wichtige Versuche, die quasi Reinraumbedingungen benötigen. Eine Kontamination mit Keimen könnte die Ergebnisse verfälschen.

Verglichen wurde der Status mit Reinräumen, die weit weniger belastet sind als die ISS. Ein Problem ist beispielsweise, dass es keine Frischluft gibt. Die vorhandene Luft wird gereinigt und umgewälzt. Da Menschen innerhalb von einer Stunde über die Atmung oder über die Haut bis zu 37 Millionen Bakterien in einem Raum verstreuen können, häufen sich die Keime an.

RAUMSTATION ISS

UMFRAGE DER MINIJOB-ZENTRALE

Schwerelose Keime

„ Wie putzt Deutschland“

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Rund um den Globus haben die Deutschen ein „sauberes“ Image. In den eigenen vier Wänden fällt dieses Bild nach außen etwas hinter die Realität zurück. Im Auftrag der Minijob-Zentrale hat nun das renommierte Meinungsforschungsinstitut Forsa die repräsentative Umfrage „Wie putzt Deutschland“ mit 1.500 Teilnehmern durchgeführt, um das Putzverhalten zu ermitteln. Die Ergebnisse zeigten, dass nur sieben Prozent ihren Haushalt täglich reinigen.

Regional ergaben sich erhebliche Unterschiede. Die Berliner etwa würden nach der Studie das Putzen nicht so genau nehmen. In der Hauptstadt putzt jeder Vierte weniger als einmal pro Woche. Durchschnittlich wenden die Hauptstädter auch weniger als eine Stunde in der Woche dafür auf. In Baden-Württemberg zeigt sich ein gegenteiliges Bild. Mehr als drei Stunden säubert dort jeder Dritte sein Heim und zwölf Prozent nehmen täglich die Putzmittel in die Hand.

Ein weiteres Ergebnis steht für die Intention der Minijob-Zentrale für diese Umfrage. Denn elf Prozent der Befragten lassen insbesondere die ungeliebten Putztätigkeiten wie Bodenwischen, Badreinigen oder Fensterputzen von Haushaltshilfen erledigen. Allerdings melden nur wenige ihre Arbeitskräfte auch an. Die Minijob-Zentrale beziffert die Dunkelziffer hier auf etwa vier Millionen Haushaltshilfen, die nicht angemeldet sind. Mit ihrer Anmeldung führe der Weg ganz einfach aus der Illegalität. Die Schwarzarbeit sei schließlich kein Kavaliersdelikt.

FUSSPFLEGE AKTUELL 1/201818

Hygiene AKTUELL

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DIE MENSCHLICHE HAUT

In Deutschland ist alles geregelt, so auch, wie eine Arbeitsstätte ausgestaltet sein muss. Die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) sowie ergänzend die „Technische Regel für Arbeitsstätten“ (ASR A4.1) geben vor, dass die Anzahl der notwendigen Örtlichkeiten von der Mitarbeiterzahl abhängig ist. Bei bis zu zehn Mitarbeitern braucht es eine Toilette und eine Handwaschmöglichkeit. Danach steigt der Bedarf an Toiletten in 25er-Schritten kontinuierlich an. Grundsätzlich sollen für Frauen und Männer getrennte Sanitärräume eingerichtet werden.

Die Bestimmungen geben auch die Ausgestaltung der Toiletten vor. Diese müssen immer gut erreichbar und sichtgeschützt verschließbar sein. Die Nähe zu mög-licherweise vorhandenen Umkleideräumen wird ebenfalls gefordert. Eine genaue Größenangabe bleibt aus. Vielmehr soll der Mitarbeiter die Toilette unbe-hindert für seine hygienischen Zwecke nutzen können. Auch bezüglich der Raumtemperatur fehlt eine genaue Angabe. Hier heißt es lediglich, dass dort eine der Gesundheit zuträgliche Raumtemperatur herrschen muss.

HYGIENEPRAXIS

Braucht es eine Personaltoilette?

Landkarte der Keimbesiedlung

Die Arbeitsstätten-

verordnung finden Sie hier:

Unser größtes Organ, die Haut, besiedeln Millionen von Mikroben wie Bakterien, Pilze oder andere Keime. Doch welche molekulare und mikrobielle Vielfalt existiert insgesamt auf der Haut? Mit dieser Frage beschäftigten sich Wissen-schaftler der Universität von Kalifornien. Das Forscherteam nahm von einer Frau und einem Mann jeweils 400 Proben durch Abstriche von der Hautoberfläche und bestimmte jeweils die molekulare und bakterielle Zusammensetzung. Diese Ergebnisse kombinierten sie mit einem hochauflösenden 3-D-Computerbild.

Heraus kam eine Landkarte, welche die Ansiedlung von chemischen Molekülen und Bakterien zeigt. Dabei entdeckten

die Forscher neben Bakterien auch Rückstände von Pflegeprodukten wie Schampoo oder Sonnencreme, und das, obwohl die Probanden drei Tage lang weder geduscht noch irgendwelche Kosmetika verwendet hatten.

Dieser Zusammenhang zeige, dass die Hautoberfläche nicht nur aus Hautzellen und Mikroben besteht. Genauso werde die molekulare Zusammensetzung von unserem Hygieneverhalten bestimmt. Mithilfe der topografischen Karte sowie über weitere Untersuchungen lässt sich ermitteln, wie bestimmte chemische Mo-leküle die bakterielle Gemeinschaft der Haut beeinflussen können.

Hygienezertifikatvorhanden?Viele Fußspezialisten lassen sich bei der Reinigung ihrer Praxis von externen Dienst-leistern unterstützen. Mittlerweile gibt es eine große Zahl von Anbietern, die sich auf die Desinfektion von Flächen und Mobiliar spezialisiert haben. Beim Thema Hygiene sollte allerdings nichts dem Zufall überlassen werden. Besitzt das Reinigungsunternehmen ein Hygienezertifikat? Dieses stellt zum Bei-spiel der TÜV nach einer zufriedenstellenden Auditierung für Reinigungsfirmen aus. Auf der Unternehmens-Website wird oftmals erwähnt, wenn eine Zertifizierung vorliegt. So wissen Fußprofis, ob die Reinigungs-kräfte für die Säuberung von Praxisausstat-tung angemessen qualifiziert sind.

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Hygiene AKTUELL

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Kinderfüße

98 Prozent aller Kinder kommen mit gesunden Füßen auf die Welt. Doch das bleibt nicht so. Nur 40 Prozent der Erwachsenen besitzen gesunde Füße. Wie es dazu

kommt? Bereits im Kindesalter können sich bei der Körperhaltung und der Stellung der Füße Fehler einschleichen. Viele Eltern machen sich daher

Sorgen um ihre Kinder und gerade Fußpfleger bekommen dies in Gesprächen zu hören. Ungewöhnliche Fußstellungen und Bewegungsabläufe versetzen die Eltern in Unruhe. Oft bedenken sie aber nicht, dass das vermeintlich Pathologische nur eine Durchgangsphase in der Entwicklung sein kann.

Kinder leben in ihrer eigenen Welt. Gerade bei schönem Wetter toben sie sich im Freien ordentlich aus. Rennen, Klettern und Schwitzen gehören einfach mit dazu. Wenn die Haut kräftig und gesund ist, kann sie mit den meisten Reizen noch gut umgehen. Doch kann es auch zu Störungen der Hautfunktion kommen, sodass Schwielen und übermäßige Hornhaut entstehen. Zum Präventionsprogramm für Kinderfüße gehört daher eine geeignete Pflege, welche auf die individuellen Probleme eingeht.

Da die Kinderhaut noch nicht die gleiche Stärke wie bei einem Erwachsenen besitzt, sollten ein paar Dinge beachtet werden. So darf der Urea-Anteil einer Pflegecreme maximal drei Prozent be-tragen. Eine höhere Urea-Konzentration, etwa fünf Prozent, sollte nur bei Störungen der natürlichen Hautfunktionen zum Einsatz kommen. Eine Rezeptur aus ätherischen Ölen stärkt die natürliche Elastizität sowie die Widerstandskraft vor ungünstigen Einflüssen.

Trockene Kinderfußhaut kann beispielsweise mit dem feuchtig-keitsspendenden Präparat GEHWOL FUSSKRAFT BLAU einge-cremt werden. Seine bewährten Inhaltsstoffe wirken darüber hinaus vorbeugend gegen Fußgeruch, Fußpilz und Juckreiz zwischen den

Zehen. Da Kinder am Fuß dieselbe Anzahl an Schweißdrüsen wie Erwachsene besitzen, welche sich jedoch auf kleinerer Fläche verteilen, leiden sie häufig unter unangenehmen Schweißfüßen. Bei diesem Problem kann GEHWOL FUSSKRAFT GRÜN mit Sheabutter, Jojobaöl, Deozinc und Aloe Vera Abhilfe schaffen. Seine Inhaltsstoffe helfen, lästigen Fußgeruch bei den Kleinen zu verhüten. Der kühlende Balsam GEHWOL FUSSKRAFT MINT wiederum erfrischt aufgeheizte, müde Kinderfüße nach einem langen Tag voller Spiel und Spaß.

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Kinder - eine wachsende Klientel

Gib auf dich Acht, Kind

Besonderheiten in der Fußentwicklung Die Füße sind erst im Alter von circa 14 Jahren gänzlich ausgewachsen. Dann dauert es noch ungefähr zwei Jahre, bis das Längenwachstum des Kindes endet. Aus diesem Grund wirken Füße von Teenagern mitunter sehr groß, ver-glichen mit dem Rest ihres Körpers. Vom Säuglings- bis zum Teenageralter passiert je-doch einiges in der Fußentwicklung.

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Pflegeberatung AKTUELL

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Die ersten zwei LebensjahreSäuglinge und Kleinkinder weisen in den ersten beiden Lebensjahren häufig O-Beine (Genua vara) auf. Sie erreichen jedoch da-durch beim anfänglichen Laufen mehr Sicherheit und Stabilität. Wenn das innere Längsfußgewölbe noch nicht vollständig ausgebildet ist, kann in dieser Phase ein Knick-Senk-Fuß (Pes planovalgus) vorkom-men. Auch beim Gehen weisen Kleinkinder in ihren ersten zwei Lebensjahren eine Besonderheit auf: Sie setzen noch den gan-zen Fuß auf, was „watschelnd“ wirkt. Erst im Alter von circa zehn Jahren entspricht ihr Gang dem der „Großen“.

Ab dem zweiten LebensjahrBis zum Eintritt des Schulalters kommt es häufig zu X-Beinen (Genua valga), die sich jedoch noch verwachsen können. Allge-mein werden bei Auffälligkeiten der Fuß-stellung oder des Gangbildes von besorgten Eltern oftmals dauerhafte Schäden be-fürchtet. Hier kann der Arzt häufig Entwar-nung geben. Denn man weiß aufgrund von Langzeitspontanverläufen, dass es sich bei Haltungsfehlern im Wesentlichen um wachstums- und entwicklungsbedingte und

damit nicht therapiebedürftige tempo-räre Besonderheiten handelt. Eine ge-sunde Fußentwicklung bei Kindern wird durch Bewegungsfreiheit, regel-mäßige Fußgymnastik und Barfuß-laufen auf unebenen Böden wie Sand-, Lehmboden oder Wiesen er-reicht. Dem Entstehen von Horn-haut und Schwielen sollte wiederum mit einem Pflegeprogramm vorge-beugt werden.

KinderfüßeVon seltenen, angebo-renen Fehlstellungen abgesehen, gehören Senk-, Spreiz-, Knick- und Plattfuß zu den auffälligsten Fehlstel-lungen bei Kindern. Diese werden in der neuen Broschüre „Kinderfüße“ aus-führlich beschrie-ben. Die GEHWOL-Broschüre enthält des Weiteren Übersichten zur Fußanatomie sowie Tipps zur Kinderfuß-gymnastik und Kinderfußpflege. Über den Bestellschein können bis zu 50 Exemplare bestellt werden.

Unter http://gehwol.de/service/patien-ten_information/ steht außerdem eine Kundeninformation zur Broschüre zum Download bereit.

KinderfüßeGesunder Stand, von Anfang an, ein Leben langDr. med. Renate Wolansky

AUS ÜBERZEUGUNG GEHWOLBroschüre-Fussgesundheit_Kinder-RZ.indd 1

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In der Pubertät wird der Nachwuchs selbstständiger. Das Pflegeverhalten lässt jedoch oftmals Raum zur Verbesserung. Beim Haarewaschen wird gern gespart, auch das regelmäßige Händewaschen fällt manchen Jugendlichen schwer, ganz zu Schweigen vom regelmäßigen Wechseln der Wäsche. Auch die Füße können durch vernachlässigte Pflege in ziemlich brenzlige Situationen geraten.

Daher sollten Eltern darauf achten, dass ihr Kind regelmäßig seine Schuhe wechselt, sodass diese auslüften können. Täglich frische Socken zu tragen ist Pflicht. Zudem empfiehlt sich atmungsaktives Schuhwerk,

beispielsweise aus echtem Leder. Schweiß-nasse Schuhe können am Ende des Tages mit Zeitungspapier ausgestopft werden, sodass die Feuchtigkeit aufgesogen wird. Schlussendlich hilft es, wenn die Eltern darauf achten, dass Kinder ihre Füße und sich selbst regelmäßig waschen.

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SäuglingeAm Anfang des Lebens ist das Fußskelett noch weitestgehend knorpelig angelegt. Mit dem Beginn der Vertikalisierung wird die Fußplatte zunehmend unter Druck gesetzt. Die Längs- und Quergewölbe der Füße formen sich stärker aus und gewinnen dann an Höhe. Aufgrund eines kleinen schützenden Fettkörpers (Spitzy genannt) am inneren Fußrand wirkt ein Babyfuß je-doch zunächst flach und plump.

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Pflegeberatung AKTUELL

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08:00 Uhr:Los geht der Hygienetag. Ich ziehe meine saubere, kochbare Arbeitskleidung an. Lange Ärmel trage ich nie, weil bei ihnen die Kontaminationsgefahr steigt. Für alle Fälle habe ich noch ein Ersatz-Set dabei. Fast automatisch binde ich meine Haare zusammen und lege den Schmuck ab.

Der Blick in den Terminkalender verrät mir, dass heute wieder viel los ist. Für den Vormittag lege ich schon mal die Anzahl der gereinigten, desinfizierten und sterilisierten Bestecke in das UV-Fach meines Schrankes, die ich brauche. Frische Handtücher, Einmalhandschuhe und der Mundschutz sind griffbereit.

09:00 UhrGleich kommt der erste Klient. Ich wische vor der Behandlung den Patientenstuhl, den Arbeitsstuhl und das Fußpflegegerät mit einem alkoholfreien Flächendesinfek-tionsmittel feucht ab. Das Instrumenten-Set lege ich auf dem sauberen und desinfizierten Tablett ab. Meine Hände sind desinfiziert genauso wie meine Einmalhandschuhe. Nach der Haut-desinfektion beim Klienten bearbeite ich dessen Hornhaut mit meinem Ab-saughandstück. Nach der Behandlung entsorge ich meine Einmalhandtücher im Mülleimer. Das Handtuch schmeiße ich in den Eimer für gebrauchte Wäsche, um diese später kochend zu waschen.

11:00 UhrNach einer kurzen Kaffeepause, in der ich gerne einmal die Augen für einen Moment zumache und mich so kurz entspanne, geht es weiter. Ich desinfi-ziere wieder die Behandlungseinheit sowie meine Hände und wische auch den Boden kurz. Der nächste Klient hat Pilznägel. Ich lege daher ein Einwegtuch unter, um das abgetragene und konta-minierte Material leichter entsorgen zu können. Mittendrin klingelt das Telefon und ich reserviere für eine Stammkundin einen Termin für die nächste Woche. Danach desinfiziere ich meine Hände erneut und ziehe frische Einmalhand-schuhe an, die ich ebenfalls desinfiziere.

Gesundheitsmanagement in der Praxis

Hygienehorizont im Blick

Die Meldungen reißen nicht ab. Vor allem multiresistente Keime sorgen immer wieder für Schreckensnach-richten. Tausende Menschen sterben jedes Jahr an ihnen durch eine Infektion. Sie als Fußprofi sind im Arbeitsalltag besonders gefährdet, da Sie den ganzen Tag mit potenziell infizierten Menschen in Kontakt kommen können. Hygienemaßnahmen wie die Händedesinfektion vor und nach jeder Behandlung oder das Tragen von Mund- und Handschutz dienen daher dem Selbst- genauso wie dem Patientenschutz. Auf Basis des Rahmenhygieneplans sollten Sie alle notwendigen Hygienemaßnahmen umsetzen. FUSSPFLEGE AKTUELL hat für Sie einen Ablauf eines Hygienetags aus Sicht eines Fußprofis skizziert.

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Fachwissen AKTUELL

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13:00 UhrDer Vormittag ist vorüber – durchpusten und erst einmal in Ruhe etwas essen. Das gibt dann die benötigte Power für den Nachmittag, der ebenfalls wieder voller Termine ist. Die am Vormittag bereits verbrauchten Bestecke bereite ich in meinem Hygienraum nebenan in der üblichen Art und Weise wieder auf: Vorreinigen, Spülen, gründliches Reinigen im Ultraschallbad, erneutes Spülen, Desinfizieren in der Desinfektionswanne, Spülen und verpacktes Sterilisieren. Für den Nachmittag entnehme ich die An-zahl der sterilisierten, dokumentierten und etikettierten Bestecke, die ich für die anstehenden Behandlungen benötige.

14:00 UhrKurz nach 14 Uhr kommt der erste Nachmittagskunde. Bevor es losgeht, desinfiziere ich wieder alle Oberflä-chen rund um den Arbeitsplatz, Be-handlungseinheit, Arbeitsstuhl und den Schrank mit dem Fußpflegegerät. Noch schnell die Hände desinfizieren, Ein-malhandschuhe anziehen, noch einmal desinfizieren - los geht’s. Der Klient hat stark verhornte Füße. Mit einem Fußbad bereite ich die Behandlung vor. Die Wanne lege ich mit einer Folie aus, die ich nach der Behandlung entsorge. Die Wanne wird desinfiziert. Nach einem langen Tag geht der letzte Kunde um 17 Uhr. Für mich ist aber noch nicht Schluss.

17:00 UhrWährend mein Autoklav die Instrumente sterilisiert, wische ich die Praxis und alle möglichen Oberflächen (Lampe, Stuhl, Behandlungsstuhl, Türgriffe, Schrank-flächen, Mülleimerdeckel usw.) mit einem Desinfektionsmittel feucht ab. Natürlich muss ich auch noch Papierkram oder Abrechnungen erledigen. Nach dem Steri-lisationsvorgang etikettiere ich noch die eingeschweißten Sets und lege die auf-bereiteten Instrumente in einen keim-armen Behälter. Die Hygiene ist zwar aufwendig, sie gehört aber einfach dazu. Schließlich will ich meine Klienten und mich schützen. Für heute reicht es und ich freue mich auf einen schönen Abend.

Das sollten Sie beachten!• Der skizzierte Hygienealltag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.• Die Hygieneanforderungen betreffen alle, Podologen, Fußpfleger oder Kosmetiker.• Der Rahmenhygieneplan bildet den Rahmen für die Hygienemaßnahmen. Die

Hygieneanforderungen können aber in einzelnen Punkten variieren. Besorgen Siesich daher von Ihrem zuständigen Gesundheitsamt die aktuellen Regelungen.

• Erstellen Sie auf dieser Basis Ihren eigenen Hygieneplan (eine Orientierung findenSie unter: http://www.gehwol.de/service/fachwissen/hygiene).

• Hängen Sie den Hygieneplan gut sichtbar auf. Sie und gegebenenfalls Mitarbeitersollten immer wieder schnell darauf schauen können.

• Sehen Sie die Hygiene als wertvolles Instrument, um Keimübertragungen undInfektionen zu vermeiden, also zum Schutz Ihrer Patienten und für Sie selbst.

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Fachwissen AKTUELL

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Gerlach in den Niederlanden

So pflegen die Nachbarn

Seit 1997 ist der niederländische GEHWOL-Kooperationspartner Medi Zorg Services im Fußpflegegeschäft tätig. Sein Firmensitz befindet sich im Osten der Niederlande, nahe der deutschen Grenze, in Almelo. Über die Jahre ist der Praxisausstatter und Service-Anbieter stark gewachsen. Die rund 100 Quadratmeter Ausstellungsfläche, mit denen man Ende der 1990er-Jahre startete, reichten bald nicht mehr aus. Heute werden stolze 1.650 Quadratmeter an Verkaufs- und Ausstellungsfläche belegt. Obwohl sich die wirtschaftliche Lage von 2008 bis 2015 ver-gleichsweise schlecht gestaltete, konnte Medi Zorg Services sogar kleine Umsatz-steigerungen verzeichnen. Das Unternehmen ist mittlerweile in der niederländischen Fußpflegewelt sehr bekannt, da es Wartun-gen und Reparaturen von Praxisequipment anbietet. Zudem berät es seine Kunden zu Einrichtungsfragen und Fußpflegeprodukten.

Das Unternehmen, das derzeit neun Mit-arbeiter beschäftigt, nimmt an Messen der Fußpflegebranche teil und unterhält gute Beziehungen zu Ausbildungsinstituten.

Geliebte SpraytechnikIn den Niederlanden gibt es offiziell rund 13.500 Fußpfleger. Der Beruf des Fußpfle-gers ist nicht geschützt. Die Zahl der unre-gistrierten Anbieter dürfte sich dazu auf einige Tausend beziffern. Man unterscheidet zwischen Fußpflegern, welche nur Basis-behandlungen anbieten, medizinischen Fuß-pflegern, Podologen und Podotherapeuten. Fast alle in den Niederlanden ansässigen Dienstleister in der Branche bevorzugen, nach Aussage von Medi Zorg Services, die Spraytechnik, da sie ein schnelleres Arbeiten durch höhere Umdrehungszahlen erlaubt. Hautbrennen werde durch die Spraytechnik stark reduziert. Zugleich würden die von der Haut abgetragenen Hornhautpartikel gebunden und würden somit nicht in die Umgebung gelangen.

Pflegeverhalten der NiederländerLaut Medi Zorg werden Fußpflegeprodukte in den Niederlanden vergleichsweise selten angewendet. Die Füße haben viele Men-schen bei der Körperpflege nicht im Blick. Der Großteil der Niederländer wagt erst den

Gang zum Fußpfleger, wenn sich konkrete Fußprobleme zeigen. Nur wenige suchen der Wellness wegen eine Fußpflegepraxis auf. Trotzdem beobachtet Medi Zorg Services insgesamt ein eher steigendes Interesse an Fußpflegedienstleistungen. Diese werden auch häufiger im Fernsehen thematisiert. Zum einen liegt dies an der zunehmenden öffentlichen Auseinandersetzung mit Dia-betes und seinen Folgen, zum anderen wird im TV Werbung für Fußpflege gemacht, ein Trend, der sich im Falle einer Zunahme von Diabeteserkrankungen verstärken wird.

Natürliche Frische ist angesagtLaut Medi Zorg sind die Niederländer, be-zogen auf GEHWOL-Produkte, besonders angetan von GEHWOL FUSSKRAFT BLAU sowie von der GEHWOL-FUSSKRAFT-Soft-Feet-Reihe. Letztere begeistert vor allem die jüngere Generation, da sie sich leicht auf-tragen lässt, schnell einzieht und wirksam pflegt. In Sachen Parfürmierung bevorzugen Niederländerinnen süßliche und natürlich frische Düfte. Männer mögen bei Fußpfle-geprodukten unauffällige, neutrale Gerüche.

Der niederländische GEHWOL-Kooperationspartner Medi Zorg Services v.o.f. und die Eduard Gerlach GmbH feiern in diesem Jahr ihre 20-jährige Zusammenarbeit. Der starke Partner für niederländische Fußpfleger aus Almelo hält das Fußpflegeverhalten seiner Landsleute derzeit für ausbaufähig, erwartet jedoch für die Zukunft einen Anstieg des allgemeinen Interesses an Fußpflegedienstleistungen.

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Ausland AKTUELL

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Personalsuche in der Fußpflege

Wie ein Sechser im LottoAllein durch die demoskopische Entwicklung mit einer Zunahme der älteren Bevölkerung steigt der Bedarf an professioneller Fußpflege. Gleichzeitig klagt die Branche darüber, dass es immer weniger Nachwuchs gibt, obwohl zahlreiche Fußpflegepraxen in naher Zukunft zur Übergabe an jüngere Generationen anstehen. Der War of Talent, also der Kampf um die besten Talente ist daher in der Fußpflegeprofession angekommen. Praxen, die Mitarbeiter oder Nachfolger suchen, haben es immer schwerer. Das Angebot an Arbeitskräften wird kleiner, doch die Anforderungen nehmen zu. Eine Kombination, die den Wettbewerb um die besten Köpfe verschärft. Die oder Den Richtigen zu finden, gleicht mehr und mehr einem Sechser im Lotto. Daher braucht es etwas Geschick und Flexibilität. Bei der Suche nach geeigneten Kandidaten hilft eine Auswahl an Tricks und Tipps, die FUSSPFLEGE AKTUELL für Sie zusammengestellt hat.

Tipp 1: Die Marke kommunizierenVielen ist das gar nicht bewusst: Sie und Ihre Fußpflegepraxis sind eine Marke. Dies wirkt sich unmittelbar auf die Suche nach neuen Mitarbeiter oder einen Nach-folger aus. Wenn ein Außenstehender einen potentiellen Arbeitsplatz sucht, schaut er meist darauf, wie ein in Frage kommendes Unternehmen aufgestellt ist, welchen Ruf es hat und sogar wie die Praxis aussieht. Zu diesem sogenannten Employer Branding zählt unter anderen also auch eine moderne Einrichtung, gute Schaufensterdekorationen, und selbst die dokumentierte Hygienekette.

Tipp 2: Walk like you TalkBleiben Sie authentisch und agieren Sie immer so, wie Sie es sagen und vor allem meinen. Diese Glaubwürdigkeit gehört ebenfalls unmittelbar zum genannten Em-ployer Branding und kann gegebenenfalls von Bewerbern um einen Arbeitsplatz oder von einem potentiellen Nachfolger über-prüft werden, etwa in sozialen Netzwerken oder bei Ihren Mitarbeitern.

Tipp 3: Exakte Beschreibung der VakanzEine exakte Stellen- und Tätigkeitsbeschrei-bung erhöht die Chancen, den richtigen Kandidaten zu finden und Enttäuschungen im Vorstellungsgespräch zu vermeiden. Listen Sie daher sämtliche Tätigkeiten und Anforderungen auf. Gewichten Sie die Anforderungen in „wünschenswert“ und „zwingend“, um das Profil der Bewerber genauer einordnen zu können.

Tipp 4: Viele Wege führen nach RomBewerber suchen in bis zu 22 verschiedenen Medien nach einem Job. Streuen Sie Ihr Gesuch daher über mehrere Kanäle, zum Beispiel Anzeigen in Fachmedien und Inter netportalen. Binden Sie bei der Suche Ihre Mitarbeiter als Multiplikatoren ein.

Tipps 5: Das Heft in die Hand nehmenDie aktive Ansprache von Kandidaten gehört heute zur Klaviatur in der Personalsuche. Auch für eine Unternehmensnachfolge eignet sich das proaktive Vorgehen gut. Foren, Messen oder andere Netzwerktreffen lassen

sich dafür gut nutzen. Mailings sollten eher zaghaft genutzt werden, damit die Botschaft nicht ungewollt im Spam landet.

Tipp 6: Gute VorbereitungBei einer geplanten Betriebsübergabe empfiehlt sich eine Planung von langer Hand. Bereiten Sie dies gut vor. Der poten-tielle Übernahmekandidat sollte ein, zwei, besser drei Jahre parallel mit Ihnen in der Praxis arbeiten und mehr und mehr die Prozesse übernehmen sowie die Kunden persönlich kennenlernen.

Tipp 7: Sichern Sie sich abEin Bewerbungsverfahren ist keine Ein-bahnstraße, auch wenn im Moment ein Bewerbermarkt herrscht. 100prozentige Sicherheit gibt es zwar nie, aber ein wenig „durchleuchten“ können Sie ihren potenti-ellen Kandidaten schon. Profile auf „xing“, „LinkedIn“ oder in anderen Netzwerken liefern hierfür oft nützliche Informationen oder wichtige Hinweise.

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Praxis AKTUELL

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Interview Versorgungssystem der Krankenkassen

In Zukunft mehr Nachwuchs benötigtDie Professionalisierung der Branche schreitet voran, ganz zur Freude des Deutschen Verbandes für Podologie (ZFD) e.V. Doch die Begeisterung für das Versorgungssystem derKrankenkassen sinkt. Krankenkassen haben zunehmendProbleme, den Bedarf für die flächendeckende Versorgungzu sichern. FUSSPFLEGE AKTUELL führte mit JeannettePolster, Vizepräsidentin des Verbandes, ein Interview zuraktuellen Entwicklung der Versorgungssituation.

… führt eine podologische Praxis in Pößneck (Thüringen). Seit März 2015 ist sie Vizeprä-sidentin des Deutschen Verbandes für Podologie (ZFD) e.V. In dieser Funktion leitet sie die Fachbereiche Heilmittel und Finanzen. Auf Landesebene ist Jeannette Polster als 2. Vorsitzende des ZFD-LandesverbandesHessen-Thüringen ebenfalls aktiv.

Jeannette Polster

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Praxis AKTUELL

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Frau Polster, es kommen immer mehr Podologinnen und Podologen auf den Markt. Die Versorgung steigt, auch in der Fläche. Können Sie diese Entwicklung bestätigen?In den ersten Jahren nach Inkrafttreten des Podologengesetzes hat sich die Zahl der Berufsangehörigen rasch ge-steigert, nicht zuletzt aufgrund der Übergangsregelung für die langjährig Tätigen im Bereich der medizinischen Fußpflege. Heute ist die Gesamtzahl der Auszubildenden leicht rückläufig. Insgesamt muss die Versorgungssitua-tion in Deutschland aber differenziert betrachtet werden.

Nur etwa 25 Prozent der Podologinnen/Podologen beteiligen sich an der Ver-sorgung im System der gesetzlichen Krankenversicherungen. Diese haben aber zunehmend Schwierigkeiten, den Bedarf zu decken beziehungsweise es herrscht, insbesondere im ländlichen Raum, schon akuter Versorgungsmangel. Hinzu kommt die Altersstruktur der Berufsangehörigen – etwa 60 Prozent der Kolleginnen und Kollegen sind zwischen 40 und 60 Jahre alt, weitere 15 Prozent über 60 Jahre alt. Wir brauchen also mehr Nachwuchs. Junge Men-schen für diesen wunderbaren Beruf zu begeistern und auf politischer Ebene vehement, beispielsweise für eine kostenfreie Ausbildung einzutreten, gehört zu den drängenden Aufgaben.

Wann rechnen Sie damit, dass der Bedarf an Podologinnen und Podologen vollständig gedeckt ist?Ein Zeitpunkt der Bedarfsdeckung lässt sich nicht absehen. Der demografische Wandel ist vor allem im gesamten medizinischen Bereich sehr deutlich spürbar. Terminmangel und Wartezeiten sind nicht mehr nur beim Facharzt die Regel, sondern haben inzwischen auch die Podologiepraxen erreicht. Schon allein in der Versorgung des

diabetischen Fußsyndroms ist ein ungebrochener Anstieg zu verzeichnen. Daneben gehören zu den Leistungen einer podologischen Praxis auch be-handlungsbedürftige Krankheitsbilder und Leiden an den Füßen, die nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen verzeichnet sind – doch auch deren fachgerechte Versorgung ist im Rahmen einer Privatleistung möglich und notwendig. Kurz gesagt, der Bedarf wird dadurch steigen und Podologinnen/Podologen werden in Zukunft weiter gut beschäftigt sein.

Haben Sie Kenntnis über die Anzahl der in Deutschland arbeitenden Podologinnen und Podologen?Es ist äußerst schwierig, genaue Zahlen zu ermitteln, da es kein Melderegister oder Vergleichbares für Heilmittelbe-rufe gibt. Das Statistische Bundesamt weist für das Jahr 2015 insgesamt rund 20.000 Podologinnen und Podologen in Deutschland aus. Die Berufsge-nossenschaft für Gesundheits- und Wohlfahrtspflege (BGW), bei der eine Melde- und Versicherungspflicht für jeden Praxisinhaber und dessen Mit-arbeitern, besteht, beziffert die An-zahl im Jahr 2016 mit knapp 20.000 podologischen Unternehmen (hier zählen auch Arztpraxen, Kliniken, Sanitätshäuser dazu), die wiederum circa 9.600 Mitarbeiter beschäftigen.

Aus der Branche gibt es immer wieder Rückmeldungen, dass Krankenkassen ihren Versorgungsauftrag vereinzelt auch mit Fußpflegern erfüllen, zumin-dest in Regionen, in denen es zu wenige Podologen gibt. Wie ist die Lage?Das fünfte Buch des Sozialgesetzbuchs (SGB V) war und ist sehr eindeutig. Leistungen zulasten der gesetzlichen Krankenkassen dürfen nur unter be-stimmten Voraussetzungen, nämlich mit einer erteilten Kassenzulassung, erbracht werden. Dazu gehört die

Berufsurkunde als Podologin/Podologe, die Anerkennung der vertraglichen Regelungen und die Erfüllung der Zulassungsbedingungen.

In einigen, vorwiegend ländlichen Regionen besteht tatsächlich eine Unterversorgung und einige Kranken-kassen erstatten ihren Versicherten fußpflegerische Leistungen, wenn sie vom Arzt verordnet wurden. Diese Handhabung kritisieren wir energisch – und das aus gutem Grund: Mit einerärztlichen Anordnung hat der Patient Anspruch auf eine Heilbehandlung, die nur von entsprechend qualifizierten Personen durchgeführt werden darf. Es gibt viele gute und verantwortungs-bewusst arbeitende Fußpfleger, aller-dings dürfen sie nur pflegerische Maßnahmen am gesunden Fuß, je-doch keine Heilkunde ausüben. Aber auch dafür gibt es eine gesetzliche Regelung – das Heilpraktikergesetz.

Für viele Fußprofis sind abrechenbare Leistungen nur ein Teil des Gesamt-umsatzes. Welche Möglichkeiten sehen Sie, die Bereitschaft zur Selbstzahlung bei Kunden/Patienten zu steigern?Rein wirtschaftlich betrachtet ist es natürlich sinnvoll, neben den Kassen-leistungen auch Selbstzahler und/oder Privatpatienten zu versorgen. Ob dafür besondere Marketingstrategien vonnöten sind, bezweifle ich allerdings aufgrund der Auslastungssituation. Die Patienten von heute sind aufge-klärt und sehr gesundheitsorientiert, sie legen viel Wert auf qualitativ hochwertige Leistungen und erkundigen sich darüber meist im Vorfeld einer Behandlung. Mit einer guten Bera-tung lässt sich darüber hinaus mit dienstleistungsnahen Produkten ein zusätzlicher Umsatz generieren.

Vielen Dank für das Gespäch.

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Praxis AKTUELL

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BLOGGER-EVENT

Auftakt mit „Tamtam“Timor Gerlach-von Waldthausen, Mitglied der Geschäftsleitung, empfing die beauty-affinen Bloggerinnen Ladylike, Paapatya, RehaugeW und RosaWoelkchen herzlich am Gerlach-Firmensitz. Bereits die Fahrt von der Unterkunft Schloss Benkhausen zur GEHWOL-Zentrale war ein exklusives Highlight: Die Gäste wurden zu ihrer Über-raschung von einer weißen Limousine ab-geholt. Auch mit dabei: Youtube- und Social-Media-Star Madametamtam. Der besondere Gast wurde eigens eingeladen, um den Teil-nehmern von eigenen Erfahrungen rund um Blogs, Videos und den Aufbau von Netz-

werkkanälen zu berichten und um ihnen wertvolle Tipps zu geben. Zunächst ging es jedoch los mit Vorträgen rund um die Firmen-geschichte der Eduard Gerlach GmbH sowie über ihre Produktreihen. Timor Gerlach-von Waldthausen gewährte seinen Gästen nicht nur viele neue Einblicke ins Unternehmen, sondern stand auch für sämtliche aufkom-mende Fragen zur Verfügung.

Wertvoller Austausch Eigens für die Bloggerinnen genehmigt und sonst „top secret“: eine Laborführung mit Dr. Hendrik Stukenbrock. Der Leiter der Qualitätskontrolle bei GEHWOL erläuterte

den Gästen die hohen Produktions- und Qualitätskontrollstandards des Unterneh-mens und ließ sie im Labor an verschiede-nen Inhaltsstoffen schnuppern. Auf die Führung folgte ein Produkt-Slam, bei dem sich die Bloggerinnen nach Herzenslust durch das große GEHWOL-Sortiment testen konnten. Dabei lernten sie, welches Präparat für welches Fußproblem am besten geeignet ist. Nach einem gemeinsamen Mittagessen erhielt Stargast Madametamtam das Wort, die mit bürgerlichem Vornamen eigentlich Jasmin heißt. In ihrem Workshop gab sie den Gästen Anregungen zur Optimierung des ei-genen Internetauftritts. Wie sieht das perfekte

Gerlach empfängt Blogger beim ersten GEHWOL-Testerclub-Tag

Ran an die Produkte: Beim gemeinsamen Testing durfte nach Herzenslust gecremt, geschnuppert und ausprobiert werden. Das GEHWOL Präparatesortiment bietet reichlich Auswahl.

Wer einen Blog, also ein Online-Tagebuch, oder einen Instagram-Kanal mit den Schwer-punkten Beauty und Fußpflege besitzt, hat gute Chancen, in den GEHWOL Testerclub aufgenommen zu werden. Seit 2012 existiert der exklusive Club, dessen über 100 Mitglieder regelmäßig GEHWOL-Präparate zum Testen zugesendet bekommen. In ihren Blogs und auf Social-Media-Kanälen teilen sie ihre Eindrücke und Erfahrungen rund um die getesteten Präparate mit ihren Fans. Die Berichte fungieren nicht nur als Informationsmedium für andere Beauty-Interessierte, sie stellen auch ein wertvolles Feedback für GEHWOL dar. Dieses kann auch in die Produktentwicklung miteinfließen. Somit bekommt die Marke nicht nur vom Fachhandel, sondern auch von den Anwendern und ihren digitalen Freundeskreisen direkte Rückmeldung. Die langjährige Hingabe zu Beauty- und Fußpflegethemen der GEHWOL-Testerclub-Mitglieder hat eine Belohnung verdient. Und besser als die Kommu-nikation über das Internet ist immer noch ein Get-Together im kleinen Kreis. So wurde am 04. November 2017 der erste GEHWOL-Testerclub-Tag in Lübbecke ausgerichtet.

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Praxis AKTUELL

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Hashtag zum Event: #gehwoltesterclubtag

Link zum Film: Impressionen vom GEHWOL-Testerclub-Tag - jetzt QR-Code scannen und den Film ansehen oder unter youtube.com/gehwolfussvital das Video abspielen!

Mehr Infos zum GEHWOL-Testerclub, in dem Beauty-affine Blogger regelmäßig GEHWOL-Präparate testen können unter:http://www.fussvital.info/testerclub

Hohe DunkelzifferLaut dem „Gesundheitsbericht Diabetes 2018“ leiden mehr als sechs Millionen Menschen in Deutschland an der Zuckerkrankheit. Der Großteil von ihnen (95 Prozent) sei von Typ-2-Diabetes betroffen. Da- rüber hinaus gäbe es circa zwei Millionen Menschen, die nichts von ihrer Erkrankung wüssten. Trotz der steigenden Zahl von Fußläsionen bei Diabetikern ginge die Zahl der hohen Amputationen momentan leicht zurück. Laut dem Gesundheitsbericht bildet das Erkennen der Hauptursache die Grundlage einer zielgerichteten interdisziplinären Behand-lung am diabetischen Fuß. So seien zur Reduk-tion der Amputationsrate die Diagnostik sowie die spezialisierte Therapie von peripheren Durchblutungsstörungen von herausragender Bedeutung. Durch Maßnahmen wie die Einbe-ziehung von Podologen sowie durch die Im-plementierung von definierten Behandlungs-pfaden sei eine fortschreitende Reduktion der hohen Amputationsrate möglich.

GESUNDHEITSBERICHT DIABETES 2018

Für die Vermeidung von irreversiblen Schäden am Kinderfuß steht die Beratung an vorderster Stelle der Interventionsmöglichkeiten. Dafür sensibilisiert die neue Infografik „Fußgesundheit von Kindern“. Die Grafik basiert auf der neuen Broschüre von GEHWOL „Kinderfüße: Gesunder Stand, von Anfang an, ein Leben lang“. Die Grafik verschafft einen schnellen Überblick und dient als erste Information für Eltern, die die weiterführende Broschüre über Sie als Fußprofi in der Praxis erhalten können (Bestellungen an [email protected]).

Die neue Info-Grafik, die Sie über nebenstehenden Link erreichen, können Sie kosten-frei für ihre Praxis-Website nutzen. Mit dem HTML-Code am Ende der Grafik binden Sie diese auf Ihren Seiten ein.

Eltern sensibilisieren

NEUE INFOGRAFIK: FUSSGESUNDHEIT BEI KINDERN

Instagram-Profil aus? Wie wirkt mein Blog aufgeräumter? Was sollte ich beim Thema Bildrechte beachten? Das und vieles mehr lernten die Bloggerinnen an diesem Tag. Auch die anwesenden GEHWOL-Entschei-der konnten Neues erfahren. Bei den zahl-reichen Gesprächen und nicht zuletzt beim gemeinsamen Abendessen erhielten sie durch ihre aufgeweckten, neugierigen Gäste neue Einblicke in die Blogosphäre und die Social-Media-Welt: ein gelungenes, herzliches Get-together, das beide Seiten so schnell nicht vergessen werden.

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Surf-Tippwww.fussvital.info/kinderfuesse

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Praxis AKTUELL

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Der Alltag ist für viele Fußprofis stressig. Ein Termin jagt den nächsten. Das Telefon klingelt zwischendrin und ein Kunde steht zudem unangemeldet in der Praxis. Wenn sich die Aufgaben auftürmen, kommt es nicht selten zu einer Überforderung. Andauernder Stress kann zu ernsthaften, gesundheitlichen Problemen führen, wie etwa Bluthochdruck, Burn-out oder auch Depressionen.

Daher ist es wichtig, auf die Work-Life-Balance zu achten und sich genügend Erholungsphasen und Entspannung zu verschaffen. Für den Arbeitsalltag hilft dabei das Instrument „Zeitmanagement“. Die nachfolgenden Tipps können Ihnen dabei helfen, Ihren Alltag besser zu planen und diesen stressfreier zu gestalten. Natürlich lassen sich nicht immer alle Ratschläge beherzigen. Doch je öfter Sie es versuchen, desto eher schaffen Sie Freiräume, zum Beispiel für ein bisschen Wellness oder die Lektüre eines guten Buches:

Wir sind keine MaschinenUnsere Ressourcen sind begrenzt. Manchmal glauben wir aber, dass wir darüber hinausgehen können. Auf kurze Zeit mag das gehen, auf Dauer in den meisten Fällen jedoch nicht. Um Termindruck und Stress besser in den Griff zu bekommen und damit möglichen Erkrankungen vorzubeugen, helfen praxisnahe Tipps, das eigene Zeitmanagement zu verbessern und ein wenig Freiraum zu ergattern, um die Batterien wieder aufzuladen.

Die Folgen von StressWird Stress zu einem Dauerzustand, kann es zu ernsten körperlichen Reaktionen kommen. Wichtige Symptome sind neben anderen Tinnitus, Hörsturz, Bluthochdruck (Hypertonie), Arteriosklerose, koronare Herzerkrankung (KHK), Herzinfarkt, Verdauungsprobleme oder starke Kopf- und Rückenschmerzen.

Niedergeschlagenheit, Lust- und Antriebslosig-keit, Depressionen und Burn-out gehören zu den psychischen Folgen von lang anhaltenden Stress-Situationen. Fatal dabei ist, dass diese Auswirkungen von den meisten Menschen sehr lange ignoriert werden.

ZEITSPARTIPP 1:

Machen Sie sich die Zweidrittelregel zu eigen:

Maximal 65 Prozent des Arbeitstages sollten fest

verplant sein. Das restliche Drittel bleibt immer

für Unvorhergesehenes frei. Wenn Sie mit den

Terminen durchgebucht sind, ist das natürlich

schwierig. Im Kern besagt die Regel letztlich,

dass Sie sich immer etwas Raum vorhalten sollten,

um spontan reagieren zu können.

ZEITSPARTIPP 2:

Wer ständig das Gefühl hat, noch einen Berg

unerledigter Dinge abarbeiten zu müssen, be-

lastet sich sehr. Große Arbeitsberge entstehen

erst gar nicht, wenn Sie die Zwei-Minuten-Regel

befolgen: Alles, was Sie in zwei Minuten erledigen

können, sofort und unabhängig von der Dring-

lichkeit machen. So streichen Sie diese Aufgabe

gleich aus Ihrem Kopf. Das entlastet und Sie

halten sich den Rücken frei.

ZEITSPARTIPP 3:

Priorisieren Sie Ihre Arbeit. Teilen Sie die täglichen

Verrichtungen in A-, B- und C-Aufgaben ein.

Die Buchstaben symbolisieren die Wichtigkeit.

Versuchen Sie anschließend die A-Aufgaben

vorzuziehen. Dann erst folgen B und C. Vor allem

die C-Aufgaben sind nicht immer zwingend und

können in sehr stressigen Zeiten gegebenenfalls

auch mal wegfallen.ZEITSPARTIPP 4:

Versuchen Sie, Ihre Aufgaben in Blöcken zu

bündeln, etwa alle Einkäufe oder Telefonate am

Stück beziehungsweise zusammenhängend zu

erledigen. Es spart Zeit, wenn Tätigkeiten mit-

einander verknüpft werden können. Denn gleiche

oder zusammenhängende Verrichtungen erfordern

kein ständiges Umdenken oder das Zusammen-

sammeln von benötigten Materialien.

ZEITSPARTIPP 5:

Stellen Sie Checklisten auf. Gerade bei häufig

wiederkehrenden Aufgaben können diese Listen

zu großer Entlastung führen. Ein konsequentes

Abarbeiten der Liste verhindert oft ein zeitauf-

wendiges Nacharbeiten, da keine Teilaufgaben

vergessen werden, was im stressigen Alltag

durchaus geschehen kann. Unterm Strich sind

Sie mit der Erledigung der Aufgabe mithilfe

einer Liste flinker und können das To-do dann

auch schneller abhaken.

Zeitmanagement: Tipps für mehr Freiraum

FUSSPFLEGE AKTUELL 1/201830

Praxis AKTUELL

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ZEITSPARTIPP 1:

Machen Sie sich die Zweidrittelregel zu eigen:

Maximal 65 Prozent des Arbeitstages sollten fest

verplant sein. Das restliche Drittel bleibt immer

für Unvorhergesehenes frei. Wenn Sie mit den

Terminen durchgebucht sind, ist das natürlich

schwierig. Im Kern besagt die Regel letztlich,

dass Sie sich immer etwas Raum vorhalten sollten,

um spontan reagieren zu können.

ZEITSPARTIPP 2:

Wer ständig das Gefühl hat, noch einen Berg

unerledigter Dinge abarbeiten zu müssen, be-

lastet sich sehr. Große Arbeitsberge entstehen

erst gar nicht, wenn Sie die Zwei-Minuten-Regel

befolgen: Alles, was Sie in zwei Minuten erledigen

können, sofort und unabhängig von der Dring-

lichkeit machen. So streichen Sie diese Aufgabe

gleich aus Ihrem Kopf. Das entlastet und Sie

halten sich den Rücken frei.

ZEITSPARTIPP 3:

Priorisieren Sie Ihre Arbeit. Teilen Sie die täglichen

Verrichtungen in A-, B- und C-Aufgaben ein.

Die Buchstaben symbolisieren die Wichtigkeit.

Versuchen Sie anschließend die A-Aufgaben

vorzuziehen. Dann erst folgen B und C. Vor allem

die C-Aufgaben sind nicht immer zwingend und

können in sehr stressigen Zeiten gegebenenfalls

auch mal wegfallen.ZEITSPARTIPP 4:

Versuchen Sie, Ihre Aufgaben in Blöcken zu

bündeln, etwa alle Einkäufe oder Telefonate am

Stück beziehungsweise zusammenhängend zu

erledigen. Es spart Zeit, wenn Tätigkeiten mit-

einander verknüpft werden können. Denn gleiche

oder zusammenhängende Verrichtungen erfordern

kein ständiges Umdenken oder das Zusammen-

sammeln von benötigten Materialien.

ZEITSPARTIPP 5:

Stellen Sie Checklisten auf. Gerade bei häufig

wiederkehrenden Aufgaben können diese Listen

zu großer Entlastung führen. Ein konsequentes

Abarbeiten der Liste verhindert oft ein zeitauf-

wendiges Nacharbeiten, da keine Teilaufgaben

vergessen werden, was im stressigen Alltag

durchaus geschehen kann. Unterm Strich sind

Sie mit der Erledigung der Aufgabe mithilfe

einer Liste flinker und können das To-do dann

auch schneller abhaken.

ZEITSPARTIPP 6:

Halten Sie an Ihren Zielen fest. Wenn Sie wissen,

was Sie erreichen wollen, können Sie konse-

quent darauf hinarbeiten. Das gilt auch für

Ihren Arbeitstag. Setzen Sie sich aber machbare

Ziele. Nutzen Sie zur Organisation etwa einen

Planer, der nicht nur die Terminfunktion erfüllt.

Schreiben Sie in einem Stichwort oder Satz auf,

welches Ziel die zu erledigende Aufgabe hat.

ZEITSPARTIPP 7:

Der Mensch ist dafür nicht geschaffen, mehrere

komplexere Aufgaben parallel zu erledigen.

Beim Multitasking überschätzen wir uns gerne.

Unterm Strich dauert es dabei sogar oft länger,

als wenn die Aufgaben konzentriert und einzeln

abgearbeitet werden. Bei einfacheren Arbeiten

jedoch kann Multitasking durchaus ein wenig

Zeit sparen, wie etwa Telefonieren und dabei

den Müll rausbringen. Multitasking funktioniert,

wenn Sie nachstehende Aussagen bestätigen

können: Ich fühle mich dabei gut und es entstehen

keine Flüchtigkeitsfehler.

ZEITSPARTIPP 8:

Schaffen Sie Plandaten: Menschen unterschätzen

häufig den Zeitaufwand. Notieren Sie sich den

Aufwand für bestimmte Tätigkeiten. Daraus lässt

sich viel für die Zeitplanung ableiten. Dass alles

länger dauert, als wir denken, ist normal. In der

Regel überschätzen wir unsere Leistungsfähig-

keit enorm beziehungsweise unterschätzen den

nötigen Zeitaufwand. Schnappen Sie sich des-

halb hin und wieder ein Blatt Papier, einen Stift

sowie eine Uhr und notieren Sie, wie lange Sie

für bestimmte Aufgaben brauchen. Das hilft

Ihnen, künftig den Zeitbedarf für diese Tätigkeiten

realistisch einzuschätzen und Ihr Tagespensum

entsprechend planen zu können.

ZEITSPARTIPP 9:

Übern Sie das „Nein“-Sagen. Vielen Menschen

fällt es schwer, eine Bitte abzulehnen. Doch hat

ein Nein zwei Auswirkungen. Es entlastet Sie

selbst und wirkt nach außen, dass Sie nur das

machen, wo Sie auch voll dahinterstehen.

ZEITSPARTIPP 10:

Die eigene Fitness beachten: Wer mit Volldampf

durchpowert, wird langsamer. Durchpusten und

sich erden macht einen fitter und schneller,

spart in der Folge also Zeit.

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FUSSPFLEGE AKTUELL 1/2018 31

Praxis AKTUELL

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Es gibt kaum etwas Traurigeres, als beim Aufräumen eine einzelne Socke zu finden und festzustellen, dass sie keinen Partner mehr hat. Mysteriös ist dieser Umstand obendrein. Wohin sollte es den Sockenpartner denn verschlagen haben? Und was tut man mit der traurigen Single-Socke? Die Amerikaner haben dafür eine Lösung gefunden: Sie feiern am 9. Mai den „Lost Sock Memorial Day“, den „Gedenktag der verlorenen Socke“. An diesem Tag fassen sich viele Feiernde ein Herz und bringen ihre einsamen Socken zum Mülleimer. Andere gedenken still der verschollenen Socken. Und wieder andere sinnieren darüber, wie es so weit kommen konnte, dass das Chaos bei ihnen Einzug hielt.

Unsere transatlantischen Nachbarn kennen aber noch weitere kuriose Gedenktage. Zum Beispiel den „I love my feet day“ („Ich-liebe-meine-Füße-Tag“) am 17. August, der mehr

Bewusstsein für Fußgesundheit und Fußpflege schaffen soll, oder den „Wiggle your toes day“ („Wackel-mit-den-Zehen-Tag“) am 6. August. An diesem sollen die Zehen in den Genuss frischer

Luft kommen und sich sportlich betätigen. Gänzlich ernst nimmt natürlich nicht jeder diese besonderen Gedenktage. Sie sind jedoch auf der Internetseite nationaldaycalendar.com erfasst, bei der Unternehmen und Organisationen Vorschläge für kuriose Gedenktage einreichen können. Wird ein Vorschlag von der Jury genehmigt, zieht er ins Register der Website ein. Per Pressemitteilung werden Medien von der Website infor-miert, welche die Kuriositäten wiederum gern promoten. Und so sprechen sich die lustigen „holidays“ herum und münden mitunter sogar in durchorganisierten Großveranstaltungen.

DER TAG DER SOCKE

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