Jetzt will Ich endlich mehr verdienen Hans-Peter Zimmermann

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  • 8/22/2019 Jetzt will Ich endlich mehr verdienen Hans-Peter Zimmermann

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    Jetzt will ich

    endlich mehrverdienen!

    Vollstndiges Gratis-Online-Buch von Hans-Peter Zimmermann

    (Copyright 1992 Hans-Peter Zimmermann, Online-Version Copyright 1999 Hans-Peter

    Zimmermann)

    Damit Sie das Buch an einem Stck ausdrucken knnen, besteht es aus einemeinzigen Dokument.

    Bitte haben Sie daher etwas Geduld, bis Ihr Bildschirm das Buchgeladen hat. Es lohnt sich!

    Was Sie unbedingt wissenmssen zur Online-Version

    dieses Buches...

    Liebe Internet-Surferin, lieber Internet-Surfer,

    Das Buch, das Sie gleich zu lesen beginnen, habe ich im Sommer 1992geschrieben, mit einigen Jahren Erfahrung als Unternehmensberater imRucksack. Heute, im Februar 1999, habe ich sechs Jahre Kalifornien und einHypnose-Studium zustzlich auf dem Buckel, und die Frage stellt sich demgeneigten Leser, wieviel von dem, was hier steht, heute noch seine Gltigkeithat.

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    Die Antwort ist relativ einfach:

    1. Alle Management-Tips und -Tricks haben zeitlose Gltigkeit, und Sieknnen diese ohne Bedenken bernehmen.Insbesondere das Kapitel ber die Kunst der Bewerbung ist immer noch einJuwel... und vermutlich das beste Geschenk, das Sie Ihren Kindern machenknnen, wenn sie bald ins Berufsleben treten.

    2. Alles, was mit positivem Denken zu tun hat, ist zwar schn und gut,aber nach meinen Erfahrungen der letzten Jahre nur der halbe Weg. Undzwar aus folgendem Grund:Emotionale Blockaden knnen Sie nicht mit positivem Denken wegkriegen.Das funktioniert nicht bers Bewusstsein, sondern bers Unterbewusstsein.Und Hypnose ist das einzige Mittel, das ich kenne, um an solcheunbewussten Konfliktherde heranzukommen. Wenn ich Hypnose sage,dann sind in vielen Fllen hypnoide Techniken wie Kinesiologie, NLP,

    katathymes Bilderleben, Autogenes Training, kreatives Visualisieren undMeditation mit eingeschlossen.

    Also: Genieen Sie die Lektre. Nehmen Sie das auf, was Ihnen etwasbringt. Und den Rest lassen Sie einfach als Zeitdokument stehen.Einverstanden?

    Ich wnsche Ihnen viel Spa!

    Hans-Peter ZimmermannZug/Schweiz, im Februar 1999

    HalloNormalverdiener!

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    Das mssen Sie lesen, bevor wir beginnen...

    Liebe Normalverdienerin, lieber Normalverdiener,

    Haben Sie auch einen Traum? Mchten Sie irgendwann einmal

    nach Neuseeland auswandern, um dort Schafe zu zchten und zutpfern? Oder mchten Sie mit dem Schlauchbootmutterseelenallein den Amazonas runterfahren? Oder wnschenSie sich, als Selbstndig-Erwerbender glcklich, erfolgreich undangesehen zu sein? Reisen zu knnen, wohin Sie wollen?Vielleicht sogar Erster Klasse? Und in den schnsten Hotels derWelt absteigen zu drfen?

    Lachen Sie nicht! Trume sind eine sehr ernstzunehmende

    Angelegenheit. Ein Traum lt sich nicht abschtteln. Er kehrtimmer wieder zurck und jagt den, der ihn einmal zu trumenwagte. Ich werde Sie in diesem Buch dazu ermuntern, IhreTrume wahrzumachen. Denn wenn Sie gerade so schn amSterben sind und pltzlich merken, da Sie ja gar nicht gelebthaben, dann ist es - mit Verlaub gesagt - ein wenig zu spt.

    Sie drfen ruhig auf mich hren, denn ich war jahrelang ein sehrmittelmiger Angestellter (Genau wie Sie? Das habe nicht ich

    gesagt!). Ich habe mir alle zwei Monate die obligate Dreitage-Grippe geholt, weil ich dringend mal Erholung brauchte, oderweil ich ein Problem einfach nicht whrend der Arbeitszeitbewltigen konnte. Ich fand es schrecklich und unmenschlich, daein Mitarbeiter nur vier Wochen Urlaub im Jahr beziehen durfte.Auch die heute blichen sechs Wochen wrden mich nichtbefriedigen.

    Heute tue ich nur noch das, was ich will. Ich verdiene mindestensdreimal mehr als frher zu meiner Angestellten-Zeit. Meine Frauund ich fahren mindestens alle zwei Monate fr zehn Tageirgendwohin und gnnen uns all den Luxus, den wir glaubenverdient zu haben.Zufall? Glck? Ungerechtigkeit? Wenn Ihnen das hilft, drfen Siegern an Zufall glauben. Ich behaupte: Jeder kann das erreichen.Jawohl, auch Sie! Vielleicht fehlt Ihnen im Moment nur der Mut.Oder Sie mssen sich vorher noch ein paar Kenntnisse aneignen.

    Sie haben es gemerkt: Dies ist kein Bleib-vierzig-Jahre-bei-derselben-Firma-und-dann-stirb-an-einem-Magengeschwr'-Buch.Es ist auch keines dieser Tue-immer-brav-das-was-dein-Chef-sagt-

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    denn-er-muss-es-ja-wissen-Werke. Ich bin hundertprozentig davonberzeugt, da wir Menschen dazu da sind, vertrauensvoll inRichtung unserer Trume zu schreiten, wie sich deramerikanische Schriftsteller Henry David Thoreau ausgedrckthat.Seelisches und geistiges Wachsen nenne ich das. Und diesesWachsen findet unter anderem in der Firma statt, in der Sie sich

    jetzt befinden. Falls Sie es noch nicht gemerkt haben: Das Lebenhat lngst begonnen. Und wir sind da, um zu leben und nicht, umuns auf das Leben vorzubereiten. Ihre Zeit als Angestellte oderAngestellter ist Teil Ihrer Reise. Und diese Reise soll sospannend, aufregend, ntzlich und interessant wie mglich sein.

    Ich sage Ihnen auch gleich, was ich nicht tun werde: Ich werdeber keine reinen Umsatz-Themen wie Verkaufstechnik,Telefon-Service und Reklamationsbehandlung sprechen. Dasknnen Sie alles in meinem Buch Gro-Erfolg im Kleinbetriebnachlesen. Im vorliegenden Buch geht es vor allem darum, daSie, liebe Mitarbeiterin und lieber Mitarbeiter einesKleinbetriebes, glcklicher und reicher werden. Mit reich meineich immer seelischen, geistigen und materiellen Reichtum.

    Natrlich brauchen Sie auf dem Weg dorthin ein paar Werkzeuge,die Sie vielleicht noch nicht kennen. Die zeige ich Ihnen in diesem

    Buch. Aber selbst wenn Sie sie bereits kennen, lassen Sie sicheines sagen: Kennen allein gengt nicht. Sie mssen ben, bis Sievom Kennen zum Knnen gelangen. Und wenn Sie es knnen,dann mssen Sie es auch noch anwenden.

    Unzhlige Klein-Unternehmer, die mein Buch Gro-Erfolg imKleinbetrieb gelesen haben, schreiben mir, wie toll sie das Buchfnden. Wenn ich dann zuflligerweise in ihr Geschft spaziere,mu ich oft feststellen, da sich rein gar nichts verndert hat.

    Mit dem Lesen allein ist es nun einmal nicht getan. Sie mssenhandeln!Sind Sie damit einverstanden? Gut, dann fangen wir an.

    Erste Frage des Otto Normalverdieners:

    Was tun, wennich Null Bock

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    habe?Die kleinen Energiequellen undihre groe Wirkung...

    Ist Ihnen der Titel zu umgangssprachlich? Mu ich Ihnen erklren,was Null Bock heit?

    Also: Null Bock heit zum Beispiel, da Sie am Morgen denWecker etwa viermal neu stellen, um dann schlielich in letzterMinute ins Geschft zu eilen.

    Null Bock kann heien, da Sie sich als Morgenmuffelbezeichnen. Mit anderen Worten: Weder Kollegen noch Kunden

    drfen vor zwlf Uhr mittags etwas von Ihnen verlangen.

    Null Bock kann bedeuten, da Sie ab 14 Uhr alle zehn Minutenauf Ihre Uhr schauen und hoffen, da der endlose Nachmittag baldvorbei ist.

    Null Bock macht sich auch im Privatleben breit: Sie kommenabends todmde nach Hause, setzen sich vor den Fernseher,schlafen dabei ein (bei den heutigen Programmen eine vllig

    normale Reaktion) und fragen sich am anderen Morgenberechtigterweise, wozu Sie denn eigentlich aufstehen sollten.Und einzig die Sorge darum, wie Sie Ihre monatlichenRechnungen bezahlen sollen, bringt Sie halbwegs aus den Federn.Na, kommt Ihnen etwas bekannt vor? Und mchten Sie ein paarWerkzeuge kennenlernen, mit deren Hilfe Sie sich an den eigenenHaaren aus dem Sumpf ziehen knnen?

    Ja, die Frage ist berechtigt, denn zahlreiche Null-Bckler, die

    ich kenne, gefallen sich in dieser Rolle und mchten um nichts inder Welt mit jemand anderem tauschen. Dazu gehren Sie jedochmit Sicherheit nicht, sonst wrden Sie nmlich jetzt nichtweiterlesen.

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    1. Was man aus Witzen lernen kann

    Es gibt einen Witz, der wahrscheinlich schon Jahrhunderte alt ist.Bei uns in Bern erzhlt man ihn sich als echte Begebenheit aus

    dem Leben des Karl Dllenbach, eines frheren Berner Originals,der bekannt war unter dem Namen Dllebach Kari. Mchten Sieihn hren?

    Also: Dllebach Kari soll einmal seinen Schlsselbund verlorenhaben. Er hatte unter der Straenlaterne vor seinem Haus bereitsstundenlang herumgesucht, als ein Bekannter auf ihn zutrat undwissen wollte, was Kari denn da treibe. Ich suche meinenSchlssel, antwortete Kari wahrheitsgetreu. Der Bekannte war

    sehr hilfsbereit und half Kari suchen. Nach einer halben Stundeerfolglosen Suchens fragte er Kari, wo er den Schlssel dennverloren habe. Na, im Haus drin, meinte Kari.Du Trottel, warum suchst du denn nicht dort? entfuhr es dementnervten Freund.Ja, weit du, meinte Kari trocken, hier ist es drum heller!

    Sie lachen sicher ber so viel Dummheit, nicht wahr? Aber sehenSie sich einmal um, wie viele Menschen die Antworten drauensuchen, nur weil es dort heller ist.Die Antworten sind jedoch immer in Ihnen drin. Geben Sieniemand anderem die Schuld, wenn es Ihnen mies geht. Sie sindimmer der einzige Verursacher Ihres Glcks oder Unglcks.Klingt das provokativ? Sie werden sich noch an ganz andereDinge gewhnen mssen, wenn Sie dieses Buch heil berstehenwollen.

    Falls Sie dabei bleiben, lernen Sie im nchsten Kapitel, wo IhrSchlsselbund versteckt ist

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    2. Wo nehmen Sie den Saft her?

    Ich habe mir einmal eine Liste erstellt mit dem Titel Woherbeziehe ich eigentlich meine Energie und was kann ich alles tun,

    um mich sofort besser zu fhlen? Mchten Sie sie sehen?Vielleicht kommen Sie dabei auf eigene Ideen:

    Ich kann

    ein warmes Bad nehmen

    warm und kalt duschen

    ber Mittag in die Sauna gehen, anstatt michmit schwerem Essen vollzustopfen

    eine halbe Stunde spazieren gehen

    drei Minuten auf meinem Rebounderherumhpfen (das ist ein Mini-Trampolin,das Ihren Organismus in Windeseile wiederauf Trab bringt. Sagen Sie Ihrem Chef doch,

    er soll einen kaufen fr die ganze Firma!)

    eine zwanzigmintige Entspannungs-bungmachen

    mit meiner Frau zusammen einen Teetrinken und ein wenig plaudern

    eine neue Motivations-Kassette konzipieren

    Ideen fr ein neues Buch sammeln

    eine halbe Stunde auf meiner elektronischen

    Musik-Anlage spielen

    zehnmal ganz tief durchatmen (ohneZigarette macht's mehr Spa!)

    ein paar Seiten in einem motivierenden Buchlesen

    ein neues Seminar planen

    mir eine Motivations-Kassette anhren (ja,auch ich mache sowas!

    mir meiner Ziele bewut werden

    ber meinen bisherigen Lebenswegnachdenken und mich daran freuen

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    an die Menschen denken, die mir wichtigsind

    daran denken, was ich diesen Menschengeben kann

    im Sommer in den Swimmingpool springen

    etwas Gutes zu essen kochen

    schlafen eine Kollegin oder einen Kollegen anrufen

    an Dinge denken, die mir Spa machen

    So, jetzt erstellen Sie bitte Ihre eigene Liste. Ich werde Ihnen danngleich verraten, wie Sie in Zukunft groen Nutzen daraus ziehenknnen.

    Um mich sofort besser zu fhlen, kann ich:

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    Ich hoffe doch, da Ihre Liste mindestens ebenso lang gewordenist wie meine. Sonst sind Sie nmlich einer dieserbedauernswerten Menschen mit sehr wenig Alternativen zumUnglcklichsein. Wenn dem so wre, dann kann ich Sie nur dazuermuntern: Denken Sie weiter ber Dinge nach, die Ihnen Spa

    machen knnten. Probieren Sie sie aus! Sie drfen sich auch ausmeiner Liste bedienen. Ich erhebe keinerlei Urheberrechts-Ansprche.

    Vielleicht steht in Ihrer Liste auch die berhmte Dreitage-Grippe. Ich meine damit die Krankheit, die man sich zulegt,wenn man einmal dringend ein paar Tage Erholung braucht. Ichkann sie Ihnen nur bedingt empfehlen, da sie selten erholsam ist.Denn erstens stellt sich Ihr Krper allein dadurch, da Sie sich als

    krank bezeichnen, auf Krankheit ein. Und zweitens plagt Sievielleicht zustzlich ein schlechtes Gewissen, was sich ebenfallsnegativ auf Ihr Wohlbefinden auswirkt.

    Verwenden Sie also lieber eine der Alternativen aus Ihrer Energie-Liste. Man hat brigens herausgefunden, da depressiveMenschen einfach zu wenig Alternativen kennen. Das Rezept zumDepressivsein haben sie dagegen so sehr verinnerlicht, da siediesen Zustand in Sekundenschnelle herzustellen verstehen.

    Ich habe aber noch einen Knller fr Sie: Wir wissen heute, dader Krper in den Momenten, wo wir Dinge tun, die uns Spamachen, unter anderem einen Stoff namens Interleukin-2produziert. Interleukin-2 ist eines der teuersten Anti-Krebsmittel.Sie knnen es kostenlos herstellen und haben erst noch Spadabei!

    Drfte ich Sie also bitten, bevor Sie mir einmal persnlichbegegnen sollten, ein paar Dinge aus Ihrer Spa-Liste zu tun.Ich habe nmlich nicht die geringste Lust, mich mit Leutenabzugeben, die tagtglich ihre eigene Freude vernachlssigen undsich dann wundern, wo letztere geblieben ist.

    So viel zu den kleinen Freuden des Alltags. Und jetzt zu dengreren Dingen...

    3. Pro-blem oder Contra-blem?

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    Haben Sie auch Probleme? Wenn nein,knnen Sie eines von meinen haben. Spabeiseite: Probleme werden Sie haben, solangeSie leben. Wenn Sie keine mehr habenmchten, dann gehen Sie auf den Friedhof:

    Dort liegen lauter Menschen ohne Probleme.Kurt Tepperwein sagt es in seinem Buch Was

    dir deine Krankheit sagen will sehr treffend: Pro ist lateinischund heit fr. Ein Pro-blem ist also fr mich da, sonst hiee esContrablem. Logisch, nicht wahr?Die Chinesen wissen das brigens schon lange. Ich habe mir sagenlassen, da es in China ein Schriftzeichen gibt, das drei Dingegleichzeitig beschreibt: Problem, Krise und Chance.

    Das ist genauso interessant wie die Tatsache, da einige Korallenam berhmten Barrier Reef in Australien am Verfaulen sind,whrend andere prchtig gedeihen. Die gesunden sind diejenigenan der Auenseite, die Tag und Nacht den Wellen ausgesetzt sind!

    Manchmal bringt es auch etwas, im Brockhaus zu blttern: ZumStichwort Problem wei man dort folgendes zu berichten:Problem (griechisch eigentlich das Vorgelegte) Schwierigkeit,Aufgabe, noch ungelste Frage.

    Haben Sie das gehrt? Noch ungelst. Man wei bereits, da esdie Lsung gibt. Und ein Problem wird Ihnen vom Universumvorgelegt. Legen Sie es bitte nicht weg, ohne es gelst zu haben.Nur wir Westeuroper meinen immer, wir htten unlsbareProbleme und mten uns davon blockieren lassen.

    Haben Sie Lust, das Wort Krise zu untersuchen? Brockhausmeint dazu: Krise (griechisch: crisis) Hhepunkt oderWendepunkt einer gefhrlichen Lage, entscheidender Abschnitteiner durch ausnahmehafte Belastungen gekennzeichnetenLebenssituation. Seien Sie also dankbar fr jede Krise! Sie zeigtIhnen, da das Problem schon berstanden ist.

    Ich will Ihnen etwas verraten: Die besten Dinge in meinem Lebensind fast immer aus einer Krise entstanden. Ehrlich! Und ich binberzeugt, bei Ihnen ist es nicht anders. Wer die Krise natrlichnicht als Wendepunkt betrachtet, sondern stur in die gleiche

    Richtung weiterwandert, der mu sich nicht wundern, wennSchicksals-Schlag auf Schicksals-Schlag folgt. Ein deutscher Arzthat mir das an einem Seminar einmal folgendermaen erklrt:

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    Je lnger ich von dem Weg abweiche, den mir meine innere Stimmevorgibt, desto dramatischer wird der Schicksals-Schlag, der die Aufgabehat, mich in Richtung meiner Berufung zu bringen.

    Ich berlasse es Ihnen, ob Sie das als sehr extreme Ansichtbetiteln wollen. Meine Erfahrung ist, da man weniger mitSchicksalsschlgen konfrontiert wird, je mehr man seiner innerenStimme folgt.

    Bemhen wir den Brockhaus ein drittes Mal fr das WortChance oder Schangse, wie mancher Deutsche sagen wrde.Eine Chance ist gem Lexikon ein Glcksfall, eine gnstigeGelegenheit oder gute Aussichten.

    Wenn also Problem, Krise und Chance dasselbe sind, dann wreein Problem etwas, was uns das Universum zur Lsung vorlegt,was einen Wendepunkt und eine gnstige Gelegenheit bedeutet.Wnschen Sie sich jetzt immer noch, keine Probleme zu haben?

    Was soll man aber tun mit seinen Problemen? fragen Sie zuRecht. Sie begren? Ich meine ja, obwohl das manchmal schwerfllt. Wie wre es, wenn Sie Ihre Gefhle in Zukunft einfach alsWegweiser betrachteten?Die einfache Regel wrde dann lauten:Positive Gefhle zeigen mir, da ich auf dem richtigen Wegbin; negative Gefhle sind ein Warnsignal.Da erfffnen sich doch ganz neue Perspektiven, oder?

    4. Schatz, wir haben's

    geschafft!

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    Wrden Sie mir einen Gefallen tun?Denken Sie einmal an ein Problem, dasSie im Moment gerade plagt. SchlieenSie die Augen und denken Sie daran, wasalles passieren wird, wenn Sie dasProblem nicht lsen knnen. Bevor Ihnendie Angst die Kehle zuschnrt, machen Sie die Augen bitte wieder

    auf.Nchste berlegung: Wenn Sie zurckdenken, gab es da in IhremLeben ein Problem, das Sie nie gelst haben? Na?Wenn Sie zu der 99-prozentigen Mehrheit gehren, haben sich inIhrem bisherigen Leben praktisch alle Probleme gelst. Ist dasnicht trstlich? Egal, ob Sie sich eine Lsung fr Ihr heutigesProblem schon vorstellen knnen oder nicht: Es gibt sie! Sie istbereits da. Sie mssen nur bereit sein, damit Sie sie packen

    knnen, wenn sie kommt.

    Sind Sie also bereit zur nchsten bung? Wenn Sie diekonsequent anwenden, werden Sie wahre Wunder vollbringen. Ichverspreche es Ihnen.Schlieen Sie die Augen und stellen Sie sich vor, da Sie Ihremliebsten Menschen um den Hals fallen und ihm sagen: Schatz,ich habe dieses Problem gelst. brigens Ihr liebster Menschsollten immer noch Sie selbst sein. Denn Sie sind der einzige

    Mensch, der immer bei Ihnen ist und der bis zum Schlu beiIhnen bleibt.Sie brauchen sich keine Gedanken zu machen, wie Sie dasProblem lsen. Nur an den Moment denken, wo es gelst ist. TunSie das jeden Morgen nach dem Aufstehen und jeden Abend vordem Schlafengehen. Und harren Sie der Dinge, die da kommen.Bevor Sie mich nun zum Scharlatan abstempeln, mchte ich Ihnensagen, da man diese Dinge heutzutage wissenschaftlich

    begrnden kann. Genauso, wie der Krper bei freudvollenTtigkeiten Anti-Krebsmittel produziert, genauso stellt sich beieiner solchen Visualisierungs-bung die gesamte Krper-Chemieauf eine Lsung ein anstatt auf das Problem.Nicht lange hinterfragen! Einfach machen und selbst erleben!

    Wenn Sie ein Mensch sind, der seinen Lebenszweck darin sieht,vierzig Jahre lang an derselben Stelle zu sitzen, brav Geld an dieAltersvorsorge zu zahlen, sich mit 65 pensionieren zu lassen und

    sich dann noch ein paar Jahre zu langweilen vor dem groenCheck-out, dann sollten Sie das folgende Kapitel berspringen. Esknnte Sie zu sehr aufregen.

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    5. Was ist ein Tschlentsch?

    Die amerikanischen Erfolgsautoren haben in denletzten Jahren das Wort Problem aus ihremWortschatz gestrichen und es durch Challenge, alsoHerausforderung ersetzt. Das finde ich eigentlichschade. Ich mag die kleinen Problemchen desAlltags, die mir das Universum immer wiedervorlegt. Es macht solchen Spa, sie zu lsen, wennman die Techniken des vorhergehenden Kapitelskonsequent anwendet.

    Ich mchte Sie hier mit echten Challenges bekanntmachen. Dazugibt es wieder eine wunderbare bung. Aber ich sage es Ihnengleich: Entweder Sie machen sie in entspanntem Zustand undabsolut ehrlich, oder Sie machen sie gar nicht!Ein Management-Trainer, der an einem meiner Seminareteilnahm, meinte bei dieser bung: Ach, das brauche ich nicht zumachen. Das habe ich in den letzten zwei Jahren an meineneigenen Seminaren schon hundertmal durchgefhrt. Der Mannwar ein starker Raucher. Und eine Sucht ist gem vielen

    Psychologen eine Sehn-Sucht nach sich selbst. Aber selbst ohnedieses Wissen htte ein Blinder feststellen knnen, da dieserMensch nicht glcklich und infolgedessen auf dem falschen Wegwar. Er hatte offensichtlich etwas verwechselt: Nicht nur seineSeminar-Teilnehmer sollten die bung durchfhren, sondern aucher selbst.

    Ich habe die bung in meinem Buch Gro-Erfolg imKleinbetrieb detailliert beschrieben: Sie entspannen sich undberlegen, was Sie noch tun wrden, wenn Sie nur noch ein Jahrzu leben htten, bei bester Gesundheit und ohne Schmerzen.Schauen Sie nicht so erstaunt! Einmal beginnt Ihr letztes Jahr mitSicherheit. Und das Spannendste ist, da Sie nicht wissen, wann.Wenn Sie sich ber die erste Betroffenheit hinweggeholfen haben,werden Sie an solchen bungen richtig Spa bekommen. Siewerden mit wesentlich mehr Freude und Begeisterung durchsLeben gehen.

    Vor etwa zwei Jahren stand da bei mir: Ich wrde alles andereaufgeben und ein Buch schreiben. Ein Buch mchte ich nochgeschrieben haben vor dem groen Lichterlschen. Nun, Sie

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    ahnen es bereits: Ich habe alle Geschfte, die ich nur des Geldeswegen aufrechterhalten hatte, ber Bord geworfen und mein Buchgeschrieben. Denken Sie, es war ein Zufall, da es einKassenschlager wurde? Oder glauben Sie nicht auch, da Sie inRichtung Ihrer Trume schreiten sollten?

    Mir wurde krzlich wieder bewut, wie konsequent ich diese

    Technik in meinem Leben anwende. Nachdem mein Buch einBestseller geworden war und ich als Folge davon ausgebuchteSeminare verzeichnen konnte, begann es bei mir wieder zubrodeln: Willst du jetzt die nchsten dreiig Jahre Bcherschreiben und Seminare durchfhren? Die Antwort war jedesmal:Ja, das will ich. Mir gefllt es, den Menschen zu mehrLebensqualitt zu verhelfen. Und all diese Dankesschreiben undaufmunternden Kommentare mchte ich nie mehr missen. Aberdennoch war irgend etwas in mir unzufrieden.

    Bei der bung Noch-ein-Jahr-zu-leben kam mir nichts Neues inden Sinn. Bis ich eines Tages nach einem gemtlichenSamstagmorgen-Frhstck im Bett meine Frau ganz spontanfragte: Sag' mal, was wrdest du noch tun wollen, wenn wirbeide nur noch ein Jahr zu leben htten? Ich hatte offensichtlicheinen Moment der Wahrheit erwischt. Sie sagte ganz spontan:Dann mchte ich, da wir unseren Wohnsitz nach Kalifornien

    verlegen.Sie knnen sich gar nicht vorstellen, wie es mir hei und kalt denRcken hinunterlief. Hei, weil der Gedanke an all die neuenHerausforderungen mir einen unglaublichen Energieschubverpaten und ich schon von unserem neuen Leben drben zutrumen begann. Kalt, weil ich sofort an all die Probleme dachte:Was tun wir mit unseren beiden gutgehenden Geschften? Knnenwir unser Haus zum jetzigen Zeitpunkt gewinnbringendverkaufen? Wovon leben wir in den USA?

    Na, was denken Sie? Tun wir's oder tun wir's nicht? Aber sicherwerden wir es tun! Wir haben uns ein Jahr und drei Monate Zeitgegeben, um alles zu regeln. Wir freuen uns wie kleine Kinder,und wenn Sie dieses Buch lesen, sind wir vielleicht schon in denUSA. Damit Sie mich richtig verstehen: Das ist keine Flucht. Wirverfallen nicht dem alten Auswanderer-Irrglauben, da es drbenbesser sei. Ich besitze ja bereits seit einigen Jahren ein Bro inLos Angeles und wei, da es dort nicht besser ist. Aber es istanders. Und darauf kommt es an.

    Denken Sie jetzt nicht: Beim Zimmermann klappt das, aber bei

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    mir sicher nicht. Es ist denkbar, da Sie jetzt noch nicht ganz soweit sind, um Ihren Traum zu realisieren. Dann machen Sie sicheine Liste, was Sie alles an geistigen Fhigkeiten erwerbenmssen, um dorthin zu gelangen. Und dann machen Sie sichSchritt fr Schritt auf den Weg. Denken Sie an einen Bergsteiger:Nur derjenige kommt ans Ziel, der gemchlich, aber bestndigeinen Fu vor den anderen setzt. Wer den Gipfel im Sturm

    erobern will, strzt ab!

    Falls Ihr Chef mitliest und sich schon ber meine Aufwiegelungrgert, mchte ich ihm eines sagen: Knnen Sie sich vorstellen,wie motiviert Ihr Mitarbeiter in den nchsten Jahren sein wird,wenn er seinen Traum die ganze Zeit vor Augen hat? Sie drfensich ohnehin nicht der Illusion hingeben, da der Mitarbeiter sichetwas aus Ihren Trumen macht. Er hilft sie Ihnen nurverwirklichen, wenn er dadurch seinem eigenen Traum etwasnher kommt.Und sollte Ihr Mitarbeiter bei Ihnen so unglcklich sein, da ersofort seine Stelle kndigt, dann ist das das billigsteOutplacement-Verfahren, das Sie sich denken knnen. Diemoderne Unternehmensfhrung geht nmlich davon aus, da jederMitarbeiter, der innerlich bereits gekndigt hat, demUnternehmen auf Dauer groen Schaden zufgt.

    Zurck zu Ihnen, liebe Leserin und lieber Leser: Denken Sie jedenTag an Ihren Traum. Und genieen Sie den Weg dorthin, dannwird das Null Bock-Gefhl keine Chance mehr haben.

    Kennen Sie die amerikanische Schriftstellerin Helen Keller? Siehat von 1880 bis 1968 gelebt und war seit ihrem zweitenLebensjahr blind und gehrlos. Und diese Frau, die allen Grundgehabt htte, mit ihrem Schicksal zu hadern, diese wunderbareFrau hat gesagt: Life is either a daring adventure or nothing!

    Das Leben ist entweder ein khnes Abenteuer oder gar nichts!

    In Ihrem tiefsten Inneren wissen Sie das doch lngst!

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    Erste Klage des Otto Normalverdieners:

    Wenn ich nur wte,

    was ich will!Wie Mitarbeiter private Ziele setzen - underreichen!

    Diese Klage hre ich an meinem zweitgigen Superlearning-Verkaufsseminar immer und immer wieder. Meine Antwort lautetjeweils: Warte bis morgen mittag. Dann weit du's, dann liegt

    alles wunderbar klar auf dem Tisch.Meine Prophezeiung hat sich noch immer besttigt. DieTeilnehmer kommen am nchsten Mittag zu mir und sagen ganzerstaunt: Das htte ich nie gedacht, da es so einfach ist! Es isteinfach. Und hten Sie sich vor allen Menschen, die etwaskomplizierter machen wollen. Diese Menschen wollen in derRegel nur Macht ausben. Und dagegen sollten wir uns mit allerVehemenz wehren.

    Wie gro ist Ihr Ver-Mgen?

    Das Geheimnis liegt in einer kleinenbung. Stop! Bevor Sie weiterlesen,denken Sie nochmals daran: bungenliest man nicht, man macht sie!

    Die bung geht so:

    Machen Sie eine Entspannungs-bung, damit Ihre beidenGehirnhlften in Harmonie sind und Ihnen die richtigen

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    Antworten liefern. Dann legen Sie eine sanfte, beruhigende Musikin Ihren Kassettenrecorder und stellen eine Liste auf mit dem TitelWas mag ich?Schreiben Sie alles auf, was Ihnen Spa macht im Leben. AlleTtigkeiten, Situationen und Menschen, die in Ihrem BauchStimmung aufkommen lassen. Nehmen Sie sich dazu gengendZeit. Unterstreichen Sie dann mit Ihrer Lieblingsfarbe die fnf

    Dinge, die Ihnen am meisten Spa machen. Brten Sie ein wenigdarber. Vielleicht geschieht in Ihnen drin schon etwas.

    Nchster Schritt: Erstellen Sie eine Liste mit dem Titel das kannich. Halten Sie hier nicht nur das fest, was Sie gelernt oder wofrSie ein Diplom erhalten haben, sondern auch alles, was Ihnen imLaufe Ihres Lebens irgendwie zugefallen ist. Vielleicht knnenSie Menschen motivieren oder trsten. Vielleicht haben Sie einumwerfendes Lachen, einen freundlichen und gewinnenden Blick.Vielleicht knnen Sie gut zuhren. Vielleicht backen Sie diebesten Kuchen in der Nachbarschaft. Vielleicht knnen Sie enormgut schlafen oder faulenzen. Vielleicht beherrschen Sie eineSportart ganz besonders gut. Was immer Ihnen einfllt, schreibenSie es auf. Unterstreichen Sie dann wieder mit IhrerLieblingsfarbe drei bis fnf Dinge, die Sie besonders gutbeherrschen.

    Und dann vergleichen Sie die beiden Listen miteinander. Gbe eseventuell Mglichkeiten, Ihr Knnen und Ihr Mgen zukombinieren? Gibt es Fhigkeiten, die Sie noch nicht mitbringen,die Sie jedoch in einer gewissen Zeit erwerben knnten?Phantasieren Sie einfach mal! Wenn auf Ihrer Liste zum BeispielAlaska, mit Kindern zusammen sein, Spiel und Abenteuerstehen, dann knnte das so klingen:Ich knnte alles verkaufen, was ich besitze. Dafr bekme ichetwa 100000 Mark. Mit diesem Geld knnte ich nach Alaska

    auswandern und dort ein Kinder-Camp fr deutsche,sterreichische und Schweizer Kinder errichten.Schauen Sie sich an, was Sie da geschrieben haben. Wenn's imBauch kribbelt, wenn Ihre Augen zu leuchten beginnen, dannfllen Sie die folgende Tabelle aus:

    .

    Was habe ichbereits?

    Was brauche ichnoch?

    Wer kann mirhelfen?

    Grundkenntnissein Englisch

    Bessere Englisch-Kenntnisse

    Die Firma XY mitihren Superlearning-

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    Sprachlernprogrammen

    100'000 MarkVermgen

    Weitere 100'000Mark

    - Meine Freunde undBekannten- Mein Steuerberaterkennt vielleicht weitereGeldgeber

    Die Fhigkeit,mit Kindernumzugehen

    Informationenber Standorte

    - Die US-Botschaft- Meine KolleginDiane in Anchorage

    Gute Kontakte inAlaska

    Informationenber gesetzlicheBestimmungen

    - Die US-Botschaft- Die Vertretung desStaates Alaska inDeutschland- Die Handelskammer- Eventuell kennt

    Diane jemanden, dermehr wei

    Kontakte zuReiseveranstalternund Jugend-Organisationen inDeutschland

    Informationenber den Bedarfan Kinderlagernin dendeutschsprachigenLndern

    Die DeutscheInteressengemeinschaftfr Kinderfreunde (Diegibt es nicht? Soforterfinden!)

    Den Willen, indiesem Lebenetwas zubewirken

    Mut zurKonsequenz

    Nur ich selbst!(Mglicherweise einZimmermann-Seminar,aber das wre jaWerbung! ;-)

    Damit Ihr Chef nicht gleich ausrastet wegen Ihrer Alaska-Plne,

    wollen wir noch ein etwas harmloseres Beispiel behandeln, dasaber nicht minder spannend ist:Nehmen wir an, auf Ihrer Mgen-Liste steht Menschenkennenlernen, Menschen weiterhelfen, Verkaufen,angesehen sein, viel Geld verdienen und mir ein schnesLeben machen. Dann knnte in Ihnen der Wunsch auftauchen:Ich mchte in zwei Jahren vom kleinen Verkufer zum Top-Verkaufsleiter avancieren.

    Daraus resultiert dann vielleicht, da Sie pro Tag fnf zustzlicheKunden-Anrufe ttigen, da Sie sich ber Verkaufsleiter-Kurseinformieren, da Sie sich mit Ihrem Chef ber Weiterbildungs-

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    Mglichkeiten unterhalten, da Sie sich in der Buchhandlungsmtliche Bcher ber Verkaufstechnik beschaffen, die es gibtund und und...(Wetten, da der letzte Abschnitt Ihrem Chef gefllt?)

    Erster Irrtum des Otto Normalverdieners:

    Dafr bin ichnicht zustndigTypische Mitarbeiter-Macken

    und wie man sie loswirdAls ich krzlich an der Leipziger Buchmesse eine Dame an derKasse nach der Toilette fragte, meinte sie in schnstemschsischem Dialekt Dafr binsch nischt zschtndsch (zudeutsch: Dafr bin ich nicht zustndig) und drckte mir denInformationskatalog in die Hand.

    Den Ossis kann man eine solche Reaktion nicht verbeln. Dennschlielich haben sie whrend der letzten vierzig Jahre in einemRegime gelebt, in dem man fr Eigen-Initiative sogar bestraftwurde. Ganz schlimm finde ich allerdings, da wir hier in unsererfreien westlichen Marktwirtschaft diesen Satz fast genauso ofthren, wenn auch in anderen Dialekten.

    1. Schickt eure Enten nicht zurAdler-Schule!

    Der amerikanische SchriftstellerWayne Dyer wei auf seinemKassetten-Programm Choosingyour own Greatness hnliches zuberichten: In Amerika haben dieSchalterbeamten bei der Bank eingrnes und ein rotes Licht, das sieje nach Beschftigungsgrad ein-

    und ausschalten knnen. Nachdemeine Beamtin einmal lnger alszehn Minuten auf rot geschaltet hatte, wollte Wayne sie fragen,

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    wie lange es ungefhr noch dauern wrde. Sir, meinte dieBeamtin gereizt, ich kann nur eine Sache auf einmal machen.Kein Wunder, wenn diese Frau nicht vom Fleck kommt, nichtwahr? Wayne Dyer teilt aufgrund solcher Erlebnisse die Menschenin ducks und eagles, also Enten und Adler ein.Enten knnen nur eine Sache auf einmal erledigen und sehen nurihren eigenen Zustndigkeitsbereich, whrend Adler im Interesse

    des Kunden handeln und immer eine Lsung finden. Dyer meintziemlich resigniert: Schickt eure Enten nicht zur Adler-Schule.Sie lernen's nie!Ich bin da nicht so sicher, denn ich habe einige Menschen erlebt,die als Enten in meine Seminare kamen und nach wenigenMonaten zum prchtigsten Adler aufgerckt waren. Nurfunktioniert das eben schlecht, wenn man den Mitarbeitern immernur Fachwissen vermitteln will. Viel wichtiger ist heutzutage die

    Persnlichkeits-Entwicklung und ganzheitliche Lebensberatung.Jemand hat einmal treffend formuliert: Verkauf und Managementsind vor allem eines: Das Herstellen positiver menschlicherBeziehungen. Das trifft den Nagel doch auf den Kopf. Finden Sienicht auch? Nehmen Sie einmal von groen Firmen wie Siemens,Mercedes-Benz oder Mannesmann smtliche Menschen weg. Eswird keine Siemens, keine Mercedes-Benz und keineMannesmann mehr geben! Was bleibt, ist ein leeres Gerippe von

    Immobilien und Maschinen, das vor sich herrostet. JedesManagement mu also beim Menschen beginnen. Und dasHerstellen positiver Beziehungen kann man lernen, wenn man ersteinmal gelernt hat, zu sich selbst eine positive Beziehungaufzubauen.

    Mancher Unternehmer teilt seine Mitarbeiter frech in Yesbutterund Whynotter ein. Yes, but ist englisch und heit Ja,aber; why not bedeutet warum nicht Das sagt eigentlich

    schon alles: Der Yesbutter sagt zu jedem Vorschlag: Ja, dasklingt ganz gut. Aber bei mir geht das aus diesen und jenenGrnden nicht. Der Whynotter findet dagegen: Warum nicht?Lat uns das doch mal versuchen. Wenn's nicht klappt, wissen wirwenigstens mehr.Sie, liebe Leserin und lieber Leser, zhle ich zu den Whynottern.Sie haben sich gesagt: Warum nicht? Mal schauen, was dieserZimmermann zu sagen hat. Wenn Sie diese Haltung jetzt noch

    konsequent weiterziehen und meine Tips auch in die Tatumsetzen, dann garantiere ich Ihnen: Sie werden sich nichtdagegen wehren knnen, ein Spitzenverdiener zu werden!

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    Stellen Sie sich einmal vor, eine Ihrer Krperzellen wrdepltzlich in schnstem Schsisch den anderen Zellen mitteilenDafr binsch nischt zschtndsch. Sie wrde ihre Energie nichtmehr weitergeben, nur noch sich selbst vermehren und allesandere beiseitestoen oder gar auffressen. Daraus entsteht diebldste Krankheit, die es gibt, nmlich der Krebs, denn dieKrebszelle zerstrt im Verlaufe dieses Prozesses sogar sich selbst.

    Tragen Sie doch mit dazu bei, da es in diesem Universum immerweniger Krebszellen gibt. Wenn Sie also daran interessiert sind,da ein natrlicher Energie- und damit auch Geldflu ins Rollenkommt, dann sollten Sie sich tagtglich bemhen, das groeBild von allem zu sehen.

    Eine gute Fhrungskraft und ein Spitzenverdiener ist sich in jedemMoment der groen Konsequenzen seines Handelns bewut. Erwei, da sich die schlechte Behandlung eines Kunden nicht nurunmittelbar auf den Kunden auswirkt, sondern auf die ganzeFirma, auf all ihre Mitarbeiter und zum Schlu, wie bei derKrebszelle, auch auf ihn selbst. Jan Carlzon, der oberste Direktorder Fluglinie SAS, fordert in seinem Buch Alles fr denKunden, da man den Mitarbeitern diese Eigenverantwortungklarmacht und selbstndiges Denken frdert. Beim Lesen diesesBuches wurde mir besonders deutlich, da es heutzutage immerweniger auf das Produkt ankommt, das wir verkaufen, sondern

    fast ausschlielich auf die begleitende Dienstleistung.

    Denken Sie an Ihren letzten Flug. Waren Sie zufrieden oder ehernicht? Woran lag es in erster Linie? An der Beschaffenheit und amtechnischen Stand des Flugzeuges? An der Farbe des Tickets? Ander Qualitt des Essens? Oder in erster Linie an der Freundlichkeitund Hilfsbereitschaft des Personals?Es gibt eine Fluggesellschaft (ich werde Ihnen den Namen nichtverraten), die ich vor Jahren aus meiner Reiseplanung gestrichen

    habe. Mchten Sie wissen, warum? Weil ich dreimal kurzhintereinander von einer Ente bedient worden war, die nichtsanderes kannte als den Satz Dafr bin ich nicht zustndig.Die Firma ist brigens mittlerweile bankrott. Noch Fragen?

    Gut. Dann kommen wir zu einem Thema, auf das Sie sicher schonlange gewartet haben: Wie erreiche ich mein Traumgehalt?

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    Zweite Frage des Otto Normalverdieners:

    Warum ist am Ende

    des Geldes immer soviel Monat brig?Gehaltsverhandlungen ganz andersangepackt...

    Kennen Sie diese Situation? Jeden Monat berziehen Sie IhrBankkonto mit 600 oder 1000 Mark. Und Sie knnen sich nichtvorstellen, wie Sie dieses finanzielle Loch je einmal stopfensollten. Sie versuchen es mit Sparen, wo es geht. Aber das machtSie nur noch deprimierter. Schlielich fassen Sie sich ein Herzund bitten Ihren Chef um einen Termin. Und dann kommt invielen Fllen diese Feld-Wald-und-Wiesen-Gehaltsverhandlungzustande:

    Chef, hhhm, ich wei nicht, wie ich es Ihnen sagen soll. Ich bindoch jetzt schon zehn Jahre bei Ihnen und, hhhm, ich habe ersteinmal eine Gehaltserhhung bekommen. Ja, und, hhhm, jetztwollte ich fragen, ob nicht vielleicht ein wenig mehr drin liegenwrde.

    Ja, Herr Mller, ich wei nicht, wenn ich mir so Ihr Gehaltanschaue, dann mu ich sagen: Sie verdienen ganz ordentlich. Ichwollte, ich htte in Ihrem Alter so viel verdient. Und wissen Sie,der Meyer hat auch nicht mehr als Sie. Und der scheint zufriedenzu sein.

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    Ja, gut, aber ich habe einfach am Ende des Monats immer zuwenig Geld. Ich wei auch nicht, was ich tun soll. Wir leben weiGott nicht auf groem Fu.

    Also, Herr Mller, ich werde mal sehen, was ich tun kann.Wissen Sie, ich mu mich natrlich an unsere klarenLohnstrukturen halten. Mit wieviel haben Sie denn zustzlich

    gerechnet?

    Ja, schn wren 600 Mark, aber ich wei natrlich, da das nichtgeht.

    Nein, das kann ich Ihnen schon jetzt sagen, da das nicht gehenwird. Wissen Sie, die Wirtschaft ist auch nicht mehr, was sie malwar. Ich werde schauen, ob wir Ihnen vielleicht 200 Markzustzlich geben knnen. Sie kriegen Bescheid.

    Das ist sehr nett von Ihnen, Chef. Und vielen Dank!

    Sie ziehen von dannen und fhlen sich lausiger als zuvor. DerChef hat Ihnen wieder einmal gezeigt, wer den Ton angibt. Undselbst wenn er gndigerweise die 200 Extra-Mrker herausspuckenwrde, wre Ihr Problem noch immer nicht gelst.

    Was kann man tun? Wie kann man eine Gehaltsverhandlung so

    anpacken, da sie nicht nur fr beide Seiten erfolgreich wird,sondern bei Ihnen auch ein Supergefhl hinterlt? Nun, es gibtzahlreiche Bcher zu diesem Thema. Ich bin mir nur nicht sosicher, ob Sie Lust haben, deswegen ein ganzes Buch zu lesen.Daher gebe ich Ihnen ein paar Tips aus der Praxis, die Sie soforterfolgreicher machen. Immer vorausgesetzt, Sie befolgen sie auch!

    1. Die beste Wertsteigerung,die es gibt!

    Steigern Sie Ihren Wert. Dasklingt selbstverstndlich, ist esaber gar nicht.Wie viele Menschenabsolvieren eine Lehre odereine Hochschule und lernen nachher praktisch nichts mehr dazu.Man wei, da der durchschnittliche amerikanische College-Absolvent nach dem College jhrlich ein einziges Buch liest. Ist

    das nicht erschreckend? Glckliche und erfolgreiche Menschenhingegen lassen keinen Tag verstreichen, ohne da sie etwasgelernt haben.

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    Bilden Sie sich geistig und seelisch weiter! Das Wissen liegtbuchstblich auf der Strae.Ich habe in diesem Zusammenhang auch schon das Argumentgehrt, Bcher, Lernkassetten und Seminare seien so teuer; manknne sie sich kaum leisten. Erstaunlich, nicht wahr? Wenn IhrAuto dringend neue Reifen braucht, berlegen Sie sich nichtlange, ob Sie die 1200 Mark ausgeben wollen. Aber fr ein

    Seminar... Oder wenn der nchste Oelwechsel fllig ist, sind 98Mark ein Pappenstiel. Aber fr ein Kassetten-Programm...Ich glaube, wenn wir nur einen Zehntel des Geldes, das wir frunsere Fahrzeuge liegen lassen, in uns selbst investieren wrden,wren wir alle unschlagbare Supermenschen!

    Zunchst mssen wir unterscheiden zwischen Ihrem privaten undIhrem beruflichen Wert. Das ist natrlich nur eine behelfsmigeUnterscheidung, denn in Wirklichkeit knnen Sie IhrePersnlichkeit nicht in zwei Teile spalten.

    Ihr privater Wert

    Lassen Sie mich eines ganz klarstellen, egal, welcher Bildung undHerkunft Sie sind: Ihr privater Wert ist unermelich. Sie sind eineinzigartiges, gttliches Geschpf. Nur ist Ihnen das vielleicht zuwenig bewut. Selbstwertgefhl ist wohl eines der grtenMankos in der westlichen Zivilisation. Man hat uns von klein aufbeigebracht, wir seien nichts wert. Wir muten buchstblichverlernen, auf unsere innere Stimme zu hren. Wir hattengeflligst so zu sein, wie uns unsere Eltern haben wollten. Wirhatten uns so zu verhalten, da unser Lehrer mit uns zufriedenwar. Einige von uns haben diese Verhaltensmuster so sehrverinnerlicht, da sie noch heute, wo Eltern und Lehrer lngst ausihrem Leben verschwunden sind, einer unsichtbaren Autorittnachleben.

    In Florida wurde vor Jahren der folgende Versuch durchgefhrt:Ein Rudel Barrakuda-Raubfische wurde zusammen mit ihrenliebsten Beutetieren in ein Riesen-Aquarium gelegt, wobei mandie Barrakudas durch eine Glasscheibe von ihren Lieblingentrennte. Monatelang versuchten die Raubfische nun, durch dieGlasscheibe an ihre Beute zu gelangen. Nachdem auch der letzteBarrakuda eingesehen hatte, da smtliche Versuche vergeblichwaren, entfernte man die Glasscheibe. Und jetzt halten Sie sich

    fest: Kein einziger Barrakuda versuchte je wieder, auf die andereSeite des Aquariums zu schwimmen! Ist das nicht erstaunlich?

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    Schauen Sie einmal dorthin, wo Sie gerne hinmchten. Sehen Sieeine Glasscheibe? Oder ist sie etwa gar nicht mehr da? Was hltSie davon ab, auf Ihre innere Stimme zu hren und dorthin zuschwimmen, wo die fette Beute ist?Ein gescheiter Mensch soll einmal gesagt haben: Das Leben istein riesiges kalt-warmes Buffet. Die meisten von uns bedienensich nur nicht.

    Bitte bedienen Sie sich!

    Ihr beruflicher Wert

    In Leipzig klagte mir ein Taxifahrer sein Leid. Die ffnung derGrenzen habe nur Unglck gebracht. Sein Vater sei 55 Jahre altund habe jetzt seine Stelle bei einem Volkseigenen Betriebverloren. Der sei arbeitslos und finde mit Sicherheit keinen Job

    mehr.

    Als ich einen anderen Taxifahrer auf die Mistnde in den neuenBundeslndern ansprach und meinte, es gebe wohl noch viel zutun, meinte er frhlich: Na ja, es ist doch auch schon viel getanworden. Schauen Sie mal das schne Rathaus, das wre totalzerfallen, wenn wir mit diesem Spuk nicht endlich Schlugemacht htten.Ja, und die Arbeitssituation? wollte ich wissen.

    Na klar gibt's da Probleme. Aber schauen Sie, ich bin 53, und ichwar Autospengler. Als ich meine Stelle verlor, war ich zuerstratlos. Aber dann habe ich mir einfach berlegt, was denn jetztgebraucht wird und was ich gegebenenfalls lernen knnte. Und dahabe ich halt die Taxiprfung gemacht. Autofahren kann japraktisch jeder. Und Taxis werden jetzt gebraucht.

    Was ist da los? Zwei Taxifahrer in genau derselben Stadt mitdenselben Vorbedingungen. Der eine freut sich, der andere machtsich das Leben zur Hlle.

    Es macht mich traurig, wenn ich Menschen antreffe, die so garkeine Ahnung mehr haben, was sie auf dem Arbeitsmarkteigentlich wert sind. Das ist leider auch bei uns im Westen sehroft der Fall, vor allem bei Beamten oder allgemein bei Mnnernber fnfzig, die zwanzig Jahre oder mehr fr ein und dieselbeFirma gearbeitet haben. Auch hierzu gebe ich Ihnen im nchsten

    Kapitel ein paar handfeste Tips.2. Weiterbilden, weiterbilden,weiterbilden...

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    Darf ich Ihnen eine kleineGeschichte erzhlen?

    Ein Mann, nennen wir ihn EduardMller, litt frchterlich unterseinen Gallensteinen und rang sichnach Monaten zum Entschlu

    durch, sich operieren zu lassen.Am Tag vor der Operation

    erschien der Chirurg an seinem Bett, um mit Herrn Mller einwenig ber den bevorstehenden Eingriff zu plaudern. Weil er dieStimmung etwas auflockern wollte und um die Angst zuvertreiben, fing Eduard Mller an zu scherzen:Herr Doktor, ich hoffe doch, da Sie wissen, wo meineGallenblase zu finden ist?

    Der Chirurg war nicht auf den Mund gefallen und gab zurAntwort: Keine Angst, Herr Mller, ich verlasse mich da vollund ganz auf meine Intuition!Intuition? Aber zumindest ein Buch haben Sie doch zum ThemaGallensteine gelesen?, scherzte Mller weiter.Worauf der Arzt konterte, er habe doch keine Zeit zumBcherlesen. Er msse schlielich arbeiten. Und wenn er abendsnach Hause komme, reiche seine Aufmerksamkeit gerade noch,um den Fernseher einzuschalten.

    Jetzt wurde es Eduard Mller doch langsam unheimlich. Scherztedieser Mann nur, oder steckte doch ein Fnkchen Wahrheit hinterseinen Aussagen. Wo er denn operieren gelernt habe, wollteMller nun wissen.Bei meiner Mutter, wo denn sonst?, gab der Chirurg prompt zurAntwort. Oder glauben Sie etwa, ich htte es ntig, fr dasbichen Schnipseln jahrelang die Schulbank zu drcken?

    Ein amsantes Geschichtlein, nicht wahr?Was denken Sie? Htte Mller sich operieren lassen, wenn ergewut htte, da der Chirurg die Wahrheit spricht? Sicher nicht,oder?

    Und nun eine andere Frage: Glauben Sie, da ein Arbeitgeber Siezu einem Spitzengehalt einstellt, wenn er merkt, da Sie zwanzigJahre lang nichts dazugelernt haben?

    Ein amerikanischer Unternehmer verwendet beimBewerbungsgesprch mit seinen zuknftigen Verkufern eineneinzigen Eintrittstest. Er fragt seinen Kandidaten: Sagen Sie,Herr Meyer, welche Bcher knnen Sie mir denn zum Thema

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    Verkauf empfehlen? Wenn der gute Herr Meyer in vornehmesSchweigen verfllt, kann er die Stelle vergessen.

    3. Das kleine Bewerbungs-Spielchen

    Um Ihren beruflichen Wert richtigeinschtzen und dieGehaltsverhandlung dementsprechenderfolgreich fhren zu knnen, gibt eseine gute bung.

    Als ich seinerzeit meine Stelle alsTonmeister bei einer Filmproduktionkndigte, durfte ich bei der Suchemeines Nachfolgers behilflich sein. Icherhielt also den ganzen Sto von Bewerbungen auf meinen

    Schreibtisch und bekam die heikle Aufgabe, drei bis fnf Leuteauszusuchen und zu einem Bewerbungsgesprch einzuladen. Ichwerde Ihnen weiter hinten im Buch einen simplen Trick verraten,wie Sie praktisch immer in die engere Wahl kommen. Abergedulden Sie sich noch ein wenig!

    Was mir beim Durchblttern der Bewerbungen auffiel, ist dieTatsache, da die meisten Menschen sich in SachenBewerbungstechnik berhaupt nie weitergebildet haben. Dabei

    gibt es Dutzende von gescheiten und lesenswerten Bchern zudiesem Thema. Viele Bewerbungen sahen aus, als htte man siegerade aus einer alten, vergammelten Schublade gezogen. KeinWunder, da man aus der bung kommt, wenn man sich zehnJahre lang nirgendwo bewirbt!

    Bevor ich Ihnen also in einem der nchsten Kapitel ein paarBewerbungstips liefere, mchte ich Sie auffordern: Auch wenn esIhnen im gegenwrtigen Job noch gefllt, bewerben Sie sichmindestens alle drei Jahre probehalber bei einer anderen Firma! Essollte natrlich eine Stelle sein, die Sie sich einigermaenzutrauen, und fr die Sie die ntigen Vorkenntnisse mitbringen.Nicht so, wie der Tischler und der Hilfsarbeiter, die sich vlligblauugig um meine Stelle als Tonmeister beworben hatten, nurweil sie wuten, wie man ein Walkman bedient.

    4. Sag' mal ehrlich

    Eine weitere Mglichkeit ist dasGesprch mit Kollegen. Mirscheint, da im

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    deutschsprachigen Raum ein vielzu groes Geheimnis um diepersnlichen Finanzen gemachtwird. In Amerika erzhlt man

    sich sehr rasch einmal, was man verdient. Wenn es viel ist, wirdman sogar gebhrend bewundert.

    In unseren Kpfen scheint dagegen immer noch das Bild vomstinkenden Geld verankert zu sein. Man schmt sichgewissermaen, wenn es einem finanziell gut geht. Es wreallerdings sinnvoll, wenn man sich von Zeit zu Zeit mit Kollegenber das gegenwrtige Gehaltsniveau unterhalten wrde, natrlichohne prahlerische bertreibungen!

    5. Endlich der Chef empfngt mich!

    Knnen Sie verkaufen? Nein, ich fragenicht, ob Sie Ihren Lebensunterhalt alsVerkufer verdienen. Wenn Sie einSpitzenverdiener werden wollen, mssenSie lernen, sich und Ihre Ideen zuverkaufen.Lesen Sie doch jetzt gleich das KapitelVerkauf in meinem Buch Gro-Erfolg

    im Kleinbetrieb durch. Auf nur 35 Seiten lernen Sie dortsmtliche Bestandteile eines erfolgreichen Verkaufsgesprcheskennen. Sie haben das Buch nicht zur Hand? Dann sollten Sie essich bei nchster Gelegenheit beschaffen.

    (Wie bitte? Das war Werbung? Sagen Sie mal, was sind Sieeigentlich fr ein Mensch? Zuerst kriegen Sie ein Buch geschenkt,und dann motzen Sie wegen diesem bichen Werbung!)

    Die sechs Stufen des Verkaufsgesprchs lauten so:

    1. Annhern2. Befragen3. Vorfhren4. Festigen5. Verhandeln6. Abschlieen

    Und genau diese sechs Stufen sollten Sie auch bei derGehaltsverhandlung einsetzen. Das knnte dann zum Beispiel soklingen:

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    (Annherung)

    Guten Morgen, Chef, wie geht's Ihnen? Hatten Sie schneFerien?Ja, es war sehr schn.Sie waren in ehhhmIn Alicante. Das heit, zuerst eine Woche geschftlich in

    Barcelona, dann zwei Wochen in Alicante.Und wie war's mit dem Wetter?Einen Tag Regen hatten wir. Sonst war's eigentlich die ganzeZeit strahlend schn.Ja super, da haben Sie aber Schwein gehabt. Meine Eltern warenkrzlich in derselben Gegend. Die hatten 14 Tage lang fast keineSonne!Nein, ehrlich? Nee, wir knnen uns nicht beklagen Also Herr

    Meyer, was kann ich fr Sie tun?(Befragung)

    Also, eigentlich geht es mir eher darum, was ich fr Sie tunkann.Ach ja? Da bin ich aber gespannt.Also, ich habe mir folgendes berlegt: Sie hatten doch in letzterZeit immer rger mit der Produktions-Abteilung.

    Ja, allerdings. Die Lieferfhigkeit hat in den letzten Wochendrastisch abgenommen. Irgend etwas machen die falsch mit derLagerhaltung oder so.Haben Sie schon eine Lsung gefunden?Nein, leider nicht. An der letzten Geschftsleitungssitzung kamenwir nicht mehr dazu. Und jetzt war ich ja drei Wochen weg.Warum? Haben Sie einen Vorschlag?

    (Vorfhren)

    Ja, Sie wissen vielleicht, da ich krzlich meinenBetriebswirtschaftskurs abgeschlossen habe. Dort habe ich eineDiplomarbeit zum Thema Logistik verfat. Und ich mu sagen:Das ist ein faszinierendes Gebiet. Ich bin im Moment dabei, frmich privat ein paar Mglichkeiten auszuarbeiten, die IhrProduktionsproblem lsen knnten.Das ist ja sehr gut. Ich wute gar nicht, da Sie sich mit solchenThemen beschftigen. Schieen Sie los. Was haben Sie

    herausgefunden?Nun, ich mte zuerst noch mit dem Produktionsleiter ber einpaar Dinge sprechen. Eigentlich mchte ich Ihnen einen Vorschlag

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    machen: Ernennen Sie mich doch provisorisch, aber offiziell zumProjektleiter Logistik. Dann werde ich im Betrieb auchentsprechend respektiert, wenn ich Ausknfte brauche.

    (Festigen)

    Hmmm ja, das wre eine Mglichkeit. Aber wer erledigt dannIhre Aufgaben als Verkaufsleiter?Die Logistik-Aufgabe wrde mich etwa zu 50 Prozentbeanspruchen. Einige administrative Aufgaben knnte ich an FrauHirsch delegieren. Und in der Verkaufsleitung mchte ich ohnehinnach und nach den Herrn Keller einarbeiten. Er hat sich alsuerst fhig erwiesen.Das klingt ganz vernnftig. Ich werde mal eine Nacht drberschlafen. Und dann vereinbaren wir vielleicht nchste Wocheeinen Sitzungstermin mit allen Beteiligten.

    (Verhandeln)

    (schelmisch lchelnd) Drfte ich mich dann bei dieserGelegenheit auch mit Ihnen darber unterhalten, was Ihnen dieLsung dieser Probleme wert ist?Warum? Als Verkaufsleiter haben Sie doch ein frstlichesGehalt, oder nicht?Ja, ich kann mich nicht beklagen. Aber Sie wissen ja, wie das ist,

    wenn man vorwrtskommen will. Ich habe ja auch in michinvestiert, indem ich mich weitergebildet habe. Und irgendwannmchte man auch ein wenig ernten knnen.Ja, das ist klar. Ich wrde sagen, wir werden einen klarenGehalts-Stufenplan ausarbeiten. Wir sind ja nicht knausrig. WennSie uns Lsungen bringen, bezahlen wir die auch.

    (Abschlieen)

    Okay Chef, ich werde Ihnen dann unsere Unterhaltung kurz alsAktennotiz vorlegen und Ihnen einige Vorschlge zur finanziellenRegelung unterbreiten.Alles klar. Bis spter und schnen Tag noch!

    Ja, ich wei doch schon, was jetzt kommt. Sie werden alle sagen:So einen lieben Chef gibt's nirgends! Darauf knnte ich ganzfrech kontern: Jeder hat den Chef, den er verdient!

    Mir geht es doch vor allem darum, da Sie eines begreifen: Siemssen sen, bevor Sie ernten wollen! Keinem Bauern auf derWelt kme es in den Sinn, ernten zu wollen, bevor er gest hat. Es

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    funktioniert auch nicht, wenn Sie zu einem alten Kachelofensagen: Gib' mir warm, dann gebe ich dir Holz! WederKachelfen noch Chefs funktionieren so.

    Sie kommen also bei der Gehaltsverhandlung nicht darum herum,geistig in die Schuhe des Chefs zu schlpfen. Kein Chef der Weltsieht es als seinen Lebenszweck an, Geld zu verschenken. Er will

    etwas dafr haben. Und was das ist, das mssen Sie schon selbstherausfinden. Fragen Sie ihn nach seinen Zielen. (Chefinnenfunktionieren brigens genauso, auch wenn ich sie nicht immergesondert erwhne). Was will er erreichen, und wie knnen Sieihm dabei helfen. Damit helfen Sie Ihrem Chef, Ihr Gehalt alsInvestition zu sehen und nicht als sinnlosen Betriebsaufwand.

    Erste Forderung des Otto Normalverdieners:

    Ich will mehr, ich will

    mehr, ich will mehr!Die 10 Schritte zum Spitzenverdiener

    Wenn Sie auch schon der Mehr-Krankheit verfallen sind, dannlohnt es sich vielleicht einmal zu fragen, wovon will ich dennmehr haben? Mehr Geld? Ist es wirklich das Geld an sich, was Sie

    reizt? Dann sollten Sie die Lektre hier abbrechen und sichbehandeln lassen. denn es wrde alles auf eine Geld-Neurose laDagobert Duck hindeuten.

  • 8/22/2019 Jetzt will Ich endlich mehr verdienen Hans-Peter Zimmermann

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    Ich will Ihnen sagen, warum ich gengend Geld in meinem Lebenhaben will:

    Ich will mich mit wichtigeren Themen beschftigen knnenals mit Geld. Das kann ich nur, wenn ich gengend Geldhabe.Ich will mir luxurise Dinge leisten knnen, die mir

    wiederum die ntige Energie liefern, um meine Aufgabe aufdiesem Planeten richtig zu erfllen.Ich will grere Geldspenden an Bedrftige abgebenknnen, ohne dabei meine Existenz zu gefhrden. (SchreibenSie mir nicht! Ich meine wirklich Bedrftige.)

    Darf ich Sie einladen, Ihre Grnde aufzufhren, warum Sie inIhrem Leben gern viel Geld htten?

    Ich hoffe, Sie haben gemerkt, da Geld nur ein Symbol ist fr denWert, den Sie zu bieten haben. Unser Leben wre furchtbarkompliziert, wenn wir uns gegenseitig immer in Naturalwertenbezahlen mten. Stellen Sie sich nur vor, der Fernseh-Hndlermchte seine Brtchen beim Bcker mit einem halbenFarbfernseher bezahlen wollen. Und wenn der Konditor ins Kinowollte, nhme er fr die Eintrittskarte immer zwei SchwarzwlderTorten mit.

    Klingt alles furchtbar banal, nicht wahr? Aber berlegen Sie sichdoch einmal, was wirklich dahintersteckt? Warum fiebern dieMenschen Samstag fr Samstag vor dem Fernseher in derHoffnung auf ihre Lotto-Million, ohne sich klarzuwerden, wozu

    sie diese Million unbedingt brauchen? Wundert es Sie, wenn 95Prozent aller deutschen Lotto-Millionre zugeben, da sie nachdem groen Gewinn eher unglcklicher geworden sind? Wenn dieHerausforderungen ausbleiben, knnen Sie Ihre Lebensfreude

  • 8/22/2019 Jetzt will Ich endlich mehr verdienen Hans-Peter Zimmermann

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    vergessen. Ein- fr allemal!

    Geld zu haben ist etwas ganz Natrliches. Das Universum istunermelich reich. Und ich bin berzeugt, da auch unsernatrlicher Zustand der seelische, geistige und materielleReichtum ist. Joseph Murphy sagt: Geld mu auf natrlicheWeise durch Ihr Leben flieen. Nur dann sind Sie gesund. Das

    ist auch der Grund, warum es keine glcklichen Geizhlse gibt.

    Fragen Sie sich also einmal in aller Stille: Will ich Geld hortenoder will ich glcklich sein? Was hat fr mich Prioritt? Ich muIhnen etwas gestehen: Geizhlse erkenne ich auf hundert Metergegen den Wind. Und ich lasse sie links liegen. Sie interessierenmich nicht. Wer selbst geizig ist, trifft auch immer nur geizigeMenschen an. Lernen Sie zu geben, und Sie werden immer mehrGebende kennenlernen.

    Haben wir das leidige Thema Geld jetzt ins richtige Lichtgerckt? Dann sind Sie also bereit fr die zehn Tips zumSpitzenverdiener...

    1. Willkommen im Land des Lchelns!

    Vera Birkenbihl empfiehlt in ihrem Kassetten-Programm DasLeben meistern eine gute bung:

    Stellen Sie sich jeden Morgen vor den Badezimmer-Spiegel undlcheln Sie sich selbst an. Das darf ruhig grimassenhaft aussehen.Es sieht Sie ja keiner, auer vielleicht der liebe Gott, und der istsich Schlimmeres gewhnt. Frau Birkenbihl wei zu berichten,da sich die Stimulation des Lchel-Muskels direkt auf dieThymusdrse auswirkt. Und die, das wissen Sie sicher schon, istmageblich beteiligt an unserem Wohlbefinden und amFunktionieren unseres Immunsystems.

    Damit lt sich wohl auch das Wunder erklren, das derAmerikaner Norman Cousins vollbracht hat: Bei ihm wurde vonmehreren rzten eine unheilbare Krankheit diagnostiziert. Aber

  • 8/22/2019 Jetzt will Ich endlich mehr verdienen Hans-Peter Zimmermann

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    Cousins wollte das nicht akzeptieren und hat sofort eine Lach-Therapie begonnen. Er lie sich Berge von alten Charlie-Chaplin-und Buster-Keaton-Filmen ins Krankenhaus bringen undverbrachte die meiste Zeit des Tages nur noch mit Lachen. SeineLachsalven wurden mit der Zeit fr die anderen Krankenhaus-Insaen so strend, da er in ein Hotelzimmer ziehen mute. Ganzabgesehen davon, da diese Lsung etwa um die Hlfte billiger

    und um das Doppelte luxuriser (!) war als das Krankenhaus, warseine Lachtherapie vom Erfolg gekrnt. Norman Cousins lebtheute glcklich und zufrieden, Jahre nachdem ihm die rzte denschnellen Tod vorausgesagt hatten!

    Selbst wenn Sie glauben, nichts zu besitzen, was Sie verschenkenknnten: Ein Lcheln haben Sie immer. Beginnen Sie heute, IhrLcheln zu sen und warten Sie ab, was Sie alles ernten werden!Jemand hat einmal gesagt: Ein Lcheln knnen Sie nichtverschenken. Es kommt immer wieder zurck.

    Wenn Sie sich eine Minute lang angelchelt haben, drfen Sieweiterfahren mit dem zweiten Schritt...

    2. Ich bin Spitze!

    Um Erfolg zu haben, sollten Sie mitIhrer Vergangenheit Frieden schlieen.

    In meinen Seminaren lasse ich dieTeilnehmer schon sehr frh ein Blattmit dem Titel mein Lebenswegausfllen. Auch das ist eine uralteTechnik, um den Blick zurck inDankbarkeit zu ben. Machen Sie's!Und schauen Sie, was passiert!

    Vielleicht sind Sie mit Ihrer Vergangenheit noch nicht zufrieden,so wie der Seminarteilnehmer, der mir anvertraute, es gebe inseinem Leben nichts, worauf er stolz sein knnte. Fr ihn sei allesselbstverstndlich. In diesem Falle schreiben Sie auf Ihr Blatt ingroen und deutlichen Buchstaben: Ich habe aus meinerVergangenheit gelernt, da ich mehr Dinge tun darf, auf die ichstolz sein kann!

    Sehen Sie, ich vergleiche unsere Gedanken, Gefhle und Taten

    gerne mit einem rmischen Brunnen:

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    In der obersten Schale befinden sich Ihre Gedanken, in dermittleren Ihre Gefhle und in der untersten Ihre Handlungen.Wenn der Brunnen nun heillos verschmutzt ist, kommt einTeufelskreis in Gang: Negative Gedanken verursachen negativeGefhle, negative Gefhle fhren zu negativen Taten, und diewiederum werden ins Gedanken-Becken hochgepumpt undverursachen erneut negative Gedanken.

    Wenn Sie diesen Kreislauf unterbrechen wollen, haben Sie nureine Mglichkeit: Sie mssen tagtglich frisches, sauberes Wassernachgieen. Und das tun Sie am besten in der Gedankenschale,dort wo alles beginnt. Das ist die kleinste Schale und daherdiejenige, die am schnellsten gesubert ist. Dann kommt jedocherst die Geduldprobe. Es wird nmlich eine Weile dauern, bis dieGefhlsschale ebenfalls mit frischem Wasser aufgefllt ist. Wenn

    sich dann der positive Kreislauf langsam auf Ihre Handlungenbertrgt, ist der Kreis geschlossen. Ihre positiven Taten erzeugenfortlaufend positive Gedanken, und Sie knnen sich gegen denErfolg gar nicht mehr zur Wehr setzen.

    Aber bitte denken Sie daran: Es braucht Wochen! Einen Brunnen,den Sie jahrelang verschmutzt haben, kriegen Sie nicht von heuteauf morgen sauber.

    Wenn Sie sich vorgenommen haben, ab sofort mehr positiveGedanken zu denken, dann sind Sie reif fr Schritt Nummer drei...

    3. Ich freue mich auf das Ungewisse!

    Wenn ich meine Seminarteilnehmer frage, wasihnen Angst mache, kommt oftmals als erstesdie Antwort: Das Ungewisse. Ist das nichtunglaublich?

    Mchten Sie wirklich jetzt schon wissen, wasin ein paar Jahren auf Sie zukommt? Das wreja stinklangweilig! Gerade dieses Ungewisseist doch die Wrze des Lebens.

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    Oder schauen Sie sich gern ein Fuballspielan, von dem Sie das Resultat schon kennen?

    Ich habe mir von eingefleischten Fuballfans sagen lassen, da seider ganze Zauber vorbei!

    Schauen Sie zurck auf Ihr Leben. Ich wette mit Ihnen, da 95Prozent der Dinge, die Ihnen frher einmal Sorgen machten, nicht

    eingetreten sind.Blicken Sie also mit Enthusiasmus in die Zukunft. Freuen Sie sichauf das Ungewisse! Wenn Sie sich klare Ziele setzen, wie wir dasin einem frheren Kapitel besprochen haben, dann erreichen Sieauch mehr.

    Der vierte Schritt ist besonders wichtig...

    4. Wer ist wichtig fr mich?

    Nchste bung: Schreiben Sie auf, welche Menschen fr Siewichtig sind. In seelischer, geistiger und materieller Hinsicht.

    Darf ich Ihnen ein wenig helfen? Seelisch wichtig sind all jeneMenschen fr Sie, bei denen Sie echt Probleme htten, wenn siemorgen nicht mehr da wren. Geistig wichtig sind alle Bekannten,mit denen Sie sich gerne ab und zu zum Nachtessen oder zu einemPlauderstndchen treffen wrden. Und auf die materielle Ebene

    gehren diejenigen Menschen, die dafr sorgen, da Sie am Endedes Monats Ihre Rechnungen bezahlen knnen. Das knnte IhrChef sein, Ihre besten Mitarbeiter, Ihre besten Kunden, vielleichtauch Ihre reiche Erbtante, wer wei...

    Wenn Sie diese bung ehrlich durchgefhrt haben, kommen Sievielleicht ins Staunen, mit wie wenig Leuten Sie eigentlich inIhrem Leben auskommen. Es sind selten mehr als zehn. Vielleichtkommen da Menschen vor, deren Wichtigkeit Sie bisher nicht

    erkannt hatten. Oder es fehlen solche, die Sie eigentlich auf IhrerListe erwartet htten. Das hat schon seine Richtigkeit.

    Kennen Sie die berhmte Rede von John F. Kennedy, als erTausenden von jungen Amerikanern zurief: Fragt nicht, wasAmerika fr euch tun kann, sondern was ihr fr Amerika tunknnt! Der gute alte Jack Kennedy hatte das Kachelofen-Prinzip schon lange erkannt. Und daher fragen Sie sich im zweitenTeil der bung nicht, was Ihr Freunde fr Sie tun knnen, sondernwas Sie fr Ihre Freunde tun knnen.

    Sie werden in den nchsten Wochen und Monaten spren, welche

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    Wirkung diese bung auf Ihre Persnlichkeit hat. Unser Kapitelheit brigens: Ich will mehr Erinnern Sie sich? Der Schlssel,um mehr zu bekommen, liegt darin, mehr zu geben. Enttuscht?Das tut mir leid, aber alles andere wre gelogen!

    Sind Sie bereit fr den fnften Schritt zum Spitzenverdiener?

    5. Zerkratzen Sie die altenSchallplatten!

    Kommen Ihnen diese Aussagenbekannt vor?

    Ein Junge weint nicht!Das kannst du nicht. Vergi es!Dafr bist du noch zu klein!Wenn du einen sichereArbeitsstelle hast, verhalte dichruhig!

    Auf Bume klettern ist gefhrlich!Falle nicht auf!Was sollen auch die Leute denken!Herdplatten berhrt man nicht. Sonst verbrennt man sich dieFinger.Tue das, was man dir sagt!

    Von Brcken springen kann tdlich sein!Hr' endlich auf, das letzte Wort zu haben!Was glaubst du eigentlich, wer du bist!Das Wichtigste im Leben ist eine gute Altersvorsorge!Wenn ich einmal in Pension bin, fngt das Leben an!Kinder sollte man vor 35 kriegen!Politik ist ein Dreckgeschft!Wer andere nicht ausntzt, geht unter!

    Man sollte bei allen Einkufen einen optimalen Rabattaushandeln!

    Ich knnte beliebig fortfahren. Sie wahrscheinlich auch. Derbulgarische Arzt Georgi Lozanov, Begrnder der Suggestopdie,nennt solche Aussagen sozio-suggestive Normen. Ich nenne sieganz einfach alte Schallplatten. Einige davon sind ja ganzntzlich und brauchbar, so zum Beispiel diejenige mit derHerdplatte oder mit dem Brckenspringen. Bei den brigen

    entscheiden Sie bitte selbst, ob sie noch sinnvoll sind oder nicht.

    Tatsache bleibt: Selbst wenn Sie von Ihrer Logik her einsehen,da gewisse Schallplatten berholt sind, mssen Sie sich die

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    neuen Schallplatten immer und immer wieder anhren, bis sie sichauch auf Ihr Gefhlsleben und spter auf Ihre Handlungenauswirken. Daher sind Motivations-Kassetten eine so brauchbareSache. Es gibt mittlerweile Dutzende davon (nicht nur aus meinerKche). Ein paar hilfreiche Titel finden Sie hinten im Buch.

    Und nun lassen Sie mich Ihnen den sechsten Schritt besonders ans

    Herz legen...

    6. Verkaufen Sie sichbesser!

    Wie oft haben Sie schonber hochbegabteMenschen sagen hren:Er verkauft sich halt

    schlecht!

    Sie wissen es: Ein Mensch,der sich schlecht verkaufenkann, ist zum Mierfolg verdammt. Da ntzen der hchsteIntelligenz-Quotient und die wunderbarsten Talente nichts. Es gibtbekanntlich hochgebildete Nichtsnutze auf dieser Welt. Und esgibt weniger Gebildete, nicht einmal besonders Talentierte, diegelernt haben, das wenige, was sie knnen, richtig zu verkaufen.

    Meine Tips lauten also folgendermaen:

    1. Lernen Sie Ihren Wert kennen!2. Arbeiten Sie an Ihrer Persnlichkeit!3. Erweitern Sie Ihren Wissensstand!4. Lernen Sie verkaufen!

    Wie bitte? Sie haben keine Zeit, um das alles zu lernen? Dann

    wird es hchste Zeit fr Schritt Nummer sieben...

    7. Verwenden Sie mehr Zeit fr wirklichWesentliches!

    Jaja, ich kenne sie, die gute alte Frage: Wasist denn wesentlich? Antwort: Was SieIhren Zielen nher bringt. Und die drftenSie ja mittlerweile aufgelistet haben. Oder?

    Es bleibt dabei: Sie haben nur eine ganz bestimmte Menge an Zeitzur Verfgung. Wenn Sie erfolgreich sein wollen, mssen Sielernen, die Zeit anders einzuteilen. Seit ich das eingesehen habe,

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    schaffe ich das Dreifache in der halben Zeit!Ich werde Ihnen spter ein paar Tips geben , wie Sie Ihrenberfllten Schreibtisch loswerden. Vorerst mchte ich Sieermuntern, sich ein wenig mit Zeitmanagement zu befassen.Vielleicht beschaffen Sie sich den Mega-Bestseller Mehr Zeit frdas Wesentliche von Lothar J. Seiwert auf Tonband-Kassette, soda Sie sich Tag und Nacht davon berieseln lassen knnen. In

    Sachen Zeit wird in den meisten Betrieben weitaus am meistengesndigt.Ein Zeitmanagement-Trainer formulierte einmal sehr treffend:Wer die Zeit nicht managen kann, der kann gar nichts managen!

    Oder mit anderen Worten: Werden Sie ein guter Zeit-Manager,und die Tr zum Spitzenverdiener steht Ihnen offen!

    8. Lernen Sie, mit Ihren Gefhlen

    umzugehen

    Erinnern Sie sich noch an die Aussage:Positive Gefhle zeigen mir, da ich aufdem richtigen Weg bin. Negative Gefhlezeigen mir, da ich etwas verndern mu!Wenn Sie erfolgreich werden wollen, mssenSie lernen, Ihre Gefhle und damit auch dieGefhle anderer zu verstehen. Sie mssenwissen, was es bedeutet und wie Sie zureagieren haben, wenn Sie sich rgern. Und

    Sie mssen einsehen, da es nichts mit Ihnen zu tun hat, wenn derChef Sie anbrllt. Der Schreiende hat das Problem, nicht Sie!Wenn Sie das einmal eingesehen haben, kann man mit Ihnen auchnicht das alte Schuld-Recycling-Spielchen treiben.

    Vielleicht hilft Ihnen die Hypothese von Dr. Gerald Jampolsky:

    Die Menschen reagieren immer nur aus zwei mglichenGefhlen heraus: Aus Liebe oder aus Angst. Wenn Sie dasnchste Mal von jemandem rde behandelt werden, fragen Siesich doch einfach: Was macht ihm Angst? Sie werden sichvllig anders verhalten als wenn Sie zu sich selbst sagen: Wasmeint der eigentlich, wer er ist? Mu ich mir das gefallen lassen?Nachdem Sie nun auch noch ein guter Gefhlsmanager gewordensind, kommen wir zum zweitletzten Schritt

    9. Gewinnen Sie Distanz zumLeben!

    Wie gefllt Ihnen der Ausspruch

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    Wenn das Leben dir saureZitronen gibt, mach' Limonadedraus? Ist doch schn, nichtwahr? Man knnte auch sagenSchreibe ein Kochbuch ber

    Zitronen! Tue irgend etwas mit den Dingen, die dir vorgelegtwerden (Erinnern Sie sich an die Definition von Problem?).

    Aber jammere nicht. Probleme gehren nicht nur zum Leben; siesind das Leben.

    Wenn Sie sich einmal richtig (richtig!) bewut werden, da Sieauf diesem Planeten durchschnittlich 75 Jahre zu leben haben, undda das erst noch freiwillig ist (!), dann begreifen Sie pltzlichnicht mehr, weshalb die Menschen ein solches Geschrei um ihreSicherheit machen. Ich will Ihnen sagen, was sicher ist: Sicherist, da wir alle sterben mssen. Der Tod ist die demokratischsteEinrichtung, die es gibt. In Amerika sagt man: In the long run,we're all dead, langfristig gesehen sind wir alle tot. DiesenSatz trage ich immer in meinem Geldbeutel herum. Er soll michan meine Grozgigkeit erinnern, wenn ich einmal in Versuchungkomme, geizig zu sein.

    Es gibt eine wunderbare bung. Die mssen Sie machen, bevorSie weiterlesen! Kaufen Sie sich ein Meterband. So eines, das

    man zum Messen der Taille verwendet, wenn die alten Kleidernicht mehr passen. Diese Bnder sind in der Regel 150 Zentimeterlang. Schneiden Sie es dort ab, wo Sie denken, da Ihr Lebenaufhren wird. Wenn Sie also glauben, 90 Jahre alt zu werden,dann schneiden Sie das Band bei der Zentimeter-Marke 90 durch.Jetzt schneiden Sie vorne ein Stck ab, und zwar bei Ihremjetzigen Alter. Wenn Sie zum Beispiel jetzt 45 sind, dannschneiden Sie bei 45 durch. Was jetzt noch bleibt, ist Ihr Leben!

    Vielleicht ist das noch eine ganze Menge. So viel, da Siedenken: Um Gottes willen, wenn das nur nicht langweilig wird!Dann ist es hchste Zeit, da Sie etwas fr die Kurzweil tun!

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    Vielleicht ist es nur noch wenig, so da Sie beinahe in Panikgeraten ber all die verpaten Gelegenheiten. Dann wird es Zeit,da Sie die nchsten Gelegenheiten nicht verpassen.

    So oder so: Es ist Zeit zum Handeln!

    Wenn ich Sie gengend geschockt habe, knnen wir zum letztenSchritt in Richtung Spitzenverdiener bergehen...

    10. Tun Sie mehr, als manvon Ihnen verlangt!

    Sehr oft werde ich vonAngestellten gefragt: SagenSie mal, Herr Zimmermann,welchen Tip knnen Sie mirdenn geben, wenn ichinnerhalb unserer Firma dasdoppelte Gehalt verdienenmchte. Wir haben doch

    unsere klaren Gehaltsregelungen. Davon knnen wir nichtabweichen.

    Mchten Sie meine Antwort wissen? Gut. Ich sage jeweils:Zerbrechen Sie sich nicht den Kopf, was geht und was nicht.

    Konzentrieren Sie sich einfach darauf, Ihren Job ausgezeichnet zumachen. Tun Sie etwas mehr, als man von Ihnen verlangt.Konzentrieren Sie sich aufs Sen. Alles andere ergibt sich vonselbst.Mit dieser Haltung werden Sie schon dermaen positiv auffallen,da niemand mehr an Ihnen vorbeikommt. berlegen Sie sichdoch, wie die Haltung der meisten Angestellten aussieht: Zuerstwill ich mehr Geld, dann komme ich pnktlich zur Arbeit oderzuerst will ich ein greres Bro, dann erst bernehme ichzustzliche Aufgaben. Sie kennen es, das Kachelofen-Syndrom.

    Vielleicht entgegnen Sie jetzt: Moment mal, das habe ichversucht. Das hat bei meinem letzten Chef nicht funktioniert.Egal, dann versuchen Sie es beim nchsten. Wenn Ihnen einmalauf der Autobahn ein Geisterfahrer entgegenkommen sollte,werden Sie schlielich auch nicht sagen: Moment mal,Rechtsfahren funktioniert nicht. Ich versuch's mal mit links!

    Das sind meine zehn Schritte zum Spitzenverdiener. Bei mir undall jenen, die sie ebenfalls anwendeten, haben sie wunderbarfunktioniert. Es wird auch bei Ihnen klappen!

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    Zweite Klage des Otto Normalverdieners:

    Ich mchte schon,aber meine Frau...Ich mchte schon,

    aber mein Mann...Wie Sie dafr sorgen, da die privateEntwicklung mit der beruflichen Schritt hlt...

    Der Personalchef einer amerikanischen Firma erzhlte mir einmal,da er keinen Topmanager einstelle, der nicht mindestens eine

    gescheiterte Ehe hinter sich habe. Weit du, meinte er weiter,ein Manager mu sich so sehr fr seine Firma einsetzen, dakeine Zeit mehr fr privaten Kram brigbleibt. Seine zweite Fraukennt ihn dann schon in dieser Rolle und wird sich besser damitzurechtfinden.

    Ich sag's Ihnen gleich: Ich bin mit diesem Mann nicht einerMeinung! Ich bin einer jener altmodischen, romantischen Typen,die der Ansicht sind, es mte beides Platz haben.Krzlich schrieb mir eine Frau, die mein erstes Buch Gro-Erfolg im Kleinbetrieb gelesen hatte, einen langen Brief. Siebeklagte sich darber, da ihr Mann einfach zu wenig Energie und

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    Selbstsicherheit habe. Frher, in der Hochkonjunktur, da sei ihrGeschft so gut gelaufen. Und jetzt, seit dem Ausbruch derRezession, sei der Umsatz auf die Hlfte geschrumpft. Sie legtemir ein paar Werbeschreiben zur Begutachtung bei, die ich beinherem Hinsehen als Bittschreiben von Menschen, die aus demletzten Loch pfeifen taxieren mute. Ich rief die Frau an und rietihr, ihrem Mann zu einer positiveren Einstellung zu verhelfen.

    Wenn das nicht gelingt, empfehle ich jeweils, das Geschft sofortzu liquidieren, um den Schaden so klein wie mglich zu halten.Denn wer es nicht schafft, mit einer positiven Einstellung undeinem unbndigen Erfolgswillen an die Dinge heranzugehen, derschaufelt sich sein eigenes Grab.Eine halbe Stunde spter rief mich ihr Mann an, und ich mute diegleiche Geschichte nochmals hren. Nur diesmal mit umgekehrtenVorzeichen.

    Ich gebe Ihnen noch ein weiteres Beispiel, das Ihnen zeigen soll,wie die private Partnerschaft der beruflichen oftmals im Wegsteht:Ein Grtner, den ich kenne, hatte sich gegen den Willen seinerFrau selbstndig gemacht. Er hatte gehofft, seine Frau mit einemguten Geschftsgang berzeugen zu knnen. Aber seine Fraukannte ihn offensichtlich besser; sie wute zum Beispiel um seinechronische Unpnktlichkeit. Als mir der Grtner zum erstenmal

    davon erzhlte, riet ich ihm, an seinem Zeit-Management zuarbeiten und ausfhrlich mit seiner Frau zu sprechen, damit sie ihnmoralisch untersttze. Sonst, warnte ich ihn, gibt es IhrGeschft Ende Jahr nicht mehr! Es soll ja Leute geben, diemeinen Rat nicht befolgen. Dieser Grtner gehrte dazu. Nacheinem halben Jahr las ich im Amtsblatt seine Konkursanmeldung.

    So, genug der Schauergeschichten. Was kann man tun, damit dieprivate Entwicklung mit der beruflichen Schritt hlt? Hierzu

    wieder ein paar handfeste Tips:

    1. Drum prfe, wer sich ewig bindet

    Das alte Zitat aus Schillers Glocke hat noch immer seineRichtigkeit. Allerdings werden oftmals die falschen Dinge geprft.Ein Witzbold hat einmal gesagt: Wenn Haare, Fingerngel,Busen und Bankkonto echt sind, kannst du sie getrost zum Altarfhren. Der gleiche Witzbold hat wahrscheinlich die alte

    Schiller-Weisheit zum folgenden Satz verbogen: Drum prfe, obsich nicht was Be'res findet.

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    Spa beiseite. berlegen Sie sich doch einmal, wie diedurchschnittliche Ehe heutzutage zustande kommt. Man trifftjemanden, der einen zunchst einmal krperlich anspricht. Wennman den Statistiken in den Frauenzeitschriften glauben darf, dannberlegen sich Mnnlein und Weiblein zunchst einmal, ob siesich vorstellen knnten, miteinander ins Bett zu gehen. KeineZimperlichkeiten jetzt; das ist ein zu ernstes Thema!

    Wenn die geistige Bett-Probe positiv ausfllt, beginnt man, einwenig miteinander zu quatschen. Da man natrlich smtlicheAntennen auf mgliche Gemeinsamkeiten ausgerichtet hat, findetman sie auch und ist begeistert. Man beschliet, in nchster Zeitein paar Dinge gemeinsam zu unternehmen: Einen Kinobesuch(daran hat sich bis heute nichts gendert), einen Sonntags-Ausflug, einen Disco-Abend. Und eh' man sich's versieht, ist manein Paar. Wenn man dann lange genug zusammenbleibt, kommt

    die alte Schallplatte zum Vorschein: Wir knnten doch eigentlichheiraten. Schon der Leute wegen. Auerdem ist es dann einfacher,eine Wohnung zu bekommen. Gesagt, getan. Hat man eigentlichber Kinder gesprochen? N, wozu denn? Die kommen ja ganzvon selbst. Eins, zwei, drei und schon ist das Paar fr die nchsten20 Jahre an sein trautes Heim gebunden.

    Und jetzt halten Sie sich fest! Ich habe zwar die genaue Statistiknicht zur Hand, aber ich wei, da jede zweite Ehe im

    deutschsprachigen Raum nach sptestens sieben Jahren geschiedenist. Selbst wenn es nur jede dritte oder vierte wre, wrde uns daserschrecken, nicht wahr? Ist unser Eheversprechen bis da derTod uns scheidet nicht lngst zur Farce geworden? Mte esnicht eher heien bis da der Richter uns scheidet?

    Was ist denn da geschehen?

    2. Du bist nicht mehr der Mann,

    den ich geheiratet habe

    Es gibt wenige Dinge im Leben, diemich an die Decke bringen. Aberdieser Satz du bist nicht mehr derMann, den ich geheiratet habe wrdees schaffen. Meine Frau wei das.Und sie wird ihn mir auch niemals anden Kopf werfen, weil wir beide

    wissen, da nur das gemeinsameWachsen uns weiterbringt und zusammenhlt.

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    Du bist nicht mehr die Frau, die ich geheiratet habe. Hoffentlichnicht! Hoffentlich bist du nicht still gestanden in all den Jahren.Hoffentlich hast du dich ent-wickelt und nicht ver-wickelt ineinem Gestrpp von falschen Normen und einer Kakophonie vonalten Schallplatten!Sollte Ihnen Ihr Mann oder Ihre Frau diesen Satz jemals zumutenwollen, drfen Sie ihn oder sie krftig durchschtteln. Ehrlich! Ich

    bernehme die volle Verantwortung.

    Was knnen Sie und ich tun, um gemeinsam mit dem Ehepartnerzu wachsen und ihm solche unheilvollen uerungen wie du bistnicht mehr die Frau, die ich geheiratet habe zu ersparen?

    3. Um Erwartungen zu erfllen, mu ich sie kennen!

    Auch das ist so ein Satz, der zum Himmel schreit: Du hast meine

    Erwartungen nicht erfllt! Ja, hat man sich denn berhaupteinmal die Mhe gemacht, die gegenseitigen Erwartungenschriftlich niederzulegen und darber zu diskutieren?

    Werner Siegert bringt es in seinem Buch Selbstmanagement undLiebe auf den Punkt: Die Ehe ist keine Institution, sondern einProjekt! Und es ist gem Dr. Siegert nicht einzusehen, warumwir sie nicht genauso anpacken wie ein geschftlichesUnterfangen, mit Zielplanungs-Sitzungen, Familienkonferenzen

    und Standortbestimmungen.

    Fragen Sie Ihren Partner fter mal, was er oder sie denn tunwrde, wenn Sie pltzlich nicht mehr da wren. Sie haben recht:Darauf bekommen Sie wahrscheinlich keine ehrliche Antwort.Verzweifeln, Tag und Nacht weinen, mich umbringen, damitknnen Sie nicht viel anfangen. Fragen Sie lieber, was Ihr Partnertun mchte, wenn Sie beide nur noch ein Jahr zu leben htten.Fragen Sie auch, wohin Ihr Partner in den Urlaub fahren wrde,wenn er oder sie die freie Wahl htte. Beginnen Sie aber mitsolchen bungen mglichst vor der Heirat. Wenn Sie Ihre Frau inzwanzig Jahren Ehe zum braven, biederen, schweigendenHausmtterchen erzogen haben, kommt hchstwahrscheinlichkeine vernnftige Antwort mehr heraus. Da bleibt dann nur nochder Witz vom Ehemann, der stolz zu seiner Frau sagte: Wenn icheinmal nicht mehr da bin, bist du gut versorgt. Worauf die Frauverzweifelt ausrief: Ja, aber du gehst ja nicht!

    Also, nochmals: Legen Sie Ihre Erwartungen und die IhresPartners so frh als mglich auf den Tisch. Nur dann knnen Sieentscheiden, ob Sie sie auch erfllen wollen. Wenn Sie sich

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    einmal entschieden haben, dann prfen Sie nicht, ob sich wasBe'res findet, sondern konzentrieren Sie sich hundertprozentigauf dieses eine Projekt.

    (Anmerkung 1999: Nur damit Sie wissen, da ich lebe, was ichpredige; meine Frau Nany und ich sind jetzt 19 Jahre zusammenund finden uns immer noch Spitze!)

    4. Legen Sie die Spielregelnfest!

    Wie lauten eigentlich IhreLebensregeln? Wie bitte? Sie

    wissen nicht, was das ist? Dann wird es aber hchste Zeit, da Siesich damit befassen.

    Stellen Sie sich vor, in Ihrer Familie galt die folgende Regel:Wer Dich liebt, zeigt Dir seine Gefhle offen und ehrlich. Liebermal ein lautes Wort als jemanden durch Nichtbeachtung zustrafen. So weit, so gut.Angenommen, Sie verlieben sich in eine Frau, in deren Familiedie Regeln etwas anders aussahen. Zum Beispiel: Wer Dich liebt,schreit Dich niemals an. Auseinandersetzungen geht man ambesten aus dem Weg, wenn man seine Wrde bewahren will.

    Sie wissen schon, was jetzt kommt, oder? Die beiden geraten einerstes Mal aneinander, der Mann schreit, die Frau ziehtbeleidigt von dannen und schliet sich in ihrem Zimmer ein.Beide tun nur das, was man eben tut, wenn man jemanden liebt.Und beide haben in diesem Moment das Gefhl, vom Partnernicht geliebt zu werden.

    Was ist also geschehen? Richtig. Zwei vllig verschiedeneLebensregeln sind da aufeinandergeprallt. Und wie knnte man

    einen solchen Konflikt lsen? Sicher nicht, indem jeder an seinenRegeln festhlt. Sondern indem man darber spricht. Tun Sie dasdoch, und zwar gleich heute. Fragen Sie Ihre Partnerin oder IhrenPartner, was es braucht, damit sie oder er das Gefhl hat, geliebtzu werden. Und legen Sie dann auch Ihre Lebensregeln auf denTisch. Sie werden staunen. Und vor allen Dingen werden Siemerken, da es keine harmonische Partnerschaft geben kann,wenn nicht neue Regeln aufgestellt werden, die nur fr diese

    Partnerschaft gelten.Fragen Sie auch Ihre Kinder, was ein Vater in ihren Augen tunmu, um ein guter Papi zu sein. Und sagen Sie ihnen im

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    Gegenzug, was Sie von einem guten Sohn oder einer gutenTochter erwarten.

    Vielleicht sprechen Sie auch mit Ihrem Chef darber? Dann wrdesich endlich die Frage klren, warum er Sie immer mitVerachtung straft, wenn Sie mal zu spt kommen. Vielleicht galtin seiner Familie die Regel: Wer andere respektiert, ist immer

    pnktlich. Und bei Ihnen hie es: Wer andere respektiert, ltauch mal fnf gerade sein.

    Und dann (das ist besonders wichtig!) einigen Sie sich auf einegemeinsame Regel. Sie werden sehen: rger, Sorgen undSchuldgefhle, die grten Erfolgshemmer also, reduzieren sich inIhrem Leben auf die Hlfte!

    5. Diplomatie in der Ehe, mu das sein?

    Ist es nicht so, da wir bei Menschen, die uns vertraut sind, unserundiplomatischstes, um nicht zu sagen unser unanstndigstesVerhalten ausprobieren?

    Kinderpsychologen wissen das lngst. Deshalb haben sie auf diebange Frage rotzlffelgeplagter Mtter, ob sich wohl ihr Saschadrauen in der Welt auch so rppelhaft gebrde, eineberuhigende Antwort parat. Sie tun es drauen nicht. Sie

    probieren an ihren Eltern lediglich ihr schlimmstes Verhalten aus,weil sie wissen, da die Eltern sie deswegen nicht wegschickenwerden.

    Das gleiche Prinzip gilt jedoch auch fr Eheleute. Ich schlieemich da gleich mit ein. Wenn ich einem Geschftspartner eineheikle Sache beibringen mu, berlege ich mir lange, wie ich ihmdas verkaufen will, damit ich ihn am wenigsten verletze. Beimeiner Frau nehme ich einfach den geistigen Holzhammer, und

    paffff da hast du fr zwei! Geht es Ihnen auch so?Es ist ja schn und gut, wenn man in der Ehe noch sich selbersein darf. Aber zu sehr und zu direkt sich selber, das kann wehtun. Fr meine Ehe habe ich mir folgenden guten Vorsatz gefat:Ehrlichkeit ja, aber mit dem ntigen Feingefhl.Sie wollen auch an diesem Grundsatz arbeiten? Fein, dann sindwir schon zwei!

    Dritte Klage des Otto Normalverdieners:

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    Der Mllerkann mich nichtausstehen!Wie Sie persnliche Konflikte im Geschftvorbildlich lsen...

    Was ich Ihnen jetzt sage, klingt unglaublich, ist aber wahr! Ichkenne eine Frau, die seit 13 Jahren mit einer Kollegin zusammenim selben Bro arbeitet. Vor fnf Jahren haben die beiden sich soverkracht, da sie seither kein Wort mehr miteinander gesprochenhaben!Bei allem Verstndnis fr menschliche Abneigungen, aber dasgeht doch nun wirklich zu weit, finden Sie nicht auch? Was httenSie in dieser Situation getan?

    Ich sehe vier Mglichkeiten:

    1. Die eigene Einstellung ndern2. Gemeinsame Spielregeln festlegen3. Die Stelle innerhalb des Betriebs wechseln4. Die Firma verlassen

    ber die eigene Einstellung werden wir uns gleich nochausfhrlich unterhalten. Die Sache mit den Spielregeln knnen Sieim vorherigen Kapitel nachlesen. Und den Stellenwechsel nehmenwir spter dran. Zuerst mchte ich Ihnen noch eine Personvorstellen...

    1. Der Betriebsdrachen

    Auf die Gefahr hin, verallgemeinernd und klischeehaft zu wirken,mu ich Ihnen gestehen, da ich schon in vielen Betriebensogenannte Betriebsdrachen angetroffen habe. Es handelt sichoftmals um Damen lteren Jahrgangs, die in der Regel erst nochunverheiratet sind. Oh, diese Klischees, werden Sie jetzt sagen.Es tut mir leid, ich kann's nicht ndern. Das sind meine

    Erfahrungen. Aber ich mchte ja auch nicht ber diese Damenschimpfen, sondern Mglichkeiten aufzeigen, wie Sie ihnen undsich selbst helfen knnen, falls Sie mit diesem Problem zukmpfen haben. Wenn nicht, dann berspringen Sie doch dieses

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    Kapitel einfach. Okay?

    Also, woran erkennt man einen Betriebsdrachen?Der Betriebsdrachen arbeitet mehr als andere, so da der Chefbald einmal den Eindruck der Unentbehrlichkeit bekommt. WennSie ihn einmal auf das Problem ansprechen, wird er Ihnenantworten: Was, Frulein Mller (die Drachen bestehen meistens

    auf dem Frulein), die kann ich doch unmglich entlassen, dasist doch meine beste Arbeitskraft. Sie aber wissen es besser: Siewissen, da der Betriebsdrachen mglichst viele Arbeiten an sichzieht und bewut mit Informationen hinter dem Berg hlt. Ist derDrachen einmal weg, luft gar nix mehr!

    Wenn Sie wollen, da ein Gercht im Betrieb die Runde macht,dann mssen Sie es nur dem Drachen erzhlen. Alles andere gibtsich von selbst. Gegenber den Kunden ist der Drachen jedoch

    hflich und zuvorkommend. Ja, zahlreiche Kunden werden ihnganz besonders loben und nie begreifen knnen, da manbetriebsintern mit so einem liebenswerten Geschpf Problemehaben soll. Der Drachen ist nicht interessiert an einer gutenArbeitsmoral. Je lausiger das Klima, desto eher kann er sich alseinziger arbeitender Mensch hervortun, ohne den gar nichts mehrgeht. Privaten Problemen gegenber ist er sehr aufgeschlossen,aber nicht, weil er Sie trsten will, sondern weil er als erster

    davon erfahren will. Der Drachen will im Bild sein. Am meistenrgert es ihn, wenn er das Gefhl hat, da hinter seinem Rckenirgend etwas vor sich geht, wovon er keine Kenntnis hat. WennSie den Drachen einmal an einer wunden Stelle erwischen, dannschlpft er in Sekundenschnelle in die Rolle des armen kleine