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  • florist.de Nr. 5 Ma 2013

    7.

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    FACHZEITSCHRIFT DER DEUTSCHENFLORISTEN

    DFFACHVERBANDDEUTSCHERFLORISTENE.V.

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    bGeneration FacebookFlorale Geschäfte via Internet

  • FeinteiIiies Zusammenfügen, eine perfi‘kte Kuppelbinden und dabei den Zeitdruck im Nacken spürenEin Strauß, ein Brautschnnick und eine Pflanzung hielten die 14 Teilnehmer des IIGN—Nachwuchslördercupsbereits in Atem. Gesteigert noch von der 1-lerausforde—rungen vor laufender Kamera die Fragen der Modera—torin 1-leike Christine Hofmann u beantworten undparallel konzentriert die Frühlingspflanzung fertig zustellen, den letzten Beitrag. Und dann — geschafft! Diezahlreichen Zuschauer applaudierten. Freude undErleichterung machten sich auf den Gesichtern derTeilnehmer breit, die sich mit Blick auf die anstehendeSiegerehrung schnell wieder in Aufregung und Anspannung wandelten. Die Gedanken wandern von derBühne noch einmal zurück, lassen den Weg vom Entschluss der Anmeldung bis zu diesem Moment Revuepassieren, schweifen ab zu den eigenen Werkstücken

    Ob die Bindestelle wohl hält? Wie überstehen dieStiefmütterchen-Blüten im Brautschmuck die Sonnenstrahlen? Vielleicht: Wow, dass ich das geschafft habe!Oder: Ach, hätte ich doch noch ein weiteres Mal geübt.

    Wichtige Phase: Die VorbereitungMehrmals erprobt hat zum Beispiel Julian Gaaß seineArbeiten im Vorfelcl, um eigene Schwachstellen zuerkennen. Sein Strauß zeigt eine Fülle an Blüten in RotOrange-Gelbtönen „Ich habe sehr viele Stiele undZweige ‚erarbeitet, sodass ich mehrmals zwischenbinden musste“, erläutert der Auszubildende, im drittenLehrjahr bei Blumen Fixl in Waldkirchen, seine Fle—rausldrderung dieser Aufgabe.,,Durch das Üben in derWoche vor dem Wettbewerb habe ich ein gutes Gefühlfür das Material und damit Sicherheit gewonnen.“ Wiewichtig eine gute Vorbereitung ist, unterstreichen dieAusbilder, so auch Heidi Pütz. Die Inhaberin zweierFachgeschäfte (llower Power in Rosenheim) gab bereits fünf Auszubildenden die Chance, am BGN-Nach—wuchsfördercup teilzunehmen. In diesem Jahr sammelten Magdalena Sattelberger und Elisabeth Bauer,beide zweites Lehrjahr, erfolgreich Wetlbewerbserlährung. „Die Vorbereitungen erliefen in den Jahren bei

    jedem Auszubildenden unterschiedlich“, berichtet1 leidi Pütz. „Der eine investiert mehr Zeit, der anderebindet einen Strauß nur einmal. Ich rege dazu an, sichintensiv mit dem Material auseinanderzusetzen.Blumen zum Üben und Kollegen zum Fragen sind beiuns immer greifbar.“

    Treten Unsicherheiten mangels Übung erst im Wettbewerb auf, misslingt mal ein Werkstück, so die Rosenheimerin. Aber auch solche negativen Erfahrungensind sehr wertvoll. Gut, wenn sie vor der AbschlussprüfLing gemacht werden und die Auszubildenden bisdahin an Schwachstellen arbeiten können. Das ist einerder Basisgedanken von Heike Christine Hofmann undBritta Schäfer, der in der Ausschreibung zum Tragenkommt. Heike Christine 1-lofmann, Marketingleiterindes BGN, ist die Projektverantwortliche und beginntmit den Feinplanungen des XVettbe erbs bereits Klonate im Voraus. Britta Schäfer übernimmt als technische und fachliche Leiterin das Erstellen der Aulaben.„Bereits Monate vor dem Fördercup arbeite ich dieAufgaben aus“, so Britta Schäfer, „ und halte mich eng

    LIVE

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    Ein Wettkampfviele Perspektiven

    „Farbe bekennen“ — unter diesem Motto stand der diesjährigeBGN-Nachwuchsfördercup in Rednitzhembach. Das Thema passte

    sowohl zu den frühlingshaften Arbeiten und den Mut aus,sein Können öffentlich zu beweisen. Was gehört alles zu diesem

    Schritt, was bringt ein Wettkampf? florist beleuchtet den Weg.

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    1 So nimmt man heute Ein

    drücke mit — eine junge Zu

    schauerin vor einem Strauß

    2 Den zweitbesten Strauß ineiner Farbharmonie von

    Nachbarfarben band Monja

    Esberger (Die Blume, Roßtal)

    3 Es herrschte eine freundschaftliche Atmosphäre

    unter den Teilnehmern

    4 Glückliche Gesichter — die

    l4Teilnehmer bei der

    Siegerehrung

    5 Prüfender Blick vom Erst

    platzierten, Johannes

    Ziereis, auf seine Pflanzung

    an die IHK-Anforderungen der Abschlussprüfung.So entsteht ein echter Probelauf einer Prüfung. EinigeAnpassungen an die Wettbewerhssituation baue ichdabei schon ein. Beispielsweise steht für den Straußeine Viertelstunde mehr Zeit zur Verfügung: Es ist dieerste Aufgabe des Tages, die Aufregung muss sich legenund die Teilnehmer können sich etwas stärker auf einegute Technik konzentrieren.“ Beim geforderten Braut—schmuck sieht ehe Ausschreibung dagegen nur 60 Minuten Zeit vor. Technische Vorarbeiten sind erlaubt,sodass vor Ort mit der Gestaltung des Schmucks füreinen der fünfBrauttypengestartet werden kann.„Für mich war es gut, dasswir uns vor dem Braut—strauß erst warmlaufenkonnten“, so JohannesZiereis, der bei der Blumenbinderei Mavrhoftrin Landshut arbeitet.,, Ich war mir nicht sicher, ob ichmein Zepter in der Zeit schaffe. Schön, dass ich so tolleUnterstützung hatte. Sowohl im Betrieb, in dem mirmeine Kollegen zwei Tage zum Üben den Rücken freigehalten hatten, wie auch durch meine Familie, die miram Vorabend des Cups noch beim Andrahten meinerBrautstrauß—Materiahien half:“ Unter deni ZeitdrLlckund der besonderen Wettbewerbssituation gelang Johannes Ziercis das feinteilige Brautzepter gut. BrittaSchäftr, die als Ansprechpartnerin für die Teilnehmerauch während der Arbeiten immer vor Ort war und alsSchnittstelle zur Jury fungierte, beobachtete den Fortschritt des Brautzepters interessiert: „Es ist spannendzu sehen, wie (liese besondere Situation Adrenalin frei-setzt und den Teilnehmer zu 1 löchstleistungen an-

    treibt.“ Tuija Niiriäinen, die gemeinsam mit SonjaHerrmann und Sandra Irrgang die Jury bildete, emltindet das Ausnutzen und richtige Einteilen eier Zeit alssehr wichtig. „Ein Wettbewerb ist in meinen Augeneine wichtige Lernsituation — man muss im Vorftldplanen, üben, alles vorbereiten und dann mit (leni Zeit

    täktor vor Augen seine Planungen durchführen“, so die

    Straubinger l:loristmeisterin, die in Finnland einelloristikschule leitet.,, Die Teilnehmer zeigen hier ein

    hohes Niveau mit ihren Arbeiten“, so Tuija Näriälnen

    weiter, „sie beweisen viel Feingefühl für eIle Werkstoffe,

    das Thema l:irbe ist gutaufgegriffen.“ BesondereIdeen oder einen hohenSchwierigkeitsgrad konn

    te die Jury mit zehn von100 möglichen Punkten

    J belohnen. Für die Früh—lingspflanzung war es den

    Teilnehmern freigestellt, oh sie eine industriell gefertigte Pflanzschiale verwenden oder ein Gefäß für „Bunte Ostern“ selbst erstellen. hin Großteil entschied sichfür die Variante mit eigener l-landschrift, sodass sehrindividuelle Gefäße für den letzten Wettbewerbsteilauf die Bühne getragen wurden: mit Filzquadratenoder Birkenrinde beklebt, von unzähligen FierschalenStückchen besetzt oder einem Lehm-Leim-Gemischüberzogen. Mit dem Startschuss für eile letzte Aufgaberichteten sich nicht nur unzählige Augen auf die ALlszubildenelen — Heike Christine 1 lofmann ging mit demMikrofün umher, eine Kamera fing den Teilnehmer inNahaufnahme ein. „Der Druck, hier auf der Bühne zustehen, mit Mikrofon und Kamera vor der Nase, istenorm,“ so ehe Projektverantwortliche. „Es ist bewun—

    Floristik

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    „Ein Wettbewerb ist einLernprozess — man reift fachlich

    und menschlich.“Tiiija Nttriai meim, Jury

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  • Floristik

    dernswert, wie die Teilnehmer das Publikum ausbienden und konzentriert weiteriearheitet haben.“

    Endlich Siegerehrung. Durchgesetzt hat sich Johannes Ziereis, der alle drei Aufgaben als Bester umsetzte.Zweiter wurde Julian Gaaß,der gemeinsam mit Johannes Ziereis die besten Pflanzungen zeigte. Auf demdritten Platz tdlgte Natalie Lnßlin (Blumenhaus 1 luber,1 leidenheim), die den zweitbesten Brautstrauß fertigte.Und nun? Siegerehrung, Aufräumen — und damit istder Wettbewerb abgeschlossen? „‘vVir sind offen fürFragen der Teilnehmer zur Bewertung und geben gernTipps, was sie optimieren können“, so die Jury und Britta Schäfir. I)ie Auszubildenden nehmen das Angebotgern in Anspruch. „Toll, dass die Prüür sich die Zeit füruns nehmen“, so Johannes Ziereis.

    Nach dem Wettkampf — vor der PrüfungEinige Wochen später. Welches Resümee ziehen dieAusbilder? „ Der Wettbewerb gab wieder die Möglichkeit, den Ausbildungsstand abzufragen, auch dank derdirekten Anlehnung an die l‘rütungsvorgaben. MeineAuszubildenden und ich haben uns einen Abendzusammengesetzt und erörtert, welche Schwächen wirbis zur Prüfung ausmerzen wollen“, so Heidi Pütz. BeiBlumen Fixl bemerkt Anneliese 1 lartenberger den Entwicldungsschub ihres Teilnehmers Julian (‚aaß.,, Er hatrichtig Biss entwickelt“, so die Geschäftsinhaberin.„Sich einem Wettbewerb zu stellen und Anerkennungzu ertähren, hebt das Selbstwertgefühl des Teilnehniers“, SO Anneliese 1-lartenberger weiter. „Im Geschäftkonnten unsere Kunden die Arbeiten anschauen undgaben Julian ein tolles Feedback. Außerdem denke ich,dass die kreative Arbeit über den Alltag hinaus auch dieLiebe zum Beruf stärkt; die jungen Menschen lernen

    weitere interessante Facetten unseres Berufs kennen.“Es sei auch eine neues Zusammengehörigkeitsgefühlinnerhalb der Berufsschüler, die gemeinsam am Wettbewerb teilnahmen, entstanden. „Man trifft Gleichgesinnte, tauscht sich aus“, so Anneliese Hartenberger,was auch Julian Gaaß bestätigt.

    Nette, gleichgesinnte Leute kennenlernen, eine Generalprobe der Abschlussprüfung bestehen, seine Stärken und Schwächen ausloten, Feedback, Anerlcennungund Motivation erhalten in familiiirer Atmosphäre —die Beteiligten des ltGN-Nachwuchsfördercups indiesem Jahr sprechen sich für diese Punkte aus. Undhaben die Teilnehmer nun Lust auf weitere Wettbewerbe bekommen?,, Darüber habe ich noch gar nichtnachgedacht“, so der glückliche Lrstplatzierte JohannesZiereis. „Aber — warum nicht?!“ Jt‘ssica Grund-GrubeVVcjtcrc‘ Informationen unter www b—g—n.de

    Anige

    Johan

    nes

    Ziereis

    im Interview auf florist.de:

    L QR-Code scannen

    Heike Christine Hofmannbeim Kurz-Interview mitJulian Gaaß auf der Bühne

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    FloristenbedarfCARSTEN OESTMAN!

    Tel. (04421) 9409-0 • Fax 940992Preisauszeichnung

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