Job - WBS TRAINING...Januar 2014 und 2015 herangezogen. Darunter sind auch bekannte...
Transcript of Job - WBS TRAINING...Januar 2014 und 2015 herangezogen. Darunter sind auch bekannte...
BERUFE IN DEN MEDIEN
Ausgabe Berufe in den Medien 2015
PLATTFORM ÜBERGREI-FEND DENKEN UND HANDELN
Interview mit Daniel Velilla, Head of Human Ressources, redcoon GmbHSeite 12
MEHR JOBS IM ONLINE- MARKETING
Die genaue Auswertung finden Sie ab Seite 14
IM TEXT MEHR ERLEBEN LASSEN UND WENIGER BESCHREIBEN
Interview mit Jörg Liedtke, freier Werbetexter Seite 23
Job
Impressum
HerausgeberWBS TRAINING AGMariendorfer Damm 112099 Berlin
www.wbstraining.de
Heinrich KronbichlerVorstand
Fon 030 6954504-05Fax 0711 [email protected]
RedaktionWBS TRAINING AG
indexAgentur für strategischeÖffentlichkeitsarbeitund Werbung GmbHwww.index.de
Redaktionsschluss19.06.2015
Datenwww.anzeigendaten.de
GestaltungUP.GRADE GmbH Agentur für Werbung & Verkaufsförderungwww.up-grade.de
FotosFotolia LCC Laurenz Liedtke redcoon GmbHWBS TRAINING AG
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Liebe Leserin, lieber Leser,
ich lade Sie mit dieser sechsten The-menausgabe unseres WBS JobReports ein, mir in die spannende Welt der Medien zu folgen.
Die modernen und neuen Medien sind aus dem heutigen Alltag nicht mehr wegzudenken – sowohl pri-vat als auch beruflich. So betreiben heute auch die meisten Unternehmen Online-Marketing und sind in den sozialen Medien präsent. Hier geht es darum, die Wertschöpfungsketten im Umfeld der digitalen Medien optimal zu nutzen: vom Content-Marketing bis zum eCommerce, vom Webdesign bis zur App. Hier ist qualifiziertes Personal gefragt. Wie sich dies im Stellenmarkt rund um Berufe im Medienbereich nie-derschlägt, zeigen die umfangreichen Auswertungen auf den folgenden Sei-ten.
Zum Medienbereich zählen wir eine Vielzahl spannender Berufe und Auf-gabengebiete, zum Teil mit Schnitt-mengen zum IT-Bereich: von Online-
Marketing über Public-Relations und Redaktion bis hin zur Mediengestal-tung und -produktion, vom Web-design hinein in die mobile Kom-munikation inklusive Apps. Unsere Umschulungs- und Weiterbildungs-angebote leisten einen wichtigen Bei-trag, Anwendungswissen in diesen unterschiedlichen Bereichen zu erwer-ben und auf den aktuellsten Stand zu bringen.
Für diesen JobReport haben wir fast 200 Stellenmärkte aus Print- und Online-Medien ausgewertet und somit repräsentative Ergebnisse zur Entwicklung des Arbeitsmarktes erhal-ten. Für den Bereich Marketing und Medien konnten wir einen stabilen Stellenmarkt ermitteln. Im Vergleich zum Gesamtstellenmarkt hat das Jobangebot für Medienberufe in den letzten zwölf Monaten sogar leicht zugenommen. Welche Fachkräfte und Spezialisierungen am meisten gesucht werden und mit welchen speziellen Kenntnissen Sie auf dem Arbeitsmarkt
besonders punkten, erfahren Sie auf den folgenden Seiten.
Auch in dieser Ausgabe warten inte-ressante und praxisnahe Interviews auf Sie. Daniel Velilla, Head of Human Ressources bei redcoon, gibt Einblicke in die Arbeit im Bereich Webkommu-nikation für Consumer Electronics und Tipps, welche Kenntnisse besonders gefragt sind. Jörg Liedtke, freier Wer-betexter, beschreibt einen besonderen Werdegang und geht auf den Bereich Social Media und Content Marketing ein.
Freuen Sie sich daher auf einen JobRe-port, der mehr zu bieten hat als nur „irgendwas mit Medien“.
Ihr
Heinrich KronbichlerVorstand der WBS TRAINING AG
Vorwort
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Inhaltsverzeichnis
VORWORT 3
UNTERSUCHTE BEREICHE 5
ERHEBUNGSMETHODE UND DATENGRUNDLAGE 6
ÜBERSICHT DER AUSGEWERTETEN MEDIEN 8
ENTWICKLUNG STELLENMARKT 2015 10
„PLATTFORM ÜBERGREIFEND DENKEN UND HANDELN“ 12INTERVIEW MIT DANIEL VELILLA, HEAD OF HUMAN RESSOURCES, REDCOON GMBH
ONLINE-MARKETING 14
PUBLIC RELATIONS (PR) UND REDAKTION 15
MEDIENPRODUKTION UND -GESTALTUNG (DIGITAL UND PRINT) 17
REGIONALE BETRACHTUNG 22
„IM TEXT MEHR ERLEBEN LASSEN UND WENIGER BESCHREIBEN“ 23INTERVIEW MIT JÖRG LIEDTKE, FREIER WERBETEXTER
ÜBERSICHT AUSGABEN WBS JOBREPORT 26
KONTAKT 27
Hinweis: Bei den Bezeichnungen der Berufe und Stellen wird der Einfachheit halber oft nur die männliche oder nur die weibliche Form verwendet. Gemeint sind aber immer beide.
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Untersuchte Bereiche
Mehr als „irgendwas mit Medien“ – Berufe mit anspruchsvollen Aufgaben und Karrieremöglichkeiten„Was möchtest Du gern beruflich machen?“ „Irgendwas mit Medien!“ Was lange Zeit als perspektivlose Zukunftsplanung galt, hat sich zu einem Bündel spannender Berufe mit besten Jobperspektiven gewan-delt. „Die Medien“ sind nicht nur in unserem Alltags- und Berufsleben zu einem wichtigen Wirtschafts- und Unterhaltungsfaktor geworden, mit der Digitalisierung und dem Internet ist die Kommunikation durch Medien geradezu explodiert.
Neben Fernsehen, Radio und Tages-zeitungen bestimmen Online-Por-tale, Internetseiten, Social Media und Apps das Alltags-, Wirtschafts- und Berufsleben immer zunehmender. Mit dieser Digitalisierung der Kommu-nikation sind viele neue Berufsbilder entstanden, die viel versprechende Karrieremöglichkeiten bieten: Denn für alle Medien werden Inhalte (Con-tent), Gestaltung (Design) und Tech-nik (Programmierung) benötigt. Und das „Universum der Medien“ wächst täglich weiter.
Für diesen JobReport konnten wir nicht den gesamten Kosmos der Medienbe-
rufe untersuchen. Wir haben uns auf die Berufe konzentriert, für die bei der WBS Training AG auch entsprechende Weiterbildungsange bote bestehen. Das sind folgende Berufe:
Online-Marketing mit und ohne Erfahrungen im Bereich E-Commerce
Public Relations (PR) und Redaktion mit den Bereichen: - Social Media Marketing - Online-Redaktion
Technische Redaktion
Medienproduktion und -gestaltung (Print und Online) - Mediengestalter (mit Kenntnissen der Anwendungen Photoshop, InDesign- Illustrator, und Dreamweaver)
Screen- und Interfacedesign
Webdesign (und Webprogram-mierung)
App-Entwicklung
Die von uns untersuchten Berufe wer-den in nahezu allen Branchen nach-gefragt. In der Industrie, dem Dienst-leistungssektor, der Wissenschaft und Forschung oder aber bei den zahlrei-chen Medien und ihren Dienstleistern selbst. Die Einsatzgebiete sind so viel-fältig wie die Aufgaben. Alle „Medien-berufe“ haben jedoch eine Gemein-samkeit: Sie brauchen Menschen mit Kreativität, Aufgeschlossenheit, Neu-gier und dem richtigen Know-how. Viele Berufe verändern sich und neue Karrieremöglichkeiten entstehen. Mit einer entsprechenden Aus- und Wei-terbildung hat man darum beste Chancen auf einen zukunftsorien-tierten Beruf, in dem es bestimmt nie langweilig wird.
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Erhebungsmethode und Datengrundlage
Auswertung des Stellenmarktes für Berufe in den MedienDie für diesen JobReport untersuch-ten Stellenanzeigen aus den Bereichen der „Medienberufe“ wurden auf Basis der Daten des Marktführers in der Stel-lenmarktanalyse, „anzeigendaten.de“, ge wonnen und ausgewertet. Diese Daten beinhalten neben den Angaben zum Anbieter auch den gesamten Text aller Jobanzeigen.
Wir haben für diesen JobReport Anzei-gen aus insgesamt 198 Stellenmärkten in Online-Jobbörsen, Fachzeitschriften und Tageszeitungen aus den Monaten Januar 2014 und 2015 herangezogen. Darunter sind auch bekannte Online-Jobbörsen wie Monster, Stepstone, Jobware, aber auch der Stellenmarkt der Bundesagentur für Arbeit (SIS). Außerdem wurden Stellenanzeigen aus über 160 lokalen, regionalen und überregionalen Zeitungen sowie Fach- und Branchenzeitschriften einbezogen. Ausgewertet wurden Stellenanzeigen von öffentlichen Arbeitgebern, Dienst-leistern, Unternehmen sowie Personal-dienstleistern.
Zum besseren Vergleich haben wir nur solche Stellenmärkte berücksichtigt, die in beiden Monaten Stellen ausgeschrie-ben hatten. So lässt sich die Entwick-lung des Stellenmarktes besser beurtei-len, da mögliche Verzerrungen durch neue oder eingestellte Medien in dem einen oder anderen Erhebungszeitraum vermieden werden.
Um die Aussagekraft der Daten zu erhöhen, wurden die Stellenange-bote gruppiert und den ausschreiben-den Unternehmen, Institutionen und Dienstleistern zugeordnet. Auf diese Weise wird ein Stellenangebot, das von einem Unternehmen in verschiedenen Stellenmärkten mehrfach geschaltet wurde, tatsächlich nur einmal gezählt. Dieses Vorgehen gibt ein realistisches Bild der ausgeschriebenen Stellen.
Um die Nachfrage nach den einzelnen Berufen auch regional darstellen zu können, haben wir die Jobangebote auf Basis der Bundesländer zu vier Regionen – Nord, Ost, Süd, West – zusammenge-
fasst. Für diese Auswertung wurde der Ort, an dem das Unternehmen seinen Sitz hat, berücksichtigt und nicht der mögliche Einsatzort.
Die vier von uns gebildeten Regionen setzen sich folgendermaßen zusam-men:
Region Nord: Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-HolsteinRegion Ost: Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, ThüringenRegion Süd: Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, SaarlandRegion West: Nordrhein-Westfalen
Die Zusammenfassung ermöglicht ein recht genaues Bild der regionalen Ver-teilung innerhalb der Bundesrepublik. Wie auch schon bei vorherigen Unter-suchungen zeigt sich, dass ein sehr gro-ßer Anteil der ausgeschriebenen Jobs in der Region Süd gefunden wird. Das liegt nicht nur an der von WBS vorge-
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nommenen regionalen Strukturierung der Länder, sondern vor allem an der stärkeren Wirtschaftskraft und Nach-frage in den südlichen Bundesländern. Doch auch in den anderen Regionen bestehen ausreichend Chancen, einen entsprechenden Job zu finden (mehr dazu auf S. 22).
Für die Abfragen der einzelnen Berufs-gruppen und Berufe wurden Volltext-recherchen der Anzeigentexte ent-wickelt und eingesetzt, um die teils
unterschiedlichen Berufsbezeichnungen erfassen und interpretieren zu kön-nen. Auf diese Weise können wir für die jeweiligen Berufe genaue Angaben machen. Die hier untersuchten Berufs-bilder im Bereich der Medienberufe wurden im Wesentlichen in den ent-sprechenden Berufsgruppen abgefragt. So war es möglich, die zum Teil kompli-zierten und mit vielen Fachausdrücken und -beschreibungen versehenen Stel-lenangebote zu finden und auszuwer-ten.
Der für diesen JobReport entwickelte methodische Ansatz und die damit gewonnenen Daten zeigen ein sehr deutliches Bild des Jobmarktes für Medienberufe. Der WBS JobReport bie-tet dadurch eine gute Entscheidungs-grundlage für all diejenigen, die sich für Berufe oder eine Weiterbildung im Umfeld der alten und neuen, digitalen und analogen Medien interessieren.
Erhebungsmethode und Datengrundlage
Region Nord: Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein
Region Ost: Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
Region Süd: Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland
Region West: Nordrhein-Westfalen
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Übersicht der ausgewerteten Medien
Aachener NachrichtenAller Zeitung-Wolfsburger Allgemeine ZeitungAllgäuer ZeitungÄrzteblatt Baden-WürttembergÄrzteblatt Mecklenburg-VorpommernÄrzteblatt Rheinland-PfalzÄrzteblatt SachsenÄrzteblatt ThüringenAugsburger Allgemeine
Badische Neueste NachrichtenBadische Zeitung, Freiburg/BreisgauBadische Zeitung (Lörrach)Badische Zeitung (Ortenau)Bayerische RundschauBayerische StaatszeitungBayerisches ÄrzteblattBerchtesgardener AnzeigerBerliner ÄrzteblattBerliner KurierBerliner MorgenpostBerliner ZeitungBlickpunkt Potsdam/WerderBraunschweiger ZeitungBremer Ärzte JournalB.Z.
Coburger TageblattCOMPUTERWOCHEc‘t Heise Verlag
Darmstädter EchoDeister- und WeserzeitungDonaukurierDer neue TagDer TagesspiegelDeutsches ÄrzteblattDie KitzingerDie RheinpfalzDie WeltDie ZEITDorstener ZeitungDresdner Neueste Nachrichten
Erlanger Nachrichten
Flensburger TageblattFrankenpost (Hofer Anzeiger)Frankfurter Allgemeine ZeitungFrankfurter RundschauFränkische NachrichtenFränkischer TagFreie Presse (Chemnitzer Zeitung)Fuldaer Zeitung
General-Anzeiger BonnGießener AllgemeineGießener AnzeigerGifhorner RundschauGoslarsche ZeitungGöttinger Tageblatt
Hamburger AbendblattHamburger ÄrzteblattHanauer AnzeigerHandelsblattHannoversche Allgemeine ZeitungHeilbronner StimmeHessische Niedersächsische Allge-meine/Hersfelder ZeitungHessisches ÄrzteblattHochschulanzeigerHohenloher TagblattHorizont
IX Magazin
JUVE Rechtsmarkt
Kieler NachrichtenKölner ExpressKölner Stadt-Anzeiger/Kölnische Rundschau
Landshuter ZeitungLausitzer RundschauLauterbacher AnzeigerLebensmittel-ZeitungLeipziger VolkszeitungLübecker NachrichtenLüdenscheider NachrichtenLudwigsburger Kreiszeitung
Main-EchoMain-PostMannheimer MorgenMärkische Allgemeine ZeitungMärkische OderzeitungMittelbayerische ZeitungMitteldeutsche Zeitung/SaalekurierMünchner MerkurMünstersche Zeitung
Neue Juristische WochenschriftNeue Osnabrücker ZeitungNeue Presse (Coburg)Neue WestfälischeNiedersächsisches ÄrzteblattNordbayerischer KurierNordkurier – Neubrandenburger ZeitungNordwest ZeitungNürnberger Nachrichten
Erhebungsmethode und Datengrundlage
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Oberbayerisches VolksblattOberhessische PresseOberhessische ZeitungObermain TagblattOffenbach PostOranienburger GeneralanzeigerOstsee-Zeitung
Passauer Neue PressePeiner Allgemeine ZeitungPeiner NachrichtenPforzheimer Zeitung
Recklinghäuser ZeitungRemscheider General-AnzeigerRheinische PostRheinische Post (Ausgabe Duisburg)Rheinische Post (Ausgabe Emmerich)Rheinische Post (Ausgabe Kleve)Rheinische Post (Ausgabe Krefeld)Rheinische Post (Wesel)Rhein-Main-MediaRhein-Neckar-ZeitungRhein-ZeitungRhön- und SaalepostRhön- und StreuboteRuhr Nachrichten
Saale-ZeitungSaarbrücker ZeitungSaarländisches ÄrzteblattSächsische ZeitungSalzgitter ZeitungSchleswig-Holsteinisches ÄrzteblattSchwäbische ZeitungSchweriner VolkszeitungSiegener ZeitungSolinger TageblattStaatsanzeigerStuttgarter ZeitungSüddeutsche ZeitungSüdkurierSüdwest Presse (Ulm)
Täglicher Anzeiger HolzmindenTauber ZeitungTextilWirtschaftThüringer Allgemeine ZeitungTraunsteiner TagblattTrierischer VolksfreundTrostberger Tagblatt
VDI Nachrichten Volksstimme Magdeburg
W&V WochenmagazinWeser KurierWestdeutsche Allgemeine ZeitungWestdeutsche Allgemeine Zeitung - Ausgabe DortmundWestdeutsche Allgemeine Zeitung - Ausgabe EssenWestdeutsche ZeitungWestfälische NachrichtenWestfälischer AnzeigerWestfälisches ÄrzteblattWetterauer ZeitungWetzlarer Neue ZeitungWiesbadener KurierWilhelmshavener ZeitungWolfenbütteler ZeitungWolfsburger NachrichtenZypresse (Freiburg)
online
Bundesagentur für ArbeitBundesagentur für Arbeit Lehrstellenacademics.deahgz.de (Jobsterne)bund.decareerbuilder.defazjob.nethorizont.nethotel-career.dehoteljob-deutschland.deingenieurkarriere.deiz-jobs.dejobcenter-medizin.dejobmedicus.deJobscout24.dejobsintown.dejobs-ulm.dejobvector.deJobware.dekalaydo.dekliniken.delinkedIn.demarketingjobboersen.demeinestadt.demeinestadt.de (Lehrstellen)monster.deoberfrankenjobs.derollingpin.derosenheimjobs.desalesjob.destellenanzeigen.destellen-online.destepstone.desueddeutsche.dewuv.dexing.de
Erhebungsmethode und Datengrundlage
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Entwicklung Stellenmarkt 2015
Leichter Rückgang der Stellenangebote in 2015Im Januar 2015 wurden in den von uns ausgewerteten Print- und Online-Stellenmärkten rund 307.000 Stellen angeboten. Der Gesamtstellenmarkt hat sich gegenüber dem Vorjahreszeit-raum zwar um rund 1,7 Prozent ver-ringert, bewegt sich aber weiterhin in Bezug auf die Anzahl der ausgeschrie-benen Stellen auf einem sehr hohen Niveau. Eine Erklärung für den leichten Stellenrückgang könnte die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns zum 1. Januar 2015 sein.
In Zahlen ausgedrückt sind es im Ver-gleich zum Vorjahresmonat jedoch nur
etwa 5.400 weniger Stellenangebote in dem Zeitraum Januar. Ob diese Entwick-lung auch auf die von uns untersuchten Medienberufe zutrifft und welche Rolle bestimmte zusätzliche Qualifikationen bei der Jobsuche spielen, wollen wir
im weiteren Verlauf näher betrachten. Jene Berufsgruppen, die für den Bereich Medien relevant sind, haben wir in der Grafik zur Gesamtverteilung der Stellen-angebote gesondert hervorgehoben.
Januar 2015 Januar 2014
0 10.000 20.000 30.000 40.000 50.000 60.000 70.000 80.000
Technische Berufe (Ingenieure, Konstrukteure, Architekten)
Bauwesen, Handwerk, Umwelt
Vertrieb, Verkauf
ITK/Telekommunikation
Hotel-/Gastgewerbe, Tourismus, Empfang
Organisation, Projektmanagement
Gesundheit, Medizin, Soziales
Sekretariat/Officemanagement/Verwaltung
Finanz- u. Rechnungswesen, Controlling, Versicherung
Unternehmensführung/Management
Transport, Verkehr, Logistik, Lager
FuE, Hightech, Nat.wiss. Berufe
Consulting, Beratung
Marketing, PR, Werbung, Design/Multimedia
Personalwesen
Rechts- und Steuerwesen
Einkauf, Materialwirtschaft
Wissenschaft, Aus- und Weiterbildung 4.2744.293
57.16046.830
8.5108.789
67.72556.558
18.21018.484
7.0257.284
7.1336.446
30.14630.925
41.048
12.085
31.821
39.070
11.256
32.263
23.43822.418
12.10513.283
25.99025.244
5.9785.183
25.933
13.84819.934
27.314
18.14524.014
GESAMTVERTEILUNG DER STELLENANGEBOTE NACH BERUFSGRUPPEN
GESAMTSTELLENMARKT JANUAR
0 50.000 100.000 150.000 200.000 250.000 300.000 350.000
311.963
306.545
Januar 2014Januar 2015
Berufe in den Medien verzeichnen mehr Jobangebote
Die Berufszweige Marketing, PR, Werbung sowie Design und Multime-dia wurden für diese Analyse in einer Berufsgruppe zusammengefasst und ausgewertet.
Zwischen Januar 2014 und 2015 hat die Zahl der Stellenangebote in dieser Gruppe um rund drei Prozent zugelegt. Hier waren Anfang 2015 fast 8.800 Stel-len ausgeschrieben. In Bezug zum allge-meinen Trend des Gesamtstellenmark-tes hat sich das Jobangebot in diesem
Bereich somit etwas besser entwickelt und zeigt insgesamt einen positiven Trend auf. Einige Medienberufe – wie zum Beispiel Webdesigner – werden in Unternehmen dem Bereich IT zuge-ordnet. Aus diesem Grund beleuchten wir auch diese Berufsgruppe etwas näher. Im Januar 2015 wurden hier circa 32.000 Stellen ausgeschrieben. Im Ver-gleich zum Vorjahresmonat ergibt dies eine leichte Steigerung von 1,4 Prozent. Auch in diesem Bereich bewegt sich die Anzahl der ausgeschriebenen Stellen
somit positiv entgegen dem leichten Abwärtstrend des Gesamtstellenmark-tes.
In den beiden genannten Berufsgrup-pen wird ein breites Spektrum an Berufsbildern abgedeckt. In der fol-genden Analyse untersuchen wir aus-gewählte Berufe im Online-Marketing, im Bereich Social Media und PR, redak-tionelle Berufe, Mediengestalter sowie Berufe rund um das Thema Webdesign.
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Stabiler Stellenmarkt rund um Marketing und MedienDie Entwicklung des Stellenmarktes zeigt auch im Jahresverlauf ein kontinu-ierlich hohes Niveau mit 300.000 Ange-boten im Monat Januar (siehe Grafik S. 10), saisonübliche Einschnitte im Juni und Dezember eingeschlossen.
Im Vergleich zum gesamten Stellen-markt hat das Jobangebot für Medien- und IT-Berufe in den letzten zwölf Monaten leicht zugenommen. In dieser Ausgabe des WBS JobReports betrach-ten wir die Stellenmarktentwicklung für diese zwei großen Themenbereiche etwas genauer:
Marketing, PR, Werbung, Design und Multimedia
Informations- und Telekommuni-kationstechnologie (im speziellen Berufe mit Medienschwerpunkt, wie z.B. Webdesign)
Die meisten Jobangebote gab es über das Jahr gesehen im Bereich IT. In die-sem JobReport wird jedoch nur ein Teil der in dieser Berufsgruppe ausge-schriebenen Stellen analysiert. So wer-den die Berufsgruppen Webdesigner und Screendesigner oder Angebote im Online-Marketing näher beleuch-tet. Bis auf die Monate Februar, März, Juni und Dezember bewegt sich die Anzahl der Stellenangebote im gesam-ten IT-Bereich bundesweit stabil mit über 30.000 Anzeigen. Der Anteil der
medienrelevanten Stellen lässt sich hier nicht genau beziffern. Wenn wir uns die Berufsgruppe anschauen, die ausschließlich Angebote in den Berei-chen Marketing, PR, Werbung, Design und Multimedia umfasst, so kann man sagen, dass diese im Verlauf der letzten 12 Monate kaum Schwankungen unter-legen war. Im Januar 2015 gab es 279 mehr Angebote als im Vorjahresmonat. Lediglich im Juni und Dezember 2014 ist die Anzahl der Stellenangebote unter 8.000 gesunken. Das größte Stellenan-gebot für Bewerber in den Bereichen Marketing, PR und Medien gab es in den Monaten Juli und Januar 2015.
Jan 14 Feb 14 Mrz 14 Apr 14 Mai 14 Jun 14 Jul 14 Aug 14 Sep 14 Okt 14 Nov 14 Dez 14 Jan 15
Informations und TelekommunikationstechnologieMarketing, PR, Werbung, Design und Multimedia
0
5.000
10.000
15.000
20.000
25.000
30.000
35.000
STELLENMARKTENTWICKLUNG FÜR AUSGEWÄHLTE MEDIENBEREICHE
Entwicklung Stellenmarkt 2015
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„Plattform übergreifend denken und handeln“Interview mit Daniel Velilla, Head of Human Ressources, redcoon GmbH
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Herr Velilla, Sie suchen zahlreiche Mitarbeiter in den Bereichen Webde-sign und Webredaktion. Wie sehen für diese Personen typische Tätig-keitsfelder bei redcoon aus?Als einer der größten Online-versender von Unterhal-tungselektronik in Europa können wir unseren Mitar-beitern ein vielfältiges und abwechslungsreiches Aufga-benspektrum bieten. Bei red-coon arbeiten Webdesigner und Gestalter in der Kreation und der Kampagnenumset-zung. Die Designabteilung ist außerdem für das Shop-design und die Gestaltung unserer Geschäftsmaterialien zuständig. Die Kollegen im Content Management arbei-ten an der Erstellung und Bereitstellung der Produkt-beschreibungen in unserem Shop, sie verfassen Texte, bearbeiten Bilder und integ-rieren Herstellerinformatio-nen auf unserer Webseite.
Wie viele Arbeitnehmer beschäftigt redcoon im Bereich Webkommu-nikation und können Sie Ihren Bedarf (auch zukünftig) decken?
Insgesamt arbeiten rund 20 Mitarbeiter in den genann-ten Bereichen. Die besten Talente zu gewinnen, ist immer eine Herausforde-rung. Bisher sind wir damit sehr erfolgreich, aber wir freuen uns natürlich immer
über Bewerbungen von motivierten und talentierten Einsteigern und Fachkräften.
Spielen die Art der Aus- und Weiterbildung sowie Abschlüsse eine Rolle bei der Bewerber-auswahl?Natürlich suchen wir die Bewerber heraus, deren Pro-fil unsere Anforderungen am besten erfüllt. Auf welchem Bildungsweg die Bewerber ihre Qualifikationen letzt-endlich erworben haben, spielt dabei eine nachgeord-nete Rolle.
Welche speziellen Anforderungen haben Sie an Bewerber, die im Bereich Webkommuni-kation arbeiten wollen? Sind zusätzliche Qua-lifikationen (z. B. SEO, Social Media) für diesen Bereich wichtig?Zusätzliche Qualifikationen, speziell aus dem Online-Marketing, sind für uns natürlich wertvoll. Je mehr Erfahrungen ein Bewerber auf diesem Gebiet mit-bringt, desto vielfältiger können wir ihn oder sie auch bei bereichsübergrei-fenden Themen einsetzen.
Welche fachspezifischen Kompetenzen, wie Pro-grammier- oder Soft-ware-Kenntnisse, muss eine Fachkraft, die im Bereich Webkommunika-tion für redcoon arbei-ten möchte, mitbringen?
Ein Webdesigner sollte Pro-gramme wie Adobe Photo-shop, Illustrator, Indesign und Acrobat Pro sicher beherrschen und außer-dem Erfahrung mit HTML, XHTML und CSS haben. Darüber hinaus sind Kennt-nisse in JavaScript von Vor-teil. Grundsätzlich setzen wir ein Gespür für Design und Usability voraus – die Bewerber sollen aus Kun-densicht denken.
Webredakteure sollten die Erstellung von SEO-opti-miertem Unique Content beherrschen und außerdem Erfahrung mit Photoshop und grundlegende Kennt-nisse in HTML mitbrin-gen. Abhängig von ihrer bisherigen Erfahrung und ihren Zusatzqualifikationen haben die Mitarbeiter bei uns auch die Möglichkeit, sich in weiteren Fachbe-reichen oder fachbereichs-übergreifenden Themen und Projekten einzubringen.
Welche Karriere-möglichkeiten bietet redcoon für eine/n Webdesigner/-in oder Webredakteur/-in?Unser Unternehmen und unser Webshop entwickeln sich ständig weiter, das macht die Arbeit bei uns so spannend. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich bewähren, können ein grö-ßeres Verantwortungsge-biet übernehmen oder auch internationale Projekte mit unseren Landesgesellschaf-ten betreuen.
Gibt es bei redcoon Mitarbeiter, die sich in dem Bereich Web-kommunikation (bspw. Webprogrammierung, SEO, Social Media, CMS, Photoshop) haben weiterbilden lassen? Was ist aus Ihrer Sicht wichtig für eine derarti-ge Weiterbildung?
Wir arbeiten hier vor allem mit Coachings, um Spezial-wissen in unser Unterneh-men zu holen. So bieten wir beispielsweise für das Content Management-Team regelmäßig Schulungen zum Thema SEO an, um alle Mit-arbeiter auf dem neuesten Stand zu halten.
Wird der Bedarf an Fachkräften im Bereich Webkommunikation eher zunehmen oder abnehmen? Welche Karrierewege werden entstehen?Wir gehen davon aus, dass der Bedarf an Webredak-teuren ungefähr gleich blei-ben wird. Zwar steigt die Anzahl der Themen stetig, aber durch neue Prozesse und Software kann die Arbeit heutzutage mit der-selben Mitarbeiteranzahl bewerkstelligt werden. Im Bereich Webdesign wird der Bedarf steigen. Die Karrie-rewege sind hier vielfältig, wichtig sind aber auf jeden Fall eine solide technische Ausbildung sowie kreatives Potenzial.
Was würden Sie einer/einem Weiterbildungs-interessierten für den Bereich Webkommuni-kation mit auf den Weg geben?Webdesign muss im Zuge der Multi-Device-Entwick-lung zunehmend plattform-übergreifend funktionieren. Wichtig sind Kenntnisse in HTML5 und CSS3. Grund-sätzlich sollten Weiterbil-dungsinteressierte sich an aktuellen Trends orientie-ren und an den Themen, die für Unternehmen heute wichtig sind. Dazu zählen SEO-Optimierung, spezielle Anforderungen an Social-Media-Content oder E-Mail Marketing.
Ein Teil des HR-Teams im Aufenthaltsraum der Niederlassung Kel-tenstraße Aschaffenburg (v. l. n. r. Irina Bathon, Franziska Blickle, Patrick Ziegler und Sarah Keller)
Mehr Jobs im Online-MarketingLaut BITKOM besitzen 84 Prozent der deutschen Unternehmen mit mehr als zehn Mitarbeitern eine eigene Web-seite. Bei Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern sind es 96 Prozent.* Die eigene Webseite ist für Unterneh-men wie eine Visitenkarte, die auf das eigene Angebot aufmerksam macht.
Mitarbeiter im Online-Marketing haben die Aufgabe, Interessenten und Nutzer (sogenannte User) auf die Webseite des Unternehmens zu locken. Dort ist das Hauptziel, aus Nutzern Kunden zu machen, indem diese das angebotene Produkt bestellen oder die Dienstleis-tung anfragen. Aber auch die langfris-tige Kundenbindung ist hier von großer Bedeutung.
Im Fokus des Online-Marketings stehen die Gestaltung und der inhalt-liche Aufbau der Unternehmensweb-seite. Eine gut strukturierte und über-sichtliche Seite hilft dem Besucher, sich gut zurecht zu finden. Man spricht hier auch von der sogenannten Benut-zerfreundlichkeit (Web Usability). Die Webseite wird also gemäß den Anfor-
derungen, Wünschen und Erwartungen des Kunden im Umgang mit Webseiten programmiert.
Besucher einer Webseite werden zu Kunden, indem sie zum Beispiel direkt ein Produkt im Online-Shop bestellen. Hier spricht man von Electronic Com-merce (kurz E-Commerce; deutsch: elektronischer Handel). E-Commerce
ermöglicht das Einkaufen rund um die Uhr und von überall, sei es vom heimi-schen PC oder von unterwegs mit dem Tablet oder dem Smartphone.
Um diese Aufgaben im Online-Marke-ting optimal bewältigen zu können, sind Kenntnisse in Spezialgebieten unerläss-lich. Themen wie Bannerwerbung, Suchmaschinen-Marketing, E-Mail-Wer-bung, Mobile Marketing oder auch der Bereich Social Media sollten Fachkräften in diesem Bereich nicht fremd sein. Auf einige dieser Spezialkenntnisse gehen wir im späteren Verlauf des JobReports genauer ein.
Die Bedeutung der unternehmens-eigenen Webseite spiegelt sich auch im Jobangebot wider. Entgegen dem Gesamttrend gab es im Januar 2015 mit insgesamt 668 Angeboten über 20 Pro-zent mehr Stellenangebote im Bereich Online-Marketing als im Vorjahresmo-nat. Der Anteil der Angebote, in denen Kenntnisse im Bereich E-Commerce gezielt gefordert wurden, ist sogar um fast 30 Prozent auf 155 Stellenangebote im Januar 2015 gestiegen.
Online-Marketing
Stellenangebote im Bereich Online-Marketing
Jan 15Jan 14 0
100
200
300
400
500
600
700
800
668
536
Online-Marketing mit Anteil E-Commerce
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Unser Weiterbildungsangebot im Bereich Online-Marketing:
* vgl. http://www.bitkom.org/de/presse/81142_79573.aspx, 21.04.2015
Online-Marketing mit E-Commerce
• SEO• Webdesign mit Photoshop, HTML, CSS• E-Business-Shop
WBS-Zertifikat nach 4,5-monatiger Weiterbildung
Social Media Marketing – Fingerspitzengefühl für KommunikationSocial Media, auch als soziale Medien bezeichnet, umfassen digitale Medien, die es Nutzern ermöglichen, sich aus-zutauschen und allein oder in der Gruppe mediale Inhalte zu erstellen. Die bekanntesten sozialen Medien sind zum Beispiel Facebook, Twitter und Youtube. Unternehmen haben das wirtschaftliche Potenzial dieser Medien bereits vor geraumer Zeit erkannt und setzen verstärkt auf eine gute Präsenz in diesen Kanälen.
Social Media Marketing ist eine Form des Online-Marketings, das zum Ziel hat, Aufmerksamkeit für die Marke oder das Produkt zu generieren. Daneben werden die sozialen Medien oft auch mit unterhaltenden Inhalten bespielt, so dass Nutzer im besten Fall dazu ange-regt werden, Unternehmensinhalte in ihrem persönlichen Netzwerk zu teilen. Einige Unternehmen setzen Social-Media-Kanäle für den Kundenservice
ein und ergänzen somit den klassischen Telefon- und E-Mail-Support. Vorteil hierbei ist, dass die Kunden sich aus der gewohnten Umgebung (z.B. Facebook) heraus an den Support wenden kön-nen. Externe Medien wie Hotline oder E-Mail werden dadurch ergänzt.
Social Media Marketing bietet gleicher-maßen Chancen und Risiken. Einerseits kann ein breites Publikum schnell und kostengünstig angesprochen werden. Andererseits besteht die Gefahr, dass die Kommunikation außer Kontrolle gerät. Negative Meinungen können im Internet schnell entstehen, sich ebenso rasant verbreiten und dann dem Image der Marke oder dem Unternehmen schaden. Geschultes Personal kann darin jedoch auch die Chance erken-nen, diese Kritik aufzugreifen und vom Gegenteil zu überzeugen. Die Auswer-tung im JobReport zeigt, dass immer mehr Unternehmen fachlich kompeten-tes Personal für diesen Bereich suchen. Im Januar 2015 wurden über 250 Stel-lenangebote im Bereich Social Media erfasst. Das sind etwa 20 Prozent mehr Angebote als im Vorjahresmonat.
Public Relations (PR) und Redaktion
Stellenangebote im Bereich Social Media Marketing
Jan 15Jan 14 0
50
100
150
200
250
300256
210
15
Unser Weiterbildungsangebot im Bereich Public Relations – Social Media:
Social Media PR Manager/-in
• Photoshop• Online-PR• Social Monitoring• Suchmaschinenoptimierung
WBS-Zertifikat nach 4-monatiger Weiterbildung
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CMS-Systeme – das Handwerk für erfolgreiche Online-RedakteureOnline-Redakteure haben die Aufgabe, Texte für Internetseiten aufzubereiten, Themen zu recherchieren und die ent-standenen Texte zu veröffentlichen. Grundlegende journalistische Kennt-nisse und eine Affinität zum Online-Marketing kennzeichnen das Profil der Online-Redakteure. Wer Texte für das Internet verfasst, muss teilweise andere Fähigkeiten mitbringen als Kol-legen, die für klassische Printmedien schreiben. Das Leseverhalten im Netz unterscheidet sich vom Leseverhalten in klassischen Medien. So sollten Texte im Internet zum Beispiel kürzer und leichter verständlich sein.
Mitarbeiter mit entsprechenden Kom-petenzen werden unter anderem von
Zeitungen und Zeitschriften, die Online-portale betreiben, von Werbeagenturen und auch von PR-Agenturen gesucht.Im Vergleich zum Vorjahresmonat konnte eine geringe Steigerung der Anzahl der Stellenangebote in diesem Bereich festgestellt werden. Im Januar 2015 wurden insgesamt 197 Stellen ausgeschrieben. Die Analyse zeigt, dass Bewerber mit CMS-Kenntnissen zusätzlich punkten können – mehr als ein Drittel der Stellenanzeigen für Online-Redakteure fordern diese. CMS (Content Management System) ist eine Software zur Erstellung, Bearbeitung und Organisation von Inhalten einer Webseite. Typo3 und auch WordPress zählen zu den bekanntesten Open-Source-CMS-Systemen.
Technische Redakteure – Vermittler zwischen Hersteller und KonsumentTechnische Redakteure erklären Funk-tionen komplexer Geräte in einer ver-ständlichen und zielgruppengerechten Form und bereiten komplexe technische Inhalte für den Leser anschaulich auf. Der Technische Redakteur vermittelt also zwischen Hersteller und Konsu-ment. Bedienungsanleitungen sind ein klassisches Beispiel für seine Arbeit. Technische Aspekte muss er aus ver-schiedenen Perspektiven betrachten können, um sie in eine für den End-verbraucher verständliche Sprache zu übersetzen – zum einen aus der Sicht des Entwicklers und zum anderen aus der Sicht des Anwenders. Unterschied-
lichste Branchen haben Bedarf an Mit-arbeitern im Bereich Technische Redak-tion, Ingenieurbüros, Unternehmen der IT-Branche und Verlage sind nur einige Beispiele.
237 Stellen wurden zu diesem speziel-len Berufsbild im Januar 2015 ausge-schrieben. Im Januar 2014 waren es mit 389 Stellenangeboten noch deutlich mehr. Ob es sich bei dem Rückgang um ein dauerhaftes Phänomen handelt, bleibt abzuwarten.
Public Relations (PR) und Redaktion
Stellenangebote im Bereich Online-Redaktion
Jan 15Jan 14 0
50
100
150
200
250
197
169
Online-Redaktion mit Anteil CMS
Stellenangebote im Bereich Technische Redaktion
Jan 15Jan 14 0
50
100
150
200
250
300
350
400
450
237
389
Unser Weiterbildungsangebot im Bereich Redaktion:
Online-Redakteur/-in Technische/-r Redakteur/-in
• Social Monitoring• Suchmaschinenoptimierung• Grundlagen Webprogrammierung (HTML)• Content Management System (CMS)
• XML• tekom-Zertifizierungsprüfung
WBS-Zertifikat nach 4-monatiger Weiterbildung
tekom Zertifizierung + WBS-Zertifikat nach 9-monatiger Weiterbildung
17
Mediengestalter und Medienfachwirte erledigen häufig die gleiche ArbeitMediengestalter ist ein anerkannter Ausbildungsberuf. Auch im Rahmen einer Umschulung ist es möglich, einen solchen Abschluss zu erwerben. Es kann zwischen zwei Ausbildungsberei-chen gewählt werden – Bild und Ton oder Digital und Print. Mediengestalter für Bild und Ton werden zum Beispiel in Film- und Tonstudios oder auch in Rundfunkanstalten gesucht. Dort kön-nen Sie unter anderem als Produktions-, Ton- oder Regieassistenten eingesetzt werden. In manchen Tätigkeitsfeldern entspricht die Arbeit des Mediengestal-ters auch dem Berufsbild des Tontech-nikers. Jedoch spielt die elektronische Datenverarbeitung (EDV) in dem Berufs-bild des Mediengestalters eine wesent-lich größere Rolle.
Der Mediengestalter für Digital- und Printmedien stellt Druckerzeugnisse und andere Medienprodukte her. Dazu gehören zum Beispiel Zeitschriften, Broschüren, Werbematerialien, Plak-ate – oder im Online-Bereich – Websei-ten. Mediengestalter mit dem Schwer-punkt Digital und Print arbeiten in Werbeagenturen, direkt in Marketing-abteilungen von Unternehmen oder auch in Verlagen und Druckereien.
Schauen wir uns die Nachfrage nach Mediengestaltern an, ohne nach
Schwerpunkten zu unterscheiden, ver-zeichnen wir im Januar 2015 etwas mehr als 500 Stellenanzeigen. In die-ser Auswertung sind auch Stellenan-zeigen enthalten, die artverwandte Berufsabschlüsse verlangen, wie zum
Beispiel den Medienfachwirt. Unterneh-men suchen in diesem Fall Mitarbeiter, die entweder Mediengestalter sind, Medienfachwirt oder eine andere, ver-gleichbare Ausbildung mitbringen. Der geprüfte Medienfachwirt ist im Gegen-satz zum Mediengestalter ein Fortbil-dungsabschluss, der in der Regel auf eine abgeschlossene Berufsausbildung aufbaut. Das Einsatzgebiet ähnelt stark
dem des Mediengestalters, wobei dem Medienfachwirt seine kaufmännischen Kenntnisse zusätzlich von Nutzen sind. Medienfachwirte arbeiten in Unterneh-men häufig auch als Mediengestalter.
Obwohl die Fähigkeiten des Medien-gestalters/Medienfachwirts umfang-reichen Einsatz finden, haben wir im Vergleich zum Vorjahresmonat etwa 18 Prozent weniger Ausschreibungen erfassen können. Ein möglicher Einfluss auf die Entwicklung des Stellenmark-tes kann die Einführung des Mindest-lohngesetzes zum 1. Januar 2015 sein. Gerade im Bereich der Mediengestal-tung werden häufig Volontäre einge-setzt. Diese Art der Anstellung eignet sich in dieser Branche sehr gut für den Berufseinstieg. Unter bestimmten Voraussetzungen steht Volontären ab sofort der gesetzliche Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro pro Stunde zu.
Inwieweit sich bestimmte Spezial-kenntnisse, zum Beispiel im Grafikpro-gramm Photoshop, auf die Chancen am Arbeitsmarkt auswirken und die Job-aussichten eventuell erhöhen, wird im Folgenden untersucht.
Medienproduktion und -gestaltung (Digital + Print)
Stellenangebote im Bereich Mediengestaltung
Jan 15Jan 14 0
100
200
300
400
500
600
700
508
621
18
Spezielle Softwarekenntnisse – ein Muss für Mediengestalter Mediengestalter sollten mit unter-schiedlichen Softwareprodukten umge-hen können. Im Folgenden beschreibt der JobReport, welche Softwarekennt-nisse in Stellenanzeigen für Medienge-stalter explizit gefordert werden.
Dabei beschränken wir uns auf vier wesentliche Programme: Adobe Photo-shop, Adobe InDesign, Adobe Illus trator und Adobe Dreamweaver.
Adobe Photoshop ist eines der funkti-onsreichsten und meist verwendeten Bildbearbeitungsprogramme. Fotogra-fen, Webdesigner, Werbeagenturen und natürlich auch Mediengestalter nutzen diese Software vorrangig. Diese Tatsache spiegelt sich auch in den Stel-lenanzeigen für Mediengestalter wider. Fast 50 Prozent der Stellenausschrei-bungen fordern Kenntnisse in Adobe Photoshop. Ähnlich verhält es sich bei Adobe Indesign. Das professionelle
Layout- und Satzprogramm ermög-licht die Gestaltung von Broschüren, Zeitschriften, Katalogen, Plakaten und anderen Drucksachen. In 36 Prozent
aller Stellenanzeigen für Medienge-stalter wird diese Software genannt. Knapp gefolgt, mit circa 32 Prozent, ist der Wunsch nach Kenntnissen in der
Medienproduktion und -gestaltung (Digital + Print)
Stellenangebote für Mediengestalter mit
Photoshop-Kenntnissen
Jan 15Jan 14 0
100
200
300
400
500
600
700
508
621
Anteil mit Photoshop
Stellenangebote für Mediengestalter mit InDesign-Kenntnissen
Jan 15Jan 14 0
100
200
300
400
500
600
700
508
621
Anteil mit InDesign
19
Software Adobe Illustrator. Mit diesem Programm werden vektorbasierte Grafi-ken und Zeichnungen erstellt, die man, ohne dass die Qualität leidet, beliebig in der Größe verändern kann.
Adobe Dreamweaver ist ein HTML-Editor und ermöglicht es, Webseiten grafisch zu erstellen und zu bearbeiten. In etwa 14 Prozent aller Stellenanzei-gen wird die Fähigkeit im Umgang mit Dreamweaver verlangt. Im Gegensatz zu den anderen drei Softwareproduk-ten gibt es für das Webdesign eine deutlich größere Anzahl an alternativen Softwareprodukten. In dieser Auswer-tung haben wir uns auf Adobe Dream-weaver beschränkt.
Medienproduktion und -gestaltung (Digital + Print)
Stellenangebote für Mediengestalter mit
Dreamweaver-Kenntnissen
Jan 15Jan 14 0
100
200
300
400
500
600
700
508
621
Anteil mit Dreamweaver
Stellenangebote für Mediengestalter mit
Illustrator-Kenntnissen
Jan 15Jan 14 0
100
200
300
400
500
600
700
508
621
Anteil mit Illustrator
Unsere Weiterbildungsangebote im Bereich Mediengestaltung und -produktion:
Mediengestalter/-in Digital und Print (IHK) Fachrichtung Gestaltung und Technik
Medienfachwirt (Digital) – berufsbegleitend
Desktop-Publishing/Medien-gestaltung
Videogestaltung
• Photoshop• Illustrator• Dreamweaver• InDesign• Webprogrammierung
(Javascript)• mehrmonatiges Prakti-
kum
• Medienproduktion• Führung und Organisa-
tion
• Photoshop• Illustrator• Flash• InDesign• CMS Wordpress
• Photoshop• Premiere, Storyboard,
Audio• Adobe After Effects• Cinema 4d
IHK-Abschluss + WBS-Zertifikat
nach 24-monatiger Umschulung
IHK-Abschluss + WBS-Zertifikat
nach 24-monatiger Weiterbildung
WBS-Zertifikatnach 6-monatiger Weiter-bildung
WBS-Zertifikatnach 5-monatiger Weiter-bildung
Große Nachfrage im Screendesign – benutzerfreundliche Grafik für den BildschirmIn der Grafik unterscheidet man zwi-schen Screendesign und Printdesign. Screendesign ist für die Gestaltung von Bildschirmmedien wie Fernsehen und Internet nötig. Screendesigner beschäftigen sich nicht nur mit der reinen Gestaltung, sondern auch mit technischen Aspekten. Im Gegensatz zum Printdesign wissen Screendesigner nicht, auf welchen Medien ihre gestal-teten Inhalte ausgegeben werden. Zum Beispiel haben Nutzer, bedingt durch verschiedene Endgeräte, unterschied-
lich große Displays. Kenntnisse in Photo-shop und HTML sind für Screende signer eine Grundvoraussetzung. Ebenso wie für Interfacedesigner. Jene beschäfti-gen sich zusätzlich zur Grafik mit der Bedienung und Navigationsstruktur der Benutzerschnittstelle, zum Beispiel einer Webseite. Aber auch Screendesi-gner achten bereits auf eine verständ-liche und schnell zu erfassende Benut-zerführung. Diese beiden Bereiche sind oft nicht klar voneinander zu trennen. Aus diesem Grund wurden im JobRe-
port beide Bezeichnungen zusammen ausgewertet. Im Januar 2015 konnten wir fast 1.000 Stellenangebote für diese Berufe erfassen. Das entspricht einer Steigerung von etwa 12 Prozent im Ver-gleich zum Vorjahresmonat.
Der Unterschied zwischen Screen- und Webdesign ist fließend. Webdesigner kümmern sich nicht nur um das Design, sondern auch um die Usability und die benötigten Schnittstellen – genau wie ein Screendesigner. Der Unterschied
20
Webdesigner – kreativer Beruf mit ZukunftUm die Entwicklung von Internet-Anwendungen kümmern sich soge- nannte Webdesigner. Titel wie Web-developer, Webprogrammierer, Web-entwickler oder Web Engineer sind in vielen Stellenanzeigen ebenfalls üblich. Die Hauptaufgabe dieser Fach-kräfte ist die Erstellung und Pflege von Webseiten. Der Webdesigner ist vorrangig für die Gestaltung, den Auf-bau und die Nutzerführung verant-wortlich. Dabei berücksichtigt er das Corporate Design des Auftraggebers. Die Nachfrage nach entsprechenden Spezialisten ist weiterhin sehr hoch. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es im Auswertungszeitraum Januar 2015 nur eine geringe Veränderung in der Nachfrage, mit 1.227 Angebo-ten gab es 27 Stellenausschreibungen mehr.
Da es bei der Webentwicklung um die komplette Gestaltung von Webseiten geht, vom Design über die Ablauf-steuerung bis zur Programmierung des Webauftrittes mit Animationen und dem Aufsetzen auf einen Server, sind Design-Kenntnisse meist ein essenzieller Bestandteil der Suchprofile von Unter-nehmen und Software-Agenturen.
Der Beruf Webdesigner wird daher auch oft anstatt Webprogrammierer genannt, beispielsweise in der JOB-BÖRSE der Arbeitsagentur. Über 50 Prozent der ausgewerteten Stellenange-bote für Webentwickler fragen in den Anzeigentexten explizit Designqualifi-kationen ab. Kenntnisse in Grafik- und Flashdesign – von der Bildbearbeitung bis zur Animation – sind Bestandteil der spezifischen Anforderungsprofile im Bereich Programmierung.
Medienproduktion und -gestaltung (Digital + Print)
Stellenangebote für Webprogrammierer mit
Kenntnissen im Webdesign
Jan 15Jan 14 0
200
400
600
800
1.000
1.200
1.4001.2271.200
Anteil mit Webdesign
Unsere Weiterbildungsangebote im Bereich Mediengestaltung und -produktion:
Unsere Weiterbildungsangebote im Bereich Mediengestaltung und -produktion:
Stellenangebote im Bereich Screen-/Interfacedesign
Jan 15Jan 14 0
200
400
600
800
1.000
1.200
978875
Screen-/Interface Designer
• Photoshop• Illustrator• Flash• Webprogrammierung (HTML + CSS)• Projektmanagement
WBS-Zertifikatnach 5-monatiger Weiterbildung
Webdesign Webdeveloper Webprogrammierung
• Bildbearbeitung• Flash• Webprogrammierung (HTML + CSS)
• Photoshop• Flash• Webprogrammierung (PHP, MySQL)• JavaScript• CMS
• PHP• MySQL• JavaScript• CMS
WBS-Zertifikatnach 3,5-monatiger Weiterbildung
WBS-Zertifikatnach 6-monatiger Weiterbildung
WBS-Zertifikatnach 5-monatiger Weiterbildung
zwischen beiden besteht darin, dass der Screendesigner sich auch um Bereiche kümmert, die nichts mit dem Internet zu tun haben, z. B. Screendesign für Smartphones oder für Betriebssysteme.
Aus diesem Grund suchen Unterneh-men entweder gezielt nach Screen-designern oder Webdesignern. Die Webdesigner beleuchten wir im folgen-den Kapitel.
21
Nachfrage nach App-Entwicklern steigtMit dem Siegeszug der Smartphones und Tablets hat die Bedeutung von Applikationen, kurz Apps, deutlich zugenommen. Apps unterstützen den User in nahezu allen Lebensla-gen: Sie erinnern uns an wichtige Termine, bringen uns sicher ans Ziel, informieren uns über das Geschehen auf der ganzen Welt und verkürzen uns die Wartezeit mit unterhaltsamen Spielen. Aber auch Business-Anwen-dungen sind zunehmend gefragt. Die kleinen Programme für mobile Endgeräte werden von sogenannten Applikationsentwicklern oder auch App-Developern konzipiert und reali-
siert. Fast 400 Mal wurde diese spe-zifische Qualifikation im Januar 2015 in Stellenanzeigen ausgeschrieben. Das entspricht einer deutlichen Nach-fragesteigerung von fast 26 Prozent. Meist sind es Webdeveloper und Webdesigner, die sich auf die Ent-wicklung dieser mobilen Lösungen spezialisiert haben. Aber auch mit modernen Grafikprogrammen lassen sich mittlerweile Apps für besondere Anwendungen entwickeln.
Medienproduktion und -gestaltung (Digital + Print)
Stellenangebote im Bereich App- und Mobile-Entwickler
Jan 15Jan 14 0
100
200
300
400
500
395
314
Unsere Weiterbildungsangebote im Bereich Mediengestaltung und -produktion:
Web- und Mobile-Entwickler/-in (Einstiegskurs)
• Webprogrammierung• HTML• CSS• JavaScript• App-Gestaltung
Microsoft-Zertifikat MTA + WBS-Zertifikatnach 6-monatiger Weiterbildung
22
Regionale Betrachtung
Screen- und Interfacedesigner sind in allen Regionen ganz weit vornDie folgenden Grafiken zeigen, wie die Nachfrage nach den unterschiedlichen Spezialisierungen im Bereich Medien regional verteilt ist. Zur besseren Orien-tierung haben wir die Bundesländer zu einzelnen Regionen zusammengefasst:
Region Nord: Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-HolsteinRegion Ost: Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, ThüringenRegion Süd: Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, SaarlandRegion West: Nordrhein-Westfalen
Betrachtet man die prozentuale Vertei-lung innerhalb der Regionen, zeigt sich in drei der vier Regionen eine sehr starke Nachfrage nach Screen- und Interface-designern. Im Osten beträgt der Anteil an Stellen in diesem Fachbereich 33 Pro-zent, gefolgt vom Süden mit 30 Prozent und dem Norden mit 27 Prozent.
Im Gegensatz zu den restlichen Regio-nen finden wir im Westen die stärkste Nachfrage im Bereich Webdesign und Webprogrammierung. Dieser Bereich wird im Norden, Osten und Süden mit 22 bis 24 Prozent am zweitstärks-ten nachgefragt. Abgesehen von der
Region Ost liegen die Mediengestal-ter in den Regionen auf Rang drei mit anteilig etwa 15 Prozent. Im Osten ste-hen Stellenangebote für den Bereich Online-Marketing an dritter Stelle und verdrängen somit die Mediengestalter auf die vierte Position. Ansonsten ist die Verteilung über alle Regionen hinweg recht ähnlich.
REGIONALE VERTEILUNG DER STELLENANGEBOTE IM BEREICH MEDIENBERUFE (JANUAR 2015)
NORD
SÜD
OST
WEST
44
22
27
15
12
9
7
Alle Angaben in %
64
24
30
13
10
7
6
Alle Angaben in %
6
1
24
33
13
9
8
6
Alle Angaben in %
6
7
24
20
14
12
9
8
Alle Angaben in %
N O S W
Screen-/Interface-Pro-grammierung
194 221 775 159
Webdesign-Programmie-rung
162 159 605 196
Mediengestal-tung 107 56 346 111
Online-Marketing 90 85 253 100
App-Program-mierung 63 52 191 64
Technische Redaktion 51 9 152 49
Online-Redaktion 33 42 149 69
PR / Social Media 30 42 106 58
Anzahl der Stellenangebote
23
„Im Text mehr erleben lassen und weniger beschreiben“Interview mit Jörg Liedtke, freier Werbetexter
24
Herr Liedtke, Sie haben bereits 20 Jahre Berufs-erfahrung im Bereich Text und Konzeption. Bitte schildern Sie uns kurz Ihren Werdegang.Zu Beginn war ich in einer Agentur als Texter und Konzeptioner tätig; unter anderem für Marken wie Porsche, Sheba und DB Autozug. Mit dem Eintritt ins Familienleben wollte ich dann meine Arbeitssitua-tion verändern – das Agen-turleben ist wirklich interes-sant, aber eben auch unstet. Also wechselte ich auf die Kundenseite und ging zum Hamburger Abendblatt. Hier arbeitete ich als Werbe-texter. Auch diese Station meines Arbeitslebens gefiel mir sehr. Nur wusste ich bereits im Januar, was ich im November schreiben werde. Ich wollte mehr Spannung in meinem Job und wechselte schließlich in die Welt der Kreuzfahrten, zu Hapag Lloyd. Hier war ich nun für das Texten der Gebrauchstexte, Katalog-texte und Mailings zustän-dig. Als ich dann meinen Lebensmittelpunkt nach Scharbeutz an der Ostsee verlegt hatte, wechselte ich auch meinen Arbeitge-ber und ging zu Deilmann Kreuzfahrten. 2011 habe ich mich dann selbstständig gemacht und arbeite seit-dem als freier Werbetexter.
Sie sind bereits seit meh-reren Jahren selbststän-diger Texter. Wie sind sie damals dazu gekommen, sich selbstständig zu machen?Die Vielfalt hat mich inte-ressiert. Während ich in meinen Arbeitsjahren zuvor ausschließlich über ein Thema schrieb, kann ich nun als freier Texter über zahlreiche Themen schrei-ben: heute über Autos, morgen über Kreuzfahr-ten und übermorgen über
Bedachungen. Das finde ich spannend und möchte es nicht mehr missen. Natür-lich muss ich mir nun die Kunden selbst suchen. Das erfordert Einsatz, aber den investiere ich gerne.
Was hat sich in den vergangenen Jahren in dem Berufsfeld Tex-ter geändert? Welche besonderen Fähigkeiten sollte ein Texter heutzu-tage mitbringen?Vor allem das World Wide Web hat das Berufsfeld Tex-ter beeinflusst. Während ich früher noch in die Bücherei gehen musste, um Infor-mationen zu erhalten, sind diese nun meist nur einen Klick entfernt. Es gab eine Zeit, in der Texte sehr auf Keywords optimiert verfasst wurden, so dass Maschinen sie lesen können. Aber nach meinem Empfinden, sind diese Texte momentan nicht
mehr so gefragt. Im Großen und Ganzen behaupte ich, dass sich das eigentliche Handwerk des Textens nicht sehr verändert hat.Der Beruf Texter ist kein
geschützter Beruf mit einer klassischen Ausbildung. Ich würde sagen, dass der Texter ein Neigungsberuf ist. Es bedarf eines gewis-sen Sprachgefühls. Hinzu kommt dann natürlich, dass man das sprachliche Hand-werk beherrschen muss – Rechtschreibung, Semantik, Grammatik. Dieses kann man natürlich lernen.
Sie waren einer der ersten Teilnehmer im WBS LernNetz Live® am Standort Lübeck und haben dort eine Weiter-bildung zum Online-Re-dakteur absolviert. Wie wurden Sie damals auf die WBS und ihr Ange-bot aufmerksam?Ich wollte mich gerne im Online-Journalismus wei-terbilden, da ich in diesem Bereich meine Kenntnisse vertiefen und mich selbst-ständig machen wollte.
Also habe ich mich nach den Möglichkeiten vor Ort umgeschaut. Ich war erst pessimistisch, einen pas-senden Kurs in der Umge-bung zu finden. Denn
selbst wenn ein passender Kurs hier in der Umgebung von Scharbeutz angeboten wird, müssen auch genü-gend Teilnehmer gefunden werden, damit dieser dann auch startet. Und so wurde ich dann auf das WBS Lern-Netz Live® aufmerksam.
Wieso hatten Sie sich dazu entschieden, sich im WBS LernNetz Live® weiterzubilden? Da der Kurs online in ganz Deutschland angeboten wird, konnte ich mir sicher sein, dass dieser auch wirklich stattfinden wird. So blieben mir also eine Reise und ein teurer Aufenthalt in einer anderen Stadt erspart. Ich konnte nun einfach am WBS-Standort Lübeck an der Weiterbildung zum Online-Redakteur teilnehmen.
Es liegt sicherlich nicht jedem, sich an zwei Bild-
schirmen weiterzubilden und die anderen Kursteil-nehmer nicht zu sehen. Aber das ist eine Gewohn-heitssache. Im Laufe des Kurses ergab sich so etwas
Jörg Liedtke, freier Werbetexter
25
wie eine Klassengemein-schaft. Man hat ja auch die Möglichkeit, miteinander zu chatten und lernt sich dann auch kennen.
Würden Sie sich auch heute noch einmal im WBS LernNetz Live® wei-terbilden? Wo sehen Sie Vorteile gegenüber dem Lernen im klassischen Präsenzunterricht?Der größte Vorteil ist ein-fach die örtliche Unab-hängigkeit. Ich muss nicht dort sein, wo der Lehrer sich befindet. Da ich rela-tiv ländlich wohne und in meiner Region kein großes Angebot an Weiterbildun-gen besteht, war ich sehr dankbar für das WBS Lern-Netz Live®. Ich sehe wirklich keinen Nachteil gegenüber dem klassischen Präsenz-unterricht. Die Dozenten waren wirklich nett und qualifiziert, zum Teil sogar hoch qualifiziert.
Das LernNetz Live® bietet in gewisser Weise auch eine
gute Vorbereitung auf das Berufsleben, in dem man zahlreiche Telefoninterviews führen muss. Ich kann eine Weiterbildung in dem WBS LernNetz Live® nur empfeh-len. Leider fehlt mir die Zeit als Freiberufler, an einem weiteren Kurs teilzunehmen.
Was können Sie mit Ihrer jahrelangen Erfahrung als Texter angehenden Redakteuren mit auf den Weg geben? Man sollte in seinen Tex-ten den Leser mehr erleben lassen und weniger Sach-verhalte beschreiben. Vor allem sollte ein guter Tex-ter keine Worthülsen und leere Floskeln verwenden. Er sollte möglichst tief in die Materie gehen und nicht nur oberflächlich beschrei-ben. Also keine Floskel wie „faszinierender Sonnenun-tergang“ verwenden. Das ist aussagelos. Viel mehr interessiert doch, ob die Sonne hinter Felsen unter-geht, ob Möwen am Strand sind oder ob man das Meer
während des Sonnenunter-gangs rauschen hört. Viele Dinge lernt ein Texter jedoch erst in der Praxis. Gewisse Vorgehensweisen kann man sich zuvor aneig-nen, doch am Ende zählt, ob der Text dem Leser gefällt. Jeder Kunde hat andere Wünsche und möchte diese dann in den Texten umge-setzt wissen. Das bedeu-tet, dass man sich als Tex-ter immer wieder neu auf die Vorgaben des Kunden einstellen muss. Man muss sich den Jargon der Branche aneignen, um glaubwürdig zu sein.
Wie hat sich das Texten verändert im Zuge des Internets, von Social Media und Content Mar-keting?Ein Werbetexter hat keinen klassischen eigenen Stil wie ein Schriftsteller. Das Texten hängt meist von der Cor-porate Language des Kun-den beziehungsweise der Marke ab. Hier gibt es eine Zielgruppe, die bestätigt
werden will. Jedes Medium hat also seinen eigenen Stil, der vom Texter adap-tiert werden muss, um die Position des Unternehmens einzunehmen. Das ist ganz elementar für den Beruf.
Durch das Internet und die Social-Media-Kanäle sind die Texte auf jeden Fall kür-zer geworden. Auch das große Thema SEO, also für Suchmaschinen optimiert zu schreiben, verändert das Texten. Nichts desto-trotz ist die Strategie des „Story Telling“ natürlich geblieben. Diese wird mit Vorliebe im Content Mar-keting eingesetzt. Ich mag diese Form des Textens sehr gerne. Denn wir leben in generischen Märkten, in denen sich die Produkte fast gar nicht mehr unter-scheiden. Die Produktdif-ferenzierung erfolgt letzt-endlich über die Aura. Und diese beeinflusse ich natür-lich ganz maßgeblich durch Sprache, durch Bildwelten und durch Tonalitäten.
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Das Interview mit Hildegard Kaufmann von der WBS TRAINING AG Seite 24
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Interview mit Stefan Kreutzer, Partnerma-nager SAP-Bildungs-partner Seite 16
ENTWICKLUNG STELLENMARKT
Enormer Anstieg an Angeboten mit SAP-Anforde-rungen Seite 14
KARRIERECHANCEN MIT EINER WEITER-BILDUNG ZUM SAP-BERATER
Interview mit Andreas Hesse, Teilnehmer an einer Weiterbildung zum SAP-Berater Seite 35
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RZ_WBS-JobReport_SAP_216x302.indd 1 21.05.14 11:08
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Ausgabe Gesundheit, Pfl ege und Soziales 2014
BERUFE IM PFLEGE-DIENST HABEN ZUKUNFT
Interview mit Dorit Birke, Niederlassungs-leiterin advita Pfl ege-dienst Weinböhla Seite 20
ERZIEHER GESUCHT
Hoher Bedarf an Betreuungsange-boten für Kinder Seite 31
KARRIEREMÖGLICH-KEITEN IN DER PFLEGE
Interview mit Undine von Gahlen-Marschalk, Schulleiterin der BFS für Altenpfl ege in Leipzig Seite 40
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TECHNISCHE BERUFE
Ausgabe Technische Berufe 2014
ENTWICKLUNG STELLENMARKT
Deutlicher Zuwachs bei den Technischen BerufenSeite 10
VIELE JOBS FÜR CAD-FACHKRÄFTE
Die genaue Auswer-tung fi nden Sie ab Seite 19
UMWELTENGAGEMENT ZUM BERUF GEMACHT
Interview mit Evelyn Villing, Inhaberin der Agentur für Umweltkom-munikation brainding Seite 38
Job
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26
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• WBS TRAINING AGwww.wbstraining.de/standorte