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JOHN MANGO Mafiaorganisation, der Cosa Nenzing, kontrolliert wurde. An besagtem rechtem Tisch saßen der Besitzer des Schlosses, Martin Graf Beck, und ein Mafiosi namens John Mango. Sie unterhielten zahlreichen lauten Geräusche stammten von den Sektkorken, die überall auf der Welt durch die masse vorhandene, heiße Luft, entzündete sich Sevko und verglühte. Die nachfolgenden Becks, der wiederauferstandene Sevko, unterbrochen: Er schrie: „Meister, ist dieser verdammte

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Vor langer, langer Zeit, jedoch noch nicht so lange, als die, in der das Tinki erlöst wurde, saßen 

zwei wohlbekannte Gestalten im Blue Saloon des Schlosses, das früher einem gewissen Graf von 

und zu Strache gehört hatte, am Tisch, der sich rechts vom Eingang befand. Das Schloss stand in 

Beckburn, in Kengland, einer Provinz Kraftiens, die jedoch von von einer mangeng’schen 

Mafiaorganisation, der Cosa Nenzing, kontrolliert wurde. An besagtem rechtem Tisch saßen der 

Besitzer des Schlosses, Martin Graf Beck, und ein Mafiosi namens John Mango. Sie unterhielten 

sich über das festgelegte Schutzgeld, doch das Gespräch begann mit Small Talk: „Sehr verehrter 

Martin Graf Beck, meinen Sie nicht, dass dieser Tisch etwas extrem rechts steht?“. Beck, der von 

seinen Fans nur „Meister Julian“ gerufen wurde, entgegnete: „Nein, nicht doch, der Tisch steht 

doch genau inder Mitte der rechten Hälfte!“. Als John Mango, der früher ein Rammbock in 

Vietnam war, antworten wollte, wurde das Gespräch durch den ersten, einzigen und letzen Fan 

Becks, der wiederauferstandene Sevko, unterbrochen: Er schrie: „Meister, ist dieser verdammte 

Mango schon hier? Wenn ja, dann…“. Er wurde unterbrochen, da John Mango mit seinem Pfeil 

genau auf Sevkos Kopf gezielt hatte. Durch die durch das entstandene Loch entwichene, en 

masse vorhandene, heiße Luft, entzündete sich Sevko und verglühte. Die nachfolgenden 

zahlreichen lauten Geräusche stammten von den Sektkorken, die überall auf der Welt durch die 

Lüfte glitten. Seit dieser Begebenheit feiert man am 31. Dezember Sevkester. 

 

Die Verhandlungen zwischen Mango und Beck gingen weiter. Mango stellte Forderungen: 

„Signore Beck, damit Sie und Ihre Familia sich sicher fühlen können, verlange ich…sagen 

wir…200000 Lira“. Beck entgegnete: „Das ist Wucher, fast schon kraftisch. Nein, ich gebe Ihnen 

maximal 50000 Lira. Außer…“ „Außer…?“, fragte Mango nach. „Außer Sie schaffen das 

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Unmögliche. Die Vision meines Ururururururgroßvaters Jules Berne zu verwirklichen.“ „Ach, 

der“, sagte Mango, „der, bei dem die komplette Intelligenz Ihrer Familie hängen geblieben ist.“ 

„Genau der. Er träumte davon, in 80 Tagen um die Welt zu kommen.“ „Das schaffe ich auch!“, 

entgegnete Mango. „Sollte ich es schaffen, zahlen Sie 200000 Lira, sollte ich scheitern, zahlen Sie 

lediglich 50000. Abgemacht?“. „So soll es sein.“. Plötzlich begann Beck, sich niederzuknien, und 

auf lateinisch zu beten: „In nomine patre et fili et spiriti sancti aaaamen.“. Doch es war zu spät. 

Der kraft’sche Steuereintreiber hatte Beck bereits erblickt. „Ich sehe, Sie besteigen langsam aber 

sicher den Böckelberg.“ „Ganz genau, Meister!“, rief Beck. Plötzlich begann der kraft’sche 

Steuereintreiber, mit seiner Lanze zu randalieren. Er zertrümmerte die antiken Tonvasen, auf 

deren Boden ein Aufkleber „Made in China“ prangte. Er schrie: „Es ist ja ganz gut, dass Sie beten. 

Sie sollten nur kein christliches Gebet sprechen, sich dabei Richtung Mekka verbeugen und einen 

Armleuchter in der Hand halten! Wenn Sie Ihre Schulden von 150000 Lira nicht begleichen, 

bringe ich Sie vor Kraftius Kraftatus!“ „Jaja. Natürlich.“ Daraufhin verschwand der kraft’sche 

Scherge. Beck wandte sich wieder an Mango: „Sie sehen, wie sehr ich das Geld nötig habe! Nun, 

ich würde sagen, die 80 Tage beginnen morgen. Stimmen Sie mit mir überein, Maestro?“. John 

Mango antwortete: „Jawohl.“ 

Am Tag darauf verließ Mango sein in zehn Meter Höhe gelegenes Pentbaumhaus mit einem 

gepflegten Sprung. Er durchging seine Reisestationen. „Nun…Mal sehen…Kroahu auf Kraftaii, 

dort werde ich die geschichtsträchtige Dür besichtigen. Dann weiter mit einer Wasserroshka zur 

Insel der Hödis, genannt Hödaika. Ein bisschen Gras für meinen englischen Rasen kaufen. Dann 

wieder auf der Wasserroshka nach Lotterdam in den Liederlanden. Von dort einen Mangosprung 

nach Lamsterdam, das Hot Curry Adventure von Graf Kreuzer besichtigen. Dann noch in die 

verbotene Stadt in Lukasstadt, mit dem nächsten Chartersprung nach Abtenau in Lösterreich, 

und von dort ein Langstreckensprung zurück nach Beckburn. Auf geht’s!“.  John Mango bereitete 

sich auf den Sprung nach Kroahu vor. Dabei waren nur einige wenige Vorkehrungen nötig. Die 

wichtigste davon war die komplette Deaktivierung des enorm…kleinen Mangenggehirns. Die 

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Chronisten stellen das in einem Vergleich dar: Die Deaktivierung des Gehirns eines 

Hofhamsters am Hofe König Patys dauert im Durchschnitt drei Stunden. John Mango schafft es 

bei gleichem Aufwand in 2 Nanosekunden. Als diese Vorbereitung getroffen war, begann John 

Mango mit den obligatorischen Selbstgesprächen. „Mangeng 1 ready for take‐off.  Apply 

permission to take‐off.“ „Tower talking. Mangeng 1, you’ve got the permission. Please start take‐

off.“ „Mangeng 1 is starting take‐off, please circulate information to Kroahu.“ „Tower talking: 

Mangeng 1, information has been circulated. Are you able to start?“ „Mangeng 1 to tower: 

Mangeng 1 is ready for take‐off.“ „Tower called Houston is hearing you. Take‐off in 3, 2, 1, zero.“ 

Nach dieser gedanklichen Meisterleistung hob das Mangeng ab. Mitten im Südkraftifik gab es 

einen Funkspruch zu sich selbst ab: „Tower Houston, we’ve got problems.“ „Mangeng 1, tower is 

hearing you. Your problems are not mine problems.“ Damit waren die Selbstgespräche beendet. 

Nach zehn Minuten Sprungzeit landete das Mangeng in Kroahu.  Ein Fremdenführer war schon  

von weitem zu hören:  „So…packen wir’s…1941…1941…was war 1941…Whites Sands? Echt? 

White Sands? Was i ne…Ka scho si…“. Der Fremdenführer versuchte, scheinbar vergeblich, die 

Geschichte der geschichtsträchtigen Dür zu erklären. Nachdem John Mango meinte, alles 

gesehen zu haben, bestieg Mango ein sogenanntes Wasserroshka, ein Mensch, der inder Flut 

schwamm. Mango gab das Startkommando: „Ganges!“. Nach drei Minuten Fahrt bekam es John 

Mango mit der Angst zu tun. Ein Flugzeug flog über dem Roshka. Mango sprach: „Hoffentlich 

wirft das keine Bombay ab!“. Das tat es auch nicht. Nach weiteren vier Minuten Fahrt erlitt das 

Roshka einen Motorschaden. Auf Englisch schrie es, gar nicht scharf: „I sink!“. In hundert Metern 

Tiefe sprach es: „Nun sind wir inder tiefen Gegend.“ Und das Roshka sank tiefer und tiefer. 20000 

Meter unter dem Meer stieß John Mango auf das verlorengegangene Niveau Sevkos. „Jetzt kann 

ich es ihm auch nicht mehr geben, er hätte es sich schon selbst besorgen müssen!“, dachte sich 

Mango. Da sprach das Roshka: „Sir, wir können uns freuen: Wir werden nicht bis zum 

Mittelpunkt der Erde absinken, im Gegenteil, wir steigen wieder!“. Nach einer Minute war das 

Roshka wieder über dem Meeresspiegel, nach weiteren zehn Minuten ankerte das Roshka in 

Hassau, der Hauptstadt Hödaikas. Doch die Stadt war menschenleer. Nur ein alter, armer Hödi, 

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auf dem vor langer Zeit ein Draxler lag, saß am Hafenbecken. Nach Hödi‐Gesetz bekam er 

seit 50 Jahren eine Invalidenrente, da er nach dem Anblick des Draxlers als Opfer einer optischen 

Vergewaltigung galt. Nachdem Mango fragte, wo denn die ganzen Hödis waren, antwortete er: 

„Ach…Alle sind se wech. Alle sind se wech. Nur misch ham se alleene gelassen. Isch arma, alda 

Mann. Alle ham se bei Getzner Arbeit jefunden. Nur isch nischt. Isch arma, alda Mann. Dosch du, 

Junge, du musst dir keene Sorschen maschen. Du hast da n präschtiget Ding in deiner Hose. 

Lang…Kerzengerade…jederzeit steif…und es kann immer und überall stecken…Wahnsinn.“ John 

Mango wurde angesichts dieses Lobes ganz rot. „Jetzt werde ich auf meine alten Tage noch 

Kommunist. Und daran ist nur Stalin auf seiner Burg mit seinem grenzenlosen Willen schuld. 

Doch das ist eine andere Geschichte. Nun. Danke für das Lob für meinen Pfeil. Doch der Bogen 

hat auch was zu bieten. Doch ich denke, wir müssen weg.“ John Mango bestieg wieder das 

Roshka. Nach einer langen Fahrt kamen sie in Lotterdam an. Die erste Aussage von Mango war 

eindeutig: „Sooo viele Container…Sevko würde sich wie zuhause fühlen.“ Doch mehr gab es im 

Dreh‐ und Angelpunkt Lotterdam (auch das würde Sevko gefallen) nicht zu sehen. Deshalb 

bereitete sich Mango auf die Weiterreise nach Lamsterdam vor. Die exakte Vorbereitung 

ersparten sich die Chronisten. Unter dem Flug dachte Mango: „Die Liederlande würden Kraft 

gefallen. So viele in Glashäusern eingekerkerte Rosen.“ Interessant ist, dass Mango trotz völliger 

Deaktivierung des Gehirns Gedanken denken konnte, was hieß, er beherrschte das gedankenlose 

Denken, also das Denken ohne Gedanken. Als Mango in Amsterdam ankam, wurde er gleich von 

Graf Kreuzer erwartet. „Willkommen inder meinem heißen Reich!“. Die genaue Besichtigung 

lassen die Chronisten in diesem Teil unerwähnt, doch ein Ereignis soll zitiert sein: Graf Kreuzer 

ging mit John Mango an einem der berüchtigten Schaufenster vorbei. Kreuzer sprach: „Da drin 

wird gerade genagelt. Sie hören’s am Hammer.“ Nach der Besichtigung machte sich John Mango, 

dessen Name später Sevkester mit Sylvester ersetzen wird, auf den Weg nach Lukasstadt. Dort 

angekommen, wurde Mango mitten in der Verbotenen Stadt herzlich begrüßt: Der Kaiser, der 

sich mit dem großen Fürst Tinki, der an der Gründung eines eigenen Königreichs beschäftigt war, 

auf einem Ausritt auf Tinkis bester Stute, befand, deutete kurz auf Mango und sprach zu einer 

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Wache: „Bringen Sie den Müll raus.“ Darauf wurde Mango abgeflührt. Ein zorniger John 

Mango machte sich auf den Weg nach Abtenau. Dort traf er auf einen Lins, der sich mit einer von 

Kreuzers Mitarbeiterinnen als Volleyball vergnügte. Mango konnte es nicht lassern, seinen Zorn 

preiszugeben, und erschoss kurzerhand Kreuzers Mitarbeiterin. Lins sprach: „Das kann man 

sicher noch kleben.“ Nach dieser Begebenheit machte sich John Mango zurück nach Beckburn. 

Martin Graf Beck wartete dort schon auf John Mango. Er sprach: „Maestro, es tut mir sehr leid. 

Sie sind schon nach drei Tagen wieder zurückgekehrt. Wir haben aber gewettet, dass Sie in 80 

Tagen um die Welt kommen. Damit haben Sie die Wette verloren und ich muss nur 50000 Lira 

bezahlen.“ Das waren die letzten Worte Becks. Danach wurde er von Mangengs Pfeil 

durchgenommen und an der Wand festgenagelt. Wie Becks Angehörige Vendetta ausüben, 

verraten die Chronisten erst im nächsten Teil.