Journal 3/09 - BSLA · An der HSR Hochschule für Technik Rapperswil fand am Freitag, 15. Mai 2009...

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1 Journal 3/09 Rapperswiler Tag 2009: Dem Mythos Landschaft auf der Spur An der HSR Hochschule für Technik Rapperswil fand am Freitag, 15. Mai 2009 der Rapperswiler Tag statt, eine jährliche Fachtagung zu einem aktuellen Thema aus der Landschaftsarchitektur. Unter dem Titel «Paysage mon amour» beleuchteten Fachleute verschiedener Diszipli- nen das Verhältnis zwischen Mensch und Landschaft. Jedes Jahr treffen sich an der HSR Hochschule für Tech- nik Rapperswil Fachleute verschiedener Disziplinen, um ein aktuelles Thema aus der Landschaftsarchitektur zu diskutieren. Am heutigen «Rapperswiler Tag» drehten sich die zahlreichen Referate um das Verhältnis zwi- schen Mensch und Landschaft: Haben sich Mensch und Landschaft auseinandergelebt? Wie werden Land- schaften heute genutzt? Und wie kann der Bezug zur Landschaft gestärkt und intensiviert werden? Antworten auf diese Fragen wurden nicht nur unter landschaftsarchitektonischer Perspektive gesucht, auch kulturelle, wirtschaftliche, architektonische und künst- lerische Aspekte fanden in den zahlreichen Referaten Berücksichtigung. Landschaft als Soft-Faktor im Standortmarketing Den Auftakt zum Rapperswiler Tag bildete ein Beitrag der Kulturtechnikerin Silvia Tobias, Forschungspro- grammleiterin an der eidgenössischen Forschungs- anstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL. Sie erläuterte Erkenntnisse aus diversen Studien, die sich mit der Rolle der Landschaft im Standortmarketing auseinandersetzten. Diese hätten ergeben, dass die Landschaft in verschiedener Hinsicht als zunehmend wichtiger Faktor betrachtet wird: sowohl bei der Wahl von Firmenstandorten und Wohnlagen als auch in der Vermarktung von Gemeinden und Regionen. Als Inbegriff für Lebensqualität ist die «Landschaft» zu einem «begehrten Gut» in der Gesellschaft geworden. Trotzdem bleibe die Landschaft nur ein Soft-Faktor im Standortmarketing, so das Fazit von Silvia Tobias. «Es müssen schon exklusive Besonderheiten sein, damit Landschaftselemente in einem überregionalen Standortmarketing einen prominenten Platz einneh- men können.» Landschaft zwischen Vermittlung und Realität Gleich mehrere der darauffolgenden Referate beschäf- tigten sich mit der menschlichen Wahrnehmung dessen, was gemeinhin als «Landschaft» bezeichnet wird. So beispielsweise der Landschaftsarchitekt Günther Vogt mit seinem Beitrag unter dem programmatischen Titel «Urbild, Abbild, Trugbild». Oder der deutsche Künstler Michael Reisch: Seine grossformatigen Fotoarbeiten zeigen unberührte Landschaften, die bewusst überzeich- net sind und befreit wurden von sämtlichen Zeichen, die auf einen spezifischen Ortsbezug oder einen konkreten Lebensraum verweisen könnten. So erwecken die Bilder den Eindruck einer «idealen» Landschaft, die gleichzeitig als unerreichbar, als konstruiert erscheint. Sie verweisen auf das Phänomen einer von Funktionalisierung gepräg- ten Gesellschaft, welche sich zunehmend mit medialer Virtualisierung umgibt. «Auf eine Gesellschaft, in der

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Journal 3/09

Rapperswiler Tag 2009: Dem Mythos Landschaft auf der SpurAn der HSR Hochschule für Technik Rapperswil fand am Freitag, 15. Mai 2009 der Rapperswiler Tag statt, eine jährliche Fachtagung zu einem aktuellen Thema aus der Landschaftsarchitektur. Unter dem Titel «Paysage mon amour» beleuchteten Fachleute verschiedener Diszipli-nen das Verhältnis zwischen Mensch und Landschaft.

Jedes Jahr treffen sich an der HSR Hochschule für Tech-nik Rapperswil Fachleute verschiedener Disziplinen, um ein aktuelles Thema aus der Landschaftsarchitektur zu diskutieren. Am heutigen «Rapperswiler Tag» drehten sich die zahlreichen Referate um das Verhältnis zwi-schen Mensch und Landschaft: Haben sich Mensch und Landschaft auseinandergelebt? Wie werden Land-schaften heute genutzt? Und wie kann der Bezug zur Landschaft gestärkt und intensiviert werden?

Antworten auf diese Fragen wurden nicht nur unter landschaftsarchitektonischer Perspektive gesucht, auch kulturelle, wirtschaftliche, architektonische und künst-lerische Aspekte fanden in den zahlreichen Referaten Berücksichtigung.

Landschaft als Soft-Faktor im Standortmarketing

Den Auftakt zum Rapperswiler Tag bildete ein Beitrag der Kulturtechnikerin Silvia Tobias, Forschungspro-grammleiterin an der eidgenössischen Forschungs-anstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL. Sie erläuterte Erkenntnisse aus diversen Studien, die sich mit der Rolle der Landschaft im Standortmarketing

auseinandersetzten. Diese hätten ergeben, dass die Landschaft in verschiedener Hinsicht als zunehmend wichtiger Faktor betrachtet wird: sowohl bei der Wahl von Firmenstandorten und Wohnlagen als auch in der Vermarktung von Gemeinden und Regionen. Als Inbegriff für Lebensqualität ist die «Landschaft» zu einem «begehrten Gut» in der Gesellschaft geworden. Trotzdem bleibe die Landschaft nur ein Soft-Faktor im Standortmarketing, so das Fazit von Silvia Tobias. «Es müssen schon exklusive Besonderheiten sein, damit Landschaftselemente in einem überregionalen Standortmarketing einen prominenten Platz einneh-men können.»

Landschaft zwischen Vermittlung und Realität

Gleich mehrere der darauffolgenden Referate beschäf-tigten sich mit der menschlichen Wahrnehmung dessen, was gemeinhin als «Landschaft» bezeichnet wird. So beispielsweise der Landschaftsarchitekt Günther Vogt mit seinem Beitrag unter dem programmatischen Titel «Urbild, Abbild, Trugbild». Oder der deutsche Künstler Michael Reisch: Seine grossformatigen Fotoarbeiten zeigen unberührte Landschaften, die bewusst überzeich-net sind und befreit wurden von sämtlichen Zeichen, die auf einen spezifischen Ortsbezug oder einen konkreten Lebensraum verweisen könnten. So erwecken die Bilder den Eindruck einer «idealen» Landschaft, die gleichzeitig als unerreichbar, als konstruiert erscheint. Sie verweisen auf das Phänomen einer von Funktionalisierung gepräg-ten Gesellschaft, welche sich zunehmend mit medialer Virtualisierung umgibt. «Auf eine Gesellschaft, in der

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das Vermittelte oft genug die tatsächlichen Erfahrungen überlagert», wie Michael Reisch konstatierte. Diesen Gedanken setzt er in seinen Bildern konsequent fort. Letztlich zeigen seine Bilder «überzüchtete Landschaf-ten», in denen Menschen – oder Lebewesen überhaupt – obsolet werden.

Demokratisierung der Landschaftsgestaltung

Eine gegenteilige Idee, die den Menschen bei der Gestaltung seiner realen Umwelt in den Mittelpunkt rückt, stand am Ursprung eines Projektes, das von der Landschaftsarchitektin Heike Brückner der Stif-tung Bauhaus Dessau vorgestellt wurde. Vor dem Hin-tergrund stark schrumpfender Einwohnerzahlen der ostdeutschen Stadt Dessau erarbeitete die Stiftung eine Strategie, wie der entstehende Freiraum gestaltet werden kann. «Was bisher ein Mangel war, ist nun plötzlich zuviel, nämlich Landschaft und Freiraum», so Heike Brückner.

«Wir stellten uns die Frage, was aus diesen Freiräu-men entsteht, wenn die Wünsche und Bedürfnisse, die Landschaftsbilder, vieler einzelner Akteure mit einbezogen werden.» Umgesetzt wurde dieser An-satz beispielsweise durch so genanntes Claiming: frei werdende Flächen wurden ganz gezielt den Einwohnerinnen und Einwohnern zur individuellen Gestaltung freigegeben. Diese «In-Kulturnahme» er-öffne auf eine besondere Weise die Möglichkeit, über eine neue Ästhetik und Dynamik von Landschaften nachzudenken.

Diesen Anspruch hatte gleichsam auch der Rappers-wiler Tag – und er löste ihn ein, indem er den Begriff Landschaft als eine Art Mythos deklarierte, dem man sich auf unterschiedlichen Wegen nähern kann. Die facettenreichen Beiträge zeigten vor allem eines: Landschaft ist nicht einfach gleich Umgebung. Ihre Bedeutung ergibt sich ebenso in einem sozialen Kon-text, sie unterliegt einer gewissen Idealisierung und sie kann aus verschiedenen Perspektiven als etwas mehr oder weniger Begehrenswertes wahrgenommen werden. Schliesslich ist unser Verhältnis zur Land-schaft eben auch nur ein menschliches. Dies liess bereits der Titel «Paysage mon amour» erahnen.

Michael Näf, HSR Informationsdienste

Raumplanung: Teilrevision statt neues GesetzBundesrat Moritz Leuenberger hat sich am 15. Mai 2009 mit Vertretern der Bau- Planungs- und Umweltdi-rektorenkonferenz (BPUK) getroffen. Dabei wurden das weitere Vorgehen und die Form der Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantonen bei der Revision des Raumplanungsgesetzes festgelegt.

Am 17. April lief die Vernehmlassung zum bundesrät-lichen Entwurf des Raumentwicklungsgesetzes (REG) ab. Mehr als 250 Stellungnahmen sind beim Bundes-amt für Raumentwicklung (ARE) eingegangen. Eine Mehrheit befürwortet eine Revision des dreissigjähri-gen Raumplanungsgesetzes (RPG), lehnt jedoch eine Totalrevision ab.

Gemäss Bundesverfassung obliegt die Raumplanung den Kantonen. Diese erachten die Totalrevision des RPG allerdings als zu weitgehend und wünschen einen stärkeren Einbezug in die Revisionsarbeiten. Bundesrat Leuenberger hat deshalb mit einer Delega-tion der BPUK unter Vorsitz von Regierungsrat Markus Kägi (ZH) das weitere Vorgehen, speziell die vertiefte Zusammenarbeit der beiden Staatsebenen Bund und Kantone, diskutiert.

Im Vordergrund steht nun eine Teilrevision des RPG, als indirekter Gegenvorschlag zur Landschaftsinitiative. Dazu wollen der Bund und die Kantone in Form einer Ar-beitsgruppe, welche vor den Sommerferien zum ersten Mal tagt, eng zusammenarbeiten. Eine weitergehende grundsätzliche Revision des RPG wird parallel dazu in Angriff genommen.

UVEK

Aménagement du territoire : révision partielle plutôt que nouvelle loiLe conseiller fédéral Moritz Leuenberger a rencontré le 15 mai 2009 des représentants de la Conférence suisse des directeurs des travaux publics, de l‘aménagement du territoire et de l‘environnement (DTAP). Ensemble, ils ont fixé la suite de la procédure et la forme de la col-laboration entre la Confédération et les cantons pour la révision de la loi sur l‘aménagement du territoire.

La consultation sur le projet de loi sur le développement territorial (LDTer) du Conseil fédéral a pris fin le 17 avril dernier. L‘Office fédéral du développement territorial

Redaktion | Rédaction:Sabine Breitenstein, Raymond Bulliard, Regina Steiner

Redaktionsadresse | Adresse postale:Sabine Breitenstein, Kilchbergerweg 1, 3052 Zollikofen T: 079 337 35 09 E: [email protected]

Stelleninserate | Offres d’emploi:A4-Seite Fr. 225.-| A5-Seite Fr. 150.-| A6-Seite Fr. 75.-

Inserate | annonces:A4-Seite Fr. 450.-| A5-Seite Fr. 300.-| A6-Seite Fr. 150.-

Herausgeber | Editions:BSLA FSAP Secrétariat Rue du Doubs 322300 La Chaux-de-FondsT: 032 968 88 89 F: 032 968 88 33E: [email protected] | [email protected]: www.bsla.ch | www.fsap.ch Redaktionsschluss | Date limite de publication:Journal 4/09 25. Juni 2009Journal 5/09 27. August 2009

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(ARE) a reçu plus de 250 prises de position sur ce texte. Si les avis exprimés sont majoritairement favorables à une révision de la loi sur l‘aménagement du territoire (LAT), vieille de trente ans, ils rejettent tout aussi nette-ment une révision totale.

Conformément à la Constitution fédérale, l‘aménagement du territoire est du ressort des cantons. Ceux-ci consi-dèrent que la révision totale proposée est cependant trop vaste et ils souhaitent être associés plus étroitement aux travaux de révision. Moritz Leuenberger a donc discuté de la suite de la procédure avec une délégation de la DTAP présidée par le conseiller d‘Etat (ZH) Mar-kus Kägi, en accordant une attention particulière à une collaboration resserrée entre les deux niveaux étatiques Confédération et cantons.

Il est maintenant surtout envisagé de procéder à une révision partielle de la LAT, qui serait proposée com-me contre-projet indirect à l‘initiative pour le paysage. Dans cette perspective, la Confédération et les cantons souhaitent établir une étroite collaboration sous la forme d‘un groupe de travail appelé à se réunir une première fois avant les vacances d‘été. Parallèlement, une révisi-on fondamentale de la LAT sera mise en chantier.

DETEC

BAFU / BSLA Workshops an der NATUR 09 :Energieeffiziente Landschaft SchweizDer NATUR Kongress 2009 stand ganz im Zeichen der Energieproduktion und der daraus aus Sicht des Natur- und Landschaftsschutzes entstehenden Zielkonflikte. Das BAFU hat am Kongress zusammen mit dem Bund Schweizerischer Landschaftsarchitekten BSLA einen Workshop durchgeführt und damit einen Beitrag zur Dis-kussion geleistet. Inhaltlicher Fokus des Workshops lag auf dem Verhältnis der Energieeffizienz zur Landschaft. Als Gastreferentin konnte Frau Prof. Dr. Susanne Kyt-zia, Leiterin des Kompetenzzentrums Infrastruktur und Lebensraum an der Hochschule Rapperswil, gewonnen werden.

Begriff der Energieeffizienz

Die Effizienz beschreibt das Verhältnis zwischen Output und Input eines Prozesses oder Systems. Ein effizientes System braucht weniger Input (z.B. Energie) für den gleichen Output (z.B. Siedlungsraum) als die betrachtete Alternative. In den meisten Köpfen besteht die Vorstel-lung, dass es sich bei der Energieeffizienz um etwas

rein Technisches handelt. Jedoch lassen sich nicht nur technische Apparate (z.B. PKW, Waschmaschinen) und Prozesse (Energieerzeugung) aus Sicht der Energieeffi-zienz betrachten, sondern auch Strukturen (Siedlungs-, Raumstruktur) und Verhaltensweisen (Lebensstile).

Politische Relevanz der Energieeffizienz

Die Steigerung der Energieeffizienz ist ein zentrales Ziel der eidgenössischen Energiepolitik. Nur mit einer ver-besserten Energieeffizienz allein sind die energetischen Herausforderungen jedoch nicht zu meistern – seit den 50er Jahren hat sich der Energieverbrauch trotz steigen-der Effizienz der technischen Systeme verdreifacht. Der Mehrverbrauch der Energie durch veränderte Lebenssti-le und Bedürfnisse hat also den technischen Fortschritt zunichte gemacht. Die Steigerung der Energieeffizienz korreliert deshalb nicht mit dem Energieverbrauch.

Referat „energieeffiziente Siedlungsstrukturen“

Mit dem Begriff „urban sprawl“ wird die Ausdehnung der Siedlungsfläche (Einfamilienhäuser) in den unbe-bauten Raum bezeichnet. Diese Siedlungsstruktur, die ihre stärksten Auswüchse in den US-Städten findet, ist nicht energieeffizient. Der aus dieser Siedlungsstruktur hervorgehende Lebensstil erfordert das tägliche Zurück-legen langer Wege, wobei eine individuelle Motorisie-rung unentbehrlich ist. Neben der Ressource Energie wird durch den grossen Wohnflächenanspruch auch die Ressource Landschaft stark beansprucht. Prof. Kytzia formuliert vor diesem Hintergrund folgende Thesen:• Klimaschutz und steigende Energiepreise erhöhen

den Druck zum Umbau der bestehenden Siedlungs-struktur.

• Dieser Umbau schafft ganz neue Handlungsspiel-räume für eine nachhaltige Nutzung der natürlichen Lebensräume.

• Er stellt aber auch neue Herausforderungen an die Landschaftsentwicklung.

Wie sieht jedoch eine energieeffiziente Siedlung aus? In ihrem Inputreferat zum Thema energieeffiziente Siedlungsstrukturen stellte Prof. Kytzia zwei mögliche Szenarien der Siedlungsentwicklung vor, die beide der Doktrin der Energieeffizienz Rechnung tragen, jedoch unterschiedliche Impacts auf die Landschaft aufwei-sen:

Siedlungsszenario „Zurück zur Kernstadt“:

Durch eine Siedlungsverdichtung und eine Entwicklung

Inserat

� Aus dem Duden:Gar � ten, der; -s, Gärten

� Aus der Praxis:Gar � ten � bau � ge � nos � sen � schaft Zü � rich, die

Gartenbau Genossenschaft Zürich044 377 85 85 ggz-gartenbau.ch

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Fortbewegen: Langsamverkehr fördern; Bonus/Ma-lus für kollektive/individuelle Mobilität schaffen.

Arbeiten: In Wohnungsnähe.

Wohnen: Altbauten sanieren; Attraktivität dichter Siedlungen erhöhen (insbesondere Privaträume); Verdoppelung des Qua-dratmeterpreises oder Halbierung der Bauflächen.

Adri Foppa, BAFU

Stiftung Landschaftsschutz Schweiz SLFondation suisse pour la protection et

l'aménagement du paysage FPBessere Zielausrichtung der Direktzah-lungenDie SL ist erfreut über die nun beschlossene bessere Zielausrichtung der Direktzahlungen. Damit erkennt nun auch der Bundesrat, dass das bisherige Beitrags-system an die Landwirtschaft viel zu wenig Leistungen zugunsten von Natur, Landschaft und Tierwohl erbringt. In zahlreichen Studien wurde belegt, dass die Schweizer Bevölkerung eine abwechslungs- und artenreiche Kultur-landschaft in hohem Grade wertschätzt. So führten aber die „Grünlandisierung“ der Schweizer Landwirtschaft (durch zu hohem Tierbestand), der Segregationsef-fekt (Intensivierung auf Gunstlagen und Auflassung

nach Innen wird weniger Wohnraum pro Kopf bean-sprucht, weniger Verkehr verursacht (kurze Wege) und eine effiziente Nutzung der Infrastrukturen (ÖV, Fern-wärme) gewährleistet. Die räumliche Konzentration der Siedlungen entlastet die natürlichen Ressourcen und die Landschaft.

Siedlungsszenario „Energetischer Individualismus“

Eine Siedlung kann räumlich dispers und dennoch ener-gieeffizient sein, dazu braucht es energieeffiziente Ge-bäude (erlauben viel Wohnraum) und energieeffiziente Verkehrsmittel (erlauben lange Wege). Die Versorgung erfolgt aufgrund der geringen Dichte des Systems de-zentral. Der Raumanspruch der Siedlung ist in diesem Szenario sehr gross, die Grenzen zwischen Siedlungs- und Naturraum verschwimmen.

Diskussion

Anschliessend an das Referat von Prof. Kytzia wurden die beiden Szenarien der energieeffizienten Siedlungs-entwicklung im Plenum diskutiert. Der Fokus der Dis-kussion lag auf dem Szenario der Siedlungsverdichtung (Zurück zur Kernstadt), während das Szenario des energetischen Individualismus kaum diskutiert wurde. Eine Auswahl der Voten aus dem Plenum:• Das Schweizer Mittelland ist bereits zu einem sehr

hohen Grad verbaut – heute geht es noch um die Bewahrung der letzten grünen Inseln im Mittelland. Die Expansion der Siedlungen ist längst ein Fakt, der nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Ein Siedlungsrückbau ist kaum denkbar.

• Die laufende Volksinitiative „Raum für Mensch und Natur“ (Landschaftsinitiative) fordert eine Siedlungs-entwicklung nach Innen sowie eine hochwertige Ent-wicklung in den Siedlungen. Diese Ziele will sie durch eine Bauzonenbegrenzung erreichen. Diese Initiative weist also einen Bezug zum Kernstadt - Szenario auf, die Siedlungsentwicklung ist auch auf politischem Parkett von Relevanz.

• Die landwirtschaftliche Produktion wird in beiden Szenarien nicht berücksichtigt. Wo lebt der Landwirt im Kernstadt-Szenario?

• Die Kernstädte müssten attraktiv sein für Personen in jeglichen Lebenslagen (junge Familien, Rentner). Sowohl die öffentlichen Räume als auch die privaten Räume in der Kernstadt müssen den Ansprüchen verschiedener Lebensstile genügen. Dies stellt Stadt-planer, Landschaftsplaner und Architekten vor eine grosse Herausforderung.

• Räumliche Segregation ist immer auch soziale Segre-gation. Welche sozialen Auswirkungen hat das „dich-te“ Zusammenleben, wie müssen Nutzungskonflikte gelöst werden?

Massnahmen

Der Weg in Richtung einer energieeffizienten Sied-lungsstruktur erfordert verschiedene Massnahmen. Die Teilnehmer wurden gebeten, Massnahmen in verschie-denen Bereichen zu definieren:

Sich Erholen: attraktive Naherholungsräume fördern; Freiräume in der Siedlung erhalten.

Produzieren: kleine Kreisläufe fördern; einheimische Produkte fördern.

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der pfleglichen und regionaltypischen Nutzung auf Grenzstandorten) und die gleichzeitige Stagnation (der Qualität) der Ökoausgleichsflächen zu einer weiteren Monotonisierung der agrarischen Kulturlandschaften.

Die SL begrüsst insbesondere die Landschaftsqualitäts-beiträge, die es endlich erlauben, die verschiedenen Kulturlandschaftsformen unseres Landes gezielter mit ihren Eigenheiten zu erhalten und damit die weitere Uniformierung und Banalisierung aufzuhalten, so z.B. die Terrassenlandschaften, die Wässerwiesenlandschaften, die parkähnlichen Weidewälder, die Kastanienselven, Streuobst- und Alleenlandschaft. Die SL fordert hier erneut die rasche Erarbeitung eines Kulturlandschafts-katasters der Schweiz. Hier hinkt die Schweiz nämlich anderen Ländern, z.B. Grossbritannien, nach.

In diesem Zusammenhang ist auch die von der SL in parlamentarischen Vorstössen geforderte Ratifizierung der europäischen Landschaftskonvention von 2000 zu sehen, die von den Vertragsstaaten eine Landschafts-strategie erwartet. An dieser Strategie fehlt es in der Schweiz.

Pour une meilleure orientation des pai-ements directsLa FP se réjouit de la décision d’améliorer à l’avenir l’orientation des paiements directs. Le Conseil fédéral reconnaît ainsi lui aussi que le système actuel des paiements directs à l’agriculture produit des effets net-tement insuffisants pour ce qui concerne la nature, le paysage et le bien-être des animaux. De nombreuses études ont démontré que la population suisse apprécie en premier lieu un paysage rural diversifié et riche en espèces. Pourtant, l’accent mis par l’agriculture suisse sur les prés et pâturages (à cause d’un effectif de bétail trop important), l’effet de ségrégation (intensification des surfaces propices à l’agriculture et abandon de l’exploitation typique plus astreignante des sites mar-ginaux) et simultanément la stagnation (de la qualité) des surfaces de compensation écologique ont encore renforcé la monotonie des paysages agricoles.

La FP salue en particulier l’introduction de contributions à la qualité du paysage, qui permettront enfin de préserver de façon plus ciblée les diverses formes de paysages ruraux de notre pays et leurs particularités, et d’entraver la poursuite de l’uniformisation et de la banalisation de ces paysages, comme par exemple les paysages en ter-rasses, les paysages de prairies irriguées, les pâturages boisés, les châtaigneraies, les paysages de vergers ou les paysages d’allées. La FP réitère son souhait de voir élaboré un inventaire des paysages cultivés de Suisse. Dans ce domaine, la Suisse est nettement à la traîne par rapport à d’autres pays, comme la Grande-Bretagne.

Ceci doit être également mis en perspective avec la ratification de la Convention européenne du paysage de 2000, réclamée par deux interpellations parlementai-res, qui attend des pays signataires l’élaboration d’une stratégie pour le paysage. Une stratégie qui fait encore défaut en Suisse.

Neue MitgliederNouveaux membres

Aufgenommen als Einzelmitglied wurden:Ont été admis en tant que membre individuel:

Harder Ulrich, Dipl. Ing. FH in Landschaftsarchitektur (HSR, 1995), Olten. Projektleiter Landschaftsarchitek-tur / Landschaftsplanung, nateco, Gelterkinden. www.nateco.ch

Huber Franziska, , Dipl. Ing. FH in Landschaftsarchi-tektur (HSR, 1995), Zürich. Selbständig mit Büro in Zürich.

Müller Christian, Landschaftsarchitekt, Zürich. Mitin-haber a + l architektur und landschaft gmbh in Basel und Zürich. www.muellerundschmidt.ch

Neuse Samira, Dipl. Ing. FH in Landschaftsarchi-tektur (Erfurt, 2000), Bern. Mitarbeiterin im Büro bbz landschaftsarchitekten, Bern. www.bbz.la

Weber Adrian, Dipl. Ing. FH in Landschaftsarchitektur (HSR, 2001), Biel. Mitarbeiter im Büro bbz landschaft-sarchitekten, Bern. www.bbz.la

Einsprachen gegen die Beschlüsse der Aufnahmekom-mission sind gemäss Art. 7.2 und 7.3 der Aufnahmeord-nung in schriftlicher Form mit ausführlicher Begründung innerhalb von 4 Wochen nach Veröffentlichung im Jour-nal an den Vorstand zu richten.D’eventuelles oppositions contre les décisions de la commission d’admission sont à transmettre au comité dans les 4 semaines suivantes la publication dans le journal. Selon les articles 7.2 et 7.3 du règlement d’ad-mission, l’opposition doit être motivée et fait par écrit.

Aufgenommen als Jungmitglied wurde:A été admis en tant que membre junior:(Vorstandskompetenz / compétence du comité)

Wolfensberger Harry, Dipl. Ing. FH in Landschaftsar-chitektur (HSR, 2007), Trin-Mulin. Inhaber Harry Wol-fensberger Landschaftsarchitektur, Haldenstein. www.wolfensberger-la.ch

VeranstaltungenManifestations

On Site - Landscape Architecture Eu-ropeSaturday 6 June 2009 . ZürichPresentation and ceremonyAnnouncing the publication of On Site, the second edi-tion of Landscape Architecture EuropeArchitekturforum ZürichBrauerstrasse 16CH-8004 Zürichwww.af-z.ch

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20. Juni - 24. Oktober 2009

In den Jahren 1997, 2000 und 2004 wurden die ers-ten drei Ausgaben von Lausanne Jardins realisiert. Lausanne Jardins widmet sich der Kunst des Garten-baus in der Stadt. Verkannte Orte der am Genfersee gelegenen Stadt im Kanton Waadt kamen damit neu zur Geltung und eine Fülle von vernachlässigten städ-tischen Freiräumen wurde entdeckt. Lausanne Jardins ist weitherum auf grosses Interesse gestossen und hat dazu geführt, dass die Landschaftsarchitektur als solche, insbesondere jedoch die Gartenkunst in Europa neuen Aufschwung fand.

Lausanne Jardins 2009 werden dem Verlauf der neu-en Metro M2 folgend vier schleifenförmige Fusswege angelegt, die vom obersten Teil der Stadt bis hinunter zum See führen. Diese Rundgänge werden eine neue Betrachtungsweise auf die Stadt und deren Nutzung ermöglichen. Die vier Schleifen führen von einer Halte-stelle zur andern. In der Aufwärtsrichtung ist dank der Metro jeder Ausgangspunkt einer Schleife leicht erreich-bar. Die Rundgänge abwärts bieten abwechslungsweise Einsicht in unterirdische Räume und Ausblicke auf den See und in die Alpen.www.lausannejardins.ch

Geführte Besichtigung für BSLA-Mitglieder: Freitag 28. August 2009 (detailliertes Programm folgt)

WettbewerbeConcours

Zürich erhält einen neuen PlatzMit dem geplanten Baubeginn für das Parkhaus Opéra erfolgt der erste Schritt zu einer Aufwertung und Neu-gestaltung des Sechseläutenplatzes. Die Bauarbeiten für das Parkhaus unter dem Theaterplatz beginnen im Sommer 2009; ab Frühjahr 2011 kann dann der heute im Alltag kaum genutzte, aber für Zürich sehr bedeutende Sechseläutenplatz umgestaltet werden.

Nach einem sorgfältigen Planungsprozess ist es nun soweit: Unter dem Theaterplatz entsteht das Parkhaus Opéra, welches die Voraussetzung für die anschlies-sende Neugestaltung des Sechseläutenplatzes bildet. «Zürich erhält damit nach einem langen politischen Prozess einen neuen Platz», freut sich Ruth Genner, Vorsteherin des Tiefbau- und Entsorgungsdepartements. Verantwortlich für den Bau und Betrieb des neuen Parkhauses ist die Parkhaus Opéra AG, ein Konsortium der Hardturm AG und der AMAG. Das Parkhaus wird ab Frühsommer 2011 auf zwei Parkgeschossen 299 Parkplätze anbieten. Davon sind bis zu 50 Parkplätze für Dauermieter vorgesehen.

Das Bauprojekt ist eine Überarbeitung des Wettbewerb-sprojekts des Generalplanerteams Opus One. An der Oberfläche werden drei Pavillons mit den Aufgängen sichtbar sein, in einem dieser Pavillons ist zudem ein Café geplant. Die Zufahrt zum Parkhaus erfolgt über die Falken- und Schillerstrasse. Die Bauarbeiten werden von einer Arbeitsgemeinschaft der Unternehmen Implenia Bau AG, Marti AG und Brunner Erben AG ausgeführt. «Mit diesem anspruchsvollen Bauvorhaben werden wir

Programme

Welcome10.00h Stefan Rotzler, board of the Architekturforum Meto Vroom, president LAE Foundation

Observing Europe10.10h Michael van Gessel, chairman of the jury: The

making of On Site10.30h Lisa Diedrich, editor in chief: The lessons of On Site11.00h Ana Kucan, joint editor: Playscapes – in defence of public space11.30h Rotzler Krebs Partner: Lettenareal in Zurich11.45h berchtold.lenzin: Leimbachstrasse settlement in Zurich

Ceremony12.00h Meto Vroom, LAE president, formally hands out

the first book of On Site to the representative of the profession of European landscape ar-chitects Nigel Thorne, European Foundation for Landscape Architecture (EFLA)

12.30h Apero at Architekturforum Distribution of books to participating offices

On Site13.30h Lunch at Lettenareal15.00h Site visit Lettenareal with Rotzler Krebs Part-

ner16.30h Site visit Leimbachstrasse

Lausanne Jardins 2009JARDINS DESSUS DESSOUS20 juin - 24 octobre 2009

En 1997, 2000 et 2004 ont eu lieu les trois premières éditions de la manifestation Lausanne Jardins, con-sacrée à l‘art du jardin dans la ville. Elles ont permis de faire découvrir des lieux méconnus de la ville, de mettre en valeur une grande part de son riche patrimoi-ne d‘espaces verts. Elles ont également contribué au regain d‘intérêt que le paysagisme en général et l‘art du jardin en particulier rencontrent aujourd‘hui un peu partout en Europe.

En 2009, Lausanne Jardins présentera une trentaine de jardins contemporains conçus par des architectes-pa-ysagistes venus du monde entier. Ils seront disposés tout au long de quatre promenades paysagères surprenan-tes, menant des hauts de la ville aux berges du lac.

Intitulée „Jardins dessus dessous“, la manifestation est étroitement rattachée au parcours du nouveau métro M2, qui modifiera profondément la perception et les usages de la ville. Pris dans le sens de la montée, le métro deviendra le moyen de rejoindre chaque boucle, parcourue dans le sens de la descente, selon un scéna-rio faisant alterner la perception de l‘espace souterrain et du paysage s‘ouvrant sur le lac et les Alpes.www.lausannejardins.ch

Visite guidée pour les membres de la FSAP: ven-dredi 28 août 2009 (programme détaillé suivera)

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Zürichs Zentrum aufwerten», erklärt Vincent Albers, VR-Präsident der Hardturm AG.

Von der Brache zum grosszügigen Stadtplatz

An die Realisierung des Parkhauses wird sich die Neugestaltung des Sechseläutenplatzes anschliessen. Der Sechseläutenplatz hat für Zürich eine grosse Be-deutung, trotzdem erlebte er in den letzten Jahren eine lange Leidensgeschichte. Versuche zur Renaturierung der Oberfläche scheiterten an der intensiven Nutzung des Platzes. So präsentiert er sich heute als unwirtliche Brache, die von der Öffentlichkeit nicht genutzt werden kann. Das soll nun anders werden: während mindestens der Hälfte des Jahres wird der Platz frei von Veranstal-tungen sein. Die Federführung bei der Neugestaltung liegt bei den Landschaftsarchitekten vetschpartner aus Zürich.

Dank des neuen Parkhauses Opéra kann der Sechse-läutenplatz bis zum Opernhaus erweitert werden. Mit 16 000 m2 wird er zum grössten innerstädtischen Platz der Schweiz. «Bei der Gestaltung standen drei Grund-prinzipien im Vordergrund: Die Öffnung des Platzes, die Begrünung und die flexible Nutzung», erklärt Stad-tingenieur François Aellen. Die Oberfläche des Platzes wird grösstenteils aus Valser-Quarzit bestehen. Den Hauptnutzern – hier standen vor allem das Sechseläuten und der Zirkus im Vordergrund – wurde dabei Rechnung getragen. So wird für den Umritt am Sechseläuten eine dicke Schicht Granulat eingestreut. Für den Zirkus gibt es bereits verschiedene fixe Verankerungen. «Doch der Sechseläutenplatz soll in Zukunft vor allem von der

Öffentlichkeit genutzt werden können», stellt François Aellen fest.

Die Gestaltung des Platzes wird gemäss dem Land-schaftsarchitekten Walter Vetsch von verschiedenen Elementen geprägt: «Bauminseln werden Schatten spenden und den Platz begrünen, Sitzelemente, Was-serelemente und Inseln aus verschiedenen Materialien werden aus dem Sechseläutenplatz einen grosszügi-gen, ästhetisch überzeugenden Stadtplatz machen.» Pünktlich zum Sechseläuten 2012 soll der neue Platz eröffnet werden.

Tiefbauamt der Stadt Zürich

Bahnhofplatz St. GallenDas Siegerprojekt für die Neugestaltung des St. Galler Bahnhofplatzes steht fest. Es heisst «Akari» und stammt von einer Zürcher Bürogemeinschaft. Auffälligstes Ele-ment ist ein gläserner Kubus als neuer Treffpunkt. Sonst ist vieles offen.

Das Flickwerk mit unklaren Übergängen und einer schwer fassbaren städtebaulichen Situation entstand vor 30 Jahren mit dem Abbruch des damaligen Rathauses. Das starke urbane Gefüge, Symbol für die wirtschaftliche Blüte der Stadt mit Post, Bahnhof und dem früheren Wal-halla-Gebäude, geriet aus den Fugen. Der Platz erhielt im östlichen und mittleren Teil eine neue Form mit den erwähnten räumlichen Effekten. Ganz zu schweigen vom öffentlichen Verkehr (öV) und den Fussgängerströmen, die nicht auf die architektonische Gestalt abgestimmt sind. Im Klartext: Dem Raum mangelt es an «Klarheit, Grosszügigkeit und Sicherheit», wie es ungeschminkt in der Aufgabenstellung zum Wettbewerb heisst.

Pavillon wird Kindergarten

Eine delikate und komplexe Aufgabe hatten die 14 Teil-nehmer in den vergangenen Monaten somit zu lösen. Nach Auffassung der Jury und des Stadtrates gelang dies der Zürcher Bürogemeinschaft Hager Landschaftsarchi-tektur AG, Giuliani Hönger Architektur (übrigens auch die Architekten der neuen Fachhochschule) sowie Stadt Raum Verkehr Birchler und Wicki am besten.

Das Projekt mit dem japanischen Namen «Akari», was laut Verfasser Helligkeit und Leichtigkeit bedeutet, setze mit einer als Glaskörper gestalteten Aufenthaltshalle zwischen Rathaus und Bahnhofgebäude «ein deutliches städtebauliches Zeichen». Dies sagte Stadträtin Elisa-beth Beéry von der Direktion Bau und Planung an der gestrigen Medienorientierung. Auf dem Kornhausplatz, wo Buspavillon und Lämmler-Brunnen weichen müssen, fliesst weiter Wasser und spriessen neu mehr Bäume. Der Pavillon könne aber, so versicherte die Stadträtin, wie die Calatrava-Halle auf dem Bohl «gezügelt» wer-den. Denkbar wäre eine Umnutzung als Kindergarten. Stadtrat Fredy Brunner, zuständig unter anderem für den öffentlichen Verkehr in der Stadt St. Gallen, sprach von einem «viel versprechenden architektonischen Ansatz». Der Beweis, dass er auch «funktional als hervorragende Drehscheibe des regionalen öVs» tauge, sei noch zu erbringen.

Knackpunkt Fussgänger

Brunner präsentierte einen ganzen Katalog an Über-

Schweingruber Zulauf Landschaftsarchitekten

Dokumentation / Öffentlichkeitsarbeit

Wir suchen eine Verstärkung, die unsere Dokumen-tation und die Öffentlichkeitsarbeit betreut und wei-terentwickelt. Sie verfügen über eine Ausbildung im grafischen Bereich, wenn möglich mit Erfahrung im Bereich Architektur / Landschaftsarchitektur, haben Web-Erfahrung und weisen fundierte Kenntnisse im Umgang mit den einschlägigen Programmen (Inde-sign, Photoshop, CAD (Vektor Works etc.), Webdesign auf.

Pensum 60 bis 80 % Stellenantritt: 1.Juli 09 oder nach Vereinbarung Ger-ne erwarten wir Ihre schriftliche Bewerbung mit den üblichen Unterlagen. Keine Mail-Bewerbungen.

Auskünfte erteilen R. Zulauf oder L. Schweingruber.

Wir freuen uns über Ihre Bewerbung.

Vulkanstrasse 120 CH-8048 Zürich

T + 41 43 336 60 70 F + 41 43 336 60 80

[email protected]

Stelleninserat

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arbeitungsvorschlägen. Als Knackpunkt nannte er die Fussgängerführung. Durch die räumliche Zusammenle-gung aller Haltekanten sowie die Bündelung der An- und Abfahrtswege werde die West-Ost-Durchfahrt wohl noch intensiver genutzt. Das oberirdische Kreuzen mit den Fussgängern werde «noch problematischer als heute». Sein Vorschlag ist kostspielig und lautet «Weiterführung der östlichen Unterführung».

Vieles ist also offen. Eine konkrete Aussage gab es zum Baubeginn, der 2012 erfolgen soll. Ob der Bahnhofplatz und sein Siegerprojekt zu ähnlichen Kontroversen An-lass geben, wie die Neugestaltung des St. Galler Markt-platzes, bleibt abzuwarten. Es ist, je nach Standpunkt, zu befürchten oder zu hoffen.

St. Galler Tagbaltt

Rangierte Projekte

1. Rang: Hager Landschaftsarchitektur AG, Zürich Bürogemeinschaft giuliani.hönger, Zürich Verkehrsplanung Stadtraumverkehr, Birchler + Wicki, Zürich

2. Rang: Andreas Geser Landschaftsarchiteken AG, Zürich Verkehrsplanung IBV W. Hüsler AG, Zürich, Architektur Kaspar und Egli Architekten AG, Zürich Bauingenieur Heyer Kaufmann Partner, Zürich Lichtplanung fokusform GmbH, Zürich

3. Rang: Dürig AG, Zürich

4. Rang: Mettler Landschaftsarchitektur, Gossau

Bürogemeinschaft Boltshauser Architekten AG, Zürich Lichtplanung Conceptlicht at, Mils / Innsbruck

5. Rang: ARGE Projektgruppe Schönes St.Gallen, St.Gallen Bürogemeinschaft Architektur Clerici + Müller, St.Gallen Verkehrsplanung Nagel + Steiner Ingenieurbüro, St.Gallen Lichtplanung CH Keller Design AG, St.Gallen

Hochwasserschutz Emme / Ersatzneu-bau Typonsteg BurgdorfFür die Integrale Planung von Hochwasserschutzmass-nahmen, einer neuen Ufergestaltung im Quartier Gyri-schachen - Einunger - Lorraine und einen Ersatzneubau für die Langsamverkehrsbrücke Typonsteg hat die Stadt Burgdorf in Zusammenarbeit mit dem Kantonalen Tiefbauamt und dem Schwellenverband Emme II einen Planungswettbewerb durchgeführt.

SKK Landschaftsarchitekten AG - Lindenplatz 5 - CH-5430 Wettingen 1 - Tel. 056 437 30 20 - Fax 056 426 02 17 - [email protected] www.skk.ch

SKK Landschaftsarchitekten ist seit 40 Jahren einer der führenden Anbieter in der Branche. Mit rund 20 Mitarbeitenden sind wir in sämtlichen Gebieten der Landschaftsarchitektur tätig.

Für anspruchsvolle Aufgaben in der Planung, Projektierung und Ausführung sowie im Wettbewerbswesen suchen wir ab 1. August 2009 oder nach Vereinbarung

Landschaftsarchitekten/in (Pensum 100%) für den Fachbereich Gärten und Freiräume

Landschaftsarchitekten/in (Pensum 100%) für den Fachbereich Landschaft und Umwelt

Sie verfügen über mindestens zwei Jahre Berufserfahrung. Ihre sehr guten Fähigkeiten im konzeptionellen Denken und im Entwurf tragen auf Stufe Sachbearbeitung wesentlich zur Projekt-entwicklung bei. Im Umgang mit CAD- und Visualisierungsprogrammen sind Sie sicher. Wir bieten ein gutes Arbeitsklima mit teamfähigen und vielseitigen Mitarbeitenden, moderne EDV sowie fortschrittliche Anstellungsbedingungen.

Gerne erwarten wir Ihre schriftliche Bewerbung bis spätestens 15. Juni 2009.

Für Auskünfte stehen Ihnen Herr Ingo Golz oder Herr Joachim Wartner, Tel. 056 437 30 20 gerne zur Verfügung.

Stelleninserat

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In den Wohnquartieren Gyrischachen und Einunger le-ben ca. 15% der insgesamt über 15‘000 Einwohnerinnen und Einwohnern der Stadt Burgdorf. Dem Gemeinderat ist es daher ein grosses Anliegen, dass im Zuge der Re-alisierung notwendiger Hochwasserschutzmassnahmen der Gestaltung des Emmelaufs im Bereich der beiden Quartiere besondere Aufmerksamkeit zukommt. Neben einer erhöhten Sicherheit soll für die Quartiere auch mehr Aufenthaltsqualität entlang der Emme geschaffen werden.

Die Eingabe und Beurteilung der Wettbewerbsprojekte erfolgte anonym. Die Wettbewerbsjury hat am 24. Fe-bruar 2009 aus den sechs Projekten ein Siegerprojekt ausgewählt und der Bauherrschaft zur Ausführung emp-fohlen. Das Siegerprojekt entstand in Zusammenarbeit folgender Planungsbüros: Westpol Landschaftsarchi-tekten, Basel; ACS-Partner AG, Zürich; K+S Ingenieure Hasle b. B. AG, Hasle b. Burgdorf; Kaufmann + Arm Architekten, Burgdorf; Impuls AG, Thun; Wanner AG, Solothurn.

Weitere Teams:• AF Colenco, Baden (Federführung),Metron Land-

schaft AG, Brugg, ewp Effretikon AG, Effretikon• asp landschaftsarchitekten AG, Zürich (Federführung),

Berchtold + Eicher Bauing. AG, Zug• Henauer Gugler AG, Zürich (Federführung), Kuhn

Truninger Landschaftsarchitekten, Zürich, Hunziker Betatech AG, Winterthur

• Kissling + Zbinden AG, Bern (Federführung), Klötzli Friedli Landschaftsarchitekten AG, Bern, Bänziger Partner AG, Chur

• raderschallpartner ag, Meilen (Federführung), Con-zett, Bronzini, Gartmann AG, Chur, Staubli, Kurath & Partner AG, Zürich

PublikationenPublications

L‘ESPACE ET LE DÉTOUR - entretiens et essais sur le territoire, la ville, la complexité et les doutes

André Corboz, historien de l’art et de l’architecture, mais aussi grand humaniste, est une figure exemplaire d’une culture transdisciplinaire, rigoureuse, indispensable à bon nombre d’acteurs intervenant notamment dans le territoire, dans le paysage et dans l’architecture.Ses travaux ont contribué à faire mieux avancer des aspects importants de la réflexion inhérente à ces domaines (sans oublier certains champs scientifiques et philoso-phiques), permettant d’élucider des questions cruciales et d’anticiper des problématiques afin de mieux les af-fronter. Sur le plan national et international André Corboz jouit d’une reconnaissance vaste ; ses livres ont reçu des prix significatifs aussi bien en Suisse qu’en France.L’essentiel du livre est constitué d’entretiens portant sur de nombreux thèmes qui reflètent les intérêts et les recherches d’André Corboz. Parmi ces thèmes nous pouvons relever la question des transformations des vil-les et des territoires dans le monde actuel, leur influence sur le paysage, mais aussi l’évolution de l’architecture, à l’aulne d’un regard historique mais aussi tourné vers le futur. Nous pouvons ajouter une grand nombre de problématiques inhérentes à la recherche et à ses les enjeux dans un monde intellectuel et académique où elle a de moins en moins de place, l’importance de l’histoire et la perte de repères ; des sujets tels que la complexité croissante, les influences qu’un intellectuel subit et sa façon de les assumer, complètent ces réflexions. Au cours de ces entretiens, on relit également en filigrane les étapes principales de la vie et de la formation d’André

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Corboz.

Le reste de l’ouvrage est constitué d’une introduction et d’une préface, de quelques essais d’André Corboz et de Giordano Tironi qui « interagissent » avec les thématiques des entretiens et en offrent des prolon-gements.Les entretiens sont richement illustrés (env. 600 illustrations en couleur, qui comprennent une qua-rantaine de photos inédites d’André Corboz de villes et de territoires) et sont également accompagnés d’une trentaine de planches thématiques avec des extraits de textes d’André Corboz.

André Corboz, Giordano Tironi „L‘ESPACE ET LE DÉTOUR, entretiens et essais sur le territoire, la ville, la complexité et les doutes“Préface de Vittorio GregottiEditeur: L‘Age d‘HommeFormat: 21cm x 27 cm296 pages, 603 illustrations en couleur, relié, cousu, intérieur quadrichromie, couverture plein papier cont-recollée sur carton 2 mm Prix: CHF 60.00frs en librairieISBN: 978-2-8251-3938-7

Broschüre zur Plakatausstellung zum 50-jährigen Jubiläum der G|59 Die Broschüre kann zum Preis von CHF 10.– bei der Schweizerischen Stiftung für Landschaftsarchitektur SLA, Oberseestr. 10, 8640 Rapperswil bezogen wer-den: E-mail: [email protected], oder elektronisch als PDF unter www.markimo.ch

Garten des Poeten – G59/2009Das Textbuch zur Ausstellung – Die Ausstellung im Architekturforum Zürich dokumentiert und würdigt den «Garten des Poeten» von 1959 in Bild-, Text-, und Modellform. Zweifellos ist der abstrakte und radikale Kunstgarten von Ernst Cramer auch 50 Jahre nach seiner ungestümen Entstehung und seinem ebenso dramatischen Verschwinden ein Schlüsselwerk neuer Landschaftsarchitektur. Worin liegt seine Radikalität? Was macht ihn trotz seiner Kargheit so poetisch? Was können wir von ihm lernen? Wir meinen: Der «Garten des Poeten» hat den Blick frei gemacht für eine Art des Umgangs mit Landschaftsarchitektur, die in Zeiten der totalen Hybridisierung und Anonymisierung von Land-schaft besonders aktuell ist. Weil er Eindeutigkeit vertritt und Erkennbarkeit postuliert!

20 renommierte Fachleute aus den Fachbereichen Land-schaftsarchitektur, Kunst, Architektur und Städtebau sind der Einladung des Architekturforums Zürich gefolgt und reflektieren in ihren Statements die Bedeutungs- und Wirkungsgeschichte des «Gartens des Poeten». Darü-ber hinaus befassen sie sich mit Hauptinhalten aktueller Landschaftsarchitektur und loten deren Potentiale und Besonderheiten aus.

Mit Beiträgen von: Annemarie Bucher, Andrea Cejka, Lisa Diedrich, Thilo Folkerts, Hansjörg Gadient, Chris-tophe Girot, Guido Hager, Jacques Herzog, Micha-el Jakob, Gabriele G. Kiefer, Stephan Kuhn, Lilli Licka, Axel Lohrer, Eduard Neuenschwander, Stefan Rotzler, Lukas Schweingruber, Philip Ursprung, Günther Vogt, Udo Weilacher und Peter Wullschleger.

Autoren: Charlotte Heer Grau und Stefan Rotzler mit Beiträgen der vorgenannten Autorinnen und AutorenUmfang: 92 Seiten, s/wFormat: 136 x 204 mmSprachen: DeutschVerlag: Architekturforum ZürichISBN: 978-3-033-01985-0Preis: CHF 20.00Preis für Mitglieder: CHF 15.00

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Landscape Architecture Europe – On Site On Site is the triennial yearbook of European landscape architecture. Produced for the Landscape Architecture Europe Foundation (LAE) and the European Foundation for Landscape Architecture (EFLA), it aims to be the standard, critical review of the state of the art of Euro-pean landscape architecture.

The first book published in 2006, Fieldwork, explored the tendency in Europe for new urban forms built on former agricultural land to use the patterns and land forms of the former agricultural use. The title, On Site, refers to attitudes to place or locus. In Europe, it is the specific site and the landscape architect’s sensitivity to its intrinsic geographical and historical characteristics and processes that inspire new functions and forms. European landscape architecture is not about inflicting pre-determined patterns on nowhere sites. The Euro-pean landscape is a small, diverse, densely built, and domesticated space that is rich in landscape architec-tural genius. This genius aims to deeply experience a site, to develop it and produce technically intelligent and sensually rich open spaces. Climate change, economic changes and an increased mobility in the extended urban agglomerations of today require new landscapes and urban open spaces.

On Site presents pioneering projects and strategies in landscape architecture from Berlin to Bordeaux, from Akkarvikodden in Norway to Évora in Portugal. The projects are supplemented by essays on subjects that arise from the projects, like Bordeaux’s urban policies, Portugal’s landscape pioneers, playscape and public space, hybridization of infrastructure and landscape. An independent jury of practicing landscape architects from various European countries has selected the projects, 48 from the 450 submitted, and the texts have been edited by a team of experienced European professionals.

Landscape Architecture Europe – On Site264 pages, over 500 illustrations, format 24 x 30 cm, hard cover;language versions in English (ISBN 978-3-7643-8950-5),German (ISBN 978-3-7643-8949-9), French (ISBN 978-2-7427-8294-9);ca. CHF 99.00Out in May 2009

Buchbesprechung

Paul Waltenspühl architecte1917-2001 architecte, ingénieur, professeur

Paul Waltenspühl est un protagoniste du renouveau de la scène architecturale suisse dans le second après guerre. Il était ingénieur et architecte et a enseigné à Lausanne et à l’EPFZ. Cet ouvrage rend un hommage à Waltenspühl avec plusieurs témoignages et la présen-tation de dix réalisations.

L’architecture de Waltenspühl est inspirée et auda-cieuse mais sans autre. L’architecte mets trop souvent l’utilisateur et la nature a l’écart. Le meilleur exemple est la piscine de Lancy, qui est devenue pour le temps de l’étude le bac à sable de Waltenspühl. On y trouve une grande quantité de formes géométriques en béton mise en œuvre et sculptée. C’est une grande machine pour satisfaire le besoin de la nage. On a envie d’y nager, mais pas d’y rester.

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Les textes, les plans, les photos et le graphisme du livre sont d’une excellente qualité. Un bel ouvrage.

RB

Forum LandschaftForum Paysage

Joachim Kleiner neuer FoLa-Präsident An der Mitgliederversammlung des Forums Landschaft vom 6. Mai 2009 in Bern wurde Joachim Kleiner als Nachfolger von Maya Kohnte als Präsident gewählt. Kleiner wurde am 8.11.1954 in Freiburg im Breisgau ge-boren, 1979 Dipl. Ing. Landschaftsplanung, Technische Universität Berlin, Deutschland, 1980 Aufbaustudium Ex-perimentelle Umweltgestaltung, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, Deutschland, 1983 Raumplaner NDS/ETH, ORL-Institut der Eidgenössisch Technischen Hochschule Zürich.

Seit 1994 ist Kleiner Professor für Landschaftsgestal-tung an der Hochschule Rapperswil, seit 2000 Aufbau und Leitung des Masterkurses „International Master of Landscape Architecture“ an der HSR . Er ist Mitglied der Kommission des Fonds Landschaft Schweiz, Mitglied der stadträtlichen Natur- und Freiraumkommission, Stadt Zürich, Mitglied des BSLA, Bund Schweizer

Landschaftsarchitekten und Landschaftsarchitektinnen (Redaktionskommission anthos), Mitglied des SIA, Schweizerischer Ingenieur- und Architekten- Verein www.forumlandschaft.ch

AusstellungenExpositions

Wide European Landscapes - Grands Paysages d‘EuropeGalerie Lucy MackintoshAvenue des Acacias 7CH-1006 Lausannedu 15 mai au 31 juillet 2009Ma - Ve 14 - 19 hSa 12 - 17 h

The projects featured in the exhibition have been cho-sen for both their quality and exemplarity. They answer several prevailing landscaping issues, ranging from territorial reorganisation and the restoration of depleted sites, to the unveiling of historical and natural sites. All of the projects occupy the same common stance: that the transformation of wide landscapes is an act of culture, a way of seeing the world, or simply an expression of hope.

Graphic design of the exhibition: Ludovic BallandGreenery installation: Christopher Ponceau

Choisis pour leur qualité et leur exemplarité, les projets documentés par l‘exposition répondent à des probléma-tiques paysagères diverses, à composantes multiples: réorganisation territoriale, implantation forestière, revi-talisation de rivières, réaménagement de berges ou de quais de fleuve, restructuration urbaine, reconversion industrielle, restauration de sites dégradés ou encore révélation de sites naturels et historiques. Tous relèvent de cette position commune: le grand paysage conçu et réaménagé comme acte de culture, comme vision du monde ou encore comme espoir.

L’exposition Grands Paysages d’Europe est une produc-tion de la Fondation César Manrique (Lanzarote).

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Elle bénéficie du soutien de la Loterie Romande, de la Fondation Sandoz, de la banque KBL, et de la Fondation Braillard architectes.http://www.lucymackintosh.ch/expo.php

... und noch dies... et encore

...No comment...

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Agenda

25. April bis Gartenjahr 2009 „Grenzenloses Gartenerlebnis Hegau – Schaffhausen“10. Oktober 2009 Die Vulkanlandschaft Hegau und das Schaffhauserland bieten eine faszinierende Vielfalt an

Landschaft, Natur, Genuss und Kultur. Im Gartenjahr 2009 wird ein Blick hinter die Pforten privater Gärten und verschiedenen öffentlichen Gärten ermöglicht. Infos unter www.stadtgaertnerei-schaffhausen.ch, www.siegwarth.com, www.lebensraum-garten.net,www.syringa-samen.de, www.die-criminale.de, www.uz.stockach.de, www.rosegaren-home.de,www.roseanum.de, www.tartenpfad.osterfingen.ch, www.schahuserland.ch, www.gegau.de,www.singen.de

G 59. Die erste Schweizerische Gartenbau-Ausstellung: 50 Jahre danachAm 25. April 1959 öffnete die erste Schweizerische Gartenbau-Ausstellung G 59 in Zürich ihre Tore. An beiden Ufern des Zürichsees wurde während des Sommers ein unvergessliches Spektakel geboten. Nicht nur die Gondelbahn, die bereits an der Landi das Publikum begeisterte, sondern auch das Thema Garten – mit bunte Blumenbeeten einerseits und gewagten modernen Gestaltungen anderseits – fand grosse Beachtung.

Ab 21. April 2009 Plakatausstellung Stadelhofer Passagefür 1 Jahr Vernissage um 11 Uhr am 21. April 2009

24. April bis Ausstellung über G 5929. Mai Die Rolle der Garenbau-Ausstellung wird anhand von Dokumenten und Bildmaterial an der HSR

Rapperswil der Öffentlichkeit gezeigt. Ort HSR Rapperswil

30. April bis Architekturforum Zürich Ausstellung „Garten des Poeten – G59“13. Juni Radikale Grundlage – Radikale Statements

Die Ausstellung zeigt Cramers Garten in Text, Bild, Plan und Modellformat, sowie Kernsätze von LandschaftsarchitektInnen. Zur Ausstellung erscheint eine Publikation mit allen Texten im Eigenverlag.

ab Mai 2009 Plakatausstellung in Schweizer Städten(analog zu Stadelhofer Passage) in Schaffhausen, Basel und Winterthur

Juni 2009 BuchvernissageDer Seeuferweg in Zürich – Eine Spazierlandschaft der Moderne von 1963Verlag Scheidegger & Spiess, Zürich, ca. 80 Seiten mit ca. 80 farbigen Abbildungen, 21x30cm, ISBN 978-3-85881-250-6

Grands Paysages d'Europe / Wide European Landscapes15 mai au The projects featured in the exhibition have been chosen for both their quality and exemplarity.31 juillet 2009 They answer several prevailing landscaping issues, ranging from territorial reorganisation and

the restoration of depleted sites, to the unveiling of historical and natural sites. All of the projects occupy the same common stance: that the transformation of wide landscapes is an act of culture, a way of seeing the world, or simply an expression of hope.Graphic design of the exhibition: Ludovic BallandGreenery installation: Christopher PonceauLieu: Galerie Lucy Mackintosh , Avenue des Acacias 7, CH-1006 Lausannehttp://www.lucymackintosh.ch/expo.php

Gärten im Grüental 2009 Diverse Führungen durch die Gärten und Pflanzensammlungen der ZHAW. Jeden ersten Montag im Monat, ohne Voranmeldung:

1. Juni Pfingstrosen – eine Primadonna ohne Allüren mit Patrick Geiser und Thomas Kimmich

6. Juli fühlen, riechen, schmecken – Pflanzen erleben mit allen Sinnen mit Ursula Höhn

3. August Mediterrane Pflanzen am Zürichsee mit Thomas Kimmich

7. September Goldige Erntezeit im Herbst mit Guido Kunz

5. Oktober Neues aus dem Pilzgarten mit Dominik Lötscher

2. November Botanische Gemälde – eine Novität für die Wand mit Philipp Stauffer

Infos unter www.iunr.zhaw.ch/weiterbildung oder [email protected]

25 – 27 Mai 2009 International Green Roof Congress 2009Ort Nürtingen / Deutschland, Info unter www.greenroofworld.com

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6. Juni 2009�� Buchvernissage „On Site“� �The second edition of Landscape Architecture Europe, Best projects & strategies, Zeit 10 Uhr bis ca. 18 Uhr, Ort�Architekturforum Zürich, Brauerstrasse 16 in Zürich, www.af-z.ch,Buchinformationen Landscape Architecture�Europe – On Site, 264 pages, over 500 illustrations, format 24 x 30 cm, hard cover; language versions in English (ISBN 978-3-7643-8950-5), German (ISBN 978-3-7643-8949-9), Spanish (ISBN 978-84-252-2306-8), French (ISBN 978-2-7427-8294-9) and Dutch (ISBN 978-90-75271-409); ca. EUR 59.90 / USD 80.87 / GBP 46.90 / CHF 99.00; weitere Infos unter www.landscapearchitectureeurope.com

9. - 13. Juni 2009 2nd international conference on landscape and urban horticultureOrt in Bologna, Italien. Info unter www.luh2009.org

17. Juni 2009 Fachdiskussionsforum BSLA-Regionalgruppe ZürichThema „Gewässer – unerkannte Chance für Landschaftsarchitekten?“Ort AWEL Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft, Abt. Wasserbau, Walcheplatz 2, Postfach, 8090 Zürich, Zimmer 269, Zeit 18.00 Uhr. Referentin Margrith Göldi Hofbauer, Moderation durch Hans-Michael Schmitt. Auch Mitglieder anderer RG sind herzlich willkommen.

18. Juni 2009 Landschaftsbild in Agrarlandschaften und ihre Wertschätzung durch verschiedene BevölkerungsgruppenOrganisation: ARTZielpublikum: Forschungspartner, Beratung, BehördenOrt: ReckenholzKontakt: Beatrice Schüpbach, ART, +41 (0)44 377 73 28http://www.art.admin.ch/dienstleistungen/00512/index.html?lang=de#sprungmarke0_561

19 juin – Lausanne Jardins 2009 “JARDINS DESSUS DESSOUS »17 octobre 2009 Info unter www.lausannejardins.ch

24. Juni 2009 Ausstellung „Das siebte Zimmer“Konzeptioneller Städtebau in Zürich, mit Prof. Dr. Andreas Tönnesmann , Roger de Weck und Prof. Dr. Kees Christiaanse, um 18 Uhr im Auditorium Maximum, F 30, Zentrum, Rämistrasse

101, ETH Zürich, Info unter ������������������������������������

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Wettbewerbe����������������������

Sites: ������������������������

Stadt Zürich, Zürich Schulpavillon Allenmoos II, Zürich Projektwettbewerb,

selektiv

26.05.2009

Commune de Bernex, Bernex Centre d’action sociale CAS-HG, Bernex Projektwettbewerb, offen

26.05.2009

Direktion Bau und Planung, St. Gallden

Umbau der ehemaligen Papiermühle, St. Gallen

Projektwettbewerb, selektiv

28.05.2009

Conseil d´Etat du canton de

Fribourg, Fribourg

Agrandissement du collège du Sud, Bulle Projektwettbewerb,

offen

29.05.2009

Verein Alters- und Pflegeheim Neugut, Landquart

Verein Alters- und Pflegeheim Neugut, Landquart

Projektwettbewerb, selektiv

29.05.2009

Commune d´Anières, Anières Rénovation et agrandissement de l´Ecole d´Anières, Anières

Offerte, offen 29.05.2009

Direction des Constructions, Ingénierie et Technique. CHUV,

Lausanne

CHUV - Projet site de Cery, Prilly, Lausanne Projektwettbewerb, offen

29.05.2009

Commune de Nyon, Nyon Centre d´exploitation de routes et voirie, Nyon

Projektwettbewerb, offen

29.05.2009

Pflegezentrum Elfenau, Bern Umbau / Sanierung Pflegezentrum Elfenau, Bern

Projektwettbewerb, selektiv

29.05.2009

Politische Gemeinde Thal, Thal Ersatzbau Schulhaus Buechen, Buechen Projektwettbewerb,

selektiv

02.06.2009

Ville de La Chaux-de-Fonds, La Chaux-de-Fonds

Concept de signalétique au centre-ville, La Chaux-de-Fonds

Projektwettbewerb, offen

03.06.2009

Stadt Zürich, Zürich Wohnsiedlung Schwamendingen, Zürich Projektwettbewerb, selektiv

04.06.2009

Rhätische Bahn AG, St.Moritz Bahnhof St. Moritz, St.Moritz Studienauftrag,

selektiv

05.06.2009

Fondation Dr. E. Martin et V. Rothgeb

Agrandissement et transformation de l'espace de vie enfantine de Pinchat, Carouge

Projektwettbewerb, offen

05.06.2009

Kanton St.Gallen, St. Gallen Kantonsstrasse Nr.13,Wattwil–Ebnat Kappel: Projektwettbewerb, offen

10.06.2009

Ville de Gland, Gland Projet d’île de baignade de La Dullive, Gland Offerte, offen 15.06.2009

Services industriels de Terre-Sainte et environs (SITSE), Founex

Projet de construction d'une STEP, Terre-Sainte

Offerte, offen 17.06.2009

HafenCity Hamburg GmbH, Hamburg

„Lohsepark“ in der HafenCity, Hamburg Projektwettbewerb, selektiv

18.06.2009

WirnaVita AG, Würenlingen Erweiterung Alters- und Pflegeheim, Würenlingen

Projektwettbewerb, selektiv

19.06.2009

Etat de Vaud Département des infrastructures (DINF), Lausanne

Centre de détention pour mineurs à Palézieux, Commune de Palézieux

Projektwettbewerb, offen

31.07.2009

Sekundarschulgemeinde Arbon, Arbom

Ergänzungsbau Schulzentrum Reben 25, Arbon

Projektwettbewerb, offen

13.08.2009

Commune de Collonge-Bellerive, Collonge-Bellerive

Réalisation d'immeubles d'habitations, Le Quadrilatère, Collonge-Bellerive

Projektwettbewerb, offen

21.08.2009

Etat et Ville de Genève, Fondation (FVGLS), Coopérative (CODHA) et Coopérative de la Rue des Rois, Genève

Réalisation d´un éco quartier à la Jonction, Genève

Projektwettbewerb, offen

21.08.2009

Hochbauamt Nidwalden, Stans Mittelschule Nidwalden, Stans Projektwettbewerb,offen

28.08.2009

Kanton St.Gallen, St.Gallen Erweiterung Spital Wattwil, Wattwil Projektwettbewerb, offen

25.09.2009

Angaben ohne Gewähr, rechtsgültiger Text siehe entsprechende amtliche Publikation.Angaben ohne Gewähr, rechtsgültiger Text siehe entsprechende amtliche Publikation.