Bisher getrennt gegangen – und manchmal gemeinsam gehandelt.
Journal für Kunden und Interessenten · beispielweise neu zu gestalten. Erreichter Stand und...
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Editorial
Mit unserer Software sind Kunden erfolgreich bis an die äußersten Grenzen
Europas!
Liebe Leserinnen und Leser,
‚Baubranchen-Software für Europa’
haben wir uns von Anfang an als Motto
auf unsere Fahnen geschrieben.
Ein hohes Ziel und kein leichter Weg bis
heute. Doch das gebieten nun mal die
wirtschaftlichen Trends der Gegenwart.
Wenn Sie, unsere Kunden, den Markt-
entwicklungen folgend Ihre Aktivitä-
ten über die nationalen Ländergren-
zen ausweiten, dann betrachten wir es
quasi als unsere Partner-Pflicht, diesen
Schritt an Ihrer Seite mitzugehen.
Der hier nachfolgende Erfahrungs-
bericht aus der international tätigen
österreichischen Bauunternehmung
Swietelsky und das auf Seite 16 be-
schriebene Projekt im fernen Kasachs-
des Bauens’ öffnet die ‚BAU 2007’ vom
15.-20.1. ihre Pforten.
Die Nemetschek Tochterunternehmen
haben diesmal neben ihren jeweils
spezifischen Spartenprodukten in den
Bereichen Planen, Bauen, Nutzen mit
‚Design2Cost’ eine diese Produkte in-
tegrierende Initiative vorzustellen. Sie
spricht Bau- und Generalunternehmer,
Bauträger und Schlüsselfertigbauer im
Besonderen an. Stichwort: Innovative
Arbeitsweisen für das Kostenmanage-
ment - höhere Effizienz durch ‚Intelli-
gente BauDaten’.
Wir würden uns freuen, Sie am Ge-
meinschaftsstand C3.320 persönlich
begrüßen zu dürfen.
Unterstützt durch Nemetschek und
weitere renommierte Firmen bietet
das Internetportal Baunetz einen spe-
ziellen Infoservice zur Messe. Lassen
Sie sich im Vorfeld umfassend von den
Ausstellern über die Messeneuhei-
ten informieren und Sie erhalten eine
kostenfreie VIP-Eintrittskarte! Genaue
Informationen zur VIP-Freikarte unter
www.nemetschek.de/bau2007.
Viel Spaß beim Lesen wünschen Ihnen
Michael Homscheid und Wolfgang Götz
tan mit TOO Kablan belegen
beispielhaft, wie wir auf
diesem Wege voran kom-
men.
Übrigens, wenn Internationalisierung
auch für Sie zum Thema geworden ist,
Sie Interesse am Gedankenaustausch
mit anderen Unternehmen zur mögli-
chen Softwareunterstützung in diesen
Bereichen haben, dann lassen Sie uns
das wissen. Wir sind gerade dabei, ei-
nen entsprechenden Arbeitskreis ins
Leben zu rufen. Ansprechpartner ist
unser neuer Vertriebsleiter für inter-
nationale Belange Marcus Hallscheidt
EDV für Marketing und Vertrieb am
Bau? Sind Management-Informations-
Systeme für mittelständische Bauun-
ternehmungen sinnvoll? Wie sich das im
Unternehmen mit der Zeit entstandene
Wissen sinnvoll managen lässt, welche
Vorteile ein Intranet Portal bringen
kann und worauf Sie beim Nachtrags-
management besonders achten sollten,
dazu haben sich unsere Mitarbeiter
und Partner mit denen wir zusammen
arbeiten, Gedanken gemacht.
Wir haben diese Themen in dieser Aus-
gabe unseres Journals für Kunden und
Interessierte zusammen gefasst.
Zu vielen weiteren interessanten Fragen
finden Sie auch auf unserer Homepa-
ge www.bausoftware.de ausführliche
Beiträge. Schauen Sie doch mal rein.
Im Januar ist wieder Messezeit in Mün-
chen. Unter dem Motto ‚Die Zukunft
Impressum
Herausgeber: Nemetschek Bausoftware GmbH Im Finigen 3, 28832 Achim,Tel.: 04202-989-0Redakteur: Manfred BethgeLayout: Manfred H. Tzschacksch, Berlin
Die beiden Geschäftsführer der Nemetschek Bausoftware GmbH
Michael Homscheid (Vorsitzender) und Wolfgang Götz
3
Manfred Bethge
Österreichs Bauwirtschaft ist in Bewe-gung. Wer strategisch seine Zukunft
plant, orientiert sich nicht mehr nur nati-onal. Doch alle, die sowohl in den direkten Nachbarländern als auch in den derzeit kräftig aufstrebenden osteuropäischen Staaten aktiv sein wollen, stehen vor der gleichen Frage: Mit welcher EDV-Unter-stützung soll man in diesen Ländern ar-beiten?
Swietelsky Baugesellschaft gehört zu den ‚Pionieren’In allen Bundesländern Österreichs aber
eben auch in Deutschland, Ungarn, Tsche-
chien, Polen, Slowakei, Slowenien, Rumänien
und Kroatien ist sie ‚am Ball’. In jedem der
letzten Geschäftsjahre Umsatzsteigerungen
bis zu 15 % - 20005/06 1,1 Mrd. ¤ in den
Sparten Straßen-, Eisenbahn-, Hoch-, Tief-
und Brückenbau, mit Generalunternehmer-
leistungen und einigen Spezialitäten.
Kein Wunder, dass die ganze Branche mit
Luchsaugen deren Softwaretests beobachtet
hat. Schon Ende 2001 suchte Swietelsky für
die osteuropäischen Standorte ein einheitli-
ches Softwareprodukt statt der bislang ver-
wendeten Eigenentwicklungen. Nach ersten
Recherchen reifte der Entschluss, die ge-
samte bisher im Unternehmen eingesetzte
Software durch ein neues ERP-System abzu-
lösen. Die eigene Suche auf dem österreichi-
schen und internationalen Markt wie auch
die externer Berater schien nur zu einem der
größten Anbieter zu führen. Dafür sprach
die Internationalität seiner Lösung und die
Größe des eigenen Unternehmens, die Zahl
der User. Werner Wiesinger, EDV-Bereichs-
leiter bei Swietelsky: „Wir hegten große
Software-Testphase beendet
Swietelsky setzt international Nemetschek’s BAU financials ein
Hoffnungen, dass diese Lösung auch unsere
Bedürfnisse erfüllt. Eine Alternative fehlte.
Deshalb haben wir intensiv geprüft, wie
sich unsere Unternehmensprozesse damit
umsetzen lassen. Aber wichtige Teilbereiche,
wie z.B. ARGE, Transportbeton und manches
andere wurden dort nicht entsprechend un-
serer Wünsche abgedeckt. Uns war bewusst,
dass es ein enormer Aufwand gewesen wäre,
diese Funktionalitäten alle nachzuziehen.
Glücklicherweise erfuhren wir gerade in
dieser Phase Neuigkeiten von Nemetschek
Bausoftware. Mit deren integrierter Bran-
chenlösung ‚BAU financials’ hatten wir auch
schon 2001 geliebäugelt - nach Berichten
in den Fachzeitschriften und recht positi-
ver Mund-zu-Mund-Propaganda anderer
Anwender, wie unserem Partner Wiebe aus
Achim. Aber damals gab es ein entscheiden-
des Hemmnis - die durch die Datenbank be-
grenzte Userzahl.“
BAU financials mit SQL-DatenbankDie Branchenlösung basiert auf Microsoft
Dynamics NAV (ehemals NAVISION Financials).
Mit einer SQL-Server-Unterstützung für
dieses System eröffnete Microsoft seinem
inzwischen ‚Gold Certified Partner’ Nemet-
schek alle Möglichkeiten für gute Perfor-
mance auch beim Einsatz in Großunterneh-
men.
„Es brauchte schon Motivation für unser
Projektteam, wieder von vorne anzufangen.
Doch wir erkannten die Chance,“ erklärt
Werner Wiesinger dem Nemetschek Ge-
schäftsführer Wolfgang Götz, der sich nach
Abschluss der Projektphase im Gespräch vor
Ort persönlich zum bisherigen Ablauf aus
Kundensicht, über Meinungen, Wünsche
und mögliche Optimierungen der weiteren
Zusammenarbeit informiert. „Schon die
ersten Workshops mit Nemetschek ergaben
einen ca. 80 %igen Abdeckungsgrad un-
Das 15-geschossige Panoramahaus Dornbirn (Vorarlberg) entstand 2003-2005 als Swietelsky-Gene-
ralunternehmerleistung. Markanter Blickfang - der elliptische Zentralbau mit gebogener Glasfassade.
(Quelle SWIETELSKY)
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serer betrieblichen Prozesse,“ erinnert der
EDV-Leiter. „Nemetschek steht für 25 Jahre
Bausoftware-Kompetenz, konnte uns sehr
fachkundige Anwendungsberater an die
Seite stellen. Ein Großteil dieser Partner
betreute das Projekt bis zur Realisierung.
Dass wir mit denen die Evaluationsphase
so intensiv betrieben und gleich zu sehr
detaillierten Beschreibungen aller damals
noch fehlenden oder für uns individuell an-
zupassenden Funktionalitäten genutzt ha-
ben, hat sich ausgezahlt. Fast alles konnten
wir unverändert realisieren. Das sieht man
heute auch an den Projektkosten. Sie sind
nur unwesentlich von der ursprünglichen
Planung abgewichen.“
‚International’ einsetzbar– was heißt das eigentlich für Software?Mit einer einheitlichen Lösung in verschie-
denen Ländern zu arbeiten bedingt nicht
nur, dass verschiedene Sprachversionen des
Programmsystems verfügbar sind. Keine
Frage, dass sie auch den im jeweiligen Land
geltenden Regelwerken und Gesetzen ge-
nügen müssen. Damit kann man lokal vor
Ort arbeiten. Ein solches System lässt sich
auch länderverbindend zentral verwalten
und warten. Daten können dann zentral ge-
speichert und gesichert werden, stehen für
direkte, auch integrierende Auswertungen
aus Konzernsichtweise stets aktuell an einer
Stelle bereit. Wenn aber Swietelsky z.B. als
österreichische Firma grenzübergreifend
agiert, ist noch mehr nötig. Für ausländi-
sche Baustellen sind oft Bankkonten in den
jeweiligen Ländern erforderlich. Das bedingt
zusätzlich auch einen Zahlungsverkehr, der
die im Zielland relevanten Bedingungen be-
rücksichtigt. Solche Funktionalitäten galt es
beispielweise neu zu gestalten.
Erreichter Stand und weitere Schritte„Mit ARGE- und Beteiligungsbuchhaltung
sind wir an den Start gegangen. Jetzt ha-
ben wir im kaufmännischen Bereich in etwa
1:1 das erreicht, was wir mit dem bisherigen
EDV-System alles konnten: Kostenrechnung,
Finanz- und Anlagenbuchhaltung. Werkhof
und Gerätemietenverrechnung lassen wir
im nächsten Schritt folgen. Alles auf einmal
würde uns ‚erschlagen’,“ beschreibt Werner
Wiesinger und setzt fort: „Aber schon jetzt
können wir auf dieser Basis für weitere Op-
timierungen aufsetzen. Eines unserer Ziele,
die Information unserer Bauleitungen zu
erhöhen, können wir nun angehen: Weil in
BAU financials alle Module integrativ zu-
sammenarbeiten, werden wir imstande sein,
unseren Bauleitern eine zentrale Informati-
onsstelle einzurichten - ein Portal, in dem
sie direkt auf Infos zugreifen können, auf
Geräte, Einzelbewegungen, Offene Posten ...
Und das so simpel, dass sich dazu keiner in
Buchhaltung oder Kostenrechnung ausken-
nen muss. In einem nächsten Schritt wollen
wir durch elektronisches Management die
bisher mehrfach erforderlichen Erfassun-
gen, langen Bearbeitungswege und –zeiten
von Dokumenten optimieren – beispiels-
weise bei Eingangsrechnungen.
Noch schränken wir den Benutzerkreis
auf 50-60 externe User ein – immer eine
Person pro Standort. Nach Schulungen im
‚Schneeball-System’ weiten wir das mit den
Bauleitern/Technikern aus auf ca. 350 User
in Österreich. Danach beginnt das ‚Roll-out’
ins Ausland mit einem größeren Standort.
Wir rechnen pro Land mit 3-6 Monaten Ein-
führungsdauer.“
FazitAnerkennend resümiert Wolfgang Götz,
welch hohe Kompetenz sich Swietelsky für
die Einführung des Softwareprojekts erwor-
ben hat. Das ist durchaus nicht selbstver-
ständlich, denn dieser Prozess bedarf weit
mehr Managementerfahrungen. Durch die
gründliche Vorbereitung wurden hier klare
Ziele definiert. Die Ergebnisse sind so mess-
bar. Die beteiligten Abteilungen waren von
Anfang an einbezogen. Durch kontinuier-
liche Kommunikation sind sie auf die Ein-
führung vorbereitet. Die Geschäftsführung
steht sichtbar hinter den Entscheidungen.
Mit dem Projekt-Controlling beauftragte
man extra einen Mitarbeiter, der als direk-
te ’Schnittstelle’ zwischen Projektteam und
technischer Geschäftsführung agiert.
Projektleiter Wiesinger schließt aus seiner
Sicht ab: „Für mich ist wichtig, die gesteck-
ten fachlichen Ziele zu erreichen und das
Gesamt-Budget dabei nicht zu überziehen.
Wir sind im Plan, die Stimmung ist positiv,
alle sind zuversichtlich. Wir haben die rich-
tige Entscheidung getroffen und wissen ei-
nen starken Partner an unserer Seite.“
Weitere Informationen unter
www.baufinancials.at
www.swietelsky.at
Auf über 30 Jahre Erfahrung kann SWIETELSKY
bei Neubau und Sanierung von Brücken aller
Dimensionen verweisen.
Im Bild die Brücke in Záreci, Südböhmen.
(Quelle SWIETELSKY)
5
Dr. Hans-Michael Frenzel, Geschäfts-
führer des erfolgreichen ostdeutschen
Unternehmens, sagt das nicht ohne Stolz.
Schon seit 10 Jahren vertrauen er und seine
Mitstreiter auf die Branchenlösung ‚Bau für
Windows’ von Nemetschek: „Als Chef möch-
te ich von der Unternehmenssoftware genau
genommen nichts merken. Ich erwarte de-
finierte Ergebnisse, brauche meine Berichte.
In der GL käme das Thema ‚Bausoftware’ nur
auf den Tisch, wenn es damit Probleme gäbe
oder eine Neuinvestition erforderlich wäre.
Doch wir haben mit Nemetschek einen
verlässlichen, wirtschaftlich stabilen EDV-
Partner und werden von deren autorisierter
Gebietsrepräsentanz, der Köhler B.C.S. vor
Ort in allen Fragen betreut, fühlen uns also
bestens versorgt.“
‚Bau für Windows’ für die unterschied-lichsten EinsatzzweckeDie mittelständische SGL gibt es seit 1993.
Bei der Sanierung der ehemaligen Braun-
kohlentagebaue noch mit Großgeräten er-
zielten 1995 über 1200 Beschäftigte einen
Jahresumsatz von 120 Mio. DM. „Derzeit
erwirtschaften ca. 250-280 Mitarbeiter 20
Mio. ¤ mit einer sehr viel größeren Anzahl
von Geschäftsvorfällen. Nicht nur das Mehr
an Projekten, auch die komplexeren Kalkula-
tionen, Aufträge und Verträge mit sehr un-
terschiedlichen Kunden in verschiedensten
Baugewerken hat die Software zu unserer
Zufriedenheit verkraftet“, schätzt Dr. Frenzel
ein.
Zu den Tätigkeitsschwerpunkten zählen
Leistungen im Bereich des Rückbaus bzw.
der Demontage von Gebäuden und Anlagen
über Altlastensanierung, Erdbau, Verdich-
Sanierungsgesellschaft Lauchhammer (SGL):
„Für die Geschäftsleitung der SGL ist ‚Software’ kein Thema
tungsleistungen, Rekultivierung und Forst-
wirtschaft bis hin zu Arbeiten im Kanal- und
Wasserbau, der Betonsanierung sowie der
Errichtung von Straßen und Ingenieur-
bauwerken. Ein unabhängiges analytisches
Labor mit seinen bundesweiten Dienstleis-
tungen gehört ebenfalls dazu. 1997 wur-
de die Tochtergesellschaft ‚b+f Beton- und
Fertigteilgesellschaft mbH Lauchhammer’
gegründet.
„All das wird mit Bau für Windows kaufmän-
nisch betreut, verwaltet, kalkuliert, angebo-
ten, abgerechnet und kontrolliert“, hebt
Dipl.-Kaufmann Bennicke, Einkaufsleiter und
zugleich EDV-Verantwortlicher hervor. „Diese
Software ist eines der wenigen Pakete, mit
denen man das alles integriert bekommen
kann. Deshalb haben wir sie ausgewählt.“
Herr Petzold, Leiter Controlling, setzt fort:
„Erster Ansatzpunkt war, eine gut funktionie-
rende Buchhaltung auf den Weg zu bringen,
dann unser Spezialthema Personalabrech-
nung mit allen knappschaftlichen Beson-
derheiten. Aus Controlling-Sicht haben wir
allerdings sowohl mit der Software als auch
in der SGL-Unternehmensorganisation
durchaus noch Reserven. Die Zahlen aus Bau
für Windows sind bei uns ‚heilig’ – Punkt.
Unser Gesellschafter hat klare Anforderun-
gen definiert, wie das Reporting aussehen
soll, so z.B. der ‚monatliche Auswertebogen’.
Für das Controlling benötige ich darüber
hinaus andere Auswertungen bzw. Gruppie-
rungen dieser Daten, z.B. den Überblick über
ein Gesamtprojekt in kumulierter Form oder
nach bestimmten Zeiträumen. Tendenzen
und Prognosen stelle ich mit einem MIS-Tool
noch deutlicher dar. Die Software ist flexibel,
ideal geeignet Sparten und Geschäftsberei-
che abzubilden. Damit lassen sich für uns
optimale Auswertungen erstellen.“
„Im vorigem Jahr verhalf uns Bau für Win-
dows zu einem wesentlichen Qualitäts-
sprung’“, bringt der Controller einen weite-
ren Gedanken ins Gespräch:
Mitlaufende Ergebnisrechnung„Mit zwei zusätzlichen, für unseren Bedarf
spezialisierten Auswertungen ist das jetzt
eine ‚optimale Geschichte’: Die Ist-Zahlen
stellen ja immer eine Vergangenheitsbe-
trachtung dar, aber als Controller fragt man
darüber hinaus, was geplant war bzw. ist. Wir
bei der SGL vertreten dabei folgende Philo-
sophie: Die Geschäftsführung gibt z.B. die
Planzahl für den Gesamtumsatz eines Ge-
schäftsjahres vor. Die wird dann in die ein-
zelnen Geschäftsbereiche heruntergebro-
chen und bis auf Einzelprojekte gegliedert.
In diesem frühen Planungsstadium lassen
Böschungssicherung mittels Faschinen am Tagebaurestloch Spreetal, Sachsen (Quelle SGL)
sich nur Annahmen aus Erfahrungswerten
treffen. Aber so gewinnen wir eine Basis für
Prognosen, Quartals-Vorschauen, etc. Die
so gewonnenen Planzahlen vergleichen wir
kontinuierlich mit den Istwerten unserer
Baustellen.
Ansatzpunkt unseres EDV-Leiters Herrn
Pritzkow war folgende Überlegung: Mit Bau
für Windows kalkulieren wir unsere Projekte
konsequent nach Kostenarten gegliedert.
Wir nutzen dabei zwar keine Kalkulations-
stammdaten, trennen aber dennoch klar
nach Personal-, Material-, Gerätekosten
usw. Dem stellen wir dann die tatsächlich
Köhler B.C.S. ist eine autorisierte ‚Bau für Windows’ Gebietsrepräsentanz der Nemetschek Bausoftware GmbH in den neuen Bundesländern. Seit Gründung 1992 ist das Unterneh-men wirtschaftlich selbständig, beschäftigt vier eigene qualifiziert ausgebildete techni-sche Ingenieur- und Servicemitarbeiter, bietet Diplomanden und Praktikanten ein inter-essantes Bewährungsfeld. Dr. Cornelia Köhler studierte Bauingenieurwesen an der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar (1995/1996 umbenannt in Bauhausuniversität Weimar), promovierte zu einem bauwirtschaftlich/verfahrentechnischen Thema der Abwasserbehandlung, absol-vierte danach berufsbegleitend noch eine zweite Ausbildung in Buchhaltung, Steuerrecht und Kostenrechnung. Fachliches Einfühlungsvermögen und Engagement bringt sie auch schon aus dem väterlichen Bauunternehmen mit. Ihr Unternehmen verfügt über umfassende Erfahrungen bei der Beratung, Installation, Einführung, Implementierung und Betreuung der Branchenlösung Bau für Windows in seiner Komplexität von Bauauftragsrechnung, Finanzbuchhaltung, Kostenrechnung und Lohnbuchhaltung in Bauunternehmen sowie in der Betreuung von Lohn- und insbeson-dere Baulohnprojekten. Es konfiguriert, installiert und betreut seit mehr als 10 Jahren sehr erfolgreich Netzwerke in Bauunternehmen.
Tiefenverdichtung mittels Rütteldruckverdichtung
am Restloch Drochow, Brandenburg (Quelle SGL)
gebuchten Ist-Kosten gegenüber. Aus der
monatlichen Abrechnung der Leistungs-
einheiten können wir für jede LV-Position
rückwirkend in die Kalkulation schauen. So
sehen wir, wo wir kostenseitig stehen soll-
ten. Dieses hervorragende Werkzeug nutzen
neben mir auch viele Bauleiter. Je genauer
wir uns bereits in der Kalkulation festle-
gen, desto besser ist diese Betrachtung. So
erreichen wir qualitativ hohe Fortschritte
durch eindeutige Abweichungs-Analysen.
Eine Vorschau auf 1,8 – 2 Mio. ¤ Leistung
mit Ist-Abweichungen von 20 – 30 T¤ wird
wohl niemand in Frage stellen. Ein beson-
deres ‚Schmankerl’ ist, dass man in der Ist-
Spalte vom Konto aus bis auf jeden Einzel-
beleg ‚herunter schauen’ kann. Das erlaubt
schnelle Detailinfos für ‚zwischendurch’ und
ist zugleich ein optimales strategisches In-
strument für den Baubetrieb.“
Potenzial für weitere Arbeitserleichterung: Nachunternehmer-BetreuungDas Thema ist in Bau für Windows sehr kom-
fortabel gelöst, urteilt Herr Bennicke: „Wenn
ich schon in der Kalkulation konsequent in
Leistungs- und Kalkulationsbereiche unter-
teile, habe ich beste Voraussetzungen für alle
Folgeschritte der Nachunternehmer-Betreu-
ung, z.B. GAEB-Austausch der NU-Daten,
NU-Angebotsvergleiche ... Eine gute Sache,
die wir noch zu wenig nutzen, weil einige
Vorarbeiten z.B. bei unserem Gewerkestamm
noch geleistet werden müssen. Aber dieses
Modul wird uns durch einfachere Abläufe
weitere Erleichterungen bringen.“
Frau Hänzka hat im Unternehmen Be-
triebsbuchhaltung und Kostenrechnung
von Anfang an mit Bau für Windows-Un-
terstützung gelernt. Sie berichtet von den
Herausforderungen, die Kostenrechnung auf
die betriebsspezifischen Bedingungen abzu-
stimmen, zumal neben der Sanierungsgesell-
schaft auch noch ein Fertigungsbetrieb für
Betonfertigteile und die Dienstleistungen
des Labors abzurechnen sind. Für den SGL-
Teil erforderte das eine starke Untergliede-
rung der Kostenrechnung mit zahlreichen
Umlagesätzen, Baustellengemeinkosten usw.
Jetzt ist die Betriebsabrechnung mit der
Kalkulation abgestimmt und bietet den Mit-
arbeitern dort eine exakte Arbeitsgrundlage.
„Software kann nur so gut sein, wie die Menschen, die sie nutzen!Wir haben anfangs nicht alle Möglichkeiten
richtig eingeschätzt, sind manche Dinge
etwas ‚blauäugig’ angegangen“, resümiert
der Geschäftsführer. „Weil Regularien fehl-
ten, wurde z.B. der Adressenstamm mit
Dubletten unnötig aufgebläht. Ebenso war
anfänglich die Anzahl der Kostenstellen
unnötig groß. Das hat uns später manche
Auswertemöglichkeiten erschwert. Beraten-
de Gespräche, wie solche Überfrachtungen
effektiv zu beseitigen sind und einige ande-
re Analysen noch nicht genutzter Potenzia-
le taten dem Unternehmen gut. Überhaupt
hat sich die kontinuierliche Zusammenar-
beit mit Frau Dr. Köhler und ihren Mitar-
beitern sehr bewährt. Auf die Lösung eines
Problems haben wir in all den 10 Jahren nie
warten müssen. Kurze Reaktionszeiten und
allzeit hohe Kompetenz – das schätzt jeder
unserer Bau für Windows Anwender in der
SGL. Solange die Software weiter gepflegt
wird, bleiben wir dabei, denn sie liefert uns
alles, was wir derzeit brauchen.“
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7
‘Marketing’, ‘Vertrieb’ – Begriffe, die schwer gemeinsam mit dem
Wort ‘Bauunternehmung’ über die Lip-pen gehen, noch dazu in Verbindung mit ‘EDV’. Wie sie ein ‘rundes Ganzes’ erge-ben, zeigt der nachfolgende Artikel an-hand konkreter Szenarien.Marketing soll ‘die Bedürfnisse der mög-
lichen Kunden erkennen und sie zum Vor-
teil der Kunden sowie zum eigenen Vorteil
befriedigen’. Allein nach dieser formalen
Begriffsdefinition ist offensichtlich, dass
Marketing nichts ist, was die Baubranche
einfach aussparen könnte. Ganz im Ge-
genteil. Weil Marketing die Ausrichtung
jeder Unternehmung auf ihre Kunden
und Märkte ist, betrifft es den Baube-
trieb genauso wie in jedem anderen Wirt-
schaftszweig.
Positionierung - eine zentrale Aufga-benstellung strategischen MarketingsMarketing wird bei den meisten kleine-
ren und mittelständischen Bauunter-
nehmen noch immer sehr stiefmütterlich
behandelt. Das wird gerne mit den Be-
sonderheiten des Baumarktes gerecht-
fertigt: Auftragsbezogene Baustellen-
Einzelfertigung, Standortbindung mit
beschränktem Aktionsradius, heterogene
Auftraggeberstruktur, Witterungs- und
Baugrundrisiken, etc. Mit einem solch
falschen Selbstverständnis sieht sich
die Bauunternehmung als weitgehend
fremdbestimmtes Bereitstellungsgewerbe.
Deshalb besteht die Marketing- und Ver-
triebsleistung dann häufig ausschließlich
aus dem Bearbeiten von Ausschreibungen,
Pflegen von Kontakten und Warten auf
Was bringt EDV für Marketing und Vertrieb am Bau?
Aufträge. Steigender Wettbewerbs- und
Preisdruck verlangen jedoch nach ganz-
heitlichen Marketingkonzeptionen und
nach strategischer Positionierung. Folgen
unklarer Positionierung sind regelmäßige
‘Verzettelung’ bei Projekt- bzw. Leistungs-
auswahl sowie ein unklares Marktprofil.
Wenn oberste Prämisse bei der Auftrags-
beschaffung die Auslastung von Kapazi-
täten ist, ist das Risiko besonders hoch,
auch unangemessene oder unrentable
Projekte zu akquirieren.
Spätestens hier setzt die Notwendigkeit
von EDV-Unterstützung ein. Nur ein aus-
gefeiltes Kostenrechnungssystem stellt
sicher, dass die tatsächlichen Deckungs-
beiträge der ausgeführten Projekte
transparent werden. Hierzu ein Beispiel:
Vermeintlich sehr auskömmlich kalku-
lierte Kleinaufträge erzielen nicht immer
den vermuteten Profit. Oft verursachen
sie überproportional Gemeinkosten, z.B.
bei Bauleitungskosten. Werden die nicht
verursachungsgerecht zugewiesen, ver-
schleiert das leicht die Gewinnsituation
im Tätigkeitssegment. Oder noch komple-
xer: Welche Wechselwirkungen entstehen,
wenn Bauleitungskapazitäten übermäßig
in Kleinaufträgen gebunden sind? Wie
wird kostenrechnerisch berücksichtigt,
was das evtl. für größere Baumaßnahmen
bedeutet? ZB. wenn es dadurch zu man-
gelndem Projektmanagement und damit
verbundenen Leistungseinbußen oder
Kostensteigerungen kommt?
Die Auswertung der Umsatzrendite der
einzelnen Bauprojekte einer Periode nach
Leistungsbereichen gibt der Geschäftslei-
tung eine hervorragende Entscheidungs-
grundlage für die strategische Positionie-
rung an die Hand. Genauso verhält es sich
mit einer Auftaggeber-bezogenen De-
ckungsbeitragsanalyse. Eine Betrachtung,
die den Deckungsbeitrag oder das Bau-
stellenergebnis nach Kunden oder Kun-
dengruppierungen verdichtet darstellt, ist
bei modernen Kostenrechnungsprogram-
men eine Selbstverständlichkeit – leider
aber in den meisten Baubetrieben kein
gelebtes Steuerungsinstrument.
Modernes Kundenbeziehungsmanage-ment (CRM) Allein auf Kundenanfragen zu reagieren,
reicht heute in den seltensten Fällen zum
Überleben. Daher werden über den stra-
tegischen Bereich hinaus im operativen
zunehmend Programme zur Vertriebs-
steuerung, bzw. für Vertriebscontrolling
genutzt. Das ist in fast allen Branchen üb-
lich zu systematischer Kundengewinnung
und erst recht, wenn es neue Kunden-
gruppen zu erschließen gilt. Aber auch in
diesem Segment wird die Andersartigkeit
des Baugewerbes immer noch als Grund
angeführt, warum ein solches Vertriebs-
oder CRM-System nicht eingeführt wird:
Reines Projektgeschäft, komplexe Ent-
scheidungsstrukturen mit zahlreichen be-
einflussenden Personen auf Kundenseite,
schwieriger Zugang zu den eigentlichen
Entscheidungsträgern, aufwändige Aus-
schreibungsverfahren, dezentrale Struktu-
ren auf Seiten der Bauunternehmen, ... All
das ist jedoch kein wirklicher Hinderungs-
grund, denn mittlerweile gibt es eigens
auf das Kundenbeziehungs-Management
am Bau zugeschnittene CRM-Software.
Wolfgang Götz,
Geschäftsführer der Nemetschek Bausoftware
GmbH, berät Bauunternehmen auch zum
Thema Marketing.
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Ein solches System geht weit über eine
Adressdatenbank hinaus, die nur die am
Projekt beteiligten Firmen und Personen
in ihrer jeweiligen Funktion abbildet. Mit
ihm lassen sich viel mehr Informationen
über bisherige und potenzielle Kunden aus
den verschiedensten Bereichen sammeln
und integriert auswerten. So z.B., aus dem
Vertrieb, der Buchhaltung, der Kalkulation,
der Bauausführung, etc.
In idealer Weise werden mit einem solchen
System Bauvorhaben frühzeitiger erkannt,
zutreffender vorausgewählt und in der
Objektbearbeitung konsequenter verfolgt.
Die Dokumentation der vertrieblichen Ak-
tivitäten gestaltet den gesamten Vertriebs-
prozess erheblich transparenter. Er wird so
steuerbar.
Werbung - Präsentation von Produkt und LeistungIn welchem Maße und in welcher Form ein
Bauunternehmen Werbung betreibt, wie
es seine Produkte bzw. Leistungen prä-
sentiert, hängt natürlich stark von seinem
Leistungs- und Kundenspektrum ab. Ein
Fertighaushersteller für private Bauherren
wird so dem Thema Direktmarketing einen
anderen Stellenwert einräumen, als ein
Straßenbauer, der ausschließlich für öf-
fentliche Auftraggeber baut. Andererseits
hat ein Schlüsselfertigbauer oder Bauträ-
ger damit zu kämpfen, dass seine Bau-
leistung in der Angebotsphase zunächst
einmal rein fiktiv ist. Sie ist für den Nicht-
Bau-Profi nur schwer verständlich. Bau-
pläne und Leistungsverzeichnisse gleichen
das nur bedingt aus.
Auch hier ist Bausoftware gefragt. Bei in-
telligenter Kalkulationssoftware für den
Schlüsselfertigbau fällt die Visualisierung
des Bauwerks - womöglich gar eine animier-
te 3D-Präsentation - neben einer attraktiv
gestalteten, gut nachvollziehbaren Baube-
schreibung quasi als ‘Nebenprodukt’ ab.
Aber auch dort, wo solche grafischen Mög-
lichkeiten nicht bestehen, leistet beispiels-
weise eine Referenz-Datenbank dem Ver-
triebsmitarbeiter hervorragende Dienste.
Denn da sind alle in der Vergangenheit aus-
geführten Bauprojekte mit allen wichtigen
Eckdaten gespeichert. Mit individueller, auf
die aktuelle Verkaufssituation abgestimm-
ter Referenzliste in ansprechendem Layout
kann er sicher mehr bewirken, als mit einer
‘08/15-Standardliste’. Das gleiche gilt für
alle anderen Werbemittel, die der Verkäufer
im Kundengespräch einsetzt: Er kann die
für das jeweilige Projekt gewünschten Bro-
schüren, Bilder, Texte, Präsentationen, etc.
ganz einfach über eine ‘Mediadatenbank’
abrufen und ansprechend zusammenstel-
len. Hat der Vertriebsingenieur Zugriff auf
eine firmeninterne Wissens-Datenbank, in
der Normen, technische Details, Ansprech-
partner, Lieferanten, Subunternehmer
vergangener Projekte, u.v.a.m. vorgehalten
werden, kann er Interessenten viel kompe-
tenter begegnen.
Nach dem Auftrag ist vor dem Auftrag Thema Kundenzufriedenheit: Gute Betreu-
ung des Bauherren nach dem Vertragsab-
schluss kann den Grundstein für Folgeauf-
träge legen und für Kundenempfehlungen
bewirken – natürlich bei qualitativ ein-
wandfreier Bauausführung. In verschiede-
nen Studien wurde hinlänglich untersucht,
worin optimale Betreuung besteht Es ist si-
cher für niemanden überraschend, was auf
der Rangliste der Negativaussagen ganz
oben zu finden ist: Nicht eingehaltene
Termine, unregelmäßige oder gar fehlende
Baufortschrittsberichte, mangelnde Infor-
mation über den Status von Mängelbesei-
tigungen.
Software löst diese Probleme nicht selbst-
tätig, aber die mit EDV gut ausgerüstete
Bauunternehmung verfügt zumindest
über leistungsfähige Instrumente zur Be-
wältigung dieser Aufgaben: Terminpla-
nungssoftware, EDV-gestütztes Bautage-
buch, einen ‘Mangelmanager’ u.a.m.
Noch ist es eher eine kleine Minderheit
deutscher Bauunternehmungen, die sich
systematisch kritisch mit dem Thema Kun-
denzufriedenheit auseinander setzt – die
jedoch kann berichten, dass es sich defini-
tiv lohnt.
Beispiel einer Referenz-Datenbank. Sie kann dem Vertriebsmitarbeiter hervorragende Dienste
leisten. Mit den hier gespeicherten Eckdaten aller ausgeführten Bauprojekte lassen sich indivi-
duelle, auf die Verkaufssituation abgestimmte Referenzlisten in ansprechendem Layout erstellen.
(Quelle iPunkt Nemetschek Bausoftware)
9
Zielorientiertes, effizientes Controlling ist
heute im Baubetrieb ohne Software-
einsatz nicht möglich. Hierüber besteht
weitgehend Einigkeit. Ganz anders ist das
aber bei der Frage, ob ein mittelständisches
Bauunternehmen dazu ein Management-
Informations-System (MIS) braucht. Deckt
eine ausgereifte, umfassende baukaufmän-
nische Software (Finanzbuchhaltung, Bau-
betriebsabrechnung) nicht ohnehin schon
alle Anforderungen an ein Controllingsystem
ab? Die weit verbreitete Diskrepanz zwischen
den theoretischen Möglichkeiten mächtiger
Softwaresysteme und deren oft nur einge-
schränkter Nutzung in der täglichen betrieb-
lichen Praxis verschärft diese Frage noch.
Kampf dem ‚Informations-Overkill’Definiert man Daten als ‚Einzelinformationen
mit massenhaftem Auftreten’ und versteht
unter Information ‚zweckorientiertes Wissen’
- somit als für die Lösung von Aufgaben ver-
wendbares Wissen - dann hilft ein MIS dabei,
aus Daten Informationen zu generieren.
In den unterschiedlichen Unternehmenstei-
len fällt eine schier unüberschaubare Daten-
menge an. Vieles davon kann zu erfolgsrele-
vanten Informationen führen. Weil aber der
Mensch nur begrenzte Mengen von Daten
aufnehmen und verarbeiten kann, gilt es
einen ‚Informations-Overkill’ zu verhindern.
Denn der Überfluss an Daten führt leicht
zu einer Unterversorgung mit Information.
Konkret heißt das: Ein MIS sorgt dafür, dass
entscheidungsrelevante Unternehmensda-
ten in leicht navigierbaren Baumstrukturen,
durch übersichtliche Tabellen oder auch fle-
xible Reports schnell und einfach zugänglich
gemacht werden. Grafisch aufbereitet sind
Management-Informations-Systeme auch für mittelständische Bauunternehmungen?
Heinz-Joachim Schmidt,
Projektleiter der Nemetschek Bausoftware GmbH
‚trockene Zahlen’ leichter lesbar.
Ein wichtiger Aspekt dabei: Innerhalb der
integrierten Branchenlösung BAU financials
kann das MIS die Daten der verschiedenen
Programm-Module direkt nutzen, beispiels-
weise aus der Finanz- und Anlagenbuchhal-
tung, Baubetriebsabrechnung, Geräte- und
Werkstattabrechnung oder auch aus Bau-
lohn- und Gehaltsabrechnung.
Effektive PlanungDie klassische Baubetriebsabrechnung lie-
fert Auswertungen, die die Vergangenheit
beschreiben – bestenfalls einen zeitnahen
Ist-Zustand. Vergangenheitsorientierte Daten
sind selbstredend für Vergleiche und Trend-
aussagen unverzichtbar. Jedoch lässt sich
auch trotz unternehmerischem Gestaltungs-
willen die Vergangenheit nun einmal nicht
korrigieren. Also ist die Werthaltigkeit - sprich
die ‚Richtigkeit’ - von zukunftsorientierten
Informationen von höchster Relevanz. Doch
nur wenige Baubetriebe haben ‚Frühwarn-
systeme’ installiert. Sehr häufig verlassen sich
Unternehmen bei ihren Auswertungen für
Controllingzwecke auf Excel - weitgehend
manuell erstellt. Die Erarbeitung dieser In-
formationen kann jedes Mal sehr zeitinten-
siv und dazu noch recht fehlerträchtig sein.
Selten stehen strategisch-entscheidungs-
relevante Informationen systematisch zur
Verfügung. Nach einer Befragung aus 2002
betreiben über 40 % aller mittelständischen
Baubetriebe keinerlei Finanzplanung. Weite-
re 10 % planen nicht mittelfristig, weitere
10 % nicht kurzfristig.
Die Unternehmensplanung findet in aller Re-
gel auf dem Horizont ‚Kalenderjahr’ statt. Oft
entsteht die Jahresplanung erst im Januar/
Februar des laufenden Jahres. Das ist beson-
ders problematisch, weil diese Unternehmen
dann ‚sehenden Auges’ - gerade im auftrags-
schwachen ersten Quartal - ohne tragfähiges
Konzept handeln.
Als probates Mittel hiergegen gilt die rollie-
rende Planung. Sie ist ein typisches Merk-
mal eines leistungsfähigen MIS. Zu seinen
Funktionen zählen darüber hinaus: Bottom-
Up- und Top-Down-Planung, Disposition,
basierend auf Vorjahresentwicklungen oder
saisonalen Schwankungen, Trendrechnungen,
Zielfindung und Simulationsfunktionen.
Differenzierte AnalyseDer Wert von Informationen steigt, je mehr
sie untereinander in Beziehung stehen und
vernetzt werden. Besonders augenfällig ist
das im Bereich von Kennzahlen. Differen-
zierte Analysen, die solche Relationen her-
ausarbeiten, können demnach maßgeblich
zum langfristigen Erfolg eines Unternehmen
beitragen. Das Analysieren von Informati-
onen und deren Verarbeitung hinsichtlich
der Unternehmenssteuerung ist eine der
wichtigsten Aufgaben des Unternehmens-
Controllings. Ohne unverhältnismäßig ho-
hen Pflegeaufwand entscheidungsrelevante
Aus der verantwortungsvollen Tätigkeit als
Projektleiter ist Heinz-Joachim Schmidt mit
den Interna vieler verschiedener Bauunterneh-
men vertraut. Auf seine aus dieser Kenntnis
resultierenden Empfehlungen und Tipps legen
viele Projektbeteiligte großen Wert.
10
Aufgaben des Unternehmens-Controllings.
Ohne unverhältnismäßig hohen Pflegeauf-
wand entscheidungsrelevante Transparenz zu
schaffen, muss das Ziel sein. Management-
Informations-Systeme bieten hierfür typi-
scherweise Werkzeuge wie Soll-Ist-Vergleiche,
Abweichungsanalysen, Ergebnisvorausschau,
ABC-, Deckungsbeitrags-, Break-Even-Ana-
lysen, Simulationen, etc. Umfangreiche Mög-
lichkeiten, die relevanten Daten in bester
Qualität aufzubereiten und in ansprechen-
den Layouts darzustellen, sind weitere Vorzü-
ge eines MIS.
MIS-Einsatz - eine Frage der Unterneh-mensgröße?Es ist leicht nachvollziehbar, dass Einsatz und
Umfang von Controlling-Werkzeugen mit der
Mitarbeiteranzahl und Umsatzgröße der Bau-
unternehmung steigen. Mit der Betriebsgröße
wachsen üblicherweise die Anforderungen,
denn größere organisatorische Differenzie-
rung und komplexere Unternehmensprozesse
steigern das zu verarbeitende Informations-
Volumen. Aber heißt das deshalb, ein kleine-
res Bauunternehmen oder ein Mittelständler
braucht kein MIS? Nein, denn diese Betriebe
haben grundsätzlich den gleichen Infor-
mationsbedarf. Sie reichen bezüglich ihrer
Notwendigkeiten und Anforderungen oft an
Großbetriebe heran. Wenn auch nicht immer
im vollen Funktionsumfang, dann aber regel-
mäßig hinsichtlich der Funktionstiefe.
Mittelständische Baubetriebe sind meist sehr
schlank organisiert. Häufig gibt es keinen
hauptberuflichen Controller, der sich eines
MIS bedient. Vielmehr ist das in zahlreichen
Fällen ‚Chefsache’. Leider steht aber auch
oft Improvisation vor strategischer Planung.
Steuerung und Kontrolle finden häufig nur
informell statt. Aussagekräftige Kostenre-
chungs- und Budgetierungssysteme sind
nicht allzu sehr verbreitet.
Leichte Handhabbarkeit und Robustheit ge-
genüber Fehlbedienung sind daher in dieser
Nutzergruppe am häufigsten genannte An-
forderungen an ein MIS, ebenso ein Einsatz
ohne umfangreiche Vorarbeiten leisten und
Voraussetzungen erfüllen zu müssen.
Eine Frage der Branche?Traditionell wird im Baugewerbe dem Bau-
stellen-Controlling ein höherer Stellenwert
beigemessen als dem Unternehmens-Con-
trolling. Da Baubetriebe Einzelfertigung an
wechselnden Standorten mit hohem Vor-
‚Auf Knopfdruck’ lassen sich entscheidungsrelevante ‚trockene Zahlen’ in frei wählbaren Layouts anschaulich mit dem MIS-Baustein direkt in BAU
financials darstellen.
finanzierungsgrad betreiben, weichen ihre
Aufgabenstellungen im Controlling selbst-
redend von denen der stationären Industrie
ab. Leider ist auch festzustellen, dass sich das
Controlling im deutschen Baumittelstand
nicht auf dem Niveau anderer Industriezwei-
ge bewegt. Um aber heute erfolgreich und
expansiv agieren zu können, ist auch in der
Baubranche aussagekräftiges und reakti-
onsschnelles Controlling unabdingbar. Denn
den Markt kennzeichnen Stagnation und
bestandsgefährdender Wettbewerb. In den
letzten Jahren führen vor allem die äußerst
geringen Renditen und sehr niedrige Eigen-
kapitalquoten zu verminderter Investitions-
bereitschaft. Das wirkt sich u.a. auch auf
die Personal- und Software-Ausstattung der
Baubetriebe aus.
Gerade aber die seit Mitte der 90er Jahre
andauernde schwere ökonomische Krise der
Branche spricht dafür, sich mit effektiven
Controlling-Werkzeugen auszustatten. Ein
modernes MIS lässt sich leicht auf die jewei-
ligen betrieblichen Erfordernisse einstellen,
so dass – begleitet durch einen branchen-
erfahrenen Anwendungsberater – auch im
mittelständischen Bauunternehmen seiner
Einführung nichts entgegen stehen sollte.
11
Nachtragsmanagement
Wer trägt Bearbeitungskosten nach Bauumstandsänderung?
Für jeden Bauunternehmer ist es wich-
tig, bei der Bearbeitung von Nachträgen
genau Bescheid zu wissen. Die konsequente
Umsetzung geltenden Rechts kann Ihnen hel-
fen, Kosten zu senken und Sie für eventuell
zusätzlich erbrachte Leistungen entschädigen.
Ein Beispiel:
Änderungen von Bauumständen - direkte
Einflüsse auf den geplanten Bauablauf - sind
heutzutage bei der Erstellung eines Bauwerkes
üblich.
Doch wer soll das bezahlen? ...Egal, ob es sich dabei um eine Terminverschie-
bung des Baubeginns, fehlende oder falsche
Pläne, den terminlichen Verzug anderer Ge-
werke oder auch Maßnahmen zur Beschleu-
nigung des Baufortschritts handelt - es ent-
steht immer ein zusätzlicher Koordinierungs-,
Kalkulations- und Bauleitungsaufwand. Wer-
den wegen Nachtragsstreitigkeiten Sachver-
ständige eingeschaltet, so muss auch deren
Leistung bezahlt werden. Wer aber muss für
solche zusätzlichen ‚internen’ bzw. ‚externen’
Kosten aufkommen? Als Anspruchsgrundlage
kommt hier der § 2 Nr. 5 VOB/B in Frage. Dort
steht: „Werden durch Änderung des Bauent-
wurfs oder andere Anordnungen des Auftrag-
gebers die Grundlagen des Preises für eine im
Vertrag vorgesehene Leistung geändert, so ist
ein neuer Preis unter Berücksichtigung der
Mehr- oder Minderkosten zu vereinbaren. Die
Vereinbarung soll vor der Ausführung getrof-
fen werden.“
... und wie sieht die Praxis aus?Der Auftragnehmer erstellt in der Regel seine
Kalkulation nach dem Minimalkosten-Prin-
zip (kostengünstigste Lösung zur Erbringung
einer Leistung). Dabei ist es gleich, ob es sich
um eine Zuschlags- oder Endsummenkalkula-
tion handelt. Bei der Kalkulation kann er da-
von ausgehen, dass die Leistungsbeschreibung
des Auftraggebers grundsätzlich vollständig
und richtig erstellt wurde. Weiterhin darf und
muss er davon ausgehen, dass nach Vertrags-
abschluss keinerlei Bauvertragsabweichungen
eintreten, die der Basis seiner Angebotspreis-
Bildung widersprechen.
Setzt man dies alles voraus, dann sind die
aus Bauumstandsänderungen resultierenden
Mehr- oder Minderkosten nach dem Verursa-
chungsprinzip dem Auftraggeber zuzuschrei-
ben. Denn er hat in der Regel die Abweichun-
gen vom Bauvertrag zu vertreten.
Bei Änderung der Bauausführung fordert der
Auftraggeber den Auftragnehmer dazu auf,
einen Nachtrag in Form von Nachtragspositio-
nen zu schreiben, zu kalkulieren und zu faktu-
rieren. Der Auftraggeber verlagert damit einen
Teil seiner Pflichten auf den Auftragnehmer.
Die dabei entstehenden Mehrkosten für die
Nachtragsbearbeitung und die zusätzlichen
Kosten für die Vorfinanzierung gehen so kom-
plett zu Lasten des Auftragnehmers.
Dieses gängige
Verfahren ist zur
Vermeidung wei-
terer Terminverzö-
gerungen sicher
praktisch. Es ist
aber nicht korrekt.
Was lässt sich tun?Nach Meinung
von Prof. Dr.-Ing.
Horst Dieter Supe
und Dipl.-Ing. Hans-Jürgen Johannink vom In-
stitut für Nachtragsmanagement, Abrechnung
und Baubetriebsberatung (INA-BAU) liegt das
Problem in der Aufgabenverteilung zwischen
Auftraggeber und Auftragnehmer. Denn zu
den Pflichten des Auftraggebers gehört es, die
baubetrieblichen und rechtlichen Vorausset-
zungen einer vertraglichen Vereinbarung zu
schaffen. Daraus resultierende Aufgaben, wie
Sachverhaltsdokumentationen, BauSoll-/Bau-
Ist-Beschreibungen, Aufstellen von geänder-
ten bis ergänzenden Leistungsverzeichnissen
(Bauinhaltsbeschreibung), neue Leistungsbe-
schreibung (insbesondere neue Bauumstands-
beschreibung), organisatorische Maßnahmen
usw. sind deshalb von ihm zu erledigen. Weil
aber in der Praxis erfahrungsgemäß diese auf-
wändigen Arbeiten von den Auftragnehmern
- oft mit Hilfe anderer Dienstleister - durch-
geführt werden, müssen ihnen diese Zusatz-
leistungen auch vom Auftraggeber vergütet
werden. Ob sie sich die Nachtragsbearbeitung
über zusätzliche Baustellengemeinkosten, eine
EKT–Anpassung bei den jeweiligen Nachtrags-
positionen oder als zusätzliche Leistung erstat-
ten lassen, spielt dabei keine Rolle.
Dipl.-Ing.(FH) Hubert Jakel ist erfahrener An-
wendungsberater der Nemetschek Bausoftware
GmbH. Er leitet den zentralen BfW-Service.
12
Wissen ist Macht – dieser Satz Bacons
von Verulam (1561 – 1626) wurde
später oft anderen Autoren zugeschrieben,
weil die die gleiche Erkenntnis äußerten. Sie
hat bis heute nicht an Bedeutung verloren.
In Fachmedien wird Wissen gegenwärtig gar
als ‚wichtigstes Kapital’, als ‚zentraler Wirt-
schaftsfaktor’ oder als ‚eigenständiger Motor
für Innovation und Wachstum in der Wirt-
schaft’ bezeichnet. Wenn es Unternehmen
gelingt, das Wissen ihrer Mitarbeiter konse-
quenter konzentriert zu nutzen, so kann sich
das zu einem entscheidenden Beitrag für den
Unternehmenserfolg entwickeln.
Das gilt für die noch in der Krise steckende
deutsche Bauwirtschaft erst recht. Enormer
Preisdruck führt zu drastischen Einsparun-
gen – oft mit fatalen Folgen für das eigene
Unternehmen, ebenso für Lieferanten und
Nachunternehmer. Generalunternehmer
oder Generalübernehmer werden hauptsäch-
lich als Dienstleister wahrgenommen. Deren
spezialisierte Nachunternehmer erbringen
einen immer größeren Anteil der Leistungen.
Hierdurch wird oft das eigene gewerbliche
Personal minimiert. Das damit verbundene
handwerkliche Know-how im eigenen Un-
ternehmen kann so verloren gehen. Durch
gezieltes Wissensmanagement ließe sich das
weitgehend verhindern. Es bietet die Chance,
im Unternehmen einmal erarbeitetes und
beschriebenes Können, Erfahrungen, erwor-
benes und aus Fremdquellen dokumentiertes
Wissen wie Marktinformationen, Branchen-
nachrichten, Fachberichte, Studien sowie
viele andere Informationen als gemeinsame
Basis aller Mitarbeiter gewinnbringend zu
nutzen.
Angesammeltes Wissen intelligent verwalten –Wissensmanagement im Bauunternehmen?
Sämtliches schon vorhandene und alles neu
hinzu kommende Wissen muss in einem
‚Zentralen Wissensspeicher’ abgelegt werden.
Hierfür ist EDV ein gutes Hilfsmittel. Wenn
Wissensmanagement funktionieren soll, er-
fordert die Einführung oftmals Veränderun-
gen von Gewohnheiten, gewachsener Struk-
turen und manchmal auch der Philosophie
im Unternehmen. Und das braucht Zeit, eine
wohlüberlegte Strategie, Einbeziehung und
Überzeugung aller beteiligten Mitarbeiter.
Die dabei eingesetzte Software sollte von
allen Beteiligten leicht und schnell bedien-
bar sein. Das ist auch deshalb wichtig, damit
keiner die Motivation verliert, den Speicher
kontinuierlich mit Wissen zu füllen. Über
moderne Systeme wie z.B. ein Intranet-Portal
ist das relativ einfach und schnell umsetzbar
(siehe nachfolgender Beitrag). Der Wissens-
speicher lässt sich problemlos einbinden.
Sogar ‚Medienbrüche’ durch in den Bauun-
ternehmen vorhandene, nicht miteinander
kommunizierende EDV-Programme können
damit überbrückt werden. Bestimmte Er-
gebnisse dieser Software werden sogar ver-
fügbar, ohne dass die Anwender eine extra
Lizenz dafür brauchen.
Hat der Bauleiter ein Notebook mit UMTS
Karte, vermag er diesen Wissensquell so-
gar auf der Baustelle schnell und unkom-
pliziert zu nutzen. Über ein eingegliedertes
Dokumentenmanagement-System kann er
die seine Baustelle betreffenden Rechnun-
gen und alle Belege anschauen und in sei-
ne Entscheidungen einbeziehen bis hin zur
Rechungsprüfung. Die Integration von Kun-
dendaten und Adressen über ein eingesetztes
CRM Tool ist natürlich genauso erstrebens-
wert, wie eine technische Datenbank. Mit
Dipl.-Ing. Hans C. Hoffmann,
Vertriebsleiter der Nemetschek Bausoftware GmbH,
ist CRM-Experte.
Mit Wissensmanagment am Bau beschäftigt er sich
schon seit seinem Studium.
Angebot zur Weiterbildung und mehr ...Nahezu bei jeder Baumaßnahme kommt es
zu mehr oder weniger großen Bauvertrags-
abweichungen im Leistungsbereich, die das
im Bauvertrag vereinbarte Gleichgewicht
von Bau- und Vergütungsleistung aushebeln,
meistens zum finanziellen Nachteil der Auf-
tragnehmer.
Im Zuge der Europäischen Baurechtsanglei-
chung sind künftig noch zahlreiche weitere
Änderungen in der VOB zu erwarten. Die
Kenntnis aktueller Rechtssprechung zahlt
sich deshalb für jeden Bauunternehmer di-
rekt aus.
Von INA-BAU in mehr als einem Jahrzehnt
praktischer Baubetriebsberatung gewon-
nene Erfahrungen zeigen, dass viele Bau-
unternehmungen die Möglichkeiten der
Wiederherstellung des Bauleistungs-/Vergü-
tungsgleichgewichts im Rahmen des Nach-
tragsmanagements nicht ausschöpfen und
damit mühsam verdientes Geld verschenken.
Richtiges Nachtragsmanagement ist eine oft
überlebensnotwendige Zukunftsinvestition
in Manpower und Ausstattung, die weitaus
mehr bringt als sie kostet. Zu dieser Erkennt-
nis sind auch die Teilnehmer unserer bisheri-
gen Seminare zu diesem Thema gekommen.
In Zusammenarbeit mit Dipl.-Ing. Hans-Jür-
gen Johannink möchten wir Ihnen gern wei-
tere gemeinsame Veranstaltungen zur The-
matik ‚Nachtragsmanagement’ anbieten.
Bei Interesse senden Sie bitte eine kurze Mail
Nemetschek Bausoftware hat übrigens ein
Schnittstellenprogramm entwickelt, mit des-
sen Hilfe Sie direkt Daten mit der INA-BAU
Software für Nachtragsmanagement CAC-
NAM austauschen können.
13
Angesammeltes Wissen intelligent verwalten –Wissensmanagement im Bauunternehmen?
der lassen sich dann z.B. sogar direkt auf
der Baustelle schnell Probleme lösen, damit
auftretende Verzögerungen nicht zusätzliche
Kosten verursachen.
Hat der Bauleiter kontinuierlich Bilder von
Ausführungsdetails an die Wissensdaten-
bank gesendet, lassen sich damit bei spä-
teren Gewährleistungsansprüchen in einer
Dokumentation für den Bauherren fast per
Knopfdruck etwaige nicht gerechtfertige An-
sprüche abwehren.
Auch kann der Chef so schneller über au-
ßergewöhnliche Schäden in Kenntnis gesetzt
werden. Dieser hat gar vom Büro aus die
Möglichkeit, einen Experten heranzuziehen,
um die Kosten aus Verzögerungen auf ein
Minimum zu beschränken.
Für größere Unternehmen ist es heute ein-
fach notwendig, eine Plattform für die inter-
ne Kommunikation einzuführen. Denn der
direkte Austausch der Mitarbeiter wird durch
räumliche Trennung schwieriger. Vorhandenes
Wissen könnte auch mit dem natürlichen Al-
terungsprozess der Beschäftigten und durch
zunehmend auf ‚nur’ elektronische Kontakte
beschränkte Gedankenaustausche leichter
verloren gehen.
Doch mancher sieht hier vielleicht den Wald
vor lauter Bäumen nicht.
Gerade in Zeiten knapper Aufträge und den
damit verbunden sinkenden Einnahmen im
operativen Tagesgeschäft muss man sich sol-
chen Fragen stellen. Es geht um Effizienz. Und
die erreicht nur, wer konsequent auf sein spe-
zifisches Unternehmens-Wissensmanagement
hinarbeitet. Nemetschek Bausoftware ist Ihnen
gern auch in diesem Bereich ein kompetenter
Berater.
In jedem Unternehmen fallen tagtäglich
Unmengen von Daten neu an. Sie kom-
men von außen ebenso wie von innen und
werden in vielfältiger Form an unterschied-
lichsten Stellen gespeichert. Aber erst ‘im
Auge des Betrachters’ werden ‘Daten’ zu
‘Informationen’ - so lernt ein Informatik-
Student schon im ersten Semester. Doch
wer kann dann schon garantieren, dass je-
dem Berechtigten immer alle erforderlichen
Fakten zur rechten Zeit problemlos zur Ver-
fügung stehen?
Medienbrüche …Unternehmen, die bereits mit unseren mo-
dernen Branchenlösungen BAU financials
oder Bau für Windows den größten Teil ihrer
Wertschöpfungskette abgedeckt haben, ge-
nießen schon länger den Vorteil integrierter
kaufmännischer und technischer Daten-
bestände. Aber selbst hier könnte es noch
gravierende Ausnahmen geben. Wie gehen
Sie in Ihrem Betrieb derzeit beispielsweise
mit folgenden Belangen um:
E-Mails, die wichtige, teilweise kauf-
männisch relevante Informationen be-
inhalten. Bewahren Sie auch diese elek-
tronische Post auf für die Übergabe nach
GDPdU?
Fehlt ein Management-Informations-
System, nutzt mancher Excel-Tabellen und
andere Auswertungen als Basis wesentlicher
Entscheidungen. Oft werden diese weit ver-
streut gespeichert, teilweise sogar nur lokal
– auch bei Ihnen im Unternehmen? Wie
halten Sie es mit solchen, manchmal vitalen
Nemetschek Bausoftware macht Informa-tionen für alle Mitarbeiter Ihres Unterneh-mens verfügbar
Sönke Pries, Leiter Entwicklung BAU financials
Intranet Portal fasst alle Daten des Unternehmens zusammen
Suche nach Informationen weit über das Intranet hinaus
14
strategischen Daten?
Korrespondenz – empfangene wie ge-
sendete – wird meist irgendwo auf dem
Netzwerk in Dateiordnern gesichert. Wie
managen Sie, wer darauf Zugriff hat? Sind
diese Belege bereits mit den eigentlichen
Unternehmensprozessen verbunden?
Setzen Sie bereits ein elektronisches
Dokumenten-Archivierungssystem ein? Wie
ist das mit Ihren Geschäftsprozessen ver-
bunden?
Haben Sie weitere Software im Ein-
satz, die mit anderen Datenbanken arbei-
tet? War Ihnen deren Integration bisher zu
aufwändig?
… und ihre BehebungHaben Sie diese Datenquellen in Ihre Infor-
mationsinfrastruktur integriert? Findet je-
der Mitarbeiter Ihres Unternehmens schnell
und sicher die Daten, die er benötigt? Weiß
er überhaupt, wo genau er sie findet? Even-
tuell haben Sie auch Anwendungen im
Einsatz, bei denen nicht für alle potenziell
denkbaren Benutzer eine Lizenz erworben
wurde oder nicht alle Mitarbeiter in der
entsprechenden Anwendung geschult sind.
Aber einige der Ergebnisse, Auswertungen
sollten schon einem bestimmten Mitarbei-
ter-Kreis regelmäßig bekannt sein. Wir ha-
ben eine Lösung für Sie.
Unser neues Produkt, das ‘Intranet Portal’
behebt effizient diese ‘Medienbrüche’ im
Datenfluss Ihres Unternehmen.
Unter einer einheitlichen Oberfläche stellt
dieses ‘Intranet Portal’ alle relevanten Daten
dar. Ihnen und Ihren Mitarbeitern wird sie
von Anfang an wie eine ‚alte Bekannte’ vor-
kommen. Denn das Intranet ist Browser-ba-
siert und lässt sich auch in dieser inzwischen
jedem bekannten Weise bedienen. Deshalb
fällt neuen Nutzern die Einarbeitung leicht,
die Information ist mit geringem Lernauf-
wand erreichbar.
Basis des ‘Intranet Portals’ ist der ‘Microsoft
SharePoint Portal Server’. Im Gegensatz zu
den ‚Sharepoint Services’, die Ihnen nur
inselartige kleinere Websites zum Beispiel
für einzelne Teams oder Abteilungen er-
möglichen, bildet er den Rahmen für ein
unternehmensweit integriertes Intranet,
verwaltet die Seiten, die Benutzer (natür-
lich an die Windows-Benutzerverwaltung
angeschlossen), die Berechtigungen, Daten-
und Dokumentinhalte. Mit der von ‘Google’
gewohnten Geschwindigkeit spüren Sie mit
der integrierten Suchfunktion gewünschte
Inhalte nicht nur aus den Datenquellen Ih-
res eigenen Netzes auf. So stellen Sie sich
bei Bedarf sogar Ergebnisse ausgewählter
Webseiten des Internets zusammen.
Nehmen Sie uns beim WortIn der Projektphase implementieren wir
gemeinsam Ihr Intranet – abgestimmt auf
Ihre Bedürfnisse, angepasst an Ihre Unter-
nehmensorganisation. Pflege und Wartung
werden Ihre Mitarbeiter danach selbst
übernehmen können. Dies ist zugleich auch
der beste Garant dafür, dass die Inhalte stets
auf dem aktuellsten Stand sind und die Ak-
zeptanz der Mitarbeiter sichergestellt ist.
Für diese redaktionelle Verwaltung Ihres
Intranets nach der Projektphase ist keine
‘Programmierkenntnis’ nötig. Schon ein
wenig Erfahrung in der Bedienung zum Bei-
spiel der Microsoft Office-Anwendungen ist
völlig ausreichend.
Nach der Projektphase wird ein Kernteam
von´Redakteuren` das Handwerkszeug zur
Wartung des eigenen Intranets gelernt
haben.
Das Ziel ist dann erreicht: Daten aus
den kaufmännischen und technischen
Datenbanken, aber ebenso Daten an-
derer – auch fremder – Anwendungen,
solange sie bestimmte Anforderungen
erfüllen, Word- und Excel-Dokumente,
Korrespondenz, archivierte Dokumente
und weitere, bisher noch gar nicht ab-
bildbare Informationsquellen (Anforde-
Sönke Pries, Leiter Entwicklung BAU financials
Ein Intranet Portal behebt eventuell vorhandene Medienbrüche auch in Ihrem Unternehmen
15
Fußball ist unser Leben – in den vergan-
genen Monaten ein oft gebrauchter
Leitspruch. Weil wir nicht nur gern zu-
schauten, haben wir das Weltereignis als
willkommenen Anlass genutzt, in seinem
Vorfeld unser 1. Nemetschek Bausoftware
Fußball-Turnier auszurichten.
Veranstaltungsort war die ‚Soccerworld’
in Bremen, gespielt wurde auf perfekten
Kunstrasenplätzen. Das Teilnehmerfeld
war diesmal noch überschaubar, ließ die
komplette Austragung am 24. April 2006
zu.
Neben den Nemetschek-Spielerteams
folgten auch erste Firmenkunden aus der
Region unserer Einladung, am Turnier teil-
zunehmen. Die ‚Kurt Zech GmbH’ und die
‚G. Theodor Freese GmbH & Co. KG’ aus
Bremen beteiligten sich recht erfolgreich
mit eigenen Mannschaften. Denn ers-
ter Gewinner des NBau-Cups wurde das
Freese-Team. Wir gratulieren!
Weil das Turnier bei allen Teilnehmern
– auch den Zuschauern - Anklang fand,
wollen wir weitere Veranstaltungen folgen
lassen. Der Anfang einer Tradition?
Wer hat Lust, sich künftig zu beteiligen?
rung von Büromaterial, Kantinenabrech-
nung, ein eigener Supportbereich für Ihre
IT, Diskussion und Meinungsbildung zu
ausgewählten Fragen oder Dokumentent-
würfen, eine interne Wissensdatenbank,
die das spezifische ‚Know-how’ der Firma
sammelt u.v.m.) stehen unter der Ober-
fläche Ihres Intranets für alle Anwender
Ihres Unternehmens zur Verfügung.
Probieren macht offensichtlich Spaß...Beim Pilotprojekt, das wir gemeinsam mit
unserem Kunden Schreck-Mieves reali-
siert haben (siehe auch 3STEPS 1/2006),
konnten wir ein Phänomen beobachten.
Das würden wir gern auch Sie erleben
lassen: Um das Intranet-Portal dort zu
testen, wurde der zugelassene Userkreis
anfangs stark eingegrenzt. Die Ergebnisse
und der Nutzen für die ‚Insider’ sprachen
sich schnell herum. Schon nach kurzer
Zeit standen neue Bewerber aus allen Un-
ternehmensbereichen förmlich Schlange
– und das ist bei neuen EDV-Projekten
doch schon eine Besonderheit, die für
sich spricht.
FazitDas ‘Intranet Portal’ macht es so einfach
wie noch nie, Ihre Unternehmensdaten
frei von Medienbrüchen und gut struktu-
riert für Ihre Mitarbeiter bereit zu stellen.
Das Ergebnis ist ein universeller Informa-
tionsspeicher, bei dessen einfacher Hand-
habung die alte ‚Dateiablage’ sehr schnell
antiquiert erscheint. Gut strukturierte
und leicht auffindbare Informationen er-
höhen Ihre Effektivität – und damit auch
unmittelbar Ihre Produktivität – nahezu
umgehend. Das ROI stellt sich bereits nach
vergleichsweise kurzer Zeit ein.
Von unserem ‚Fußball-Koordinator’ Rü-
diger Hess erhalten Sie bei Interes-
se alle erforderlichen Informationen:
Die Nemetschek-Spieler in ihren neuen Trikots freuen sich darauf, beim nächsten Turnier vielleicht
auch gegen Ihre Firmen-Mannschaft antreten zu dürfen.
Nach der WM 2006 ist vor der EM 2007
Moderne Bauunternehmen in Deutsch-
land, der Schweiz, Luxemburg und
Österreich arbeiten schon lange mit Ne-
metschek Bausoftware. Seit 1997 hat
sich die integrierte Branchenlösung BAU
financials auf dem hart umkämpften
europäischen ERP-Markt immer stärker
durchsetzen können. Seit dem 11.10.2006
gehört nun auch das ferne Kasachstan
offiziell zu den Zielregionen der deut-
schen Softwareschmiede.
Eine der bedeutendsten Baufirmen des
rund 2,8 Mio. km² großen Landes zwi-
schen Altai und Kaspischem Meer ist die
Fa. TOO Kablan. Die Bauunternehmung
mit Sitz in Almaty (ehem. Alma Ata) er-
stellt und vermarktet als Projektentwick-
ler hochwertigsten Schlüsselfertigbau.
Ein dynamischer, stark wachsender Be-
trieb, der den Namen ‚Kablan’ (deutsche
Übersetzung: Schneeleopard) sicher nicht
ohne Absicht gewählt hat.
Fa. Kablan setzt auf ‚Deutsche Qualität’
und wirbt damit auch aktiv bei Kunden.
So beschäftigt man derzeit zehn deut-
sche Bauleiter, setzt am liebsten deut-
Nemetscheks BAU financials jetzt auch in KasachstanBauunternehmung Kablan in Almaty setzt auf ‚Deutsche Qualität’
sche Baugeräte ein und will zukünftig
das Management komplett auf deutsche
Standards trimmen. Dafür hat sich das
Unternehmen BAU financials als effizi-
entes Instrumentarium ausgesucht.
Hauptziel: Baustellensteuerung und ControllingMit der Einführung der deutschen ERP-
Lösung setzt man sich vor allem zum
Ziel, den Baustellenablauf durch Ar-
beitsvorbereitung zu optimieren und
ein bauzeitbegleitendes Controlling
zu etablieren. Darüber hinaus soll eine
Betriebsabrechnung nach westeuropä-
ischem Standard etabliert werden. Die
bisherige Buchhaltung findet nur aus
fiskalischen Gründen statt. Mit Soft-
wareunterstützung will man u.a. auch
die Prozesse der Materialwirtschaft op-
timieren.
Der jetzt unterschriebene Vertrag bein-
haltet die Lieferung. Übersetzung und
Implementierung einer Komplettlösung
BAU financials, bestehend aus den in-
ternational einsetzbaren kaufmänni-
schen Modulen und den für Deutschland
üblichen Bautechnikprogrammen. Zur
Finanzbuchhaltung ‚1C’, mit der auch
weiterhin das Finanzreporting nach ka-
sachischen Normen erstellt werden wird,
gestaltet Nemetschek eine Schnittstelle.
Die Installation der übersetzten Version
ist bereits in vier Monaten geplant, der
Projektabschluss für Herbst 2007.
Kablan stellt hohe Anforderungen und
setzt bezüglich der Lösungs-Implemen-
tierung allerhöchste Erwartungen in den
deutschen Softwarepartner. Denn ‚Ne-
metschek’ steht für Kablan als Synonym
für ‚Top-Qualität made in Germany’, wie
das Management bei Vertragsabschluss
betonte.
Ein späterer Ausbau des Systems mit
weiteren Nemetschek-Modulen, wie z.B.
Personal-, Materialdisposition, Doku-
mentenmanagement u.a.m ist durchaus
realistische Zukunft.
Weitere Informationen unter
www.bausoftware.de www.europartners.biz
Modernste Architektur im Kablan-Schlüsselfertigbau: Astana
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