JOurnAl - noebetreuungszentren.at€¦ · lesen und eine schöne herbstzeit. Mag.a Barbara schwarz...

20
AKTUELLES & WISSENSWERTES AUS NÖ PFLEGEHEIMEN | www.noelandesheime.at 3|2016 | 3 NÖ Ehrenamt | 4 Barrierefreiheit | 5 Pflege-Hotline on Tour | 6-8 Neue NÖ Pflege- & Förderzentren | 10 Hohe Auslastung | 12 Biografiearbeit | 14 Intern | 15 Generationen | 18 Regionen

Transcript of JOurnAl - noebetreuungszentren.at€¦ · lesen und eine schöne herbstzeit. Mag.a Barbara schwarz...

Page 1: JOurnAl - noebetreuungszentren.at€¦ · lesen und eine schöne herbstzeit. Mag.a Barbara schwarz landesrätin für soziales, Bildung, familie JOurnAl 3|2016 3 Editorial Kompetent

JournalAktuelles & WissensWertes Aus nÖ Pflegeheimen | www.noelandesheime.at

3

|20

16

| 3 nÖ ehrenamt | 4 Barrierefreiheit | 5 Pflege-hotline on tour| 6-8 neue nÖ Pflege- & förderzentren | 10 hohe Auslastung| 12 Biografiearbeit | 14 intern | 15 generationen | 18 regionen

Page 2: JOurnAl - noebetreuungszentren.at€¦ · lesen und eine schöne herbstzeit. Mag.a Barbara schwarz landesrätin für soziales, Bildung, familie JOurnAl 3|2016 3 Editorial Kompetent

3-4 News & Aktuelles

ehrenamt in kunst und kultur. Pflegeausbildung neu. Barrierefreie Ausflugsziele in nÖ. Weltseniorentag.

5 Pflege-Hotline on Tour

Die nÖ Pflege-hotline begeht ihr 10-Jahr-Jubiläum mit einer tour durchs land, fünf landesheime laden ein.

6-9 Neue Pflege- & Förderzentren

ein strukturkonzept in der nÖ heimlandschaft bringt zwei neuartige nÖ Pflege- und förderzentren für die Betreuung von menschen mit besonderen Bedürfnissen.

10-11 Neue mobile Hardware

landesrechnungshof bestätigt hohe Auslastung der landesheime. high tech-geräte bringen entlastung.

12-13 Biografiearbeit in der Pflege

„mein ich“ leben können und Alltagsorientierung am Beispiel dreier heime und der „lieblingsplatzerl“.

14-15 Intern & Generationen

memoarbeit. Weitere umsetzungsschritte im innovationsprojekt. gelebter generationenaustausch und heimjubiläen.

16-17 Qualitätsarbeit & Enqueten

e-Qalin® Qualitätshäuser und Validationsanwender.traditionelle Veranstaltungen im herbst. hospiznews.

18-19 Lebenswelt Heim & Termine

sommer-nachlese und Aktuelles aus den regionen. neue gesichter gs7. Wichtige termine im herbst 2016.

2 Journal 3|2016

IMPREssUM: Für den Inhalt verantwortlich: Amt der nÖ landesregierung, Abteilung landeskranken anstalten und landesheime, tel. 02742/9005-16378, [email protected], www.noelandesheime.at; Redaktion und Gestaltung: team stadler, [email protected]; www.etopia.at; Coverfoto: roman Jandl, lPh scheiblingkirchen

Inhalt

Page 3: JOurnAl - noebetreuungszentren.at€¦ · lesen und eine schöne herbstzeit. Mag.a Barbara schwarz landesrätin für soziales, Bildung, familie JOurnAl 3|2016 3 Editorial Kompetent

Die Donau-Universität Krems hat im Auftrag der Kulturabteilung des Landes eine Studie über das

Ehrenamt im Kulturbereich in Nieder-österreich durchgeführt. „Freiwilliges Engagement ist ein wichtiger Bestand-teil unserer Gesellschaft. Die vielen Ehrenamtlichen sind das Fundament für zahlreiche Vereinsaktivitäten im ganzen Land, sie bringen Farbe und Freude ins Leben und prägen somit das gesellschaftliche Gemeingefüge. Die aktuellen Studienergebnisse un-terstreichen einmal mehr die Bedeu-tung und Wirksamkeit des Ehrenam-tes für Niederösterreich“, betont dazu Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll.

Laut der Studie sind insgesamt 77.863 Personen mindestens in einem niederösterreichischen Kulturverein oder einer Kulturinstitution, ob nun Chor, Blasmusik, Theater, Volkstanz oder Museum, ehrenamtlich tätig. Jede zweite Person ist zusätzlich in einem weiteren Kulturverein aktiv. Diese 77.863 Ehrenamtlichen erbrin-gen rund 463.000 Stunden pro Woche, der symbolische monetäre Netto-Wert dieser Ehrenamtsarbeit entspricht 379,7 Millionen Euro pro Jahr.

Gesellschaftlicher Mehrwert

Aus gesellschaftlicher Perspektive ent-steht aus der Freiwilligentätigkeit – ne-ben einem ganz persönlichen Nutzen für die Freiwilligen selbst – ein un-verzichtbarer gesellschaftlicher Mehr-wert. Freiwilliges Engagement, wie es sehr engagiert auch im Bereich der Pflege und Betreuung von älteren Men-schen gelebt wird, fördert die sozialen Beziehungen zu anderen Menschen, bietet emotionale Verbundenheit mit der Gemeinschaft und trägt damit zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei. Auch in den NÖ Landespflege-heimen sind die rund 1.600 freiwillig engagierten Frauen und Männer, mit rund 250.000 Einsatzstunden jährlich, ein Gewinn für alle Beteiligten.

Eine studie zum Ehrenamt in Kunst und Kulturbelegt einmal mehr die Bedeutung freiwilligenEngagements gesellschaftlich und monetär.

Ehrenamt prägtdas Gemeingefüge

© n

lk /

Pfe

iffe

rLiebe Leserin,lieber Leser!

in niederösterreich leben rund 415.000 menschen, die älter als 60 Jahre sind. knapp 100.000 davon sind auf Pflege und Betreuung durch Angehörige, mobile Dienste oder stationäre einrichtungen an-gewiesen. um Betroffene wie Ange-hörige bestmöglich zu beraten – auch im sinne größtmöglicher Wahlfreiheit – steht diesen seit nun-mehr zehn Jahren die nÖ Pflege-hotline des landes niederöster-reich mit kostenloser und kompe-tenter Beratung zur seite. heuer, im Jubiläumsjahr, geht die „nÖ Pflege-hotline on tour“. fünf nÖ landes-pflegeheime öffnen dazu im herbst ihre Pforten, und ich lade sie schon jetzt zu den spannend-informativen senioren nachmittagen herzlich ein.

NÖ Pflege- und Förderzentren

einen meilenstein in der nieder-österreichischen Behindertenhilfe setzt das land niederösterreich – als träger – mit zwei völlig neuarti-gen nÖ Pflege- und förderzentren für menschen mit besonderem Pfle-ge-, förder- und Betreuungsbedarf. Das neue nÖ PfZ Perchtoldsdorf stellen wir in dieser Ausgabe vor. Außerdem berichten wir über Aktu-elles aus den häusern, widmen uns dem wichtigen thema Biografiear-beit in der Pflege, präsentieren bar-rierefreie Ausflugsziele und jüngste generationenprojekte sowie erfol-ge in der Qualitätsarbeit. ich wün-sche ihnen wieder viel freude beim lesen und eine schöne herbstzeit.

Mag.a Barbara schwarzlandesrätin für soziales, Bildung, familie

Journal 3|2016 3

Editorial

Kompetent beraten

eine neue Broschüre des landes nie-derösterreich und der sicherheits-

direktion nÖ speziell für seniorinnen zur kriminalitätsprävention gibt wert-volle praktische tipps und zeigt Ver-haltensweisen zur Vorbeugung im täglichen leben. sie ist kostenlos er-hältlich unter: [email protected]

sozial engagiert

immer wieder stellen sich mitarbeite-rinnen aus Wirtschaftsunternehmen

in den Dienst der guten sache und be-suchen im rahmen von „social Active Days“ oder in ihrer freizeit unsere seniorin nen. Corporate social respon-sibility (Csr) liegt voll im trend und hat großes Potenzial. Dazu seite 16.

lh Dr. erwin Pröll: freiwilliges engagement fördert gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Page 4: JOurnAl - noebetreuungszentren.at€¦ · lesen und eine schöne herbstzeit. Mag.a Barbara schwarz landesrätin für soziales, Bildung, familie JOurnAl 3|2016 3 Editorial Kompetent

gerade jetzt im „goldenen“ Herbst sind Ausflüge, Wande-rungen, Kultur- und Naturer-

lebnisse bei den Menschen besonders beliebt. Ein Handicap darf aber kein Grund sein, darauf zu verzichten. In ganz Niederösterreich kann man sehr viele der Naturschönheiten und Se-henswürdigkeiten „barrierefrei“ und damit ohne Hindernisse erreichen.

Niederösterreich beschäftigte sich als eines der ersten Bundesländer strategisch mit den Auswirkungen des demografischen Wandels auch im Bereich Tourismus- und Freizeitwirt-schaft und übernimmt österreichweit eine Vorreiterrolle. Viele der NÖ Top-Ausflugsziele haben eine Analyse ihrer Angebote aus Gästesicht vorgenom-men und setzen die Empfehlungen des „Demografie-Leitfadens“ um. Einen Schwerpunkt bildet darin auch die Barrierefreiheit. Denn gerade wo Ge-nuss und Wohlbefinden der Gäste im Mittelpunkt stehen, sollten die Ange-bote allen Menschen offen stehen, un-abhängig von Einschränkungen und Alter oder speziellen Bedürfnissen.

Ältere Menschen sind aufgrund der steigenden Lebenserwartung und der zur Verfügung stehenden Freizeit eine tendenziell immer größer werdende Gäs-tegruppe. Und 35 Prozent aller Österrei-cherInnen sind von irgendeiner Art der körper lichen Beeinträchtigung betroffen.

Natur und Kultur barrierefrei

In diesem Zusammenhang macht die Formel „10-40-100“ deutlich klar: Was für 10 Prozent der Bevölkerung unent-behrlich ist – etwa für Menschen im Rollstuhl, ist für 40 Prozent mit Geh-behinderungen, Verletzungen oder Kinderwägen nützlich, und schließlich für 100 Prozent – also alle – einfach komfortabel. Niederösterreich bietet in weiten Teilen des Landes geradezu optimale Voraussetzungen für barri-erefreie Mobilität. Kunst, Kultur und Natur barrierefrei genießen. Dazu la-den viele Schlösser, Stifte und Klöster, ebenso öffentliche wie privat geführte Museen (auch Freilichtmuseen), Tier- und Nationalparks, Erlebniswelten, Gärten, Bäder und selbstverständ-lich alle Top-Ausflugsdestinationen und viele Betriebe und Hotels ein. Mehr Infos: www.niederoesterreich.at/ barrierefrei-rollstuhltauglich

Ein Handicap darf kein Grund sein, auf Ausflüge zuverzichten. In Niederösterreich finden sich vieleschöne barrierefreie Kultur-, Natur-, Erlebniswelten.

Viele barrierefreieAusflugsziele in NÖ

Pflegeausbildung NeuDer Nationalrat hat am 7. Juli 2016

eine Ausbildungsreform der Pflege-kräfte mit in Zukunft drei Berufsbil-dern beschlossen. Neben der Pflegeas-sistenz (bisher: Pflegehilfe) wird auch eine Pflegefachassistenz geschaffen, die mehr Kompetenzen haben soll. Beide sollen weiterhin an den Kran-kenpflegeschulen ausgebildet werden. Die gehobenen Pflegefachkräfte (der-zeit „diplomierte Pflegekräfte“) absol-vieren künftig ausnahmslos eine FH-Ausbildung. Ab Herbst 2016 soll dies stufenweise bis 2024 in Kraft treten.

Freiw. IntegrationsjahrDas Freiwillige Integrationsjahr (FIJ)

ist ein neues Angebot des AMS für Personen, die der Zielgruppe der Asyl- und subsidiär Schutzberechtigten angehören und deren Anerkennungs-bescheid nicht länger als zwei Jahre zurückliegt. Ziele sind Integration, Er-lernen der deutschen Sprache und ein Arbeitstraining von 6 bis 12 Monaten. Die NÖ Landespflegeheime können, weil sie Träger gemäß Zivildienstge-setz sind, diese Personen aufnehmen. Nähere Infos: Petra Kremlicka, GS7, Tel. 02742/9005-16394 oder unter http://integrationsjahr.at

Mobile Palliativteams Das Land NÖ fördert die mobilen

Palliativteams 2016 mit über 1,9 Milli-onen Euro. Sie bieten schwer und un-heilbar kranken Menschen und ihren Angehörigen kostenlose Begleitung und Beratung an. Mobile Palliativ-teams gibt es u. a. in den Landeshei-men Melk, Tulln und Wiener Neu-stadt. Dort und zudem in Mistelbach, Mödling und St. Pölten (Tageshospiz) gibt es auch ein stationäres Hospiz.

Pflegenews

4 Journal 3|2016

Der 1. Oktober ist Tag der älteren Menschen

Den internationalen tag der älteren menschen am 1. Oktober, manchmal auch tag der seniorinnen oder Weltseniorentag genannt, nutzen viele der nÖ

landespflegeheime gerne, um ihre Bewohnerinnen zum Beispiel mit einem be-sonderen menü, einer netten kaffeejause und vor allem mit süßem zu überra-schen. er wurde 1990 durch die unO initiiert, um die leistungen der Älteren und deren Beitrag für das gesellschaftliche Zusammenleben zu würdigen.

Page 5: JOurnAl - noebetreuungszentren.at€¦ · lesen und eine schöne herbstzeit. Mag.a Barbara schwarz landesrätin für soziales, Bildung, familie JOurnAl 3|2016 3 Editorial Kompetent

Journal 3|2016 5

im zehnten Jahr ihres Bestehens geht die Pflege-Hotline des Landes Nieder-österreich on Tour. Das Hotline-Team

reist ab Ende September durch alle Lan-desviertel und informiert interessierte SeniorInnen und Angehörige, bewährt kompetent und kostenlos, über alle Fragen rund um Pflege und Betreuung, Unterstützungsleistungen, Heilbehel-fe etc. Fünf Landespflegeheime öffnen dazu – als Veranstaltungsorte – ihre Pforten und laden ganz herzlich ein.

Unterwegs. Wann und wo?

Die Nachmittage der „NÖ Pflege-Hot-line on Tour“ bieten einen spannenden „Mix“ aus Fachinformation, Unter-haltung sowie Gedanken- und Erfah-rungsaustausch. Start ist am 28. Sep-tember 2016 im Landespflegeheim Tulln. Tags darauf, am 29. September, ist das Hotline-Team in Scheibbs. Am 6. Oktober kommt es dann ins LPH Gänserndorf, am 13. Oktober nach Wiener Neustadt und schließlich am 3. November nach Raabs/Thaya. Beginn: Jeweils 16.30 Uhr, Eintritt frei. Für Musik und Unterhaltung sorgen Fritz Neuninger und Sascha‘s Parodie-Show. Anmeldung: Bitte direkt beim jeweiligen NÖ Landespflegeheim (Kon-takte siehe Kasten nebenan).

Die NÖ Pflege-Hotline – erreichbar unter 02742/9005-9095 – ist eine kos-tenlose Serviceeinrichtung des Landes Niederösterreich für Pflegebedürftige und deren Angehörige bzw. für an Pflegethemen Interessierte. Seit der Einführung Anfang Oktober 2006 hat das Hotline-Team mehr als 125.000 Telefonate geführt und entsprechende Beratungen angeboten. Zusätzlich gab es knapp 3.000 Beratungsgespräche in den Haushalten bzw. im eigenen Pflege-Servicezentrum in St. Pölten.

Mehr als 125.000 Beratungen

„Den nachhaltigen Erfolg dieser kostenlosen Serviceeinrichtung des Landes machen vor allem die profes-sionelle fachliche Beratung und die rasche Unterstützung bei gezielten Anfragen bzw. Problemstellungen aus. Die Pflege-Hotline leistet damit

einen wesentlichen Beitrag dazu, dass Betroffene und Angehörige bei größt-möglicher Wahlfreiheit in Niederöster-reich, rasch die für sie bestmögliche bedarfsgerechte wie maßgeschneider-te Pflege und Betreuung finden bzw. über die entsprechenden Anbieteror-ganisationen oder Pflegeheime in ihrer Nähe informiert werden“, betont Sozi-allandesrätin Mag.a Barbara Schwarz und dankt den MitarbeiterInnen und ExpertInnen an der Hotline für den vorbildlichen Einsatz. Die Landesrätin war es auch, die im Jubiläumsjahr die Aktion „NÖ Pflege-Hotline on Tour“, auch als Teil des Seniorenschwerpunk-tes „Mittendrin im Leben“, initiiert hat. Termine bitte gleich vormer­ken und rasch anmelden!

Mittendrin im LebenIn Niederösterreich leben rund

415.000 Menschen, die älter als 60 Jahre sind. Die zahlreichen Angebote und Initiativen für diese Personen-gruppe werden nun seitens des Landes unter das gemeinsame Dach „Mitten-drin im Leben“ gestellt. „Mittendrin im Leben“ nennt sich auch die aktu-elle Veranstaltungsreihe der ARGE NÖ Heime gemeinsam mit den NÖ Landespflegeheimen. Die NÖ Heime präsentieren sich dabei als Orte der Begegnung mit vielfältigsten Aktio-nen. Termine: www.noeheime.at

Aus Anlass zehn Jahre NÖ Pflege-Hotline geht diese im Herbst auf Tour durch Niederösterreich.Im Rahmen der Initiative „Mittendrin im Leben“.

Aktion

Ab Ende september:NÖ Pflege-Hotline on Tour

✆Eine Initiative des Landes NÖ

NÖ PFLEGE-HOTLINE02742/9005-9095 [email protected]

NÖ PFLEGE-HOTLINE ON TOURDie Pflege-Hotline des Landes Niederösterreich tourt durch alle Landesviertel und informiert interessierte SeniorInnen

und Angehörige vor Ort – bewährt kompetent und kostenlos – über alle Fragen rund um Pflege und Betreuung etc.

Wann und wo? Wir laden Sie ein:28. September 2016 | NÖ Landespflegeheim Tulln (Tel. 02272/65000)

29. September 2016 | NÖ Landespflegeheim Scheibbs (Tel. 07482/42325)

6. Oktober 2016 | NÖ Landespflegeheim Gänserndorf (Tel. 02282/2595)

13. Oktober 2016 | NÖ Landespflegeheim Wiener Neustadt (Tel. 02622/27895)

3. November 2016 | NÖ Landespflegeheim Raabs/Thaya (Tel. 02846/7293)

Beginn: Jeweils 16.30 Uhr, Eintritt freiFür Musik und Unterhaltung sorgen: Fritz Neuninger und Sascha‘s Parodie-ShowAusklang: Kleiner Imbiss

Anmeldung: Bitte direkt beim jeweiligen Landespflegeheim.

Eine Initiative von Landesrätin Mag.a Barbara Schwarz im Rahmen der NÖ Seniorenaktion „Mittendrin im Leben”.

NÖ_Hotline Karte A5_2016.indd 1 07.07.16 12:02

✆Eine Initiative des Landes NÖ

NÖ PFLEGE-HOTLINE02742/9005-9095 [email protected]

✆Eine Initiative des Landes NÖ

NÖ PFLEGE-HOTLINE02742/9005-9095 [email protected]

✆Eine Initiative des Landes NÖ

NÖ PFLEGE-HOTLINE02742/9005-9095 [email protected]

✆Eine Initiative des Landes NÖ

NÖ PFLEGE-HOTLINE02742/9005-9095 [email protected]

ww

w.n

oe

lan

des

he

ime.

at

Page 6: JOurnAl - noebetreuungszentren.at€¦ · lesen und eine schöne herbstzeit. Mag.a Barbara schwarz landesrätin für soziales, Bildung, familie JOurnAl 3|2016 3 Editorial Kompetent

Das am 31. Mai 2016 in der Sit-zung der NÖ Landesregierung beschlossene Strukturkonzept

für die NÖ Landesjugendheime bringt zwei neue „NÖ Pflege- und Förderzen-tren“: Das eben in Betrieb genommene, neu errichtete NÖ Pflege- und Förder-zentrum Perchtoldsdorf, welches das bisherige Landeskinderheim „Schwe-denstift“ ablöst. Und in Waidhofen/Ybbs wird ab 2018 das NÖ Kinder- und Jugend-Betreuungszentrum am Stand-ort „Reichenauerhof“ zum NÖ Pflege- und Förderzentrum mit neuer Schwer-punktsetzung in der Behindertenhilfe.

Einrichtungen der sozialhilfe

Beide Häuser, in Trägerschaft des Lan-des NÖ, werden künftig ausschließlich als Einrichtungen für Menschen mit besonderem Pflege-, Förder- und Be-treuungsbedarf betrieben. Sie wandern

damit in die Zuständigkeit der NÖ So-zialhilfe (wie die NÖ Landespflegehei-me) bzw. politisch zu Soziallandesrätin Mag.a Barbara Schwarz. Die klare Tren-nung zwischen Einrichtungen der Sozi-alhilfe bzw. Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe ist u. a. in der Umset-zung der Anforderungen und Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention begründet. Die restlich verbleibenden Landesjugendheime werden weiter-hin als Einrichtungen im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe geführt und in „NÖ Sozialpädagogische Betreuungs-zentren“ umbenannt. Die beiden Pflege- und Förderzentren sind – wie die Pfle-geheime – Betriebe des Landes NÖ, als Dienstnehmervertretung fungiert neu der Zentralbetriebsrat. In Perchtoldsdorf wurde außerdem ein komplett neues Gebäude mit einem Investment von 11,7 Millionen Euro errichtet. Seit 1. Juli 2016 ist das neue Haus nun in Betrieb.

„Die Rahmenbedingungen in der Sozi-alpolitik ändern sich ständig. Gerade in der Betreuung von Kindern und Jugend-lichen und Menschen mit besonderem Betreuungsbedarf spüren wir diese Ver-änderungen besonders stark. Ich nenne nur die Umsetzung der UN-Behinder-tenrechtskonvention und die Inklusion. Ich bin der Überzeugung, dass die öf-fentliche Hand neben der Finanzierung der notwendigen Leistungen auch als Träger bzw. Dienstleister von entspre-chenden Angeboten agieren sollte. Die-ser Aufgabe stellen wir uns mit den bei-den neuen Pflege- und Förderzentren“, sprach Soziallandesrätin Mag.a Barbara Schwarz von einem „Meilenstein in der niederösterreichischen Behinderten-hilfe“ anlässlich der Präsentation am 9. August 2016 in Perchtoldsdorf. Das Land verfüge zudem als Träger über große Erfahrung und viel Know-how.

6 Journal 3|2016

Neue Pflege- undFörderzentren in NÖ

Lebensräume

Ein strukturkonzept in der NÖ Heimlandschaft bringt zwei neue NÖ Pflege- und Förderzentren für Betreuung von Menschen mit besonderem Pflege-, Förderungs- und Betreuungsbedarf.

Page 7: JOurnAl - noebetreuungszentren.at€¦ · lesen und eine schöne herbstzeit. Mag.a Barbara schwarz landesrätin für soziales, Bildung, familie JOurnAl 3|2016 3 Editorial Kompetent

Journal 3|2016 7

Aus „schwedenstift“ wird NÖ PFZ Perchtoldsdorf

Perchtoldsdorf genießt in der Betreu-ung schwerst- und mehrfachbehinderter Kinder einen höchsten fachlichen Ruf, der weit über unsere Landesgrenzen hi-nausgeht. Die Einrichtung selbst blickt auf eine lange Geschichte zurück. Der Name „Schwedenstift“ geht auf das „Kin-derkrankenhaus des evangelischen Ver-eins Schwedenstift“ zurück, das im Jahr 1921 von Subventionen schwedischer BürgerInnen errichtet wurde. Fünf Jahre später musste der Verein seine Tätigkeit einstellen und das Land NÖ übernahm die Einrichtung, führte sie zuletzt als Landeskinderheim. Im – trotz Umbau-ten – „in die Jahre gekommenen“ Haus (in der Leonhardiberggasse) wurden in

drei Pflege- und Förderabteilungen ins-gesamt 31 schwerst-mehrfachbehinderte Kinder, Jugendliche und junge Erwach-sene betreut. Außerdem gab es bis zu-letzt zwei Sozialpädagogische Wohn-gruppen für bis zu 14 Kleinkinder.

Neues Haus, neuer standort

Der Neubau am neuen Standort in der Theresienau ist ein Neubeginn in vielfa-cher Hinsicht: Hier steht eine Fläche von 6.500 Quadratmetern zur Verfügung. Das moderne Haus erfüllt besondere und junge Ansprüche. Es nennt sich NÖ Pfle-ge- und Förderzentrum und bietet rund 60 Plätze in sechs Wohngruppen. Ziel-gruppe sind Menschen mit besonderen Bedürfnissen jeder Altersstufe, ungeach-tet der „Schwere“ der Behinderung. Ein zweigruppiger öffentlicher Kindergarten der Marktgemeinde Perchtoldsdorf und drei dislozierte Klassen der Ambros-Rie-der-Schule machen es zu einem „Haus

für alle Generationen“. Der zweigeschos-sige sternförmige Bau der Architekten Loudon, Habeler & Partner ZT GmbH stellt mit „heiterer“ Architektur vielerlei Entwicklungsräume bereit. Und es hat die neue Adresse „Ernst-Wolfram-Mar-boe-Gasse 1“ nach dem österreichischen Journalisten und ORF-Programminten-danten (z. B. „Licht ins Dunkel-Gala“) Ernst Wolfram Marboe, der lange in Perchtoldsdorf wohnhaft war.

Neues Betreuungskonzept

Neu und evaluiert ist auch das Pfle-ge- und Betreuungsangebot. So gibt es etwa eine eigene Tagesstätte, in der zehn schwerstbehinderte junge Erwachsene ambulant betreut wer-den können. 73 MitarbeiterInnen kümmern sich um diese Klien t Innen und um die dauerhaft im Haus le-benden Kinder und Jugendlichen.

Die Wohnbereiche:

• Zwei (teil)mobile Fördergruppen für je 8 schwerbehinderte, (teil)mobile junge Menschen

• Pflege- und Betreuungsgruppe („Erwachsene“) für 10 schwerst-behinderte junge Erwachsene

• Tagesstätte für 10 schwerst-behinderte junge Erwachsene

• Pflege- und Betreuungsgruppe („Allgemein“) für mehrfach schwerbehinderte immobile Kinder und Jugendliche, mit 10 Betreu-ungsplätzen und 2 Kurzzeitplätzen

• Pflege- und Betreuungsgruppe („Schwerstpflege“) für mehrfach schwerstbehinderte immobile Kin-der und Jugendliche, mit 10 Betreu-ungsplätzen und 2 Kurzzeitplätzen

„Als interdisziplinäres Team möchten wir in Perchtoldsdorf den uns anver-trauten Menschen durch qualitativ hochwertige Betreuung eine Umge-bung bieten, in der sie sich wohl und geborgen und in ihren Bedürfnissen verstanden fühlen. Individuelle, be-dürfnis- und ressourcenorientierte Begleitung und Unterstützung ermög-lichen eine positive Entwicklung. Das neue Haus schafft hierfür die besten Rahmenbedingungen“, freut sich Direktorin Ulrike Götterer. Passend dazu lautet auch der gewählte Leitsatz: „Nicht zu Haus’ und doch daheim.“

Das neue nÖ PfZ Perchtoldsdorf stellt in form „heiterer“ Architektur rund 60 Plätze für schwerstbehinderte kinder und junge erwachsene in sechs Wohngruppen bereit.

>>

NÖ Pflege- und Förderzentrumernst-Wolfram-marboe-gasse 12380 Perchtoldsdorftel. 01/8690127Betreuungsplätze: 60Beschäftigte: 73 neubau: fertigstellung 2016

Info-Box

Page 8: JOurnAl - noebetreuungszentren.at€¦ · lesen und eine schöne herbstzeit. Mag.a Barbara schwarz landesrätin für soziales, Bildung, familie JOurnAl 3|2016 3 Editorial Kompetent

8 Journal 3|2016

Positives Zeichen

Der barrierefreie, sternförmige Neu-bau setzt durch die Verwendung von Holz und weiteren regenerativen Bau-stoffen neue Maßstäbe im Bereich der Wohnqualität und ebenso der Gebäude- und Energieeffizienz. Charakteri stisch sind u. a. die Fassade mit unbehandel-tem Holz und die teilweise vorspringen-den Dächer, die dadurch Loggien oder kleinere Gärten überschatten. Zur Konzeption sagt Architekt Mag. Josef Habeler: „Wir glauben, dass die in Perchtoldsdorf betreuten Menschen die Qualität ihres Wohnortes in erster Linie über ihr soziales Umfeld wahrnehmen werden. Wenn sich also ein Gebäude wie hier durch Volumenverteilung, Material ität und Freiflächengestaltung gut in die örtliche Nachbarschaft integ-riert, werden auch soziale Kontakte er-leichtert. Wenn die Beschäftigten ein attraktives und funktionales Arbeitsum-feld vorfinden, ist eine noch bessere Betreuu ng möglich. Und wenn die öf-fentliche Wertschätzung, die eine Ein-richtung wie diese verdient, mit ei-nem besonderen und hochwertigen Gebäude zum Ausdruck gebracht wird, kann in Summe ein äußerst positiv es wie wichtiges Zeichen im Umgang mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen gesetzt werden.“

NÖ PFZ Waidhofen/Ybbs

Tradition als Kinder- und Jugend-Be-treuungseinrichtung hat auch der „Rei-chenauerhof“ in Waidhofen/Ybbs, der 2,5 Kilometer außerhalb des Zentrums der Stadt liegt. In neun familiär ge-führten Wohngruppen werden derzeit rund 90 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene betreut und begleitet. Bis Ende 2017 wird das Haus wie bisher in einer Mischform aus Sozialhilfe und Kinder- und Jugendhilfe geführt, bis es ab Anfang 2018 zum „reinen“ Pflege- und Förderzentrum mit dem Schwer-punkt der Behindertenhilfe wird.

Dann noch einige Bemerkungen zum Strukturkonzept im Bereich der (vor-mals) NÖ Landesjugendheime. Künftig wird es sechs „NÖ Sozialpädagogische Betreuungszentren“ in Allentsteig, Hinterbrühl, Hollabrunn, Korneuburg, Pottenstein und Schauboden geben, der Standort Matzen wird mit Jahresende

aufgelassen. Von diesen Zentren aus sol-len zukünftig insgesamt 15 dezentrale (Außen)Wohngruppen betreut werden. Dadurch soll nachhaltig ein landeswei-tes und regional ausgewogenes sowie bedarfsgerechtes Versorgungsangebot der Kinder- und Jugendhilfe mit „maß-geschneiderten“ Konzepten für die jeweils spezifischen Zielgruppen (z. B. sozialtherapeutische und tiergestützte oder traumapädagogische Wohnge-meinschaften) bereit- und sichergestellt werden. Rund 700 Betreuungsplätze, einen mit zirka 650 Beschäftigten gleichbleibenden Mitarbeiterstand und ein Jahresbudget von insgesamt rund 43 Millionen Euro sieht das neue Strukturkonzept bis 2020 vor.

strukturkonzept 2020

Das Konzept berücksichtigt auch die Empfehlungen des Gesetzgebers (u. a. NÖ Kinder- und Jugendhilfegesetz 2014 und NÖ Kinder- und Jugendhilfeein-richtungsverordnung 2015), jene der Opferschutzstudie der Universität Wien und der OPCAT Kommissionen. Ins-titutionelle, große Strukturen werden vermieden. Die Betreuung der Kinder und Jugendlichen erfolgt in kleinen, überschaubaren und lebensweltnahen Wohngemeinschaften bzw. in dezentra-len Wohngruppen. Die Bedarfsplanung

beruht auf dem NÖ Kinder- und Jugend-plan 2015, erstellt im Auftrag des NÖ-GUS und der NÖ Kinder- und Jugend-hilfeplanung 2014. Generell wurde in allen Einrichtungen des Landes NÖ in den vergangenen Jahren eine deutliche Zunahme an Komplexität und Intensi-tät beim Betreuungsbedarf festgestellt, was ebenfalls für die Etablierung neuer sozialpädagogischer Konzepte und die Strukturreform spricht. Übrigens: Die Bezeichnung „Heim“ wird sowohl im NÖ Kinder- und Jugendhilfegesetz 2014 wie auch im Bundesgrundsatzgesetz gener ell nicht mehr verwendet.

„In einem zwei Jahre dauernden Dis-kussionsprozess haben wir gemeinsam mit den Führungskräften und unseren Sozialpartnern am innovativen Kon-zept unserer Betreuungszentren gear-beitet, dabei Bewährtes beibehalten und viele neue Ideen aufgenommen. Ein herzliches Dankeschön an alle Be-teiligten für den Mut und den Einsatz. Das Strukturkonzept 2020 bedeutet für uns alle eine große Herausforderung, es gibt aber mehr Sicherheit, da für jeden Standort eine konkrete Zukunfts-perspektive formuliert und klare Ziele vereinbart wurden und von der Lan-desregierung beschlossen sind“, hält Gruppen- und Abteilungsleiter Dr. Otto Huber dazu abschließend fest.

großes interesse beim Pressegespräch mit lr schwarz (9. August) und ebenso beim Pre opening-fest (27. Juni) im neuen nÖ Pflege- und förderzentrum in Perchtoldsdorf.

Lebensräume

Page 9: JOurnAl - noebetreuungszentren.at€¦ · lesen und eine schöne herbstzeit. Mag.a Barbara schwarz landesrätin für soziales, Bildung, familie JOurnAl 3|2016 3 Editorial Kompetent
Page 10: JOurnAl - noebetreuungszentren.at€¦ · lesen und eine schöne herbstzeit. Mag.a Barbara schwarz landesrätin für soziales, Bildung, familie JOurnAl 3|2016 3 Editorial Kompetent

10 Journal 3|2016

Der Landesrechnungshof NÖ be-schäftigte sich zuletzt im Rah-men einer Prüfung mit der Aus-

lastung der NÖ Landespflegeheime (im Zeitraum 2012 bis 2015) im Kon-text mit der 24-Stunden-Betreuung. Dem vorläufigen Bericht ist dazu als Ergebnis Folgendes zu entnehmen:

• Die Versorgungsstrukturen für Menschen mit akut stationärem Pflegebedarf waren im erforderli-chen Ausmaß vorhanden. Die Vor-merkliste für akute Pflegefälle zeigte eine stark rückläufige Tendenz.

• Zum Jahresende 2015 bestand des-halb ein geringer Aufnahmedruck in der stationären Pflege. Den Be-zirksverwaltungsbehörden und den NÖ Landespflegeheimen gelang es, das Belegungsmanagement bedarfs-gerecht und gut zu organisieren.

NÖ Landespflegeheime

• Die 5.631 systemisierten Betten der 48 NÖ Landespflegeheime waren in den vergangenen Jahren insgesamt nahezu ausgelastet.

• An 16 Standorten wurde im Durch-schnitt der Jahre 2012 bis 2015 sogar

eine Auslastung von über 100 Pro-zent festgestellt, was auf den Betrieb nicht systemisierter, aber bewilligter Betten zurückzuführen war.

• Bei weiteren 12 LPHs lag die durchschnittliche Auslastung zwi-schen 99,0 und 99,9 Prozent, bei 10 Heimen zwischen 98,0 und 98,9 und bei 5 Häusern zwischen 97,0 bis 97,9 Prozent. Nur 5 Heime wiesen bei den Betten eine Aus-lastung unter – aber immer noch beachtlichen – 97 Prozent auf.

• Die Auslastung stellt generell eine kritische Wirkungsgröße dar, weil eine um nur 1-Prozentpunkt gerin-gere Auslastung bei gleichbleiben-den Ausgaben einen theoretischen Abgang (Verlust) von rund zwei Millionen Euro bewirkt.

24-stunden-Betreuung

• Die Förderung der 24-Stunden-Betreuung nach dem NÖ Förde-rungsmodell wies einen beinahe gleichbleibenden Anstieg von 2.273 Fällen im Jahr 2008 auf 8.406 Fälle im Jahr 2015 auf.

• Die rückläufigen Vormerklisten und die Erfahrungswerte aus den Lan-despflegeheimen weisen auf einen Zusammenhang zwischen dem stei-genden Angebot der 24-Stunden-Betreuung und der rückläufigen Nachfrage nach stationärer Pflege hin. Vergleich in Zahlen: 500 Fälle mehr in der 24-Stunden-Betreuung bringen ein theoretisches Einspa-rungspotenzial von rund 8,3 Milli-onen Euro für das Land NÖ.

Gute Betriebsführung

Die hohe Auslastung der Landes-pflegeheime, die bei rund 90 Prozent der Heime über 97 Prozent lag, trug wesentlich auch zur wirtschaftlichen bzw. kostendeckenden Betriebsfüh-rung bei. Erstmals gelang es im Jahr 2014 einen Überschuss von rund 1,6 Millionen Euro zu erzielen. Auch für 2015 ergab sich ein Überschuss von rund 1,6 Millionen Euro. Für 2016 ist ein solcher ebenso prognostiziert. Das effektive und ebenso effiziente Bele-gungsmanagement in den Heimen ist ein wesentlicher Grund dafür, aner-kannte der Landesrechnungshof.

Hohe AuslastungDer Landesrechnungshof NÖ bestätigt die hoheAuslastung der Landespflegeheime trotz sehr starkem Anstieg bei der 24-stunden-Betreuung.

Die nÖ landespflegeheime sind hoch gefragt. 90 Prozent der häuser waren in den Jahren 2012-2015 mit 97 Prozent und darüber sehr gut ausgelastet.

Auslastung der NÖ Landespflegeheime 2012–2015

Jahr Pflegetage soll Pflegetage Ist Auslastung in %

2012 2.064.247 2.049.350 99,3

2013 2.084.581 2.075.273 99,6

2014 2.105.022 2.105.493 100,0

2015 2.110.310 2.095.234 99,3

Quelle: nÖ lrh, Abteilung gs7

Management

Page 11: JOurnAl - noebetreuungszentren.at€¦ · lesen und eine schöne herbstzeit. Mag.a Barbara schwarz landesrätin für soziales, Bildung, familie JOurnAl 3|2016 3 Editorial Kompetent

Journal 3|2016 11

MitarbeiterInnen

Das Land NÖ bzw. die NÖ Lan-despflegeheime investieren heu-er noch rund 330.000 Euro in

die Anschaffung neuer mobiler IT-In-frastruktur. Das Investment beinhal-tet den Tausch der ersten beiden Ge-nerationen der mobilen Clients auf HP MT-42, die dafür notwendige Adap-tierung der WLAN-Infrastruktur und Ergänzungen (Dockingstationen mit 24-Zoll Bildschirmen). Mit der neuen mobilen Hardware will man Pflege-kräfte in administr ativen Belangen unterstützen bzw. weiter entlasten. Getestet hat man die Geräte im eben eröffneten Haus in Wolkersdorf.

„Gemeinsam mit dem Ärzte- und Pflegepersonal wurden noch Verbesse-rungen bei den Setups eingearbeitet. Die neuen Geräte werden insgesamt sehr positiv angenommen, sind leicht und leistungsstark und zeichnen sich durch höchste Mobilität aus“, freut sich Soziallandesrätin Mag.a Barbara Schwarz, die sich selbst ein Bild im Weinviertler Heim machte. „Die immer moderneren und benutzer-freundlicheren Geräte bringen eine wichtige administrative Entlastung für die Pflegenden, und wir gewinnen dadurch mehr Zeit für die betreuten

Menschen. Gleichsam im Sinne von nicht Daten, sondern Menschen pfle-gen“, betonte dabei die Landesrätin.

Flexibel, überall einsetzbar

Generell umfasst die NÖ Heime-Informationstechnologie (noeHIT) als komplette EDV-Lösung für alle NÖ Landesheime, welche mit den unter-schiedlichsten Spezial-Software-An-wendungen alle Betriebsprozesse in den Häusern elektronisch unterstützt, neben einer umfassenden Server- und Datenbankinfrastruktur im Rechen-zentrum, auch rund 6.500 EDV-Be-nutzerInnen und 2.150 EDV-Arbeits-plätze mit zirka 1.050 Thin Clients, 700 mobilen Clients, 230 Laptops und 150 Stand-PCs. Rund 500 Stück der mobilen Clients werden nun mit Ende September auf Geräte des Typs HP MT-42 ausgetauscht. Die neuen Gerä-te bringen für das Pflegepersonal u. a. ein 14-Zoll Display, Full-HD Display, längere Akkulaufzeiten, ein schlankes und kompaktes Design und integrier-te Smart-Card-Reader. Aufgrund der drahtlosen Datenanbindung (noeHIT-WLAN) können sie flexibel, direkt bei den BewohnerInnen und quasi überall im Haus eingesetzt werden.

schlankere Pflegedoku

Pflege- und Betreuungsleistungen wer-den immer komplexer und modularer. Das ist begrüßenswert, doch der zeitliche Dokumentations- und Koordinationsauf-wand steigt enorm. Um dieser Praxis der letzten Jahre entgegen zu wirken, wurde in einem Arbeitskreis der ARGE NÖ Heime mit maßgeblicher Beteiligung von Pflegekräften im Frühjahr 2016 ein Bericht (zum Downloaden unter www.noeheime.at) erarbeitet, der Anre-gungen zur Optimierung der Pflegepla-nung und Pflegedokumentation sowie für eine sinnvolle Reduktion des Planungs- und Dokumentationsaufwandes enthält. Seitens der NÖ Landespflegeheime ist man gerade dabei, diese Vorschläge auf die konkrete Umsetzung im vivendi-Software-Programm zu prüfen. Geleitet wird dieses Projekt von PBL Wolfgang Mayrhofer (LPH Amstetten), der auch mit der ARGE-Arbeitsgruppe und hier federführend mit Andrea Goldemund (Caritas Klosterneuburg) zusammen-arbeitet. Ein Ergebnis soll im Oktober vorliegen. Ziel ist es, durch geringere administrative Aufgaben mehr Zeit für die BewohnerInnen zu gewinnen.

lr schwarz zeigte sich im lPh Wolkersdorf von den neuen mitarbeiter-laptops begeistert.

Neue mobile HardwareMobile Entlastung: Moderne High Tech-Geräte sollen die Pflegekräfte in den NÖ Landesheimen optimal unterstützen und die Arbeit erleichtern.

Traineeprogramm fürNachwuchsführungs-kräfte startet wieder

Jetzt im herbst 2016 startet der zweite Durch-gang des „traineepro-gramms für nachwuchs-führungskräfte“ in den nÖ landespflegeheimen. für zirka zehn poten-zielle nachwuchskräfte besteht wieder die mög-

lichkeit eine rund zweijährige fachliche Ausbildung in zumindest zwei häusern zu absolvieren und bei Praxistagen benachbarte Dienststellen (sozialab-teilung an einer Bezirksverwaltungs-behörde, Personalabteilung land nÖ, Zentralbetriebsrat etc.) kennen zu ler-nen. erfahrene mentorinnen begleiten. nähere infos: mag.a helene lattacher, gs7, tel. 02742/9005-16386

TRAINEEPROGRAMMTRAINEEPROGRAMMTRAINEEPROGRAMMfür Nachwuchsführungskräftefür Nachwuchsführungskräftefür Nachwuchsführungskräfte

Ein Handbuch für Trainees,

AusbildnerInnen & MentorInnen

Trainee

Wirtschaft & Support

Direktion

Trainee-Handbuch2016_v1.indd 1 15.06.16 13:47

Page 12: JOurnAl - noebetreuungszentren.at€¦ · lesen und eine schöne herbstzeit. Mag.a Barbara schwarz landesrätin für soziales, Bildung, familie JOurnAl 3|2016 3 Editorial Kompetent

12 Journal 3|2016

Bei jedem der sechs neuen Grundprinzipien für Pflege und Betreuung in NÖ Landespflege-

heimen steht der „Mensch im Mittel-punkt“ mit seinen individuellen, ganz persönlichen Bedürfnissen und seiner Einzigartigkeit. Eine der wichtigsten Grundlagen, um auf jede Bewohne-rin bzw. jeden Bewohner – und die Erkrankung – adäquat eingehen zu können, ist das Wissen um die jewei-lige Lebensgeschichte – die Biografie. Egal, welche Pflegephilosophie oder Pflegemodelle in den einzelnen Häu-sern auch zur Anwendung kommen, Basis ist immer die Biografiearbeit.

Beim Grundprinzip „Mein Ich leben können“ geht es darum, Identität und Selbstwertgefühl zu erhalten und zu entfalten, um bisher gelebte Rollen (Ge-fühl des Gebrauchtwerdens, Sinnerfül-lung, Mithilfe bei Alltagstätigkeiten)

und um Identität (Werte, Einstellun-gen, Biografie) der BewohnerInnen (z. B. Lebensgewohnheiten zulassen und Rückzugsmöglichkeiten schaffen).

Im LPH Wilhelmsburg zum Beispiel wird seit 2009 nach dem Psychobio-grafischen Pflegemodell nach Prof. Erwin Böhm betreut, in Scheibling­kirchen gibt es u. a. eine personen-zentrierte Kleingruppenbetreuung, die so genannte „Memo-Gruppe“ (siehe Seite 14). Und in Tulln sind erst kürz-lich für ein spezielles Studienprojekt einige BewohnerInnen an ihrem „Lieb-lingsplatzerl“ fotografiert worden.

Lebensgewohnheiten

Die moderne psychogeriatrische Pflege orientiert sich vor allem am Gefühlsleben des alten Menschen. Durch sie ist es möglich geworden,

auch psychisch auffällige BewohnerIn-nen zu rehabilitieren oder zumindest ihre „Lebensgeister“ zu reaktivieren. Wenn sich alte Menschen im Hier und Jetzt nicht mehr zurecht finden, gehen sie im Gefühl in die Vergangen-heit zurück. Da setzt die Pflege nach E. Böhm an, die alte Gewohnheiten und die persönliche Lebensgeschichte berücksichtigt. Im Vorfeld versucht man dabei Folgendes abzuklären:

• Normalitätsprinzip: Was war in der Jugend oder im frühen Erwach-senenalter des heute alten Men-schen „normal“ oder „üblich“?

• Gefühlsbetonte Biografie: Es gilt herauszufinden, was dem bzw. der BewohnerIn schon immer wich-tig war. Erst aus dem Wissen um die individuelle Gefühlsbiografie, kann kompetente „Seelenpflege“ entstehen und gelebt werden.

• Impulssetzung: Es gibt allgemeine Impulse (gelten für mehrere Bewoh-nerInnen, begründet aus dem Nor-malitätsprinzip) und gezielte, spezi-elle Impulse für einzelne Personen, abgeleitet aus der Biografie. Diese geplanten Impulse sind konsequent anzuwenden und die Reaktion der Person zu dokumentieren, um einen Verlauf feststellen zu können.

Für die langfristige Umsetzung des Normalitätsprinzips – die Landes-heime sprechen auch von „Alltags-orientierung“ – sind in einem Haus naturgemäß Veränderungen erforder-lich. Etwa eine entsprechende „Mi-lieugestaltung“ (Wohnbereiche mit Nischen und Rückzugsmöglichkeiten, Privatbereich mit persönlichen Gegen-ständen) und das Leben von „Norma-lität“ im Alltag. Dazu gehören flexible Essenszeiten und Essgewohnheiten, Mitarbeit bei hauswirtschaftlichen Tätigkeiten, individuelle Bade- und Schlafgewohnheiten etc. Auch die gewohnte, vertraute Umgangssprache sollte gesprochen werden, damit ein „Daheim-Gefühl“ entstehen kann.

„Mein Ich“ leben können und bisher gewohnte Rollen Die Biografiearbeit ist die Basis für individuellePflege und Betreuung nach Normalitätsprinzipund wird in allen NÖ Landesheimen praktiziert.

Pflege

Biografiearbeit: Was ist das eigentlich?

eine „Biografie“ bzw. die Arbeit mit der Biografie eines menschen ist eine informationssammlung über die wichtigsten eckdaten eines lebens, in der

prägende erlebnisse, erinnerungen, familienverhältnisse, Beruf, sozialkontakte usw. erfasst werden. Diese ereignisse können sowohl mit positiven als auch negativen gefühlen in Verbindung stehen. Bei der erhebung ist man auf intensi-ve gespräche mit dem betroffenen menschen, den Angehörigen etc. angewie-sen. Alte Bilder, Postkarten, filme, gegenstände, Zeitungen etc. können helfen. Biografie wird immer vom erlebten selbst, rein subjektiv, erzählt. es fließt auch immer das historische Zeitgeschehen mit ein.

In der Pflege: Der betreute mensch soll durch das interesse an seiner Biografie eine Wertschätzung erfahren, das Wissen um seine lebensgeschichte macht in-dividuelle Pflege leichter möglich. Oftmals lassen sich Pflegeprobleme darauf zurückführen (z. B. bei frauen eine Abneigung gegenüber männlichen Pflegern). mithilfe der erhobenen Biografie-Daten können vorhandene, aber womöglich verdeckte ressourcen, leichter erkannt und gefördert werden.

PBl michaela fellner, mmsc, lPh Wilhelmsburg

Page 13: JOurnAl - noebetreuungszentren.at€¦ · lesen und eine schöne herbstzeit. Mag.a Barbara schwarz landesrätin für soziales, Bildung, familie JOurnAl 3|2016 3 Editorial Kompetent

Journal 3|2016 13

Außerdem: Beim Modell nach Prof. E. Böhm sind mindestens 80 Prozent des Teams entsprechend auszubilden, die Umsetzung in Strukturen und Prozes-sen erfolgt schrittweise und benötigt erfahrungsgemäß vier bis sieben Jahre. Wilhelmsburg ist seit 2009 ein zertifi-ziertes Böhm-Haus, das Ergebnis wurde erst im Juli 2016 neuerlich bestätigt.

Projekt „Lieblingsplatz”

Heidi Aiwu, Betreuerin in den Werkstätten des PSBZ Tulln, und vier Studentinnen des Studienganges „So-ziale Arbeit“ der FH St. Pölten, foto-grafierten für ein Projekt im Bereich Biografiearbeit einige BewohnerInnen an ihrem ganz speziellen Lieblings-platz im LPH Tulln. Ziel der Arbeit mit dem Titel „Neues Zuhause – Neue Kraft – Mein Lieblingsplatzerl“, war es die SeniorInnen aus einer neuen Perspektive zu erleben. Der Fokus der Darstellung wurde darauf gelegt, wie diese es schaffen, ihre Bedürfnisse und Leidenschaften von „früher“ auf ihr „neues Zuhause“ umzulegen, um durch ihr „Lieblingsplatzerl“ im Heim Energie und Kraft zu gewinnen.

Dabei wurden die Methoden „Bio-grafiearbeit“ und „Sozialraumorien-tierung“ miteinander verknüpft. Wäh-rend bei der Biografiearbeit lebens-geschichtliche Gespräche über die

verschiedensten Lebensabschnitte im Vordergrund stehen, hat die Methode der Sozialraumorientierung den Fokus auf das Leben von Menschen in unter-schiedlichen Sozialräumen.

Fotografische Reportage

Die Studentinnen begleiteten die BewohnerInnen dabei in Form einer fotografischen Reportage. Gemeinsam wurden die Lieblingsplätze aufgespürt. Plätze, welche mit positiven Emotionen besetzt und als „Orte der Kraft“ emp-funden werden. Hier einige Beispiele:

Herr M., 95 Jahre alt, hat in seinem Leben viele Abenteuer erlebt. Sein „Lieblingsplatzerl“ ist sein Schreib­tisch mit Computer, hier kann er sich intensiv u. a. seiner Leidenschaft, den Rennpferden, hingeben. Die Mahlzeiten nimmt er zwar in der Ge-meinschaft zu sich, allerdings findet er kaum Gesprächspartner für seine vielfältigen Interessen. Mit seiner Ehe-frau lebte er in Afrika, Reitpferde und Sport sind seine große Leidenschaft, obwohl seine Mobilität und sein Hör-vermögen aufgrund einer Erkrankung eingeschränkt sind. In seinem Zimmer sind seine Interessen gut zu erkennen: Pokale, Fotos und viele Bücher.

Frau U. hingegen sitzt am liebsten am Fenster im Wintergarten und

schaut hinaus. Sie beobachtet die Stra-ße und ihr „Treiben“. Dieser Lieblings-platz hat sich herauskristallisiert, weil sie zum einen in ihrem früheren Zu-hause auch gerne am Fenster gesessen ist und ihr Umfeld betrachtet hat. Zum anderen kann sie hier die Ruhe genie-ßen. Regelmäßiger Rückzug und Zeit für sich selbst, sind ihr als Ausgleich zur Gemeinschaft sehr wichtig.

Frau H., die in einem Doppelzimmer gemeinsam mit einer anderen Dame lebt, wiederum hat als ihr „Kraftplat-zerl“ den Tisch am Fenster in ih­rem Zimmer gewählt. Dort sitzt sie gerne, löst Rätsel, liest oder schreibt alte Liedertexte aus ihrer Erinnerung nieder. Sie erzählt, dass ihr Vater sehr musikalisch gewesen sei und viel mit ihr gesungen habe. Beim Gespräch singt sie spontan einige Strophen. Ne-ben der Liebe zur Musik pflegt Frau H. die Liebe zur Literatur. Stolz prä-sentiert sie ihre Bücher. Ihre Tochter bringt bei ihren Besuchen immer neu-en Lesestoff vorbei. Leider habe sie nicht genügend Platz, um alle Bücher von früher im Zimmer aufzubewah-ren, erzählt die rüstige 91-Jährige.

Alle im Rahmen des Tullner Projek-tes entstandenen Fotos bzw. Fotoge-schichten wurden in einem Bildband dokumentiert und den Teilnehmenden als kleine Erinnerung geschenkt. >>

frau u. genießt es am liebsten am fenster im Wintergarten zu sitzen und das „treiben“ draußen zu beobachten, so wie in ihrem früheren Zuhause.

Das „kraftplatzerl“ von frau h., ihr tisch am fenster, ist voll mit ihren Büchern. Denn neben der liebe zur musik pflegt sie auch die liebe zur literatur.

herr m. liebt es an seinem schreibtisch mit dem Computer zu arbeiten. hier kann er seinen leidenschaften – reisen, reitpferde und sport – nachgehen.

Page 14: JOurnAl - noebetreuungszentren.at€¦ · lesen und eine schöne herbstzeit. Mag.a Barbara schwarz landesrätin für soziales, Bildung, familie JOurnAl 3|2016 3 Editorial Kompetent

14 Journal 3|2016

Pflege | Intern

MemoarbeitProfessionelle Pflege und Betreuung

von Menschen mit kognitiven Ein-schränkungen ist dem Team des Lan-despflegeheimes Scheiblingkirchen ein sehr großes Anliegen. Diese betroffe-nen Menschen benötigen eine indivi-duell angepasste Betreuung, welche sie ermutigt, so viel wie möglich für sich – und auch andere zu tun, ihren Tages-ablauf selbst zu bestimmen und am sozialen Leben aktiv teilzunehmen.

Personenzentrierte Pflege

Zusätzlich zur integrativen Betreu-ung, die Betroffene im normalen Tages-ablauf aktiviert und fördert, gibt es in Scheiblingkirchen das Angebot der „Memo-Gruppe“. In dieser Kleingrup-penbetreuung mit personenzentrierter Pflege wird in der Tagesgestaltung be-sonders auf die Anregungen der einzel-nen Gruppenmitglieder eingegangen. Der Tag wird sinnvoll gestaltet, die Aktivitäten reichen von Kochen, Bewe-gungsübungen, Arbeiten mit Naturma-terialien, Pflanzenpflege, nostalgischen Kaffeekränzchen bis hin zu musikali-schen Ausflügen in die Vergangenheit.

Vor allem die Damen kochen und ba-cken sehr gerne. Zuletzt Kartoffelpuffer und leckere Hollerschöberl. Beim „Wip-ferl- und Hollersaft“-machen verströmten die Tannenzweige und die frischen Hol-lerblüten einen köstlichen Duft. Das Ver-kosten der selbst hergestellten Köstlich-keiten regt alle Sinne an und so werden Erinnerungen wach, die jede Menge Ge-sprächsstoff bieten. Sowohl für die Be-wohnerInnen als auch für das Team eine Art Entschleunigung, in der nur die Be-dürfnisse und Erlebniswelt der Betreu-ten im Vordergrund stehen. Dabei gilt es, Geborgenheit und Anerkennung zu vermitteln, ebenso wie Geselligkeit.

Innovation – Motor für WeiterentwicklungDr. Otto Huber über aktuelle Umsetzungsschritte im Innovationsprojekt und warum dieses Motor für kontinuierliche Weiterentwicklung sein wird.

Das Jahr 2016 steht weiter ganz im Zeichen der Umsetzung unseres Innovationsprojektes.

An dieser Stelle möchte ich einige konkrete Ergebnisse anhand der vier Schwerpunkte festmachen:

• Rahmenkonzept: Die Implemen-tierung des neuen Konzeptes mit den sechs Grundprinzipien samt ei-ner Begleitung durch die Uni Wien ist in 43 Häusern abgeschlossen. Die Uni Wien bescheinigt allen teil-nehmenden Heimen ein hohes Maß an Engagement und Bereitschaft für Veränderungen. In Kürze er-halten alle Heime einen Bericht für ihr Haus, und wir als Träger einen Gesamtbericht. In den fünf Projekt-heimen starten wir erst im Oktober, weil hier als Grundlage umfangrei-che Befragungen der MitarbeiterIn-nen und BewohnerInnen durchge-führt wurden, deren Ergebnisse als Basis für die wissenschaftliche Studie bzw. Begleitung dienen sol-len. Auch hier sind wir im Zeitplan.

• Pflegeorganisation und Personal­bedarfsprojekt: Die Umstellung von Stationen auf Wohngruppen bedingt natürlich vollkommen neue Prozesse und Abläufe und muss in den Häusern sehr sorgsam vorberei-tet werden. Dazu mussten wir auch das bestehende Personalbedarfspro-jekt verändern und mit einer neuen Berechnungsgrundlage dafür sor-gen, den Gesamtaufwand nicht zu erhöhen. Auch hier ist es uns gelun-gen, im Endergebnis durch Verände-rungen im Berufsgruppenmix und den Verzicht auf eine Führungskraft im Bereich Pflege und Betreuung, ein Mehr an Betreuungszeit für BewohnerIn wie MitarbeiterIn zu

generieren und das bei gleichblei-bendem Kostenaufwand. Es konnte auch ein Konsens mit der ARGE NÖ Heime erzielt und damit ein Projekt abgeschlossen werden, das uns viele Jahre intensiv beschäftigte. Wir sind jetzt mittendrin in der Kom-munikation mit den Betriebs räten. Mit der Umstellung auf die neue Pflegeorganisation haben bereits 16 Heime begonnen, einige arbeiten damit schon im laufenden Betrieb.

• Soziale Architektur: Bei den lau-fenden und in Planung befindlichen Bauprojekten in Türnitz, Hainfeld, Melk, Korneuburg und Himberg sind wir mitten in der Umsetzung. Sehr erfreulich ist auch, dass es bei Architekt Mag. Wörndl schon zahl-reiche Anfragen von Häusern gibt, die hier ebenfalls bauliche Verände-rungen vornehmen wollen. Auch da versuchen wir so rasch wie möglich Hilfestellung zu leisten.

• Neue Bezeichnungen: Neben dem „Buch der klugen Worte“ ist auch schon die Entscheidung in Vorberei-tung, dass unsere Landespflegehei-me zukünftig „Landespflege- und Betreuungszentren“ heißen werden. Hier arbeiten wir gerade an den neu-en Domains und unserer Vorschrift „Leitung und Betrieb“, um dies aus derzeitiger Sicht bis Ende des Jahres auch finalisieren zu können.

In Summe also sehr erfreuliche Fortschritte, die uns zugleich Mut und Ansporn sind, konsequent weiter zu gehen. Als Umsetzungszeitraum haben wir uns ja bis 2020 vorge-nommen. Bisherige Rückmeldungen von „Innen“ und „Außen“ sehen uns dabei auf einem sehr guten Weg.

Page 15: JOurnAl - noebetreuungszentren.at€¦ · lesen und eine schöne herbstzeit. Mag.a Barbara schwarz landesrätin für soziales, Bildung, familie JOurnAl 3|2016 3 Editorial Kompetent

Journal 3|2016 15

manche Projekte dienen ganz konkret der Verbesserung der Lebensqualität für SeniorInnen,

wie etwa die Kooperation zwischen HTL und LPH Waidhofen/Ybbs zeigt: Zwei HTL-Schülern gelang in enger Zu-sammenarbeit mit dem Heim die Ent-wicklung eines variablen elektrischen Rollstuhlantriebes. Die erfolgreiche Testung erfolgte dann gleich vor Ort. Andere Initiativen laufen nur die Som-mermonate über und stellen vor allem Spaß und Spiel und die Begegnung zwi-schen den Generationen in den Mittel-punkt, wie das alljährliche Ferienspiel.

sommer-Ferienspiel

Wie jedes Jahr machte die Aktion „Ferienspiel“ auch heuer wieder Halt in einigen Landesheimen, etwa in Bad Vöslau, Pottendorf, Raabs/Thaya oder Vösendorf. Die Kinder der Ge-meinde Vösendorf betätigten sich z. B. künstlerisch-kreativ und bemalten die

Schlossparkmauer vor dem Heim, was viele BewohnerInnen zum Zusehen an-lockte. Und auch das Kindersommer-team mit 59 Kindern samt Begleitung nahm die Einladung des LPH Schrems gerne an. Geboten wurden etwa lusti-ge Spiele und gemeinsames Backen.

Zwei Heimjubiläen

Auf eine erfolgreiche, langjährige Generationenarbeit können auch das „Haus St. Michael“ in Orth/Donau und die „Arche“ Stockerau verweisen, die ihre kürzlich begangenen Hausju-biläen ganz diesem Thema widmeten. Das 20-jährige Bestehen feierte man in Orth am 26. Juni mit einem Jubilä-umsfrühschoppen und der feierlichen Segnung des in den letzten Mona -ten entstandenen Generationen-Kunst-werks „Die Brücke“: Die gewählte Stahlkonstruktion steht dabei für eine „Brücke zwischen den Generationen“ und das Projekt „JA! Jung & Alt“ mit der

Campus-Mittelschule Orth/Donau. Im September 2014 wurde dieses Projekt zum „Landessieger Niederösterreich“ beim Wettbewerb „Orte des Respekts“ gekürt. Am 15. September beging man zehn Jahre „Arche“ Stockerau und zehn Jahre Kooperation mit dem St. Kolomans Kindergarten. Jede Wo-che montags kommen die Kinder des nahe gelegenen Kindergartens zu Be-such und töpfern gemeinsam mit den SeniorInnen. Dabei sind in den ver-gangenen Jahren, neben viel Spaß und schönen Freundschaften, auch zahl-reiche tolle Kunstwerke entstanden. Zuletzt der „Brunnen des Lebens“, der nun den Garten bereichert. Sehr emp-fehlens- und nachahmenswert …

Der Dialog der Generationen wird in den Landes-heimen aktiv gelebt wie aktuelle Beispiele zeigen.

Gemeinsame sachezwischen Jung & Alt

Kinder helfen Tieren

kinder der Nachmittagsbetreuung der VS Retz kamen auf die süße Idee für

Tiere Geld zu sammeln und verkauften dafür Kaffee. Der eingesammelte Betrag von 50 Euro wurde dann dem LPH Retz übergeben. Dieser wird nun für den Futtermittel-Ankauf für die Ziegen und Schweine, die dort im Gartengehege le-ben, verwendet. Als Belohnung erhielten alle Kinder am Ende leckeres Eis.

Buntes fürs Foyer

schülerInnen der Klasse 4C der NMS Hainfeld haben für das LPH Hain­

feld ein mehrteiliges Wandbild zum Thema „Herbst“ gestaltet, das nun alle Ankommenden im Foyer des Hauses be-grüßt. Und auch der Aufenthaltsraum bzw. ein Wohnbereich im LPH Scheibbs wurden im Rahmen der NÖ Malakade-mie Purgstall/Erlauf von acht Kindern und Jugendlichen verschönert. Top!

Gegenseitige Besuche

gute Freundschaft besteht auch zwi-schen den nahe gelegenen Landes-

pflege- und Jugendheim in Holla brunn, so besuchen sich die BewohnerInnen und Jugendlichen gerne gegen seitig. Und am „Internationalen Tag der Ju-gend”, dem 12. August, fand erstmals ein Treffen der Feuerwehrjugend und einiger SeniorInnen des LPH Mautern statt, „Wasser marsch” inklusive.

Generationen

Page 16: JOurnAl - noebetreuungszentren.at€¦ · lesen und eine schöne herbstzeit. Mag.a Barbara schwarz landesrätin für soziales, Bildung, familie JOurnAl 3|2016 3 Editorial Kompetent

16 Journal 3|2016

Lebenswelt Heim

eine Delegation aus shanghai besuchte das lPh Baden. Die gäste waren u.a. an den kosten und Dienstleistungen der landesbetriebe interessiert, ebenso am gesund-heitssystem in Österreich. Direktorin susanne stanzel führte die gruppe durch das haus. Der Aufenthalt der Delegation in Österreich dauerte insgesamt vier tage.

Bei einem Mitarbeiterfest am 24. Juni anlässlich seines 20-jäh-rigen Bestehens wurde dem Lan-

despflegeheim Zwettl das Zertifikat „E-Qalin® Qualitätshaus“ verliehen. Bereits zum zweiten Mal hat man im „Haus Frohsinn“ den E-Qalin®-Selbstbewertungsprozess durchlaufen. Dabei wurde in einjähriger Projektar-beit die Qualität der Leistungen und Ab-läufe sowie der gelebten Werte im Haus systematisch reflektiert. 70 Verbesse-rungsvorschläge sind vom Team zuerst erarbeitet bzw. umgesetzt worden. Das Zertifikat ist nun bis Juni 2019 gültig. Und auch das Haus in Scheibling­kirchen hat eben diesen Prozess erfolg-reich abgeschlossen und trägt seit Mitte Juli den Status „E-Qalin® Qualitätshaus“ nach Selbstbewertung. E-Qalin® ist ein EU-weites Qualitätsmanagement- Modell, das sich an den Bedürfnissen und der Zufriedenheit der MitarbeiterInnen, BewohnerInnen und deren An gehörigen

orientiert. Insgesamt wurden damit be-reits knapp 30 NÖ Landespflegeheime zu solchen E-Qalin® Qualitätshäusern.

Validationsanwendung

Elf Mitarbeiterinnen des LPH Herzo­genburg (Foto) freuten sich Ende Juni nach einer intensiven Ausbildungszeit über den erfolgreichen Abschluss der Ausbildung „ValidationsanwenderIn Le-vel 1“. Die neue Ausbildung bildet eine ideale Kombination mit dem hauseige-nen Pflegekonzept „Eden Alternative“. In Herzogenburg gibt es nun insgesamt 15 zertifizierte ValidationsanwenderIn-nen. Mittels Validation lernen das Pflege-personal und auch Angehörige, Men-schen mit demenziellen Veränderungen in deren eigener Welt (besser) zu beglei-ten. Validation akzeptiert den Menschen so wie er ist, Gefühle und die innere Erlebniswelt werden respektiert, bestä-tigt, begleitet und für gültig erklärt.

Qualitätsarbeit Großzügige spendeAls großzügiges Dankeschön für die

jahrelange Pflege und Betreuung sei-ner Frau im LPH Eggenburg, hat Mag. Hermann Zhuber-Okròg vier hochwer-tige Pflegerollstühle der Firma Camillo im Wert von 13.440 Euro gespendet. Die Spezialrollstühle können für Aus-fahrten ins Freie genützt werden.

sozialengagement„Social Active Days“ auch im Som-

mer: Gleich 13 MitarbeiterInnen der Logistikfirma UPS besuchten in ihrer Freizeit das LPH Himberg. Es wurden

ein Hochbeet bepflanzt, der Swim-mingpool aufgestellt und mit den Be-wohnerInnen Spiele gestaltet. Auch in Korneuburg verbrachten zwei Mitar-beiterinnen der Donau S-Versicherung Zeit mit den SeniorInnen. Ein gemein-samer Spaziergang durch die Stadt und Plaudereien standen am Programm.

Regionales EssenUnter dem Kommunikationsdach

„Gut zu wissen“ wird seit dem Som-mer auch in den Großküchen des Landes NÖ die regionale Herkunft von Fleisch und Eiern bewusst sichtbar gemacht, so auch im LPH Vösendorf, das dabei als idealer Schauplatz für die gelungene Präsentation fungierte.

Neue E-Qalin® Qualitäts-häuser und ausgebildete Validationsanwender zeigen, wie engagiertes Qualitätsmanagement in Landesheimen wirkt.

Delegation aus shanghai in Baden

Page 17: JOurnAl - noebetreuungszentren.at€¦ · lesen und eine schöne herbstzeit. Mag.a Barbara schwarz landesrätin für soziales, Bildung, familie JOurnAl 3|2016 3 Editorial Kompetent

Der Landesverband Hospiz NÖ beginnt am 5. Oktober – an-lässlich des heurigen „Welthos-

piztages“ am 8. Oktober – mit seiner 15. Hospiz-Enquete: Unter dem Titel „Dein Ekel – Meine Scham“ – auch das ist Hospiz und Palliative Care, von 8.30 bis 16.30 Uhr, im NÖ Landtags-sitzungssaal in St. Pölten. Zu diesem anspruchsvollen Thema konnten nam-hafte ReferentInnen gewonnen werden:

• Prof. Dr. H. Christof Müller­Busch, Palliativmediziner und Au-tor in Berlin: „Scham, Schuld und Ekel am Lebensende”

• Dr.in Caroline Bohn, Emotions-soziologin, Ethikberaterin und Au-torin aus Deutschland: „Macht und Scham in der Pflege”

• Thorsten Adelt, Psychotherapeut am Zentrum für Palliativmedizin in Bonn: „Scham und Ekel im Umgang mit Verwahrlosung”

Am Nachmittag finden fünf verschie-dene Workshops zur Vertiefung statt.Nähere Infos: www.hospiz-noe.at

Zeitwahrnehmung in der Altenpflege

Die Symposien-Reihe „ausSICHTEN“ der ARGE NÖ Heime findet bereits zum neunten Mal statt und widmet sich am 19. Oktober unter dem Titel „Meine, deine, unsere – Zeitwahrneh-mung in der Altenpflege“ im NÖ Land-tagssitzungssaal in St. Pölten, dem wichtigen Faktor „Zeit“ in der Arbeit.

Grundlegend ist dabei sowohl die Kenntnis von unterschiedlichen Zeit-wahrnehmungen als auch die Auseinan-dersetzung mit den eigenen Ansprüchen. Fragestellungen wie „Können gestresste MitarbeiterInnen Ruhe ver mitteln?“, „Gibt es Räume für Zeit und Muße?“ und „Droht gesellschaftliche Exklusi-on, wenn man nicht mehr Schritt hal-ten kann?“, werden neben philosophi-schen und physiologischen Zugängen, arbeitspraktisch behandelt. Anmeldeschluss: 4. Oktober 2016Nähere Infos: www.noeheime.at

Im Oktober finden traditionell die großen Enquetenvon ARGE NÖ Heime und Landesverband Hospiz NÖstatt. „Ekel“ bzw. „Zeit“ sind die heurigen Themen.

Projekt HPC MobilZiel des neuen Pilotprojektes von

Hospiz Österreich in Kooperation mit verschiedenen Trägern in Wien und Niederösterreich und in Zusammen-arbeit mit dem Landesverband Hospiz NÖ, kurz HPC Mobil, ist die verstärkte Entlastung und Unterstützung der Mit-arbeiterInnen in der Betreuung und Pflege zuhause, vor allem im Umgang mit schwerkranken und sterbenden Menschen. Denn Pflegekräfte, die mit Hospizarbeit gut vertraut sind, können Angehörige noch besser begleiten. Nähere Infos: www.hospiz.at

Benefiz-EventsBereits zum 15. Mal veranstaltete der

Verein Hospiz Melk gemeinsam mit dem Landespflegeheim Melk das Kel-lergassenfest (Foto). Der Erlös wird für die Hospizgäste bzw. für Sonderwün-sche im laufenden Zubau verwendet. Mitte Juli fand im „Haus an der Trai-sen“ in St. Pölten ein Benefizkonzert der Band „The Groovecake Factory“ statt. Auch hier kommt der Reinerlös dem Tageshospiz im Haus zugute.

Hospiz-JubiläenDas einzige private stationäre Hospiz

im „Stephansheim“ Horn feierte seinen 10. Geburtstag. Der Aufgabe „Begleiten bis zum Schluss“ widmen sich alle sie-ben stationären Hospize in NÖ – neben Horn auch jene in den LPHs Melk, Mis-telbach, Mödling, St. Pölten (Tageshos-piz), Tulln und Wiener Neustadt. Und vor 20 Jahren wurde der Mobile Hos-pizdienst der Caritas St. Pölten gegrün-det, der seither über 3.000 Menschen kosten los zu Hause begleitet hat.

Hospiznews

einladung

meine, deine, unsere ...Zeitwahrnehmung in der Altenpflege

Herbst-Enqueten

Programm ARGE-symposium „aussICHTEN“:09.00: Anmeldung und „get together“09.30: Begrüßung und Eröffnung10.15: „Zeit im Alter – aus philosophischer Sicht“ (Univ. Prof. Dr. Peter Heintel)11.30: „Was uns im Alltag langsamer macht – medizinische Grundlagen zum

Altern“ (Univ. Prof.in Dr.in Regina Roller­Wirnsberger)12.30: Mittagspause13.30: „Über die Zeit“ (Wolfgang „Fifi“ Pissecker)14.00: „Zeit-Verwirrt“ (Petra Fercher)15.00: „Im Atemzug der Zeit“ (Hans Kreuzmayr alias „Waterloo“)16.00: Schlussworte

Veranstaltungen

Journal 3|2016 17

Page 18: JOurnAl - noebetreuungszentren.at€¦ · lesen und eine schöne herbstzeit. Mag.a Barbara schwarz landesrätin für soziales, Bildung, familie JOurnAl 3|2016 3 Editorial Kompetent

sommer, sonne, spaßDie Festivitäten der letzten Monate

standen ganz im Zeichen von „Sommer, Sonne und Spaß“. Karibische Stimmung herrschte beim Sommerfest in Neun­kirchen und reges Treiben beim „Thea-terprater“ in Berndorf. Höhepunkt der Sonnwendfeier in Himberg war das Sonnwendfeuer samt Hexentanz.

Eissalons laden einGratiseis für alle, hieß es bei tropi-

schen Temperaturen u. a. in Gänsern­dorf (1), Mödling und Wallsee. Ein köstliches Eis, Waffeln und gute Lau-ne! Und besonders gemütlich mit Mu-sik. Das erfreute die BewohnerInnen, Teams und Gäste gleichermaßen.

Ausflüge-ZeitSommer ist auch Zeit für Ausflüge:

Einige neugierige BewohnerInnen von Schrems (2) besuchten z. B. das Kunsthaus Warlamis und die aktuelle Ausstellung „Traumhäuser“. Bewohne-rInnen aus Retz hingegen besichtigten das wunderschöne Stift Göttweig in der Wachau und die Stiftskirche.

„Webnett“ neuSeit einigen Wochen läuft im PSBZ

Tulln das Projekt „Webnett“: KlientIn-nen können via Skype mit Ehrenamt-lichen kommunizieren. So entstehen eine Erweiterung der persönlichen Netzwerke, ein verbesserter Info-Zu-gang zu neuen Medien und auch eine neue Form der freiwilligen Mitarbeit.

Grillsaison eröffnetOb im Garten oder drinnen, Grill-

abende mit leckeren Spezialitäten sind einer der Sommer-Höhepunkte in allen Häusern: Bei Cevapcici, Grill-würsteln, Bier und zünftiger Musik genoss man u. a. in Orth/Donau (3) und St. Pölten die lauen Stunden.

Badespaß im FreibadAuch dieses Jahr gelang – dank en-

gagiertem Team von Berndorf (4) – ein Besuch im örtlichen Freibad. Bei strahlendem Sonnenschein genossen einige SeniorInnen das kühlende Nass und erlebten die Schwerelosigkeit des Wassers. Auch das Personal des Frei-bades unterstützte mit Begeisterung.

sportwunsch erfülltDirektor Strozer und Team erfüllten

zwei Bewohnern aus Klosterneuburg (5) einen lang ersehnten Wunsch und organisierten einen Ausflug ins neu er-öffnete Allianz-Stadion in Wien, samt Rapid Match. Und es gab auch Grund zum Feiern, denn Rapid besiegte Ad-mira vor 20.000 Fans klar mit 4:0!

Action4Kids-DaysIm Rahmen der Ferienbetreuung „Ac-

tion4Kids-Days“ des Roten Kreuz Holla-brunn besuchten Kinder und Jugendliche die SeniorInnen des LPH Holla brunn. Unter dem Motto „Gesundes Leben – Ernährung, Sport, Kognition“ wurde gemeinsam gesungen und getanzt.

KurzurlaubeEinen Kurzurlaub im benachbarten

Burgenland verbrachten einige Klien-tInnen der Psychosozialen Betreuung aus Baden direkt am Neusiedler See. Und einige aktive SeniorInnen aus Gutenstein (6) besuchten die Wie-ner Donauinsel. Denn auch (Kurz-)U rlaube vom Heim sind möglich.

Buntes aus den Regionen …Lebenswelt Heim

18 Journal 3|2016

1 2 3

5 6 7

Page 19: JOurnAl - noebetreuungszentren.at€¦ · lesen und eine schöne herbstzeit. Mag.a Barbara schwarz landesrätin für soziales, Bildung, familie JOurnAl 3|2016 3 Editorial Kompetent

Vorschau

Journal 3|2016 19

8

21. 9. Welt-Alzheimertag

28.9. NÖ Pflege-Hotline on Tour (1): lPh tulln; alle 5 termine ab 16.30 uhr, eintritt frei

29.9. NÖ Pflege-Hotline on Tour (2): lPh scheibbs

1.10. Internationaler Tag der älteren Generation

5.10. Hospiz-Enquete: thema „Dein ekel – meine scham“ – auch das ist hospiz und Palli ative Care (www.hospiz-noe.at)

6.10. NÖ Pflege-Hotline on Tour (3): lPh gänserndorf

8.10. Welthospiztag

13.10. NÖ Pflege-Hotline on Tour (4):

lPh Wiener neustadt

19.10. ARGE-symposium „aussICH-TEN“: thema „Zeitwahrneh-mung in der Altenpflege“ in st. Pölten (www.noeheime.at)

19.-22.10. Jugendaktion „72 stunden ohne Kompro-miss“: auch in einigen lPhs

22.10. Buchpräsentation „Unser schwarzatal“:

lPh neunkirchen

3.11. NÖ Pflege-Hotline on Tour (5): lPh raabs/thaya

10. 11. Boys Day-Aktionstag 2016

11.11. 30-Jahr-Feier LPH Hainfeld

5. 12. Internationaler Tag des Ehrenamtes mit diversen Aktionen der nÖ heime

Zwei Damen unterstützen jetzt das Personal-/Qualitätsmanagement in der Abteilung Gs7.

Neue Gesichter

Die Umsetzung des Innovations-projektes bringt in der Abteilung GS7 eine Neugewichtung der

Aufgaben. Auch um die Häuser gezielt begleiten und unterstützen zu können. Erfreulicherweise ist es uns gelun-gen, Mag.a (FH) Kristina Starkl MA für eine Mitarbeit in der Abteilung GS7 zu gewinnen, sie hat am 13. Juli 2016 gestartet. Davor zeichnete sie in der Abteilung LAD 2-B für die Perso-nalentwicklung federführend verant-wortlich. Bestens bekannt ist sie uns aus dem Innovationsprozess 2013-2015 und hat dort die Arbeitsgruppe „Perso-nal“ geleitet. Sie wird sich gemeinsam mit Mag. Severin Nagelhofer, der den Bereich Finanzen und Personal leitet, den Aufgaben der Personal- und Orga-nisationsentwicklung widmen.

Bereits seit 4. Jänner 2016 verstärkt Sonja Strauß MMSc das GS7-Team im Bereich Qualitätsmanagement

und unterstützt seither tatkräftig Mag.a Helene Lattacher MBA, MSc in diesem komplexen Aufgabengebiet. Wir gratulieren ihr aus aktuellem An-lass zum erfolgreichen Abschluss des Universitätslehrgangs „Pflegemanage-ment“ im Mai 2016 an der Donau-Uni Krems und zum Master of Science. Mag.a Lattacher kann sich somit ver-stärkt um die Begleitung des Rahmen-kon zeptes mit dem Institut für Pflege-wissenschaft der Uni Wien kümmern.

RaritätenflohmarktSeit exakt zehn Jahren gibt es alle

14 Tage Samstagvormittag einen Floh-markt vor dem Heim in Mödling. Organisiert wird dieser von Johanna Clark, einer Mitarbeiterin des Wohn-bereiches 6. Am 27. August fand an-lässlich des Jubiläums ein Raritäten-flohmarkt samt tollem Grillfest statt.

sportliche TeamsSportlich unterwegs auch in den

Sommermonaten: Ob beim 8. Beach-volleyball-Turnier der Landesbediens-teten mit zwei Teams aus Baden oder beim 11. NÖ Frauenlauf mit einem Damenteam aus Hainfeld (7) unter dem Motto „Laufen gegen den Krebs“.

Traditionelle KirtageKirtage läuten den beginnenden Herbst

ein: In Wiener Neustadt schmückten 21 originelle Kirtagsstandl den Park rund ums Heim. Und auch der Marillen- Kirtag in Mautern und der Laurentius-kirtag in Himberg (8) standen ganz im Zeichen der Tradition: Volksmusik, Spiele sowie süße Schmankerl der Region.

4

lattacher, strauß, starkl und nagelhofer.

Termine im Herbst

Page 20: JOurnAl - noebetreuungszentren.at€¦ · lesen und eine schöne herbstzeit. Mag.a Barbara schwarz landesrätin für soziales, Bildung, familie JOurnAl 3|2016 3 Editorial Kompetent

Wir für Sie: www.noelandesheime.at

AmstettenBad Vöslau BadenBerndorf eggenburggänserndorf gloggnitzgutensteinhainburg/Donauhainfeldherzogenburghimberghollabrunnklosterneuburgkorneuburglaa/thayalitschaumankmauer mauternmelkmistelbachmödling neunkirchenOrth/DonauPerchtoldsdorfPottendorfraabs/thayaretzscheibbsscheiblingkirchenschremsst. Peter/Aust. PöltenstockerautullntürnitzVösendorfWaidhofen/thayaWaidhofen/YbbsWallseeWeitraWilhelmsburgWolkersdorfWiener neustadtYbbs/DonauZistersdorfZwettl

Gepflegt leben undbestens betreut in NÖ.Wohnen und Wohlfühlen in modernsten Häusern.

Individuelle Betreuung, multiprofessionelle Pflege

(Tages-, Kurzzeit-, Übergangspflege, Demenzgruppen,

Hospizbetreuung). Vielfalt, Abwechslung, Gemeinschaft

und ein hohes Maß an Qualität und Lebensfreude.

Willkommen und wertgeschätzt. Vom ersten Tag. Ein Leben lang.