Journal Sanatorium Kettenbrücke 2013/14

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■ ■ journal Mehr als gut betreut Sanatorium Kettenbrücke Ausgabe 2013/14 Der OP der Zukunft Neubau OP- und Aufwachtrakt Marlies Schild: „Durch die Verletzungen habe ich gelernt zu kämpfen.“ Freie Arzt-Wahl Wählen Sie den Arzt Ihres Vertrauens

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Medizin auf höchstem Niveau, der neue Operations- u. Aufwachtrakt, Orthopädie, Wirbelsäulenchirurgie, Augenchirurgie, Unfallchirurgie, Radiologie, Physiotherapie, private Geburtshilfe

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journalMehr als gut betreut

Sanatorium Kettenbrücke Ausgabe 2013/14

Der OP der ZukunftNeubau OP- und Aufwachtrakt

Marlies Schild:„Durch die Verletzungen habe ich gelernt zu kämpfen.“

Freie Arzt-WahlWählen Sie den Arzt Ihres Vertrauens

Inhalt | Editorial

2 Sanatorium Kettenbrücke journal 2013/14

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Inhalt | Editorial

Sanatorium Kettenbrücke journal 2013/14

im Mai dieses Jahres haben wir unseren neuen Operations- und Aufwach-trakt eröffnet. Er stellt den wichtigsten Meilenstein in der Geschichte un-seres Hauses dar. Das größte Kompliment für alle Projektverantwortlichen ist, dass unsere Ärzte und Mitarbeiter mit ihrem neuen Arbeitsplatz sehr zufrieden sind. Denn sie – gemeinsam mit ihren Kollegen im ganzen Haus – sind es, die tagtäglich die qualitative Medizin, individuelle Pflege und fa-miliäre Atmosphäre ermöglichen. Das Sanatorium entwickelt sich immer weiter, um dafür das perfekte Umfeld und die Grundlage für eine nachhal-tige Unternehmensentwicklung zu schaffen. Wir bieten unseren Patienten die Möglichkeit, sich ganz bewusst für einen Arzt und seine durchgängige Behandlung – von der Untersuchung über den stationären Aufenthalt bis zur Nachbetreuung – zu entscheiden. Mit diesem Angebot und unserer Philosophie „Mehr als gut betreut“ nehmen wir heute einen wichtigen Platz in der regionalen Gesundheitsvorsorge ein. Alles Wissenswerte dazu finden Sie in unserem neuen Journal. ■ ■ ■

Viel Freude beim Lesen.

MAG. ANNETTE LEJAGEschäfTsführuNG

■ ■ ■ Editorial

AktuellesMedizin auf höchstem Niveau 04

Zahlen, Daten und Fakten 07

Aus Sicht der Chirurgen 08

Marlies Schild: „Durch die Verletzungenhabe ich gelernt zu kämpfen.“ 10

Mehr als gut betreutEin Tag in der Pflege� 12

Zum Wohle der Patienten� 14

Im Einsatz für Menschen am Rande der Gesellschaft 16

Unsere Stärken � 17

Der Schmerz, der immer jünger wird� 18

Fit durch Sommer und Winter� 20

Das Rätsel der bunten Pflaster� 22

Wohlbehütet in das Leben� 24

Der Blick in den Körper 26

Ein Leben lang den Durchblick behalten� 27

Kleines Organ mit großer Aufgabe� 28

Frauenherzen schlagen anders� 29

Wenn Bewegung�Schmerz lindert� 30

Wir sind für Sie daWählen Sie den Arzt�Ihres Vertrauens� 32

Ein Grund zum Feiern� 36

Liebe Leserinnen und Leser,

HerAuSgeber: Sanatorium Kettenbrücke der Barmherzigen Schwestern GmbH, Sennstraße 1, 6020 Innsbruck, Tel. 0043/512/2112, Fax 0043/512/2112 8142, information@sanatorium- kettenbruecke.at, www.sanatorium-kettenbruecke.at Produktion:eco.nova corporate publishing/ Bettina Kurzthaler, Hunoldstraße 20, Innsbruck FotoS: Gerda Eichholzer, birgitkoell.at, istockphoto druck: Radin-Berger-Print GmbHBei allen personenbezogenen Bezeichnungen gilt die gewählte Form für beide Geschlechter.

Inhaltsverzeichnis

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Modernster OP Österreichs

Medizin auf höchstem Niveauim Sanatorium Kettenbrücke

Der neue Operations- und Aufwachtrakt des Sanatoriums Kettenbrücke ging nach 15-monatiger Bauzeit Anfang Mai in Betrieb. Er umfasst die vier modernsten Operationssäle Österreichs, den Aufwachtrakt, die Intensivversorgung und die Sterilgutaufbereitungsanlage.

T ageslicht durchflutet alle Räume, ein innovatives Lichtkonzept unterstützt

Patienten in der Vorbereitungs- und Aufwachphase, das volldigitale Sys-tem und modernste technische Aus-stattung bieten für das OP-Team das optimale Arbeitsumfeld: Der neue Operations- und Aufwachtrakt wapp-net das Sanatorium Kettenbrücke für die Zukunft.

Sicher in die Zukunft„Mit dem neuen OP-Gebäude wird das Sanatorium seinen chirurgischen Schwerpunkt weiter ausbauen sowie seine Leistungen mit interessierten Chirurgen erweitern. Damit können wir unsere Position als eine der attrak-

tivsten Privatkliniken für Beleg- ärzte im deutschsprachigen Raum weiter stärken. Unsere Patienten ent-scheiden sich für das Sanatorium, weil sie Vertrauen in unser Haus und Ver-trauen in ihren Arzt haben. Mit dem neuen OP-Trakt werden wir diesem Vertrauen bestmöglich gerecht“, er-klärt Mag. Annette Leja, Geschäfts-führerin im Sanatorium Kettenbrücke. „Wir bieten unseren Ärzten das mo-dernste OP-Arbeitsumfeld Öster-reichs. Für unsere Patienten spiegelt sich das in besten medizinischen Stand- ards und Ergebnissen wider. So wer-den wir unserem Grundsatz ‚Mehr als gut betreut‘ gerecht“, ergänzt MR Dr. Adalbert Liener, Ärztlicher Direktor im Sanatorium Kettenbrücke.

Optimale Raumstruktur„Wir hatten das Glück, den Trakt neu bauen zu können, und mussten uns daher nicht an bestehende Strukturen halten. So konnten wir die optimale Raumanordnung für perfekte Abläufe umsetzen – das schafft größtmög- liche Patientensicherheit“, erklärt Dr. Liener. Der neue Trakt vereint die vier modernsten Operationssäle Öster-reichs, den Aufwachtrakt, die Intensiv- versorgung und die Sterilgutaufbereit- ungsanlage im Sinne einer perfekten Prozesskette für den Patienten. Elf Mio. Euro hat das Sanatorium dafür investiert – eine Investition in moder-ne Medizin und bestmögliche Arbeits-bedingungen für den Operateur und das gesamte Team.

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w Österreichs

v. l. Ärztlicher direktor Mr dr. Adalbert Liener, gF Mag. Annette Leja, bürgermeisterin Mag.a christine oppitz-Plörer

und oP-Managerin Verena Prock imirhan

Patientensicherheit Herzstück der neuen Operations-säle ist das volldigitale System. Auf den Bildschirmen kann der Opera-teur neben dem aktuellen Unter-suchungsbild laufend Patienten-

daten, vergangene und aktuelle Untersuchungsergebnisse, Ultra-schall- und Röntgenbilder oder Checklisten aufrufen. Auch die Dokumentation erfolgt digital über das System. Zudem ist eine

Echtzeit-Kommunikation unter den Operationssälen sowie mit ex-ternen Spezialisten möglich. Die Anordnung der Monitore gewährt allen Mitarbeitern im OP den bes-ten Blick auf die Operation, um auf

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Der neue Operations- und Aufwachtrakt

mögliche Veränderungen sofort re-agieren zu können.

Gesteigerte Kapazitäten Die vier gleich großen Operationssäle mit identer Ausstattung ermöglichen flexible Planung, da alle Operationen in jedem OP durchgeführt werden können. Die gesteigerte Kapazität stillt den höheren Bedarf an Oper- ationsterminen und verringert die Wartezeiten auf diese.

das oP-team unterstützt die operateure und kümmert sich um das Wohlergehen unserer Patienten.

keiten miteinbezogen, sie haben die Anordnung der Räume mitbe-stimmt und profitieren nun von effizienten Abläufen. „Unsere Mit-arbeiter fühlten sich im neuen Trakt vom ersten Tag an sehr wohl. Besonders geschätzt wird das Ta-geslicht in den OP-Räumlich- keiten: Es trägt zu einem angeneh-men Arbeitsklima bei und ist einzig- artig in ganz Österreich“, erklärt Mag. Leja. ■ ■ ■

Angenehme Atmosphäre Der Neubau und die moderne Aus-stattung schaffen für Mitarbeiter und Patienten eine angenehme Atmosphäre. So bereitet das blaue Licht im Vorbereitungsraum die Patienten unbewusst auf die Situation im OP vor, gelbes Licht unterstützt wiederum deren Auf-wachphase. Die Erfahrungen der OP-Mitarbeiter wurden in die Planung der neuen Räumlich-

das Anästhesie-team begleitet unsere Patienten während der Aufwachphase.

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Zahlen | Daten | Fakten

Hier geht's zum oP-Video

■ Investitionssumme: 11�Mio.�Euro��

■ fläche: 11.000�m2�

■ 4 ident ausgestattete Operationssäle, sterilgutauf- bereitungsanlage, Aufwachtrakt und Intensivversorgung

■ 80 Kilometer verlegte Kabel, davon 35�Kilometer�allein für die Informationstechnologie

■ Insgesamt 70 räume im Neubau

■ Es werden ca. 100 Tonnen cO2 eingespart, das entspricht 500 Autofahrten mit PKW von Wien nach Innsbruck und retour.

■ Kühlung und heizung durch thermische Grundwasser- nutzung. Diese spart�90 Prozent cO2 im Vergleich zu einer herkömmlichen Gasfeuerungs- anlage und Kältemaschine.

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Aus Sicht der

ChirurgenIm Mai 2013 eröffnete das Sanatorium Kettenbrücke seinen neuen OP-Trakt. Für Dr. Michael Gabl, Facharzt für Neuro-chirurgie und Wirbelsäulenchirurgie, und Dr. Ambros Giner, Facharzt für Orthopädie und orthopädische Chirurgie, ist dieser seither ihr neuer Arbeitsplatz. Wir haben nachgefragt, was den neuen OP so besonders macht.

Was ging Ihnen beim ersten Betreten der neuen OPs durch den Kopf?

Dr. Gabl: Ich bin seit mehr als 15 Jah-ren Chirurg und kenne die internati-onalen Qualitätsstandards. Man kann mit Stolz sagen, dass wir uns mit dem neuen OP am höchsten Stand der Technik bewegen.

lichem Neonlicht ausgestattet. Bei Tageslicht zu arbeiten wirkt sich positiv auf die Atmosphäre und die Arbeits- qualität aller OP-Mitarbeiter aus.

Dr. Gabl: Am Erfolg einer Operation sind viele verschiedene Personen be-teiligt – der Chirurg, die OP-Manage-rin, der OP-Assistent, der Anästhesist und viele mehr. Ihre Handgriffe müs-sen wie Zahnräder ineinandergreifen, um beste medizinische Qualität zu gewährleisten. Diese Personen haben jedoch unterschiedliche fachliche Be-dürfnisse an einen Operationssaal. Bei der Planung des neuen OP-Trakts ist es dank offener Kommunikation und enger Abstimmung zwischen den einzelnen Fachbereichen ge- lungen, das Beste im Sinne aller zu schaffen und damit auch beste medizinische Qualität und Patienten-sicherheit zu gewährleisten. Das war ab dem ersten Tag spürbar.

Wie war Ihr erster Tag im neuen OP? Dr. Giner: Wir haben unser Team über mehrere Wochen genauestens auf die neue Situation vorbereitet. Die Abläufe waren deshalb perfekt und reibungslos. Einzigartig ist das große Fenster im OP, denn meist sind Operationsbereiche nur mit künst-

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Dr. Michael Gabl und Dr. Ambros Giner im Interview

In den neuen OP-Trakt sind die Erfahrungen der OP-Mitarbeiter eingeflossen. Wo zeigt sich Ihre Handschrift?

Dr. Gabl: Wir haben uns intensiv mit den Patientenwegen und Behand-lungsabläufen auseinandergesetzt. Der Architekt und ein erfahrener OP- und Funktionsplaner berücksichtig-ten unsere Erfahrungen und ließen sie in die Raumplanung einfließen. Die Folge davon sind perfekt auf- einander abgestimmte Prozesse für einen bestmöglichen Behandlungs-verlauf. Davon profitieren nun Pa- tienten und Mitarbeiter.

Dr. Giner: Ich konnte meine Erfahr- ung bei der Auswahl der neuen Opera- tionstische einbringen. Im Gegensatz zu herkömmlichen OP-Tischen sind diese nicht fix verankert, sondern flexibel verschiebbar. Die verschie-denen Fachrichtungen können da-mit den Platz im OP optimal nützen und erleben keinerlei Einschränkung, beispielsweise in der intraoperativen Bildgebung. Das erleichtert nicht nur unsere Arbeit, sondern erhöht auch die Patientensicherheit maßgeblich.

Das Herzstück des modernen OPs ist das volldigitalisierte System: Welche Rolle spielt dieses bei Ihrer täglichen Arbeit?

Dr. Gabl: Die Volldigitalisierung und die flexiblen Monitore an den Wänden sowie an der Decke ermöglichen Zu-gang zu allen im System gespeicherten Daten, Bildern und Befunden. Der Operationsverlauf, intraoperative Röntgenbilder sowie weitere Unter-suchungsbilder werden in Echtzeit auf die Monitore übertragen und können vom gesamten OP-Team direkt mit-verfolgt werden. Das verbessert die Abläufe und gibt beispielweise dem Anästhesisten die Möglichkeit, früher auf Veränderungen zu reagieren.

Sind Sie noch Mediziner oder schon Techniker?

Dr. Gabl: Zweifelsohne spielt die Technik eine immer größere Rolle in

der Medizin. Heutzutage sind Oper- ationen Teamarbeit: Schulungen des OP-Teams sowie die Unterstützung durch die Medizintechnikabteilung entlasten uns Chirurgen sehr. Moder-ne Technik unterstützt und erleich-tert unsere Arbeit, aber Chirurgen sind Handwerker und werden das auch immer bleiben.

Dr. Giner: Moderne Technik steht in der Medizin für Komfort, Qualität und Sicherheit für Patienten sowie Mitarbeiter. Sie ist daher ein sehr wichtiger Bestandteil unserer Arbeit.

Wie wird die Sicherheit für den Patienten gesteigert?

Dr. Gabl: Wesentliche Faktoren der Patientensicherheit sind kontinuier- liche Qualitätssicherung, Checklisten, lückenlose Dokumentation, optimale Behandlungswege und natürlich neue Technologien. Bei der Planung und Umsetzung der neuen Operations- säle wurde darauf geachtet, diese Fak-toren zu erfüllen.

Welches Feedback geben Ihre Pati-enten zum neuen OP-Trakt?

Dr. Giner: Unsere Patienten nehmen unseren neuen Aufwachbereich, das innovative Lichtsystem, die außer- ordentliche Wahrung der Intims-

phäre und die engagierte Betreuung durch unsere Mitarbeiter als beson-ders angenehm wahr.

Wie erleben die Mitarbeiter den neuen OP-Trakt?

Dr. Giner: Das Team schätzt den hohen Arbeitsplatzkomfort sehr. Die optimierten Arbeitsprozesse und das Tageslicht in allen Räumen schaffen eine angenehme Atmosphäre und unterstützen das tolle Arbeitsklima.

Hat sich das Sanatorium mit dem neuen OP für die Zukunft gerüstet?

Dr. Giner: Ja, für die nächsten 20 Jahre sind wir gewappnet.

Dr. Gabl: Alle medizinischen Be- reiche müssen für ein optimales Resultat und zufriedene Patienten reibungslos zusammenspielen. Nur mit Hilfe guter Vor- und Nachbe-treuung kann ein Chirurg das beste Ergebnis erreichen. Dieser ganzheit-lichen Behandlungsweise trägt das Sanatorium kontinuierlich Rech-nung und entwickelt sich laufend weiter. Unser Haus unternimmt alles, um für Ärzte und Patienten beste Be-dingungen zu schaffen – der neue OP ist das jüngste Beispiel dafür. Mit die-ser innovativen Denkweise gehen wir sicher in die Zukunft. ■ ■ ■

v. l. dr. Ambros giner und dr. Michael gabl

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Marlies Schild und ihre Ärzte im Interview

M arlies Schild macht im Trainingslauf die ersten Schwünge. Plötzlich eine

Bodenwelle: Sie kommt zu Sturz und landet auf dem Rücken. Die Schwere der Verletzung ist vorerst nicht klar, erst die weiteren Untersuchungen in Innsbruck ergeben die Diagnose: ge-rissenes Innenband im rechten Knie. Anfangs ein herber Rückschlag, doch schon zweieinhalb Monate später steht Marlies bei der Heim-WM in Schlad-ming beim Slalom am Start und wird Neunte. Gemeinsam mit ihren Ärzten lässt sie diese Zeit Revue passieren.

Über ein halbes Jahr liegt zwischen Ihrem Innenbandriss und heute. Wie geht es Ihnen? Mir geht es sehr gut. Ich habe über-haupt keine Einschränkungen mehr, weder im Knie noch sonst wo.

20. Dezember 2012: Eisige Piste, steile Hänge, der Atem wird sichtbar in der kalten Luft.

Marlies Schild: „Durch die Verletzungen habe ich gelernt zu kämpfen.“

Verletzung, Operation, Heilung, Start beim WM-Slalom – all das passierte innerhalb von zweieinhalb Monaten. Sie haben ohne Zweifel das Comeback des Jahres hingelegt. Wie haben Sie das geschafft? Unmittelbar nach der Verletzung war die WM kein Thema mehr. Dennoch bemerkte ich bald, dass ich ein sehr gutes Gefühl im Knie hatte – das war für mich der erste Hoffnungsschim-mer. Also begannen wir, intensiv zu arbeiten. Ich traf einmal wöchentlich meine Ärzte, Trainer und Thera- peuten zur Kontrolle, bei der wir den Behandlungsplan für die folgende Woche festlegten. Geduldig blickten wir von Woche zu Woche.

Herr Doz. Dr. Sperner, war aus me-dizinischer Sicht ein Start bei der WM unmöglich?

Am Tag der Entlassung fragte mich Marlies, ob sie die WM endgültig ab-schreiben soll. Meine Antwort lautete: „Ja“. Aber der Gedanke ging mir nicht mehr aus dem Kopf und irgendwann sagte ich dann zu mir selbst: „O.k., es wird nicht möglich sein, aber wir werden zumindest nichts unversucht lassen.“ Damit startete eine perfekt auf Marlies zugeschnittene Therapie mit wöchentlichen Abstimmungen. Marlies war sehr vernünftig und hat nichts übereilt oder übertrieben. Die Heilung verlief sensationell und nach einiger Zeit überzeugte der Zustand des Knies auch mich. Die Skepsis ge-genüber einem WM-Start wich.

Marlies Schild: Ich hatte vor dem WM Start nie Bedenken wegen dem Knie. Das Schwierige waren die fehl- ende Rennpraxis und die geringe Zeit, mich auf das Rennen vorzube-reiten.

v. l. doz. dr. gernot Sperner, Marlies Schild und dr. karl golser

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Marlies Schild beim Skifahren in den kanadischen rocky Mountains.

Marlies Schild und ihre Ärzte im Interview

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Mit dem umfassenden Angebot im Sanatorium wurde dieser Prozess per-fektioniert.

Frau Schild, was wäre Ihr Tipp an jemanden, der nach einem Rück-schlag den Weg zurück sucht? Es kommt darauf an, welche Heraus-forderung es zu meistern gilt. Wichtig ist, sich erreichbare Ziele zu setzen. Zu große Ziele rücken schnell in die Ferne und lassen einen den Mut ver-lieren. Mit kleinen Erfolgen bleibt man immer motiviert, arbeitet gedul-dig weiter und verliert das Ziel nie aus den Augen.

Herr Dr. Golser, fasziniert Sie die Kämpfernatur von Marlies Schild? Nach dem schweren Unterschenkel-bruch 2008 haben wir nicht daran geglaubt, dass Spitzensport auf die-sem hohen Niveau für Marlies noch möglich sein wird. Sie hat uns im-mer eines Besseren belehrt. Wir be- treiben bereits jahrzehntelang opera- tive Medizin, hatten aber noch nie eine junge Patientin, die so diszipliniert und charakterstark Verletzungen durch-steht. Im Vergleich zur Verletzung 2008 war das Innenband eine Kleinig-keit. Aber egal in welcher Situation, Marlies hat immer souverän ent- schieden und sich zurückgekämpft. Dafür verdient sie große Anerkennung.

Frau Schild, Sie waren auch beim OP-Fest im Sanatorium dabei. Ist es Ihnen wichtig, die Ärzte und das Personal auch einmal in einer „normalen“ Situation zu treffen? Auf jeden Fall. Ich sehe alle sehr gerne, aber lieber in einem festlichen Rah-men als im Krankenzimmer. Die vie-len Verletzungen, die wir gemeinsam durchgestanden haben – das schweißt zusammen. Ich bin auch sehr dank-bar, dass alles so gut funktioniert hat. Es ist schön, dann auch einmal ge-meinsam anstoßen zu können. ■ ■ ■

Als der WM-Start bestätigt wurde, war in den Medien von einem „Neu- schreiben der Medizinbücher“ die Rede. Herr Dr. Golser, wie ist dieser gute Heilungsverlauf zu erklären? Ich habe mit Erstaunen festgestellt, was alles in den Grenzen der Natur möglich ist. Dass jemand nach einer Verletzung und einem operativen Ein-griff keine Schwellung entwickelt und sich der beeinträchtigte Muskel nach ein paar Wochen nicht mehr von ei-nem unverletzten Bein unterscheidet – das habe ich in dieser Geschwindig-keit noch nie erlebt. Der Heilungsver-lauf ist auf die sehr gute körperliche Konstitution von Marlies und einen optimalen Behandlungsverlauf durch das gesamte Umfeld zurückzuführen.

Frau Schild, auch Ihr Lebens- gefährte Benni Raich verlässt sich bei Verletzungen auf Doz. Dr. Sperner und Dr. Golser. Wie wichtig ist das Vertrauensverhältnis zu den Ärzten? Das Vertrauen ist enorm wichtig. Ich kann mich immer auf Doz. Dr. Sperner und Dr. Golser verlassen, kann ihren Beurteilungen vertrauen und wir können dadurch gemeinsam richtige Entscheidungen treffen. Ich denke nicht an Verletzungen, weiß aber, dass ich im Falle einer Verletz-

ung in den besten Händen bin. Das ist ein gutes und beruhigendes Gefühl.

Können Sie etwas Positives aus den Verletzungen ziehen? Ich hätte natürlich nichts dagegen, wenn ich von weniger Verletzungen in meiner Karriere betroffen gewesen wäre. Aber alles, was ich durchge-macht habe, ließ mich auch reifen. Ich habe durch die Verletzungen gelernt, zu kämpfen. Im Nachhinein möchte ich an meinem Weg nichts missen, denn schlussendlich hat sich immer alles zum Positiven gewendet.

Herr Doz. Dr. Sperner, was kann ein normal trainierter Mensch, der sich verletzt, vom Comeback von Marlies Schild lernen? Bei einer Verletzung ist es falsch zu glauben, dass der Arzt alleine aus-schlaggebend für die Genesung ist. Die Kooperation des Patienten und ein professionelles Umfeld sind viel-fach genauso wichtig für eine voll-ständige Heilung. Egal, ob konserva-tiv oder operativ behandelt, muss es, wie beim Spitzensportler, ein perfek-tes Zusammenspiel mit dem Physio-therapeuten geben. Er hält während der Therapie Rücksprache mit mir, so kann ich bei Problemen reagieren.

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Arbeiten im Sanatorium Kettenbrücke

D as Sanatorium Kettenbrücke zählt zu den wichtigsten privaten medizinischen

Arbeitgebern in Tirol. 300 Mit- arbeiter aus 27 Berufsgruppen arbei-ten im Sanatorium eng zusammen, um den Aufenthalt der Patienten so angenehm wie möglich zu gestalten. 116 von ihnen zählen zur Berufs-gruppe der Diplomierten Gesund-heits- und Krankenschwestern sowie -pfleger (DGKS und DGKP). DGKS Kerstin Gangl arbeitet seit 2002 im Sanatorium Kettenbrücke und leitet seit November 2012 die Station der Neurochirurgie. Wie ihre Kollegen ist sie für ihre Patienten persön-liche Vertraute und medizinische Ansprechpartnerin in einer Person. Um ihre vielfältigen Aufgaben ge-nauer kennenzulernen, durften wir Frau Gangl einen Tag lang begleiten.

06:45 Uhr: Dienstantritt. Kerstin Gangl stellt uns ihre Arbeitskollegen vor. Wir werden herzlich aufge-nommen und einigen uns auf das Du-Wort. Auch wir werden mit weißen Mänteln ausgestattet – es kann losgehen! Kerstin wickelt mit ihren Kollegen die Dienstübergabe ab. Befindet sich der Patient bereits in Behandlung im Sanatorium, be-spricht sie den bisherigen Genes- ungsverlauf sowie den aktuellen Gesundheitszustand. Im Falle einer Neuaufnahme klärt sie das Krank-heitsbild des Patienten, seine Fa-miliengeschichte sowie eventuelle Vorerkrankungen ab. Anschließend

Ein Tag in der Pflege

bereitet sie Medikationen und Infu-sionen für die Patienten vor.

07:00 Uhr: Pflegevisite und Grund- pflege. Kerstins nächster Tagesord-nungspunkt ist die Visite. Es ist ihre Aufgabe, das vom Arzt vorgegebene Behandlungsschema auszuführen und die Patienten bei der Körper- pflege zu unterstützen. Sie nimmt sich für jeden ihrer Patienten Zeit, erkun-digt sich nach seinem Wohlbefinden, überprüft seine Beschwerden und notiert alle Vorkommnisse genau. Sie kontrolliert seine Vitalzeichen – Puls, Blutdruck und Körpertemper- atur. Mit Hilfe der erhobenen Daten beurteilt der Arzt den Gesundheits-zustand und kann auf etwaige Auf-fälligkeiten oder Veränderungen rea- gieren. Kerstin erklärt uns, dass alle Pflegeschritte im Vorfeld geplant und nach einem standardisierten Schema erfolgen, um den Pflegeerfolg sicher-zustellen. Während ihrer Visite kont-rolliert sie, ob die Pflegemaßnahmen wirken und die Pflegeziele erreicht werden. Jeder Schritt wird in der Patientenakte vermerkt, so weiß der diensthabende Pfleger sofort, welche Untersuchung bereits durchgeführt wurde. Diese Dokumentation ist zu-dem die Grundlage für die Visite des Arztes. Er muss sich auf die Unter-lagen und Beobachtungen voll und ganz verlassen können. Am Ende ihrer Visite setzt sich Ker-stin noch zum Patienten ans Bett und wechselt mit ihm einige persön-liche Worte. Sie erkundigt sich nach

Schmerzen, nach seinem Schlaf, fragt, ob das Essen schmeckt und ob sie sonst noch etwas für ihn tun kann. Als wir die Türe hinter uns schlie-ßen, erklärt uns Kerstin, dass die Krankenschwestern und -pfleger die persönlichen Ansprechpartner und Bezugspersonen der Patienten währ- end des Aufenthalts im Sanatorium sind. Dass sich Patienten wohlfühlen, ist eines der wichtigsten Kriterien für eine rasche und gute Genesung.

11:30 Uhr: Mittagessen für die Pa-tienten. Die Betreuung der Patienten rund um die Uhr ist oberstes Gebot im Sanatorium, daher hat Kerstin ihre Mittagspause mit ihren Kol- legen abgesprochen. Unsere knurren-den Mägen führen uns gegen 12:00 Uhr in das Mitarbeiterrestaurant im

kerstin gangl ist diplomierte gesundheits- und krankenschwester.

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Arbeiten im Sanatorium Kettenbrücke

Sanatorium. Während der Mittags-pause erzählt Kerstin, dass sie der Kontakt mit Menschen in ihrem Be-ruf sehr erfüllt. Es gefällt ihr, sie wäh-rend ihres gesamten Aufenthalts zu begleiten, Tag für Tag ihre Genesung zu unterstützen und ihre Fortschritte zu sehen. Ihre unterschiedlichen Aufgaben von der medizinischen Versorgung bis hin zu kleinen Hand-griffen, um den Patienten die Zeit in ungewohnter Umgebung zu er- leichtern, machen ihr Freude. Kerstin gefällt ihr abwechslungsreicher Be-ruf, im Kontakt mit vielen verschied- enen Menschen gleicht kein Tag dem anderen. Bis 14:30 Uhr ist Mittags- ruhe für die Patienten.

Ab 12:00 Uhr: Patientenaufnahmen. Kerstins Kollegen haben bereits

mit der Patientenaufnahme begon-nen und übergeben ihr die Akten der neu aufgenommenen Patienten. Kerstin trifft den behandelnden Arzt. Sie erhält die Dienstanweis- ung mit Diagnose, tauscht sich zu jedem Patienten mit dem Arzt aus und erfährt, ob ein Arzt aus einer anderen Fachrichtung hinzuge- zogen werden soll. Anschließend koordiniert sie alle Untersuchungen mit der Radiologie im Sanatorium Kettenbrücke, damit die Ergebnisse bei der Arztvisite am Abend bereits vorliegen. Die Vitalwerte dokumen-tiert sie selbst.

17:30 Uhr: Abendessen. Der abendliche Kontrollgang bildet den Abschluss des Arbeitstages. Kerstin erkundigt sich erneut nach dem all-

Beschäftigte�Berufsgruppen��im�Sanatorium�Kettenbrücke:

■ Dipl. Gesundheits- und Krankenschwester/-pfleger (OP-, Anästhesie-, Endos- kopie-, Psychiatrie-, Kinder)

■ hebamme ■ Pflegehelfer ■ Operationsassistent ■ Physiotherapeut ■ Medizinischer Masseur ■ Medizinisch-technische

fachkraft ■ Diätologin ■ stationsbetreuerin ■ Koch ■ Küchenhilfe ■ Mitarbeiter service/restaurant ■ radiologietechnologe ■ haustechniker ■ EDV-Administrator ■ hausärzte ■ rezeptionistin ■ sekretärin ■ Mitarbeiter im

Verwaltungsbereich ■ Betriebsrat ■ sicherheitsfachkraft ■ Projektassistenz

Qualitätsmanagement ■ Lehrlinge in der Verwaltung,

der EDV und in der Küche ■ seelsorgerin ■ und viele mehr

Info

gemeinen Befinden der Patienten und erfüllt letzte Wünsche. Auf ihrem Gesicht stellt sich ein zufried- ener Ausdruck ein. Sie erklärt uns, dass es ein gutes Gefühl für sie ist, zu wissen, dass es den Patienten gut geht, bevor sie geht.

18:45 Uhr: Dienstübergabe Nacht-dienst. Kerstins Arbeitskollegen, die den Nachtdienst übernehmen, beginnen ihre Arbeit mit einem Kontrollrundgang und stellen sich bei den Patienten vor. Im Sanatorium legen die DGKS großen Wert darauf, alle Patienten indivi-duell zu betreuen und sie persön-lich kennenzulernen. Nach der Dienstübergabe verabschiedet sich Kerstin von ihren Kollegen und tritt ihren Heimweg an. ■ ■ ■

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Qualitätsmanagement und Pflege

M ag. Olivia Kornherr, MSc, Leiterin Qualitäts- und Servicemanagement,

und DGKS Mag. Andrea Greußing, MA, Pflegedirektorin, beschreiben, worin sich das Qualitätsmanagement des Sanatoriums Kettenbrücke aus-zeichnet und welchen Stellenwert die Pflege dabei einnimmt.

Wo liegen die Stärken des Qualitätsmanagements im Sanatorium Kettenbrücke? Mag. Kornherr: Wir verfolgen die Philosophie des Total Quality Manage- ment (TQM): Das bedeutet, dass alle Unternehmensbereiche in die Quali- tätsarbeit eingebunden sind. Ziel ist es, in allen Disziplinen des Hauses

Zum Wohle der PatientenDie kompetente medizinische und pflegerische Betreuung der Patienten hat für die Mitarbeiter des Sanatoriums oberste Priorität. Das Qualitätsmanagement bildet dabei den Rahmen aller Handlungen und Prozesse, sodass ein reibungsloser Ablauf gewährleistet wird.

v. l. dgkS Mag. Andrea greußing, MA, und Mag. olivia kornherr, MSc

eine durchgängig hochwertige Pa- tientenbetreuung zu leisten. Unsere Stärke liegt in flexiblen Strukturen und einer sehr engen Zusammenarbeit in-nerhalb der Leitung des Hauses: Das erlaubt uns schnelle Entscheidungen.

Mag. Greußing: Auch unsere Mit- arbeiter arbeiten eng zusammen – interdisziplinär und über alle Berufs-gruppengrenzen hinweg. Obwohl das Pflegepersonal den Großteil der Koordinationsaufgaben rund um den Patienten übernimmt, verliert es nie den gesamten Betreuungsprozess – der auch andere Berufsgruppen betrifft – aus den Augen. So findet regelmäßig ein fachlicher Austausch statt. Dabei werden Verbesserungs-vorschläge diskutiert und möglichst schnell umgesetzt.

Wie wird das Qualitätsmanagement weiterentwickelt? Mag. Kornherr: Wir betrachten die Zufriedenheit unserer Patienten als wesentlichen Maßstab für die Be-treuungsqualität. Gleichzeitig sollen unsere Mitarbeiter und Ärzte ideale Rahmenbedingungen vorfinden, um die Patienten kompetent und engagiert betreuen zu können. Ent- scheidend ist, aus suboptimalen Abläufen zu lernen und diese lauf- end zu optimieren. Diesen konti-nuierlichen Verbesserungsprozess haben wir durch den permanenten Austausch mit unseren Führungs- kräften und durch die Einrichtung von Qualitätszirkeln und Projekt-teams etabliert.

15Sanatorium Kettenbrücke journal 2013/14

Qualitätsmanagement und Pflege

dem vermittelt es den Patienten ein Gefühl der Sicherheit, wenn alle Be-treuungspersonen die Pflegehand-lungen nach denselben Prinzipien durchführen.

Gibt es eine persönliche Note im Sanatorium im Umgang mit den Patienten? Mag. Greußing: Soweit es irgendwie möglich ist, versuchen wir die indivi- duellen Wünsche der Patienten zu erfüllen. Unsere Mitarbeiter neh-men sich Zeit für die Patienten und gehen auf ihre Bedürfnisse ein. Da-durch entsteht eine familiäre Atmos-

phäre – trotz der Tatsache, dass wir ein Krankenhaus sind.

Mag. Kornherr: Wir richten sämt-liche Abläufe entlang des gesamten Behandlungs- und Betreuungs-prozesses auf unsere Patienten aus. Durch professionelle und persön- liche Betreuung schaffen wir bei uns- eren Patienten ein Gefühl von Sicherheit und Vertrauen.

Welche neuen Qualitätssiche-rungsmaßnahmen sind für die Zukunft geplant? Mag. Kornherr: Derzeit bereiten wir uns auf die Zertifizierung nach KTQ und proCumCert vor. KTQ ist die Abkürzung für „Kooperati-on für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen“ und vergibt ein Gütesiegel für Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen im deutschsprachigen Raum. Dabei spielen Kriterien wie Patienten- und Mitarbeiterorientierung, Sicherheit, Führung, Informations- und Kom-munikationswesen und Qualitäts-management eine wichtige Rolle. proCumCert ist eine spezielle Zerti- fizierung für konfessionelle Kranken- häuser. Beide Zertifizierungspro- zesse möchten wir bis Ende des Jahres erfolgreich abschließen. Da-ran arbeiten wir alle gemeinsam: Führungskräfte, Ärzte und alle Be-rufsgruppen. ■ ■ ■

das Verpflegungsteam achtet auf gesunde ernährung für Patienten und Mitarbeiter.

die geschäftsführerin arbeitet eng mit den bereichsleitern zusammen.

Wo spürt der Patient die hohen Standards – von der Aufnahme bis hin zur Entlassung? Mag. Kornherr: Unsere Patienten sollen sich während ihres Aufent-halts voll und ganz auf ihre Genes- ung konzentrieren können. Indem wir Informationslücken schließen, garantieren wir ihnen eine rasche Diagnostik und Behandlung ohne Wartezeiten. Auch hier ist die enge Zusammenarbeit der Berufsgruppen maßgeblich – wir denken in Ab- läufen, nicht in Funktionen.

Mag. Greußing: Das Pflegepersonal erstellt für jeden Patienten einen in-dividuell abgestimmten Betreuungs-plan, der auf klar definierten Stand-ards und Abläufen basiert. Unsere Patienten haben so die Gewissheit, dass sich alle Mitarbeiter der Pflege an bestimmte Regeln halten und dass die pflegerische Betreuung dem aktuellen Stand der Pflegeforschung entspricht.

Besteht die Gefahr, dass bei standardisierten Prozessen die Menschlichkeit auf der Strecke bleibt? Mag. Greußing: Ganz im Gegenteil! Durch festgelegte Abläufe gewinnt das Pflegepersonal mehr Zeit für die Betreuung der Patienten. Außer-

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Barmherzige Schwestern

Im Einsatz für Menschen am Rande der GesellschaftDer Dienst am Nächsten ist 380 Jahre nach der Gründung der Kongregation der Barmherzigen Schwestern immer noch ihr zentraler Auftrag. Provinzoberin Sr. Johanna Maria Neururer berichtet über die Rolle der Schwestern im 21. Jahrhundert.

D ie Barmherzigen Schwes-tern haben zahlreiche Einrichtungen in Inns-

bruck gegründet: Das Sanatorium Kettenbrücke, das Alten- und Pfle-geheim St. Vinzenz, das Bildungs- und Erholungshaus Marillac sowie mehrere Bildungseinrichtungen – von der Kinderkrippe bis zur Matura. Waren die Barmherzigen Schwes-tern früher in leitenden Positionen tätig, obliegt diese heute den jeweil- igen Geschäftsführungen: „Verein-zelt sind noch Schwestern in ver-schiedenen Einrichtungen beschäf-tigt“, berichtet Sr. Johanna Maria.

Armut auch in Tirol alltäglichHeute widmen sich die Barmherz- igen Schwestern verstärkt der Auf-gabe, Not zu lindern. „Unsere volle Hingabe gilt den Menschen am Ran-de unserer Gesellschaft. Als Gemein-schaft wollen wir unseren Beitrag leisten, um zu helfen – sei es durch ein Gespräch, ein Gebet oder durch die

Arbeit in unseren Einrichtungen“, be-richtet die Provinzoberin. Die Kath- arinastube ist das Kernstück im Ein-satz der Schwestern gegen die Ar-mut. Bedürftige Menschen können in der Stube Mittagessen, duschen oder Wäsche waschen. „Armut geht in der Anonymität der Stadt leicht unter. Die Stube ist ein Ort, wo Men-schen ihre Notsituation lindern und Kraft tanken können“, so Sr. Johanna Maria. „Besonders am Herzen lie-gen uns zudem die Kooperationen mit der Tiroler Hospizgemeinschaft und der Vinzenzgemeinschaft, die den „Vinzibus“ betreibt. Dieser fährt jeden Tag zu sozialen Knotenpunk-ten in Innsbruck, um heimatlose

Sr. M. clarina und Provinzoberin Sr. Johanna Maria

Menschen mit Essen und Getränken zu versorgen. Wir bereiten zu diesem Zweck einmal pro Woche belegte Brote und warme Getränke vor“, er-klärt Sr. Johanna Maria.

Raum für christliche WerteAuftrag der Schwestern ist es auch, ihre Werte – Verantwortung, Wahr-haftigkeit, Barmherzigkeit, Hoch-achtung und Herzlichkeit – an die Mitarbeiter ihrer Einrichtungen weiterzugeben. „Das Sanatorium lebt gelungene Wertearbeit: Die Mit- arbeiter hören den Patienten zu und stehen ihnen stets respektvoll und herzlich zur Seite“, zeigt sich Sr. Jo-hanna Maria begeistert. ■ ■ ■

Der spirituelle ursprung der Barmherzigen schwestern liegt im Gedankengut des hl. Vinzenz von Paul und der hl. Luise von Marillac. Die Kongregation wurde 1633 in Paris gegründet. In Innsbruck gehören 331 schwes- tern der Kongregation der Barm-herzigen schwestern an.

Info

17Sanatorium Kettenbrücke journal 2013/14

Leistungsübersicht

Schwerpunkte des Hauses

■ Physiotherapie Innsbruck sanatorium Kettenbrücke (PIK)

■ radiologisches Institut Kettenbrücke sanatorium Kettenbrücke (rIK)

■ Wirbelsäulenzentrum Innsbruck sanatorium Kettenbrücke (WIK)

■ unfallambulanz sanatorium Kettenbrücke (usK)

■ Einzige private Geburtshilfe Tirols ■ Tagesklinik ■ Augenheilkunde ■ Neurochirurgie ■ Orthopädie und

orthopädische chirurgie ■ unfallchirurgie

Unsere StärkenFachgebiete

■ Allgemeine chirurgie ■ Allgemeinmedizin ■ Anästhesiologie u.

schmerztherapie ■ Augenheilkunde ■ Dermatologie ■ Geburtshilfe ■ Gefäßchirurgie ■ Gynäkologie ■ hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde ■ hämatologie/Onkologie ■ Innere Medizin ■ Kinder- u. Jugendheilkunde ■ Komplementärmedizin ■ Lungenheilkunde

■ 1910 gegründet

■ 150 ärzte aus

■ 24 fachrichtungen

■ rund 300 Mitarbeiter

■ 150 Betten auf sieben stationen

■ jährlich über 20.000 stationäre, ambulante und tagesklinische Patienten

■ Mund-, Kiefer- u. Gesichtschirurgie

■ Neurochirurgie ■ Neurologie u. Psychiatrie ■ Orthopädie u.

orthopädische chirurgie ■ Plastische chirurgie ■ Psychiatrie u. Neurologie ■ radiologie ■ unfallchirurgie ■ urologie ■ Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde

18 Sanatorium Kettenbrücke journal 2013/14

WIK | Wirbelsäulenzentrum Innsbruck Sanatorium Kettenbrücke

D ie Zahlen aus aktuellen Studien sind alarmier-end. Fast 100.000 Auf-

enthalte im Krankenhaus und ca. 15 Prozent aller Arbeitsun- fähigkeitstage jährlich sind auf Beschwerden mit der Wirbelsäu-le zurückzuführen. Das Kreuz mit dem Kreuz wird für viele zur jahre- langen Leidensgeschichte. Schmer-zen und Einschränkungen bestim-men ihren Alltag. Das Ärzteteam des Wirbelsäulenzentrums Inns-bruck Sanatorium Kettenbrücke (WIK), Dr. Michael Koller, Dr. Mi-chael Gabl und Prof. Dr. Klaus Ga-

liano, erklärt, was zu tun ist, damit es erst gar nicht so weit kommt, und wie bei bestehenden Schmerzen zahlreiche Therapiemöglichkeiten die Lebensqualität zurückbringen.

Ursachen der Schmerzen„Die Ursachen von Kreuzschmerzen sind vielfältig: Fehlstellungen, Band-scheibendegenerationen oder Ab-nützungserscheinungen. Vereinzelt spielen auch Verletzungen der Wir-belsäule aufgrund von Unfällen oder Tumorenerkrankungen eine Rolle“, erläutert Dr. Gabl. „Die Rücken- schmerzen sind aber nur bei zehn

v. l. dr. Michael gabl, Prof. dr. klaus galiano, dr. Michael koller

Der Schmerz, der immer jünger wirdRund 2,3 Millionen Österreicher leiden an Rückenschmerzen. Auch Kinder und Jugendliche sind zunehmend betroffen.

Prozent auf eine medizinische Ur-sache an der Wirbelsäule oder den Bandscheiben zurückzuführen. In 90 Prozent der Fälle sind Kreuz-schmerzen medizinisch unbedenk-lich und entstehen beispielsweise durch Verspannen der Muskeln. Für den Betroffenen sind sie aber nicht minder schmerzhaft und sollten daher unbedingt abgeklärt und be-handelt werden“, so Dr. Gabl weiter. Sie entwickeln sich meist aus einem „rückenfeindlichen“ Alltag und fehlender Bewegung: Ein durch-schnittlicher Mensch sitzt mehr als sechs Stunden am Tag in der Schule

19Sanatorium Kettenbrücke journal 2013/14

Wirbelsäulenzentrum Innsbruck Sanatorium Kettenbrücke | WIK

oder im Büro und legt lediglich un-gefähr 900 Meter pro Tag zu Fuß zurück.

Prävention beginnt im KindesalterHäufig liegt die Ursache für Rü-ckenprobleme bereits im Kindes- alter: „Kinder sollten früh beginnen, Sport zu treiben, um die Musku- latur zu stärken. So wird ein ge-sunder und stabiler Muskel- und Stützapparat entwickelt, der den meisten Beschwerden vorbeugt“, rät Dr. Koller. Regelmäßige Bewegung und Training der Rückenmusku-latur, ein ergonomischer Arbeits-platz, die Vermeidung von Fehl- und Überbelastungen und nicht zuletzt eine ausgewogene Ernährung helfen auch im Erwachsenenalter, den Rü-cken fit zu halten. Besonders geeig-net sind Sportarten, die den Rücken nicht einseitig belasten, wie Schwim-men, Klettern oder Langlaufen.

Der Rücken als Ventil der PsycheNeben Bewegungsmangel und fal-scher Körperhaltung wirken sich auch psychische Faktoren wie Stress, innere Anspannung und Blockaden negativ auf den Rücken aus. Das Bewusstsein der Betroff- enen hat sich im Laufe der Zeit ge-wandelt, Kreuzschmerz wird nicht mehr einfach hingenommen. „Ein glückliches und erfülltes Leben

hängt für viele unmittelbar mit ei-nem gesunden Bewegungsapparat zusammen“, erklärt Dr. Koller.

Der Arzt klärt ab„Treten Schmerzen plötzlich auf und stehen diese in Zusammen-hang mit Lähmungserscheinungen, müssen sie unverzüglich abgeklärt werden. Auch jeder Schmerz, der länger als vier bis sechs Wochen andauert, muss behandelt werden“, empfiehlt Prof. Galiano.

Die richtige Diagnose Das genaue Lokalisieren der Schmerz- ursache legt den Grundstein für die Behandlung. „Zunächst erheben wir den Krankheitsverlauf und führen eine umfassende klinische Unter- suchung durch. Bei Verdacht auf schwerwiegende Ursachen kom-men radiologische Untersuchungen wie Röntgen, Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomo- graphie (MRT) zum Einsatz“, erklärt Dr. Koller. Nach genauer Diagnose wird ein Therapieplan erstellt, der auf die Bedürfnisse und das Beschwerde-bild des Patienten abgestimmt ist.

Konservativ und operativ Schmerzmittel und Schmerz- therapien, Wärme- und Kältean-wendungen sowie Massagen und physiotherapeutische Maßnahmen

Das�Wirbelsäulenzentrum�Innsbruck�Sanatorium��Kettenbrücke�bietet�folgende�Behandlungsschwerpunkte�an:

■ Degenerative Erkrankungen: z.B. Bandscheibenvorfälle, Einengungen des Wirbel- kanals, Wirbelsäuleninstabilität

■ Verletzungen der Wirbelsäule (Wirbelfrakturen)

■ Entzündliche Veränderungen ■ Veränderungen bei rheuma-

tologischen Erkrankungen ■ Entwicklungsstörungen:

angeborene und erworbene Deformitäten und fehlbildun-gen (skoliose, Kyphose)

■ Wirbelgleiten ■ chirurgie peripherer Nerven ■ schmerzmanagement ■ Infusionstherapie ■ Tumorenerkrankungen

der Wirbelsäule und des Nervensystems

■ cT- und sonographisch gezielte Infiltrationen

■ u.v.a.

Kontakt:�0512/2112 700 [email protected]

Info

kommen zur Anwendung. „Ist der Schmerz auch nach vier- bis sechs-wöchiger konservativer Therapie noch vorhanden und kommt es zu neurologischen Ausfällen wie Lähmungen oder Funktions- und Gefühlsstörungen, kann eine Operation notwendig werden. In ausführlichen Gesprächen mit un-seren Patienten bestimmen wir gemeinsam die weitere Vorgehens-weise“, so Dr. Koller. Das Ärzteteam im Wirbelsäulenzentrum besteht aus anerkannten Spezialisten. Sie füh-ren die Operationen im Sanatorium Kettenbrücke durch. „Aufgrund der hauseigenen Radiologie und Phy-siotherapie können wir von der Dia- gnostik bis hin zur Nachbetreuung eine rasche und optimale mediz- inische Versorgung sicherstellen“, erklärt Prof. Galiano. ■ ■ ■

20 Sanatorium Kettenbrücke journal 2013/14

USK | Unfallambulanz Sanatorium Kettenbrücke

Die unfallambulanz sanatorium Kettenbrücke ist nach telefonischer Terminverein- barung montags bis donnerstags von 08.00 bis 17.00 und freitags von 08.00 bis 14.00 geöffnet. Das Team unfallambulanz errei-chen sie zu den Ambulanzzeiten über die hotline 0800/808182. In medizinisch dringenden fällen erreichen sie uns über das sanatorium Kettenbrücke unter der Telefonnummer 0512/2112.

Info

D r. Jürgen Oberladstätter und Dr. Burkhart Hu-ber, Unfallchirurgen im

Sanatorium Kettenbrücke, erklären, welche Vorteile beide Sportarten für unsere Fitness parat halten. Für beide Sportarten gilt: Richtig erlernte Bewe-gungsabläufe vermeiden langfristige Überlastungen. Ist beim Klettern ein

Fit durch Sommer und Winter

Zwei Sportarten: gegensätzlich in der Bewegung, verbunden durch die Faszination am Naturerlebnis. Beide Trendsportarten – Klettern im Sommer und Langlaufen im Winter – locken immer mehr Natur- und Sportbegeisterte an die Wand und auf die Loipe.

Kurs aus Sicherheitsgründen unbe-dingt notwendig, helfen die Übungs-stunden unter erfahrener Leitung, auch beim Langlaufen verletzungsfrei in die Loipe zu starten. „Stürze betref-fen beim Klettern vor allem Anfänger. Grund dafür sind Sicherungsfehler oder der falsche Gebrauch des Equip-ments. Mit Unsicherheiten wie diesen

v. l. biathlon-Weltmeister dominik Landertinger und dr. burkhart Huber

21Sanatorium Kettenbrücke journal 2013/14

Unfallambulanz Sanatorium Kettenbrücke | USK

lernt der Sportler im Kurs umzuge-hen“, unterstreicht Dr. Oberladstät-ter. Beim Langlaufen bergen Stürze bei Abfahrten ein Verletzungsrisiko. „Anfänger sollten diese deshalb ver-meiden und ebene Loipen auswählen, bis sie sicher am Ski stehen. Die richti-ge Technik steht beim Langlaufen für Schnelligkeit – wer den Sport richtig lernt, hat daher schneller und mehr Spaß“, weiß Dr. Huber.

Gesund für Körper und GeistBeim Klettern wird nicht nur der Körper, sondern auch der Geist trai-niert. „Vor dem Einstieg überlegt man, wie man steigt und greift, und führt erst dann die Bewegung aus“, unterstreicht Dr. Oberladstätter. Ge-sund für Herz und Lunge, kräftigt Langlaufen Gelenke und Muskula-tur, trainiert den ganzen Körper und auch den Geist. Als ideale Möglich-keit zum Stressabbau stärkt es die

Medizinische�Tipps�zum��Klettereinstieg�von���Dr.�Jürgen�Oberladstätter:

■ Etwas zu trinken und kleinere snacks auf die Tour mitnehmen.

■ Vor der Klettertour aufwärmen und mental vorbereiten. Ist der Muskel nicht aufgewärmt, übersäuert er und verkrampft. Dadurch verliert man schnell an Kraft, was wiederum Verletzungen oder einen sturz zur folge haben kann.

■ ringe ablegen! Mit einem ring am finger zu klettern, kann bei stürzen oder fehlgriffen zu schwersten haut-, Weichteil- sowie Knochenverletzungen führen.

■ Wunden niemals mit einem Tape abkleben, dadurch kann sich die Wunde leicht entzün-den. stattdessen entweder mit einem Pflaster oder einem sterilen Tupfer erstversorgen.

Medizinische�Tipps��zum�Langlaufen�von��Dr.�Burkhart�Huber,�Primar�in�Bad�Häring:

■ Vor dem Langlaufen viel flüs-sigkeit und bei einer längeren Einheit auch zwischendurch z.B. Tee oder Elektrolyt- getränke zu sich nehmen.

■ Körper auch im sommer fit halten, um die nötige Kondition fürs Langlaufen aufbringen zu können.

■ Bei Temperaturen unter minus zehn Grad sollte man nicht mehr trainieren, da das Verletzungsrisiko ansteigt.

■ Langlaufen ist im Allgemeinen eine sehr gesunde sportart mit gesunden Bewegungs- abläufen. Daher ist es auch für ältere Menschen, z.B. mit Arthrosen oder herzproblemen, geeignet.

■ Langlaufen stärkt die Immun-abwehr und ist der ideale sport bei Gewichtsproblemen. Zusätz-lich fördert diese sportart auch einen guten schlaf.

InfoImmunabwehr und fördert einen guten Schlaf: „Der Schlaf wird inten-siver und man fühlt sich auch nach kürzerer Zeit ausgeruhter“, erklärt Dr. Huber.

Das kleine Langlauf-ABC „Neben Ausdauer spielen beim Langlaufen Technik, Kraft, Koordina-tion und Gleichgewicht eine wichtige Rolle. Verschiedenste Ausdauersport-arten wie Radfahren oder Laufen er-setzen im Sommer die Langlaufski und halten für den Winter fit. Einen entscheidenden Vorteil im Winter schafft zusätzliches Krafttraining. Gleichgewichtsübungen setzen die Basis für das Gleiten, das den Spaß-faktor beim Langlaufen verstärkt“, er-klärt Dr. Huber.

Klettern: realistische Ziele setzen „Wichtig sind das richtige Ein-schätzen des persönlichen Leist- ungsniveaus und das Stecken eines realistischen Ziels“, berichtet Dr. Oberladstätter und ergänzt: „Kletter-steige sind ein guter Einstieg in den Sport, so bekommt man Vertrauen zur Höhe und zum Fels. Zudem ist vor jeder Tour eine gewissenhaf-te Vorbereitung notwendig, um die Route mit dem eigenen Leistungs- niveau abzugleichen und aktuelle Wetterentwicklungen zu überprü-fen.“ Gerade am Anfang sollen keine Routen mit zu hohem Schwierig-keitsgrad geklettert werden. Wenn man sich steigern will, muss man regelmäßig schwierigere Routen pro-bieren und Kampfgeist mitbringen.

Ausdauer und KraftDas Langlaufen ist für jeden erlern-bar, hingegen muss man für das Klet-tern eine gute Grundsportlichkeit mitbringen. „Langlaufen kennt kein Alterslimit. War es früher als Alther-rensport bekannt, wird Langlaufen heutzutage auch von vielen jungen Leuten ausgeübt“, freut sich Dr. Hu-ber. „Klettern ist eine der vielfältigs-ten Sportarten. Es verbindet Kraftauf-wand, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordinationsvermögen. Grundsätz-lich kann jeder mit dem Klettern be-ginnen. Wichtig ist, klein anzufangen und sich langsam zu steigern“, weiß Dr. Jürgen Oberladstätter. ■ ■ ■

dr. Jürgen oberladstätter und Angy eiter, kletterweltmeisterin aus imst

22 Sanatorium Kettenbrücke journal 2013/14

PIK | Physiotherapie Innsbruck Sanatorium Kettenbrücke

Das Rätsel der bunten Pflaster Die physiotherapeutische Vor- und Nachbetreuung eines Patienten entscheidet den Erfolg der ärztlichen Behandlung mit. Dieser vernetzende Ansatz wird im Sanatorium von Ärzten, Pflegepersonal und Therapeuten gelebt.

D as schafft eine optima-le Behandlungskette für den Patienten. „Gemein-

sam mit den Ärzten definieren wir unsere Behandlungspläne und dis-kutieren Maßnahmen. Das hat den großen Vorteil, dass keine Infor-mationen verloren gehen“, erklärt Mag. Wolfgang Margreiter, Lei-ter der Physiotherapie Innsbruck Sanatorium Kettenbrücke (PIK). Das PIK steht für hochqualifizierte Thera- peuten, modernste medizinische Trainingsgeräte und Ausstattung. Das Therapieangebot kann sowohl von stationären und ambulanten Patienten des Sanatoriums als auch von extern kommenden Patienten in Anspruch genommen werden.

Kinesio-Tapes begeisternDie Physiotherapie entwickelt sich ständig weiter und ist neuen medi-

zinischen Trends gegenüber offen. Auch die bunten Kinesio-Tapes ha-ben seit einiger Zeit Einzug in die physiotherapeutische Behandlung gehalten. Seit den Olympischen Sommerspielen in London in aller Munde, zieren sie auch fern des Spi- tzensports immer mehr Körper. Vie-le fragen sich, ob die Begeisterung um die bunten Tapes gerechtfertigt ist. Mag. Wolfgang Margreiter klärt das Rätsel um die Wirksamkeit der Kinesio-Tapes auf.

Der Haut nachempfundenDer japanische Chiropraktiker Ken-zo Kase hat in den 70er Jahren das Kinesio-Tape erfunden. Kinesio- Tapes sind der Haut in Dicke, Elasti- zität und Gewicht nachempfunden und gelten daher, trotz der langen Tradition von Tapes in der Physio-therapie, als Innovation. Der größte

Vorteil gegenüber herkömmlichen, unelastischen Klebeverbänden ist die uneingeschränkte Bewegungsfreiheit.

Medizinisches „Multitalent“Das Kinesio-Tape ist ein medizi-nisches Multitalent: Es fördert die Durchblutung sowie den Lymphab-fluss, unterstützt dadurch die Heilung von Problemen am Bewegungsappa-rat. Durch das Regulieren der lokalen Schmerzrezeptoren der Haut lindert es Schmerzen. Es schützt operiertes Gewebe und verletzte Strukturen, wirkt also teils stabilisierend, teils korrigierend. Die Pflaster werden über Muskel- und Gelenkstrukturen geklebt und wirken einer Vielzahl von Beschwerden entgegen: „Wir verwen-den Kinesio-Tapes unter anderem nach Operationen wie z.B. Hüft- und Knieprothesen, bei Muskel- und Seh-nenverletzungen, nach Bänderrissen

Mag. Wolfgang Margreiter, Leiter der Physiotherapie innsbruck Sanatorium kettenbrücke

23Sanatorium Kettenbrücke journal 2013/14

Physiotherapie Innsbruck Sanatorium Kettenbrücke | PIK

und Verrenkungen, bei Gelenkinsta-bilitäten, bei Schwellungen, aber auch bei einfachen Muskelverspannung- en“, berichtet Mag. Margreiter.

Verschiedenste TheorienErfahrungsgemäß erzielt die Behand-lung mit den Tapes sehr gute Ergeb-nisse. Als Erklärung dafür gibt es verschiedene Theorien: Durch den sanften Zug- und Druckeffekt der Tapes, der bei Bewegung ausgelöst wird, empfangen die Haut bzw. die darunter liegenden Rezeptoren Reize, die an das Gehirn gesendet werden. Dadurch sollen Schmerzen gehemmt bzw. überlagert werden. Eine weitere Erklärung zur Wirkungsweise der Tapes liegt im Mikrozirkulations- effekt: Die Tapes verbessern die Durch-blutung des Haut- und Unterhautge-webes und unterstützen dadurch den Heilungsprozess. Außerdem stimul- ieren und entstauen die elastischen Tapes das Lymphsystem. „Bei uns- eren Patienten sind eindeutige Effekte durch die Tapes erkennbar. Daher bin ich überzeugt, dass Kinesio-Taping ei-nen festen Platz in der Physiotherapie einnehmen wird“, so Mag. Margreiter.

Farben als DiskussionsthemaBewiesen ist, dass Tapes die Wahr-nehmung des Körpers und damit das

Körpergefühl verbessern. „Das Tape macht Körperhaltung und Beweg- ungsmuster sicht- und spürbar, z.B. Verspannungen im Schulter- und Na-ckenbereich. So gelingt ein frühzeit- iges Gegensteuern bei Fehlhaltungen oder Überlastungen“, erläutert Mag. Margreiter. Gegensätzlich diskutiert wird hingegen die Wirkung der Far-ben. Manche Therapeuten schreiben den Farben Heilfunktionen zu: rot für eine bessere Durchblutung sowie einen anregenden Effekt oder blau für eine kühlende Wirkung. Andere weisen den Farbanwendungen kei-nen zusätzlichen Nutzen zu.

Medizinisches Gesamtkonzept Die Wirkung der Tapes ist sehr stark von der professionellen Klebetechnik abhängig: In welche Richtung und über welchen Bereich die Klebebän-der angebracht werden, wird nach ein-gehender Untersuchung und einem physiotherapeutischen Befund ent-schieden. „Taping muss in ein medi-zinisches Konzept eingebunden sein. Wir sehen den Patienten ganzheitlich und wollen nicht nur aktuelle Prob-leme behandeln, sondern vor allem die Ursachen beheben. Das schließt die Diagnostik und Mitbehandlung durch einen Arzt ein. Meist verwen-den wir Taping auch als Ergänzung

zu anderen physiotherapeutischen Maßnahmen wie Lymphdrainage, Massage oder Bewegungstherapie. Der große Vorteil der Tapes liegt da-rin, dass wir auch im Zeitraum zwi-schen den Therapieeinheiten einen Effekt erzielen können“, verdeutlicht Mag. Margreiter. ■ ■ ■

Die�Physiotherapie�Innsbruck�Sanatorium�Kettenbrücke�bietet�folgende�Behandlungsschwer-punkte�an:

■ Mobilisierende Physiotherapie und Bewegungstherapie im Wasser

■ heilmassagen/Massagen ■ Lymphdrainage ■ Thermotherapie

(Wärme-, Kältetherapie) ■ ultraschalltherapie ■ Elektrotherapie ■ Abos für medizinische

Trainingstherapie mit persönlicher Betreuung

■ u.v.a.

Kontakt: 0512/2112 [email protected]

Info

das team der Physiotherapie innsbruck Sanatorium kettenbrücke

24 Sanatorium Kettenbrücke journal 2013/14

Geburtshilfe

A rzt und Hebamme ha-ben sich zurückgezogen, lassen die Familie ihre

ersten Momente alleine genießen. Immer in Rufweite, sollten sie ge-braucht werden. Hebamme Caroline Schuchter und Dr. Andreas Bach-mann halten noch einen Moment inne. Auf ihren beiden Gesichtern zeichnet sich ein Lachen ab. Auch sie sind zufrieden.

Wohlbehütet in das Leben

Kein Beruf, sondern eine BerufungIn 25 Berufsjahren hat Caroline Schuchter rund 2.000 Kindern auf die Welt geholfen. „Jede dieser Geburten war einzigartig, da jede Mutter und jedes Kind individuell sind“, erzählt Caroline Schuchter. Für Gynäkologen Dr. Andreas Bachmann war die Faszination am „Wunder Geburt“ ausschlag-gebend für seine Berufswahl: „Für mich ist es ein bewegendes Gefühl, ein Baby auf seinem Weg ins Le-ben zu begleiten.“

Arzt des Vertrauens„Ich bin schwanger!“ Mit diesen drei Worten beginnt für jede Fa-

milie ein neuer und emotionaler Lebensabschnitt. Gemeinsam mit ihrem Arzt lernen die Eltern ihr Ungeborenes in den neun Monaten der Schwangerschaft kennen und verstehen. Die Eltern gehen dabei ein besonderes Vertrauensverhält-nis mit dem Gynäkologen ein. Bei einer Entbindung im Sanatorium können sich die Eltern vom Arzt ihres Vertrauens begleiten las-sen. „Vielen Eltern ist es wichtig, im Vorfeld die Sicherheit zu ha-ben, dass ihr Arzt sie auch bei der Entbindung betreut“, bestätigt Dr. Bachmann. „Der Arzt findet im Sanatorium – in der einzigen pri-vaten Geburtshilfe Tirols – ein

Die�Geburtshilfe��Sanatorium�Kettenbrücke��bietet�folgende�Leistungen�an:

■ Modernste apparative Ausstattung

■ höchstes medizinisches Wissen

■ OP mit Anästhesieteam und intensivmedizinisch ausgebildetem Kinderarzt steht ständig bereit

■ Begleitung durch den Gynäkologen des Vertrauens

■ Individuelle Gestaltung des Ambientes: ätherische Düfte, Ihre Lieblingsmusik etc.

■ Geburtserleichterung durch Peridural-Anästhesie

■ Wunschkaiserschnitt ■ Auf Wunsch Aufenthalt

im familienzimmer ■ Kursangebot: ■ Geburtsvorbereitungskurse ■ stillberatung ■ Akupunktur ■ Ernährungsberatung ■ Kochkurs für die Beikost bei

säuglingen ■ Babytreff ■ u.v.a.

Kontakt: 0512/2112 261 geburtshilfe@sanatorium- kettenbruecke.at

Info

In Martins und Claudias Armen liegt ihre Tochter Sarah. Sie ist sechs Minuten alt. Mit großen Augen mustert sie ihre Eltern und gähnt. Alle drei sind geschafft, aber glücklich.

25Sanatorium Kettenbrücke journal 2013/14

Geburtshilfe

Hebamme caroline Schuchter und dr. Andreas bachmann

optimales Umfeld mit modernster medizinischer Ausstattung und Betreuung vor. Ein Anästhesist mit OP-Team und ein intensiv-medizinisch ausgebildeter Kin-derarzt stehen immer bereit“, fügt Dr. Bachmann hinzu. Werdende Mütter und Väter können auch die Geburtsvorbereitungskurse und vorbereitenden Gespräche mit dem Hebammenteam im Sanatorium in Anspruch nehmen. „Die per-sönliche Betreuung vor, während und nach der Geburt ist uns ein sehr großes Anliegen. Durch die vorbereitenden Gespräche lernen wir sehr viele Frauen bereits währ- end der Schwangerschaft kennen und können uns frühzeitig auf ihre Bedürfnisse einstellen“, erklärt Schuchter.

Ausprobieren und Wohlfühlen Dieses Motto gilt für viele Paare auf dem Weg zum Elternsein. In der Vorbereitungsphase lernen sie den Geburtsverlauf bzw. verschied- ene Geburtspositionen kennen und setzen sich beispielsweise mit Atem- und Massagetechniken aus-

einander. Die Frage der Entbind- ungsmethode ist dabei eine der zentralsten. „Im Sanatorium bie-ten wir die gesamte Bandbreite an Geburtsmethoden an. Durch die Besichtigung des Kreissaals und viele Gespräche lernen die Eltern ihre Möglichkeiten kennen“, er-klärt Dr. Bachmann. „Wir erklären alles genau. Bei vielen kommt dann die Entscheidung für eine Methode von ganz alleine, andere entscheid- en sich erst am Tag der Geburt“, fügt Schuchter hinzu.

Väter und die Geburt Die Unterstützung des Partners nimmt bei der Geburt einen wicht- igen Stellenwert ein. Caroline Schuchter berät werdende Väter: „Er sollte sensibel wahrnehmen, ob seiner Partnerin Berührungen gut tun, und ihr genau zuhören, wie er sie unterstützen kann. Erfahr- ungsgemäß helfen kleine Gesten, wie z.B. eine Nackenmassage. Das Hebammenteam steht aber auch Vätern zur Seite“, so Schuchter. „Das Paar sollte sich speziell auf die Geburt vorbereiten. Ein Tipp

ist, die Geburtssituation vorher im Gespräch durchzugehen, um sich besser darauf einlassen zu können“, rät Dr. Bachmann.

Gemeinsam Zeit verbringenNach der Geburt brauchen Eltern und Baby Zeit und Ruhe, um sich kennenzulernen. Wickeln, Baden und gemeinsames Zeitverbringen von Vater, Mutter und Kind brin-gen Rhythmus in den Alltag und schaffen Vertrauen. Die Hebamme steht den Eltern dabei unterstütz- end zur Seite und beantwortet alle Fragen. „Das Sanatorium bietet ein Familienzimmer an, in dem der Vater bei seiner Familie übernacht- en kann“, ergänzt Dr. Bachmann. Auch nach der Entlassung stehen Hebammen und Gynäkologen für Fragen zur Verfügung. Ein Wieder-sehen mit den Familien gibt es dann beim jährlichen Babyfest im Garten des Sanatoriums: „Die Zeit im Sanatorium schweißt zusammen und es entsteht eine besondere Bind- ung. Die Freude des Wiedersehens am Babyfest ist dementsprechend groß“, berichtet Schuchter. ■ ■ ■

26 Sanatorium Kettenbrücke journal 2013/14

RIK | Radiologisches Institut Kettenbrücke

Das�Radiologische�Institut�Kettenbrücke�Sanatorium��Kettenbrücke�bietet:�

■ für cT inkl. Osteo- densitometrie und MrT besteht ein Kassenvertrag mit der TGKK und BVA

■ röntgen, Durchleuchtungs- untersuchungen und sonografie werden auf Wahlarztbasis angeboten

■ computertomographie ■ Magnetresonanztomographie ■ röntgen ■ Durchleuchtungen ■ ultraschall ■ Minimalinvasive Techniken ■ u.v.a.

Info

D ie Untersuchung wird dabei der jeweiligen gesundheit- lichen Fragestellung des

Patienten angepasst. Doch wie funk-tioniert eigentlich ein CT? Und wie lange dauert eine MRT-Unter-

Der Blick in den KörperDas Radiologische Institut Kettenbrücke Sanatorium Kettenbrücke (RIK) führt radiologische Untersuchungen für stationär aufgenommene und für extern zugewiesene Patienten durch.

suchung? Dr. Peter Springer, Radio-loge im Sanatorium, erklärt das ABC von MRT und CT.

Computertomographie (CT)Die CT ist eine computergestützte Röntgenuntersuchung. Im Gegen-satz zum klassischen Röntgen wer-den dabei dreidimensionale Daten-sätze erzeugt. Diese ermöglichen Schnittbilder des Körperinneren in jeder gewünschten Ebene. Un-tersucht werden der Schädel, die Brust-, Bauch- und Beckenorgane, aber auch die Wirbelsäule und die Knochenstrukturen. Darüber hinaus werden auch Blutgefäße dreidimen-sional beurteilt. Die Untersuchung ist schmerzfrei und dauert ca. zehn bis 15 Minuten. Durch ein Fenster sieht der Radiologietechnologe (RT) in den Untersuchungsraum und kommuniziert über eine Gegen-sprechanlage, die in beide Richtun-gen funktioniert, mit dem Patienten.

Magnetresonanztomographie (MRT)Im Gegensatz zur CT nutzt die MRT

keine Röntgenstrahlen, sondern Magnetfelder und Hochfrequenz- impulse. Auch mit ihr lassen sich Schnittbilder des Körperinneren in jeder gewünschten Ebene anfertigen. Die MRT hat dabei gegenüber ander- en Verfahren den Vorteil, dass Or-gane und Organstrukuren aufgrund der unterschiedlichen Gewebsan- teile wesentlich detaillierter darstell-bar sind. Untersucht werden haupt-sächlich das Gehirn, innere Organe wie Bauch- und Beckenorgane, die Wirbelsäule, Gelenke, Muskeln, Seh-nen und Knochen. Zudem ist auch eine dreidimensionale Darstellung der Blutgefäße möglich, um Vereng- ungen oder Gefäßverschlüsse teils sogar ohne Kontrastmittelgabe zu erkennen. Die MRT dauert zwischen 20 und 30 Minuten. Im Gegensatz zu vielen anderen MRTs verfügt das Gerät im Sanatorium über eine ver-größerte Öffnung und bietet somit wesentlich mehr Komfort. Der Ra-diologe wertet die Untersuchungs-bilder aus und übermittelt den Be-fund an den zuständigen Arzt. ■ ■ ■

27

Inhalt | Editorial

Sanatorium Kettenbrücke journal 2013/14

Ein Leben lang den Durchblick behalten

E twa 64 Prozent der Erwach-senen in Mitteleuropa tragen schon heute Brille oder Kon-

taktlinsen. „Unser Auge wird immer mehr Belastungen ausgesetzt, die sich dann in einer Sehschwäche oder chronisch trockenen Augen bemerk-bar machen. Klimaanlagen, starke Lichtbelastung und Bildschirme be-einträchtigen unser Sehorgan zuneh-mend“, erklärt Dr. Miller. „Besonders die Arbeit am Computer strengt das Auge an, da wir vergessen, zu blin-zeln. Normalerweise blinzeln wir 28 bis 30 Mal pro Minute. Der konzen-trierte Blick in den Bildschirm redu-ziert das auf etwa zehn bis zwölf Mal pro Minute – das Auge wird dadurch nicht mehr ausreichend mit Trä-nenflüssigkeit benetzt. Gönnen Sie sich zwischendurch eine Pause oder

von sehr schmerzhaften Augenent-zündungen bis hin zu bleibenden Schäden auf der Linse und auf der Netzhaut“, warnt Dr. Miller. „Jede Art von Schmerzen oder Sehveränderun-gen sollte immer schnellstmöglich mit einem Arzt abgeklärt werden“, unterstreicht der Facharzt. „Jährliche Kontrollen, auch ohne Beschwerden, sind sehr wichtig, um Erkrankungen frühzeitig zu erkennen“, so Dr. Miller weiter. ■ ■ ■

schließen Sie Ihre Augen regelmäßig etwas länger“, rät Dr. Miller.

Schutz von innen und außen„Eine speziell ‚augenfreundliche‘ Er-nährung ist in Mitteleuropa nicht notwendig. Wir nehmen durch un-sere Nahrung ausreichend Vitamine und Spurenelemente zu uns“, erläut- ert Dr. Miller. Vor allem im Herbst und Winter belasten kalter Wind und trockene Heizungsluft die Au-gen. Verstärktes Lüften wirkt dann wohltuend. Zudem muss das Auge zu jeder Jahreszeit mit qualitativen Son-nenbrillen vor UVA- und UVB-Son-nenstrahlen geschützt werden. „Schnee reflektiert das Licht bis zu 95 Prozent, ungeschützt bekommen die Augen einen Sonnenbrand auf Horn- und Bindehaut. Die Folgen reichen

Das Auge liefert ca. 80 Prozent unserer Eindrücke und ist somit un-ser wichtigstes Sinnesorgan. Wie gut wir sehen, ist genetisch oder altersbedingt und von äußeren Einflüssen abhängig. Dr. Klaus Miller, Facharzt für Augenheilkunde, gibt Tipps zum Schutz des Auges.

Folgende�Behandlungen�und��Operationen�werden�im�Fach-bereich�Augenheilkunde�und�Augenchirurgie�im�Sanatorium�Kettenbrücke�durchgeführt:

■ cataract-Operationen (Grauer star)

■ Glaukom-Operationen (Grüner star)

■ Lidoperationen ■ schieloperationen ■ Tränenwegschirurgie ■ hornhauttransplantationen ■ chirurgie von fehlsichtigkeiten ■ Laserchirurgie ■ Behandlung von

Netzhautablösungen ■ u.v.a.

Info

dr. klaus Miller mit Patientin

28 Sanatorium Kettenbrücke journal 2013/14

Allgemeinchirurgie

Prof. dr. rupert Prommegger beim beratungsgespräch

■ des Verdauungstraktes (insbesondere Magen und Dickdarm)

■ der Analregion (z.B. hämorrhoiden, Analfisteln) ■ des Gallensystems (z.B. Gallensteine) ■ der Bauchwand (z.B. Leisten- und Narbenbrüche)

■ der Brustdrüsen ■ der schilddrüsen ■ Tumorenerkrankungen: Vor- und Nachsorge ■ Diagnostische und therapeutische Endoskopie ■ u.v.a.

Info

E r wollte die Diagnose nicht wahrhaben und unterzog sich weiteren Untersuchungen.

Dann stellte sich heraus: Er leidet unter einer Schilddrüsenüberfunktion. Dem anfänglichen Schock folgte Erleichter- ung, denn die guten Therapiemöglich-keiten lassen ein Leben ohne Einschrän-kung zu. Prof. Dr. Rupert Prommegger, Facharzt für Allgemeinchirurgie und Spezialist für Schilddrüsenerkrank- ungen, erklärt, warum Schilddrüsen-fehlfunktionen gelegentlich erst ver- zögert diagnostiziert werden.

Kleines Organ mit großer AufgabeAbgeschlagen, antriebslos und schlapp. Ständig müde, Schlaf- und Konzentrationsstörungen. Radikale Gewichtsabnahme trotz normalen Essverhaltens. Erste Diagnose: Burnout! Zum Zeitpunkt der Diagnose war Andreas K. gerade einmal 30 Jahre alt, stand mitten im Leben und war erfolgreich als Arzt tätig.

Schmetterlingsförmiges OrganDie Schilddrüse ist ein kleines, hor-monproduzierendes Organ, sitzt im unteren Halsbereich vor dem Kehlkopf und erfüllt lebenswichtige Aufgaben: Sie reguliert die Funkt- ionen von Nerven sowie Herz und Kreislauf, hält den Stoffwechsel in Gang und reguliert den Energie- und Wärmehaushalt im Körper. Ein normaler Schilddrüsenhormon- spiegel im Blut trägt wesentlich zum Wohlbefinden bei. Zur Produktion der Schilddrüsenhormone benötigt

die Schilddrüse vor allem Jod. Jod- mangel scheidet als Ursache für Un-terfunktion heutzutage aus, da aus-reichend über die Speisesalzjodie-rung aufgenommen wird.

Routineuntersuchung klärt aufProduziert die Drüse zu viele Hormo-ne, spricht man von einer Überfunk-tion, werden zu wenige gebildet, von einer Unterfunktion. Beide Fehlfunk-tionen wirken sich auf den gesam-ten Körper aus. „Die Beschwerden sind nicht eindeutig als Organstör- ungen erkennbar, daher wird die Krankheit oft lange nicht richtig diagnostiziert“, weiß Dr. Prom- megger. „Herzrhythmusstörungen oder erhöhter Puls führen Patienten dann zum Spezialisten. Dieser über-prüft heute die Schilddrüse routine-mäßig und erkennt dabei die Fehl-funktion.“ Die Diagnose stellt der Arzt durch Abtasten der Schilddrüse, Ultraschall und Blutabnahme, sowie Szintigraphie. Schilddrüsenerkran-kungen werden mit einer hohen Er-folgsrate behandelt. ■ ■ ■

Die�Allgemeinchirurgie�im�Sanatorium�Kettenbrücke�bietet�folgende�Untersuchungen�und�Behandlungen�an:

29Sanatorium Kettenbrücke journal 2013/14

Innere Medizin

E ine gesunde Lebensweise mit viel Bewegung und fett- armer Ernährung wirkt dem

Herzinfarktrisiko stark entgegen. Rauchen und Stress sind Risikofak-toren“, so Dr. Radi. Kommen Stoff-wechselerkrankungen wie Diabetes, ständiger Bluthochdruck und gene-tische Veranlagung hinzu, steigt das Risiko eines Herzinfarktes um ein Vielfaches. Aufgrund ihres Lebens-stils sind immer öfter auch junge Menschen betroffen: „Leistungs-druck und Stress erhöhen auch bei jungen Menschen das Risiko“, be-richtet Dr. Radi. „Regelmäßige rout- inemäßige Untersuchungen beim

Frauenherzen schlagen andersDruck im Brustbereich, Atemnot, plötzliche Müdigkeit und Schwindel: In Österreich erleiden jährlich rund 300 von 100.000 Einwohnern einen Herzinfarkt. Dr. Momen Radi, Facharzt für Innere Medizin, erklärt, wie man richtig vorsorgt.

Internisten können das Herzinfarkt- risiko eindämmen. Zudem ist das richtige Reagieren im Ernstfall be-sonders wichtig“, erklärt Dr. Radi.

Symptome ernst nehmenBei Männern zeigt sich ein Infarkt am häufigsten mit Schmerzen hinter dem Brustbein. Diese dau-ern länger als 20 Minuten an und strahlen in Arme, Hals, Unter- kiefer, Bauch und Rücken aus. Wei-tere Anzeichen sind ein Engegefühl im Brustkorb, innere Unruhe und Atemnot. Frauen zeigen hinge-gen andere Symptome: Müdigkeit, Magenbeschwerden bis hin zu Er-

Der�Fachbereich�Innere��Medizin�im�Sanatorium��Kettenbrücke�umfasst�folgende�Leistungen:

■ stoffwechselerkrankungen (z.B. Diabetes mellitus), fettstoffwechsel

■ Geriatrie (Krankheiten älterer Menschen)

■ Gastro-Enterologie (Magen, Darm, Leber, Verdauungstrakt)

■ Onkologie (Krebserkrankungen) ■ hämatologie (Blutkrankheiten,

z.B. Leukämie) ■ Pulmologie (Erkrankungen

der Atmungsorgane) ■ Kardiologie

(herz-Kreislauf-Erkrankungen) ■ u.v.a.

Info

brechen. Anfangs treten diese Be-schwerden nur bei Belastungen auf. „Ein Infarkt kündigt sich über eine längere Zeit an. Häufig schonen sich Betroffene, bis ihre Beschwer-den wieder nachlassen. Den Ernst der Lage erkennen viele erst, wenn der schmerzende Druck auf der Brust bis hin zur Atemnot auch im Ruhezustand nicht nachlässt. Dann muss man sofort den Notarzt ru-fen“, erklärt Dr. Radi.

Vorsorge verringert Risiko„Voruntersuchungen und ein früh-zeitiges Reagieren bei den typ-ischen Symptomen verhindern, dass es so weit kommt“, ergänzt Dr. Radi. Im Sanatorium Kettenbrücke stehen bei stationärem Aufenthalt eines Patienten umfassende Untersu-chungsmethoden zur Verfügung: EKG, Blutuntersuchung und Echo-kardiographie (Herzultraschall). „Sie zeigen Bewegungsstörungen im Herzen oder Anzeichen einer chronischen Herzschwäche“, so Dr. Radi. ■ ■ ■

dr. Momen radi, Facharzt für innere Medizin im Sanatorium kettenbrücke

30 Sanatorium Kettenbrücke journal 2013/14

Orthopädie und orthopädische Chirurgie

W enn konservative Therapien nicht mehr helfen, ist der Gelenk-

ersatz der letzte Ausweg. 90 Prozent der Betroffenen bestätigen gute bis sehr gute Langzeitergebnisse. Doch die Angst vor dem Eingriff lässt viele im Schmerz verharren. Dr. Gerhart Handle, Dr. Wolfgang Sterzinger und Dr. Bernhard Hu-ter, Fachärzte für Orthopädie und orthopädische Chirurgie, geben Tipps, wie man der Arthrose vor-beugen kann, und erklären, warum die Angst vor dem Gelenkersatz unbegründet ist. Unwiderruflicher SchadenBei der Arthrose geht die Knor-pelschicht – der schützende Puf-fer am Gelenk – immer weiter verloren, bis schließlich Knochen auf Knochen reibt. Das kann genetische oder altersbeding-te Ursachen haben. Auch Un- fälle, Fehlstellungen der Gelenke und zu starke Belastungen beim Sport oder bei der Arbeit können den Gelenkknorpel schädigen. Am häufigsten betroffen sind das Knie- und Hüftgelenk, aber auch Schulter-, Sprung-, Finger- und Handgelenk können sich schmerzhaft verändern. Eine be-ginnende Arthrose zeigt sich durch Anlaufschmerzen beim Aufstehen, Schwellung des Gelenks, Morgen-steifigkeit, Schmerzen bei längerer Belastung und zunehmende Beweg- ungseinschränkung. Schmerzen

Wenn Bewegung Schmerz lindert

im Gelenk sollten jedenfalls von einem Arzt abgeklärt werden, denn ein rechtzeitiges Erkennen und frühzeitiger Therapiebeginn können ein Fortschreiten der Ar-throse eindämmen.

Moderate Bewegung hilftDie Fachärzte bestimmen in ausführlichen Gesprächen und Untersuchungen das Ausmaß der Arthrose und legen den wei-teren Behandlungsverlauf fest. Eine individuelle Behandlung,

abgestimmt auf das Stadium der Erkrankung, verzögert das Fort-schreiten der Arthrose und lin-dert Schmerzen. In der Regel beginnt zudem sofort eine medi-kamentöse und physiotherapeut- ische Behandlung. „Eine zentrale Rolle bei der Behandlung des Ge-lenkverschleißes spielt Sport. Die regelmäßige, moderate Bewegung kann den Behandlungsverlauf po-sitiv beeinflussen. Zu empfehlen sind gelenkschonende Sportarten, wie Schwimmen, Radfahren oder

Aktuelle Erhebungen zeigen, dass jeder zweite über 60-Jährige an Abnützungserscheinungen in den Gelenken leidet. Ca. eine Million Österreicher sind insgesamt von Arthrose betroffen. Schmerzen, Beeinträchtigung der Bewegungsfreiheit und der Lebensqualität sind die Folge.

31Sanatorium Kettenbrücke journal 2013/14

Orthopädie und orthopädische Chirurgie

Im�Fachbereich�Orthopädie�und�orthopädische�Chirurgie�werden�im�Sanatorium��Kettenbrücke�folgende��Operationen�und�Behandlungen�durchgeführt:�

■ Arthroskopische Gelenk- chirurgie (Knie, schulter, Ellbogen, hand- und sprunggelenk)

■ Gelenkersatz (hüft- und Kniegelenk, schulter- und Ellbogengelenk, hand- und fußgelenk)

■ rheumachirurgie ■ handchirurgie ■ fußchirurgie ■ Wirbelsäulenchirurgie ■ schmerztherapie, cT-gezielte

Wirbelsäuleninfiltration und Infusionstherapie sowie stationäre Physiotherapie

■ u.v.a.

Info

v. l. dr. gerhart Handle, dr. bernhard Huter und dr. Wolfgang Sterzinger

Wandern. Keinesfalls dürfen im Training Schmerzen auftreten“, erklärt Dr. Huter.

Gelenkersatz – die „Ultima Ratio“ Wurden alle konservativen Maß-nahmen ausgeschöpft und bleiben die Schmerzen trotzdem bestehen, wird der Einsatz eines künstlichen Gelenks diskutiert. Diese Entscheid- ung wird abhängig vom Ausmaß der Arthrose, der Bewegungsein-schränkung und dem Schmerz der Patienten getroffen. „Natürlich ist Gelenkersatz die letzte Wahl. Ständige Schmerzen erschöpfen und belasten psychisch. Die einge-schränkte Bewegungsfreiheit ver- ringert die Lebensqualität. Ohne Operation können viele Betrof- fene ihren Alltag nicht mehr be-wältigen“, erklärt Dr. Sterzinger.

Unbeschwert lebenAlleine in Österreich werden jährlich jeweils ca. 17.000 Hüft- und Kniegelenke eingesetzt – die Tendenz ist steigend. Endopro-thetische Eingriffe bringen in ca. 90 Prozent der Fälle gute bzw. sehr gute Operationsergebnisse. 95 bis 97 Prozent der Endopro-thesen sind auch nach zehn Jah-ren noch funktionstüchtig. „Un-sere Patienten können damit ein normales, unbeschwertes Leben führen. Viele bedauern, dass sie sich mit Schmerzen gequält und

die Operation nicht viel früher durchgeführt haben“, verdeutlicht Dr. Handle. Der Alltag kann nach der Operation wieder problemlos bewältigt werden. Auch sportliche Betätigung ist wieder möglich. Moderate und gelenkschonende Sportarten sind empfehlenswert.

Rasche GenesungDer Eingriff erfolgt „minimal- invasiv“, das bedeutet gewebe-schonend, mit kleinsmöglichem Schnitt und Eingriff in Haut und Muskulatur. Diese Operations-technik ermöglicht eine rasche Genesung und verringert die Be-schwerden nach dem Eingriff. Dr. Handle, Dr. Huter und Dr. Ster- zinger führen ihre Operationen im Sanatorium Kettenbrücke durch. „Die neuen OPs bieten mit ihrer modernen Ausstattung die besten Voraussetzungen für hochmoderne Medizin“, erklärt Dr. Handle.

Bewegungstherapie hilft heilenBeim Heilungsverlauf nach einer Gelenkimplantation kommt der physiotherapeutischen Betreuung eine große Bedeutung zu. Das Zu-sammenspiel zwischen Arzt und Therapeut verläuft im Sanatorium nahtlos mit laufender Abspra-che und Erfolgskontrolle durch den Arzt. „Die Therapeuten im Sanatorium besprechen die er-sten Behandlungsschritte mit dem

Patienten schon vor dem Eingriff. So wird das Gehen auf Stütz- krücken – die erste Bewegungs-mobilisierung nach der Oper- ation – schon vor dem Eingriff ge-übt, um dem Patienten die spätere Therapie zu erleichtern“, berichtet Dr. Huter. Während des statio-nären Aufenthalts und wenn ge-wünscht darüber hinaus bleiben die Patienten in physiotherapeut- ischer Behandlung. ■ ■ ■

32 Sanatorium Kettenbrücke journal 2013/14

Allgemeinchirurgie�

Ass.-Prof. Dr. Franz Aigner Bürgerstraße 2, 6020 Innsbruck 0512/573330 [email protected]

Dr. Gerhard Auer Dr.-Ferd.-Kogler-Str. 30/Ärztehaus 6020 Innsbruck0512/393370 [email protected]

Dr. Hermann Draxl Marktplatz 7/Ärztehaus 3, 6410 Telfs 05262/61154 [email protected] www.magen-darm-brust.at

Dr. Christina Felgel-Farnholz Marktplatz 7/Ärztehaus 3, 6410 Telfs 05262/61154 [email protected] www.magen-darm-brust.at

Dr. Petra Lugger, MScInnrain 143, 6020 Innsbruck 0512/9010*5040 [email protected] www.dr-lugger.at

MR Dr. Markus Pokorny Schmiedgasse 11, Top 40, 6020 Innsbruck 0512/341860

Univ.-Prof. Dr. Rupert Prommegger Sennstraße 1, 6020 Innsbruck 0512/2112*7401 ordination.prommegger@sanatorium- kettenbruecke.at

Univ.-Prof. Dr. Thomas Schmid Maria-Theresien-Straße 38, 6020 Innsbruck 0512/586400 [email protected] www.dr-schmid.at

Allgemeinchirurgie/Gefäßchirurgie�

Dr. Markus Autengruber Andreas-Hofer-Straße 3, 6130 Schwaz 0664/1352811 [email protected]

Dr. Georg Gasser Bürgerstraße 12/2/6, 6020 Innsbruck 0512/560394

Dr. Gerhard Hafele Innrain 25/I, 6020 Innsbruck 0512/209010 [email protected]

Allgemeinmedizin�

Dr. Rudolf Payr Brucknerstraße 1a, 6020 Innsbruck 0512/567756 [email protected]

MR Dr. Peter Unterwurzacher Kajetan-Sweth-Str. 4, 6020 Innsbruck 0512/263358 [email protected] www.peterunterwurzacher.com Dr. Gudrun Voithofer Bozner Platz 5, 6020 Innsbruck 0512/[email protected]

Dr. Susanna Zitterl-Mair Dörferstraße 30 b, 6065 Thaur 05223/[email protected]

Allgemeinmedizin/Komplementärmedizin�

Dr. Werner KnoflachAnichstraße 3, 6020 Innsbruck0512/566945www.ganzheitlichesbehandlungs- zentrum.at

Dr. Mathilde Mariacher Bürgerstraße 19, 6020 Innsbruck 0512/[email protected]

Anästhesiologie�und��Schmerztherapie�

Dr. Alexander Balassa Sennstraße 1, 6020 Innsbruck 0512/2112

Dr. Petra Bauer Sennstraße 1, 6020 Innsbruck 0512/2112 [email protected]

Dr. Elvira Eder-Scharf Sennstraße 1, 6020 Innsbruck 0512/2112 [email protected]

Dr. Rudolf Häussler Sennstraße 1, 6020 Innsbruck 0512/2112 [email protected]

Dr. Barbara RobinSennstraße 1, 6020 Innsbruck 0512/2112

Dr. Berndt Stalzer Sennstraße 1, 6020 Innsbruck0512/2112 [email protected] Dr. Claudia Vogel Sennstraße 1, 6020 Innsbruck 0699/17295884

Augenheilkunde��und�Augenchirugie�

Dr. Robab Hakim-WeberMarktgraben 25, 6020 Innsbruck 0512/585065 [email protected] www.hakim.at

Dr. Wolfgang Mayer Wilhelm-Greil-Straße 9, 6020 Innsbruck 0512/588448

Dr. Klaus Miller Meraner Straße 3/II, 6020 Innsbruck0512/[email protected] www.dr-miller.at

MR Dr. Franz Orou Arbesgasse 1, 6060 Hall 05223/57181

Dr. Wolfgang Sachs Riesengasse 5, 6020 Innsbruck 0512/580272

Dr. Margarete Söser Leipziger Platz 2, 6020 Innsbruck 0512/343046 [email protected]

Dermatologie�

Dr. Beatrix Gasser Kochstraße 1, 6020 Innsbruck 0512/560385 [email protected] www.hautdoktor.at

Priv.-Doz. Dr. Alfred GrasseggerSalurner Straße 15/1, 6020 Innsbruck 0512/588557 [email protected] www.drgrassegger.at

Dr. Hildegard Gundel-Leiter Bahnhofstraße 27, 6176 Völs 0512/302500 [email protected]

Dr. Bettina Hönlinger Neuhauserstraße 2, 6020 Innsbruck 0512/[email protected] www.die-hautaerztinnen.at

Wählen Sie den Arzt Ihres VertrauensWählen Sie den Arzt Ihres Vertrauens

33Sanatorium Kettenbrücke journal 2013/14

Dr. Brigitte Illersperger Maria-Theresien-Str. 11, 6020 Innsbruck 0512/589934 [email protected]

Dr. Karin Niescher-Lüftl Neuhauserstraße 2, 6020 Innsbruck 0512/563444 [email protected] www.die-hautaerztinnen.at

Gynäkologie�und�Geburtshilfe��ärztInnen für Geburtshilfe sind mit einem * gekennzeichnet

Ass.-Prof. Dr. Elisabeth Abfalter* Karl-Kapferer-Str. 5, 6020 Innsbruck 0512/908022 [email protected] www.womed.at

Dr. Haschem Aghai Eramsadat* Arzler Straße 43b, 6020 Innsbruck 0512/264310 [email protected] www.gyn.cc

MR Dr. Bernhard Auer* Marktstraße 16/II, 6130 Schwaz 05242/65529

Dr. Herbert Aulitzky Innrain 9/IV, 6020 Innsbruck 0512/572158 [email protected]

Dr. Andreas Bachmann* Marktgraben 16/1, 6020 Innsbruck 0512/[email protected] www.drbachmann.at

Dr. Evelyn Baumgartner* Sparkassenplatz 2/Top 210, 6020 Innsbruck 0512/214110 [email protected] www.fem-med.at

Dr. Wolfgang Brabec Karl-Schönherr-Str. 10, 6020 Innsbruck 0512/570678 [email protected] http://gyn.brabec.org

Dr. Peter Brock* Claudiaplatz 2, 6020 Innsbruck 0512/571901 [email protected] www.peter-brock.at

Dr. Annette Deetjen Unterer Stadtplatz 5, 6060 Hall 05223/44442 Dr. Andrea Ehm* Karl-Schönherr-Str. 7, 6020 Innsbruck 0512/560710 [email protected] www.andreaehm.at

Dr. Christian Haid Bozner Platz 5/III, 6020 Innsbruck 0512/562946 [email protected]

Dr. Peter Hintermüller* Innrain 25/I/Hentschelhof 6020 Innsbruck 0512/564000 [email protected] www.dr-hintermueller.at

Dr. Rudolf Jerabek* Gänsbacher Str. 10, 6020 Innsbruck 0512/[email protected] www.jerabekgyn.at

Dr. Harald Kirchler* Dr.-Ferdinand-Kogler-Str. 30/II6020 Innsbruck 0512/393330 [email protected] www.dr-kirchler.at

Dr. Peter Krause Adamgasse 9, 6020 Innsbruck 0512/574354 [email protected]

Dr. Petra Simone Krauss* Defreggerstr. 14, 6020 Innsbruck 0512/365472 [email protected] www.petrasimonekrauss.at

Dr. Daniela Sarlay-Schwaiger* Sparkassenplatz 2/Top 2106020 Innsbruck 0512/214110 [email protected] www.fem-med.at

Dr. Othmar Scharf* Meinhardstraße 5, 6020 Innsbruck 0512/571114 [email protected] Dr. Alois Schneitter* Kalvarienbergstraße 2 a, 6170 Zirl 05238/52526 [email protected] www.praxisgemeinschaft-zirl.at

Univ.-Prof. Dr. Hans Schröcksnadel* Maria-Theresien-Straße 22 6020 Innsbruck 0512/574325 [email protected] www.schroecksnadel.at

Dr. Johannes Seiwald* Salvatorgasse 4, 6060 Hall 05223/52970 [email protected] www.gyn-seiwald.at

Dr. Michael Uhl-Steidl* Marktplatz 7, 6410 Telfs 05262/62662 [email protected] www.frauenarzt-telfs.at

Dr. Siddik Unus* Bahnhofstraße 35, 6176 Völs 0512/304199 [email protected] www.dr-unus.at

Dr. Andrea Waitz-Penz* Michael-Gaismair-Straße 76020 Innsbruck 0512/560555 [email protected]

Hals-,�Nasen-�und�Ohrenheilkunde��Dr. Elisabeth Appenroth-Gamper Meinhardstraße 1, 6020 Innsbruck 0512/583826 [email protected]

Dr. Bianca Bartl Dr.-Ferdinand-Kogler-Straße 30 6020 Innsbruck 0512/342346

Dr. Florian Fischer Leopoldstr. 11/I, 6020 Innsbruck 0512/581895 www.hno-fischer.at

Univ.-Prof. Dr. Andreas Gunkel Dr.-Ferdinand-Kogler-Straße 30 6020 Innsbruck 0512/342346 [email protected] Univ.-Prof. Dr. Burkhard Hussl Salurner Straße 5, 6020 Innsbruck 0512/586875

Dr. Eberhard Marckhgott Marktplatz 3, 6410 Telfs 05262/696950 [email protected] www.hno-telfs.com

Dr. Johannes Piegger Pradler Straße 41, 6020 Innsbruck 0512/362328 [email protected] www.hno-piegger.at

Dr. Arne-Wulf ScholtzInnrain 25, 6020 Innsbruck 0660/1244117 [email protected]

Dr. Christian Sigwart Swarovskistraße 4, 6130 Schwaz 05242/67766 [email protected] www.hno-sigwart.at

Dr. Nikolaus Zingerle Wilhelm-Greil-Str. 16/II, 6020 Innsbruck 0512/586671 [email protected]

Wählen Sie den Arzt Ihres Vertrauens

34 Sanatorium Kettenbrücke journal 2013/14

Innere�Medizin�

Dr. Richard Bilgeri Meinhardstraße 6, 6020 Innsbruck 0512/582854 [email protected] KR Dr. Alexander Dzien Bürgerstraße 2, 6020 Innsbruck 0512/567160 [email protected]

MR Dr. Heinrich Frischauf Anichstraße 32, 6020 Innsbruck 0512/588042 [email protected]

Dr. Christoph Gabl Bürgerstraße 2, 6020 Innsbruck 0512/567160 [email protected]

Dr. Sabine Gaggl Bürgerstraße 2, 6020 Innsbruck 0512/565606 [email protected] www.drgaggl.at

Dr. Robert Günther Museumstraße 25/I, 6020 Innsbruck 0512/563139

Dr. Lukas Hinterhuber Erzherzog-Eugen-Straße 14 6020 Innsbruck 0512/582785

Dr. Stephan Huter Col-di-Lana-Str. 33, 6020 Innsbruck 0512/263696 [email protected]

Dr. Rudolf Ischia Mitterweg 9, 6020 Innsbruck 0512/281911 [email protected] www.internist-innsbruck.at

Dr. Werner Kirchebner Erzherzog-Eugen-Straße 14 6020 Innsbruck 0512/582785 [email protected] www.kirchebner.com

Dr. Stephan Kroesen Behaimstraße 2 a, 6060 Hall05223/22888

Univ.-Prof. Dr. Volker Mühlberger Innrain 46, 6020 Innsbruck 0512/587599 [email protected] http://iik.i-med.ac.at/muehlberger Dr. Momen Radi Col-di-Lana-Str. 33, 6020 Innsbruck0512/263686 [email protected]

Univ.-Prof. Dr. Franz Schmalzl Alois-Schrott-Straße 31, 6020 Innsbruck 0512/551620

Dr. Wolfgang Schwab MSc Leopoldstraße 8, 6020 Innsbruck 0512/589844

Dr. Hans Weiskopf Fallmerayerstraße 5, 6020 Innsbruck 0512/344644

Innere�Medizin/Hämatologie/Onkologie�

Univ.-Doz. Dr. Hubert Denz Templstraße 14, 6020 Innsbruck 0512/584003

Univ.-Doz. Dr. Christof Ludescher Andreas-Hofer-Straße 39 b, 6020 Innsbruck 0512/586796 [email protected]

Kinder-�u.�Jugendheilkunde

Dr. Lena Heijbel Conradstraße 1, 6020 Innsbruck 0512/585565 [email protected]

Dr. Oswald Luz Schillerstraße 14, 6020 Innsbruck 0512/570655

Univ.-Prof. Dr. Rudolf Trawöger Schneeburggasse 21, 6020 Innsbruck 0664/3130406 [email protected]

Lungenheilkunde�

Dr. Angelika Drobil-Unterberger Sennstraße 1, 6020 Innsbruck 0512/2112

MR Dr. Adalbert Liener Marktstraße 16, 6130 Schwaz 05242/65528 [email protected]

Mund-,�Kiefer-�u.�Gesichts-�chirurgie/Zahn-,�Mund-�u.�Kiefer-heilkunde�

DDr. Gert Grubwieser Anichstraße 8, 6020 Innsbruck 0512/933660 [email protected] www.grubwieser.at

DDr. Verena Steiner Franz-Fischer-Straße 7, 6020 Innsbruck 0512/561994 [email protected] www.verenasteiner.at

Neurochirurgie/Wirbelsäulenchirurgie�

Dr. Michael Gabl Sennstraße 1, 6020 Innsbruck 0512/2112*700 [email protected] www.wik-innsbruck.at

Univ.-Prof. Dr. Klaus Galiano Sennstraße 1, 6020 Innsbruck 0512/2112*700 [email protected] www.wik-innsbruck.at

Dr. Michael Koller Sennstraße 1, 6020 Innsbruck 0512/2112*700 [email protected] www.wik-innsbruck.at

Neurologie�u.�Psychiatrie�

Dr. Andrea Auckenthaler Salurner Straße 15, 6020 Innsbruck 0512/560933 [email protected] www.neuro-tirol.at

Dr. Thomas Gasse Kaiser-Franz-Josef-Straße 16020 Innsbruck 0512/565499 [email protected]

Dr. Stephanie KlienSennstraße 1, 6020 Innsbruck 0512/2112*831 [email protected] www.die-neurologen.at

Univ.-Doz. Dr. Peter PohlSalurner Straße 14/2, 6020 Innsbruck 0512/563960

Dr. Michael Spiegel Sennstraße 1, 6020 Innsbruck 0512/2112*831 [email protected] www.die-neurologen.at

Orthopädie�u.�orthopädische�Chirurgie�

Dr. Thomas Auckenthaler Salurner Straße 15, 6020 Innsbruck 0660/[email protected]

Wählen Sie den Arzt Ihres Vertrauens

35Sanatorium Kettenbrücke journal 2013/14

Dr. Eva Dirnberger Innrain 2, 6020 Innsbruck0664/9909919 [email protected] Dr. Ambros Giner Innrain 2, 6020 Innsbruck 0512/563900 [email protected] www.ambrosginer.at Dr. Gerhart Handle Bozner Platz 7/III, 6020 Innsbruck 0512/560056 [email protected] www.dieorthopaeden.at Dr. Bernhard Huter Bozner Platz 7/III, 6020 Innsbruck 0512/560056 [email protected] www.dieorthopaeden.at Dr. Franz Schwaberger Innerkoflerstr. 18, 6020 Innsbruck 0512/577295 [email protected] www.schwaberger.at Dr. Wolfgang Sterzinger Bozner Platz 7/III, 6020 Innsbruck 0512/560056 [email protected] www.dieorthopaeden.at Dr. Harald Triendl Urichstraße 43/II, 6500 Landeck 05442/64207 [email protected] Dr. Stefan Trobos Innsbrucker Straße 4a 6130 Schwaz 05242/66277 [email protected] Dr. Peter Went Anichstraße 1, 6020 Innsbruck 0512/[email protected] www.dr-went.at Plastische�Chirurgie� Dr. Karl Hasenöhrl Brucknerstraße 1a, 6020 Innsbruck 0512/587766 [email protected] www.excellentbeauty.com Dr. Katharina Russe-Wilflingseder Haydnplatz 4/P, 6020 Innsbruck 0512/587227 [email protected] www.russe.at

Dr. Elisabeth Zanon Brucknerstraße 1a, 6020 Innsbruck 0512/587766 [email protected] www.excellentbeauty.com Psychiatrie�u.�Neurologie� Univ.-Prof. Dr. Martina Hummer Leopoldstraße 36, 6020 Innsbruck 0512/580409 [email protected] Dr. Christine Lindner Innrain 67, 6020 Innsbruck 0512/251200 oder 0664/5737198 [email protected] Dr. Karl Zangerl Pradler Straße 4, 6020 Innsbruck 0512/587818 [email protected] Radiologie� Dr. Thaddäus Gotwald Sennstraße 1, 6020 Innsbruck 0512/2112*600 [email protected] Dr. Peter Springer Sennstraße 1, 6020 Innsbruck 0512/2112*600 [email protected] Unfallchirurgie� Dr. Karl Golser Brunecker Straße 2e, Europahaus, 6020 Innsbruck 0512/201001 [email protected] www.unfall.cc Prim. Dr. Burkhart Huber Leopoldstraße 41, 6020 Innsbruck 0650/5293519 [email protected] Dr. Jürgen Oberladstätter Brunecker Straße 2e, Europahaus, 6020 Innsbruck0512/[email protected] www.unfall.cc Univ.-Doz. Dr. Gernot Sperner Brunecker Straße 2e, Europahaus, 6020 Innsbruck 0512/201001 [email protected] www.unfall.cc

Urologie�

Dr. Bernhard Herrnegger Gutshofweg 2, 6020 Innsbruck 0512/344430 [email protected] www.urologie-herrnegger.at

Dr. Günter Jilg Stadtgraben 19, 6060 Hall 05223/54488 [email protected]

Dr. Günter Petrischor Dr.-Ferd.-Kogler-Str. 30/Ärztehaus 6020 Innsbruck 0512/341795 [email protected] www.petrischor.at

MR Dr. Heinz Puschban Anichstraße 9, 6020 Innsbruck 0512/574330

Priv.-Doz. Dr. Hannes Steiner Burggraben 4, 6020 Innsbruck 0512/209062 [email protected] www.urologie-sz.info

Priv.-Doz. Dr. Dagmar Strohmeyer Uferweg 15, 6273 Ried/Zillertal 05283/29199 [email protected] www.urologie-zillertal.at

Dr. Florian Zangerl Burggraben 4, 6020 InnsbruckTel. 0512/[email protected]

MR Dr. Ernst Zangerl Colingasse 9, 6020 Innsbruck 0512/575370

Zahn-,�Mund-�u.�Kieferheilkunde�

Dr. Michael PhiladelphyMariahilfpark 3, 6020 Innsbruck 0512/292351

Dr. Theo Saxer Gänsbachstraße 12, 6020 Innsbruck 0512/588899 [email protected] www.dr-saxer.at

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■ ■ ■ Ein Grund zum Feiern

Sanatorium Kettenbrücke

Über 300 Gäste aus medizinischen Fachkreisen, Politik, Wirtschaft und Kultur sowie die Ärzte und Mitarbeiter des Hauses feierten die Eröffnung des neuen Trakts im Garten des Sanatoriums. Bei Führungen konnten die Gäste die Operationssäle und den Aufwachbereich besichtigen.