JP│KOM News-Service 2/15: Werkzeugkasten für die richtige Webstrategie 2.0
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Social Media
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News-Service 2 | 15 SonderausgabeJuni 2015
111 Tools für die richtige Web 2.0-Strategie
Die Social Media planen und zielgerichtet implementieren, über alle Kanäle und
Anwendungen hinweg. Die „Toolbox Social Media“ bietet 111 Werkzeuge für die
(Weiter-)entwicklung der Web 2.0-Strategie.
Die 8 Hebel des strategischen Content Marketings
Erfolgreiches Content Marketing braucht eine holistische Sicht über alle Touch
Points der Kunden hinweg, so dass eine bruchlose Customer Journey entstehen
kann – mit Owned, Paid, Earned und Social Content.

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News-ServiceJuni 2015
2 | 15 Sonderausgabe 2
Schon Riepl wusste, dass kein Instrument des
Informations- und Gedankenaustauschs von
anderen Instrumenten, die im Laufe der Zeit
hinzutreten, vollkommen ersetzt oder ver-
drängt wird. Wer schreibt, der bleibt! Aber nur
dann, wenn die Inhalte auf dauerhafte Ver-
wendung und Nutzwert angelegt sind. So wie
unsere Toolbox mit Instrumenten für das Kom-
munikationsmanagement.
Den Nutzwert erzeugt das Mashing mit ande-
ren Medien. Unser Wissen wird nicht zwischen
Buchdeckeln verschwinden, sondern will be-
nutzt werden. Deshalb werden wir unsere
Tools zeitnah auch im Web als offene Dateien
für die eigene Arbeit zur Verfügung stellen.
Jetzt wünschen wir aber erst einmal viel Spaß
beim Stöbern in der Toolbox und beim Auspro-
bieren, wie die Instrumente den strategischen
Aufbau der Social Media erleichtern und ver-
bessern. Und natürlich sind wir auf Ihr Feed-
back und Ihre Tools gespannt! Gern auch über
Twitter unter dem Hashtag #SoMeToolbox.
EditorialDas Buch ist tot – es lebe das Buch!
111 Tools für die richtige Web 2.0-Strategie 03Die Social Media planen und zielgerichtet implemen- tieren, über alle Kanäle und Anwendungen hinweg.
Die 8 Hebel des strategischen Content Marketings 05 Erfolgreiches Content Marketing braucht eine holistische Sicht über alle Touch Points der Stake- holder hinweg.
Ein Buch zum Thema Social Media: Ist das nicht ein Widerspruch in sich? Und sind die Inhalte nicht schon veraltet, wenn das Buch erscheint?
Sehen Sie hier den Vodcast von Jörg Pfannenberg zur „Toolbox Social Media“
Keine ExperimenteSoziale Medien gehören längst zum Kommunikationsportfolio. Jetzt geht es um die richtige Implementierung.
Keine Raketen-WissenschaftIn der Praxis bewährt – die Autoren setzen die Tools selbst im Beratungsalltag ein.
Komm.-ManagementToolbasiert Strategien entwickeln und umsetzen – egal ob in Einzel-, in Teamarbeit oder in der Workshop-Moderation.
Kommunikationsfelder 2.0Von Corporate Website bis Social Media – externe Unternehmens-, Mitarbeiter-, B2B-Kommunikation und Investor Relations.
Keine abstrakten CasesTools, mit denen Kommunikations-abteilungen selbst Lösungen erarbeiten können.
Fortsetzung folgtAuf 111 Tools inkl. Leitfragen und Umsetzungshinweisen im Buch folgen in Kürze alle Tools als Download. Gleich vormerken!
Alles zur Toolbox Social Media unter toolbox-social-media.de. Hier finden Sie die Tools zum Download.
Die „Toolbox Social Media“ auf einen Blick

News-ServiceJuni 2015
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Buchvorstellung
111 Tools für die richtige Web 2.0-Strategie
Soziale Medien gehören heute genauso zum
Medienportfolio von Kommunikationsabteilun-
gen in Unternehmen und Agenturen wie Print-
und Onlinemedien. Nach anfänglichen Fragen
nach Chancen und Risiken der sozialen Netz-
werke stehen jetzt Themen zum konkreten Ein-
satz im Mittelpunkt.
Die „Toolbox Social Media“ bietet 111 Werk-
zeuge für die Implementierung und (Weiter-)
Entwick lung der richtigen Strategie in den
wichtigsten Kommunikationsfeldern: Unter-
neh mens komm u ni kation, Mitarbeiterkommu-
nikation, B2B-Mar ke tingkommunikation und
Investor Relations.
Kein Buch zum Lesen, sondern zum Anwenden. Fragen zur effizienten und sinnvollen Implementierung des Web 2.0 treiben Unternehmen und Agen-turen täglich um. Hilfestellung bieten die 111 Tools aus der „Toolbox Social Media“, die jetzt erschienen ist.
Lesen Sie hier zwei Kapitel zur Probe (bitte klicken):
Nr. Autor und Kapitel Seite
Vorwort 701 Jörg Pfannenberg Management der Kommunikation 902 Oliver Chaudhuri: Die Corporate Website – Hub der Unternehmens- kommunikation 2703 Oliver Chaudhuri und Denise Schmalstieg Externe Unternehmenskommunikation 2.0 8704 Anne Tessmer Mitarbeiterkommunikation 2.0 13905 Andreas Voß und Jörg Pfannenberg B2B-Marketingkommunikation 2.0 17706 Alexander Böhm Investor Relations 2.0 229
Literatur 277 Linkverzeichnis 283
Inhaltsverzeichnis

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Jedes der 111 Tools beginnt mit einer Leit frage,
die hilft, das richtige Instrument zu finden. Links
und Quellen führen zu relevanten Webseiten, die
konkrete Hilfestellungen und ergänzende Infor-
mationen zu der Fragestellung bieten. Eine bei-
spielhafte Darstellung der Werkzeuge unterstützt
dabei, die reale Anwendung der Tools zu veran-
schaulichen.
Welche Potenziale bietet das Web 2.0
dem Unternehmen? Wo liegen die
Her aus forderungen?
Wie finde ich mustergültige Social-
Media- Lösungen und ziehe daraus klare
Schlussfolgerungen für mein eigenes
Vorgehen?
Welche Strategien nutze ich, um die
Kon trolle über meine Botschaften zu
behalten?
Wie binde ich die sozialen Medien sinnvoll
in die Gesamtkommunikation ein?
Welche Strukturen und Prozesse sind
nötig, um die Social-Media-Strategie
kraftvoll um zu setzen?
Beratung gefällig?
Wollen Sie von dieser Kompetenz
profitieren? Wir unterstützen Sie gerne
bei Ihren Digital-Projekten rund um
Internet, Intranet und Social Web.
Sprechen Sie uns an!
Was Leser am Buch „Toolbox Social Media“ schätzen
„ Das Buch ist übersichtlich
auf gebaut und vieles lässt sich
1 zu 1 anwenden. Daher würde
ich die Toolbox unbedingt jedem
empfehlen, der seine Online-
Kommunikation strategisch
aufbauen möchte.”
Prof. Dr. Annika Schach,
Hochschule Hannover (Medien,
Information und Design)
„ Ein Bild sagt mehr als
1.000 Worte. Das gilt
im übertragenen Sinn
auch für dieses Buch.”
Stephanie Reuter,
Leiterin Unternehmens -
kom munikation Brose
Gruppe
„ Es ist schon erstaunlich,
wieviel praktisches Wissen in
ein so kleines Format hinein-
passt. Man fühlt sich mitten
in einem Workshop und
aufge fordert, mitzumachen.”
Dipl.-Ing. Manfred Piwinger,
Publizist und Unternehmens
berater
Tools downloaden!
Alle Tools aus dem Buch stehen in
Kürze zum kostenfreien Download
bereit. Tragen Sie sich einfach für den
JP | KOM News-Service ein und Sie
werden auto matisch benachrichtigt.
TOOLBOX SOCIAL MEDIA111 Instrumente für die
Kommunikationsstrategie 2.0
Jörg PfannenbergDenise Schmalstieg(Hrsg.)
Toolbox Social Media – Preis EUR 29,95
Die Toolbox Social Media bietet Antworten auf diese Fragen
Jörg PfannenbergGeschäftsführender Gesellschafter und Gründer von JP | KOM
Denise SchmalstiegMarketingspezialistin bei der Westfalen AG (ehem. Beraterin bei JP | KOM)
Andreas VoßLeiter Unternehmens kom-munikation Deutschland von Air Liquide (ehem. Geschäfts-führer von JP | KOM)
Oliver ChaudhuriStv. Geschäftsführer von JP | KOM, Teamleiter Digital
Anne TessmerSeniorberaterin bei JP | KOM
Alexander BöhmBerater bei JP | KOM
Die Autoren

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2 | 15 Sonderausgabe 5
Um effektiv zu kommunizieren, sollten Kommu-
nikatoren Einfluss auf alle Bereiche bekommen.
Deutlich wird dabei vor allem eins: Wie notwen-
dig es ist, dass die häufig eher in Silos organi-
sierten Bereiche zusammenarbeiten. Gute,
moderne Unternehmen machen das bereits.
Wie eng das werden sollte (oder könnte), will
dieser Beitrag zeigen.
Wer anfängt, sich mit Content oder Social
Media zu beschäftigen, stößt früher oder später
auf „das Chart mit drei Kreisen”, in dem drei
Medienarten dargestellt sind: Owned Media,
Earned Media und Paid Media. Gemeint sind
damit tatsächlich Medien, also Kommunika-
tionsmittel, und konkret meint das Modell die
Kanäle, oder noch genauer, ob und wie wir als
Kommunikatoren die Kanäle nutzen kann. Über
die eigenen Kanäle (Owned Media) können wir
komplett selbst verfügen und dort posten und
schreiben, was wir mögen, z.B. auf der eigenen
Website. Die Paid Media dürfen wir nur nutzen,
wenn wir für sie bezahlen, also vor allem Wer-
bung. Und damit wir in die Earned Media kom-
men, also in die redaktionelle Berichterstattung,
müssen wir uns das vorher erst „verdienen”,
meistens durch PR. Anders gesagt: Owned
Media ist wie das eigene Auto, Paid Media wie
das Taxi und bei Earned Media fahren wir per
Anhalter.
Das „Media-Modell” ist überholt und nicht ausreichend!
Wer aber tiefer in das Thema Content Strategie
einsteigt, der stellt irgendwann fest, wie über
Eine Errungenschaft von „Content Marketing” besteht darin, dass Unternehmen anfangen „empathischer” zu denken, also mehr aus der Sicht der Kunden. Con-tent muss relevant sein, er muss Nutzen bieten. Damit sie das umsetzen können, entwickeln Unternehmen „Personas”, und sie machen sich über deren Customer Journey Gedanken, um die Informationsbedürfnisse der Zielgruppen bestmöglich zu ermitteln. Wer diese Schritte tut, sollte aber auch eine holistische Sicht über alle möglichen Touch Points entwickeln, wo die Bezugsgruppen mit Content in Kontakt kommen, der das Unternehmen betrifft.
Social Media
Die 8 Hebel des strategischen Content Marketingsvon Mirko Lange

News-ServiceJuni 2015
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Die drei Medienarten in Social Media (Mirko Lange, 2015)
EarnedMedia
OwnedMedia
PaidMedia
holt und ungenügend dieses Modell ist. Denn
es macht den gleichen Fehler wie so viele der
(alten) Marketingtheorien: Es schaut aus der
eigenen Perspektive, nicht aus der Perspektive
des Nutzers. Und es berücksichtigt nicht die
Besonderheiten der digitalen Welt. Denn ers-
tens ist es inzwischen nur mittelbar wichtig
„wo” wir sprechen, viel wichtiger ist, „was”
wir sagen. Denn wenn es gut ist, verbreitet es
sich ohnehin über alle Kanäle. Und zweitens
nimmt der Empfänger ja nicht nur das wahr,
was „wir” sagen, im Internet vermischt sich
eben alles zu einer unglaublichen Polyphonie,
und zu schnell kann es passieren, dass daraus
eine Kakophonie wird. Dann werden unsere
schön ausgestalteten Botschaften entweder
überlagert oder konterkariert.
Wer also strategisch denkt, d.h. zielorientiert,
der tut gut daran, wenn er sich überlegt, was
der „Empfängerhorizont” ist. Und er stellt sich
die Frage: Wie können wir als Kommunikato-
ren kontrollieren, welche Inhalte die Zielgruppe
empfängt? Wie managen wir die „Poly-Phonie”
(= viele Stimmen), verhindern eine „Kako-Pho-
nie” (= schlechte Stimmen) und verursachen
vielleicht sogar eine „Sym-Phonie” (= mit ge-
mein samer Stimme)?
Dimensionen der Content-Kontrolle
Content-Kontrolle ist ein scheußliches Wort,
oder? Muss man denn alles immer kontrollie-
ren? Spontan wird man ohnehin sagen müs-
sen: Wir haben keine Kontrolle! Und je nach
Gusto kann man da auch noch ein mehr hinzu-
fügen. Der Kontrollverlust in Zeiten von Social
Media ist geradezu sprichwörtlich. Zunächst
einmal stellt man bei genauerer Betrach tung
fest, dass Content drei Dimensionen hat: das
Verständnis der Inhalte, die Reichweite und die
Akzeptanz.
Wir müssen uns von einem Kontrollbegriff ver-
abschieden, der die Herrschaft über jedes De-
tail hat. So eine Kontrolle gibt es nicht und gab
es auch noch nie. Aber wir können Kon trolle
als Steuerung des Gesamteindrucks verstehen.
Wie bei einem Girokonto. Unsere Aufgabe ist
es, unser Reputationskonto im Plus zu halten.
Und auch wenn es „unkontrollierte Abhebun-
gen” gibt, können wir das Konto trotzdem
ausgleichen. Und genau das ist modernes
Kommunikationsmanagement: Wissen, an
wel cher Stelle abgehoben wird, ob es relevant
ist, und wenn ja, das Konto hier gezielt wieder
auffüllen.
Content-Kontrolle

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Und in einem etwas veränderten Modell des
„Medien-Modells” können wir alle drei
Dimen sionen gut darstellen. Die Begriffe sind
ähnlich, allerdings beziehen sie sich nicht auf
das „Medium”, sondern auf den Content.
Denn aus Empfängersicht ist der Kanal irrele-
vant, ihn interessieren nur die Inhalte, die er
über diese Kanäle bekommt. Und heutzutage
vermischen sich in den Kanälen die Content-
Arten, in jedem Medium findet man alle Ar-
ten von Content: Bezahlte Inhalte (Werbung),
redaktionelle Inhalte, von Unternehmen ge-
staltete Inhalte (siehe Advertorials und
Native Advertising) und Inhalte der
Leser in Form von Kommentaren. Im
Detail ergeben sich daraus vier Grund-
arten von Content:
„Owned Content” ist der Inhalt, über den
wir als Kommunikatoren die volle Kontrolle ha-
ben. Wir können zu 100% kontrollieren, was
wir sagen. Wir können, wenn wir mögen, jedes
einzelne Pixel dahin schieben, wo wir es mö-
gen. Wir können uns über jeden einzelnen I-
Punkt Gedanken machen. Und wir können
einen Text durch 20 Korrekturschleifen laufen
lassen. Allerdings haben wir bei diesem Content
noch keine oder nur ganz wenig Kontrolle über
die Reichweite. Und die Akzeptanz sowie die
Glaubwürdigkeit dieser Inhalte sind im Allge-
meinen gering – zumindest geringer als z.B. bei
redaktionellen Inhalten.
„Paid Content” ist der Inhalt, bei
dem wir die volle Kontrolle über die
Reichweite haben. Zumindest „tech-
nisch”. Wir können zu einer Media-Agen-
tur (oder in den Werbean zeigenma nager
von Facebook) gehen und genau aus-
wählen, wen wir erreichen wol-
len und wie viele davon.
Steuern können wir das
durch „Targeting” und
durch Mediaeinsatz: Je
mehr wir investieren, desto
mehr Menschen erreichen
wir. Zumindest in der Theo-
rie. Auch bei Paid Content
können wir die Inhalte kont-
rollieren, diese allerdings nur
sehr eingeschränkt, weil der
Platz meistens sehr stark be-
schränkt ist. Denn Platz kostet Geld. Und ebenso
wie beim Owned Content sind die Akzeptanz
und die Glaubwürdigkeit dieses Contents ge-
ring.
„Earned Content” ist der Inhalt, den ich
mir als Unternehmen „verdienen” muss. Er wird
überwiegend von Redakteuren und „A-Blog-
gern” gestaltet. Die Reichweite ist meistens
deutlich höher als bei eigenen Medien, auch die
Glaubwürdigkeit und die Akzeptanz sind sehr
hoch, allerdings besteht hier keine Kontrolle.
Gleichwohl kann man auf die Inhalte „Einfluss”
nehmen. Das ist die Domäne der PR, als Unter-
nehmen kann man die reichweitenstarken und/
oder besonders glaubwürdigen Redakteure und
Blogger kennen.
„Social Content” ist der Inhalt, der „ge-
meinsam” von der Öffentlichkeit gestaltet wird.
Auch den muss man sich verdienen. Allerdings
entsteht er deutlich heterogener als der „Earned
Content”, deutlich chaotischer, im Grunde so-
gar komplett anarchisch. Man kann diesen Con-
tent vielleicht moderieren, aber er entzieht sich
jedes Einflusses oder gar Kontrolle.
Owned Content
Paid Content
Earned Content
Social Content
Die vier Grundarten von Content
Social Content
„Stößt man an / Nimmt man teil“Öffentliche Debatte
Wo: Öffentliche Plattformen (inkl. Facebook & Co.)sowie private (Hobby) Blogs
Mit wem: Thematisch Betroffene & Zaungäste
Womit: Postings, Kommentare, Forenbeiträge
Eigene Rolle: Gast oder Teilnehmer
„Muss man sich verdienen“Redaktionelle PRWo: Klassische und Online Medien, Blogs
Mit wem: Journalisten, Top-Blogger
Womit: Seeding, Themenmanagement, Textplatzierungen, Interviews, …
Eigene Rolle: Experte / Kompetenzträger
„Bindet man andere ein“Community Management
Wo: Eigene Profi le auf Facebook, Twitter, YouTube & Co. aber auch eigene Events
Mit wem: Fans, Follower & Interessenten
Womit: Redaktionell und Marke
Eigene Rolle: Experte / Moderator
„Wird von anderen verteilt“Medien-KooperationenWo: Klassische und Online Medien, Blogs
Für wen: Special Interest
Womit: Redaktionelle Beiträge, Gewinnspiele
Eigene Rolle: Sponsor
„Gehört einem“Corporate Publishing und MarketingWo: Blog, Website, Newsroom, Microsites, Shop;
aber auch alles offl ine inkl. Events, Print, Telefon
Für wen: Alle Zielgruppen und Stakeholder
Womit: jede Form von Texten und Medien
Eigene Rolle: „Gastgeber“, Publisher, Experte
„Bezahlt man für“WerbungWo: Klassische und Online Medien, Blogs
Für wen: „Zielgruppen“
Womit: Banner, Display, bezahlte Unterstützung, …
Rolle: AuftraggeberRich-Media-Advertisingund/oder Post-Promotions
„Verstärkt man Owned Content“
„Gewinnt man Fürsprecher / Infl uencer“Journalisten / „A-Blogger“ nehmen
persönlich an der öffentlichen Gebatte teil
Dialog
Pro-moted Content
Advo-cacy
Native Advertising
Owned Content
Earned Content
Paid Content
Die vier Grundarten von Content (Mirko Lange, 2015)

News-ServiceJuni 2015
2 | 15 Sonderausgabe 8
Die Mischformen von Content
Interessant an diesem Modell sind die Misch-
formen. Denn an den Schnittstellen entstehen
weitere Content-Arten:
„Fan-Dialog”: An der Schnittstelle zwischen
owned und social entsteht Interaktion. Wich tig
ist zu verstehen, dass Dialog auch Content er-
zeugt – und dass dieser Content von den Rezipi-
enten sowohl beobachtet als auch genutzt
wird. Einerseits schätzt die Öffentlichkeit auf-
grund des Dialogs ein, wie ein Unterneh men
mit seinen Stakeholdern umgeht. Andererseits
enthält dieser Content viel Information, man
denke nur an „Service- Communities”, wo man
oft gar nicht mehr selbst eine Frage stellen muss,
sondern wo man nachlesen kann, wie seine Frage
bereits für jemand anderen beantwortet wurde.
„Native Advertising”: An der Schnittstelle
zwischen earned und paid entsteht aktuell eine
(neue?) Disziplin, nämlich „Native Advertising”.
Hier vermischen sich redaktioneller Inhalt und
bezahlte Werbung. Früher nannte man das Ad-
vertorials. Als Unternehmen kann man dadurch
sowohl die Reichweite als auch die Akzeptanz
seines Contents steigern, allerdings verliert man
hier etwas die Kontrolle über die Inhalte: Denn
man darf sie nicht mehr werblich, sondern
muss sie redaktionell gestalten.
„Advocacy”: An der Schnittstelle zwischen
earned und social entsteht „Advocay” oder
“Botschaftertum”. Wenn nämlich glaubwür-
dige und reichweitenstarke Journalisten oder
Blogger als Personen am öffentlichen Gespräch
teilnehmen, stärkt das die Reputation des Con-
tents ungemein.
„Promoted Content”: An der Schnittstelle
zwischen owned und paid Content sind neue
Content-Arten entstanden, wie zum Beispiel
Rich Media Anzeigen oder „Post Promotions”.
Wir nennen ihn Promoted Content. Hierdurch
kann man als Unternehmen ent weder die
Reichweite des Owned Contents vergrößern
(z.B. durch Google Adwords oder Facebook
Post Promotion) oder den ehemals „dünnen”
Content von Werbeanzeigen erhöhen.
Und hier sind sie nun, die acht Hebel
Das Modell hilft, im Content Marketing besser
zu gestalten – und zwar des Contents, der
beim User (potenziell) ankommt. Wer also
Content und Content-Marketing ernst nimmt,
hat acht „Hebel”, die er nutzen kann. Und bei
allen Hebeln tritt er mit unterschiedlichen
Zielen und mit unterschiedlichen Rollen auf
(siehe Grafik Acht Hebel).
Wer wirklich gut sein will, der nutzt alle diese He-
bel und orchestriert sie auch. Aber ich will noch
einmal wiederholen: Es kommt auf den Content
an! Es kommt nicht darauf an, „ob man in dem
Kanal steht”, also beispielsweise ein Clipping in der
FAZ hat. Das ist die kanalorientierte Denkweise. Es
kommt darauf an, was in dem Kanal steht. Und
dann ist noch wichtig, dass die anderen Content-
Typen in dem Kanal nicht zu der oben beschriebe-
nen Kakophonie führen, und zum Beispiel sich alle
User in den Kommentaren bei faz-online.de und
auf Facebook (im Kommentar zu dem Link dahin)
darüber beschweren, was für ein Schmarrn der
Artikel ist (Social Content). Oder wenn in dem
Artikel ein Link zur Website ist, wo dann auf ein-
mal andere Botschaften stehen (Owned Content).
Es kommt auf den Content an! Oder genauer:
Es kommt darauf an, was beim User für Content
ankommt. Und der nimmt eben unterschiedlichen
Content zum Thema auf!
Social Content
Community Management
Publishing
PublicDialogue
Infl uencerRelations PR / Media
Relations
ContentPromo-
tion
Media Cooperations
Advertising
Owned Content
Earned Content
Paid Content
Acht Hebel unterstützen bei der Zusammenstellung des Contents (Mirko Lange, 2015)
Fan-Dialog Advocancy
Promoted
Content
Native Advertising
Die 8 Hebel der Content- Kontrolle

News-ServiceJuni 2015
2 | 15 Sonderausgabe 9
IMPRESSUM
Verantwortlich: Jörg Pfannenberg
JP | KOM GmbH
Galeriehaus, Erkrather Str. 228b,
40233 Düsseldorf
Tel: +49 211 687835-12
Kostenloses Abo und Abbestellung
über [email protected].
Bei Änderung Ihrer E-Mail-
Adresse, Anregungen oder Fragen
klicken Sie bitte hier.
JP | KOM ist eine der führenden
Agenturen für Unternehmens-,
Finanz-, B2B- und Healthcare-Kom-
munikation in Deutschland. An den
Standorten Düsseldorf, Frankfurt und
Berlin beschäftigt JP | KOM derzeit
40 feste Mitar beiter. JP | KOM hat
als Mitglied des International PR
Network (IPRN) weltweit mehr als
40 Kooperations partner.
Abbildungen: JP | KOM;
Titel © alphaspirit/Shutterstock;
S. 3 © alphaspirit/Shutterstock;
S. 4 © Andresr/Shutterstock;
S.5 © Sergey Nivens/Shutterstock;
S. 6–9 © Gonzalo Aragon/Shutter-
stock
1 Publishing: Die Basis ist fast immer der
„Owned Content”. Je nach Strategie kann
man ihn mehr am Unternehmen ausrichten und
damit die Marke stärken oder ihn redaktioneller
gestalten, um die Akzeptanz und die Reichweite
zu erhöhen – durch mehr Sharing, einen höheren
Edge Rank und bessere Platzierung in Suchma-
schinen.
2 Content Promotion: ist eine interessante
Mischform, um die Reichweite des Owned
Content zu erhöhen oder den Gehalt von klassi-
schen Anzeigen anzureichern. Hier macht man
Werbung für Content. Das ist etwas anderes als
klassische Werbung, die typischerweise direkt ein
Produkt bewirbt.
3 Advertising: Klassische Werbung hat
weiterhin eine große Bedeutung, um
Reichweite zu generieren – vor allem,
wenn man Botschaften hat, die (nur) den
Interessen der Unternehmen dienen.
4 Media Cooperations: Die Mi-
schung aus earned und paid
entwickelt sich immer mehr als eine sehr valide
Möglichkeit, um Content mit guter Reichweite
und hoher Akzeptanz zu verteilen. Ganz im Trend
liegt „Native Advertising”, eine moderne Interpreta-
tion von Advertorials, sehr gut funktionieren aber
auch gemeinsame Ge winn spiele und Quiz und
auch Preisaktionen.
5PR/Media Relations: Earned Content ist
das klassische Betätigungsfeld der PR und/
oder von Blogger- bzw. Influencer Relations. Die
Reichweiten und die Akzeptanz sind noch höher
als bei „Native Advertising”, allerdings muss man
da noch mehr redaktionell denken und seine ei-
genen Interessen noch weiter zurückstellen.
6 Influencer Relations: Advocacy ist quasi
die höchste Kunst der PR sowie der Blog-
ger-Relations: Wenn es einem nämlich gelingt,
dass der Journalist oder Blogger nicht nur im
Rahmen seiner Profession über einen schreibt,
sondern auch noch persönlich überzeugt ist.
7 Public Dialogue: Dialog ist schließlich die
Schnittstelle zwischen social und owned. Das
umfasst sowohl das Community Management als
auch den Service. Dieser Content ist enorm wert-
voll, denn er entsteht quasi „von allein”, und er ist
sehr authentisch und damit akzeptiert.
8 Community Management: „Social Con-
tent” ist die am wenigsten zu beeinflussen-
de oder gar beherrschbare Content-Art. Hier
schreibt jeder, was er will. Einfluss kann man nur
durch echtes Verhalten nehmen – sowohl im ech-
ten Leben durch gute Produkte und Services als
auch in der öffentlichen Kommunikation, vor al-
lem durch gutes Community Management.
Das Modell macht deutlich, wie sehr alle Diszip-
linen miteinander verwoben sind. Wer es als Un-
ternehmen schafft, all diese acht Disziplinen gut
zu managen, wird in der neuen Medienwelt
ganz vorne mit dabei sein. Und je mehr in den
Unternehmen die Silos fallen, desto besser.
Und noch ein Schmankerl am Rande: Wer das alles
beherzigt, der wird mit Google-Rankings keine
Probleme mehr haben, denn der Content wird da-
mit automatisch das, was Google sucht: relevant!
Mirko Langeist Berater, Autor und
Dozent für Strategi-
sches Content Marke-
ting und Social Media.
Seit knapp 20 Jahren berät er Konzerne,
mittelständische Unternehmen und Start-
Ups in allen Fragen der PR und vor allem
im Bereich Online. Neben seiner Tätigkeit
als Berater ist er als Dozent für die Themen
„Social Media Management“ und „Social
Media Strategie“ tätig.