JP│KOM News-Service 3/11
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- 1. Quo vadisGeschftsbericht?Unternehmens-kommunikation 2.0Am Mitmach-Web kommt baldkein Unternehmen mehr vorbei.Doch wer hat schon heute dieNase vorn? Wie sieht Pressear-beit 2.0 aus? Und wie halte ichmich beim Surfen auf der digita-len Agenda ber Wasser? DreiBeitrge, die Antworten geben.CommunicationPerformance ManagerBlindflug kann ins Verderbenfhren. Viele Kommunikations-manager sind Controlling-Muf-fel. Es macht ihnen keinen Spa,in Datenbanken zu whlen undZahlenkolonnen zu schieben.Doch Kommunikationsmanage-ment kann Spa machen.Speak glocal!Botschaften auf den lokalenMarkt zuschneiden und zu-gleich das globale Image str-ken: Wie kann dieser Spagatgelingen? Impulse fr die Inter-nationale Kommunikation gabdie Frankfurter networking nitebei SCHOTT Solar in Mainz.News-ServiceTrends in der Kommunikationsbranche und Projekte von JP |KOMAusgabe 3|11 Juli 2011
2. 2News-ServiceTrends in der Kommunikationsbranche und Projekte von JP|KOMAusgabe 3|11 Juli 2011EditorialPR-Desaster dasUnwort des Jahres?Datenleck bei der Playstation, Kernschmelzeim Atomreaktor, Explosion auf der lplattform:Jede grere Katastrophe wird neuerdingszum PR-Desaster erklrt. Dabei hat es derBegriff verdient, das Unwort des Jahres zuwerden. Die wahren Versager sitzen nicht inder Presseabteilung, sondern in der Unter-nehmensfhrung suggeriert Tom Hillenbrandauf Spiegel online.Das hrt mancher PR-Stratege sicher gern.Aber es bleiben Fragen offen: Woher kommtes, dass sich das Interesse der Medien zuneh-mend auf die PR richtet? Laut Hillenbrand er-halten Journalisten kaum noch Gelegenheit,mit Vorstnden und Experten aus Unterneh-men selbst zu sprechen. Die Wirklichkeit desRedakteurs besteht heute aus Pressemeldung,Website und einem Telefonat mit der PR-Ab-teilung. Zwar recherchieren gute Redakteuregegen. Aber auch das heit ja nur noch mehrPresseinformationen, Websites und Telefonge-sprche mit anderen Quellen.Medial vermittelte Wirklichkeiten, Journalistenknnen die Fakten nicht mehr berprfen: Nurein paar mutige chinesische Journalisten habennach der Kernschmelze im AKW Fukushimanachgeschaut und an den eigenen Kleidern dieRadioaktivitt gemessen. So kommt es, dassfr die Redakteure das eigentliche Ereignisirgendwann in den Hintergrund tritt und dieKommunikation darber zum wesentlichen Kri-terium fr Wahrheit wird.Aber kann dies wirklich verwundern? Ob in derprofessionellen Kommunikation oder im Privat-leben: Wie komplexe Fakten von meinem Ge-genber bewertet werden, hngt stark davonab, wie vertrauenswrdig ich kommuniziere.Und dabei macht bekanntlich auch der Ton dieMusik.Jrg Pfannenberg, Geschftsfhrender GesellschafterInhaltBewerten/Kommentieren Kontakt Drucken Vollbild Ntzliche Links Vor/zurckQuo vadis Geschftsbericht?Unternehmenskommunikation 2.0DAX-30auf Facebook, Twitterund YoutubePressearbeit 2011:Was Journalisten wirklich wollenWellenreiten fr FortgeschritteneCommunication Performance ManagerSpeak glocal!Project of the Year 2011:Gemeinsamer StolzWenn Utopie Wirklichkeit wirdBerufsleben mit einem ArmVideo36667810121314 3. 3News-ServiceTrends in der Kommunikationsbranche und Projekte von JP|KOMAusgabe 3|11 Juli 2011HeraklesamScheideweg(MuseoNazionalediCapodimonte,Neapel)Ist der Geschftsbericht scheintot?Viele Unternehmen sehen darin nurPflichtberichterstattung, und auch dieZahlen sind bei Vorlage schon veraltet. DasInstitut fr Medien und Kommunikationsma-nagement an der Universitt St. Gallen hatherausgefunden, warum der Geschftsberichtauch in Zukunft relevant sein wird.Von Christian P. HoffmannQuo vadisGeschftsbericht?News-ServiceTrends in der Kommunikationsbranche und Projekte von JP|KOMAusgabe 3|11 Juli 2011 4. 4News-ServiceTrends in der Kommunikationsbranche und Projekte von JP|KOMAusgabe 3|11 Juli 2011Am Ende will ich vor allem wissen,warum die operativen Kosten im letz-ten Quartal so stark angestiegen sind.Da geht es um Detaillierungsgrad undQualitt der Daten. Den ganzen bun-ten Rest kann man sich sparen.So eine Finanzberichterstattungschafft doch keine Nhe oder Sym-pathie. Die Berichterstattung sollteschon differenzierter und farbiger sein,damit man auch ein Gefhl fr dasUnternehmen bekommt.Zwei Nutzer eines Geschftsberichts, zweiMeinungen, die treffend das Dilemma heutigerUnternehmen beschreiben: Die Technik er-laubt es heute, den Zielgruppen der Ge-schftsberichterstattung eine enorme Vielfaltund Tiefe an Daten in den unterschiedlichstenFormen zur Verfgung zu stellen. Tatschlichverlangt die Regulierung eine immer umfas-sendere Offenlegung von Geschftskenn-zahlen. Die Zielgruppen erwarten selbstbe-wusst Auskunft zu einer Vielzahl finanziellerund auch nicht-finanzieller Eigenschaften derUnternehmen.Die Unternehmen wollen umgekehrt nicht nurihre Pflicht erfllen, sie wollen sich die eige-nen Ziele, Strategien, Erfolge und Kulturen auch vorstellen und beschreiben. Sie wollenInteresse und Sympathien wecken. Der Ge-schftsbericht beschreibt die Identitt des Un-ternehmens und soll zur Imagepflege beitra-gen. Er wendet sich dabei nicht nur anprofessionelle Investoren, Analysten, Journa-listen und Privatanleger, sondern auch an (po-tentielle) Mitarbeiter, Geschftspartner, Kun-den oder die Politik. Jede Zielgruppe hat aberbei der Betrachtung des Unternehmens eineandere Brille auf der Nase. Dies macht es na-hezu unmglich, alle Wnsche gleichermaenzu erfllen.Wohin geht die Reise?Woran also sollen sich Unternehmen bei derGestaltung ihrer Geschftsberichte orientie-ren? Wohin geht die Reise im Corporate Re-porting? Das Forschungsprojekt Zukunftsla-bor Geschftsbericht des Instituts frMedien- und Kommunikationsmanagementan der Universitt St. Gallen in Kooperationmit Alpiq Holding AG, PricewaterhouseCoo-pers AG, Multimedia Solutions AG, RaiffeisenSchweiz Genossen-schaft, SAP AG sowieYjoo CommunicationsAG konnte drei zentraleTrends in der Kommuni-kation von Unterneh-men und ihren Zielgrup-pen identifizieren, dieihre Spuren auch imGeschftsbericht hin-terlassen werden: DasErzhlen berzeugen-der Geschichten, dieKonzentration auf harteFakten und die zuneh-mende Demokratisie-rung der Zielgruppen-nachfrage. DieseTrends stehen in einemdurchaus spannungs-vollen Verhltnis zu ein-ander sie spannen ein Dreieck auf, in demsich die Berichte der Unternehmen verortenlassen.Trend 1: StorytellingEin brsennotiertes Unternehmenmuss eine spannende Geschichtesein nicht nur erzhlen, sondern tat-schlich darstellen.Der Business oder Investment Case be-schreibt, warum ein Unternehmen ein lohnen-des Investitionsobjekt darstellt. Die EquityStory erzhlt, was das Unternehmen macht,wofr es steht, von wem und wie es gefhrtwird. Sie beschreibt Ziele, Schritte auf demWeg dorthin und vergangene Erfolge. So er-gibt sich ein konsistentes Bild in den Kpfender Zielgruppen, das zu einer Kooperationsbe-reitschaft fhren kann oder eben auch nicht.Es ist daher keineswegs neu, dass auch derGeschftsbericht eine Geschichte erzhlt. DieFrage ist nur, welche Rolle diese einnimmt. DerGeschftsbericht knnte zuknftig einer Doku-mentation gleichen, die erzhlt, was dasUnternehmen im vergangenen Jahr umge-trieben hat. Ein klar erkennbarer roter Fadenerleichtert dabei das Verstndnis. Verschie-dene Eigenschaften des Unternehmens seine Finanzen, Mitarbeiter, Nachhaltigkeitoder Fhrung stellen nur Aspekte, Moduleeiner bergreifenden Erz hlung dar. Einesolche Unternehmensgeschichte sollte da-bei authentisch sein und im Alltag aufgegrif-fen, gesprt werden knnen. Warum nichtdie Geschichte des letzten Geschftsbe-richts auf Events oder in den Rumlichkei-ten der Gesellschaft aufgreifen? Letztlich istdas Unternehmen ein Fortsetzungsroman jedes Quartal kann daher eine neue Episodeerzhlt werden.Trend 2: Reduce to the maxEin zweiter sprbarer Trend weist in eine an-dere Richtung: Kapitalmarktprofis fhlen sichzunehmend berwltigt von der Informations-flut der Geschftsberichterstattung. Undauch belstigt von den Marketingbemhun-gen ihrer Beobachtungsobjekte. Bei der Be-richterstattung sollte es daher um harte Fak-ten gehen.Es interessiert nur, was messbar ist:Ziele, Masse, Daten.Wohin die Reise geht Drei zentrale Trends in der Geschftsberichterstattung 5. 5News-ServiceTrends in der Kommunikationsbranche und Projekte von JP|KOMAusgabe 3|11 Juli 2011Key Performance Indicators sollen das Ge-schftsmodell widerspiegeln und deutlich ma-chen, wie das Unternehmen Geld verdient. ImVordergrund stehen dabei die geprften Kenn-zahlen. Ein kurzer, klarer und prgnanter Textkann diesen vorangestellt werden. Eine solcheOrientierung muss jedoch nicht mehr als zweiDIN-A4 Seiten umfassen. Wichtig ist vor allemdie Transparenz und Vergleichbarkeit des Re-porting. Die Taxonomien der international eta-blierten Reportingsprache eXtensible Busi-ness Reporting Language (XBRL) stellen etwaeinen Standard dar, der Kennzahlen nicht nurleicht zu verarbeiten, sondern eben vor allemauch vergleichbar macht. Technische Plattfor-men untersttzen somit eine effiziente Bericht-erstattung von der Pflege aktueller Datenber die Publikation bis hin zu einem Hostingin externen Datenbanken, etwa der Brsen.Inhaltliche Schlichtheit, Reduktion und Ge-schwindigkeit knnten somit den Geschfts-bericht der Zukunft prgen.Trend 3: Mash-upSichtbar wird dabei zugleich ein dritter bedeu-tender Trend: Zunehmend erwarten die Ziel-gruppen genau jene Daten in jenen Formatenabrufen zu knnen, die sie fr ihre Zwecke be-ntigen. Die Informationen sollen nur einen Input,eine Grundlage bieten fr die weitere Bearbei-tung durch die Zielgruppen und die sich dar-aufhin aufspannenden Konversationen. So fin-den sich nicht nur die Finanzkennzahlen in leichtzugnglichen Datenbanken, auch Videos kn-nen auf den Plattformen der Sozialen Mediengeteilt werden, Texte in Blogs, Diskussionsforenoder Berichte bernommen werden, Grafikenoder Animationen in Prsentationen eingebautund geteilt werden. Im Kern steht der Austauschin den Zielgruppen und mit den Unternehmen.Der Geschftsbericht wird zu eineSelbstbedinungsladen, einer Art Potal,das bestenfalls die Bedienung kurzerlutert.Prominenten Raum erhalten dort jene Dateien,die besonders hufig heruntergeladen oderbesucht wurden. Nicht mehr das Unterneh-men gibt die rote Linievor, sondern dasNutzerverhalten.Wie die Kommuni-kation im Web 2.0wrde auch die Ge-schftberichterstat-tung evolutionr unddemokratisch: Nichtdie Kontrolle ber In-halte ist relevant, son-dern die wirkungsvolleTeilnahme an den dar-auf aufbauenden Dis-kussionen.Zukunft muss gestaltet werdenGeschichten, harte Fakten oder Nutzerdemo-kratie so spannt sich ein Dreieck aus Ex-trempunkten auf, die zwar alle gleichermaenrelevante Trends der Berichterstattung be-schreiben, jedoch kaum gleichzeitig abzude-cken sind. Unternehmen mssen sich alsoentscheiden: Wer sind ihre primren Zielgrup-pen? Was ist die Funktion des Geschftsbe-richts? Welche Kultur will das Unternehmenvertreten und welche Ziele stehen im Vorder-grund? Es stellt sich auch die Frage, ob dasUnternehmen seine Kommunikation mageb-lich selbst gestalten mchte, sich an externenMarktstandards orientieren will oder bereit ist,den Nutzern das Zepter zu bergeben. Diedrei beschriebenen Trends sindalso mit unterschiedlichen Kommu-nikationskulturen verbunden.Jeder Standard beginnt mit einem Vorreiter.Unternehmen sind auch in der Geschftsbe-richterstattung aufgefordert, eigene Akzentezu setzen, ein eigenes Profil zu entwickeln unddurchaus auch mit dem Einsatz neuer Medienund Formate zu experimentieren. Der Marktund die Zielgruppen entscheiden schlielich,welche Anstze erfolgversprechend sind und auch die Regulierung wird sich diesenEntwicklungen anpassen.Trends sind jedoch nie in Stein gemeielt. For-schung wie Praxis werden auch weiterhin invielfltigen Projekten beobachten und erpro-ben, welche Einflsse die Unternehmenskom-munikation beeinflussen und welche Ent-wicklungen der Geschftsberichterstattungsich daraus ableiten lassen.Bewerten/KommentierenAbschlussberichtonlineChristian peter hoffmann, Dr. oec.HSG, ist Assistenzprofessor fr Kommunikationsma-nagement am Institut fr Medien- und Kommuni-kationsmanagement der Universitt St. Gallen undDozent an der Hochschule fr Wirtschaft Zrich. Erstudierte Betriebswirtschaftlehre an der UniversittSt. Gallen und an der Australian Graduate Schoolof Management sowie Politikwissenschaft an derFernuniversitt in Hagen. Seine Forschungsschwer-punkte liegen im Bereich des strategischen Kommu-nikationsmanagements, der Online-Kommunikationund der Finanzkommunikation.Christian HoffmannAbschlussbericht des Zukunftslabor Geschftsbericht 6. 6News-ServiceTrends in der Kommunikationsbranche und Projekte von JP|KOMAusgabe 3|11 Juli 2011DAX-30 auf Facebook, Twitter und YoutubeAm Mitmach-Web kommt bald kein Unternehmen mehr vorbei. Doch wer hat schonheute die Nase vorn? Wie sieht Pressearbeit 2.0 aus? Und wie halte ich mich beimSurfen auf der digitalen Agenda ber Wasser? Drei Beitrge, die Antworten geben.Web 2.0 gewinnt an Gewicht, und immermehr Unternehmen machen mit: Nicht weni-ger als 27 Millionen Fans und Freunde hattendie DAX-30-Unternehmen bereits Ende desletzten Jahres fnfmal soviel wie ein Jahrzuvor. hnlich ist der Trend bei Twitter undYouTube. Allerdings haben Konsumgterun-ternehmen mit ihren jungen, verbraucherna-hen Themen klar die Nase vorn. Ein Hinweisdarauf, dass Unternehmensthemen bisherber das Web 2.0 weniger gespielt werden?Im Rahmen einer Online-Befragung hatJP|KOM 2010 gezeigt, dass die Bedeutungdes Web 2.0 speziell in der Mitarbeiter- undKundenkommunikation zunehmen wird. Aberauch im Bereich Issue Management/CSRwird das Web 2.0 immer wichtiger: Hier sinddie Erwartungen der Stakeholder hoch, soJrg Pfannenberg in seinem aktuellen Buch.Corporate Communications im Web 2.0.Relevanz und Legitimitt fr das Unterneh-men (2011)Bewerten/KommentierenFacebook, Twitter und Co. gehren lngstzum Repertoire der Kundenkommunikation.Aber taugen sie auch fr die Pressearbeit?Ja,denn: ber die Hlfte der Journalistensind offen fr Social Media-Plattformen solautet das Ergebnis der Studie Pressearbeit2011. Die Umfrage unter 65 Vertretern derFach- und Tagespresse, durchgefhrt vonder attentio :: pr-agentur GmbH, ergab zu-dem, dass knapp 70 Prozent der Befragtensich auf Presseportalen informieren, wohinge-gen Videodateien derzeit noch als unwichtigangesehen werden.Studie Pressearbeit 2011Bewerten/KommentierenSTUDIE Pressearbeit 2011:Was Journalisten wirklich wollenFreunde auf FacebookAdidasDifferenzzum VorjahrVolkswagenBMWDaimlerBeiersdorfDtsch. TelekomLufthansaHenkelSAPDeutsche PostAllizanzDeutsche BankSiemensBASFBayerInfineonMetroMunich ReDeutsche BrseThyssen KruppCommerzbankMANRWEFresenius Med. C.EonFreseniusHeidelb. CementK+SLindeMerckQuelle: Vierpartner/Stand: 31.12.2010Follower auf TwitterAdidasDifferenzzum VorjahrDtsch. TelekomSAPDaimlerLufthansaVolkswagenBMWSiemensDeutsche BankHenkelBASFBayerAllianzInfineonDeutsche PostRWEThyssen KruppCommerzbankEonMetroLindeMANMunich ReDeutsche BrseBeiersdorfMerckFreseniusFresenius Med. C.Heidelb. CementK+SKanalaufrufe auf YoutubeSiemensDifferenzzum VorjahrAdidasDtsch. TelekomVolkswagenDaimlerBMWMunich ReSAPLufthansaEonDeutsche BankBASFMANHenkelBayerRWEAllianzBeiersdorfDeutsche BrseInfineonMetroDeutsche PostLindeCommerzbankFreseniusFresenius Med. C.Heidelb. CementK+SMerckThyssen Krupp8 432 6026 341 8584 810 6241 838 755624 303333 214158 130128 48270 66574 27235 42216 9155 0218 4726 5458 9186 2322 6552 1561 6051 8069066437600000011 849 1806 621 7345 396 9042 046 788624 872437 746182 669131 32299 92585 61135 62022 43311 39910 5819 8068 9186 2322 6552 2422 1111 806850664376000000379 812118 58677 72169 80253 73252 61540 89522 5649 6998 0637 3847 1085 8914 4283 8112 3041 5251 3481 2899028706566116011990000010 317 9875 403 2295 127 0452 292 0151 335 170973 265247 228215 980205 493190 02276 33270 19568 40065 23228 87520 45018 31018 14214 08313 5136 8526 4863 645978000000357 190115 53250 10164 46232 67048 44824 29714 6617 7046 1085 4956 7644 2584 4282 1942 0511 2541 3251 28990264658461152341-23-2-10010 001 1614 570 6612 932 5751 998 6891 153 899369 470247 228181 933205 49351 84661 86767 24565 32763 59923 67212 53318 31018 14210 79813 5136 8525 0743 585978000000 7. 7News-ServiceTrends in der Kommunikationsbranche und Projekte von JP|KOMAusgabe 3|11 Juli 2011Wellenreiten frFortgeschritteneGuttenberg-Affre, E10-Kraftstoff,Fukushima manche Themen machenim Web 2.0 beeindruckende Karrieren.Das reine Beitragsaufkommen sagt jedoch we-nig ber die Relevanz der Issues aus. Erst diesemantische Inhaltsanalyse und die Bewertungder Portale machen die Themenentwicklungtransparent und versetzen so die Akteure in dieLage, passgenau auf Geschehnisse reagieren zuknnen. Wie das geht, hat Prof. Dr. MartinGrothe in seinem Beitrag Aktuelle Informations-defizite und Themenentwicklungen im Blick derSocial Media Analyse erlutert: Whrend z. B.die Plagiatsaffre des ehemaligen Verteidigungs-ministers auf Nachrichtenportalen eine intensiveNutzerdiskussion hervorrief, blieben die Beitrgezur japanischen Atomkatastrophe auf diesen Ka-nlen sehr berschaubar auf Frage-Antwort-Portalen hingegen kam Fukushima eine deutlichgrere Bedeutung zu. Hier werden Informati-onsdefizite offenkundig die ganzheitliche Be-trachtung der User-Beitrge macht sogar deut-lich, welche Fragen von Meinungs- undNachrichtenportalen unzureichend beantwortetwerden.Derartige Defizite laden zur Inanspruchnahmevon Deutungsmacht ein, so Grothe. Wenn diebisherigen Akteure nicht oder nicht angemes-sen reagieren, dann reagieren im Social Webschnell andere fr Kommunikatoren eine Ge-fahr, die es frhzeitig zu erkennen gilt.Den vollstndigen Beitrag von Prof. Dr.Martin Grothe lesenWeitere Artikel von Prof. Dr. Martin Grothezum Thema Social Media AnalyseBewerten/Kommentieren 8. 8News-ServiceTrends in der Kommunikationsbranche und Projekte von JP|KOMAusgabe 3|11 Juli 2011Nur was man regelmig misst,kann man auch managen ok,verstanden! Doch wer hat schonZeit (und Lust), sich in DutzendeDatenbanken und Charts zu klickenund die Infos mhselig aus dem Da-tensalat herauszufingern? Der Com-munication Performance Managermacht Monitoring, Analyse undControlling zwar nicht zur Lieblings-beschftigung, aber doch ein gutesStck attraktiver.In der Praxis wird oft eine Reihe unterschied-licher Tools fr das Kommunikationsmanage-ment eingesetzt. Mit dem CommunicationPerformance Manager hat Lautenbach Sasseine webbasierte Lsung entwickelt, diemehrere Einzelanwendungen ber eine Platt-form integriert.ber einen zentralen Zugang sind Monito-ringdaten und Medienanalysen abrufbar,und per Mausklick knnen direkt aus derPlattform heraus anschauliche Grafiken frdas Reporting erstellt werden. Durch denschnellen Zugriff auf die wichtigsten Steue-rungsgren lsst sich der Kommunikati-CommunicationPerformanceManagerKampf dem Datensalat! Medienmonitoring, Analyse undControlling aus einer Hand mit dem CommunicationPerformance ManagerIn 15 Minuten eine Prsentation beim Controlling? Kein Problem das Modul Communication Dashboards stellt die Ergebnissefr Sie anschaulich zusammenKultserie Raumpatrouille Orion: Wer im Weltraum unterwegs ist, wei, dass die Ziele nur mit guten Navigationsinstrumenten erreichtwerden knnen ( Bavaria Film)Von Christoph Lautenbach 9. 9News-ServiceTrends in der Kommunikationsbranche und Projekte von JP|KOMAusgabe 3|11 Juli 2011tale im Social Web, 13.482 Onlinemedienund 790 Printmedien. Damit hat die Hotel-gruppe ein Frhwarnsystem implementiert,mit dem auch kritische Reputationsthemenschnell erkannt und bewertet werden kn-nen. Laufende Auswertungen von Medien-berichten sowie Kundenurteilen in wichtigenPortalen geben darber hinaus den jeweilsverantwortlichen Managern ein kontinuierli-ches Feedback zur Qualittswahrnehmungihrer Hotels.Medienmonitoring und -analysewurden integriert und mit dem Reputations-modell der Hotelgruppe verknpft: Reputati-onstreiber wie Compliance und Perfor-mance wurden operationalisiert sobeziehen sich Monitoring und Analyse auchstark auf Managementinteressen.Kommunikatoren knnen sich in einemCockpit tagesaktuell zur medialen Prsenzund Akzeptanz ihrer Hotels orientieren. DasCockpit ist passwortgeschtzt und individu-ell konfigurierbar. Push-Informationen wer-den direkt aus dem Tool erzeugt: Das Ma-nagement wird tglich via Blackberryinformiert; die internationalen PR-Managerin den Hotels erhalten jeden Morgen einenHTML-Newsletter per Email.Von Juli 2010 bis Februar 2011 wur-den rund 3.800 Kommentare im Soci-al Web sowie rund 23.000 Medienbe-richte beobachtet und ausgewertet.Die Verbindung von Real-Time-Monitoring undhochwertiger Analyse hilft den PR-Managernder Hotelgruppe, schnell auf aktuelle Themeneinzugehen und die Akzeptanz der Hotelsweltweit auf hohem Niveau zu halten. Das Pro-jekt war fr den Deutschen Preis fr Onlineko-mmunikation 2011 in der Kategorie DigitalesMonitoring, Evaluation und Reputation Ma-nagement nominiert.communication-performance.deBewerten/Kommentierenonserfolg tagesaktuell berprfen. Dabeiknnen alle fr die Kommunikationssteue-rung relevanten Kennzahlen im Tool ange-legt und mit Hintergrundinformationen ver-knpft werden.Die Daten werden ber CommunicationScorecards angezeigt oder in anschauli-chen Dashboards visualisiert. Die Datensind in die gngigen Office-Formate expor-tierbar und lassen sich damit leicht weiter-verarbeiten und fr Prsentationen nutzen.Im Unternehmen bereits vorhandene Studi-en und Analysen knnen ber eine Upload-Funktion oder entsprechende Schnittstelleneingestellt werden.Derzeit sind insgesamt 12 Module verfgbar(z.B. Onlinemonitoring, Medienanalyse, So-cial Media Radar oder Issues Monitoring),die sich individuell auswhlen und nach denjeweils unternehmensspezifischen Anforde-rungen zusammenstellen lassen. ber dasModul Communication Dashboards bei-spielsweise knnen visuell attraktive Aufbe-reitungen der Daten angezeigt werden. EinDashboard sorgt fr die die grafisch eingn-gige und interaktive Prsentation; damit ste-hen vertiefende Informationen jederzeit zurVerfgung, und Daten knnen im Zeitverlaufoder im Benchmark angezeigt werden. DasModul Country Briefs beispielsweise zeigtden Status der Kommunikation oder diewichtigsten Kommunikationsdaten nachLndern bzw. Mrkten an.Praxisbeispiel: Medienbergreifendesinternationales Reputation-Monitoringfr eine HotelgruppeDas Internet bekommt fr die Tourismus-wirtschaft und insbesondere fr Hotels eineimmer grere Bedeutung. BeispielDeutschland: Mehr als ein Drittel der Deut-schen beginnt seine Urlaubsplanung im In-ternet; etwa 15 Mio. haben schon onlineHotelzimmer gebucht, so eine aktuelleBitkom-Studie. Besonderen Einfluss habendabei die Berichterstattung in Onlinemediensowie die Hotelbewertungen in Verbraucher-Portalen wie holidaycheck.Umso wichtiger ist fr Hotels eine kontinu-ierliche Beobachtung der Berichterstattung in diesem Fall fr 66 Hotels in 36 Lndern.Mit dem Communication Performance Ma-nager wurden Monitoring und Analyse frPrintmedien, Onlinemedien sowie des Soci-al Web in einer webbasierten Plattform zu-sammengefhrt. Das Medienpanel bestehtaus insgesamt rund 15.000 Quellen, die ta-gesaktuell von Analysten ausgewertet wer-den, darunter 463 relevante Foren und Por-Real-Time-Monitoring und hochwertige Analyse in einem damit knnen die PR-Manager der Hotelgruppe schnell auf Issues eingehenund ihr Kommunikationsmanagement effizient gestaltenUmsatzeinbruch in UK welche Produkte sind in den Medien wieprsent? Und was machen die Wettbewerber? Das ModulCountry Briefs gibt Auskunft.Christoph Lautenbach istGeschftsfhrender Partner von Lau-tenbach Sass mit den Schwerpunk-ten Strategieanbindung und Prozess-optimierung.Christoph Lautenbach 10. 10News-ServiceTrends in der Kommunikationsbranche und Projekte von JP|KOMAusgabe 3|11 Juli 2011Katharina Schroeder-Niederhacke von derUniversitt Mannheim und Lars Waldmannvon SCHOTT Solar diskutierten in den Ru-men der SCHOTT AG in Mainz, wie Interna-tionale Kommunikation neuen und alten f-fentlichkeiten am weltweiten Markterfolgreich begegnet.Neue ffentlichkeiten am globalen MarktGlobal denken, lokal handeln ja! Aber wasist, wenn neue ffentlichkeiten sich nichtmehr in Staatsgrenzen verorten lassen?ber Facebook, Twitter und Co. vernetzensich heute Interessengruppen, die das Inter-net nicht als Werkzeug, sondern als sozialenRaum betrachten. Was sie verbindet, sindgemeinsame Wertvorstellungen, so Kathari-na Schroeder-Niederhacke. Sie untersuchtim Promotionskolleg Formations of the Glo-bal, wie sich Unternehmen auf diese neuentransnationalen Communitys einstellen.Dass Web-ffentlichkeiten viel bewegenknnen, haben die Revolutionen in Nordaf-rika gezeigt, unterstrich die Kommunikati-onswissenschaftlerin.Internationale Unternehmen tummeln sichzunehmend selbst im Territorium diesergrenzenlosen Zielgruppen. Sie wollen in denneuen Rumen souvern mitreden. Wersteuert die Social Media-Aktivitten? Undwie bringen Kommunikationsmanager dieverstrkt transnationale Ausrichtung mit denglobalen Zielen und den lokalen Anforderun-gen unter einen Hut? Hier sind klareAufgabenverteilungen gefordert, betonteSchroeder-Niederhacke.Die Story zentral entwickeln, globalspielen und lokal adaptieren47 Lnder, 24 Zeitzonen, ein roter Faden:Lars Waldmann, Direktor Public Relationsvon SCHOTT Solar, zeigte, wie Internationa-le Kommunikation in der Praxis funktioniert.Er koordiniert von Mainz aus die Kommuni-kation mit Installateuren, Investoren, Politi-kern und Journalisten in aller Welt.Wir mssen mit global entwickelten Lsun-gen lokale Anforderungen bedienen, brach-te er die Herausforderung auf den Punkt.Das erfordert Einblicke in Marktanforderun-gen, Politik, Kultur und Medien der einzel-nen Lnder, einen guten berblick ber dieEntwicklungen in internationalen Commu-nitys und den Weitblick zur Einbettung indie globale Unternehmensstrategie.Vor diesem Hintergrund spanntWaldmann jhrlich neu den glo-balen roten Faden der Kommu-nikation. Dieser ist Richtschnurfr 25 Kommunikatoren in denRegionen ebenso wie fr dielnderunabhngige Kommuni-kation der Zentrale ob in derFachpresse, auf Social Media-Plattformen oder Technologie-Kongressen.Jede Region adaptiert die Storyauf Basis gemeinsamer Stan-dards und spielt die Ergebnissezur Freigabe an die Zentrale zurck.Dabei muss gengend Spielraum frlokale Anknpfungspunkte und Inter-pretationen bleiben: In China macht dieVersorgung strukturschwacher Regionendie Solarenergie attraktiv. Afrikanische Poli-tiker erhoffen sich die Unabhngigkeit vomarabischen l. Und in Indien geht es darum,die Sonne als positive Energiequelle statt alsaggressive Gefahr zu positionieren.Speak Glocal!Botschaften auf den lokalen Markt zuschnei-den und zugleich das globale Image strken: Wiekann dieser Spagat gelingen? Anregungen gab dienetworking nite der Frankfurter PR-Junioren beischottsolar in mainz. 11. 11News-ServiceTrends in der Kommunikationsbranche und Projekte von JP|KOMAusgabe 3|11 Juli 2011Lnderbergreifend spielt das digitale und per-snliche Networking fr Waldmann eine zent-rale Rolle:Die Clean Technologies Communityist international eng vernetzt und treibtdie Themen gemeinsam.Fukushima: Klare Ansagen gerade inunsicheren SituationenFukushima hat die Sicht auf die Energiefragein der ganzen Welt verndert. Um auf solcheunerwarteten Ereignisse schnell reagieren zuknnen, ist Waldmann fr sein Team rund umdie Uhr erreichbar. Seine Kollegen auf der an-deren Seite der Erde mssen wissen, wie sieMedienanfragen begegnen sollen. Gerade inunsicheren Situationen ist eine einheitlicheKommunikationspolitik entscheidend.Fr Waldmann gilt eine klare Maxime: Wirstellen das Thema erneuerbare Energien aufeine sachliche Basis. Das gestiegene Interes-se, waren sich viele Teilnehmer sicher, wirdden Raum fr sachliche Antworten erweitern,vor Ort in den Lndern ebenso wie in internati-onalen Netzwerken.Anne Tessmer, networking nite Frankfurtnetworkingnite.deBewerten/KommentierenLars Waldmann (SCHOTT Solar), Katharina Schroeder-Niederhacke (Universitt Mannheim) und Julia Piaseczny (networking nite)diskutierten ber globale und lokale ffentlichkeiten 12. 12News-ServiceTrends in der Kommunikationsbranche und Projekte von JP|KOMAusgabe 3|11 Juli 2011Project of the Year 2011:Gemeinsamer StolzDie Kampagne machte Fachleute auf dieneue Marktprsenz von SMS Meer in Chinaaufmerksam und verankerte die Botschaftenbei den Kunden.Im Mittelpunkt standen hier die Botschaftenlokale Nhe, umfassende Betreuung, Kommu-nikation in Landessprache und Wertschtzungder kulturellen und marktspezifischen Beson-derheiten: JP|KOM Berater Christopher Teschmachte sich dafr stark, in der internationalenKommunikation vor allem die Gemeinsamkei-ten und weniger die kulturellen Unterschiede hervorzuheben. Interessen, Verhaltenswei-sen und Werte, die geteilt werden oder sichergnzen, schaffen die Basis fr eine erfolgrei-che Geschftsbeziehung.Fr die Umsetzung der Kampagne vor Ort ar-beitete JP|KOM eng mit seiner chinesischenPartneragentur BlueFocus zusammen. SoJP|KOM und die chinesische Partneragentur BlueFocus sind die Gewinnerbeim Project of the Year 2011 des International Public Relations Network(IPRN). JP|KOM Berater Christopher Tesch prsentierte die Fallstudie aufder Konferenz des International Public Relations Network (IPRN) in Prag..Yin und Yang mal anders: Zielfhrende Kommunikation in Chinasetzt auf Gemeinsamkeiten statt Unterschiedestellten wir Kommunikation nach einheimi-schen Spielregeln sicher und haben den Griffins kulturelle Fettnpfchen von vornherein ver-mieden, erklrt Christopher Tesch.Der Preis wurde auf der IPRN-Konferenz ver-geben, die dieses Jahr vom 14. bis 18. Mai inPrag stattfand. Seit 2002 ist JP|KOM Mitgliedin diesem leistungsstarken Verbund unabhn-giger Kommunikations- und PR-Agenturen.iprn.comBewerten/KommentierenPDF: Effective Communication in ChinaDie Erffnung von SMS Meer EngineeringChina 13. 13News-ServiceTrends in der Kommunikationsbranche und Projekte von JP|KOMAusgabe 3|11 Juli 2011Metropolis von Fritz Lang war einer derteuersten Kinofilme seiner Zeit und gehrtheute zum UNESCO-Weltdokumentener-be. Den Knstlern Maya Schweizer undClemens von Wedemeyer erscheint derFilmklassiker heute aktueller denn je: In ih-rer Ausstellung Metropolis. Bericht berChina., die bis 8. Mai im FrankfurterKunstverein zu sehen war, zeigten sie Par-allelen auf zwischen der futuristischenZweiklassengesellschaft des Films unddem heutigen China.In Kombination mit Dias, Audio-Spurenund filmhistorischen Materialien zu LangsMeisterwerk Metropolis verdichteten sichdie Aufnahmen aus China zu einer raum-greifenden Installation. Fotografien von Ge-buden, Theatereingngen und Grten inShanghai und Peking sahen den Kulissenvon Metropolis zum Verwechseln hnlich.So fand das Shanghaier Westin BundCenter mit dem Lotusblten-Dach seinunmittelbares quivalent im Neuen TurmBabel des Stummfilmklassikers.Die Aufnahmen von chinesischen Wander-arbeitern bei der Nachtarbeit wurden denUntermenschen von Metropolis gegen-bergestellt. Und die Longmen Grottoesim chinesischen Luoyang sahen den hh-lenhaften Behausungen der filmischenUnterwelt derart hnlich, dass man mei-nen konnte, Fritz Lang htte sie fr seineDreharbeiten nachbauen lassen.Und wer wei: Immerhin hatte der Regisseurim Vorfeld der Produktion ausgiebige Reisenin das Reich der Mitte unternommen.Anke Bihn, JP|KOMBewerten/KommentierenHistorisches Bildmaterial aus Fritz Langs Metropolis, 1927,Blick auf den neuen Turm Babel; ( Stiftung Deutsche Kinemathek)Maya Schweizer/Clemens v. Wedemeyer: Metropolis. Report from China (Turm), 2006, Production photograh ( Maya Schweizerund VG Bild-Kunst, Bonn 2011, Courtesy Galerie Jocelyn Wolff, Paris, Koch Oberhuber Wolff, Berlin)China boomt das zeigt sich in der rasanten Entwicklung seiner Millionen-stdte. Beim Art After Work-Abend mit JP|KOM sahen die TeilnehmerfrappierendehnlichkeitenzwischenderchinesischenLebensweltunddemFilmMetropolis aus den zwanziger Jahren.Wenn Utopie Wirklichkeit wird 14. 14News-ServiceTrends in der Kommunikationsbranche und Projekte von JP|KOMAusgabe 3|11 Juli 2011Anfang des Jahres verunglckteJrg Pfannenberg, geschftsfh-rende Gesellschafter bei JP|KOM,whrend seines Thailand-Urlaubsund brach sich das Schlsselbein.In einem Interview berichtet ervon seinem Klinikaufenthalt unterPalmen und vom Berufsleben miteinem Arm.Herr Pfannenberg, Sie haben sichAnfang des Jahres das Schlsselbeingebrochen. Was ist passiert? In Thailand wollte ich mich auf Koh Sa-mui von einem erfolgreichen, aber auch an-strengenden Geschftsjahr erholen. Aberbereits nach wenigen Tagen habe ich fest-gestellt, dass tropische Paradiese nichts frmich sind: zu warm, zu langweilig. Dann ha-ben meine Frau und ich auf Motorrollern dieInsel erkundet. Auf dieser Tour musste ichbei leichtem Regen bremsen. Da der Unter-grund aus sechs Meter langen Metallgitternbestand, bin ich ins Rutschen geraten undauf meine Schulter gefallen.Wie lautete die Diagnose?Schlsselbeinbruch und da sich dieKnochen verschoben hatten, musste ichsofort operiert werden.Hatten Sie keine Bedenken, sich ineinem Schwellenland wie Thailand ope-rieren zu lassen? Diese Frage wurde mir hufig gestellt.Viele Menschen sind uerst skeptisch,was die medizinische Behandlung in Sd-ostasien angeht. Doch ich habe nur guteErfahrungen gemacht: Die medizinischeVersorgung in Thailand ist hervorragend.Vor allem die Kommunikation mit den rz-ten war ausgesprochen gut. Der behan-delnde Arzt hat sich sehr viel Zeit genom-men und ausfhrlich die mglichenOperationsverfahren erlutert. Derart infor-miert konnte ich dann selbst entscheiden,wie der Eingriff gemacht werden sollte. InDeutschland habe ich eine solche Transpa-renz bisher noch nie erlebt.Wie ging es dann weiter? Zunchst wurde geprft, ob die Kredit-karte gedeckt ist. Denn erst wenn die Be-zahlung geregelt ist, wird man operiert. InNotfllen werden Patienten natrlich auchohne vorherige Klrung der Kosten behan-delt.Wie war Ihr Aufenthalt in einem thailn-dischen Krankenhaus?Besonders ist mir die kommunikativeund frsorgende Art des PflegepersonalsIn der Regel bentigte Jrg Pfannenberg keine Hilfe - redete mit einem Arm, nutzt das Panaboard, und auch eine Banane stellte keinHindernis dar. Nur in den Mantel musste er sich helfen lassen.Berufsleben mit einem Arm 15. 15News-ServiceTrends in der Kommunikationsbranche und Projekte von JP|KOMAusgabe 3|11 Juli 2011aufgefallen. Ich bin vor fnf Jahren inDeutschland am Fu operiert worden. Alsich Durst hatte und nachts schellte, hatmich die Nachtschwester regelrecht ange-fahren. In Thailand wurde ich hufig gefragt,ob ich noch etwas bentige. Auch wenn ichein Medikament erhalten habe, wurden mirGrund und Wirkung erlutert. InteressierteLeser knnen sich selbst ein Bild machen,denn auch in der Krankenhauskommunika-tion hatte mein thailndisches Krankenhausdie Nase vorn und nutzte unter anderemBewegtbild zur Information ber Leistungenund Services.Knnen sich nur Touristen eine medizi-nische Behandlung leisten? Die Kosten sind so hoch wie in Deutsch-land relativ zu den Einkommen in Thailandist die Behandlung natrlich teurer. Doch dieBevlkerung hat Anspruch auf medizinischeVersorgung, sodass die Leute auf Koh Sa-mui zu tragbaren Kosten mit notwendigenLeistungen versorgt werden. Ich habe bei-spielsweise eine Taxifahrerin kennengelernt,die bei einem Motorrollerunfall schwer ver-letzt worden ist. Die Versorgung der Brcheund Verletzungen wurde vom Gesundheits-system bernommen. Die Behandlung derVerbrennungen und kosmetische Operatio-nen musste sie dagegen selbst tragen.Wie sind Sie zurck nach Deutschlandgekommen? Der Rckflug war schwierig. Ich hattestarke Schmerzen. Doch verschieben konn-te ich die Heimreise nicht. Meine Mutter fei-erte ihren 80. Geburtstag. Ich bin bereits zuihrem 50. Geburtstag zu spt erschienen,das konnte ich mir nicht noch einmal erlau-ben.Wie war die Arbeit mit nur einem Arm?Es gab natrlich Einschrnkungen.E-Mails habe ich zunchst mit einem Fingergetippt. Mit der Zeit konnte ich immer bes-ser auch mit der linken Hand schreiben. An-sonsten habe ich mich darauf verlegt zusprechen. Bei Vortrgen und Workshopshatte ich immer einen Mitarbeiter an meinerSeite, der das Autofahren bernahm, dieKoffer trug und die Karten fr mich geschrie-ben und gesteckt hat. Alles in allem wurdeich als Einarmiger im Dienst uerst zuvor-kommend behandelt wie ich es mir insge-heim immer gewnscht habe. So hatte dasGanze auch seinen Charme.Klinik unter Palmen das Bangkok Hospital SamuiimpressumVerantwortlich: Nicole Glker, JP|KOM GmbH, Liebfrauenberg 39, 60313 Frankfurt amMain, Tel: +49 69-921019-37Kostenloses Abo und Abbestellung ber [email protected] nderung Ihrer E-Mail-Adresse, Anregungen oder Fragen, klicken Sie bitte hier.JPKOM ist eine der fhrenden Agenturen fr Unternehmens-, Finanz- und B2B-Kom-munikation in Deutschland. An den beiden Standorten Dsseldorf und Frankfurt amMain beschftigt JP|KOM derzeit 27 feste Mitarbeiter. JP|KOM hat als Mitglied desInternational PR Network (IPRN) weltweit mehr als 40 Kooperationspartner.Abbildungen: Bangkok Hospital Samui; Bavaria Film; JP|KOM GmbH; LautenbachSass; Maya Schweizer und VG Bild-Kunst; Museo Nazionale di Capodimonte;Shutterstock; Stiftung Deutsche Kinemathek.Wie geht es Ihnen jetzt?Ende Februar sind die Titandrhte ausder Schulter entfernt worden. Seitdem binich in Reha mittlerweile auch wieder ohneArmbinde.Gibt es noch Einschrnkungen im Alltag?Nur das Hndeschtteln mit Top-Mana-gern, die ihre Entscheidungskraft mit einemHndedruck demonstrieren und hufig auchstark schtteln, stellt noch eine Herausfor-derung dar. Daher prferiere ich derzeit sen-sible Mnner oder Frauen, die beim Hnde-schtteln versuchen, etwas vom Gegenberzu erfahren.Nicole Glker, JP|KOMBewerten/Kommentieren|