Jubibuch

81
1932-2012 Jubiläum

description

frauenbund Layoutprojekt und illustration für die gemeinde beromünsterNeben der Schule bekam ich privat den Auftrag ein Jubiläumsbuch für unseren Frauenbund in den Gemeinden Beromünster, Gunzwil und Schwarzenbach zu gestalten. Meine Aufgabe war es Illustrationen zu den verschiedenen Themen zu machen und den Text zu setzten. Der Bund hatte schon ziehmlich genaue Vorstellungen wie der Text gesetzt werden sollte. Dafür war ich bei den Illustrationen frei. Das Buch umfasst 80 Seiten. Es gab schlussendlich eine Auflage von 500 Büchern die dann in der Gemeinde verkauft wurden.

Transcript of Jubibuch

Page 1: Jubibuch

1932-2012Jubiläum

Page 2: Jubibuch
Page 3: Jubibuch

Frauenbund damals

Inhaltsverzeichnis

Frauenbund heute

Rezepte

Gedanken zum Frauenbund

Die nächste Generation

 

Page 4: Jubibuch
Page 5: Jubibuch

Liebe LeserInLiebe Vereinsmitglieder, Freunde und Gäste

Jubiläen sind stets ein würdiger Anlass zur selbstbewussten Rück- und Vorschau. Die Besinnung auf die Geschichte, die uns prägte, den Blick auf die Gegenwart, die uns formt und die Aussicht in die Zukunft, die in unseren Händen liegt.

Anlässlich unseres Jubiläums dürfen wir auf 80 Jahre Frau-enbund Tätigkeit Rückschau halten. Wir sind stolz Ihnen heute eine Festschrift vorlegen zu können. Eine Festschrift in der wir eine Brücke schlagen von den bescheidenen Anfängen vor 80 Jahren bis zur Gegenwart und Zukunft unseres Vereins. Eine Festschrift, in der wir ein Herzstück von uns mitgeben. 80 Vereinsjahre kann man unmöglich in Worte fassen. Doch lassen Sie sich überraschen und neh-men Sie sich Zeit, die hier festgehaltenen Seiten zu Gemüte zu führen. Lichtblitze, Gedanken und Impulse, die man nicht verpassen sollte.

Es haben sich in den Jahren viele Dinge verändert, aber der Zweck ist stets der gleiche geblieben. Ein Zusammen- schluss von Frauen, die sich Zeit nehmen durch ihr Handeln unsere Gesellschaft zu prägen. Wie ein roter Faden zieht sich durch all die Jahre die Erkenntnis hindurch, dass es immer wieder die Initiative und den Idealismus Einzel-ner bedarf, um mit Ideen und persönlichem Einsatz den Erfolg des Vereins und dessen Fortbestand zu sichern. Herzlichen Dank allen, die durch ihren persönlichen, ehren-amtlichen Einsatz für den Frauenbund Wesentliches geleistet haben, Verantwortung tragen oder noch über-nehmen werden.Es ist schön, dass „Mann“ immer wieder auf solche „Frauen“ zählen darf.

Wir sind bestrebt, den Frauen in unserer Region auch künf-tig ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu geben. Jede darf und kann daran teilhaben. Dafür gebe ich mein Bestes.Dem Verein und allen Mitgliedern wünsche ich alles Gute, eine erfolgreiche Zukunft und weiterhin so viele spannende Stunden, wie ich sie geniessen durfte.

Eure PräsidentinIrène Furrer

Page 6: Jubibuch

Grusswort Frauenbund

Sehr geehrte Damen und HerrenMit seinem Engagement in unseren Gemeinden erfüllt der Frauenbund eine von vielen möglichen Facetten in der Umsetzung des Hauptgebotes des Christentums, nämlich Gott und den Nächsten wie sich selbst zu lieben. Die Grös-se des Frauenbundes Beromünster spiegelt wider, wofür diese engagierten Frauen in unserer Gemeinde stehen: für einen lebendigen und lebensnahen Glauben. So wird der Frauenbund eine verlässliche Säule in der pastoralen Arbeit hier vor Ort. In einer Zeit, in der verbindliches ehrenamtli-ches Engagement nicht mehr selbstverständlich ist, halte ich es für umso wichtiger, die Arbeit der Frauen in unseren Gemeinden wertzuschätzen, damit sie weiter wächst und an die nächste Generation weitervermittelt werden kann. Wenn der Frauenbund nun sein Jubiläum feiert, halte ich das für einen wichtigen Anlass für die ganze Gemeinde, ihre Wertschätzung für ihren Dienst am Nächsten zum Ausdruck zu bringen. Das Jubiläum soll deutlich machen,was unbestritten ist: dass Frauen unverzichtbar sind, um das Evangelium in die Gesellschaft hineinzutragen.Deshalb unterstütze ich Sie als Seelsorger und Gemeinde- leiter von Beromünster-Gunzwil und Schwarzenbach in der Umsetzung Ihrer Inhalte und hoffe, dass Ihr Engage-ment auch durch materielle Unterstützung anerkannt wird. Gemeinsam mit Ihnen können wir dafür sorgen, dass die Arbeit des Frauenbundes weiterhin Früchte trägt und im christlichen Sinne nachhaltig wirkt. Ich danke Ihnen allen aus ganzem Herzen für Ihr Engagement und sende Ihnen die besten Segenswünsche.

IhrHelmut Gehrmann,Pfarradministrator von Beromünster, Neudorf und Schwar-zenbach

Page 7: Jubibuch
Page 8: Jubibuch

Liebe Präsidentin IrèneLiebe Vorstandsmitglieder

Auf eure schriftliche Aufforderung und unser mündliches Gespräch, versuchte ich Erinnerungen und kleine Episoden aus meiner Vorstandszeit beim Frauenbund während den Jahren 1960-1984 aufs Papier zu bringen.Der Frauenbund Beromünster schenkte mir, als ganz junge Bäuerin das Vertrauen und wählte mich in ihren Vorstand. Dazumal eine ganz besondere Ehre schon in jungen Jahren ein solches Amt angeboten zu erhalten. Ich freute mich sehr und stellte meinen vollen Einsatz gemäss damaligem Pflichtenheft dem Verein zur Verfügung.Jeden Monat fanden die Vorstandssitzungen am 1. Freitag im Monat (Herz Jesus Freitag) am Nachmittag um halb vier Uhr im Schulhaus, später Pfarreiheim statt. Vorbild für uns alle war die Vereinsleiterin, Tante Marie Herzog sen. Sie war für uns das Mass aller Dinge und so kleideten wir uns auch dementsprechend. Wir Vorstandsfrauen erschienen mit elegantem Hut, Täschli und Pumps zur Sitzung. Präses Herr H. Pfarrer von Büren freute es sicherlich auch.

Page 9: Jubibuch

Folgende Themen standen auf unserer Liste:

- Kirchliche Predigten, Vorträge an Sonntagnachmittagen

- Familienhilfe organisieren durch gelernte Familienhelferin- nen, welche in Beromünster stationiert waren

- Einsatz bei Geburten, bedürftigen, kinderreichen Familien und überarbeiteten Müttern (Schwarzenberg)

- Weihnachtsbescherungen an ältere und kinderreiche Familien (Hausbesuche durch uns Vorstandsfrauen)

- Jahresbeitrag bzw. Mitgliederbeitrag, laut Büchlein, durch die Vorstandsfrauen im persönlich eingeteilten Kreis bar einziehengehen (Fr. 3.-; Fr. 5.- und später Fr. 7.-)

- GV immer am dritten Sonntag im November im Ochsen Saal in Beromünster organisieren. Die Rosen im Garten habe ich dafür extra noch länger stehen lassen, um damit die Dekoration zu machen.

- Überraschungsvorstandsausflüge.DieVorstandsausflüge wurdenimmerdurchunserenPräsesorganisiertundfinan- ziert und man wusste nie, wohin es ging.

Beim Niederschreiben dieser Zeilen denke ich, es hat sich so einiges geändert gegenüber früheren Zeiten. Doch das Vereinsschiff segelt weiter in die Zukunft. Ihr macht es gut und ich wünsche Euch Glück. Danke für Euer Wirken, besonders dir Irène.Annamarie Wandeler-Kreienbühldipl. Bäuerin/Kursleiterin

Page 10: Jubibuch

Diese Frauen haben den Frauenbund geprägt

Marie-Theresia Kopp

Marie Lang-Stocker

Frau Lisibach-Zimmermann

Hedwig Müller-Dolder

Marie Herzog

Elisabeth Amrein-Imbach

Nina Galliker-Stocker

Louise Kopp

Mathilde Peter

Anna Brandstetter-Schmid

Frau Ineichen-Schlapbach

Frau Wanderler-Jost

Frau Koller-Knüsel

Marie Villiger-Geisshüsler

Marie Lisibach Müller

Frau Rüttimann-Kottmann

Frau Suter-Schüpfer Marie Mattmann-Suter

Frau Jost-Elmiger

Karoline Hasler-Rutz

Frau Rüegg-Kysela

Ida Furrer-Meyer Maria Amrein-Schmid

Annemarie Wandeler-Kreienbühl

Anna Marie Estermann-Limacher

Marie Bucher-Rast

Blanca Müller-Christen

Maria Estermann

Nelly Bucher-Hüsler

Trudi Lisebach-Stocker

Agathe Ruckstuhl-Moser

Mathilde Wyss-Suter Marianne Wickihalter-Wernli

Theres Furrer-Zwinggi

Marie-Theres Soland-Bättig

Page 11: Jubibuch

Frau Willi-Frey

Franziska Dürger-Stocker

Kunigunde Kopp-Herzog

Katharina Honauer-Marti

Mathilde Peter Regina Amrein-Lisebach

Ida Waldispühl-Willimann

Elisa Huser-Willimann

Ida Furrer-Meyer

Theres Furrer-Zwinggi

Ursula Stocker-Estermann

Edith Galli-Roos

Marlis Kappeler-Portmann

Antoinette Huser-Ineichen

Irma Suter-Stocker

Regina Troxler-Gut

Margrit Meier-Troxler

Cécile Keller-Frei

Françoise Bucher-Muller

Anna Grob-Eggenschwiler

Rita Oehen-Blum

Marianne Leuenberger-Fries

Rita Zinniker-Meier

Sonja Conrad-Kneubühler

Irène Furrer-Unternährer

Claudia Müller-Wicki

Daniela Lisebach-Helfenstein

Heidi Herzog-Suppiger

Katharina Vogel-Winiger

Veronika Meyer-Zürcher

Erika Hüsler-Stocker

Lisbeth Brandstetter-Wey

Margrith Duss-Häfliger

Barbara Bucher-Schaller

Marietta Kneubühler-Steinmann

Silvia Amrein-Suter

Rosmarie Estermann-Galliker

Page 12: Jubibuch

Liebe IrèneDu hast uns gebeten, uns für’s Jubiläum an Anekdoten zu erinnern. Einige Ehemalige haben miteinander diskutiert. Wisst ihr, dass der 11-köpfige Vorstand des FB früher politisch ganz bei der CVP eingeordnet war, aber eine Frau musste der SP angehören und eine Frau sollte im ledigen Stand sein. „Alles gut solange…“ Eine Vereinsreise führte mit zwei Bussen nach Langenthal in die Porzellanmanufaktur. Anschliessend nach Bettenhausen ins Hotel Rössli zum Nachtessen. Nebenan waren viele Feuerwehrmänner anwesend. Nach dem Essen spielte der Wirt mit der Handor-gel zum Tanze auf. Für einige der älteren Jahrgänge wurde es bald zu turbulent und drängelten nach der Heim- reise. Doch sie mussten sich gedulden, es gab ja schon den Seniorenausflug mit früher Heimkehr. Abschied feiern war auch eine Stärke, es durfte gut fünf Uhr morgens werden – oder dass das Kaffeewasser kochte bis der Pfan-nenboden nicht mehr mochte. Ich hoffe, dir, euch diesen Wunsch zu erfüllen. Wünsche euch viel Erfolg liebe GrüsseTrudi Lisebach

Gottfried von Büren, damals Pfarrer von St. Stephan hat mich überrascht und gebeten in den Vorstand zu kommen. Ich war etwas zurückhaltend in den Vorstand vom Frauen-bund zu kommen. Doch es hat mir Freude gemacht. Wir hatten eine sehr schöne Zusammenarbeit mit der Präsi-dentin Frau Huser, Liseli – wie wir sie genannt haben und Pfarrer von Büren und allen Vorstandsmitgliedern. Als dann Pfarrer von Büren Pfarrhelfer wurde, waren wir drei oder vier Frauen einmal zu später Stunde vor seinem Haus und haben geplaudert und gelacht und gefragt: Ob wohl der Pfarrhelfer schon schlafe? Da gab es Licht im Zimmer und er kam im Pyjama an das offene Fenster. Schnell haben wir uns hinter dem Haus ver-steckt. Wir waren mäuschenstill, bis dann das Licht wieder ausgelöscht war. Dann gingen wir still aber lachend, jedes seinen Weg nach Hause.Maria Amrein

Page 13: Jubibuch

Bei jeder GV gibt es ein Thema. Zum Bespiel: Steine, Brot usw. Bei dieser GV war unser Thema : Lachen- Lächeln. So starteten wir die GV. Das offizielle Programm ging glatt über die Bühne. Nun eröffneten wir die beliebte Tombola. 10 Lösli für 11 Schoggistengeli, heisst die Devise. Super schöne Preise waren auf der Bühne vorbereitet worden. Nun mussten wir nur noch warten, bis die ersten Gewin-nerinnen mit ihrem Los zum Gabentisch kamen und den Preis abholten. Die erste Gewinnerin kam mit dem Los 123, eine wunderschöne Glasschale mit Schöggeli. Die Zweite, Losnummer 25, ergatterte sich eine tolle, selbstgefertigte Tischdekoration. Die dritte Gewinnerin erschien mit der Losnummer 25!!! Das Los der vorherigen Gewinnerin in der Hand, zeigte ich es meiner Kollegin, zwei Mal die 25.Wir waren geschockt und hatten zuerst keine Ahnung, was das sollte. Es gab ein völliges Durcheinander, denn die Lose 1- 50 gab es zweimal, dafür gab es zwischen 50-100 keine. Lache- lächle, ganz ehrlich, zwischendurch war uns das Lachen vergangen. Am Schluss bekam jede Gewin-nerin doch noch einen Preis und so gingen alle einigermas-sen zufrieden nach Hause. Die Herstellerin der Lose entschuldigte sich beim ganzen Vorstand und versicherte uns, dass wir das nächste Mal die Lose bei Ihnen gratis beziehen könnten. DANKE! Des einen Freud war des andern Leid! Eine aufgestellte Fasnachts-gruppe stellte unser Los-Szenario bei der Seniorenfasnacht nach. Doch auch ihnen lief es nicht wie gewünscht. Einige Senioren fanden dies nicht lustig. Zwei gleiche Nummern, einen Preis, den man teilen musste. Ein heilloses Durchei- nander entstand. Am Schluss der Seniorenfasnacht sagte uns eine Fäsnächtlerin: „ Ohje, jetzt verstehe ich was Ihr durchgemacht habt.“Zum Frauenbund gehört, und dies muss auch mal gesagt sein, die Kuchenbuffets beim Büchercafé und nach der Maiandacht, die immer eine Augenweide sind und absolutsuper schmecken. Jede Vorstandsfrau gibt sich die Mühe, immer wieder etwas Neues zu kreieren. Bravo! Heidi Herzog

GV mit doppelten „Lösli“

Page 14: Jubibuch

17. Juli 1932 Gründung des Katholischen Frauenbundes Münster GunzwilDie Mitglieder des seit 1908 bestehenden Frauenbundes gründeten den Frauenbund, wie wir ihn heute kennen. Der Frauenbund von damals waltete als Krankenverein und war auch unter diesem Namen bekannt.

1932 Familienfürsorge In Not geratene und arme Familien wurden vom Frauenbund unterstütz. (Zahlung an Spital- und Kuraufent-halte, Haushaltshilfe oder Geschenk von Stärkungs- und Lebensmittel …), später Familienhilfe

ab Frühling 1933 Weissontagsaktion Arme Erstkommunikanten wurden vom Frauenbund beschenkt (z. B. Schuhe, Strümpfe, Gebetsbuch…) Die Aktion wurde später durch die Einheitskleider abgelöst.

ab Sommer1933 Mitorganisation der schweizerischern Ferienkinderaktion Der Frauenbund vermittelte Ferienplätze für arme Kinder, später auch für Flüchtlingskinder.

ab Weihnachten 1933 Weihnachtsaktion für arme Familien der Frauenbund schenkte ihnen Brot, Heizmaterial, Kleider und andere Liebespakete. Später entstand daraus die Weihnachtsaktion für alleinstehende Senioren und für trauernde Menschen.

03.09.1935 Es wurde eine Pflegerin für die Säuglings- und Wöchnerin-nenfürsorge angestellt.

Chronik

Page 15: Jubibuch

März 1936 Ein Säuglings-Wanderkorb wurde angeschafft. Er enthielt Kleidchen und Wäsche für Säuglinge im ersten Lebensjahr und wurde armen Familien unentgeltlich ausgeliehen.

01. Juni 1936 Eröffnung des Kindergartens Beromünster für die Kinder von Beromünster und Gunzwil. Die Gemeinde Beromüns-ter stellte im neu gebauten Schulhaus die Lokalitäten zur Verfügung. Die Lohn- und Materialkosten übernahm der Frauenbund. Gunzwil und Münster zahlten einen kleinen Gemeindebeitrag, die Eltern ein kleines Schulgeld von einem bis zwei Franken pro Monat.

13.11.1936 Eröffnung der Haushaltungsschule Beromünster stellte die Schulküche und ein Unterrichtsraum gratis zur Verfügung, Gunzwil zahlte einen kleinen Beitrag, die Schülerinnen einen Franken zwanzig, die restlichen Kosten übernahm der Frauenbund.

1939 Mobilmachung

ab 15.09.1939 Mitorganisation der Soldatenfürsorge bis Ende des Krieges. Der Frauenbund organisierte Frauen, die Socken strickten, später wurde daraus bezahlte Heimarbeit für bedürftig Wehrmännerfrauen. Bedürftige Wehrmännerfamilien erhielten finanzielle und materielle Unterstützung. Auch wurden die Wehrmänner an Weihnachten beschenkt.

1945 Die Haushaltungsschule wurde obligatorisch, deshalb ging ihre Leitung an die Gemeinde über.

Page 16: Jubibuch

1945 bis 1949 Nachkriegshilfe-Aktion der Caritas für kriegsgeschädigte Länder. Der Frauenbund und der Marienverein übernahmen die Organisation.

22.02.1948 Zusammen mit dem Volksverein organisierte der Frauen-bund an der Schule einen Elternabend betreffend Berufs-wahl. Weitere Elternabende folgten.

05.05.1949 Eröffnung der Mütterberatungsstelle unter der Patronat vom Frauenbund.

23.03.1957 Erste ausgebildete Familienhelferin von Beromünster und Gunzwil trat beim Frauenbund ihre Stelle an.

ab 1966 Die Vereinsmitglieder bezahlten ihren Beitrag erstmals mit-tels Einzahlungsscheinen.

02.09.1968 Kinder und Lehrerin zogen in den neuen Kindergarten in der Wilhelmshöhe, Beromünster ein. Der Frauenbund blieb bis1971 weiterhin Trägerin des Kindergartens und finanzier-te das neue Mobiliar.

Weissontag 1972 Die Erstkommunikanten trugen das erste Mal die Ein-heitskleider. Der Frauenbund übernahm die Ausgabe, das Einsammeln, die Reinigung und die Kleideränderung.

27.01.1982 An der Jubiläums-GV wurden das erste Mal Schoggistängeli verkauft. Dieser Brauch wird noch heute gepflegt.

Page 17: Jubibuch

19.01.1983 Das Logo vom Frauenbund wurde an der GV vorgestellt. Es wurde von Ludwig Suter entworfen.

Herbst 1995 MooskapellenbazarFür ein vielseitiges Angebot hatten unsere Mitglieder gewerkt, gebastelt, genäht, gestrickt, gehäckelt, gemalt, gekocht.

27.01.1988 Die neuen Statuten wurden genehmigt.

1998 Gründung des Familientreffs Dieser ist eine Untergruppe des Frauenbundes und über-nimmt alle Aufgabengebiete rund um die junge Familie wie Mütter- und Väterberatung, Kinderhort, Kinderweihnachts-feier, Familienzmorgen, Samichlausbesuch im Wald, Mutter/Vater-Kindtreff, Räbeliechtliumzug, Babysitterkurs …

23.01.2002 Die neuen Statuten wurden genehmigt.Beim Namen kommt Schwarzenbach hinzu, also Frauen-bund Beromünster Gunzwil Schwarzenbach.Mit Katharina Vogel-Winiger wurde das erste Vorstandsmitglied aus Schwarzenbach gewählt.

Weissontag 2005 Die Erskommunikanten trugen das erste Mal die neuen Einheitskleider.

Der Frauenbund Beromünster Gunzwil Schwarzenbach mit dem Familientreff organisieren seit ihren Gründungen Anlässe, Dienstleistungen und Kurse im familiären, sozialen, religiösen und kulturellen Bereichen. Wir sprechen alle Ge-nerationen an. In dieser Chronik werden nur einige wenige Daten und Aktivitäten genannt.

Page 18: Jubibuch
Page 19: Jubibuch
Page 20: Jubibuch

Unser Verein:Der Frauenbund Beromünster-Gunzwil-Schwarzenbach ist ein Verein, gegründet 1932 mit Sitz in Beromünster. Unser Frauenbund ist ein Zusammenschluss von Frauen mit christlicher Ausrichtung. Als Verein erfüllt er Auf- gaben in Gesellschaft, Staat und Kirche und vertritt dabei insbesondere Fraueninteressen. Der Verein ist partei- politisch neutral und Mitglied kann jede Frau, gleich welcher Konfession werden. Zur Zeit dürfen wir die stolze Mitglie-derzahl von ca. 567 Personen zählen.

Leider sind die finanziellen Mittel unseres Vereins beschei-den. Der gesamte Vorstand verrichtet seine Aufgaben ehrenamtlich und mit voller Hingabe. Es werden lediglich die anfallenden Spesen für Porti u. Telefon vergütet. Das Jahr 2001 war das Jahr der Freiwilligenarbeit. Aus diesem Grunde haben wir versucht, einmal unsere Leistungen und Arbeitsstunden zu erfassen. Wir waren selbst über-rascht, was dabei herauskam:Unsere 11 Vorstandsfrauen haben über 1200 Stunden unentgeltlich für den Frauenbund gearbeitet (ohne die Untergruppe Familientreff). Diese freiwilligen Arbeitsstun-den haben in den letzten Jahren eher noch etwas zuge-nommen. Unser vielfältiges soziales und gemeinnütziges Engagement wird in den Gemeinden von Jung und Alt sehr geschätzt, und ist ein fester Bestandteil im Gemeinde-leben. Dies freut uns natürlich sehr.

Page 21: Jubibuch

Unser Leistungsausweis von gemeinnützigen Aufgaben ist enorm:- Seniorenausflug- Seniorennachmittag- Gratulationen an Seniorinnen ab dem 75. Alters- jahr- Weiterbildungsangebot in nächster Nähe mit mind. 10-15 Kursen u. Vorträge (jährlich neu gestaltetes, vielseitiges Kursprogramm für Jung und Alt)- Witwen- und Witwerbesuche während dem Trau- erjahr- Besuch bei Eltern die den Todesfall eines Kindes erleben mussten- Weihnachtsaktion (Besuch alleinstehender, älterer Menschen während der Adventszeit)- Altersfasnacht mit Maskenball und Tanz- Samichlaus im Altersheim- Frauemorge (spezieller Weiterbildungsmorgen mit Inputthema)- Büchercafé (Büchertauschbörse)- Besuch bei Müttern mit Neugeborenen- Kinderhort- Mütterberatung - Betreuung und Ausmietung Weissonntagskleider- Organisation von kirchlichen Anlässen etc.

Unser Verein lebt und gedeiht mit der Unterstützung vieler Menschen in unserer Gemeinde. Wir danken allen Mitglie-der, die uns seit Jahren hilfreich zur Seite stehen.

Page 22: Jubibuch

Jahresbericht 2011Frauenbund Beromünster-Gunzwil-Schwarzenbach

Das Frauenbundjahr 2011 haben wir am 09. Februar 2011 mit der GV in der Lindenhalle Gunzwil eingeläutet. Unter dem Motto „Valentinstag“ erstrahlte die Halle in rot- weissen Farben und war übersät mit Herzen in allen Formen und Materialien. Mit vollem Engagement und viel Herzblut zur Sache zu gehen, haben wir uns auch fürs Jahr 2011 vorgenommen.

So galt es kurz nach der GV die Seniorenfasnacht zu organi- sieren. In der „Öli“ (Rest. Kreuz) in Gunzwil drehten wir ge-meinsam mit der Zunft Beromünster und den Chrottenmös-ler Gunzwil am Glücksrad. Der Frauenbundvorstand kam tenügerecht verkleidet mit Glücksrädern zu diesem Anlass, hatten wir immer den Musiker „Pauliero“ im Schlepptau. Er erfreute Mit seinem Gesang den einen oder anderen tanzfreudigen Senioren. Ein Anlass im Jahreskalender, den man bestimmt nicht missen sollte. Ein weiterer Anlass, an dem man unter professioneller Leitung das Tanzbein schwingen konnte war der Besuch unserer Tanzkurse. Für Erwachsene und Teenies bestand die Möglichkeit die Standarttänze wieder frisch aufleben zu lassen. Dieser Kurs begeisterte Jung und Alt und fand enormen Anklang.

Im Februar entführte uns Ludwig Suter ins sagenhafte Amt Sursee. Innert Kürze fesselte er das im Rest. Hirschen anwesende Publikum und gab uns einen Einblick in längst vergangene Zeiten. Nach all seinen Ausführungen war ich echt froh, nicht alleine auf den Heimweg gehen zu müssen.

Page 23: Jubibuch

Ebenfalls im Frühling verabschiedeten wir uns von unserem langjährigen Präses Otmar Scherrer; besuchten den Weltge-betstag im Pfarreiheim und gingen mit 67 Senioren aus Be-romünster, Gunzwil und Schwarzenbach auf eine sonnige Frühlingsfahrt ins prachtvoll erblühte Seetal.

Wie schon seit Jahren kümmerte sich der Frauenbund auch in diesem Jahr um die Weissonntagskleider. Jedem Kind das optimale Kleid anpassen und darauf achten, dass es am grossen Tag richtig gekleidet ist, war das Anliegen unserer Frauen. Wie immer wurde dies mit grossem Engagement angegangen - dem einen oder anderen Mami noch nach-telefoniert und das eine oder andere Kleid anschliessend wieder eingefordert. Mit der Reinigung und dem Einsortie-ren aller Kleider nach Grösse, ging dann auch diese Aufga- be zu Ende.

Für die gemeinsame Maiandacht mit dem SVKT-Gunzwil stand uns Bruno Oegerli hilfreich zur Seite und wir genos-sen die Feier in der Galluskappelle im Stiftsareal. Danke dir Bruno, für deinen Einsatz und dass wir immer wieder auf dich zählen dürfen.

Zu den Aufgaben des Frauenbundes gehört es auch, sich um die Weiterbildung der Frauen zu kümmern. Das erste Halbjahr 2011 hatte diesbezüglich ein riesiges Angebot für jedermann bzw. jederfrau. Sei es mit einem Englischkurs für Anfänger, Weidenkugeln selber herstellen, Yoga, Shop und Food Tour durch die Baselstrasse, Grillkurs, Balifahnen oder Softshell-Kinderjacken nähen, Girlanden aus Schwem- mholz basteln, lernen exquisite Torten und Schnitten zu backen, einem Vortrag über einen 100 Tage-Ritt durch die Schweiz zu lauschen oder gute Bücher und tolle Kleider am Bücher-Café zu ergattern.

Page 24: Jubibuch

Auch an unsere Kinder und Teenager haben wir gedacht und sie mit Kochkursen oder altersgerechten Make-up Kur-sen erfreut. Es hat uns riesig gefreut, dass all diese Kurse auf ein gutes Echo gestossen sind. Heutzutage nicht mehr selbstverständlich. So macht es richtig Freude Kurspro- gramme zu gestalten.

Unser Vorstandsauflug entführte uns im Juni nach Wilihof. Wie immer erstellten die abtretenden Vorstandsfrauen, dieses Jahr Rita Zinniker und Claudia Müller, das Programm.Es wurde ein leicht sportlicher, wenig handwerklicher, kulinarisch interessanter und gemütlicher Ausflug. Zusam-men mit dem Familientreff haben wir diesen Abend sehr genossen und freundschaftliche Banden gepflegt.Als Vereinsausflug stand ein Abstecher in unser Nach-barland Deutschland auf dem Programm. 60 Frauen folgten der Einladung. Das wunderhübsche Städtchen Meersburg und der Besuch der Insel Reichenau unter fachkundiger Führung, erfreute so manches Herz. Mit einem feinen Nachtessen im Restaurant Metzgerhalle in Fahrwangen rundeten wir diesen Tag genussvoll ab.

Bis mitte Jahr sind dann jeweils auch die meisten Jahresbei-träge bei uns eingetroffen und die Hauptarbeit für unsere Kassiererin erledigt. Fürs 2011 konnten wir so die stolze Zahl von 567 Mitgliederbeiträgen verbuchen. Eine Zahl die uns zeigt, dass unser Verein von vielen Frauen getragen wird. Schön zu wissen – herzlichen Dank.

Während der zweiten Jahreshälfte investierten wir unsere Zeit in verschiedene Projekte wie Mithilfe bei der Begeg-nungswoche, Organisation von Schwarzenberger Krippenfi-guren-kursen, Metallkurs mit Otto Schacher, Samichlaus im Altersheim, Elisabethen- und Roratemesse gestalten, einen guten Vortrag am Frauenmorgen geniessen, Adventskränze basteln, div. kantonale und regionale Sitzun-gen besuchen,

Page 25: Jubibuch

den Kontakt zu unserem Dachverein halten und einen besinnlichen Senioren-Adventsnachmittag im Pfarreiheim feiern. Während 8 Vorstandssitzungen konnten wir die laufend anfallenden Arbeiten bewältigen und organisie-ren. Leider haben im Verlaufe des Vereinsjahres drei Vor-standsfrauen wie auch die Präsidentin des Familientreffs ihre Demission eingereicht. So stand die Evaluierung neuer Vorstandsfrauen im Fokus und absorbierte zusätzli-che ein gewisses Spektrum an Zeit. Leider wird es auch für uns immer schwieriger, noch Frauen für Freiwilligenar-beit motivieren zu können. Doch wir geben nicht auf und sind überzeugt, anlässlich der nächsten Wahlen mit guten Wahlvorschlägen anzutreten. Mit der schon allseits bekannten „Weihnachtsaktion“ runden wir jeweils das Vereinsjahr ab. So durften wir auch in diesem Jahr 102 alleinstehende Frauen, ab dem Alter von 75 Jahren, mit einem Besuch erfreuen und ihnen ein kleines Präsent überreichen. Ebenfalls gingen unsere Besuche zu 11 Perso-nen, welche im Jahr 2011 einen geliebten Menschen ver-loren haben und denen wir ein wenig Zeit zum Reden und einen Blumenstrauss mitbrachten. Diese Besuche und die darin investierte Zeit sind ein Herzstück unseres Vereins. Es ist wahre Weihnachtsfreude zu spüren, wie diese ge-schenkte Zeit geschätzt wird.

Wie ihr seht, neigt sich ein Jahr mehr dem Ende zu, bei welchem der Frauenbund aktiv mitgestalten durfte. Diese Aufgaben versuchten wir alle zur besten Zufriedenheit zu erledigen und mit unserem ganzen Herzen mit dabei zu sein. Dies war nur machbar, dank grossem Einsatz aller Beteiligten. Ich danke daher an dieser Stelle meinen Vorstandskolleginnen für die super gute Teamarbeit sowie den vielen zusätzlichen Helferinnen, die uns bei der Weih-nachtsaktion zur Seite stehen oder einfach unserem Verein wohlgesinnt sind. Es ist schön auf euch zählen zu dürfen.

Page 26: Jubibuch

So freue ich mich, ein weiteres Jahr in Angriff zu nehmen und mich hoffentlich im Sinne Vieler für etwas Gutes, Einzigartiges engagieren zu dürfen.

Gunzwil, 06. Januar 2012

Frauenbund BeromünsterPräsidentin Irène Furrer

Page 27: Jubibuch

Hüsler Erika Vogel Katharina

Lisebach Daniela Arnet Corinne

Conrad Sonja

Estermann Rosmarie

Brandstetter Lisbeth

Furrer Irène

Bucher Barbara

Kneubühler Marietta Duss Margrith

Amrein Silvia

Vorstand Frauenbund

Page 28: Jubibuch

Kilbiumfrage

Gaby Gisler, Gunzwil

Bewunderung für die aktiven FrauenGute Aktivität im Jahres- programmImmer aktiv im Michels-ämter schauen, was angeboten wird

Edith Galli, Beromünster

Ein guter, aktiver Vereinfür die heutigen FrauenEine ideale Plattform um neue Leute kennenzu-lernenDie Kurse bieten für jede Frau etwas

Kilian Fischer, Beromünster

Grosser Verein, viele MitgliederGute AnlässeGutes soziales Netz für Jung und AltAlt und Jung miteinander

Page 29: Jubibuch

Hildegard Schürmann-Zust, Beromünster

Lange TraditionGrosses KursangebotEhemänner freuen sich zu Hause auf die Schog-gistengeli, welche an der GV für die Tombola gekauft werdenImmer schöne Unterhal-tung an der GV

Michael Egli-Schürmann, Beromünster

Schöne AusflügeGrosse FrauensolidaritätGeneralversammlung mit den meisten TeilnehmernGute Durchmischung von Jung und Alt

Michele Schürch, Gunzwil

Tolle Aktivität für Frauen und KinderSehr schön sind die Weihnachtsfenster

Page 30: Jubibuch

Gino Rinaldo, Beromünster

Friewillige ArbeitHilfsbereitschaftFamilien im VordergrundStille Freundin

Erna Müller-Kleeb,Rickenbach

Freiwillige Arbeit, welche mehr geschätzt werden sollte und somit auch bessere Entlöhnung.Ganz hohes soziales Engagement.Interessierte Frauen gutes Netzwerk.Was würde geschehen, wenn es den Frauen-bund nicht mehr geben würde?

Page 31: Jubibuch

Matthias Estermann, Beromünster

Das Jahresprogramm ist immer in der Küche aufgehängt.Sehr vielseitiges AngebotSehr engagierte Frauen

Nina van Herk, Gunzwil

Die angebotenen Kurse sind sehr gut.Immer sehr schöne Ver-einsreisen

Page 32: Jubibuch

Arnet Corinne Stocker Petra Portmann Alexandra

Stocker Sybille Hüsler Lea Schärli Antonia

Vorstand Familientreff

Page 33: Jubibuch

Familientreff - Jahresrückblick 2011

Unser Vereinsjahr haben wir mit einem Märchennachmit-tag mit Imelda Meier gestartet. Sie konnte Klein und Gross mit ihren Märchen, erzählt in Walliserdeutsch, in den Bann ziehen.

Im Frühling fand wieder unser traditionelles Familienzmor-gen statt sowie der Spielnachmittag, wo sich viele Kinder trafen, um gemeinsam verschiedene Gesellschaftsspiele zu spielen.

Der Besuch bei der Feuerwehr Michelsamt begeisterte viele Kinder mit ihren Eltern. Die Kinder durften einmal selber Feuerwehrmann sein.

Der Babysitterkurs wurde mit 12 Jugendlichen unter der Leitung von Karin Bucher durchgeführt. Herzlichen Dank für die tolle Arbeit.

Nach der Sommerpause führte Lukas Steiger viele interes-sierte Kinder durch seine Treibhäuser, wo die Kinder selber Hand anlegen durften beim Setzen der Stecklinge.

Anfang November konnten wir viele bastelfreudige Kinder empfangen, welche mit ihren Mamis Weihnachtsgeschenke für Gotti/Götti bastelten.

Page 34: Jubibuch

Am 9. November traf sich eine grosse Kinderschar mit ihren Eltern zum Räbeliechtliumzug. Wir wurden dabeimusikalisch begleitet von Raphael und Matthias Estermann.

Der Besuch beim Samichlaus im Wald war auch dieses Jahr wieder ein Erlebnis.Vor der märchenhaft geschmückten Hütte sprach er zu den Kindern und verteilte Gritibänze.

In der Adventszeit öffnete sich jeden Abend ein Fenster, welches mit viel Liebe und Freude von den Gastgebern dekoriert wurde.

Unser Vereinsjahr beendeten wir mit der Kinderweihnachts-feier. Die Kinder konnten wieder Geschenke mitbringen, die der Aktion 2 x Weihnachten weitergeleitet wurden. Für die besinnlich gestaltete Feier bedanken wir uns recht herzlich bei Pater Bruno Oegerli.

Während des ganzen Jahres trafen wir uns einmal im Mo-nat im Bärgmättli zum Mutter- Vater- Kind- Treff. Ebenfalls die Bärenburg, unser Kinderhütedienst, wurde während des ganzen Jahres gut besucht. Hiermit ein Dankeschön für die gute Betreuung in der ersten Jahreshälfte an Daniela Ineichen und ab den Sommerferien an Sonja Bucher und Corinne Arnet.

Zum Schluss bedanken wir uns auch bei Bernadette Blättler, unserer Mütterberaterin, und bei Antoinette Huser für die Beschriftung der „Tauffläschli“. Vielen Dank für eure geschätzte Arbeit.

Page 35: Jubibuch
Page 36: Jubibuch

Schweinsbraten mit Senfsauce: Schweinsbraten am Abend vorher würzenca. 1 1/2 Std. im Backofen braten.Den Braten aus dem Bräter nehmen und ruhen lassen.

Senfsauce: Den Senf mit dem Bratenfonds verrühren Alles miteinander verrühren und zum Senf dazugeben.

 Die Sauce heiss werden lassen. (aber nicht kochen, sonst gerinnt sie)Den Braten schneiden und zur Sauce geben.

En guete. 

800 g Schweinebraten

2 Essl. Senf

2 dl Weisswein

2 dl Saucenrahm

2 Eigelb

„Diese einfache Sauce ist ein Familienrezept, das ich von meiner Schwiegermutter übernommen habe. Meine Familie liebt diese Senfsauce und auch bei Gästen kommt sie immer gut an.“ (Erika Hüsler)

Page 37: Jubibuch

Schinken-Russenzopf

Für 1 Cackeform von 28 cm länge Teig:1. Für den Teig Mehl und Salz mischen, eine Mulde formen. Hefe in wenig Milch auflösen, mit restlicher Milch und Butter hineingiessen. Zu einem geschmeidigen Teig kneten. Zugedeckt bei Raumtempe-ratur aufs Doppelte aufgehen lassen.

Füllung:2. Für die Füllung alle Zutaten mischen, würzen.

3. Teig auf wenig Mehl zu einem Recht-eck von 40 X 30 cm auswallen. Füllung bis auf 2 cm breiten Rand darauf verteilen. Längs locker aufrollen. Rolle längs mit einem scharfen Messer halbie-ren. Stränge mit den Schnittflächen nach oben mehrmals überkreuzen, in die mit Backpapier ausgelegte Form legen. Nochmals bis knapp unter den Formen-rand aufgehen lassen.

4. Im unteren Teil des auf 180°C vorge-heizten Ofens 45-50 Minuten backen. Noch warm in Stücke schneiden, und zu einem Salat servieren.

„Als wir einmal bei meiner Schwägerin eingeladen waren ser-vierte sie uns zum Nachtessen diesen feinen Russenzopf.“ (Silvia Amrein)

300 g Mehl¾ TL Salz21 g Hefe zerbröckeltca.1.5 dl Milch3o g Butter flüssig ausgekühlt

200 g Bauernschinken fein gehackt75 g Rohschinken fein gehackt1 Ei verquirlt100 g rezenter Greyerzer gerieben1 Knoblauchzehe fein gehackt3 Essiggurkenfein gewürfelt2 EL Petersilie fein gehackt¼ TL Muskatnuss Salz, Pfeffer

Page 38: Jubibuch

Steaks mit Haube

Für 4 Personen 4 Schweinssteaks, ca.11/2cm dick

Steaks: Bratbutter in einer Bratpfanne heiss werden lassen. Steaks beidseitig je ca. 1 Min. anbraten, herausnehmen, würzen, auf das vorbereitete Blech legen. Restliches Bratfett mit Haushalts-papier auftupfen.

Belag: Oel in derselben Pfanne warm werden lassen, Zwiebeln, Knoblauch und Oregano andämpfen, die Hälfte heraus-nehmen, beiseite stellen. Peperoni beigeben, kurz mitdämpfen. Champignons und Schinken beige-ben, ca. 10 Min. weiterdämpfen, bis die entstandene Flüssigkeit vollständig eingekocht ist, würzen. Masse bergartig auf die Steaks verteilen, Käse darüber streuen.

Tipp: Die Steaks können einige Stunden oder 1 Tag im Voraus vorbereitet werden, zugedeckt im Kühlschrank aufbewahren. Erst vor dem Servieren gratinieren, die Gratinierzeit beträgtdann 20 Min. bei 200 Grad.

Dazu passen: Nudeln

„Diese überbackenen Steaks schmecken nicht nur rassig und saftig, sie lassen sich erst noch gut vorbereiten.Dies ist mein Spezialrezept, das bei den Gästen immer viel Anklang findet“ (Daniela Lisebach)

¾ Tl Salz wenig Pfeffer ¼ Tl Paprika 1 El Olivenöl,2 Zwiebeln feinge hackt 2 Knoblauchzehen, gepresst 2El Oreganoblät- tchen, fein gehackt 1 grüne Peperoni, geschält, in Wür feli 50g Champignons, in Würfeli 80g Schinken, in Wür feli ¾ Tl Salz wenig Pfeffer ¼ Tl Paprika 4 El geriebener Gruyère

Vor- und Zubereitungszeit

Ca. 50 Minuten Gratinieren: ca. 15 Min. für ein Backblech, gefettet Gratinieren: ca. 15 Min. in der Mitte des auf 220 Grad vorge- heizten Ofens.

Page 39: Jubibuch

Merenguierter Apfelkuchen

alles zu einem Teig verarbeiten

Mit dem Teig die Springform auskleiden

6 Äpfel in kleine Scheiben auf den Teig ge-ben und den Kuchen 40 Min. bei 170°C im vorgeheizten Ofen backen.

zusammen sehr steif schlagen

unter die steife Masse ziehen und auf die Äpfel verteilen.

Nun den Kuchen nochmals in den Ofen schieben und bei 150° Grad bei leicht geöffneter Ofentüre (Kelle einschieben) noch 20 Min. merenguieren lassen.

„Wie ich zu dem Rezept kam:Der SVKT Beromünster hat jeweils am Katharinen Markt einen Kuchenstand. Als ich am Stand Kuchen verkaufte, kam meine Schwägerin Annelis mit einem Kuchen der so gut aussah, dass ich das Rezept wünschte.“ (Lisbeth Brandstetter)

125 g Butter schaumig rühren125 g Zucker beigeben3 Eigelb dazu rühren170 g Mehl beigeben 80 g Haselnüsse

3 Eiweiss 3 EL Zucker

2 EL Zucker

Page 40: Jubibuch

Thonreis Antoinette

andämpfen

beigeben, mitdämpfen

ablöschen, etwas einkochen lassen

zerkleinern und beigeben, Saft etwas einkochen lassen

nach und nach beigeben

würzen, ca. 20 Minuten kochen (bis der Reis noch leicht körnig ist)

beigeben vorsichtig mit dem Reis vermi-schen, damit er nicht verklebt

mit einer Gabel leicht zerteilen, ganz am Schluss dem Reis beigeben, sorgfältig mischen

Dieser Thonreis kann zum Beispiel noch mit Pilzen ergänzt werden.Dazu passt ein knackiger Salat.

1 Zwiebel

300g Reis

1dl Rotwein

1 Dose Pelati oder4 frische Toma ten

5-6 dl Bouillon

Salz, Pfeffer

1,5 dl Rahm100g geriebener Käse

1 grosse oder 1 kleine Dose Thon (je nach Belieben)

„Nun die Geschichte zum Rezept – Thonreis Antionette: Dieses Rezept habe ich vor 25 Jahren in einem Rezeptbuch gefunden, das ich von meiner Schwester geschenkt bekam. Es ist ein Buch von Baldeggern Seminaristin-nen, die mit dem Verkauf des Buches ihre Diplomreise finanziert haben. In all den Jahren habe ich den Thonreis immer wieder mit Freude gekocht, aber viel mehr, beim Essen genossen. Zum guten Glück hat auch meine Familie den Thonreis sehr gerne, auch immer wieder beliebt ist die Variati-on ohne Tomaten und Weisswein anstelle von Rotwein.“ (Rosmarie Estermann)

Page 41: Jubibuch

Himbeerkuchen (für ein Kuchenblech von 26 cm Durch-messer)

Teig auswallen und auf ein mit Back-trennpapier belegtes Kuchenblech legen

Füllung: Mehl und Milch miteinander verrühren, Eier, Zucker, Vanillezucker und Quark dazugeben und gut verrühren Masse auf dem Teigboden verteilen und im unteren Drittel des vorgeheizten Ofens bei 180 Grad 30 bis 35 Minuten backen. Himbe-eren mit dem Zucker erhitzen, Maizena in wenig Wasser 1 Kl Vanillezucker auflö-sen, zu den Beeren geben und nochmals aufkochen, bis alles etwas dicklich ist.

Auf dem Quarkbelag verteilen und erkal-ten lassen

Belag: (Jede Art von Beeren eignet sich für die-sen Belag)

„Dieser Kuchen ist bei uns in der Familie der absolute Renner. Er ist einfach und schnell gebacken. Unser Sohn Pascal backt diesen Kuchen sehr oft. Er schmeckt gekühlt am besten.“ (Barbara Bucher)

300 g Kuchen- oder Blätterteig

3 El Mehl1 dl Milch4 Eier 150 g Zucker

300 g Rahmquark

500 g Himbeeren50-70 g Zucker3 El Maizena3 El Wasser

Page 42: Jubibuch

Zuchhetti-Spaghetti (ganz einfach)

Die Spaghetti wie gewohnt im Salzwasser kochen.

Zuchhetti und Zwiebel klein schneiden und in Pfanne mit Oel andünsten.(sieht anfangs nach mehr aus, kocht aber etwa auf die Hälfte ein)Mit ½ Kaffeelöffel Curry würzen und mit Bouillon ablöschenköcheln lassen bis die Zucchetti ganz weich sindmit dem Stabmixer pürieren½ Becher Sauerrahm, 2 dl Rahm und geriebener Käse zugeben,nicht mehr kochen lassenmit Pfeffer und ganz wenig Muskat ab-schmeckenev. noch etwas Salz falls zuwenig

über die Spaghetti geben und servieren!

Diese Sauce kann prima auch anstelle einer Béchamelsauce bei der Lasagne verwendet werden.

„Die Kinder liebten Spaghetti mit Tomatensauce und ich hatte sooo viele Zucchetti im Garten. Aber alles was nach Gemüse und gesund aussah fanden sie Ähhhh. So wurden die Zucchetti zu einer Spaghettisauce umgewandelt, die auch heute noch grossen Anklang findet.“(Irène Furrer)

1 kleine Zwiebel3 kleine Zuchhetti1 EL Oel½ Kaffeelöffel Curry4 dl Bouillon½ Becher Sauer- rahm2 dl Rahm5 EL geriebener Käse Muskat Pfeffer Salz

500 g Spaghetti

Page 43: Jubibuch

Makronen-Torte

Teig (für eine Springform von 26 cm Durchmesser)Mehl und Backpulver mischen und sieben. In der Mitte seine Vertiefung ein-drücken, Zucker, Vanillezucker, Salz, Eigelb und Milch oder Wasser hinein- geben. Alles zu einem dicken Brei ver-arbeiten. Darauf die kalte Butter geben. Und alles zu einem glatten Teig ver- arbeiten. Sollte der Teig kleben eine Zeit-lang kalt stellen.2/3 des Teiges auf dem Boden einer Springform auswallen. Unter den restli-chen Teig ein Esslöffel Mehl kneten, zu einer Rolle formen, sie als Rand auf den Boden legen und so an die Form drücken, dass der Rand etwa 3 cm hoch wird. Den Teigboden mehrmals mit einer Gabel einstechen. Die Konfitüre auf den Teigboden streichen.Makronenmasse:Für die Makronenmasse Eigelb und Wasser schaumig schlagen und nach und nach 2/3 des Zucker/ Vanille zuckergemisch beigeben. Bis eine creme-artige Masse entsteht. Das Eiweiss zu steifem Schnee schlagen. Unter ständi-gem schlagen löffelweise den Rest des Zuckers beigeben. Den Schnee auf die Eigelbmasse geben. Darüber das mit Epifin gemischte Mehl sieben und die Mandeln oder Haselnüsse draufgeben. Alles vorsichtig unter die Eigelbmasse ziehen und dabei die flüssige, abge- kühlte Butter dazugeben. Die Mass gleichmässig auf den Teigboden verteilen.Backzeit ca. 60 Minuten 180 –200 Grad

„War früher zu Hause unsere Haustorte und ist heute noch auch als Winigerchue-che bekannt.“ (Käthi Vogel)

180 g Weissmehl3 g Backpulver70 g Zucker1 P Vanillezucker1 Prise Salz1 Eigelb2 Esslöffel Milch oder Wasser65 g Butter2 EL Aprikosenkon fitüre

3 Eigelbe1 Esslöffel heisses Wasser50 g Zucker1 P Vanillezucker4 Eiweiss50 g Dr. Oetker Epifin25 g Mehl125 g gemahlene Mandeln oder Haselnüsse100 g flüssige Butter

Page 44: Jubibuch

Paella (spanisches Gericht)

Zutaten für 4 Personen

Die Pouletbrüstchen in Olivenöl braun anbraten und beiseite stellen. Nacheinan-der Tintenfischringe, gewürfelte Zwiebel mit gehacktem Knoblauch sowie Peperoni anbraten. Währenddessen die Muscheln in ¼ l Wasser 5 Minuten kochen lassen und alle Muscheln aussortieren, die sich nicht geöffnet haben. Den Reis unter Rüh-ren kurz in der Pfanne anbraten, dann die Brühe und den Safran zugeben und das Ganze 10 Minuten kochen lassen. Die übrigen Zutaten unter den Reis rühren, alles gut salzen und pfeffern und zuge-deckt (mit Deckel oder Alufolie) im Ofen bei 200 Grad 30 Minuten garen, dabei je nach Reissorte noch Flüssigkeit zugießen.

„Das Leben ist ein Geben und ein Nehmen;In diesem Sinne kochten uns 3 verirrte Köche eine superfeine Paella. Es war eine schöne Geste und es ergab sich eine tolle Freundschaft.“

„E Guete!“ (Sonja Conrad)

4 Pouletbrüstchen600 g Muschel(n) (Miesmuscheln), ca. 180 g Muschelfleisch500 g Tintenfische (Tin tenfischringe)1 Knoblauchzehe2 Zwiebel(n)1 Rote Peperoni1 Grüne Peperoni500 g Reis½ Liter Bouillon2 Päckli Safran, gemahlenetwas Salzetwas Zitronenpfeffer5 EL Öl (Olivenöl)10 Oliven, schwarze200 g Erbsen

Page 45: Jubibuch

„Lade deine Gäste einder Brätbraten ist feinmit einem grünen Salatund schon ist alle paratgefüllt ist der Magenalle werden „Danke“ sagen.“(Mariette Kneubühler)

Brätbraten

alle Zutaten mischen und in eine gefette-te Aluminiumcakeform geben

Backen: in Mittelhitze bei 200°C, 55 Minutenbevor er aus der Form genommen wird, 10 Minuten stehen lassen, dann in Tran-chen schneiden

dazu passen: Bratkartoffeln, Gemüse, Salat oder Salate und Brötli

600 g Kalbsbrät200 g Speckwürfeli gebraten und erkalten1 Büschel Peterli gehackt2 Gewürzgurken gewürfelt3 Prisen Paprika gewürz

Page 46: Jubibuch

Früchtenbowle (ca. 1,5 l)

alles mischen und zugedeckt ca. 30 Mi-nuten ziehen lassen, kühlstellen

dazu giessen, dann noch einmal 2-3 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen

dazugeben

Evtl. Eiswürfel dazugeben, damit es schön kühl bleibt

Prost!

„Für ein Quartierfest hat meine Schwägerin, Sabina, eine Bowle kreiert. Schliesslich wollten wir auch unseren jüngsten Gästen ein Aperogetränk anbieten.Ob Schulanlass, Quartier- oder Familienfest, diese Früchtenbowle kommt immer gut an.“(Margrith Duss)

500 g Früchte und Beeren, klein- geschnitten

3-4 EL Zucker1/2 Zimtstange1/2 Vanille-Stange, Samen aus- kratzen

2,5 dl Ginger Ale2,5 dl Süssmost2 dl Ananassaft

5 dl kaltes Mineral- wasser Pfefferminz- oder Zitronenmelis- senblätter, frisch oder nach Belie- ben

Page 47: Jubibuch
Page 48: Jubibuch

WAS FRAUEN HEUTE ANEINANDER HABEN:

FRAUENBUND Jubiläum…………

Page 49: Jubibuch

Gemeinsamkeit Vertrautheit Trost

Mitgefühl

Verständnis

Gespräche

Mitmenschlichkeit

Freude Weinen Gegeneinander

Umarmungen

Humor Rivalität Freundschaften

Page 50: Jubibuch

Herzlichkeit Lachen Loslassen

Geselligkeit

Füreinander Miteinander Erfahrungen Nähe Vertrautheit

Lichtblicke

Begegnungen

WEGE

Yvonne Rüttimann-Meier 2011

Page 51: Jubibuch

Der Frauenbund Beromünster-Gunzwil-Schwarzenbach feiert 2012 sein 80-jähriges Bestehen. Eine gemeinnützige Organisation, welche heute nicht mehr wegzudenken ist und seit 1932 immer mit der Zeit gegangen ist. Der Frau-enbund steht für eine lebenswerte Gegenwart und eine gerechte Zukunft. Er engagiert sich in den verschiedensten Bereichen. Um nur einige zu nennen Seniorennachmit- tage, Ausflüge, Mittagstische, Vorträge, Koch- und Bastel-kurse sowie Leseabende. Bei all diesen Aktivitäten kommt auch die Geselligkeit nicht zu kurz.Was mich besonders freut ist, dass diese Festschrift zeigt, dass es auch zukünftig weiter geht. So werden wir auch in Zukunft auf diese aktive und einzigartige Organisation bei uns in der Gemeinde zählen dürfen. Im Namen der Bevöl-kerung und des Gemeinderates von Beromünster gratuliere ich zum 80-jährigen Jubiläum. Wir danken für den Einsatz zum Wohle der Allgemeinheit und freuen uns auf die weiteren Aktivitäten des Frauenbundes.Ganz herzliche Gratulation und für die Zukunft alles Gute.

IhrCharly FreitagGemeindepräsident Beromünster

Warum braucht es den Frauenbund in unserer Gemeinde?

Page 52: Jubibuch

Die Frau von heute

Vor 80 Jahren, als der Frauenbund Beromünster Gunzwil Schwarzenbach gegründet wurde, hat sich gleichzeitig die Kommunikation verändert. Der Landessender Beromünster wurde aktiv. Das Radio informierte jedoch nicht nur über eigentliche „Frau-von-heute – Fragen“ sondern mehrheit- lich gab es Sendungen für die traditionelle Frau. Koch-, Putz- und Gymnastiksendungen für Hausfrauen waren angesagt. Aber die Schweiz gehörte schon vor der hiesigen Frauenbundgründung zu den Pionierländern in Frauen-fragen. Der internationale Tag der Frau wurde zum ersten Mal am 19. März 1911 in Deutschland, Österreich, Däne-mark und der Schweiz gefeiert. Die Idee zum Frauentag war 1910 an der zweiten internationalen Konferenz der Sozialistenfrauen in Kopenhagen entstanden. Am ersten Frauentag nahmen insgesamt über eine Million Frauen teil. Sie forderten das Frauenstimmrecht, das Recht auf die Ausübung öffentlicher Ämter und ein Ende der Diskriminie-rungen am Arbeitsplatz. Bis die erste Forderung erfüllt war, mussten die Frauen in der Schweiz 60 Jahre warten: Das Frauenstimmrecht wurde am 7. Februar 1971 eingeführt. Viele Radio-Beromünster-Sendungen haben damals über dieses, damals noch sehr kontroverse Thema berichtet. Die Lohndiskriminierung ist hingegen heute noch Realität: Ge-mäss einer Studie des Büros für arbeits- und sozialpolitische Studien (BASS) betrug die nicht begründbare Lohndifferenz zwischen Mann und Frau 2008 in der Schweizer Privatwirt-schaft fast zehn Prozent. Die Studie unterscheidet zwischen dem gesamten Lohnunterschied, der erklärbare Faktoren einschliesst, und der sachlich nicht begründbaren Lohndis-kriminierung. Der gesamte Lohnunterschied betrug in der Privatwirtschaft 24,1 Prozent und beim Bund 17,6 Prozent. Gemäss Bundesamt für Statistik (BFS) ist die Lohndifferenz zwischen Frau und Mann von 1998 an kleiner geworden, aber von 2006 bis 2011 wieder leicht gewachsen. Die Bun-desverfassung garantiert Frauen eigentlich seit 30 Jahren gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit. Das Gleichstellungs-gesetz verbietet eigentlich seit 15 Jahren jegliche Diskrimi-nierung von Frauen.

Page 53: Jubibuch

Etwas Grossartiges haben die Schweizerfrauen am 22. Juni 2010 geschafft: Eine Frauenmehrheit im Bundesrat! Wer hätte das vor 80 Jahren bei der Gründung vom Frauenbund Beromünster Gunzwil Schwarzenbach gedacht? Bei uns zu Hause gab es alles andere als eine Frauenmehrheit. Meine Mutter war die einzige Frau im Wolhuser Zihlenfeldlöchli. Der Vater und die sieben Buben hatten bei uns klar die Mehr- heit. Meine Mutter hatte als Geschäftsfrau jedoch nie eine klassische Frauenrolle gespielt. Wir Buben lernten zu Hause Kochen, Waschen, Flicken, Putzen und Bügeln genau so wie andere Arbeiten. Auch heute noch bin ich bei den Haus- haltarbeiten bestens integriert. Eine Art Mustergatte habe ich das Gefühl. Ob das jedoch meine Frau Olivia auch so sieht, bezweifle ich jedoch ein wenig. Und wie steht es mit der Gleichstellung von Mann und Frau in unserer katholischen Kirche? Die Kirche kann es sich nicht mehr leisten, die Frage des Frauenpriestertums nicht zu diskutieren, stellte der St. Galler Bischof Markus Büchel in einem Interview fest. Der 100-jährige Schweizerische Katholische Frauen-bund würde das Frauenpriestertum jedenfalls sehr begrüs-sen. Der Frauenbund ist nicht nur in unserer Region sehr fortschrittlich eingestellt. Vielleicht werden sie eines Tages sogar einen Künstler Wetz als Mitglied aufnehmen können. Seit den frühen Anfängen der Industriellen Revolution ha-ben Frauen in Europa im Kampf um Gleichberechtigung mit den Männern bedeutende Fortschritte erzielt. Wenngleich es hier sicher noch viel zu tun bleibt. Ich habe auch kaum Zweifel daran, dass die Forderung nach Gleichberechtigung nicht verstummen wird, bis sie hoffentlich überall auf der Welt garantiert ist. Auch der Landessender wird nicht verstum- men. Es lebe ein frauenfreundliches KKLB.

Werner Zihlmann, alias Wetz

Page 54: Jubibuch

„Es ist für mich eine Freude, zum Anlass des 80 jährigen Bestehens des Frauenbundes Beromünster-Gunzwil- Schwarzenbach meine Gedanken zu Frauenpower zu äus-sern. Frauenpower verbinde ich mit Kraft, innerem Feuer und Begeisterung. Sogleich taucht vor meinem in-neren Auge das Bild von Frauen auf, die sich kraftvoll und couragiert einsetzen in Politik, Wirtschaft, Familie und Vereinen. Es sind Frauen, die das Ruder in die Hand neh-men. Alle diese Frauen braucht es unbedingt, denn sie ver- schaffen sich und Gruppierungen Gehör, schaffen Plattfor-men und Rahmenbedingungen, um Ideen und Visionen in Taten umzusetzen. Doch was ist mit den stillen Schafferin-nen? Frauen, denen es im Hintergrund viel angenehmer ist? Die Energie und Kraft dieser Frauen sind unverzichtbar für das Gelingen der Sache, weil sich Ideen nur mit viel, oft Kräfte raubender Arbeit im Hintergrund durchsetzen las- sen.Das Leise und das Laute ergänzen sich, tragen einander, sind aufeinander angewiesen, machen einander stark und sind genau gleich zu gewichten. Wir sind ausgestattet mit ganz verschiedenen Talenten und es gibt nicht bessere oder weniger gute Kämpferinnen für eine gute Sache. Es kommt darauf an, wie wir unsere Talente an unserem Wirkungs-ort und bei unserer Aufgabe einsetzen. Die sanftmütige, nachgiebige und anpassungsfähige Frau trägt ebenso viel zu einem funktionierenden Gesellschaftsleben bei wie die mitreissende, beharrliche und kämpferische Frau. Mir kommt ein Bild eines Blumenstrausses in einer weiten Vase in den Sinn. Eine grosse, kräftig leuchtende Sonnenblume würde hin und her baumeln, wären da nicht die anderen kleinen Blumen, die sie stützen, das feine Grün, das die Lücken füllt, und die grünen Randblätter, die dem Strauss eine harmonische Rundung geben. Unsere weiblichen Qualitäten sind gefragt, weil wir auf emotionale und ein-fühlsame Intelligenz vertrauen dürfen. Diese Qualität ist eine des Herzens. Sie wohnt der Weiblichkeit inne als ein ureigenes Vermögen.

Frauenpower

Page 55: Jubibuch

Die weibliche Qualität der Sorge, der Für-Sorge und die mütterliche Qualität des Gebens, richten sich darauf aus, dass es zum Besten der Beteiligten ist. Bei der Mutter Erde beobachten wir dieselben Eigenschaften. Da besitzen wir Frauen und sie etwas Gemeinsames. Beide sind der Gefahr ausgesetzt, sich auslaugen zu lassen. Ähnlich ist es mit den Erwartungen, vor allem an uns selber. Wir haben hohe Ansprüche in das, was wir anpacken und tun, und es könnte geschehen, dass uns der Power ausgeht, weil wir uns zuwenig abgrenzen können. Darum gilt immer wieder zu überlegen, wo unsere eigenen Reservoire sind, um Kraft zu schöpfen. Sich selber zu mögen, etwas zu liebe zu tun und Zeit zu nehmen für Stille sind Quellen, die Ener-gie spenden. Die Familie und das Zuhause sind ebenfalls schöpferische Energiespender und wer Unterstützung und Freiheit geniesst, kann gegen Aussen wirken. Nur wer in eigener Kraft ist, kann von dieser Tatkraft weitergeben und auf vielfältige Art und Weise Feuer entfachen. Wer Körper, Geist und Seele in Harmonie hält, strahlt Kraft aus.

Frauenpower ist spürbar, wenn Frauen zusammen etwas anpacken. Gemeinsam ist frau stark! Vor 80 Jahren haben initiative Frauen dasselbe gedacht. Sie formierten sich mit der Absicht, soziale Netze aufzubauen oder zu erhalten und ein Bildungs- und Kursangebot zu schaffen, das den Frauen und der Gemeinschaft nützt. 2012 darf der Frauenbund sein 80. Vereinsjahr beginnen und dazu gratuliere ich ganz herzlich! Da steckt ganz viel Frauenpower dahinter und mit der gemeinsamen Energie ist sehr viel entstanden, von der Idee bis zur Verwirklichung. Für das nicht messbare, freiwil-lige und bewundernswerte Engagement spreche ich dem Frauenbund den herzlichsten Dank aus! Die Pfarrei und die Gemeinde ist ein grosses Stück reicher mit dem kostbaren Juwel Frauenbund Beromünster-Gunzwil- Schwarzenbach.

Anita Estermann-Egli

Page 56: Jubibuch

Die interessanteste einheimische Geschichte zu unserem Thema trägt den Titel "Wie Babi zu einem Mantel kommt". Ein novellistisches Meisterwerk des aus Beromünster stam-menden Pfarrers von Ballwil, Xaver Herzog (1810 - 1883), genannt "der alte Balbeler". Geschrieben wurde die Erzäh-lung 1857 und erstmals veröffentlicht im "Katholischen Lu-zernbieter", einem populären Hauskalender. Die Erzählung ist insofern bedeutend, als sie, noch vor Gottfried Kellers "Kleider machen Leute", eben dieses Sprichwort von der identitätsstiftenden Bedeutung der Kleider aufgreift, und zwar als Beispiel für den Kulturwandel um 1848, die Grün-dungsepoche unseres Bundesstaates.

Unbestreitbar brachte die politische Regeneration zwi-schen 1830 und 1848 im Kanton Luzern so etwas wie die politische Emanzipation des Mannes. Die Frauen hingegen mussten sich bekanntlich noch rund ein halbes Dutzend Generationen bis zum Erhalt des vollen Stimm- und Wahl-rechts gedulden, zu schweigen von den zivilrechtlichen Veränderungen der neueren und neuesten Zeit. Dies ändert aber nichts daran, dass die Mode auch zu Xaver Herzogs Zeiten und auch später wie fast kein anderes Kulturgut für den Geist und die Mentalität einer Epoche repräsentativ war. Dies gilt für den Minirock der späten sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts ebenso wie für die vielleicht grösste Moderevolution, die im Michelsamt je zu verzeichnen war: den Durchbruch des Mantels in der Frauenmode. Diese vollzog sich annähernd parallel mit der männerbündischen Demokratisierung des Kantons Luzern nach 1830. Für die von Xaver Herzog geschil- derten Michelsämterinnen Babi, Liseli, Leni und andere gut- gewachsene Mädchen aus wohlhabenden Bauernfamili- en war es keine Kleinigkeit, in der kälteren Jahreszeit mit einem Mantel auf dem Markt von Beromünster aufzukreuzen,

Vom Frauenbild im Wandel der Zeit

Page 57: Jubibuch

gar mit dieser neumodischen Gewandung beim Besuch des Gottesdienstes Aufsehen zu erregen. Das war in der Tat ein kultureller Umbruch! Noch um 1800 zeigen die traditio- nellen Darstellungen von damaligen Trachten vielschichtige Wollkleider mit entsprechenden dicken Strümpfen, aber grundsätzlich nie einen Mantel. Dieses Kleidungsstück war ursprünglich den "Herren" (Geistlichen), auch den Aristo- kraten, allenfalls dem Stiftsweibel und vergleichsweise hochgestellten Männern in Ausübung amtlicher Funktio- nen vorbehalten. Auch der Henker trug, zum Zeichen von Macht und Souveränität, einen Mantel. Die einzige Frau mit Mantel weit und breit, die man im Michelsamt zu sehen bekam, war die Muttergottes; allerdings nicht leibhaftig, nur auf Gemälden in den Gotteshäusern oder kunstvoll gestickt auf Paramenten und allenfalls bei geistlichen Spie-len. In der Gnadenkapelle von Maria Einsiedeln sah man die Muttergottes, mit wechselnden Gewandungen, auch plastisch.

Die Frage "Wie Babi zu einem Mantel kommt" war in der Mitte des 19. Jahrhunderts für ein Mädchen aus dem Michelsamt ein Indiz für eine bevorstehende Kultur- revolution; psychologisch vielleicht eine der wichtigsten gesellschaftspolitischen Änderungen Einführung der allgemeinen Schulpflicht für Mädchen und in der Zeit der Gewährleistung des Frauenstimmrechts. In diesem Sin-ne äusserte sich eine Beromünsterer Kantonsschülerin in einem ansprechenden Vortrag über Xaver Herzog und die Geschichte des Poetischen Realismus im Kanton Luzern. Natürlich war die Mantelmode zunächst aus der Stadt aufs Land gekommen. Es hatte sich sogar ergeben, dass Babi (Barbara), wiewohl die Tochter des reichsten Bauern der Gegend, erst nach einer weniger begüterten Nachbarin und Kollegin in den Besitz eines solch feudalen Kleidungsstücks aus der Werkstatt einer einheimischen Schneiderin gelangt war.

Page 58: Jubibuch

Das gab beredte Erörterungen am Familientisch! Ging es doch um nicht mehr und nicht weniger als um die bäuerli-che Hierarchie im Michelsamt, mithin auch um das gewitzte Durchsetzungsvermögen eines jungen Mädchens, das kei-neswegs auf den Kopf gefallen war. Mit einem Mantel war sie doch ein ganz anderer Mensch, und mit diesem Mantel wurde auf modischer Ebene die Gleichberechtigung der Landbevölkerung mit der Stadt demonstriert! Ein Anliegen, für das sich zum Beispiel der liberale Philosoph Ignaz Paul Vital Troxler (1780 - 1866) stark gemacht hatte, einer der Erfinder der modernen Schweiz. Xaver Herzog ist mit dieser seiner kulturhistorisch womöglich bedeutendsten Erzäh- lung ein verschmitztes Dokument früher Emanzipation gelungen, obwohl dies nicht seine primäre Absicht gewesen sein dürfte. Für den klerikalen Moralisten spielt eine subtile Kritik an der Sünde der Hoffart und allgemein an der Eitelkeit eine wohl noch gewichtigere Rolle.

Dabei hat es Herzog immer wieder fertiggebracht, starke Frauen der damaligen Zeit zu porträtieren, im besten Fall ein bisschen den Charakteristiken bei Jeremias Gotthelf (1797 - 1854) ähnlich, Herzogs Brieffreund, der über Anne Bäbi Jowäger, eine bäuerische Diktatorin, zu schrei-ben wusste: "Es meinte es auch gut, aber uf si Gattig!" Eine weitere starke Frauenfigur aus den Schriften von Xaver Herzog ist Cäcilia Müller aus Beromünster mit dem Spitznamen "Güllen-Zülle". Wegen ihres Erzähltalents wird diese 1740 geborene und 1823 verstorbene "Jungfer" als "ein Mensch gewordenes Bilderbuch der alten und der neuen Zeit" charakterisiert.

Das Gedenkjahr "80 Jahre Frauenbund Beromünster- Gunzwil - Schwarzenbach 1932 - 2012" umfasst eine Epo-che, welche in gesellschaftspolitischer Hinsicht für die Frauen wohl mehr Veränderungen brachte als die vor-angehenden 200 Jahre insgesamt.

Page 59: Jubibuch

Zum Beispiel wandte sich der Schweizerische Katholische Frauenbund noch 1929 explizit gegen das damals von linken und zum Teil auch von liberalen Frauenverbänden in Städten und in der Westschweiz vertretene Anliegen des Frauenstimmrechtes, und zwar mit der Begründung, dass man die "Verpolitisierung" der Frauen nicht wünsche. Die spätere Auffassung der wohl bis anhin bedeutendsten Poli- tikerin des Kantons Luzern, National- und Ständerätin Josi J. Meier (1926 - 2006), die "Frau gehöre ins Haus, und zwar ins Gemeindehaus, ins Rathaus, ins Bundeshaus", hatte damals noch keinen Stich.

In den späten sechziger Jahren machte ich die persönliche Bekanntschaft mit einer hochgebildeten, politisch durchaus interessierten Luzerner Katholikin, Ida Monn-Krieger (1916 - 1970), welche dem Vorstand einer Interessenge-meinschaft "Schweizerinnen gegen das Frauenstimmrecht" angehörte. Frau Monn, Tochter eines Luzerner Bauunter-nehmers und Gattin eines Gymnasiallehrers und nachma-ligen Bankiers, hatte seinerzeit eine vorzügliche Matura gemacht und die Sozialen Frauenschulen in Luzern absol- viert, heute "Hochschule für Soziale Arbeit". Ida Monn war aussergewöhnlich belesen und gut bewandert über das Werk der Schriftstellerinnen Gertrud von le Fort, Cécile Lauber und Silja Walter. Sie hatte noch im Jahre 1958 mit Erfolg die Luzerner Männer mit zu einem erdrückenden Nein gegen das Frauenstimmrecht überzeugen können, und war auch 1970/71 die wohl profilierteste Innerschwei-zerin im Komitee der Gegnerinnen des Frauenstimm- rechts. Da sie jedoch an Krebs erkrankt war, konnte sie im Herbst 1970 an einer Grossveranstaltung der Katholisch-Konservativen Partei des Kantons Zug in Walch-wil nicht mehr teilnehmen, weshalb sie mich, einen damals dreiundzwanzigjährigen Studenten, bat, an ihrer Stelle für die Gegenposition zu referieren. Bei dieser Gelegenheit lernte ich die Zuger Jahrhundertpolitiker Alois Hürlimann (1916 - 2003), Fraktionspräsident in der Bundesversammlung, und Hans Hürlimann (1919 - 1994), den späteren Bundesrat, persönlich kennen.

Page 60: Jubibuch

Beide Männer engagierten sich mit Temperament, wenn-gleich durchaus mit konservativen Argumenten, für das Frauenstimmrecht. Sie waren nämlich entschieden der Meinung, dass die Stimme der Frauen, abgesehen von ihrem Anspruch aufgrund der europäischen Menschen-rechtskonvention, sich zum Beispiel positiv auf die Familienpolitik auswirken und dass notabene über das Frauenstimmrecht auch das Gewicht der frommen Beterinnen in die Politik eingebracht werden könne. Für die katholisch-konservative Partei erhoffte man sich beim Abwägen des Für und Wider insgesamt einen Zuwachs an Wählerinnen und Wählern. Ida Monn- Krieger, eine grossartige mütterliche Frau und eine vornehme edle Konservative, erlebte den 7. Februar 1971, den historischen Durchbruch des Frauenstimmrechts auf Bun-desebene, den sie bekämpft hatte, nicht mehr. Sie starb kurz vor dem Jahresende 1970.

Die Gralshüterinnen eines konservativen Frauenbildes brachten zum Teil ähnliche Argumente vor, welche 1947 schon von den Gegnern der AHV vertreten worden waren: der Gedanke der Geschlechtergleichheit fördere analog zum Ausbau des Sozialstaates den Verfall der Grossfamilien wie überhaupt den Zerfall der Familie, und es sei nur eine Frage der Zeit, bis wann auch das Ehe- recht, das Scheidungsrecht, das Kindsrecht, die Regelung des Schwangerschaftsabbruchs neuen emanzipatori- schen Verhältnissen angepasst würden, welche mit dem bisherigen traditionellen Menschenbild unvereinbar seien. Dabei spielte ein fast kultisches Bild der Frau als Mutter und "Seele des Hauses" eine nicht kleine Rolle, mit Auffassungen, wie sie allerdings im Islam heute zum Teil noch ein gutes Stück radikaler vertreten werden. Im- merhin kann man sagen, dass sowohl die AHV-Gegner wie auch die Frauenstimmrechtsgegnerinnen manche Entwicklungen, die tatsächlich eingetreten sind, zum Teil genauer und konkreter vorausgesehen haben als der siegreiche Mainstream.

Page 61: Jubibuch

Trotzdem unterlagen sie einem fundamentalen Irrtum: Die Gegnerinnen und Gegner des Frauenstimmrechts glaubten im Ernst, dass sich die alte patriarchalisch-christliche Ord-nung im Kulturwandel der Industriegesellschaft als eine Art "heile Welt" (was sie nie war) aufrechterhalten liesse.

Wenn eines Tages die Mehrheit der Menschen ihre letzten Tage vor allem in Heimen und Alterswohnsiedlungen ver-bringen wird, so liegt das wohl nicht an der Erfindung der AHV, genau so wenig wie die Legalisierung der Tötung ungeborener Kinder dem Frauenstimmrecht in die Schuhe geschoben werden darf. Auch die Feminisierung des Lehrerberufes oder etwa der Berufe im Bereich der Beratung und der Sozialhilfe wie auch die Personalkostenexplosion im Gesundheitswesen (früher arbeiteten viele Ordensfrauen als billigste Arbeitskräfte in Spitälern und Kliniken) können nicht pauschal als Nebenfolge der Emanzipation der Frau bezeichnet werden. Die sozioökonomische Grosswetterlage hat sich seit 1932 auf eine Art und Weise geändert, dass ohne die gleichberechtigte Mitwirkung der Frauen in den allermeisten Sektoren der Wirtschaft und der Gesellschaft eben nicht nur die Familien, sonderndie entsprechenden Subsysteme im Gesundheitswesen, im Erziehungswesen, in der allgemeinen Wirtschaft, im Kul-turschaffen, im Sozialstaat, zum Beispiel sogar auch bei der Polizei schlicht zusammenbrechen würden. Ein leider ab-schreckendes Beispiel in der Gegenwart bildet der Zustand der katholischen Kirche nicht nur in dem Bistum, dem unsere Pfarreien angehören. Dabei sind allerdings der Zölibat und das mangelnde Frauenpriestertum im Hinblick auf den gesellschaftlichen Wandel nur ein kleiner Teil des Problems. Dass die herkömmliche christliche Ehe durchschnittlich keineswegs besser funktioniert als der Zölibat, ist ebenfalls auf ein neues, eben modernes Menschenbild zurückzu-führen, in dem das Glück und die Selbstverwirklichung des Individuums den höchsten Wert darzustellen scheinen.

Page 62: Jubibuch

Aber auch an dieser Krise, die eine Krise der Moral und der Kultur darstellt, sind gewiss nicht "die Frauen" schuld. Sie hätte mit einer reaktionären Gesetzgebung erst recht nicht aufgehalten werden können.

Dass sich das Bild der Frau seit der Zeit, da sich die Mütter und Schwestern der Chorherren von Beromünster beim Sticken und Nähen subtil kunstvoller Paramente die Finger wundgearbeitet haben, aber auch seit der Zeit von "Babi" mit dem neuen Mantel und der Märlitante "Güllen-Zülle" mit ihren Erzählungen, welche vor der Epoche von Radio und Fernsehen die Unterhaltung der einheimischen Jugend bildete, über alle Massen gewandelt hat, ist aus der Sicht von uns Männern keineswegs zu beklagen. Offensichtlich hat sich das Bild der Frau seit der Grün- dung des Frauenbildes indes stärker gewandelt als das Selbstverständnis des Mannes, wiewohl auch hier eine rasante Entwicklung hin zu noch mehr Individualität statt-gefunden hat. Aber die Identität des Mannes, wie sie etwa von Max Frisch in seinem Roman "Homo faber" dargestellt wurde, ergibt sich nach wie vor stärker aus seiner beruflichen Rolle, weniger aus einer reflektierten Geschlechtsrolle. Auf diese werden nicht wenige Män- ner erst beim Scheitern in Beruf und Ehe, nicht selten auch im doppelten Scheitern, zurückverwiesen. Immerhin hat sich die Zahl der Männer, die im Familienleben, in der Klein- kindbetreuung und in der Erziehung eine zunehmend aktive Rolle zu spielen wagen, im positiven Sinne verändert. Scheitert jedoch eine Beziehung, so ist es heute im Ver-gleich zu früher mehr und mehr der Mann, welcher bei der weiteren Bewältigung seiner Existenz in Schwierigkeiten gerät. An dieser Problematik, auf die eine neue Männerbewe-gung mit Recht aufmerksam macht, scheint in der Mehrheit der Fälle wohl kaum die Frau "schuld" zu sein.

Page 63: Jubibuch

Das Wesentliche an den neuen Entwicklungen liegt im Befund, dass viele Frauen ihre Rolle Tag für Tag reflektieren, in dieser Sache häufiger in die eigene Weiterbildung investieren, während der Mann die Vergegenwärtigung seiner Rolle in einem aktiven Geschlechterdiskurs oftmals als Eingeständnis von Schwäche missversteht. Die Verän- derungen des Frauenbildes im Wandel der Zeit sind auch ohne Krieg der Geschlechter in eine fruchtbringende gesell-schaftliche Neuordnung einzubringen. Dabei müssen früher oder später dem totalen Individualismus Grenzen gesetzt werden. Der Mensch bleibt hoffentlich auch in Zukunft, im Rahmen der nicht mehr rückgängig zu machen-den Gleichstellung der Geschlechter, ein Gemeinschaftswesen.

Was indes die ursprünglich religiös engagierten Frauenver-eine betrifft, so haben diese im sozialen und zum Teil auch kirchlichen Bereich früh eine Aktivierung und Verselbständi- gung der Frauen bewirkt, selbst dann, als diese Aktivitäten noch auf einem konservativen und traditionsbezogenen Menschenbild beruhten. Dem Frauenbund wünsche ich eine sichere Orientierung im Wandel der Epochen.

Dr. phil. Pirmin Meier, Gymnasiallehrer und Schriftsteller, Beromünster/Rickenbach

Page 64: Jubibuch

Von Frau zu Frau

Lasst uns dankbar sein gegenüber Menschen, die uns glücklich machen. Sie sind die liebenswerten Gärtner, die unsere Seele zum Blühen bringen. Marcel Proust

Was gibt es schöneres als eine echte Frauenfreundschaft? Welche Beziehungen tragen uns durch schwierige Momen-te in unserem Leben? Eine Freundschaft von Frau zu Frau trägt viel zum eigenen Selbstwertgefühl bei, denn keine ande-re ist so ehrlich, offen und erbaulich. Dem Gegenüber muss nichts vorgemacht werden. So wird Frau gestärkt und das Selbstvertrauen kann blühen. Dadurch können neue soziale Kontakte geknüpft werden. Wer getraut sich, mit einem Lächeln im Gesicht, mit wohlwollenden Gesten auf andere Zuzugehen? Die selbstbewusste Frau, die weiss, wie sie bei anderen ankommt, die weiss, dass sie ernst genommen wird, geschätzt wird, um ihre ehrliche Meinung gefragt wird. All das ist eine grosse Bereicherung. Aber natürlich kann es nicht immer so laufen. Auch in einer Freund- schaft von Frau zu Frau kann man an den Punkt kommen, wo man getrennte Wege einschlagen muss: „Scheiden“ tut weh. So viele schöne Erinnerungen, gemeinsame Er- lebnisse, tiefgreifende, emotionale Gespräche werden nichts mehr sein als Erinnerung. Und trotzdem sollte daraus Dankbarkeit erwachsen, denn jede Begegnung hinterlässt Spuren, und diese Spuren sollten einem den Weg öffnen um vorwärts zu gehen, offen zu sein für neue Begegnun-gen, neue Freundschaften. Es ist nie zu spät, neue Bezihun- gen zu knüpfen und zu pflegen. Jedes Alter lässt dies zu. Aus irgendeiner belanglosen Begegnung kann eine echte Freundschaft wachsen. Begegnen wir uns, seinen wir offen für wunderbare Momente und gute Freundschaften.

Sybille von Wyl-Dommen

Page 65: Jubibuch
Page 66: Jubibuch
Page 67: Jubibuch
Page 68: Jubibuch
Page 69: Jubibuch
Page 70: Jubibuch
Page 71: Jubibuch
Page 72: Jubibuch
Page 73: Jubibuch
Page 74: Jubibuch
Page 75: Jubibuch
Page 76: Jubibuch
Page 77: Jubibuch
Page 78: Jubibuch
Page 79: Jubibuch

Episödli Kinderkochkurs

Ich erklärte den Kindern, dass Haare im Essen unangenehm und unhygienisch seien. Darum müssen die Kinder mit lan-gen Haaren die Haare zusammen binden. Darauf meint ein Kind: " Sie, da hat es mein Papi viel praktischer - der kann nämlich seine Haare abziehen!" - Somit wusste dann auch ich, dass dieser Papi ein Toupé hat.

Abends nach dem KIKOKU läutete es einmal bei mir privat. Ein Kind hat die Küchenschürze zurück gebracht. Es erzählte mir, es habe die Schürze vergessen auszuziehen und sei damit aufs Velo gestiegen und nach Hause geradelt.

Einmal haben wir Pouletflügeli zubereitet. Am Tisch haben wir uns gut unterhalten. Ich bemerkte plötzlich, dass ein Kind die Pouletknöcheli unter den Tisch wirft. Ich erklärte, dass wir hier keine mittelalterliche Tischsitten hätten. Da entschuldigte sich das Kind :"Entschuldigung ich bin mir das so gewohnt, weil bei uns zu Hause immer der Hund unter dem Tisch auf die Resten wartet."Andrea Bucher Estermann

Page 80: Jubibuch
Page 81: Jubibuch

1. Auflage Deutsche Erstausgabe 03/2012

Texte: Frauenbund Druck: Wallimann Druck Bindung: Wallimann Druck

Typographie: Michael KunzIllustrationen: Michael Kunz Copyright © 2012 Michael Kunz [email protected]