Jubiläumsbroschüre Gen Suisse

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Gen Suisse 1991– 2011

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20 Jahre Gen Suisse

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Gen Suisse 1991– 2011

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1991 – 1992

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1991 wird die Struktur der Nanoröhrchen entdeckt. Découverte de la structure des nanotubes.

1991 Am16. Juli 1991 wird die Stiftung Gen Suisse zur Förderung des Dialogs zwischen Forschung und Gesellschaft gegründet. Der damalige Präsident Prof. Richard Braun mit der Vizepräsidentin Nationalrätin Eva Segmüller. Le 16 juillet 1991, création de Gen Suisse pour promouvoir le dialogue entre la recherche et la société. Président de ce temps-là: le professeur Richard Brown; vice-présidente: la conseillère aux Etats Eva Segmüller.

1991 feiert die Schweiz 700 Jahre Eidgenossenschaft. La Suisse célèbre les 700 ans de la Confédération.

1992 wird die Initiative «Weg vom Tierversuch» mit 56,4 % abgelehnt. L’initiative «Pour l’abolition des essais sur les animaux» est rejetée à 56,4 %.

1992 stellt Gen Suisse mit einer Wanderausstellung quer durch die Schweiz die Möglichkeiten der Gentechnik vor. L’exposition itinérante Gen Suisse présente dans toute la Suisse les possibilités de la technique génétique.

20 Jahre GEN SUISSE.

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gehend ungeklärt, was für Wechselwirkungen bestimmte Nanomaterialien mit anderen Mate-rialien zeigen und wie sie sich in biologischen Systemen und im ökologischen Zusammenhang verhalten.

Für die Nanotechnologie in der Medizin gilt, wie bei allen medizinischen Anwendungen, dass neue Methoden, Medikamente und Therapien nur zu-gelassen werden, wenn ihre Sicherheit vorher eingehend geprüft wurde. Neben der allgemeinen Verträglichkeit wird auch untersucht, ob die Sub-stanzen langfristig giftig wirken, Krebs erzeugen, das Erbgut beeinflussen oder durch Eindringen in den Embryo negative Auswirkungen auf ungebo-rene Kinder haben. Kommt es zur Anwendung am Menschen, müssen Nutzen und Risiken gegen-einander abgewogen werden. Grundsätzlich soll alles getan werden, um Leiden zu lindern und dabei die Risiken so gering als möglich zu halten.

Ermöglichen die Drug-Delivery-Systeme tatsäch-lich Therapien ohne jegliche Nebenwirkungen?Nebeneffekte von Medikamenten sind immer mög-lich, das gilt auch für die Medikamente, die von den Nanocontainern transportiert werden. Durch ge-zielte Verabreichung und geringere Mengen sollen die Nanocontainer jedoch helfen, Nebenwirkungen zu verringern. Therapieerfolg und Nebenwirkun-gen müssen aber immer gegeneinander abgewo-gen werden. Unter Umständen ist der Erfolg einer Therapie höher zu bewerten als die Nebenwirkun-gen, die sich er geben könnten. Sieht ein Patient in einer neuen Behandlung seine «letzte Rettung», ist die Risikotoleranz entsprechend hoch.

Worin sehen Sie die Risiken der Nanomedizin?Natürlich sind die Nebenwirkungen einer neuen Anwendung immer ein zentrales Thema. Ausser den Nebenwirkungen gibt es aber auch andere Ri-siken zu berücksichtigen, wie die Konsequenzen von Rückständen im Körper oder auch ethische Bedenken.

Wo steht die Nanomedizin in 20 Jahren?Vermutlich sind bis dahin die erwähnten Proble-me der Drug-Delivery-Systeme gelöst, und diese Technik ist für verschiedene Krankheiten im Ein-satz. Ein anderes zukunftsträchtiges Thema wird die Regeneration von Gewebe und im Speziellen von Nervengewebe sein. Mithilfe von Nanopartikeln und Magnetfeldern könnten Zellen gezielt an gewünschte Stellen im Körper oder im Gehirn ge-bracht werden. Natürlich könnte man noch viel weiter spekulieren.

GENDIALOG

www.gensuisse.ch

Nanomedizin

Die Nanotechnologie bietet eine Vielzahl an Anwendungsmöglichkeiten, auch in der Medi-zin. Dank bahnbrechenden Entwicklungen gilt die Schweiz nicht zu Unrecht als Geburtsstätte der Nanotechnologie. Doch so vielversprechend neue Anwendungen auch sind – die Wissen-schaftler sind sich einig, dass die Erforschung der entsprechenden Risiken ebenso wichtig ist.

Nanotechnologie (griech. nanos – Zwerg) heisst Materialien, Strukturen und Prozesse in einem Grössenbereich von maximal 100 nm zu erfor-schen und zu entwickeln. Zum Vergleich: Ein menschliches Haar ist etwa 500-mal dicker! Ab-gesehen von der Grösse der erforschten Mate-rialien ist für die Nanowissenschaft bezeichnend, dass sich in ihr verschiedene Disziplinen wie die Physik, die Chemie und die Biologie vereinen.

Inzwischen hat die Nanotechnologie – zum Bei-spiel in Sonnencremen, Lacken und Farben, aber auch in modernsten Prozessoren und in der Halb-leiterelektronik – schon in vielen Bereichen Ein-zug in unser alltägliches Leben gehalten. Auch in der Medizin sollen die Möglichkeiten der Nano-technologie genutzt werden.

Erfolge kann die Nanomedizin bereits ver-zeichnen: in der Diagnostik dank nanobasierten Kontrast mitteln, die sich spezifisch in dem Gewe-be anreichern, das untersucht werden soll. In der Medikamentenentwicklung werden sogenannte Nano-Protein-Chips eingesetzt. In der Krebs-therapie erhofft man sich viel von Nanopartikeln, die in das Tumorgewebe eingespritzt werden. Diese Teilchen können anschliessend erhitzt wer-den, um die umliegenden Tumorzellen abzutöten.

Winzig klein, und doch öffnen die Nanoteilchen die Tür zu einer scheinbar riesigen Vielfalt der Möglichkeiten, Chancen, aber auch der Risiken. Diese Risiken müssen unbedingt erforscht wer-den. Wie wirken nanostrukturierte Materialien auf unseren Körper? Was bedeutet es für die Umwelt, wenn neue Formen von Nanoteilchen freigesetzt werden? Zum Thema «Chancen und Risiken von Nanomaterialien» startet in einigen Monaten ein nationales Forschungsprogramm unter der Lei-tung von Prof. Peter Gehr, Präsident der Stiftung Gen Suisse.

In der Nanomedizin müssen die Risiken je nach Anwendung, Technologie und Material einzeln beurteilt werden. Damit ist das Spektrum der Ri-sikoforschung in etwa so gross wie das Spektrum der Anwendungen. Die Folgen neuer Technolo-gien können zu Beginn kaum vollständig erfasst werden. Die Entscheidung, wie viel Risiko in Kauf genommen wird, hängt stark von der Erkrankung und Vorgeschichte des einzelnen Patienten ab.

Fest steht, es bedarf noch vieler Forschung, bis wir das Potenzial der Nanotechnologie in der Me-dizin voll ausschöpfen können. In dieser Ausgabe des Gen Dialogs wollen wir die nanomedizinische Forschung in der Schweiz genauer betrachten. Wo steht die Nanomedizin? Was sind konkrete Chan-cen und damit verbundene Risiken? Diese Fragen diskutieren Prof. Patrick Hunziker vom Universi-tätsspital in Basel und Prof. Harald Krug von der Empa in St. Gallen.

Dr. Fabienne JäggiGeschäftsführerin der Stiftung Gen Suisse

Nur unter dem Laser-mikroskop erkennbar:

Nanopartikel, einge-schlossen in einer Hülle

aus Lipiden.(Bild: Institut für

Anatomie, Universität Bern)

Inhalte Porträt eines

Forschungsprojektes: Gezielter Medikamen -

ten transport dank Nano containern

S. 2

Der Nanomediziner Prof. Patrick Hunziker

im Interview S. 3

Chancen und Risiken der Nanomedizin: Gespräch

mit Prof. Harald Krug von der EMPA

S. 4

Prof. Dr. Harald KrugLeiter des Departements «Materials meet Life» und Direktions mitglied der Empa in St. Gallen. Seine Forschungsarbeit konzentriert sich auf die Entwicklung neuer nano-technologischer Materialien für den Einsatz in der Medi-zin sowie die Unter suchung möglicher Neben wirkungen dieser Materialien. (www.empa.ch)

Die Vielfalt möglicher Anwendungen der Nano-technologie ist gross – entsprechend breit ist die Palette der möglichen Risiken.

Nicht nur in der Medizin, sondern auch in der Infor-mationstechnologie, Textil- und Nahrungsmittel-industrie, Elektronik und vielen weiteren Bereichen können Nanomaterialien zum Einsatz kommen. Um Möglichkeiten, Grenzen und Folgen dieser Materialien besser einschätzen zu können, star-tet im Dezember 2010 das Nationale Forschungs-programm 64 des Schweizerischen Nationalfonds «Chancen und Risiken von Nanomaterialien» un-ter der Leitung von Prof. Peter Gehr, Präsident der Stiftung Gen Suisse.

Aussagen über Risiken und Gefahren der Nano-technologie können immer nur auf einzelne An-wendungen bezogen werden. In Nanodimensionen zeigen die Materialien völlig andere physika-lische Eigenschaften, und es ist noch weit-

An der Empa in St. Gallen, im Labor von Prof. Harald Krug, werden Wechselwirkungen zwi-schen Nanomaterialien und biologischen Syste-men untersucht. Wie er die Chancen und Risiken der Nanomedizin einschätzt, erläutert er im In-terview.

Herr Professor Krug, wie ist der momentane Stand der Nanomedizin?Noch sehr verhalten. Nano im eigentlichen Sinne wird in der Medizin noch wenig eingesetzt. Ein Beispiel einer Anwendung ist die erste Nano-partikeltherapie, für die in absehbarer Zeit die dritte Phase der klinischen Studien zu Ende geht. Eisenoxidhaltige Partikel werden direkt in das Tumorgewebe gespritzt und anschliessend durch ein magnetisches Feld erwärmt. Die Hitze zer-stört die Tumorzellen.

Wie lange dauert es, bis eine neu entwickelte Methode angewendet wird?Leider werden neuen Therapien auch immer wieder Steine in den Weg gelegt, sodass es, wie auch in diesem Fall, 20 Jahre dauern kann, bis sie tatsächlich zum Einsatz kommen.

Seit Längerem sind Nanocontainer im Gespräch, die zum Beispiel in Drug-Delivery-Systemen zum Einsatz kommen. Was gibt es da für Probleme?Hier gibt es noch ganz grundlegende Probleme zu lösen. Da die Eiweisse auf der Oberfläche der Nanocontainer zu schnell abgebaut werden, ist es zurzeit nicht möglich, die Wirkstoffe in genügend grosser Menge in das Zielgewebe zu bringen.

Chancen und Risiken der Nanomedizin

«Therapieerfolg und Nebenwirkungen müssen immer gegeneinander abgewogen werden.»

Kontaktadresse:Stiftung GEN SUISSEPostfach3000 Bern 14Tel.: +41 31 356 73 84Fax: +41 31 356 73 [email protected]

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1993 – 1996

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1993 wird die Genschutzinitiative eingereicht. L’initiative pour la protection génétique est déposée.

1994 werden Zellen mit dem «green fluorescent protein» zum Leuchten gebracht. Des cellules sont rendues lumineuses grâce à la «green fluorescent protein».

1995 besucht eine Delegation von Gen Suisse diverse Biotech-Firmen in Amerika. Une délégation de Gen Suisse visite des sociétés de biotechologie aux Etats-Unis.

1995 publiziert Gen Suisse den ersten Gen-Dialog, der von da an jährlich ein bis zwei Themen der Life Sciences aufgreift und beleuchtet. Premier «Gen Dialog» qui, chaque année, approfondira un à deux thèmes des sciences de la vie.

1996 wird in der Schweiz mit Soja die erste GV-Pflanze zur Nahrungs- und Futterproduktion zugelassen. En Suisse, autorisation du soja génétiquement modifié pour l’alimentation et l’affouragement.

1996 erhält Rolf Zinkernagel den Nobelpreis für Medizin. Er ist einer von 22 Schweizer Naturwissenschaftlern, die bisher einen Nobelpreis erhielten. Rolf Zinkernagel reçoit le Prix Nobel, comme 22 autres scientifiques suisses jusqu’ici.

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1997 – 1998

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1997 Seit 1997 wird in den USA grossflächig GV-Soja angebaut. Le soja génétiquement modifié est cultivé à grande échelle aux Etats-Unis depuis 1997.

1997 verbrennt Bernhard Luginbühl als Zeichen des Protests gegen die Gentechnologie seine Holzskulptur namens Pandora. Bernhard Luginbühl brûle sa sculpture en bois Pandora pour protester contre la technologie génétique.

1998 demonstrieren Tausende von Forschenden gegen die Genschutz-Initiative, die im selben Jahr mit 67 % der Stimmen abgelehnt wird. Des milliers de chercheurs manifestent contre l’initiative en faveur de la protection génétique, rejetée cette même année à 67 %.

1998 setzt der Bundesrat die Ethikkommission für ethische Fragen der Bio- und Gentechnologie im ausserhumanen Bereich ein (EKAH). Le Conseil fédéral instaure la Commission d’éthique chargée des questions relatives à la biotechnologie et à la technologie génétique appliquées aux secteurs extrahumains (CENH).

1998 Wer sucht, der googelt und findet: Die Suchmaschine Google wird gegründet. Création du moteur de recherche Google.

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1999 – 2001

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1999 finden zum ersten Mal die «Tage der Genforschung» statt und bringen von da an jedes Jahr schweizweit Forschung an Öffentlichkeit und Schulen. Premières «Journées de la recherche en génétique» qui, depuis, informent chaque année le public et les écoles de la recherche en Suisse.

1999 tritt die europäische Biomedizinkonvention in Kraft. Sie schützt Identität und Würde des Menschen bei jeglicher Anwendung der Biologie und Medizin. Die Schweiz ratifiziert die Konvention 2008. La Convention européenne sur les droits de l’Homme et la biomédecine entre en vigueur. Elle protège l’identité et la dignité de l’homme pour toute application biologique et médicale. La Suisse la ratifie en 2008.

2000 erobert das Kickboard Jung und Alt. Le kickboard séduit petits et grands.

2000 wird das menschliche Genom entschlüsselt. Décodage du génome humain.

2000 wird eine Volksinitiative, welche ein Verbot der In-vitro-Fertilisation vorsieht, mit 72 % der Stimmen abgelehnt. L’initiative populaire pour interdire la fertilisation in vitro est rejetée à 72 %.

2000 publiziert Gen Suisse die Broschüre «Gentechnik: Was sie ist. Was sie kann. Was sie nicht soll.». Gen Suisse publie la brochure «Le génie génétique: Propriétés. Possibilités. Sécurité.».

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2002 – 2004

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2002 berichtet die Tagesschau auf SF1 über eine Medienkonferenz von Gen Suisse zum Thema «Forschung an embryonalen Stammzellen». Le téléjournal de SF1 relate une conférence de presse de Gen Suisse «Recherche sur des cellules souches d’embryon».

2002 wird der Euro als Bargeld eingeführt. Introduction de l’euro.

2003 kann mit gentechnisch veränderten Bakterien das Malariamedikament Artemisinin hergestellt werden. Production du médicament Artemisinin contre la malaria avec des bactéries modifiées génétiquement.

2003 bietet der Film «Mais im Bundeshuus» Einblicke in die Debatte der Wissenschaftskommission des Nationalrates zur Freisetzung von GV-Nutzpflanzen. Le film «Le génie helvétique» montre les débats de la Commission scientifique du Conseil national pour la libération des plantes utiles modifiées génétiquement PMG.

2004 tritt das Bundesgesetz zur genetischen Untersuchung beim Menschen in Kraft. Entrée en vigueur de la Loi fédérale sur l’analyse génétique humaine.

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2005 – 2008

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2005 sprechen sich 55,7 % der Schweizer Bevölkerung für ein fünfjähriges Moratorium einer Freisetzung von GV-Nutzpflanzen aus. 55,7 % des Suisses sont favorables à un moratoire de cinq ans pour libérer les plantes utiles génétiquement modifiées.

2005 tritt das Stammzellenforschungsgesetz in Kraft. Entrée en vigueur de la Loi relative à la recherche sur les cellules souches.

2006 werden Zellen aus der Haut von Mäusen so verändert, dass sie die Eigenschaften von embryonalen Stammzellen haben. Des cellules de peau de souris sont modifiées pour disposer des propriétés de cellules souches embryonnaires.

2007 publiziert Gen Suisse die Broschüre «Gentechnik: Grundlagen, Anwendungen und Diskussion». Gen Suisse publie la brochure «Génie génétique: notions de base, applications, discussion».

2008 Start des Teilchenbeschleunigers am Cern. Lancement au Cern de l’accélérateur de microparticules.

2008 stösst Gen Suisse mit einer Veranstaltung die Diskussion zwischen Forschenden, Ethikern und Kommunikationsexperten zum jungen Forschungsgebiet Synthetische Biologie an. Par une manifestation, Gen Suisse encourage le dialogue entre chercheurs, éthiciens et experts en communication à propos de la biologie synthétique, nouveau secteur de recherche.

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2009 – 2011

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2010 tritt in der Schweiz ein neuer Verfassungsartikel in Kraft, der die Forschung am Menschen umfassend regelt. Entrée en vigueur en Suisse d’un nouvel article constitutionnel régulant la recherche sur l’être humain.

2010 wird das erste Bakterium entwickelt, dessen Genom komplett künstlich hergestellt wurde. Première bactérie dont le génome est totalement produit artificiellement.

2010 gelingt der Durchschlag am Gotthard-Basistunnel. Percée du tunnel de base du Gothard.

2011 schlägt der Bundesrat eine neue Gesetzgebung der Fortpflanzungsmedizin vor, welche unter anderem eine Zulassung der Präimplantationsdiagnostik vorsieht. Le Conseil fédéral propose une nouvelle législation pour la médecine repro- ductive, prévoyant par ex. l’autorisation du diagnostic préimplantatoire.

2011 20 Jahre Gen Suisse! Die Stiftung freut sich, weiterhin wegweisende Themen der Life Sciences aufzugreifen und die Forschungspolitik, Öffentlichkeitsarbeit und Nachwuchsförderung zu begleiten. Präsident: Prof. Peter Gehr, Vizepräsidentin: Ständerätin Christine Egerszegi-Obrist. Gen Suisse célèbre ses vingt ans! La fondation se réjouit de continuer à traiter des thèmes tels que les sciences de la vie et la politique en matière de recherche, son travail de relations publiques et de promotion de la relève. Président: le professeur Peter Gehr; vice-présidente: la conseillère aux Etats Christine Egerszegi-Obrist.

2009 – 2011

20 Jahre GEN SUISSE.

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… verstehen, wie Epigenetik die Aktivität von Genen reguliert. … comprendre comment l’épigénétique régule l’activité des gènes.

… untersuchen, wie Gene, Proteine und Reaktionswege zusammenwirken. … examiner les interactions entre les voies de réaction des gènes et des protéines.

2011…Die Forschung geht weiter und will unter anderem … La recherche se poursuit et veut, notamment …

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Forschung ist immer «bottom up». Man darf ihr Leitplanken geben, aber keine Aufträge. Die Forschungsfreiheit ist die einzige Garantie für Innovationen.

La recherche est toujours «bottom-up». Nous devons lui fixer des barrières sans lui attribuer de mandat, car la liberté de la recherche est la seule garantie de l’innovation.

Prof. Dr. Beda Stadler

Die Forschungspolitik der Schweiz soll durch Expertenwissen und nicht durch faktenwidrige Vorurteile geleitet werden.

La politique de recherche de la Suisse devrait être menée sur la base de connaissances d’experts et non de préjugés inconsistants.

Prof. Dr. Richard Braun

Staatliche und private Aufwendungen für Forschung und Bildung sind nicht nur Ausgaben, sondern wertvolle Investitionen in den Forschungs-standort Schweiz.

Les dépenses étatiques et privées pour la recherche et la formation ne représentent pas seulement des charges, mais aussi de précieux investissements pour le site de recherche suisse.

Prof. Dr. Hans-Peter Schreiber

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… basierend auf der Grundlagenforschung Therapien besser auf den individuellen Patienten abstimmen. … mieux adapter aux patients les thérapies basées sur la recherche fondamentale.

… das Potenzial der Stammzellen in der regenerativen Medizin ausnutzen. … utiliser le potentiel des cellules souches en médecine régénérative.

2011…Die Forschung geht weiter und will unter anderem … La recherche se poursuit et veut, notamment …

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Die Forschung und die Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse sind die einzige Basis ressourcenarmer Länder wie der Schweiz, um sich international zu behaupten.

La recherche et les applications de connaissances scientifiques représentent l’unique base de pays pauvres en ressources, tels que la Suisse, désireux de se profiler au plan international.

Prof. Dr. Harald Krug

Forschungsförderung sollte als langfristige Investition verstanden wer-den. Stop-and-Go-Politik beeinträchtigt die Erfolgschancen wesentlich.

La promotion de la recherche devrait être comprise comme un investissement à long terme. «Stop and Go» – la politique exerce des effets ravageurs et réduit considérablement les chances de succès.

Prof. Dr. Heidi Diggelmann

Forschende sind Teil eines gesellschaftlichen Frühwarnsystems. In ihren Köpfen und Laboren entstehen Antworten auf die Fragen der Zukunft. Darum muss hier auch Kommunikation angestossen werden.

Les chercheurs sont l’une des parties du système de mise en garde pré-coce de la société. Dans leurs têtes et dans les laboratoires, une grande partie de nos réponses à la question du futur voient le jour. C’est pour-quoi, là aussi, la communication doit être promue.

Prof. Dr. Sven Panke

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2011…Die Forschung geht weiter und will unter anderem … La recherche se poursuit et veut, notamment …

… die Möglichkeiten der Nanotechnologie in der Medizin einsetzen. … appliquer à la médecine les possibilités de la nanotechnologie.

… Mikroorganismen mit DNS-Bausteinen so ausstatten, dass sie Medikamente, Biokunststoffe oder Biotreibstoffe produzieren. … équiper les micro-organismes des bases ADN pour produire des médicaments, substances biologiques ou carburants biologiques.

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Immer mehr sehen sich Forschende genötigt, Forschungsprojekte mit überrissenen Erwartungen zu verbinden, damit sie finanziell unterstützt werden. Dadurch entstehen in der Öffentlichkeit falsche Erwartungen.

De plus en plus, les chercheurs doivent conjuguer projets de recherche et exigences excessives pour obtenir un soutien financier. Cela suscite des attentes inappropriées de la part du public.

Prof. Dr. Hansjakob Müller

(Grundlagen)forschung ist die Basis allen medizinischen Fortschritts.

La recherche (fondamentale) représente une base pour tous les progrès de la médecine.

aNR Eva Segmüller

Science in Switzerland is internationally well recognized and is also one of the major cornerstones of Swiss economy. To further strengthen science in Switzerland, scientific excellence should be fostered with sufficient financial resources.

Dr. Antoine Peters

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