JUBILÄUMSSCHRIFT 1984 - 2014 30 Jahre Patenschaft für Projekte in Entwicklungsländern...

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JUBILÄUMSSCHRIFT 1984 - 2014 30 Jahre Patenschaft für Projekte in Entwicklungsländern zusammengestellt von Brigitte Reiter

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JUBILÄUMSSCHRIFT1984 - 2014

30 JahrePatenschaft

für Projekte

in Entwicklungsländern

zusammengestellt von Brigitte Reiter

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Unterstützte Projekte

I. Straßenkinderprojekt von Sr. Fides Behrendt in Sao Paulo

II. Krankenhausprojekt der Speyerer Dominikanerinnen in Akwatia und Battor/Ghana

III. Schulprojekt von Frau Dr. Maleika in Tororo/Uganda

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I. 30 JAHRE PATENSCHAFTfür die STRASSENKINDERPROJEKTE

von Sr. FIDES BEHRENDT IN SAO PAULO

1. Wer ist Sr. Fides Behrendt?

2. Welche Projekte hat sie ins Leben gerufen?

3. Wie haben wir die Straßenkinderprojekte unterstützt?

4. Wie leben Straßenkinder?

5. Warum gibt es Straßenkinder?

6. Sao Paulo – 3. größte Stadt der Welt

7. Ausblick

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1. Wer ist Sr. Fides Behrendt?

• 5.1.1924 geboren in Ostpreußen (früher Deutsch- land) Als junges Mädchen wollte sie Tänzerin werden.

• 1945 Einmarsch der Russen Flucht nach Essen zu Verwandten

• 1952 Eintritt in den Orden de Steyler Missions- schwestern vom Hl. Geist

Versetzung nach Brasilien Studium: Mathematik Physik Religion Lehrerin in Belo Horizonte und Rio

• 1964 Jugendarbeit • 1971 Aufbau einer Schulkatechese Slumkinder in Sao Paulo

• 1982 Pensionierung

Einsatz für Slumbewohner und Straßenkinder • Mai 2013 Rückkehr nach Deutschland Lebensabend im Heilig-Geist-Kloster der Steyler Missionsschwestern in Wimbern

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2. Welche Projekte hat Sr. Fides ins Leben gerufen?

Bau und Unterhaltung von creches= Kindertagesstätten

Bau eines Waisenhauses für verlassene Kinder

Bau und Unterhaltung von OSEM = Beschäftigung und Aus-bildung für gefährdete

Schulkinder7 – 15 Jahre

Einrichtung von Sozialfamilienmit

Wohnheim, Bäckerei, Nähschule,Mechanischer Werkstatt

Bau eines Jugendzentrums

Wohnungsbeschaffung für obdach-lose kinderreiche Familien

Sr. Fides bezahlte bei Krankheiten und Operationen,

vermittelt Adoptionen

Seit 1965 etwa 2o creches inverschiedenen Slumgebieten für über 2000 Kinder von 0 – 6 J.

Bau 1973, seither Renovierung, Anbauten, Werkstätten, Kursefür 500 Kinder

Seit 1976 etwa 8 OSEM

Seit 1990 für straffällig gewordene Kinder

Seit 1992 zur Katecheten-ausbildung

Seit 1980 insgesamt 107 Häuser

Berufsausbildung für junge Erwachsene seit 2002:Computerkurse,Bäckerei, Scneiderei,Computerreparaturen, Elektriker,Englisch, Techn. Zeichner…

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Z I E L E

Versorgung der Kinder, während die Eltern arbeiten müssen:

- Kinder spielen in creches

- Kinder lernen in den OSEM

- Jugendliche machen eine Berufsausbildung

Atmosphäre von

Geborgenheit und Liebe, so

dass Kinder einen Lebenssinn

erfahren

• Kinder werden keine Straßenkinder• Kinder können später besser bezahlte Arbeit finden

• Eingliederung in die Gesellschaft möglich

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3. Wie haben wir die Straßenkinder-projekte von Sr. Fides

in den vergangenen 30 Jahren unterstützt?

• Durch viele Kuchenverkäufe der einzelnen Klassen in den großen Pausen (auch Pizza, Bowle,Toastbrote…)• Durch die Solidaritätsmärsche im Jahr 2000, 2004 und 2009• Durch etliche Schulfeste • Durch die Spenden großzügiger Menschen/Firmen• Durch die Adventsbasare von Sr. Hildburg: Zwischen 1993 und 2013 hat Sr. Hildburg mit Hilfe vor allem von Eltern, aber auch von Lehrern und Schülern 68.374,49 € erarbeitet, von denen ein großer Teil in die Straßen- kinderprojekte von Sao Paulo floss.

Bisher haben wir Sr. Fides 129.629,00 € zur Verfügung gestellt.

Wir sagen Dank• a l l e n, die mitgeholfen haben, vor allem Sr. Hildburg für ihre große Aktion in jedem Jahr.

• Besonderen Dank sagen wir Herrn Karl Ackermann, unserem ehemaligen Konrektor,

für die Suche eines Projektes „Kinder für Kinder“, für seine stetige Korrespondenz mit Sr. Fides und für seinen unermüdlichen Einsatz bis 2003.

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Albertus-Magnus-RealschuleSpenden

Patenstation Sao Paulo, Brasilien

1983 - 2004: 57.931,94€

Spenden 1983/84 bis 2013/2014

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J ahre © 2002 Karl Ackermann/2003 Brigitte Reiter

Albertus-Magnus-RealschuleSpenden

Patenstation Sao Paulo, Brasilien

1983 - 2014: 129.529,00 EUR

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4. Wie leben Straßenkinderin Sao Paulo?

Ohne Beziehung zu den ElternOhne Unterstützung durch Erwachsene

Keine ErziehungOhne Geborgenheit und LiebeOhne Kindergarten und Schule

A l l e i nin Banden

Diebstahl

Betteln

Redliche Arbeit:•Straßenverkäufer•Schuhputzer•Lumpensammler•Altpapiersammler

Mülltonnen durch-suchen

Betäubung durchSchnüffeln

Prostitution

Drogenhandel

Überfälle auf•Banken•Touristenz. Tl. bewaffnet

üben Selbstjustizaus Rache, Wut

Abrutschen in die Kriminalität

Diebstahl

Drogenhandel

Die Gegenseite schützt sich vor Übergriffen, indem sie Killer anheuert und bezahlt , die Jagd auf Straßenkinder machen, sie foltern, erschlagen, erschießen.Von 1988 – 1991 wurden 7.000 Straßenkinder umgebracht.

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5. Warum gibt es Straßenkinder?

Straßenkinder sind die Folge eines Verarmungsprozesses,der seine Wurzeln in gesellschaftlichen Problemen hat:

1. Unkontrollierbare,explosionsartige Verstädterung durch Landflucht: man erhofft sich in der Stadt ein

besseres Leben

2. Städte können nicht genug Arbeitsplätze schaffen

Arbeitslosigkeit der Eltern – Leben im SLUM (=Favela) zu hohe Geburtenrate: Familien mit 5-10Kindern

A R M U T Z e r f a l l der Familie, weil der Vater weggeht Vater / Mutter werden A l k o h o l i k e r

Kinder erhalten keine Geborgenheit, keine Liebe Sie müssen mitarbeiten. Schaffen sie es

nicht,entschließen sie sich, nicht mehr nach Hause zu gehen (aus Angst vor Strafe)

S T R A S S E N K I N D E R

Der K a m p f u m s Ü b e r l e b e n beginnt.

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6. Sao Paulo - zehntgrößte Stadt der Welt

1. Lage: -in Brasilien (Süd-Amerika) -auf dem südlichen Wendekreis -50 km Luftlinie vom Meer entfernt -durch ein Küstengebirge vom Meer getrennt -Hafen: S A N T O S

2. Größe: ist flächenmäßig größer als das Saarland: 3.200 km2 - Saarland: 2.500 km2

3. Aussehen: supermoderne Stadt riesige Elendsviertel mit Wolkenkratzern, = Slums so weit das Auge reicht =Favelas

4. Einwohner: 1960: 4,7 Millionen 1994: 10,8 Millionen vgl. Berlin: 3,5 Mio Hamburg: 1,7 Mio München: 1,2 Mio mit Vorortgürtel = Metropolregion: 20 Millionen

5. Bedeutung: - größte Industrieregion in Brasilien - größter industrieller Ballungsraum Lateinamerikas - Stadt verdankt ihren Aufstieg dem Kaffeeanbau und der fortschreitenden Industrialisierung - Es sind so viele deutsche Firmen dort ansässig, dass man Sao Paulo als „größte deutsche Industrie- stadt“ bezeichnet u. a. VW do Brasil

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In Sao Paulo wird unserer Schule gedankt

Z E N T R U M „ALBERTUS MAGNUS“Dank der brasilianischen

Jugendlichenan Schüler, Eltern und Lehrer der

Albertus-Magnus-Realschule St. Ingbert- Deutschland

Januar 2001

Z E N T R U M „I R M A F I D E S“

Wir danken: den Kindern,Jugendlichen und Familien aus

Deutschlandder Albertus-Magnus-Realschule

Ehrenamtliche und Leitung der Erneuerungsbewegung „Paul VI“

Präsident:Valdemar Soares de Oliveira

Dezember 1999

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Dankesworte von Sr. Fides

Ihnen und allen unseren Mitarbeitern dort in dankbarer Verbundenheit herzliche Segenswünsche zum Christfest und für das neue Jahr und liebe Grüße …(16.12.2003)

Wann wird es sein, dass „Wahrheit und Liebe sich begegnen, Gerechtigkeit und Friede sich umarmen“? (Ps. 85) (11.2.2003)

Dankbarst für das ermutigende Interesse an unseren Bemühungen …(März 2004)

Herzlichen Dank für das liebe Gedenken von Ihnen allen in der Albertus-Magnus-Realschule für alle Mühen beim Adventsbasar – namentlich wieder Sr. Hildburg- und den unermüdlichen Helfern, die übers Jahr Kuchen und Brötchen zugunsten unserer Kinder verkauften und denen, die dafür sorgten (den Müttern?) (18. 1. 2008)

In Dankbarkeit Ihnen verbunden mit Segenswünschen und herzlichen Grüßen für das neue Jahr (29. 12. 2009)

In meinem langen Leben ist so vieles, auch die Zusammenarbeit mit der Albertus-Magnus-Realschule, wofür ich nicht genug danken kann. Der HERR vergelte Ihnen ALLES.

Herzliche Grüße und Segenswünsche Ihre Sr. Fides Irmgard Behrendt ( in ihrem letzten Brief vom 23. 3. 2014 )

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7. Ausblick

Das Werk von Sr. Fides Behrendt in Sao Paulo wird fortgeführt durch ihre langjährigen Mitarbeiter vor Ort Herrn Isamu Kukita und Frau Claudia Valeska Vasquez, die die Spenden im Sinne von Sr. Fides verwenden, wie sie uns versichern.

Die Gründung der Patenschaft vor 30 Jahren ist uns Anlass, unsere Verbundenheit mit den Projekten von Sr. Fides Behrendt durch einen Solidaritätsmarsch am 06. 06. 2014 zu bekunden.

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II. 13 Jahre Unterstützung für die Einrichtungen unseres Ordens in Akwatia und

Battor/Ghana

1. Aus der Geschichte der Einrichtungen

2. Wie sich die Dominikanerschwestern vor Ort engagiert haben

3. Wie wir die Schwestern unterstützt haben

4. Gegenwärtiger Stand

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1. Aus der Geschichte der Einrichtungen

Am 2. 2. 1957 machten sich 4 Missionarinnen des Speyerer Mutterhauses der Dominikanerinnen auf nach Battor, um dort auf Bitten des Bischofs Bowers aus Akkra/Ghana ein kleines Buschkrankenhaus ( 1,5 Std von Akkra entfernt) zu betreuen.

Es war ein schwerer und bitterer Anfang: weder Strom noch Wasser, Verständigungsprobleme, Misstrauen der Buschbewohner, vor allem vor weißen Frauen. Erst allmählich erfuhren die Menschen, dass ihnen geholfen wird, und Vertrauen und Freundschaft wuchsen.

4 Jahre später übernahmen die Schwestern auch die Krankenstation in Akwatia.

Heute, 57 Jahre später, sind daraus gut eingerichtete und - weit über die Landesgrenzen hinaus – bekannte Krankenhäuser geworden.

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2. Wie die Schwestern sich vor Ort engagiert haben

A. St. Dominic‘s in Akwatia

- Behandlung der Patienten in Ambulanz und Krankenhaus

- Basisgesundheitsdienst von Sr. Miguela Keller (Regionalpriorin) = mobiler ambulanter Krankendienst für die umliegenden Buschdörfer mit Information über Hygiene, Ernährung, Gesundheitsfürsorge(Impfungen)

- Herstellung eines Kindernahrungsmittels aus der Cassava-Wurzel, das alle Grundnährstoffe beinhaltet

- Brunnenbau/ Toilettenbau/ Einrichtung einer Müllhalde und Müllabfuhr (mit Esel)

- Baustein- und Ziegelherstellung aus eigener Produktion zum Bau von Häusern für Ärzte und Mitarbeiter

- Anlage von Gärten und Feldern- Heute muten die Einrichtungen wie kleine Dörfer an

mit Kindergarten, Grundschule und katholischer Kirche

- Finanzchefin war Sr. Wiltrud Vogel, die auch den Ärzteeinsatz koordinierte. Übers Jahr kommen immer wieder deutsche Fachärzte, die über die deutschen Rotarier nach Akwatia geschickt werden, um für 3- 4 Wochen unentgeltlich zu arbeiten.

- 2001 wurde Sr. Miguela Keller in Anerkennung ihrer Arbeit in Ghana das Bundesverdienstkreuz verliehen. Außerdem erhielt sie den „Millenium Excellenz Preis“, eine der höchsten Ehrungen in Afrika.

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B. Battor in der Voltaregion ( 4 Std. von Akwatia entfernt

Dort arbeiteten unter Anderen Sr. Edghita Gorges, eine Gynäkologin, und Margit Ohmacht.

Sie starteten bereits Mitte der 80er Jahre die ersten AIDS-Aufklärungsprogramme. Inzwischen gibt es ein Programm, das die Übertragung des Aidsvirus auf den Säugling verhindert.

In ihrer täglichen Arbeit wurden sie mit Not und Elend konfrontiert.

Durch Spenden aus der Heimat zahlten sie Aidswaisen das Schulgeld, ermöglichten Kindern den Zugang zu Bildung, zahlten Arztrechnungen und Behandlungen.

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3. Wie haben wir unsere Schwestern unterstützt?

Seit 2001 unterstützen wir die Schwestern in Ghana und haben ihnen (und seit 2013 der Stiftung)

49.211,00 €

geschickt.

Da das Albertus-Magnus-Gymnasium die Krankenhausprojekte der Dominikanerinnen seit langem als einziges Projekt unterstützt, haben wir uns an dieser Stelle zurückgenommen.

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4. Gegenwärtiger Stand

Da es im Institut St. Dominikus keinen Ordensnachwuchs mehr gibt, können keine Schwestern mehr nach Ghana geschickt werden.

So legten die Dominikanerinnen, die alle das Pensionsalter längst überschritten haben, ihre Arbeit in die Hände von einheimischen Mitarbeitern.

Im August 2013 kamen die letzten beiden Schwestern nach Deutschland zurück.

Um zu gewährleisten, dass weiterhin für die Projekte in Ghana gespendet werden kann, gründete das Institut St. Dominikus eine gemeinnützige Stiftung und nannte sie nach einer bedeutenden Dominikanerin, die von 1586 – 1617 lebte, ROSA VON LIMA-Stiftung.

Das Stiftungsvermögen wird von der Steyler Bank Stiftung treuhänderisch verwaltet.

Jedes Jahr wird ein Bericht über die Erfüllung des Stiftungszwecks vorgelegt.

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1. Wer ist Frau Dr. Maleika?

2. Lagebeschreibung von Tororo/Uganda

3. Der Verein Hilfe für Tororo/Uganda e. V.

4. Wie wir auf dieses Projekt gestoßen sind

5. Wie wir die Patenschaft gegenwärtig pflegen

6. Ausblick

III.Patenschaft für die Masimiliano Ochwo Omiel MemorialSecondary School in Tororo/ Uganda

ein Projekt von Frau Dr. Maleika

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1. Wer ist Frau Dr. Maleika?

• Die Ärztin Frau Christiane Maleika hatte bereits in Ländern der 3. Welt (Philippinen/ Kenia) wiederholt medizinische Hilfe in Slums geleistet.

• In Nairobi lernte sie den katholische Pfarrer Robert Omiel kennen, der sie mit den Lebensverhältnissen der Landbevölkerung von Tororo /Uganda bekannt machte.

• Deren Probleme vor Augen beschloss sie, etwas zu unternehmen, um dieser Landbevölkerung nachhaltig zu helfen.

• So gründete sie 2002 den Verein Hilfe für Tororo e. V.

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2. Lagebeschreibung Tororo/ Uganda

• Tororo ist die Hauptstadt des gleichnamigen Bezirks und liegt im Osten Ugandas, nahe der kenianischen Grenze.

• Die Projekte des Vereins „Hilfe für Tororo e. V.“ sind im Vorort Kidera angesiedelt.

• In den kleinen Dörfern des Einzugsgebiets von Kidera leben

die Menschen hauptsächlich von Ackerbau (Hackbau) und Viehzucht zur Selbstversorgung.

• Die dringend notwendige Gesundheitserziehung, die die Landbevölkerung über die Zusammenhänge von Krankheiten und Lebensbedingungen aufklärt und eigene Möglichkeiten der Prävention aufzeigt, war bis jetzt in Kidera nicht vorhanden.

• Grundschulen dagegen gibt es in Uganda dank einer Bildungsoffensive des Staates mittlerweile überall.

• Was aber immer noch fehlt, sind berufsvorbereitende Schulen, besonders in ländlichen Gegenden. Auf dem für junge Menschen ohnehin schon schwierigen Arbeitsmarkt in Tororo wirkt sich diese Situation vor allem für Mädchen und Frauen sehr ungünstig aus.

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3. Der Verein „Hilfe für Tororo/Uganda e. V.“ • Der Verein wurde 2002 gegründet und ist gemeinnützig.• Die Schwerpunkte der Vereinsarbeit liegen auf - Schul- und Ausbildung - Gesundheit und - FrauenzentrumSchulbildung:Um jungen Menschen aus den Körfern um Kidera den Besuch

einer Schule zu ermöglichen, die sie auf das Berufsleben vorbereiten, wurde die Masimiliano Ochwo Omiel Memorial Secondary School

(MOOMS) gegründet. Sie ist von den Buschdörfern gut erreichbar und verbessert die

Chancen der Absolventen auf Erwerbstätigkeit.

Die Schule hat den Unterricht im Februar 2004 aufgenommen und feiert also in diesem Jahr ihr 10jähriges Bestehen.

Die Vermittlung von Schul- und Ausbildungspatenschaften für besonders bedürftige Jungen und Mädchen ist dem Verein ein Anliegen.

Gesundheit: - Hygiene- und Ernährungsberatung - Schwangeren-Vorsorge - Mutter-Kind- Versorgung

Frauenzentrum: Hier lernen Frauen, wie sie aus eigener Kraft ihre Lebenssituation verbessern können.

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• Da wir bereits unsere Patenstationen in Brasilien und Ghana unterstützen, waren wir lange Zeit nicht auf der Suche nach Neuem.

• Als das Straßenkinder-Projekt wegen des Weggangs von Sr. Fides aus Altersgründen abzubrechen drohte

• und auch der Kontakt nach Ghana ins Wanken geriet, weil auch unsere Dominikanerinnen aus Altersgründen Ghana verließen, hielten wir Ausschau nach neuen Projekten.

• Unsere Kollegin, Frau Steffi Klär, die Frau Maleika bereits von Anfang an unterstützte, empfahl uns deren Verein und so nahm ich am 30. 8. 2013 Kontakt zu Frau Maleika auf.

• Freudig nahm diese unsere Einladung zu einem Vorgespräch an. Es fand am 6. 9. 2013 in der Schule statt. Wir sagten Frau Maleika die Unterstützung ihrer Schule zu und vereinbarten fürs Erste den Verkauf von Papierperlenketten aus Uganda.

• Außerdem baten wir sie um die Präsentation ihrer Schule vor Schülern und Lehrern im neuen Jahr, wenn sie nach ihrem Aufenthalt in Uganda wieder in Deutschland wäre.

• Die Begegnung mit unseren Schülern der Klassenstufen 5 bis 9 erfolgte am 11. 3. 2014. Anhand etlicher Photos aus Tororo beschrieb Frau Maleika die Situation in Uganda und konfrontierte unsere Schüler und uns Lehrer mit der anderen Welt, in der man ohne Strom, ohne fließendes Wasser und ohne Auto vor der Tür lebt…

4. Wie wir auf dieses Projekt gestoßen sind

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5. Wie wir die Patenschaft gegenwärtig pflegen

• Der Erlös des letzten Adventsbasars von Sr. Hildburg

wurde unter unseren 3 Patenschaftsprojekten aufgeteilt und jedes Projekt erhielt 1.500,00 €.

• Wir haben bereits 32 Papierperlenketten verkauft und werden mit dem Verkauf weitermachen.

• Einige Lehrer der Schule, auch deren erwachsene Kinder, haben Patenschaften für bedürftige Kinder übernommen.

• Gegenwärtig planen wir einen Solidaritätsmarsch für Freitag, den 6. Juni im Betzental. So wie auch in den Jahren 2004 und 2009.

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Wappen der Schule in Tororo