Judentum und Judentümer. Wie viel Pluralismus …...Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische...

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Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien, Religionswissenschaftliches Seminar, Theologische Fakultät Judentum und Judentümer. Wie viel Pluralismus erträgt das Judentum? Tagung an der Universität Zürich, 10. – 12. Juni 2012

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Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien, Religionswissenschaftliches Seminar, Theologische Fakultät

Judentum und Judentümer. Wie viel Pluralismus erträgt das Judentum?Tagung an der Universität Zürich, 10. – 12. Juni 2012

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Sonntag, 10. Juni 2012

20.00 Kulturanlass für ein grösseres Publikum (Theater Neumarkt): Damals, dann und danach Lesung und Gespräch mit der Schriftstellerin Barbara Honigmann

Montag, 11. Juni 2012

Einstieg:09.00 – 09.15 Grussworte: Prof. Dr. Daniel Wyler, Prorektor der Universität Zürich, Prof. Dr. Christoph Uehlinger, Dekan der Theologischen Fakultät Einführung in die Tagung: Dr. Brigitta Rotach, Universität Zürich Historischer Zugang:09.15 – 10.00 «Zweierlei Diaspora»: Pluralism in Judaism of the Hellenistic Period Prof. Dr. Doron Mendels, Hebrew University Jerusalem 10.00 – 10.45 Diversity and Pluralism in Judaism: Two Historical Moments (50 and 1200) Prof. Dr. Marc Saperstein, Leo Baeck Institute, London10.45 – 11.15 Pause11.15 – 12.00 Tolerance and Intolerance among Early Modern Jews Prof. Dr. David Ruderman, Philadelphia/Gastprofessor «Wissenschaft und Judentum» ETHZ12.00 – 12.45 Aufklärung, Emanzipation – und Pluralismus? Prof. Dr. Irene Zwiep, Universiteit van Amsterdam12.45 – 13.15 Diskussion13.15 – 15.00 Mittagessen

Die Entstehung und Entwicklung der grossen Strömungen und heutige Tendenzen:15.00 – 15.45 The Reform Movement Rabbiner Naamah Kelman, Dean Hebrew Union College, Jerusalem15.45 – 16.30 Orthodoxie und Ultra-Orthodoxie Dr. David Bollag, Jerusalem/Universität Luzern16.30 – 16.45 Pause16.45 – 17.30 Conservative/Masorti Barbara Lerner Spectre, Founding Director of Paideia, Stockholm17.30 – 18.00 Diskussion

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College, London
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Prof. Dr. Judith Frishman, Leiden University
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The Reform Movement
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18.00 Apéro riche offeriert von der Theologischen Fakultät19.30 Öffentlicher Vortrag: Menschenrechte und Weltrepublik: Rabbinische Rechtsprinzipien in einer Welt nach dem Nationalstaat Prof. Dr. Micha Brumlik, Frankfurt am Main

Dienstag, 12. Juni 2012

Aktuelle Diskurse:09.00 – 09.45 Culture Creates Culture: Democratization of Knowledge and Freedom of Interpretation Prof. Dr. Naftali Rothenberg, Van Leer Institute, Jerusalem09.45 – 10.30 Pluralism and What Works Against It: A Theological Evaluation Prof. Dr. Menachem Lorberbaum, Tel Aviv/Shalom Hartmann Institute, Jerusalem 10.30 – 11.00 Pause11.00 – 11.45 Annäherung an eine pluralistische jüdisch-religiöse Erziehung: Eine liberale Perspektive Prof. Dr. Michael A. Meyer, Hebrew Union College, Cincinnati11.45 – 12.30 Diskussion12.30 – 14.00 Mittagessen

14.00 – 14.45 Diversity and Convergence in Contemporary Jewish Society: Demography and Identification Prof. Dr. Sergio DellaPergola, Hebrew University, Jerusalem14.45 – 15.30 «Schrift ist Gift»: Über die Wirkmächtigkeit von Texten Prof. Dr. Alfred Bodenheimer, Universität Basel15.30 – 16.00 Pause16.00 – 16.45 Zentrum versus Peripherie: Anfragen an den religiösen Pluralismus Prof. Dr. Stefan Schreiner, Tübingen/Sigi Feigel-Gastprofessor, Universität Zürich16.45 – 17.30 Diversität, Pluralität, Pluralisierung, Pluralismus: Ausdifferenzierungs- und Kohäsionsdynamiken in religionsvergleichender Sicht Prof. Dr. Christoph Uehlinger, Universität Zürich17.30 – 18.00 Schlussdiskussion 18.00 Abschluss der Tagung mit einem Apéro offeriert von den jüdischen Gemeinden ICZ und JLG

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www.agenda.uzh.ch Programmänderungen vorbehalten

Ort und Zeit:Theologisches SeminarKirchgasse 9, 8001 ZürichHörsaal 200Montag und Dienstag ab 9.00 UhrEintritt frei

Sonntag, 20.00 Uhr Lesung im Theater NeumarktTickets unter www.theaterneumarkt.ch oder telefonisch unter 044 267 64 64

Organisation:Prof. Dr. Christoph UehlingerDr. Brigitta RotachMichel BollagYves KugelmannWerner Rom

Wir danken dem Schweizerischen Nationalfonds, der Dr. h.c. Emile Dreyfus-Stiftung sowie den jüdischen Gemeinden ICZ und JLG für ihre gross- zügige Unterstützung.

Die geplante Veranstaltung fragt nach der inneren Differenzierung, Pluralisierung und Diversität im Judentum in Geschichte und Gegenwart. Das Thema ist zunächst für innerjüdische Selbstverständigungen, aber auch für interreligiöse Zusammenhänge be-deutsam; im Hinblick auf allgemeine Fragen nach dem Umgang religiöser Gemeinschaf-ten mit Diversität und Pluralität ist es von grundsätzlichem gesellschaftlichem Interesse. Das Judentum war nie monolithisch, doch hat die innerjüdische Pluralisierung seit der Aufklärung stark an Dynamik gewonnen. Haskala, Assimilation und verschiedene Spielarten des Traditionalismus haben das «klassische Judentum» verändert und ver-schiedene jüdische Bewegungen hervorgebracht, die alle – auch die Orthodoxie – durch die Moderne geprägt worden sind. Dieser Pluralismus wird von den religiösen Akteu-ren unterschiedlich beurteilt, begrüsst als Ausdruck einer selbstverständlichen jüdischen Diversität, oder beklagt als Gefährdung der authentischen Tradition. Die Tagung macht es sich zur Aufgabe, die unterschiedlichen Strömungen im Judentum historisch, theologisch und soziologisch besser zu verstehen. Sie stellt folgende Leit- fragen: − Wie geht die jüdische Gesellschaft seit der Antike mit unterschiedlichen Auffassungen um?− Wie kam es im 19. Jahrhundert zur Ausbildung der verschiedenen Strömungen?− Welche Themen und Schwierigkeiten stellen sich im aktuellen gesellschaftlichen und religiösen Diskurs über Diversität innerhalb des Judentums?− Welche Rolle spielt dabei die demographische Entwicklung?− Wie stellen sich innerjüdische Auseinandersetzungen um eine angemessene Verhältnisbestimmung zwischen Verbindlichkeit und Pluralismus im Vergleich zu analogen Fragestellungen in anderen Religionen dar?Anhand dieser Fragen, die mit historischer Tiefenschärfe und kultur- und sozialwissen-schaftlicher Differenziertheit erörtert werden sollen, will die Tagung Kenntnisse über den Stellenwert von Diversität und Pluralismus im Judentum vermitteln und zu einer Auseinandersetzung damit anregen