Jüdische Feste

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Jüdische Feste Vortragsreihe in der EV.-Kirchengemeinde St. Katharinen Braunschweig 2014 11. Februar 2014 Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2 1

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Jüdische Feste. Vortragsreihe in der EV.-Kirchengemeinde St. Katharinen Braunschweig 2014. Das jüdische Jahr (1). Der "höchste" Feiertag ist der Schabbat, und der wird jede Woche einmal gefeiert, am siebten Tag. - PowerPoint PPT Presentation

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Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2 1

Jüdische FesteVortragsreihe in der EV.-Kirchengemeinde St. Katharinen

Braunschweig 2014

11. Februar 2014

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Das jüdische Jahr (1)

11. Februar 2014

Der "höchste" Feiertag ist der Schabbat, und der wird jede Woche einmal gefeiert, am siebten Tag.

Alle Feiertage und Schabattot beginnen mit Untergang der Sonne, also am Vorabend des eigentlichen Tages.

TISCHRI (September/Oktober) Die 10 Hohen Tage zwischen dem Neujahrsfest und

dem Versöhnungstag:Rosh haShana und Jom Kipur 

Das Laubhüttenfest und das Fest der Thorafreude:Sukkot und Simchat Tora

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Das jüdische Jahr (2)

11. Februar 2014

HESCHVAN (Oktober/November)

KISLEV (November/Dezember) Die Wiedereinweihung des Tempels:

Chanukka

TEWET (Dezember/Januar)

SCHWAT (Januar/Februar) Der 15.Shwat - der Neujahrstag der Bäume:

Tu biSchwat

ADAR (Februar/März) Die Rettung der persischen Juden:

Purim

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Das jüdische Jahr (3)

11. Februar 2914

NISAN (März/April) Die Befreiung aus Ägypten:

Pessach 

Jom haShoah we‘Hagwura Gedenktag für die Ermordeten in der Shoa

IJAR (April/Mai)• Gedenktag für die Gefallenen und Ermordeten für die

Freiheit des Staates Israel. 4.Ijar:Jom haSikaron

• Tag der Unabhängigkeitserklärung des Staates Israel 14.Mai 1948, 5.Ijar:Jom haAzma'ut

• Gedenktag für das Innehalten des Seuchentodes der Schüler Rabbi Akibas, am 18.Ijar:LaG baOmer

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Das jüdische Jahr (4)

11.Februar 2014

SIVAN Die Gebote G'ttes werden am Sinai verkündet:

Schawuot

TAMUS Beginn der Trauerwochen um die Zerstörung

Jerusalems:17. Tamus

AW Der neunte Tag des Monats Aw: Gedenk- und Fasttag,

zur Erinnerung an die Zerstörung des ersten als auch des zweiten Tempels in Jerusalem. 9.Aw:TiShA beAw

ELULDie Vorbereitungen auf die 'Hohen Feiertage': Der Monat Elul

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Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2 6

Schabbat (1) (שבת)

11. Februar 2014

Biblische Quellen  Bereschit (Genesis) 1,31-2,3

Schemot (Exodus) 16, 21-31

Schemot (Exodus) 20,8-11

Schemot (Exodus) 31,16-17

Schemot (Exodus) 35,3

Dewarim (Deuteronomium) 5,12-15

Die Bedeutung des Schabbats  Erschaffung der Welt Ruhetag Sklaverei „Je mehr Israel den Schabbat

hielt, umso mehr hielt der Schabbat Israel.“

Nach einer traditionellen Vorstellung hat jeder Jude am Schabbat eine zusätzliche Seele.

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Schabbat (2) (שבת)

11. Februar 2014

Rituale Der Freitagabend  Kerzenzünden (Sachor=Gedenke und

Schamor=Hüte) zu Hause Kabbalath Schabbat Gottesdienst in der

Synagoge (Psalmen und Lecha Dodi) Kindersegen, Kiddusch, Schabbat Mahl,

Tischgebet und Zemirot (Singen) zu Hause

Schabbat Vormittag  Gottesdienst mit Toralesung Schabbat Nachmittag  Lernen  Schabbat Ausgang  Hawdala (Unterschied machen)

Liste der am Schabbat verbotenen Tätigkeiten Mischna Orthodoxes und Liberales Judentum

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Rosch Haschanah

11. Februar 2014

Begriff/Wortbedeutung

„Jamim nora´im“ (Tage der Ehrfurcht, Beginn der Hohen Feiertage)

„Rosch Haschana“ (Kopf des Jahres) „Jom Ha’Sikaron“ (Tag des Gedenkens) „Jom Trua“ (Tag des Schofarblasens) Datum: Erste des Monats Tischri.

Biblische Quellen:

Wajikra (Leviticus) 23, 23-25. Bamidbar (Numeri) 29,1-6.

Thematik/Charakter

“Asseret Jamei Teschuwa” (Tage der Umkehr) Rambam (Maimonides): Gesetze der Teschuwa (Umkehr) Schofar blasen (Widder-Horn)

Verlauf/Bräuche

Vorabend- und Morgengottesdienste Besondere Gebete: Unetane Tokef (Tag

des Gerichtes, Awinu Malkenu) Drei Schofar Töne (Interpretation) Toralesung: 1. Tag – Bereschit (Gen.)

Kapitel 21: Geschichte von Hagar und Jischmael.

Toralesung: 2. Tag – Bereschit (Gen.) Kapitel 22: Akeda, die Bindung von Isaak.

Apfel mit Honig Neujahrsgrüße Taschlich (Micha 7, 18-20)

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Jom Kippur

11. Februar 2014

Bedeutung und biblische Quelle  Versöhnungstag Wajikra (Leviticus) 16,30

Charakteristik  Fasten Viel Zeit in der Synagoge

Gebete  Kol Nidrei am Vorabend Wiederholungen am ganzen Feiertag: Awinu

Malkenu (Gott unser König), Al Chet Schechatanu (Unsere Verfehlungen), Aschamnu (Wir haben gesündigt)

Jiskor (Gedenken an den Toten) Toralesung am Nachmittag auch, Geschichte von

Jona Letzte Schofartöne

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Sukkot (1)

11. Februar 2014

Begriff/Wortbedeutung Sukka/Sukkot (Hütte)

Datum: 15. Tischri

Chag Ha’Assif (Fest des Einsammelns)

Biblische Quellen: Schemot (Ex.) 23, 16-19

Wajikra (Lev.) 23, 33-43

Bamidbar (Num.) 29, 12-32

Dewarim (Deut.) 16, 13-17

1 Könige 8,1-5; 2. Chronik 7, 8-10

Esra 3,1-5; Nehemia 8,14-19

Thematik Erntefest

Gedenken an die Wüstenwanderung

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Sukkot (2)

11. Februar 2014

Verlauf/Bräuche Riten Sukkabau

Arbaa Minim (Die vier Arten): Lulaw (Palmwedel),

Aravot (Bachweidenzweige), Hadassim

(Myrtenzweige) und Etrog (Zitrusfrucht)

Uschpisin

Nachfolgende Feste Schmini Azeret (Die Schlussversammlung)

Simchat Tora (Fest der Torafreude)

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Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2 12

Pessach

11. Februar 2014

Begriff/Wortbedeutung

Pessach (Überschreiten)

Biblische Quellen

Schemot (Ex) 12, 1-20 Schemot (Ex) 12, 43 – 49 Schemot (Ex) 13, 1-16 Dewarim (Deut) 16, 1-8 Datum: 15. des Monats Nissan (7/8 Tage)

Universelle Bedeutung

Freiheitsgedanke

Thematik des Festes

Chag Ha’Mazot (Fest des ungesäuerten Brotes) S‘man Cherutenu (Zeit unserer Freiheit) Chag Ha’Aviv (Fest des Frühlings)

Verlauf/Bräuche

Grußformel Vorbereitung der Pessach-Woche (Mazzah,

Kaschern)

Sederabend

Haggadah (Erzählung) Ablauf des Sederabends (Ordnung) Viele Symbole

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Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2 13

Schawuot

11. Februar 2014

Begriff/Wortbedeutung

Chag Schawuot (Fest der Wochen) Chag Ha‘Kazir (Erntefest) Chag Ha’Bikkurim (Fest der

Erstlingsfrüchte) Sman Matan Toratenu (Zeit der

Übergabe der Tora) Datum: 6. des Monats Siwan

Biblische Quellen:

Schemot (Ex.) 23,16 Schemot (Ex.) 34,22 [Wajikra (Lev.) 23,9-23] Bamidbar (Num.) 28,26 Dewarim (Deut.) 16,10

Nachbiblische Quellen:

Mischna/Talmud: neue Deutung des Festes

Thematik/historische Entwicklung

Ernte - und Wallfahrtsfest Bedeutungsverschiebung

Verlauf/Bräuche

Grüne Dekoration der Synagoge Milchiges Essen Lesung Buch Ruth Tikkun Lejl Schawuot (Nachtlernen)

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Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2 14

Chanukkah (1)

11. Februar 2014

Begriff/Termin

Chanukkah (Weihung) Chag Ha’orim (Lichterfest) Datum: 25. Kislew.

Charakter

Historisches Fest: Tempelreinigung 164 v. d. Zeitrechnung.

Quellen

In der jüdischen Bibel nicht enthalten Makkabäer Bücher Talmud Traktat Schabbat 21b, 23a.

Verlauf/Bräuche Chanukkiah (achtarmiger Leuchter) Verkündung der Wunder für die Öffentlichkeit Chanukka-Lieder Öl-gebackene Speisen

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Chanukkah (2)

11. Februar 2014

Historischer Hintergrund und Legende des Chanukkah-Festes

Seleukidische Herrscher, Antiochus IV judenfeindliche Erlässe

Rebellion in Judäa durch den Priester Matitjahu und seiner Söhne (die Makkabim, der „Hammer“.)

Reinigung des Tempels und Öl-Wunder

Moderne Bedeutung Widerstand und Selbstbehauptung Bewahrung des eigenen religiösen Glaubens und der

kulturellen Identität Kampf der Schwächeren, der Minderheit gegen die

Stärkeren, der Mehrheit

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Vortragsreihe von Rabbiner Dr. Gabor Lengyel Teil 2 16

Das jüdische Jahr

11. Februar 2014