Jugend und Technik / 1958/04

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,,He,

Alter

Wir

haben Ziegel

in der

Hand,,la,6

deine Pfoten

aon unserem Bau "

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Worum

wird n

unserenMittel- nd

Oberschulen

dqs

Betiiebsproktikum

ingeführt?

In

dtesem Johre userilen olele Mlttel- und

Oberschüler

in d,ie soziollstlschen

Betrlebe dei Inilustrie

ultil

Lanal-

wirtschatt

(VEG,

MTS, LPG)

gehen,

urn eini,ge

Wochen

am Schraubstoe:k,auf

dem

Felile

und in d,en Stöllen,

lrl Zlegeleien, auf

Boustellen unil

sonstigen

Proiluk-

ttonsplötzen zu arbeiten.

Es ist oerstönilliclt,

ilap die trage auftaucht,

u)antrn

sollen d,ie

ScltüIer iler Mittel- und Obersdtulen bercits

uöhrenil,

lhrer Schulzeit

.'produlttlue

Arbelt leisten?

Ist unsere Volksulrtsdtolt

zur

ErfüIlung

ihrer Produk-

tlonsplöne

auf

den

.Einsatz

illeser Schüler angewiesen

odet stehen

ond,ere Erwögungen Mnter ilieser neuen,

in einer d,eutschen Schule noch nle d,ogewesenenMo$-

nahme?

Gehen ustr

zut

Beantwortung illeser Frage oon elnigerl

grundsätzllchen

Überlegungerr

aus.

Unsere

Schule erlebt

zur

Zeit elne t efgrelfend,e Um-

gestaltung,

sie'

entwidcelt

stch zu

einer

sozl,altstlschen

Schule, dle ille Jugenil, hn sozlalistlsdren Sinne erziehtunitr bililet. Dabel spielt

ilie Verelnigung iler Schule,

d,er Erziehung

und Bildung mit ilem sozlalistischen

Leben, mit d,er reuolutionören

Praris il,es Rompfes

tler deutschen

Arbeiterklasse unt den Frieilen, utt ein

ei,nheitliches

und, ilemokratlsches Däutschland unil'

um

ilen

Sozialisrnus d,le domlnlerenile

Rolle. Ein

Haupt-

kettenglted dafür ist ilie

Vereinigung iles

Unteftichts

rnit

pradukti,D

er Arb eit,

Schon d,ie Klassiker iles Marci,smus-Leninismus

wiesen

in ihren

Werken

ouf d.le

utntassenilen

Auswlrkungen

hln,

welche

dLe

Verelni4ung

oon

Uhteft,cht

rni,t

pfo-

duktiaer Arbeit

in il,er sozialistischen

Sehule

begleiten

und. nsnnten

die

.

fulihzei,tige Verbinalung

proiluktiuer

Arbelt

mit Untenicht ei,nes

ler mächtigsten Umwand-

Iungsrnittel d,er heutigen Gesdllschalt.. ;.

Lenin

öußerte,

da|

er

sich ilas Ideal d,er

zukünltigen

Gesellschaft

nicht ohne

ilie Vereinigltng uon Unterticht

nüt

prod.uktiaer

Arbeit d,er

jungen

Generdtion vot-

stellen

kann:

,,..'.;

weitrerUnterricht.und Bildyng

ohne

prod,ulctiue

Arbeit, noch

pioilukttoe

Arbeit ohne

porallel,loufend,en

Untefticht und. ili,e entsprechenile

Bililung

können

a.uf

eine solche Höhe

gebradtt

rDeftlen,

uie sie

iler

heutlge

Stanil

iler

Technik und, der

uissen-

schaftllchen

Erkenntnls erford,em."

Heute, da tob beginnen) ln iler Deutsdten Demokrati-

schen Republlk dleses

ldeal iler zukünltigen Gesell-

schalt zu uerwirkllch,en, also beglnnen

d,en Sazialismus

aufzubauen,

mulJ ouclt

unsere

Schule zu utahrhalt

soziolistischen

Erzlehungs- und. Bild,ungsmoBnahmen

greifei.

Eine

erste.d.erartige

MaQnahrne .st ilie Einführung oon

Betfiebspraktlka

ttir

Mtttel- unil.

Oberschül,er

n inilu:

striellen

unil land,toirtschaftlichen Betrieben.

Dds

Betrlebspt'oktikum

ist

aber nlcht nur etne

Map-

nahtne, d,ie

SchüIer an d.er

proiluktioen

Arbeit

zu be-

teiligen, sond,ernes

gilt

aor dllem,

.die

Ausblldung

sozialistisdrer

Denk- und Verhaltensueisen bei ilen

Schülern

in bed.eutsanTem

Mafe zu

förilern,

sie

zu

einer soziallsttsclten Moral zu erziehen.

Bei

der

produktiuen

Arbeit, ilie sie

gerneinsam

mit

den Arbeitem

und

Genossensdnltsbauern ilurch-

führen,

sollen

sie

sidt

sotrch,e

ertuollen

Charokter-

eigenschaften

erwerben usie Bereilschaft unCl Wert-

schätzung

iler körperlichen

Arbeit,

Adttung iles Volks-

eigentums,

Inl,tlati.ue

und

Begeisterung

für

die Sache

iles

Sozialismus,

.Disziplin

unil Treue

zum Arbeiter-

und:Bouern-Staat.

Mafl

könnte nun einwenden, ita$ ilie

Schute

a

an unil

tlir

siclt, schon seit

getournet

Zeit dlese Erztehungs-

ziele

oerfolgt. Das lst schon richtlg,

diese Ziete sind,

für

eine sozialistische

Schule uohl

selbstoerstöndlich,

jeiloch

kann

'man

die hler

genannten

Elgens&.alten

nicht,

ausschlie$Iich durch Belehrung anerziehen, son-dern aot allern ilurch eine aktioe, eine hanllelnde Er-

ziehung.

Die

unmlttelbari

Beteiligung der

SchüIer

beim Aulbau iles Sozialismus,

ilie direkte Mitarbeit

in

ilen

soziollstlsehen

Prailuktionsstötten,

ilas Erleben

iles tliglichen Kamples iler Proiluktionsarbeiter

um

193

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itie Erfültung der staotlichen

Plöne, uin

hnmer höhere

Arbeitsleistung en,

ilas

Kennenlernen

ile s Einsatzes iler

T

echnik in einer

s

ozialistis

chen

G

esell schaf sotd'nung,

nämliclt. zum

Wohte der

Menschen, slnil

erzieherische

Elnwhkung

en mit tiel

gr

eil end,en Er

g

ebnis

sen.

Aufrer

di,esen

rziehenschen

Wlrkungen

besitzt

las

Be'

triebspruktikum

noch

eine

grope

Beileutung

tür

il,te

polgtechnische

Bi.ldung iler

Jugenil So

können

die

$et$ler die im Werkunterricht a,ngeelgnetenArbeits'

lertigkeiten

nun wirklich

nutzbringenat

anusenden nd

uährend

iler

proilukthsen

Arbeit

aen)ollkofiünnen.

Außerilern

letnen sie

di.e latstichli.dten

Proiluktions-

inethoden

in

Ind.ustrie

und. Landwirßchalt

an Art

uncl

Stelle

selbst kennen unil

noch

Moßgabe

lhrer

Ktölte

und

Flihigkeiten ouch selbst

nutzen. Dabet

geuinnen

sle

oiele neue

Einsichten und

Erkenntnisse, auch

öko-

nomischer

Natur, über dte Technik

und' d,os

gesa.nTte

Betriebsgeschehen.

Es llegt klor aut..iler

Hand, ilaß dos

Betdebspruktilcürn

eine neue Phase der

Vorbereitung

der Jugend

ouf il'as

praktische

Leben, aul

ihre

Betelllgung am

gesalnten

gesellschaftlichen

eben

durch die

Schule

einleftet.

Bereits.seit etwa zwei Jahren, in gröperem tJmlange

qei.t

1957,

egannen eine' Reihe

oon Schulen

nach neuen

Forrnen.

und, Methoilen

iur

uirksameten

Erziehung

ind,

Eililung

iler

Schüler

zu

suchen. ln

ihter tä.gllchen

FrzLehungs-

und, Bi.Idungsorbeit,

spürten

sie

mehr

unil

rnehr, ilop sie

ilie nitchilrückli&e

Forilentng d'er

Partei.

der Arbeiterklasse

ndch

einer

toahrhalt

sozialistischen

ßrziehung

der Jugend

mlt d'en althergebrachten

Mit-

teln nicht

beJriedigend.

zu erfüllen oermochten.

Zu

den ersten Schulen

der

Repubtik

zähtön die

Cornenius-

Iulittetschule,

Karl.Mart-Stadt,

und'

iILe Thornas-

Mi)ntzer-Mlttelschule,

Wernigeroile,

welche

aul

aer'

schieilenen

Wegen

ilie Schüler

'an

der

proiluktioen

Arbeit

zu

beteiligen

oetsuchten.

ln

cler Fol,gezeit

schlossensich d.iesem Bestreben üeitere Mittel- und

Oberschulen

an, so

z, B. die

Heriler'Obetschule

i'n

Letpzig, d,ie

Goethe-Söhute

in

Magileburg, ille

Ober-

schile Frcitat. die

Mittelschulen

Herbsleben

unil Hau-

hinÄo,

um nur

einige zu

nenflen, Alle

d,iese Vetsuche

demonstrLerten

eincleutig

dte

grofie

erzi,ehensche

\^ltrksamkeit

d,{

produktioen

Atbeit bei

d'en Schülern.

Auch aulerhalb'des Schüluntettichts

begann

unter

itet

Losung:

,,Jed.er

eine

gute

Tat

lür

unsete

gernetnsalne

iozialistische

Sache" die

lernenil,e

unil stud.iercnile

lugenit

auf

lnitiatioe

iler

Freien Deutsell'en

Jügend

itte

produktitte

Arbeit in

den

soziallstisch,en

Betfieben

avfzunehmen. Rund

700000

Stuilenten,

?och.'uni,

Ober'

schüter orbelteten

7957 tn

ihren Ferien

hn

Braun-

kohlenbergbou, in iter Landtairtschoft, auf ilen Groß-

baustetlen

unserer Republik, in

Ziegeleten und

üielen

wei,teren

Prcduktionsstötten.

Diese

iuflgen

Menschen

leisteten

tlurch ihre Arbe{t

einen

gute:n

Beitrag

lür

dle

ueiterc

Festigung

uni,

Stö.rkung

iter Deutschen

bemol.+ratischen

Republik,

für

ilie Verwirklichung

des

Sozialismus

in unserem

Lande.

Wenn in

tliesem Jahr

erneut

der Ruf

an die

Jugenil, ergeht,

wiedet Hand

anzulegen

bei,

iler Verwirklichung

ilet sozialistlschen

Wirtschaftspropigamms,

so

werden ilie Stuilenten

und

Fachschüler

oi,el,eneue

unil

iüngere

Kamerad,en

n d'en

Betrieben aorftnd.en,

so

die

Mtttel-

ünd'

Oberschüler,

uor alletn aus

den 9, unil 70.

Klassen,

die

ilort

ihr

Betriebspraktlkum

obleisten, Hierbei

soll iler Ruf

on

die

Ju{gen

Aibeiter,

Genossenscholtsbauern

nd on

die Lehrlirige gehen, oor allem an die Mitglieiter d'er

Freien

Deutschen

Jugend:

Leistet

den Schülern,

die

auf

einige

Zeit

ilie

Schulbank

und das

Buch mit

dern

Werkplatz, mit dem

Werkzeug

uertauschen,

kdnerad'

schaltliche

Hilfe, behandelt

sie

als

gleichwertige

Ar '

194

beitskameroilen,

helft nti.t, bel

iler

Schuljuge&il eine

neue

Einstellung

zur

Aibeit und, somit zur

sozia-

listischen Prailuktion zu

erzeugen

Dos

bedeutet aber ouch,

ilaß ilie werktöti.ge

JugeniL

selbst

Tag

lb

Tag

iler

Schuljugenil Vorbild ist, nlcht

nur wöhrend, der Arbeit, auch uenn

sie in

,,guten"

Anzug

nach

Feierabentl

ausgeht.

Die

Schliler

usleiler-

um

uerilen

einen

guten

Ennbhck in d,en Alltag'd,er

Tterktöti.gen

Jugend. erhalten untl,

feststellen,

iloß

die

Arbeit jeiten Tag erhebliche Anforilerungen an ilas

Können

un(l

Wlssen

eines

teden

Arbeiters stellt

und

daS

es

gar

nicht so leicht

ist, ollen

diesen Forderungen

gerecht

zu werden.

Wir ilenken, ilaß ilas

Betriebsptaktikurn

uesentli.ch

dazu

beltragen

uiril, da

sidt, Schüler

und

uerktätige

Jugend

noch enger

um

die

gemeinsame

sozi,alistische

Sache

scharen

werilen.

Durch ilie

Elnlührung tln

Beiriebspraktlka

entstehen

für

dte

Mittel-

unil, Oberschulen

eine

Rel'he neuer

Aulgaben, Ste rnüssen

z. B.

die

Schüler

aul d'le

prak-

äsclle Arbeit

uorbeieiten,

damit

sle ilamr ouch

tttirklich

proiluzleren

können

unil ntcht

bl,oS

untetgeordnete

Nebenarbeiten tenichten, So ui.ril' iler naturwi$en'

sehaltliche unterricht

und.

auch iler Werkuntenicht

ln

störkerem

Ma$e

als

bisher zur

Vorbereitung

ouf

d'Ie

proilulctioe

Arbeit

di'enerl

nllissen.

lm Gefolge

der

Betriebspraktika

tsollzieht si,ch

ein

Wonilel

ln d,en

Method,en

und,

Formen

iler

Schulatbeit,.

die

Schute

wirit

ilailurch

ilie

erziehertsehen

Möglichkeiten,

d'ie

tlie

polytechnische

Bililung iter

Schüler

bletet, sttirker

nutzen, wos eben

nur im

Zusarnmenhong

mit d'et

sozia=

lislischen

Wirkliükeit,

mit den

konkreten

Leben,

ge-

schehenkann.

Hier

sei

noch

ein Wott

an

ilie

sozialistlschen Betriebe

und an die

landwirtschottli,chen

Produktiönsgenossen'

schaften,

an die

Arbeiter,

LPG-Bavern,

on elie

Bn-

gadiere, Meister unil Ingenieure gerichtet. Wenn man

s|ch der

großen

Möglichkeiten

d,es

Betri,ebsprcktikums

tür

itie

sozialistisdre

Erziehung

cler

Jugenil,

d,ie

ja

rnorgen dos

begonnäne Wqrk

d,es

Sozöalisrnus

ollenilen

sotl,

beuuft uird,

so stellt ilie

Teilnahme

d,er

Schul'

jugend

an

d,er soziolistischen

Ptoilukti.on

kei,ne unlleb-

same

Störung

iles

Proiluktionsoblaufes

ilar,

sond'ern

eine

Ma$nahme,

itie letztefi

Endes

der'Arbeitetklasse

und. dornit

dern

Aufbou

iles

Soziolisntus

dient.

Geuif

wird

es uielen'

Arbeitern

zunächst

noch

etwas Un-

gewohntes

sein,

nun

selbst als

Erzleher

unil,

Bild'ner

-der

Jugend

unmlttelbor

in Etschblnung

zi

treten,

aber

ist

es

nldü dos

gemeinsame

Ziet

wett,

iler Jugend

so

frühzeitig

wie nur

möglictt'

zu

zeigen,

wl,e

man

d'en

Aufbau iles Sozialisrnusmelstett?

tlrlsere

Werktötigen

müssen

sl'ek

aber

auch'

bewußt

sein, italt

die Schüter

siah lte

Erwaehsenen

zum

Vorbild'

nehrnen,

sowohl in

ihren

guten

Eigenschatten

als

audt

in iten nBgatitsen,

Deshalb

sollen sich

in d.en

Bettieben

die

fortgescll,tittensten,

die

beu:ulStesten

Arbeiter

der

Schüter,

die

in

sogenannten Schülerbrigailen

arbeiten

werden, annehnen

und als

Leiter d,ieser

Brigad,en

zur

Verlügung

stellen,

Die Mttglieder

iler

Frelen Deutschen

Jugenil

und, olle

Arbeiter sowie Genossenschaftsbauern

n

iletu

sozla-

listischen

Betrieben

unil

landuirtsehdltlichen

Prod'uk'

tionsgenossenschoften

seien

hierrnit

ouf

gerufen'

rnitzu-

helfen, d.a$

des

Betfiebspraktikurn

ilet Mittel-

unil

AberschüIer zu einern nachhaltlgen Erlebnls tür ilie

iungen

Menschen

unil 2u

einem

beileuteniten Er

ziehunbserfolg

der soziolistischen

Schule

und. somit zu

einem

Erfolg

für

den

uelteren

Aulbou des Sozlalis''

nlus in d,er

Deutschen

Dernoktatischen

Republik

usiril.'

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\-\

I

.

D";

er

nun seine

sdr

grauen

Fluten

träge dahin,

der

Strom, den kaum

ein

Sänger

ver-

gangener

Zeiten

mit

wohltönenden

Versen

bedachtö.

keine Lorelei

sah

er am

felsigen

Ufer

sitzend

ihr

gol-

denes Haar

kämmen,

keinen

be-

schwingten

\,[talzer

hörte er

seine

himmelblauen

Wellen

preisen.

Und

dodr: Nictrt

göringere

Bedeutung

hat der

Strom, der

den Namen

Elbe

trägt,

für

die Mensctrensctricksale

links und

redrts

seiner

Ufer;

nicht

geringere

Bedeutung als etwa dersagenumwobene

Rhein oder

die

Donau.

Fahre

man

heut€ nur

einmal

mit

den

Elbsctriffern

talwärts,

vieUeicht

in

Schmilka

beginnend,

wo die im

Riesengebirge entspringfende

Labe

auf

deutsches

Land

überwedtselt

und

von nun

an Elbe

heißt. fahre

man

talwärts,

so wird

jede

Begeg-

nung

mit

einer an

ihren

Ufern lie-

genden

Stadt

ein Stüdr

deutsdrer

Gesdridl,te und

deutscher

Gegenwart

sein.

Es wird

einem

viel Schic}sal-

haftes

begegnen,

das

sidr auf eigen-

tilmliche Art oft mit glanzvollen

Namen

vereinigt:'

sei es

das viel-

gepriesene.

Elb-Florenz,

die

Kunst-

stadt Dresden,

die von

Ami-Bombern

noch

in

den letzten

Kriegstagen

zu

Staub

und

Asche

zerhad<t

wurde,

sei

es Torgau,

der Ort,

bei

dem

sictr

im

Jahre

1945

owjetisdre

und

amerika-

nisdre

Soldaten

die

Hände

reictrten,

oder

sei es

Hamburg,

die ehrwürdige

Hansestadt,

das

einstige

Tor

zur

Welt,

das nadr

1945

ob

der unseligen

Bonner

Spaltunispolitik.

mahnend

in

seinen

angerosteten

Angeln

zu

quiet-

schen

begann.

Schon läßt sictr die schichsalhafte

Vergangenheit

nidrt

mehr

vom

stür-

mischen

t{eute

trennen,

genauso-

wenig

wie

die

Elbvrasser

einen

Bogen

um

die

moderne

Technik

Aufgeze i chn .e t

on

AN

JOR

JANNER

madlen

können.

Da sind

nämlich

Millionen

Menschen

unserer

Repu-

blik,

die den

Strom

in

ihr

Leben

ein-

bezogen

haben.

Tatsadren

sprechen

hierfür

ihre

eigene

Spradte:

Vom

Nutzen

des

Tlrassers

,,Blut

der Landsdraft"

wird

es

ge-

nannt,

und das

nicht ohne

Grund,

Wasser

läßt

dürre Ländereien

zu

blühenden

Gärten

werden,

wobei

viele Pflanzen zu

jedem

Gramm auf-

gebauter

Substanz

ein

halbes

Liter

des köstlidren Naß verbraudren.

Vergegenwärtigt

man

sidr

oben-

drein,

daß

Pflanzen

bis su

95

pro-

z€nt

aus Wasser

bestehen.

fiere

zu

60

bis

?0 Prozent,

so kann

man

seine

Bedeutung

ermessen.

Weiter

noctr:

Audr

die Industrie

kann

ohnö

Wasser

ni&t

auskommenl

Weiß

man,

daß zu

jeder

Tonne

Stahl-

erzeugung

10

bis

15 Kubikmeter,

für

jede

Tonne

Rohbenzin

etwa

i0 Ku-

bikmeter,

für

eine

Tonne

papier

120

Kubikmeter

und zur

Erzeugung

von

einer

Tonne

Kunstseide

gar

400

Kubikmeter

S6sgs1

benötigt

werden, so beginnt man immer mehr

den

Wert

der

tr'lüsse

zu

sdrätzen.

Vor

allem

audr

die,Elbe,

den

zweit-

größten

deutsdren

Strom

mit einer

Gesamtlänge

von. 1Il2

km.

wovon

761

km

durctr

deutscies

Land

flie-

ßen-

Und

dabei

hat

der

Strom

beim

Übertritt

aus

der

CSR nach

Deutsctr-

land

nur

eine

Breite

von

kaum

100

m,

wohingegen

der Mündungs-

tridrter

bei

Cuxhaven

l5

km

Breite

mißt .Wäre

weiterhin

zu

sagen,

daß

das

Einzugsgebietr)

der Elbe

allein

auf

deutsdrem

Raum

g?

500

euadrat-

kilometer umfaßt.

')

Elnzugsgebtet

(Eydrologie)

:

das

Geblet

elnes

Flusses,

zu

dem

auch

sämtllche

Gewässer

hlnzuzurechnen

slnd,

dle diesem

Flusse

zuströmen,

Nun könnte

vielleidlt der

Gedanke

naheliegen,

daß

die EIbe unermeß-

lidren

Wasserreidrtum

besdrert.

-

Es ist

nidrt an

dem.

Gerade

im

mit-

teldeutsdren

Raum,

besonders

n der

Elbaue,

.ist

Wasser zum

kostbaren

Sdlatz

geworden.

Einerseits,

weil

dieses

Gebiet

im

Regenschatten

des

Harzes

liegt und

nur

geringe

Nie-

dersdlläge

den

sonst frudrtbaren

Bod€d

netzen,

andererseits,

weil

durch

die in

der Elbaue

staik

ver-

tret€ne

Großdremie

und den

gewaltig

forcierten Braunkohlentagebau der

Grundwasserspiegel

mehr

und mehr

absinkt.

Sdron

erhellt

aus

all

dem, daß man-

drerorts

im Durchzugsgebiet

der Elbe

gar

nidrt

mehr

vom

Wasserreichtum

gesprodlen

werden

kann.

Dennoch:

.Gerade

n

heutiger

Zeit

sudrten

und

fanden

unsere

Hydrogeologen

Wege,

um

der

'Wassernot

zu

begegnen.

Neben

der

Rappbode-Talsperre

lm

Harz

sind

es vor

allern

die

Gebiete

um

Torgau,

lüittenberg

und

Magde-

burg,

die

als

entsdreidende

Wasser-

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lie{eranten

für

das

Industriezentrum

in der Elbaue

fungieren

sollen.

Män

ging

nämlich dem

alten

Urstromtal

der

Elbe durch Bohrungen

zu Leibe

und erkundete, daß tief

unter der

Erdoberfläche das

alte Bett auch

heute

noch

beträchtlidre

Wasser-

massen

führt. So wird ein

ganzes

Netz von

Wasserwerken

in. der

Annaburger

Heide bei Torgau den

Urstrom

anzapfen

und

jährlich

etwa

200

Millionen Kubikmeter

Wasser

an

eine

unterirdische

Ringleitung

lie-

fern, die

bald die

Elbaue

mit ihren

Städten

und Industriezentren

Bitter-

feld, Halle,

Dessau,

Leipzig und

Köthen

reichlich versorgen

wird.

Und

selbst

aus dem Magdeburger

Raum

werden es

jährlictt

etwa

100 Millionen Kubikmeter

sein, die

der Ringleitung zufließen.

Ab'er

nicht nur in

puncto

Wasser-

'/ersorgung

kommt die Elbe

mit

der

Industrie und Technik in Berührung,

800

Metern

hat. Und was

tritt

alles

die

Elbfahrt

an: Steinkohle ags dcm

Oelsnitz-Zwickauer Revier wird in

die Kähne verladen,

Natursteine

aus

dem Elbsandstein- und Erzgebirge

reisen hinunter nach Rostocl(, wo sie

für

den

Bau

des

neuen

Seehafens

verwendet werden; aus

Meißen

kornmen Fliesen und Kacheln;

in

Schönebeck wird für die CSR be-

stimmtes SaIz und

Kali

verladen,

die Glas- und Steingut industr ie

bei Torgau beansprucht

Laderaum;

zementboladene

Lastkähne ziehen

saaieabwärts zur Elbe

hin; für den

Transport

von Rohbraunkohle und

Briketts bestimmte

Schleppzüge

laufen

Wittenberg oder

Dessau-

Wallwitlhafen

an;

und

im Herbst

is t

es vor allem Riesa

und das

Magde-

burger

Gebiet,

von

wo

qus

die

Zuckerrüben

ihren Weg in die ver-

arbeitenden Fabriken antreten,

wäh-

rend zwisch€n Aken und Witten-

Elbe nach Magdeburg

fuhren. Die

erste Probefahrt aul

diescr über

800

km

langen Wasserstraße

war

das,

in zwölf Tagen zurüd<gelegt.

Sie

bildete den Auftakt zum Transit-

verkehr auf dem kürzesten

Wasser-

wege zwischen

diesen

beidenStädten.

Doch

damit nicht

genug.

In nicht

allzu ferner Zukunft

wird die

Elbe

sogar

mit dem Dnepr

verbunden

sein, werden

Binnen-Motorschifre

in Magdeburg Ladung

aufnehmen,

um sie später

in Kiew

oder

einem

Schwarzmeerhafen zu

löschen.

Gedanken

im Hafen

Doch wir wollen nicht zu

weit ab-

sdrweifen, sondern erst einmal im

Magdeburger Hafen an Land

gehen.

Er

ist

nicht nur der

größte

Binnen-

haf en der Deutsdren Demokratisdlen

Republik,

sondern

gilt

nach

Duis-

burg als zweitgrößter

ganz

Deutsch-

lands. Und er hat internationale

ffi

N

@

Stromauf und

stromab

Wohl, es

gehört

zu den erlebnis-

reichen

Urlaubsvergnügen,

rnit

den

schmudren

Fahrgastschifien

der

,,Weißen

Flotte" zwisdren

Dresden

und Bad Sdrandau dahinzudampfen,

um die Sdlönheiten der Sächsischen

Schweiz kennenzulernen.

Doch

wäh-

rend man vieUeidrt

gerade

zum

wetterzerfurchten

Basteifelsen des

Elbsandsteingebirges hinaufblicld,

der didrt ans

Ufer

drängt und sdrroff

über dem Strom wacht, zieht ein

Schleppzug vorbei

und

pulvert

einem

dicke

Qualmwolken

ins Blickfeld,

daran erinnernd. daß die Elbe für

unseren Staat der

größte'

Binnen-

schiffahrtsweg ist. 40 bis

45

Prozent

des

gesamten

Binnenschiffsverkehrs

spielen sichiluf ihr ab.

Sdrlepper bis

zu 1000 PS Antriebs-

leistung nehinen

Lastkähne

an

die

Trossen,

oftmals neun hintereinan-

der,

so daß der Schleppzug

eine

Länge

von sage und schreibe

196

berge

Getreideladungen aufgenom-

men

werden.

Nidrt

zu übersehen zwischen Ham-

burg

und Prag

sind

die Schlepper

und Kähne, die ein

,,CPL"

am

Bug

führen und von den Elbschiffern

d€shalb

kurzhin,,Schöpel"

genannt

werden. CPL ist,indes nichts ande-

res als die Abkürzung

der tschecho-

slowakischen

Nationalreederei,

deren

Flotte im Transitverkehr bis

hinab

nach

Hamburg

eingesetzt ist.

Mandtmal kommt es auch

vor,

daß

irn Magdeburger Hafen, dem

größten

Binnenhafen unserer Re-

publik,

Schiffe mit

polnisdren

oder

sowjetisdren Nationalitätszeichen

festmachen.

Das mag auf den erslen

Blid<

verwunderlich

ersdreinen.

Doch

muß man wissen, daß im Juli ver-

gangenen

Jahres

zwei sowjetische

Motorsdrifre von

Kaliningrad aus

über die Nogat, die Weichsel,

die

Notec und

Oder, durch

den Oder-

Spree-Kanal,

über die Havel

und

Bedeutung, der

Umschlagplatz, auf

dem

Güter,

die die Deutsche Demo-

kratisdre Republik aus anderen Län-

dern importiert, in Eisenbahn-

waggons umgeladen werden, um

ihren Weg ins Landesinnere anzu-

treten. Auch

umgekehrt:

Erzeug-

nisse unserer

Wirtschaft trefren

in

Gütdrzügen

ein,

werden auf irgend-

einem Abschnitt

der 66

km langen

Gleisanlagen

der

Hafenbahn

an die

Kais rangiert,

um schließlich mit

Hilfe von Kränen, Transportbändern

oder Sauganlagen in die Lagerhäu-

ser, vielleicht

auch

gleich

in

di e

Laderäume der Schiffe

überzuwech-

seln. Dann

geht

die Fahrt elbab-

wärts, Hamburg

zu,

wo die

Export-

güter

in seetüchtige Sdriffe

umgela- ,

den werden. Wertvolle Devisen

muß unser Staat

für diesen Um-

schlag bezahlen,

Devisen, die so

fü r

den Import

von Rohstofien oder

Konsumgütern

verlorengehen.

-

Schon

drängen sich einem wieder

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:i

,li

I

Gedanken

an den Seehafen Rostock die Schifissctrraube ummantelt,

wo-

früher

Zeit betriebene

Elbschiff-

auf, wird

man

sidr des Wertes

der

durdt sidr eine

bessere Ausnutzung

fahrt das Antlitz

ler

Stadt

prägten.

Hafenerweiterung

bewußt; denn des Antriebei ergibt.

Obendrein Die moderne

Bedeutung

der

Stadt

übernimmt

Rostoclr das Be- und wurde der.Antrieb

so

konstruiert,

fundiert

auf dem

Schwermaschinen-

Entladen

der

Überseesdri.fre,

die im

da8 sich

Kortdüse

und

Sctriffspro-

bau,

dessen

Anfänge

,bereiüs

183?

Augenblick nodr

an den Hamburger

peller

um

360 Grad sdrwenken mit der

Gründung der

Budrauer

Kais

festmachen

müssen, kommt

lassen, so daß nidtt nur

Vorwärts- Masdrinenfabrik

als

Reparaturwerk-

unserer

Volkswirtschaft die

Sadre

und

Rüdrwärtsfahrt möglidr

.

st, statt

für Dampfschiffe

gemadlt

um

vieles billiger,

kostet vor

allem

sondern

audr die bisherige Ruder-

wurden. Und dann

dauerte es nictrt

keine Devisen.

anlage wegfällt, da der Kahn allein mehr lange, bis das Großkapital

Maldeburgs

Hafen

erleidet

daduretr

durdr den Sdrraubenstrahl

gesteuert

die Stadt eroberte,

die industrlelle

keine

Sdrlappe:

er wird nach

wie wird. Kurzum

-

nach dem Einbau

Entwicklung vorantrieb,

und

cler

vor seine

Bedeutung

behalten.

dieses

neuen

Antriebs werden die

rasctr

wadtsende

$drwermasdrinen-

Längst

werden nämlictr

dib Trans-

Schleppkähne

zu

selbständigen

bau den

preußisehen

Staat ver-

portwege

auf

den Binnengewässenl

Fradrtsdliffen, die sdlneller

ihren

anlaßte, Magdeburg zu

seinem

gar

nidrt vou

ausgenutzt. Das

liegt Weg von Hafen zu Hafen machen.

Rüstungsarsenal

zu madren.

In

iener

zum Teil noch daran,

deß die Trans-

Waren

für eine

Fahrt

des Sdrlepp-

.

Zeit

wurde die Stadt

aber audr

das,

portzeit

zu lang

ist. Ein

Sdrleppzug, zules

rr'on

Szczecin nach

Witten-

was

sie heute noch

ist:

eine

Ar-

der beispielsweise

von

Szczecin

nadr

b€rge bisher 192

Stunden

notwendig,

beiterstadt,

in

der

über 40 Prozent

Wittenberge

an der Elbe

unterwegs so braucht der Kahn mit Z-Antrieb

aller Beschäftigten

in

den Groß-

lst, brauctrt

für die

rund 350 km im Tageseinsatz nur noch 96 Stun-

betrieben

tätig sind.

Und es

wuctrs

Wasserstraße

etwa 192

Fahrstunden. den, Wird

obendrein

die

zweite

audl

ein

Proletariat,

jene

Kraft,

die

Das

sind

adrt volle Tage,

weil

ja

Barrlere überwunden, werden die der Kapitalismus

erzeugt hatte und

nur im

Tageseinsatz

gefahren

wird. tedrnisdren

und organisatorisdlen

die ihn

auctr überwinden sollte.

-

Zwei Barrieren

gilt

es darum zu

foraussetzungen

für

die Nachtfahrt Manche rühmlidre

Tat hat Magde-

überwinden: einmal

die lange Fahr-

geschaffen,

so verkürzt sich die

burgs Arbeitersdraft

auf ihre Fah-

zeit der

Sdrleppzüge, die obendrein Fahrzeit

zwisdren

Szczecin und

nen

geheftet;

sei es während

der

viel Zeit

beim Sdrleusen durdr Ka- Wittenberge sogar auf etwa 55 Stun- Periode

des Bismard<schen

Sozia-

näle

benötigen, zum anderen die

den

im durdEehenden Verkehr.

listengesetzes,

als

das Proletariat

bisher ,,geheiligte" Nadrtruhe auf Damit wird also audr bald die Zeit der Elbestadt sidr nidrt beugte, son-

den Binnenwasserstraßen. tiberwunden sein, daß der

für unsere

dern in der

,,Corpora",

ihrer ille-

Dem ersten

übel

gingen

Mitarbeiter

Wirtsclaft so widltige Transport-

galen

Organisation,

auch weiterhin

.

der HV Schiffahrt beim

Ministerium

verkehr

auf den

Flüssen, Seen und

zusammenfand.

Oder söi

es

der

'

für

Verkehr

gemeinsam

mit Gen-

Kanälen_

bei

eintretender Dunkelheit

Munitionsarbeiterstreik von

1918,

thiner Werftwerkern

zu

Leibe. in-

vor Anker

geht.

Der Z-Antrieb,

der mit

revolutionärem

Sdrwung

dem sie den sogenannten

,,z-An-

sdron an einem Teil der Kähne

den Zusammenbruch

des Kaiser-

trieb.. entwicl(elten. Fürwafri.

ein

unserer volkseigenen Binnenflotte

reichs und

die Bildung des Arbeiter-

etwas

rätselhafter Begrifi aus dem

angebradrt,

sdrafft

jedenfalls

die

und Soldatenrates in der

Stadt vor-

VokabularderBinnenschifrersprache.

Voraussetzungen

dafür.

-

Schneller

bereiten

half;

qder

di'e Märztage

des

Doch

so rätselhaft ist die Sactre

6i1

wird der Transport auf dem Wasser-

Jahres 1920,

als

rdie

'Arbeiterschaft

dem

neuen Antrieb

gar

nicht. Es

wege,_und-viele

Güter, heute

noctl

in

viertägigem

,Geleralstreik

die

gehört

zuerst einmal ein

serien-

der

Eisenbahn

übergeben, reisen

13spp-Putschisten'hinwegfegte.

maßiger

LKW-Motor mit

60

o6"r

daln,weitaus billiger über Flüsse

Dodt

mehr

noch

vollbractrten die

90 PS vom VEB Automobilwerk

und

Sträme.

Schwermaschinenbauer. nachdem die

,,Sadtsenring"

dazu, dann eine gtippvlslte

bel den Sdrwer-

elastisdte Kupplung,

s&ließlictr

das

s16s6ftl1enbauern

Soldaten mit dem roten

Stern an der,

Mütze

das

Land

vom Fasdrismus

be:

eigentliche

Z-Getriebe

mit

Kortdtlse

Magdeburgs

Bedeutung

fußt

nictrt freit hatten und

den Arbeitern die

und

Schiffssdtraube. Kortdüse,

das

allein

auJ dem Hafen, obwohl die Fabriken

ln

die eigenen Hände

ist

ein düsenförmiger Bledlring,

der

Lage

am

Strom

und

die schon in

gaben.

197

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Das ist zum

Beispiel

das Werk, das

Arbeitsproduktivität

pro

Kopf

um

dieser Typ

bislang

einzig. in ltaUen

den Namen

,,Karl

Liebknedrt" trägt. 2928DM zu steigern und damit

eine

und Westdeutsdrland

gebaut.

Mitte

r

Wahre

Heldentaten

wurden dort in Pro-Kopf-Leistungvon2S?21DMzu vergangenen Jahres aber trat die

den schweren Jahren

des Wieder- erreichen. Gleichzeittg: herunter

mit

Sowjetunion

an

die Thäl.mann-Wer-

aufbaues nach

1945 vollbracht. Es den

Selbstkosten,

um 890 DM

je

ker mit einem Auftrag

über 300 der-

fielen oft

die alterssclrwachen Bag-

Belegsdraftsmitglied,

so daß am

artiger

Masctrinen heran. Bald ent-

ger

aus, die in den Braunkohle4:.. Jahresende

eine Senkung

von ins-

stand die Neukonstruktion auf den

gruben

Mitteldeutsctrlands

däs

gesamt

10,2 Mill. DM

geschafft

ist,

Reißbrettern,

trnd wenig

später

Schwarze

Gold'

schürften, Die

gn4

alle

Anzeichen

sprechen dafilr,

schon

konnte

der

Bau beglnnen.

Sctrwermasdtinenbauer ... :p"atg-gt daß sictr die Thälmann-Jugend nictri Und wenn heute bereits ein .Teil

ein,

nahmen sictr der Fördergeräte

ti*"rä*

"ften

und in

iahrelanger

dlesef

Serie in sowjetischen'Werken

an,

flickten sie

zuredrt

und-mo9_erni-

;;ui1 U"*air"tu' Kollegen zu vir-

aufgestellt ist und Drahtseile

für

sierten sie, damit weiter

die

Kotrle

,1".Lun braucht. Man muß

nur

ein-

schlaudrlose

Autoreifen

produziert,

gebrochen

werden konnte.

Und

fast

-"1 ,u ertiirien

versuctren, *iu ai"

dann

können

die Jungs der Verseil-

Sleichzeitig

gingen

sie daran,

-neue

Jugend und ihr Motor, där ,o"i"-

masdrinenabteilung stolz

sein,

zumal

BagEer

_zu--

konstruleren

ytd

?u

Usiisctre Jugendverband, an 6g"

auf den Masdrinen neben dem

bauen: Tiefbagger,

Raupensdtwenk-

Sactre

heraneehen. Da wurde zum

Werkszeidrqn

Amboß

und Hammer

bagger,

sogar Schreitbagger,-Bagger

Beispiel

Anfäng des Jahres'lm

Rat

audr das FDJ-Emblem

von ihrem

für' den Erzbergbau-

UId

daln

6""

'Brigadiere

liber

den 46*"19rrg

FleiS

und

ihrer

Qualitätsarbeit

Grabenb'aggÖr'sehrsolide.Ko1struk-derBrigädeverträgezwisctren,Werk-kündet..

tionen,

die

bei

sdrwierigsten Boden-

leitunglnd .lugendbrigaden

gespro-

Das wiederum ist nicht

das

einzige,

verhäiltnissen

eingesetzt wurden, wo

chen. fri.Ut ,Uei' um

die

produktion

womit die

jungen

S$wermasehinen-

alle anderen Typen versagten.

A1-

wlrd in

diesem Jahie der sfzil-

bauer dem

gesamtdeutschen

Ar-

lein 130 solehe

Grabenbagger

verlie-

üJi-"nä üettuewer6 der Brigaden beiteriugendkongreß

in

'Erturt

ent-

ßen in knapp fünf Jahren dls w"I5.

gehen,

neu wurde die

Einhattung

gegengehen. sctron frühzeitig, An-

:Das

will sdroo etwas heißen für

ä"*

pl"r*

der

Kosten.

der Lohnl

fang

I'ebruar, berieten sie in einer

einen Betrieb,

dessen Hallen

durch

;ilri"

"ie

a* ;;;itrl*il,"f,11"1

von ilber 400

Freunden besuchten

i

Krieg

und

amerikaniscfien

Bomben-'

aufsenommen,

Jugendversammlung, mit weldren

terror stark zerstört

waren und erst

^,-'- -, -

.Taten

sie zum

Erfurter Kongreß

wieder

aufgebaut

*".au"

ärröt";.

-'

l5^:T5:igs""1

J-ahreg

Junge

.Ar- aurwarten können.

oder

der

,,s"r,*".*;;;;;;;""

if'ffirääilfi"ltnäi$.Tj#lä

"r"

Mührenbauer

eispiersweis

Erast Thälmann't, vormals

Krupp-

;;;ä;;"*en, konnten

die

aus

woUen

-dem

Ko1Cr.9Qberidrten,

daß

Gruson,

Konzernbetrieb

-unrtihm-

"*ihlü;r;-iü"rx

"o"

izil;";a:"

:i:.üq

iL"*..{9i 1".5

iunse

Ar-

lidren

Erinnerns, Hauptwaffenliefe-

;;ü"ä;

-Le.i"tt"rr.

Heute indes.

beiter

als Kandidaten für

die

sozia-

rant im ersten wie

im zweiten

;iü;;-

ü;" il"d".--"-;ä;rr';;;

listische

Oinheitspartei, 10 Jusend-

Weltkrieg.

Krupp

ist

bei den

T.h1l-

AiGi"-

Ee

-erigaOen

arbeiten

nadr

lidre

für

die fDJ, 12

Freunde für

mann-Werkern

allerdings nidrt

mehr

Criä"b"uu.tr.gl asßerdem zwei Ju-

den .Ehrendienst

in der.Nationalen

gefragt,

etwas

ganz

anderes

als Rü-

*-u-nääuirturr6aften.

Mehr noch sol-

Volksarmee und 12 weltere Freunde

stungsgewinn und Kriessverd-ienst ;;;-;;;ä;;; lo' i"rÄ;;-;l für den scttutz der Staatsgrenzen

steht

heute auf dem Plan, Walz-

l*"i

*"ii"L Meßtersctraften hinzu.

gewonnen

haben' und

das

gesamte

gerüste

und Kurbelsdreren

filr

Watz-

fu'enämeistersOaften

-

das heißt,

Aktiv

von

40

Freunden sich so

ge-

werkausrüstungen,

Sctrnellverseil-

ä.ö

Oäl""ge

ceneration einige ob-

festiSt hat'

daß

der

Jugendverband

masctrinen, Rundpaclcnaschinen für j"kt"

-

äillnverantworui*r uo.r-

sidt

jederzeit

auf das Aktlv verlas-

Zement,

'Zerkleinerungsmaselinen

nimmt.

Nun,

weshalb

.auch

nicht?

sen

kann'

wie,

Kegelbrecher,

Kegelgranulato- Der werkleiter

gab

bereits sein Ein-

Auclr 34 Graugußformerlehrlinge

des

len

,rttä Schlajprall5recher

und

'verständnis

dazu, daß

die

produk-

dritten Lehrjahres

gaben

ihre ver-

auch zement-Rohrmühlen

i"rrot""

tion von

blmasctrinen,

die

Siebe-

pflichtung

ab'

nach Beendigung der

zurh

Produktiorr*prog""**

der

etwa

produktion

""a

ai" ani""tigung von

Lehreeit

-beziehungsureise

nadr Er-

13000

Tltälmann-werker, von denen

sctrnellverseilmaschlnen in

die

reidlen des lS"Lebensjahres

lhren

ein Drittel noch im

i"e""Oid"i

Hände

der Jugend

gegeben

wird.

Verteidigungsbeilrag zu leisten,

den

Ältei lst. Gerade

üb". il".;'üö ,,

Vo. allem.

die Schnellverseilmasehi-

Staat

zu festigen

und

zu schützen;

Arbeiter

lohnt es zu berichten, zu-

nen

srna

lnr

ganzer

Stolz

itrren staat' der

sie

bei

der Ausbil-

mar siesut auf soziaristischeeise Ein besonderer yp, nämlicrr

"r""

ääuJ;i?*|ln r:lrTtJ::äli;,

zu

produzleren

verstehen.

Allgemein

kleine

Sdrnellverseilmaschine rnit

Mädctren

Cer

jugenäversairmlung

gesprodren

heißt das, daß die Thäl-

hoher Kapazität, existiert

nodr nidrt

zu dem Entsctrluß.

sich mit einem

msnn-Werker für

1958vorhaben,

die lange im

Werk. IJberhaupt

wurde

6ufmf an

alle Jusendlichen

des Be-

zirks Magdeburg zu

wenden,

um

mitzuhalten

im sozialistischen

Wett-

bewerb, durch den bis

zum Gesarnt-

deutschen Arbeiterjugendkongreß

ein fünftägiger

Planvorsprung er-

reicht

werden soll.

Welch

ein Unterschieddoeh zu

jener

Zeit, als noctr

Konzernherren.

die

-

fabriken beherrschten

und die Ar-

beiter

auspowerten

-

Also auch

das, was heute in den Werken ent:

lang

der Elbe vor sidr

geht,

darf

man

nicht übersehen.

wenn man an

den Ufern des

Flusses entlang-

stromert, um

ein

weiteres Stück

deutscher

Heimat kennenzulöinan.

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ross^

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;rF'

t b , - - ä

E - A - - -

3- - - t t

-

-,',-

-

Ein

nüüzlicher

ßückblick

Die Bereitstellung

von Brennstoffen

und Energie

-

d.

h.

Wärmq Lieht,

Kraft

-

sind ftir uns

alle heute

eine solche

Selbstverständlidrkeit,

daß

wi.r

ihren

Mangel

als

große

Härte empfinden.

Wer dedkt schon

beim

Einschalüen

der elektrisdren Beleudrtung

oder

eines,

Haushaltsgerätes

daran,

.

welcher Einsatz

an

Mitteln,

Material und

Arbeitskraft

erforderlidr ist,

damit der

elektrisdre

Strom

jederzeit

zur

Verfügung

steht.

\ÄIer denkt noch

an die

dunklen

kalten

Abende

bei Stromabschaltungen

und knurrenden Mägen,

die

neben

Trümmern

und Ruinen

ein Vermächtnis

des

verbredrerischen Hitlerkrieges walen und der jungen

Generation von'Heute

erspart bleiben

sotl€n Es ist

aber nützlidr,

angesidlts der

bestetrenden

Schwierig-

keiten

bei der Durchführung

des Kohle-

uod Energic

programmes,

einen Blid( zurückzuwerfen

und

sidr der

bereits errungenen

Erfolge

und damit

der eigenen

Kraft

bewußt zu

werden.

Eine total

zerrüttete

Energiewirtsdraft

war

1945

das

Erbe des

faschistisdlen

Krieges, dem

39 Prozent

der

Kraftwerksleistung

auf dem

Territorium

der DDR und

des

demokratisdren

Sektors von

Groß-Berlil

zum

Opfer

fielen.

Dle verbliebenen

Kraftwerke

bestanden

aus

veralteten,

herabgewirüsdrafteten

Mitt€ldruck-

anlagen, von

denen ein

Drittel über

30 Jahre.

ein

Drittel über 20 Jahre und nur etwa 10 Prozent bis zu

l0 Jahren

alt wanen.

Infolge

des

schledrten

Zustandes

der

Masdrinen-

anlagen

und

der

geringen

Dampfleistungen

der K€6sel

waren

von

den

insgesamt

rund

4000MW

verbliehener

Leistung

nur 2400

MW,

also die reidrlidre

Hätfte

ein-

setzbar.

Mit Aufbietung

aller

Kräfte konntcn

damals

die

widrtigsten

Reparaturen,

Instandsetzungen

und

Rekonstruktionen

durchgeführt

werden.

Bereits zu

Beginn

des ersten

Fünfjahrplanes

war die

betreibbare

Kraftwerksleistung

auf

3?00MW

angestiegen,

das sind

?7

Prozent

der

inzwischen

auf

4800 MW

vergrößerten

Gesamtleistung.

Mit

Ende

des Fünfjahrplanes

1955

waren es

schon

5000 MW,

was 82,8

prozent

der

durdr das

Energi€programm

auf 6000MW

gewachsenen

Leistung aller Kraftwerke entspractr. Im gleib:hen

Zeitraum

ist

die

von den Kraftwerken

erzeugte

elek-

trische

Arbeit von

19,5

Milliarden

Kilowattstunden

aul

28,?,

also

um rund

50 Prozent

angestiegen,

und

wäclrst

im

Sdnitt

pro

Jahr

etwa 8

-

I Prozent

weiter

an.

VON Dr.

t

lag die

Erzeugung

pro

Kopf

der Bevölkerung

z. B.

bereits

1955 mit

1610Kilowattstunden

höher

als

in der Bundesrepublik,

\to

1480

Kilowattstunden

er-

reidlt

wurden,

Diese

Leistungen

Aer Kumpels

in der

En€rgie.wirtschaft,

ihrer

Meister

und. Ingenieure

wird

noch dadurch

unterstridren,

daß

als

eine Folge

der

Spaltung

Deutsdrlands

ein Teil der

alten Kess€lanlagen

in den

Kraftwerken

von

Steinkohlen-

auf Braun-

kohlenfeuerung umgestellt werden mußte. Heutekönnen in

den Kraftwerken

g0 prozent

Braunkohlen

als

Brennstoff

eingesetzt

werden, während

e.s

früher

nur etwa

64 Prozent

waren.

Mit

dem

planmäßigen

Aufbau

der

Sdrwerindustrie

in

der DDR

wurden die

Voraussetzungen gectraffen,

in

größerem

Umfange

neue

Kapazitäten

aufzustellen:

lgb4

konnten

die

ersten

Dampfturbosätze

von 12,5;

2b; 32

und b0

MW

installiert

und in

den neuen

Kraftw€r'ken,

wie Trat-

tendorf

und

Elbe,

sowie in

den Gichtgaskraftwerken

Stalinstadt

und

Cal:be,

die

ersten Aggregate

der eigenen

Produktion

vom

VEB

Bergmann-Borsig

Betrieb

genommen

werden

(Abb.

1), Im

,,Bau

der Jugend,

Kraftwerk

Trattendorf..,

err€idrten

die aus

der

ganzen

DDR zusammelrgerufenen

Jugendbrigad€n

ein Bau-

tempo, das einmalig ist; im März 1g54 begann der

Bau, und

im Dezember

des

gleic?ren

Jahres konnte

die

erste

25-MW-Turbine

angestoßen

werden

Vom Kraftwerk

zum

Verbroucher

Zur

Erzeugung

der.Elektroenergie

steht in cler

DDR

als

wictrtigster

Energieträg€r

(Primärenergie)

Roh-

braunkohle

zur

Verfügung,

da

wir

z.

B. im,Gegensatz

zur

UdSSR

keine

bedeuten<len

ausbaufähigen

W'asser-

kräfte

oder Stelnkohlenvorräte

und

Erdölvorkommen

besitzen.

Wie sctron

angedeut€t,

wird die

Kohle im

Dampfkraftwerk

unter

den

Kesselo verbrannt.

wobei

sici

äas Kesselspeisewasser

erhitzt

und veräunstet.

Der auf

500'

C

überhitzte

Dampf

tritt

sctrliäßlich

mit

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04

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110atü in

den

neuesten

Anlagen in Trattendorf, Berz-

dorf und Hirsdrfelde in

die

Turbinen

ein, wobei er

beim Entspannen

inlolge

eines

Drud(es auf die Tur-

binenschaufeln

den Turbinenläufer in Bewegung

setzt. Die

Dampfturbine

ist mit einem Genrerator

ge-

kuppelt, in dem die zugeführte medranische Energie

über

däs Magnetfeld des Stromerzeugers in elektrische

En€rgie umgeformt

wird.

Die an den Klemmen

des

Stromerzeugers entstehende Spannung von 6000 oder

10000 Volt treibt den Strom durdr das angeschlossene

Netz,

in dem er nach

mehrmaliger

Umspannung mit

Transformatoren

dann bis zum letzten Verbraudrer

auch im entl'egensten

Dorf

unserer

Republik

g€langt

(Abb.

2) .

Ohne Kohle

keine Elektroenergie

1955

wurden in

unserer

Republik rund 200 Millionen

Tonnen Braunkohle

gefördert,

von

denen

man 72 Mil-

lionen

Tonnen

zur

Elektroenergieerzeugung

verwen-

dete.

1960

sollen es insgesamt 240 Mill. Tonnen sein,

davon etwa 100

Mill.

Tonnen zur Energieerzeugung in

den

Kraftwerken, Bedenken wir, daß der

Aufsctrluß

ein€s neuen

Tagebaues etwa 5 Jahre dauert, so ist es

verständlich, daß unsere Regierung das Kohle- trnd

Energieprogramm

gemeinsam

beschlossen hat. Ohne

Kohle keine Elektroenergie

Die Kohle

ist aber

glei&zeitig

einer

der widrtigsten

Rohstoffe für unsere

dremisdre Industrie. Treibstoffe,

Farbstoffe,

Kunststoffe usw. sind Hauptprodukte

unserer

Kohleveredlungsindustrie,

die damit auch der

Hauptgaserzeuger

der DDR ist.

Damit wird die best-

möglidre Ausnutzung der Kohle

neben

dem

Ein-

spären von Brennstoffen

zu einer zwangsläufigen For-

derung. In dem

im Bau befindlichen

Kombinat

,,Schwarze

Pumpe" kann

der Energieinhalt

der Kohle

durch das

Ineinand€rgreifen

der verischiedenen Pro-

zesse

von der Briketterzeugung

bis zur

Stromerzeu-

gung

im Kraftwerk

zu etwa

?5 Prozent

genutzt

wer-

den, gegenüber etwa. l5 Prozent in unseren alt€n und

30

Prozent

in unseren modernsten

Kraftwerken.

In

diesem Zusammenhang

sind auch

die Pläne unserer

Regierung zu sehen,

die bereits

jetzt

den Bau des

ersten

Atomkraftwerks

festgelegt

hat, um

rechtzeitig

im Hinblick

auf unsere

etwa bis zum

Jahre 2000.

ei-

chenden

Braunkohlenvorräte

die Elektro€nergi€€rzeu-

gung

auf eine neue

Basis zu stell€n,.Da die

DDR

das

uranreichste

Land Europas ist,

brauchen

wir also keine

Sorge um die

Zukunft

zu

haben.

Allerdings

werden

wenigstens

noch

10

bis lä

Jahre

vergehen,

bis

die

Stromversorgung

aus Atomkraftwerken

merklich in

Erscheinung

tritt,

Standort

eines Kraftwerkes

Der

Einsatz

von Braunkohle

für die

Elektroenergie-

erzeugung

in den Kraftwerken

erfordert

mit

Rück-

sicht

auf den

benötigten Transportraurn,

daß das

Kraftwerk

möglichst nahe an

der

Grube liegt,

um

zweckmäßigerweise

auch die

Asche

wieder

dorthin

zurückführen

zu können. Im

Gegensatz

zur

Steinkohle

enthält

I kg Braunkohle

nur 1800

bis 2500

Wärme-

einheitenl)

und 40

bis 50 Prozent Asche.

Es ist

also

volkswirtschaftlich

ridrtig, die

geringwertigere

Kohle

im

Kraftwerk zu

verfeuern

und die bessere der

Bri-

r)

I

Wärmeelnbeit

:

f kcal

:

Wärmemenge zum

Erwär-

men von t lig

Wasser von

14,5

auf 15,50

C.

i

Abb.

g

Erzeugung

unal

übertragung

der Elektroenergte

ketterzeugung und Veredlungsindustrie zuzuführen.

Der

Standort eines Wärmekraftwerkes wird aber audr

durdr den Bedarf

an

Wasser bestimmt,

Das

Kraftwerk

EIbe

benötigt

z. B. bei einer Leistung von

384 MW

pro

Stunde 65000Kubikmetei Wasser zur Kühlung.

Um nun

die

Elektroenergie

von den Standorten der

Kraftwerke

in Mitteldeutschland

(Halle,

Leipzig und

neuerdings

im Bezirk Cottbus) an die

Verbraucher-

schwerpunkte

in der

ganzen

Republik heranzuführen,

befindet sidr das in Äbb. 3 skizzierte Verbundnetz im

Aufbau, dessen Leitungen

mit 220

000

und

später

teilweise

mit

400

000 Volt betrieben werden.

Diese

hohen

Übertragungsspannungen

gestatten,

die

Elektro-

energie

mit

geringen

Verlusten über

große

Entfer-

nungen zu

transportieren. In den

Umspannwerken

und

Verteilerstationen werden sie wieder

auf die zur

bezirklichen

Versorgung zwedcmäßige

Spannung von

110000,30000

nd 15000oder 10000Volt

abgespannt

Abb.+

Äuuictunq

.

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i l 20 lz t4

.-r--r,l>

Utrrzeit

agesbetast$gekuryc

incs

Energiesystenc

n

den

Winterrnonatenez Jan.

und schließlich als übliche Verbraucherspannung

von

380 Volt für Kraftanschluß

(Motoren)

oder 220 Volt

für Wohnungen

weiterverteilt.

Belastungskurven

Der

in

großen

Zügen entwickelte

Aufbau

der

Elektro-

energiewirtsdraft

mit ihren

komplizierten

Anlag€n

läßt

verstehen,

warum

die anfangs erwähnten hohen

Investitionen

.

dafür

bereitgestellt

werden müssen.

Damit

ein solcher

Aufwand wirtschaftlich

vertretbar

MW

1[

drdJknaftwerk

I

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ist, besteht wie bei allen Arlschaffungen

die

Forderung,

diese Anlagen möglichst

gut

auszunutzen.

Wie

Äbb. 4

zeigt,

ist

nun leider

der

Stromverbrauch im Verlaufe

eines Tages, die sogenannte Tagesbelastungskurve

eines Energiesyst€ms, sehr unterschiedlich

und

dazu

nodr

jahreszeiUich

verschieden.

Die

höchste

Belastung

tritt z.

B. im

Winter

morgens und abends auf, nie-

drigster

Verbraudr nadrts.

Wir

sehen

auch

aus

der

Kurve, daß die Zeiten der höchsten Belastung, die

Spitzenzeiten, nur einige Stunden am Tage dauern.

Jeder kennt

in

den Betrieben

die

Hinweisschilder

,,Adrtung

Spitzenbelastungsz€iten part Strom " oder

die Aufforderung, besonders m Winter

während dieser

Stunden

in

den

Haushalten

den

Stromverbrauch

herabzusetzen.

Kampf dem

Wattfraß

Sozialistisch

wirtschaften heißt, sparsam wirtschaften,

damit

für

den Wohnungsbau,

die Sozial-

und Kultur-

einrichtungen zur

weiteren Hebung unser€s

Lebens-

standards ein recht hoher

Anteil dessen. was die Ge-

sellschaft erarbeitet,

bereitgestellt werden kann.

1 Kilowatt Kraftwerksleistung neu bauen kostet

800DM, d. h.

ein Kraftwerk wie

Berzdorf

mit 500 MW

rund

400 Millionen, die Kosten lür die

Kohiengrube

nicht

mitgerechnet.

Es

wlire

nicht zu verantworten,

ein soldres

Kraftwerk

zu

bauen

und

dann

nur

in den

Spitzenz€iten, also etwa 1000

bis

1500Stunden im Jahr

zu betreiben und

damit die 400 MiIl, etwa

dem

Woh-

nung.sbauprogr.unm

vorzuenthalten. Jeder sieht wohl

ein, daß der Verbraudr so

zu steuern ist, daß die zur

Verfügung

stehende Kraftwerksleistung maximal

ge-

nutzt

werden kann, also die hohen Spitz€n

durch Ein-

schränkung

des Verbrauches

wegfallen.

Das

geschierht

einmal, indem

der Verbrauch der Industrie kontin-

gentiert,

d. h.

morgens

und

abends

zugunsten

des

Verbrauches der Bevölkerung eingeschränkt wird.

Andererseits muß

aber

auch in

den Spitzenzeiten

sparsamer Elektroenergieverbraudr

von den nictrt

kontingentierten

Verbrauchern

vor allem Landwirt-

schaft. Gewerbe und Haushalt erwartet

werden.

Die

Einschränkung

in der

Industrie bedeutet weniger

Produktion

oder teilweise Verlagerung

der Arbeitszeit

in lastenschwactre

Zeiten,

also Nachtschichten. Wir

sehen

also,

daß Rücksichtnahme von

jedem

erforder-

lictr ist,

damit die Einschränkungen

in der Industrie

durch

den

Lastverteiler

nidrt

zu wirtschaftlichen Nach-

teilen

führt,

die

uns

letztlidr alle

treffen. Jeder von

uns

versteht in diesem Zusammenhang

wohl

jetzt

die

Bedeutung der Aktion

,,Kampf

dem

Wattfraß",

die,

getragen von der Jugend, zu einer großen Hilfe für die

Industrie

wurde und damit bewies,

daß

jeder

einzelne

aktiv

mithelfen kann.

Bei uns ist der

Strompreis mit

8

Pf

pro

kWh

für

Haushalte

im Vergleidr

zu Westdeutsdrland

mit 12,

16 Pf

und nodr höheren

Tarifen

sehr

niedrlg,

was

nidrt

zuletzt

dadurch zu einem

raschen

Anstieg

des

häuslichen

Verbrauches,

also

dem Anwachsen der

Spitzenbele.stung

ührt.,,Spitzendeckung.,

und,,B€-

lastungsawgleich"

sind deshalb

so schwierig,

weil sich

Elektroenergie

im Gegensatz

zu

Gas,

nicht

oder nur

über Umwege

speichern

läßt

und der

Strorn in dem

K{oin-

abnehnor

Mi

\ t

( '

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A

r ; ; i , i , , , \ J \au i i

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\

*".ls,ftutrtsw,lt

tü'11)L\Ä

\

Abb.3 Skizzedes m Aufbau befindlidrenVerbundnetzes

d€r Deutschen

Demokratlschen

nepubllk. Die

Leitungen

sollen mit 220

00bz\p. tell\r'else

mit 400

00Volt

betrleben

werden.

Augenblick

erzeugt werden muß, in

dem

der Abnehmer

seine

Geräte einschaltet.

Zum

Ausgleich der Spitzenbelastung

sind

in

unserer

Republik Pumpspeicherwerke

im Bau, die in Zeiten

schwacher

Belastung,

also nachts und sonntags

aus

dem

Netz Strom entnehmen und

mittels

großer

Pum-

pensätze

Wasser in

ein hodrgelegenes Speicherbedren

drücken.

Während

der

Spitzenzeiten und bei

plötzlidr

auftretendem

Bedarf, z. B.

bei Störungen in

den

Wärmekraftwerken, kann das Wasser über die Rohr-

leitungen

wieder heruntergelassen

werden und Iäuft

durch

Wasserturbinen,

welche

Generatorelr antreiben.

Über diesen

Umweg steht

die

gespeicherte.

Elektro-

energie

mit einem Wirkungsgrad

von

60

bis

70

Prozent

dann

wieder

zur Verfügung.

Das neu aufgebaute

und

gegenüber

dem früheren

Ausbau erweiterte

Pump-

speicherwerk

in Niederwartha

bei Dresden ist mit

seinen

ersten Aggregaten

bereits'in Betrieb.

Der Bau

des Pqmpspeich€rwerkes

Amalienhöfre,

der mit einer

Leistung

von 320 MW

das

größte

seiner Art in Europa

darstellt,

hat

bereits begonnen und

wird im 3, Fünf-

jahrplan

vollerrdet, Neben diesen

Werken

vergrößert

man

die Kapazität strominteruiver Verbrauctre\

z. B.

Karbid- unti Stickstofföfen, so weit, daß sie während

der Spitzenzeiten

stillgesetzt werden können und

durch

verstärkten

Einsatz in

den

Schwachlastzeiten

die für

diese

Produktionszweige

gestellten

Ziele

gesichert

sind.

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04

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,;F

AAroNNE

VON GERD

SATZMAN

Die Nacht ist wie die meisten Nädrte beitör und Bauern auf Wadrt zu

um diese Jahreszeit, da die llber-

stehen. Sollte

er da nidrt fröhlidr

bleibsel

des Winters verzweifelt

mit

sein?

den

ersten Vorboten des

Frtihlings

ringen. Eine Regenbö

klatsdtt

Sac,hkuniltge Höndo

herab und stiebt rasehelnd in das

Eine Eisentür

fällt scheppernd ins

winterhärte Gerank niedrigen B.us$-

s"rrroc. brinnen

gleißen

s-cheinwer-

werks. Dann dreht sie si*

v^ie

m

fer

aus dem stählernen Faehwerk

Kreise, wäscttt das Kopfstilinpflaster

6u" Hallenkonstruktion

herab.

Män-

blank und läßt sclließlictr ei-ne

fi"f i., s.i *"rzen Overalls werken

wagenspur als sdrwarzglänzendes an den iei*rtmetattrumpfen moder- ^_ -:^ur .._r -^3-^ ?

Gewässer auf dem

?glT:"*:c

"är}är["rrirflugzeuge,

hantieren

"r,

er nicht und seine Kollegen, wie

zurüch.

Von Ferne irrlidrtert

ein

ll]"r,

il;;;;""

und

pril{en

die Fahr-

sollten sldr

die I'lugzeuge

mit silber-

trübgelber Lictttschein_.

heran,

*."i"1

--W"it

geöffnet

sind die

nem Lultsdraubenkreis der Sonne.

schwankt hin

und her im

Rhythmus

il;;;;au;;; ir"J

-1r""äi;mp;

entcegensdtwingen?

der

Pedale, die

ein Mann auf t"d

i"täiä"äen

Wint<el

aus. Keine

In drei Sctrictrten

arbeitet

der

Teclr-

nieder bewegt. Er hat die Mützl tiif

Si4,"*"g entgeht der Durchsicht,

nisdre

Sektor

des Verkehrsflug-

in

die Stlrn

ge?ogen

und beugt

sidr

da; eutireten-

einer

Benzin-

oder

hafens.

.

AUe

die

dazu

gehören,

die

weit vorn über, um dem

Wind

wenis

61ro,rr wirkt

als

Alarm: Hief ist

"irr"

Prilfer

und

Medraniker, kurz der

Angriüsfläche zu

bieten.

Bel

einer er-

Leiiung

,rrrAiOt, oder eine Man-

Eesämte

Werftbetrieb, das

sind die

.

neüten Bö

fludtt

er leise,

"f

Tag

.O"tt.-

lod<er. Welctr eine Gefahr

Männer irn Hintergrund. Sie tragen

dem Wind

gelten

oder

.der

frtihen

il"-ä:""'äär"rrrrog"f und seine

gg-

nidrt die strahlend blaue Uniform

Morgenstunde, vielleidtt_

g_esol:I

,"ir""i,

-Wa"u

ei

so

in der

Lage,

der Luftlransa

zur

schau, sie

werden

es auclr

nur,

um einmal

_einl.

sectrsuidzwanzig

passagiere

siclier

wohl

kaum von einem Flugreisen-

mensdllidre Stimme zu

hören. Jetzt

ans

Ziel zu bringen?

-Oodr

6isgs

den bewundert.

Dennodr sind

sie

sdrwenkt der Sdtein der Fahrrgd; rosu iri mtißig, kiiner der Männer nidrt minder widrtig wie die flie-

lampe nadr

redrts ab una t{ t.1t{

steft sie.

ste fragen nicht

gerne,

sis

Bende

Besätzung,

das Grau der

Betonbah-nl

.qi: T:t

rt"it""

"i*t

ri"ber

an Tatsaclren, unq Lange bevor

diese auf dem

Flugplatz

beginnt' sie

führt

im

sanften

q-

il;;ä; ist,

daß hier btwas

niclrt

eintriüt,

ist das tec*rnische

persorial

gen

auf

den sclrattenklotz einer

tl:-

;titr*;- Aiso muß

man den

Fehler

scrron

bäi

aer Arbeit. Getankt

wurde

sigen Halle zu,

an deren Rüerkseite

suchen und

beseitigen. sichertictr die Masctrine scbon

am vorabend.

eine flachschirmige

Lampe im.winde

kö;"i;

aer voget

aüch

ohne Repa- docrr

.jetzt

wird sie der

vorflug-

sdrwankt'

Der Junge, der. hier

$e

tat"t

w"Grfliegen, selbst wennl

".

to"i"oiiJ'

""t""roä"".

Luft und

fugweisekontrolliert,grüßtso-lröh-

n"un""aneunzigmal

gut ginge,

er wasser für

das Notsystem werden

lidt' daß

der

Ankömmling veranun-

aurti"

"r "iot.

Die

Männer ln

den

aufgeftillt.

.

Eineinhalb si""aä"-

"."

l:tt-

d1". Aug11b1u.9n

emporzie-ht.

roÄui""tio""n

wissen, daß sie

es

Abflug heulen

beretts

die Motoren

t: o:]*.1 an

t$le

zpit'

da er

-selbst

dem Ruf

der

Deutschen

Lufthansa, zum Bremslauf

auf,

wird die

Funk-

;

eine.unitorm

fl:us'

da.

er sre tragen

daß sle es unserer Republik

schuldid

kontrolle

durctrgeführt.

wenn die

mußte. Der

Junge hier

brauchte

sind.

auch das letzte

prozent

einer Il l4-p dann

vön der

technlsctren

keine Uniform zu

tragen,

er..hat sie

Fehlermöglichkeit zu beseitigerl Der

prüfung

klar gemeldet wird, dannfreiwillig angezogen, Er trägt sie,

14"tttt,

der eben noch mit

seinem ist sie lnnen

und

außen

in

Ordnung,

um

ihn,

den Arbeiter, zu

sehützen

Fahrad durch

die Nactrt fuhr,

ist

dann weiß der Kommandant, da8

und,

die

Riesenvögel dort in der

einer

von diesen Monteuren,

denen er

ein Flugzeug

in

den

Händen

hat,

Halle. Er

griff

zum

Gewehr, weil

das Wohl

und Wehe des

Verkehrs-

auf das er

sl*r

in

jecler

Minute

es

gut

ist,

für die

Sadte der Ar- flugbetriebes

am Herzen liegt. Wäre seines Fluges verlassen

kann.

202

Page 13: Jugend und Technik / 1958/04

7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 13/68

Einer

wie viele

gesetzt.

Nebenbei

ging

er

seinen

Batteriewagen

beiseite.

pr

ist

der

Ja, verlassen kann sich die

Be-

Neigungen

nadt. Der

Segelflug hatte

letzte

von

den vielen

Helfern,

die

satiung

auf

die

Werft, aui

die Factr-

es ihm angetan.

Gerhard Braunstein

die

Vorarbeiten für

den

Flug leiste-

arbeiter, die die Motoren und die

r,n_aq{e

an den Wodtenenden,

wenn

ten. Sdron

das Anlassen

des zwelten

Zelle

warten, Verlaß ist auf 6i"

Gleichaltrige

vielleicht beim Skat

Motors,

Start,

Flug und

Landungen

Hände, die

jeden

Fehler zu

6n6sn

saßen odet Tanzen

Singen,

seine

liegenindenHändenderBesatzung,

und

jeden

-

Schaden zu

beheben

fliegerische

Ausblldung bei

der GST.

Sie

ist

jetzt

ganz

auf

sich allein

ge-

wissen, ob

es

sich

um die Hydraulik

Eines Tages

wurde er, wiederum

stellt. Nichts

verbindet

sie mehr mit

oder die Hunderte

von Meiern der

Sanz

nebenbei,

Segelflugiehrer.

den Mtinnern,

die im Hintergrund

elektrischen Anlage handelt. Verant- Nimmt es Wunder' daß Gerhard sich für die Sictrerheit von Menschen

wortungsbewußts;in kennzeichnet

keinen AugenblicJ<

besann, als im

und Masdrine

sorgten. Nic.l.ts?

-

die Männer in den Hallen und i.1

Sommer 1956

die Deutsche Lufthansa

das

Leitmotiv derer in ;;r

t;ril-

rief? Jetzt konnte

er

seine

berufliche

Sielerhelt

über allem

leitung.

-

Da

ist Gqhard

Braun-

Qualiflkation

mit den

persönlichen

Während

die

,,Iljuschin"

zur

Start-

stein, ein

gelernter

Werkzeug-

Neigungen zu einem sinnvollen Gan-

piste

rollt, kurz

davor stoppt und

macher. Erst

wenige Jahre

sint

zen vereinigen.

Heute ist der

Zwei-

dann auf

das breite Betonband

vergangen,

da berief

der Ver-

unddreißigiährige

als Startingenieur

einsdtwenkt,

eilen Funkwellen zwi-

band der Freien

Deutsctren

Jueend

eingesetzt und

leitet in

seinem

Be-

diesen

guten

Facharbeiter

"u*

FpJ-

reidr die Männer der Tedrnik an.

Sekretäi beim

VEB Kühlautomat.

Eine

verantwortungsvolle

Aufgabe.

Diese

Funktion, in

der es

galt,

1gr

Gerhard

Braunstein

meistert

sie'

die

Rechte der Lehrlinge und

Jung-

denn er wurde im sozialistischen

arbeiter einzutreten,

in der

es

"5 "

Jugendverb,and zum

Verantwor-

auch nicht minder

wichtig war, die

tungsbewußtsein erzogen'

Jugend für.den sozialistisdren Auf- Die Fluggasttreppe, die eben noch

bau zu begeistern,

ließen den

jun-

zum silberglänzenden

Rumpf der

gen

Werkzeugmadrer

wadrsen.

Ihm

Il-14

emporführte,

wurde weggerollt.

war

es bald

klar,

daß

es

zwar sehr

Die

Masdrine ist fertig zum Start.

gut

sei, die Jungen

zur

Qualitäts-

Längst haben die Passagiere nadr

arbeit anzuhalten und

zum Lernen,

der Zollabfertigung im Flugzeug

ihnen

die Verbindung zwisdren

der

Platz

genommen.

Post

und

Fracht

heutigen eigenen

Arbeit und dem sind verladen, Rund 500 kg

sdrafrte

morgigen

Leben

der Gesellschaft

vor

der Hubstapler zum Stauraum

Augen zu

führen, daß

es aber audl

empor. Die Bordverpflegung, die

genauso

wichtig

war, selber zu

die Küche

bereitstellte, ist schon vor

lernbn.

Und Gerhard Braunstein

langem im

Büfett des Flugzeugs

lernte.

Er

besuc?rte

eine

Tedlniker- verschwunden,

-

Nun wird ein Mo-

sdrule und

wurde

eines Tages als tor

angeworfen.

Der

Mann

unter

Abteilungsleiter in der Ankerwicke- dem Rumpf entfernt das Kabel vom

lei

der

Elektro-Apparate-Werke

ein-

Außenbordanschluß.

und schiebt den

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7äa

?4a

sdren

der Masdrine und dem

Kon- stnömt. Da

meldet

sictr eine

Luft- des Peilfunkers

ein, hier werden

den

trollturrh

des Flughafens

hin und hansa-Masdrine

ab, die nun die Besatzungen

dle

Wetterberatungen

her, wird über Sprectrfunk die

Roll-

Grenze

zur

CSR ilberfliegt, da

gibt

fttr ihre Flugstrecke

erteilt.

Von

und sdrließlidr

die

Starterlaubnis

eine zweite ihre

Positionsmeldung

diesbn

Männern aber,

deren' kor-

erteilt.

Wenn

38110

S das Flugzeug.

durch.

Ein

Funker

der CSA bittet rekte

Arbeit

oft

über

das Wohl-

,

vonpärtsreißen,

wenn das Fehrwerk

um Landeerlatrbnis,

und eine

unga-

ergehen Dutzender Passagiere

ent-

einfährt

und

die

Masdrine in wei'

rlsdre

Besätzung

mödtte die Flug- sdreidet, erfährt der Außenstehende

tem

llalbkrcis

auf

Kurs

geht,

bleibt

höhe

Cedrseln.

In deutsdrer, russi-

kaum einmal etwas Näheres,

denn

diese

Verbindung über

Funk erhal- sdrer und

englisdrer Spradre

gehen

wer

madtt

sidr wohl

die

Mühe,

die

,

ten.

Vlieder sind

eg

Männer, die

die Antworten hinaus. Grund

genug,

Männer, die lm llintergrund ftir die

der Fluggäst

kaum

einmal

zu Ge-

um

auch

ohne

Sonne

zu sdrwitzen.

reibungslose

Abwid<lung des

i'lug-

sictrt bekommt,

die

im

Hintergrund

Es ist eine

Arbeit,

die

wohl

auf

verkehrs

sorgen,

zu besuchen.

für seine Sic*rerheit sorgen;

jeden

Bescfiauer

einen

starken Ein-

Wenn hier sdrtagliötartig aus dem

Die sonne,

die noch bei Tagesbegittr dl'tr* hinterläßt. Er versteht mit pisns1 bei der Däutsctren Lufthansa

schüdrtern hinter

dunkleti Wot[en-

einemmal,

warum

sich hier in den

bericfrtet und

dabei

weder der

Be-

fetzen hervorl'ugte, hat

längst 6sn

Asdrenbechern

wattre.- Berge

I9n

triebsschutz, noctr

der

Mectraniker,

Zenit übersctrritien

und aiJ OUer-

Z_igarettqnstummeln

türmen. Die

6sy

Startingenieur,

nocS

der Dispat-

hand

gBwonnen.

Sie läßt das

11st-

V_erantwortung

für

die

Besatzung€tr,

drer

oder-

Meteorologe vergessen

weiß der Funkmasten aufleudrten

für die zahlreidren

Passagiere,

die

ys14s,..

so

gesdrah

Ä,

-um-diese

und knallt, als wollte sie

versäum-

3ut-.

de1

-unsidrtbaren

straßen

des

Männer,

die

meist

unbeactrtet

ihre

tes

naöhcilen,

mit

voller

Kraft in

Luftverkehls dahineilen,

erlordert

Arbeit verridr,ten,

einmal

aus

dem

den

gläsernen

Turm, der sidr

weit

-t |"k" .t,.

Konzentration' Das

fadt-

Hinlglgrund zu iösen.

Ihre Berufe

über

das Dactr

des

Flughafengebgu-

lidre

Wis_6enallein lst nur Gnrnd-

bieten iber nictrt weniger

Spannung,

des

erhebt.

llan

kann

nictrt

iagen,

l8_8e, es

lommt

darauf

an, dieses

66*sdrrlunt

und Verantwortung

'

i

<laß die beid$ Dispatdrer troh dar-

Wissen

mit hohem Reaktlonsverm&

wie die

der fliegenden Besatzungen

;.

über wären.

iffenia"a"Uig

stehen

gen

zu

Palen,

um schnell

die

ri&-

Jedem Arbeiter5ungen,

4er'säne

'

sie

ohnehin

si:hon auf ihren Posten,

tigen Sctt üsee zu ziehen; um sie

Ehre

daransetzt,

beste Factrarbeit zu

hälten wedrelweise das Mikrofon über Kilqneter hinweg dem Funker Ieisten und dessen Heü dartiber hin-

des

Funksprechgeiätes in den Hän-

dqrt

oben mitzuteilen'

-

Eine

aus

begeistert

tür die Fliegerei

den und lausdren

auf das Stimrhen-

sdünale

Leiter führt hinab zum

sdrugt, bletet die Luftlahrt

unserer

Sewir&

das

gidrt

selten aus. drei

Hauptdlsltatdrer und zum Meteoro-

Republik

ein weites

Betätigungs-

Lautspredrern zugleidr

auf sie eln-

logen.

Hier

laufen

die

Meldungen feld.

m4

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':

.::i

eine

Ho

#oschine

zubringen, rumpelt

sie im

Schweiße

seines Angesicttts

über das Waschbrett,

ist

am Abend

-

wie

man so

sagt - ,,fertig" und hat dabei seiner Wäsdte nidtt ein-

mal einen

guten

Dienst

erwiesen.

Früher

nahmen

sich

die

,,besseren

Leute"

für diese

unangenehme

Arbeit

eine Waschfrau.

Und

was

macht

heute die

berufstätige

Hausfrau,

die ihre

Wäsche

nicht

zur Wäscherei

geben

möchte?

Die

moderne

Waschfrau

Im Zeitalter der

modernen

Technik

dringt dies€

auch

immer mehr

in den Hawhalt

ein und

erleichtert

der

Hausfrau die Arbeit.

Auch

die

Waschfrau

wurde

im

Laufe dieser

Entwiicklung

,,tedrnisiert"

und

nahm

die

Gestalt einer Waschmaschine

an,

Derartige

Masdrinen

gibt

es

schon seit

längerer

Z,eit. Doch

erst

im letzten

Jahrzehnt wurden

sie

wirklich

zu dem

kräftesparen-

den und wäsdreschonenden Hilfsmittel, das d,ie Haus-

frau

brauctrt.

Die verschiedensten

Systeme

und Modelle

eischienen

in den

vergangenen

Jahren auf

dern

Markt,

und wir

hielten

die Teit

für

gekommen,

atrch

einmal

eine derartige

Maschine

genauer

unter

die Lupe

zu

nehmen.

In

ein€r

großeri

Holzkiste

kam

sie an,

die

,,Reni"

mit

Anhänge-Presse.

Der

Absender war

der VEB

Wasch-

gerätewerk

Schwarzenberg

im

Erzgebirge.

Viel

Holz-

wolle

und Wellpappe

fiel erst aus

dbr Kiste,

und

dann

kam

,pie"

zum

Vorschein, die

moderne

Waschfrau

mit

dem Namen

,,Reni".

Mit ihrem

sdtmucken,

weißen

Emaillekleid

paßt

sie

gut

in

jede

moderne

Küche.

Die

Abmessungen,

45 cm

im

Quadrat

bei 82

cm Höhe,

ge-

statten

es,

sie

bequem

neben Elektroherd

und

Kühl-

schrank

unterzubringen.

Öffnet

man

den Klappdeckel, so

blickt

man

,in

ein

quadratisdres,

verzinktes

C€fäß, in

dem die

Wasdt-

lauge für 1,5

lcg Trockenwäsche

zubereitet

werden

soll

'

und in

dem,

wenn

die Masctrlne

außer

Betrieb

ist,

die.Anhänge-Presse

untergebradrt

werden

kann.

Am

Boden

des Behälters

findet

man

das \llellrad'

das

dazu

dient;

während des

Wasdrvorganges

die

Lauge

zu

bewegen,

Zieht man das

Wellrad

vom

Wellenstumpl

ab und entfernt die es..umgebendeAbdeckplatte' so

. stößt man

auf

den Rohiheizkörper

mit einer

L€istung

;'.

von

2(XX)

Wait. Man

sieht dann

auch

das Abflußloctr,

"'aus

dem das

Wasser

in

einen an

der Vorderseite

der

l:.,

M:iSchine

eingehängten,

mit einer

Gummikugel

ver-

:

r

sihlossenen

Schlauch

fließt.

.

Sucht

man riach

den w€iteren

technischen

Einzelheiten'

so stellt

man fest, daß

zum Antrieb

des

Wellrades

ein

Einphasen-Wechselstrommotor

mit

Betriebskonden-

sator dient.

Er ist für

eine Spannung

von

220 Volt

ge-

baut,

hat eine Leistung

von

150

Watt und macht

1420

Umdrehungen

in der Minute.

Seine

Kraft

wird durch

einen

Keilriemen

zu der

doppeltgelagerten

Antriebs-

welle übertragen.

Zum Einschälten

von Heizung

und

Motor

dient

je

ein zweipoliger

Paketschalter

und

bei

eingeschaltetem Stromkreis leudltet jeweils eine rote

Kontrollampe auf,

Angeschlossen

wird die

Masdtine

über

eine

Schukosted<dose

und

die

Leitung

muß

mit

l0 Ampere

abgesidrert.sein.

Das ist eigentlich

alles,

was an

technisclen

Einzelheiten

von der

,,Reni"

zu

berichten

wäre,

Das Arbeitsprinzip

der Haushalt-Kleinwasdtmasdline

beruht

auf der

Laugenbewegung

durch ein

Wellrad'

Der

dadurch entsteh€nde

Wasserstrudel

saugt

die

Wasdrla,uge

durctr das Wäschegewebe

hindurch

und

löst hierdurch den

Schmutz.

Jetzt wirtl

gewasdren

Es ist ein

Kinderspiel, mit

,,Reni"

zu waschen,

so heißt

es im Prospekt. Und weiter steht dort, daß das Reinirgungsergebnis gegenüber anderen Waschprinzipien

verblüffend sei, trotz der

kürzeren

Wasdueit. Dieser

Sache muß man

einmal auf den Grund

gehen..

Der Behätter

wird mit 30

Liter \Vasser

gefüllt,

d€'rn

250

g

Waschpulver

hinzugefügt wer.den.

Dann schalt€t

man die Heizung

ein und

hat nun

etwa.?5

Minuten

Zeit,

bis da,s

WasSer auf 85' C erurärmt

ist. Das ist die

Wasdrtemperatur

für normale

Weiß- und Grobwäsche,

I t l

rt:

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während Bunt-

und Feinwäsche

bei etwa

40 bis 50"

Wassertemperatur gewasdren

werden. Hat

das

Wasser

die.gewünschte

Temperatur,

die

man mit einem

klei-

nen

Schwimmthermometer

messen

kann,

wird

der

Motor eingesdraltet,

und es

beginnt

das eigentlidre

Wasehen.

Lose

werden

die

Wäsdrestücke in

die

wir-

belnde

Waschlauge

gelegt.

Hat man

etwa l,b

kg

Trodrenwäisdre

eingelegt,

wird

der

Ded<el

geschlrrssen.

Jetzt hat

man

allerdings

keine Zeit

mehr,

sich aus-

zuruhen, denn bereits nach 4 bis 5 Minuten ist bei

normal

verschmutzter

Wäsche der

Wasdrvorgang

ab-

gesctrlossen.

Für

Feinwäsdre,

die man in

einem bei-

gefügten

Netz

wäscht, beträgt

die Waschzeit

sogar nur

2

bris 3

Minuten

und in'6

bis 8 Minuten

{st

auch die

schmutzigste

Berufswäsche

sauber. Ist

nun nach

den

wenigen

Minuten

Waschzeit

der

Motor abgeschaltet,

wind

die Wäsche herausgenommen

und

in

ein Gefäß

mit

heißem

Wasser gelegt.

Die Lauge

aber wird nicht

etwa

abgelassen, derut

mit

einer

Laugenfüllung

kann

man

mindestens

viermal

wascfren,

Ist die

ietzte

partie

durchgewaschen,

wird

die sctrmutzige

Lauge

abg€lassen

und

die Maschine

erneut rnit

Wasser

gefüllt.

Isf

dieses

auf 75

bis

80'erwärmt,

wird die

Wäsdre

für

die Dauer

von etwa

3 Minuten,

wieder in

portionen

gespült.

Dann wird noch eirunal für 2 Minuten mit 40 bis 60.

warmem

Wasser

gespült,

und

ansctrließend

kann

man

den

gleichen

Vorgang

nodr einmal

mit kaltem

Wasser

wiederholen.

Nun ist

die

Wäsche ertig,

und

der

Wasc.L-

vorgang für

vier

l'üIl,ungen

mit

insgesamt

6 kg

hat

Eanz€

44

Minuten

gedauert.

Das

Ergebnis, das man

vor sidr hat,

ist

wirklich

ver-

blüffend.

Mit einer

relativ

gering€n

Menge

an Wasctr-

mitteln

hat man

eine

große

Portion

Wäsche

gesäubert.

Die

Qualität

des Waschvorganges

kann

man nur

als

ausgezeidln€t betiteln.

Trotz

aller

Anstrengungen

wird man

die Wäsctre

mit

den althergebrachten

Wasch'-

methoden niemals

so wunderbar

sauber

bekommen

wie mit

der

,,Reni".

Auch

mit

der aus

der

besten

Wäscherei kommenden Wäsche hält die mit dieserMaschine gewaschene

zumindest

jedem

Vergledch

stand.

Die

Qualität

der

gewasdrenen

Waisch€

st

woürl

das

eartscheidende

Kennzeichen

für eine

Waseh-

masdline,

und

in

dieser

Beziehung kann

man

der

,,Reni"

nur

das

Zeugnis

,,sehr

gut,.

ausstell€n.

Sie lst

nic,ht

kleln

zu kriegen

Zu

einer

richtigen Maschinenerprobung gehören

aber

auch

Dinge,

die man

normalenvei,se

mit dem

Gerät

nicht

anstellt.

Ich habe

mich

ehrlich

bemüht.

die

Waschmaschine

nadr

allen Regeln der Kunst

zu be-

Iasten.

Um das

Urteil vorwegzunehmen:

Man

muß

den

Arbeitern

in den

Schwarzenberger Wasdrgeräte-

werken

besdreinigen,

daß

sie nidrt iur

eine in bezug

auf

die Waschwirkung

ausgezeichnete

Konstruktion

auf den Markt bringen, sondern auch ein Erzeugnis,

das

in

allen Teilen

von wirklicher

Qualitätsarbeit

zeugt.

Zunächst

habe

idr Wasser

eingefüllt, die

Heizung

eingeschaltet

und mich dann lange Zeit

nicht mehr

um

dle

Maschine

gektimmert.

Das Wasser

hat fleißig

ge.

koctrt,

doch

irgendwelche

Schäden konnten

danadr

nicht

festgestellt

wenden.

In

diesem Zusammenhang

sollte

man

sich

in Sdrwarzenberg

aber

doch eirtmal

üb€rlegen,

ob

es

nicht

ratsam wäre,

für

'die

Heizung

einen

temperaturabhängigen

Schalter

einzubauen.

lVlan

könnte driesen

dann

auf die

gewünsdrte

Tempe-

ratur

eirxtellen

und hätte die

Gewä,hr, immer

die

riüüige

Waschtemperatur

zu

haben.

Das

M,essen mit

dem Handthermometer lst dodr etwas umständlidr und

altertümlidr,

Um der

Sache

weiter

auf den

Grund zu

gehen,

habe

ich dann nadleinander

wenige

kleine

Wäsctrestüche,

eine

Vielzahl von kleinen

Stücken, mehrere

großä

Gegenstände

und

ganz

sdrwere Kleidl.rngsstüche

mit

unterschiedlichem

Verschmutzungsgrad

gewaschen-

Das Ergebnls

war

in

jedem

Falle

zufriedenstellend.

Nur

dann,

wenn

man erheblidr.zu

viel Wäsctre

ein-

füllt, so

daß

das

Wellrad nidrt

mehr

in der Lage

ist,

die

Lauge

durdrzuwirbeln,

erreictrt

man kein

änstän-

dige,s Waschergebnis.

Aber

erst bei

enormer

über-

:

belastung,

unter

Zuhilfenahme

von

Wäschestücl<en

mit

losen

Bändern

,,gelingt,,

es, den Motor

abzuwürgen.

Um allen

Eventualitäten

vorzubeugen

könnte

man

vielleicht €rwägen, den Paketschalter für den Motor

durch

einen

Drudrsdnlter

mit

überlastungssctrutz

zu

ersetzen.

Eine

Wasdrmasdrine

soll natürlidr

recht

lange

halten,

und um

die

Standhaftigkeit

der

,,Reni,,

zu unter-

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sudren hatte ich

noctr

etliche Nachbarn

mit ihrer

Schm,utzwäsche

ing€laden.

Stundenlang

tief

das klein€

Mascbinchen an

diesem

Tage

mit voller

Belastung,

ohne

daß sidr nadrteil,ige

Ersdteinungen

bemerkbar

madrten.

Natürlidr

soll

die

Wäsdre

in einer

Wasdrmaschine

audr

nictrt

so beansprucht

w€rden, daß

sie

nach

wenigen

Wasdrvorgängen

Besdrädigungen

zeigt.

Um ün diesem

Punkt

die

Qualität

zu tiberprüfen,

blieb ein

einwand-

freies

Wäsctrestüd(

unter normalen

Wasctrbedingungen

acht Stunden in der ununterbrochen eingesdralteten

Ma6dlin€.

Nadr dieser Prozedur,

die

einer

Beanspru-

drung

von

weit mehr

als hundertmaligem

Wacdren

gleidrkommt,

waren

keine sidrtbaren

Schäden

fest-

zustellen,

Somit

war

auch

dieser

Punkt

der

außer-

gewöhnlictren

Prüfung

gut

bestanden.

Man

kann

also als alrschließendes

Urteil nur noch

einmal

feststellen,

daß

jeder,

der diese

Maschine

kauft,

ein

wirklidres

Qualitätserzeugnis

in die fiand

be-

kommt.

Die

große

Überresdruns

Ich

muß

ganz

ehrlich

gestehen,

als

ich

die

Anhänge-

Presse

sah, war ich

zunädßt mehr

als

skeptisch.

Ich

kannte Wäscheschl'eudernund audr Wringmasclinen,

Etwas

ökonomie

Nachdem idt

nun

die moderne

Wasctrfrau

,,Reni,..mit

ihrer

Anhänge-Presse

so

sehr

gelobt

habe,

sind

Sie

sicher

auch zu

der überzeugung

gekommen,

daß es

sdrön

wäre,

eine solch€

Masdrine

zu

besitzen.

Viele

werden

jetzt

al,s nächstes

nach

dem

Preis fragen.

Ilier

ist er:

Die

,,Reni'.

kostet

637,55

DM und

mit

d€r An-

hänge-Presse

ergibt

sidr ein Preis

von rund ?00,- DM.

Eine

ganz

sctröne Sumrne

werden

Sie sictrerlictr

jetzt

sagen und dabei die Frage stellen, ob sich die Ansctra -

fung überhaupt

lohnt. Urn

diese 'rage

zu beantworten

zunächst

eine kleine,,Milchmäddrenrechnung...

In

eiaem

Fünfpersonerl-Haushalt

fallen

in der Woche,

will man

die

Wäsctre

nicht

du'rdr' tibermäßige

Ver-

schmutzung

vorzeitig

,,verbrauchen,,,

rund

g

kg

Trockenwäsche

an. Läßt

man sich

diese

von

einer

Großwäsdrerei

als Halbfertigwäsctre

wasctren,

so be-

zahlt man

dafür

etwa 9,- DM. Die

gleiche

Menge,

mit

zwei

Lauge-

und sechs

Wäscheftiuungen

in der

,,Reni,,

gewasclrcn,

veru.rsadrt

für

Wasdrmittel

und

Strom-

verbraudr

Kosten

in Höhe

von etwa

2,50

DM,

(Hat

man

heißes Wasser

zum

Einfüllen

zur

Verfüg,ung, ist

die

Summe

noch

geringer.)

Nun

läßt

sich sehr leicht

a,usrectrnen,

daß man

in rund

zwei Jahren

den

preis

der Maschine durctl eingesparte Wtischekosten heraus

\

in

denen die Wäsche zwischen

zwei

gu,mmibezogenen

Walzen

hin'durchgequetscht

und

dabei nidtt

selten

auch beschädigt

wird. Eine

solche Presse aber,

wie sie

an der Seite der ,,Reni" angehängt werden kann, war

mir noch

nicht

begegnet.

Idr möctrte

sie

zunächst

ein-

mal

beschreiben.

Ein

zylindrisdres

Gefäß, das

oben mit

einem

ge-

wölbten, dmckfesten

Dei:kel verschließbar

ist,

der

einen

Überlauf für

das Wasser

frei läßt.

In dem Ge-

fäß

befindet

siöh

ein

Gummieinsatz, der

eng an der

Außenwand

anliegt und

in den die naße

Wäischemög-

lichst

dictrt eingelegt

werden soll.

Das

Gefäß

besitzt

dann

nodr einen Ansctrluflschlaudr

und

einen

Wasser-

ablaßhahn.

Nachdem

die Wtische

eingelegt

und der

Deckel fest

geschlossen

st,

wird

dcr Schlauch ohne

jede

Schraub-

verbindung

mit

einem normalen

\ÄIasserhahn

verbun-

den

und der

Hahn

geöffnet.

Das nun zwisctren dieWand des Gefäßes und den Gummieinsatz strömende

Wasser

preßt

durch seinen

Drud<

den Gummibeutel

so

zusammen,

daß

das

Wasser aru der

inliegenden

Wäsche

herausgedrückt

wi.rd und

abfließt.

Wenn man

nactl

einiger

Zeit

den Wasserhahn

geschlossen

und das

Druc}<wasser

herausgelassen

hat,

kann

man

die

presse

öffnen

und ist, einigermaßgn

normalen

Wasserd,ruch

vorausgesetzt,

überrascht,

wie trocken

di€

Wäsche

ge-

worden

ist. Es ist unmöglich,

sie mit

der Hand

so

gut

auszuwringen.

Ohne

jede

Anstrengung

und

ohne

jede

Besdrädigungsg€fahr

für

die Wäsche

preßt

man

so mit

llilfe

von

Wassei

das

in

der Wäsctre

enthaltme

Was-

ser heraus.

Bereits

nach

ein;maligem

Versudr

war von

meiner

an-

fänglichen Skepsis nichts mehr übriggeblieben. Im

Gegenteil,

ictr hatte

midr davon

überz€ugt,

daß

den

Konetrukteuren

und Arbeitern

des Wasctrgerätewerkee

mit

dieser

Anhänge-Presse

eine

ausgezeichnete

Kon-

struktion

gelungen

war.

hat.

Der.zusätzlidr

erforderllche

Zeitaufwand für

diese

Wäsctremenge

beträgt

nur

etwas

mehr äls eine

Strinde

in

der Woche.

Das ist

aber nur

die

eine Seite

der Sache.

Hinzufügen

muß man noch, daß die Wäsdre durdr die schonendeBehandlung

auch

bedeutend länger

hält.

G€genüberdem

Wasdren

mit der

Hand spart

man.

natürlidt

unheirn-

lidl Zeit

ein.

Man

bekommt

die Wäsche

außerclem

sauberer,

ohne

durch

das

Kochen die Fasern

vorzeitig

zu zerstören.

Diese

Faktoren

mu8

man unbedingt

in

eine

Wirtschaf tli&keitsberedrnung

mit

ei nbeziehen.

Geldersparnis

beirn

Waschen,

Kraft-

und

Zeitersparnis

und

Geldersparnis

durdr

längere

Haltbarkeit

der

Wäsche,

das sind die

Gesichtspunkte,t

die

m;rn

gleictr-

zeitlg

mit

dem Preis

der Maschine

,betract,ten

muß.

Außerdem:

Welche

Hausfrau

ist

nicht stolz

auf ihre

blendend

weiße, selbstgewaschend

tvVascne?

Eine

wertvolle

Hilfe

für die

Hausfrauen,

insbesondere

für diejenigen,

die

am

Tage ihrem

Beruf

nachgehen,

ist die Hawhalt-Kleinwaschmasdrine,,Reni,.. Mit di€ser

ausgezeichneten

Maschine

beweisen

die Werktäüigen

in

dem volkseigenen

Waschgerät€werk

in

Schwarzen-

berg, daß

bei ihnen

das

Wort

eualität

ih

jeder

Be-

ziehung

ganz

groß

geschrieben

wird.

207

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04

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W",on

die zulässigen

Grenzen

iler

Rad,ioaktiuitöt

iler Lult in

d,enArb eit sröumen über schtitt en

uerd,en,

melden akustische

und,

optische

Signale ilie

Gefahr."

So steht

qs

in

einer Beschreibung

des

ensten

Forsdrungsreaktors

unse-

r€r Republik in Rossendorf bei

Dresden,

den

ich kürzlidr besuchte.

Man kann

sich

deshalb wohl

meine

Gelühle

vorstellen, als

plötzlid

in

den

unteren

Räumen

des Instituts

Alarmglocken

ertönten

und

die

roten

Signallampen aufflammten.

Doch

lassen Sie mich der Reihe

nach

berichten

Der

Direktor des Zentralinstituts

für Kernphysik, Prof.

Dr.-Ing.

Bar-

wich, hatte die Vertreter der Pfesse

zu eturer

Besichtigung der Reaktoranlage eingeladen.

Seit

dem

16. Dezember 1957 äuft

dieser

Forschungs-

reaktor ohne irgendwelctre Störung, und das Reaktor-

personal

bedient seine Aggregate

mit einer Umsidrt

und Ruhe, als handle es sidr um eine alltägliche.Sache.

Bekanntlich war der Reaktor einschließlich aller not-

'.r;endigen

wissenschaftlichen Nebeneinrichtungen,

die

Der crrte

Atoüif

rcrktor' ater Dcüt-

scüen ttemot ntl-

sc{ren

.n€publlk

In

Eosrenilorf bol Drer-

den surüe anr

f6.

Dezember 195? n Be-

trleü

ietroraüretr.

Un-

ger

Elld

zelgt

alen

Dlrektor des Zentrel-

/

brtltuti tür

lßorn:

physür,

Prof.

Dr.-ht.

Blrwtcü,

bel selrer

Ferton5prac,bQ

nlcht in der DDR

gebaut

werden,

,von

der Sowjet-

union

geliefert

worden.

Während der Bauzeit

von

knapp zwei Jahren konnten deutsche

Ingenieur-

kollektive unter

der

Anl€itung

unserer sowjetischen

Freunde den Aufbau. urnd

die Arbeitsweise

des

For-

sdrungsreaktors genauest€ns kennenlernen. Die aus

den

neuesten

Erkenntnissen

der

Atomwissenschaft

resultierenden konstruktiven Verbesserungen wurden

noch während des Baues berücJ<,sidrtigt.

Der

grund-

sätzliche konstruktive Aufbau

geht

auf

das

Projekt

eines Ker.nreaktors für

Forsdrllngszwecke nrit

einer

L€istung von 2000 kW zurüd<, dem audr die näheren

Angaben entnommen sind:

Der Reaktor ist

in

bezug auf

Konstruktion und leichte

Bedienbarkeit

so

ge€taltet,

daß

er

ein möglidrst um-

fangreiches Forschungsprogramm auf dem Gebiet

'der

Kernphysik,

Radiodremie und

Biologie

gestattet.

Dem

Typ nach ist

es ein

Wasser-Wasser-Reaktor,

d, h.

Wasser dient sowohl als Bremsmittel urie audr als

Kühlmittel. Als Brennstofr wird lIran 235benutzt, das

auf 10 Prozent angereichert ist. Damit ergibt

sich

ein

maximaler

und mittlerer

Neutronerifluß in der aktiven

Zone von eüwa 2

.

10f

bzw.

-

I

.

10$Neutronen/cm2

.

s.

Eine Brennstoffbeschickung

reicht

für

etwa ein Jahr.

Um

die Besctrichung und Entladung

zu vereinfachen,

sind

die

stabförmigen

500

mm langen

Brennelemente

in Aluminiumkassetten untergebradrt, Meist enthält

eine Kassette 16 Uranstäbe;

in neun Kassetten

be-

finden sidr lünfzehn Stäbe und eine Röhre,

die

zur

Aufnahme der

Regelstäb€

dient.

Außerdem befinden

sich

im Reaktor

noch

senkr€ctrte

Experimentierkanäl€,

KanäIe für Ionisationskammern

und

waagerechte

Vakuumzylinder.

Die

letzteren bil-

den den Anfang der

waageredrten Experimentier-

lianäle. Binen redlt ,guten Größenvergldctr vermittelt

Abbililung

2,

die

einen senkrechten Schnitt

durch

den

Abb,z:

Verttkaler

ScXrnitt durdr den Reaktor.

a

-

heiße Kolonne,

b

-

vertlkaler

Kanal, c

-

Bleibehälter,

d

-

Röhren fi.lr Regeistäbe,

e

-

blologisclrer

Kanal, f

-

horizontaler Ilanal

ffiggrye,$r

#sp#W

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04

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l

Reaktor

darstellt.

Sie

zeigt vor

allem,

welchen

Aufwand

der Strahlungsschutz

des

Reaktors

erfordert,.für

den

vor allem

Gußeisen,

Wasser

und

Beton

verwendet

wer'den.

Nachdem

wir die

wenigen

Stufen der

steilen

Eisen-

treppe

seitlich

am

Reaktorkopf

hinaufgeklettert

waren,

befanden

wir uns

neben

dem

exzentrisch

drehbaren

Deckel,

dessen

drei'gußeisörne

Teile

rund

B0 t wiegen.

Mit Hilfe

eines

Teleskops

kann

man in

.die

aktive

Zone des

Reaktors

blicken,

von der

es

durch

den

mehrere Meter did(en Wasserschutzmanüel grünlich

heraufschimmerte.

Sie ist in einem

Aluminiumeeläß

untergebracht

und hat

etwa die

Ausmaße

eines

Wür-

fels

von

50 cm Kantenlänge.

Der

Transport

der Kas-

setten

von

den

yorratsb€hältern

zur

aktiven

Zone

und

umgekehrt

erfolgt

in einem

Spezialbehälter

aus Blei.

Die in

der

aktiven Zone

entstehende

Wärme

wird

vom

Wasser

des

ersten

Kreislauls

abgeführt

und

in

einem

Wärmeaustauscher

an das

Wasser dss

zweiten

Kreislaufs

abgegeben. (Vergteiche

ilazu

Abbitilung

Jl

Da

beim Bremsen

der

Neutronen

eine

gewisse

Menge

Knallgas

entsüeht,

muß

das

Wasser

durch

einen so-

Sekunde

herab,

und

.die

Reaktorleistung

Jinkt augen-

blicklidr unter

ein Prozent.

In

den

Kellerräumen.

neben

der

purnpstation

konnten

wir nodr

interessante

Einzelheiten

tlber

die Ermitüung

und

Übertragung

der

Meßwerte

erfahren,

Hinter

dicken

Schwerbetonwänden

b€finden

sich zahlreiche

Rohrsysteme,

die in Meßschränken

enden.

Währe,nd

ein

Mitarbeiter

des

Instituts

den

Vorgang

d€r M€ß-

werterfassung

erläuterte,

flammten

plötzlich

die

an

den

Wänden

beflndlichen

roten

Warnlampen

auf; kurzdanach setzten Alarmglocken

ein. Ich

wurde

arnwill-

kürlidr

an den

eingangs

zitierten

Satz

erinnert,

Wie

sie:|

aber

sehr bald herausstellte,

war

einer

der

Män-

ner

in

den

weißen Kitteln

mit

einer

Test-Strahlen-

quelle

für

kurze Zeit

in

die Nähe

biner

Ionisations-

kammer

gekommen.

Sie hatte

prompt

die

überschrei-

tung

der zulässigen

Grenzen

registriert

und einen

kurzen,

aberseinen

Eindruck

nicht

verfehlenden

probe-

alarm ausgeläst.

Um

audr die

letzten

Zweifler

wieder

zu

beruhigen,

d,urften

wir

durdr

eine

füllhalterähn-

Iiche

lonisationskammer

schauen,

deren

Skala

die

augenblickliche

Aktivität

anzeigte.

Von den

Wissen-

.4br.

3

SdrematlsdreDar-

'

stellung

def' Ar,

.

bert

de;

nejiktor:

::r

anlAge

,

'.

i .

,a:-I leaktdr, . :

i

r .b+lf feisel-

r.

'..r

p-umpern

'

,.

c

-Wäfne-.

aust;usctrer

d

-

Deeeratür

e

-

Vorratir-

behälter

' f

-Behälter fü r

Destiust

g:-

Pumpq

h

;

ventllator

i -

Luft-

exhaustor

k

-

Abkllngn

'behälter

,

genannten

Deaerator

geleitet

werden,

wo es in

einem

Kühlturm

herabrieselt.

Im

ersten Kreislauf

beflnden

sich

stündlictr

900 m3 Wasser

im

Umlauf;

im

zweiten

Kreislauf

beträgt

der Wasserverbrauch

etwa

2S0 m3

je

Stunde.

Erstaunlich

niedrig

erscheint

die mitilere

Wassertemperaüur von 35' C in der aktiven Zone.

Über

einen

schmalen

Brückengang

erreichten

wir den

Korridor

des

ersten

Stockwerks,

von

wo es nur

noch

wenige

Schritte bis

zum

Steueüaum

waren.

Große

Sdraltsdrränke

mit

vielen

Leuchtsdlaltbildern

und

Meßgeräten

nehmen

die

Stirnwand

ein. Die

an

den

verschiedensten

Stellen,der

Reaktoranlage

optisch,

medlanisch

oder

elektronisch

gemessenen

Werte

wer-

den auf

elektrischem

Wege zu

dieser

Zentrale

ge-

leitet.

So hat der

Schichtleiter

ständig

eine

genaue

Übersicht

über'

den

augenblicklichen

Betriebszustand

und

kann

von einem

Steuerpult

aus di€

Arbeit

des

neaktors

entsprechend

den

gestellten

.orschungs_-

arbeiten

überwachen

und

gegebenenfalls

verändern.

Es sei nodr bemerkt, daß durdr geg€nseitige Ver:

riegelung

und

Kombination

bestimmter

Meßstellen

untereinander

ein

Höchstmaß

an Betriehssicherheit

des

Forschungsreaktors

gewährleistet

ist. Im

Falle

einer

Stör.ung

senken sich

die

Havariestäbe

innerhalb

einer

sdraftlertr des Zentralinstituts konnten wir noch einigestiber die nächster

Aufgaben

des

Kernforschungs-

zentrums

erfahren,

Vor

allem muß

man

hervorheben,

daß

die

gesamt€

Arbeit im

Kernforsdrungszentrum

allein

und aus-

schließlictr

der friedlichen

Verwendung

der

Atom-

€nerg,ie

gewidmet

ist.

Das

aufgestellüe

Forsctrungsprogramm

dieqt

vor

allem

der

Untersuchung

von Vorgängen

der Kernphysik

wie

auch

Materialuntersuctrungen,

Darüb€r

hi.naus

werden

aber

auctr Isotopen

zur Veiwendupg

in

Wissensctraft

und

Tedrnik

in der

DDR

hergestellt.'sdrließlich

sollen

auch

die zuktinftigen

Fadtleute

zur

Bedienung

der

Reaktoren

in

den

geplanten

Atomkräftwerken

aus-

gebildet

werden.

Wir zweifeln nicht daran, daß _durch eine enge Zu-

s,ammena,rbeit

des Zentralinstituts

für

Kernphysik

mit

der

Fakultät

für

Kerntechnik

der

Technischen

Hoch-

sdrule

Dresden

die

Ausbildung

eines

hoctrqualiflzier-

M,

KühN

en

Nactrwudrses

gewährleistet

ist.

20s

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04

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Tnnll,p,u,u,h,e

Zweimal in

jedern

Jahr

ist Leipzig

der Treffpunkt

jener

Kaufleute aus

allen

Ländern der

WeIt, die an einer

weiteren

Entwiclrlung eines

fried-

lichen, die Völker verbindenden

Handels interessierr

sind. Insbeson-

dere

die Frühjahrsmesse

mit ihrer

umfangreichen

technisdten

Lei-

stungsschau

ist ein eindrud<svoller

Beweis

dafür,

daß Leipzig

immer

mehr

zum Knotenpunkt

der beiden

Weltmärkte

wird. Die

Beteiligung

im

Frühjahr

1958,

die außer den

Ausstelfern

unserer

Republik und

denen

der sozialistisdten

Länder

fast

1500 Firmen

aus Westdeutsch-

land und

Kollektiv-

oder

Einzel-

qusstellungen

aus

33 kapitalisti-

sdlen

Ländern umfaßt,

zeigt,

daß

große Teile der Handelskreise in

den westlichen

Ländern

eingesehen

haben, daß

mit Diskreminierungen

im

Handel weder ihnen,

nodt

ihren

Völkern

gedient

ist.

Noch etwas

beweist

die diesjährige

Messe:

Das

Bestreben der

kaPita-

listischen

Wirtsdrafdskreise

über

den Handel

mit sozialistischen

Län-

dern

die immer stärker

bemerkbar

werdenden

Folgen

der sich

rasch

ausbreitenden

Wirtsdtaftskrise

zu

mildern, Und

in d€r

Tat bietet

die

absolut

}crisenfeste

sozialistisdte

Wirtschaftsordnung

die

Möglichkeit,

wenn alle bestehenden Handels-

beschränkungen

beiseitegeräumt

werden,

die

Sdtärfe

der Krisen-

auswirkungen

auf die

Arbeiter

der

kapitalistischen

Länder

zu verrin-

gern,

Ein

Heilmittel

ist

es

allerdings

nicht, denn

die

Krisen in

diesen

Ländern

lassen

sich

nur mit einer

Veränderung

der Gesellschaftsord-

nung beseitigen.

Während

die

i;

Sdrwierigkeiten

im

Außenhandel

i{er

kapitalistisdren

Staaten immer

Peutlicher

zum Vor-

schein

kommenj zeigt

sidl

im

Export

und Import der sozialistischen

Län-

der eindeutig eine von Jahr zu Jahr

steigende

Tendenz,

Jetzt

beginnt

die Zeit, in

der die

Früdtte

der an-

gestrengten

Arbeit der

Werktätigen

210

hier

geerntet

werden und

sich

in

aller

Klarheit

die Richtiekeit

'des

von

den Parteien

der Arbeiterklasse

und

den

Arbeiter-und-Bauern-Re-

gierungen

eingeschlagenen

Weges

beweist.

Die Leipzrger

Messe doku-

mentiert

audr

einwandfrei

die

im-

mer

größer

werdende

Überlegenheit

der Tedrnik in den sozialistischen

Ländern

gegenüber

der

im

Kapita-

lismus.

Betrachtet

man die

ExPo-

nate

sehr

kritisch,

so

muß

rnan fest-

stellen,

daß

diejenigen des west-

lidren

Auslandes

zwar keineswegs

sdrlecht

sind,

daIS aber in keiner

Weise

mehr.von elner

Überlegenheit

oder auch

nur von einer

überdurdt-

sdrnittlichen

Weiterentwicklung

ge-

sprochen

werden

kann.

Im Gegensatz

dazu weisen

die

Leistungsschauen

der Industrie

der

DDR

und

der anderen

sozialisti-

schen Länder

eine

solche FüIle

her-

vorragender Neuentwiddungen, die

absolute

Weltklassse

darstelleq,

.auf,

daß es unmöglidl

wäre, sie

audr nur

alle zu erwähnen.

Besonders

ein-

drueksvoll

zeigt sidr

dies auf

dem

Gebiet

des Maschinenbaues,

worin

auctr

die

erfolgreiche

Kooperation

unserer

Länder

zum

Ausdruck

kommt,

Noch nie

gab

es in einer

so

konzentrierten

Form ein€n

Be-

weis

der wirtsdraftlidten

Kraft und

Stärke

des sozialistisdten

Lagers

wie auf dieser Leipziger Frühjahrs-

messe.

Die Kaufleute

aus

allen

Ländern

treffen

sich

in Leipzig

auf der

größ-

terr und

bedeutendsten

Messe der

Welt. Sie erbringen

im

fiiedlichen

Handel

den Beweis

für

die Möglich-

keit

einer

Koexistenz

zwisdten

Län-

dern mit

verschiedenen

Gesell-

schaftsordnungen

und

verurteilen

damit eindeutig

die

Konzeption

der I

NATO-Strategen.

So dient

die

Leip-

ziger

Messe nidlt

nur als

land-:

läuJiger

Handelsplatz,

sondern

auctl

in hervorragendem

Maße

det

Festi-

gung des Friedens in der Welt, denn

Entwidclung

des

Welthandels

und

Krieg sind

zwei einander

aus-

sclrließende

Faktoren.

Cutth

: .

:

t*,

,..i ,,

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Linksoben:Die Halle des

Schwermaschinenbaues

war zu

elnem

,Neu-

heitenarchiva

geworden.

Sehr deutlich kam hl€r

dle Lelstungsfähigkeit

der Industrie

der DDn

zum

Ausdrucl(. Zu den

erstklassigen

Erzeugnis-

sen

gehört

auch das

Pilgerschrltt

-

Kaltwslz-

werx. des VEB Schwer-

maschinenbau,,I{elnrlch

Rau", das

zur

IIer-

stellung

nahtloser Prä-

zlsionsrohre

dlent.

Unten:

Frrnkreich, naeb

Westdeutschland

größter

Aussteller

des kapltall-

stischeD

Auslandes

und

IangJähriger

cast

der

Leipziger

Messen, zelgte

u.

L. elnen

Spekto-

graphen

für

dlrekte

und

kontinuierllche

Ab-

lesung. Durch elne an-

gelernte

Kraft

kann

in

elnelnhalb Mlnuten

die

analyse

fertlggestellt

werden.

Bechts

von oben

nactr

unten:

Herausrogendes

Objekt

in der Schau der

Tscheelroslowakischen

Bepublik,

des

zweTt-

größten

Auslandsausstel-

lers des

sozlallstischen

Lagers,

war

ein

ge-

wickelter

Hochdruck-

körper

für die

Am-

moniaksynthese der fllr

elnen Betrlebsdruck

von

325 atü und

eine

Tem-

peratur

von

?00o C

be-

rechnet wurde.

Nur

wenige

können sich

eine

rlchtig€ Vorstellung

von

der industrlellen

Entrvlcldung

in

der

Jun-

gen

Vereinigten Arabl-

schen

Republik maehen.

Dlese

stahlblechktldre

ist das Erzeugnls

elner

I(airoer

Firma. tr'ür die

unebhängtgen Natlonal-

staaten Afrikas

und

Asiens

ist

die

Leipzlger

Messe

von

außerordent-

lich

großer

Bealeutung

für

lhren weiteren

Auf-

bau,

Fast

1500Firmen kamen

auch

in

dlesem

Jahr aus

Westdeutschlanal

zur

Leipziger

Mess€,

um

.damit

zur Ent$'lcklung

des

innerdeutschen Han-

dels

belzutragen. Durch

die

Bildung

einer

deut-

sch€ri Konföaleration

könnte

aler

Warenaus-

tausch

rber noch

be-

deutend

erleichtert

und

erweitert

werden.

.,,trs"

,".',4'

3#4

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{d4ireAß'

ndann

Mit zu den

eindrucksvollsten

Aus-

stellungen

der diesjährigen

Früh-

jahrsmesse

gehört

die Schau

der Be-

triebe des Sdrwermasdtinenbaues

der selbständig ausstellenden In-

dustriegruppe

ABUS

(Ausrüstung

für

Bergbau und Schwerindustrie).

Im Mittelpunkt dieser

imposariten

Sdrau stehen

Erzeugnisse,

die

de r

vorrangigen

Entwiddung

unserer

Grundstoffindustrie

sichtbaren

Aus-

drucl<

verleihen. Die Bedeutung

die-

ses Industriezweiges zeigt

sidr

u.

a.

darin,

daß die

Deutsche Demo-

kratische Republik in

der Erzeugung

von

Großtagebaügeräten

bereits

heute

an örster Stelle in.

der

Welt' steht.

Der

ständig

steigende

Expoit nach allen Weltmärkten

drückt sich beispielsweise

darin aus,

daß die Produktion von

Ausrüstun-

gen

für die Zementfabriken

auf

das

rund Z*'eieinhalbfache,

die von Aus-

rüstungen

für Brikettfabriken aul

das reichlic'he Dreifache

und

die

der

Löffelbagger auf das Dreieinhalb-

fadre des Standes

von 1955

gesteigert

wurde,

Wie

rasch

das Wachstum

der aus-

stellenden Betriebe diesei

Industrie-

zweiges ist, wird

am Beispiel

des

VEB Zemag, Zeitz

ersichtlich, d€r

seinen

jährlichen

Produktionsaus-

stoß seit

1957 um das Neunfadre

steigerte.

Welctre

großen

Aufgaben

von diesen

Betrieben in den

nächsten

Jahren

zu

erfüllen sind,

mag

ein

Hinweis

auf folgendc Zahlen verdeutlichen:

224 Millionen Tonnen Rohbraun-

kohle

sollen

jährlich

gefördert

wer-

den. Um sie zu erschließen,

sind

ab

1960

jährlich

?25 Millionen m3 Ab-

raum zu

bewältigen.

Es bedarf wohl

keines besondeSQn Hinweises, daß

diese riesigen Föi$ermengen nui mit

den leistungsfähigsten

Abraum-

geräteh

bewegt werden können. Die

auf

der

Messe

gezeigte

Leistungs-

lähigkeit der Industriegruppe ABUS

läßt erkennen. daß sie auch diese

großen

Aufgaben erfüllen

und damit

letztlich nicht

unwesentlich

zur Ver-

besserung unleres

Lebens beitragen

von oben nach un-

ten: vEB Maschinen-

fabrik und

Eisen-

gießerel

Dessau

zelgte

ein Schiffs-

getriebe

zum Antrieb

eines Frachters

durch

zwei Dieselmotoren

mlt einer Leistunt

von

Je

1000 PS.

Dl e

abgegebene Leistung

lreträgt 1180 Ps

di e

Lelstungsübertra-

gung

von dei

Mo -

toren auf alas Ge-

triebe

erfolgt durch

Strömungskupplun-

gen.

Aüs

dem VEB

Kran-

bau Eberswalde

hommt dleser

elek-

tro-hydrsullsche

Boralwippdrehkran,

Typ Poseidon

mi t

einer

Traglähigkelt

von

3

t

bei

1l,66

m

Ausladung

und

elner

Hubhöhe von

l2

m.

Dle Hubgeschwindig-

keit beträgt 36

m/min'

Der

.l(ran

lst

a.uch

bei

einer

maxlmalen

KrÄngung

von

15o

noch

betriebsfählg.

vEB Sächsischer

Brllcken- und Stahl-

hochbau ln Dresdcn

stellte elnen Stahl-

lelchtbau-Deruick auf

detn Freigelände

eus.

Stahtmast und Aus-

Ieger

sind in Drei-

gurtbauweise ausge-

führt.

Masthöhe 38 m,

Auslegerlänge

37 m.

Der

Standmast

kann

teleskopartig ausge-

fahren

werden.

ird.

212

Schmidtchen

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04

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Drel

neue Patente

und

vlele

.

welt€re

Verbesserungen

kennzeichnen die

I(onstruktlon

ales

ausgeEtellten lviul-

denchatglerkraneg

&us d€m VEB

Schwermascltinenbru

Ernst Thälmann

ln

Magdeburg.

Dle

Feuerst&nalf estlgkelt

des Chargierschwcn-

gels

konnte aul

alas

Vlertaclre

des

bisher

Möguchen nrchwels-

bar erhöht

$'efalen.

Weitere

Verbesserun-

gen

zelgt

dle vom

vEB zemag ln Zettz

ausgestellte Schub-

kurbelbrlkettpresse.

Die

bisher ange-

wandten

verschlede-

nen Pressengrößen

mitUerer

und

großer

Ster{rpelschlagf

lächen

ftir

Normal- und

F€lnkorn slnd ln

Stahl-,

Stahlguß-

und

Schrileißkonstruktlon

ausgeftihrt.

Der Lon-

struktionsdruck

auf

den Stempel

wurale

bls

300 t erhöht.

VEB

Zemag

Zeltz

stellte

einen neuent-

wickelten

beheizten

Siebwalzenrost

vor,

der

fi lr

dle

Feinklas-

sierung

von

ober-

flächenfeuchter

Roh-

braunkohle

getlacht

ist,

Das

grundlegende

Neue

an dieser

Ma -

schine

lst

die

Be -

heizung

der

Ab -

streicherbalken

un d

der Walzen, wobei

die

Auswechslung

al -

ler

Verschlelßtelte

wesentlich

verein-

facht

lst.

'',,it

o

t

iT.

ri:,

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U0ai,no3,a'hnwttuq/t&ail,

In immer

stärkerem Maße hat

in

den letzten

Jahren der

Fahrzeugbau

auf der Leipziger

Messe Eingang

gefunden.

Dabei

sind

es

diesmal vor

allem

die Kollelrtivausstellung

der

CSR und der

l'ahrzeugpavillon un-

serer Aepublik, die mit

einem brei-

ten

Angebot

von Nutz- und

Per-

sonenfahrzeugen

aufwarten.

Ttotz

der alljährlidr vielfadren Autoaus-

stellungen

Westeuropas

macherr

audr

viele Firmen des

kapitalisti-

scheq

Auslandes

von der Gelegen-

heit

Gebrauch, i6re Fahrzeuge auf

der Leipziger

Frühjahrsmesse

vor-

zustellen-

Ohne

hier

jedoch

näher

auf deren

Exponate

eingehen

zu

wollen,

sei erwähnt,

daß

u..

a.

Renault, Simca,

Fiat, Standard,

Zündapp

und Mercedes vertreten

waren.

Bei

den Aussteüungsstücken

der

DDR werden vieleMessebesudrer

die

ausgesprochenen Neuheiten vermißthaben..

Ganz

klar

muß man an die-

ser Stelle

dazu sagen, daß die

Leipzigetr Messe

nun einmal eine

llandelsmesse

ist.

In

völlig

ri&-

tiger Wertung

dieser

Tatsache hatte

deshalb

unser volkseigener Fahr-

zeugbau

nur die

gegenwärtig

liefer-

baren, bereits vielfadr bervährten

Fahrzeuge

ausgestellt. Das

Moped

SR-2

und

die

M,Z-t2512

beide

jetzt

mit Vollnabenbremsen)

standen des-

halb Seite an

Seite mit den weiteren

bekannten

Erzeugnissen unserer

Industrie

und

den verschiedenen

Ausführungen des P 70 und des

,,Wartburg",

Die CSR hat wohl ein

breites Interesse mit dem

neuen

,,Skoda

450(, dem

,,Tatra

603"

und

dem

gesamten.

Zweiradprogramm

vom

Moped

über den Roller

,,Ce

zeta" bis zur

bekannten

,,Javra

350"

gefünden.

Nicht

unerwähnt bleiben

dürfen die sowjetisdren

Exponate,

wie der vielbewunderte

,,Wolga"

und

der

nunmehr recht formschöne

,,Moskwitsdr".

In

der

Kollektivaus-

stellung der

ungaribllqen Volksrepu-

blik flelen

uns vor'hllem die

stark

verkleidete

,,Pannönia

de Luxe"

(lieferbar 1959)und eine Reihe von

Mopedversionen

auf.

Alles

in allem

wird

also der Kraftfahrzeugkenner

auf der

diesjährigen Messe voll

auf

seine Kosten

gekommen

sein.

Salzmann

n ' ' "4"? .4 -dd

Serienmäßig

liefert

ietzt

der

vEB Rel-

fenrverk Fiirsten-

walde selne schlauch-

Iosen

lieifen,

von

denen die

Junge

D&me

auf

unserem

Bild einen reclrt

lnnlguch an ihr

Herz

drückt. Kein Wunder I

-

trägt alieser Reifen

'

doch zutlelch

dle

neuen Weißwand-

i

Schutzdecken,

die

nachträgtlch

auch

an

'j

jedem

gebra,uchten

Fahrzeugrelfcn anzu-

bringen slnd, ihn

vor

_

seitl icher

Beschädi-

gung

schi.Itzen und

nicht zuletzt das Aus-

schen

des Fahrzeugs

verschönen.

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Einen

Schlager

stellte

dieses

250-cm3-Motor-

-

rad Typ

,Pannonia

 

de

Luxe,. dar.

'Die

Maschine

lst welt-

gehend

verkleidet,

wozu &uch

der

jawa-

artige Scheinwerfer-

Lenker-übergang

ge-

hört.

Mlt

llinterrad-

schwlnge und untef-

brochener

Sitzbank

gehört

die.Pannonia..

zu den modernsten

Fahrzeugen ihrer

Art.

Nach

den Motorrad-

u'erken Zsclropau

bietet

nun

auch

alie

westd€utsche

I'irma

Zilndapp

eln

VoIl-

schwlngenmodell

von

175

cm:j

Hubraum an.

\/on

weiterem

Inter-

esse dürfte es seln,

daß die

heute von

zündapp

gefertigten

Motorräder

von 1?5,

-

200 und

?50 cmr

einer

{

sogenannten Bau-

kastenreihe

entspran-

gen,

d. h.

daß aUe

drei

Modelle

die

glel-

che Fahrwerks- und

nahmenkonstruktion

aufweisen.

Formschön

und ele-

gant

zelgte

slch zum

ersten Mal in Leipzig

der

neue

,Skoda

450.,>

als

noedster.' Sein

Motor

von

1089 cm3

ermöglicht

als was-

sergekühlter

Vler-

zylind€r-Viertaktcr

eine

Geschwindigkelt

von

130

km/h.

De r

?l?sitzige

sportliche

Wagen ist

mlt €inem

Benzlnverbrauch

von

E,5 bis

9 t/100 km

äußerst

sparsam

ulrd

wurd€

nicht

zuletzt

deshalb

in der Iiol-

lektivauSstellung

der

CSR sehr bewundert.

Fär

denjenlgen,

d€m

eln Motorrad

zu

schnell

und ein Auto

zu

teuer

ist. lst das

-

neue

tschec'hoslowa-

P

kische

l{.lelnstkraft-

rad

Modell 'Jawa

550(

das

Aichtige.

Das

Fahrzeug

ist

jetzt

mit

einer

echten

Hinter-

radschwinge

ausge-

stattet,

Das fußbe-

diente Drelgangge-

trielte

. sichert eine

jedem

Gelände Rec*|-

nung

tragende An-

passung

des kleincn

50-cm:LZweitakt-

motors.

I

Nlcht

neu ist

diese 2so-cm3-celändesportmaschlne

von slmson

suht.

Neu dürfte

es aber

sein' daß

alle Freunde

des Motorgeländesports

nunmehr

dieses

F4hrzeug

sofort,

käufltcrh

erw€rben

können.

-

u. B. z. recht

deu{lch

den verstärkten

cetändesporflenker,

den

schaumgumml-Einzelsitz

für

den Fahrer,

die hochgezogenen

und

deshtlb

für

wasser-

durchfahrten

sehr

geeigneten

Auspuffrolrre,

rple auch

atie stark

profiIierten

Gelände-

reifen,

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,tl4,ad,a'ru,a?hplr(nn

Landmaschinen

-

Baumaschinen,

das

ist ein weitläufiger

Begrifi.

Trotzdem

haben wrr

sie

auf

diesen

Seiten

zusammengelaßt,

um

einmal

einen

Überblick

über diese widr-

tigen

Erzeugnisse

zu

geben.

Natur-

gemäß sind gerade hierbei die eng-

lisdren

und westdeutschen

Aussteller

sehr stark

vertreten.

Dodt nach sorg-

fältiger Prüfung

Kann

man bei

ihnen

in diesem Jahr

kaum von aus-

gesprochenen

Neuheiten berichten,

Wir

fanden überwregend

vielfadr

bewährte

Geräte,

die von

Jahr zu

Jahr ein wenig

weiter entwicl<elt

werden.

Demgegenüber

konnten

wir,

vor allem

auf dem Gebiet

des

Land-

maschinenbaues,

bei den sozialisti-

schen

Ländern

viel

Neues

ent-

ded<en.

Hier sind es

vor allem

die

Großgeräte,

die den Erfordernissen

der sozialistischen Produktion in den

Genossenschaften

entsprechen.

Ob

es

sich um Mähdrescher,

Kartofiel-

vÖllerntemaschinen

oder andere

Kombines

handelt,

in

jedem

Fall

sind in

LeipziS

ausgezeidlnete Ge-

räte

ausgestellt

worden,

die dazu

beitrag€n, die

Industrialisierung

in

der

Landwirtschaf t

durchzusetzen.

Neben diesen

Erzeugnissen,

die ver-

ständlidrerweise

im

Mittelpunkt

des

Besudrerinteresses

standen,

konnten wir

audt Bemerkenswertes

für

die Gartenbau-

und

forstwirt-

sdraltlichen

Betriebe

aufspüren.

Die

Zeit von Hacke und Spaten ist auch

hier fast vorüber.

Mit

Masdtinen-

kraft,

mit zwedrmäßigen

Spezial-

geräten gebt

e6 nun einmal schneller.

unserer

Republik waren auf

der

Viele Exponate der

ÖSR, aber auch

unsere Republik

waren auf

der

diesjährigen

nMesse

hierauf

ab -

gestimmt.

Sie sind eine

sehr beredte

Beweisführung

für diese

Behaup-

tung.

Weit€rhin

müssen wir hervor-

heben, und das

deshalb, weil sidt

bestimmte

politische

Korrrmentare

des

Westens angebli$t sorgenvoll

um

das Los unserer

Einzelbauern

küm-

mern, daß gerade für diesen Ver-

braucherkreis eine

Fülle

von

Ge-

räten angeboten wurden.

Ja,

Lügen

haben auch

hierbei

äußerst kurze

Ebenfalls von

der

CSn

wlrd dieser

Hub-

stabler Sv 1522

her-

gestellt,

von

de m

sictr

dieser

junge

Mann einmal

in

die

IIöhe

tragen

ließ.

Das mlt dem

Benzln-

motor Skoda

1200

ausgestattete

Fahr-

zeug hat eine Trag-

hraft

von

r6üt kg.

Die

Hubgabel

ist auf

3000 mm ausfahrbar.

Das cerät

findet

des-

halb

filr dle Bewe-

gung

von Lasten

in

großen

Lagerhäusern

weltreictrende

Ver-

wendung.

Ahnlich wie vom

VEB

DUZ Schäd-

lingsbekämpfungs-

Beräte

wird

auch von

der CsIt eln

zwei-

rädriger Kleinschlep-

per

hergesteut.

Hler

zeigen wir elnmal,

das an dlesem

Iilein-

schlepper

anhängbare

halbgetragene

Bohr-

gerät vM. Es dient

zum Bohren von

senkrechten

und

schiefen

Löctrern. von

30 und 45 cm

Durch-

messer, Dle

größte

Arbeitstiefe

filr

das

Bohren von

Pflenz-

löchern

beträgt

70 cm.

Hler sehen

wir

de n

in unserer

nepublik

hergestellten

Mäh-

häcksler

EO 65,

aler

als

zapfwellenge-

triebenes

Anhänge-

gerät

ausgelegt

ist.

Bei einer

Arbeits-

breite von

1500

mm

dient

der

EO

65

zu m

Mähen, Häckseln

und

Laden von Silofutter-

pflanzen

und erreicht

dabei eine

Dauer-

leistung

von

300 Zent-

nern Grünmasse

Pr o

Stunde.

216

Beine.

Salzmann

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Das

ist

der hydraulische

Schwenkkran

T 155.

>

Eine

Neukonstruktion,

die

als Aufbau filr

unseren

Geräteträger

RS

09 vorgesehen

lst.

Bei

elner Lelstung

von

18

pS

kann dieses

Gerät

bei einer

Nutzlast

von

?50 kt für

alte

Kran-r

Schaufellader-

und

Planierarbeiten

eingesetzt

\f,'erden.

Das

auslegerschwenk-

bereich umiaßt 2i0o und die größte Ausleger-

höhe

ist 5500

mm.

Von der Firma luogürt wurde erst-

mallg

auf

der Leipziger

Messe

dieser Dumpdr

Typ C ausgesteltt.

Das selbstladendeFahrzeug

hat sich

in

seiner

ersten Version schon sehr

<

gut

bewährt. Der Dumper C ist mit

einem

Vierzylinder-Dieselmotor

von

60

PS bei 1650

U/min aus-

Sestattet.

Er hat eine

Ladefähigkeit

von

6 Tonnen und

eine Aufnahme-

fähigk€it des X.übels von 4 m3

Schilttgut.

,,Famulus"

heißt

unser

neuer Mehr-

zwecke-RadscNepper nS 14130 L.

Er

ist mit einer hydraulischen

Dreipunkt-I(raftheberanlage

ver-

sehen.

Sein luftgekühlter Zwei-

<zytlnder-Viertaktdieselmotor

gibt

eine

Leistung

von

33

PS

be i

1500

U/min ab,

Bemerkenswert

ist

welterhin

sein Zehnganggetriebe,

das

Ceschwlndigkeiten

von I,2 bls

24 km/h

ermöglicht.

a ; . {

<,nasant"

heißt der

jetzt

in unserer

nepu-

blik

gefertigte

Motorrasenmäher.

Er

wird

auf den weitflächigen

Grünanlagen unserer

neuen Wohnviertel t ald allgemeine \/er-

wendung

flnden,

,,Rasant.,

wird mit

einem

5,5-

bis 6-Ps-Zweitaktmotor

angetrieben.

hat

elne

Schnittbreite

von ?50 mm. wäh-

rend

seine Schnitthöhe

von 20 bis

100

mm

verstellbar

ist, Das cerät

erreicht eine

Schnittleistung

von 3400 me,/h.

:i::

I

2r7

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Y."5

'?'/'

? , *

Wn,

ßAfrrtu

ttilat

Wo anfangen,

wo

aufhören.

um

alle

die vieien

tedrnisdren

Neuheiten

vorzustellen,

die

dazu angetan

sind,

unser Leben

zu

verschönern.

Es

geht

einfadr

nidrt,,nur

annähernd

abwägen oder entscheiden zu kön-

nen,

welches

nun

eigentlich

,,der

Messeknüller"

war.

Um dennodr

auf

einm Nenner

zu koinmen,

ist das

Gezeigte

so

einzuschätzen:

Wir

sind

reicher

geworden

um viele

Dingg

die das

Herz

begehrt.

Daran

ist nicht

nur

die

Leidltindustrie.

daran sind

aIIe

lndustriezweige gleichermaßen

beteiligt.

Im besonderen

auctr

die

Schwerindustrie.

Das

ist

so zu

verstehen:

Dle

deutsdre

Widsdraft

hatte

seit

Jahr-

zehnten

ein kompliziertes

System

der Arbeitsteilurig

entwickelt,

.

dar-

auf basierend, da(3 m Westen un-

serer Heimat

die

Grundstoffe

-

vor

allem Kohle

und

Eisen

-

vorhanden

waren, Dort

entwickelte

sich natur-

gemäß

die Grundstoff-

und Schwer-

industrie, die

dann

mit

ihren Er-

zeugnissen

die im

östlichen

Teil

ge-

legene Verarbeitungsindustrie

ver-

sorgte. Die

unselige

Spaltung

nadr

1.945

raf dieses

Wirtschaf

tsgefüge

mitten ins

Herz.

Und

es

gab

bei

uns

deshalb

nicht nur

die Kriegssdräden,

sondern

gleichzeitig

damit die

Dis-

proportionen

in der

Wirtschaft

zu

überwinden.

Mehr

als alles

andere

war deshalb die Entwicklung der

Grundstoff-

und

Schwerindustrie

vorrangig

auf dem

Programm der

Volkswirtschaft.

Diese

Aufgabe

wurde

gelöst,

denn

unsere DDR

steht heute in

der lndustrieproduk-

tion Europas

an fünfter

Stelle. Mit

der

Grundstoff-

und Schwer-

industrie und

dem Maschinenbau

aber wurden

zugleich

die Voraus-

setzungen für

eine:ltu

hödrsten Lei-

stungen fähiee

Ld*htindustrie

ge-

sctraffen. Das

finddt

sich heuer

in

Leipzig bestätigt.

Und

dabei stehen

wir

erst

am

An-

fang des sozialistischen Aufbaues.

Eines

aber

gilt

für

immer: so

wie

sich die Sdrwerindustrie

von

Erfolg

zu

Erfolg

emporschwingt,

so

ist

es

auch mit

der Leichtindustrie.

so

wirkt sich

das letztlich

auf

unser

aller Leben

ausi und das

gilt

für

alle

sozialistischen

Länder.

Hattung

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. ' r i

inks, von oben nach unten: Aus dem VEB

Flugzeug-

'werke

Dresden kommt

dies€r

.wa,ssertreter

in Lelcht-

bauweise. Das Zweischwimmer-Fahrzeug ist mit zwei

Scha.uf€Irädern ausgestattet, alie über Tretkurbel

unal

Tretgestänge

unabhänglg

voneinander bewegt \üerden

können.

Vier

Personen haben ln

der

,Wasserexe(

Platz'

mit

der

eine Geschwindigkelt

von

5

km/h

.gefatrren

wer-

den kann.

Die

"Admlra

16

A' aus

der

CSR ist elne neue Amateur-

Aulnahhekemera mit Elektroantrieb. AIs Stromquelle

dlenen lm

nevolverhandgrlff untergebrachte Batterie-

zellen.

Der Vorzug des elektrischen Antrlebs liegt

in

der

g&nzen,

nlc.ht scbwankenden Bildfrequenz mlt

den

vier

G€sclrwindlgkeitsstufen von 8,

16, 24 und

32

Bildern

pro

Sekunde,

Als ObJektiv

wurde eln Openar

f :1,8/80 mm ein-

gebaut.

Wer sich im SchneUzugtempo

eine Tasse

l(affee'bereiten

möchte,

sollte

sich den

an

das Stromnetz anzuschließen-

den,K&ffee-Floh"

beschafren.

Zwei Minuten braucht darin

die

notwendlge

M€nge W&sser zum l(ochen.

3

g Kafiee-

pulver

sind ausreicheDd

lär eine

große

Tasse

,Guten

unal St4rken'.,

de alie

im Gerät angebrachte

Filteranlage

filr

vollständige Auslaugung

des lcafiees sorgt.

Das Problem der gleichzeitlgen Drelzimmerbeheizung

durch

elne Ifeizquelle wurd€ vom

vEB

(If)

Ofenbau Tanne

(Hau) gelöst.

Ileizquells lst

eln eiserner Elnsatzofen, der

in

den

größten

der

drei dle Zimmer behelzenden

l(achel-

,

öfen eingebaut

wlrd unal seine

Wärme an

sie

&bgibt.

Dle

Nennheizleistung

des

Elnsatzofens beträgt 800

kcal/h.

Vom VEB Elektrogerätewerk

Suhl kommt dlese

,,I(omet..-

Kilchenmaschine,

An ihr lassen

sich Flelschwolf mit

Mandelmllhle, Fruchtpresse und

Spritzkuchenvorsatz,

Kartofielreibe mit

Gemüsehobel und

-raspel,

auch Schlag:

beclrer

sowie Mixer und Maß-

und Tropfbecher

arr-

schließen. Ftlr die Teigbereitung

dienen l(netarm

und

Rilhrarm, sowle

elne feuerfeste Jenaer

classchale

auf

alrelrbä.rem

Untergestell. Das

Gerät

kommt

ftlr

etwa

3Z?,-

DM

im vierten

Quartal

ln den

Handel.

In

der Reltre

der

lelstungsfähigen

Amateur-Kameras hat

slch die

,Werra"

schon lange

den

ihr

gebtlhrenden

Platz

erkärnpft. Nun lst sie

weiter verbessert

worden:

Dle

,Werra

III'. verfilgt

ilber elngebauten Entfernungsmesser

(Meßsucher),

außerdem

ist sie mit drei WechselobJektiv en

ausgestattet.

Die

,Werra

IV(

hat

außerdem

noch den

fotoelektrischen

Zweibereich-Belichtungsmesser.

-

Und

noch elne Neuerung:

Durch

eln

von

Zeiss

gellefertes'

Zwlschenstüc;k

können

zwei ceräte zur

,Doppelwerra,.

miteinanal€r

verbunden

werdeq so daß

gleichzeitlg

in

Schwarz-Welß und

ln Farbe fotografiert

werden

kann.

Auch

Stereoaufnahmen

sind möglich.

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04

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Einmalig in der Welt

lst

das vom \/EB

Carl Zeiss, trena)

entwiekelte

l(ern-

spur-MeßmikroskoP'

das für ein

genaues

Vermessen

von Spu-

ren der

Atomkern-

bruchteilchen ver-

wandt

wird.

-

Nicht

unerwähnt soU blei-

ben, daß derzeitig

bel Zeiss 190

neuent-

rülckelte Geräte für

versctriedenste

An-

wendungsgebiete

ln

Nullserie

laufen und

bls 1960 weitere

16 0

Neukonstruktlonen

hinzukommen

wer-

den.

Ehe sidr nodr zum ersten

MaIe

in

diesem

Jahre

die Messetore öffne-

ten, erklärten

britisdre Geschäfts-

leute

in der Zeitung

,,News

Chro-

nicle":,,Wir

Geschäftsleute können

mehr für den

Frieden

tun, als a.lle

Politiker und Diplomaten

. .

. Durch

den Handel wird der Argwohn

ge-

lockert,

wir lernen uns

kennen,

schätzen und vertrauen einander."

-

Viel Wahrheit steckt

in

diesen

Worten, obgleich

wir

das, was über

Politiker und. Diplomaten

gesagt

wurde, nicht widerspruchslos hin-

nehmen.

Ehe sich noch die Messetore öffne-

ten,

genauer gesagt

im Jahre

1957,

war

zwar

eine

Weiterentwicklung

des Ost-West-Handels zu verzeich-

nen, doch hätte der Warenaustausch

zwischen

den

Ländern des Sozialis-

mus

und

den

kapitalistischen Staa-

ten unumstritten

größer

sein kön-

nen, wären von westlicher Seite

nicht bornierte

Embargobestimmun-

gen,

manche Diskriminierung oder

andere

künstlich konstruierte

Hemmnisse

geschaf

en worden.

Als sich aber

die Messetore

öffneten,

war

ersichtlich,

daß die, die mit der-

artigen Machenschaften

den sozia-

listischen Aufbau in unserer Repu-

blik

aufzuhalten

geclachten

-

welch

naive Vorstellung

-,

sich

gründlich

verrechnet hatten. Unsere Industrie

hat

gerade

im

letzten Jahr

einen

entscheidenden

Schritt nach vorn

gemacht

Nicht nur die Zahl der

Neukonstruktionen und die der

konstruktiven Verbesserungen ist

gewachsen,

sondern

es

sprechen vor

allem

die

hervorragenden

Qualitäts-

und Spitzenerzeugnisse

ihre

eigene

beredte Sprache.

Als sich die Messetore

geölfnet

hat-

ten, war

ersichtlich:

Mit

einer

Viel-

zahl von Erzeugnlssen

ist

unsere

DDR in die internätionale Spitzen-

klasse

vorgedrungqh. Die Breite des

Angebots kündete von der Lei-

stungsfähigkeit

unserer

Industrie,

die Spitzenerzeugnrsse

sind

Beweis

zielstrebiger Entwicldungs-

und

hervorragender

Qualitätsarbeit.

Hartune

,Typ

152"

vom

volkseigenen

Flugzeugbau

Dresden

ist

ein mlt

vier Strahl-

turbin€n

.014"

ausgerüstetes

Mittelstreckenverkehrsflugzeug,

mit

dem

unsere

junge

Flugzeugindustrle elnen bedeutenden Schritt vorwärts zum

Anschluß

an den internationalen

Entwicklungsstand

gemacht

hat.

Zeiss-Ikon-Erzeugnisse

sind seit

langem ein Begriff fl ir

Qualität

un d

Spitzenleistung, seien es die

Kinomaschinen,

die

l(ameras

oder schmal-

filmgeräte.

Als sogenannte Spezialität

stellen wir hler

dle

Rückprojek-

tionsanlage ftir kilnstlerische

Trickaufnahmen

vor.

220

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Schnellversellmascbinen

gehören

zum Produktlous-

progr&mm

des vEB schwermssclrlnenbau

,Ernst

Thäl-

mann6. Dlese Maschine mlt der Bezelchnung

.B

SVM

1000s,

elne Neukonstruktion, lst

zum

Veßellen

von

drel

stahldrähten hoher Fcstigkelt vorgesehen, wie sle

als

Einlagen fi.lr schlauchlose tafz.-neifen verwcndet werdcn.

überraschung

für Fernseh-Fr€unde:

des

moderne

Tisch-

gerät,Alex6

vom VEB Sternradlo Berlin, Trotz der

gro8en

Blldröhre

(Blldgröße

360X280mm)

lst

das Cerät

ln einem

au{tallend kleinen, daf{ir &ber um so formschönerelr

cehäuse

untergebracht.

Ein

Fernbedienungstell läßt sich

ansehlleßen, das nictrt nur Feinelnstellung vott LautstärBe

unal llelligkeit vom Platz

des

Besch&uers

aus,

sondern

auclr den Empfäng

von

UKlv-Itundfunksendungen er-

möglicht

Vorbedingung f{lr Treffsicherheit

lst ein

pessender

Gewebrschaft.

Sportsclriltzen und Jäger

gehen

lmmer

mehr

dazu ilber,

sich bei lhren Walfen

vom

VEB

Ertlst-

Thälmann-Werk

Suhl, weltbeksnnt

durch

seine tr'llnten

und B{lchsen

hervorragender

Quautät,

elnen den Körper-

ma8en eutsprechenden Schaft anfertigen zu lassen. D&zu

dlent

dieses MaßEewehr.

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Von

Jahr zu Jahr

dokumentiert der

Werkzeugmaschinenbau

-

das

Kern-

stück des lVlasdrinenbaus

in der

Deutschen

Demokratischen Republik

- auf der Leipziger Frühjahrsmesse

seine ständig

steigende Leistungs-

fähigkeit.

Das ausgestellte Produk-

tionsprogramm läIJt

erkennen, daß

alle nur erdenklichen

Be- und Ver-

arbeitungsverfahren

in der Metall-

industrie auf rationellste

Weise

gelöst

sind.

Führt man

sidr vor

Augen, daß

gegenwärtig

ber€its

20 000 Werkzeugmaschinen

jährlidr

produziert

werden,

so

gewinnt

man

eine Vorstellung von der

Bedeutung

dieses Industriezweiges

innerhalb

unser'er Volkswirtschaft.

Daneben

spielt der Werkzeugmasdrinenbau

aber auch für den Export eine er-

heblidre Rolle,

So werden

qualitativ

hodlwertige Masdrinen

unserer

volkseigenen Betriebe in fast

alle

Länder

der Welt

verkauft und stel-

len eines der hochwertigsten

Export-

güter

unseres Aufjenhandels

dar.

Das Messeangebot

unserer

volks-

eigenen Betriebe

umlaßt im Werk-

zeugmaschinensektor

9

wesentliche

Neuentwicklungdrr

und

grund-

legende Verbesserungen. Dabei

kann

man feststellen, daß

weniger voll-

ständig neue Konsrruktionen

vor-

liegen,

sondern daß bereits bewährte

Typen nadr neuesten Erkenntnissen

$/eiterentwid<elt wurden. Sonder-

konstruktionen werden

weitest-

gehend

vermieden,

wobei

als Ten-

denz lestzustellen

ist,

daß

alle

Maschinenarten

in Baugruppen auf-

gelöst,

wahlweise

zwecJrgebunden

zusammengesetzt

erden können.

Eine

andere auffällige Tendenz

äußert sich darin, die

einzelne

Maschine weitestgehend

zu auto-

matisier€n.

Die Einführung der

Pro-

gramm-

und Mel3steuerung

kenn-

zeidlnen

schon

jetat.

eine in den

nächsten

Jahren

nobh stärker in Er-scheinung tretendeii Entwid<lungs-

linie.

In diesem

Zusammenhang

se i

noch

festgestellt,

daIJ diese

Tenden-

zen

in allen

sozialistischen

Ländern

gleichermaßen

vorherrschen. Horn

j

fil

A

Die

Werkzeugmaschl-

nenfabrik

Vogtland,

Plauen

stellte eine

aus elf

Stationen be-

stehende

automati-

sche Taktstraße

zur

Bearbeitung von

Ven-

tilgehäusen

in sieben

versclrledenen Bau-

größen

aus. Je nach

Größe des

Werk-

stückes

beträgt die

Taktstraße

4? bis 60

Sekunden, was im

vergleich

zur

vorher

angewendeten

Bear-

beitungsmethode

mi t

einer Stlickzeit

von

12,6

Minuten

eine

Steigerung

der

Ar -

beitsproduktivität

auf

ll00 Prozent

zur

Folge

hat

(auf

alie

Zelt

bezogen).

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itl*.:#*älxh*:':

'rommelrevolver-Dreh-

maschine.

Sowohl die

ge -

wünschten

Drehzahlen

un d

vorschi.ibe

als auch

Rechts-

und

Linl(slauf

der

Spindel

sind in

vorgelochten llarten

für

dle zu

bearbeitenden

Werkstücke

festgelegt. An

weiteren

Besonderheiten

selen

noch

genannt:

Druck-

knopfscheltung

filr W€rk-

stoffvorschub

und

Werk-

stoffspannung, wie auch

selbsttätige

Entriegelung

Fortschaltung

des nevolver-

kopfes,

rpas

eine

Senkung

der

Stückzeiten

um 40 Pro-

zent

bedeutet.

222

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d

<Die

im

sowjetischen Pavillon

ausgestellte halbautomati-

sche

Flächenschleifmaschine 3122 dlent zum

Schleifen von

Flächen

an

den versctrledensten Werkbtticken,

Mit üiue

einer eingebauten Meßsteuerung kann die

vorgesehene

MaBgenauigkeit

jedes

einzelnen Stückes

ohne zeltrauben-

des Nachmessen eingehalten werden.

Vom

holten Lelstungsstand

der noctr

jungen

chinesischen

werkzeugmaschinenindustrie,

die in

diesem Jahr

erst-

maUg mit einigen

Neukonstruktionen

aufttrartete, zeugt

diese spitzenlose nundschleifmaschlne,

die

automatische

Zuführung der

Teile

erfolgt

über

ein

Ilellrlemensystem

mlt anschließender selbsttätlger hydraulischer Spannung.

Schleifbare

Bohrung

60 bis U5

mm, maximale Schleif.

länge 100

mm,

erreichbare Genauigkeit

0,005 mm.

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g

fotos der Messereportagen:

GEORG

ZIMMER

Vom VEB

Laltverformungs-

maschlnenwerk l(arl'Marx-

Stadt

wurde

elne

neuentwik-

kelte automatisctre Doppel-

hub-Gewindewalzmaschine

vorgeführt.

Von einem

Eln-

schütttrichter

gelangen

alie

Schraut enbolzen über den

rechts sichtbaren Aufzug ln

eine Einlaufrinne und von

dort nach erfolgter lleini-

gung

alurch

eine

Dosierungs-

einrichtung zwischen

di e

Walzbacken.

Die hohe

Lel-

stungsfähigkeit

i ler

Ma -

schlne von 140

Stück

pr o

Minute

erreictrten dle

l<on-

strukteure dadurch, daß

be i

jedem

Vor- und

Rückwärts-

hub

Je

ein Schraubenbolzen

gewalzt

wird.

Gewinde-

durchmesser

8

bls

10 mm,

größte

Gewindelänge

60 mm,

Metauexport Poznai stellte

die erste automatische

I(o-

pierdrehbank

Polens aus.

Das

Festklemmen des Werk-

stückes und das

verstellen

des neltstockes erfolgt

pneu-

matlsch, die Abtästung

de s

Modelts

auf

hydraulische

Weise. Die Maschine erlaubt'

Werkstficksdurchmesser vo n

40

bis

180 mm mit l2 SPin-

deldrehzahlen von

ll8

t is

lSoo U/min

und 6

voischü-

ben von

0,095

bis 1,5

mm/U

zu bearbeiten.

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I

ch sitze

im

gutgefederten

D-Zug

I

Kairo-Assuan. Die Fahrt

geht

am Nil entlang,

dem

längsten

Strom

Afrikas,

dem zweitlängsten

der Erde.

Luxor,

das alte Theben,

mit

seinen

geheimnisumwobenen

Pharaonen-

gräbern

und

gewaltigen

Tempeln

-

Zeugen

großer

Vergangenheit

-

liegt hinter

uns; Baumwoll- und

Reisfelder husdren vorüber, und der

Streifen fruchtbaren

Landes

-

Oase

entlang des Nils

-

schrumpft oft

auf weniger

als

500 m

zusammen;

immer näher

schiebt sich

im Osten

die

felsig-gebirgige

Arabische Wü-

ste,

vom Westen die sanft-hüglige

Libysche

Wüste an den

Nil heran.

Agypten

-

du bist ein herrliches

Geschenk

des Nils,

nicht

aber auch

sein ihm ohnmächtig

ergebener

Sklave? Fast

dein

gesamter

land-

wirtschaftiicher

Reichtum erblüht

aus dem frqghtbaren

Nilschlamm.

Aber

wie launisch

ist

dieser

Vater

Entsprechend tlen Regenzeiten in den

Sammelbecken

des NiIs,

erreicht

der

Strom

Mitte September bis Anfang

Oktober

seinen

Höchststand, um

bis

Anfang

Mai wieder abzufallen. Ende

September ergießt der

Nil 800 MiI-

lionen

t Wasser

täglich in das Mittel-

meer, Anfang Mai nur 25 Millionen t.

Zu diesen

Sdrwankungen

inner-

halb eines

Jahres

kommen

enorme

Untersdriede im Jahresdurchsdrnitt,

der normal 84 Milliarden

mr

beträgt

(aber

1913

z.

B. 42 Miliiarden

m3,

f878 f5l Milliarden m3). Wie

soll da

der Felladre, der ägyptische Bauer,

planen,

der

für

jeden

Quadratmeter

Boden

jährlictr

lrlr m3

Wasser

aus

dem Nil zur Bewässerung benötigt?

Zu

viel oder

zu wenig schadet.

Während

idr die

primitiven

Zieh-

brunnen am NiI betrachte, denke idt

an die Unterredung mit Präsident

Gamal

Abdel Nässer

einige

Tage

zuvor, die

midr

so

stark beeindruckt

hatte.

,.Brot

und Arbeit

für mein

ägyptisdres

Volk",

hatte

Abdel

Nasser mit sympathisdrer Stimme

gesagt,

,,das

sind

meine Haupt-

sorgen.

Das

Siedlungsgebiet

Agyp-

tens ist durch die Wüste besdrränkt,

und unsere Bevölkerung vermehrt

sidr

stark:

in dreißig Jahren schon

werden wir uns verdoppelt

haben

Deshalb dürfen

wir

nicht

nur

-füLr

heute

planen,

sondern

müssen auch

an morgen und übermorgen

denken.

Lösung dieses

Problems

wird

der

Assuan-Damm sein "

Det Zug hält.

Wir sind

700

km

süd-

lidr

von

Kairo in Assuan,

einem

Städtdren von etwa

25

000

Ein-

wohnerrL an

den ersten Strom-

schnellen des Nils

gelegen.

Malerisch

wiegen sich Segelboote auf dem Nil

und

setzen

zur Elefanteninsel

über.

Sieben Kilometer südlidr

der Stadt

erstred<t sich die

alt€ Staumauer,

eine der

gewaltigsten

Talsperren-

anlagen der WeIt. Sie

ist 2140

m

lang, 4?

m hoch, 12

m

breit

und

staut etwa 5 Milliarden

m3 Wasser.

Damit

wird

die Bewässerung von

mehr

als 16 000

km2 Land

möglich.

Nur

600

m stromaufwärts von hier

geht

am linken Ufer

dcs Nils

eines

der

großen

Projekte

der

ägyptischen

Regierung

seiner Vollendung

ent-

gegen: das Wasserkraftwerk von

Assuan. Da es

nictrt

möglich

war,

die Turbinen

in den bestehenden

Damm

einzubauen

(die

Vibration

hätte die Struktur

erschüttert),

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mußten vier

gewaltige

Tunnel mit

einer Länge von

je

820

m und

einer Höhe von 13,5 m durch den

Granit

getrieben

werden.

Sieben

Hauptturbinen

mit

je

46

000

kW un.d

2 Hilfsaggregate

mit

je

11 500 kW

ermöglichen eine

jährliche

Er -

zeugung

von lT60MillionenkWh,

von

denen 1350 Millionen kwh für eine

Düngemittelfabrik verwendet wer-

den,

die damit 370 000

t

Kalkstick-

stoff

herstellen wird.

Die restlichen

410

Millionen kWh

stehen landwirt-

menschlicher

Geist am Planen

ist.

Hier

wird

der neue Hochdamm von

Assuan in einer Länge von 1300 m

und einer Höhe von 196m entstehen.

Das

gestaute

Wasser

wird cinc Höhc

von 182 m erreichen. Auf dem Ost-

ufer werden

sieben Tunnel mit einer

Länge von

je

2160 m und einem

Durchmesser

von

16,5

m die nicht

gestauten

Wassermassen des

Nils

durch <ias

Granitgcstein leiten. Auf

dem Westufer wird ein

Wasser-

kraf

twerk mit 16 Turbinen zu

je

Von

Dr .

Hons-Ger t

KUPFERSCHMIDT

und

überschwemmung

abzuhalten,

den Nil

das

gesamte

Jahr über

.schiffbar zu machcn, die neu er -

stehende

Industric

Agyptens

mi t

Strom

zu versorgcn

und den

Strom-

preis

sogar in Kairo auf

ein Zwölf tel

zu

senken, der ägyptischen

Bevölke-

rung

150

Miilionen

Pfund, der

ägyptischen

Regierung

16 Millionen

Pfund

Mehreinnahme

jährlich

zu

bringen.

Der

Arbeitssiab

dcs Projektes

is t

bereit.

Das Gelände {ür

den

Damm

und

die Tunnel

ist

abgesteckt.

For-

schungsabteilungen

untersuchen

den

Untergrund

peinlichst

genau,

da eine

wichtige

Voraussetzung

für das Ge-

iingen des grandiosen PIanes die

Wasserundurchlässigkeit

des

Stau-

gebietbodens

und

die Stabilität

des

Dammgrundes

ist.

Zur Zeit wird

noch

geprüft,

ob es ökonomischer

ist,

durch

Injektion

oder Vibration

den

lockeren

Flußsand

zu stabilisieren.

Dann

kann

der Bau beginnen.

Der

Wunsch,

diesen

großen

Damm

zu

bauen, ist

schon alt, Unter

de r

Herrschaft

der ausländischen

Kolo-

nialherren

aber

bestand

keine

Mög-

hchkeit, das

Projekt

zu

verwirk-

Iichen, denn

sie

hatten

kein

Inter-

esse daran, daß es dem ägyptischen

Volke besser

gehen

sollte. Als die

Kolonialherren

verjagt waren,

wur-

den die

Vorbereitungen

für

den Bau

begonnen.

Agypten aber

war

ein

armes Land,

und der Bau

des Hoch-

120000

PS 10 Milliarden kWh

pro

dammes

erfordert

große

Mittel.

Jahr

produzieren.

42

Millionen m3

,,Großzügig,,

boten die Imperialisten

Material sind für den Damm, 5

Mil-

ihre

,,Hitfe"

an, die so aussah. daß

Iionen m3 für die Tunnel auf dem

mit Hilfe des

Geldes auch die

poli-

Ostufer,

10

Millionen

m3 für die

tische

Macht zurückerobert

werden

Tunnel des Kraftwerkes auf dem

ss111g.Der

junge,

unabhängige

Staat

Westufer

zu bewegen, d. h. sieb-

aber wollte

seine eben erst

errun-

zehnmal mehr als für

den Bau

der

gene

Unabhängigkeit

nicht

wieder

Großen Pyramide. Die Kapazität des

verkaufen.

Der Damm

jedoch

muß

Stausees wird 30 Milliarden m3 stän-

'gebaut

werden, wenn Agypten sich

diges

Stauwasser, 30

Milliarden

mt

wirtsdraftlich

weiterentwickeln

will.

Überflutungssdrutz urid 70

Milliar-

So

ging

es

denn

den

Schritt, der die

den

m3

produktives

Stauwasser

um-

Imperialisten

so

,,erboste,',

es

nahm

fassen, so

daß

etwa 80 Milliarden

m3

sidr,

was ihm seit

langem

gehört,

Wasser

genutzt

werden können.

Da-

den

Suez-Kanal.

Aus

den Einnah-

von werden allerdings

etwa

l0 MiI-

men

der

nunmehr

ägyptischen Suez-

liarden

m3

verdunsten und 2 Mil-

Kanal-Gesellsdraft

soll der Bau

des

Iiarden durdt die

Einbeziehung

des

gl3u4ammes

von

Assuan

flnanziert

sdron bestehenden

Dammes von

werden. Aus eigener Kraft schafft

Gebel-Awlia verlustig

gehen,

so

daß

sich

so das

unabhängige

ägyptisdre

68 Milliarden m:j Wasser

jedes

Jahr

Volk die Möglichkeit,

sein

Leben

der Landwirtschaft Agyptens. und

entscheidend

zu verbessern,

die

des Sudans zur Verfügung stehen

Landwirtschaft

zu intensivieren und

werden.

Dies

schafft

die Mögliükeit,

eine nationale Industrie aufzubauen.

die landwirtschaftliche Nutzfläche Mit der neuen Industrie wächst

Agyptens um rund 12 000 km2 zu

auch eine

neue Kraft im Volk her-

vergrößern,

die

jährliche

Reisernte

an,

die

Arbeiterklasse, die

die

Zu-

auf 4200 km2 Land

zu sichern, von

kunft Agyptens einmal bestimmen

der Landwirtschalt Agyptens Dürre wird.

.

,..

.

Von oberi necli:

rechts:

'

: l

ProJeEt des neuen

Staudammes

Die erste

Strom-

Bchnelle

al€s Nlls

bel Assuan

Dle

vier

Tunnel

des

KraftwerBes

von

Asguü

An:

dleset

Stelle

rplrd d€r Hoclr-

dammvonAssuän

€ntst€.hen

: i

schaftlichen

Pumpstationen und an-

deren Zwechen

zur Verfügung.

Aus den strahlenden

Augen der

hier

beschäftigten

ägyptischen Arbeiter

spricht

die Freude, am

Aufbau

des

neuen

Agypten mithelfen zu

dürfen.

Als die französischen Ingenieure

di e

BausteLle kurz

vor der Aggression

vertragsbrüchig

im Stich ließen, war

es für Agypten zunäctrst sdrwer, das

begonnene

Werk

f ortzuf ühren. Heute

liegen

Arrleitung und Durchführung

fest in

ägyptisdren Händen.

Nur

wenige deutsdre

und österreichisdre

Ingenieure

helfen.

Besteigt

man am heutigen

Damm

von Assuan

ein Boot und fährt nactl

Süden,

so wird die Landschaft

immer unwirtlicher.

Wuchtige Fels-

massive, die kein Baum

oder Strauch

schmückt,

versperren

die Sicht auf

die

Wüste. Nach 6rl: km Fahrt

-

vergeblich lugt man nach

Kroko-

dilen, die erst weit südlicher zu fn-

den

sind

-

erblickt man

plötzlidr

eine

quer

über

die Berge

laufende

weiße Linie.

Kleine Bohrtürme,

Zelte und

Bagger verkünden, daß

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:q+

r

Launenhaft

ist das

Wetter: mal

lockt

die

Vorfri lhlingssonne

durch

die

WoI-

ken, mal

peitschen

negenschauer

übers

Thüringer

Land. Doch wen

schert's

schon,

zumal

Ausbildung im celände

aut dem Dienstplan

steht. Endlich:

drei-

zehn

Uhr. Tril lerpfeife, I(ommandos,

über

Treppen

klappernde

Eilschritte

Und3

Alärm in der

S-Abteilung

einer

Brigade

der DGP

(Bild

r)

-

Sctrwung

und Begeisterung

herrschen

bei

de n

jungen

Genossen, für

die

der

Dienst

zum

Schutze

unserer

Staatsgrenzen

freiwill ige

Ehrenpflicht ist

i ' *

Minuten später:

Die Besatzung einer

Selbstfahrlafctte meldet

dem

I<om-

mandanten

ihre

Einsatzbereitschaft

(Bild

2).

Dann

geht

es hinaus ins

Ubungsgelände

2?'6

Mit

der Kqmero

ei der

Ausbildung

iner

S-Abteilung

er Deutschen

renzpolizei

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I

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nudi Grüttner

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*

T$a*ß'e

6['&FttCIl

*'*

--td

Schon

rollen die Selbstfahr-

lafetten

heran

(Bild

11),

um

mit

ihren

panzerbrechenden

Geschossen

die feindlichen

Kampfwagen

zu vernlchten

Uberraschend

für den

ceg-

ner

brechen die Sr.L aus

dichtem

Unterholz hervor

(Bild

12).

Unerwartet

kommt

der

cegenstoß, euf

den

de r

Feinal

nicht

vorbereitet

war.

Und da nützt

nun

auctr kein

seiUlches Ausweichen mehr,

denn

die Panzerabwelrr-

geschütze

der S-Abteilung

haben

unterdessen alie

Flan-

kenslcherung übernommen

(Bild

13)

1)e*'gli*Iamn6

ap[

Schiltzenpanze"*it"t

verlassen

lbre

Bereitschaftsstellungen

und

geben

zum

Ängrlff

über

(Bild

8).

-

wieder

cedanken

an

Kubas Lied

,.

.. schlagen

lhre

Feinde,

wagen

sie

un d

greifen an 6

Der Befehl zum

Gegenstoß

lst

gegeben

(Bild

9). Darum

sind

selbst

solche

Bodenfalten

wle

hier für die

SPw

lreine unüber-

wlndbdren

Hinderüisse

(Bild

10). I(ommandant

sowie

Fahrer

beweisen

in derart schrüierlgem

Gelände

stets aufs neue ihren

Mut

und ihr

Können

228

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" v

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Eines

uftrogesmüssen

ir uns

nod'r ntledigen:

Von

d,en

Genossen Affizieren

und SoI-

d,aten

der

S-Abteilung

haben wir

uo t

all,em der

Arbeiterjugencl,

aber auch

allen

anderen Lesern

uon

,,Jugenil

und.

Technik" karnerodschaftliche Grüfe

auszurichten.

Besonilers

ilen technisch

begeisterten ungen

m Alter

oon 78

bis

25

Jahren sei

ausgerichtet, daß

ihnen

euch in den

Einheiten d.er

Deutschen

Grenzpolizei xiele Möglicltkeiten

(als

Kralttahrer oder

Funker oder

Panzer-

fohrer,

urn nut einige Beispiele

zu

nennen) uöhrend

der Ableistung

ihres

tr

eiwillig en Ehr

endienste

g

e

g

eben sinil.

j

n.

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HERBERT BERNAU,

Schiffbaukonstrukteur

':ä.*,

4

bfu"

t

v

lrn

Herbst uergangenen

Jahres

tauchte

ein

neuartiges

Wasserfahrzeug,

ein

sogenanntesTragflächenbootaul

ilen

Seen

unil Gewtissern um Brand,enbutg auf und zog

überaus

schnell seine Bahnen. Von den idealen Fahr-

eigenschalten

d,ieses,,fliegend.en

Bootes" begei,stert,

sammelten

sich stets zahlreiche Zuschauer an

den

Ufern,

um

ilern Fahrzeug eßtaunt

und

bewundernil.

nachzublicken.

Herbert Bernou, d.er Konsl,rukteur die-

ses.

Bootes, Schitfbaukonstrukteur aon Beruf

'

hatte

berelts nach wenigen Versuchslahrten d,erart günstige

Ergebnisse

erzielt,

llau es ohne weiteres

geraten

er-

scheint, d,iesem

neuartigen Tgp eines

Spartbootes

gute

Zukunltsaussicht n aorauszusag

n.

Doch

larüber und über

die besonderenEigenarten

les

Bootes

uiril in ilen nachlolgenilen

Zeilen

iler Kon-

strukteur

selbst

berichten.

Jf

Das System der Unterwassertragtläctre,

auf der

die

Entwicklung basiert,

ist nidlt

nur {ür kleine Sport-

boote, sondern selbst

für

Fahrzeuge bis

zu einer Grö-

ßenordnung

von einigen hundert

Tonnen Schilfsgewicht

verwendbar. Im Ausiand laufen auch bereits ver-

schiedene ähnliche Tragflächenboote, 'die als Nutzfahr-

zeuge Verwendung finden.

Es sei besonders

die

Sowjetunion hervorgehoben,

die

diese neue Schiffsart

bereits im Fahrgastverkehr eingesetzt

hat. Doch

auch

in

unserem volkseigenen

Schiffbau

beschäftigt

man

sich mit ähnlich€n

Konstruktionen, und es ist wohl

nicht

zuviel

gesagt,

daß Tragflächenboote auf

unseren

Binnengewässern bald keine Seltenheit

mehr sein

werden,

Auf

welchem Prinzip beruht nun eigentliu- die W,ir-

kungsweise

deq

fragflächenbootes?

-

Die unter dem

Schiffskörper

a{rgebrachten und mit diesem durdr

Stützen verbundenen Tragflächen

bewirken,

daß beim

Überschreiten einer

bestimmten

Geschwindigkeit

-

sie

beträgt etwa 40 Prozent

der

Hödlstgeschwindigkeit

des Bootes - sich der Schiffskörper vollkommen aus

dem

Wasser hebt.

Somit setzt das Fahrzeug

nun in

einem

bestimmt€n

Abstand über

der

Wasseroberfläche

seine Fahrt

mit

gesteigerter

Geschwindigkeit fort.

Der

gesämte

Widerstand,

den da^sWasser

bislang dem

Schifiskörper

entgegensetzte,

wird

dadurch

aufge-

230

hoben. Lediglich

die Tragflächen,

die Ruderanlage

und

die Wellenanlage

mit Antriebssdrraube

verblei-

ben

unter

der Wasseroberfläche. Allerdings macht

sich

jetzt

der Luftwiderstand

stärker bemerkbar. Er kann

jedoch

durch

geeignete

stromlinientörmige

Ausbil-

dung

des Sctriffskörpers erheblidr

gemindert

werien,

Ein neu hinzukommender Faktor ist der den Profilen

eigene induzierte

Widerstand.

Trotz

dieser

beiden neuen Widerstandsteile

ist es

möglich, mit der gleichen Antriebskraft einen wesent-

lidren

Geschwindigkeitsgewinn

gegenüber

den be-

kannten

herkömmlichen

Bootstypen zu erreichen.

Ver-

glichen

rnit dem üblichen Wasserverdrängungsboot

(Rundspantboot)

b€trägt

der Gewinn bis 100 Prozent;

gegenüber

dem

Gleitboot

(Knickspantboot

mit meist

fladrem Boden)

ist

eine Geschwindigkeitssteigerung

von

rund 30 Prozent möglich.

Es ist aber nicht

nur

der

geringere

Leistqngsbedarf,

sondern

vor allem

auch

das weiche

und angenehme

Fahren

des ausgetauchten Bootes

-

selbst bei star-

kem

Wellengang

-

was diese neue

Schiffsart

gegen-

über

allen

anderen WaSserfahrzeugen

besonders aus-

zeichnet.

Die Querstabilität wie auch die Längsstabilität de r

Tragflächenboote

kann,

was ein

weiterer

großec

Vor-

teil ist,

beliebig

eingestellt

oder durch

R.eserveauf-

triebsflächen

von vornherein

zweckmäßig

und ausrei-

chend

vorgesehen

werden. Da

zudem

die Schlinger- und

Stampfbewegungen

des Bootes

sehr rninimal sind,

verfallen

die Fahrgäst€

kaum noch

der leidigen

See-

krankheit.

Das

werden

die seeungewohnten

,,Land-

ratten"

unbedingt

als die angenehmste

Seite der

gan-

zen

Sache

empfindern. Bei d€n mit

V-Flügeln

ausgerüsteten

Tragflächenbooten

ist

es

während

Kurvenfahrten

mit

Geschwindigkeiten um

50

km/h

möglich,

einen Kurvenradius von

rund

drei Boots-

längen

einzuhalten. Die Boote n€igen

sich

dabei

auch

nicht

-

wie

gewöhnlich

-

infolge der Zentrifugal-

kratt nach außen, sondern vielmehr durch die Kraftauf-

teilung

am V-Flügel und der sich

daraus

ergebenden

Veränd,erung

der wirksamen Tragfiügelanstellwinl<el

zum

Radiusmittelpunkt.

Bisher

sind viele Tragflügelformen

erprobt und mehr

noch

vorgeschlagen

worden. Durchgesetzt

hat sich

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heute

fast überall

wegen ihrer Betriebssicherheit

(ohne

St'euerungsorgane

wie Höhenruder,.

euerruder

usw.

anwendbar)

die

V-Tragfläche,

die ich

darum

auch

an

meinem

Boot

angebracht

habe.

Die

Idee,

Schiffe

mit Tragflächen

zu versehen,

ist

beiieibe nieht

neu.

Die

ersten

Bestrebungen

zur

Ver-

wirklichung

dieses

Gedankens

wurden

etwa in

der

gl€idren

Zeit

(um

das Jahr

1900)

gemacht,

in der die

ersten geglüclrten Flugversuche Lilienthals Aufsehen

err€gten.

Doch

während

die

Entwicrklung

des Flug-

wesens

in den

vergangenen

Jahrzehnten

enorme

Fort-

schritte

erlebte

und

die. WeIt

wiederholt

in Erstaunen

versetzt

wurde, ist

das

beflügelte

Wasserfahrzeug,

das

auf den

gleictren

dynamischen

Gersetzen

wie

der Flug-

z€ugflügel

basiert,

heute nodr

ziemlich

unbekannt.

Was

ist die Ursadre

dafür, zumal

Möglichkeiten

und

Vorzüge,

die

da6

Trugflädrenboot

mit

sich bringt,

be-

sonders

in

den letzten

dreißig

Jahren hinreichend

er-

kannt,

erprobt

und

weiterentwickelt

worden sind und

sich

\ryissenschaftler,

Werften

und Bootsbaubetriebe

diesem

Fahrzeugtyp

mit

überzeugung

zug€wandt

haben?

Die

Ursadre

liegt

in erster

Linie in

der bisher

meist

konservativen

Einstellung

des Schiffbaues,

die

sich auch heute leider noch vielfach abzeichnet. Ein

weiterer Grund ist,

daß

man nadr

den

um die Jahr:

hundertwende

erfolgreidr

durchgeführten

Versuchen

der

Itali€ner

Forlanini

und

Croco

(die

damais

in

einem

1,65

t

schweren

Boot mit 7b

pS

eine

Geschwin-

digkeit

von rund

70

km/h fuhren

und etwas

spät€r mit

einem ähnlichen

Boot

sogar

90

km/h)

in

der Zeit

des

ersten Weltkriege

in eine

Sackgasse

geriet.

Und zwar

wollte

man die

Wassertragflügel

als Starthilfe

und

Schwimmerersatz

für

Wasserflugzeug€

verwenden.

Allerdings

waren nun

dafür

die

Tragflügel

den

be i

diesen

hohen

Geschwindigkeiten

auftretenden

Kavita-

tionserscheinungent)

und

Lufteinbrüchen

nicht

ge-

wachsen.

Während

des zweiten Weltkrieges

wurde

je -

doch

auch

dieses

Problem

gemeistert,

nachdem

bereits

in den zwanziger und dreißiger Jahren einige wirklich

einwandfreie

Gebrauchsfahrzeuge

konstruiert'

wur-

den.

Allerdings

mußten

diese Konstruktionen

-

wie

fast

alle technischen

Erfindung€n

jener

Zeit

-

der

faschistischen

Kriegsmaschinerie

zur Verwirklichung

der wahnwitzigen

Welterobenrngsplän€

dienen,

Boote

von

80 Tonnen

wurden

gebaut

und

im Mittelmeer

so-

wie in

der Ostsee

eingesetzt.

Nach

dem Kriege

macht"

-"r,

sr'* die

an diesen

Booten

gesammelten

Erfahrungen

zunutze

und

ging

in

verschieden€n

Ländern,

so in

der UdSSR,

in der

Schweiz,

in ltalien, Norwegen,

den USA und

der Bun-

desrepublik

lorciert

daran,

die Konstruktionen

zu ver-

bessern und

zu.vervollkommnen,

um sich in verstärk-

tem

Maße

des Nutzms,

den di€se Fahrzeuge

mit sidr

bringen, zu

bedienen.

Hier nodr einige Betrachtungen zur Projektierung der

Unterwassertragflügel.

Die von Laien und

Anfängern

meist zuerst

gestelite

Frage ist die des zu

verwen-

denden

Profiis.

Dazu folgendes:

Für

Unterwasserprofile

gilt grund-

sätzlich das

gleiche

wie für Luftfahrzeugprofile. Ledig-

Iich werden

Unterwasserprofile

im vorderen Bereidr

schärfer

ausgeführt.

Da die kinematisches)

Zähigkeit

der

Luft bekanntlich

etwa

l4mal

größer

ist als die des

Wassers,

ergibt

sich außerdem,

daß im

Wasser bereits

eine l4mal

kleinere

Geschwindigkeit

zur Erreichung

der

gleichen

Reynoldschen

Zahl3)

genügt

als in der

Luft.

Hieraus resultiert

aueh die

rund 800mal

größere

Trag-

fähigkeit eines_ Wassertragflügels im Gegensatz zu

einem

Luftfahrzeugtragflügel.

Die Profilauswahl selbst

"

geschieht

vorteilhaft nach

den Berichten

von

Sottorf,

Walchner,

Wagner

und Muttray.

Für

Selbstbauten

dominiert

das Profil

mit

glatter

Unterseite

und kon-

vex

ausgebildeter

Oberseite, Dieses,

in

den

meist€n

FäIlen

als Kreissegm,ent

ausgeführte Profil

wird des-

halb

gewählt,

weil

es

der bei.hohen

Geschwindigkeiten

auftretenden

Kavitationsgefähr

weitgehend

gewach-

sen

ist.

Bei

einem

StrecJ<ungsverhältnisa)

on 6 und einer

Kielung der Flügel

von 25

Grad

(siehe

Zeichnung)

trägt ein derartiges

Profil bei

einer Geschwindigkeit

von

etwa 50 km/h

ungefähr 2000 kg

pro qm

Flügel-

fläche.

Die Gesdrwindigkeit, bei der Tragflächenboote wirt-

schaftlich

eingesetzt

werden

können, liegt heute

bei

etwa

?0 km/h. Diese

wirtschaftlidre

Gesdrwindigkeit

wird

sich

jedoch

durch

neue Erk€nntnisse und

Entwick-

lungsarbeiten

ständig weiter steigern

lassen.

Der Leistungsbedarf

der

Tragflädrenbobte bewegt

sich in den

Grenzen zwischen

40 und 200 PS/t Schiffs-

gewicht,

wobei als

minimalste

erforderliche

Leistung

lür

die Anfahrt

oder besser

gesagt

für den

Austauch-

vorgang

die 40 PS/t

anzusehensind und die höheren

Werte

(abgesehen

von den hydrodynamischen

Güte-

graden

der einzelnen

f'ahrzeuge) lediglich

für

Ge-

schwindigkeitssteigerungen

verbraucht

werden, die

über

der

mit

40 PS/t

erreichbaren Ceschwindigk€it

von rund 40 km/h liegen.

Die mit

Tragflächenbooten

erreidrbare

Höchstge-

schwindigkeit

liegt zur Z,eit

bei

etwa

130

km,rh. Für

den zivilen Verkehr

genügen

jedoch

Geschwindig-

keiten von

50 bis 90 km/h vollauf,

.die

ohne besondere

Schwierigkeiten zu erreichen

sind.

Die

nur

geringe

Wellenbildung

erlaubt es audr, ohne Behinderung

der

übrigen Schiffahrt und ohne

G€fahr

tür

die

Uferbe-

festigungen

s€Ibst auf €ngen Kanälen

diese

Gqschwin-

digkeit beizubehalten

 )

Kavitation

lfohhaumbildung

duroh Entiltehen und Zerplatzen wln-

ztger

Dampfbläschen

tn sdrnellströmen-

den

Flfisslgkeiten

an Unterdruel-

spitzen.

Elne

I'olge

der

Kavltaflon

stnd

Qberf,ädrenzerstörungen.

Dlese ent-

stehen

belm

Zusammenfau

derDampf-

bläsdlen,

wobet

gesdloßarHge

lJöcher

aus

der Oberfläche des WerkstilcLes

herausgesdrlegen werden.,)'

Kinematik

-

Bewegungslehre;

un-

tersudrt

dle Bewegungen starrer Kör-

per

und dle

ceschwlndigkelts- und

Besdrleunlgungsverhältnisse,

ohne Be-

rüd<sidltlgung

der Kräfte.

I

Reynoldsche

Zahl

-

Kennzlffer der

Strömung,

R

+

Dlchte

des strömenden

Mediums

und ctrarakteristlsdre Länge

des umströmten Körpers mal Strö-

mungsgescfrwindlgkeit

durch Zählgkeit

des

atrömenden Medlums,

r)

Das Streclrungsverhältnls

erreetr-

net slcf . aus

Eintauctrbrelte

des tr.l{i-

gels,,bE'

geteilt

dufclr

die t'lügeltlefe

,t(

(siehe

zeidtnung).

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chullprüfung

r Metqllurgie

Von

Dipl.-Ing.

OTTO

KRAMEB

und Ing.

GEORG

WYCISK

Vfig St"ht- und Walzwerk

Gröditz

Abb. 1 Sclrmieden .elnes

40-ü-Blockes aul

der

Gmo-t-Schmiealepresse in Gröditz

gungen

Aufschluß

über

'das

Ver-

halten und di€

Eigenschaften

von

nicht

geprüften

Teilen, da diese

Verfahren

fast

stets

mit der

Zer-

störung

des

.

betreffenden

Werk-

stüd<es oder des Probestabes ver.

bunden sind.

In

den

meisten Fällen,

besonders

bei hodrbeansprucht€n

Sdrmiedestücken,

ist

es

aber erior-

derlidr,

jedes

Stüd<

genauastens

zu

prüf-en,

um Sdradensfälle

im Betrieb

zu vermeiden.

Dazu dienen

die

modernen

zerstörungsfreien

Prüf-

verfahren, d,ie die

Verwendung

des

ztJx weiteren

Verarbeitung

be-

stimmüen Werkstückes nicht

beein-

trächtigen.

Zu diesen

Prüfmethoden

gehören

das Magnetspulverfahr'en,

das elektrisctre

Verfahren

(Messen

der

elektrischen Leitfähigkeit),

die

Röntgenprüfung und die Ultraschall-

prüfung.

Die am

meisten

angewandten

Ver-

fahren

sind die. beiden

letzt-

genannten.

Von

'diesen

wiederurn

besitzt das Ultraschallverfahren

für

die zerstörungsfr€ie

Prülung

in der

Metallurgie

.so

große

Vorteile, daß

es sich hier

rasdt durdrgesetzt

hat.

Wähiend

beispielsweise

bei

Rönt-

genstrahlen

mit einer

Spannung

von

200 kV

nur Werkstticl<e

bis

60 mm

und bei

300

kV

nur bis

110

mm

durctrstrahlt

werden

können,

lassen

sich bei der UltrasdrallPrüfung

Werkstücke

rnit

einer

Wandstärke

von

6b isBm

durdrschal len

nd

damit

prüfen.

Mit

Hilfe der

Ultra-

schallprüfung

ist es

möglidt,

die

Walzerzeugnisse

und besonders

die

Sdrmiedeteile

vor und nach der

thermischen

Behandlung

zu über-

wactren

und auftretonde Fehler-

ursadren von vornherein

zu erken-

nen.

So

kann man rechtzeiüig fehler;

hafte Werkstüclre aussortieren und

dadurch

erheblidre

nutzlose Be:

arbeitungskosten

elnsparen, Auf

diese

\treise trägt die Ultrasdrall-

prüfung

nidrt

nur

zur

Qualitätsver-

besserung bei, sondern

hilft

audr

nodr,

Zeit

und GeId einzusparen.

Deshalb

hat

das

Ultrasdrallprüfver-

fahren audr seinen

f€sten Platz in

der Werkstoffprüfung dqs

VEB

Stahl-

und

Walzwerk

Gröditz

ge-

funden. In dieser

größten

Schmiede

der DDR

befindet sidt eine

gigan-

tische 6000-t-Presse

(,Abbtldung

7),

auf der

sdrwersüe Schmiedestücke

für den Inlandsbedarf und den

Export

-

z. B. Walzen, T\rrbir(en-

läufer, Raupentragachsen

für den

Braunkohlentagebau

-

aus Stahl-

blöcken

mit

einem Gewicht

bis

zu

60

t bearbeitet werden

können.

B€-

sdräftigen

wir

uns

nun mit

dem

Prüfverfahren

selbst,

wobei

wir

seine

Arbeitsweise

kennenlernen

und

die Auswertung

der

Pri.iLfergeb-

nisse an

Hand

eines

gefundenen

Echogramms

vornehmen

wollen.

Wie sdron

aus dem

Wort

Ultra-

schallprüfung

hefvorgeht,

verwen-

det man zur Prüfung'Schallwellen,

die ähnlich

dem unsichtbaren

ultra-

violetten

Licht

nicht mehr

hörbar

sind. Während

sidt der

hörbare

Schall

über ein Bereidr

voir

etwa-.

16-20 000

Hz

(SchwingungeniSek.l

T\er

Industrie

unserer

jungen

I-fRepublik

sind im

2. Fünfjahrplan

große

Aufgaben

gestellt,

die bei

ihrer

Erfüllung

eine weitere

wirt-

schaftlictre

Aufwärtsentwicklung

uns€r€.s Vaterlandes nadl sich zie'

hen werden.

Den

größten

Anteil

dieser

Aufgaben

h,at dabei

die

Grundstoffindustrie

zu

erfüllen,

da

sie

die notwendigen

Ausgangsmate-

rialien

für den

weiter€n

Auf-

und

Ausbau der

Industrie

zu lidfernhat.

Innerhalb

der

Grundstoffindustrie

spielt wiederum

die Metallurgie

eine besondere

Rolle.

Sie

muß den

erforderlictren

Stahl

sowohl

in

ge-

ntigender

Menge,

wie auch in ent-

sprechend

guter

Quaütät

liefern.

Ohne

Qualitätsstahl

gibt

es

eben

keine modernen

Maschinen,

die wir

dringend für die weitere Steigerung

der

Arbeitsproduktivität

und

damit

unsere.s Lebensstandards

sowie der

Konkurrenzfähigkeit

auf

dem WeIt-

markt

benötigen.

Die Metallurgie

ist also der

Sdrrittmadter

unseres

Masctrinenbaues,

denn

hochwertige

und hödrstbeansprüdrte

Aggregate

,des

Maschinenbaues

verlangen

ein-

wandfreien

Walz-

und Sdtmiede'

stahl.

i, i

Damit nun

fue

Stahlwerke

nur

einwandfreie

i

metallurgische

Er-

zeugnisse an die weiterverarbei-

tende Ind'ustrie lief€rn, werden

deren Prüfverfahren

immer weiter-

gehen

verfeinert.

Die bisher übli-

ctren Prüfverfahren

geben

aber

nur

im beschränkten

Umfang

und

durch

Wahrsdteinlidtkeitsüberle-

232

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erstred<t,

liegen bei der Ultraschall-

prüfung

die Fr€qu€nzen in ein€m

Bereich von. 250 000-6 000 000

Hz

Dabei handelt es sich um ähnliche

Schallwellen, wie sie die Hausfrau

beim Waschen mit dem bekannten

Schal lwaschgerät , ,Waschbär" an-

wendet.

Die Handhabung des Ultraschall-

prüfgerätes

zeigt Abbildung 2. IVit

einem Prüfkopf, der die Ultraschall-

wellen

erzeugt und aussend€t, wird

das

Werkstück abgetastet. Über das

Prüfkabel ersctreint dann auf dem

Bildschirm des Gerätes ein Echo-

gramm,

aus welchem

sidr

erkennen

läßt, ob das

Werkstück

mit Fehlern

behaJtet ist.

Bei der Ultraschallprülung

unter-

scheidet

man

grundsätzlidl

zwei

verschiedene

Prüfverfahren :

7. das

Durchsehallungs-

oder

S challsichtu erf ahren und

2. ilas Impuls-Rellerionsuerf ahien.

Das zuerst

genannte

Verfahren

ent-

spricht etwa einem Durchleuchten,

wi,e

es

in der Prinzipskizze

(Äb-

bildung

3) angegeben ist. Einwand-

freies Material besitzt eine

gute

Sdralldurchlässigkeit, wobei

an allen

Stellen

der Gegenfläche

mit einem

Empfängerprüfkopf die ausges'andte

Schallwelle

nachgewiesen werden

kann. Alle

Fehler,

wie Risse

oder

auch

nichtmetallische

Einschlüsse

sind dagegen

praktisch

sdrallun-

durchlässig. Da sich der Schall

gradlinig

ausbreitet,

so kann

aus

dem Schallschatten etwa die Größe

des. Fehlers

abgesdrätzt

wenden.

Allerdings

ist es bei

diesem Verfah-

ren

nidrt

möglidr, die

genaue

Lage

des Fehlers

anzugeben,

da der sidt

bildende Sehall,schatten

weitest-

gehend

von der

Fehlerlage unab-

hängig ist.

Viel weiter

verbreitet

und audr

in

seinen Anwendungsmöglidlkeiten

vielseitiger

ist

das

Impuls-Reflexi-

onsverfahren,

welches audr

am

meisten

in

der DDR angewandt

wird.

Daher

wollen

wir uns

audt

mit

diesem Verfahren näher be-

schäftigen. Seine Wirkungsweise,

wie sie

aus der Prinzipskizze.

in

Abbildung 4 hervorgeht, entspricht

dem

Echolot-Verfahren zur Bestim-

mung von Meerestiefen, Bei diesem

Verfahren sendet

man

von der

Wasseroberfläche eine Sdrallwelle

aus. die

vom Meeresboden reflektiert

zur

Oberfläche zurückkommt,

wobei

die inzwischen verstrichene Zeit ge-

messen

wird. Aus der bekannten

Ausbreitungsgeschwindigkeit

des

Schalles im Wasser und der

gemes-

senen

Zeit

läßt

sich dann die

Meerestiefe berechnen. In

gleicher

Weise

wird beim Impuls-Reflexions-

verfahren der Abstand des Fehlers

bzw. dcr Rückwand vom Prüfkopf

gemessen.

Von Vorteil ist

es, daß

hier'nicht

geredrnet

werden braucht,

I

denn das als Zacken auf dem Bild-

schirm

erscheinende

Echo zeigt

die

Entfernung

des

,Fehlers

bzw.

der

Rücl<wand

automatisch an. Am Edto

selbst kann man aber

nicht

erken-

nen. ob es von

einem Fehler oder

von der Rückwand reflektiert

wurde, der

Abstand der Rückwand

vom Prüfkopf muß

also

bekannt

sein,

Im Gegensatz zum Durchschallungs-

verfahren benötigt

man

beim

Re-

flexionsverfahren n{.r einen Pfüf-

kopf, der als Sender und

Empfänger

zugleich

wirkt. Während

einer sehr

kurzen

Zeitspanne sendet

er einen

Schallimpuls aus. Unmittelbar

darauf

wirkt er als Empfänger

und

nimmt

die zurüd<kehrenden

Echbs

auf,

di e

dann auf dem Bildschirm als

Zad<en

registriert

werden.

A

Abb.3 Schema

d€s

Schellslchtverfahrens

A

Abb.l Schem.

d6,Impuls-tl€flexlons-

verfabrens

< Abb.2 Prüfen elner

Ultrtseihallprülgeiüt

W'alze mtt dem

238

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Abb.5 Echogramm

elnes fehlerfrelen

so

wie dies in

Abbitdung S

von

Werkstflcl(es

mlt

ung€störter

Boden-

einem

fehlerfreien

Werkstücli

echofolge

Wie sdron erwähnt, wird die.Schall-

welle

also von

der Rückwand bzw.

von

einem Fehler reflektiert. Das

gleiette

gesdrieht

auch an der Flädre,

an dersichder

Prüfkopf befindet. Die

Sdrallwelle

wird

nun

so lange re-

flektiert,

bi,s sie sich voüständig

abgeschwächt hat

und ausgeklungen

ist.

Auf diese Art und Weise

muß in

gleichen

Abständen auf dem Bild-

schirm das Echo

von der

gleichen

Reflektionsstelle

wieder erscheinen,

Abb.6

Echogramm

eines fehlerhaften

Werkstilcl{es

(scbwaches

Fodeneeho

und

großes

Fehlereoho)

Abb.

7 4

.EchogrammaufDahmen

und

die zugehörlte Probeseheibe eines

Walzenzepfens,

der im l(ern mit einem

Lunker

behaftet ist

registriert

wurde. Sehr

deutlidr

ist

zu erkenner,

daß

jedes

darauffol-

gende

Edro auf

Grund der

geririger

werdenden

Ene;gie

der Schallwelle

kleiner wird,

bis es völlig

ausklingt.

Das

in Abbild,ung

6

gezeigte

Edro-

gramm

ist

dagegen von einem

Werkstücl<

aufgenommen worden,

weldres

einen Innenfehler

auf-

weist. Dabei

muß das Fehlecho vor

dem Rückwandecho erscheinen, da

der Fehler nur zwischen

Prüfkopf

und

Rüd(wand liregen

kann.

lüir

wollen das bisher Gesagte

nun

einmal

an einer.

geschmiodeten

Walze näher untersuchen

(ugl.

d,azu Abbiltlung 7).

Der

Zapfen

d,ieser

gesdrmiedeten

Walze war

-

infolge eines Blockfehlers

-

durdr

seine

gesamte

Länge mit

einem

beim Schmieden verquetschten Lun-

ker

versehen. Durdr die Ultraschall-

prüf,ung

konnte dibser Fehler

ge-

funden

werden,

worauf das

Sdrmiedestüdr als unbrauchbar ver-

worfen

wurde. Zur Nadrprüfung

dieses Ergebnisses zerstach

man den

Zapfen

in einzelne Scheiben,

wobei

die

auf den Probesdreiben

sichtbare

Ausbildungsform des Lunkers

genau

mit

den

Folgerungen aus

den

Edro-

gramm€n

über€instimmte.

Der

Lunker

liegt nicht

genau

in der

Mitüe,

sondern

ein wenig

nadr

der

AufnahmeSeite

des Edrogrammes D

verschoben.

Die Vorzugsrichtung

der

Trennung liegt

senkrecht zur

Be-

schallungsridrtung der

Echogramme

B und D.

Dies konnte vorher

mit

großer Sicherheit angeg€ben wer-

den,

da Trennungen nur dann hohe

Echos

ergeben, wenn sie vom

SchaUstrahl .senkredrt

beaufsdrtragt

werden.

Breitet sidr. dagegen der

Sdrall

in

der Rißebene aus

(dtwa

oon A nach C), so

gibt

er'hödrstens

ein sehr kl,eines Echo, da der

Riß

der

Sdrallwelle

nur

eine

kleine

Flädre entgdgensetzt. Ein

großer

Teil der

Schallenergie

gelangt

also

bis zur

Rüd<wand, so daß man auf

den Echogrammen Ä und

C

ein

höheres

Rückwanded-ro sehen muß,

als das bei den Echogrammen B

und

D

.der

FaII ist.

Wie aus

d€r vorstehenden Beschrei-

bung des

Verfahrens

und

dem an-

geführt€n

Beispiel der Prüfung

einer schweren,geschmiedeten

Walze

hervorgeht,

können r1rit

großer

Sidrerheit

äußerlieh nidrt sichtbare

Fehler ,in

Erzeugnissen der metall-

urgisdlen Industrie efkannt

wer-

den.

Auf

diese Weise ist es möglich,

fehlerhafte

Werkstüdre von der

Verwendung bzw.

Weiterverarbei-

tung

auszuschli€ßen. Dadurch kön-

nen erheblidre volkswirtsdraftliche

Sdräden, hervorgerufen

durch rxutz-

lose

Bearbeitungszei

oder durch

Schadensfälle

im Betrieb.

vermie-

den

werden.

234

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Jüainroltcr

,rKR-50'r

Es ist nodr

gar

nidlt so lange

her,

da

verließen eist-

malig einige

Motorräder die Simson-Werke,

Suhl. Als

SAc-Betrieb wurden

damals bei

,Simson"

dle

not-

wendigen Voraussetzungen gesdtafrerq um schon bald

eine

größere

Serienfertigung

der

so beliebten

,,AWO"

aufzunehmen.

Dann, als eine solide

Grundlage

ge-

schalfen war, als ein Facharbeiterstämm

bestand, eine

fortsdfittliche Technologie

entwid<elt war, und die

Maschinen auf

vollen

Touren liefen, übergab die So-

wjetunion diesen Betrieb

in

die

Händ€

unseres Volkes.

Ist es verwunderlicfi, daß der VEB Simsotl Suhl

dank

dieser

soliden

Grundlagen kurze

Zeit

später weitere

Er-

folge verbudren konnte? Die

,,Simson-Sport"

und das

Moped

,,SR-l"

kamen heraus. Innerhalb Jahresfrist

folgte das

,,SR-z".

Heute kann man sagen, daß

gerade

diese Mopeds'im Mittelpunkt

des

Interesses aller Be-

völkerungsschidrten stehen. Da fahren

die Kumpel zur

Arbeit, die Landbriefträger

zu den

entferntesten

Ge-

höften und die Krankenadrwestern zu ihren Patienten.

Beliebig lang

ließe

sidr

diese Aufzählung

der Moped-

benutzer

fortsetzen.

Dodr

genug

dävon,

man sieht

sdron

ohnehin,

das

Moped ibt

ein wahres Volksfahr-

zeug

geworden.

Für dinen

Betrieb

wie

den VEB Simson

würde &

nun einen Rücrksdritt bedeuten,

wollte ex sich mit

dem

Erreichten zufriäengeben, würde

er nidrt

stän-

dig,

wie

man so schön sagt, das

Ohr an der Masse

haben, also forsdren, welctre Wünscbe es

nodr

bei

der Bevölkerung

gibt.

Sehen Sie,

und

diesem

Spür-

sinn

der Suhler

Kollegen ist

es zu

verdanken,

daß

wir heute eine

Erweiterung

des Mopedprogramms

vor-*

stellen können.

Es handelt sich

um den I(leinroller

(KR-) 50.

Soweit

das

,,SR-2"

bisher als

reines Stadtverkehrs-

mittel benutzt wurde,

wird

es wohl

künftig

vom

,,KR-50"

abgelöst werden.

Das

soll

nun

nidtt

etwa

heißen, daß mit

dein neuen

,,Schmuc}stück"

auf dem

Lande

nichts anzufangen wäre,

Weit

gefehlt.

Der

feste Trittboden

aber und das Beinschild

wie audr

die Hinterradverkleidung

sind

Dinge,

die

einen Stadt-

mensdren, der bestenfalls einen

Gummimantel als

Wetterschutz

sein

eigen nennt,

begreiflidrerwelse be'

sonders

interessieren. In

der

sO-cm3-Kategorie

st also

der Untersdried

zwisdren

,,SR-2"

und

,,KR-50"

ähnlidt

wie

zwisdren

Motorrad und

,,Wiesel".

Der

,,KR-50"

ist,

wie.

auch aus

dem Titelbild dieses

Heftes hervorgeht, eine sauber verkleidete Einheit,

Fußbretter, Beinsdrild und MotorabdecJiung

geben

einen umfassenden

Sdrmutz-

und vor allem Spritz-

sdrutz.

ab.

Diese

Konstruktion betlingt andererseits

eine

Abkehr von dem bisher üblichen Pedalstarter.

An

seine.SteUe ist der

bel

Motorrädern

gewohnte

Kid<starter getreten. Wir wollen hoffen, daß unsere

Volkspolizei

einslchtsvoll

genug

ist, um

dieses

kleine

Fahrzeug

nun nidrt

in die

Klasse

der Motorräder

einzuordnen

und damit kennzeidrenpflichtig zu

machen.

Das

soll

es

ja

in

anderen Ländern

geben.

Als Motor

des

Kleinrollers

findet

der bisher beimMoped

bestens bewährte

Motor

RH 50 Verwendung, der

aber

hier

in seiner Leistung

auf 2 PS

gesteigert

wurde.

Das ist

eine

sehr erfreuliche

Tatsactre,

denn bei der

sdrweren

Verkleidung

brauöt man aueh

eine

etwas

erhöhte

Motorleistung,

um zur

gleidren

Fahrleistung

wie beim

Moped

zu kommen.

Um eine rollerähnliche,

gi.instige

Sctrwerpunktlage

zu erhalten, wrlrde der

Raddurchmesser

auf 20" herabgesetzt.

Es versteht

sictt

sdron beinahe von selbst. daß beide Räder durctr Voll-

nabenbremsen bremsbar

sind, Was abeleiner

be-

.sonderen

Erwähnung

wert

i,st, das

wäre

die Hinter-

radsdrwinge.

Jawohl, das kleine

Fahrzeug hat

eine

echte Hinterradschwinge

bekommen,

d. h. eine

Sdrwinge,

die

nicht durdr

ein Gummifederelement,

sondern durch

Sdrraubenfedern

abgefedert ist.

Es ist

klar,

daß sidr diose konstruktive

Airderung bedeutend

auf die Gesamtfederung

des Rollers auswirkt. Sie

wird

nodr

dadurch

erhöht,

daß.der Fahrer nicht auf dem

bisher üblidren

Fahrradsattel,

sondern

auf

einem

Sitzkissen

Platz nimmt.

In Verbindung

mit

dem Sitz.

\issen

sollte

nodr

sdrnell herausgestellt werden,

daß

man

dieses

Kissen aufklappen kann

und

so Zugang

zu

dem

unter

ihm, ebenfalls

gut

verkleideten

Kraftstoff-

tank erhält. Wie dieser Tank unter der Sattelstütze

liegt,

ist

aus

der Abbildung

1

gut

zu ersehen.

Viel-

leidrt

notieren

Sie weiter, daß der

Kraftstofrhahn

durctr

die

Karosserie

hinausragt und

von

außen

abziehbar

ist, Eine

zusätzlidre Sidrerung, deren

Wert

man

nidrt

untersdtätzen sollte.

Wie

aus

der

Abbildung 2

hervorgeht,

hat

das

kleine

Fehrzeug

an Stelle des bisherigen Rohrrahmens

jetzt

einen

sogenannten Brüd<enrohrrahmen

erhalten.

Da-

durdr

wird

die

ganze

Konstruktion

verwindungssteifer,

und

der Motor kann besser vetkleidet werden.

Was

es sonst

nodr

zu

dieser

offensidrtlich

gelungenen

Konstruktion

aus

dem

grünen

Herzen Deutsdüands

zu sagen

gäbe,

das wollen wir uns aufsparen,

bis

wi r

für Sie elne eingehende Fahrerprobung des

,,KR-50"

vorgenommen haben.

, t l

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Bildübertrqgung

-

Bei

der

Übertragung einer

Rund-

funksendung

mußten

die Sdtall-

schwingungen

in

elektrisdre Strom-

sehwankungen

urngewandelt

und

auf

-

der Empfängerseite

wieder in

Schallsdrwingungen

zurückverwan-

delt

werden.

(Siehe

,,Jugend

und

Technik"

Heft

3158,,Tonübertragung

-

leicht

verständlich") Entspredren-

des

gilt

in

abgewandelter Form für

das Fernsehen. nur daß man an

Stelle der Schallschwingungen hier

Lichtwerte

mit Hilfe

einer

Ka-

meraröhre

in elektrisdle

Strom-

schwankungen

umwandelt.

Diese

übertragenen

Stromschwankungen

werden

durch

die Bildröhre im

Fernsehempfänger

wieder in Lidrt-

werte zurüd<venrrandelt

(Abb.

1).

Betrachten

wir

uns nun

di€sen

Vor-

gang

im einzelnen:

Das

Licht der

gerade

ssfgenom-

menen

Szene

fäUt durch

das Objek-

tiv

einer

Fernsehkamera

auf

eine

lidrtempfindlidre

Schidt

in der

Aufnahmeröhre (,4.bb.2). Aul dieser

Fotosdlictrt,

der sogenannten

Foto-

katode,

entsteht also

ein Bild,

wie

das bei

jedem-Fotoapparat

auf dem

eingelegten

Film

gesdrieht

(Abb,

3).

Jede

Fotoaufnahme

besteht

bekannt-

lich aus heliten

und dunklen

Stellen.

Auch

auf der lictrtempfindllctren

Schidlt

entstehen soldre

mehr oder

weniger hellen

oder dunklen Stel-

VON

ERICFI

UHDER

Ien,

die Elektronen

aussenden.Dabei

steht

also auf der Mosaikplatte

ein

kann man

feststellen,

je

mehr

Li&t

elektrisdres

Ladungsbild

(Äbb.

6).

die

betroffene Stelle erhalten hat,

Dies€s elektrisch€ Ladungsbild

wird

um

so mehr Elektronen

werden

von

nun

von einem

sctrarfgebündelten

ihr

ausgesendet, d. h., um

so stäriker

Elektronenstrahl

abgetastet, der in

ist damit der

Elektronenstrom:

einem

besonderen

Seitenarm der

Die

Fotokatode sendet

also Elek-

Aufnahmeröhre

erz€u.gt wir'd.

tronen

aus, ohne daß sie etwa.

wie

Dabei

wird der Elektronenstrahl

die

Katoden

bei Verstärkerröhren

über

das

ganze

I-€du,ngsbild

getührt

geheizt

wenden müßte, Hier

wird

und tastet

es

von links

obe,n

be-

eine merkwürd,ige , physikalisdre ginnend zeilenförmig ab, wobei der

Eigenschaft

von

Metallen ausge-

jeweils

vom

Elektronenstrahl

g€-

nutzt:

Fällt nämlidr

Lictrt auf eine

troffene

Punkt

entladen wird

Metalloberfläche,

z,

B. auf eine

(Abb.

7), Mit

der dabei

entstehenden

Zinkplatte,

so werden im

Metall

Entlad€spannung

.

haben

wir die

Elektronen

aus dem

Atomverband

Umformung

der aufgenommenen

befreit

(.4bb.

4).

Diesen

Vorgäng

Lidrtwerte

in

elektrisi*re

Werte er-

nennt

mah

den sogenannten

licht-

r€.icht.

elektrisdlen

Effekt oder kurz

den

Die dem

Bildinhalt entspredrenden,

Fotoeffekt.

Auf eberxoldre

'\ileise

.

sdrwankenden elektrischen

Span-

anbeitet

eine

tr'otozelle im elektri-

nungen

können

jetzt

in

beonderen

sdlen

Belidrtungsmesser,

bei

dem

Röhrenverstärkern

weiter ve$tärkt

das

einfallende

. Lidrt

ebenfalls in

werden,

so wie das auch mit

den

elektrisdre

Ströme

umgewandelt schwachen Mikrofonströmen

bei

wird

(Äbb.

5). der Tonübertragung

geschieht.

Im

Die von'der Fotpkatode ausgesen- Gegensatz' zu den Mikrofon-

deten

Elektroneh fliegm

nun'auf

strömen der

Tonübertragung

nennt

eine

innerhalb

der.Aufnahmeröhre

man

die schwankenden

Bildspan-

liegende

Mosaikplatte,

auf de.p sidr

nungen

bei der Bildübertragung

Millionen

von kleinsten,

punktför-

Bildniederfrequenz

oder

Videofre-

migen

Silberkörnchen befinden..

quenzl).

Entsprechend

den Helligkeltswerten

Man könnte

auctr sagen,

.es

ist die

der

aufgenommeneh

Bilder

werden

Frequenz

des vorher

sidltbaren

diese Punkte

durctr die_dufprallen-

,l

o""

wo"t video

kommt vom Latet.

den

Elektronen

aufgeladen,

es

ent-

niicnän

unA heißt

sehen.

Iönantennc

Bildertuune

Enqicngsafilenne

lcdc d?rblid.tl

Abztnitqrrt.n

ührt

Eilcl'rad

tonmlle

t--

c'

^

ü

236

Rraseh-ksmdm

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):--<'-'-'

E

w-

Bildes. Um diese Bildniederfrequenz

nun

Punkt für

Punkt

genau

draht-

los übertragen

zu können,

muß so

ähnlidr

wie

bei der drahtlosen

Ton-

übertragung

mit

eine( mehrfach

.höheren

Frequ€nz

moduliert

wer-

den.

Der

eigentliche

Modulations-

vorgang

dqs

Bildes

geschieht

dabei

genauso

wie die Tonmodulation

bei

einem

Rundfunksender.

Die Hoch-

frequenz

Wird also

von der Bild-

niederfrequenz

in

der Weise

beein-

flußt,

.daß

die

Hochfrequenz

zur

Trägerfrequenz

wird.

Gleichzeitig

mit derBildsendungwird

von einem zweiten Sender der zu-

gehörige

Ton

ausgestrahlt,

der

aller-

dings

wie ein

UKW-Rundfunksender

moduliert

wird

(VeL

nochmals

Abb.

1), Diese

beiden

Modulations-

arten

sind deshalb notwendig,

damit

man

im

Fernsehempfänger

die

Trennung

von Bild

und Ton

wieder

vornehmen

kann.

Wegen

des

zuletzt

genannten

Grun-

des

wird auch

der Ton

auf

einer um

'5,5

MHz

höheren

Frequ€nz

ausge-

strahlt.

In Deutsdrland

werden die

Fernsehsendungen

im

Ultra-Kurz-

Wellenband I und III ausgesendet,

wobei im

Band I

die Fernsehkanäle

2,

3,

4 und im

Band

III die

Kanäle

5

bis

11 liegen.

Innerhalb

eines

Fernsehkanals

wird

sowohl das Bild

als

audr

der dazugehörende

Ton-

sender

empfangen

(Äbb.

8).

Die

Dipolantenne

des

F€rnseh-

empfängers

nimmt

die Bild-

und

Tonschwingungen gemeinsam

auf

und führt

sie

dem

Empfänger

zu

(Abb.

9).

Je

nadr Sdraltungsprinzip

(Paralleltonverfahren oder Inter-

carrierverfahren)

werden im Emp-

fänger

Bild

und

Ton

gemeinsam

oder

getrennt

verstärkt.

Bevor

nun

aber

die

Stromsctrwankungen

des

Bildinhaltes

wleder

in Helligkeits-

werte

umgev/andelt

werden

kön-

nen, muß

rnan'

sie von

der zur

drahtlosen

.Übertragung

dienenden

Ilodrfrequenz

trennen,

Wie

im

Rund.funkempfänger

wirrd aucl. hier

in

der

sogenannten

Gleichridrter-

stufe

die Demodulation

vorgenom-

men.

Die

wiedergewonnene

Bild-

niederfrequenz

wird nun

erst noctr

einmal venstärkt und dann der,Bild-

röhre

zugeführt.

Bei

der

Verstärkung

und der

Wiedergabe

des

Bil'des im

Empfän-

ger

muß

gewährleistet

sein, daß

alle,

vom

Sender

ausgestrahlten

Punkte

auf d€m

Schirm

der

Bildröhre

wie-

dergegeben

werden. JemehrPunkte

auf dem

S&irm

der Bildröhre

er-

scheinen. um

so sdrärfer

ist das

Bild,

d. h., die

Aufläsung des

Bildes

wird besser

Abb,10),

Um das besser

zu

verstehen,

betrachten

wir ein-

mal

ein beliebiges

BiId einer Tages-

zeitung

.und

daneben

ein

Foto auf

gutem, glattem, sogenanntem Kunst-

drucl<papier.

Ohne

Sdrwierigkeit

kkihnt

tr

tr

-=----l

@

rundsirtlkhcr

$ban

n

FuntehcnplAngrr

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erkennt

jeder,

daß

das

Zeitungsbild

viel

gröber,

also unschärfer ist. Es

besteht aus

weniger Punkten

als das

Foto

auf Kunstdruckpapier.

Beim

F€rnsehen

werden für

ein Bilct bis

500000 Bitdpunkt€

in

(theoretisch)

625

Zeilen

auf den

Bildsdrirm

übertragen

(Abb.

11).

Würde

nun

aber

eine Zeile nach

der

anderen

übertragen,

so

clauerte es immer

eine

2sstel

Sekunde, bis der

Elektro-

2.Habbild:-+

+ - - -

nenstrahl wieder

an

dieselbe

Stelle

käme.

Jede Stelle

des Bildes wäre

rilso

eine

25stel

Sekunde

unbelichtet,

was

zu ein'em

stör€nden Fiimmern

auf dem

Biidschirm führen

würde

(Abb.

12).

Um das zu vermeiden,

bedient

man sich

beim

Übertragen

der

Zeilen eines

Tricks, der

einen

schnelleren

Bildwechsel

vortäuscht.

Hierbei

werden zunächst

alle

unge-

raden

Zeilen,

also die 1., 3.,

5. usw,,

übertragen

und

anschließend

di e

geraden

Zeilen, also

die 2., 4., 6.

usw.,

dazwischengeschrieben (Abb.

13).

Der Elektronenstrahl kehrt jetzt

jede

50ste1

Sekunde fast

an

die

gleiche

Stelle

zurück, wodurch

das

Bildflimmern

verhindert

wird. Ein

vollständiges

Bild besteht

also

aus

Halbbildern;

ein Halbbild

entst€ht in

einer 5Ostel

Sekunde, ein

ganzes

Bild

in einer

25stel

Sekunde,

Wie

entsteht nun das

aufgenommene

Bild

auf dem

Bildschirm?

Die nach

der

Demodulation

noch-

mals

v€rstärkte

Bildfrequenz

wird

an

die Katode

der

Bildröhre

ge-

führt,

um von

hier aus

al.s feines

Elektronenbündel

durch

den

Röh-

renhais

der

Bildröhre

auf den

Bild-

schirm

zu

gelangen

(Abb.

14).

Avf.

diesem

Weg

muß man

den

Elek-

tronenstrahl

nochmals

konzentrieren.

damit auch wirklich ganz kleine

Punkte

auf dem

Bildschirm

entste-

hen.

Um

nun die

Elektronen

den

langen

Weg

durdr"die

Bildröhre

au f

den Bildschirm

fliegen zu

iassen, ist

es notwendig,

eine

hohe

positive

Spannung (je

nach

Größe

der Bitd-

röhre

etwa

10 000-15

000 V) an

die

Anode der

BiIdröhre

anzulegen.

Positive

Spannung

deswegen,

weil

die negativen

Elektronen

eben

nur

von

entgegengesetzt g€richteter

Elektrizität

angezogen

werden. Beim

Au{treffen

der Elektronen

auf

den

mit

bestimmten

Chemikalien,

z. B.

mit Zinksulfit,

überzogenen

Bild-

schirm,

Ieuchtet

dieser

je

nach Stärke

des

Elektronenstrahls

auf.

Damit

aber

wieder ein

det' Aufnahme

ent-

sprechendes

vollständiges

Bild

ent-

steht,

muß der

Elektronenstrahl

im

Rhythmus

der

Aufnahme

über den

Leuchtschirm

der

Biidröhre

hin-

und hergeführt

werden.

Um

das zu

erreichen,

werden

am Ende

jeder

Zeile

und nach

jedem

Halbbild

vom

Sender

besondere

Taktzeichen

mit

übertragen.

Diese Zeichen zwingen

den

Elektronenstrahl,

immer im

gleichen Rhythmus zu arbeiten und

die

einwandfreie

Übertragung

de r

Bilder

zu

sichern. In

den Ablenk-

spulen,

die um den

Röhrenhals

de r

Bildröhre

liegen,

wird ein

sich dau-

ernd

änderndes

elektromagnetisches

Feid

erzeugt,

w€lches

den Elektro-

nensträhl

hin- und

herführt

und so

das Bild

Zeile

für Zeile

zusammen-

setzt.

Eine

Schublehre

und etwac

Merthenotik

Wte

oft kommt eJ vor, do8

tnon dcn

Durörncsser von

Rohren

bestlnrmcn

soll, der.

durdr

relne GröBc bedlngt, mlt

dcr

Sdrublahre nlöt mchr

di -

rsft

gem.3rcn

wcrden

lonn.

Mlt elnlgm

gberlcgungcn

un d

atwor

Mothcmotik

füBt

rlch

jedoö

.dcr

Dgrdlmallcr von

rtorlen Rohrcn

bercdrncn, wenn

die llötc Boclcolöngc dcr

Sdrublehre

bakonn-{lst.

Alr Grundloie ru dicren Bcroönlngcn

dlcnt

dcr Lahr:otz

d,$ P6hogoror

(vgl,

doru Abb; 1);

,ln

clncm rcchtwlni$gcn

Drclcd

(gestrlch.lt) .lrt

d6s

Oucdrot

llber

dcr Hypotenusi

(R)

gleicfi

dcr Summc der

Quodrote übcr

dcn

Kqthctcn

(|und

rR:b11,"

Dorous

erglbt siö der Ansotz

="*(f)

Dltscr Ausdruck

löl0t 3iö

Jadodr

noch

und

in

dcr

Folge

rn= |+$

*=";i"

wclter vcrelnfdchen,

1. R?

=

(R

b)' +

(|)'

wenn

dos

störcnde

Gll.d

fll

mit

Glncm Buörtobcn, r. B.

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-

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Auf

Glcldrung 2 ongcwcndt cfgibt ildrl

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-

b * o r

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In disscn Forrncln bodeuten

R

:

Rodius

b

:

llchtc Bo*enlönge

dcr Schublehre

o

-

die Hölfte dcr

gcmcrsenen

Lönge I

Durdr

Umformcn erhölt

mon dcn

ge*uchten

Durdtmeslcr

-

b * o r

, = - - _

Siogfrled

Floch

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"m

UberdieErmittlungsorbeit

nserer

Kriminolpolizei,

rzöhlt

von

Hons-Joochim

ARTUNG

(7.

Fortsetzung)

Wenn

man

es

recht

besah,

sdtien

der Einbruclr

ins

Sdraltgerätewerk dodr nidrt auf Bullmanns Konto zu

kommen.

Bullmann,

zwar

auf frischer

Tat

in der

Marktstraße

gestellt,

hatte

für die

Zeitspanne,

als die

Sadre im

Sdraltgerätewerk

gesctrah,

wirklictr ein ein-

wandfreies

Alibi Andererseits:

Er trug

bei der

Tat-

ausführung

in der Marktstraße

einen braunen

Trenctr-

coatmantel;

der

Unbekannte

ebenfalls,

der

tags

zuvon

an

der Oberflußbrücke

das

Päcikdren

ns Wasser

warf.

-

Hier war

ein Knoten,

der

gelöst

werden mußte

Und

Major

Petersen

vergegenwärtigte

sich

auch die

Wahr-

nehmungen,

die

sein Mitarbeiter

Golzer

und

er

gestern

abend im

Cafd

,,Störtebeker"

machten.

Wirklich,

die

Beobadrtung

dieses

eaf6s und

seiner

Gäste

mußte

fortgesetzt

werden

Heute

sdron

petersen

wollte

gleich

. .,

da zerriß

heftiges

Türenschlagen

seinen

Vorsatz.

,,Genosse

Major

Hier "

-

Das

war

typisü für

den

jun-

gen

Kriminalistenl

der

-

sobald

er etwas Neues

auf-

gespürt

hatte

-

seinen Eiter

kaum

zu zügeln

verstand.

Dodr

Petersen

wußte Golzers

jugendlichen

überschuß

zu dämpfen,

,,Sie

bringen

gewiß

das Untersudlungs-

ergebnis vom KTI?

Gut, setzen Sie

sidr

und

holen

Sie

erst

dreimal

tief Luft.

Es läßt

sidr

dann besser

reden.

Genosse

Leutnant "

,,Untersudrungsergebnis

vom

Kriminaltedrnischen

Institut?

-

Nein,

hab'

idr nodr

nicht, Aber

etwas an-

deres:

Schauen Sie,

hier,

ich habe

mir das

papier

nodrmals

vorgenommen,

in

dem

das

ins Wasser

ge-

worfene

Werkzeug

eingepackt

war

. . .,,

,,Na,

und?"

,,Das

Blatt, in das der Dietridr

eingewicl<elt

wurde,

stammt

aus

einem Buctr.

Ist herausgerissen

worden *

,,So,

Hm."

,,Es

st ziemlich

abgegriffen,

das Blatt ,.

,,Folglidr

wird

es zu

einem

Buch

gehören,

das oft

ge-

lesen

wird. Das

wollten Sie

doch

saeen. nicht wahr?,.

-

Der Major

betrachtete

seinen Mitärleiier

voller

Wohl-

wollen.

,,Ganz

recht,

wollte

ich

sagen. Nehme

an, daß

das

Budr

wiederum

in einer Leihbüdterei

zu

finden sein

wird,

weil

die

Seite hier

doch so stark

abgegriffen

ist ,,

,,Möglich,"

,,Idr

habe mir nun

vorgenommen,

erst

einmal

zu

er-

mitteln,

wie der

Bu&titel heißtlc

Major Petersen blies hörbar die Atemluft dureh die

Zähne.

,,Nicht

leicht,

Genosse Leutnant,

das

an Hand

eines

Blattes

herauszubekommen "

,,Madrt

viel Arbeit,

klar.

Trotzdenl

-

es sollte

versucht

werden. Haben

wir erst

den Namen

des Buches, flnden

wir sidrer

audr das

Exemplar mit

der fehlenden

Seite

in einer Leihbuchhandlung.

Das

wäre dann

immerhin

eine Möglichkeit,

dem

ehemaligen

Besitzei

des Diet-

ridrs und des

anderen

rvverkzeugs

näher zu

kommen.

Und

vielleicht

ist

er

dann

doch der Täter,

der den Ein-

brudr

im

Sdtaltgerätewerk

verübt hat ..

Immerhin

ein

gangbarer

Weg,

den Leutnant

Golzer

entwickelte. Sdrwer,

sehr schwer natürlich,

aber er

mußte

beschritten

werden,

um Lictrt in die

bisher nodr

dunkle

Angelegelheit

zu bringen,

-

Major Petersennickte nachdenklidr. Dann entschloß er sich:

,,Gut.

Ihr

Vorschlag

ist

wirklich

gut.

Gehen

Sie

'ran.

Meister Sdrulz

wird

Ihnen

mit helfen.

Und nodr

etwas:

Ic,l. bin heute

und an

den

kommenden

Abenden

mit

vier Genossen unserer

Brigade

im Caf6

,Störtebeker,

und Umgebung.

Wollen

mal

alle

die

aufs Korn

nehmen,

die dort

im braunen Trench_coat

uftauchen ,,

tt

Volle zwei

Tage hatte

es

gdauert,

ehe Golzer an Hand

der herausgerisseaen

Seite den Namen

des Buches

fand.

Keiner der Buchverlage

konnte helfen, kein

Lek:

.tor

entsann

sidr eines Manuskriptes,

in dem annähernd

eine

soldre Stelle vorkarn,

wie sie auf

jener

Seite ab-

gehandelt

wurde. Golzer

kam deshalb zu dem

Schluß,

'daß es sich bei dem Buch um eine sogenannte ,,alte

Schwarte"

handeln

müsse, um

ein

Werk.

das vor 1945

als Buctr

verlegt

worden war.

Er

behielt rectrt

mit die,.

ser

Vermutung.

,,Die

Stunde im Morgengrauen",

so

hieß

die

,,Sdrwarte",

war

ein schon recht

alter Krimi-

nalroman

billiger

Sorte.

Aber das

Buch

wurde

in

vielen Leihbüchereien

noch

g€führt,

manchmal

sogar

in

verschiedenen Exemplaren

Und nun

waren sie auf

der Suche,

der Leutnant

Golzer

und

der VP-Meister

Schulz.

Vierzehn

Leihbüdrereien

der Stadt

hatten

sie schon hinter

sich, immer

ohne

Erfolg,

Entweder

war

,,Die

Stunde im Morgengrauen,,

gerade

ausgeliehen

oder

-

wenn das Buch in

den Rega-

len stand

und

greifbar

war

-

befand

sich

jene

Seite

darin.

,,Himmelkreuzdonnenvetter ' - Meister Schulz konnte

diesen Fludl

nidlt

unterdrücJ<en,

den

er als

punkt

hinter

die

bisher

ergebnislose Sudre

setzte.

,,Ausdauer,

Genosse Meister:',

mahnte

Golzer,

,,hart-

nädrig

dn einer Sache

dranbleiben

Sie

wissen

doch,

das

ist bei unsefer

Arbeit

oberstes

Prinzip ,.

,,Sdron

gut,

Genosse Leutnant.

Idr

weiß; Nur manctr-

m a l . . "

Sie

standen

wiederum

vor

einer Büclierstube.,der

fünf-

zehnten

also.

Diesmal

ein

recht

Veistaubter

Laden,

wie

es sdlien. Und

Meister

Sctrulz

spragtr

audr

nicht

aus,

was

er eben noch

sagen

wollte.

Dann

schepperte

die

Glocke, aufdringlidr

sdrrill,

wie

an der Eingangstür

zum

Laden

eines

schwerhörigen

Ramschwarenhänd-

lers.

Aus

einem

der hinteren

Räume

eilte ein

spitznasiges

und ältlidres

Fräulein

herbei.

,,Guten

Tag,

die

Herren.

Womit

kann

idr

dienen?,.

,,Wir

sudren

ein Budt "

239

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04

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==:.*;*-'-

,,Kann

idr mir denken", kam sdrnippisdr

die Antwort.

,,Gemüse

gibt's

nämlidr audr nebenan "

,,Feinfrost

ebenfalls?" konnte Sdrulz

sidr nidlt ent-

halten zurückzustidreln.

Doch

ehe die Spitznasige den Sinn der

Gegenfrage ver-

standen hatte,

erklärte Golzer einlenkend:

,,Wir

Sudten

ein

ganz

bestimmtes "

,,Welcher

Art, bitte? Wissensdraft? Technik?

Oder

unterhaltende Lektüre?"

,,Einen

Kriminalroman "

entgegnete Scbulz

und erntete

dafür

geringsdrätzige

Blicke.

,,Heißt: ,Die

Stunde

im

Morgengrauen' "

,,Aha,

Registriernummer

sechshunderteins.

Dritte

Kategorie. Augenblick, bitte." - Als die Bibliothekarin

mit dem Band

zurüd<kam,

dabei die beiden

guteeklei-

deten

Kunden, die

nadr einem

soldren Sdrmöker frag-

ten,

geringsdtätzig

taxierend, konnte

sie sidr einen

tadelnden

Hinweis

nidrt'verkneifen:

,,Aber

das

Budr

ist dodr

nichts für Sie,

meine llerren "

,,Dodr,

doch",

beeilte

sich Golzer,

,,geben

Sie nur her ,.

Und

er

griff

nach der

,,Sctrwarte".

,,Einen

Moment "

schnippte

das ältliche

Fräulein

und

legte beide Hände

sdrützend

über den

Band.

,,Erst

muß

ich die Lösekarte

ausfüllen "

,,Bitte,

warten

$ip

aamit",

bat

Golzer.

,,Vielleictrt

haben

Sie redrt,

und

@s

Budr

ist doctr

nidrts für

uns. Wir

werden

es ersti'einmal

schnell

ansehen.

Dürfen

wir

doch?"

,,Bitte

sehr, wenn

Sie wünschen...

Und

es

lag

so viel

Geringschätzigkeit

in den

Wortern,

daß

jeder

andere

Leser

wohl auf die

Ausleihe

dieses

Buches

verzichtet

hätte.

240

Die beiden Männer

aber ließen

sich weder iom Durö-

blättern abhaltm, noch

ließen sie sich durch

die Be-

merkungen des

Fräuleins

stören.

,,Seite

dreihunderteinundzwaizig",

brummelte Schulzund blätterte. -

,,Fehlt "

stellte er schließlich

trlum-

phierend

fest.

,,]Virklich?

Zeigen

Sie Tatsächlich "

Und Golzer hielt

das

herausgerissene

Blatt

dagegen, Beide

Rißkanten

stimmten überein.

;,Was

machen

Sie clenn da?

Blätter herausreißen?

Sie

.. ."

Das

Fräulein

eilte hinter dem

Büchertisdt

hervor.

,,Wir

reißen'nichts

heraus, beruhigm

Sie sich doch,,,

wehrte Schulz

die

für

den

nächsten Augenblick zu

er-

wartende

Schimpfkanonade

ab.

Und

Golzer bat:

,,Dürfen

wir

diE

Leihkarte mal sehen,

meine Dame?"

,,Sonst

noch

\üünsdre?

-

Nee,

das

gibt's

nicht ,,

,,Entschuldigen Sie, daß wir uns nicht vorgestellt

haben,

-

Kriminalpolizei

-

Hier, der Dienstausqreis ,,

Das Wort

,,Kriminalpolizei"

wirkte

wie

ein

Blitzsdrlag.

Das Fräulein

knickste zusammen

und

flötete beflissen:

,,Aber

selbstverständlich;-die

Herren.

Wenn

es

an dem

ist.

-

Hach,

Kriminalpolizei

-

Nein,

so

etwas.

-

Bitte

schön, die

Leihkarte "

Minuten

des

Schweigens,

während die Augen

der

Kriminalisten die

lange Spalte

mit den Namen der

Leser überflogen,

die sich das

Buch

schon ausgelietren

hatten.

Hier und da

verweilten

sie

etwas

länger.

Endlich,

das ältliche

Fräulein

stand' währenddessen

wie auf bfennenden

Kohlen,

hatte sie doch

noch nie

im Leben

mit der Polizei zu

tun

gehabt

-

wie sie be-

teuerte

-

und

sich

deshalb

-

wie man ihr anrherkte

-

eine kindlich übertriebene Angst vor der Polizei be-

wahrt,

erklärte Golzer:

,,Tut

uns leid, meine

Dame,

wir

müssen

aber

beides, Budr

und Leihkarte

er'st

mal

für

einige Tage mitnehmen,,

.Schulz

filgte

außerdern

humorvoll

hinzu:

,,Gegen

Quittung

natürlich "

Angstliche

Blicke folgten

den beiden llriminalisten,

die nun

irgendwie

beschwingt

wieder auf die Straße

traten. Das Fräulein

aber, das am frühen

Morgen

obendrein

schon

eine Spinne

gesehen

hatte und in

dieser

Begegnung

ein böses

Omen

sah, hatte einen

schweren Tag

und

glaubte

sich bereits

in eine sdtänd-

lidre Affäre

verwickelt,

von der

wohl bald die

ganze

Stadt reden

würde.

J+

Major

Petersen koqnte

ein Gähnen

schlecht unter-

drücken. Er

hatte nicht

ausgeschlafen,

das ließ sidr

nicht

verheimlicherl

Fast die

ganze

Nacht hatte

er

sich

wieder um die Ohren

geschlagen,

um

jenen

Herrn

T

. r

I

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im braunen

Trenchcoat,

der

gegen

23 Uhr

das Caf6

,,Störtebeker"

verließ,

noch so ein

wenig

zu beob-

actrten. Daß der

auch so ein

Nachtschwärmer

war

Erst

lief er

planlos

und ein

wenig torkelnd

kreuz

und

quer

durch verschiedene

Straßen,

ging

dann

ins Bahnhofs-

lokal, wärmte sich

bei

einer

Tasse

Kaffee auf, tapst€

weiter

ziellos durch

die.

Straßen

und fand erst

im

Morgengrauen

heim.

Nutzlos

überhaupt,

daß

man ihm

gefolgt

war. Der

hatte wahrscheinlich

Angst

gehabt,

in

seinem Rausch

daheim aufzukreuzen.

-

Aber

qeine

Zechkumpane, die ebenfalls solche Trenchcoatmäntel

trugen

und

die von den

anderen

Genossen

der

Brigade

beobachtet

wurden,

hatten

sich

kaum anders

als

harm-

los

gebärdet.

-

Vielleicht

sollte

man

doch

die

Beobachtung

dieser trenchcoatbekleideten

Gäste

des

,,Störtebeker"

einstellen

Oder

sollte

gar

ein

System

hinter dem

eigenartigen

Gebaren

diesqr

Männer

stecken?

Das Klingeln

des Telefons

durchschnitt

deilei Ge'

danken. Petersen

nahm

den

Sprechhörer

von der

Gabel.

,,Wer

ist

dort? Meister

Schulz?

-

Haben

Sie

schon

einiges

herausbekommen?

So, Sie

haben

sich an

Hand der

Leihkarte

und unter

Zuhilfenahme

der

Ein-

wohnermeldekartei

eine

Übbrsicht

über alle

die

Per-

.sonenbeschafft, die ,stunde

im

Morgengrauen'

gelesen

haben. Aha, - Was sagen Sie? Verschiedene Haus-

frauen und auch

Oberschüler

zählen

zu den

Lesern?

-

Die haben wohl

nichts

anderes

zu

tun?

-

Weiter: ein

Büroangestellter,

ein

Bäcker,

zwei Eisenbahner,

drei

Schlosser,

Fensterputzer

ebenfalls,

ein

Kraftfahrer'

noch vier

-

Mann,

hören Sie

auf,

da sind

ja

beinahe

alle Berufe

vertreten.

-

Na

gut,

kommen

Sie sofort

zur

Berichterstattung

Kaum

hatte der Major

den

Sprechhörer

auf

die

Gabel

zurückgelegt,

trat

Meister

Schulz

auch

bereits

ins

Zimmer.

,,Bitte,

nehmen

Sie Platz

uqd

legen

Sie

los "

forderte

Petersen seinen

Mitarbeiter

auf.

,,Hab'

mir zuerst

die diei

Schlosser

angesehen"'

be-

gann Schulz, ,,da die am meisten mit MetaU zu tun

haben.

Danach den

Fensterputzer,

die

beiden

Eisen-

bahner, den

Kraftfahrer."

,,Und

wie

war

der Erfolg?"

,,Bei

den

Schlossern

und'

dem Fensterputzer

gibt's

keinerlei verdächtige

Anhaltspunkte.

Auch

mit

den

Eisenbahnern

ist alles

klar,

die waren

in

der

Nacht des

Einbruchs

untsrwegs,

Hunderte

Kilometer

vbm

Tatort

entfernt. Gelesen

hatten

sie

das Buch

alle.

An eine

herausgerissene

und

fehlende

Seite

konnte

sich

aber

keiner ärinnern."

,,Und

der

Kraftfahrer?"

,,steinfest

heißt

der Mann.

Er

hatte

übrigens das

Budl

zuletzt ausgeliehen

und vor

drei Tagen erst

zurück-

gegeben.

Ist beim

VEB

Kraftverkehr

angestellt'

fährt

einen Lastwagen, Habe noch nicht selbst mit ihm

sprechen

können,

er

weilt

gerade

auf einer

sich

über

Tage erstreckende-n

Fernfahrt.

Dennoch

konnte

.ich

herausbekommen,

daß

er mit seiner

Frau oft

Streit

hat, des Geldes wegen.

Und

außerdem

sucht er

abends

nach

Arbeitsschluß

meist

'ne

Kneipe

auf, sitzt

dort

mitunter stundenlang.beim

Glas

Bier.

,Tante

Emma'

heißt

übrigens

das

Lokal."

,,Interessant:

Kraftfahrer

-

und

dann

Bier "

,,Ein

Säufer

soll er

allerdings

nicht sein'"

,,Trotzdem,

Genosse

Schulz,

solltm

Sie

sich

den Mann

mal etwas näher

ansehen.

Gehen

Sie in

das Lokdl'

schauen

Sie sich

ein wenig

um.

Versudren

Sie,

den

Steinfest dort

persönlich

kennenzulernen "

tt

Trotz der-noch

frühen

Abendstunde

waren fast alle

Tische im

Bierlokal

,,Tante

Emma"

besetzt

und

war

die

Luft so

tabaksrauchgeschwängert,

daß

die weiter

entfernt sitzenden

Gäste wie

im

Nebel verschwanden.

Kräftige Stimmen bezechter Gäste

grölten

rauh, und

die Wirtin am Tresen versuchte,.den Stimmenwirr-

warr

noch mit

Gläsergeklapper

zu

lübertönen.

*

Däß

man sich in

dieser Kneipe

wohl fühlen und sein Bier-

chen mit Genuß trinken kann Schulz rümpfte die

Nase, als hätte ihm

jemand

ein Gefäß

mit

stinkigem

Käse

daruntergehalten.

Seine

Blicke wanderten

jedodr

flink

die

Tisdrreihen entlang. Heute

war Steinfest von

Fernfahrt zurückgekommen, heute

war auch

Lohn-

zahlung

gewesen,

und

so

sprach

viel dafür, daß der

Kriminalist den Kraftfahrer heute hier antreffen

würde.

-

Dort hinten am Tisch

saß ein untersetzter.

stämmiger

Mann

in Lederjacke. Schulz rief

sidr die

Personenbeschreibung

ins Gedächtnis, die der AU-

sdrnittsbevollmächtigte, in dessen

Bereich

Steinfest

ansässig war,

ihm

gegeben

hatte.

Der

dort

hinten

konnte

es also sein

-

Schulz

steuerte wie un-

beabsichtigt auf den Tisch zu.

,,Darf

ich hier Platz nehmen?"

,,Bitte "

-

Kaum, daß der Mann

beim

Sprechen die

Zähne auseinandernahm,

geschweige

denn, daß er

sonderlich darauf bedacht war, sein

Gegenüber

zu

mustern.

Schon eilte die

geschäftstüchtige

Wirtin

herbei, sictr

unterwegs noch die nassen Hände

am

Gesäßteil des

Kleides abtfocknend. ,,Sie wünschen, mein Her?"

,,Bitte,

ein

Bier,

Frau Wirtin. Und

'nen

Kognak."

,,Mir

auch noch

'n

Bier, Tante Ernma", äußerte der

Mann in der Lederjacke

seinen

Wunsdr.

,,Sofort,

Herr

Steinfest.

-Großen

Durst

heute,

was?"

,,Anstrengender

Tag

gewesen", gab

der in der Leder-

jacke

Beedreid und ließ durch das Schroffe seiner

Worte keinen Zweifel daran. daß er nicht zum

Sprechen aufgelegt

war und auch

nicht mehr an-

gesprochen

werden

wollte.

(Schluß

folgt)

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04

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I

Um die W

das

eigene Zimmer schön zu

ge -

stalten,'soll großer Wert auf prak-

tische

und formschön€

Beleuch-

tJrngskörper

gelegt

werden. Die

hier beschriebene

Lampe

eignet sich

gut

Jür die Kopfseite

des Bettes.

Da

wohl kaum eine

Glasröhre vor-

handen

sein wird, nehmen

wir ein

sechskantig

gleidrseitiges

Prisma.

Die

Größender benötigten

Teile

sind

aus

der Stüdrliste ersichtlich.

Die

genau

ausgeschnittenen

Schlitze

im

Teil 1 werden

passend

für die

Zapf,en der

Teile 3 zugefeilt,

so daß

diese fest

darin sitzen.

Auf Teil

3

wird vorher Teil 4 aufgeleimt. Da-

bei ist

eins der Teile 4

als Ring zu

arbeiten,

da

dort die Fassung

be-

festigt

wird.

Qie

Verzapfung

wird

gut

verleimt. Teil 7

wird einfach

an

3 und

auf I

geleimt.

Ein Teil

3 er-

häIt

in

der Mitte eine

Bohrung

(ca.

8 mm

@), Ebenfalls

erhält 1

eine Bohrung,

durch die

später von

unt€n

der

Draht

gezogen

wird,

Eines

der kurzen

Teile

2 bekommt

€ine Aussparung

für

die

Draht-

durchführung.

Dann

kann

der

Leistenrahmen

2 unter

I

geklebt

werden.

Der

Fassungssoc}el

wircl

mit Holzschrauben an 3 befestigt

(kurze

Schrauben verwenden,

durdr-

kommende

Spitzen abfeilen ).Aus

den

drei Teilen I und g wird die Strom-

zuführung

zusammengesetzt und

an

3 und 1

geleimt.

Dabei ist darauf

zu

achten, daß die Bohrungen nicht

verklebt

w€rden.

Nadr dem Zu-

sammenbau

kann die Lampe

grun-

diert

werden.

ts

Die

Glassdreibsn sdrneidet man aus

mittelstarkem

Fensterglas zurecht.

Sie können

mit w€ißer Farbe

mat-

tiert

werden

(stupsen )

oder man

stellt

aus Bittersalz

(Magnesium-

sulfät-MgsO4)

und

abgestand€nem

Bier

eine

gesättigte

L<isung

her,

mit

der 'die Glasscheiben bestrictlen

werden.

Nadr

dem Troc.knen zeigen

sich

eisblumenartige

Kristalle.

Das

Einziehen

des Drahtes

beginnt

am besten

von

der Fassung

aus, Man

schiebt

den

Draht durch die

Bohrung in

die Fi.ihrung

und mit

Hilfe

eines Drahtes

oder

Nagels

von

oben

durdr

die

untere Bohrung

heraus.

Hat

man

einen klsinen

Einschraubkipp-

oder

-druckschalter,

kann

man vor

dem Streictren dafür

ein Loch

in die Mitte

des Grund-

brettetlens bohren, Sonst legt man

&tru

uJüine

Benleu

den Draht

nadr

außen zu einem

normalen

Schalter. Ist der Draht

durchgezogen, verschließt man die

obere öffnung

der Stropzuführung

mit

Kitt.

Die

Glassdreiben werden so befe-

stigt,

daß man sich 12 Kreisab-

schnitte,

Teil 10, aussägt.

Sie wer-

den im Abstand der Glasstärke

aul

einer

Seite

auf

Teil 3 äufgeleirqt.

Auf der anderen Seite darf man

nadr dem Einlegen der

Glasscheiben

nur

4 der Kreisabschnitte

auflei-

men. während die restlidren 2 mit

kleinen

Schraubenbefestigt werden,

damit man

die

Glühbirne

auswech-

seln kann.

Einfadr hält die Lampe

an der

Wand, wenn

zwei Lödrer in die

Grundplatte

1

gebohrt

werden. Da-

durdr werden Sclrauben

gesteckt

und in

Dübel in die Wand

ge-

schraubt.

Schön€r ist, wenn

der

I-eistenkranz

2 vor dem

Befesüigen

auf

1

Aus-

sparungen

für Wandhaken erhält.

Nadr

der

Ferti,gstellung

erhält

das

Lampengehäuse

einen entsprechen-

den Farbanstridr, Armin Röder

/ / l ' r

i \ i

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+->-**r-

\,-_t

-,,i

Kreiwbechnitt

Etackdoee

220t/-

o- Dicke

es lasas

h

(in

Eersoiel'lnn)

\-

I

/

i

24?,

Eeholtptan

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04

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f,

s

ist

uns

gelungen,

einige

Aufnahmen zu

l-ibekommen,

die von

einer

autom4tischen

Ultra-Lang-Aufnahmekamera

mit Hilfe

einer

Rakete

gemadrt

worden sind.

Diese

Aufnahmen

stammen

von einem Planeten,

der

bisher. mit normalen Fernrohren

nidrt

zu beobachten

war, da er weder

selbst

leuchtet nodr

sichtbare

Strahlen reflektiert.

Die

Entfernung von der

Erde ist

verhält-

nismäßig gerin . Die Oberfläche des Pla-

neten

ist

sehr untersdriedlich

gestaltet,

was

auf

eine

kürzere Abkühlungsdauer

als bei

der

Erde

schließen äßt.

Stark zerfurc.ht lst

die

der

gonne

ab-

gekehrte

Selte. Nach

den Polkappen hln

verschwlnd€n allezer-

kllllteten

cestelns-

massen

ünd machen

mehr abgeschliffenen

Geblrgszügen

Platz

Durch einige Nahaufnahmen

lleß

stch eine

gewisse

vegetatlou

ln

Form

von regelmäßlg angelegten

Ptantagen

-feststellen,

wa"s aul

Planetenbewohner schlleßen

llißt

Eine

exakte Nahaufnahme

(etwa

50{ km) von den,,steinernen lläuserna.

Auf

dem

Räckflug wurde von

der l(amera noclt

elne Entateckung

gemacht. Es lst hierbel nlcht ermlttelt worden, ob eine Weltraum-

station von unserem

Planeten

oder von

dem

oben beschriebenen

ausgesandt

woralen

ist

17

Deutllch

lst

die Drei-

tellung

zu

erkennen"

die erforderlich

ist,

um

auclr im W€lt-

raum zum Gl€lch-

gewlcht

zu koDmen.

Uusere

Erde

ist von

,mehreren

lnagne-

tlschen Ringteldern

umgeben,

wle

slch

mit dleserAufnahme-

ksmera feststellenließ. In aler Mitte des

Felales lst

deutlldr

di€ Erde zuerkennen.

Blngsherum heben

sich mehrere Krelse

mehr

oder wenlger

scllw&ch ab

Gebilde

mit A$üen,

die

von einem Zentrum

A

äusgehen.

Durch

Spektralanalyse wurde

festgestellt,

daß es keine Cestelne sind.

An

anderen st€llen treten \fieder

bizarre

Steinklötze hervor, von denen angenommen

wird, daß

sie

durch

schwere

Magnetsttlrme

entstanden

sind. Andere

Forscher

vertreten

die

Meinung, daß es sich hlerbei um Ansled-

lungen

von PlanetenbewObnern handelt

Magnetuebel,

wie sie

lräufig unsere

Erale

umgeben

V

|

't,

1",

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Wos,

eigen

ie

Klubs

uf d

und bunt

wie

6s

in

;t

',^.'

remJahr auf der 6. Leistungs-

,der

Klubs

Junger Tedtniker

wird. sah

es'bisher in den

vergangenen

Jahren

nicht aus.

Durdr die

€rweiterte Aufgaben-

stellung zur Messe der

Meister von

morgen haben audr

Einzeleinsmder

die Möglidrkeit,

ihre

Arbeiten

auf

den mannigfaltigsten

Gebieien

zu

zeigen. Aus

den eingegangenen

Meldungen

ist zu ersehen,

wie be-

geistert

die

Jungen und Mäddten

ans

Werk

gegangen

sind,

um

iim

Oktober in Leipzig

ihre Arbeiüen

der Öffentlidrkeit.

vorzustellen,

Wenn audr nodr längst nidrt all€

Meldungen

vorliegen, so können

wir

heute

sdlon ein

klein

wenig

verraten,

womit

sich unsere Jugend-

lidren bescträft'igt

.,

haben, AlIe

Klubs,

die

sdron eine

gewisse

Tra-

dition besitzen und etlictre Aus-

zeictrnungen erworben haben, sind

selbstv€rständlidl

wieder

dabei.

Einige von ihnen haben

sdron

jahre-

lang

ein€ bgstimmte Ridrtung in

ihrer

Aufgablixtellung. So ist

in

diesern Jahr diir Klub Junger Tedr-

niker des VEB

Spezialglaswerk

,,Einheit" mit einem Verbesserungs-

vorsdrlag

vertreten, der von den

Jugendlichen

zunädrct im Modell

gebaut

wir:d,

um an

ihm

besser er-

kennen

zu können, welcle Abände-

u4

rungen nodr vorgenommen werden

müssen,'damit beim Bau des Signals

nidlts

geändert

zu werden braucht.

Diesmal

ist es eine Entwicklungs-

arbeit für

das

Glaswerk Welzow,

das €ine besondere

Maschine zum

Verschmelzen von Glaszylindernbe:

kommen soll.

Wer die Kniehebelpresse zum

Kaltverformen von Kleinteilen

ge-

sehen

hat,

die

der

Klub Junger

Techniker

des VEB Vereinigte

Be-

eted<fabriken,

Schmalkalden,

baute

und im vorigen Jahr in

laipzig

zeigte,

der wird

überzeugt sein,

daß

den Freunden vom Klub auch die

hydraulisdre Nietmaschine g€lingt,

welche in diesem

Jahr

auf ihrem

Fertigungsprogramm steht.. Sie soll

übrigens

kombiniert mit

Luft und

Fli.i,ssigkeit betrieben werden.

Aufsehen eiregte der vom

Klub

des

VEB Eisenadrer Automobilwerke

gebaute

Pionierrennwagen in den

Straßen Leipzigs, als er, ausge-

ri.istet mit einem Fahrradhilfsmotor,

knatternd

auf dem Bruno-Leusdr-

ner-Platz

und auf dem Markt seine

Rur.rden

ärehte.

In diesem Jahr wer-

den unsere Freunde

einen Sport-

kleinstwagen ausstellen,

Der

Fahrzeugbau

ist ein beliebtes

Betätigungsgebiet

vieler Klubs, und

deshalb werd€n wir

eine

FüIle.von

Modellen

von

den

verschiedensten

Fahrzeugen

zu sehen bekommen.

Sogar Einzelteilnehmer

haben

intere.ssante

Gefährte

zu

znigen.

:

Friedhold Roscher

aus Thalheirn

(Erzgeb.)

las im Heft 1/58 von der

Messe und

sdrrieb uns,

daß

er

sidr

einen Kleinstmotorroller

gebaut

habe,

der

in seiner Umgebung

viel

Zuspruch

erfahren

hat. Diesen

will

er

gern

in Leipzig zeig€n, rm

seinen

Beitrag

zum,,Stecl<enpferd Technik"

zu

geben.

Joachim

Kliem,

Lehrausbitrder im

VEB Meßgerätewerk Zwönitz, be-gann

vo.r'

einem Jahr dasselbe

Stedrenpferd zu reiten, indem er

mit

der

Entwid<lung eines

Kabinen-

rollers begann. Das blieb seinen

Lehrlingen nictrt lange ein

Ge-

heimnis. und so bildete sidr

eine

Interessengruppe, die nqn

alles

daransetzt, den Kabinenroller

zur

MMM fer.tiezustellen.

Was die Modelle anbelangt, so

werden bqsonders die Jugendlidren

der

Fahrzeugwerke die

in ihrem

Betrieb hergestellten Fa,hrzeuge

nadrbauen.

Davolr

nur

einige:

KIub Junger Techniker VEB Wag-

gonbou

Görlitz:

Bohnbehölter-

unil Hebetronsport-

uagen

Klub Junger Techniker

VEB Fahr-

zeugu

erk W alterchousen

(Thür)

:

1-t-Dreßeitenkipper und,'

Diesel-

ameise

Ktub

Junger

Techniker

VEB

Robur-

userke

Zittau:

,,Garant

K 30" als Pritschenfahrzeug

i l

KIub

Junger Techniker

VEB Wag-

:-

gonbau

Ammendorl:

Weitstreckenuogen irn Mafistob

7 :

10

Leichtbauwogen hn Maßstab 7 :70

KIub Junger iechniker VEB Wag-

gonbau

Boutzen:

Doppelstockontnibus Do 40

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s r Ü c x L r g r E

Ein billiger

Geqrisse Fotomotive verlangen einen Büttenrand.

Viele Fotofreunde

sdreuen

jedoch

die

hohe

Ausgabe

für

einen Büttenrandschneider. Den

unten abgebil-

deten Büttenrandschreid€r

kann

jeder

etwas

erfah-

rene Bastler

lür wenige Pfennige

selbst herstellen,

Gebrauchsantaeisung

Das

zu besdrneidende

Foto wird

auf die Hartholzplatte

1)

gelegt,

das Lineal

2)

nach

dem Rand

ausgerichtet

und mit

der linken Hand

angedrüdrt,

Dann Sqite x.

vom

Büttenrandschneider

an das Lineä,I anlegen und

unter

gleidrmäßigem

Druck in

einem Zuge sclrneiden.

Bouanleitung

Ein etwa 2 cm starkes, gehobelües Hartholzbrett 1)

wird

winklig

zugesdrnitten.

Je breiter das

Brett, um so

größer

können

die zu schneidenden

Fotos

sein.

Auf eindr Fläche

des Lineals 2)

wird ein

sdrwadrer

Gummi

8)

mit

Gurnmilösung

geklebt,

um

ein Besdrä-

dig€n

d€r Fotos

beim Andrüd<€n

zu verhindern.

Das

Lineal einsdrl.

Gummi darf nidrt did<er

sein als der

Radius des Messers

5)

(Siehe

Abbildung ),

Teil

4) nactr Skizze

zuschneiden

und Durchgangsloctr

für

Zylinderkopfs<*rraube

6)

bohren.

Das

Stahlbledr 5)

glüht

man über

einer Gasflamme

aus und läßt

es

zwischen

Sand

(in

der Luft wiqd es

wieder hart) auskühlen, Dann

Kreis anreißen,

a,us-

sdlneiden

und nachfeilen. Jetzt öffnet

man die Bad<en

des Schraubstockesetwa 10 mm und schlägt vorsidrtig

mit

der

schmalen

Seiüe

des Hammers

die

gewünsdrte

ungefähre Form

des Messers. Eine

AbwiCllung der

Form

ergibt

die Büttenrandlinie.

Durctr beiderseitiges

Befeilen

wird

die

gewünsclte

Sctrneide

hergestellt.

Vorsicht beim Feilen,

damit man an

sdrarfen über-

1)

1

grrtholrbrett

2) r

Llnerl

4

I

reilentreit

{) I Blec.b

Größe aacb

Betleben

(2.

E.

ZX20X30

cm)

Größe aeclr Lün8e

von

Po3. l)

(r.

B. 1X3X3tt

cm)

Etttl.

od€r

8ro8€

Arß-

fllhruDg

2-t

nn

X-30 mrrt

x-100 mm

Büttenrondschnei

er

5) I Stabtble.ü

(hürtbar)

I mE X :r().{0

lnm

O

Et I zyl.

Isopl

s.hrb.

lu

lxe0

tod€r

M 5x?01

? ? M u t t e r n

M l G t [ D

t) Gümml

(8uB

slt. Fa^hfrrdrrülsuctr o. &t

crößc

nrcb

Pos.

9)

gängen

nidrt

durdrfeiJ.t Nun wird nodr das Durdr-

gangsloch gebohrt

und zuletzt das

Messer

gehärt€t.

(Das madrt, wenn man qs nicht selber kann, jeder

Sdrmied ftir

ein

paar

Pfennige.) Mit einem Dreikant-

Abziehstein

o. ä.

geben

wir

der

Schneide

den

letzten

Sdrliff. Das

Messer

muß

sich

nadr

dem Montieren

(siehe

Skizze)

lei&t drehen lassen, darf

aber nidrt

kanten.

Wenn

die Stöße undicht

ind

go€ben

wurde

dle

Bsreltu.ttg

il€N F ,hrrades

efltgepumpü,

tlbf Mhute splter

lret dl€ Luft n8clrgolascen,

zu

Eeuse

wlrd der

scülauch

durrrb Walser

giezogetr.

Er

r.heltrt

garu

zu 3eln.

trclBe

lro öi€

St€lle

lrt zu öndbn,

üocJr sm

gtoß

stctgen

8lä8cüen auf.

W.s lrt

hler zu

maaäen?

Dtlt elnem Fuclr

snzutsnge[

Irt zwectlor,

er

rrnn

nur

kurre

Zelt

dlo

Lutü

abdlt[Eeä,

d.

cr

slclr dem

Stoß ntdrt

aagl€tc,be[ ltrßt An

beitsn

I't,

-an

.

ötlnct den Stoß

mtt Benzia.

Um

d€lr Crcülsuch

Flealer zus4rrrhenfüli€n

zu köDlten, brüt mü

rtalr cho

Vorldrtuirg

aus

Alumlqlum

oder BoDstlgen

f"elcütmetau.

Mln nlEmt elne

AlumlElümplrtte,

etwa 90X200, blegt

Nls zu

elnem

Bobr,

ales8eD Dulclünpßer

deE

des Schlauchca

glelcrh

selD

müß. Zutn

ner&ufzleäe

de. Sclrlaücüe3ivlrd

eh Sc.bIlE

susgeFpart.

An

der

ganzen

lt|orrlcbürng

muß

maü dle ltanieü+bezlehen,

Botrt zerrelßt mar

den 8c.hlruc,b" Igt

dlcBo s{ülrell

gefGralgtc

Vorrlflrtung voltendet,

so

sclriebt

man das

etne Endc tn das

Bohr,

so

alaß otwa

10'cm berrushäng€n.

Jetzt

ctülpt man dle

10

cB Schlrrrh

güt

alas

nohr, alai'.ndere

StücL lteeLt man lrormal

aut dte umgicNcülageno

gelte

des gchl8uetres

Naclr

dem

Aufr&uheE wlrd

d€r Stoß

mtt G ;mllösung b€strtcben und

das

uDgestülpt€

Stüclr

deB

Schlaueles zurüeßFersblagolt.

Irt der

gtoß.etw&

t[nf

Mlnute

getrocknet,

so Xartr

man

ibn von

drir

.t'orflclrtung

rbhcbea ünd

de

Sctrlsüch alurc.h der Scblltz

rlehen.

Ixr

garlauch

lst dlcltt, mtn

tsann slcb das Gelil für

elnen

neuen spafen.

Ixetsr Zaobalor

610ß

bzichen

T

I

I

I

t

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04

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Kartoffel als

Polreagenz

Um dle Polorität

elner Gleichstromquelle

festzustellen'

wird oft Polreagenzpapler

verwend€l. Mit

einer

ab-

geschälteD

Kartoffel Uißt

sich der

Pluspol

ebenfalls

test-

stetlen. Sogar bei elner 3-volt-Glelchstromquelle

läßt

sich

bel langem Stromfluß eiue

Blaufärbung'an

der

l(artoffel

erkennen

(am

Pluspol),

Ilerbert Starke, Schönborn

(N.-L')

Postfrische Briefmarken gut aufbewahrt

von alten

Rollßlmnegativen läßt sich die Gelatlneschicht

mit heißem Imiwasser leicht

abwaschen. Die

durch

das

Trocknen entstandenen

Wasserränder werden

mit einem

Läppchen abgerieben.

Mit

der

Nähmaschlne

wlrd

der

obere

Rand der

Fllme

auf schwarzes

Papler

genäht.

Die

Marken Iassen sich

nun

lelcht elnsteclten

und

wieder

herausnehmen und

slnd vor

Beschädigungen

geschützt.

Der untere ßand wiral

je

nach Markengröße

passe'nd

ge'

schnitten.

Das

Ganze

kann

ins Album

geklebt

werden'

ohne daß der

Gummi

der

Marke beschädlgt \,vird.

Kurt Zierold, nodewisch

(Vogtl.)

Nägel tn hartes Holz sdrlagen

Nägel ln hartes Holz schlagen, ohne sle

dabei

krumm

zu biegen, mecht imher große Schwierigkeiten. Dte Nägel

werden vorher

in

zerlassenes Wachs,

Stearin

oder

Paratffn

(Kerzenrest)

getaucht,

worauf sle sich

lelcht

in hartes

Holz schlagen

lassen.

Ferdlnand Krahl,

Rammenau

Die

Tapete

schonen

Bevor

ein

llaken in eine

tapezierte

Waüd

geschlagen

werden

soll, schneldet man

mlt

elnem

scharlen Messer

oder mit einer naslerkllnge

dle

Tapete treuzlveise auf

und blegt

dle Ecken

zurllck.

Wenn

der llaken später

lvieder elnmal entfernt wird, dann

bestrelcht

man

dle

eingebogenen Innenselten mit Leim und

klebt so des

Loch

wleder zu.

Ralf Schmelßner,

Neundorf/Pleuen

Lötzinn wieder verwendbar

Klelne zinnabfäUe lassen stch

lelchf

zu einer neuen

gtange

lötzinn

zu-

sammenschmelzen, z\ dlesem Zweck

schmilzt man die Aeste

ln elneh

alten

Löfrel

und

gießt

die Schmelze

dann in €ine

mit

dem

Messer aus

einem

Stllck

Holz

gesdrnltzte

Rlnne,

so

daß

sich eine

dreiksntlge Stange

Löt-

zinn erglbt.

Relner

Schwalbe,

I(arl-Marx-Stadt

Der Meißel

hilft

I)as

Feilen elnes

Schltiss€ls wlrd er-

leidrtert,

['enn man

ihn

mit einem

Meißel

einspannt.

Dieter Neugebauer,

Milblhausen

üche

,|üqab

ürü

'eüNth"i

AIs

eilriger Leser Deiner

Zeitschr$t und als begei-

sterter Fotoamateur iflteressiert rnidt t)or allem Delfle

Foto-Edte.

Iviit meinen Zeilen möchte ich

einmal

d,em Foto-Otto

Anlap

geben,

über

ilas ,nteressante'Geblet,erKristall-

fotogralie

zu

plauilern.

Man brauöht

dazu

keineswegs

ein Mikroskop.

Als Aufnahmekamera konn

jeile

han-

delsübliche Kamera oerwenilet

uerderl, solern man

sie

mit

einer Vorsatzlinse

bzw.

Zwlschentlngen uersi.eht.

Nun

zur Zücll.tung iler Kri,stalle:

7, Voraussetzung st

hler

.,.

Gedulil.

Erfahrungsgemöf entstehen d,te beetefl unil

größten

Kdstalle

bel

nleilriger Konzefltrdtron iler Lösung unil

oerhältnisnilßLq

nieilriger

Temperatur

(die

Tempero-

tut eines

geheizten

Zinmers;

etwa

18-2F C lst

gerad,e

rtchtig )

Mon brlngt also ef.nen Tropfen der Lösung iles zu

untersuchenden Salzes ouf elne

sQtlierenjreie unil sau-

bere

(fettfreie )

Glasplatte.

Ich

rserwenile

ousschlie$Iich abgewaschene Dta- oiler

Aufnahmepl,atten, itie

ich

mit Tetrachlorkohlenstoff

oder Trichloröthulen

erltfettet

habe.

Dos Lösungs-

mittel,

im allgemelnen.Wosser, Zößt man

an

einem

staub- unil erschütterungslrelen Ort Derd,unsten und

erhdrt

eine

groge

Anzahl

d,er

lür

ilas

Salz chotakte-

ristischen Kilstolle.

Als Llchtquelle oerwenile ich

einö

2\0-W-Nttraphot

in

stark sei,tllcherStellung

hlnter iler Kristall-Glasplatte.

Die

Verwenilung elner

Sonnenblenile ols Schutz

aor

,S:agabunilierenalen'"

trohlen

ist unöeilingt nötig, AIs

?ilm emplehle ich wegen seiner Felnkörnigkeit De-

tcopan FF

ff

On, der In

Alamal

entwi,cl+ett wlrd.

Däe

Bellchtungszelt

uiril sm

besten

mit

einem elek-

trtschen

Belichtung me

ser

f

estge

stellt.

.Gut

Llcht"

Kurt Grdf

Zur Aulnrhmetechüik elue SLlzze:

i

hlasploth

il

lhistollen

knem mit lwischen-

rin

gen

odero xabl

nse

l ,

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04

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Der

großeZeiger

geht

qulWonderschoft

Das BiId zeigt das

Leuchtzifferblatt

eines Wedrers.

Belidrtet

wurde

insgesamt 150Sekunden,

und

zwar so, daß abwectselnd

die

Leuctttsdtrift

immer

5 Sekunden

mit einer

ctarken

Lampe

,,aufgefrisdrt"

wurde

(bei

geschlossenem

Kameraverschluß)

und dann 5 Sekunden

die

Platte be-

lichtet wurde,

so daß der

Minutenzeiger

insgesamt um 5

Minuten vor-

rückt.

Agfa 21110, 50Sekunilen

bei Blenile 5,6

(Platte)

Cldus Grote

i:

J(a*nora

un4

OJ

itz

g

orät

üor

4om

&öntgansdtir*n

Wie sehen

Kamera

und

Blitzgerät

eigentlidr

innen

aus?

Welcher

Fotofreund

mödrte

das

nidtt wissen?

Viele

haben ihr

wertvolles

tr'otog€rät

schon

zerlegt

und

so Einblick

in die

Funktion

g€wonnen.

Aber

empfehlen

kann man

solche

Entdeckungsreisen

mit Sdtrauben-

zieher und

Zange

keinem

Fotofreund.

Das Ergebnis

solcher

Versudte

ist

meist,

daß Kamera

und

Blitzgerät

nidrt

mehr funktionieren.

So

wie man den menschlidren Körper mit Röntgen-

strahlen

durctrleuchten

kann,läßt

sidr ruitürlidl

auch

ein

Maschinenteil

oder

ein

Apparat

durchstrahlen'

beispielsweise

ein

Fotoapparat.

Da die

Röntgen-

strahlen

aber

Metall weniger

gut

durdtdringen

als

meructrliche

Gewebe,

sind

natürlidt zum Durdt-

leuchten eines

Apparats

größere

Strahlungsintensitäten

erforderlich.

Andererseits

kann

die Intensität

auch

bedenkenlos

gesteigert

werden, weil die

für Mensdt

und

Tier

außerordentlictr

gefährlichen

Röntgenstrahlbn

unseren

Apparaten

keinen Schaden

zufügen können.

Nur den film

muß man

aus der

Kamera nehmen, weil

die Röntgenstrahlen

d,le

Kleinbildkassetten

und

das

Schutzpapier

beim

Rollfilm

gut

durdrdringen

und den

Film so ,,belichten".

Diese beiden

Fotos €ntstanden

in einer

industriellen

Röntgen-Anlage

zur

Werkstoffprtlfung. Das

eine Bild

zeigt

eine Exakta-Varex

in Bereitschaftstasche

und

dan€ben das

Zeiss-Objektiv

Biometar

80 mm mit

Gegenlichtblend€.

Von der Bereitsdnftstasdle

sind

außer einem

leictrten

Sdtatten

nur

die Bodenmutter

und die Nieten

sichtbar. Bei dem

Objektiv ist

der

innere Aufbau

überraschend

gut

zu erkennen. Be-

merkenswerterweise sind

die Glaslinsen für Rönt-

genstrahlen

gar

nicht

so

,,durdtsidttig".

Das zweite Bild

zeigt ein Elektronenblitzgerät Elmed-

Brillant.

Von

dem

I*der\öfferchen und dem

Trage-

riemen sind

ärich

hier

nur

die Nieten, Karabinerhaken

und Ringe übtriggeblieben.

Um so

besser

st der innere

Aufbau des Gerätes zu erkennen. Rectrts oben der

kleine zweizellige Akku. Daneben der Zer,hacker,

dar-

unter

der

Transformator. Links

der Kondensator.

Dieses

Bild

läßt

deuUidr erkennen, wie

der Kon-

strukteur

den Platz in dem Köfferchen bis auf den

letzten Millimeter

ausgenutzt

hat, um das Gerät

möglidrst

klein werden

zu lassen.

Zu

den beiden Bildern

selbst

ist zu sagen, daß

sie

mit

der Exakta-Varex

und

dem Tessar 2,8,

50 mm,

bei

Blende I

aufgenommen

worden

sind. Die

Kamera

stand dabei

natürlictr auf einem

Stativ

und war auf

den Bildschirm

des Röntgengerätes

gerichtet.

Der

Agfa Isopan

F hat sidr

als Universalfilm audt

in

diesem

Falle

gut

bewährt,

obwohl es

für die Schirm-

bildfotografie

audr Spezialfilme

gibt.

Belichtungszeit

etwa 6

Sekunden.

Wilh. Biscan,

Mogileburg

24E

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Das Robr iler ölkanne

ist zu iliek

Wenn

man Öl

in ein

kleines

Ölloctr

bringen

möchte und

das Rohr der

Kanne ist

zu

dick,

um damit

hinein-

zukommen, dann befestigt

man

ent-

weder an der

Kanne ein

Stüdrdten

Draht oder stecht einen

Draht in

das

öltodr. Das Öl läBt man den Drahtentlanglaufen und tropft es so gut

das Loctr

hinein.

Fritz

Wagner,

Nossen

Papiersohneiden

Um

beim

Sdneiden

von Pa-

pier

oder

Pappe die.Lineal-

kante

nictrt mit dem Messer

zu

besüädigen,

stidrt

man

dieses durctr ein Streidtholz.

Dieter

Neugebouer,

Mllhlhausen

Lose

Glüblampensoekcl

In ihrer Fassung lose

gewordene

kleine

Glühlampen

kann man wieder

festkitten, wenn man sie mit

Kolo-

phonium

ausgießt, Man trägt

kleine

Sttid<dten auf

und

läßt sie

mlt

einem

Lötkolben

vedaufen.

Werner

Pohl, Ebenhei'm

Pallierschnelden

ohne Sehere

Gerolltes durdrsidrtiges

Zeidlenpapier

bereitet beim

Sdrneiden Schwierigkeiten,

weil

es sidr nidlt

ausbreiten

läßt.

Führt man

jedodr

elne dilnne Sdrnur

an

der vor-

gesehenen

Stelle unter der

oberen Schictlt

auf

der

Rolle durdr, so kann man das Papier durdr

gleidr-

mäßiges Ziehen an

den

beiden

Sdrnurenden mühelos

aufreißen. ohne wie

beim

Sdrneiden

eine Sdtere

ver-

wenden

zu

müssen.

Wilti

Kolbe,

Neustoilt

B0rlchtttuDB

Auf

den

selten

,,Filr

den Bastelfreund"

in unserem

Februar-Heft

sind.

leider eblge

Fehler

entJralten,

dle

wlr

zu berlchtlgen

bitten:

In der

Bauanleltung fllr

etnen

Schletfboctc

wlrd

gesagt,

daß man die

Bohrung

der

Schleusttidre;

wenn sie

zu

groß

ist, mit

Blei oder

Zlnn

ausgl.eßen

soll. Dleses

Verfahren

entsptldtt nidrt

den

Arbettsscttutzbestlmmungen

und darf deshelb

nidrt

an-

Sewenqt

werden,

Muß die

Bohrung nachträglldr

ver-

kleinert werden. so slnd dazu Holz- oder Bleibellagen zu

verwenden.

In clen kletnen

Knlften wird

tlber den

Bau

elner Sdlutz-

gloct<e

filr Gltlhbirnen

berichtet.

Da diese

Vorridltung

nldrt den

VDg-VorsChrilten

entspricht, bitten

wlr unsere

APRIL-BAUPLA

Im Moäat Aprit steht unseten Lesern der Bguplon tür

etrn

Tischmod,ell des

Segelcchulsöiffer

"Wilhelm

Piech"

zur

Verlügung. Alte,Bostetfreunile, die

dieses Moilelt

bouen uollen

unit

s{ch ilie Baupläne

nicht stänitig zu-

senden lossen, können ilen Plan

gegen

Einsenilung

eines

mit ihrer

Anschrift

uersehenen

Freiurnschloges

bei uns anfordern.

D i e R e i l a k t i o n

unt uar äir

SPANNFIX

Aluc

kere#thait4okuc*scrgcn

sclh uätig

er,',

AAOAA

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b

auä u,tc,

FAH

RAD-

ETTEN

PAN

ER

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PF'IX

orioneci.

outoniotirshccStoplicht är Fohrröder it Ritct.

tritt.

odcr

Frcilcufbrcmrc und

lür Mopcdr.

KARHEIilZ HEfuG

Mctottworcntob.ikElPZlg O

t

ö

SPANNFI

Leser.

von elnem

Bau

abzusehen.

Dle

Redaktlon

Page 60: Jugend und Technik / 1958/04

7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04

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Während man

gespannt

die Seiten

durcheilt,

erfährt man

ganz

neben-

bei manch Wissenswertes

über die

Navigation, über

geographische

und

magnetische

Pole und

über die

Bodenschätze,

Cie unter de{h

Eis

der

Antarktis verrnutet

werden. Dieses

Buch

gibt

aber

nicht nur

einen Ab:

riß

des Jahrzehnte

dauernden

Kampfes, um die Bezwingung den

PoIe, sondern

zeigt auch,

wie sdron

der Titel verrät,

wie

es der Mensch

verstand,

seine Schwingen

zu ver-

vollkommnen,

um

mit dem

Flug-

zeug

über das Polargebiet

von

Kon-

tinent zu Kontinent

zu

springen.

Gerade

die Großtat des

sowjetischen

Piloten

Tschkalorv, der

im Jahre lg3?

mit

seiner

,,ANT-25"

von

Moskau

über

den Nordpol

nach

Pdrtland

(USA)

flog,

findet

also besondere

Berücksichtigung.

Auch

viele andere

interessante

Einzelheiten.

die

man bisher

noch

kaum in

einem Budte fand,

weiß

der

Verfasser zu berichten;

So

erfährt

man

von dem zähen

Ringen

sowje-

tischör Mensctren bei

der

Rettung

der Nobile-Expedition

und nimmt

schmunzelnd von den sogenannten

,,Entdeckerfahrten"

eines

gewitzten

amerikanisdren

Journalisten Kennt-

nis.

-

Alles in

allem könnte man

also von

einem Abenteuerbuch

spre^

chen. Aber

es

ist

ein Abenteuerbuch

neuen Stils,

ein'Buch,

das vom

Forscherdrang

der Menschen

und

ihrer Beherrschung

der Natur-

gewalt€n

kündet

und dadurch voller

Abenteuer

steckt.

Sa.

Wünschelrute,

Erdstrohlennd

Wissenschoft

Von O. Prokop

Er

schienen

im U

rania-V

erlag,

LeipziglJena 7957, Preis 9,80 DM

O. Prokop, der Direktor des Instituts

Iür

Gerichtliehe

Medizin

an der

Humboldt-Universitäf

zu Berlin, hat

in Arbeitsgemeinschaft mit

zahlrei-

chen Wissenschaftlern

ein umfang-

reiches

wissenschattlidres Material

zusammengetragen, das

in allen Tei-

1en

den Unfug des Wünsdrelruten-

und Erdstrahlenglaubens

widerlegt

und

als Aberglauben

stempelt. Es

berücksichtigt sowohl den histori-

sdren Aspekt

als auch die biolo-

gis&e, physiologische, psydrolo-

gische, physikalische und juristisdre

Seite des

Problems. Jeder, der sictr

eingehender mit dem Wünschel-

rutenproblem

bekannt

machen

will,

wird mit

großem

Gewinn

zu diesem

Buch

greifen.

Wir

würden es begrüßen,

wenn das

Buch

bei einer künftigen

Auflage

durch

ein Kapitel

erweitert

würde,

das

die

gesellschaftlichen

Hinter-

gründe

des Wünschelruten-

und Erd-

strahlen-Okkultismus

beleuchtet.

H . W .

Schwingen ber

Nqcht und

Eis

Von

Dr. Erich

Tilgenkamp

Verlag Neues

Leben,

Berlin

Preis

8,80

DM

Erst

vor kurzem

konnte

man

in un-

seren

Buchhandlungen

die

,,Reisen

in ungewöhnliche

Räume" von

Dr.

Erich

Tilgenkamp

entdeck€n.

Vom

gleichen

Autor

erschien nun

,,Schwingen

über Nacht

und Eis".

Lernte

mani

i

im

ersten Werk die

Bailonaufstieqle

Professor Piccards

kennen und ihre wissenschaftiiche

Bedeutung

einschätzen,

so

ist

der

Leser des

neuen

Buches

dabei, wenn

wagemutige

Männer

zu

den beiden

Polen

unserer Erdkugel

vorstoßen.

250

KleineEisenbohn

Von

Gerhard Trost

gonz groß

Verlag Neues

Leben,

Berlin 7957

324

Seiten, Preis

14,8ADM

Unsere

jungen

Modelleisenbahner

stehen

vor einer Fülle

von Aufgaben

und

Überlegungen. Für

kleinstmög-

lichen

Platz

wird eine Anlage

ge-

plant,

die an Vollkommenheit

kaum

noch

etwas zu

wünsdren übrigläßt:

Gerhard Trost,

der

Verfasser

des

ausg€zeichneten

Buches

,,Kleine

Eisenbahn

-

ganz groß",

hat es sidr

zur Aufgabe gestellt, bei dieser Pla-

nung zu

helfen, um sie ins

richtige

,,Gleis"

zu bringen.

Schon

nach dem

ersten,

flüchtigen

Durchblättern

mi t

einem

Blick

auf das

recht

ausführ-

liche Inhaltsverzeichnis

ist

das Inter-

esse erwacht. Ausgehend

vom

gro-

.ßen

Vorbild,

wird hier

alles auf

die

Modelleisenbahn

übertragen.

Wichtige

Hinweise

beim

Verlegen

der

Gleise

werden erteilt,

die elek-

trische

Ausstattung

erfährt beson-

dere Beachtung,

Schaltungen

mi t

Schaltknif

len,

Gleisbild-Bedienungs-

pulte, automatische Weichenstellung

und

vieles

andere

wird erläutert.

Der

Verfasser

gibt

für alles Rat-

sdläge

aus der

FülIe seiner

Er-

fahrungen.

Auf den zahlreichen

Farbdrucken

erscheint

die Modelleisenbahn

fast

echt, hineingebaut

in die

natur-

getreu

anmutende Landschaft.

Und

das

ist es

ja,

was

jeder

Modelleisen-

bähner

anstrebt,

€ine bis ins kleinste

,,echte"

Anlage,

Die wirklichen Freunde

der Modell-

eisenbahn

werden sich nicht damit

zufriedengeben, Fertiges

zu montie.

ren, ihr Stolz und

ihre

Freude

ist

die. selbstgebaute Miniaturland-

sdraft, sind Bahnanlagen, die sie

eigens für ihre

Modelleisenbahn

her-

gestellt

haben,

wobei selbstverständ-

lich die

naturgeteue

Nachbildung

und die

richtige Normgröße

zu

be-

rücksichtigen

sind.

Für all

dies€s

und vieles mehr,

was

ein

richtiger

Modelleisenbahner

wis-

sen

und können

muß,

ist

,,Kleine

Eisenbahn

-

ganz

groß"

ein

wert-

volles Buch. Neben

den Farbdrucken

sind

es eine

ganze

Reihe Fotografien

und Federstrichzeichnungen,

ie den

Text wirksam unterstreichen und

durch ihre

Anschaulichkeit

zum

Bauen

anspornen.

Her,

ffi

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RETT^L /s^

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Oblektv

ober ein

bewöh*erTyp

Dos vicrlinsige Primotor

zöhlt

seit

icher

zu

den.

wenigen Objektiven iit

gonz

betonter

Schorf-

zeichnung.

Die Noukonstruktion,

dos Primotor El

3.5/5Omm,

ist mlt outomotisdlar Druclblcnde

ous-

gestottet,

wclöe bei einer

hierfür cingerichtetsn

Splegelreflexkomero

zu einer

wcsentlichen

Ver-

einfochung

der Aufnqhmeteönik

ftihrt. Fcrner be-

sitzt

dieses

Primotor ein€

togenonnte Einstell-

blende,

d,

h.,

dos Eins tellen erfolgt

bsi einer Blcn-

denöffnung,

die noch etwos

gröger

ols 1:3,5 ist,

Bei dcr Aufnohme

selbst ist donn der

ieweil:

ein-

gestattte

Blendenwert optitö wirksom.

Es dürfte

kein

Zu{oll

sein, do8 dieses

neue Obicktiv lm

Jubilöumsjohr

erschien,

denn

60Jqhre

MeyerOptik

bodeuten nicht nur

iohrzehntelonge

Erfohrung,

sondern oudr einen Stomm bester

Konstrukteure,

V E B F E I N O P T I S C H E S

E R K

G O R I I T Z

i

Alt

tcchnlsdlo Fodrzeitsörift

dGr

gcsomten

Kroftfohrwetcns vermlttelt

dl€

,rKroftfohrzou

j-

tedrnik"

In konz.ntriarter

Thcmenouswohl

: Technische

und wirtsöoftl iöc

Grundlogen

-

den tcdrnlsdren

Stond

im intcrnotionolcn

Moßstob

-

Erfohrungcn ous

der

Reporotur-

proxis

-

dic neuaste Potentlitordtur

-

neucste Konstruktioncn

-

eine

tcchniscfi-kritiscfie

Ausrertung

dcs Motorsporb

-

Rechtr-

frogen in

Bcitrögen ous

der Verkehrsproxis

oucfi on Hond von

Unfollereignisscn usw.

X o r l r n l o r r

P r o b r h r f t r

d u r c h d c n Y c t l o g l

V E 8 V E R L A G T E C H N I K B E R I T N

C 2

Page 62: Jugend und Technik / 1958/04

7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04

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Atrl,Dls

Große

Fernsehbilder

zu

erzeugm

ist

ein tedtnisdles

und

nidrt

weniger

ein

wirtsdraftlictres

problem.

Die

Herstellungskosten

einer

Bildröhre

steigen

nicht

proportional

zur

Bild-

größe,

sondern

weit

sctrneller.

Die

Röhre

selbst

wird

so unhandlictr,

daß

Lagerung

und Transport

sdr.wieriger

und

teurer

werden.

Um größere Bilder mit weniger

Kostenaufwand

erzeugen

zu

können,

.

,.'r

-

besdläftigte

man

sidr

schon vor

dem

1.

., sl.flffleltinn KriodÄ rrnrt in r'Är.+örL+^m M^n^

:"

"

Sojartsation

"

"

ä;ää'i,.;ä"iil'i|Tl,äTi.'iäJ"'*;jä

' '

t

-

w i a r l o r n t ^ h d a n t & i a a a ^ l Ä t -

ieder

nadr

dem

Kriege,

als

in

,,Gibt

es Solafisation

beim

Farb-

film?"

tragte

Hans-Dieter

Wul

aus

Laaae.

Die

Ersdreinung

der

Deutschland

das

Fernsehen

begann,

mit

der

Fernsehprolektion.

Man

er-

zeugte

ein nu.r

relativ

kleines.

aber

Solarisation

sehr sdrarfes

und

helles

Fernsehbild.

lich

sind. Die

hohe

Spannung

steigert

auch noch

die Schärfe

des Bildes.

Als

Leinwand

benutzt

man

eine

Silber-

oder

Glasperlenwand.

Neuerdingg

hat

man

audt

eine Speziallöinwand,

die

ungefähr

doppelte

Liehtaus-

beute

bringt.

l. Gothe

,,W

e

f

unktionieren

ilie N

otbrertlsen

iler Deutschen

Reichsbahn?,'

rogte

Lothar

Leuschner

aus V

eckensted,t.

Die

Fahizeuge

der

Deutschen

Reichsbahn

(Lokomotiven

und Wa.

gen)

sind mit

der

Luftdruckbremse

ausgerüstet.

Es ist

zunächst

notwen-

dig,

kurz

auf

die Einridrtungen

und

Wirkungsweise

dieser

Bremse

ein-

zugehen.

Von der Lokomotive bis zum Schluß

des Zuges

führt

die

Hauptluftlei-

tung. Zwisdren

den

Fahrzeugen

ist

ihre

Verbindung

durch

Sdrlaudr-

kupplungen

hergestellt.

An

jedem

tr'ahrzeug

befinden

sich ein Stbuer-

ventil,

ein

Luftbehälter.

der Bi:ems-

zylinder

und das Bremsgestäng€

mit

den

Bremsklötzen.

Der

Luftbehälter

ist über

das

Steuerventil

mit der

Hauptluftleitung

verbunden.' üäh-

rend

der Zugfahrt

sind Hauptluft-

leitung

und Luftbehälter

mit Druch-

luft

von 5 atü,

d. h.

mit einem

Druck

von

5 kp auf

den

Quadratzentimeter,

gefüUt. In diesem Zustand sind die

Bremsen

gelöst.

Die

Drud<luft

wird

von

der Luftpumpe

an der Lokomo-

tive erzeugt

und nimmt

von hier

ihren Weg über

das

Führerbrems-

ventil

zur Hauptluftleitung.

Wird

durch

irgendeine

Ursadre,

zum Beispiel

Betätigung

des Führer-

bremsventils

.Undidltwerden

der

Luftleitung

oder

sogar

durch

eine

Zugtnennung

der

Druck

in

der

Hauptluftleitung

verringert,

steuert

das

Steuerventil

am

Fahrzeug

um,

und

die im

Luftbehälter

aufgespei-

cherte Druckluft strömt .in den

Bremszylinder.

Ein

sictr im

Brems-

zylinder

befindender

Bremskolben

wird durdr

die

einströmende

Druck-

Iuft

nach

vorn bewegt.

über

das

am

Bremskolben

angeschlossene

Brems-

gestänge

werden

die Bremsklötze

an die

Radreifen

gedrüekt,

Durdr

Drud<verminderung

in der Haupt-

luftleitung

wird

also die Bremse

in

Tätigkeit

gesetzt.

Diesen

Umstand

nützt

man audr

für die Notbremsung

aus,

Der

Notbremshandgriff

im Wagen-

abteil

ist durdr

.ein

Drahtseil

mit

dem Notbremsventil an der Stirn-

seite dbs Wagens

verbunden.

Das

Notbremsventil

steht

wieder durdr

eine Luftleitung

mit

der

Haupt-

luftleitung

in Verbindung.

Wird

der

(Umkehrung

einer

extrem

über-

setzte davor

eine

Optik

und ließ

belidrteten

fotogralischen

Negativ-

dieses

durch

die

Optik

vergfößerte

schiclt

in

eins

positive)

ist

eine

BiId

auf eine Mattglasscheibe

fallen,

Eigensdraft

nahezu

aller fotogra-

Von

der anderen

Seite

der Sc.heibe

fischen

Emulsionen.

Der

Eintritt

der

konnte

das Bild

dann betractrtet

Solarisation

ist

allerdings

weit-

werden. Je

nactr Entfernurig

dieser

gehend vom Emulsionstyp abhängig Sdreibe von der Optik erhielt man

und läßt

sidr durctr

Halogenakzep-

ein

mehr

oder

weniger

vergrößertes

toren beeinflussen.

Bild.

Auch

der

Farbfilm

zeigt

Solarisa-

Im

vergangenen

Jahr zeigten

nun

tion, sogar

in

etwas

stärkerem

Maße

wieder

einige

Firmen

neuent-

als

die

gebräudrlichen

Schwarzweiß.

wickelte

Fernseh-Projektionsernp-

filme.

Dabei

ist zu

bemerken,

daß

fänger.

Allerdings

nidrt

mehr' mit

die

drel

übereinandediegenden

.dem

Bild

auf

einer Mattglassctreibe,

Schichten

des Farbfilms

unterschied-

sondern direkt

auf

eine

Leinwand

lidt

solarisieren,

so daß

z. B.

die

projiziert.

Das

auf dem

Schirm derr

GelbschictrtsdlondeutlicheSolarisa- Projektionsröhre

erzeugte

Bild

tion

zeigt,

wenn bel

Purpur

und

(34

X

46 mm)

wird auf

eiriem Hohl-

Blaugrtin

noch

ein

Dichteanstieg

spiegel

vergößert,

dann

auf

einen

festzustellen

ist.

Umlenkspiegel

und

von

hier nadr

Lehnann

Passieren

einer

KoFekturlinse

auf

die Leinwand projiziert (s. Abb.).

Für diesen

Zweck

wird eine Spezial-

optik

verwendet,

die auf

eine be.

stimmte Entfernung

zwisdren

Pfojektor

und Leinwand ein-

geridrtet

ist. Beträgt

die Entfernung bei-

spielsweise

3

rn,

dann erhält man

eine

Bildgröße von

ungefähr

1,20 mal

1,60m.

Das

zu

projizierende

Bild muß sehrscharf,

kontrastreidr

und

extrem

hen€in.

Voraussetzung da-

für ist

ein

guter

Fernsehempfänger.

Eine mangelhafte

Antennenanlage

oder der

Empfang

im

Randgebiet

des

Versorgungsberei-

dres

eines

Fernseh-

senders

wirken siclt

auf

die

Qualität

des

Bildes

ungünstig

aus. Um diese Hel-

ligkeit

zu erhalten,

,,Wie

arbeitet

eln Fernsehprojek-

tor?"

tragte

Hermanfl

Steglich

aus

Karl-Mart-Stailt.

2ö2

wird an

der Projektionsröhre

eine

Spannung

von'25000

Volt

benötigt,

wozu

mindestens

2

Röhren erforder-

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04

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Notbremshandgrift

heruntergezo-

gen,

öfrnet sidr

das Ventil, und die

Drudduft strömt aus

der Hauptluft-

leitung

ins Freie. Dadurch

vermin-

dert sidr

der Drucl< in der Haupt-

luftleitung

plötzlich,

und es tritt

die

Sdrnellbremsung

ein.

Der

Kolben im Steuerventil unter

dem Wagen,

der

sidr

bei

normaler

Bremsung durdr den Lokomotiv-

führ€r stufens/eise

bewegt,

geht

bei

der starken Druckminderung

gleich

in

seine

Endstellung,

und es

strömt

so

lange

Drud<luft

aus dem

Luft-

bebälter

in den Bremszylinder,

bis

sidr die

Drüd<e

ausgeglidlen

haben.

Es dauert nur

wenige Sekunden,

bis

die Vollbremsung erreidlt

ist.

Die Bremse

kann

erst

dann

wieder

gelöst

werdelr,

wenn das Notbrems-

ventil

gesctrlossen

wurde.

Hauptluftleitung und

Luftbehälter

am

Wagen

werden

über das Führer-

bremsventil

mit Drudcluft bis auf

5 atü aufgefüllt, d,abei steuert das

Steuerventil am Wagen

um und läßt

die

Drudduft aus dem Bremszylin-

der ins Freie

entweidlen.

Reichsb hndirektion

B erlin,

V erwaltung

der

Masdtinenwirtschaft

,

i , ,

, I fol lgaser

,,Nodt

welchern Pfitrzip arbeitet

der

sogenarante

olzgaser?"

rogte

.

Bernd.Goethe aus

Mügeln.

l'ür den

Betrieb von

Fahrzeug-Gas-

erzeugern werden folgende Brenn-

stoffe

benutzt:

Holz, Holzkohle,

Torf,

Braunkohlenbriketts,

Torfkoks,

Anthrazit. Steinkohlen- und

Braun-

kohlensdrwelkoks. Von diesen

Brennstoffen sind Holz. Braunkoh-

lenbriketts und Torf stark teerhaltig.

Für ihre Vergasung werden

die so-

genannten

HB-Anlagen

gebaut,

also

Gaserzeuger,

die Holz und Braun-

kohle verarbeiten. Die übrigen teer-

armen bzw. teerfreien

Brennstofie

werden in

den AK-Anlagen,

das sind

Gaserzeuger,

die für Anthrazit und

Koks bestimmt sind, vdrgast, Durch

das Vergasen entsteht im Gaserzeu-

ger (Generator)

ein brennbares Gas,

das Generatorgas

(G€ngas).

Beim

Vergasen der festen Breinnstoffe

entsteht

das zunädrst nodr mit vie-

len

Beimengungen,

wie

Wasser-

dampf, Flugasch€, Staub, Teer,

Essigsäure,

sdrweflige

Säure usw.,

durdrsetzte Gas.

Je nach der Füh-

rung

der

Luft

bzw.

des

Gases

im

Gaserzeuger unterscheidet man auf-

steigende, absteigende und

Quer-

strom-Vergasung

(s,

Abb.

a

bis

c).

Bei den AK-Anlagen wird außerdem

nodr zwischen

trockener

und nasser

Vergasung unterschieden, abhängig

davon, ob die Vergasung nur mit

einem

Zusatz

von

Luft

oder einem

Luft-Wasser-Dampf-Gemisch er-

folgt. Die

trocl(ene

Vergasung ist

Luft

nur für Gaserzeug€r

geeignet,

die

nach dem

Querstrom-Verfahren

ar-

beiten und wegen der hohen Tem-

peraturbn

in

der

'euerzone Wasser-

kühlung haben, um

die

Düse zu küh-

len. Die absteigende

Vergasung

wird für das Vergasen

teerhaltiger

Brennstoffe angewendet.

Sie

ist

das

Kennzeidren der HB-Anlagen. Die

aufsteigende

Vergasung bleibt den

teerarmen bzw. teerfreien Brenn-

stoffen vorbehalten.

Diese Brenn-

stoffe

können

auch für die

Quer-

strom-Vergasung

eingesetzt werden.

Nadr

dem

Anzünden

des Brennstoffs

verbindet sidr der im Brennstofr

enthaltene Kohlenstofr

mit dem

Sauerstofr der

zugeführten Ver-

brennungsluft zt Kohlendioxyd

(COr).

Dieses reduziert

sich zu Koh-

lenoxyd

(CO).

Der

glühende

Brenn-

stoff zersetztdenWasserdampf,

wobei

sidr der Sauerstoff mit dem Kohlen-

stoff zu Kohlenoxyd verbindet.

Gleichzeitig wird Wasserstoff frei.

Im HB-Generator vergast der

Brennstofr in fünf fließend inein-

ander

übergehenden Zonen. Im

obersten

Teil des

Generators bildet

sidr zum Beispiel bei

der

Vergasung

von Holz unt€r dem Einfluß einer

Temperatur von

1?0o

C

Wasser-

dampf

(HeO).

n

der darunter liegerl-

den Sdrwelzone herrsdren Tempera-

turen bis zu etwa 500" C.

Hier

wird

das Holz versdrwelt, wobei sidr

Essigsäure

(CHTCOOH),

Methylalko-

a) Aufstei

endo

/ergaeung

b)

Abste@onde

,'

:->Qas

hol

(CHTOH)

und Teer

als

Haupt-

bestandteile von

Holzessig

bilden.

Unter der Schwelzone liegt dann die

Verkohlungszone, in der Tempera-

turen bis etwa 7000 herrsdren. In

dieser

Zone wird

das Holz zu

Koh-

lenstoff in Form von Holzkohle um-

gewandelt,

die nun in

der

Glüh- oder

Oxydationszone die für die Ver-gasung

nötige Wärme aufrechterhält.

In dieser Zone beträgt

die Tempera-

tur etwa

14000C, die nidrt

wesentlidr

unterschritten werden

darf. wenn

der

Teer

restlos verkrackt werden

soll.

In der darunter liegenden letz-

ten

Zone, der

Reduktionszone mit

einer

Temperatur bis zu 500oC, wird

ein Teil der

nicht brennbaren Gase

in

brennbare umgewandelt.

Das auf

diese

Art

durdr Verschw€len

ge-

wonnene Gas

besteht

aus

den bTenn-

baren Bestandteilen

Kohlenoxyd

(CO),

Wasserstoff

(H),

Methan

(CHa)

und Athylen (CrHr) sowie aus den

nicht brennbaren

Teilen

Stidtstoff

(N),und

Kohlmdioxyd

(COz).

Die so

gewonnenen

Gase müssen

nun noeh von den sdrädlidren

Be-

standteilen

getreinigt

und audr

ge.

kühlt werden.

Im Misdrer werden

sie

dann nodr

mit Luft

gernisdrt,

und

dieses

Gas-Luft-Gemisctt

ist

dann der

Motorentreibstoff.

Eine

Fahrzeug-Gaserzeuger-Anlage

be-

steht demnadr

aus den

Teilen Gas-

erzeuger,

Reiniger,

Kühler

und

Misdrer.

Ing. K.

Ahlgrimm

Luft

=-->gos

Milliarden Lichtf

ahre

entfernt

,,Kann

rnan

mit

Eilfe rnoilerner

Railioteleskope ilos entsenilete

Licht

weit entferntet

Gestirne, ille

man mit optischen

Geröten nicht

mehr si.eht, empfongen?"

fragte

Bernil

Eckart aus

Dresilen

A

29.

Ja,

das

ist

möglich.

Während

mit

dem

größten

optisdren

Spiegeltel+

skop

der Erde, dem

5-Meter-Spiegel

auf dem

Mount

Palomar

(Kalifor-

nien),

gerade

nodr Objekte

erfaßt

werden

können, die etwA

2 Milliar-

den Lidrtjahre von uns entfernt

sind,

besteht

mit den

modernen

Radioteleskopen

die

Möglidtkeit,

Objekte

nachzuweisen,

deren

Ent-

lernung

10 bis sogar

20

Milliarden

Lidrtjahre beträgt.

Um eine Vorstel-

lung von der'Empfindlidtkeit

von

Radioteleskopen

zu vermitteln,

sei

folgendes angeführt.

Mit

einem

Radioteleskop

mittlerer

Größe lassen

sich Strahlungsinten-

sitäten

ohne

Schwierigkeiten

mes-

sen,

die man im Gebiet

des sicht-

baren Lidttes

mit

dem sdron er-

wähnten

5-Meter-Spiegel

auf foto-

grafischem

Wege bei vielstündiger

Belichtungszeit

gerade

noch

wahr-

nehmen könnte. Ho.

Stnq

dlictc

4r

?lb,

dlc un3 schrelben:

Bel

Frstcstcllulgc

bltten ri'lr sle. ln

Zukunft

außtr

Ihrcr

anscbrift

8nch rocb lhf

alter und

üren

Berul

Flt

rnzugeben.

IXe

Beatrt-

wortung wltü

drnn

hallvlaluoUerr

-

dr

wlr utrS

aul lhre

YofEennlßl8se

stützdn

kö n€D. Dle Bc.d. iEt to

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04

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Fünfmogische

uodrofe

(H.

TuchoU)

- r - l - l - I -

l - l - l - l - o - -

o - r - f * r - l

- r - r - r - r -

s - s - s - s - s

- s - s - s - s -

s - s - t - t - t

-

t

-

sind 20

Wör-

ter

zu bilden

und

waagerecht

wie

:ruch

senkrecht

in die

Qua-

drate

einzusetzen.

l.Papiermaß,

2.Fluß

im Harzi 3. Papktier,

4.

Stadt

im Fichtel-

gebirge,

5. krähen-

artiger Vogel, 6. süd-

französisdre Indu-

slriestadt,

?.Wasser-

straße zwischen den

dänischen Inseln, 8.

Bewohner

einer So-

wjetrepublik, 9. Bü-

rodiener, 10.

deut-

scher

Fluß,

11 .

Schweizer Freiheits-

held, 12. Laubbaum,

T A T : T E F - T E l ( - T E L

_ T E T _ T T _ T I - T I - T I N -

T O - T R E - T U - U M - U M _ U M

-

ttN

-

us

-

vE

-

vELs

-

wlcls

-

ZE

-

zIN

-

ZWIT

-

sind 48

Wörter

mit folgender

Bedeutung zu bilden:

1, Teil

einer

Anlage

zur

Schwefelsäure^

gewinnung,

2. norweg. Chemiker: Sal-

petersäuregewinnung

durdr Luftver-

brennung, 3. Handelsname

für Poly-

vinylclrlortd, 4. sdrwed.

Cbemlker

und

Physiker

(1859:-192?),

5" nordostdrin.

Pr.ovinz mit reidren ctremischen Roh-

stoffquellen,

6. Emulsion

aus

Wollfett,

Wasser

und ParaffinöI,

?. fltisslger

chem,

Rohstoff,

L Stoffabsctreidung in

Lösungen,

9. Bestandteil

des Eukalyp-

tusöls,

10.

cleutsdler Chemiker

.

und

Physlker,

Professor

an der Humboldt-

Universität,

11, Hartgummi,

12.

kristal-

liner

Kalk,

13.

in

l(oklllen

gegossene

Stahlblöcke,

u, Zinnfolle,

15, seltenes

Alkalimetall,

16,

Druehkessel zum

Stärkeaufsdrluß,

1?,

Eisenoxyd, als

Malerfarlre,

18. einen

Hodrofen stil l-

legen.

19, westf.

Stadt

mit Steinkohlen-

bergbau

und

Eisenindustrie,20,

in

Be -

wegung

setzen,

21. wertvoller chem.

Rohstoff,

22.

Zweistoffgemisch,

das

be i

bestimmter Te

mperatur eNtarrt,

23 .

Malzrückslände der Biefbrauerei. 24,

Teilchen

eines inneren

Salzes mit elek-

t ropos i t lve l

und e lekt ronegat ivör La-

dung.

25. Einrlchtung bei kontinuier-

lich ablaufenden chem.

Prozessen, 26.

deutscher

Mediziner

(1855-1916),

ent-

deekte den

Lepraerreger, 27. Verfähren

zurrr

Wärmeaustausch.

28. Reduktions-

mittel für Fotobäder, 29, besonders in

der DDR entwickelter metallurgischcr

Ofen, 30. cemisdl

niedrigsiedender

AI -

kane,

31.

wirksamös, äußeres Desinfek-

tionsmittel, 32. Verbindung äus Saiul'e

und Alkohol, 33.

chem.

identische

Atome mit vers dr. Masse, 34. Wlrkstolf

der Krötengifte. 35. werlvoller Kunst-

stoff.

36. ungesättigter Kohlenwasser-

sto{f mit zwei Doppelbindungen. 3? .

Kohlenhydrat der Dahlienknollen, 38.

ktinsll iclr

hergestelltes chem. Element,

39.

Stadt

im

Sauerland mit

Eisengieße-

reien

und Emaill ierwerken. 40, chem.

Grundstoff,

41, Erdalkalimetall,

42 .

feinkristall iner,

durdlschimniernder

Gips, 4 3. Gemisctr eines Binde mittels

mit Sand und Wasser. 4{.

Gerbsäure,

45. wie

Kokain wlrkendes Mlttel

zu r

örtl lchen Betäubung,

46.

salz der

Athansäure,

4?.

giaugrünes

Mineral

(Magnesiumsilikat),

48. Entkalkung

der Rohzuckerlösung,

Bel

richtiger Lösung ergeben

die

ersten und

drittenBuchstaben

von oben

nach unten

gelesen,

ein wlcfitiges etre-

misches verbindungsgesetz,

das 1?56

vom russisctren Gelehrten

Lomonossow

gefunden

wurde.

(Leserldee

von

Uhich Wenzel,

Worbis)

13.

Weinernte,

14 .

Aus denBuchstaben:

a

-

a

-

a

-

a.griechische

Göttin

{der

Zwieträcht),

- a - a - b - b - b - b - b -

l S . k l e i n e

D e i c t r s c h l e u s e ,

6 . n o r d -

d - d - d - e - e - e - e - e

s p a n i s c h e r

F l u ß , t 7 . P l a n e t ,

l B .

- e

-

e

- e -

e - e -

e -

e -

N e b e n f l u ß d e r D o n a u , 1 9 .

b e r ü h m t e r

e - e -

e

-

e -

e

-

e - e -

e

Rechenküns t1er .20 .männ l id resZueht -

-

e

-

e

-

i

-

i

- i -

i : l

-

I

-

I

t i e r .

ffi

Und wieder Fernseh.Briefmorhen .

Bel der

steten

Aufwö*sentwi*lung

des Fernsehens

ouf technischem

wie

künstlerigchem

Gcbiet

vopundert

cr kelneswegs,,

wenn

such die

einzelnEn

Lönder.

(besonders

die

post,

veruoltungen)-

rusArrlidr

einc brcite

werbetötigkert

rur

Gawinnung

nauer

Fernsehteil-

nehmer

betrelben.

Hierber

nutzt

mon

ouch

doe für

eine

polt

om

nödrston tiegende,

do s

Postwertreichen.

Noctrdem

dle Schweiz,

ttolien,

Froikreldr

und Westdeutschlond

mit

m.ehr

1{ar

venig€r geglücftten

Werbenorken

dos Fernsehen

populqrlsi€rten,

ersdrlenen

Mitte

oktober

ouch

rw6i

dercrtrgg

sondermorrren

in

der

csR,

Mon wbhrte

iwei

Motive:

die

tl0'h'Mo*e

zelgt

den

Fernsehsender

prog,

wöhrend

der wert

zu

60 h

eine Fomirie

belrn

Fern*hempfong

relgt.

H, Engelhordt

/1

.'

:

Streifzug

&nch die

Chemie

Yon S. Lehmann

Aus

den Silben:

A

-

A

-

A

-

AR

-

B A - B E N - B E E _ B E R ' C - B I

_ B L A _ B L E I - B O - B U - C A -

c A E _ C E - C I - D A E M P _ D E

- D E B _ D E & - D E R - D I - D I -

E - : E - E - E I N _ E N - E N G

- E N T - E n D - E U - E Y - F E N -

F E R _ F O - G E - G E _ G E _ G E N

- c o T s - H A - H E N - r - t - r -

I

-

I

-

IN-

IN

-

KAM

-I(OII _

K'UM

- L A - L A - L A U F . - L E _ L E _

LEB

-

LI

_

LI

-

LTN

_

LIN

-

LIN

- LISCII - LIT - LON - LY _

MANN_MAR

-ME _

MßNT

-

MEB

- M O - M O R - N A _ N E - N E I S _

NI

-

NI

*

NIE

-

NIE

-

NIE

-

NIN

- N I N G - N I T - N O - N U - N U _

o - o - o E L - o L - O L - O N

- O N _ P E _ P E N _ B A - B E N *

B I I E

- E O T - S A

- S C I I A C H T

-

SCHLAG

-

SEN

-

SEN

-

SEN

-

s I

- s r E - s o

- s o l . - S T A N

-

STEIN

-

STEIN

-

STDB

-

STEE

_

S T B O M

-

S T A O N

- T A _

{ A N

Ho-Verkäufer:

Sehen

Sie, das

leistet Staubsau-

ger

,,}{erkules"

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04

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l .

llteuclenai

übep

ßängonmafSe

Von Otto

Reuter

I

Es

ist durchaus

vorstellbar.

daß es zu früherer ZciL

inden

verschieder^

sten Ländern

verschiedene

Maße

und

Maßsysteme

gegcben

hat. Aber

es ist fast unvorstellbar,

daß

auch heute noch

verschiedene Maße

gelten.

Dennoch:

Die

heutige Einheit der

Länge, das Mcter,

und

sein

Tausend-

faches,

das Kilometer,

werden durchaus nicht

tiberall bei Messungen

zu-

grunde gelegt. Die Briten und Amerikaner beispielsweise sind seit jehe

auf

,,Meile",

,,Fuß"

und

,,Zoll"

eingeschworen. Auch

bei uns war

es einrr.al

anders. In einer

alten Schrift aus

dem Jahre 1525 heißt

es:

,,16

Mann,

klein und

glrolJ,

uie

d.ie ungefelnlich. nacheinander

aus der

Kirche

gehen,

einen

jeden

t,or ilen

anderen

eine,n Schuh stellen

lassen;

dieselbe

Lönge u'erde

und solle seAn,

ei.n

gerecht gemein

Meßtute,

domit man

das

Feld

messen

soll.,,

Was dabei

an

Meßgenauigkeit

herauskam,

konnte

nicht erschütternd

söin.

Recht belustigend war

di.e Weglängenbezeidrnung

in

einigen

deutsdren

Landen,

in denen die

Bauern nach Tabakpfeifen

rechneten.

Wollte

man wissen,

wie weit es noch

bis zum

Nachberrdorf

ist,

konnte

man zur

Antwort bekommen:

,,Doar

gohn's

man noch

drei Pfeifen weit "

Bis zu unserem

,,Meter"

war

noch

ein

langer

Weg. Inzwischen machten die

Gelehrten,

denen

es

auf einige

Meßgenauigkeit ankam,

die verschieden-

sten Vorschläge. Ein

Vorschlag aus

dem

Jahre 1?2?

ging

dahin, als

Grundmaß den Abstand der Pupillen des erwachsenen Mensdren zu

wählen Besser

war schon, was lünfzig

Jahre später von

Wissenschaftlern

als

annehmbarer Längenmaßstab

angegeben

wurde:

der Fallraum

eines

Körpers in der ersten Sekunde.

Doch erst im Jahre 1800 einigte

man

sich endgültig auf das.Meter; es

wurde uls

-r00;0-00

eines Erdmeridians

festgesetzt. Doch

wenn

man

heute

mit

genaueren

Meßmethoden

zurück-

mißt,

so

kommt

man au{

*"#r*

als

genauen

Wert.

Das

am häufigsten

angewandte Maß war

,,1

Fuß".

Es ist ein natürliches

Maß, dem

die

Länge

des menschlichen

Fußes

zugrunde

liegt. Die Füße

der Erdenbewohner

sind

nür niemals

gleich groß gewesen,

und so er-

geben

sidr

die verschiedensten

Längeneinheiten: Der

gallisdl-germanische

,,Fuß"

war der

größte,

der italienisdre

Fuß der kleinste,

.

der. britisdt-

amerikanische Fuß

jedoch

der lebensfähigste; er

lebt noch und ridrtet

Verwirrung an. Nebenbei: der Fuß h.at 12 ,,ZoIl", I Zoll hat 12 tinien.

Während beim

Fußmaß

die Uriterschiede nicht

allzuviel ausmachten.

zeigte die

,,Elle"

(zurückzuführen

aufl die Länge des

Unterarm-

knodlens an

der Kleinfingerseite) weitaus

größere

Differenzen. Die

Pfahlbauer

kannten eine

Elle

von 44,4 cm, die ersten Bayreuther

eine

solche von l11,ll cm,

die

Hamburger hingegen nur

5?,31 cm. Heute ist

die

,,ElIe"

so

gut

wie verschwunden;

wir weinen

ihr auch keine Träne

nach..

Wie

der

,,Fuß"

hat sich die

,,Meile"

erhalten, wenigstens

die'britisdre

und amerikanische. Sie entspricht 1609,33m. Die deutsdre

Landmeile war

länger als die britische, sie

maß 7420 m, wohingegen die Seemeile

1852

m

entspricht.

-

Heute

stehen die Meilensteine in Deutsdrland

nur noch

als Zeugen vergangener zeiten; die

Seemeile ist allerdings noch erhalten

geblieben.

Auflösungen

our

Hefi

3,58

29.

2 4 .

. . . . . . . . . . . . .

Mühlenbretträtsel:

Waageredrt:

1. Bar, 4. Alu, 7.

Ulm,

10 .

Aar, 13. Aha,

16.

Iil,

19.

Leu, 22.

Der.

senkredrt : 1. Bad-

2.

Al l ,3,

rar,

4. Aal,

6. Uhu,

7, Uri, 9. Mal, l?. Lee.

Rätselpyramide:

1)

Kitt

-

Isar

-

Tara

-

Tran

2)

Test

-

Emir

-

Silo

-

Trog

3) Nerz

-

Efeu

-

Real

-

Zulu

4) Kunst

-

Ufer

-

Mega

-

Trab

5) Geiz

-

Ergo

-

Igel

-

ZoU

6) Ukas

-

Kurt

-

Arie

-

Steg

In

Symbolenl

666'-

153 513

: +

3 7 ) ( 9 : 3 3 3

1 8 * 1 6 2 : 1 8 0

4.

45.

Vom Most zum Wein (verbundene Wofttreppen):

Page 66: Jugend und Technik / 1958/04

7/21/2019 Jugend und Technik / 1958/04

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-195804 66/68

lormenund rten

YonPerronenlroltwogen

Wer

siö für Personenkroftwogen

(Abk.r

PKW) nüher

intcr-

esslert, wird eine verwirrende Fülle von Formen und

Arten

kcnnen-

lernen. In Wirklichkeit

ist dieses

Durcheinondcr

Jedoth

nu r

scheinborer Art. Lossen sich doö bestimmte Eintellungcn flndan,

nocfi denen . slch

jeder

Personenkroftwogen

kennzcichnen

lößt,

gonz gleiö,

ob er nun von AWZ

(Automobilwerke

Zwickou)

oder

AWE

(Automobilwerke

Eisenoch)

hergestellt wurde, ob er

vo n

Totro,

Skodo oder einer lonstigen

ouslöndischen Firmo stommt,

Die

gegenüberstehende

Tofel

quf

der dritten Umschlogselte

soll

rhnen

dos

Erkennen

der chorokteristischen

Merkmole erleichtern.

A

-

Formrn

dcr PKWr

),

Stromlinienform, eine

Form,

die heute im Autobqu

nuf wenig

veruendet

wird. Typen:

IFA F 9,

Totro 603,

Skodo

12@ und Volks-

w o g e n ;

2. Pontonform,

eine Form, dic sich in

den

letzlen Johren oll-

gemein

durögesetzt hot.

Sie

ermögllcht

größten

lnnenroum bei

den

jeweiligen

AuBenobmessungen.

Typen:

,,Sochsenring",

P

70 ,

Skodo

440

und

,,Moskwitsö".

B

-

Motoraneinbou

3, Frontontrieb, hierbel

liegt der Motor

vorn

und treibt

di e

Vorderröder

on. Typen: P 70, P 50,

,Wortburg";

4. Heclmotor,

der Motor l lcAt im rüclwörtigen Teil

der

Korosserie

und treibt

die Hinterröder on, Typen; Totrq 603, Volkswogen,

NSU

"Pr inz" ;

5. Hinterrodontrieb,

ist die he ute noch ollgemein veruendete

Bouort, Hlerbei

liegt der Motor vorn

und treibt über eine

Kordon.

welle

die Hinterröder

on.

Typen:

EMW 340, Horch

,,Sodrsenring",

Skodo 440

usw.

C

-

Anrohl dcr Tilren

6. Zweitüriger PKW. Die

Frontscheibe lst hierbei nidrt immer.

wic

in der Zeichnung

dorgestellt, zu

einer sogenqnnten Pono-

rqmoscheibe gewölbt. Houptsöchliche Typen: P 70, Skodo 440,

O p e l , R e k o r d " ;

7.

Viertüriger

PKW. Die beiden

hinteren Türen

erleichtern

de n

Zugong

zu den h in teren

Sl tzen.

Diese

Bquweise wi rd doher

übemiegend

bei

größeren

PKW ongewendet, Typen:

,,Sochsen-

ring",

Totro 603,

ober ouö

,,Wortburg".

Dat

ulüflw

ie

wüniüi

D

-

Vcrscfiiedcndrtiga

Kdrorsarion

7. Limousine, ein ollseitig

geschlossener

PKW mit festem

DocJt

und

In zwei-

(Abb.

6) oder

viertüriger Ausführung. In

die

feste

Dochkonstruktion konn ouö eln Sdriebedoch eingeböut werden.

Typenr

,,Sochsenring",

Totro 603,

"Wortburg"

und P

70 ;

8. Kobriolett,

hierbei konn dqs

Doch völlig

zurückgekloppt

we F

den. Die

Fenslerstreben lossen sich ouf die heruntergedrehten

Scheiben umlegen, Typen:

,Wortburg",

F 9. Volkswogen;

9. Kobrio-Limousine,

eine in den letrten Johren kqum noch

ver-

wendete Korosserieform, bei

der um die

Fenster

ein feste.

Ko -

rosserierohmen

herumgefüh* wurde, Dos Segeltuchdoch

wurde

bis

hinter die rückwörtigen

Sitze

heruntergeklqppt. Bekonnter

Typ:

. lFA

F 8 ;

10.

Coup6, Ein meist zweisitziger,

ouf

jeden

Foll ober rweitüriger

Wogen mit

festem Doö,

olso die sportliche Form der

Limou-

gine.

Teilweise

konn ouch dos feste Doch in

Scholenbouweise

völlig

entfernt werden, Typen: P 70-Coup6,

,Wortburg".Coup6

und

Spori-Coup6, Mercedes

19GSL;

ll. Roodster.

Offener, meist zweisltziger, immer

ober zweitüriger

PKW von ousgesprochen sportliöem Chorokter. Für Scfrleöf-

wetterfohrten

ist ein Behelfsverdeck vorhonden.

Typenr

,Wort-

burg'LsPort,

Mercedes

300-SL;

12.

Kombi. Gesölossener,

viersitziger PKW, bei

dem der

rück-

wörtige Teil

der Korosserie zugunsten

eines Loderoumes mit

größter

Bouhöhe fortgeführt

wurde. Diese Kombinotion

:wischen

Lieferuogen

und PKW

wird oußerdem durch

eine

rückwörtige

Tür

gnd

versenkbore

Hintersitze

errelcht,

Typeni

P

70-Kombi-,

,,Wortburg"-Kombi,

Skodo

1200,stotlon

wogon".

E

-

Art der Adr3an

13.

Storrochse. Sie

wlrd bei Kostenrohmen

gewöhnlich

rechts

und links durch

Blottfedern

om Chsssis obgefongen

oder, wie

ous der Zaiönung

ersichtliö, ols sogenonnle Schwebeochse ous-

geführ t ;

l{.

Pendelochse.

Sie

ist

ollgemein

mit

Schroubenfedern

om

Chossis obgefongen, wobei beide Achshölften um einen zen-

t ro len Drehpunkt

pendeln ;

15,

E lnre l rodoufhöngung.Hierbe i

g ib t

es ke ine e igent l iche Achse,

sondern

die Röder werden mittels kurzen Achsstummeln

on so-

genonnten

Dreiecfrslenkern,

die

wiederum

durch Söroubenfedern

oder

Drehstöbe

obgefedert slnd, befestigt.

6. Jahrgang

April l95t Hefi {

Jnhalt

Wir fragten: Warum wird in unseren Mittel- und Obersdrulen das

Betriebspiaktikum eingeführt?

(Rnoblich).

.........

...

193

N o t i z e n

m S t r o m

J a n

J ö r gJ ö n n e r )

. r . . . . . . . . . . . , . . . .

1 95

Energieversorgung

(Dr.

Schwarz)

fgg

Männer

im

llintergrund

(Solzmann)

......

202

Auf Herz

und Niexen

geprüf t

Cur th )

, : . . , , . . . . . . .

. . , . .

205

Im Kernforsdlungszentrum

der DDR

(Kühn)

.... 208

I n t e r n a t i o n a l e

€ i p z i g e f r ü h j a h r s m e s s e. . , . , . . . . . . . .

2 f 0

Gebändigter

Nil

(Dr.

Kuplerschmidü ..... 224

Flinke

Jungs und sdrwere

Wafren 226

Fliegendes Boot

auf,i Brandenburger.G€wäss€rn

(Bernau)

230

ültrasctrallprüfune

id der Metallurgie

(Kramer

u. WAcislN) ?ß2

Wir

stellen

vor: Kleihroller KR-50

236

Bildübertragung

-:

leicht venständlich (Lühder) 236

Eine

Sdrublehre

und etwas Mathematik

(tr'toch.)

238

Der

Mann

im

braunen

Trenctlcoat

Hartüng)

.......... 239

Für den

Baste l f reund

. . . . . . .

. . . . ,

.

, . .

242

Das

Buch für

Sie 250

An

die Redaktion

252

Kunterbunt

254

Das

wußteir. Sie noch nicht? .

Beilage:

Typenblatt

nedaf,tloü3koll.8ium

W. Curth

(Chefr€dokteur),

U.

tterpel,

If. Xnoblidr,

IvI. I(übü,

W. Haltlnner,

If. Wottfgiramm

,Jugend

und Teclrnlks

crschelnt lm

verlag Junge Welt monstlich zum

Prcls von l,- DM. Alrrcllrlft

Bedaktion

,.tugend

und Tecünlk

,

Berlln

W

E,

Ißronenstr.

30/t1,

FernsBreclrer:

golx

61.

D€r

verlag

b6bätt sich alle Bechte an

den verüfientuchtet

Artlteln und

Blldertr

vor.

Auszüge und Besprechun.

gen

üur

blt vollef

Quelleaalgabe.

geratßgeber:

Zcütrrlrrt

der FDJi

Druck:

(13)

Berllner DrueLerel.

Ver-

öffedtllclrt

unter Llzenznuümer

5116

des

ltthlsterlumg

fllr Kultur,

Raupt-

v€rwaltung

Vsrlag8w€seD der

lteut-

sclretr Demokratlcdren

Bepubltk.

TylrotrallEche Cestaltuüg de3 llette3:

trrltz

Bachlngen

Tltelblld:

trlehroller

KR-50

l'oto:

Georg Zimmer

l.

Umrcblagselter

Lartsegelscbifl

aut

dem

Nll

Foto Werner Curth

A[zelgenannehmc:

Verlag Juage Welt,

Berlln

w

8, Kro[eü6tt.

3lt/3t

-

Fernruf

20fl{81,

App$at l2l. z,u't Zelt

gtlltlg:

Anr€lgenprel8llste

Nr. l.

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