Jugend und Technik / 1960/09
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/m
weiteren'inhalt
8. tA||ROAilG
Septarber
lt6
?lfls
t,- Dl'l
9'
ten
der Strclße
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
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(
Den
Uberkopfloder
KT
50
UK,
der in viele
Lönder
exportiert
wird,
zeigt
dos
Titelbild
der
Oktober-Aus-
gobe.
Testbericht
,,Ponnonio
über die neue
de Lure" 1960
TV-Empfönger ier und do.
Eine
internotionole Za-
sommenstellung modernel
Fernsehempfönger.
Unterwegs
ouf
Rügen.
Lond
und
Leute
m
nördlichsten
Zipfel
unserer
Republik.
Kroftwerke
noch
dem
Boukostensystem
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Welüe
enntnisse
rouc{rt
der
Fodrorbeiter
on
morgen
Der Direktor
des
Deubdren nstituts
ür Berufs-
ousb i l dung ,
e in r i ch
Less ,
onwor te te :
Auffassung,
mit der alten acfitklassigen
Sctrulbildung
könne man zukünftig
in der Produktion
bestehen.
In
der
fachlichen
Ausbildung
werden
wir
in allen
Berufen, in
denen es möglich
ist,
im
1. Lehrjahr eine
breite,
möglictrst für
mehrere Berufe
gemeinsaFne
Crundausbildung
durchftihren,
In dieser
breiten
Crundausbildung
erwirbt sictr
der
Jugendliche
die
tedrnisdren, ökonomisdten und naturwissensdraft-
lidren
Grundlagen
einer
Gruppe
von verwandten Be-
rufen.
Er
ist dadurctr
für sein späteres Leben
gut
ge-
rtistet,
die Entwidrlung
dieser
ganzen
Gruppe von Be-
rufen
mitzugestalten.
Er
ist audr in diesem Bereidr
leicht
umsetzbar.
Im 2.
Lehrjahr
wird eine spezielle
Ausbildung durch-
geführt,
in
welcher
der
Lehrling
mit
den speziellen
fortgeschrittensten
Arbeitsverfahren
und Produktions-
methoden
auf
dem Arbeitsgebiet
seines Berufes ver-
traut
gemacht
wird,
In
.der
Berufsausbildung
werden
die modernsten
Maschinen
und Geräte
umfassend be-
handelt,
neue
Arbeitsmethoden
gründlich gelehrt
und
dadurch
die Jugendlichen
befähigt, audr mit der
tectr-
nischen Entwicklung Schritt zu halten und Erzeugnisse
herzustellen,
die in ihren
Eigenschaften
und Leistun-
gen
Weltniveau
haben,
Heute
schon
ist in
den
Lehrplänen
der Berufsausbil-
dung
vorgescfrrieben,
daß
die Lehrlinge
mit den
Grundlagen
rder
Automatisierung
vertraut
gemacht
werden,
also mit
jenen
Fragen,
die in ihrer zukünfti-
gen
Tätigkeit in
den nächstenJahren
und Jahrzehnten
eine
große
Rolle
spielen werden.
Diese
neue moderne Berufsausbildung
ist eine all-
gemeine,
die allen Jugendlichen
die' Möglictrkeit
der
Entfaltung
ihrer
Krälte
biete't.' Es
wird hidrt,
wie in
den
kapitalistisctrerl
Ländern.
eine
kleine
Schidrt
von Managern
die
'Produktion
be-
stimmen, sondern die hoctrgebildeten sozialistischen
F4dtafbeiffr"werdgn
sich entscheidend
an der
weiteren
Entwickluhg
dpr
Tedtoik
beteiligen.
Frage:
Herr Less,
ob 1.
September 7959
wurden an
einigen
Betriebsberufsschulen
nserer
nepublik Abltur-
Frage: Entspricht ctie
Berulsausbildung
unEerer
Jugendllchen ilen
Anforilerungen iler
sich stllrmlsch
entuickelnden T e
chnlk?
Antwort: Es ist verhältnismäßig einfach, das \tissen
und Können zu bestimmen,
das die
jungen
Factr-
arbeiter, die heute ihre Berufsausbildung
beginnen,
beim Lehrabsdrluß besitzen müssen.
Aus
dem
Siebenjahrplan lassen
sich an Hand von Berufs-
analysen
die
Anforderungen
in den
einzelnen Berufen
ableiten.
Sie werden
in
den Berufsbildern festgelegt
und in
den Lehrplänen fi.ir die Ausbildung
vor-
geschrieben.
Viel
sdrwieriger ist es,
die Anforderungen zu er-
kennen,
die an dieselben Mensdren
5,
l0
oder
20
Jahre
nach
ihrer Berufsausbildung
zu
stellen sind.
In der
Berufsausbildung von heute
milssen sie
jedoctl
schon
auf
ihre Tätigkeit
im Jahre
1980, m Jahre
20ül vorbereitet
werden.
Sie müssen so ausgebildet
werden, daß sie später audr die heute noctr nicht voll
erkennbaren
Anforderungen
erfüllen
können.
Die
Klassiker
des Marxismus-Leninismus
haben die
Notwendigkeit
einer
solchen Bildung, einer
polytech-
nischenBildung,
vorausgesagt.Unabhängig
von
einem
eng
begrenzten Beruf
soll der Facharbeiter
in der
sozialistisdren Produktion
vielseitig
einsetzbar
sein.
Diese Fadrarbeiter
werden
das Niveau
von Technikern
und Ingenieuren
haben.
Der
wesentliche
Unterschied
zwischen geistiger
und
körperlicher
Arbeit wird
durch
die weitere
Mechanisierung
und Automatisierung,
durdr
die Entwicklung
von Technik
und Wissenschaft
und
ihre Anwendung
in der Produktion,
insbesondere
abör
durch
die
sozialistisdle Arbeitsorganisation
be-
seitigt werden. Neulich las ich die Formulierung: Der
Facharbeiter
wird nicht
mehr
so schwarze
und der
Ingenieur
nicht mehr
so weiße
Hände haben.
Je höher
die Allgemeinbildung,
besonders
in den
naturwissenschaftlichen
ächern,
e
umfangreicher
die
Berufsausbildung
ist,
desto
besser werden
die Lehr-
linge
den
Anforderungen
der
sich
stürmisctl
ent-
wickelnden
Technik
entsprechen
können. Es
ist
daher
völlig
falsch,zu
glauben,
mit
der Einführung
der
zehn-
klassigen
allgemeinbildenden
polytechnischen
Ober-
schule
könne
die
Berufsausbildung
verkürzt
werden.
Die
heute auf 2 Jahre festgesetzte
Lehrzeit
wird
bald
auf 3 Jahre
erhöht
werden müssen.
Noch
irriger ist
die
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kldssen
eingeüchtet, Welche Beileutung
habefl
illese
Klassen und weldte Voraussetzungen
slnd
lür
ilte
Aufnahme der Jugendlidten in ilie
Abiturktassen
not-
wendig?
Antwort: Die Anforderungen
an den
zukünftigen
Fach-
arbeiter in dbr
sozialistischen
Gesellsdraft
können äm
besten von
den
Absolventen
der Klassen
..Betufs-
ausbildung
und Abitur"
erfüllt werden. Wenn die
Facharbeiter
dds Niveau
von Ingenieuren
und Tech-
nikern haben
sollen, muß ihre
allgemein-technischeBildung und Erziehung äuch der eines Ingenieurs und
Technikers
entsprechen.
1965werden bereits
20% aller
Absolventen
der Ober-
schule diesen Bildungsweg
gehen,
und wieviel
werden
es l9?0.
1980 sein?
Die Antwort
findet
jeder
lelcht
selbst. Dieser Weg
wird
in Kürze der
Hauptweg zum
Studium
an
Universitäten
und Hochschulen
sein.
Voraussetzung
ür
die Aufnahme
in diese Klassen
is t
der Abschluß
der zehriklassigen
allgemeinbildenden
polytechnischen
Oberschule mit
guten
und sehr
guten
Ergebnissen.
Die Jugendlicherl
sollen vor
allem
gute
Kenntnisse in
den
naturwissensbhaftlichen
Fäc*rern
nachweisenkönnen,
gute
Leistungen
beim
Unterriclrts:
tag in der
sozialistischen
Produktion
erreicht
und
Interesse für die von ihnen gewählte Fachrichtung
haben.
Die
Kinder von Produktionsaibeitern
und'Genossen-
schaftsbauern,
der Intelligenz
und, der Eltern,
die
sich
besondere
Verdienste
erwoiben. haben,
sollen bevor-
zugt in
diese Klassen
aufgenommen
werden.
Nach
einer dreijährigen
Ausbildung
werden Fach*
arbeiterprüfung
und
Abitul abgelegt,
Das Abitur
berechtigt
zum
Studiüm
an allen Hochsclrulen
und
Universitäten
unserer
Republik. Es
ist
jedoch
anzu-
nehmen,
daß
der
größte
Teil
der Absolventen
öin
Studium
in einer
dern Lehrberuf
naheliegenden
Fnch-
richtung
aufnehmen
wird.
Frage: Warun w,ri| itie Ausbildung der Lehrlinge
gegenwärtig
uerstörkt
in der
sozialistischen
Ptoduk-
tion
durchgeführt?'
Antuort:
Das
sozialistische
Bewußtsein
unserer
ungen
Facharbeiter
wird
nicht in einem
Treibhaus,
isoliert
vom
stürmisdren
Kampf der
Werktätigen
um
die
Erfüllung
der Pläne,
geformt.
Mit
der
modernen
Tedtnologie
können sie
nur dort vertraut
werdeh, wo
sie tatsächlich
angewandt
wird. Die
Erziehung
zu
klassenbewußten
Arbeitern
kaqn
am besten von
den
klassenbewußten
Arbeitern
selbst beeinflußt
werden.
Die
Möglichkeit,
die
Lehrlinge
zur sozialistisctren
Arbeitsmoral
zu
erziehen, st
in der Produktion
besser
gegeben
als
anderswo.
In den Brigaden der sozialistischenArbeit ist die
gegenseitige
Hilfe
und die
gegenseitige
Erziehung
ztr
einer Wesenserscheinung
geworden.
Diese
Brigaden
haben
mit dem
Betrieb
Verträge abgesctrlossen,
n
denen sie Verpflidttungen
eingehen tiber
die Erfüllung
der Planauflage,
wie
sich die Brigademitglieder
eine
höhere
beruflich-technisctre,
politische
und külturelle
Qualiflkation
anzueignen
gedenken
und wie sie
das
sozialistisctre
eben,
die
persönliche
Beziehung
zuein-
ander
innerhalb
und außerhalb
des Betriebes,
gestalten
wollen.
.
In
diesen
Formen
der sozialistischen
Arbeit, des
sozla-
.listischen
Lernens
und des
soziali$tisehen Lebons
wer-
den
die Lehrlinge
einbezogen,
denn diese kollektlv€
Erziehung
ist
wertvoller und wirksamer
dls
jedeEinzel-
erziehung. Lehrlinge, die in einem solchen Kollekfiv
miterzogen
werden,
stehen,
wenn sie die
Berufsaus-
bildung
beendet
haben,
nidrt
vdr neuen Problemen,
die
sie
selber nicht
.lösen
können,
sondern
sind
bereits
vollwertlge
Mitglieder
dieser Brigaden.
2
Das
können
die Lehrlinge
selbst
am
besten
ausdrücken.
So schreibt
z.
B.
der
UniversalfräserlehrlinE
Rolf-
Peter
Lange
aus
der Betriebsberufsxhi.lle
,,Philipp
MüUer., im
Industriewerk
Ludwigs{elde:
,,E6
ist
auf
jeden
Fall
zu begrüßen,
daß
uns
die Möglichkelt
gege-
ben
wird,
noch während
der Lehrzeit
in der Produktion
Erfahrungerr
zu sammeln
und Kontakt
mit den
Ar-
beitern
zu bekommen.
Uns
wird dadurctr ein Beginn
als Facharbeiter
erleichtert,
und wir
sind ln
der Lage,
da
wir mit den Produktionsverhältnissen
vertraut
sind, uns gleich voll an der Produktion zu beteiligen.,,
Wie
ernst die
Meinungen
der Arbeiter
g€nommen
wer-
den,
beweist
die Darstellung
eines
Triebwerkmecha-
nikerlehrlings:
,,Besteht
ein
guter
Kontakt
zwischen
Arbeiter
und Lehrling,
so wird
auch tiber
politische
urid
gesellschaftliche
Probleme
diskutiert. So
erzählte
mir
ein Cenosse
aus,seinem Leben
und über
die
Be-
deutung
der
jungen
Luftfahrtindustrie
unserer Repu-
blik. Er
wies mir
nach, daß mein
Entschluß,
hach der
Lehre
in die Nationale Volksarmee
eirtzutreten, richtig
ist."
Diese Bildungs-
und Erziehungsarbeit
gemeiniam
mit
der
Arbeiterklasse
witd
für
die sozialistischeBerufs-
ausbildung
typisch werden, weil
hierdurch die Ver-
mittlung des höchstmöglichen Wissens und Könnens
für
die Lehrlinge
gewährleistet
wird und sie dadurch
gleichzeitig
n das Produktionskollektiv
hineinwachsen.
Frage:
Wie lcann
die
Zeitschrift
,,Jugend,
nd.
Technik"
die berull iche Ausbild,ung
nterstützen?
Anhuort:
Die
Zeitschrift
,,Jugend
und Technik"
gibt
schon
etzt
ihren
Lesern eine
große
Unterstützung für
ihre
berufliche
Qualifizierung,
Das ist kein
Wunder,
arbeiten
doch in der Redaktion ein
großer
Anteil
von
Berufspädagogen
nd Diplom-Gewerbelehrern
mit.
Durch die Veröfrentlichung der
neuesten technischen
Errungenschaften,Konstruktionen und Arbeitsverfah-
ren wird die berufiidr-polytechnische Allgemein-
bildung weitergeführt
urid
verbessert, ndern
aus allen
Bereichen der Technik die
aktuellsten
Probleme
ln
ver.
ständlicher
und
interessanter Form
anlegend dar-
gestellt
werden. Die Abschnitte
,,Jugend
und Technik
berichtet
aus
aller Welt" oder
,,Für
den
Bastelfreund"
können
von
den
Jugendlichen
selbst,
aber auch von
den
Lehrmeistern und Berufsschullehrern
ftir
ihre
Arbeit
ausgewertet werden.
Für
die
Zukunft könnte die Zeitschrift
,,Jugend
und
Technik"
noch mehr
zur
Unterstützung der Jugend-
lichen
bei der Berufswahl wirksam werden, indem
sie
berufsorientierende Artlkel
bringt,
d.
h. über
die Be-
deutung und die Arbeitsbereiche neuer
und
ftir die
Volkswirtschaft besonderswichtiger Berufe, wie z. B.
eine Beschreibungdes
neuen
Börufes
,,Meß-
und Re-
gelungsmechaniker",
in
Beruf,
der
durch
die Entwlck-
lung
d€r Technik notwendig
geworden
ist. Dieser
Beruf
bietet den Jugendlichen
eine
große
Entwick-
lungsperspektive ünd umfaßt einen
außefordentlich
technisch-interessanten
rbeitsbereich, Die Zeitschrift
könnte einzelne Themen aus den Lehrplänen
der
Be-
rufsausbildung
aufgreifen und in
der
ihr eigenen Art
den dazugehörigen edtnisch-wissenschafilichen nhalt
darstellen, auf
die
Wirkungsprinzipien
hinweisen und
die Anwendung naturwissenschaftlicher
Gesetze auf-
zeigen.
Es
ist
auch zu
empfehlen, nodr stärker
aul die
Erziehung
zur
Qualitätsarbeit,
zur
sozialistischen
Arbeitskultur
beizutragen.
Auch der Selbstbau vOn Lehrmitteln könnte durch di-e
Zeitschrift
gefördert
werden. Dann
wird die Zeltschrift
nodr mehr
von den Lehrkräften der Berufsausbildung
äls Mattlrial für ihre Bildungs-
und Erziehungsarbeit
benutzt werden.
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T
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rÖrltülö
t.rold.n,
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H.lmüt
uürd.
rot.
Forträrlttliö g
..
rord ia l
ra, rar
r r e l
dcnn b l rher
nldrtl
Schlechtes
Yorblld
An
ienem
?ag mußte
er unwillkürlich
immer
wieder
an
diesen Zuruf
denken.
Was ist
eigentlich
los
mit
uns, tiberlegte
er. Tatsächlich,
wir lassen
uns in
letzter
Zeit recht
treiben.
Unsere
Reparaturnormen
erftlllen wir
Ja nicht schlecht. Dafilr verdienen wirglänzend, und darum geht es
uns
wohl
auch in
erster Linie.
Aber
wir sind doch
eine Jugendbrigade,
wir
müßten in allem
Vorbild
sein.
Am nächsten
Tag
nahm Helmut
selne Jungen zu-
sammen.
,,Wie
wlr uns
gestern
benommen
haben..,
sagte er,
,,das
war beschämend.
Habt ihr
eigentlich
einmal
darüber
nachgedacht,
warum
heiner
die Fahne
tragen wollte?"
,,Wir
hatten
doe:l.
so oft negativ
diskutiert,.,
gab
elner
ehrlich zu,
,,und
nun
auf einmal mit
der Fahn'e
vorn
-
wa6 mußte
man da von
uns denken ,.
,,Und
warum
haben
wir oft
negativ dlskutieit?,,
fuhr
Helmut
fort,
,,Weil
wlr
uns ln letzter
Zeit
überrhaupt
nicht mehr mit TaEesfragen befaßt haben. Wir sehen
die Zusammenhänge
nicht.
Dle
Schulung haben wir
einschlafen
lassen.
Wir
nehmen
nicht
mehr
mit dem
Herzen
an der Entwicklung
unseres Betriebes
teil.
Wann
haben
wir den letzten
Verbesserungsvorschlag
Stöndlg
onml
dlr irporcturbrlgodr
Hoüenbroldrr
u lrlgodc.
brrotungcn
ruroftnan. Hlrr rrrCra
rychl dh uldrtlgrtatr
?ro.
duttlonr.utgob.n
olr ouö
clturllo
.pollflrdrr
Frogrn
lrrnrltn.
einSereicht?
Wir wollen sozialistisch
arbeiten
-
das
heißt
aber zuerst,
sich klar
darilber
zu werden,
daß
jede gewonnene Stunde, jede elngespart€ Mark
.unser
tr'riedenslager
stärkt.,.
Nachdenklich hörten'die
10
Schlosser und
Schweißar
.zu.
Einige
nickten. Sle
gingen
an
diesem Tag
nicht
so
sehnell auseinandef,
Dle meisten
von ihnen
nahmen
sich damals
ganz
fest vor:
Ja, es
rnuß
anders
werden mit uns.
.
.
Ein halbes
Jahr später
hatte
die Brigade wiedef
die
Wanderfahne
erhalten und
außerdem
als
€rste
Brigade
des
Bunawerkes
den Ehrentitel
,,Brigade
der
sozialistischen
Arbeit".
Diesmal L stritt€n
sie sich
beinah darum,
wer
die
Fahne bei'der Demonstration
zu Ehren des
10. Jahrestages
dei Republik tragen
durfte,
Allred welß Bescheld
Ende Juni 1960. V/ir sind
auf dem lltreg zu dieser
Brlgade. Das
große
Jugendtor
liegt
hinter uns.
Bald
taucht
rechter
Hand
die Reparaturwerkstatt auf, in
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\
der dle Brigademitglieder
arbeiten.
Aber es
sind nur
einige von ihnen da.
,,Die
andern sind
irgendwo i;1 Betrieb",
antwortet
uns einer
der
jungen
Kollegdn,
,,auch
Helmut."
,,Und
könntest du
uns
helfen,
ihn zu
finden?" bitten
wir,
Alfred
Banas
iegt das
Werkzeug
weg, und
wir treten wieder ins
Freie.
So weit. das
Auge
sc*rauen
ann, ist
das Gelände ein einziger Bauplatz.
Dsbei ist
das
nodr
nictrt
einmal
der
Bau der
Jugend, die
größte
Karbid-
fabrik
der lVelt, sondern
,,nur"
das
Objekt,,Blausäure und Acrylnitril".
,,Vor
drei Jahren
begann der
Aufbau
dieses
Betriebsteiles", beridrtet
uns
Alfred.
,,Und
seitdem
lst
unsere
Jugendbrigade audr dabei. Seht ihr
dort die Blausäurefabrik? Ste
ging
gerade
vor ein
paar
Monaten
in
Betrieb. Sie
produziert
jetzt
bereits
viermal soviel
Blausäure
wie die
alte
Anlage.
Und
bald
wird es noctr
viel mehr sein.'l
Wir
steigen tiber
Qleise.
,,Gehört
aue
diese Fabrik zu
eurem Arbeits-
bereich?" mödlten wir wlssen und
zeigen
auf
einen
ebenfalls neuen
1üerkteil.
,,Natürlictr",
bestätigt Alfred stolz.
,;Das
ist dodr
unsere Acrylnitril-
fabrih, der einzige Betrieb dieser
Art
in
der DDR. In Wolfen wird
ja
das bekannte
Wolcrylon
daraus
produziert.
Wir
sdricken
schon
jetzt jeden
Monat einige hundert
Tonnen Acrylnitril dorthin.
1965
wird ee zwölfmal
so-
viel sein."
So erzählt
Alfred noch eine
ganze
Menge über
seinen
Betrieb.
Mit wenigen Worten hat
er
fachkundig die
I
Sdrlölrrdrrl
In| luno-W.it.
Sr4t
lcllcidrt trcflcn wir
Bodo, sogt.
Al.
f.od Bondr, oll
wlr
durdr
dan
Arbaitt.
borcich
d.r Komplcrbrlgodc
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Bodo?i lrcgtca wlr.
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In
Stidrworlen crluhrcn
wlr donn dan
0a'
rodlinlgcn Wcg dicrcr
jung.n
ArbGltGrJ.
Brlgodcmitgllcdcr,
dia hintukomcn,
crgönr'
4
,,Bodo steiner vonuns"
t.n,
wsr Bodo ouslicB,
und
atlöutarten
unt,
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cr,
dcr clEcntllö
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nidtt
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Brlgodc
Achört,
sondcm
vor .in.m
Vi.rt.l'
lohr
alr B.t.irbsl.itar
für
di.
t.chni3dl.
Eetrcuung dcr Abtcilung
Blouröurc-Acryl.
nitril
aingcrattt
wurdc,
,cinar
yon
unti
i3t.
SGin Votar wär Bohnorbeitcr,
Ab der:tr.ll.
WGltkrlag ru Endc
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Bodo Bcd(.r
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Wark ro
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 7/84
ganze
komplizierte
Gewinnung
der Blausäure
und
ihre
Verwendung
bei der Herstellung
des
Acrylnitril
geschildert.
,,Bist
du Chemlefacharbeiter,.,
erkundigen
wir
uns,
,,Nein,
noch nicht.
Ich
habe hier
im Betrieb
gelernt
und
bin Schweißer.
Aber
wir, das
heißt alle
Schlos-
ser
und Schweißer
unserer
Jugendbrigade,
strebin
so etwas
wie
einen
neuen
Beruf
an. \üir haben
ihn
vorläufig
Chemiesdrlosser
oder
-sctrweißer
genannt.r(
Prorluktion unil Technlk - ein Ztel
In
diesem
Augenblick
entdecken
wir Helmut
Had<enbroich
zusammen
mit dem
Anlagenfahrer
Gerhard
Hirsch.
tilir begrüßen
uns
und erfahren
.dann
mehr
darüber,'wie
die Brigade
zum
Vorbild
ftir
alle 18
000 Bunawerker
wurde.
Früher
gab
es in
diesem
Betriebsteil
zwei
Brigaden:
die Produktlonsbrigade,
die aus
54 Kollegen
bestand
und in
drei
Schichten
arbeitet,
und die
Reparatur-
brigade
,,Friedrich
Engels,,,
die für
die technische
Betreuung
aller
Anlagen
verantworüich
ist. Im
Januar
dieses
Jahres sclrlossen
sich di€se
beiden
Brigaden
zu
einer
großen
Komplexbrlgade
zrr-
sammen.
Der
.Verdienst
der
Schlosser
und Schweißer
hängt nicht nur von den geleisteten Reparaturen ab,
sondern
wle bei
den anderen
Kollegen
von der
Produktionserf
üllung.
Welchen
Vorteil
das hat?
Der
wichtigste
besteht
wohl
darln,
daß sowohl
die Anlagenfahrer
als
auen
die
Reparaturarbeiter
die
Stillstandszeiten
erheblich
senken
und die Arbeitszeit
besser
nutzen können
als
vorher.
Die
Reparaturgruppe
führt
nach wie
vor
viele
vorbereitenden
Arbeiten
in
der Werkstatt
aus.
Muß aber ein
größeres
Ag$egat
überholt
werden,
so Bpringen
auch die
daran
arbeitenden
Anlagen-
fahrer
mit
ein, dle
sich
bereits
alle für einen
zweiten
Beruf
qualifiziert
haben
und schon
seit einiger
Zeit
kleinere
Reparaturen
selbst
ausführen
können.
Sie waren
natürlich
auch früher
schon bereit, derReparaturbrigade zr helfen. Aber die Schlosser
hatten ihre
Normen und
wollten
an der
Reparatur
,,verdienen".
Jetzt
geht
es allein darum,
höchste
pro-
duktion
zu fahren
und
Stillstände
auf
ein Mindest-
maß
zu
reduzieren.
Nachtschlcht
bereltet
vor
Jede
größere
Reparatur
beginnt
mit
einer
gründ-
Iichen
Vorbereitung.
,,Wir
von
der Nachtschicht
nutzen
bereits
die
Zeit.,.
mischt
sich
der Anlagenfahrer
Rudi Hirsch
ins
Ge-.
spräch.
,,Haben
wir
mal
eine freie
Minute, so
schaffen
wir Flansche
oder
andere
Teile
herbei.
Früher
hätten
wir
gesagt:
Da machen
wir
uns
die
Hände nicht schmutzig, die Reparaturbrigade be-
kommt
das
ja
bezahlt.,,
,,Die
Tagschicht
arbeitet
dann
fleißig
mit uns
zu-
sammen",
setzt
Helmut hinzu.
,,Und
wir
haben uns
andererseits
vorgenommen,
uns näher
mit
der
Arbeit
der Anlagenfahrer
vertraut
z
machen.
Dadurch
können
wir
ja
die
Maschinen
noch
besser
betreuen
und manche
Gefahrenquelle
fitr
eine
Havarie
vorher
erkennen,
Wir
wollen
tiefer
in die
Geheimnisse
der Chemie
eindringen.
Zum
Beispiel
haben
wir
den
Gedanken,
die korrosionsempfind-
lichen
Eisenteile
und
die kostbaren
Kupferteile
an
d€n
Anlagen
bei Reparaturen
und Neubauten
,künftig
durch
Plaste
zu ersetzen.
Wir
bestellten
einen
Dozenten aus Halle, der zu uns darüber sprach, Ahn-liche
Beiträge
wollen
wir
öfter
hören.
Ehrlich
gesagt,
das
haben
wir
letztens
wiedef
etwas
ver-
nachlässigt.
Es
hat nicht
so
recht
geklappt.,,
Sehr
ernst
genommen
haben
die
jungen
Kollegen
da-
gegen
ihre
Verpflichtung,
alle
das Abzeichen
für
iolf
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-
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Acr;lnltrllfobrll.
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rür
Ab.
schlutpr0feng.
gutes
Wissen zu
erlangen.
Neun
tragen
es
jetzt
in
Silber,
zwei
in Bronze,
Lernen
lelcht
gemacht
Ihre
Arbeit
haben
die
11 Jungen rieu
organislert,
um
sich
recht schnell
und ohne
.Praduktionsausfall
weiterzuqualifizieren. Jeder vort lhnen arbeitet im
Turnus
von drei
Monaten
in einer
a'nderen
Berufs-
gruppe.
Denn
sie
wollän
sich
alle
in Kürze
den
Facharbeiterbrief
erwerben
und
sowohl
als Rohr-
schlosser
wie
auch
als Maschinensehlosser
oder
Fortsetzung
auf
Sette
g6
o
Foto.: ILOF
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 8/84
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' .":
*
.
,,"&a
t.t' 7ir hatten uns vorher die Landkarte genau an-
lr[/
gesehen
und dabei
drei
Feststellungen treffen
Y V müssen: SuhI
ist der
kleinste Bezirk unserer
Republik,
er
hat aber
den meisten
Wald und
die
meisten
Berge.
Wir
waren uns
also darüber
klar, daQ
unser
Wagen
manchmal
ins Schwitzen
kommen
würde,
denn
serpentinenreiche
BergstrecJ<en
von
13
und
16
Prozent Steigung,
Höhenunterschiede
von 400
bis 500
Metern
auf
kurze Entfernungen
sind
in
diesem
grünen
Paradies
des vielbesungenen
Rennsteigs
keine
Seltenheit.
Wenn man bedenkt,
daß
im
ganzen
Bezirk
Suhl
rund 540000
Einwohner
leben und
jährlich
etwa
300000Fremde
-
FDGB-Urlauber,
Ferienreisende
und
Kurgäste
-:
hinzukommen,
die
eine Vorliebe
für'
hohe Fichtenwälder, glitzernde Waldbäche und den
allabendlichen
Musketkater
habUn,
so
könnte
man
gläuben,
das Gesicht
dieses
Belirks würde
in
der
Hauptsachevom Kur- und
Frholungswesenbestimmt.
Bis zu einem
gewissen
Grade trifft
diese
Feststellung
im Bezirk
SUHL
nir H.W.LUKA3(Trrr l
undH.l.
ECKSlllll
(Bildl
auch zu, denn Suhl rangiert im Republikmaßstab,
was die Urlauberbetreuung
anbelangt,
hinter
dem Ost-
seebezirk Rostock
än
zweiter Stelle.
Und doch
täte
man
falsch daran,
diesen waldreichsten
Bezirk unserer Republik
nur nacb
seinen romantisch-
schönenAußerlichkeitön
zu
beurteilen, nur seine
den
wanderstock schwingenden
Urlauber
und seine
ver-
träumt
in TäIer eingebetteten
schiefergedeckten
Häuschen zu
sehen
-
denn SuhI
hat auch Berg-
und
Weidelandwirtschaft,
Suhl
hat auch
eine nicht un-
bedeutende
Industrie.
Wir hatten auf unserer
Fahrt in den südlichsten
Grenzbezirk
die
Bezirksgrenze noch
nicht erreicht,
da
kam sie
uns auch schon
entgegen, die
Suhler In.
dustrie, in
Person des
staatlichen Jagdbeauftragten
Willi Eisenhut aus Pößneckauf einem Simson-Moped,
den zur Bockjagd
präparlertön'Drilling
über
der
Schulter.
,,Weidmanns
Heil "
-
Willi Eisenhut
fuhr
hinauf
zur Krötenpfütze.
Auf sein Moped
kann
er
sich dabei
verlassen,
das
nimmt
die Steigung
mühelos
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 9/84
-
und sein Drllling,
beste
Suhler
Präzisionsarbeit,
mit
dem er
wenige Tege
zuvor
erst wieder
eine Wild-
sau erlegtg
hat
ihn ruch
noci nie
im
Stich
gelassen.
,,l[reidmanns
Dank .,
Und
dann, wenige
Stuhden später,
stehen wir
in
einer
Suhler
Waffenwerkstatt,
besser
gesagt
Büclsen-
madrerei
oder,
um
es
ganz
präzise
auszudrücken,
in
der
Büchsenmaclrer-Handwerksgenossensdraft,
wo
Büchsenmac.hermeister
Brühl
er
zählt
bereits
62 Jahre
und ist seit rt6
Jahren
im Fach
-
gerade
die
letzte
Kontrolle an einer Selbstspanner-Bock-Doppel-flinte vornimmt. Neb€n dem
Ernst-Thälmann-Werk
in
Suhl, das in
der Jagd-
und
Sportgewehrproduktion
an
erster
Stelle steht,
haben
sich fast
alle
Suhler Btichsen-
madrer
zu Produktionsgenossenschaften
zusammen-
geschlossen
und
üben
nun diese
so
traditions-
verbundene
Fertigkeit,
Jagdgewehre
herzustellen,
im
großen
Kollektiv
aus,
denn
an
jedem
Gewehr
sind
etwa
12
bis 14 Spezialhandwerker
beteiligt.
Natürlich
kann
man die
Bezirksstadt
Suhl
nicht
ver-
lassen,
ohne
einen
Blick ins volkseigene
Simson-Werk
geworfen
zu
haben.
Hier rollen
die
in der
ganzen
Republik
beliebten
und zuverlässigen
Mopeds
und
Kleinroller
vom
Band. Ganz
nebenbei
erfahren
wir,
daß
Simson-Suhl
sich
künftig
besonders
auf
die Her-
stellung
des
Typs KR-50 mit 4?,6cm3 und 2.1
pS
kon-zentrieren wird und seine Produktion
auf 120.3
pro-
zent
erhöhen will.
Die
Fahrt nach
\{esten
führt
uns an hohen. wald-
bestandenen
Bergen
vorbei,
das Haseltal
entlang
zur
Werra,
wo uns Meiningen
mit
seinem
Theater
an die
,,Meininger"
erinnert,
die zur
Zeit des Theaterherzogs
Georg II. von
M€iningen
durch
ihre Gastspiele
in
Paris,
Moskau
und Wien
berühmt
rilurden und sich
vor mehr
als 80 Jahren
um eine naturwahre
Bühnen-
gestaltung.und
die Zurückdrängung
des
Virtuosen-
tums
durch
dle Pflege
des Ensembles
als
Vorbild lür
alle
deutschen
Bilhnen
Verdienste
erworben
haben.
Wir durctrfahren
das
malerische,
durctr
seine
Holz-
bauten
an Rothenburg
ob der Tauber
erinnernde
llrasungen, {aq
"y
den ältesten Städten Thügipgens
gehört
und
wohl
w'eniger
als Geburtsort
des
Kom-
ponisten
Vulpius
und des
Pädagogen
Ziller, sondern
mehr
durdr
seinen traditionellen
Karneval
weit über
die
Grenzen hinaus
bekannt
wurde. Und
plötzlich,
je
mehr
wir
uns der Grenze
nach Westdeutschland
hin
nähern,
verändert
sictr das Landsctraftsbild:
Die
Berge
werden
flacher,
dafür
ttirmen
sich
Gesteinshalden
aul
-
wir
fahren
über Straßen,
unter
denen
sich in
mehreren
hundert
Meter
Tiefe
eines
der
größten
Kalivorkommen
Europas
befindet.
Der
Kalibergbau
des
Kalikombinats
,,Werra,,
deckt
gegenwärtig
42 Prozent
der
gesamten
Kaliproduktion
unserer
Republik.
In Merkers,
Dorndorf
und Unter-
breitsbach
-
das
sind die
drei Hauptwerke,
deren
Schächtesic*rbis dicht an die Westgrenze heranschieben
-
laufen
die Förderräder
auf Hodrtouren.
denn bis
zum
Jahre
1965
oll die Bruttoproduktion
auf 132,?
ro-
zent,
die Rohsalzförderung
auf
131,2
Prozent
und
die
Kaliproduktion
auf 136
Prozent
erhöht
werden.
Außer-
dem
ist eine Steigerung
der Produktion
von
60pro-
zentigem
KrO
auf
das
Zweieinhalbfache
und
weitere
Produktionsstelgerungen
bei Kaliumsulfat
und
Brom
vorgesehen.
-
Bedenkt man
also,
daß.die
geplante
Ertragssteigerung
in der Landwirtschaft
unserer
Re-
publik
eng
mit
der steigenden
Produktion
von Dünge-
mitteln
verbunden
ist, so erkennt
man unzweifelhaft,
daß der Kalibergbau
der widrtigste
Industriezweig
des
Bezirkes
Suhl ist.
Doch
weiter
geht
unsere Reise
durch'den Bezirk,
nun
wieder ostwärts,
durch
Schmalkalden.
das durch
seine
Feilenhauereien,
überhaupt
durch seine
Kleineisen-
industrie bekannt ist, Seine Industrle- und Handwerks-
betriebe
decken
den
größten
Teil
des Republik-
bedarfs der
1000 kleinen
Dinge,
denn hier
werden
Lederwarenbeschläge,
Handwerkszeug,
Eßbested<e
und
vielerlei Dinge mehr
angefertigt.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 10/84
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Mrrhrr rtotlt
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produktlbn
unr.r.t
Ropublll
h.t.
Indüstrie, im Raum Sonneberg,
entsteht. Zuf
gicherung
des
zusätdidren Rohstoflaufkommens
wird ln Neu.
haus-Sdriersdrnitz
eine Feldspatflotationsanlage
mit
einef
Jahresleistung von 15 000 t
gebaut,
Da
wir
in llmenau ohnehin eine
Tankpause elnlegen
mtlssen,
erlauben
wir uns einen
klernen
Abstedrer.
Nidrt
hinauf
auf den 861 m
hohen
Kickelhahn,
aut
dem Goethe elnst
seln
,,Uber
alleir Gipfeln ist nuh . . .'l
gesdrrieben
hat,
sondern
in
ein
Werk, das
Qualitäts-
porzeUan
herstellt, In die
seit
1???bestehende,
welt-
bekannte Porzellanfabrik,,Graf
von Hennebergr'.
Was uns der stellvertretende Betrlebsleiter Schell-
horn ilber
das
Werk sagt,
ist
erwähnenswert:
64,8 Pro-
zent
Haushqltsporzellan,
also Spelse-, Kaffee- und
Teeservice,
35,2
Prozent Zierporzellan, beilelbe
keine
Nippes,
sondern
geschmackvolle
Vasen, Zierteller
und
-sdrtisseln,
und von
beiden wieder 48
Prozent Export,
So mit
neuem Zahlenmaterial angefüllt,
können wlr
beruhigt von
Ilmenau aus
gen
Stlden trudeln. An
sdrnelles
Fahren
ist
hier kaum nodr zu denken; dle
Kupplung bekommt
verteufelt viel zu tun, und audl
Hinter
einer Bahnüberführung
steht das
Ortssctrild:
Steinbadr-Hallenberg.
Man
kann hier
jeden
aul
der
Straße
fragen,
Jeder
wird es
einem sagen
können,
wo
er
wohnt.
Jeder war
sdlon einmal
bei ihm,
zu-
mindest
in seinem
Zimmer mit den
vielen
Pokalen,
Medaillen
und Urkunden.
,,Schade",
empfängt uns
seine Mutter, ,,ihr kommt zu spät, der Helmut ist vor
2ehn
Minuten
fortgefahren,"
Dodt dann sdtließt
sie
die
Ttir
auf, und wir treten
ein
ln das kleine
Privat-
museum des
Ehrenbilrgers von
Steinbaü-Hallenberg
und
Zella-Mehlis.
Die
Mutter nimmt
zwei Gold-
medaillen
aus
dem
Sdlrank
und
zeiSt sie
un6;
die
der Olympiade
und die der
Weltmelstersdraft
unseres
tapferen Skisprungmeisters
Helmut
Rechnagel.
Die
nädrste Etappe
helßt
llmenau. Tags
zuvor
hatten
wir
erfahren,
daß der Bezirk
wegen
seines Waldreictt-
tums und
der
günstigen
Vorkommen
an
Porzellansand
geradezu
prädestiniert
ist für
die keramisdre
In-
dustrie,
daß 3?
Prozent
der Republikproduktion
an
technisdrer Keramik und 22
Prozent
an
Feinkeramik
in ihm hergestellt werden und daß in Föritz eln
neues
Porzellantunnelofenwerk
mit einer Kapszität von
5000 Elektroporaellan
bis
1962 n Betrieb
genommen
werden
soll
und
ein
ähnlidtes
Tunnelofenwerk
füf
Haushaltporzellan
im
Zentrum
der feinkeramisdlen
8
die Bremsen sind
kaum
zu sc}onen,
denn
Gehren,
Groß-Breltenbadr
und
Neuhaus am Rennweg sind
Stationen,
zwisdren
denen
es immerzu auf und
nieder
geht.
Sdrließlich
gelangen
wir
in
jene
Gegend,
in der
vor
rund 3?0 Jahren die
zwei Glasmeister
Hans Greiner
aus Böhmen und Christoph Müller aus Sdrwaben
gemdinsartr
mit
einigen
Holzldllern
und
Köhlern
der
Umgebung
einen
großen
Sdtmelzofen
bauten und
so-
mit
die erste Glashittte
Deutschlands
erriehteten.
Mit
diesern
Tag anno 159r
hat Lgusdra seinen
Platz im
kartographisdren
Bild erhalten und
sich seitdem
zur
Metropole
der
Glasbläser
entwid(elt.
Ganz
Lauscha scheint
nur
Gläsbläser
zu beherbergen;
denn"in
jedem
Haus zisdlt, wie seit Dutzenden
von
Jahren-
der
Bunsenbrenner.
Überall
stehen dle Titren
offen lür
die Sdraulustigen, die
das bezaubernde
Farb-
spiel schmelzenden Glases
und die
Gesdriddidtkeit
'
flinker, ewig drehender, ziehender
und tauchender
Glasbläserhände
einmal
miterleben wollen.
I'rüher
zählten 1500 GlEsbläser
zur örtllchen
Glasheim-
industrie. Die beiden Kriege unseres Jahrhunderts
haben
große
Lücken in
diesen
alten
Stamm
gef,iss€n.
Etwa 400 Glasbläser sind es
heute noctr,
die, nun.
Fortsetzung
Seite ?0
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 12/84
u der
großen
Familie
der
Plaste
gehören
audl
die Polyäthylene,
denen
in Verarbeitung
zu
Verpackungsfolien,
Eimern,
Schtlsseln,
Rohren
oder
verschiedenen tedlnisc'hen
Formkörpern in
den
näcisten
Jahren
wadrsende
Bedeutung
zukommt
(Abb.
1). Allein
50000
soll unsere
dremische
ndustrie
von
diesem
,,ktinstllchen"
Werkstoff
1965 herstellm.
Den
chemischen
Grundstoff
des Polyäthylens,
das
Athylen,.
wird dann
in erster
Linie das
neu
erbaute
große
Raffirier-
und Chemiewerk
in
Sdtwedt
an der
Oder bereitstellen. Bekanntlictr wird uns die
Sowjet-
union
tlber
eine große Rohrleitung im Jahre 1965 und
4.S Mill.
t Erdöl liefern,
aus
dem sidr
billiger und
sctrneller
als aus
Braunkohle
alle
jene
Grund-
und
Zwisdrenprodukte
erzcugen
lassen, d.le n erster
Linie
für die
hodrmolekularen
Synthesen
der
Plaste und
Chemiefasern
bestimmt sind.
Derartige organische
Grundstoffe
wie
das
Athylen können
aus ErdöI
mi t
der
vierfactreh
Produlttivität
gegentiber
dem bisher
verü'endeten
Karbid-Azetylen erzeugt
werden, welches
heute
nodr
die wichtigste
Produktionsbasis
vieler
Plaste
ist.
Gegenwärtig
werden
in Versudlsanlagen
im VEB
Leunawerk ..Walter
Ulbricht"
und im VEB
Chemische
Werke Buna kleinere Mengen der
neuen Plastwerk-
stoffe erzeugt, allerdings noch auf der Basis von Kohle
über
Karbid-Azetylen.
Wer schon
einmal
ein Stück
(sei
es auch nur ein
Folienbeutel) dieses
neuen synthetischen
Werkstofres
in der Hand
hatte, dem
wird der
eigenartige wachs-
artige Griff
aufgefallen
sein.
Das ist nicht v/eiter
ver-
wunderlich,
denn das
Polyäthylen stellt
nichts anderes
als ein
hochmolekulares
dem
Paraffin verwandtes Ole-
lin dar,
Oleflne
gehören
zu einer
bestimmten Gruppe
von
Kohlenwasserstofren,
die stets
aus doppelt soviel
Was-
serstofratomen
bestehen
wie
Kohlenstofratomen'.
Zu
ihnen
zählen die Gase:
Athylen (CrHa)
Propylen
(CxHr)
Butylen
(CaHs)
,
a.
Die Strukturformel
des
Athylens zeigt
mit ihrer Dop-
pelbiirdung
der
beiden
Kohlenstoffatome
das typische
Bild des ungesättigten
Kohlenwasserstoffes:
Bricht
man
diese Doppelbindung
auf,
dann entstehen
an beiden
Kohlenstoffatomen
freie
Valenzen, die ver-
sdriedene Reaktionen ermöglidren. Durch
geeignete
Maßnahmen
kann der
Cherriiker die
Gasmolekel des
Athylens
dazu zwingen,
sich
über die freien Valenzen
aneinanderzureihen.
Auf
diese lryeise
entstehen mehr
oder weniger
la.nge
Kettenmoleküle, die
ab einer be-
stimmten Länge
feste Stoffe darstellen.
Die
dabei
sich
bildenden
Riesenmoleküle
-
sie können aus
etwa
Abb, I Vcnölcdcnc
Houtholt-
und Splrtworcn
(obcnl
rowlr
Plotten, Rohrrl 5d|1öuöo,
trinkb.st.l
fllr Mildr und
Vcr-
poclung3b.ut
fllr Wann ollcr
Art
lunlcnt
qut
Pol;öthylcn.
H H
r t
C = C
t l
H H
Dr . HE INRICH
Polyüthyl
oü, or#/rorßffirrr$'
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 13/84
3500
bis zu einer Million
Äthylenmolekeln
bestehen
-
werden
schließlictr an
beiden Enden
durdr
Methyl-
und
Vinylgruppen abgeschlossen,
so daß die
Struktur-
formel
des entstandenen
Polyäthytens
(poly
-
griectr,
viel)
-
rein
schematisdr
-
folgendes
Aussehen
hat:
H
H H H H H
I
l ' 1
t t l
H H H
H H H
t r
t l t l
H-C-C-C-C-C-C-
.......
-C-C-C-C--C-C-H
t t t l t l
H H H H H I {
l l t l t l
H H H H H H
An
Stelle der hier
abschließenden Methylgruppen
kön-
nen
audr beiderseits
Vinylgruppen stehen:
Schon l8?9 hatte man versucht,
mit
geeigneten
Kon-
densationsmitteln unter
Sprengung der Doppelbin-
dung
des
Athylens
dessen
verbleibende Rümpfe anein-
anderzuketten, also
größere
Polymerisate
(meros
:
griech.
Teil)
zu erzeugen. Tatsädrlidr
gelang
es
den
Chemikerrr damals schon, verschiedene niedermoleku-
lare flüssiie Stoffe aus dem
Gas Athylen zu
gewinnen,
die vor allem als hochwertige Schmierröle
braudrbar
waren. Die ersten Versudre, hodrmolekulare
f
e s
t e
Stoffe aus Athylen zu
synthetisieren,
wurden
dagegen
erst
in den 30er Jahren unseres Jahrhunderts
in
England
unternommen. Dabei zeigte
sich,
da8
die
Kopplung der Athylenrümpfe zu sehr
langen hodr-
polymeren
Ketten
gewaltiger
Energiemengen
bedurfte
(Druclce
von 1000 bis 3000 at und Temperaturm
von
150 bis 2ü)o C). Das
mit diesem Verfahren
erzeugte
Produkt
erhielt daher die Bezeichnung
Hodrdrud<-
Polyäthylen. Das
Verfahren selbst nimmt folgenden
Ablauf
(Abb.2):
Das Athylen gelangt durctr eine Rohrleitung aus dem
Gasometer
(1)
über
ein Gebläse
(2)
in einen
Vierstu-
fenkompressor
(3),
wo
es
mit
einem Druck bis
zu
1500
at
komprirniert
wird. Nach Passieren
elnes Ölab-
scheiders
(4)
wird
das
Athylen in einem Hochdruck-
kompressor
(5)
auf 3000at verdichtet
und
nach Durdr-
lauf eines weitären Ölabschelders
(6)
schließlidr durch
die sogenannte Polymerisationsanlage
(?)
geleitet,
um
die sehr hohe Polymerisationswärme
abzuführen. Das
fertige Polymerisat
wird in einem Abs&eider
(8)
ge-
sammelt und in \fannen
(9)
abgefüllt.
Die Ausbeute
an
Polymerisat
ist bei diesem
Hoch-
druckverfahren
verhältnismäßig
gering.
Als weiterer
Nachteil kommt hinzu,
daß
auch die
Größe, Struktut
und damit
die Eigenschaften
der
polymeren
Produkte
verschiedenausfallen, je nachdem Temperatur, Druck
Abb. 2
Sdrrnotirdr.
Dorttallung
dcs Hcrltcllungsy.r-
fohrcnl ron
Hodrdrudrpolyäthylen.
N.u. Pla{b.orb.ltuntrmo3ölnrn
mlt hohrr
L.l3lung&
lühlgtolt
rlnd
ln rorläll:tlsöcr
Grmclnsöoltrcrbclt
m
VEB ProscnwcrkFrcltol
antuldrclt
rordrn. Zu
lhnrn
gchört
dltrr
Sprltrsutomot
mlt
blr zu l0@
g
Spritr.
grwldrl,
dcr mlt
.ln.r Sdrllc8lroft
on 100
Mp crbrltal.
und Sauerstofrkonzentration
erhöht oder
gesenkt
wer-
den. Man
schätzt, daß
nur etwa 200/o es
Athj'lens in
einem
Durdrgang
zur
Polymerisation
kommen;
der
Rest
wird
in
einem Waschturm
(10)
sorgfältig
von
Oxydationeprodukten
durdl
eine
Kalilaugenbrause
(11)
gereinigt
und tiber
eine Rohrleittrng
(12)
zum Gaso-
meter zum
wiederholten
Durchgang
zurtickgeftihrt.
Dieses
komplizierte
und aufwendige
Verfahren
wurde
nadl 1955
durch ein völlig
andersartiges
Verfahren er.-
gänzt,
das sogenannte Zieglerverfahren,
Mit
diesem
Verfahren
gelingt
es, ein zwar
abweldrendes.
aber
ebenfalls sehr wertvolle Eigensctraften bietendes Poly-
äthylen verhältnismäßig
einladr herzustellen.
K. Zieg-
Ier
und seine Mitarbeiter
arbelten
mit Normaldruck
oder auctr
mit Drud(en
oder Partialdrud(en
von
Bruchteilen
einer Atmosphäre
und Temperaturen
von
+20
bis
+70o
C bei
vollständi8em
Umsatz
der einge-
setzten Athylenmenge,
lediglicl
untetr Einwirkung
be-
stimmter
metallisdrer
Katalysatoren,
wie kolloidalen
Nid(els.
Der tedrnologlsche
Ablauf
der
Polymerisation
ist so
einfach, da8 lhn Ziegler
in einem Vortrag
ein-
mal
wie folgt
beschrieb und
demonstrlerte:
,Wlr
nehmcn
cln Wcdglor,
brlngcn dlc Lösung
clncr
rpcrlcllen Kotolyroton
In Dlcrclöl hlncin
und
lcltcn
In
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Lörung Äthylengoi.
Dlc Tampcrotur
stGlgti wlr hol-
t.n tlc durdr Kllhlung
ouf
*70q
C. Sdron bold noö Bcglnn
konn non Flo*cn ous Polyöthylcn r|dl ob:dtcldqn rchcn.
Do3
clng.lcl tcta
Oor
wird rcrt lor
obrorbiort, dla Lösung
wird
dlclcr und dlclcr; nodr
clnor bis
clncinholb Stundcn
konn mon
rl.
nlcht mehr
rllhrcn. Wlr
bohondrln donn dic
Mostc mlt
Alkohol,
f l l tr ler.n
dor
gcbl ldctc
Polyöthylcn ob
und troctncn cr. Aur zwcl
Litcr Lötung wcrdon
etwo
400
g
Polyöthylon
gawonnen,"
H
H H
H H
l l l t l
C:C-C-C-C-
t t l l
H H H I I
Abb.
I Glotto Motromclrtülkrm
drr Nhdir{ndnolf.
Abb. t Vrrtddt l Mol ünol..
}[l
dü
Hoädiuüpolyüthflrnr.
ü$ tl.nt.
1t
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 14/84
So entstanden
zwei Haupttypen
von
Polyäthylen:
Hochdruck-
und
Niederdruckpolyäthylen, dle
aul
Grund
ihrer verschiedenartigen Strukturen in ihrem
Aufbau zugleich
auch versdriedene Eigerrschaften
er-
gaben.
Das
Makromolekül des
Hoctrdruckpolyäthylens
(Abb.
3)
zeigt ,vielfache Verästelungm, während dae
Niederdruckpolyäthylen
(Abb,
4)
eine
glatte
lange
Kette zeigt.
Beide
Typen
stellen hervorragende
.
Werkstoffe
dar,
die mit ihten
wertvollen
Eigensdraftskombinationerr
viele
Anwendungen ermöglichen,
die z. T. wesentlich
vorteilhafter sind als solche aus ,,klasslechen" Werk-
stoffen. Mit ihrer Hilfe war mancher Fortsdrritt der
Tedrnik in den
letzten
Jahren tiberhaupt
erst mög-
lictr, da viele
technische
Probleme mlt den bekannten
Werkstofren und ihren Eigenschaften
überhaupt nieht
gelöst
werden
konnten,
Folyäthylene
sind vorzüglictr beständig
gegen
Säuren,
Laugen und
viele organische
Lösungsmittel,
verftigen
über ausgezeichnete elektriscträ Eigenschaftenr), Kor-
Abb. Oronulot
ron , Dorunlcr
rr.l
(tronuloBtödrr
n
rta*or
Vrrgrölcrung.
rosionsfestitkeit,
große
Zerreiß- und Bructrfestigkeit.
Lang einwirkende
UV-Strahlen
führbn allerdings zu
Brüchigkeit,
wogegen
Rußzusatz als Stabilisator sehr
wirksam ist,
HochdruckpolaöthAlen
ist weich,
elastisdr,
wachsähn-
lich und
matt;
Niederdruckpolyöthglen besitzt eine glänzende "Ober-
fläche
rrnd
größere
Härte.
Durdr radioaktivö
Bestrahlung können die Molektil-
ketten untereinander mehr oder weniger
vernetzt und
dadurdr
z.
B.
der Schmelzpunkt
von 1l5o C auf
2500
C
erhöht
sowie
die
Beständigkeit
gegen
aggres-
aive Chemikalien wesentlich verbessert
werden.
Das Nlederdruckverfahren ermöglicht
Produkte
wesentlich
größerer
Kettenlänge
(bis
zu, 1 Miliion
Grundmoleki,ile), also
höheren Molekulargewidrtes.
Sie verformen sictr scüwerer
als Produkte niedrigeren
Molekulargewicfites,
sind aber weniger beständig
sls
erstere. Hier ist es
nun die Aufgabe der Chemikef,
einen
guten
Mittelweg zu wählen, um einmal
eine
wirtschaftlictre Verarbeltung zu ermöglictten und zum
anderen
dle
besten Eigenschaftskombinationen
für
yer'-
schiedenste
Anwendungsgebiete
zur Hand zu haben.
')
Elektrirchc
Elgenrcfioftan: Wie
foit
olle Ploste.rind
oudr
P6lyöthtlcn. vor:i19llöe lrolierstoffo,
lz
Wie
die m€isten anderen Plaste audr bewähfen
sidr
die Polyäthylene als Werkstoffe der modernen
Tech-
nlk
vor allem durdr die Vieüalt ihrer Verarbei-
tungsmöglictrkeiten. Die Polyäthylene lassen sich in
Form von Granulat
(Abb.
5) spanlos zu lbrmartikeln
allet Art und Größe im Spritzgußverfahren ver-
arbeiten.
Auf
Extrudernri)
im
Blasverfahren können
dtinne
Folien und Gefäße, besonders Flaschen hergestellt
werden. Dickere Folien und
Platten
werden konti-
nuierlich auf Extrudern
durdr
Breitscttlitzdüsen,
Kabelmäntel, Rohre und Profile durch entspredrend
konstruierte Dtisen
auf
gleichen
Maschinen erzeugt,
Große Geläße
können ebenfalls
geblasen,
Sewid(elt
oder
gesintert
werden. Auf Papier, Gewebe und
Metall- oder Plastfolien
ersterer können Polyäthylen-
folien zur Verbesserung der Eigensdraftea aufkasdriert
werden.
In Fulverform kann Polyäthylen
auch mit
dem Wirbelsinter-
oder Flammspritzverfahren auf
Formstticke, Metallrohre oder Behälter
aufgebracht
werden, um sie korrosionsfest zu madren,
Diese vielfältigen Verfahren
der
Verarbeitung kenn-
zbichnen bereits den Umfang der
großen
Anwendungs-
möglichkeiten, die den
Polyäthylenen offenstehen,
Je nadr
Einsatz
der
genannten
Verarbeitungsverfahren
des Polyäthylens ergibt sich eine .Reihe sehr bedeut-
samer
Anwendungen dieser
neuen
Plaste
(Abb.
I).
Neben vielen
tectrnisdren Teilen, die im Spritzgußver-
lahren spanloB herzustellen sind
(2.
B. Rohrfittings
und
anclere
Armaturen,
Didrtungen, Laufrollen u. a.),
werden meist in Pastellfarben auch viele
llaushalt-
und
Sportartikel
sowie
Spi€lwaren lm
gleidren
Ver-
fahren
erzeugt
.
(Sdrilsseln,
Frudltpressen, Eimer,
Trichter,
Sdröpfkellen,
Küchensiebe
usw.).
Mannig-
fadres
Spiälzeug ist bereits auf dem
Markt: Feder-
bäIIe, Spielautos und
-eisenbahnen.
Aus Plattenmate-
rial tiefgezogen haben slch Wannen und
\ltaschbed<en
bewährt.
Folien aus Polyäthylen
sind fi.ir Verpackungen,
tum
Abdechen von Gemtlse- und Obstkulturen, f0r
Futter-
silage sowie ftir das.Bauwesen bereits unentbehrlich
geworden.
Di€ Landwlrtschaft und die Bauindustrie
haben sidr
auch von den
großen
Vorzügen
der Poly-
äthylenrohre
(Bewässerung
und
Installation)
über-
zeugt,
Ein weiteres bedeutsames Anweridungsgebiet
ftir Polyäthylene ist die Elektrotednik, wo neben
Kabelumüantelungen auch Isolierbänder aus Poly-
äthylen,
besonders für Hochfrequenz-
und
Starkgtrom-
kabel,
immer
größere
Anwendung finden. Polyäthy-
lengchaum ist
eine vorzüglidre Isolierung
fiir
Schalt-
und Signalkabel, Die chemische
Industrie verweridet
Polyäthylens&läuche und
Filtertüdrer
aus
Polyäthy:
lenfäden für
konzentrierte
Mineralsäuren mit
bestem
Erfolg.
Die Polyäthylene haben sidr in wenigen Jahren zu
einem begehrten Plastwerkstoff entwickelt,
der neben
PVC mit über die
glößte
Produktionskapazität ver- -
fügt. Ein Blick
auf die untenstehende Tabelle der
Ent-
wid<lung der Weltproduktion von
Polyäthylen läßt dae
sehr deutlidr erkennen:
f9ft0 1t
2
r93t r9tc t95t t960
- 0 -
i l
r r? t ro f f i
Wie bereits eingangs angedeutet, wird auclr
in
der
Deütsctren
Demokratlsctren
Republik
die
Herstellung
von Polyäthylen
in
den
nächsted Jahren erheblich
ge-
steigert, So ist in unserem Siebenjahrplan
vorgeseben,
zur Herstellung
von
Polyäthylen
bis 1963 im VEB
Leuna-Werk
,,Walter
Ulbrichtd und
lm VEB
Chemi-,
sches Werk Buna Kapazitäten von jährlictr insgesamt
30
000 in
Betrieb zu nehmen,
db
bis lQ05auf
jährlictr
50
000 t'bu
erweitern
sind,
:,i
''
,
'
")
Extrudcr
Sdrneckenprcsse
ur
Plostvcrorbeitung.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
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Anw.Idungsglbl.t
hol.
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höngböre
Kobinc venicndct,dic wohlwcisc mit
Fluggdst.
3itr.[,
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Opr]otiont.
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Wrrkstoltclnridrtung
y.r-
rchen
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Vcrwcndungrb.rGldr
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T;ps
wcscnttidr
crhöht,
Dor
Bouweren
und
der
Moschinenbou,
Sdtiffohrt
und Luft.
fshrt,
kurr
ql lc
Geblete
der
Technik
sind
heute
durch
eine stür-
misdra
Voruörtscntwicklung
gelcnnzeichriet,
lmmer
kühner
wer-
den
dia
Projekte
dcs Mencchen.
Er
greift
noch
den
Sternen und
verrlchtet
rugleldr
ouf
der
olten Mutter
Erde
technlsche
Groß-
tot€n,
dlc noch vor
wenigcn
Johren
oder
Johrrehnten
ols
Hirn-
gesplnste bezeichnet worden 9rören, Welche Rolle dobei die
Luftfohrt
splelt,
lm Vertehr
söwohl
wie
In militörischor
Hinsicht,
ist
schon
vialfoch
besdtrieben
worden, DoB
jetzt
obsr
oudr die
Luftfohrt
beglnnt,
In
dos Bouwcscn
cinzudilngen,
dürfte
de n
meistan
Lgsern
wohl neu
sein.
Und
doclr lst
er
io ,
Vor
wenlgen
Monoten
begcnn
In
den
technisch
om weitesten
antwidelten
Löndern,
In
dar Sowjetunion
und in
den
USA, der
versudrswsise
Elnsotz
von
Flug:eugen,
konkreter gesogt
von
Hub_
ldrroubern
ols
f l legende
Kröne.
Dobei
zeichnei
siÄ
rwei ver.
sdr'edenc
Wege
ob.
Einersaits
ist
mon
bemüht,
die herkömmlichen
Hubschroubar-Konstruktionen
tür
den neuen
Einsotz
umzurüsten,
zum
onderan
crprobt
mon
ober
ouch mehr
oder nlnder
erfolg-
reidr
spcrlel le
Konslruktlonen,
dlc
den Fordcrungen,
die
mq n
von
dar Boulndustrie
on
cinen
fllcAenden
Kron
stcl len
muß.
weitertgehohd
entspreqhen.
Wöhrend
mon
bei
dcn
bisher be.
konntcn
.Hubschroubertypen
ols
Vorteil
yerbuchen
konn,
do B
slc
durdr lhre
hohe
Serlenproduktlon
verhöltnismößig billigherzustel len
stnd, muß
mon
jedodt
ols
Nochtei l
vermerkln,
do 6
sie
oftmols
nicht
genügend
Bodenfreiheit
oufwelsen,
um
dor-
unter
noch
Losten,
wle
z,
B. Trögar,
Dochbinder
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oufstel len
zu
können.
Dcn
Vortel l ,
doß
mon
den
fl legenden
Kron
über
di g
zu
tronsport lerende
Lost rol l t ,
um ihn
dänn
mit
ongehöngter
Lost
rtort€n
und zum
Einsotzort
f l legen
zu
lossen.
häben
nu n
wlcdcrun
die Sperlolkonstruktloncn,
äle
ober
durö
dle
tleinen
Produktionsrohlen,
die
benötigt
werden,
relotiv
tauer
werdan
dürften,
Noch
ist
heute
nicht
obzusehen,
welcher
Weg
sich In
der Zu-
kunft
durchsetzen
wlrd,
ob
der
herkömmliche
Fulsdrrorber
oaer
die
Speziolkonstruktion
dos Rennqn
modrt.
Eines
stcht
obcr
,eit ,
bei.der
_Erriötung
hoher
Geböuda
oder
Fernsehti lrmc,
bcim
Brüctenscfilog
oder
belm
Tronsport
von
Losten
in
unzugöigl iclre,
bcrgige
.Gelönde
wird
schon
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Xron
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mohr
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sein,
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
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ast
einer
Sensation
kam
es fi.ir
viele Menschen
gleich,
als am
f25.
Juli lg59
das englische
Luftktssenschiff
SRN1
mit
seinem
Kon-
-
strukteur
C.
Codrerel
die Versuctrsfahrten
auf
dern
Kanal
aufnahm.
Die Fachleute
werden
sich
jedoch
ilber
diesesiEreignis
kaum
gewundert
haben.
sch,on
seit langen
Jahrsn
experimentieren
die Forschung:szentren
in
der
Solyjetunion
und in den
Vereinigf,err
Staaten
von
Amerika
mit
derartigen
Fa[rzeugen.
Mehr oder
minder
erfolgreictr
waren
bisher
diese
Versuche,
die
sidr in
zvr'ei Richtungen
bew,egen,
Was
wolten
die
Kon-
.
strukteure
bei all diesen
Experimenten
erreictren?
Auf
einen Nenner
gebracht, läßt sich sagen, daß versucht wird, den bisherrigen Vertreter
der
Senkrechtstarter,
nämlich
den Hubschrauber,
von
seinen
lästigen
Rotorblättern
zu
befreien.
Praktisch
sietrt
das
so
aus.
daß vertikat
än-
geordnete
Mantelpropeller
verwendet
werden,
die so
starke
Schub-
strahlen
el.zeugeri,
daß
das tr'Iuggerät
vom
Boden
gelöst
werden
kann,
Und
jetzt
beginnen
die
zwei Wege,
die
sich abzeictrnen,
Während
der
eine
dem Idealfall
zustrebt,
ein
Fluggerät
zu schaffen,
das entsprectrend
seiner
übrigen
Bauart
praktisch
die Verwirklichung
des
alten
Vgunsches
nach dem
fliegenden
Auto
darstellt,
sind
die
Tectrniker
anderdrseits..doch
schon
mit
den bisherigen
Ergebnissen
recht
zufrieden.
In.allen
be-
teiligten
Staaten
sind
diese
so
weit
gediehen,
daß
sie dps
Fluggerät
einige
Zentimeter
vom
Boden
ltis,en,
also ein
Luftkissen
erzeugen,
auf
dem
das
Fährzeug
gleiten
kann.
Es ist sehwierig,
zu
entsctre{den,
ob
in diesem
Falle
besser vom Fliegen
odEr
vom Fahren
zu sprectren
ist.
Wenn man aber zugrunde legt, daß ein Flugzeug sich grundsätztich in
drei
Dimensionen-im
Raum
bewegen kann, dann
muß
dieses
neue
Luft-
kissengerät
als Fahrzeüg
bezeichnet
werden.
Das
Luftkisseri
hat
nun vor
allem
die
Aufgabe,
das
bisherige Fahrwerk
zu ersetzen.
Interessant
ist
dabei
noctr, daß
es nicht
darauf ankommt,
ob
diese
neue
Fahrzeugart
über
festem Boden oder
etwa über
einer
Wasserflädre
gleitet.
Erde
wie
auch Wasser
setzen der Luft
so
weit
ausreidrenderl
Widerstand
exltgegen,
daß
ein Luftpolster
bei beiden
.erzeugt
werden
kann.
Zweifellos
Fönnen
also
die Konstrukteure
und
Wissenschaftler
mlt
diesem
Teiler-folg
bereits
zufrieden
sein.. Ein Fahr-
zeug, das
in beliebiger
Größe
hergestellt
werden
kann
und wahlweise
auf
festem
Land oder
über
See zu fahren ist,
hat es
bisher
noch nicht
gegeben,
aber
es
wird zweifellos
viele
wirtschafüictre
Vorteile
mit sich
bringen.
Ganz abgesehen
einmal
von
der
militärischen
peispektive,
die
darin
bestehi,
daß Wasserläufe
zukünftig
für
Transportfahizeuge
keinHindernis mehr darstellen, wenn man eben Luftkissenfahrzeuge ver-
wendet.
Im tibrigen
ist
wohl
einzusehen,
daß
Luftkissenfaürzeuge
wesentlidr
höhere
Gesdrwindigkeiüen
entwiclceln
könne.'n
ats herkömm-
lictre Fahrzeugtypen,
da der
nicht
unwesentliche
Reibungsw.iderstand
fortfällt.
Allerdings
ist die
P.erspektive
der Luflkissenfahrzeuge
noch
nidlt
so
rosig,
wie
es zunädlst
ersdreinen
mag.
Fest
steht, daß ilera.rtige
Fahrzeuge
beispielsweise
im
städtisctren
verkehr
auctr.
in
abeehbarer
Zeit,
kaum
zu
verwenden
sein werden,
da sie nicjht
wendig
genug
sind
und-
infolge
ihrer
ungünstigen
Bremswirkung
auctr
nichü
sicher
genug
-e.lscheinen.
Der
wirtschaftlictre
Einsatz
dieser
Fahrzeuge
beispielsweise
über
weite
Fbenen,
Wiistengebiete
oder
ausgedehnte
WgsserflAchen,
wie
vielleictrt
die Ostsee
odgr
den
Armelkanal,
ist davon'abhängig,
ob es
Eelingt,
eine
ausreictrende
Geschwindigkeit
zu erzielen,
Stetit man
einmal
gegenüber,
daß
das
SRN 1
eine
Gesctrwindigkeit
von 24
km/h
erreichte, ökonomisdre Erwägungen aber andererseits e,rgeben haben,
daß
mindestens
350 km/h
notwendig
sind, um
bei diesen
Strecken
dem
Flugzeug
den
Rang
streitig
zu
machen,
so
kann
ungefähr
abgeschätzt
_werden,
welche
Entwiddung
noch vor
den
Konstrukteuren
liegt
Nun
hat
die Technik
natürltdr
in den letzten Jahrzehnüen
scfion
ganz
andere
Probleme
gemeistert,
als
daß man
in
dieser Beziehung resigniären
rnüßte.
Nehmen
wir
also
die Zukunft
als
gegeben
an, dinn
is1
ohne
weitef,es
vorstellbar,
daß Luftkissenfähren
von England
nactr dem Fest-
Iand
verkehren
und
dabei 400
Personen
oder 130
Fahrzeuge
bei
einer
Fahrt
transpgrtieren
und die
Meer,en8e
in wenigen Minuten-überqueren.
Ein Wochend:ndausflug,
a
ein Bummel
von
Frankreictr
zur
englischen
Metropole.London
odier
in umgekehrter Ridttung
ist damit
durchaus
auf
die
Tagesordnung
ges;&zt,
.
l
Ein
anderes Problem
aber,
dem fliegenden
Auto näher
zu
kommen,
is t
heute noch mit
einigen Sdrwierigkeiten
verbunden.
Zwar
fliegen
derartige Versuchskonstrukti_onen bereits, aber was bei einem Versuctr
läuft,
braucht sich in
der
Praxis
nodr
lange
nicht zu bewähren.
Der
reine
Hubstrahler oder
audr,
was
in
dieeem Fall
das
gleiche
sein mag,
das Auto,
dps
sich
mittels
senkrecht
gerichteter
Schubstrahlen
vorn
Boden löst
und zum
fliegenden Auto wird,
setzt
sehr
leistungsfähiEe
Triebwerke
kleinster
Abmessungen vorarxl, Inwieweit
dieses Problem
sdron in den nächsten
Jahren
gelöst
werden kann,.bleibt
abzuwarten,
Dos Entrtchu
dor
Vorwürtrbewcgung
ole
woogcrciütc
Komponcntc
dci
tcnircdrt
gc.
tldrl.t..r
Zugrcktorct.
l"r
,^.
l,&
ffi
St 1sz
Einc
Drchung
um dlc
Qucrodrsc
rntstcht
bci unlcrsdtlcdlldtar
Lcirtung dcr
vordcr:n
und hlnlrrcn Rotorr.
l t l l
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crrcldrt wcrdcn.
15 E R.ottlonrwlrkung ouf dl. Jolourl.,
5r
:
Zug
nodr vorn,
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Zug
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Luft
und ln elncm Montcl.
Dh
glclör
Lultrdrrogbc
mlt
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Antrltbr.
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ZuElrofl
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Schcrnotlsöc
Ddrtlellung dtr,
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Arl,
cln Luftpolstar
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Hicr wlrd
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So wird cin Luftllsccnfah.t.ug
g6t.u.rt.
In Luft3lrom
lnd rw.l Dror3.ltloppcn Nr. I
und
2
ongcordnct. Sdrlh8t mon dnr
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Kloppen,
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Fchnrug
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Scltc, und dcr.r'.ütla
Sdrubrtrah
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Gdöhrl In lldrlüe
drr
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g.lt.,
t5
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 18/84
Oberirg.
H. ltlAtTl
X I
lnstitut
ür Wcrkzeugmorchinen,
Kor .Mqrr-Stodt
Abb. 1r M.hrfoscn-
>
bohrcr, rur
H.ritallung
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Abb.
2
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Scltcl:
Progromnwcrhcugt
(Bousrt
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Abb.
: Progromn-
warhaug,
aul
rlnzclncn Sönri-
dcntcllan rutohfi n.
,.tGttt,
rur
Horrtcllung
lchrcnholtlgcr Boh-
rungan
llm
VEB
Drchmqrchlncn-
wcrk Lciprlg cntwidrcltl'
liegenden
unterschiedlichen
Durdlmessern
bearbeitet
werden
soll.
Hierbei
ist das
gleiche
Ergebnis
zu er-
reichen,
wenn
wir das
Werkzeug
mit entsprechenden
Schneiden
bestüd<en,
die
entweder
gleichzeitig oder
nacheinander
einsetzen
und
das
verlangte
Bohrbild
erzeugen.
Mit einem
solchen
Bohrwerkzeug
lassen
sich also
mehrere
Arbeitsstufen
eines
Arbeitsganges
durch-
führen,
ohne
daß
ein
Werkzeugwechsel
erforderlich
ist.
Der
gesamte
Arbeitsablauf
Iiegt
also
gewisser-
maßen
im
Werkzeug,
weshalb
man
auch
von
,,Pro',
gramm"werkzeugen
sprechen
kann.
Der
offensicht-
sictrtliche Vorteil. zwei oder mehr
Arbeitsstufen
zu-'
sammenzufassen,
bedeutet
zunächst die Einsparung
von
Hilfszeiten,
da
,
der
Werkzeugwechsel
entfallen
kann.
Gemäß
der
Tendenz
,,mehr
Schneiden
gleich-
zeitig im
Schnitt"
vermindert
sich auch
die Grundzeit.
Ferner
ist noch
zu verzeichnen,
daß
die sonst
be-
nötigten
Maschinenspindeln
für andere
Zwedr
frei
Aus dcm offencn
Ericf
dcc
ZK dcr
SED
on dia
Worktötlgcn
dcs
Moschlncnboucs
und
der
Motolturgic
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Morchincnbou
.
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Entwi*lungstcmp6
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Volkrwlttrdroft.
Von.dcm
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Arbeltsproduktlvitöt
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und
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RGolunosivstsmo
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Lclstungsföhigkait
zur
Vedügung
rtc-ncn,-
OLs
ilt €lnc
w.s.ntllöc
Voroussctzung
dofitr,
doß dlc
vcridriedrnortlgitcn
Produktionsprozcsso
in viclcr
lndustric'
rwelgcri.
ro wl.
ct
drr'Slcbenjohrplon
vorslcht,
m.choni3lart
und
outomotlslart
wcrdcn.'
Unsere Bemlihungen,
die bisher
handelsüblichen
genormten
Bohr-
werkzeuge
durch
verbesserte
-
Ausführungen
abzulösen,
er-
.
geben
sich aus
der Forderung,
mit
geringstmöglidrem Aufwand
höhere Leistungen
zu
erreichen'
Es müssen
daher
bei
der
Ent-
wiehlung
von
Werkzeugen
andere
Wege eingeschlagen werden, die
zu einer
besseren
Ausnutzung
der
Werkzeugmaschinen
führen.
Entsprechend
der
Entwiddungs-
tendenz
im
\[erkzeugmasdtinen-
bau,
welctre
sehr
deutlidt
eine
radikale
Verminderung
von
Grund- und
Hilfszeiten
erkennen
läßt
-
ugl,
hterzu
auch d'en
Bei'
trog
,,Automatßierung
ist ueiter-
hin
Trumpt"
ln
,,Jugend'
und
Technik"
Helt
1011959
,
kann
man
bestimmte
Werkzeugarten
so
gestalten,
daß
diese Forderun-
gen
zu
einem
wesentlichen
Teil
erfüllt werden.
ss
Progrümm
werkzeug
Dazu
gehören
solche
Konstruk-
tionen,
bei
denen
sich
mit
einem
einzigen
Werkzeug
mehrere
Arbeitsstulen
eines
Arbeitsganges
ausführen
lassen,
ohne
daß
sich
ein
Werkzeugwedrsel
notwendig
macht.
Betrachtet
man vergleichsweise
die
Entwick-
lung
auf
dem
Werkzeugmasdtinensektor,
so
stellt
man
fest,
dan
die
Programmierung
eines
Arbeitsablaufes'
mit einem
erheblictren
Aufwand
erkauft
werden
muß'
Dieses
Problem
läßt sich
jedoch
wesentlich
einfacher
und billiger
durch die
Verwendung
von
sogenannten
Programmwerkzeugen
lösen,
die zum
gleichen Er-
gebnis
führen.
Üm
dieses
Problem
an
einem
Beispiel
zu erläutern,
sei erwähnt, daß bei einer durch Lochkarten oder
Magnetband
gesteuerten
Drehfuasdline
eine
einzige
Schneide
den
vorgesctrriebenen
Weg in
Vorschub-
richtung
abläuft.
Die
Maschine
bringt
hier
also
das
PrograÄm.
Vergegenwärtigen
wir
uns nun
den
gleiöhen
Vorgang
beim
Bohren,
und
nehmen-an,
daß
äine
abgesetzte
Bohrung
mit
mehreren
hintereinander-
l6
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 19/84
werden.
Die
bessere
Ausnutzung
der
Masdrine ver-
ringert
den Anteil
der
Maschinenkosten
und
beein-
flußt
somit den
Herstellungspreis des Erzeugnisses.
In
der
laufenden
Fertigung
bringen diese
Werkzeuge
noch weitere Vorteile. Wenn ein Werkstück in
mehreren,
Arbeitsstufen
mit
einem
Satz
normaler
Werkzeuge
bearbeitet
wird, ist
beim Werkzeugwechsel
jeweils
ein neues
Einstellen
erforderlich.
Beim Pro-
grammwerkzeug
ist
nidrt
nur
eine Zeiteinsparung
zu
erreichen,
sondern
es
werden
darüber hinaus
gewisse
Einstellfehler
vermindert,
wodurch
der
Ausschuß
sinkt.
Dennoch
gibt
es
beim
Elnsatz
dieser
Werk4euge
gegen-
wärtig
noch
geriügend
Schwierigkditen,
die vor
allem
in
der
Herstellung
und
Instandhaltung
begründet
sind.
Mit der Entwicklung
dieser Werkzeuge
muß näm-
lich
gleichzeitig
die
der
Insta4dhaltungsmaschinen
r-
folgen.
Derartig komplizierte
'Werkzeuge
können
nur
maschinell
geschli{fen
werden,
deshalb müssen Werk-zeugmaschinenbetriebe schnellstens die Entwicklung
der
notwendigen
Schleifmaschinen
für Programm-
werkzeuge
auinehmen.
Programmwerkzeuge
können wahlweise
mit
zwei oder
mehr
Bohr-,
Senk-,
Plansenk-,
Reib-
oder
Gewinde-
schneidwerkzeugen
ausgestattet
werden.
Sie
lassen
sich
entweder
aus
dem vollen
Werkstofr
heraus-
arbeiten
öder aus
einzelnen
Schneidenteilen.
die
auf
einem
gemeinsamen
Halter befestigt
sind, zusammen-
setzen.
Im ersten
Falle entsteht
ein
werkstück-
gebundenes
Sonderwerkzeug,
das
nur für
ganz
be-
stimmte
Bearbeitungsfälle
zu
verwenden
ist. In
zusammengesetzter
auweise
kann
das Werkzeug
da-
gegen je
nach
Konstruktion
mehr
oder
weniger
uni-
versell verwendbar sein.
Das Programmwerkzeug
äßt sich
sq
gestalten,
daß
die
Arbeltsstufen
nacheinander
olgen,'d.h.,
es wird
erst
ein
Schneidvorgang
beendet,
ehe
der darauffolgende
beginnt.
Dieses
Verfahren ist
dann notwendig,
wenn
einem
Schruppvorgang
der
Sdrlichtvorgang
folgt.
Es
muß
also erst
die Schruppsdtneide
aus der
Bohrung
herausgetreten
sein, ehe
die Schlichtsctrneide
insetzen
darf,
Je
nach
Bohrbild und
verlangter
eualität
können
auch
gleichzeitig
mehrere
Schneidenvon unterschied-lidrem Durchmesser arbeiten. Dabei
ist wegen
des
großen
Späneanfalles
allerdihgs
auf
einen
guten
Span-
ablauf
zu adrten.
Die
Anzahl
der
Sdrneiden
an
den
einzelnen
Schneiden-
teilen
kann
unterschiedlich
sein. Vorteilhaft
sind Aus-
führungen,
bei
denen
jedem
Sci.rneidenpaar
ein
besonderes
Fasenpaar
zugeordnet
ist.
Dies erleichtert
die
Instandhältung
ganz
wesenilich.
Die
Durch-
messerunterschiede
sind
so zu
wählen,
daß
mit wirt-
schaftlicher
Schnittgesc,hwindigkeit
gearbeitet
werden
kann.
Es
wird
angestrebt,
mit konstanter
Drehzahl
zu
bohren,
da
jeder
Drehzahlwechsel
während
des
ArbeitensVerlustzeiten
bringt.
Zwischen
den
einzelnen
Schneidenteilen
st'-
auf
die
Längsrictrtung
bezogen
-
jeweils so viel Raum zu lassen, daß genügend Auslauf
für
den Sdrleifkörper vorhanden
ist.
Das
einfachste Programmwerkzeug
stellt
der
Mehr-
fasenbohrer
dar
(äbb,
I),
Er wird
voruugsweise
zur
Herstellung
von
Sdrraubenkopfsenkungen
verwendet.
Besonderes
Kennzeidren
dieses
Werkzeuges
st
das am
kleinen
Durchmesser
bis
zum
Schaft
hin
verlaufende
auf
Nennmaß
sdron
vom
Hersteller
gesctrliffene
Fasen-
paar.
Beim Nachsdrärfen
biauchen
nur die
Freifläc*ren
der beiden
Hauptschneiden
angesahliff,en
zu werden,
jedoch
die Fasen
am kleinen
Durchmesser
nichr
an-
greifen.
Man hat
bisweilen
audr
normale
Spiralbohrer
abgesetzt,
d.
h. eine
Stufe
angebraclrt.
Beim
Nach-
schleifen
mußte
man
dann
aber
die
ganze
Stufe
abtrennen
und
neu
absetzen.
In der Weiterentwicklung
des
Mehrfasenbohrers
ent-
stehen
Programmwerkzeuge,
die
aus
dem vollen
Schnellstahlwerkstoff
herausgearbeitet
sind
und
zur
Herstellung
von
hintereinanderliegenden
Bohrunlen,
die
teilweise
mit
Gewinde
versehen
sind.
dienen
(Abb.2),
Der
ganze
Satz
umfaßt
drei Werkzeuge;
das
erste wird
zum
Vorbohren,
Aufbohren
und
Senken
gebraucht
und
das
zweite
zum
Reiben,
Aufsenken,
Anfassen
und
Einsenken
benötigt.
Zum Schneiden
des
Gewindes
sind
sdrließlich
zwei
Gewindebohrer
mit
einem
Sdraft
zusammengefaßt,
der mit
Führungsteil
versehen
st .
Ahnliche
Programmwerkzeuge
sind
in
.4bb.
dar-
gestellt.
Es
ist offensichtlid,
daß
diese
Werkzeuge
außerorde4tlich leistungsfähig sind. Wir sehen aber
auch,
daß
sie
nur
für
ganz
be-
stimmte
Bearbeitungsfälle
verwen-
flet
werden
können.
Sie
sind
also
lverkstückgebunden.
Das ist
der eine
Nachteil.
Hinzu
kommt,
daß
bei
evtl.
Bruch
das
ganze
Werkzeug
un-
brauchbar
werden
kann.
Es
mußten
also andere
Lösungs:
wege
gefunden
werden, wobei
man
dann zur
zusammengesetzten
Bau-
art
gelangt.
Diese llterkzeuge
wer-
den
aus einzelnen
Schneidenteilen
zusammengesetzt.
Herstellung
und
Instandhaltung wird dadurch ver-
einfacht,
bei Ausfall
einer
Schneide
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 20/84
entsteht
nur ein
Teilverlust.
Durclr Standardisierung
der einzelnen
Bauelemente
wird elne
univergelle
An-
wendung
erreicht.
Mit
kleiner
werdendem
Durdt-
messer
irgeben
sictr
jedoch
Sdtwterlgkeiten,bei
der
Konstruktion,
da
man eine
kraftschlissige
Verbindung
der
einzelnen
Bauelemente
fordert
und
dies
nictrt
so
leidrt
zu verwirklidten
ist.
Se'hr
gute
Ergebnisse
wurden
mit den
im
VEB Dreh-
mäschinenwerk
Leipzig
entwid<elten
Programm-
werkzeugen
erzielt, bei
denen
das Baukastenprinzip
zum
Ausdrud<
kommt
(Abb.4).
Mit
diesen Werk'
zeugen
werden
lehrenhaltige
Bohrungen
in
Getriebe-
|
kästen
hergestellt.
An der
Stirnseite
des
Halters
ist
ein
Vorsdrneider
eingesetzt.
Nadr dem
Vorbohren
wird
mit
nachfolgenden,
hartmetallbestückten
Bohr-
sdrneiden
erweitert
und die Bohrung
aul
Unterreib-
maß
gebracht.
Es
fotgt
eine Scheibenreibahle
zrir
fertigstellung
der
Bohrung.
Zutar
ist
audt
dleses
Werkzeug noctr stark werkstüd<gebunden, aber im
Vergleictr
zur
bisher tibli&en
Arbeitsweise
läßt sich
beim Einsatz
derartiger
Werkzeuge
eine
Steigerung
der Leistung
von durdtsdtnittlicft
30
Prozent
erreidlen.
Die Weiterentwicklung
führt
folgeridttig
zu
Pro-
grammwerkzeugen, bei
denen
die einzelnen
Bau-
elemente
standardisiert
sind und
wahlweise
für eine
große
Anzahl
der
verschiedensten.
Bearbeitungsfälle
verwendet
werden
können.' Ein
Ausführungsbeispiel
ist in ztbb.5
gezeigt.
Das
Werkzeug dient
zum Auf-
bohren
vorgearbeiteter
oder
vorgegossener
Bohrun-
gen,
Der sehr
stabile
Sdraft
ist mit einem
Durdtbrudt
versehen. in
dem
eine
Anzahl
standardisierter
Sdtnei-
den aufgenommen und
geklemmt
wird. Zwischen
den
Einsätze4
liegen
Distanzstüd<e. In diesem'Beispiel
wird
mit
einem
zweischneidigen
Flachmesser
vor-
geschruppt,
mit
einer einsctrneidigen
feinverstellbaren
Schneide
nachgebohrt,
mit einer
zweiten
feinverstell-
baren
tertiggebohrt,
dann die
Kante
gebroctten
und
mit einem
zweisctrneidigen
Flachmesset
(entsprechenil
Bohrbilil
Abb,
5 links
oben) eine
Einsenkung her-
gesteilt.
Wird eine
Bohrung
von
anderem
Durdtmesser
und
anderer
Länge
gefordert,
dann
braucttt
man nur
den
Halter
mit
entsprechenden
Einsätzen
neu
zu
be-
sttld<en.
Zum besseren
Verständnis
ist
in Abb.6
nodtmals
die
bisher.übliche
Arbeitsweise
dargestellt'
Daraus
geht
hervor,
daß man
zur
Herstellung der
,
Bohrung
nach dem
Bohrbild
oben
redtts fünt ver-
schiedene Werkzeuge einsetzen muß, an Stelle elnes
1
einzigen
Programmwerkzeuges.
Diese
Programmwerkzeuge
können
audr
unter
Ver-
wendung
von Verlängerungshülsen
zur
Herstellung
mehrerer hintereinanderliegender
Bohrungen
benutzt
werden,
wenn
die Forderungen
an die
Lagegenauigkeit
nictrt zu
hoch
gestellt
sind.
Das
Arbeiten
mit Werk-
zeugen
dieser Bauart
ist nattirlidr
begrenzt,
da
mit
zunehmender
Bohrtlefe'
lange, unstabile
Scttäfte
ent-
stehen.'
ln iliesem
Zusammenhong
soll noch
eruöhnt
werilen,
ilaß
ilte
etfolg-
reiche
Arbeit mit
Progrornmuerk'
zeugen m VEB Drehmaschinenwerk
Leipzig in
einer
soziolistlschen
Arbeitsgemeinschaft,
uelcher
Bohr'
werker,
Technologen und
Betrlebs'
tuittelkonstrukteure
ongehören,
ilurchgetrihrt
wurde,
In illeser
Arbeltsgemeinschoft
ist auch
das
lnstitut
lür
Werkzeugmaschinen,
Karl-Marx-Stodt,
oertreten,
Von
itriesem erhalten
ilie
Kollegen
tn
einem
Arbeitsprogranm
lest
um-
rlssene
Aufgoben.
Dorin
siü torr
allem
Fmgen iler
Stond'ard'islerung.,
enthalten,
lie
gelöst
werden
müsseni
ilamit ille Vorteile der Programm'
userkzeuge
urtseiet
Ind'ulfile'
itt
aoller
Breite zugute
kommen.
Die
Arbettsgeneinschaft
wurd'e
oorn
Bunitrestsorstonitr
les
FDGB
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lhre
Lelstungen
,nit ilem
,,Bonnet
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 21/84
AUSSENBO
ODERINB
Die
diesjährige
Wassersportsaison
neigt sich
ihr'em
Ende
zu. Sicherlich haben
ilie
üergongenen
Semmer-
tage
d,em
,,nassen
Element"
oiele
neue Freund,e
zu-
getührt,
ilie
sicf, nun
aorgenornlnen
haben,
zur
kommenden
Soison ein
Boot zu
erwerben.
Doeh
iler
Typenreichtum
an Motoren
unal
Booten ist
grap.
Wie
soll rnan
sich entschelden?
-
Vielleicht
können ilie
nachf
olgenden
Austührungen
oon Hefin
Dipl,-Ing.
J, DITTRICH ünteren Lesetn bei iler Auswaht behilf-
ti\r
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S
llch sein.
D.
R.
Zunächst einige Worte
über
die kleinsten und
bil-
llgsten
Motorenaggregate
filr
Wasserwanderungen,
die
Seitenbordmotore.
Wegen
ihres
geringen
Gewidrts
und ihrer kleinen Leistung
sind
sie
besonders für
Päddelboote
(Faltbooie)
geeignet,
An
größeren
Booten
(2.
B.
Segelbooten)
können sie
als Hillsmotore vor
allem
auf
windstillen
Wasserstraßen
verwendet wer-
den.
Ihr
niedriges
Gewicht
und
der
geringe
Platz-
bedarf sind
für diesen Einsatzzwech
besonders
wichtige
Eigenschaf
en. Seit Jahren
bewährte
Seitenbordmotore
sind
der
,,Tümmler'r
(1,5
PS) vom VEB
Zentralwerk-
stätten Berlin und die ,,Nixe,, (1,2äPS) vom VEB
Schleifmaschinenwerk
Berlin. Beide Motore
sind
wassergekühlt
und
erhalten
das Kühlwasser über
eine
Mernbranpumpe, die
beim
"Tümmler"
durch
einen
Nod<en und
bei der
,,Nixe"
vom Kurbelgebäusedruck
betätigt wird.
Der Kraftstoff
wird
in
beiden Fällen
von
einem
oberhalb des
Vergasers
angebrachten
Kraftstoffbehälter
zugeführt.
Die Abgase werden
über
dem
Wasserspiegel
durch einen
Sdralldämpfer
ins
Freie ausgestoßen.
Eine
sehr
interessante
Neuentwicklüng
ist
der
,,Pfeil.,,
eine Variante des
bekannten
und bewährten
Fahrrad-
hilfsmotors
vom VEB
Meßgeräte-
und
Armaturenwerk
Magdeburg,
Dieser Motor leistet etwa 1,5PS, ist luftgekühlt und
arbeitet ohne Gebläse.
Diese
Kühlung ist
natürlich
einfacher,
billiger
und
auch
betriebssic,herer
als
eine
Wasserkühlung
mit
Membranpumpe
und braucht
während
der Fahrt
nicht
ständig
tiberwactrt
zu wer-
den.
In Magdeburg
hat man
ganz
richtig
erkgnnt,
daß
ein Seitenbordmotor,
der
ja
doch
nur
als Hilfsmotor
oder
als Antriebsquelle
für kleine
und
billige Boote
gedacht
ist, einfadr
in der
Wirkungsweise,
fobust,
zuverlässig
und billig
sein
muß.
Auch
dieser
Motor
arbeitet
mit Falltank
und stößt
die Abgase
über
einen
Schalldämpfer
ins
Freie
oberhalb
des Wasser-
spiegels
aus.
Vergleicheh wir
die
drei
genannten
Typen
miteinander,
so
zeigt sich,
daß
,,Tümmler,,
(Abb.
1) und
,,Nixe"
(Abb.
2) etwas klarer und
ge-
drungener aufgebaut sind, während
der
,,pfeil,,
(Abb,
3)
eine einfachere
und
,,narrensichere,.
rbeits-
weise
hat.
Von
Nachteil sind
bei
allen
drei Typen
die
starken
Auspuff-
und Ansauggeräusche.
ie
durch
Verlegen
der
Auspuflöffnung
unter
die
Wasserober-
fläc.he und deri Einbau eines
Ansauggeräuschdämpfeis
weitgehend
vermindert
werden
könnten.
Diejenigen Motorwassersportler,
die
größeren
Wert
auf
Fahrkomfort,
Motorleistung
und Fahrgeschwindig-
keit
legen,
haben
allerdings
nur
die Wahl
zwischen
: ' "
- . r
. r
A b b . 2
S c i t e n b o r d m ö t o r
, N i x e " ,
1 , 2 5 5
Abb.
t Dcr
,lünmlcf,
hl. .
qn
oinGm
Motoisdrlouöboot
19
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 22/84
, . -
einem Einbaumotor und einem Außenbord-Heckmotor,
deren Vor- und
Nachteile
in dem folgenden Abschnitt
besprochenwerden sollen. Als Einbaumotor
kann
jeder
Fahrzeugmotor
erwendet werden.Esspielt hierbei
keine
Rolle. ob der Motor
nach
dem Zwei- oder Viertakt-
verfahren arbeltet, ob
er
luft-
oder wassergekühlt
ist
oder
ob er einen
oder
mehrere Zylinder
hat. Wichtig
ist
vor
allem, daß er bei
möglichst
kleinem Gewicht
und
göringem
Raumbedarf
eine möglichst hohe Nutz-
leistung abgibt. Bei einem Außenbord-Heckmotor
hingegen
interessieren
nur die
Nutzleistung
und das
Motorgewicht. Der Raumbedarf ist von unter-
geordneterBedeutung,
da der
Motor außerhalb der
Nutzfläche des Bootes angebracht ist.
Der Einbau-
motor verringert
mit seinem
Raumbedarf nicht nur
den nutzbaren
Raum des Bootes, sondern bildet
auctr
eine
nidrt zu überhörende
Geräuschquelle, selbst
wenn
er auf Gummifederelementen
gelagert
ist, denn..die
Schwingungen
von Motor und Getriebe
werden
ebenso
von Propellerwelle,
Gestängen
und
Rohrleitun-
gen
auf den Bootskörper, der als Resonanzboden
wirkt,
übertragen.
Oftmals bereitet
es
auch einige
Schwierigkeiten, die Propellerwelle
gegen
das Wasser'
abzudichten. Das Boot wird durch Kraftstoff und öI
verunreinigt,
und bei
einer
größeren
Motormreparatur
muß der
Motor
erst mühevoll ausgebaut
werden. Dem-
gegenüber
erhält der Außenbordmotor
die
volle
Nutz-
fläctre
des
Bootes, w'eist
eine
größere
Laufruhe auf
und Iäßt
si'ch,
ohne die Bootskörper
umzubauen,
an
versdriedenen
Booten einsetzen.Eventuell notwendige
Reparaturen des Motors
lassen sich ohne vorherige
umfangreiche
Ausbauarbeiten
in
einer Werkstatt
durchführen.
Bei
industriell
eingesetzten Booten be-
dingt eini Motorenreparatür ferner
keine unproduk-
tive
Liegezeit der
Boote. Der
Bootsboden
muß nicht
angebohrt
uierden, um
die
Propellerwelle hindurch-
zuführen.
Kraftstoff- und öl-Leckmengen verunreini-
gen
nicht das Boot, sondern
fließen
in das Wasser ab.
Betrachten wir nun das Fahrverhalten. Hier ist der
Außenbordmotor wieder klar im Vorteil. Während
das
Boot mit Einbaumotor durch ein
.vom
Wasser
umströmtes
Ruderblatt
gelenkt
wird und
dadurch
ziemlictr träge
manövriert, wird das Boot bei Ver-
20
wendung
eines
Außenbordmotors
direkt
durch den
Propellerstrahl
gelenkt
und ist dadurch wesentlich
manövrierfähiger,
ja
es
kann
nahezu
auf der Stelle
,
wenden.
Aus den
vorangegangenen Ausführungen
geht
wohl
hervor, daß
der
Außenbord-Heckmotor
gegenüber
dem Einbaumotor so viele Vorztige aufweist,
daß er
die
empfehlenswerteste Antriebsquelle für
Sportboote
darstellt. Deshalb ist bereits heute international zu
erkennen. daß Einbaumotore im allgemeinen
erst ab
100PS verwendet werden.
Die
folgenden
Absünitte sollen nun den z. Z.
in der
DDR
angebotenen
Außenbord-Heckmotoren
gewidmet
sein.
Bereits seit mehreren
Jahren wird der l?5-cm3-
Außenbordmotor,,Buday"
aus der
Volksrepublik
Ungarn importiert.
Die Nennleistung dieses
Zweitakt-
Motors
wird vom Hersteller
mit
?,5
PS angegeben. In-
folge dieser fi.ir einen Heckmotor
ziemlich
geringen
Leistung
sollte der
,,Buday"
zweckmäßigerweisenur
an sehr
leichten Booten
gefahren
werden.
Als
nach-
teilig haben
sich bei diesem Motortyp
gewisse
ir{ängel
an
der Seilstartautomatik
und ein relativ hoher Kralt-
stoffverbrauch
bemerkbar
gemadlt.
Außerdem
werden
die Motcrengeräusche
durch
die
dröhnende
Blechver-
kleidung
nidrt
genügend gedämpft.
Da zwisdlen Motor
und
Halterung
keine
Gummifederelemente
angebracht
sind,
werden
die Motorsdrwingungen
aul
den
Bootg-
körper
übertragen, der sie lautstark
den Insassen.ver-
mittelt. Durch
die
international
in
dieser Leistungs-
klasse
nidrt übliüe Anordnung
4es
Kraftstoffbehälters
unter der Motorverkleidung muß von Zeit zu Zeit der
in
einem
Kanister
mitgeführte
Kraftstoff
in den
Kraftstoffbehälter
des Motors
umgefüllt werden.
Daß
dies nidlt
gerade
eine
sehr saubere Angelegenheit
st ,
braudrt nicht
besonders
erwähnt
zu
werden.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 23/84
Abb.5
Dos
lsl dcr
"BD
I? I
Spodlllo.S'
vom VEB
Induslrlcwcrtc
[udrigrlcldc
Im Herbst des Jahres 1959wurde
vom
VEB
Zentral-
werkstätten Berlin mit dem
,,HB
126"
(Abb.
4)
der
erste n der DDR gefertigte Außenbord-Heckmotorauf
den Markt
gebracht.
Er
arbeitet nadr
dem
Zweitakt-
verfahren und
leistet mit einem Hubraum von
125
mg
4.5 PS
bei
einer Drehzahl
von 4000min-l.
Der
Kraft-
stoff wird
bei
diesem
Motor durctr
den
im
Kurbel-
gehäuse
entstehenden Vorverdichtungsdruch aus
einem
im
Böot
stehenden Kraftstoffkanister
in den Vergaser
gepumpt.
Wenngleich auch
das Pri nzipz der Druck-
förderung
für Außenbord-Heckmotore international
angewandt wird,
so bedarf doch die
technischeAus-
führung in
diesem
Falle
nodr
einiger
Verbesserungen.
So wird
beispielsweise der
Kraftstoff
vor
dem
An-
lassen
des
Motors
mittels
eines
Gummiballes
in
den
Vergaser
gepumpt.
Gegen diese
Lösung
ist zwar
nidrts
einzuwenden, wenn der Gummi kraftstoffbeständig
ist,
Da
aber der verwendete
Gummiball diese Eigen-
schaften nic'ht besitzt, können
nadt
.einiger
Zeit hier-
durch
Störungen der Kraftstofförderung
eintreten.
Zur
Regelung des Kraftstoffdruckes.ist in
die
Druck-
leitung ein
Überdruclrventil eingebaut,
durctr
das das
übersdrtissige
frischgasgemisdl entweicht.
Diese
Lösung
ist
technisch
sehr einfach,
ja
zu
einfach,
denn
bei
jeclem
Kolbenhub wird nicht
nur Luft,
Äondern
auch
Kraftstoffdampf und öl abgeblasen,
Öas ver-
unreinigt ständtg
das
Boot und
gefährdet
die
Insassen,
da unter
Umständen ein achtlos
weg-
geworfenes,
nachglühendes
Streidrholz das aus-
strömende
Gemisch
entzünden
kann, von der frag-
lidten Wirtschaftlichkeit
der Anlage
ganz
abgesehen.
Der ,,HB 125"wird mit und ohne Verkleidung geliefert.
Die
Verkleidung
ist zweiteilig,
das
Oberteil
besteht aus
glasfaserverstärktein
Polyesterharz,
das Unterteil
aus
Leichtmetallguß,
Breite Kreise
der
Wassersportler
könnten sich
allerdings
diese Verkleidung
etwas form-
vollendeter vorstellen.
Der
VEB Industriewerke
Ludwigsfelde zeigte
auf der
diesjährigen
Wassersportausstellunli
n
Berlin
eine
interessante
Neuentwid<lung,
den Außenbord-Hedr-
motor
,,BD
1?5
Spadilla-S"
(Abb,
5), Der Motor
hat
einen
Hubraum
von 175
ms und leistet 10PS bei
einer Drehzahl
von 6500 min-l.
Er
wurde
aus
dem
im
gleldren
Werk
gefertigten,
bewährten Außenbord-
rennmotor
,,RM
175-Delphin,'
entwickelt und arbeitet
wie dieser nach dem Zweitaktverfahren mit Einlaß-
drehsdrieher.
Der
Motor
hat
eine
formschöne,
zweitei-
lige
Verkleidung, ist
gegenüber
der Halterungteilweise
in Gummi
gelagert
und arbeitet mit Drucktankanlage.
Da
die Verkleidung vollständig
aus
Leldrtmetallguß
besteht,
werden zwar
die
Motorengeräusche
sehr
gut
gedämpft,
aber
das Gewicht
des Motors
ist
mit 38
kg
gegenüber
dem internationalen
Stand noctr etwas
zu
hodr.
Durctr Verwendung
vön Kunststoff
läßt
sictr
dieser Nachteil
jedoch
beseitigen.
Leider
haben
alle
drei beschriebenen
Heckmotortypen
kein
Wendegetriebe,
wodürch die
Manövrierfähigkeit
etwas
eing€schränkt
wird.
Den
Wassersportler
interessieren
natitrlictr nldrt nur
die
Motore, sondern
auch die
Boote, die mit ihnengefahren werden können. Der Heckmotor kann seine
Wirtschaftli&keit
erst an
gleitfähigen
Booten be-
weisen.
Um ein solches
Boot aber
mii
Sictrerheit noctr
zum
Gleiten
bringen zu
können,
darf das
Gesamt-
gewicht
des belasteten
Bootes
(in
kp)
nicht den
Wert
30
\
Motorenleistung
(in
PS)
überschreiten,
Liegt
es
darüber,
so
kann
das
Boot
nur als Verdrängungsboot
gefahren
werden.
Daran
läßt. sich
schon
erkennen,
daß
z, B, für den
,,HB
125" nur
besonders
leictrte Boote
geeignet
sind
bzw.
andere
Boote
mit
diesem Motor
nicht zum
Gleiten kommen
können.
$ehr
gut geeignet
ist
das
Faltboot
,,Delphin
ll0"
(Abb.6).
Das Kunststofr-
boot
,,Lipsi"
(Abb.
7)
und das Leistenboot
des VEB
Yachtwerft Be{lin Bind
ebenfalls ftir diesen
Motor zu
verwenden, können aber dabei nur als Verdrängungs-
boote
gefahren
werden
und erreichen dementsprechend
geringe
Geschwindigkeiten. Auch der
,,Buday"
kann
an
den
beiden
letztgenannten
Booten
eingesetzt
wer-
den.
Die Geschwindigkeiten werden
etwas
höher
(Fortsetzung
ul Se,te
0)
'Abb,
6
"Dalphln
110,,
dos
Folt.Motorboot
2l
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Abrounfördrrbrüdc' ln
Rohrrohmcnröwrl8-
konrtruktlon
und L.löt-
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1100
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Vort.lla,
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b.röödlg.n
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und 3.1n.
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Adcrbodcn
bcvlcrcn
hcl.
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 27/84
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und bequem
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Diqs mit den outomotisöan Dio.W.drslar
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VEB Komcrc.
und Kinowqle
Drcsdcn
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der im Dic-Weöslcr
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motor
mit cinam
Sönackengetrlcbc
in
fötigkoit
und w.chselt
outomqtisö
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Mil cinem Mogorin
von
6 Dios
ous-
ge.üslet, poßt
di6sär Dio-Weöslcr
für
di e
Dic-Projektoren,Aspeltor
150'
und,,Aspek-
tor 500".
Dos
ist dio Gummiklischee-Einp aB.
und An,
drudrmosdrine,
Modell 70.
Sic
stel l t
ein.
Neuentwicklung
vom VEB D rudmsöinen.
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lalpzig
dor
und
flndel
in
Fqdttrelsen
ollgemein
gröBte5
Inl€rä3s..
Die nauen foltbor.n l(unitfoser-Tonk5 hoben ihre Bowöhrungr.
ptobe
bereits bestonden.
Bcim Einsotz lür
die Trinkwosielyar5er.
gung in Kolostrophengebielen,
rur
Brondbckömpfung
sowie ols
Flüssigkeitsbehöltcr
hoben sic sich
bewöhrt. Ein
solöor Fslttonk
nit
1500
Fossungsvcrmögen
hot
tusommengelcgt
in einer
groBcn
Aktentqsöe
Plolz
und wiegt
einsölieBlirh
diercr Tqsdrc
nur lil kc.
Nun genügt
jeder
Loslkroftwogen,
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oder mhrerc
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ist die Industf ial isierung
der Volksrepublik
Rumönien
noch
dem
2. Weltk.ieg
vorgesdrri t ten.
lm Wert,,Wossili
l (olorow"
ln
VErnq werden
beispielswcise
u.
g,
Vcrbrennungsmoloran
her-
gestellt.
Dos
Foto
eigl Mitglicder
ciner ousgercichneten
Brigade
bei der
Montage
von Dicselmotoren
(Mittc
raöts).
Dos
ist Dienst
om Kunden. Ein westdaulsöer
Tonkstel lenbesikar
hqt für den Foll , dq8 einem Kroftfshrer cinml dss genrin in
dör Nodrt
ousgeht,
in
einem kleinen
Sörönköen in Plästik"
beuteln
obgefül l tes
Bcn:in oulgehöngt.
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Liter-
port ionen
bittet
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vorgcsehene
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wenn
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gleiche
ldee verwirkl ichan
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
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Produrenlen
und
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über 60'Stooten
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Mcsse" In
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einer
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föhig
irt. Die
Int rnotionolc Abstimüung
und
Spezioli-
slcrung dcr
Produktlon, die
longlr lst igen
Vertröge
dsr
gegonraitigen Wlrtsöofts-
hi l le und
der Hondalroustqusches
lrogcn
ln sl len
Löndcrn
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leigt dl6
Volksropubli t
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Stond. Bcl dcr intarootion olen
Arb6itstei-
lung
tonrantt lart
slch dlc
Anteilnohma
Polenr bcronders
ouf dcn
Bou von indu-
strlellcn
Gesomteinrlclrtungen,
Hodrsce-
sdrif tcn,
Eisenbohnfohrzcugen,
gGwi.3en
Typcn yon Vercrbcitun s-, Bergwcrks',
StroEonbou-
und
Eoumoschin€n.
dcr waite-
rcn ouf
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londwlrtschoft l iöc
Mosdrinan und
Popierherstellungsmosöi-
nan.
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dan
Johre
dic Ausfuhr
von Mosäln€n
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Einrlötungen
40
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polnlrchen
G.smtcxports ,noch
dan
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gl ledslöndern
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Wlrtrchoftshllfc
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folg dar Volkrrcpublik
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toziol lst i lchen
iogers.
Dlc
aro0cn
ökonomisclren
Erfolge der
sorio-
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Kollektivousstel lungen
onschoulidr
widcr
und
bcweiscn die Ubcrleganheit
d€3
so:io-
l lst lsdren
Weltsyctems.
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Aur3tcller our dcn
melstEn kopitoli3tisöon
Löndern
crkonnt.
.Wurden
die vorongegon'
gcnen
Messen
von diescn
Löndern
melst
mit
ErzeugnissGn
der
J-eidlt-
und Lebens-
mlttelindustriG
beschld<t, so
woren
jetzl
vlclc
Ausstellcr mit
Erreugnissen des
Mo -
sdrlnenbqus
und der elektrotechnisch en
lndurtr le
vertteten. Die ousgcstel l ten
Expc-
not. dcr
kopitol ist isöen Untcrnehmer
zelgten,
doß
mon
sich oul die Mösse
gu t
vorb3reitet hotte. Auch dlese Einschötrung
der Messe durö
dle Untörnehmer und
Kouflcutc
d€r kopitol i3t ischen Löndcr isl
ein
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Beweis der
Störke det
ioziol lst lsöen
Weltsystems.
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mordrlncn,
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lung Yon
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gchöurcn
und Gchöusc.
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hcrgcrlcllt. Dlc
Mosölnen wurdcn mth
d.m Boukostrnprinrip
gcfGrtlgt
und
lönncn
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mit mchrercn
A?baitr-
göngan
beorbcitcn.
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
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outomot.n, ro dic Typc ATI-10, Dcr Automot
lllhrt sömtllchr Drchorbcltcn
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Einen moderncn vicroösigcn
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Konstrultcure
und
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Triabwogen
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6il lrn/h und
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Dos
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Wortburg-Coup6
nit
seinem 900-cmrlDrolzyl inder-
Zwoitoltmotor
von 3 PS
bol
4000
U/min, Normvarbrouch
7,
bit
9,5 l /100
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t15 lm/h,
ou:gczcidrnet
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Volkipolens
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Stereorodioopporot
mlt 5 Wcllenbereidrcn,
cinar Ultrolurrwcl le
und linef Doppal.Färrilontcnne.
Mit
I Loulrprcdr.rn und elnem
Klcngraglrtcr
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Schr rcichholt ig ist
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von
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Motor?ödcrn.
Dic Metollwcrkc
in Xiclcc slcllen diG
Motorröder WK5. 25 cm; l
uld
-t l t
cmr her. Der Typ l0 WXS.llt
cm:r hct einen Einrylinder.
Zweiloltmoto.
von 6,5 PS
Llirtung bei
{t00
U/nin, leergewlöt
105 kg, mor. Zulodung
150 lg, Hödrstge:öwlndigkeit
t6 km/h,
Kroflstotfverbrcuch
3,2
l/f00
km,
Chryslcr,,Vol lont", ain omerikonircher Kleinwogen,
6'Zyl inder-
Viartoltmotor,
Hödrstgesdrwindigkeit 60
km/h, Normverbrouch
I t l / 100 km.
28
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
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Mit der
limousin.
Minx dG
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Firma
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Wogen
der Mittclllossa
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nisdrcn Dot6n:
Yiarzylinder.Kur:hubmotor,
56
pS
bci 4600
U/min,
Vcrdidrlung
E,5 : l,
Höörtgcschwindigkcit
t3O km/h,
Xroftstoft.
normverbrouö
9
l/t00
km .
Das
Ericofon
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Firmq
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Weilorentwicklung
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liöen
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Erfolge.
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Krattstoffvcrbraucfi
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11100
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Hödrstgcsdrwindigkcit
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t350 kg.
Ronqult stel l te seine
"Fl<irlde{
vor,
Motor
,Gor-
dini
Spcrialn,
Vierrylinder-Viertolt,
845 cm3
Hubroum,
40
PS
bei 5000
U/min,
wohlwcise
l-
und
l-Gong-Getrieba,
obnehmbcres
Dodr,
Normverbrouch
6,9 lr ' t00
km .
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
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4'
tEorlu
Zur z,eit entstehen in mehreren Städten unserer
Republik
im Auftrage und untqr Anleitung
der Deut-
schen
Bauakademie und
der Forschungsgemeinschaft
,,Großblockbauweise"
Muster- und
Experimental-
bauten.
Geht man in Leipzig durch den Viertelsweg,
sieht
man
einen
Neubau.
der sich
schon rein
äußerlich von den
tibrigen unterscheidet.
Schon sein farbenfreudiges
Außeres,
gelbe
Fassade, blaue
Kästen an den l'enster-
brüstungen und
graues
Dach, ziehen den
Blick an.
Das
ist der Experimentalbau
Q
6 B. Die 32 Wohnungs-
einheiten
-
2-
und
21/r-Zimmer-Wohnungen
-
die
hier
in
den letzten
Monaten entstanden,
wurden zum Teil
nach völlig neuen Konstquktionen
und neuartigen
Technologien
errichtet. Ein besonderer
Vorteil dieses
Typs ist u. a., daß es bei ihm möglich ist, nur durdr
Versetzeneines
Türblocks aus der
2- und 2llr-Zimmer-
Wohnung, die
jetzt
in einem
Geschoß liegen, eine 1-
und
3r/rZimmer-Wohnung zu machen.
Erstmalig
wurden bei dlesem
Bau
putzfertige
Außen-
und
Innenwandblöcke montiert.
So
kann
das
Putzen
auf der Baustelle eingespart
werden, und die Wände
brauchen
nicht
auszutrocknen,
sondern können
sofort
tapeziert werden.
Die Türblöcke haben
ln der Ferti-
gung
Stahlblechzargen
erhalten,
die sowohl als
Be-
wehrung wie auch als
Türfutter dienen.
Dadurch hat
der
Tischler
nicht
mehr so
viel
Arbeit
und
kann
die
Türen ohne weitere
Vorarbeiten
direkt in die
Zargen
einhängen. Die Deckenfertigteile
werden
gleichfalls
putzfertig angeliefert, so daß nur noch die Fugen
verstriehen
werden.
Besonders interessant
slnd
die
Außenwände. Während
fri.lher ein
Brüstungsblock,
ein
Fenstergewände und ein
Sturzblock
montiert
werden
mußten, wird
jetzt
statt drei
Teile nur noch ein
großes
30
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 33/84
+-
I
Nur
durdr
Vlrtr|lan
clnar Türblodrar
lonn dfa 2. und
2lrZlmmrr.Wohnung
ln
cln. t- und lt/r-Iimmcr-Wohnung tor-
rondrlt wcrdcn. 9lc Wohnungrn
hobcn r
lm Mittol
rlnc
(|rö8e
von ll rn2 Nut..
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. und r,/2.Zlmmor.
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' ' r . l l
, t 4 _ _
Paneel montiert,
in dem schon das Fenstel
elngesetzt
ist. Das Paneel
ist
eine
Holzrahmenkonslrftl){tion
mit
einer Fflllung aus
Schaumstoff
(zur
\trärmrisolierung)
und
einer Kunststoffbeplankung.
Das hic|Iiir
ver-
wendete Melacart ist
sehr farbenfroh
und
außer-
ordentlich
widerstandsfähig,
Es hält viel
lä1] {er als
Putz.
Die
großen,
hellen FEnster
sind
so
korrstruiert.
dsß
sie beim
Öffnen
gedreh*
und
auch
gekipp{
wer-
den
können.
Die
nichttragenden
Trennwände
sind
au$
groß-
Ilächigen
geschoßhohen
Fertigteilen.
Da die
Schorn.,
steine
glelchfalls
aus Fertigteilen
bestehen, st für rlen
ganzen
Bau
nlcht
ein einziger Ziegel
mehr
erford()r-
lich. Auch für
das
Dach wer$en keine Dachziegclverwendet, da es aus großflächigen Betonelement|ü
besteht.
Den Vätern
dieses
Experimentalbaues
ging
es
aber nicht
nur darum,
eine höhere
Arbeitsproduk^
tivität
bei
den Bauarbeiten
zu erreichen.
sondern
sr{
13.?O
rhachten
sich
auch Gedanken
über eine
höhere
Wohn-
kultur
und besonders
darüber,
wie die
Arbeit
de r
Frauen
erleichtert
werden
kann.
So
besitzen
Wohn-
und
Kinderzimmer
einen
gemeinsamen
Ofen, der
vom
Flur
aus
geheizt
wird.
Modernd'Einbauküchen.
ein-
gebaute
Schränke
für Besen,
Schuhe
usw.
gehören
rur
Wohnungsausstattung.
Die Waschküche
im
Keiler
jst
mit
Waschmaschine,
Warmwasserspeicher
und
'l.rockenschleuder
ausgestattet.
Auch' ein
Raum für
Kinderwagen
und Fahmäder
wurde
niiht
vergessen.
I:line
eingelrende
Analyse
dieses
.
Experimentalbaues
irrtd
die Vr;r':;ehläge
der Mieter
werden
die
Gruncl-
lr,.gen
bildr,ü
li ir
den neuen
Wohnungstyp.
Mit dieser :,,'l.ihode der peutschen Bauakademie, di e
{)ro ls6q.
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Wohnungsbäues
in
der Praxis
zu
lösen.
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 35/84
Yon
Fronk L.
H:RlEnt
.seitdem
wir
in der DDR in
genügendem
Maße
über
radioaktive
Isotope
verfügen,
werden
immer
mehr
Möglichkeiten
der Anwendung
solcher
Stoffe in
Wissenschaft
und
Technik
ausgenutzt. Auch die Bio-
logen
und Landwirtschaftswissensdhaftler
schenken
den
,,Isotopenmethoden"
mit Recht immer
größele
Beachtung, Die Lösung der
ökonomischen
Haupt-
aufgabe stellt auch an die landwirtschaftliche Pro-
duktion sehr
hohe Anforderungen,
die
mit den bis-
herigen
Methoden nicht mehr erfüllt werden
können.
Wenn
wir Westdeutschland
im wirtschaftlichen
Wettstreit
auf dem Gebiet der
Landwirtschaft über-
flügeln wollen, dann
mtissen die Erträge unserer
Felder und
Ställe
sehr
rasch
anwachsen,
Da
jedoch
in unserem
dlchtbesiedelten
Land schon fast
jedes
Stück freie
Erde
genutzt
wird;
gilt
es,
din Boden
besser zu bearbeiten
sowie
rationellere
Methoden
des
Feldbaues,
der
Viehwirtschaft
und der
Pflanzen-
und Tierzucht
zu finden. Durch den
Zusammensdrluß
der Bauern zu Produktionsgenossenscheften
besteht
zum
erstenmal in der
Geschichte der deutschen
Land-
wirtschaft die Möglichkeit, solche neuen Produktions-
formen
überall
anzuwenden.
Es ist
.
Aufgabe der
Wissenschaftier, die
Lebens-
prozesse
der
Pflanzen
und Tiere.
immer besser
kennenzulernen
und
damit
dem Landwirt Mittel
in
die
Hand zu
geben,
die
es
ihm
ermöglichen,
Wachs-
tum
und
Entwicklung
der Feldkulturen und Vieh-
bestände
planvoll
zu beeinflussen, Wer
richtig
düngen
will,
muß
eben
die
Zusammenset?ung und die Eigen-
schaften
des Bodens
kennen; er
muß wissen,
welches
Düngemittel
jeweils
verwendet
werden
muß
und wie
es in den
Boden zu bringen ist, damit
es die
Pflanze
gut
ausnutzen kann. Das Wachstum
der Pflanzen läßt
sich
nur beeinflussen.
wenn
man weiß. wie
sich die
Pflanze ernährt. und
wie
sie
aus
Nährstoffen
Speicherstoffe aufbaut.
Eine
rationelle Viehfütterung erfordert schließlich
eingehende
Kenntnisse der Gesetzmäßigkeiten der
Tierernährung.
Auf
allen
genannten
Gebieten und
bei der Lösung vieler
anderer
Probleme haben
radioaktive
Isotope
der Forschung
gute
Dienste
gel€istet.
Bevor
wir
einige
charakteristische Beispiele aus der
großen
z,ahl der Möglichkeiten
zur Isotopen-
anwendung kennenlernen, wollen
wir
uns
mit weni-
gen
Sätzen
ins
Gedächtnis zurückrufen,
was wir über
Isotope wissen:
In
jedem
Element kommen verschiedene
Atomarten
vor.
Sie
besitzen alle
die
gleichen
chemischen
.Eigen-
schaften, unterscheiden sich jedoch durch ihrb Masse,da ihre
Kerne
verschieden
viele Neutronen
enthalten.
'Solche
Kernarten
eines Elements
nennt man Isotope.
Durch
Bestrahlung
von
Elementen
in Keinreaktoren
(2.
T,
auch mit
anderen kerntechnischen
Anlagen)
er-
'hält
man
künstliche Isotope,
die in der
Natur nicht
vorkommen.
Sie
sind
meist radioaktiv,
-d.
h, ihre
Ätome
senden
Strahlen aus, an denen man
sie er-
)
kennen
kann. Jeder wird
verstehen,
daß
solche
strahlenden Atome
von
Stoffen, die in
den Lebens-
prozessen
eine
wichtige
Rolle spielen,
wie Kohlen-
stoff, Phosphor
und
Schwefel,
in
der Hand
des
Wissenschaftlers
zu
idealen
,,Kundschaftern
im Orga-
nismus"
werden
können.
Die
Grundlage
jeder
pflanzlichen
Produktion ist dieAssimilation (Photosynthese).1 Bei diesen Prozessen
nimmt die
grüne
Pflanze
Kohlendioxyd
aus der Luit
auf
und baut daraus
zusammen
mit
Wasser, welches
$ie' dem Boden
entzieht, Kohlenhydrate
auf.
Außerdem
entsteht
bei der Photosynthese noch freier
Sauerstoff,
der
von der Pflanze
ausgeschieden
wird.
Die Fachleute
waren
schon
längst darüber
einig,
daß
z.
B.
ein so kqmplizierter
Stoff wie
der Trauben-
zuckm
in der Pflanze
unmöglich durch
einen
einzigen
chemischen
Vorgang
entstehen
kann.
Es muß also
Zwischenprodukte
geben,
deren
Kenntnis
außer-
ordentlich aufschlußreich
wäre.
Allerdings
gab
es
früher kaum
eine
Möglichkeit,
solche
,,Primär-
produkte
der
Photosynthese,.
in den Blättern
nach-
zuweisen.
Hier hat
nun die Isotopentechnik
dem Forscher ein
elegantes
Mittel in die
Hand
gegeben.
Er
braucht
Jetzt
nur
seine
Pflanzen.in
einer
,allseitig
hermetisctr
geschlossenen
Kabine
einer Atmosphäre
auszusetzen,
die
,,markiertes"
Kohlendioxyd
enthält,
d.
h.
Kohlen-
dioxyd,
dessen
MoleküIe
z. T.
radioaktiven
Kohlen-
stofr-I4
(r'lC)*
statt des
normalen
Kohlenstoffs
ent-
halten und dadurch kenntlich gemacht sind. In der
Formel
drückt man
das
so aus:
raCOz
r
Vgl,
hierzu
auch den
Beitrag
,,photosynthese
teicht
verständlich"
in
,,Jugend
und Technik*,
geft
8i1960,
*
Kohlenstoff-l4
ist'das Kohlendtoffisotop
mit dem
Atom-
gewidrt
14.
33
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 36/84
})ii,anzenmit Calcium-45 und andere mit Rubidium-86-behandelt,
Nach
Ablauf
einer
bestimmten
Zeit
preßt
man
die Pflanzen
und
legt
sie auf
einen
Röntgenfilm'
wobei
man
daftir
allerdings
sorgen
muß,
daß das
Lictrt
i<einen Zutritt
hat'
Der
Film wird
nun
durch
diejeligen
Pflanzenteile
am stärksten
geschwärzt'
die
den
größten
Anteil
des
jeweiligen
Radioisotops
aufgenommen
haben.
In
der
Kontaktkople
(rsgl.
lie
Abb, 2)
ersctreinen
diese
Stellen
dann
natürlidr
hell'
Die
Abbildungen
zeigen
deutlidr,
daß sidt
das
CaI-
cium
vor allem
in den
älteren
Blättern
anreichert,
während
man
das
Alkalimetall
Rubidium'
das
in
seinen
Eigensdraften
dem
Kalium
ähnlich
ist'
vor
allem in
den
jüngsten
Blättern
(an
der Sproßspitze)
wiederfindet.
Eine sehr lnteressante Rad,iografle zeigt uns äb-
bililung
3; Das
besonders
hell
ersdtelnende
Blatt
der
Versuöspflanze
wurde
mit der
Lösung
eines
radio-
aktiv
markierten
Nährsalzes
behandelt'
Man
sieht'
daß
der radioaktive
Stoff
aydr
in den
jungen
Blättern
an der Sproßspltze
erscheint'
Dies
ist ein
eindeutiger
Beweis
dafür,
daß die
Pflanzen
nidrt
nur
durch die
Wurzeln,
wie man
früher
allgemein
glaubte,
sondern
auch
.duich
die
Btätter
Nährsalze
aufnehmen
können'
Bisher
haben
wir
nur davon
gesprodren' daß
die
Radioaktivität
zur
Markierung
bestimmter
Stoffe
ausgenutzt
wird,
deren
Weg
man
im Organismus
ver-
In
einer sogenannten
Glove-Box
(Abb,
1) wir,l
die
Versuchspflanze kurz belichtet. Danach wirtl die
Substanz der Blätter
einer
sorgfältigen Ai,;tlyse
unterzogen, wobei man
feststellt,
welche Verbi
"':lun-
gen
radioaktiv sind.
Diese Verbindungen
könner
nur
Produkte der Photosynthese
sein,
da sie in
der
kr.:izen
Zeit
gebildet
wurden, in der die
Pflanze dem
:,icht
ausgesetzt
war. Je
kürzer dabei belichtet
wird,
um
so
ursprünglicher
müssen die
in dieser Zeit
ent'
standenen Substanzen
sein.
Die Gefahr
der
Verweclts-
lung mit anderen,
rein zufällig
anwesenden Stofien
besteht
nicht, da die
Produkte der Photosynthese
,,radioaktiv
markiert"
sind.
Auf ähnlidre
Weise
lassen sich natürlich
auch andere
Stoffwedrselprozesse
verfolgen.
So
ist
es
z. ]:4. mög-
lich, Versudrspflanzen mit radioaktiver Phosphat-
Iösung zu düngen,
deren Moleküle
durch
Phosi:hor-32
(32P)
gekennzeidrnet
sind, z. B.
Ka32POr. Arrf
diese
Weise kann
man exakt
verfolgen,
in
weldte
Pflanzenprodukte
der.
Phosphor eingebaut
wird.
Wäre
dieser
nidrt radioaktiv, so
gäbe
es
keine Mögli&keit,
den
Phosphor aus
dem Versuchsdünger
von
anderen
Phosphoratomen
zu unterscheiden.
Bei den bis
jetzt
genannten
Methoden
muß man
den Grad der
Radio-
aktivität
der
untersudrten Stoffe
mit komplizierteri
Kernstrahlungsmeßgeräten
bestimmen.
Das be-
kannteste
Anzeigegerät
ist
wohl das Geiger-Müller-
Zählrohr.
Es
gibt
aber
rloctr eine andere,
viel
einfadrere Möglieh-
keit zum
Nadrweis
der radioaktiven
Strahlung:
Jeder
weiß, daß die Kernstrahlung fotogratisdte Emulsionen
sctrwärzt.
Diese Eigenschalt
nutzt
man mit der
Me-
thode
der
,,Autoradiografie"
aus. Bei
Untersuchungen
über die
Aufnahme
versdriedener
Nährstoffe
aus
dem
Boden
zieht man die Pflanzen
mit einer Nährlösung
auf, die das
interessierende
Element
als
radioaktives
Isotop
erhält, So
werden
beispielsweise
Erbsen-
3{
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 37/84
Abb.
5
Sondhulturv.ßudt.
V.
l. n,
r,:
unbehsndeltc
Kontrollpllon_
zcn, Pllonrcn,
dercn Nöhrlösung
in
gcringcrcr
und
In
grögerer
lonrcntrotion
Phorphor.32
ugeselrt
wurd-,
folgen
will.
Man
kann
aber
auch
die Wirku4g
de r
Kernstrahlung
selbst
praktisch
nutzbar
macfrbn.
ist
heute
allgemein
bekannt,
daß
die Kernstrahlurg
auf lebende Gewebe sdrädigend wirkt. wobei das
Ausmaß
der. Schädigung
von
der
verabreichten
Strahlendosis
abhängig
ist.
Dabei
ist
es
gleictrgültig,
ob z.
B.
die
Pflanze
durctr
eine
außerhalü
ihres
Or_
ganismus
liegende
Strahlenquelle
oder
von
innen
he r
durch
aufgenommene
radioaktive
Substanzen
bestrahlt
wird.
Die
Schädigung
einer
Keimpflanze
durch
auf-
genommene
(,,inkorporierte,.)
radioaktive
Substanzen
zeigt
Abb.4.
Auf
der fotografisclen
Schicht
haben
sictr
fünf
Keimpflänzchen
abgebildet,
deren
Samenkbrner
mit
untersdliedliclren
-
von
links
nach rechts
stärker
werdenden
*
Konientrationen
einer
Lösung
von
radio-
aktivem
Phosphor-32
behandelt
wurden.-
Alle fünf
Keimpflänzdren
sind
gleichaltrig.
Man sieht deuflich.daß diejenigen
Pflanzen
in ihrem
Wachstum
am
stärksten g€hemmt
sind,
die
die
größte
Menge
phos-
phor-32
aufgenommen
haben.
Dosiert
man.nun
beispielsweise
eine
Nährlösung
mi t
einer
verhältnismäßig
geringen,
nicht
wachitum_
hindernden
Menge
radioaktiven
phosphors,
so
können
die radioaktiven
Phosphoratome
in
die
Chromosomen
der
Geschlechtszellen
eingebaut
werden,
die
bekannt-
lich
wichtige
Träger
der
Erbanlagen
sind.
Die
Chro-
mosornen
werden
auf diese
Weise
von
innen
he r
bestrahlt,
Auf
diese
Weise
erreictrt
man
plötzliche
Veränderungen
der
Erbeigenschaften.
die
man
als
Mutationen
bezeictrnet.
.Der
pflanzenzüchter
erhält
somit
die
Möglichkeit,
aus
der
Nactrkommensctraft
derart behandelter Pflanzen diejenigen zur Weiter-
)
Abb.
-C
Ährcnmltbildungrn
ci
Sommcrgcrtl.
odr
B.hondlung
mft
Phorphor,t2.
opprlührc
obcnt,
drlrtige Ahrcn
untonl.
züchtung
auszuwählen,
bei
denen
durch
Mutationen
z.
B. wirtschaftlich
günstige
Erbeigensctraften
auf-
getreten
sind.
Die
günstigste
Konzentration
für
die
radioaktive
Nährlösung,
mit der
die
Versuctrspflanzen
zu behandeln sind, muß durch langwierigeVorversuche ,
ermittelt
werden.
DIe
Abbildung
S
zeigt
Ergebnisse
derartiger
Vorversuche,
während
die
,ll.bb,
6
eine
Reihe
von
mißgebildeten
Ahren
der
Sommergerste
zeigt,
die auf
die
eben
geschilderte
Weise
entstanden
sind.
Solche
Ahrenmißbildungen
in der
behandelten
Generation
deuten
immer
darauf
hin, daß
Mutationen
aufgetreten
sind,
die
sich in
der Nachkommenschaft
zeigen.
Auf Abbilitung
Z
erkennt
auctr
der
Laie
chlorophyllfreie
bleidre
Keimlinge,
die durch
Mutation
entstanden
ind.
Obgleidr
im
Rahmen
dieses
Beitrages
aus
der
FüIle
der
Möglichkeiten
nur
wenlge
Beispiele
für
die
An-
wendungi
der
Radioisotope
in
der
biologischen
For-
schung angeführt werden konnten, wird doch schon
ersicltlich,
welche
wirksame
Waffe
im
Kampf
um
höhere
Erträge
der
landwirtschafilichen
Forschung
mit
den
radiöaktiven
Stoffen
in
die Hand
gegeben
ist.
Es wurde
aber
auclr
deutlich, welche
ungeähnten
per-
spektiven
die
friedliche
Anwendung
der Kernenergie
der
sozialistisdren
Landwirtschaft
zp
bieten vermag.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 38/84
Früher
glaubten
die
Menschen,
daß Kriege
unvermeid-
bar seien,
daß der
allgemeine
Friede
eine Illusion
sei.
Bis
zu einem
gewissen
Zeitpunkt
war auch
dies er-
klärbar,
denn die
Menschheit
war
noch nicht
,,reif"
genug,
um
dem
Krieg ein
für allemal ein
Ende
zu
bereiten. Nach der Oktoberrevolution von 1917 aber,
nachdem die Gesellsdraft
eines
neuen
Typs entstanden
war, wurden auch
Frieden und
Koexistenz zu einer
Forderung der
Zeit. Es
gibt
Kräfte, die
nach wie
vor
gegen
die Errichtung
eines
dauerhaften
Friedens,
gegen
die
Abrüstung,
gegen
die
Koexistenz Sturm
laufen. Diese
Kräfte
repräsentieren
jedoch
ein altes
und morsches,
ein überlebtes
Zeitalter.
Zu allen
Zeiten verstanden
die besten
Köpfe
sehr
wohl,
wie unmenschlich,
widernatürlich und sinnlos
Kriege sind. War aber
früher def
allgemeine
Frieden
nur
ein Traum,
so
gilt
es
jetzt,
nicht zu
träumen,
sondern
zu handeln,
denn
von.
der
Lösung
dieser
Frage hängt
das weitere Schicksal
der
Zivilisation,
das
Schicksalder Menschheit ab.
Im Westen behaupten
gewisse
Leute,
die
von
der
Sowjetunion unterbreiteten
Friedens- und
Abrüstungs-
vorschläge
seien
ebenso wie die
Idee der
Koexistenz
zwischen
Staaten
mit unterschiedlicher
Gesellschafts-
und
Wirtschaftsordnung nichts
als Propaganda,
nichts
als ein
taktischer Schachzug.
Mehr als dies,
einige
von
ihnen
versuchen sogar, den
Beweis dafür zu
er-
bringen, daß
die Kommunisten nie
zuvor Probleme des
Friedens
und
der
Abrüstung aufgerollt hätten.
Die Theoretiker und
Staatsmänner des
Sozialismus
aus der Gegenwart
und Vergangenheit sind schon
immer
für
eine
friedliche Koexistenz eingetreten und
haben ihre
ganze
Kraft
für
den
Kampf um
den
Frie-
den eingesetzt. So begründeten die Schöpfer des
Marxismus, Marx und
Engels, schon in ihren Werken
die Notwendigkeit der friedlichen Koexistenz.
,Scit
lüntundrwonzig Jchrcn rilstGt
gonr
Europc in bisher
uncrhörtcm Mo8, Jcdcr Gro8rloqt ruöl dam sndcren
dcn
Rong cbruloufan ln Krlcgsmoöt und KricgsbGr.ils6qtt.
D.utrölond, Franlrciö, RuBlcnd
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In An-
36
strangungcn,
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Abrl istung
und
domit di.
Gorontic d.'
Friedcns ist
möglidr,
tlc
lst sogor
vcrhöltnis-
mö6ig leiöt duröführbor, und
Deutsdrlond mehr olc cin
ondoro?
riyilislcrtcr Stoot
hot ru
ih.at
Duröführung dia
M o d r t
w i c d i c B a r u f u n g , " ( F r i c d r i c h E n g a l s l
,,Abrüstung
ist das ldeal iles Sozialismus",
schrieb Lenin
ein Jahr
.vor
der Oktoberrevolution.
Ünd bereits am anderen
Tag
nach
der Revolution
-
am 28.
November 1917
26.
Oktober
nach dem Julia-
nischen
Kalender)
wurden
im ersten
Dekret der
Sowjetregierung
die neuen
Grundsätze
ür
das Gebiet
der internationalen Beziehungen
umrissen. Schon
in
den
ersten
Stunden
seines Bestehens
nahm der
Sowjetstaat den
Kampf
für
den Völkerfrieden
auf,
,Unscrc
Losung wot
und
blcibt diqsclbc:
lr iedl idrc
t(o-
.r irtcnr
mil
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Rcgierungcn,
wic immer sie ouö scin
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Sloot.n an dic Notwrndigkcit harcngeführt, doucrhoftc
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Arbcitcrund-Boucrn-ßcAierung
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Geistcr dcr
Mcnsdrhclt, dlc bcdculondst:n
Pcrönlidl-
kcit.n d.5
ätfcntliö.n Labcns, Stootsmünner
und
Pottal.n'
dle dcn Manröcn
dcr Arbcit om nöösten
{Ghcn, st.lltcn
und v.rfoölcn dic
Forderung nodr Abrilstung.'
Man kann ohne Übertreibung
sagen, daß der dauer-
hafte Friede
seit
undenkl ichön
Zeiten zu
den sehn-
lichsten Wünschen der ganzen Menschheit gehörte.
Es
wurde
erreehnet,
daß die Menschheit
in den
zurückliegenden 5500 Jahren
insgesamt 14
000
Kriege
geführt
hatte. Man
sollte eigentlich
meinen,
daß
diese
Kriege den
Menschen alle Illusionen
vom allgemeinen
Frieden
geraubt
hätten. Aber das Menschengeschlecht
besitzt eine
gewaltige
und
von
unverwüstlichem
Opti-
mismus
durchdrungene
Vitalität,
und so
gehen
auch
alle seine Träume früher
oder später doch
in
Erfüllung.
In den
letzten 45 Jahren betrugen
die Kosten
für
militärische
Zwecke
sowie
die
Kriegsinvestitionen in
der
ganzen
Welt
ungefähr
12000
Milliarden
Rubel.
Das
'ist
€ine schwer
vorstellbare Summe. Sie
verkörpert
sich
i4 einem
Meer von Blut, in 32
Millionen Gräbern, in
den demolierten Betrieben, in verwüsteten Städten-
und Dörfern.
Die
totale
und allgemeine Abrüstung, die Auflösung
aller Armeen würden
der Menschheit wahrlich
un-
ermeßIiche Ausblicke eröffnen, eine
neue
Ara der
menschlichen
Gesellschaft:
Unser Planet
wäre ver-
wandelt, Winde und
Ozeane würden
dem
Menschen
gehorchen,
ndustrie und Kultur würden sich in einer
noch
nie
gekannten
Weise
entwickeln,
bis in den letz-
ten
Winkel
wären Seuchen
und Krankheiten aus-
gerottet,
und
große
wissenschaftliche Entdeckungen
könnten
gemacht
werden.
Großbauten könnten zur Realität
werden
Welche Großbauten m internatioöalen Maßstab könn-
ten
also in der unfernen Zukunft zur Realität werden.
wenn
alle von der Gefahr eines Krieges und der Last
der Militärbudgets befreiten Menschen
an
die
Lösung
dieser Aufgaben
gingen?
Diese Frage
wurde
von
sowjetischen Wissenschaftlern
untersucht und
beantwortet.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 39/84
Der
Fräsident
der Akademie
der Wissenschaften
der
Ydsql,
A.
N.-Nesmejanow,
sprach
aut der
Tagung
des
Obersten
Sowjets
der
UdSSR
in der
Debatte
zum
Bericht
von N,
S. Chruschtschow
äber
die
Möglich_
keiten,
die
die
Abrüstung
der
Weltwissenschait
er_
öffnet.
In
einer
Welt
ohne
1Vaffen gewinnt
die
Zusammenarbeit der Wissenschafüer und Ingenieuri
verschiedener
Länder
besondere
Bedeutungl
Daher
nahmen
auch
die
ausländischen
Wissenschafiler
die
in
der sowjetischen
Presse
veröffenflichten
projekte
des
grandiosen
Umbaus
unseres
planeten
so freudig
auf.
Das
Interesse
lür
sie
wurde
eben
dadurch
hervor-
gerufen,
daß
für ihre
Verwirklichung
in
der nahen
öder
sogar
ternen
Zukunft
die
Bemühungen
einiger
und in
manchen
Fällen
auch
vieler
Länder.erforder-
lich
sind;
ohne
Beseitigung
des
,,kalten
Krieges"
und
ohne
Zusammenarbeit
zwischen
den Vötkern
ist das
Mit
70
Milliarden
Rubel
kann
man
die klimatischen
Verhältnisse
der nördlichen
Halbkugel
der
Erde
wesentlich
verändern.
An
der
ganzen
Küste
des
Nörct_
lichen
Eismeeres,
auf
der
Taimyrhalbinsel
unA
auf
der Tschuktschenhalbinsel, am Nordftsp und in
Alaska,
in Nordkanada
und
in
Grönland
würden
blühende
Gärten
das.Reich
des
Eises und
des
Schnees
verdrängen.
Der
sowjetische
Ingenieur
p.
M.
Boris_
sow
schlägt
vor,
zur
Erwärmung
der
nördlichen
Ge_
biete
in
der
Beringstraße
einen
?4
km
langen
Stau-
damm
zu
erridrten
und
aus
der
Tschuktschensiee
äglictr
500
Kubikkilometer
Wasser
in
den
Stillen
Ozean
zu
pumpen,
Damit
verbunden
könnte
auch
das
grandiose
Projekt
verwirklicht
werden,
durch
ddn
Dämm.
oie
Ein
Damm
tür
die Berlngstraße
Richtung
des
Golfstromes
zu
ändern,
um
so
zur
Er_
deJ.ritdlichen
Regionen
Europas
und
der
iüiä
affKsrEo,
qeqaltigsten
*3S&
l ry -
'"
l
eine
Unmöglichkeit. .:*ffiry;
. . ' € 9 4
Vg l
Hier
nur
wenige
Gedanken
tiber einige
der
inieres-
_.
Mit
der;
santen
,,Welt"-Projekte.
- :i.g{igegjdr
, * ' * i '
Die USA
vergeuden
allein
für
unmittelbare
Rüstungs;
ausgaben
jährlich
viele
Milliarden Dollar.
Mit diesen
Geldern
und
einem
Teil
der
jetzt
für
die
Rüstung
ver,-
wendeten Rohstoffe könnten die Arbeiter und
-inge-
nieure
Amerikas
in
14 Jahren
für
die
Staaten
Südl
amerikas
und
Afrikas
so viel
Maschinen
herstellen.
daß
die
Wirtschaft
der
beiden
rückständigen
Konti-
nente
das
Niveau
der
USA
erreichen
wtirde.
Uralt
ist
der Traum
der Völker.
wasserlose
Wüsten in
bl[ihende
Gärten
zu verwandeln.
Der
französische
Ingenieur
Pierre
Gandrillon
hat
ausgerechnet:
g00
Mil-
lionen
Rubel
genügen
z. E}.,
und
die Wüsten
palästinas
werden
zu
einem
wirklichen,
realen,
nicht
nur
in
der
Phantasie
bestehenden
Paradies.
Dazu
muß das
Tote
Meer
mit dem
Mittelmeer verbunden,
der
Jordan
ab-
geriegelt
und das
Süßwasser
für
die Bewässerung
verwendet
werder|.
Die
Anlage
einer.
Serie von
Kanälen, die es ermöglichen, die Vertiefung in derNordsahara
mit Wasser
des Mittelländischen
Meeres
zu
füllen,
würde
einen
Binnensee
sc:l'affen,
der
das
Klima des
Kontinents
mildern
wi,irde.
Das
paradies
kann
man
mit
Hilfe
der Gelder
schaffen,
die
jetzt
in
der
Welt pro
Tag
für die
Aufrüstung
ausgegeben
werden.
KONGO
KINO
OETHI
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 40/84
Die Sowjetunion ist
märchenhaft
reich an
nltiirlicl:en
Hilfsquellen. Mit
jedem
Jahr
nutzen sie dic
:rbnuer
des Kommunismus
besser
aus.
In 30 bis
40 Jahr'en
wird man über zehn
trani*ihi.r:isdre
Hauptverkehrsadern
brauchen, um
die Ab-tr;lrr:
sibi-
rischen Holzes, Brennstoffes
und landwirtsci;:tlilicher
Erzeugnissebewältigen
zu
können.
Unter diesen Umständen
entsteht für die Sowli
tunion
eines der bedeutsamstenProbleme der Zukur',ft: die
Vorbereitung
des Überganges
zur überbreiten
Spur-
weite in der Hauptrichtung
West-Ost,
Diese Gleise
werden
eine Spurweite
von 4,5 m an Stelle
der
jetzt
üblichen
Spurweite
von 1,5
m
haben.
Sie
wird die
Leistung
der
sibirischen
Haupteisenbahnstrecke
auf
das 50-
bis
60fache
steigern.
Superbahn
London-Moskau-New
Uork
Westeuropa
ist
arm an
natürlichen Hritsquellen.
Des-
halb
ist das
wirtschaftliche Schicksr,rl
Westeuropas
unweigerlich
mit
dem Osten
verbtilden, und die
internationale
Zusammenarbeit wird tür Westeuropa
zur Lebensnotwendigkeit.
Wenn
das
so
ist,
wird die Leninsche
ldee von
einer
Super-Breitspurbahn, die London durch einen Tunnel
unter
dem
Armelkanal
mit Europa verbindet,
weiter
durctr Sibirien. dann
über eine
Brilcke oder
durih
einen
Tunnel unter der
Beringstraße in die USA
bis
New York, mit Abzweigungen
nach Indien und
China
verläuft, in
der Zukunft
Wirklichkeit.
An klaren Tagen
sieht man
vom
Kap Deshnew aus
die fel sige amerikanische
Küste. Die Sowjetmenschen
glauben
fest
darart,
daß
der
gesunde
Menschenverstand
siegen
wird und die Zauberhand
der Technik
die
beiden Kontinente durch eine
Riesenbrücke, die die
85 Kilometer breite
Beringstraße überspannt,
oder
durch einen
Tunnel miteinander
verbinden
wird.
Gezeitenkraftwerk am Weißen
Meer
Infolge
des
,,Kräftespiels"
der
Gravitation
- haupt-
sächlich
{er
Anziehungskraft des Mondes
-
ent-
stehen regelmäßige
Schwankungen
des
Meeresspiegels,
die
in
zwölfeinhalbstündigem
Wechsel vor
sich
gehen.
Die
dabei entstehende
Energie könnte
von Gezeiten-
kraftwerken ausgenutzt werden.
Forschungen haben
gezeigt,
daß ein Gezeitenkraftwerk
seine.Arbeitsweise im Laufe
von 24
Stunden
mehr-
mals
ändern
kann. Das wird mit Hilfe umkehrbarer
Gezeitenturbinen erreicht,
Die
moderne
Turbine'mit
Umkehrschaufeln
wird, wenn der
Motor
läuft, zur
Pumpe, die während der Nacht
die freie Kapazität des
Gezeitenkraftwerkes
aufnimmt.
Wird das Wasser
aus
dem
Meer
in das Bassin des
Gezeitenkraftwerkes
ge-
pumpt,
so errelchen
die
Wassermasseneinen Stand,
der den
Flutstand noch tibertrifft,
Man
kann ihn
dann
I
zu
jeder
Tageszeit
ausnutzen.
So ist die
ldee des Gezeitenkraftwerkes
am
Weißen
Meer
entstanden,
Im
östlichen
Teil der
Mesen-Bucht erreicht
die
Flut-
höhe acht bis
neun Meter. Hier kann
man ein€n Stau-
damm bauen, der das Bassin des Gezeitenkraftwerkes
abriegelt, Es ist natürlich
keine leichte
Aufgabe, auf
weichem
Grund einen
hundert Kilometer
langen
Staudamm
zu bauen, der dem Ansturm
der Eismassen
und den
stürmischen
Wogen widersteht, und
darin
noch 2000
Gezeitenturbinen
unterzubringen.
Wenn
man
aber berücksichtigt,
daß das
Gezeitenkraftwerk
über
30 Milliarden
Kilowattstunden
liefern wird, so
ist
damit schon
gesagt,
wie lohnend es i6t,
sich um
die
Realisierung
dieses Projektes zu.bemühen,
Wie
werden
nun diese
Möglichkeiten in den
gegen-
wärtigen ausländischen
Projekten
genutzt?
In Kanada und
in den USA kann man
an den Ufern
der Bucht
von Fundy die
gewaltige
Energie von
31 Millionen Kilowatt erzeugen, Seit bereits 50 Jahren
werden
dort verhältnismäßig
kleine
Anlagen
pro-
jekttert.
In
Großbritannien
wird das einzige sorgfältig
aus-
gearbeitete
Projekt
eines
Gezeitenkraftwerkes
mit
einer
Leistung
von
800000
Kllowatt
nicht
ver-
wirklicht, weil angeblich
keine Mittel dafür
vor-
handen
sind.
Andere
Projekte, die verwirklicht
werden könnten,
sind ein
Tunnel
durch das Mittelländische
Meer
bei
Gibraltar
oder
die
Bewässerungder dürregefährdeten
Regionen
der USA und der Länder Südamerikas
durch
Eisberge,
Die
gewaltigen
Eisberge der
Antarktis ent-
halten
Millionen
Tonnen reinstes Süßwasser,
würden
diese nach diesen Ländern
geschafft
werden,
wäre
das Problem gelöst.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 41/84
eN?ts
Die.Geißeln
der
Menscbhelt
könnten
beseitigl
werden
Auch
auf dem
Gebiet der
Medizin
könnte
manches
getan
werden.
Im Jahre
1956
amen i5 000Bewohner Pakistans durchdie Cholera um. Viele Menschen
starben
in Burma
an
der Pest.
Von
der
6-Millionen-Bevölkerung
Kenyas
fanden
1000
Menschen
durch
die
sibirische
Beulenpest
den
Tod.
In
den Ländern
Afrikas
und Asiens
treten
weiterhin
Pockenepidemien
auf.
Millionen Menschen
aller
Kontinente
leiden
an Malaria.
Hundert-
tausende
sind
von
Aussatz befallen.
Ihnen
allen hätte
man
helfen
können
oder
könnte
geholfen
werden.
Der
Mensch beherrscht
die tnergie
des Atomkerns,
Er
hat
den
Schritt in den
Kosmos
getan.
Kann man
sich
damit
abfinden,
daß in einigen
Ländern
unseres Pla-
neten
noch
wie
im Mittelalter
Krankheiten
wüten?
In
der Medizin
gibt
es noch viele
ungelöste Fragen.
Noch
ist
die Entstehungsurbadre
von
Krebsgesctrwül-
sten nicht erforscht. Wir besitzen nodr keine zuver-
lässigen
Mittel
zu
ihrer Bekämpfung.
Vieles ist audr
auf
dern
Gebiet der
Herz-
und Gefäßerkrankungen
noch
nicht
erforscht. Mit der
Bekämpfung
der schwar-
zen
Pocken
haben
die Menschen bereits
im
18. Jahr-
hundert
begonnen,
und es ist
auch bereits
mehrerd
Jahrzehnte
bekannt,
wie
man Pest
und
Cholera
bekämpft.
Wir
sind mit Impfstoffen
für Vorbeugungsimpfungen
sowie
mit
Arzneien
ausgestattet,
die
fast
t00prozentige
Heilwirkung
haben.
Es wurde
schließlidr
ein System
zur
Bekämpfung
von
Insekten
ausgearbeitet,
die
Krankheiten
übertragen,
sowie
ztJr Bekämpfun
kranker Nagetiere.
Der
Pockenvirus,
der Erreger der asiatisdren Cholera,des Malaria-Plasmodium und viele andere
feinde.des.
Mensdren
können
auf
unseiem
Planeten
als
biolo-
gisdre
Arten
gänzlich
vernichtet werden.
Besonders
gefährlictre
Infektionskrankheiten
sind in
der
UdSSR, in
den
USA, in den Ländern
Europas
und
in
den
hochentwickelten
Staaten
anderer Kontinente
bereits beseitigt.
Vor
25 Jahren litten
in der
Sowjet-
union
über neun
Millionen
Menschen
an Malaria.
Im
Jahre 1959
kamen bei eiher Bevölkerung
von
208,8Mil-
lionen Mcnschen nur.
noch ?00
Malariakranke
vor. Im
Jahre 1960
wird die
Malaria in der Sowjetunion
für
immer verschwinden,
und danach
werden
auch Unter-
leibs-
und FlecJ<typhus,Diphtherie
und einige
andere
Krankheiten
ausgerottet.
Das, was in einigen Staaten bereits getan worden
ist,
kann man
aber
mit verelnten
Kräften
überall tun.
Jahr für Jahr helfen
die sowjetisctren
Mediziner dem
Gesundheitswesen
Chinas, der
Mongolisctren Volks-
republik,
der Demokratisdren
Republik
Vietnam,
des
Irak
und
vieler
anderer
Länder,
tdie
epidemischen
Krankheiten
zu
bekämpfen:
Das
Problem
der Bekämpfung
der Malaria
ln
der Welt
hat
sictr
jedoch
als
äußerst
kompliziert
erwiesen.
weil
sidr
die
größten
Matariaherde
in den
Kolonien
be-
finden,
Die
Kolonialmächte geben jedoch
nur
arm-
selige
Mittel
filr
den Gesundheitssehutz
in
den Kolo-
nien aus.
In
den
meisten
kapiialistisclren
Ländern
werden
In-
fektionskrankheiten
auf Staatskosten
behandelt.
Unter
den
Bedingungen
des
Wettrü$tens
sind die Auseaben
für
das
Gesqndheitswesen
iir
den kapitalistiichen
Ländern
jedoch
derart
eingesclrränkt
worden,
daß die
Mittel
nicht
ausreichen,
um allen
an Infektionskrank-
heiten
Leidenden
zu helfen.
rl
Jeder sdrwere
Bomber kostet
indessen
2?
Millionen
Dollar.
Unlängst
wurde
bekannt, daß
in den
Jahren
der
Existenz
des aggressiven
Nato-Blocks
498
Mil-
liarden
Dollar
für Rtistungszweclte
verausgabt,worden
sind
(1958
llein
60
Milliarden Dollar).
Dic
Raolisirrung
or Plont
filr
clne
ollgcnrclne
nd voll.
rtöndigc
Abr0rtung,
der
In Nomrn
do?
SouiltrGgl.rung
von
N.
S. Chrusdrtsöow
orgardrtogcn
urdö,
st
dcr cln.
rigc
Wcg
zur Gcrundung
dcr
Mcnsöhclt.'Kronlhcitan
bcscitigen
konn mon
trul
In eincr
Wclt,
dcrcn
€rundtogc
gcgonieltlgcs
V€rlr6u.n
und Zurcmtnannrbolt
qllcr lündcr ist.
Sehr.viel
könnte
getan
werden.
Natürlictr
Sind einige
Projekte
unstritten
und rufen
efnstlichen wissen-
schaftlichen
Widerspruch
hervor.
In
einer
von
Kriegs-
drohungen
freien
Welt
aber
würde die Wissenschaft
mit
Siebenmeilenstiefeln
voraneilen.
Die
Wissen-
schaftler
würden
nidrt weiter
auf immer neue
Mittel
zur
Massenvernictrtung
sinnen.
Die kompliziertesten
wissensdraftlichen
Probleme,
denen
sictr
der
.Mensch
gerade
erst
genähert
hat, würdes
dann bald
gelöst
werden können.
Noctr
steht
der endgültige
Sieg
der
Kräfte der
Ver-
nunft
und
des Fortsdrritts
über diö dünklen
Mäctrte
des
Militarismus
aus,
Die Völker aber
wollen
den
Frieden, und je mehr und aktiver sie sich dafür ein-
setzen,
um
so
eher wird
der ewige
Weltfrleden
siegen.
Zusammengestellt:
II. Kroczeck,
nadr
Unterlagen
sowjetiseäer Zeitungen
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 42/84
p
ast
so a l t
w ie das Kraf t fahrzeug
selbst
I
ist
auch der
Bau
von Lastkraf twagen,
Schon
immer standen die
Menschen vor
der
Aufgabe, Lasten
von
einem Ort
zum
anderen
zu transportieren,
Kein Wunder'
daß sie sich
auch das
l(raftfahrzeug, als es
kaum den Kinderschuhen
entwachsen war.
zu diesem
Zwecke
nutzbar machten. Heute
nun
ist der Güterumschlag,
der
Güter-
verkehr über nahe und weiteste Ent-
fernungen ohne
den Einsatz von Lastkraft-
wagen
nicht mehr denkbar.
Diese LKWs,
deren
Größe
vom 1-t-Schnelltransporter
bis zum Mammut-Laster,
dei Dutzende
von Tonnen Nutzlast befördert,
findet man
an allen Orten der
Welt.
Wie
groß
nun
zweckmäßigerweise ein derartiges
Fahr-
zeug
gehalten
wird,
ist normalerweise von
dem
Vorhandensein
eines ausgebauten
Eisenbahnnetzes abhängig. Dort,
wo die
Eisenbahnlinien alle Teile
des
Landes
er -
reichen,
besteht eigentlich
außer füi
Spezialaufgaben keine
Notwendigkeit für
den Bau übergroßer LKWs. In den letzten
Jahren
ist
allerdings
in den kapitalisti-
schen Ländern in dieser Beziehung eine
Veränderung zv verzeichnen. Immer
offener tritt hier nämlich der Konkurrenz-
kampf Eisenbahn
-
Straße
zutage. Doch
diese sinnwidrige Entwicklung im Kapita-
Iismus soll hier
einmal
hintenangestellt
werden. Betrachtet man nun
generell
di e
Weltproduktion
an Lastkraftwagen,
so
is t
festzustellen,
daß
beispielsweise
in
Europa
die durchschnittliche Nutzlast
von
LKWs
bei 2,5
bis
I t liegt, während in den über-
seeischen
Ländern
oder
den weiten Ge-
bieten der
Sowjetunion
vielfach
die
Lade-
fähigkeit der LKWs 10, 12 oder noch mehr
Tonnen beträgt.
Das eben
Gesagte
verleitet vieileicht zu
der Annahme, daß
es bei modernen LKWs
kaum
einheit l iche
Merkmale
gäbe,
aber
das
ist natürlich nicht so.
Überein-
stimmend läßt sich feststellen, daß die
Mehrzahl der Lastkraftwagen heute von
Dieselmotore n, als wirtschaftiiche An-
triebskraft,
getrieben
werden. Weiterhin
kann
man sagen, daß viele Nutzlahrzeuge
entsprechend den unterschiedl ichen Trans-
portaufgaben
',vahlweise
als LKWs, Kipper
und
Sattelschlepper
lieferbar
sind.
Daß
jede
Herstellerfirm a darauf Wert
legt, ihre
Fahrzeugkonstruktion rnit einem so star-
ken Motor zu versehen,
daß sie eine
hohe
Einsatzgeschwindigkeit
erhäIt, ist eine
weitere
Übereinstimmung,
die nicht weiter
erläutert
zu
werden braucht. Bliebe noch
festzustellen, daß vor
allem in Europa
be i
den dort üblichen Nutzfahrzeugtypen
in
immer
stärkerem
Maße
zur Frontlenker-
bauart übergegangen wird.
Das ist eine
konstruktive Maßnahme,
die auf den didr-
ten, oftmals
unübersichtlichen Verkehr
in
unseren
Breitengraden zurückzuführen
ist.
So sind die modernen
LKWs in
bezug auf
ihre.Ladefähigkeit
und die Ausrüstung
mit Motoren großer Leistung zu den
modernen
,,Giganten
der Straße"
ge -
worden,
Die
naihfolgenden
Abbildungen
sollen
einmal einen
Überblick über
die bekannte-
sten
europäischen
LKWs
geben.
40
Der n u65to lyp vom VEB Robur
ist der Lo.2500.
Rechtrt Nicht nur in der DDR,
rondern
in ollen Tailen
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Welt hot sietr der
5-1000,
der
jetrt
vom VEB
,Ernst
Gruber
Werdou
gefert igl
wird, bewöhd.
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Jind
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Progc-Muldenkipp€r vom Typ
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
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bekonntan Autobussen
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O : O t tomotor
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 44/84
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
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Z : Zugmosdr ine
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
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SignaL
au
Yon
Ing.Klcuc
MAIZ
Wirtschaftlicher
arbeiten, rentabler
produzieren
-
däs ist'auch die
Devise für unsere
Eisenbahner.Das
Produkt
der Deutschen Reichsbahn
ist
die Orts-
veränderung von
Personen
und
Gütern,
Diesem
Ziel
unterordnen
sich alle Dienstzweige
der Reichsbahn,
auch die vielen
,,unsichtbaren"
Helfer, die
es natilr-
lich auch hier wie in anderen
Industriezweigen
gibt.
Von einem
dieser
,,Unsichtbaren",
nämlich einem
Teil der Signal- und
Sicherungstechnik soll heute
die
Rede
sein.
'Wir untersdreiden bei der Deutsctren Reichsbahn op-
tische und
akustisdre
Signale.
Während
die sichtbaren
mehrbegriffigen Signale
meist vom
Betriebs-
(Stell-
werks-) Personal
fernbedient werden
(Ausnahmen:
beispielsweise ein Teil der Rangiersignale),
werden
die hörbaren sowohl vom
Triebfahrzeug, vom
Rangier-
oder Bahnuntephaltungspersonal
als aueh vom Be-
triebspersonal
gegeben.
Die meisten optischen
Signale
sind ortsfest
eingebaut. Sie vereinigen
einm oder
mehrere Begriffe
in
Form untersdriedlidrer
Signal-
zeiclren
in
sidr, die vom fahrenden
Personal
mit
Sidlerhelt
wahrnehmbar
sein mtlssen. Sie
stellen die
Befehlsübertragung
vom
statidnären
zum fahrenden
,Personal
dar. An dieser Stelle
biniges über
die Not-
wendigkeit
der
Signale
im
Eisenbahnwesen.
Yor 124. ahren benötigte
man
filr einen
,,Adler"r
und den
von
,,ihm"
zrt
bewegenden Wagenzug
ebensowenig ortsfeste
Signale wie man technische
I
,,Adler"
:
erstg deutsdre
Herkunft.
44
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Wirtrdtoft
wescntliö
wüöst,
.lnmol
.tso,
nöher
kcnncn:ulcrncn.
Sicherungsmaßnahm€n
z',r'ischen den Bahnhöfen
Nürnberg
und
Fiirth treffen
mußte.
Ein Zusammen-
stoß
war
nicht
möglich,
weil eben nur
dieser eine Zug
in Deutschland
existierte.
Die
Verhältnisse
änderten
sich,
als ein
zweiter
Zug
in
das
Geschehen eingriff. Es mu8te
vorsichtiger
ge-
fahren
werden. Das
betraf nicht
etwa die für
unsere
heutigen
Verhältnisse
,,wahnsinnige,,
I{ödrst-
geschwindigkeit
von
23,5 km/h,
sondern man
durfte
den zweiten
Zug
erst abfahren
lassen, nachdem
sicher
angenommen werden konnte, daß der erste eine be-
stimmte Strecke
zurückgelegt
hatte.
Die
erste
aller
Sicherungsmaßnahmen
erforderte
allerdings
auch noch
keine
besondere eisenbahn-
typische
technische
Elnrichtung,
sondern lediglich
die
Uhr.
Es
ist
einleuchtend,
daß die
ersten
Lokomotiven tech-
nisch noch
unausgereift waren
und
deshalb zuweilen
tlberraschend
versagten.
Hinzu kommt,
daß unter den
damaligen Verhältnissen
eine Entgleisung
aul offener
Strecke
keine Seltenheit
war. Kurz, wenn
der
Zug
aus
irgendv/elchen
Gründen
plötzlich
zu einem
außer-
planmäßigen
HaIt
gezwungen
wurde,
entstand die
Gefalr,
daß der
nachfolgende Ztrg
trotz des
an-
gemessenen Zeitabstandes auf den haltenden auf-
fahren konnte. Gefährlicher
wurde
es noch bei
Zu-
nahme der
Geschwindigkeit
(und
damit
Verlängerung
des
Bremsweges),
Unübersichtlichkeit
der Strecke
und
bei
unsichtigem Wetter.
Diese
Gefahr
wurde
beseitigt,
indem
man
den
Raumabstahd
einführte.
die Strecke
in Abschnitte
einteilte.
In
jedem
Abschnitt
durft€ sidl
Lokomotive
engllsdrer
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jeweils
ein Zug
befinden. Es durfte
also erst dann
ein
Zug in einen
neuen
Abschnitt
gelangen,
nachdem
dieser von
dem
vorausgefahrenen
geräumt
war.
Die
Abstandsregelung findet
man
noch
heute in Form
des Blockabstandes
bei der Deutschen Reichsbahn,
und es dürlte sich
unter den bestehenden Betriebs-
anlorderungen kaum
etwas
daran
ändern.
Wurden
beim
Fahren
nach
Zeitabstand nicht
un -
bedingt ortsfeste Signale benötigt, so wurden diese
mit
der Einführung
des
Raumabstandprinzips
zu r
Bedingung. Anfangs
waren es
Handfahnen,
Laternen
und auch Ballonsignale,
um
-
ähnlich, wie die
Sturm-
bälle in
Seehäfen
-
Warnungen
und
Mitteilungen
auf
größere
Sichtentfernung zu übertragen.
Mit der Verdichtung
der Zugfolge, dem
Anwachsen
des
Schienenverkehrs allgemein, mußten
mehr und
mehr
Begriffe eingeführt-und für
deren Übermittlung
einander
unterschiedliche Zeichen,
Signale, ent-
wickelt werden. Hierbei
ging
jede
der vielen Eisen-
bahnverwaltungen
in
Deutschland
zunächst
eigene
Wege.
Zu einer
gewissen
Einheitlichkeit kam
es im
Jahre 1850 als
die
,,Grundzüge
für die Gestaltung
der
Eisenbahnen
Deutschlands" aufgestellt wurden.
Der bedeutsamste
Schritt aber
geschah
1875
mit der
Einführung
der
,,Signalordnung
für die Eisenbahnen
Deutschlands".
Diese
mußten
bis zum
heutigen
Tage
mehrfach
geändert
werden.
Das
gegenwärtig
gültige
Signalsystem,
mit dem
wir
uns
bekannt
machen
wollen, basiert
auf dem Signalbuch der Deutschen
Reichsbahn und
ist seit dem 1. April 1959
gültig.
Mögen
für den Laien
die bei der Reichsbahn
ver-
wendeten
Signale
als
kaum
zu begreifendes Durch-
einander erscheinen,
so sei
erwähnt, daß in dem
neuen
Signalbuch bereits eine wesentlich
vereinfachte
Signalgebung
festgelegt ist.
Ziehen
wir zwei
der Signale, die wohl
am bekannte-
sten
sind,
etwas näher in den
Kreis unserer Be-
trachtungen.
Das Hauptslgnal
Als
Form- oder mechanisches
Signal
ist
es wohl
jedem
bekannt. Den
in
der Regel I
.
oder l0 rrr hohen, mit-
unter
auch
kürzeren
oder
längeren
schmalen
Gitter-
mast mit
dem
am
oberen Ende befindlichen Signal-
r;;
Qr-
flügel
find€t man sowohl
auf
Qahnhöfen
als auch an
der
freien
Strecke.
Dieses
Signal wird
verwendet ä1s:
,
Einfahr-,
Ausfahr-, Zwischen-,
Block- und Deckungs-
signal. Es befindet sidr in der Regel unmittelbar rechts
neben
oder auf Signalbrücken
und dgl.
über dem Gleis,
zu
dem es
gehört.
Kann man
es
nicht
derartig
an -
ordnen,
dann wird
eine schachbrettähnlich
gemusterte
TaleL
(Sondersignol^
So 2),
die
unmittelbar
rechts neben
das
betreffende Gleis
in
Höhe des Hauptsignals
auf-
gestellt
wird,
verwendet.
r
I
I
q
leilohstand
_1
{5
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Die
Grundstellung
des
Hauptsignals
ist
in der
Regel
,,Haltc.
Ausnahmen
madren
beisplelsweise
Strecken
mit
automatisdler
Blod<ung
und zugbedienten
Signalen.
Während
am Tage
der
oder die
flügel
die
Signat-
stellung
anzeigen, ist während
der Nacht
oder
bei
irnsichtigem
Wetter,
d. h. wenn
die Tagessignalisation
auf eine
Entfernung
von
100
m
nicht mehr
deuilich
erkönnbar ist, die Anordnung von entsprechend aus-
geleuchteten
Signalfarbön
erforderlich.
Signal
,,Halt"
(Hl
O).
Der Signalflügel
(bei
zweiflügligen
Signalen
der
obere)
zeigt waagerechte
Stellung.
Der Arm
weist vom
Mast aus nach rechts,
Als Nachtzeichen
wird rotes
Lictrt
signalisiert.
Signal
,,Fahrt
frei"
(Hl
1).
F
k"
Der
erste
Flügel zeigt
um 45o nach rechts
aufwärts.
Nadlts ist
grünes
Licht
sichtbar.
Signal,,Fahrt
frei
mit Geschwindigkeitsbeschränkung
auf 40 km/h oder
auf eine
durcü besondere
Anordnung
festgesetzte
Geschwindigkeit,
(Hl
2) .
Der
erste
und
der
zweite
Flügel
zeigen
um 4bo nach
rechts aufwärts"
Nachts
erscheint
Äm 1.
Flügel ein
grünes
und
am
2.
Flügel
ein
gelbes
Licht.
Dar
Vorslgnal
Jeweils
im
Bremswegabstand,
auf Hauptbahnen
in
der Regel 700 oder
1000
m, auf Nebenbahnen
400
m
vor dem Hauptsignal
steht
das
dgzugehiirende
Vor-
signal, ebenfalls
rechts vom
oder
über dem Gleis.
Haben
wir
am Hauptsignal
einen
Haltbegriff kennen-
40
@
fl;
gelernt,
d. h., daß
Zugfahrten
vor
diesem
Signal
(Ht
O,
halten
müssen,kennt
man
am Vorslgnal
lediglich
eine
Warn-
und eine
bzw. zwei
Freistellungen.
Ein Halten
verlangt
man
nidrt.
Dem Lokführer
wird
angezeigt,
wie er
-
beginnend
am Standort
des
Vorsignals
-
die
Gesdtwindigköit
zu beeinflussen
hat,
mit
anderen
Worten,
was
er am Hauptsignal
zu erwarten
hat.
,,Halt"
erwarteil.
(Vf
O).
Die um ihre waagerechteAchse klappbare runde gelbe
Scheibe
mit
schwarzem
Ring und weißem
Rand steht
senkrecht.
Unter
der Scheibe
(bei
Signalbrücken
oder
-auslegern
darüber)
kann sidr
außerdem
ein
weißer.
rot
geränderter,
mit
der
Spitze
senkreclrt
nach
unten
gerichteter
Zusatzfltigel
befinden.
Als
Nactrtzeichen er-
scheint
ein
gelbes
Licht.
,,Fahrt
frei"
erwarten
(Vl
I) .
Die
Scheibe liegt waagerectrtj
aie Stellung
des Zusatz-'
flügels
ist
wie
bei
7l
O.
Nachts
wird
grünes
Licht
signalisiert.
,,Fahrt
frei
mit Geschwindigkeitsbeschränkung,.
r-
warten.
(Vl
2).
Während
die
Scheibe
wie bei
Vl O
steht, zeigt
der
Zusatzflügel von links oben mit der Spitze nach rechts
unten.
Als
Nachtzeichen
erkennt
man ein.grünes
und
nadl
rechts
steigend
gelbes
Licht.
1000m beträgt
der
Abstand zwischen
Signal
und Vor-
signal.
Das
betreffende
Einfahrsignal
steht in einer
Entfernung
von
angenommen
200m vom
bedienenden
Stellwerk
aus, so daß
beim
Stellvorgang 1200
m zu
überbrücken
sind.
Die Bedienung
selbst
geschieht
in
mechanischen
Stellwerken mittels
eines
Signalhebels,
der vom
Stellwerkspersonal
bewegt
wird.
Die Kraft-
tibertragung
erfolgt
über
Drahtseil
und
Doppeldraht;
zug
bis
zum
Signalantrieb
und
damit
an die
Sisnal-
einrichtung.
Sowohl Draht
als
auch SeiI
ruhen-
auf
entsprechenden
Rollen.
Kurz.
die mechanisdre
Kraft-
tibertragungsteile bewirken naturgemäß auf größeren
Entfernungen
größeren
Widerstand,
größere
Reibung,
so daß
man
in
Maximalfällen
auf die Wahl
einer
Signalwinde
zurückgreifen
muß,
die
ein
günstigeres
Übersetzungsverhältnis
als
der Hebel
aufweist,
die
im Aufbau
allerdings
etwas
komplizierter
ist.
Es ist unschwer
zu
erkennen, daß das
Betriebs-
personal
unter ungünstigen
Bedingungen,
besonders
bei
Witterungseinflüssen,
wie
Sdrneeverwehungen,
mit-
unter vor
beinahe
unlösbaren
Aufgaben
steht. Bei
dichter Zugfolge
und
ebenfalls mechanisch
zu
be-
dienenden
Weichen
ist
diese Arbeit weiblichen
Per-
sonal
unter den
gesctrilderten
Verhältnissen
sctrwerlich
zumutbar.
Die
Anlagen
selbst
sind
natürlich
bei
einer derartigen
Beanspruchung störanfälliger denn je und erfordern
besondere
Pflege
in der Unterhaltung
und zuweilen
den Einsatz
der
Kollegen
des Sicherungswesens
bei
der
Entstörung.
Aus
allen diesen
Gründen
wurden bereits
in den
Jahren
l9l0
brauchbare
,,Kraftstellwerke.,,
heute
als
elektromechanische
Stellwerke
bekannt,
entwickett.
Die
einzelnen
Stellbewegungen
werden
durch Drehen
eines
mit der
Hand umschließbareir
Knopfes
(Fahr-
straßensignal-
oder Weid,önhebel
genannt)
eingeleitet,
und am
Signal
bzw.
an
der Weiche
wird der
Stelt-
vorgang
durch
einen Elektromotor
ausgeführt.
Infolge
der
Kraftübermittlung
durc.h Elektroenergie
erhält
die Entfernung
eine
untergeordnete
Be-
deutung. Wenngleichdie Entwicklung aut diesem Ge-
biet
zugunsten
der
in diesem
Aufsatz
noch nicht
er-
wähnten
Gleisbildtechnik,
der
noch
wesentlich
höheren
Stufe
der
Sicherungsteehnik,
ortschreitet,
darf
natür*
lich
die
,,alte
Technik"
nicht
unter
den Tisch tiallen.
denn
sie ist
letzten Endes
Ausgangspunkt
ür die
neue
Technik.
@
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t .
f i "
$&
$n
1. Tnter
dem
Begr i f f
, ,Höhcn-
| |
fo lschungsraketen. ,
vers teht
l-/ man
Raketen.
die
ausschließlich
der Erforschung
derHochatmosphäre
dienen,
also keinerlei
Aufgaben ha-
ben,
interkontinentale
Reic'hweiten
zu
überbrücken
oder
gar
Satelliten
auf ihre Bahn
zu
br ingen.
AIs An-
triebsarten kommen Feststof f-
oder Flüssigkeitstriebwerke
zur
An -
wendung.
Fast
immer
wird
die
Ra-
kete
nach erfolgtem
Aufstieg
und
erfülltem
Meßpiogramm
beim
Sturz
auf
die
Erde zerstiirt,
und
nur das
Geräteteil gelangt
mit den
auf-
genommenen
Meßwerten
sicher am
Fallschirm
zur Erde
zurück.
Di e
'ft 'ennung
der
sogenannten
Meß-
tonne
(Geräteteii)
von
der
sie tra-
genden
Rakete
erfolgt
im
Gipfel-
punkt
der Aufstiegsbahn
und
wird
durch
eine mechanische
Schleuder-
vorrichtung erreicht. Während di e
Rakete
zur
Erde
zurückstürzt,
glei-
tet d ie
Meßtonne,
von
einem
Bän-
derfallschirm getragen,
langsam
zu
Boden.
Dieses
langsame
Absinken
dient
meistens
noch
zur
Aufzeich-
nung
einer neuen
Meßreihe,
d ie über
einen
eingebauten
Sender
laufend
zur Erde
gelunkt
wird. Durch
pei-
lungen
der
Elodenstationen
läßt sich
sogar
der
Landungsort
der
Meßionne
genall
ermitteln,
wodurch
eine
Sicherstellung
derselben
schnellstens
erfolgen
kann.
Der
Verlust
der
eigentlichen
Rakete
ste l l t zwar eine recht kostspie l igc
Ängelegenheit
dar, doch
ist
dies
di e
einzige
Möglichkeit,
genaue
Meß-
.er'gebnisse
aus
dem Höhenbereich
zu
erhalten,
der über
cler Aufstiegs-
grenze
von
Bailonsonden
liegt
un d
bis
zum Perigäum*)
langlebiger
Sa -
telliten reicht.
Bemannte
Raketen-
fiugkörper
werden in naher
Zukunlt
Höhen
bis zu
160 km
erreichen
und
einen
Teil
der
Aufgaben von
Höhen-
forschungsraketen
übernehmen.
Si e
werden
dann die
aufgenommenen
Meßergebnisse
selbst unversehrt
zur
Erde
zurückbringen. Für die
Erforschung
noch
größerer
Ent-
fernungen
von
unserer Erde
ver-
mitteln
uns
die Erdsatell iten
und
Raumsonden
entsprechende
Erkennt-
n isse.
Höhenforschungsraketen
können
je
nach den Erford€rnissen.als
Einstufen- oder Mehrstufenrake ten
ausgeführt
sein. Auch
die Startart läßt
verschiedene
Varianten zu,
so z. B. das Ab-
heben
der
Ilakete von
einem aufgestiegenen Balion.
Bei der
ersten
Variante, dem
sogenannten Start
von Null, heLrt die
Rakete
vom Start-
tisch bzw. aus dem Startgerüst
äb und muß demzufofue zunächst
auch erst
die dichteren
Luflschichten
dtrrchfliegen. Bei
der zweiten
Variante,
di e
di€ Bezeichnurrg
,,Rockair"
trägt, verwendet
man
ein Trägerfh-rgzeug,
das
in etwa 15 000
m Höhe eine
Geschwindigkeit von
rund 1000 km,.h
erreicht.
Hier in den Steil{lug übergehend und nahezu vertikal fliegend, u'ird
dann
die
Rakete
abgelassen
und erreicht
mit rund 20 kg Meßger'ä te
eine
Höhe
von 200 km.
Die
dritte Variante
ist das sogenanntc
Rockoon-
Verfahren.
Hierbei
werden
Raketen von
Ballons in eine Hiihe
bis zu
20
km
getragen.
Erst
in dieser Höhe
starten
clie untcr
dem Ballon
hängenden
Projcktile,
um dann
Htjhen bis zu 100
l<m zu
erreichen.
I)as
r)
Perigäum
-
erdnädlster
Punkt
der Satell itenbahrr.
Slort rincr fronrösiröen
Höhen.
forsöungsrolctc
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Vcroniquc
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dar
Srw.rölorlgk.il
g.wonn.nr
Dia Ergtbnlssc
dcr
Moosungcn
wcrdcn
onolysicd.
Forschungsgebiet
von Höhenforsdrungsraketen
unter-
teilt man
am
besten
ln
drei
Höhenbereidr,e,
den
unteren
Bereidr
bis
B0
km,
den mittleren
Bereidr von
80
bis 200
km
und
den oberen
Höhenbereich von
200
km
an aufwärts.
Im
unteren Höhenbereich
werden
kleine Feststoffraketen.
im mitUeren
Höhenbereich
einstufige Feststoff-
oder
Flüssigkeitsraketen und
schließlich
im oberen
Höhenbereich
ein-
bzw.
mehr-
stufige Feststofi- oder Flüssigkeitsraketen zum Ein-
satz
gebracht (letzteres
auch
kombiniert).
Welche
Aufgaben haben
nun
solche
Höhenraketen
zu
erfüllen und mit welchen
Geräten werden
die Meß-
werte registriert?
Viele Wissenschaftszweige,
wie
di e
Chemie, allgemeine Physik,
Geophysik, Astrophysik,
Meteorologie
und Medizin,
erhielten
aus
den For-
schungsergebnissen
von Raketenaufstiegen
den
der-
zeit igen
hohen
Stand
der Erkenntnis.
So wurden
bei-
spielsweise unsere heutigen Kenntnisse
über die Luft-
druckverteilung
bis
in
große
Höhenlagen aus derartigen
Raketenaufstiegen
gewonn€n
und
die' bisherigen
Erkenntnisse
entsprechend korrigiert.
Doch nicht
nur d.er Luftdrud<
in verschiedenen
Höhenlagen
ist
aufschlußreich,
sondern auc'h
in
Zusammensetzung
der Atmosphäre und ihre Temperatur
in verschiedenen
Höhenbereichen.
Für die
Ermittlung der
atmosphä-
rischen Zusammensetzung
gibt
es
zwei Methoden,
di e
bei
Forschungsaufstiegen von
Höhenraketen
zur An-
werldung
kommen.
Binmal die Entnahme
von
Luft-
proben
mitteis hochevakuierter
Behälter,
die in
de r
gewünschten
Höhe
kurzzeitig
geiifrnet
werden;
und
48
zum
anderen die
Messung
mit Massenspektrometern-
Temperaturmessungen
können nur auf
dem
Um-
weg über
die Luftdruckmegsung
errdtnet werden,
denn
die
Anzeige und
Aussage
von
Thermometern
oder
Thermoelementen
ist
nicht
möglich,
da sictr die Ra-
kete
viel zu
sdrnell durch
Gebiete
mit untersdried-
lidren
Temperaturen
bewegt.
Hinzu kommt
noch.
daß
durch die dtlnner werdenden Gassdridrten
(in
Höhenüber 50 km) keine Wärmeleitung
mehr erfolgt und
die
Temperatur
eines festen
Körpers dänn nur
noch von
seinem
Absorptionsvermögen
an
Sonnenstfahlu,ng
ab-
hängt.
Außerdem
werden'unmittelbare
Temperatur-
messung€n
durdr
die
Reibungswärme,
die
der Ra-
ket€nkörper
während
des
Fluges
durc*r die
dichte
Atmosphäre
erfährt, verfälscht,
Weitere
ftir
alle
kommenden
Raumfahrtprobleme
wic'htige
Untersu.öungen,
die
nur
mit Hilfe
von
Höhenraketen
und Erdsatelliten gewonnen
werden
können,
dienen
der
Erforscfiung
der kosmlsctren
Strah-
lung.
Zähhohrteleskope,
d. h. Sj'steme
von
mehreren
Geiger-Müller-Zählrohren
und Nebelkämmern.
bilden
hier
hauptsädrlich
die
Meßausrtistung.
Auch
über
die
Struktur des Magnetfeldes der Erde.in ltöhenlagen
zwischen
20
und 300
km
sowie
über elelctrisctre
Ströme
in
der
Ionosphäre
und
die
Ozonverteilung
in der
Atmosphäre
kann
nur
die Höhenrakete
befriedigende
Meßergebnisse
rzielen.
Ein umfangreictres
Forschungsgebiet
n
der wissen-
schaltlidren Arbeit
mit
Höhenforsctrungsraketen
neh-
men die Flugexperimente
mit
Tieren
ein,
mit denen
die
Möglichkeit eines
Raumfluges
des Menschen
er-
forsdrend
vorbereitet
werden.
Viele
Versuchstiere.
wie
Affen,
IVIäuse,
Kanlnchen, Hunde
usw.,
haben
schon
mehrmals
mit
Höhenraketen
erfolgreidre Flüge in
Höhen
bis zu
ä00
km hinter
sich und ohne
Schädi-
gungen
überstanden.Die
Tiere
sind hierbei
in Spezial-
änzügen
und
Spezialkammern
untergebracfit.
Durctr
in
die Haut eingenähte Meßelektroden werden alle wich-
tigen
Körperreaktionen
wie
Blutdruck, Herzschlag,
Körpertemperatur,
Atmung
und andere
F unktionen
gemessen,
kontrolliert
und aufgezeichnet.
Bei
allqn
diesen Tierversuchen
ist
garantiert,
daß man den
Tieren
selbst
keine
unnötigen
Schmerzen
zufügt
und
bei
diesen Experimenten keine
Tierquälerei
entsteht,
Derartlge
Versuctre sind unbedingt
nötig,
bevor man
Dcr Hund
Bdionlo
.lrl
wohlbrhcltcn
von
.
salnam rwailan Wal$
:
roumfiug
rurüd:
gctchrt. lm.' ",
Loborstorlura
Hltfc .lner
gropbcn
grcnrn
Almung
ünd
wcrden
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 51/84
den
ersten
Mensdlen
einer
Weltraumrakete
anvertraut,
So muß beispielsweise bekannt
sein, wie sich der
Körper
in der
Phase
des Besdrleunigungsandruckes
bzw. im Zustand der Sctrwerelosigkelt
verhält. Ferner
muß dle Frage
gel,(xt
sein, ob in
gro8en
Höhen
Strah-
lungssdräden durdr die
Röntgenstrahlung der Sonn€
sowie
durch die
kqsmische
Strahlung auftreten. Des-
gleidren
ist
die Klärung der im Weltall auftretenden
Meteoritengefahr
sowle die wohlbehaltene Rüchkehr
von Lebewesen
zur Erde
experimentell
zu lösen. Vor
aUem der
Wiedereintritt
Qer
Raketerrspitze
in dich-
tere Luftsdridrten bedarf eines bedeutsamen Studiums,
denn
es
treten
hier Temperaturen
zwischen 2000und
0000" C
auf,
die alle bisher verwendeten Metalle mehr
oder weniger
absdrmelzen
läßt, Dieses Problem
der
starken äerodynamisctren
Erwärmung beim Wieder-
eintauöen
eines Körpers
in die Erdatmosphäre läßt
sidr, nactr
durdtgeführten Versudten
zu urteilen, offen-
bar dadurdr
lösen,
daß man,übet die Raketenspitze
ein Material
mit
hoher
Schmelztemperatur
und sehr
geringer
Wärmeleitfähigkeit aufträgt,
weldtes die
darunter befindliche
eigenUidte Metallhaut
vor dem
Absdrmelzen bewahrt.
Diese Art der Raketenspitzen-
kühlung
bezeichnet
man als
,,Schmelzkühlung".
Weitere
Versuche in dieser
rRichtung
haben
auctt
gezeigt,
daß die Form
der
Raketenspitze
'nicht
wle
bisher angenommen, ein stromlinienförmiger, spitzer
Kege1
sein
muß, sondern eher
einem stumpfen Kegel
ähnelt. Dieses
und andere Maßnahmen
werden clazu
beitragen, die wertvollen
Instrum€nte,
Tiere und später
einmal Menschen, sicher
zur
Erde zurilckzuführen.
Atr züel Beispielen
soll noch Nliheres
über durch'
g
etührte Höhenraketenu
ersuche rlit
Tier
en
aus
gef
ührl
werd,en:
In der Sowjetunion
begannen bereits
im Jahre
1949die
ersten
Versuctrsaufstiege
mit
Hunden.
In
hermetisdten
Speziaikabinen untergebradrt,
erreichten sie
damals
Höhen
tiber 100 km.
Die Kabinen waren
mit Luft-
erneuerungsanlagen
sowie
mit Anlagen
zur Aufreclrt-
erhaltung der erforderlichen Temperatur ausgerüstet.
In diesen Kabinen haben
z. B.
die beiden Hunde
,,Otwashnaja"
und,,sneshinka" wiederholt
:iöhenflüge
unternommen.
Uber die Dauer
ihres Fluges
waren
Geräte
an ihren
Körpern befestigt,
weldre die
widtr
tlgsten
Lebensfunktionen
der
Tiere registriertien
sowie
die Nerventätigkeit
und dle Reflexe
untersuchten,
die
durctr die
Lage des Körpers
im schw€relosen
Zustand
entstanden.
Mit €iner Filmkamera
wurde außerdem
das Verhalten
der Tiere unter
Einwirkung
des
Be-
sdrleunlgungsandrudres
beim Start
sowie bei der bis
zu 6 Minuten
andauernden Schwerelosigkeit
auf-
Senommen.
Nadrdem die Raketen
ihren Gipfelpunkt
erreichten,
wurderr die Kabinen von der Rakete abg€trennt und
sanken langsam von einem
Fallschirm getragen zur
Erde
zurück. Obgleidr dieses Absinken
der
Fall-
schirme
oft
bis zu einer
Stunde dauerte,
riefen die
Einwirkungen
der
primären
kosmischen
Strahlung
bei
den beiden
Hunden
keine
gesundheitlidten
Schäden
hervor. Auctr
nur mit Sdrutzanzügen
versehen, wurden
die
Tiere
bei einer Fluggesüwindigkeit
bis zu 1'2 km/h
auß wild
trudelnden Raketen
mittels
Katapult-
einridrtung
herausgesdrleudert
und landeten
dann.
ebenfalls am
Fallsctrirm
hängend wohl
behalten auf
der
Erde, In einigen Fällen
wurden die
Hunde
im
Gipfelpunkt der Bahn
aus ihrer Rakete
geschleudert
und
erst in 4
km
Höhe durdt Fallsdtirmöfinung
ge-
bremst.
Daß diese 81üge
keine
scttädlidten
Folgen der
Nerventätigkeit und allgemeinen Gesundheit nadr
sidr zogen,
bewelst die
Tatsadle,
daß beide
Hunde ohne
Scheu
die Kabinen
betreten und sich
gegenilber
neuen
Experimenten
ruhig
verhalten.
'
Aln 2f. Mol
r$t
gdcng
o
dtr omrrllanlrdrcn
Arnm mtlnoltit,.rtnr
rral Affrn t.ogt.td.
Jupltar-Mllt
tttadr.nflolatc
rdolgrrldr
t|l | .ttLo.
lar Rctchnlroit
briondrn
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dlc rlrlrnpfündEj
th..$tffrn
.Ablc*:.
und
dc: dn
.Ftund
idrwrrr
Seldcnöidlda
"tois'.
Als
welteres int€ressantes Beispiel
soll
der am 20,Mai
1959 urdrgeführte
amerikanische biomedizinisdre Ver-
sudt beschriebenwerden Als Versuctrstiere wurden die
ausgebildeten Rhesus-Affen
,,Able"
und
,,Baker"
an
diesem
Tage
mit einer
Jupiterrakete
in eine
Höhe von
500 km
getragen.
Diese
Aften wurdeo nach
ent-
spredrendem Training
und
Test
für
den Versuch
eus-
gewählt,
da
sie
als Lebewesen höherer Ordnung
sehr
gut
Vergleichsdaten zum mensdrlidlen Organismus
li,efern
können. Die zylindrische Druckkapsel, in der
sich die Rhesusäfrin auf
einem
Fiberglasbett befänd,
wog
U3,ö
kg,
Sie
hatte
ihr eigenes Heiz- und
Ktihl-
system, und in
jeder
Minute wurde die
gesamte
Luft-
menge
der Kapsel zweimal
erneuert.
Kohlendioxyd
und Feudrtigkeit wurden
durdr
besondere Filter ab-
sorbiert, Die an Bord der Rakete
befindlichen Sender
funkten ein Elektrokardiogramm über Muskel-
reaktionen, Herztöne, Pulsschlag, Atemmenge
und
-temperatur
sowie
über Luftdidte
und Luftfeudltig-
keit in der Kablne
zur
Erde. Zur Messung
der
Reaktionsfähigkeit
sollte
Able
während des Fluges
auf
ein entspredrendes
Lidttsignal eine
Taste drücken.
Diöse
Antwortsignale
blieben aber
aus, da die Sende-
frequenz des Antwortsignales
durch eine arndereMeß-
wertübertragung
gestört
wurde.
Die 13,4
kg
wiegende
Meßkapsel des nur 500
g
schweren
Affctr,ensBaker
war
mit Instrumenten
fi..ir die Messung
von Atmung,
Körpertemperatur, Herzreaktlon
und
Kablnendruck
ausgerüstet.
Hierbei zeigte es
sidr, daß während des
Starts doppelt
soviel
Luft verbraucttt
wurde, Der
Luft-
verbrauch normälisierte sich bei
Gewichtslosigkeit
wie-
der, stieg jedoctr ,beim Wiedereintauch'etn er Raketen-
spitze
in die
dichteren Sdrichten der
Atmosphäre und
der hohen Bremsbssdrleunigung ftir 35 bis
40 s
auf
die dreifache Menge
gegenüb€r
dem
Normalzustand
an.
Auch bei der Affin Able
zeigte
6ich
der
gleiche
Ver-
lauf, Die
höchste
in
den Behältern
gemessene
Tem-
peratur
betrug
während des
Fluges
29o
C,
Bei der
opelativen Entfernung einer Körperelektrode
verstarb
die Afrin Able im medizinischen
Forschungslaborato-
rium
an
einer zu starken Narkotisierring.
Das Affchen
Baker befindet sidr
dagegen wohlauf
und ließ bisher
keinerlei Nachwirkungen
des überstandenen
Höhen-
fluges erkennen.
Bei diesem
Experiment
befanden
sidr die Versuchstiere
I Minuten
schwerelos
im Welt-
raum.
Soldte
unil'öhnliche
Aufga,benkönnen nut uan
Höhen-
forschungsraketen
lrn
Bereieh
zwischen Ballonsonde
unil Erilsatellit
gelöst
werd,en,
49
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 52/84
Yon orrilJng. H.
KEMIER,
Institut ür
Textilmoschinen,
Korl.Morx.Stodt
Heute wie
vor einigen tausend
Jahren
werden die
meisten
textilen
Stoffe noch immer
durch
Weben
hergestellt.
Die Tedrnologie
der Herstellung
hat
sich seitdem
geändert,
der Webvorgang
dagegen
ist im Prinzip
immer
der
gleich geblieben.
Eine Vielzahl
parallel-
liegender
und
gespannter
Fäden
bilden
die sogenannte
Kette.
Die
einzelnen
Kettfäden
können
unabhängig
vonsinander
angehoben
werden. Der
Raum zwischen
den angehobenen und den nicht angehobenen Kett-
fäden
bildet
das
lvVebfach.
In
dieses wird
durch den
Schützen,
der
die Schußspule
trägt, der Schußfaden
von
links
nach rechts
eingetragen.
Der eingetragene
Faden
wird
dann
durch ein kammartiges
Gerät, an
das
bereits
gebildete
Gewebe
geschoben
und an-
geschlagen.
Nachdern
die angehobenen
Kettfäden
ge-
senkt
und
dafür andere
Fäden
angehoben
wurden,
durchiäuft
der Schützen
das
Webfach von rechts
nach
links.
Der Vorgang
des Sch,ußeintragens
in
das Web-
fach
wiederholt
sich fortlaufend.
Die
heutige
pro-
duktionslei,stung
eines
Webstuhles
kann mit
etwa
5 m,/h
angenommen
werden.
E i n e B e o b a c h t u n g . . .
Ingenieur
H'einrich Mauersberger vcm Institut fü r
Textilmaschinen,
KarI-Marx-Stadt,
beobachtete vor
Jahren,
wie an
einer zerschlissenen
Webware,
bei der
durch
langen
Gebrauch
die Kettfäden
an einer
Stelle
restlos
zerschlissen
waren. der
Gebrauchswert
durch
50
Abb.
t Dic
crstc Molimo.StroBa
dcr Wclt
im VEB
Cuncrsdorfcr
lYirlworcn,
lYcrl
Cronzohl,
Abb. 2
Unlan: Molino.Anlogr
von dcr Ab.
lcAccinrichtung
aus
gcsehcn.
Abb. t Grundrl8 der Molimo.Anlogc (rcdrtr
untcn, Zcichnungt,
mehrfaches Übernähen der verbliebenen
Schußfäden
mit
einer Nähmaschine
wiederhergestellt wurde.
Diese Beobachtung ließ
ihn nicht wieder
los.
Sie
ver-
anlaßte
ihn, nur
lose aufeinandergelegte
Kett- und
Schußfädenlagen
mit einer Vielzahl
paralleler
Längl-
nähte
zu
versehen
und auf diese
Weise
einen
de r
Webware
ähnlichen Stoff
zu
erzeugen.
Das war die
Geburtsstunde
für
eine neue Art in der Stoff-
herstellung.
... und was daraus wurde
In
mühevoller,
jahrelanger
Kleinarbeit
gelang
es
In -
genieur
Mauersberger
und
seinen Mitarbeitern,
dank
der lveitsidrtigen Unterstützung
durch die Regierung
der
DDR, eine Maschine
zu entwickeln, die Stoffe
durch
Übernähen
von Fadenlagen herstellt.
Die
Ma-
schine
wurde
Malimo
benannt, nach
dem Namen und
Wohnort des Erflnders
Mouersberger, Limbach.
Di e
folgende
Silbe
,,rno"
stammt von
dem Wort Molton,
öiner
Webwarenqualität,
die ebenfalls auf dieser
Maschine
erzeugt werden kann.
Der Prototyp
dieser Maschinen
,,Maümo
500", deren
technologische
Bezeichnung,,Fadenlagen-Nähwirk-
maschine"
ist,
wurde für die
Arbeitsbreiten von 500
bis ?Q0mm gebaut. Bei der Festlegung der Arbeits-
breite für die Malimo
beganrl man mit
der
geringsten
Breite,
bei der eine Produktion
brauchbarer
Artikel,
z. B.
Handtücher, Molton,
Staubtücher,
Binden und
dergleichen,
möglich
ist. Es
mußten
ja
erst einmal
;
.. ,
{e
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 53/84
Produktionserfahrungen
mit
einer
derartig
neuen
Maschine
gqsammelt
werden.
Der
Bau
von
Malimo-
Maschinen
größerer
Arbeitsbreite,
das kann
jetzt
schon
gesagt
werden,
ist
durdraus
möglich,
Ahnlich
verhält
es
sic'h
mit den
Arbeitselementen,
die beim
prototyp
noch verhältnismäßig
grob
sind,
sie
können
in
de r
Zukunft
noch
wesenilictr
verfeinert
werden.
Dadurch
lassen
sicb
die Gewichtg
die
heute
im
Bereich
von
250
bis 350
g/m1
liegen,
erheblich
herabsetzear.
Doch
schon
die
Arbeitsergebnisse
mit
den
ersten
schmalen
Malimo-Masdrinen
sind
so
positiv,
daß
sich
bereits heute hervorragende produktionsergebnisse
abzeichnen.
Die
Malimo
produziert
in
einer
Stunde
120
m
Stoff;
und
das fast
ohne Lärm.
Wer
einmal
in
einem
Websaal gewesen
ist,
weiß
abzuschätzen,
was
das
bedeutet,
denn
die Websäle
sind
die reinsten
Lärmhöllen.
Auf
Malimo-Maschinen
wird
bereits
in
mehreren
Betrieben
der
DDR,
der
sozialistischen
Län-
der
und
des kapitalistischen
Auslands
zur
vollen
Zufriedenheit produziert.
Die
eindrucksvollste
AnIage
beflndet
sich im
VEB
Cunersdorfer
Wirkwaren.
Werk
Cranzahl
(Abb.
1),
Es
ist
die
erste
Malimo-Straße
über-
haupt .
Alle
Malimo-Maschinen
stehen
an
einem
Transpon-
band,
auf
welchem
die
fert lgen
Stoffballen
abgelegt
und
zu
einer
zentralen
tagerstelle
transportiert
wer_den. Auf diesen Maschinen
werden
unter
anderem
auch
die
Stoffe
für
die
Malimo-Handtücher
gearbeitet,
die
heute
schon
von
vielen
Verbrauchern gein
benutzt
werden.
Außerdem
fertigt
man
auf
Malimä-Maschinen
Molton
für
Kleirutkinder-Unterlagen,
Heizkissen-
und
Bügelbrettbezüge,
Bindenstoffe
zurn
Bitumieren
und
fü.r
tech-n;sche
Zwecke,
die
sich
alle
bewähren.
Sogar
Glasseiden
und
Glasgarne
lassen
sich,
wie
erst
jüngst
festgestellt
wurde,
auf
der
Malimo
verarbeiten.
Versuche,
Malimo
in
den
bis
jetzt
vorhandenenBrerren
für Bade-
und Campingbekleidung
einzusetzen,
haben
bei
den
angefertigten
Mustern
so ansprechende
Er -
gebnisse
gezeigt,
daß
auch
hier
mit
einem
Einsatz
zu
rechnen
ist.
Das
bezieht
sich
noch
aul
viele
andere
Artikel.
Oirrrsdrnltl dcr l{ähuirlrtoll. cln.r Mdülnc. Alla om Nöh.
tor.gong
-bat.lllgten
Sdricbcmoddn (f
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wlrd
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AbrdlosDlo$ncrl
übcr
db
Nodolspltzc
obgccölogan,
domit
ljt
.lä n.r"
Mordtanr.lhc
gcoöalt.t,
Bei
durchgeführten
Testversuchen
konnten
Malimo_
Stofre hergestellt werden, die als Oberbekleidungs_
stoffe
auch
verrvöhnten
Ansprüchen genügen
und
deren
Herstellung
bisher
einzig
und
allein
den
Web-
stühlen
vclrbehalten
war.
Wenn
man
die
bis
heute
erreichten
produktionsdauer_
leistungen
auf
Malimo-Maschinen
betrachtet,
die über
100
m
je
Arbeitsstunde
betragen,
so
wird
bestimmt
auffallen,
welche
Möglichkeiten
sich für
eine
Autc)-
matisiemng
des
Produktionsprozesses
bieten.
Man
könnte
z. B.
der
Malimo,
wenn
Handtücher
oder
Staubtücher produziert
werden
sollen,
eine
pro_
duktionsstraße
nachschalten,
die
den
Stoff
auf
Länge
schneidet,
konfektioniert
und
anschließend
verpackt.
Das
heißt,
man
hat vom
Faden
bis zum
fertigen
ver-packten Handtuch eine
automatisch
arbeitende
pro_
duktionsstraße.
Wo
hätte
sich
diese
Möglichkeit
fü r
d ie
Fer t igung
text i ler
Erzeugnisse
jemals
vorher
geboten
?
5l
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 54/84
>4,,;,,
Aufbau und Arbeitsweise
der
Malimo
500
Die Malimo-Anlage
(Äbb.
2)
besteht
aus
folgenden
Einzelaggregaten:
d.er
eigentlichen
Malimo
500,
dem
Warenableger,
d.em linken und
rechten Schuflfailengatter,
dem Nö,hlailenga.tter und, dem
Kettt
adengatter.
Der Nähwirkvorgang
findet im
Zentrum der
gesamten
Anlage,
der
eigentlichen
Malimo 500, statt, um
die sich
die anderen Aggregate
gruppieren (Abb.3).
In
ih r
befinden sictr der Schußfadenlegewagen,
die linke
und
rechte
Schußfadentransportkette
und
die Nähwirk-
werkzeuge, von
denen der Nähwirkvorgang
vollzogen
wird.
(Abb.4. )
In den Schußfadenlegewagen
münden.?0 Schußfäden,
die
aus
.den
beiden Schußgattern links
und rechts
des Masctrinenkörpers zug€ftihrt werden.
Der Sdruß-
fadenlegewagen läuft
.bberhalb
der
Schußfaden-
transportketten hin und
her
und
legt
gleichzeitig
die
?0 Sdrußfäden als Band
von 80 mm
Breite aul
dieselben.
Die
Schußfadentransportketten
sind endlose
Dreifach-'
Rollenketten.
Sie tragen
in
Bleie
eingesctrmolzene
Drahthäkctren, Einhängenadeln,
auf die sich die
im
Sctrußfadenleger
gefaßten
?0
Schußfäden
einhängen.
Die
Einhängenadeln der beiden Ketten stehen
mit
ihren
Haken
etwa 500 mm ause inander. Da
die Schuß-
fadentransportketten
in
der Zeit, rvo der Scttußfa'den-
leger
die
Fäden von der linkern Kette zur rechten
Kette legt, um
40
mm auf den
Besdrauer zu weiter
laufen, sind die Ketten, wenn
der Schußfadenleger
wieder zur linken Kette
zurückkehrt, um
80
mm
weitergerüclrü,
,
Da
die
Legebreite des Sdrußfaden-
bandes ebenfalls 80 mm beträg ., legt sieh
ein Band
von ?0 Schußfädengerrau an das andere an. DegSchuß-
fadenband
wird
so
im Zideack
auf die Schußfadon-
transportkette aufgelegt.
Die zwischer der linken und rechten
Transportkette
gespannten
Schußfäden werden der Nähwirkstelle
zum
52
Übernähen zugeführt. Die beiden Ketten laufen dabei
seitlich
an den
Sdriebernadeln vorbei.
Nachdem
auf
die
quergespannten
Sctrußfäden die Kett-
fäden
aufgelegt
sind, wird die
ganze
Lage
übernäht.
Der fertiggenähte
Stofr ntind von
den Einhängenadeln
auf der Sdrußfadentransportkette
und durclr
eine Ab-
zugswalze
abgezogen,
später wird er dann
erst aus den
Einhängerrade ln herausgedrückt und bis
hinter
die
Malimo
geführt.
Der Stoff
Iätrft danach am Boden unter
dem Fußtritt zur Ablegeeinrichtung.
Der
Warenableger
der
Ablegeeinrichtung
(Äbb.
2)
tafelt
die Ware zu Stapein, deren
Länge eingestellt werden
kann. Ist
ein
Stapel
von 40, 60, 80 oder
100
m
fertig,
wird er automatisch durdr das
Trqnspörttuch auf
dem
Tisch der Abl.egeeinrichtung um etwa I m nadr rück-
wärts herausgerückt und
kann von einer Hilfskraft
entnommen werden. Die Anlage braucht
dazu nicht
stillgesetzt zu werden.
AlIe Fäden werden von
Spulen
verarbeitet,
so
daß die für das
Weben
erforderliche
Vorber'eitung,
wie
Schären und Schlichten,
entfällt.
Die
Bedienung
der
Malimo selbs,t ist verhältnismäßig
einfach
und
läßt sidr auctr durdr ungelernte
Kräfte
in
kurzer
Zett leicht
erlernen.
Ausblick
Wenn man diese
neue Entwlcklung kritisch' betrachtet
un{ dabei auch berücksichtigt,
daß die wirtschaftlide
Nutzung
gerade
erst begonnen
hat, so muß
man .fesf-
stellen,
daß
die erreichten
Leistungen schon ganz be-
achtlich
sind.
Es
bleibt aber
noch sehr viel zu tun, denn die
Malimo-
Technologie steclrt
schließlich
errst
in den Kinder-
schuhen. Zieht man eine Parallele zur
Weberei und
vergleicht, mit welchen
Leistungen die ersten Weber
aufwarten
konnten und wozu sidr die
heutigen Web-
masdrinen
entwickelt
hab,en, dann igt bei der Weiter-
entwiddung der Malimo noch einiges
zu errrrarten.
Die Mehrmaschinenbedienung
wird dabei
für die
Malimo
genauso gelöst
werden, wie
sie
heute
bei
Web-
maschinen bereits
gelöst
ist.
Die Malimo-Tectrnologie
wird helfen, den ständig
steigenden
Bedart
an
Konsumgütern, unter denen
die
Textilien einen der ersten Plätze einnehmen, zu
decken.
Dabei werden
die Malimo-Erzeugnisse einmal
eine
Stellung einnehmen,
die
genau
festzulegen heute
noch verfrüht wäre.
Es sind bis
jetzt
nicht einmal annähernd alle Einsatz-
gebiete
für Malimo bekannt, doch zeiglen die bisheri-
gen
Erfahrungen, daß nach'keiner der bisher
bekannten
Technologien
(Stoffherstellung
aus Fäden)
höhere
Produktionsleistungen
erzielt
-werden
können. Die
enorrne
Leistungsfähigkeit mit den
glten
Gebrauchs-
welten der
gefertigten
Artikel, bei
nicht
höherern
Materialeinsatz, wird
dieser Tedrnologie einen
füh-
renden Platz in
der
Stofrherstellung sichern.
Die Bedeutung der neuen Technologien in
der Textil-
industrie geht nicht zuletzt daraus hervor, daß bis 1965
1l Prozent von allen Textilien nadr neuen
Techno-
logien
hergestellt
werden.
Dabei nimmt Malimo
einen
beachtlidren Platz ein.
Das
ist
für
eine so
junge
Ent-
wicldung aber
eine
beadrtliche
Leistung.
a
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 55/84
TECHNISCHER
Seit
etwa zwei
Jahren
sind bei
uns in ständig
stei-
gendem
Maße
neben tschechisöen
TV-Empfdngern
audr
ungarisdre
Geräte
im
Handel
erhälttich.
Bekannt-
lich
sind wir
ja
darauf
angewiesen,
ausländische
Tv-Empfänger
in
größeren
Zahlen
einzufühfen.
um
die
sprunghäft
angestiegene
Nachfrage
wenigitens
einigermaßen in einem dem Käufer zumutbaren Zeit_
raum
zu
befriedigen.
Allein
in diesem
Jahr
werden
von
der
bekannten
Budapester
Radiofabrik
,,Oriön.,
35
i)O Fernsehgeräte
in
die DDR
geliefert.
Dabei
muß
man
sich vor
Augen
halten,
daß
die
Serien-
fertigung
von
Fernsehgeräten
n
Ungarn
überhaupt
erst
vor
knapp
S Jahren
aufgenommen
wurde,
Dis
seinerzeit
gefertigte
Modell
steute
einen
verhältnis_
mäßig
einfachen
Zweikanal-Emplänger
mit
43-cm_
Bildsdrirm
und
?Oö-Ablenkung
dar.
Schon
kurze
Zeit
darauf
lief
die Fertigung
mehrerer
Typen
mit
12 Ka-
nälen,
43-cm.
bzw,
b3-cm-Bildröhre
und
g0o-Ablenkung
an, die
audr
im Ausland
starke
Beactrtung
fanden.
Mit
diesen
Modellen gelang
es
dem
ungarisctren
Außen_
handelsunternehmel,,ELEKTRoIMPbX_BUDAPEST"in
den vergangenen
Jahren
beachiliche
Export-
absdrlüsse
zu
tätigen.
Heute
werden
Orion-Fernseh_
geräte
nactr der
DDR,
CSSR
und
nach
polen
sowie
nadr
tr'innland,
Holland,
Schweden,
Jugoslawien,
dem
Libanon
und
dem Irak
geliefert
Die
gegenwärtige
Produktion
von
Orion-Fernseh-
geräten
umfaßt
drei
Grundtypen
mit
je
2 ver_
schiedene
Ausführungen,
und
äÄrar Geräte
mit
mltt_
lerer
Empfindlictrkeit (ÄT
40I/A,
AT *Og;
AT
b0ö),
Geräte
mit
sehr
hoher
Empfindlichkeit
(Orion-58-T_816)
sowie
Geräte,
die
weitgehend
automatisiert
sind
(AT
6ll).
Diese
Grundtypen
sind
entweder
mit
43-cm_
Bildröhre
oder
mit
S3-crn-Bildröhre
erhäIilictr.
wobei
i-
allgemeinen
Bildröhren
mit
g0o-Ablenkung
Ver_wendung finden. In der DDR sind gegenwärtig
Geräte
d.".
Typ-e1
fT
408,
Orion-53-T-816,
AT
F05
und
in
ge_
ringem
Maße
AT
6ll
erhälilich,
wobei
hervorzuheben
ist,
daß
seit Beginn
des
zweiten
Halbjahres
1960
nur
STECKBRIEF
ö20
X
lg0
X
50O
mi|l
atvio.
.:xt,7
g
nctto
220V
(tit/cch4ll
.twa lglw.
60
X
f8o
mmi
16+ l
OD * 8 i l d r öh r e
21
r
210
gl
ryrnm.
(Fgrn-
und Noh.
cnpfongr)
Supertrctrrcdyn,
Zwltdrntrügcr.
vcrtohrcn
Blldcnpflndlldrtclt .
200
pV
bct 20
dB
StgnofRousch
VcrhöltnL
Tonempflndlldrlcit
tso.av
bct 6dB
Slgnol/Rousdr
Abmertungcn
Görlc|rt
N.U3F'qnnund
Nolevcrbroudr
Bildgrö8d
Amohl dcr
Röhrcn
und'
Hnlblaltcr
Fsnktlon dcr Röhren
und
Hulblcltor
AntcnniironcdrluB
Sdrolt
'3tcfii
Slldtrögcr
Tontrögc?
l
Bildouflörun9
Lotrtprldrer
Vcrhöltnis
38,9
MFtr
33,i1MHr
mln
{00
Zcilen
t
St.
@
200
mm
Tonousgoögrlei*tung *1,5W
bei l0lq
Vorzerruni
.Hocfisponnung
13-16w
Zallcnfi'aquenz 15625 z
Bildfrcguanr
50 Hr
Störstrohlung
cntrpredcnd
dan Vorsdrriftcn
dar
Deu$clrcn
poit
HV
-
VO
3. 1. 1959
Dos
Geröt
qrbcitet
nocfi
bcl Ncttspdnnungsöonlun.
gen
von
f
5%
||nd
r
10%
noch
Geräte
mit
der
53er-Bildröhre
an die
DDR
ge-
liefert
werden.
Durch das frcundliche Entgegenkommendes ,.Orion,,-
Kundendieflstes
n
der DDR
stand
unserer
Räaaktion
über
einen
längeren
Zeitraum
ein
Fernsehgerät
vom
T{p
_AT
505
2ur
Verfügung;
über
unsere
Eriahrungen
mit
diesem
Gerät
sei
nunmehr
berichtet:
53
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 56/84
1 Ein-Ausscholter
un d
Loutstörkereglcr
2 Kontrostregler
3 Helligkeitsregle.
4 Kqnolwöhler
5
Feinobstlmmung
6
Bildfrequenzregler
/
Antonnenbudrsen
fü r
'
Nohempfong
I Antennenbuchsen
{i lr
Fernempfong
9 Klongforbenregler
l0
Reg ler
fü r
B i ld -
I neoritöt
11 Reg l€r ü r B i ldhöhe
'12
Zeilenf
requenrregler
13 Sicherung
durchführen,
da die
einzelnen
Bauelementeauf
diesem
Wege leidrt zugänglich sind.
Madlt sich
dennoch ein
Ausbau
des Chassis
erforderlich,.brauchen nur
unten
einige Schrauben
gelöst
ur{d die Drehknöpfe
des
Kanalwählers
entfernt
zu
werden.
Das Chassis
läßt
sich dann leidrt
aus dem Gehäuse ziehen.
Die Bild-
röhre kann nach Entfernung
der Ablenkspule ebenfalls
Ieicht aus dem
Gehäuse
gehoben
werden.
Eines
se i
aber an dieser Stelle allen
Besitzern von
Fernseh-
geräten gesagt:
Es ist bei auftretenden
Bildstörungen,
die sich mit den äußerlich sichtbaren Stellknöpfen
des
Gerätes nicht beseitigen lassen,
keineswegs zu
empfehlen,
die
Rückwand abzusdrrauben und
voller
Entdecherfreude den
Fehler
zu beheben
versuctren.
Ein solches Experimentieren
führt nidrt
nur
zu einem
meist völligen Verstimmen des
Empfängers und ver-
teuert damit die Reparatur,sondernist
vor allem hödrst
lebensgefährlidr, da immerhin
13
000
bis 16000 V
Anodenspannu,ng an
der
Bildröhre liegen.
Die im Gerät eingebaute Bildröhre vom
Typ
AW
53-80
mit
goo-Ablenkung
besitzt
eine elektrostatische Foku-
sierung
des Elektronenstrahls. Bekanntlich ist
es
ja
erforderlictr, die aus
der indirekt beheizten Katode
emittierten Elektronen
so
zu bündeln, daß auf
dem
Bildschirm ein scharrfer Leuctrtfleck entsteht. Dieses
Dieser
TV-Tischempfänger
stellt eine
lung des
in
der DDR
füi.
sein au
Obwohl
'die
53-cm-Bildröhre
eine
Ablenkupg
. von
erfahren.
säi
dies"
90o
besitzt, erscheint
das
Gerät
mit eiher:
l ltele
von-
.aus
der schematisc-fr
skizziert:
Wie
hervorgeht, besitzt
Die Fokusierung der von
dings erst die
Verwendung
von
modernen
ll0"-Bild-
4s t
röhren
zu einer
wohltuenden
Verkürzung
und
damit
'p1"
izten Oxydkatode austretenden
auch
zur Verringerung
des
verhältnismäßig
hohen Ge-
:folgt durctr
die Elektrode4'
l r, Eo Er
man nämlidr an die
Elektfoden E4 und
wichtes
von
rund
34
kg führen.
.
q : . . t l .
€.
5r
..,,i...
'.
Er eine
Hodrspannung
von
rund 15000V und an die
' - ' "
|
6 - ^ - - - , - - - . ^ -
sich
bei
einem
solchen
vertikal stehenden
Ctrassis
äie
Ablenkung
-
des
nunmehr sctrarf
gebündelten
Elek-
Wartung
des Gerätes
wesentlicl
vereinfacht,
würde.r,t.tronenstrahls
erfolgt
'dann
auf
die
bei
Fernseh'bitrd-
dies meines
Erachtens
zu einer
platzgünstigeren
An--
'
röhren üblidte
Weise'
ordnung
der Bauelemente
und
damit zu einer
-
wenn,,'.'iDie
Bildröhre
ist in Allglastechnik
hergestellt, ihre
auch nur
geringen
-
Verkleinerung
des Gehäuses Frohtplatte ist
sphärisch
gewölbt
und besteht aus
führen.
Grauglas
mit einem Absorptionsfaktor
von 25 bis il0/0.
Der
jetzige
Aufbau
des Gerätes
läßt drei
Montage-
.,D:1
weiß fluoreszierende,
metallhinterleste Bil'd-
einheiten erkennen:
das montierte chassis, aen
xanät-
-
.schirm
-schafft
die voraussetzung
für ein
brillantes'
w'ähler
und das Gehäuse,
wobei
der Lautsprecher
un6
'
auch
$ie..
verwöhntesten Ansprüdte befriedigendes
die Bildröhre
zur Montageeinheit
Gehäuse
zu rechnen
:I::l-t^"lltll;-unsere
Erfahrungen mit dem überprüften
sind, Als
recht
günstig
ersctreint
die Läsung,
den
.
Testgerät
können
'diese
Tatsachen nur nadtdrücklidt
Kanalwähler als selbsiändige Montageeinheit an-' .
unterstreidten'
Selbst bei
großer
Raumhelligkeit
gibt
zuordnen, da
auf
diese weise
notwendige
service-
die_Bildröhre ein genügendkontrastreictresBild, ohne
arbeiten
leicht
ausführbar sind.
Die
übliche
wartung.
daß die Schwarzwerte etwa überwieäen'
des Gerätes
läßt sich
nactr
Abnehmen
der
Rückwand:,r,,'.1Überhaupt
eidrnet
sidr
das Gerät dadurdr aus, daß
bzw.
der
Bodenschutzplatte
ohne Schwierigkeiten
:.r..les
aum
einer Nachregelung bedarf,
wenn
es einmal
54
', . i
des Röhren-
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 57/84
I
ridrtig eingestellt
lst.
Deshalb
konnten die Geetalter
auch die Regler
ftir
Kontrast
urd.
Helligkeit
an
der
Vorderseite
unten versted(t anordnen,
da.sie eben
pralrtlsch
nactr dem
Einstellen
ni&t mehr benötigt
werden, Das
trift audr auf
.
die Regler ftir
Bild-
linearität, Bildhöhe,
Zeilenfrequenz
und Bildfrequenz
zu,
die sidr
an der Rüd<seite des
Gerätes befinden,
Der
Regler zur Feineinstellung
ist seitlldr,
leidlt er-
reidlbar zusammen
mit
dem
Kanalwähler
angebradtt.
Naclr
dem
Einsdralten
ersdreint
sdton in erstaunlidl
kurzer Zeit das Bild, weldres danü durdr gleidrzeitiges
Bedienen
der Regler für Kontrast
un6 Helligkeit
auf
den ridrtigen
Wert eingestellt
werderi
muß.
Dieses
gleictrzeitige
Bedienen
beider
Regler ist
deshalb er-
fordedich,
weil
slclr
diese
beiden Komponenten
gegen-
seitig beeinflussen.
Als angenehm empfindit
man
auctr
die Möglichkeit, mit
Hilfe
des ebenfells aul
der
R,üdtseite
angebradrten
Klangfarbereglefs
den
Ton
nacä
individuellen
Wünsdten
einzugtellen.
Das
Gerät ist al6 Regionalempfänger
ausgebildet,
d.
h,,
daß es
nur dann
einen
guten
Empfang
ermöglicht,
wenn
die
Feldstärke
des Fernsehsendere
am
Empfangsort
noch
genügend
groß
ist. Dae
sollten
sictr
alle
Interessenten
dleses Geräteg vor
Augen
halten;
bei Entfernungen ilber 60 km vom Sender dürfte nur
nodr
mit einem
verhältnismäßig
großen
Antennen-
aufwend
ein befriedigeniles
Btld
zu erhalten
sein, DaB
Testgerät
lief
unter den
gtinstigen
Empfangsbedln-
gungen
des
Berliner
Raumes
Ftörungslrei
mit
einer
kleinen
Zimmerantenne
und lieferte,
wie
sehon
er-
\Ä/ähnt,
ein brillantes,
gestochen.
scharfee, kontrast-
reidres
und
fled<enreines
Bild. Hervorzuheben
i,st auctl
noch
die
geringe
Anfälligkeit
des
Gerätes
gegen
von
außen
einwirkende
Störungen,
Für
den
fachtidr
auf
diesem
Gebiet
etwa,s vorgebildeten
Leser
sel kurz
er-
wähnt,
daß
die
ungarischen
Konstrukteure
dazu
die
außerordentlich
interessante
Syndlrdetektorschaltung
benutzen.
Dazu
wurde
speziell von
der Budapester
Tungsramfabrik eine Röhre (EH 81) entwick€lt, die
in
einer
speziellen
Demodulatorsdraltung
zum
Einsatz
gelangt.
Noch ein
{rort zur
großen
ä&cm-Biidröhre:
Betrachtet
man die
internationale
Entwid<lung
der
Bildschirm-
größen
vor
allem
irn westlichen
Ausland,
so
stellt
man
in
den letzten
Jahren
eine immer
stärkere
Bevorzu-
gung
dieser
Bildschirmgröße
lest
Dlece
allgemeine
,,Sucht"
nadl der
größeren
Bildröhre
(vor
allem
in
Westdeutsdüand)
stellt
stclr
jedodr
bei
nüdrterner
Beurteilung
als
völlig
ilbertrieben
dar
upd ist
bel
alen
heutigen
verhältnismäßig
kleinen
Wohnungen
(Neu-
bauten )
ällgemein
liberhaupt
ni{trt zu
vertreten.
Ein
derartig
großer
Bildsdrirm
erfordert i.mmerhln einenAbstand des Betracfiterc von rund
3 m, wenn
rian
die
störende Auflösung
des Bildes
in
seine
Zeilen
nictrt
in
Kauf
nehmen will. Deshalb
erseheint
im
großen
und
ganzen
der {&cm-Bildsctrirm
als
völlig
ausreielrend.
Nur bei
entspredrend.großen
Wohnräumen
sollte
man
sich zum
Kauf
einss
Gerätes
mlt dieser
gro8en
Bild-
röhre
entsdrließen.
In
unseren
Klubhäusern
oder ftir
den Gemeinsdraltsempfang
dtirfte
die 5$.em-Blldröhre
jedoch
in
Zukunft
dominieren.
Er war
sdron
darauf
hingewiesen
worden,
daß
wäh-
rend
der
lJberprtifungszeit
des
Testgerätes
von
rund
3
Monaten
weder Auslälle
noctr
andere
Schäden
zu
verzeichnen
waren
Naclg
Inlorrnation
des
Kunden-
dienstes liegt die durdrsdrnit$idre Reparaturanfällig-
keit
der
ungarischen
TV-Emplänger
gegenwärtig
bäi
2,3f6.
Es
ist
allerdings
zu berilclcichtigen,
daß in
die-
eer Zahl
bereits
notwendige
Särviceeiastellungen
(2,
B.
Nactrstellungen
der
Oszillator-
oder Zeilenirequenz)
eingesdrlosBen
sind, dle aber als neparaturen iln
eigentlieä€n
Sinne
nidrt
bewertet werden können. Die
tatsächtictr anfallenden Reparatuben liegen nach
Er-
fahrungen
der Reparatufwerkstätten
bei etwa
1,4
bis
1,50/6,
ein Wert, der
lnternational
gesehen
als recfit
gut
einzusdrätzen
ist.
In diesem.
Zusammenlrang ist
es
Bicherlidl
ftir
den
Interessenten von Orion-Fernseh-
geräten.noch
wictrttg, zu
wissen, daß mit
jeder
bei
uns in der DDR
eingehenden
r'ieferung
von Empfän-
gern
gleidrzeitig
wertmäßig betractrtet 30/oErsateteile
mitgesdrid(t werden. Da eidr die bisherige Belieferung
def, Reparaturwskstätten
mit den notwendigen
Er-
satzteilen über
'nur,
ein Versorgungskontor
(Magde.
burg) nidrt bewährte und zu
berechtigten Besdrwerden
seiten6 der Besitzer dir Geräte ftihrte
(sehr
lange
Wartezeiten
bei
Reparaturen),.lst man
jetzt
dazu {lber-
gegangen,
in
jedem
Bezirk
unserer nepublik ein
der-
artlges
Fachgeschäft
einzuridrten. Damit
dürfte sidl in
Zukunft die Besdrafiung
der benötigten Drsatzteile
seitens
der Reparaturwerkstatt
wesbntlidl
verkürzen.
Söcmatiröc Dorrtcllung dcr Elcttrodcnsyttcms
dcr
rtotlrch tokusirrtcn
Blldröhrc
AW 5 -t0
Ai
H
*
Heirlqden,
X
r
Kctodc,
Er
*
Stcucrolektrodc,
Er
:
Sölrmclcltrodc,
Es
:
L Folurlorclcltrodc,
E4
*
Anod.nrtlindcr
(rur
Xotodal,
Es
:
2. Fokurler-
GlGtttodc,
Ec
-
Anod:nrlllndcr
(rum
Sdrlrmt
Alles
in
allem kann
man die
ungari,sctren
TV-Empfän-
ger Orion AT 505 als eine weftvolle Bereidrerung im
Typenangebot
von
fernsehgeräten
auf unserem
Markt
bögrtißen,
die ihren
.Beeitzern
genußreiche
Stunden
am
Bildsdrirm
besdreren.
eEFmr
ö5
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 58/84
Fortsetzung uon Seite
5
t l ic*
qul
dic Dert i l lot ionrkol loncn
dcs
Bunowerles. Rohrc'
Rohrc
-
Rohrc,
hicr
ist
dcr Wirkungsbercidr
dcr
jungcn
Söwei-
8cr und Sölosgcr um H.lmut
Hockenbroich.
Schweißer
eingesetzt
werden
können,
je
nach
Arbeitsanfall.
,,Nebenbei
besuchen wir
die Betriebsakademie
und
legen von Zeit zu Zeit in der Brigade fest, welche
theor6tischen
Kenntnisse
jeder
noch erwerben
muß,
um das
in
der
Praxis
Gelernte
zu
ergänzen", sagt
Helmut,
und er erzählt
uns auch
gleich,
wie sich
dieser neue
Arbeitsstil und
die enge
kameradschaft-
liche Zusammenarbeit
mit den
Produktionsarbeitern
auswirkt. Ein Beispiel:
,,Um
einen
Kühler
auszuwechseln,
hatten
wir
früher
eine Vorgabe
von 34 Stunden.
Jetzt
machen wir das
gemeinsam
in acht bis
zwölf Stunden.
Das heißt
jedesmal:
24
$tunden
Mehrproduktion
und Über-
erfüllung
des Planes.."
Kriüische
Situa3lon'gemeistert
Im Januar
hatte man sich
zur Komplexbrigade
zusammengeschlossen. Es sollte ein Beispiel fürs
ganze
Werk
sein.
(Inzwischen
gibt
es zwei
weitere
Komplexbrigadpn
in Buna.)
Aber
die
Brigade
war
zuerst
vom
Pech verfolgt.
Ein
neues Ofenhaus
war
gerade
fertig
geworden.
Die Öfen brachten
nicht,
was
theoretisch im
Konstruktionsbüro
errechnet
58
Horrt Losrek
wcdrsclt
in
dcr Elousöurc.
fobrlk cin Vcnlil on cincr
Pumpc our.
r $
t
,
&
f;
r
t:
I
\
i
I
p
worden
war. Traurige
Produktionsbilanz
des ersten
Quartals:
drei
Tage minus
und Überschreitung
de r
Materialverbrauchsnorm
um
217 000
DM.
Die Kumpel ließen die Köple nicht hängen. Sie be-
riefen einen
Roten
Treff
ein. Und es
zeigte
sich in
dieser
schwierigen
Situation,
wie sehr
sich die
Komplexbrigade
bewährte.
Gemeinsam
forschte
man danach,
wie die
Öfen zu
einer
Mehrleistung
und
geringerem
Material-
verschleiß
gezwungen
werden
könnten. Unter
ande-
rem
wurde
von den
Anlagenfahrern
festgestellt,
däß
die Verdampfer
den
Anforderungen
nicht ent-
sprachen.
Die Schweißer
und Schlosser
und
ih r
Betriebsleiter
nahmen Umbauten
vor. Der erste
Ver-
such
mißlang,
Keiner aus
der
Produktion machte
ihnen
Vorwürfe.
Im Gegenteil,
man ermutigte
si e
zu einem
neuen
Versuch.
Jetzt bauten
sie
die Ver-
dampfer nochmals
um
und schafften
eine
größere
Verdampfungsfläche.
Nun war ihr Bemühen von
Erfolg
gekrönt.
Die
sozialistische
Arbeitsgemeinschaft,
der außer
einigen Technikern
Anlagenfahrer und
Schlosser
an-
gehören,
löste
inzwischen eine
andere
Aufgabe.
Si e
verbesserte
die Kontaktregeneration
-
früher eine
zeitraubende
schwere
körperliche Arbeit,
bei
de r
gioße
Drehrohröfen
eingesetzt
waren.
Jetzt
wird die
Kontaktflüssigkeit
einfach durch
negn Fällbäder
ge -
Ieitet und dabei
auf äußerst
einfache
und
bill ige
Ar t
das
.Kupfer,
um das es
geht,
zurückgewonnen.
In
nächster
Zeit
will die
Arbeitsgemeinschaft
Möglich-
keiten finden.
um einen
Teil der
kostbaren Blausäure
nach
der
Katalyse zurückzugewinnen.
Der gerneinsame Kampf der Komplexbrigade zeigte
bald Erfolge.
Am 16.
Juni
waren nicht
nur
die
drei
Tage
minus
aufgeholt, sondern
ein Planvorsprung
von
10 Tagen erreicht.
Die
Schulden im
Materialverbrauch
u'aren
bereits
am
30.
April,
also
nach einem Monat,
von 217 000 auf
83 000
DM
geschmolzen.
Die Arbeits-
produktivität
stieg
inzwischen
um
26 Prozent.
,,Das
soll erst
der
Anfang sein",
versicherte uns
HeI-
mut.
,,Kommt
Ende
des Jahres
wieder, dann wird
unsere Bilanz
noch besser
aussehen."
Helmut
freilich,
so
wurde uns
noch berichtet, würden
wir dann
nicht
mehr in Buna
antreffen. Chemie-
Ingenieur
will er
werden. Er kann ohne
Sorge
in
Köthen an
der Ingenieurschule
für'Verfahrenstechnik
lernen - seinen Arbeitsplatz v/ird ein anderer aus
der
Brigade
ausfüllen.
Die Brigademitglieder
werden
inzwischen
ihr fachliches
und
politisches
Wissen
weiter
erhöhen,
und die Produktionskurve
in
dem
Betriebsteil
Blausäure und
Acrylnitril wird steigen
und
steigen.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
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lou drr ?cmmolaaclr
'lötbor
yurd..
Betrachtet
ian sich
die
Landkarte Amerifää,qif*r--'
kennt man,
daß dia beiden
Kontinente
.Arnerikas
durch
eine
schmale Lande-ngq miteina4der,
vorbunden
sind. Der
Plan,
diese
'Lindbrge
von
.Panama
mit
elnem
Kanal
zu durchstecher$ ist
"scllon
fast
so
alt
wie
die Entdeckung
des
trürti3ed'
Gebietes von
Panama.
.
:"*'
t\.
zwarlrzig,Jahre
nach'üif"eii:t€it-Fah?t
itrs Kolumbus
i.iberquerte
am
t$. September 1513
Vasco Nunez de
Balboa
an der
Spitze einer verwegenen
Schar
Conquistadoren
die Landenge von
Panama, erreichte
den
Stillen
Ozean und nahm
dlesen in spanischen
Besitz. Ihm
zu
Ehren
heißt noch heute in
Panama die
olfizielle Münzeinlreit Balboe. Im Jahre 1528 trug
'erdinand
Corlez
-dem
spanischen
König Karl V,
den
Plan
vor,
in Raum der Landenge
von Panama
eine
Verbindung
von
Meer zu Meer zu errichten.
Karl.V..."
war
dem
Plan
nicht
abgeneigt,
jedoch_,fieL"cr
unter-
&l
jl"
*r
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€
*
- 5 5 '
.,qfr"'"
tir..
r t . .
?
.ri*.,i*+*i.'
seinern Nachtolger
Philipp
der Vergessenhej_Ljtheirn.
Fast vier
Jahrhun$erte
spät9lr im
Jr[3i
l8?9,
]em
es
in
Paris zu einer
-üichtigen
giteuni.-Der
,,Internatio-
nal
e
Kon
greß
intdroaa44igg$pg4pglbqu-ld+lsldegp
zwei
Wochen
ip langl{'.ffrieth
Debalte.i,f'deäPla
Kanals,
der dän"Äür(niit< mff-aöm* Pazifit vei
sollte.
Der
Prflf.rdidnt des
Kongresses,
Graf
F
Lesseps, dqg;;Erbauer 'des Suezkanali, war dämats
z+
.raLre-Si,"J"doqh
mmer noch
.o uÄt""n-hrnungs-
niher.
war
bereit, die Leitung
dieses
gewaltigen
tes zu überoehmen, sein
llame
schien für
:- -
f.ii:l:"
.r ,
j|*\--..ri-\.,
"(.,-dir
-*df"
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8o/
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 60/84
den Erfolg des Unternehmens
zu bürgen.
Er ent-
sctried
sidt auf Grund
der bdm Bau
des Suezkanals
gewonnenen
Erlahrungen für die Stpecke
Colon bis
Panama und
wollte
den
Kanal
auf dem
Niveau des
Meeresspiegels ohne
Schleusen
von
Meer zu Meer
tühren, d, h. als schleusenlosen
Meeresspiegelkanal
bauen, Obwohl
Lesseps
bekannt
war,
daß
beim Bau
dieses Kanals andere Verhältnisse
als in
Agypten
vorherrSchten
und daß ihm in Panama kein
wohl-
lisollender Vizekönig ein riesiges Arbeitsheer kdsten-log zur
Verfügung
stellen würde,
setzte
er
sich
im
Banne der Großartigkeit def ldee tiber
alle Bedenken
hinweg,
Ebensowenig steUte
er das mörderische
Fiebe& dle Malaria
und das Gelbfieber,
tn Redrnung,
Auch andere
Umstände
blieben unberücksichtigt,
die
vorher nicht
bekannt
waren
und er8t
Jahre später
unter
dramatischen
Begleiterscheinungen ans Tages-
licht kommm
sollten,
Die
internationale
Kommigsion zum
Studium der
Möglichkeiten
ftir
den
Bau
eines Kanals
traf
am
1.
Januar
1880
per
Schifl
ln
Colon ein. In
der
stillen
Bucht
von Lomon
glänzte
das
Wasser
selden. Der
Himmel
strahlte. Die Regenperiode war vorbei,
die
Wälder
grtlnten,
die Felder
entfalteten
ihre Blumen-
pracht.
Die Mitglieder der
Kommission staunten.
,,Panama ist ein Paradies aul Srden und alles andere
als eine Fieberhölle,
wie es die
Pessimisten,
die
Skeptiker und die ewigen Besserwisser behaupten.
Hierilber
konnte
sich die Kommission mit eigenen
Augen überzeugen."
Man madrte
sidr
offensidrtlidr
kaum Gedanken dar'
über,
wle es zu
anderen
Jahreszeiten aussehen könnte.
Die Einheimischen
aber
htiteten
sich, hierüber allzu
viele \trorte
zu
verlieren.
Sie hatten das
große
Ge-
schäft
gerochen,
das der Kanalbau mit
sich
bringen
würde.
Dabei
gab
es
bereits einen bestürzenden Be-
weis
ltlr
die
Arbeitsverhältnisse in Panama: Mitte
des 19. Jahrhunderts, alg
das
kalifornische Gold-
fieber Tausende
von Abenteurern und Glüeksrittern
nach Kalifornlen lockte, baute eine amerikaniscbe
Gesellschaft eine
Eisenbahnlinie,
die Colon an der
Atlantikküste mit
Panama
an
der Pazifikktiste
ver-
band. Von
dieser
Strecke sagte man,
daß
untei
jeder
Schwelle
ein
toter
chineeiecher Arbeiter begraben
liegt,
68
Zrhntqurndr lrrurl
mlt
Nun
ürrn
Ul.bF
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dcr Un.
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Uryüldrrn lüngr
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Pomnololob.
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Unnrr Blldor rclgrn Bou:
abrdrnllt. um 1t00. Llnkc wlrd doc
Konclbrtl
In
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.rs.l .ilt
r.dlr
rlaht
nan
dca
las
rlnor drr
vleltn
lCrlcunn.
Inmitten
große1
Feierlichkeiten
ärfolgte
der symbo-
lische erste
Spatenstich,
Die Kapelle
spielte die
Marseillaise, und
die festllclle
Mensdrenmenge
ließ
Les3eps, Fiankreich
und Kolumbien
hochleben.
Währenddessen
saß der
älteste Sohn des Grafen, der
40
Jahre alte Charles de
Lesseps, in Paris
in seinem
Büro
und
rechnete. Er
kam
immer
wieder
zu dem
Ergebnic, daß der Bau 12 Jahre in Anspruch nehmen
und
die
phantastische
Sumnie von 1,2
Milliarden
Goldfranken
kosten wiirde.
Um
eine
derart hohe
Summe zusammenzubekommen,
geniigte
selbst der
Glani
des Namens
Lessepe
nicht. Vor allem durfte
man mit dieserMilliardertxsumme
aul keinen Fall an
die öffentlichkeit
treten.
Charles de Lesseps
teilte
den
selbstsicheren
Optimismuc
seines
Vaters
ganz
ünd
gar
nicht, de4noch wollte
er ihm nicht in ddn Rücken
fallen. Deshalb kam ihm
der Bericht
der Studien-
kommlssion sehr
gelegen;
in dem wurden die Kosten
der relnen Bauarbeiten
aut 843 Millionen
Franken
gesclrätzt,
Die eonstlgen
Unkosten, wie Steuern,
Unterhaltungskosteq
Verwaltungskosten
usw,, die
im
Kostenänschlag des jungen Leeeepsmit 410 Millionen
Franken
ausgewiesen
waren,
blieben
im Berlcht
der
Kommlcsion völlig
unberücksichtigt. Graf Lesseps
maöhte
sich die
Schätzung der Kommission nur zu
gern
zu
elgen und stellte außerdem
weitere, theore-
tische
Einsparungsmöglichkeiten
in
Aussicht.
Er ver-
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 61/84
ringerte die
unvorhergesehenen
Ausgaben
von 25 Pro-
leuten
verhandeln
-
und diese Verhandlungen
hatten
zent auf
5
Prozent und einigte
sich schließlich
mit
die Zahlung
hoher Provisionen
und
den Kaul der be-
einer
belgischen
Tiefbaufirma
auf
der
Basis
eines
treffenden
Herren
in
bar zur Folge. Allein, der Name
Kostenanschlags
in Höhe
von 600 Millionen Franken.
Lesseps
war
noch kreditwürdig.
Die
Zeichen unsach-
Damit
begann eine Hochstapelei,
die im
Laufe der
gemäßer
Betriebsführung,
Verschwendung
und Kor-
Zeit immeq,
größere
Ausmaße annehmen
sollte.
Die
ruption
konnten noch
lange
Zeit
vertusclt werden.
,,Compagnie
universell'e
du Canal
Interoc6anique"
sah In
Pananra
aber
wurden
Plakate angeschlagen:
am 20.
Oktober 1880 dle Welt
durch die
rosa Brille.
Auf Grund
des frisierten
Lessepssdren
Voranschlages .
. unil desholb st es oerboten,
dte ln ilen
Quartle-
an dessen
Richtigkeit niemand
zu
zweifeln wagte,
ren uerstorbenen
Arbeitet zu
plünd,ern.
Desgleichen
entfaltete sie eine riesige Propagandaaktion mit dem ist il,ie Ausplünilerung rson Gröbern strengstens
Ziel. 300 Millionen
Franken
zu beschaffen.
m Fieber
untercagt. Jed,er Honde.l
nit Kleldilngsstücken dn
des Kanalbauwahns
zeichnete das
begeisterte franzö-
Gelblieber,uerstorbener
Arbeiter ulril unter strenge
s ische
Volk
6 (X)
Mi l l ionen
Franken. Dib
von
der
S l ra feges te l l t , "
Ponarnogesel lscha l t
Ka;ralbaugesellschaft
finanzierte
Pressekampagne
trieb
ganz
Frankreich
in den
wilden
Wahn der
Die Arbeiter lasen die Plakate
und spuckten ver-
Panamabegeisterung.
Hunderttausende
von
kleinen
ächtlich aus.
Der
Schweiß
rann
in Strömen,
in
den
Leuten legten
ihr
ganzes
Geld
in Panama-Aktien
an.
Augen
loderte das Fieber, Das Gelbfi eber. Man
spradt
in Paris nieht
darüber. Aber
entlang
dern Kanal entstan-
den
immer neue, ausgedehnte
Friedhöfe.
AuI den
Grab-
kreuzen
standen. keine Na-
men, nur die
Jahreszahl
und
eine laulende Nummer. In
vier
Jahren
starben von
15
000
Weißen
schätzungs-
weise 9800. Außerdem
muß-
ten 22 000 Farbige
ihr
Leben
lassen.
Das
Gelbfieber raffte
die Arbeiter
truppweise
da-
hin, Es
gab
keine
Moskito-
netze. Das
Trinkwasser war
schledrt
und
widerlidr.
Die
Lebensmittel verdarben
tn
der
großen
Hitze,
Während die Arbeiter wie
di€ Fliegen dahinstarben,
war
ein
ganzes
Heer von
Agenten dabei, das französi-
sche Volk
irrezuführen.
Die
Zeitung
der
Kanalgesellschatt
verbreitete
immer
nodr aus-
sdrließlich
optimistisdre Be-
ridrte,
Von
der Hölle in
der
Kanalzone fiel kein
Wort. Ja
man
ging
noch weiter,
Man
fotografierte ein altes Sdrilf
Vereinzelte
kritische Stimmen
verhallten
ungehört.
Der
Reklamelärm tibertönte
sie, das Geld der Kanal-
baugesellschaft
brachte sie
schließlich
zum Schweigen.
Schiffe,
beladen
mit
Arbeitern, Ingenieuren,
Maschi-
nen und
Baumaterial
liefen
Colon
und
Panama an.
Man effichtete Wohnsiedlungen, einen Verwaltungs-
bau
und
ein Hotel,
Für
die Direktoren
baute man
Villen, für die Arbeiter
Baracken und
Kneipen.
Nur
wenige Eingeweihte
wußten, daß
vom Kapital der
Geseüschaft allein l0
Millionen Franken für
den i9r-
werb
der
Baulizenz ausgegeben
werden mußten und
daß
der Kauf des
Eisenbahngeländes eitere
schwere
Millionen
gekostet
hatte.
Hin2u
kamen
die
Ver-
waltungskosten
der Gesellschaft:
n
Paris
2 Millionen,
in Panama l0
Millionen
jährlich.
Langsam
arbelteten sich die Bagger
vorwärts.
Ur-
wälder wurden
gerodet,
Sümpf€
trockengelegt,
Flüsse
reguliert. Es wurde
gesprengt
und
geschuftet
-
ge-
schuftet in der brütenden
Hitze, in strömendem
Regen, in
Wolken von
Moskitos.
Währenddessen
blühte in Paris die Korruption. Politiker wollten mit
Geld überzeugt oder
zum Schweigen
gebracht
werden.
Man
gründete
sogar
eine
eigene
Zeitung.
Nur
waren
günstige
Berichte über
die
Kanalbaugesellschaft
sünd-
haft teuer. Lesseps mußte mit
immer mehr
Finanz-
in
einem
mit Wasser
gefüllten
Absdtnitt des
Kanals,
um
die
,,ungeheuerlichen"
Fortsdrritte
des
Kanal-
baues zu dokumentieren.
In Wirklichkeit
waren
die
finanziellen
Mittel erschöpft.
Die Kanalgesellsdtatt
sland vor
der
Pleite.
Nur der alte Lesseps,
dem der
ganze Schwindel sdron längst über den Kopl ge-
wachsen
war, wollte
das nidtt
eingehen.
Aber das
war noch nicht
alles. Als
die Dinge
so weit
gediehen
waren,
mußte man
wohl oder übel
erkennen,
daß man
den Kanal in
seiner
ursprünglichen
Projek'
tierung
als schleusenlosen
Meeresspiegelkanal
über-
haupt nicht
bauen konnte.
Selbst im Culebra-Gebirge,
wo die modernsten Bohrer,
Greifer
und
Bagger
ein-
gesetzt
waren, arbeitete
man ledigllch
in einer Tiefe
von
3 m,
obwohl
nach
den,
.Berechnunsen
der
Ingenieure
eine Tiefe
von
rund
100 m
notwendig
gewesen
wäre,
Das
ganze
Experiment kostete
die
Gesellschaft 6
Millionen franken.
Dmhalb beschloß
man im letzten Augenblick,
vom
ursprünglichen
Plan
abzugehen und
doch einen Scheitelkanal, d.
h., einen
Schleusenkanal zu bauen. Mittlerweile begann man
jedoch
in Paris mißtrauisch
zu werden. Um
die
Aktionäre und kleinen
Leute wieder zu
beruhigen,
brauchte man einen
großen
Namen, der
allerseits an-
erkannt wurde. Nach langen
Bemühungen
gelang
es
60
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 62/84
schließtich,
Eiffel,
den Erbauer
des
nadr ihm
be'
nannten
diffelturmes,
für
das
Projekt
zu
gäwinnen'
Auf Grund
eines
Kammerbeschlusses
wurde
eine
neue
Prämienanleihe
aufgelegt.
Man
warf 2
Millionen
Lose
mit
hohen
Gewinnchancen
auf
den Markt'
konnte
jedoch
nicht
einmal
1 Million
unterbringen.
Nach
Abzug
der
Verwaltungskosten
verblieben,ganze
293 Millionen
Frank-en,
In der
Situation
der
Gesell-
schaft
war dies
ein
Tropfen
Wasser
auf
den heißen
Stein,
Die Gesellschaft
ging.
bankrott
und
erklärte
am
14. Dezember 1888.dieZahlungsunfähigkeit.
Eine
WeUe
von Selbstmorden
raste durch f'rankreich'
Hunderttausende.
die, au{
die
bombastisc}ren
Ver-
sprechungen
vertrauend,
ihr
ganzes
Geld
in Panama-
Äktien
investiert
hatten,
verloren
ihr
ganzes
Ver-
mögen.
Die
empörte
öffentliche
Meinung
forderte
unaufhörlich
die
Bestrafung
der
Schuldigen'
Zwei
Prozesse,
stürmische
Parlamentsdebatten,
Minister-
stürze
und Skandale
waren das
Ergebnis'
Der
Hinter-
grund
hellte
erst
später
auf.
Da
kam
Schreckliches
ans
Tageslicht:
phantastische
Provisionen,
immense
Zuwendungen,
Riesengewinne,
doppelt
und dreifach
überzahlte
Berechnungen,
Vermittlungs,,gebühren"
finsterer
und
finsterster
Art.
Dennoch .
wurde
im
Bestechungsprozeß
nur
ein
Minister
schuldig
ge'
sprochen, der 5 Jahre Gefängnis erhielt. Lesseps jr.
bekam
wegen
Bestechung
I
Jahr zudiktiert.
Im zwei-
ten
Prozeß
gegen
die
Panamagesellschaft
wurde
die
Strafe
des
jungen
Lesseps
auf
5
Jahre
erhöht'
Auch
der
Ingenieur
Eiffel
erhielt
5 Jahre
-
für
33 Millionen
Franken.
die er
von der
Gesellschaft
bekommen
hatte'
ohne
daß
irgend
jemand
hätte
sagen können
wofür.
Die
Strafe
wurde
später
wegen
eines angeblichen
Formfehlers
weiter erhöht,
brauchte
jedoch
wegen
,,Verjährung"
nlcht
abgesessen
zu werden'
Der
greise
'€rdinand
Lesseps
ist im
ersten
Prozeß
zwar
zuf
Rechenschaft
gezogen
worden;
verurteilt
wurde
er
wegen seines
vorgerückten
Alters
jedoch
nieht.
Wenig
später,
im Jahre
1894,starb
er
im Alter von
90 Jahren.
Die Liquidatoren fanden in der Kasse der Kanal-
gesellschaft nur
bescheidene
Mittel
vor, die
zur
fach-
Äännischen
Weiterführung
der
Arbeiten
bei
weitem
nicht ausreichten.
Der
mtihevoll ausgehobene
Schiff-
{ahrtsweg
wurde
durch
einen
Erdrutsch
verschüttet'
die Maschinen
und
die
Ausrüstungen
waren
größten-
60
teils
gestohlen,
und der
Urwald hatte
das
ihm ent-
rissene
Terrain
größtenteils wieder in Besitz
ge-
nommen.
Die tibriggebliebenen
Maschinen fielen
dem
Urwaldklima
zum Opfer.
Die Ieerstehenden
Baracken
und
Villen verfielen nach
und
nach. Auf
den Fried-
höfen
lagen
22000 Tote,
darunter
16000
Franzosen.
Im undurchdringlichen
Dschungel
der Kanalzone
waren
außerdem
nach
vorsichtigen Schätzungen
weitere
5000
Japaner, Chinesen, Neger,
Inder
und
Mischlinge
für immor
verschollen,
In
den sieben
Baujahren war vom Kanal nur eine 30-km-Strecke
bei Colon
vorbetriebsfertig.
Man hatte
insgesamt
l,ö Milliarden
Franken ausgegeben,
davon
für den
eigentlichen
Kanalbau
knappe 580
Millionen 'ranken'
So
endete
die
Tätigkeit
der
ersten
Panama-Kanal-
gesellschaft
und
der Skandal,
der
die Französische
Republik
in den
Grundfeeten
erschüttert
hatte'
Die
Konzession für
den Kanalbau
besaßen
noch
immer
die
Franzosen. Elne Klausel
der
Baugenehmi-
gung
besagte
allerdings, daß
die
Arbeit
höchstens
6 Monate
unterbrochen
werden
durftp. Nach
lang-
wierigen Verhandlungen
wurde die Konzession
um'
weitere
l0 Jahre
verlängert.
Unter der Bedingung
allerdings,
daß die Arbeiten $pätestens
bis
1894wieder
aufgenommen wtirden, Zu diesem Zwed< wurde die
,,Neue
Panama-Kanalgesellschaft"
mit einem Grund-
kapital
von
65 Millionen
Goldfranken
ins Lebel
gerufen.
Nun war
man
sich über die richtige
Lösung
des
Kanalbauproblems
bereits im
klaren: Die Schiffe
mußten bis
zur
Höhe des
Cebirgsmassivs
von Culebra
emporgeschleust
und
sodann bis
zum Meeresspiegel
u'ieder hinuntergeschleust
werden. Außerdem
mußten
die
Wasser des
unberechenbaren
Flusses
Chagres
durch
die
Errichtung eines
Staudammes
gebändigt
werden,
Nun
wurde auch nachgeholt,
was
man in
den ersten
Jahren
des Kanalbaus
zu
tun versäumt
hatte. Man
trieb in
den Cordilleren
Senkrechte
Schächte
bis
zum
Meeresspiegel
und
orientierte
sich
au
diese
Weise über
die
Beschaftenheit
des
Bodens
und der Gesteine, Die Versuchsbohrungen an den
kritischen
Stellen erfolgten
in der
halben
Breite der
vorgesehenen
Schiff
ahrtsstraße.
Die
neue
Kanalbaugesellschalt
ging
1894
mit
500
Arbeitern
an
die Arbeit.
189? erhöhte
sich
die
Zahl
der
Arbeitskräfte
Wieder auf
2000.
Dennoch
konnte
man nach
den
Verlusten
und Skandalen
in
Frankreich
nicht
mehr daran
.denken,
die für
den
Kanalbau erforderlichen
Mittel in
Frankreich zu
be-
schaffen. So
traten die Besitzer
der kolumbianischen
Konzession
in
Direktverhandlungen mit den
Ver-:
einigten
Staaten.
In
den
USA,
wo
damals
Theodore Roosevelt Präsident
war,
hatte der
Kongreß
1902
in
Gesetz
verabschiedet,
das die Vorbereitung des Baus eines mittelamerikani-
schen
Kanals
auf Staatskosten
vorsah.
Das amerika-
nische Sctrlac*rtsctriff
,,Oregon"
hatte
bereits
1898
auf
einer 69tägigen
Fahrt die Verhältnisse an
der Ostküste
wie an der
WestküsteMittelamerikas
unter$ucht.Dabei
standen
zwei Projekte,
nämlich eines
durch
Nikaragua
und das
andere
durch
Panama zur Entseheidung.
Die
meisten
Abgeordneten
sympathisierten
mit dem
Nikaragua-Projekt.
Am Morgen
des Abstimmungs-
tages betrachteten
die
Kongreßabgeordneten
erstaunt
die Briefmarken
auf den
ihnen zugegangenenBriefen.
Die
nikaraguanischen Briefmarken
zeigten
einen
qualmenden
Vulkan
-:
und
der Brief hatte
folgenden
Wortlaut:
,,Sehen
Sie
iliese Briefmarke?
Sie
beueist ein'
d;eutig, alaß Nikatagua ein' uulkanisches Lqnd ist,
wo
iler Natur
einen Kanol abringen
zu
toollen ein
Risiko
sondergleichen
arst
ellt."
Der Kongreß
entschied
sich
mit
großer
Mehrheit
für
Panama.
. .
(Fortsetzung
in
Helt
10/1960)
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
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Von
Dipl-?hy3.
H.itt
fADltT
TRANSIST0NEN.
Vor
37 Jahren
war der Rundfunk
in Berlin
die
große
Sensation.
Bis
dahin hatten
die elektromagne-
tlschen
Wellen
nur
der Funk-
telegrafie
gedient.
Jetzt
kamen
Unterhaltungsmuqik
und int.er-
essante
Vorträge
über
den
,,Ather".
Aber
nur
geschickte
Leute
konnten
die Sendungen hörbar
machen,
Die
ersten,,Rundfunkemptänger,,
waren
zwar
denkbar
einfadr,
jedoch
ihre
Bedienung
verlangte
viel Finger-
spitzengefühl.
Jeden
Abend filllten
erwartungsvolle
Zuhörerscharen
be-
lltr
löhrr
UCt
tt
Nruc
lühro
EF 0
Ironrlrtor
OC tt
stimmte
Wohnungen
und
Versamm-
lungsräume.
Bevor
dort
der Kopf-
hörer die Darbietung aus der
Emplangsspule
erhielt
und über
einen
Sdtalltridrter
abgab,
mußte
der
Ddtektor
eingestellt
werden
I
uetcrttspilze
t:
(Abb.
1). Hier
haben
wir den
Vor-
läufer
des Transistors.
Aufgabe
des Detektors war
die
Gleichrichtung der Wedrselströme,
die
in
der Empfangsspule
von
den
Ilodrfrequenzwellen
induziert
wur-
den,
Erst
dann werden
die
aufge-
prägten
Niederfrequenzschwingun-
atl -.-a-
f.l
-
rr:::*
*
*=
-.',.1
'
,ur.*o,
_(
::>
l{'.i
,N'
NL
UNDFI IN
1923
*='
->--=:5::: :ig
:-12-S=
:--=*_1
61
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 64/84
Elektronenröhre
ob
oldichriclrlcr
Ben
(Musik
oder
Spracüe)
hörbar.t)
Daher
der Name
Detektor,
wag
,,Nacbweiser"
heißt. Der Detektor
bestand
aus einem
Stüd<dren
BIei-
glanz (PbS),
aut
das eine Metall-
spitze leiclrt federnd aulgesetzt
wurde
fÄbb.
2). Diese
Anordnu4g
hat
die Eigensdraft, den-Strom
nur
in
einer Rtchtung durdrzulassdn.
Man
mußte aber die
Spitze
auf
eine
empfindlidre
Stelle
setzen,
und
diese zu
finden, war redrt mtihsam;
denn
sie
untersdrieden
sidr äußer-
li&
nidrt von den unemptindlichen.
Auch
der
Zustand
der
Spitze
sowie
der Druck, mit dem sie
aufsaß,
spielten ftir
die erzielbare Laut-
stärke
eine
entsdreidende
Rolle.
Darum
versuchte
m8n recht schnell
von dem unzulänglidren Detektor
loszukornmen,
und die Produktion
von Eundfunkröhren
kam
in Gang.
Diese haben in
einem
evakuierten
Glasrohr als Kathode
(negative
Elektrode) einen Dralrt, den
man
durclr
elektrisdre
lleizung zurr
Glühen
bringt
(Abb,
3).
Dann
dampten Elektronen aus dem Draht
und werden
zur
Anode
(positive
Elektrode)
gezogen,
wenn
an diese
eine
positive
Spannung
gelegt
wird.
Die
Elektronen
sind winzige
Ele-
mentarteildren,
die eine
bestinrmte
negative elektrische
Ladung
(Elek-
trizitätsmenge) tragen, Bei Um-
polung
der Batterie. kann in
ent-
gegengesetzter
Riütung
kein
Strom
fließen,
weil
aus
dem kaltenAnoden-
blech keine Elektronen
heraus-
kommen. Daraut beruht die Gleid-
richterwirkung
der Elektronenrähre,
wie
sie für Eundfunkempfänger
be-
nötigt
wird.
Aber man kann
nodr
mehr mit der
Röhre anfangen,
nämlictr
verstärken
(Abb.
4). Zu diesem Zweck
wlrd
den Elektronen
reinfactr
bin
Draht-
gefledrt (Gitter)
i4 den Weg
gestellt.
Ist dieses negativ geladen, so stößt
:
i:
ebenfallg
negativen Elek-
r)
Vgl. hierzu
audr
den
Beltreg
,,Ton-
tibertragung
-
lelcht
verständlldr(
ln
,,Jugend
und
fedrnlk.' Helt t/1358.
62
ä
E
r]
.
M Elektrone:nröhre
I
.
d6
OlekhrichEr
und Versäir߀.
setzte
aus.
So
wurde der Detektor
von
der Röhre völlig verdrängt.
Den Forsdrern
und Tedrnikern war
er
aber nicht
so
sdrnell
aus dem
Sinn
gegangen.
Trotz
seiner
vielen
Mängel
hatte nämltdr
der Detektor
eins der Röhre
voraus: Er bräudlte
keine lIeizung,
Dafür ist ein erheb-
lldrer Energieaufwan{
nötig.
Ein
Röhrengerät, z. B. fär Flugzeuge
oder Selrwerhörige, kann darum
nodr
so
leidlt
und
handlidr
gebaut
sein,
es muß außerdem ein
großes
Gewtdrt an Heizbatterien
mit-
geschleppt
werden.
Nodr
ein anderer
Grund erweckte
dac Interesse für den
Kristall-
detektor. Da man immer mehr
Rundfunketationen
erridrtete, \Ärur-
tronen
ab,
behindert
sie
al6o äuf
deq die Wellen
allmählidr
knapp,
ihrem weg zur
Anode.
verrlngert
und- immer
kilrzere wellen wurden
man
die
-negative
Spannung
sm
ersdilossen'
Ilierfür braucht
man
Gitter,
-so
veriingert
sich auch seine
Bauelement€ mit
geringer
Kapa-
behinderndev/lr[ung,
und derStrom
fltät,
und diese
war'
beim Detektor
ln der Röhre kain ungehemmt kleiner als bei den darnaligen Elek-
fließen. Aul diese Welse ist es
mög-
tronenröhren. Die Physiker
besefräf-
lictr,
mit
einem
sclrwactren Span-
tiSten
slch deshalb
damit, den
nungsslgnal
einen starken
Strom
Detektor betriebosidrerer zu
bauen.
aus der
.dnodenbatterie
zu
gteuern,
Außerdem wsr das
Problem zu
Die Röhren sind außerdem viel be-
lösen'
wie der durch
ihn
tließende
triebssicherer.
Bel dem
Detektol
Strom
gesteu€rt
werdef karur. Zu-
sprang sdron
bei kleinen Ersdrtitte-
nächst rnußte
man
jedodr
tlberhaupt
rungen di€ Spltz€ von der empfind-
erst etnmal
seine lflirkungsweise
li&en
StBlle, und
der Empfang
Eenauer
verstehen lernen.
Bereits
Ele
tronenbrücken
'"
I S O L A T O R , E N H A T E L E I T E R
L C I I E X
{- spezif scher Widerslond
E I I
B€rElein
EI
Trolitut
n
GluoE
E
I
I
I
. r l
E
*'lH
I
Eiä
RegelmdligeAnordnung
der C'ermoniumqlome
m Kristcllgitter
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 65/84
187{ hat Ferdinend Braun,
elner der
Väter der
Funktechnik,
Detektoren
besdrrieben. Aber erst'durdt
die
Entwiddung
der modernen Pbysik
des
festen Körpers
in
den
letzten
20
Jahren
lerntä
man
dle
elek-
trischen Leitungsvorgänge richtlger
verstehen,
Bekanntllctr
besitzen
die versdtie-
denen Stolfe eine sehr unterschied-
lidre Leitfähigkeit
(Äbb.
5).
In den
Metallen
sind
gut
beweglidte
Elek-
tronen
vorhanden.
Wie vergleidrs-
weise
Autos aut einer
breiten
Straße können sie
ihre Bahn ziehen'
daher die
gute
Leitfählgkeit'
Die
Atome flankieren
diese Elektronen-
straßen. In
den Isolatoren
dagegen
sind die
Elektronen
praktlsdt
un-
I S O L A T O R ,
Lüqke I
qffie
{
rte
q&'
r@
tft' tq-, ä{'l^t*:
\
\
r&
rifr-"\
+t@
@
t@F h@':[["ag
Sekunderr
\
\
\
ritrtr
5ftr
@
\...FqfrF
dR- tffi'
*
:o
rl
ffi'E& r1;@,q€p-\:. rr.ffib qffi;-' n 30 I
tjEtr
t6Eb
tffi'
tffiF
q@p'r
Ptfr:
n
6
'
r
l
beweglich
fest
verbaut. Erst
mit
es
verhältnismäßig
einfactr
zu reini- können
Verkehrsteiled6mer
wie aus
hohen
Spannungen
können sie
aus
gen
ist
und leictrt
krlstallisiert. In einer
Ga,rage herauskommen und
ihren Bindungen
gerissen
weralen.
diesem
Kristall ist
verrnittels Elek-
den Strom vergrößern,
-
Eine
große
Anzahl
von.Stoflen
tronen
jedes
Germaniumatom mlt
Derartige Fremdatome,
die ein
llegt zwisdren diesen
beiden
-
Ex-_
4 Nactrbaratomen verbunden (Äb- Elektroi leicht abgeben und damit
lremgnr
und,man_nennl.
sie
trelfend
bitdung
6). Infolge
der Wärrne-
die Leittähtgkeit
vergrößerr\
wer-
Halbleiter. Ihre
Leitfähigkeit
vet-
bewegung des
Kristallgitters st{lrzen
den Donatoien
(Spenäer)
genannt,
hält sich redrt
merkwürdig,,
In
hutend iinige soldrer
Elektronen-
Bei
Germanium wirken ctremisclr
reinem Zustand
sind
diese Stolfe
6tü"Len
ein,-und diese
Elektronen
ftinlwertige
.Stofle,'
wie
Arsen-
meistens
gute
Isolatoren,
Eine
L5tut"n sictr durcS
den
Kristall
be-
belmengungen,
in
dieser Weise
äußerst
geringliigige
Beimengung
weeen. bis sie
an aDderer
Steüe
(Ääb,
8).
ler
so
präparierte
Germa-
bestimmter Verunreinigungen,
etwa
wiäer an einer
Bindung
1si1-
niumkristttl wird
-n-leitendes
Ma-
auf 1 Million
Atome 1
tremdes
nehmen. So
erklärt sich
6i"
terial.Ee"Ttltl
Y9.il.er
tlberwiegend
Atom, kann
ihre Leitfähisk-eit
um
;d;;;"
,,Eisen,,-Leufähigkeit
der
| 81tive.-E]"kliy_ttl*_täqn :ILllü
viele
Größenordnungen
erhöhen,
Hatbleiter, übertragen
",ri
unseren
l}:n
(ler.
AusorucK
uDerscnuD-
um
dies besser zu
verstehen,
hat vergleidr mit einer
Autostraße
leitung ist
hierfür
Sebräuchlidt
man
Kristalle
untersucht,
Ihr
regel- können wir bei
den
Hatbleitern.lroti
fl"e*.
des Übersctrugses an
Elek-
mäßiger
Aufbau madrt die
Verhält- Fahrbahnverengungen
sprechen'
die
nisse übersichtlicher. Das Bleiglanz den verkehrsstrom behindern (eb:
Eine andere Art
von
Verunreinigun-
besteht
aus
vielen kleinen
Kriställ- bltilung
7), Beimengung
bestimmter
gen neigt umgekehrt dazu' Elek-
crren.
Als besser
eeignet
at sich
Fremdatome
errtnseit
die
Fahr-
:i:il:L
Xä:.u"i,*?*3,ä'yt oj:
Germanium
(Ge)
eriviesen
(eln
cfie-
bahnverengungen.
Aber sie
ver-
Ä;;;"rä- mliäi'rt,
Ein tort-
misch vierwertiges Element),
well
mögen
nodr mehr'
Aus tnnen
,"i-o l-"J'br.üträi
iri"t""raÄi
"i"""
?
/$
L,,-.,
Bewegungsrichtungen
Autos
nqch
inks
+-
.
Lückenqch
rerhts
---)
WA
' - ; : i 5Hä=o?o
fr"le
Fohrt
lron
urd
Loch
€qs(l|en
Plqk
oonobr ionisicrt
/
hqt
Eleklrln
'/ob€l€{Bb€n
leeren
Platz,
Lodr
genannt.
Die
hier
fehlende negative
Ladung
wirkt
naeh außen, als wäre
hi€r
elne
positive
Ladung. In
ein
Lodr kann
leidrt aus
der
Nachbarsdraft
ein
Elektron
rild<en, das nun seinerseits
ein Lodr hinterläßt. Aut
diese Weise
kann sictr
das
Lodl wle
eine
posi-
tive Ladung lm
Krlgtall
bewegen,
vergleichbar mit der Ltld<e in einer
stehenden Autosctrlange,
in die
nacheinander
dle Autos
aulrücken
(Abb.
9), Die Autos
(Elektronen)
be-
wegen siclr stlld<weise
nacb vorne,
die Lücke
(Lodt)
dadurch
in
ent-
gegengesetzter
Ridrtung. Mit drei-
wertigen
Stoffen,
wie Indium
(In),
verunreinigter Germurium enthält
viele Löcher.
Ss
ist
p-leitend,
weil
es tlberwiegen$
oosittve
(schetnbare)
Ladungsträger'
enthält,
Man
spridrt
hier auch von Mangelhalbleitung,
wegen des
Mangels
an Elektronen.
Die Gleidrrictrterwirkung eines
Transiltors
beruht
im
wesentlidren
ruf dem Verhalten
der
Grenz-
sctricht
zwigdrert
p-
und
n-leitenden
Gebieten,
Beim
Anlegen einer
L E I T E R
'
,JrJreüor
P - C E B I
E T
Ehklrchenmöngnl
Germoniumkrisnoll
it
n-
und
p-leitehden
r
oebielen
N - C E B I E T
El€klron.n-
üb€Ehqß
H A L B L E I T E R
unwegsom
88
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
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ro
+o
11
8-"ltd
U'e
r
Spannung
entsteht
ein
Strom
aus
p-
und n-Ladungen,
die
sich
in ent-
gegengesetzten
Ridttungen
bewegen
(Abb.
10),
Man denke
Jetzt
nidrt
fälsdrlictr, daß sldr durctr die gegen-
läufig€
Bewegung
der
Strom
,aul-
hebt.
Der Strom
wädrst
vlelmehr
rnit
der
Zahl.der bewegten
Ladun-
gen,
unabhängig
von
deren Fahrt.
ridrtung.
Ist der
Kristall
nun
so
gepolt,
daß
siü
die. Ladungsträger
von
der
Grenzscbidrt
entlernen
(Löder
nach linksl
Elektronen
nach
rechts),
so
verarmt
die Grenzsdrlcht
an
Ladungoträgern
und
wird zur
Sperrsdricht.
Bei Umpolung
der
an-
gelegten
Spannung
wird
die Grenzr
sdridrt
von beiden
Seiten"mit La-dungsträgern tiberschwemmt,
der
Strorn
kann
gut
fließen,
Jetzt
gilt
es noch,
diesen
gleich-
gerichteten
Strom zu
steuern,
wie
es das Gitter
bei der Verstärker-
röhre mactrt. Entscheidend
daftirr
war
die Auffindung
des
Effektes
der LadungsträgerinJektion
(Ein-
spritzung).
Man
lügt
zwei
l'lädren-
gleidlridtter,
wie
wlr sie
eben
kennengelernt
haben,
so zusammen,
alaß
die beiden
p-Gebiete
nur durdr
gine
diinne r\-Zo
e
von
0,1
bis
0,01 mm Did<e getrennt sind (z{b-
Bewegungsrichlung
im Flöchengleichrichter
dcrEl€ltron€n
n
n-G€rhqnium dcr äch€r
n
p-oermdnium
der Basis
isf steuernd
wie dort
das
Gitter.
Betont
sei
folgender
Untersdried,
'Bei
der
8öhre wird
normalerweise
mit Spannung
fast
siromlos
ge-
st€uert,
während
beim Tfansistor
mit
schwadrem Strom
ein
stärkerer
Strom
gesteuert
wird,
Zuerst - vor 10 Jahren - war der
Transistor
mit Spitzen
ausgeführt
worden
in
Anlehnung an den
ur-
spri.ingllchen
Detektor. Der
Spitzen.
.
-,zinn
Schnittbild
Flächentronsistor
bllclung
Il).
Es
entstehbn
so zwei
Grenzschichten,
Gr
und Gr. Eine
dritte
Zuleitung,
Basis
genannt,
wird an digser
flone
angebradrt.
Zwischen rectrtem Ansdrluß und der
Basis
fließt zunächst
kein
Strom,
da
die
Polung
der Batterie
Br
der
Sperrichtung
in G:
entspridrt. Erst
wenn zwisc*ren
linkem
Anschluß
und der Basis
ein
Strom fließt
(Br
in Durdrlaßrictrtung
für
Gr
epolt), : ,...
delanoen aus dem.l i .Lo, ._-f:"fr i . i
Au9|ührung5l orm ein es Flöchenird ngisfors
gelangen
aus
dem linken
p-Gebipt
Löcher
in
die mittlere
n-Zone,
und
wenn
diese
nicht
zu dtck ist, fließen
die
meisten
nidrt zur Basls,
sondern
transistor
besteht aus n-leitendem
dilfundieren
noch
etwas weiter und
Gerrnanium,.
auf
das
zwei
.
feine
gelangen
in
das rechte
p-Gebiet,
Drahtspitzen
möglictrst didrt nebeh-
Hier lösen sie den Strom iwischss einander aufgesetzt sind (Abstand
rectrtem
Ansehluß
und
der
gasis
0,05 bis 0,25mm).
Unter der Emitter-
aus.
Man.
4e4nt
darum
den linken
spitze
bildet sidr
ohne besondere
p-Teil
Emitter
(Geber),
weil
er die
Vorkehrung
eine Gleichrichter-
Lödler
gibt,
und den
rechten
p-Teil
strecke,
während unter
der
KoL-
Kollektor
(Sammler),
weil
er die
lektorspltze mittels
Stromstößen
Löcher
einsammelt.
Kleine
.Strom-
eine muldenförmige
p-Sdlicht ge-
änderungen
im Emitter
rufen
starke
bildet wird. Zonenfolge
(pnp)
und
entsprechende
Stromänderungen im
Verstärkermechanlsmus
sind
nun
Kollektor hervor,
womit
die
5u"6-
die
gleidren
wie
beim Flächen-
sictrtigte Verstärkerwirkung
erzielt
transistor. Auch
hier rutt eine
lst.
Der Löctreretrom
vom Emitter
Emitterstromänderung
eine mehr-
zgm
Kollektor wird
mit 6"*
p1"g-
fach
größere
-
Kollektorstr-omände-
tronenstrom
Kathode*Anode
ver_ lung
hervor.
Der
Spitzentransistor
gleichbar bei dör Rdhre, der Einfluß l1--tJ:ldlict weniger betriebssicher
und darum heute,
außer ftlr Spezial-
zwecke,
durdr den tr'lädrentransistor
ersetzt
(Abb.
12).
Bei leiüten Erwärmungen,
wie sie
sich
in
mandren
Geräten oder in
derl Tropen
nidrt vermeiden
lasseni
verändert
Germanium seine Eigen-
sdraften. Es
stürzen viele
Elek-
tronenbrtlclren
ein, so daß
audr in
p-Gebieten
zu
viele Elektronen frei
werden.
Dies
stört
die normalen
Betriebsfunktionen,
Darum bemüht
man
sldr,
das
Silizium als Tran-
sistormaterial zu verwenden. Es be-
nötigt
zwar höhere
Betriebs-
spannuogen
als
"Germanlum,
was
ein Nachteil
ist. Dafür
behätt
Sili-
zium
aber bei erhöhten
Tempera-
turen seine Eigensdlaften
besser bei,
,
' :
i
I
I
l
l
I
I
I
I
:rrarsßtor,^1*
Röhrc
-u-()e-r
X'
Schollzeichen
KKol lsk torä
qAnode
Escs ls 4
9o i+ter
EEmiltor
4 kl<g+hode
Folung
n
9perrichlung
.o
{o
P;:f;
Polung.
n
Ourchloßrichtung
Spifzentronsigfor
6a
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
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Haushaltsmaschinen
oder besser
gesagt
elektrische
Geräte, die die Arbeit der
Hausfrauen edeichtern,
sind in den
letzten Jahren zu begehrten
Artikeln
get.
worden. Das liegt
ganz
einfach daran, daß bei
der
Mehrzahl
der
Haushalte die Frau am
Produktions-
prozeß
teilnimmt und
demzufolge eine Hilfe bei ihrer
Arbeit in Küche und
wohnung be'nötigl, Vielfältig
sind deshalb die Helfer, die unsere
volkseigene In-
dustrie zu diesem
Zgreck
auf
den Markt
gebradrt
hat,
Einer dieser Helfer, der unlängst
im Handel
ersdrien,
ist
der
Rohentsafter
,,Vitaquell",
den der VEB Schwer-
masdrinenbau,,Karl Liebknecht",
Magdeburg, im
Massenbedarf gtlterprogrsmm herstellt.
,,Vitaquell"
ist ein sehr
formschönes, weitgehend aus
Kunststofi (Meladur) hergestelltes Gerät, das überall
da,
wo im Haushalt Frucht- undGernüsesäfte hergestellt
werden, die Arbeit der Hausfrau
erleichtert,
Damit
ist,
zugleich
gesag:t,
daß
,,Vitaquell"
nicht nur im Sommer
und
Herbst schmackhafte und vitaminreiche Obstsäfte
herstellt, sondern auch Gemüsesäfte,
vor
allem
Mohr-
rübensaft für Kleinkinder, mit ihm
gewonnen
werden
können.
Gerade,
daß
dieses
neuartige Gerät vom
,,Karl
Liebknecht"-Werk
ein Rohentsafter ist,
kann
wohl
nidrt
genug
betont werden, Alle bisher
bekannten
Entsafter hatten
nämlich
den Nachteil, daß das
Saftgut
gekocht
werden
mußte, wobei bekanntlid ein Gutteil
der in ihm
enthaltenen
Vitamine verlorenging.
Wie
arbeitet
nun
,,Vitaquell"?
Das
Herzstück ist ein
Asyndrron-Einphasen-Wedrselstrommotor,
der
eiüe
Leistungsaufnahme von ll0 W besitzt. Dieser Motor
treibt
eine
Zentrifuge mit einer Drehzahl von
Dlc Anclöl rdgl,
dol cr
sldr bel
,Vl toquc l l 'un
.in
tormrdröiar,
nodrrner
Orröt
hondrll,
3000U/min an.
In
die
Zentriluge
wird
eine
stählerne
Reibsctreibe
und ein Kunststofilodrband
eingelegt,
urn
das Saftgut aufzuschließen.
Man
braudrt dann
nur
noclr
nadr
Einsctralten des Gerätes
kleingeteiltes Obet
oder
Genrtise in den Einlüllsdlacht
zu
geb€n
und
kann
wertig
später
den
gemronnenen
Safü an der Abfluß-
öfnung entnehmen.
So
ist die
-Bedienung
von
,,Vita-
quell"
klnderleidt.
Bliebe
absdllie8end noctr
zu sagen,
daß trotz der
vlelen
Vorteile, die
,,Vitaquell"
zweifel-
los besitzt, selne Auslastung
im
normalen
Haushalt
wohl kaunr
gegeben
ist. Überall
dort
aber,
wo
ein
überdurchschnlttlidrer Obst-
und Genrliseanfall
oder
wo, wie beispielsrreise
in. Ferien- unä
Erholungs-
heimen, ein
großer
Bedarf an
Rohsäften besteht,
sollte
der schmuckeRohentsalter aus Magdeburg nicht fehlen.
G, S,
- d '
Dor
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lohrnl rs f t r r r ,Vl ts .
qo.ll'.
Do
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v.ranl-
llärl.n
l.il.
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Mrlodur
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O.rät ohn.
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lcltrn mlt klorrn Wcrror
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7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 68/84
I n g . l l lGH
höhere
. Obwohl
allen Fernsehgerä
bei vielen
überh
den
örtlidten
Empfangsverhältrris€en und
nadr
der
Empfindlidrkeit des Fernsehömpf
ängers, Ein Fernseh-
empfänger
ist um so
empfindlidrer,
je
besser es ihm
gelingt,
ein
kontrastreiches,
rausdrfreies Bild mit
ge-
ringster
elektromagnetisdrer
Energie
(Feldstärke)
auf-
zuzeichnen.
Daraus
abgeleitet,
muß
also einem Fern-
söhempfänger
mlt
geringerer
Empfindlidrkeit mehr
Energie
zugeführt werden. Besonderes Augenmerk
ist
somit
den
sogenannüen örtlidren
Fmpfangsverhältnis-
sen
zu
widmen:
Man versteht
daru:nter die Höhe
der
anfallenden Fel.dstärke
am Empfangsort, die Stärke
der
Störungen sowie evtl. auftretende Reflexionen
(Geister).
Es ist
unbedingt zu empfehlen, sictr vor
dem
Kairf eines
Fernsehempfängers
über
diese
VerhäItnisse
einen Überblich zu versdraffen. Kennt man die Feld-
stärke sowie
die
Stärke
evtl.
auftretender Störungen
und
Eeflexionen und sind die Ernpfindlidrkeit und der
Antenneneingang des in
die
nähere Wahl
gezogenen
Fernsehempfängers
bekannt, so kann nunmehr die
zwed<mäßig$te
Antenne
gewählt
werden. Um
es
gleidr
vorwegzunehmen,
eine Zimmerantönne sollte nur
dort
verwendet werden,
wo alle diese
Punkte
als
gtrt
zu
bezeichnen
sind.
Sehen wir
uns nun
die Antenne in Theorle und Praxis
etwas
genauer
an
und
betrachten zunädrst
einmal
die
elektrischen
Vorgängs auf öinem Draht.
Auf
ihm
treten,
der
Wellenlänge
des
Senders entspredrend,
Strorn- und Spannungswellen
auf. Wenn beispielsweise
die Wellenlänge des Senders 1,5 m beträgt und unser
Draht
ebenfalls eine
Länge
von 1,5 m
besitzt,
dann
sagt man,
daß
der
Draht
der Wellenlänge angeptrßt
st.
Auf
ihm bilden s,id
jetzt
sogerannte
stehende
Wellen
aus
(Abb.
I). Die auf dem
Draht
aufsitzendenSpannun-
gen
und Ströme
sollen
aber dem Empfänger zugute
kommen,
d.
h.,
der
Anteirnenstrom
muß
von der
Fernsehempfangsantenne zum
Empfänger abgeleitet
werden, Gesdrehen
kann das
nur an
der
Stelle, an der
sich nach der Kurve
ein Strommaximum,
man spricht
auch von einem Strombaudr, befindet. Der Draht
wird
also an dieser Stelle aufgeteilt, und das Ableitkabel
kann
angesdrlodseq werde4. Es
müssen
natürlidt auf
den
belden
getrennten
Drahthälften die
gleichen
elek-
trischen Verhältnisse herrschen, deshalb werden sie
gleich
lang hergestellt,
Dieser
Dipol
(Zweipol)
wird
also über
seine
gan4e
Läng€
immer
der halben Wellenlänge des Fernseh-
senüefs angepaßt
(Abb,
2), Es bilden sich
nun
auf
diesem
sogenannten
gestrecLten
Dipol und auf
dem
66
t bekanntlidr an
diesey'Satz aus-
anerkannt
ten
darüber,
soll
und
weleJre
gestellt
werden
einer Antenne richtet sidr nadr
sre
o
o ,render
"1/N.
\{rö1 GD
./ 7-rr\
-
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I
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 69/84
Ableltkabel elektrisdre Kapazitäten und
Induktivi-
täten aus, aus
deren
Größen sic:h
der Anpassungswider-
Stand errechnen läßt. Unter der Voraussetzung eines
unendlich dünnen Drahtes beträgt der
Anpassungs-
widerstand
eines
gestreckten
Dipols
etwa 73
O.
Da wir
aber Dipole
mit
größerem
Durdrmesser verwenden,
lällt
dieser
Anpassungswiderstand
bis auf etwa 80
()
ab.
Sind
die Verbindungen
vom
Dipol zum Kabel und vom
.Kabel
zum Empfänger sdtledrt vorgenommen,
so wird
-die
abgeleitete Energie nur zum Teil vom Einpfänger
verbrauclrt und teilweise
sogar wieder von der Antenne
abgestrahlt.
Als drltter Faktor
kommt
hinzu, daß
jeder
Dipol
mit
seiner Breitseite zum
Sender
ausgerichtet
werden
muß,
da
sidr
die Ulhakurzwellen
schon
annähernd den
Lldrtwellen, d. h, fast
geradlinig
ausbreiten. Ein
ge-
stredßter Dipol
ntmmt
von
beiden
BreitsEiten aus
gesehen
Wellen
auf. Der Sender
kann
also
zu beiden
Breitseitetr des Dipols liegen
(äbb.
3).
Die Aufnahme-
clurakteristik besitzt dann die Forrn einer Acht
(Abb,
4), Allerdings ist die
Reichweite
bei dieser An-
tenne
nictrt sehr weit, so daß sie sidr
nur
im
Nahfeld
eines
Senders eignet. Als
Ableitkabel kann
ein
60-O-
Koaxialkabel benutzt werden
(Abb,
5), Es
ist
allerdings
notwendig, das unsymmetrlsdre Kabel durdr ein
Symmetrierstück
an das
symmetrische
Antennengebilde
anzupassen. Dabei
wird dieses Stück Koaxialkabdl, das
eine
yiertel
Wellenlänge
(f)
fr"ue" muß,
unten
kurz-
gesctrlossen
und
kreuzweise an das Ableitkabel an der
Klemmstelle, also
am
Dipol, angesdrlossen
(Abb.
6).
Dieses
Symmetrieren muß
immer
dann
vorgenommen
werden, wenn ein unsymmetrisches Kabel an
einem
Dlpol
angeschlossen
werden soll.
Der Sdüeifen- oder Faltdipol
(Äbb.
7) steUt
eine Ab-
wandlung des
gestrechten
Dipols dar.
Sein Strahlungs-
widerstand
beträgt
jedodr
etwa 300
O,
Bei dieser
Antenne
llißt sidr
jedoci
das billigere Flachbandkabel
verwenden. Auch diese Antenne ist wie der gestreclrte
I)ipol
nur in Sendernähe verwendbar,
ihre Empfangs-
charakteristik
gleidtt
ebenfalls dem
einfac*ren
Dipol.
Befindet slch
der
Sender in
größerer
Entfernung
und
soll
die Antmne
einen
größeren
Gewinn
bringen,
milssen
zusätdidre
Elemente
hinten
(Reflektoren)
oder
vorn
(Dlrektoren)
angeordnet
werden. So bringt bereits
ein Sdrleifendipol mit
einem Reflektor einen
größeren
Antennengewinn.
Der Reflektor,
der
um
einlge
Prozent
länger
sein muß
als der
Dipol,
wird in
einem Abstand von
etwa 0,25
1
hinter den Dipol
gesetzt
(Abb.8).
Der
Anpassungswiderstand wird
dabei
ger,inger,
er beträgt
jetzt
nodr 240
J2,
Es
kann
nun
das
symmetrlsche
Flachbandkabel
mit einem
Anpassungs-
widerstand von
240
O
angesdrlossen werden
(Abb.
9).
Die Ernpfangsdurakteristik besitzt jetzt allerdings
nidrt mehr
die
Form einer
Acht. Vom Dipol
zum
Sender
gesehen,
nimmt der vordere
Teil der Charakte-
ristik
die Form einer
Keule an,
die somit
in
größere
Entfernungin
reicht
(,4bb.
10).
Setut
man vor den Dipol
einen
Direktor, dann verändert
sictr
die
Charakteristik
etwa in der
in
Äbb.
II
dargestellten
Weise.
Das
Vor- und Rückwärtsverhältnis
ist
nunmehr
zu-
gunsten
des
Vorverhältnisses
schon stark verändert.
Je weiter sidr
der Sender vom Empfänger
entfernt be-
findet,
um
so
größer
muß die Antenne
in ihrem Aufbau
werden.
Durdr Zusetzen von weiteren
Direktoren ent-
steht dann die sogenannte Yagiantenne. Sie kann
außer
dem Dipol nodr Reflektoren
und bis zu 10 Direk-
tor€n aufweisen
(,{bb.
I2). EUre
aufgestockte
Antenne
dieser
Art,
die nicht nur horizontal sctrarf
gebündelt
ist,
sondern
aue} eine
gute
vertikale
Bündelung
er-
reicht,
kann sogar
doppelt soviel Elemente
besitzen
(Abb,
13), Derartige
Antennen muß man bei besonders
sclrwierigen
Empfangsverhältnissen
benutzen.
Wir sehen aus
allen
diesen
Aufzeichnungen, äaO
mit
zunehmender
Zahl der
Elemente
der
Antenn,engewinn
ansteigt.
Bei
einer
Antenne
mit Reflektor und Direktor
ist
er etwa doppelt so
groß
ale bei einem
gestreckten
oder
Faltdipol.
Er nimmt bis
auf
etwa das Fünffache
bei
einer
großen
Yagiantenne zu.
Der Anpassungs-
widerstand fällt aber mit Zunahme von Elementen
bis
dul wenige
Ohm ab, Deshalb mtissen Aufwärts-
Transformierungen
vorgenommen werden,
da unsere
Fernsehempfänger
entweder einen 60-l?- oder 240-(J-
Antenneneingang
besitzen.
Absctrtießend
sei nodr
einlges zu den sogenannten
Geisterbildern
gesagt.
Redrts neben dem eigentlichen
Empfangsbild entsteht
das
gleidre
Bild
(Geist)
in
einem
mehr
oder
weniger
großen
Abstand nodl
einmal.
Bei
gleichzeitig
sdrwädrer
werdendem
Kontrast
können es
sogar mehrere Bilder
sein.
Die Geisterbilder
entstehen
durdr
Reflexionen der vom
Sender ausgestrahlten
Wellen,
die in der Umgebung
des Empfängers
durctr
Gebäude
und dergleichen
noch
einmal mit Zeitverzöge-
rung auf die Empfangsantenne einstrahlen. Zur Abhilte
mu8
die
Antenne
genau
ausgerichtet
werden, oder,
wenn damit
nur wenig Erfolg eintritt, mu0
eine Ver-
größerung
der Antenne durdr
Zusatz von Elementen
vorgenommen
werden.
Aut'diese Weise
wird
die
An-
tenne scträrter
gebündelt,
so daß
sictr
Reflexionen aus-
blend€n
lassen Die
Vergfößerung
einer
Antenne wird
also nidrt nur zur Erhöhung
der Antennenenergie vor-
genommen,
sondern auch
um Reflexionen
zu vermeiden
(Abb.
14).
'Hinzugefügt
sel
nodr, daß der Kontrastregler
eines
Fernsehempfängers
nur so
weit aufgedreht werde,n
soll,
bis
das
Bild
kurz vor
dem nauschen ist.
Ein ver-
rauschtes
Bild sieht
aus, als ob es regnet. Der Fadr-
mann
bezeidrngt es als Grieß. Bei der o. a. Einstellungmuß ein kontrsstreicles Bild
zu sehen sein.
Diese Probe
stellt
die
beste Prütung dar,
ob dle Antenne
ftir einen
guten
Empfang
ausreidrt.
0int
42r^
Rcfloktor
0ireklu
0ipol
Mlekbr
6t
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 70/84
Ultraphon
,,Was
versteht
mon
unter ilem
Be-
grifr
,Ultraphon'?",
möchte Klaus
Thomas
ous Birkenuerder
tuissen.
,,Ultraphon,,
st der
Name
einer
Er-
findung
von Küchenmeister
aus dern
Jahre
1921,Der Erflnder
baute einen
Tonabnehmerftir Schallplatten,wel-
cher zwei
getrennte
Abtastsysteme
enthielt.
Beide trugen
je
eine nor-
male Abspielnadel
und tasteten
beide
die
RiIIen
jeder
beliebigen
Schallplatte ab. Durdr
die Verset-
zung der
beiden
Nadeln
zueinander
wurde erreidrt,
daß
die
gleiche
Stelle
des Musikstückes
(der
Platte) zu
verschiedenen
zeiterr abgespiett
würde.
(Das
ist im
Prinzip sehr ein-
fach, beispieJsweise, wenn ein
Ton-
abnehmer eine
äußere,
der
andere
eine weiter innen liegende
Rille ab-
tastet.)
Die
zeitliche
Differenz der
Anord-
nung
von Küdlenmeister war
jedodt
absichtlictr sehr
gering
gewählt,
sie
betrug
-
auf
die Platte umgerechn,)t
-
etwa
50-60
Millisekunden
(tau-
sendstel
Sekunden).
Jeder
Tonab-
nehmer
wurde
an einen
getrennten
Verstärker
mit Lautsprecher ange-
schlossen,ähnlidr, wie wir
es heute
mit den Stereoanlagen
tun.
(Siehe
Beitrag
Stereofonie,
unter:
,,Das
m{issen
Sie wissen",) Man
erhoffte
sich durch diese Anordnung einen
künstlichen Nachhall und damit eine
räumliche Wiedergabe der Musik.
Das
Verfahren von Küchenmeistcr
gilt
heute
als
der erste nennens-
werte
Versuch einer räumlichen
(stereofonischen)
Wiedergabe, Es
hat
jedoch
niemals
eine
Bedeutung für
die Praxis
erhalten,
da Ktichenmei-
ster selbst das
feststellte,
was heute
allgemein bekannt ist: Daß nämlictr
auf soldr eine einfac'he Art kein be-
friedigender
Raumeindruck
erzielt
werden kann. Man bezeichnet
sein
Verfahren und auch alle ähnlichen
dieser Art als
,,pseüdo-stereofo-
nisch",
Deshalb st
der
Name
,,Ultra-
phon"
heute längst vergessen,
ob-
wohl das Verfahren selbst
und auch
der Name des Erfindörs
jedem
Fadr-
mann bekannt
sind.
Streng
66
Straßenbahn
,,Wie funktionieren
die elektrl-
schen Einrichtungen
bel
der
Stra-
Benbohn
und, den
Triebwagen?*
lragte
unter Leser
Dieter
Butke-
reit
aus Peitz.
Der elektrische Strom zum Betrieb
der
Straßenbahn
witd vom Kraft-
werk als
Wedrsel-
oder
Drehstrom
von
etwa
10000 Volt
Spannung den
Umformerstationen.
die
in verschie-
denen
Stadtteilen
bestehen,
zuge-
filhrt. Dort
muß
er f,ilr die Straßen-
bahnen
erst
aul
die Betriebsspan-
nung
,,umgespannt"
und in
Gleictr-
strom
,,umgeformt"
werden.
Die
Betriebsspannung
für
Straßenbah-
Stereofonie
Aus
dern Lautspredter
unseres
Radioapparates
tönen
meistens
meh-
rere
Schallq-uellen
gleidzeitig,
z.
B.
die
Instrumente
eines
ganzen
Ordresters,
Diese
Wiedergabe
hört
sictrl lach
an, wenn
rnan
ste mit
dem
Original
im
Konzertsaal
vergleictrti
Selbst
dann,.wenn
der
Laut-
sprecher
alle
Tonhöhen
ri'drtig
wieclergibt.
Die
Ursaöhe
hiertür
liegt
im Raumempfinden
des menschlidren
Gehörs.
Wird
also
der räumliöh
ausgedehnte
Klangkörper
eines orchesterg
in einem
Lautspreeher
zusammengezwängt,
so
geht
der'nattirliche
Eindrudr
verloren.
leldverhältnisse
gewahrt
sind, Wesenilich
daran
ist,
daB
jede
Schallguelle
einen
eigenen
über-
tragungsksnal
hat,
Vereuche
dieser
Art, z,
B, bei
Filmvorführungen
mit
i bis
g
Kanälen,
brachten
eine
ungemein
wirksame
Steigerung
der
Wieder-
gabetreue.
Darum
will
matr die
Stereofonie
auctr
ftlr
HeimtibertragunSen
anwenden.
Das
Ver-
fahien
erfordert
Jedoch
einen
großen
Aufwand,
Dodr
bereits
die
Benutzung
von nur
Kanälen
bringt
einen merklictren
Fortsctrrltt
(Abb.
l),
Die Ausrilstung
eines
Radioapparates
mit
meh-
reren Lautsprechern, die in allen Rictrtungen
(3
Dimensionen)
abstrahlen
-
.sogenannter
B-D-
Klang
-,-ftillt
elnen
Raum besser
als nur
ein Lautsprecher
und täuscht
einen
gewissen
Raumklang
vor.
Einen halbwegs
riclrtigen
räum-
lidren
Klangeindrtrd<
kann
diepe
einkanalige
An-
ordnung
jedoctr
nicht
erzeugen.
Lumineszenz
Unter.Lumineszenz
(latein.:
lumen
*
Lictrt) versteht
man
das
Leuch-
ten
vo
Körpern
ohne
gleidrzeitige
Temperaturerhöhung.
-
Steigert
man
die
Temperatur
elnes
Körpers;
so erhöht
sictr die
Bewegung
seiner
Atome. Diese
bestehen
aus einem
ochweren
Kern,
der von
einer {lber Tausenden leichteren Htille aus Elektronen Llmgeben ist.Werden Elektrgnen
beschleunigt,
so nehmen
sie
Energie
auf,
die
sie
in
t'orm elektromagnetisctrer
LieJrtenergie
wieder
ausstrahlen
körr-
nen.
Bei
der Wärmebewegung
der
Atome erfahren
die
Elektronen
der Hülle
solctre Besdrleunigungen,
die
zu Ausstiählungen
führen
Und
ab 5250C als
dunkle
Rotgtut sictrtbar
werden.
Unter
beetimmten
Umständen
gelingt
ps,
die Elektronen
äUein
zu
beschleunigen,
ohne
auch
gleichzeitig
den
sctrweren
Atomkern
wie
bei
der Erwärmung
in
gtärkere
Bewegung
zu
versetzen.
Dann
er-
halten
wir
Liclrt,
obgleidl der
leuchtende
Stofi kalt bleibt.
Dieses
kalte
Leuchten wird Lumines7enz
genannü
und kann
mit
wesentllch
wenlger
Energledufwand
erzeugt
werdeh
als das
Glühlieht,
Affio,r
nen
beträgt
500
V Gleichstrom.
Diese
500
V
Gleichstrom
werden.dann
vcm
Umformerwerk
mittels
Speisekabcl
der kupfernen
Fahrleitung
a)ge-
führt.
Der
Strom wird
an
der
Fahr-
leitung
vom
Stromabnehmer
des
Straßenbahnwagens
abgenommen
und fließt
über
die
Motoren
sowie
sonstigenelektrischenEinrichtungerr
und die Räder
zu
den
Sdrlenen und
in
diesen
und
den
daran
angeschlos-
senen
nüddeitungskabeln
zum
Um-
formerwerk
zurüc:k
Damit
ist der
Stromkreis
geschlossen.
s
ist dem-
nadr
so,
daß die Fahrleitung
die
Plus-
und
die
Schienen
die
Minus-
leitung
darstellen,
Die
gebräuchlichsten
Motorwagen
besitzen
2
oder
4
Adrsen.
In
den
AarJün:uaa'enin uti/auBrüu
Ftir
eine
hödrst
naturgetreue
elektroakustisdle
Wiedergabe
müßte
tnan-vor
jedem
Musikinstrument
ein
Mikrofqn
mit
einäm
eigenen
Verstärker,aulltelten, wobei jedes Mikrofon Je einen Lautspiectrer
Versorgt.
Werden
die
Lautsprecher
in
Sitzordnung
der
Orchester-
muslker
aufgestellt,
so
entsteht
eine
stereofonisihe
übert""g,rrg
(s ereo:..
:
Raum..,;
,
..
ton
:
.. ,
ton),
wei l
die
räumlichen
SciaIl
Miknfonfr
t"/
-rl
ryw
-T--
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
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meisten
Fällen
wird
jede
Achse
von
einem
Motor angetrieben.
Die
Moto-
ren
haben eine
Leistung
von
je
30
bis
60 kW.
Sie
sind an
den Achsen
durch
sogenannte
Tatzlager
aufge-
hängt.
Die
Ankerwelle
des
Motors
trägt
an dem
freien
Ende ein
Zahn-
rad,
dessen Zähne
in ein
größeres
Zahnrad,
das auf
der
Radsatzachse
befestigt
ist,
eingreifen.
Die Dreh-
bewegung des Motorankers setzt das
Zahnrad
auf
der
Radsatzachse
nr l
damit
die Räder
in Bewegung.
Das
Fahrzeug
rollt.
Das
Ein-
und
Aus-
schalten
der Motoren,
sowie
die
Ge-
schwindigkeitsregulierung
geschieht
durch
den
Fahrschalter.
der
mittels
Kurbel
odbr
Handrad
vom
Fahrer
bedient
wird.
Der Fährschalter
is t
mit einer
Reihe
von
Schleifkontak-
ten
ausgerüstet,
die auf
einer
Walze
isoliert
voneinander
angebracht
sind.
Mit Hilfe
dieser
Kontakte
werden
Drahtwiderstände
zugeschaltet
bzw,
abgeschaltet,
die bewirken,
daß
den
Motoren mehr oder weniger Stronr
zugeführt
wird, Die
Widerstände
be-
finden
sich
zur
guten
Kühlung
aul
dem
Dach
des Triebwagens.
Im
Win-
ter
wird
ein Teil
der
Dachwider-
stände
abgeschaltet
und
auf
Heiz-
widerstände
im Wageninneren
um-
geschaltet:
An
Bremseinrichtungen
besitzt
die
Straßenbahn
mit
der
Hand
über Seilzug
oder
Gestänge
zu
bedienende
feststellbremsen,
die
Kurzschlußbremse,
bei
deren
An-
wendung
der
Motor
als
Generator.
d.
h. Stromerzeuger
arbeitet
und
da-
bei die vorhandene Bremsenergie
aufzehrt.
Der
dabei
entstehende
Bremsstrom
wird
in den
Dachwider-
ständen
vernichtet
bzw.
in
den
Heiz-
widerständen
in
nutzbringende
Wärme
umgewandelt.
Die
Schienen-
bremsen
sind im
wesentlichen
Ma-
gnetkörper,
die an
Spiralfedern
zwi-
schen
den'Rädern
über
den Fahr-
schienen
hängen.
Beirn
Einschalten
der Schienenbremsen
wird
die
Ma-
gnetspule
vom
Strom
durehflossen.
Sie
wird
zum
Magneten
und saugt
si&
mit ihren
eisernen
Schleifschu-
hen
fest
an die
Schienen
an.
wodurch
eine starke Bremswirkung erzielt
wird,
Dle Zugkraft
einer
solchen
Schienenbremse
beträgt
2000
bis
5000
kg.
Nach
Ausschalten
des
Bremsstrohes
löst
sich
die
Schienerr-
bremse
sofort
von
der
Schiene
nnd
gibt
den Wagen
frei,
BVG
-
Zentrales
Konstruktionsbüro
Magdeburger
Maße
Bel clen
neuen Mogdeburgischen
Versuchen
uon
Otto uon
Gueücke
uird
ein
Mali
uan 60
bis 70
Magde-
burger
Maßen'
ongegeben,
Ich
möchte gerrt wissen, u.tdsdds um-
gercchnet
ln
unseren
heuügen
Mogen
ergäbt7,
nöchte
unser
Leser
Dieter
Schmidt
aus
Berlin
rlissen.
Vermutlich
handelt
es
sich
bei
der
Angabe
in
,,Magdeburger
Maßen.,
bei
den
Versuchen
Otto
von
Gue-
rickes
um
die Angabe
von
Kräften,
die zu
jenem
Zeitpunkt
-
Mitte
des
1?, Jahrhunderts
-
noch
in
Masse-
maßen
(Gewichten)
angegeben
wur.-
den. Das
Magdeburger
Maß,
das
tibrigens
in der
gesamten
Kurmark
galt,
also
auch
in Berlin,
entspricht
etwa 110
Pfund
(l
Pfund
:
4?5
g)
jener Zeit, Demzufolge entsprechen
60 bis
70
Magdeburger
Maße
6600
is
6?00Pfund,
was
etwa
3120
is 3640
g
entspricht,
d. h,
es
wurden
Kräfte
von 3100
bis 3600 p
aufgewendet.
Dr. E, Padelt
Welcher
Stoff absorbiert?
,,Welcher
Stoff
absorbiert
ln ilen
Ab
sorberkültlschränken
,as
Kälte
mittel?",
lragte
Kurt Mansee
aus
Berlin,
Eine
Absorptions
-
Kältemaschine
arbeitet
rnit
zwei
Stoffen,
dem
Kältemittel und dem Absorptions-
mittel.
Die
Verdampfung
des
Kälte-
mittels
im
Verdampfer
V
(s.
Abb.)
bervirkt
die
Abktihlung.
Die
ver-
YeQirrlochtö
SChqrrA
ainatpcri'adiochen
lbeübÜ-
Köllenosdrin,
KöhfuUm
dunstende
Ilüssigkeit
entzieht
ihrer
Umgebung
Wärme.
Der
nun
ent6tan-
dene Dampf (gestrictrelter Pfeil) ge-
langt
in
den Absorber
A,
wo
er
von
dem
Absorptionsmittel
aufgesaugt,
d.
h. absorbiert
wird. Ist
das
Kältc-
mittel
verdampft,
schaltet
sich auto-
matisch
eine
Heizung
H ein,
deren
Wärme
das
Kältemittel
wieder
aus
dem
Absorptionsmittel
herauskocht.
Jetzt
schlägtsich
der
Dampf
im
Kon-
densator
K rlieder
(ausgezogener
Pfeil)
und strömt
als 'lüssigkeit
in
den Verdampfer
zuri.ick.
Gl:ichzeitig
hat
sich durch
den
Kochprozeß
d-r
Druck
erhöht,
wodurch
die
sofortige
erneute
Verdampfung
des
Kälte-
mittels verhindert wird. Dadurch
sammelt
sich flüssiges
Kältemittel
im
Verdampfer.
Dann
schaltet
sich
die
H€izung
wieder
aus,
der
Druck
sinkt,
die
Verdampfung
beginnt
und
der
Kühlvorgang
kann
sich
wieder-
holen.
Die
Heizperiode
dauert
je
nach
Bemessung
des
Aggregats
bis
4 Stunden,
die
Ktihlung 6
bis 20
Stunden.
Das
Solebad
(Salzwasser')
dient als Kältespeicher
zur
über-
brückung
der
Heizperiode.
Als Kältemittel
ist
Ammoniak
am
besten
geeignet,
ls
Absorptionsmit-
tel Wasser.Beide Substanzensind in
beliebigem
Verhältnis
:
misc'hbar
(Salmiakgeist).
Das
AbsorptionSmlt-
tel
kann
auch
eine
feste
Substanz
n
sausfähiger
Körnchenform
Äi.ä*"r,
Seit
longen
Johren
bln ich
schon Lcser
lhrcr
Zcltrchrl f t
,Jugend
und Tcchnlk'.
Gonr bccondec
begrü8c
iö
die
amel-
tertG Ausgob
und die Vorrchou
ouf
dic nöchrtcn
Hefta,
Mon
wel6 nun
glclö,
weldte
B€itröge In den ondcron
Heftcn vorruftnden
rind.
lhre
Zeltrdrrl{t
ist
bei
dcr Vielfolt
dcr
Ecitrögc
nur
weiterzucmpfehten.
"
W, Dcdlcr,
lrondcnburg
lHorrlt
Sdron
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olnigcn
Johren
bin iö
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örl t t l
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und Tcöntk'
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D. kd.
00
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 72/84
p w" . s -3 q 9 $ 9 [ 4 ü & + ;3 H" iJ : f lR i1 } ' " { s$ : * s$ {8 s t1 d 'T }4 .@ d q \ { j ' o : # 'A . t ' . ' ' 1 ' ' j ' 4 ' 1 ' . d ' / ' ' - . ' & . ' : '
(Schluß
Don Selte t)
in PGHs
zusammengesdtlossen,
unermüdlidt
tätig
sind, um Kunstwerke
aus haudrdünnem
Glas
-
haupt-
säctrlich Weihnadrtsbaumsdlmuclr,
der als ein
widltiger
Exportartikel gilt
-
hervorzuzaubern.
Weiter
geht
die Fahrt
die Steinactr
entlang,
an winken-
den
Urlaubern
vorbei bis
in den
südlidtsten
Zipfel,
nadr Sonneberg.
Hier muß
man
-
klammert
man den bekannten
Elektrobetrieb Stern-Radio
und den
Konfektions-
betrieb VEB
llerko,
der kilnltig
den Republikbedarf
an
Lodenmänteln
belriedlgen
soll, aus
-
wieder
eine
Prozentzahl nennen: 3?
Prozent der
Republik-
produktion
an
Spielzeug
werden
in und um
Sonne-
berg
hergestellt. Vom
Plüsdteddy
bis zur augen-
zwinkernden
Puppe,
vom Holzauto
bis
zur Piko-Eisen-
bahn, vom
Stehaufmärindten
bis zum
lesdtnitzten
Segelboot
-
alles,
was Kinderherzen
in
aller
Welt
sdrneller
sdrlagen
läßt,
entsteht
hier
unter
den
ge-
sdrid<ten Händen der Spielzeughandwerker.
Als
vor mehr als
250
Jahren
ein
unbekannter
Sonne-
berger
Handwerker ein
klelnes
Reiterlein aus
Holz
scttnitzte
-
vielleidrt, um
eg seinem
Kinde oder Enkel
am
Weihnactrtsabend als
einziges
Gesdtenk
aul den
Gabentisdl
zu
legen
-,
tnag er sidr
dessen kaum
be-
wußt
gewesen
sein,
daß
damit
von ihm der
Grund-
stein zu
einer
großen
Werkstatt
gelegt
worden
war.
Das
,,sonnebergir
Reiterlein"
-
heute im
Stadtwappen
Außcnbord-
odOr
EinboumOtOr?
"
ßchtlrß
)on. zu
Abb.
sönlttlg lrt
dcr Bsulorlrnboot
sut Brondrnburg.
liegen
als beim
,,HB
125",
jedoch
wird audl
diese
L€istung
niclrt ausreidlen,
um
die
Boote zum Gleiten
zu
bringen.
Für das
Faltboot
,,Delphin
110" dtirfte
der
,,Buday"
die
obere Leistungsgrenze
darstellen,
da
sonst die Lebensdauer des Bootskörpers zu stark ge-
mindert
wird.
Der
,,Spadilla-S"
kann an
den
Heclr-
motorbooten
,,Mambo"
und
',Pinguin'r
eingesetzt
wer-
den.
Der
letztgenannte
Typ wird allerdings
nicht so
gut
zum Gleiten
kommen,
da
sein Eigengewicht
von
etwa
200 kg
für diese
Leistungsklasse
sdron
sehr
?0
von Sonneberg
enthalten
-
stellt das erste
Spielzeug
dieser Gegend
dar.
Herr
Otto Keil,
der
Direktor
des
Deutsctren
Spielzeugmuseums
in Sonneberg,
filhrt
uns
I
voller Stolz
an eine
Vitrine,
in
der
eines
dieser
hölzer-
nen Reiterlein
aus
dem
17.
Jährhundert
aufbewahrt
wird.
Natürlictr haben
sidr
im
Laufe der
Jahrhunderte
und
Jahizehnte die
Formen
geändert,
sind neue Momente
hinzugekommen
-
eines
jedoch
ist
geblieben;
das
ständige Bemtihen
dieser
Mensdlen
-
meist
Heim-
arbeiter, den Kindern etwas in die Hand zu geben'
das
nidrt aussdrließlich
zum
Zeitvertreib
dient,
son-
dern auch
zu
produktiver,
geistig
anregender
Be-
schäftlgung
führt,
Wie bereits
um
1450 das
prlmitiv
zusammengebastelte
Windrad
und die
Windmühle eine
technische
Funktion
hatten, so
sind es
heute
Kon-
struktionsbaukästen,
automatisdte
Spielwaren
und
elementare
Spielzeugsätze,
die
eine
polytechnisclre
Ausbildung der
Kinder
vorbereiten.
Um
elne
Gewähr
dafür
zu erhalten,
daß
die
spielzeugtectrnische
Ent-
wid<lung auch
künftig
in
den
richtigen
Bahnen
ver-
läuft,
wurde
die bisherige
Fadrsctrule
für angewandte
Kunst in
Sonnebeig
in
eine
spezielle
Fadtsdtule
filr
Spielzeug
umgewandelt,
Am liebsten wären wir nodr länger dort unten ge-
blieben,
in
diesem einzigartig
srbönen
Winkel unserer
Republik,
in
Mengersgereuth
z.
8., dem
Splelzeug-.
dorf,
oder
in Judenbadl
mit
seinen
Schlefer-
und
Sctrindelhäusctren.
Dodr wir
mußten
heimwärts rollen.
Mit
einem
letzten
entsagenden
Blid<
maßen
wir dle
Berge,
Aber
wir
haben
ja
elnmal
Urlaub
und dann
auch Zeit,
um
diesen
interessanten
Bezirk nodr viel,
viel besser
kennenzulernen.
hoctr ist. Das
Leistenboot
zelgt bei
10
PS
und
geringer
Belastung kein besonders
gutes
Fahrverhalten'
während
,es
nach
Angaben
des Herstellerwerkes bei
35
PS
ausgezeichnete
Gleiteigenschaften
besitzen
soll.
Der Wassersportler,
der
mit diesem
Boot
vornehmlidt
Wanderfahrten
mit 3-4
Personen
unternehmen
wlll,
kann
nattirlictr
auctr
den
,,Spadilla-S"
ale Antriebs-
maschine benutzen.
Da
das
Boot bei dieser
Belastung
aber nur
als Verdrängungsboot
gefahren
werden
kann'
liegt
die erreiclbare
Gesdrwindtgkeit
mit
15-fB km/h
nur etwa
r? km/h
tiber
der mit
dem
,,HB
125" erreich-
baren Geschwindigkeit,
Ebenso
wird das
Kunststof{-
boot
,,Lipsi",
obwohl es
eigentlldl
für
den
,,HB
12ö"
ausgelegt
ist,
mit dem
,,Spadilla-S"
gefahren
werden
können.
Eine
interessante
Neuheit
filr
die Motor-
wassersportler,
ein
Baukastenboot
zum
Selbetbau
(Abb, 8), zeigte der VEB Volkswerft ,,Ernst Thälmann"
Brandenburg
(Havel)
auf der
diesjährigen
Wasser-
sportausstellung
in Berlin.
Das
Boot
wird
in 3 Bau-
kästen
geliefert
und
kann
auf
einer
geliehenen
Helling
nach
Bauplan
selbst
zusammgngebaut
werden.
Das
Boot ist f{lr
Einbau-
und Außenbordmotore
geei8net.
Infolge
seines
geringen
Gewichtes
(etwa
130
kg)
dtirfte
auch dieses
Boot
bereits
mit
dem
,,Spadilla-S"
zufriedenstellende
Fahrleistungen
aufweisen.
Ftlr
schwerere
Boote,
wie den
vom
VEB
Yachtwerlt
Berlin
gebauten
,,Sturmvbgel",
fehlen
z.
Z. in
der r
DDn
leider
noch dle
entspredrenden
Hedrmotore
von
25-35
Pg. Wenn
auclt
der Kundenkreis
filr dlese
'
Leistungsklasse
niclrt so
groß
ist
wie
ftir 10
PS' 8o
sind diese Motore doch
vor
allem
filr
Sportzwecke
notwendig. tlier ergibt
6ich
also für unsere- volks-
eigene
Industiie
aie Aufgabe,
mehr als
bisher
die
Zusammenarbeit
zwisdten
Werften
und
Bootsmotoren-
betrieben
zu
pflegen,
um
nictrt
Erzeugnisse
anzu-
bieten,
die sich nur
begrenzt
verwenden
lassen'
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 73/84
11
ie
drei
großen
M
-
Messe
der
f J
Meister
von
Morgen
-
kom-
--
men
seit den Junitagen
immer
wieder
in
den
Gesichtskreis
der Btir-
ger
der
Saalestadt
Jena.
Au{
plaka-
ten,
an
den
Ansctrlagsäulen,
auf
Ilandzetteln,
auf Diapositiven
in
Llctrtspielhäusern
tauctlen
sie
auJ.
Die
Kreiszeitungen,
die
Stadt-
und
Betriebsfunkstudios
weisen
auf
die
Kreismesse
der FDJ
des
Kreises
Jena hin. Im Kulturspiegel des Rates
der
Stadt
und
in
der
Zeitsctrrift
,,Kultur
und
lleimat,.
wird über
die
Messe,
die
vom
B.
üuli
bis
zum
10.
J,uli
in der
Aula
und
in
Klassen-
räumen
der
Paradiessctrule
zu
sehen
sein
wird,
hingewiesen,
Das
Wort
,,Me6se,,
st
verbunden
mit
dg-
Begriff großer,
Leistungs_
sdrauen,
der
Vorstellung
des
Tr-ef-
fens
der
Nationen
zu
friedlichem
Handel,
wie
es
auf
der MM
in Leir-
zig-ist.
Was
aber
werden
die JungÄn
und
Mäddlen
aus
dem
Kreise
Jöna
zeigen
können,
was
werden
sie
schonausstellen? Vielletcht einige Baste-
leien,
Handarbeiten
oder
sonstige
Spielerdren.
Ist
da
die
Bezeictrnuäg
?lylesse,,
nidlt
zu
hoch
gegrifien]
ilbertrieben
und
überhebiidZ
piä
eahheictren
und
vielseiügen
Hin_
weise
sdtaffen
aber
Erwarlung
und
Interesse,
Man
wird
es
slctr
anJehen.
Dsß
Gebäude
der
Gewerblichen
Be-
rufsschule
steht
im
Fahndnschmucrk,
Aufsteller
und
Richtungspfeile
ftih_
ren
die
zahlreidren
Besucher
zu
der
Ausstellung.
Bereits
der
erste
Blick
in
die
Aula
der
paradiesschule
über-
rasctrt die Besucler und vermittelt
den
Eindruck,
der
den
Begrifi
für
eine
-Messe
edrtfertigt.
In
gut
aus-
Sestalteten
Ständen
stellen
die
Ju-
gendbrigaden
und
Kollektive
der
volkselgenen
Betriebe
ihre
Arbeiten
zur
Schau.
Bunte
Blumendekora_
tionen geben
.dem
Ganzen
einen
würdigen
Rahmen,
und
versctriederr
artige
Aufsteller
und
Wandtafetn
madren
das
Bitd
einer
Messe
en
mtniatur
vollkommen.
Beiloge
ür Klubs
Junger
Tedrniker
nä
Bsrlelfreunde
Der
Stand
der Jungen
und
Mädclen
aus
dem
VEB
Zeiss
ist
durctr
einen
großen
farbigen
Würfel
gekennzeich-
net, der auf jeder seiner Fläctren die
drei
großen
M
trägt.
Aul
den
Tisdren
liegen
Teile
des
komplizier-
ten
Rechenautomaten
ZRA
1,
die
von
Jugendlidren
des
Betriebes
montiert
werden.
Dort
steht
ein
Automatenfernrohr,
das
die Jugend-
brigade
,,Johannes
Kepler,,
aus
stellt.
Zwei
Kurzwellensender
haben
Wl.datrarw.ndung
ron Pandcln
ouBon.
lorlrt.r
söldf'
und
Pollrrrrrlrcugc
durdr
Vrrwrndung
naua? AdBan.
Dl
Süulllngrpf..
gcr
cur
dcl Alh
3.n.ln.n
Bcrufr.
sdrulc
bcrtrlttn
nlt
lhrcn
Klndcm.
Klein-LeipzigY
7l
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 74/84
Jugen4lidre
des Werkes ftlr
die GST
gebaut.
Die Ju-
gendbrigaden
,,Vorwärts"
und
,rBert
Bredrt,.
fertigten
eine
Baukastenvorridrtung zur
Bearbeitung
von Werk-
stild(en.
Noch interessanter
und
bedeutungsvoller
als dr.e von
Jugendlichen
gefertigten
und montierten
Geräte
sind
eigene Neuentwicklungen
und Verbexörungsvor-
sctrläge.
E8
gibt
ein Beispiel zur
Wiederverwendung
von Pendeln
außentorischer Schleif- und Polierwerk-
zeuge.
Durdr
Versdrleiß der Adrsen ZNr.
925
706-12
5)
(jährlidr etwa 200 Stüek) entstand der Gedanke, die
Pendel
wieder
zu verwenden, da. bei
ihnen
last
kein Versdrleiß
entsteht
und sie ohne weiterec wieder
zu veiwenden
sind, Versuche haben
es bestätigt.
Die
Pendel mit
Adrsen
Wurden
bisher verschrottet.
Jetzt
werden.sie
von den verbraudrten Adlsen ausgedrücJrt
und
gereinigt.
Da
die Pendel
strafr
aul den Adrsen
sitzen müssen, werdlen die,
die
neu
anzufertigen sind,
mit
Aufmaß
gefräst.
Die Verwendung
der
Pendel
kann
etwa dreimal
erfolgen, dadurch entsteht eine
erheb-
lidre Einsparung
an Kosten und Material.
Weiter
haben die
jungen
Zeisser
eine neue Methode
des Polierens
von
optisdrel
Gläsern.entwiekelt, durch
die eine Steigerung der Produktion
um
25% erreidrt
werden kann. Die Jugendbrigade ,,Manolis Glezos"
gibt
ein Beispiel filr die Verbesser,ung
des
Arbeits-
ablaufes
an
einer Rohrstutzenfertigungsstraße. Neben
all
diesen Exponaten vermitteln Brigadetagebüdrer
und Chroniken, fotos, Zeidrnungen und anderes An-
schauungsmaterial Einblich in das
Leben
und Sctraffen
der
jungen
Arbeiter und Arbeiterinnen der Zeiss-
Werke
in Jena.
Die FDJ-Gruppe
Hodrbauprojekt zeigt das Modell
des
Stadtteils Nord I. Lehrlinge der Bauunion stellen
Gertistmodelle
aus, darunter
ein besonders
interessan-
tes
einer
Gleitsüalung filr Silobau.'Die Jugendlidren
des Stadtbaubetriebes
bringen Beispiele der ver-
sctriedenartigsten Untersuctrungen von Baustofren, die
Freunde
aus dem weltbekannten Jenaer GlaswerkSdiott & Gen. haben ihren Stand unter dem Motto
,,Kämpft
gegen
Herrn Murhs
und seine
Anhänger"
gestaltet.
Modelle von Kühlern, Glaserzeugnisse ftir
die dremlsdre
Ind,ustrie und den llaushalt
stehen
zur
Sdrau. Der
Glasbläser Gregori Drkahard aus dem
2.
Lehrjahr
wartet
mit
praktischen
Beweisen seines
Könnens
auf und bläst vor
der Gasflamme
Wasser-
standsregler.
Auch hier
gebeh
Tagebtidrer,
Verpflidt-
tungen, Urkunden
und
Fotos Aufschluß
tiber das
rege
Brigadeleben
dieses Betriebes,
Leider
enttäusdren die Beiträge
aus dem
RAW
und
Jenapharm.
Wenn
der VEB
jenapharm
auch mlt
einem
gut
ausgestatteten
Stand
erschien, so lsd
der Inhalt
,
mäßig,
udd es
sdleint, daß hier mehr
die Werbe-
abteilung
des
Werkeg
als die
Jugendlidren
aus der
Produktlon mtt
gewirkt
hat,
In anderen
Klassenräumen
stellen die Berulssdrulen
aus. Entzildrende
Spielzeuge
und Basteleien,
die
die
Säuglingspfleger
aus der
Allgemeinen
Beruissdrule,
Berulsgruppe
Säuglingspfleger,
mit ihren
Kindern
an-
fertigten. Vom 1.,2. und 3, Lehrjahr der Berulsgruppe
Bekleidung
sind
Kleider, Modellentwürfe
und
kunst-
gewerbliche
Handarbeiten
zu bewundern.
Auf
einer
Tafel
wird
bekanntgemacht,
daß
im Rahmen
des 86-
rufsw€ttbe\r'erbes
von den
Lehrlingen
der Damen-
schneiderklasse
3? Kleidungsstücke
im Wert von
1150
DM
gelertigt
und
an ein Kinderheim
vergeben
wurden.
Besonde$
lallen nodr
künstl€tris&e
Entwürfe
von
Wandmalereien
der Lehrlinge
aus
der Gewerb-
lidren
Berufssctrule
ins Auge,
In
zwei
weiteren
Räumen zeigen
Sehulen
und
Pionier-
organisation
ihre Arbeiten.
Von Blumen.
und
Ge-
müseerträgen
a.usder Station
der Arbeitsgemeinsctraft
Junger
Naturforsdrer
irber Zeictrnungen, Linolserhnitte,
Klebe- und Batikarbeiten bis zu Segelboot- und Flug-zeugmodellen btetet
sictr
hier
ein
buntes
Bild. Aber
auch
selbstgefertigte Ansdrauungsmaterialien
und
Leh'rmittel
aus dem
polytechnisdren
Unterridrt zeigen,
mit weldrem
Ernst, mit
wieviel Liebe und
Sadrkennt-
nis
die kleinen
Jenaer bereits zu
Werke
gehen.
Der
Besucher, der
aus
dieser AuÄstellung
kommt, hat
wjrklidr den Elndrud<,
daß eine kleine Messe
vor
seinen
Augen Revue
passierte,
und er wird tibemasüt
und begeistert
gewesen
sein
von den Leistungen
der
Jungen
und Mädel
aus
dem Kreis Jena,
Die
Jugend-
kollektive,
Brigaden und Sdrulklassen,
die
ihre Kreis-
messe so
zahlreictr
besudrten,
fanden Anregungen
und
tausdrten in den or,ganisierten Ausspradren ihre Er-
fahrungen
aus.
Somit lst diese
enste
Jenaer Kreismesse
zur Vorbereitung der MMM in Leipzig ein Erfolg.
Wenn es auch noch nidlt
gelungen
ist, alle Jugend-
lidren
und
Brigaden mit in die.sozialistisdre
Rekon-
struktion
ihrer Betriebe einzubeziehen, und es
sidl
zumeist
noch um Ausstellungsstücke handelt, die
nadr
althergebrachten Methoden
erarbeitet
wurden,
so
gibt
es
dodr verheißungsvolle Anfänge, und der Erlolg
bleib,t
ungesdrmälert.
Die Neueru,ngen
und Verbes-
serungsvorsdrläge der Freunde aus dem
VEB
Zeiss
sind
bestes Belspiel
dafür.
t lL run rorüplm tröancsfomc.
n;n
ßfA
lf,
dlr
ron
,ua.ndlldrnour dro tB l.lü trm r|cntl.rl
üardil.
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 75/84
Wie war es möglich, daß
diese Aktion der
MMM
im
Kreise Jena
eine so
breite
und umfangreiche Beteili-
gung
und Mitarbeit fand?
Blättert man in den Leitz-
ordnern der Ablage
im Sekretariat der Kreisleitung,
so
flndet man bereits unter dem 20,
5. 1960 i nen Sekre-
tariatsbeschluß,n dem
die Richtlinien,
die
Thematiken
und
die Mitarbeiter zur Durchführung und Vorberei-
tung
der Messe
festgelegt und benannt wurden.
Die
Bildung
einer Arbeitsgruppe
wurde
beschlossen, u
der
neben
den Funktionären
der FDJ-Kreisleitung und den
Freunden aus den Betrieben Kollegen des Vorstandes
des
FDGB,
der
Plankommission,
der Kammer der
Technik,
der
Abt.
Berufsausbildung
vom Rat
der
Stadt, aus der Pionierorganisation
und vom Stadtbau-
amt hinzugezogen
wurden.
Daß
diese Besdrlüsse,Ofganisations-
und Arbeitspläne
nicht
nur
auf dem Papier
in den Akten
der
Kreisleitung
standen,
sondern verwirklicht
und
mit Erlolg
durch-
geführt
wurden, da{ür zeugt
diese
Kreismesse.
Durch-
schnittlich
werden
etwa 200bis 250 Besucheram Tage
geschätzt,
und
die Ausstellung
wird
um
weitere vier
Tage
verlängert werden.
Laut
Beschluß
gingen
dieser
t,eistungsschau
Betriebsmässen
und
Ausstellungen
in
den
Schulen voran. Die
einzigsten, die sich
nicht
an
diesen Beschlußhieiten, waren die Freunde aus dem
RAW und Jenapharm.
Ein wesentlicher
Grund für die
ungenügenden
Leistungen
dieser Betriebe
bei
der
Kreismesse.
KarI Kau{mann,
der
1.
Sekretär der Kreisleitung,
Kurt
Meier
und
Gerhard Eckstein,
die
beiden weiteren
Sekretäre,
sowie
alle anderen aktiven
Mitwirhenden
haben
es schon richtig
angepackt
und verstanden,
woraul
es ankommt,
Zu wünschen st, daß
sie
für
die
Zukunft
mit
gleichem
Elan an
die
Durchführung
dieser
Aufgabe
herangehen
und
noch
mehr
als bisher die
.Iugend
in
die sozialistische
Rekonstruktion
der Be-
tfiebe
durch
eigeneVerbesserungsvorschläge.
rfindun-
gen
und Neuerermethoden
mit
einbeziehen,
enn
das
ist
die \r'esentlichste
ufgabe
der Aktion rnit
den drei
grcßen M.
UNSER MD^SSERE'POR?ER
RUDI ULMER
KindrloplgroBc
Xohlrobir,
dic Cr-
trügc
ous dGr
Slotlon rung.r Notur.
forsdraa.
Scaclbootnodcllc von dcr
Stotlon Jungcr Tcdrnlhr.
Lchrllngc drr Bcuunion
rtdlln dl.scr
Arb.ltrmodalt
.ln.r
Ol. lbdrolung für Sllobou
our.
i
I
Elnc rcuc Mrthodc dcr Pollercnt
ron optltdrcn
Glö.
3G1n
bringt clnr
Produltlontrtolguung
von
25 Prorcnl.
?3
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 76/84
Eine
Kordeluhr
Viele w{lnschen sidr eine moderne Kordeluhr.
Mlt
ein wenig Gesdrlek uqd einem Weeker kann siü Jeder
eine
soldle Uhr
selbgt
bauen.
lilir
benötigen dafilr eln
intaktes Weckerwerk, eln mög-
lidlst fladreg. Als Zlflerblatt kann eln Holzteller
Ver-
wendung flnden oder eudr
eine
gesdrmaelnrolle
Sperr-
holzplatte. Jeder
sollte ei&
die
Form des Ziflerblattes
selbst entwerfen.'
Das
Loch lm Zentrum des Ziflerblattes ist schnell
ge-
bohrt, und das
Werk wird
auf der Rtldrseite
mlt zwel
oder drei Bledrwinkeln
angebracht.
Hierbel lst zu beachten, daß keine Spannungen am
lVerk
auftreten. Die
Zeiger werden ln der liblidren
Art
aufgested<t. Die
Ziffern
werden ebenlalls nach
eigenem
Gesdrmad(
angefertltt
Das Werk wlrd von einer Papp-
kappe
gesdriltzt.
Der Rlng
dieser
Keppe ist
in Umfang
und Breite der Breite und llöhe dee Werkeg angepaßt.
Eine Sdeibe aus
Pappe oder
Sperrholz bildet
den
Absdrluß.
Mlt drel Holzschrauben wird die
Sdrutz-
kappe befestlgt.
Als letztes wird dle Kordel an der Rlldrseite
des
Zifferblattes
oder an der Sctrutzkappe
angebradrt,
Helmut Ga,rbe
Dlr Ycdorrrlto ltlt
rlö 3onr mdr doin
Qrrdunod dor
Blsll.ß
tübll.n.
Mlt|.t l0d.nrl6l. D.r W.ü.?üark
lrl
cut dlr Gtund.
plctb,
dlr.
rughldr
Zlltr'blctt-lrtr
3odrrcrll.
Unt or
Eln.
l(oppo
rrrdrdrt
dcr
lvrrl und röötrl .,
ror ttcub.
Viele Freunde haben den lyunsdr, ren als NF-Verstärker
gewählt.
eine
große
Bandbreite zur Folge, de
sidt ihren
Koüerempfänger lilr den
Da es im Handel noch keine
HF-
der Eingangskreis stark gedämplt
Urlaub oder'das Woclrenende selbst
Translstoren
gibt,
mtlßte also ein
wird.
zu bauen. Aus Grtlnden des ein-
mit Tansistoren
bestilcktör Empfän-
Eine
Röhre in Audionsdraltung
hal
tactren Aufbaues
wurde
ein Ein-
ger
im
Eingangskrels mit elner
diese
Nachteile nitht. In ihr
flndet
krelser
mit
einef,
Röhre DF
96 ln Diode
arbeiten. Dieses
hätte
neben
neben der
Demodulation und der
Audionschaltung mlt vler Traosisto-
einer sehl
gerlngen
Empflndlichkeil
NF-Verstärkung
noch
eine
IIF-Ver-
I
R
{slne
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 77/84
stärkung statt,
die der Antdärnpfurrg
kung ist
bis
aul eine Gegenkopplung
des
Schwingkreises
dient, Da die
wie die bekannten
Schaltungen aus-
Antenne
(Fe*ltstab)
mit
entdämplt
gelegt.
Alles
weitere
lst aus
dem
wird, lst
die Empflndlichkeit im
Sdraltsdtema zu etsehen.
Verhältnis zutn
geringen
Aufwand Der von
mir
gebaute
Emplänger ist
beaclttlich. Diese Sdraltung hat den
2lXlTX'g
cm
groß.
Der Lautspredter
Nachteil. daß die Röhre Heizotrom
hat 11 cm
0,
Die drei
Fladrbatterien
und Anodenspannung benötigt. Die
llegen auf dem Boden.
(Nöherer
Aul'
Heizleistung beträgt nur 37 mW.
äou stehe Abbilil'ung.)
Eine' Monozelle hat rund 80. h Be- Ein Umbau aut Translstoren isttriebszeit. Als Anodenspannung jederzelt möglidr, wenn tlF-Tran-
werden 13,5 V benötigt
€
fladr-
sistoren
vorhanden sind.
D,
Noua,k
batterien). Das
hat
aber den Vorteil,
daß
man in
der Endstule ohne
Gegentaktsdraltung eine
gtoße
Laut-
stärke
erzielt
ersdreinungen
auftrete{r.
dte künstlidren Liütquellen sonteit
Ein
Transistoraudion
mtt erhalt-
ili'.':'
lidren
Transistoren
in Basissdraltung
ist sehr sdrwer ilber ein MHz
zum
;:rl.:.:
Sdrwingen
zu bringen, und bei
einer
:::..:
.,
größeren
Antenne sinkt die Grenz-
frequenz
sehr
stark
ab. Ein
Super
Mit 25fl0'
mit
Transistoren in
Basissdtaltung
..Sie.,.
und damit meinen wlr unsere
benötigt
neben einem s$1
- 9it_e.n
<"mär", müßte äuch
dabeisein,
Aufwand (4 Transistoren-O_C_8lf bis we* wir abends einrnal ausge.hen
OC
813 in der
HF-
und
.ZF1-Stufe)
in" fn"at"r,
ln eln Variet6,
fa
selbrt
sehr
viel Erfahrung.
Bei
gletder
in
a* Zi"i"r. Was sicl uns dort
-
Leistung ist der Aufwand ftlr
den
i""ä.fr"ft
"o,,
zwei
St'nden
-
an
HF-Teil zwei- bis dreimal so,
Sroß
f;toCraffsctlen Möglichkeiten bietet,
wie
bei
der Audionröhre.
Trotz
u.
tf"ään
",i,
in Wochen und
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Kompromisses der
gemtygtrt3.".
.Bi:
"i"rri,.r"
-
vtelleictrt
gelingt
uns so-
stücrrung steht
die emg.nnctjdkeil
;;;
ä;; Aufnahme von
Kttnsüern,
des
von rpir
gebauten.
Empfängers
;i;
;;
"u"
"i"l"f
im Leberr be-
ernem rernen
'l'ransrsrorempfangfr
gegnen
und
welctrer Amateur legt
(super
mit HF-Tranti:t_9.:il^_l.lt
;"ti;w;i aur etne Budpostkartä,
wenis nach. Der GtlTltlPP:
äil *il
-rnitunter
an
ieäem
zer-
verbraudr ?5 mW liegt nodl
unter
fu;ßHärX- L"uf"n köänen? Den
dem vieler handelsüblidrgr
T1a1-
ütsiüOtJt"n
braucht
rnan
ar.qo
f l91-"-TtlAs-:-1,1-T -19|"...1t. "idf "'J"".r,zuspuren, iesind n
Hil"ffiS:lä5'.äTi"i:XT,'#,:i3
ö
W::tl Hnä1;.'sreinwenis
atterien bei der
se ns-e1
Po
ii,iü.
ü."t"ur.r
zu unsorerKamera
l?:lgs_
*i^'l
^
b"l,
00-
Betriebs-
;;ä'
_
-;;;"
2slr "-Film.
srunqen nalren.
lJre
- ,;mDranES-
älijiit,"fä"nfi,ru*|ffi
älp'"}.}ffi
il'.il311'''l "lS
age sind in Frankfurt'iöäö
il
:T 9 .-wünsdlt'
Detr
glinstisste
der Mittelwelte von au"
äu.itr"il-
Fotoplatz.. ist ein Rangplatz mtt
sprachisen sendern ai"
-Ä*ä"r
*
l$:I-^P]-t"k
auf
die Bühne'
Mit-
.-:.;' ,-"
unter
gelingen
uns
auch Aufnahmen
rreilrn
uno seelow t11^:l-t--i::
rus
"'in..
Seitehloge, wie unser
Langwelle
der
Deutsdrlands_ender
"na6"1rpiet
teweist.-E irt
"in
S"o
ohne
Zusatzanterine
lautstark
-"u
;unf;i;;;
,,Die
Verschwörung des,
empfangen.
In den Abendstunden
pi*"o
ztt Genua,, von
Scniler
steigt die Zahl der zu empfangengr ir"triJ. .Äilt1. oi" ganze Bühne lieSt
Sender
stark an.
Die
Trennsdrärfe
j1
dämmrigem
gatUdunkel,
Nür
ist audr
dann aodr ausrelclrend. Mit
Fiesco wird
voll
a'ngestrahlt.
frotz-
Zusatzantenne
verbessert sich
der
dern bildet das
kurzbrennweitige
Emplang,
Die Antenne
muß
aber
Objektiv den llintergrund
(rechte
gut
angepa8t werden
(Antennen-
Seite) nodr sdrarl
ab. Die Entfer-
spule mit 4
Anzapfungen versehen),
nung
betrug
etwa l0
m.
Bei Bühnen-
da
eonst sdron Übersteuerungs-
aufnahmen müssen wir versudten,
Abb. I
Ero ?o:ror
2,1/t0, llcndr. t,l ll?5 t,
lropon.Rogldl Alonol F,
Filpon-3p0lbad.
AurrCrnlltrvrrgrölrrung.
Durctr die
niedrige
Anodenspannung
li--1-o-elidr
4uszunutten,
denn
im
fließt ein
sehr
serinser
;il;.;;
3 :jT^#1
nlclt immer d{e
sanze
RC-Ankopprunsistaaau-rä-',1'*r'"-;ffi1"ü:1hT"ä:ilS"|ff
r"fff
H;,iy*;'i,"ä*Ti:1"1"ä'11;'"
ur""
;;;;;;i; u.q'äÄit
t;;
ersten Transistor
gepährleistet.
Das
Potentiometer ä kO dient nidrt
so
Abb.
sehr der Lautstärkenregelting, son-
irioil.rf. Erclto
yo.r
1o,
Sonncr
t$;
dern der
Regelung d€r
Ausgteuerung
Btond. t,
l/t00
t, tropon.Ropld, tcmcl F;
der Endstufe. Die Transistorverstär-
Fllpon-Siülbod.
louttpEdr.rV
n
V
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 78/84
Elektronische
Belichtungsuhr
Abb.
Donpt.ur longo bol drr Arbrlt, Ern
lrloplcn | :2,111N, Bl.nd. 2ra,
ti2l r,
hcpon-Ropld, Al.mcl
F,
rFlt'.Spulbtd
a mln.
bis
tlo
s
bei Blende 5,8 aus,
weil
das
Spiel
mit
einer
gewissen
Ruhe
ab-
lä.uft.
An'ders
dagegen
im
Variet6.
Die
ganze
Bühne ist in
gleißendes
Sdreinwerferlidrt, getaucht. Diese
Helligkeit braudl€n wir audr,
:um
mit schnelleren Verschlußzeiten
arbeiten zu
können
-
was
wieder-
um elne Abnahme der
Tiefensdrärfe
zur Folge hat
-,
denn
das Programm
,.st
sdrnellebig,
turbulent,
Di€ Ver-
sdrlußSesciwindigkeiten
llegen
zwi-
sdren
%oo
und
frs6
s bei Blende
2,8
bis höchstens 4.
Nun nodr einen
Abstecher in
den
Zirkus.
Dort liegen die
Lichtverhält-
nisse
im allgemeinen
nidlt
gerade
günstig,
Es
gibt
keine
reflektieren-
den lYände, Der dunkle Zusdnuer-
iaum als audl
die hohe
KupPel
sdrlucken
das
Lidtt. Aber
kelne
Angst. Die Manege lst
noch so
hell,
daß wir
mit
Blende 2.8 wd
unserem
2540o-Film
Aufnahmen,,sctrießen"
können,
die selbst
sdtnelle
Bewe-
gungen
auf den
Filmstreifen
ban-
nen. Günstig
slnd
hierbei allerdings
Objektive
von ?5
bis 136
mm Brenn-
welte,
um
€ntf€rntere
Szenen
,,her-
anzuholen".
Auctt
im
Zirkus sollten
wir
unseren Platz
möglidtst nahe
der Arena
wählen
Und noctr elns Vergessen wir"nidlt,
nach
einem Zlrkusbezuch
unsere
Kamera
vom Staub
der
aufgewif,-
belten Sägespäne
mit einem weidten
Haarpinsel
-
nidrt Objektivpinsel
-
zusäubern.
Corl-LathorHelnecke
?0
In unserem Zirkel hat eine elektronische
Belidttungsuhr, die idl mir
selbst bautg allgerneine
Zustimmung
gefundm.
Idl legte
meiner
Uhr
die Prinzipsdraltung
des Zeitrelals
Rt I vom VEB
Intron
LeipziS zu-
grunde
und erweiterte
sie
so, daß
sie
meinen Anforderungen
gentiSte.
Arbeltsweise:
Nach Betätigung
deß Schalters
NS
gelangt
die Netzspan-
nung über den Selengleichrldtter,
die Stufensdralter
Sr und
52 und
den
Strombegrenzer-Widerstand
lil, an den
MP-Kondensator C,
und
lädt die-
sen auf.
Eireidrt die Spannung
an ihm
die Zündspannung der
Kippröhre
KR/Zo(SIR 851t30,
tR 90/40,
StR 108/30 nd
StR
100/40
können ebenfalls
verwendet
werden),
zündet diese,
und das
Relais R
hält sich selbst,
schal-
tet
den Ladevorgang
ab
und
entlädt
über
den Widerstand
Wr
den
Kon-
densator
Cz.'Die
Zeit bis zur
Ztlndung
der
Röhre und
damit
bis zum
Anziehen des Relais R wird bestimmt durch die Größe des Widerstandes'
der
mittels
der Stufenschalter
eingestellt
werden
kann' Sie lst gleich:
zeitig
dle
Belichtungszeit,
Durctr einen
Drud<
auf die
unterbrechertaste
uT beginnt
der vorgang
von vorn.
Die Taste
uT dient
als
Einschalter
der
Uhr
und
damit
deJ
Vergrößerungsgerätes'
Man
wählt
dle
Wider-
stände
an den
stufenschaltern
vorteilhaft
so, dlaß
man
mit
si
zeiten
von
etwa 0,2
s bis
20 s einstellen
kann
und
mit Sr
ie
nadr
Höhe
der
erforder-
lichen
Belicfitungszeit
immer
mit einer
schalterstellung
etwa
10 I
zu-
s c h a l t e t . - D e r Se l r a l t e r s l i s t a u cl r e r s e t z b a r d ur d r e i n e n l i n e ar e n
Drehwiderstand,,
d.er
zwar
eine stufenlose
Zeitwahl
gestattet,.
der
aber
nidlt
so widerstandsfähig
ist
und
durch
die
auftretenden
Übergangs-
wlderstähde
die StabilitäI
der
Zeiten
zunicht€
macfien
kann'
-
Der
Re-
laiskontakt
RKr
muß allerdings
eln starkstromkontakt
seln,
da die
nor-
rnalen
Kontaktt
der
Postrelais,
und soldre
lassen
slch
hier
sehr
gut
ver.
,r"no"n,
den
Leistungen
der vergrößerungslampen
nicht
gewachsen
sind.
Ich selbst halt
mir dadurch,
daß
tö
mit dem RKr (normaler Kontakt)
ein
zweites Relais
schaltete,
das ich
in der
gewünsdrten
Ausführun8
mit
starkstromkontakten
bekam,
Dieses
Relais
tibernlmmt
nun
die
schalt-
lunktionen
lür. die
LamPe'
Die Lämpchen
Kr und
Kr sind Kontrollampen,
die dann
nützlidl
sein
.können,
wlll
rnan die
Uhr el,nmal
ftir andere
Zweckc als
Zeitschalter
'benutzen,
Fllr den
Zweck als Fotouhr
sind
sie
dur'ctraus
entbehrlich.
Sie
milssen dann sowieso
mit farbigen
Filtersdreiben
abgedeeht werden.
Der Sehalter
HB ist
dafih vorgesehen,
damit
man unabhängig
davon'
ob der Netzectralter
NS eingesdraltet
ist
oder nicht,
die Fotolampe
audl
,
von
Hand schalten
kann,
was
ja
ftir das Einstellen
des Vergrößerungs-
gerätes
unerläßlidr
ist.
Der 500
k0-Widerstand
parallel
zu Cr ist nur
ein Sdrutzwiderstand
für
clen Selengleidrnidrter.
Stehen die
in der Sdraltung
angegebenen
Sdtaltelemente nldtt
zur
Ver-
ftigung,
können sie durdr andere
mit ähnlidren
Daten ersetzt
werden,
Eie
mtissen dann nur so aufeinander
abgestimmt werden,
daß z. B,
bei
kleinerem
Kapazitätswert von Cr
die Widerstände in Sr
und Sr
größer
;
I
8ewählt
werden
und umgekehrt.
Egon
Noae,B
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 79/84
Arbeitserleichterung
om
Reißbrett
Dle rasche
Enhaicklung
unseNet sozlollsllcchen
Inilu
strle I,m Laule
d,e Steb nJahrplones
ertoril,ert ille
Weiterbililung
oor ollen
Dingen oleler
tunger
Leu.te,
die
zur Zelt
noch als ?ocha,rbeiter
tütlg
slnit unit dle
nöchsthöhere
Qualifikatlonsstute
enet
chen uol,len.
In
den
Metallberulen
werilen
ln
den
Mel,ster-
unil
Technikerlehrgöngen
umlassende
Kenntnlsle,
Fühlg-
keiten
und, Fertlgkeitert
im technischen
Zeichnen
zu
erlernen sein.Die
beschriebene
Arbeltserlel.chterung gestattet
eine
gesunile
und beqüeme
Körperhottung,'sciont
ilurch
dle
Anbfingung
iler Lompe
ille
Augei und, bereltet
aul
die Arbeit
on der
Zelchenmaschlne
or.
I. Zunädrst
bauen
wlr dte Btlgel.
Dle 240
mm langen
FlachFtähle
werden hnger.issen,,die
Kanten
gehiottren,
die Nietbohrungen
angedssen
und'gebobrt
(Abb.
lt,
Erst nadl
dem S€nkeil
biegen
wif die Bttgel
ent-
sprecüend
der
Skizze.
Dle beiden Lasctren
werden
nadr
dem Dfehen
der oberen Enden
gebohrt
und
auf Länge
geschnlttsn.
Gleidrfaus
werden Bügel
und
Verctärkung
zur
Aufnahme
des Gewindes llir
dle Befestigungs-
sdrraube M 10
erst dann
clutrdliehend.
gebohrt,
wenn
die
Verstärkung.angenietet
ist,
Nach dem
Aufbohren
8,2 mm sdrneiden ivlr Gewinde M 10 hinein.
Der Kopf
der Befestigungsschrauben
der Bügel
$drd
mit
einer Metallsäge
ges&litzt
und die
Khebel
.darin
weich oder
hart
verlötet. Am anderen Ende
setzen
wir
die
Sdrrauben,
wie dargestellt,
ab
und
legen
Je
eiae
Schetbe
von 8 mm
Durchmesser
aut.
Zwei
Hartholzklötzdren
etwa 50X50X15
werden
in der
Mitte ?,5
mm stark
und 5 mm
tiel
gebohrt
und
nach
dem Einsetzen
der Sdrrauben
mittels
Sdrraubkraft
aufgepreßt.
Letztlidr
nieten
wir die
Auflagebleche
200X2X40
mm
an und kleben
darunter einen
schmalen
Filzstreifen.
Zur
Befestiirung
milssen
die Leästen
am
Reißbrett
etwa
%
Länge
überr der Unterkante
l0
mm stark
durdrböhrt
werden. Beim
Ansdrrauben sind Sdreibenunteralegen.
\
\
II. Bet
der Herstdllung
der
Lampe
(Abb.
2)
iehen
wtr
wie folgt Vor:
lVir
reißen
dte Seitenfläciren
aul, schneide'n die
Boh-
rung, ür dle Lampe
aus
utrd dann erst
die
Flädren
selbst.
Dle
Za'rgen
werden
umgeklairpt'und mit
dem
Gehäuse
vernietet,
Die Halterung
ist
abhängig
von
den
AbmbÖsungen
des Reißbrettes,
An die Rüdtseite der Reißschiene wiid eine kleine
Krämme.
als Ftihrun-g
der
Perlonsehne
eingesclrlagen.
Diese
wird am
Reißbrett oben
und
unten
um zweii
eingdsötzte
Sdrrauben
gespannt
und
gestattet
eln
rtüheloses
Verschieben
dea
fest
anlldrtid<ten
Schiene.
2n fry
tOmA
77
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 80/84
I
I
I
I
Eine angesdrraubte Holzleiste
dient
zur Ablage des
Zeichenwerkzeuges.
Die
günstigste
Stellung
urxerer,,Zeidrenmasdrine"
flnden
wir selbst, GerilWielanil
STUCKTISTE
t .
2 SrUd Flod|3tohl 20x5x2r0
mm
(B09dt
2
Stllct
Floörlohl
20XtXl0
mm
(Varrtörlungl
2 Stlld Flotltohl e0X5X90
mm
(Lordrrnl
2 Stüct
Stahlblcdr
t@X2xlo mm
(Auflogu)
2
Stücl
Stohlbhö
60X2Xt0
mm
(Xnobrll
2
StU.t Söroub.n
M 10X70 ang
2
3tüd tdrroubrn
M t0Xll
long
I Studt Unt.rl.grdr.lb.n
10 mm
s
2 Stllct Unt
rl.gtö.lb.n t
mm a
2 Stlld: Mutl.?n M
t0
12
Stocl S.ntnl.t.
I mm
t t2 mm ong
|| .
t
Stüdr
Alubhö
l20xltOxt
mm
(Gehösscl
2
Srlld
Alubhdr
l00X60Xl
mm
ls.it.nf,üö.nt
I
Stüdr Stqhlbhdr
120Xl0Xt
mn
(Holl.l,
t
StUd(
F.d.rrtohlt20X?0X0,t
nm
{Spongrl
lc
Sttldr
Rundtopf-Alunlett
2
mn
s 3 mm ong
r Stüdr Nühlcuöt. mlt Glalhldnp. t5 W
I
Stlldr
Strdrrr
mll
L.ltung
t 5t0dt
Pllontchn.
(Ang.l3önurt
t'l mm ong
fst
es nidrt bestechend elntad,
wenn man selne
I
Kamera an
eine Olentttr od€rr an eln
Tür8&loß
rheften
kann, sie tn
Hodr-
oder
Querlormat
dreht
EinHoltmognet
Hilfsstotiv
ob c|n F.hr.&
rclunrt . . .
cdor
qn
lfchl rlnrr
3trolmrölldo,
'Ibrtr
rU tbbt
rlo iüt md
däar
-
ur.ra
Ln tl
|nll H.tlrug|r.t
ols
und
den
Auslöser
betättgt,
ohne
daß
dle Kamera
wedtelt
oder
rutsdtt.
Dte
Etllselnrtötung
dazu
tst
nidrt
groß
und
audt nfdtt
co schrrer,
wle
man annehmen
könnte.
\[llr kaulen
ln einecn
\lgerkzeug-
oder
Sctr\pelßbedarfrgeedrätt
elnen
Haltmagn€ten,
der
zum Zusqmmenhalten
von
Eledren
belm
Schwetßen
vdfwendet
wlrd.
Vielleidtt
bekommen
wtr
gleidt
die
ridttiSe
I'orm.
Der Magnet
"beeteht aus zwei leictrten Magnetkörpern, dle zwlsclren
zwel
Welctrelsenplatten
t€Etgesdlraubt
Eind.
Der
klelnste
ltÄagnet
kogtet ungefähr
12'50
DM
und
reidlt
ftlr uneere
Antorderungen.
Mllcsen
$tir
den Magneten
umbauen,
dann
braudlen
wir
zwei
Bledrpfatten
von
105mm
Länge,
28mm
Brelte
und
3 bis
4mm
Stärhe'
In dlese
Bledte bohren
wir
die Lödrer
tllr
dle Kupfer-
verbindungsridrrauben.
(Acütun5
In elne
plottg
Löchcr
nlt dcn
Gcwladc
der
8cürau-ben
elnschnelilenl)
Die Magnetkörper
liegen
mit
ebstoßenden
Polen
in
'
etwa 3 bls 4
mm Abstand
nebeneinander
zwlsdren
den
Ptatten
lest
eln8espennt
durdr
dle
Verbindungs-
sctrauben.
ln ehJder
Platten
bohren
wlr
vorher
no'i:h
eln Lodr
und vers€hen
es
mlt einem
Gewinde
zum
Beleetlgen eines kurzen Stativgewindestiftes aus
Meosing
oder Kupten
Nadr
dem
Zusammensdrrauben
unseres
MaEneten
können
wir aul
diesen
Stilt
das
Kugelgelenk
mlt
der
Kamera
aufscbrauben
DiesQr
klelne
Magnet
trägt bei
voller
Eläctrenautlage
ein Gewicht
von
C kg
kurz vor dem
Abrelßen.
Will
man nodr sldrcrer
gehen,
kann die
Hattwirkung
durdt
einen drltten
Magneten
veretärkt
werden"
Die Anwendun8gmugtictt<eit
ist-
8mß,
ldr
denke
da
an
Laternenpfähle,
zaungltter,
Gittermaste
usw'
Dcr
radtahrende
Amateuf
kann es
an Eeiaem
Fahrrad
anbrl[g3n,
und
wer eln
Auto
hat, braudrt
sidl
nun
utn s€ia
verges6enes
Drelbetn
keine
Sorge
zu
madrm..
..
Er haltet
oelne
Kamera
an die
Stoßstange.
Der
8e-
ir:iwitzte Bastler
kann elne
Platte'etwas
verlängern
undt
''' eetzt elne llolzsdrraube eln, um allen Anlorderungen
zu
gm{lgen.
Viel
Platz nlmmt
der
MaE[et
ntcht
weg,
er
tst
l€ddrter
als etn
klelnes
Stativ. Vorsidrt
bel magnetempflnd-
Udren Taschenuhten
O$o
fübn
?t
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 81/84
nGeSdföft
mit
dem
FlUgZeUg"
dlcsmol
_wledcr
orrtondcn,
us der Filllo
yon
(orhDt r.?
clfcrr,ronrp;rs-_
*:"t""rti;"$:r1"'fä':1,'::
t'j.lr";t:l
YEB Vcrlag für
Vcrkchnwucn,
lorlln,
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Bettrögen ru
rdrltdcrn.
Ob
er
löil
Sällan.
nun
um dle zutcUnft
dc: Luftverkehrs
in
Dia
Entwidlung
der Luftfohrt
lm lopito-
der
toziol lst iscfrcn
Gasclkdroftrordnung
list isdlen
Deutrdrlcnd
rclgt l(drl-Dleter
oder um dos Poftröt
det Flugrcugtonstruk-
Seifert
lri
dlctcr
Brogchürc
ouf, Von
d.n
teurr A. N,
Tupolew
geht,
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dl a
Werdejohrcn
dcr deutschen Fl lagarat
um
Internotlonolc
Typensommlung
dar neu€3ten
dle Johrhundcrtwcnda Llber rwcl Weltkrlegc Flugteugkonstuktionen botroöt t oder von
bis
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Stoot erföhrl mon
1n
der
l l iegerlröen
Ausblldung
In dcr
Gasoll-
diesem lcrcnswcrtcn
Büdrlcln
mondte Zu-
scfioft für
Sport und Tcdrnlk
crföf irt , tmrner
rommcnhön9c
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blclat
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der Vcrgongenhclt.
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llcho lnformotton.
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rsl fcst-
Int.r.$l€rt6,
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Flug-
gostel l t :
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dcr Problcmc,
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Viol-
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unt.rcr Republl l ,
rol l tcn dlcsen
icit igkcit
der
Luftfohrt zwlngt
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klcincn Bond zur Hond
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u6 4;6
weder
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ouf zwal
oder
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dcr
eln3tlg.n
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oder
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mit Dcderonbcsponnung
Fadcöolkdtlögcr
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fllr Erwodrsenc,
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2 Sdrlögcr,
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I
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Frdrrbülb
ous Polyomld
und Folytthylcn
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Fcdrrbollrdrlögrr für dan Turnlersport
mlt
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von
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SpoJtortlk.l.Yrrlcufstrihn
und
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Woranhüurrrn drr HO und dar fonrrrnr rrh dli0omkdrt
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von 8,65
blr 15,40
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DM
von
19,80 lr 27,00
M
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13,90 lr
16,35 M
von
0,45blp
1,@DM
von
1,65 l.
2,25DM
7/21/2019 Jugend und Technik / 1960/09
http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196009 82/84
Herstellungvon KARBID
Dsr
Colclumkorbid,
m.lst kurt nur Korbld
gcnonnt, gahört
tu
dcn wlchtig3tcn Zwlrclrcnproduktcn dcr droml1c|1.n
Indurtr lo.
Aur lhm wcrdcn übcr wcitcrc
Zwischonrtufen
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Produkta hcrgast:llt.,
Dle
Dcut:öc
Demolrotisdrs Rcpubllk lst
der
grö3ta
Korbld-
erzeugcr der Wolt. lhr Antcil on dcr Wcltproduktlon betrögt
20o/e.Andcrc bedculcndc Korblderreugcr slnd Wcltdcutsclrlond,
dlc
USA, dlc UdSSR
und Jopon,
Dh
Produktlon
von Korbld lrt in
Prinzlp
elnfodr zu vcr3tchen.
Koks und Kolk werdcn bel hohcn Temp.rotura n
(2300
bb 250Oo
C)
zur Rcoktlon
gebrodrt. (CoO*3
C
->
CoCr*CO). Dos
gc -
sdrlaht in Liöibog.nöfcn.
Slc rlnd
mlt Eleltrodcnkohlc
ousgc-
rtompft. Alr Gcgcnchktrodrn
rogen
bewegllö ongcordnetc
Kohlcblöclc In dan
Ofcn
hlncln. Dor
bal Stromdurchgong rwlsöen
den beldcn Elcklrodcn cntstchcndc
Flommcnbogcn
llcfcrt
dlc rur
Rcott lon
nötlgc Tenpcrdtur . Dor Korbid föllt fltlulg on. & wlrd
etwo olle 20 Mlnutcn
obgartoö.n,
cr3torrt in Kl lhlr lnncn und
wlrd
lur welter€n
Verorbcitung
zrrklclncrt,
Dar Aufwond
on
Elcktroenerglc
lst
bel
dlescm
ProzcB
oußcr-
ordcntl lclr hoö. Er bctrögt 3300 lWh/t. Dic Korbldlndustrlc dcr
DDR
verbrouöt
10/6 unscrcr
götomtcn
Aufkommanr
on
Elcltre
.nergio,
Un3er.
wlchtlgstcn
Korbiderzcugcr ;lnd der VEB
Chcmlrdrc Werkc Euno (grö6tos Korbidwcrk der Wclt), dcr VEB
Elcktroöemic
Hlrscfifaldc und dcr VEB
Stlckrtotlwcrk Picrtcrit:,
Dlc Korbldproduktlon hot
slö
in
der
DDR
ouBerordcntllclr sönell
cntwiclelt, Sic log l95E barcltr vi crmol
ro hodr wh 1936.
Durdr
dcn Aurbou dcr Produktionskoporitöten
lrt im SlcbcnJohrplon
alne scfincl lc
wailcrc
Steigcrung vorgcsehcn,
Produltlon ron Celclunlorbld
ln dcr
DD R
Johr
P lon
Plon
1936
l9il6 1948 1950 1952 195{ 1956 195t 1959
1961
1965
I n
1 0 @ t
N9 30 434 620
691
735
&2 831 867 10131160
An
Stcl lc der sonrt vcrwcndcton
tedtnologbchtn Fl l .ßbl ld6r
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wlr dlarmol .ln StotffluBbild
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(nodr
Sdrönhcrr). Er
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unr alncn Ubcrbl ick
übcr dle
Rohrtoff-
(und
Energle)Mengan,
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Korbldr nötlg r lnd, rowla über dlc sntci l-
möBlge Vcmcndung dcr
Korblds
und sclnGt Produkt. In d.n
vcrsöiedcnen
Zwelgcn
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Volk3wlrtröott,
Um
1t Korb id u c ,zeugGn,brouöt
mon
.h to l ,6 t Rohko lks tq in
und 0,6 t Kols
(bzw.
0,9 t Kohlo). Rund
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bis 20o/odcs.rtcugt.n
Korb id r
dnd
Hondchproduk t und d lcnrn In dcr Mcto l l l ndur t r i c ,
im Verkchcweren
(Bclcudrtungskörpcr
dar Eircnbohn) und dor
Bcvölkerung zur Er:cugung von
Äthln
(Arctylcn).
In d.r Mctoll.
Indu3trla wird dos Äthln baim outogcncn
Sdrwcißcn
un d
Schneidcn ols
Brcnngor
gebrouöt,
lm Gcmbdr
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Sosarstoff
cntwi€lclt
dle Flommn übcr 30000
C.
Dor
Gor
wird
Stohlflo:chen
Gntnommcn
odcr
on Ort und Stclla
ln Arctylcnrntwlcl lcrn hcr-
gestallt,
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dcs Xorblds slnd
Ausgongsstoff
für db
Kolk.
st ickrtoffGrreugung. Doru wlrd cs In
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Azotlcrotan mlt
Stld3tofl ouf llOoC arhltrt. Koll3rlclrtof f dlen t ln dcr Houot-
sochc olt Dong.mlttal und
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glclör.itlg
Gln Unkrout-
bekömplungs mlttcl, Eln beochtllchc r Antcll dcr Kolkrtlc*rtotf s
dient rur Hcrrtcllung von Duroplortc n
(Mclomlnhorzc,
Amino-
ploste).
Durdr dlc unvoll tommcnc Vcrbrcnnung von Äthin wlrd Ruß
crrcugt,
dor
eln wlchtlgcr
Hllfsstoff für dlc Gummllndustrlo lst.
Mehr oh dlc Hdlfto dcs Korblds lrt Aurgongr3tofl
f{ lr orgonbchc
Großrynthercn. Ubor
dor Athln wcrdan ous dam Korbid syntha-
t l3+cr
Koutschuk, vcrsölcdcn s Plostc
(PVC,
Polyrtyrol,
Poly-
öthi lcn).
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Chcmlkol lan
(Azeton,
Azctoldahyd,
Erlgsöurr, Forbstoffa, Arznoimlttol,
Sprcngrtoffe)
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Wir fragten: ürelctre Kenntnisse braucht der
Fadlarbeiter
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Bewährungsprobs
(Scrlirrnet)
...,
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Unterwegs im
Bezirk
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(Lukos)
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zum Rotorboot
Polylithylen
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ein neuef synthetlscher llterkstofr
(Heinrich)
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Der
lliegende Kran .
Aut Luttkissen vorwtuts (Bartos)
Bohren
mit Programmvferkieugen
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Außenbord-
oder Einbauinotot?
(DittrtcD
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...
,,Jugend
und Technik"
berichtet
aus aller
Welt ..
Experimentalbau
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6 B .. . . .
Radloaktive Isotope
-
llelfer
der
Landwirtschaft
(Herbert)
., . ,., , .
Wtirden aUe Menschen der Welt
(Kroczeck)
Ciganten
der
Straße .. ...: . .
Signal aul
...
(Motz)
Höhenfo$chungsf,aketen
(N
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Mal imo
(Ken te i l
. . . , , . . . . .
Unser Test:'TV-Empfänger
Orion
(Hom)
,
Gesdridrte
vom Panamakanal
(Gdmes)
......,
T'ransistoren
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Ftir die Kilchel Vltaquellf cnsehantenfuen (Llihiler'l
Ih.re Frage
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ünsere Antwort ..,. ,.'
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. . : . . . . . . . . , . . . . . . . . . . , , . . . . 1 . .
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Karbidherstellung
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R.d.tllanr
Dlpl.-Gewl. H. Krocerck
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W. Hcbrnrtrclti Dlpl..Gwl.
W.
Hcrni
O,
Sohmonn,
O.staltsntt
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