Jugend und Technik / 1961/06

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&

BETRACHTET

RITISCH

Auch für die Motorbootsportler ot

mit

der wormen

Johreszeit ie Hochsoison

begonnen.

Desholb ist es

eigentlich ür

dieses Johr

schon

zu

rpöt,

sicli erst

jetzt

einen Uberblick über den technischenStond

im Boots-

motorenbouunsererRepublikzu verschoflen,Niemols

zu spötkonn es

edoch

ür

die

Krit ik

sein,

die ouf dierem

Gebiet

geübt

werden muß, denn ouch die diesjöhrige

Soisonwird

es

zeigen,dqß noch mmerdie olten Schin-

ken

von

Seiten- und Heckbordmotore n

hre Wellen

schlogen müssen, öngst hinter

dem

Fohrwosser

es

Weltniveous

urückgebl ieben,

Do

produz ie ren

egenwör t ig :

der

VEB

Motoren-und Mosch inenbou

er l in

vormols

rentrolwerkstötten)

en Seitenbordmot or B

75

(,,Tümm'

ler") und

den

Heckbordmotor

HB

125,der VEB Schleif-

moschinenwerkBerl in

den Seitenbordmotor

SOZ

60

(,,Nixe"), der VEB Meßgeröte- und Armoturenwerk

Mogdeburg

den Seitenbordmotor

,Pfeil i '

nd der

VEB

Industriewerke Ludwigsfelde den

Heckbordmotor

, ,Spod i l l o

" .

Beginnen

wir

beim SB75, dem

,,Türnmler".

r

wird

seit

Johren n

fost

unverönderterKonzept ion

gebout

und

hot sich tousendfochbewöhrt.

Trotzdem

entspricht

er

nicht unserenVorstellungen ines

guten

Bootsmotors,

Auf einem Luftf i lm öhrt unser Glei tbus

mit rosonterGeschwindigkeit

on Stodt

zu Stodt,

Lesen iezu unserem ite lbildouf Seite

9.

Der technische tqnd

im Bootsmoforenbqu

Worum?

Einmol

w i rd von

den Wosserspor t le rneon-

s tondet ,doß d ie Membrcnpumpe

ür dos K i ih lwosser

bei Fohrten in verunrei nigten

Gewössern ousfällt.

Diesen

Mongel zu

beseitigen,dürfte dem Hersteller-

werk keineollzugroßenSchwierigkeitenereiten, ndem

es

.ein

Stourohrherstellt,dos von den Wosserspo rtlern

wohlweise

ngebrochtwerden könnte,

Zum onderen hoftet

diesem Motor ober ein entschei-

dender konstruktiver

Nochtei l

in

der

Begrenzungder

Propeller-

und domit ouch

der

Motordrehzohl noch

oben on . Der Motor muß

somi t

in

e inem ungüns t igen

Drehzohlbereich

on 2500minr orbeiten,

Dos wirkt

sich

in e iner .ungenügendene is tung

1,5

PS)

und e inemzu

hohen Kroftstoffv erbrouch

1

lih) ous.

Um den

internotionolen

tond

zu

erreichen,

müßteder

,,Tümmler"

n der Formweiterentwickelt

erden, doß er

bei einer Drehzohlvon etwo 4000min't eine Leistung

von2,5 , ,3 PSobg ib t .Kömezu d iesen

Verbesserungen

noch eine moderne Formgestoltun g inzu ,

könnte ous

dem

,,Tümmler"

in Motor

geschoffen

werden, der sich

ouch in internotionol em

Vergleich

sehen lossen

konn.

Für

den

Heckbordmotor B 125 r i f f t le istungsmößi9

os

g le iche

zu

wie

be im

, ,Tümmler " .

eh t ,

mon

von der

Gestol tung dieses

Motors ous, rneint mon,

einem

250-cm3-,

o

sogor einem 350-cm3-Motor

egenüber-

zustehen.Die

gesdmte

Motorverkleidung

ie ouch dos

Unterwosserteil,einschließlichSchoftgehöuse,

st zu

schwerund

in keiner Weise

lormschön,

Ginge

mon bei

der Herstellung des Motorgehöusesund des Unter-

wosserteils uf

Druckguß ber

-

wir kennendie

Kopozi-

tötsschwierigkeiten

,

könnte nicht

nur

die

Mosse des

Motors wesentl ich

err ingertwerden,

sondern

ouch die

Fert igung

würde einfocher,

und die

Oberflöche

würde

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eine bessere Beschoffenheit

erholten,

Weitere MAnget

sind die

Störungen durch nicht

benzinfeste

Gummiteile

in der Drucktonkonloge

und

dos

loute

Ansouggeröusch

des Motors.

Der von

den Wcssersportlern

blsher mit mehr

oder

weniger

guten

Erfolgen verwendete

Seitenbordmotor

SOZ60, die

,,Nixe",

erlog seinen eigenen

Gebreöen.

Neben

der

hohen Mosse

pro

Leistung

(9,6

kglPS)

und

der relotiv niedrigen Leistungpro Hubroum (20,9PS/D

gibt

es eine Reihevon

schwerwiegende n öngeln, die

bei der

Uberprüfung

durch dos

Deutsöe Amt für

Moteriol-

und Worenprüfung eben

gerode

noch zu

einem

sehr

wockligen

Gütezeichen

,,2"

reichten.

Es

hondelt

sichdobei

um Störungen

wie Ausfol l

der

Zünd-

spule, Brudr

der

Unterbrecherfeder, ngenügende Küh-

lung

des

Motors,

Bruch

der

Klemmbocken

zur Motor-

befestigung,

Olundidrtigkeit des

Getriebes

und hoher

Verschleiß der Novotex-Röder,

Unter Berücksichtigung

oller

dieser

Foktoren wöre

es

volkswirtschoftlich

nictrt

vertretbor,

für eine

konstruktive Verbesserung

dieses

Typs

Entwictlungskopozitöt

zu binden,

Richtiger i5t es

vielmehr,diese Kopozitöt ouf den

,,Tümmler"

u kon-

zentrieren.

Der

,,Pfeil"

föllt

infolge

seiner Luftkühlung

etwos

qus

dem

Rohmen

der

übrigen Bootsmotoren.Do

ober

ouch

in

internotionolem

Moßstob

die Luftkühlung

ei Boots-

motören

on Bedeutung gowinnt,

wobei

entweder wie

beim

,,Pfeil"

die Fohrtwindkühlung

oder

ober die

Geblösekühlung

ongewendet

wird,

ist

es bedouerlich

und für viele

Wossersportlgr

unverstöndlich,

doß

die

Produktion

des

"Pfeil"

Ende 1961

ousloufen

soll.

Eine

Verbesserung

der Form

wie

ouch

des Betriebsverholtens

hötte

zu

einem

öußerst zweckmößigen

nd zuverlössigen

Bootsmotor

ühren

können.

Auf

olle Fölle

sol l te

die

vonden Wossersportlerno begrüßteKupplung,

ui

die kein

Besitzer

eines

,,Pfeil"

mehr vezidrten

möchte,

bei

der

Weiterentwicklung

der

onderen

Motorentypen

beochtet

werden,

Leistungsfühiger

nd formschöner

ls

beispielsweise

er

HB 125

ist

der

Sportmotor

"Spodil lo

S,., entstonden

Tvp

SB

75

(,Ttlmrder')

HB

T2'

3OZ

60

.Ntrc')

:

,Pf.ll'

I

3

7,9.

6,6

durch Weiterenhivl*lung

des Rennbootmotors

,RM

l75-

Delphin".

Trotzdem

st

er im

internotionolen.Vergleiö,

nodr

zu kompokt,

wenn

ouch dos

Unterwosserteil

be-

reits

noch modernen

Gesichtspunkten

estoltet

wurde.

Doch,und dos

scheint

nseine mißverstonden e

pezioli-

s ierung

und

Bereinigung

der Produktionsprogromme

u

sein, ouch

dieser Typ

soll nicht

mehr

gefertigt

werden,

Wos bleibt olso übrig? Alte Schinken n oltem Ge-

wonde.

Wir

bitten,

die krosse Forrnul ierung

u ent-

schuldigen.

Wie

ober diese r kurze

Uberbl ick eigt,

korn

die

gegenwört ige

ituotion m Bootsmotoren bou.

nsere

Wossersportler

n keiner

Weise

befriedigen;

Wir bitten

desholb

die

genonnten

Betr iebe

um die

Beontwortung

olgender Frog€n

a

Ctlbt'.t .{n.

llar. Xonr.ptlon

{lr dir

Spcrlclirlrrungund

Stondordlrlerung

m SooBnctoranbouf

a

Wo rfud

g.ton,

um

di.

lonrttultlv.n

Möngrl

blr

rur

nöö3Fn

Sqiron s

benltlgrnl

o

Wh

roll

d.r lnt

rnotlcnalc

bnd rorchl hlnrldüldr

der trdr.

nirdr.n Dot n olr ouä elnermcdrrncnFcr|ngabunirr.ldtt

wcrdrn?

Sdtenbordmotor.Nh

r

t .5

f.5

75

121

,49,7

r73,ü

n

169.?

t0

3,5

7,7

0,5

1.5

l.tt

3,5

3,E

5,rl

5,6

?o

30,2

Jl.5

,l,lt.5

+1,3

1,2'

0,ü

9.6

m9

VEB Motoron-

und

Msrdrlncn,

bou

Bcrlln

VEB

Sdrlclf.

nordrlncnwrrk

Ecrlln

VEB

Mc8gorütr

und

Armcturcn.

wrrkMogdrburg

VGB

Indurtrlc.

rwrk

Ludwlgr.

frlda

Sdrwedrn

Ungorn

Ubersidrt

tiber

gegenwörtig

In der

DDR

gefertigte

Bootsmotore

.Spodlllo'5'

Albln.Husquorno

ü0

A

Eudry

I

175

und

Vergletdr

mit

zwei

ouslöndischen

Erzeugnissen

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Groß

stelle

Die Zellstoff-

und

Popierindurtrl€

lst

to zu cnl-

wicleln, do8

dle Popier-

und Kortonpmduktlon

pro

Kopf der Bevölkerung

rron

43 k9

lm Johrr

1958

out

66 kg im Johrc 1965 stelgt... In zrvcl

-

Ausboustufen lst bis 1965 in Sdrwedt

(Oder)

cln

ncues

Werl

zur

Herstellung von Popier und

Korton mit einer Togcskopozltöt

von 700 t zu

err chten.

(Aus

dem Geretz über den Siebeniohrplon)

Welche

Hausfrau hat nidrt schon im

Selbstbedienungs-

laden

die mangelhafte Verpad<ung

dieser

oder

iener

lryare

gerügt?

Wer von

unseren

Lesern hat nicht sdton

mal am Kiosk

vergeblidr

nach

,,Jugend

und

Tedrnik"

gefragt,

weil unsere

Zeitschrift ausverkauft

war?

Den

Karton für

eine bessere

Verpacltung, das

Papier für

eine erneute

Aullagenerhöhung

unserer

Zeitschrift

soll

künftig das

neue Papierkombinat

Sclwedt, das

modernste

Mitteleuropas, liefern.

Was

im

Siebenjahr-

plan

trocken

und nüdrtern

klingt,

hier

-

2 km nördlich

von Schwedt

-

direkt

an der Hohensaaten-Friedrichs-

thaler-Wasserstraße,

erfüllt

sidr der

Plan mit

pulsie-

rendem Leben.

Zwei

Ausbausüufen

Ende 1958

wurdä mit

dem Aufbau

des Kombinats be'

gonnen,

und

in diesem

Jahr soll

der erstg Teil des

Werkes die

Produktion aufnehmen.

1961werden in der

ersten

Ausbaustufe

eine

kombinierte Rundsieb-Lang-

sieb-Kartonmasdrine

mit

einer

tägli&en

Kapazität von

100 t und eine

Zeitungspapiermaschine

mit

einer täg-

liehen

Leistung von

200

in

Betrieb

genommen.

In der

zweiten

Ausbaustufe

folgen dann noch eine

Karton-

und

eine

Papiermaschine.

Dem

Kombinat

soll

außerdem

ein Halbzellstoffwerk

angeschlossen erden

sowie eine Abteilung,

in der ein

Teil

des erzeugten

Kartons zu Kartonagen

verarbeitet

wird.

Tägtteh 3 Millionen Zeitungen

Das Kombinat

Sehwedt

hat für

unsere

Republik

eine

große

Bedeutung.

In

den

Fabriken, im Handel,

im

ge-

samten Diuckerei- und Verlagswesen

werden

Karton

und Papier

großgesdrrieben.

Mehr Papier zur

Verftl-

gung

zu haben, las

heißt

auch,

mehr Wissen verbr€iten

zu

können,

im Kampf

mit dem Gegher eine

stärkere

Waffe in der

Hand zu haben.

Eine

der

neuen Papier-

masdrinen in Schwedt wird

an einem Tag soviel

Papier

erzeugen,

wie z.

B,

für

drei

Millionen Exemplare

des

,,Neuen

Deutsdrland..

benötigt wird.

r

An

diesem

einen Tag verbraucht

diese Papiermaschine

aber auch 500

Festmeter Holz. Bevor

jedodr

die

Maschinedas Holz

,,frißt",

muß es.einen angen Bear-

beitungsprozeß durchmadren,

den

uns

der Technische

Leiter des Kombinats,

Fritz Labrod, erläuterte.

Im

Holzhafen wird

das Faserholz

-

meist

2 m lange

Knüp-

pel

-

mittels Portalw"ippkränen entladen

und auf dem

Holzplatz

zu riesigen

Bergen

aufgeschüttet.

Schon

hier

auf

dem Holzplatz spilrt

man, daß die

neue Tedtnik in

Kombinat

Trumpf ist,

Die frühere

Knochensetrinderei

ist beseitigt.

Die Arbeit ist

fast ausschließllctt

mecüani-

siert,

Es

gibt

nur

noch Kranführer,

Bandwärter und

Holzsäger.

Vom Holzplatz wird

.

das

llolz der Entrindungsanlage

zuleführt

und dort

von seiner Borke

befreit. Efe die

nun nur nodr

I m langen Knüppel

in die

Entrindungs-

trommel

kommen, werden

sie nodr vorgeweicht

und

gedämpft.

In Sdrwedt wtrd

gese,hlifien

Bei der Papierherstell'ung

gibt

es

zwei Verfahren

zur

Herstellung der

benötigten

Holzfasern: eine

mecha-

nische,

das Sctrleifen, und eine

chemisdle, das

Kochen

'des

Holzes mit

Säure, In Scbwedt werden

die

Holz-

knüppel

gesdrliffen,

und zwar in

sogenannten

Stetig-

sdrleifern mit

je

3000PS Kraftaufnahme,

Das

Einlegen

des tlolzes

in den Schleifschacht

-

früher

Handarbeit

-

ist ebenfalls medlanisiert,

und der

,,Einleger"

hat nur

nodr die

Aufgabe, etwaige Störungen zu

beseitigen.

In

der

Stoffaufbereitung

mußtb früher

ebentalls

sdrwere Arbeit

geleistet

werden.

In Sdrwedt regieren

Sctralt- und Steuerpulte,

die es ermöglidren,

sämUiche

-Arbeitsvorgänge von einer zentralen Stelle aus zu

steuern

und zu kontrollieren.

Id dieser Anlage

wird der

,,Stofr",

wie der Papiermedler den

Faserbrei nennt,

aufbereitet.

Hier enden auch die

Rohrleitungen, durdt

wElche

die

Roh-

und Hilfsstofre zur Aufbereitung

ge-

langen.

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^

Nodr

rcglorrn hlcr

dlr Monlaun.

Bald

lrdodr

wlrd dor

.rrt l(crtonbond llbcr dlr 56 Zyllndcr dlüQ. rl.itGn

Mordrlnr loufan.

,,Es

handelt

sich um

eine neue Stoffaufbereitungs-

anlage", erklärte

der

Tedlnisctre Leiter.

,,Die

konven-

tlonelle Art

der Papierstoflerzeugung

früher in Koller-

gängen

und

Holländern

(Zerkleinerungs-

und

Mahl-

geräte)

waf,

mit schwerer

körperlicher Arbeit

verbunden.

Bel der

hier angewandten

neuen

Technik

-

diese Anlage entwickelte

eine

Sdlweizer

Fif,ma zusam-

men mit

dem

Zentralen

Konstruktionsbüro

Heidenau

-

erfolgt

die Auflösung

der Rohstofie

durch

Turbolöser

und die Weiterbehandlung

in

geschlossenen

Mahl- und

Entstippungsgeräten. Der ganze Prozeß spielt sidl jetzt

in einem

Rohrleitungs-

und

.Seschlossenen

pparate-

system ab und

ist kontinuierlich.

Die

Mühlen

und

Turbolöser

bauten

die Papiermaschinenwerke

Frei-1

berg."

I

Wasserverbraucfr

einer

Großstadt

Über. die'

Stofraufbereitungsanlage

zu sdrreiben, ohne

das

Wasser

zu erwähnen,

hieße einen

äußerstwidltigen

Rohstoff

zu vergessen.

ur Herstellung

von

einem Kilo-

gramm

Papier werden

400 bis

600

Wasser

benötigt.

Der tägliche

Verbraudr

des Kombinats

Sdtwedt

liegt

bei

30000 m:

und kommt damit

dem Wasserverbrauch

einer mittleren

Großstadt

gleich.

Überall, sei es

beim

Entrinden.

Schleifen

oder in der Aufbereitung,

wird

das

Wasserbenötigt.

In der

ersten Ausbaustufe

versdllingt das Kombinat

in

d'er

Minute 20000bis

25000

. Würde man diese Menge

H.ut. nodr lourldlc,

morirn doc

)

nrodrrnrtr Papl.rtomblnot

Mltt l.

asaopoS.

hdrtr obcnr

Produltlontoblouf lm

Xomblnat

lrlgoClrr Alfrd

Mlöorl

M-

I

SrltÖttobrr

l960lrrAlfrd

Mldrod In Schwcdt.

Elgrntlltfi wolltr rr clnnol r'hofi wcrdrn,

ob rr

rldr dnllc

Monotc

vorhor

onbdrloB'

In dcr

Zuderlobrlt Adcrrtodt

(Krclc

Holb.r.

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Klndrr wolltrn lhn

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I

llt9 bk l9 ,tl lm Korl:llrbknoöt-Wark In

Mogdrburg

MordrlncnrölosGr

grlcrnt

ltnd.

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Baruf

gcorbcltat

ho$c, wor

von

195ä blr 1936 bcim

Bau dcr RopP-Bodc.

Tolrpsrrc

und

1956 ouf dcr

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Söworlc

Punpc ru flndcn, Er

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,sclt

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Aprtl 1961 bln ldl

Brlgodlcr

drr

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Brlgoda,

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"Btigod€

dcr sozlollrtlschcn

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gasctzt, dlo dotu

führgn rotlcn,

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dle Anloga

bls

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16. Junl

montl.rt lst.

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Johren sind,

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und

zum

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Fr.lzalt um

dcn VlorunddrelBlg'

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schoren,

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ro rchwlerlg,

ollc

Inter'

6raan zu

k'oordlnlcren

und

nldtt nur wöhrcnd

dcr

Arbatt, tondcrn

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Prlgodlcr

und

Rotgcbor'

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I|f lr.

.

in ein Becken von 25 m

Länge,

I

m

Breite

und 2 m

Tiefe leiten.

wäre das Becken in einer

Viertelstunde

gefüllt. Das Wasser liefert der am Werk vorbeiflie-

ßends

Kanal, Gut

gereinigt

wird es der

Pmduktion

zu-

geführt.

Das

Abwasser dagegen darf nicht einfach

in

den Kanal

gelassen

werden, sondern wird entspre-

chend

den

geltenden

Vorsd)riften

gereinigt

und durch

eine Leitung

gemeinsam

mit

dem

Wasser

des Erdöl-

verarbeitungswerkes

zur Oder

geleitet.

Von der

Stoffaufbereitungsanlage

fließt der Papierbrei

in das Reidt

der

,,Giganten".

Dieser

Ausdruck

drängt

sich

unwillkürlich

auf, wenn man v.or den riesigen

Maschinen

steht. Die Masse

eines scildren

Riesen

-

egal

ob Karton-

oder Papiermasdrine

-

beträgt bei

s

einer Länge

von i20

bis 160 m etwa 1200 bis 1500

.

'

Schon

damals

-

1820

wurde die erste Papief,maschine

der

WeIt als

Wunderwerk der Tectrnik

bestaunt. Heute.

nadr vielen Jahren der Entwicklung ist sie das kompli-

ziertesto

Erzeugnis

des

Maschinenbaus.

Als

wir vor

der ersten, fast

fertigmontierten Karton-

maschine

standen,

konnten

wir nur sdlwer daran

,

glauben,

daß dieser

KoIoß von

nur

fünf Bedienungs-

f. ;

7t

*t

? : ; - ;

bAtu'

ti

i

\-r

kräften

gemeistert

werden wird, dem

Meister

als

Maschinmführer,

drei Gehilfen und dem Pressensteher.

56

Zylinder und

2E

Motore

p

Die

Kartonmasdrine

hat

56 Zylinder,

wobei

allein

der

Glättzylinder ?0

t wiegt,.Der Riese

wird von 28 Motoren

angetrieben,

deren

Umdrehungszahlen

denen

der

von

ihnen bewegten Zylinder

entsprechen.

,,Bisher

kam

eine Kartonmasdrine

mit der Arbeits-

breite von 3,15m nur auf täglich 60 bis ?0 1,.,erklärte

Genosso Labrod.

,,Durch

einen

neu'artigen

Glätt2ylinder

mit

einer Hodrdruckhaube

und durdr

den

vöUigen

Ab-

schluß

der

Trodrenpartie

von

der Außenwelt

söwie die

Anwendung

von Saugrundsieben

können

wir die

Maschinenkapazität

auf

100

steigern. Neu

ist audl

die

Fernbedienung

der Pumpen

und übrigen

Anlagen

voa

Sdraltwartea

aus. Sie ist verbunden

mlt einem um-

fangreichen

Meßsystem,

mit

dern wir die Vorgänge

in

der Maschine kontrollieren

können.

Die

Qualitätsprüf-

geräte

sind alles Erzeugnisse

unserer volkseigenen

Industrie,

wobei wir bei der

Kontrolle der

Dicke

des

Kartonbandes

Isotopenmeßgeräte

verwenden..,

Ein

derartiger

Riese erfordert

audr

eine entsprectrend

große

Halle.

Uns fiel auf, daß

die

große

Hatle keine

Fenster hat. ,,Die Hallen werden durch Tagesleuchtengleicimäßig

und

schattenfrei ausgeleuchtet,.,

erzählte

unser Führer.

,,Eine

Kliniaanlage

häIt

die Temperatur

in der

Halle ständig

auf 20

oC,

während die relative

Luftfeuchtigkeit

65

Prozent

betragen

wird, Dieses Klima

ist für

die hier

arbeitenden Kollegen

am

günstigsten,,.

Es'gäbe noctr viel Interessantes zu

berichten vom

Papierkombinat,

das hier bei Schwedt Sand und

Kiefern

verdrängte.

Die bearötigte

rvVärme

n Form von Dampf

und

Heißwasser

sowie ein Teil der Energie

wird

z. B.

in einem

eigenen

Heizkraftwerk

erzeugt.

Die

günstige

Nähe des Erdölverarbeitungswerkes

Sctrwedt

ermög-

lidlte

es,

die Kessel

mit Ölfeuerung

auszustatten.

Abends aul der

Setrulbank

Wir könnten uns

audr.noch den sozialen

und

hygieni-

sdren Einridrtungen

des.Werkes zuweriden, dodr reidrt

dazu der Platz

nicht mehr aus. Nach

der

Fertigstellung

dgs Kombinats

werden dort mehr, alq

1000

Betriebs-

angehörige

arbeiteni Schon beute

bereiten sich viele

von ihnen in der Abendschule auf ihre künftige Tätig-

keit vor, und

jedei,

mit dem wir

sprachen,

bradtte

zum

Ausdruc},

was audr wir bei unserem Besuch n

Sctrwedt

fühlten: In diesem

voibildlichen Betrieb

unserer Repu-

blik

wird es Spaß maChen zu arbeiten,

A,

Dün

-'aff:tii:

' -

aa;',J:

.--*ßL.+

;l'

**:-:llr

.f""'s

-'rA

" . t

ä

ßmilrdtung

uno

Yeßond

Sahn-

und

fülleyeilchr

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- , 1

: l

Als der rugsisdte Erfinder A. A,

P o

p

o

w lm

Johre 1897

in

der Ostsee seine

Versuthe

über die Ausbreitung von Funhwellen durö-

{tlhrte, ontdectte er, doß diese

Funkwellen

von

Sqhiffen reflektiert

wuiden. Es wurde

domlt eine Eigenschoft der elektromognetl-

schen

Wellen

bekonnt, die heute in

de r

Hochfrequenztechnik einen bedeutenden

Plqtz

einnlmmt.

lm Johre

t9O4 meldete

der deutsche

Inge-

n i e u r

H ü l s e m e y e r e i n

F o t e n t

n .

E t

l ieß sich

ein

Verfohren

schütren,

".

, . um

entf€rnte

metollische

Gegenstönde

mittels

elektrischer

Wellen

einem

Beobochter zu melden.'

1 8 J o h r e : p ö t e r , 1 9 2 2 , l e s M o r c o n i b e i ö i n € m

iryesentlich höheren Stond

der

Hochfrequenztechnik

dorouf

hin,

doß

mon

die

Rückst.ohlung

bestimmter

Gegenstönde zur Ortung dieser

Gegenstönde

our-

nutzen tönnte, Um ober ein soldres Geröt

zu ent-

wicteln, woren

9roße

Geldmittel

notwendig. Do

kurz

noch

dem ersten

Weltkrieg von militörlscher Seite

hiedür lein Interesre bettdnd,

wurden In dier€r

Ridrtung ouch

keine Entwicklungsorbeiten

oufge-

nommen.

pd,if

üiste

o

Von U. SCHARNOW

Die

Arbeitsweise

eines

Funkmeßgerätes

soll

mit

der

Abb. I

veranschaulictt

werden. Von

der Antenne

(A)

wird ein

sehr

kurzer Impuls el€htromagnetisc'her

Wellen abge€trahlt. Diese breiten sich aus und trellen

die Ziele

B,

S

und K,

Jedes

dieser Ziele reflektiert

einen

Teil der

elektro-

magnetischen

Wellen,

so

daß

hintereinander

€ntspre-

chend

den

unterschiedlichen Entfern,ungen

der

Ziele

die

Echos

belm

Radargerät wieder eintreffen.

Je

schneller

das

Echo

zurück

ist, desto näher ist das

Ziel.

Es ist nun

nur

noch notwendig, die

Zeiten, die

der

Im-

puls

von der Antenne

?j.lrm 'iel

und

zurilck

braucht,

ztt

mess,en, m

mit der bekannten

Ausbreitungsgeschwin-

digkeit der elektromagnetischen Wellen

die

Entfernung

zum Ziel

zu errechnen,

Aber

gerade

bei

dieser Ausbreitungsgeschwindigkeit

der

Funkwellen liegt dae

Problem, das

es bei

der

Entwidrlung

des Funkmeßgerätes

zu

überwinden

galt'

Beka.nntlidr breiten slch die elehtromagnetischen

Wellen

mit

einer Geschwindigheit

von

300000

knrTs

äus, d, h., in einer millionstel

Sekunde

(Mikrosekunde)

wird eine Streclce

von

300

m zurtickgelegt.

1000

Meesungcn ln der Sekunile

Soll

also

ein Ziel in einer Entfernurlg

von

150

m

ge-

ortet

werden,

so muß man

in

der

Lage sein,

einen Zcit-

räum von einer millionstel

Sekunde

genau

zu

messen.

Wenn

man dafln noch bedenkt,.

daß das

RadarEerät

in der Sekunde etwa

100 Messungen

durchführt, be-

komrnt man eine

Vorstellung

von den

kurzen

Zeit-

räumen und

den Geschwindigkeiten,

mit denen

hier

gearbeitet

wird,

Dieee kurz€n Zeiten lassen sich selbstverständlich nicht

mehr

mit mechanisch

bewegten

Teilen

messen. Hierzu

ist nur

dle

Braunsche Röhre in

der

Lage, die heute

in

der

Technik

eine

Eroße

Rolle spielt

und

als Fernseh'

röhre weithin bekannt

ist,

ebb.

2 zeigt.

den

Arbeits-

tblauf

im Braunsc'henRohr.

Zum Zeitpunkt

l'wird

der

loß

as ändgrte

sich

schlagartig, als

in den

dreißiger

Jahren

zum

zweiten Weltkrieg

geri.lstet

wurde'

Jetzt

bekam

diese

Eigenschaft

dor

€lehtromagneti-

schen Wellen

militädschen

Wertl urid da

es um die

militärlsche

Forschung

ging,

standen in den

kapita-

listischen Staaten jedelrzeit genllgend Mittel zur Vor-

fügunC.

So begann

man 1935

n verschledenen

Ländern

rnit €iner

intensiven

Entwicldung von

Geräten,

mit

denen

man

vor

allem metalliscfie

Ziele, also

Flugzeuge

und Schiffe.

orten konnte,

*

Als der

Krleg beendet

war,

stand

der

llandelsschiffahrt

in Form des

FanoramagErät€s

ein Navigationsinstru-

mertt zur

Verfügung, das

göelgnet

wä,r, der

Schiffahrt

große

Die.nste

zu leisten-

Wie arbeitet

eln Radargerät?

Die Arbeitsweise

ist schon

besser zu

verstehen,

wenn

wir die in alle Sprachen eingegangene Abkürzung

,,nädar,,

(Radio

Detection

and nanging)

tlbersetzen,

f,s lst

ein Gerät,

das mit

Hilfe von

Funkwellen die

Richtung und

die Entfernung

eines Zieles

bestimmen

kann. In Deutschland

wurde

datür die Bezeichnung

,,Funkmeßger'.6t"

gebraucht.

6

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lmpuls

ausgesandt, und der

Elektronenstrahl

geht

von

der

Kathode direkt

zu dem

als

Anode wirkenden

Schirm. , Im

gleichen

Moment beginnt

durdr

die

Spulen

(Sp).

ein Strom zu fließen, der ein Magnetfeld

aufbaut, das

derr

Elektronenstrahl

anrs

seiner Ruhe-

lage ablenkt. Diese Ablenkung

wird mit

zunehmender

Stromstlirke

immer

größer.

Nach

20

r,s

ist

die Stellung

2

emeidrt, der Elektronen-

strahl

passiert

den Punkt A und hat

-/r

des Weges biszum Rande des Bildschirrns zurückg:elegt. In dieser

Stellung würde das Echo

des

Sdriffes aus

Äbb.

I an-

kommen. Durch

dieses

Echo

wird die

Intensität des

Elektronenstrahls verstärkt

udd somit auf dem

Bild-

schirm

ein heller

Fleck

he.rvorgerrufen.

Nach 30

ps ist der

Rand des Bildschirms erreicht. Hier

wird die Küste ebenfalls

durch das ankommende

Echo

mit einem hellen Fleck dargestellt.

Anschließend

geht

dann

der

Elektronenstrahl

wieder in die Ausgangs-

stellung zurück, und die. nächste Messung kann be-

ginneo.

Sollen Ziele

in

größerer

Entfernung

gemessen

werden, so muß die

Auslenkung

des

Elektronenstrahls

H u n f

e

Deich

Werer

langsamer erfolge'n.

(Die

Ausrlenkung

des

Ele.ktron'en-

strahls

auf Abb. 2 erfolgt

in

Wirklidkeit

rechtwinklig

zum Magnett'eld.

Der einfacheren Darstellung wegen

wurden

beide in einer

Ebene

gezeidrnet.)

Das hier 'b€schriebeneGerät liefert aber nur eine ein-

facfie Entfernungsmessung. rst

wenn

wir es

mit

einer

Richtantonne koppeln,

kön.nen

wir aus der

Stellung

dieser

Antenne

auch die Richtung

zum

ZieI feststeUen.

Um

aber eine

Panoramadarstellung,

also

ein

Bild

der

Umgebung des

Schifres, zu

erhalten,

ist

noch ein

wei-

terer Schritt

notwendig. Man

erreicht diese Panorama-

darstellung, indem

man die Anteme rotieren läßt

.(

-

2 Umdr,/s)

und

somit

in

alle Rldrtungen Ent-

fernungsmessungern

vornimmt.

Synchron

mit der Umdrehung der

Antenne drehen

sir:h

auch

dieAblenkspulen

(Sp)

um

das

Braunsche

Rohr

herum

und

lenken

den Elektronenstrahl

immer in

die

Richtung aus,

in die die Ridrtantenng

den

Impuls

sgndet.

4bb.3 zeigt,

daß wir so auf demBildsctrirm

ein

Bild der Umgebung des Sdriffes erhalten, das mit der

Natur sehr

gut

übereinstimmt. Die

Küstenlinie

setzt

sidr

dabei aus

lauter einzelnen hellen Flechen

zusam-

men, die

aneinandergereiht

den

genauen

Verlauf

des

Ufers

erkennen

lassen.

Schifre

und Bojen

erscheinen

als helle

Punkte. Ontspreehend.

hrön Reflexionseigen-

schaften st die Anzeige

der einzelnen Ziele mehr oder

weniger

deutlich.

Abb. 3 zeigt

dss

Radarbild ein€s

auf der Weser

fah-

renden Schiffes und

daneben den Ausschnitt. aus der

Seekarte. Wir sehen, daß selbst aruf so engen Ge-

wässern noch

eine

sichere Navigation

möglidr ist.

Hohe

Küsten

können auf Entf,ernungen

bisr zu 50 srn

aus-

gemadlt

werden..Da sidr

die

Radarweu€n

-

die Ge,räte

arbeiten

vorwiegend

im

3-cm-Bereich

-:-

fast

gerrad-

linig ausbreiten, können

dagege,n niedrige Ziele

erst

auf

geringere

Entfernungen

ausgemacht

werden. Da-

her sind

die

Radargeräte

nur selten mit sehq

großen

Entfernungsbereichen

ausgertistet.

Sie

gehen

über

30 sm kaum

hinaus. Man legt

Wert

daräuf, daß

Ziele

in einer Entfernrung

vcn

weniger

als

100

m

noch er-

kannt

werde'n.

Radarberatung

für Lotsen

Da mit

den Bordgeräten auf eng€n

Gewässern

und

bei starkern Sdriffsverrketrr noch keine volle Sicherbeit

zu erreichen ist. errichtet,

man

an

stark belahrenen

Wasserstraßen Landradarstationen,

die den Sdtiffs-

verkehr überwachern

und

durdr UKW-Funk die Lotsen.

der fahrenden

Schiffe beraüen.

Auf d,en Landmdau-

fu

stätioneRsind

größere

Geräte

und.mit'dem

Fahrtgebietfl

| 207s-2-tutts

------4

Sp'luslcnkfuc

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E.Elcthonengnht

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Pedtß

omus

tca

w

t7u

'

PodorsDinne

vertraute

Radarbeobadrter

vorhanden.

die wesentlich

zur

Sicherheit der

S$iffahrt b€dtragen könn€n. Die

Beratung:en

durch

die Landradarstationen sind heu,te

so

gut,

daß

auctr

Schifte ohne Radar

sidrer

durctr

den

stärksten Nebel

geführt

wsden können.

Dieer

bder.jene,r wird sictr nun fragen, wie

es

kotz

der so

sidrer

arbeit€nden

Radargeräte immen

wieder

zu

Sctriffskollision€n im Nebel kommen kann.

zu

Zus6rn-

menstößen

zwisdren

Sctriffen, die

mlt

Radargeräten

ausg€{tistet

sind" Denken wir

nnrr

an die Kolüsion

der

,,Andre

Dorian mit der

,,Stockholm".

Es

gbt

sdgar

Meinungen, daß das Radargerät die Ureactre dieer Zu-

sammenstäße

sei.

Das ist

falsdr,

Selb'st wenn mit Radar

ausg€rüstet€

Schiffe zwammengtoßsx, liegt kein Grund

vor, aul die Geräte zu

schimpfen;

denn ein

großer

Prozentsatz aller Zusammenstöße findet bei klarem

Wetter

ohne

jede

SidrtbEhinierung statt, Aberr wenn

man einmal die einzelnen Unfälle trotz nadars unter-

sudrt, so stellt

man

bald

fest, dsß

nidtt

dis Radarg€räte

vssagt haben, sondern die Mensclren, die sie bedien-

ten,

Sei es, daß si€

mit

de.n

Ger'äten

rricht umgehen

konnt€n,

daß

sie

ihr6

Au$lr€rüung rd&t beh€nßcht€'n

oder

daß sie

das

Gerät zwäf, angechaltet, aber njcht

Btändig beobacht€t und

verfolgt

haben

Welche Schwierigkeiten

bsi def, Auewertung

einee

Radarbildes

auftreten,

$ei

an einern

Beispiel erklärt

(Ab.b. 4). Das Radarsctriff R stchtet aul seinem Bild-

schirm

€in Ziel in

40

GFad Abstand 6 sm, Nach

15

min

steht

das

gleiche

Ziel in 30

Grad

Abstard

4

sm.

Dae

Ziel

A bewegt

sidl

also von

Ar

nactr

Ar

tiber

den

Radarochlrm,

Diese

Rictrtung enlspriclrt

aber keinee.

wegF

dern Kurs

den Schift€s

A.

Die Bewegung

des

Zieles

auf dern Radarsdrirm

setzt

slctr aus der Benre-

gung

d€s

frernden und

d€r

Berlegrung

des

eigeneir

Sctriffes

zusammen. Was

der Nautiker

auf

denr Radar-

schirm sieht, ist. also der retative Kurs.

Auf detr

Äbb. 5 sind

dagegen

die natärlidren

[,agever..

hältnlsse

dargestellt,

die sieh

ergeben,

werin das

eigene

Schiff

nictrt als sti[stehend

betractrtet

wird. Das

Sdriff

A

steuert

ein€n

ganz

anderen

Kurs.

als die Be-

wegung

des

ZieJ.es

auf dem

Radarsctrtrm

verrnut€{r

läßt

Verrnindert

nun

A

aw

irgendeinern

Grund

dle

Fahrt von.8

au.f

4

kn, dann

bewegt sidl das

Zi۟ eut

dem

Radarechirm von

Ar nadr

A3. Das bedeutet,

daß

ftir

den

ungeübüen

Beobacht€rr

der Eindrud<

entsteht,

das

and€re

Schifr habe

den

Kurs audr

geändert,

Verbesserte

Gertite norctr

slerherer

Au€

derartigen Situaüonen

wurdea in

der

Aofangszeilt

des Radaxs sehr oft falsd€ Sctrlußfolgerungen ge-zogen, die

dann

schwere Folgen

hatten, Das

gleicle

tritt

anrch ei4

werrn das Radarshiff

seine Fahrt

ändert.

Auctr dann

verändern

sich die

relativen

Kurse aller

Schiffe,

was

bei den weite.relr

Maßnahmen

genau

zu

beadten

i,st. Um

diese

Nadrteile

zu

beseitigen,

hat

man das

Radargerät

inzwischen

vervouständigt und

Geräte

konsbruiut, die

audr

eine absoltrte

Darstiellung

gestatten,

Damit

erreidtt rl.an.

daß die Landkonturen

troüz

d6r

eigenen Fahrt

stehenbleiben

und andere

Sdriffe mit

ihretr

eigen€n

I'ahrt

über den Radarectrirm

tshr€n.

Die

Auswetrtung

des Bildes

wird hierdurcfr

wes€ntlich

er-

leidrtert,

Aber

auch hier

gibt

es

noch Perspektiven;

die

näcfisten Jahre

werden

uns noctr

manche

Neuerung

bringen.

Bei der

Radapavigation

in

der Nähe der

Küste

macht

die sidrere Identifizierung

des Landzieles

Schwierig-

keiten.

Die

einzelnen

Objekte reflektierea

rectrt

unter-

s&iedlidr.

An stark

gegliederten

Ktisten

bereitet

das

weiter kein6 Schwierigkeiten,

Ein hervorspringendes

Kap kann

z. B,

sehr

gut gepeilt

werden,

unä da man

audl den

Abstaad des

Sdrifies von

der Küste

messen

kann,

ist

ein sidrerer Schiffsort

zu

bestimmen.

Weüig

gegüeierte

Küsten

bereiten

dägegen Schwierlg-

keiterl Es

wurderir daher

Karterivergleidlsgeräte

wie

das

sowjetlsctre

Gerät

,,Palma',

konstruiert.

Ivlit

diesen

G€rät€dr

ist

es

möglich,

das

Ra"darbild

mit der Seekarte

?u

vergleich€n

und

d,amit

die einzelnen

Ktistöpunkte

zu

identifizieren. Dies€r Vergleich

wird

möglidr.

indem

man vor einem senkrecht angeordneten Radarschirm

eine

teilwei$e spiegelnde

Glassdreibe

in einem

Winkel

von {5

Grad anh,ringt.

Auf derr

spiegelnden Glasfläche

lst

dann das Radarblld

zu

when,

Da man

aber durch

diesen Spießel hindurdrsehen

kann,

erkennt

man darunter

die Landkonturen

auf

der

See-

karte, I{at

man den Maßstab

des

Bides

auf

denr Radar-

schtfm

dem auf der Karte

angepaßt,

so

muß

es möglictl

s€in,

die beiden Bilder

ln Deckung

nr

bringen. Hierzu

genügen

sclron

ganz

fladre Buchten, Der, Mittelpunkt

'

dec

Radarbildes ist

dann

derr

Standort

de Sdriffes.

So wird

das nadargerät immer

weit$

entwickeft.

Es

gehört

heute

schon zu dm Navigationsg€rät€ri,

die auf

iedem

grö߀,r.n

Schiff vorhanden sind.

Audr

die

gfo8en Sdiffe unserer Seere€derei sind mit Radar aus-

g€riistet.

Es sind

Geräie

aus der Sowjetunion

und

An-

lagen

unserer

eig€n€n

Produl,rtion,

Es wird

nicht mehr

lange

dauern, dann werden Radargeräte

so vollkommen

arbeiten, daß

audr bei starkern Nebel.die

Sdritfe

genau

sb sidrer fahren

können

wie bei stralilendern

Sonnen-

schein.

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ll

eder kennt

wohl

da6

.Kinderspiel,

Wassertropfen

llauf

eine heiße

Herdplatte

.zu

gieBer{

Was man

,,Jldabei

beobachten

kann,

ist recht bedeutsam,

Die

v

Wassertiopfen

sch,ießen

nämlich, ehe

sie ver-

dampft

sind,

mit

beachtlicher

Geschwindigkeit

hin

und her.

Das hat

uns als

Kinder

Spaß

gemacht

und

später

die Erkenntnis

dingebracht,

daß

sich

zwi,schen

Wassertropfen

und heißef

Herdplatte

eine.

hauchdünne

Dampfschicht

bildet.

Der

Reibungswiderstand

des

Tropfens ist also in 'diesem Falle aufgehoben, und

sein

sdrnelles

Dahineilen

ist wirklictr

keine Hexerei"

Man

weiß

zwar nich.t, ob

,ein

Wassertropfen

pate

stand,

aber

das Prinzip

der Aufhebung

des

Reibungs-

widerstands

durdr

Dampf

oder, was

in

diesem Fall

das

gleiche

ist,

durcli

Luft

wird auch

beim

,,Levacar,,

angewendet.

,,Levacar,,

-

der

neue Begriff

ist

aus

,den

Wörtern

,,Levitation,,

und

,,Car,,

zusammengesetzt

(Levitation

:

freies

Schweben

des

menschlichen

Körpers).

Der

,,Levacar.,

hat wenig

gemäin.

mit den

Luftkissenfahrzeugen,

.sondern

fährt

auf einer

kaum

millirfleterdicken

Luftschicht

über

'schienen.

Es

ist

also

ein Schienenfahrzeug.

Der Vorteil

dieses

Gefährts,

das

gegenwärtig

in der

Entwicklungsabteilung

der

amerikanischen

ford

Motor

Company,,ausgebrtitet,,

wird, besteht-darin, daß die Räder fortfall€n, die Iür

Geschwindigkeiten

iiber 300 km/h

nicht mehr brauch-

bar,sind.

Durch

die fast vollständige

Ausschaltung

des

Bod'en-Reibungswiderstandes

ist die

Produktion

von

,,Levacar-Triebwagen,.

in den

Bereich

der Möglichkeit

gerückt.

Derartige

Fahrzeuge

(unsei

Titelbild)

könn-

ten

zu

wirtschaftlichen

Verkehrsmitteln

werden, die

bei

Geschwindigkeiten

über 600

kmth

die Vorteile

detr

Eisenbahn

mit

denen des Flugzeuger

verpinden,

Die

konstruktive

Lösung

des

,,Levacars..

ist bereits

gefunden,

Er

ruht auf

perforierten

Stahlsohlen.

so-

genannten

Levapads,

aus denen

unter

hohem Druck

Luft

austritt.

Diese

Luft

bildet

als ideales

cleitmittel

einen etwa

I mm dicken

Luftfilm

zwischen

Sohle und

Schiene.

Der

Vortrieb

könnte

durctr Turbo-Luftstrahl-triebwerke, wie sie von Flugzeugen bekannt

,sind,

erfolgen.

Das

Bremsen

und Anhälten

würde mittels

aerodynamischen

und Reibungs-Bremsen

vorgenom_

men

werden.

Interessant

ist

der Energiebedarf

des

neuartigen

Fahr-

zeugs.

Um

die Masse

von 1 t

etwa 1

mm

anzuheben.

werden

56 PS

benötigt.

Wünd.e

man einen

auf unserem

Titelbild

,dargestellten

Wagen

für

40

personen

trauen,

so

hätte

dieser

eine

Masse

von

12,S

. Mit anderen

Worten

heißt das

aber,

daß

für

.das

Heben

dieses.Fahr-

zeugs

?00 PS

erzeugt

werden

mtissen.

Rechnet man

weiter,

daß zur

Fortbewegung

des

,,Levacar-Tr.ieb-

wagens"

mit

einer

Geschwindigkeit

von

640 kmlh

etwa

2596

PS

gebraucht

werden,

dann

ergibt

sich

daraus,

daß das neue Schienenfahrzeug einen Leistungsbedarf

von

3296

PS

aufweist. Das

aber

ist

eine

Leistung, die

mit

den

heute

gebräuchlichen

Flugtriebwerken

ohne

weiteres

erreicht

werden

kann,

daja

wahlweise

2

bis 3

Triebwerke

in der

Konstruktion

berückslchtigt

werden

können.

Noch

wird

kein

,,Levacar.,

im Ver-

kehr

verwendet.

Ein

Einsatz

kommt

wohl

auch

nur

im

zwischen-

städtischen

Verkehr

und

wahr-

scheinlich

kaum.

in unserem

dicht-

besiedelten

Europa

in

Frage.

Ein

einsitzigs

Versuchsfahrzeug,

das

noch

Drucklult

und

Antriebskraft

von außen zugeführt erhält, kreist

aber

bereits

auf

dem

ringförmigen

Teststand

der

Ford*Versuchs-

abt'eilung.

Sollte

da

die Zukunft

des

,,Levacar"

noch

sehr

weit

entfernt

AUF

UFTFIIM

UBERCHIE}IE}I

sein?

G- S

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

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eipzig ist

nlcht nur die Stadt

der Mö$en,

der

Rauchwaren

oaär aes Buches,

Leipzig ist auch ein

Zintrum

des Maschinenbaus,

Von

den Giganten

'der

Fördertechnik über elne

Vielzahl hochwirtschaft-

lidrer Werkzeugmasdrinen,

polygrafisdter'

und

Prtif-

maschinen bis zu

den. Präzislonsteilen

für

elektro-

ni,sche Regelgeräte

reicht die Skala

der Maschinen-

bauerzeugnisse,

die von

Leipzig aus ihren

Weg in alle

Teile der Welt antr€ten.

Viele dle,ser

Betriebe

haben slch und ihren

Qualitäts-

erzeugnis8en

erst

nach der Übernahme

der Produk-

Uonsmittel durch die Arbeiterklasse

Weltgeltung

verschafft.

In der

Lelpziger

Flrma

Unruh

&

Liebig wurden

vor

dem Kribge Laufkrane

und

Aufzüge

gebaut

-

im

volkseigenen

Kirow-Werk

abef,

erlebten

moderrie

Baukrane und Waggonkipper

ihre Geburtsstunde,

elektro-hydrauüsche

Motorgreiler und

Mobildreh-

krane. Es iet das

einzige Werk in

Europa,

das Ei6en-

bshndrehkrane mit

einei

Tragfähigkeit bis

100

t

herausbrachte.

Und auch die

bekanntesten

Erzeugnisse

des

VEB Verlade. und

Transportanlegen

(VTA)

-

tfie

mächtigen

Verladebrticken,

Kabel-,

Pratzen- oder

Schwimmkrane und das Kohleflözreinigungsgerät -

sind

Neuentwicklungen

des volkseigenen

Betriebes.

Die

gesamte

Belegschaft

ist

daran beteiligt,

daß in

diesem Werk

heute

Produkte entstehen.

die

absolutes

Weltniveau besitzen.

In der

ehemaligen

Firma

Blei-

chert

konnte es

eine

Solche Initiative

lreilich

nicht

geben.

tr.loß

doch

der

finanzielle

Nutzen,

den

jede

tl P?otr.nlron. boutr WA lm Joht l9ö0, dlc obtolut.. >

Waltnlvadu dnd, rorohl

ln dcr'Autlührung

ols cudt ln

dcr Fcdlgungrtrdrnologla,

Sdron r.lt

Johron werdrn

dler

l(rsnc ln

grrdrwcl0ter

Kolt.nbsuw€lt.

qutgcfllhrt.

1960

rralnhcltlldrtcn dlo

Erücurr wlcdsrutn vlelc Bou.

trupp.n

und röofltrn

Yrrblndungcn,

dlc

clna nodt kür.

rrrc Wqrkmontogr

möglldr

modrlcn. Podötta und

Brödre

wurdcn ü.u

lonrlrul.rl und könnrn

nun out

glclchcn

Bcrtsndt.ll.n dutg.bout ivcrdon,

DqdstA

lonnl.n 1960

pro

l(ron 16 000 DM clngarport wcrdcn,

Dl. Prolranlcqnc dlcnrn rum

Trqnrportr tur Stop.lung

'und

Vcrlodung

ron

Wolrm6t.rlol, SlahlblödGn

und

Bl.dr.ft ln

dcn

Wohworhn.

Für

ondcra Hub- und

trons-

portorb.lt

n rlnd

rucl losthoLn nlt

ia

,,t t ttogltoft

und oln Holcn mll

tl

t

TrogLrotl

on

dcr Pratr.ntrova.ft

vorgcnhcn. Außrrdcm rlnd rwl:dten dcn Lsstlrqkrn

und dcr Hubtrovcnr nodr tr.l

Elcktromagnatc on.

gcrirdnrl.

USA SCHIRMER

Leipziger

uschinen

<

:ln

Co{iattr

untrr dcn

Fördoonlogcn

dorVEt

VTA

l.t dl.

gro8c

Vcrlade-

- üdrr

zum lrontport vot Err,

Kok,

;,r'Xollrteln

usw. Sh

mrdc blsher

mlt

clncr

odcr

rwcl

Grclfcrlcufloken

ouf

gemciriromcr

od€r

ictrcnnl€t

l(ol:fo}r.

bohn fllr bl,

30

t

tßgkrslt und

Glner

MlndcrtstlltrwcltG von

l0 m

gebout,

Jc mdr Brdorf

könncn dcbcl Tronsport-

bändor, Ubcrlodetdötar, stütr.nbunlcr

und Abrugrploitcnbünda. .lng.baul

wrrdcn. Wlr brl ollcn

osöwcrcn

Brol-

lGn'vön WA hqbcn

ouö hlcr dlc

ac .

wldrtrporcndc Bquwclcd und

dlc

Al.

l6rung dcr Nl.trnr drrö dqs Sdrwcl-

Brn ru

grolcn

Vorlngcrungcn

dcr

.Elgcngcwldrtrr

gcfllhrl.

Sdron

ln

dcn

vcrgong.n.n Johrcn wurdc doc

Grwldtl

dcr

Yolsdcb:lld<rn alloin durdr den

Wagtoll d.t bclm

Nletcn notr€ndlg.n

Vonlürkungan

li

ncdt Stlltlrcltr

dcr

Brtltkr

uil

50 blt l@ t

gcrGnkl.

Dlc hlcr

gdalgt.

Grulfärlouftotzr ob

Tcilour-

rönltt .ln.r

Yrrlodcbr0cl: kt

dlr

lüngrta

Wcltcnntwldlung dcs

Botrlebü

sul dlucm Gcblct. Slc

fs8t

.rJtmollg

'

tl

t

btw.

ok

Errgßlhr 6,

cbm

Inhqlt.

Dla

naürrtlg.

Kotrfadcrung

tum Ab-

lcdcrn öuttntcndor Sdrlcnenrtö8c

cr.

müglldrt cr, dlc Brüdrcnkonrtrulllon

wlcdcrun r*or

hldrlor ru bourn,

do

dlc Aurglcldtsfoklorrn vcrdngrrt wcr.

drn

konnirn.

Eln

groBcr

Forltdr.ltt 3fud

qudt

dh

lpurkranrlorn

Laulrtdcr

dor

Xottiohrr.*.t. 5o

könncn dh f,ädcr

nl6t.cur dcn Sölrnrn

lsufcn' und

dcr

Mötrrlclrrrldrlclt

wird wrrcnlllö

hcr.

obgortrl.

t0

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

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Fotorr

CHRISTASENJAC|(

\

t

Erfindung

und

produktionstechnische

Neuerung

mit

sich

braehte,

auf Heller\und Pfennig

in.die Taschen

der

Bleichert.

Wörtlich

[eißt

es in einer

Geschäfts-

ordnung

der Firma

Bleichert:

,,Die

Neuerungen

und Erfi\dungen,

welche

von unse-

ren

Angestellten

in

unserenlSpezialitäten

während

der

Dauer

des Dienstverhältnissgs

oder

gelegentlich

ihrer

Diensttäti,gkeit gemadrt

wer.dhn,

gehen

ohne weiteres

in

unser

ausschließliches

Eigeltums-

und

Verfügungs-

recht

über,

und sind

wir bereghtigt,

hierauf

Patenl,e

und

Gebrauchsmuster

anzuniglden,

während

der

Db

,Eölcr,

hler

mlt

drcl brlodcnen

Hängarn,

lrt

cln

Spitran.flcugnk

untrr

dcn Ehltrorchbppcrn,

dlc cbrnfollt

rum Produltlonrprogr€mm

drc VEB

WA

gthörcn.

Sh irt

unt.r d.. Borcldrnung

"EHa

1t2.

lm

In-

und Audsnd

dnr

g.trogt.

Elcltro-Zugmorölnc

und rridrnit

sldt du.dt WGn.

digl.it,

.nom.n

L.nl.insölog, gcrlnge

Abmcrsungrn

und

groBts

Sdthppvcrnögcn

ous. Dir g.rlng.n

Anrdroffungt-

und Unt.rholtungrkortan

lllhron

ru

rlner lurrfrlrtlgrn

Armr-

tlsotton.

Dl.

Edrrc clgnrt

rldr für

dcn viclföltigrn

lnncr.

b.trl.bliö.n

Trsnrport

und

Nshvrrlchr

dcr

lndurtrlc

und

dcs

Hondolr,

Hofqn. und Flughqf.nb.td.bo,

dor Sohn

uad

Port, Dlo

Nonnzuglroft

on dtr Kupplung

b.trögt

tOO19,

dor

.nlrprlöt

bcl noanr€l.m

Fohruld.rrtond

olncr

rollcndcn

Losl

yon

mrimol

5 Tonneh. Für

dos Ea-

und Entlodcn

drr

Höngcr

brwöhnn

ddr

die

rbcnfolls

ldr VEB VTA

horgc.

,l.llt.n Gsb.lrtopl.? b.st.nr. Dlc morimoh Fchrgeröwin-

digk.lt

d.r Edsr-bcläuft

rlö lcrl

ouf 12 ln/h,

bd t00 k9

Zuglroft

om Hokcn

ouf 7

kmlh. Do3

Elg.ng.wlöt

d.r

Eör:

910

19, löngr

llill mm,

Brcitc 760 mm,

Höhc mqrimol

l:tilo

mm. Als

Scrlrnprodukt

trügt

dl. Eöre

doru bcl,

dlc

blrhcr

noö monu.ll outg.tllhd.n

Tronrportorbcltcn

In drr

DDR

un nlndcctcnr

t0 Pror.nl

ru

r.nl.n,

Dlc

nlnfoöc

Bc-

dhnung und

Woilung ohno

lörpcrtldrr

B.tostung

crmögllöt

don Elnsctr

wclblldrcr Fohrcr.

lWll dia ,Fohrcrin

dlc Edrrc

In Bewagung

r.tr.n, rt.llt

sit nur

dtn

Sd|oltrötlbr.l ouf

Fahr3trom

und dcn Fshrtridrtungrh.bol

oul Vor.

od.. Rlld.

rürtsfohrt.

Jc

mdr drm cusgcllblrn

Drsd(

quf

dor Fohr.

rdrcllarpcdol

wlrd

dh Fohrgcröwindlglcit

itur.nlor

g.-

lg

Fi5

w.rtd.utJö.n

Zugnosdrlncn

:clgttn,

do8

dlc

Aleldrc

Zugkrcft

oufw.lrt wl.

dl. ry..t-

dobcl obcr

llclncrt Abmcsungrn

thl

cincr Bqttcrlell.f.rung bcdcutond höhcrc

ht. Audt rom

Prdr hcr

|rt dla llTA.Eöso

Dl.

Ant.l.broggr.gql.,

Motorcn

und Gc.

Stondordr

entwldrrlt word.[

und tlnd.n

glalrlor.n

Flurördarmittcln

dcr B.lrl.b.t

f.u': q

tls

lculoil.n3trtamr

Vorwondung.

11

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A

Zura

grö8tro

Hokboorbcllungrmorölnrn boucndcn Bctrlcb

Europü3

.ntwld.lh sldr d.. L.lprlg.r VEE Mlhomo nqö

l9l ,

lt6ü lonnlc

dlcrcr

Brtrlob scincn Produktloosrrrt

ouf

übcr 20 Mllllonar DM

arhöhcn.

rührcnd dcr

lopltollrtlröc

Vorgüng.rb.trl.b

nlc Ebor 6 Mlllloncn Morl

hlnsurlam,

kn

f,omplplon

dcr

Bctrlrbü rur

Uborholung

w.rtd.utrö.r

Mrrölt.nboubctrl.b.

lLgt dar

Sdrwcrpunlt bcl d.] Enh

wldrlung lompl.tt.r

Snornpl'utt.runlag.n für

dh MEbcl.

lndurlrb, rvobd

d.r

6rgd

dcr

Automctlrl.ruig

rlne Eln.

röollong ln Fllr8llnlm od.r

t.Dtrol

g.rt

u.rt Toltrlre8rn

crnöglldrt. Bcconderc lcodrtung vordlcnon

dle

nourn

2.Wqlrcn,.

und SltVolrrn.Sdrhllmardrln:n.

Unrcr llld

..ltt ölnc 2.Wolgrn.9drlolfma.öln.

yort

fyg ZUYS

l. 5lr

lr| tlr.dat

Sdrhllrn furnlcrlt Plqll.h und für dor Dlclc.

röhlfen von Moclvholr lorlc ondtrr porollalflödrlgci

Wrrtctlld.c

b.ttltttmt.

Dl.

Mqrdrlna

rmtglldrt oudr

dot

Sdrlclfrn

eoä

lorr.n ünd dünn.n

Wrrkrtödtrn, do drr

Vor.

räub

durö

ain

arrdlor.s

Qunnnlbond crfolgrt. Für den Eln.

tott

Tsll. und Fll.8rt]tt8rn

b$llrt dle

Unlvaßol-Sdrlolf.

.hotölna

durö

dcn ln weltrm Bcrelö

rtufolos r.galbcr.rl

Vorrdrubonlrlcb

b*ondcr

gllfftlgc

Vorourcctiungcn.

Allc

El.ltfomotor.n

rlnd

volllommcn itoubgatdrüht

und

hobrn

Oberflüdrrntühlung. Dlo

Sölclfirohan und dcr Voröub

rlod

vorhgdl,

ro doB

bcl

Audoll

olner

Sdrlclfwohe

dor

Voildrub

oulomotledt obg.rdroltet

ulrd. Wthrand

bd dic.

t|lm

ftp

dl. rtuf.nlos

rcgclborc Vo.röubg..drwlndigk

lt

trlt

bii tl,5

m,hln bctrdgt, lst

rlr

b.l

drr

grllirrr:r

lWclron-Sölclfmorölnr DWSO

l rwlsdrrn 2,li

und

ll,ü rn/mln

r.gplbor,

Auf

d.rh Gtblct

dcr

Sdrlcllmorchlnsr

'

hot Mlhomo

dlc lührundc wortdrutaör

Flrmo

ltltdrrr

ü

Gr6ncr, Hanburg,

bcrcltr

übcrholt.

Bcl

ghldrr

Sdrlclf.

brclte, morlnolrr Sölclfhöhc, Sdrlclfgcrdrwlndlgtalt und

&rrohl dcr

SölGlfrahan

rrglbr rldr twkdrcn dtn

t.Wolrrn

Sälclfrnordrlnan

dcr VEE Mlhom

wd drr Homburgrr

Flrrnc folgcndrr

rlndrsdrvol|rr

Vcrglelö:

Beamte weder

während

selner

Dienstzeit

noch nach

seinem eventuellen Austritt aus der Firma darauf ein

Patent

oder Gebrauchsm'u,ster

anmelden darf. Hat

der

Beamte ۟tgegen

dieser

Vorrchrift

irgendein

Patgnt

oder Schutzrecht

angemeldet

und erhalten, so

geht

dieses

ohne weiteres

in unser

alleinig€tr, unbeschränk-

tes.Eigentums-

und

Verfügungsrecht tlber,{

r2

Auö In bcrüg cuf .ll.

morlrmla.

E.dlanungi.llcl$l..

rrni b.illmüt dl.|c

Mordrlnc

dor W.ltnlv.ou mlt. Drr

g.rölo3r.nc

Mardrlncnlörprr d.r Dif$.| .lrthölt

.ut

d.r Antri.b$cltc

ouicl dem Sponnhcbcl f0r ftrt

rtoflvoruöub und

SlcngGmpannfuttcr

lclna

Brdlenungr

.l.m.nle

ltlr

Drchrohl

und Vorrdubschsltung

.cnl.

Drelrldrtungrwrdrrcl nrhr, Sh wqrdrn

ylclmrhr

In

übcr:ldrllldrrr W.l . r.nlrol

ouf der l(ommondo6fel

almr SdloltröronLa

onteordn.t,

dct bcqucrn ontlö.

b€r r.drtr nabcn. ddn

lcdicnungrmonn st ht. Wührrnd

bolm Elnridrtrn odcr bcl d.r Elnrrllcrtlgunt dlc Dr.h.

rohlcn und Vorsdrllbc

btllcblg

voo

Hond durdr

Drudr-

knöpfr übor

rchlellrlnglosc .lcltromogn.tlr{hc Kupp.

lungan

g.rd|oltat

w.nd.n k$nnGn,

.rrböltct mac

bol

dar S.rl.nfcrtigung mlt

d.r .lcltrlsdran Progiornm-

rdroltung durdr

Lodrkoilc.

Slc

bcwlrtt do3

3.lbsttätl .

Sdrolt.n drr Drchrahlcn,

Yondrübc,

dl

Rcdilr- und

Llnkelöulc sowlc

don

.Dr.hddrtsngrw.örcl.

Ncrdt Fcrt

lcgtrng

dcr Wcrkrugcinrtclfung

lüt

dar bctrclfcndr

We*ct{d. wcrdan

dlc dcn cinrclncn

Arbcltrttulcn ru-

grordn.t

n Drihrchlan

und Uondrllbt

In

dl. Lodtlad.

llb.rtrog.n

und

kn Xllnlcnfcld mlt

stöprcln

rbg.rt *t.

Doc

Kllnkcnfeld

lst ilrtomm.n mlt

d.n crloydarlidren

Sdrlllrcn

und Rclolr

brtrl€bs3ldtcr

fun Sdrollrdrrcnk

untcrgcbroöi.

Elnc

mlt d.r R.volrcrlopfwcllc

ryndrron

g.röoltlto

Nodrenwolzo

glbt

tür

i.dc

Wtrkrcugrtcllung

ilber End:dollrt rlnen lmpulr zur Auslösung dcr vor.

,cwühltGn

Progrommw*to.

Dl. .lngarl.lltcn

Wcrtr rcl-

grn

L.uöldrud.knöpfc

und

Slgnollürnpdrcn on. Dcr

l(cllcgc,

dcr dlc

Morölnc b.dl.nt,

tonn olso

scln

 

Houptougsnmcrk

dctn F.iligungrvorgong

rldm.n.

Am

4.

August

1060

kamen tiber 1000

Arbeiter und

An-

gehörlge

der

technischen Intelligenz

zu

einem Forum

der

Leipziger Maßchinenbauer

uusammen.

Dle

9. Tagung

des ZK der

SED hatte kurz vorher

statt-

g€funden

und

erneut deutlich

gemacht,

welche

großen

Aufgaben di.e Maschinenbauer

bei

der Lösung der

ökonomigchen

Hauptatrfgabe zu

voll,bringen haben.

Uni

deh

Sprung

z.um

Welthöchstotand

auf allen

Gebieten

ging

es den Leipzigern

auf ihrem

Forum. Ja, sie

braehten

bereits

viele Erzeugnisse

auf den

Markt, die

das Prädikat

,,Weltniveau"

verdienten.

Aber Welt-

böchststand,

das ist niemals

eine absolute, sondern

eine

filr die

wissenschaftlich-technische

Entwicklung

zeitlich'bedingte

Größe,

die

morgen schon entthront

sein ka,nn. Deshalb mä,ssen alle Erzeugnisse ständig

auf

ihrm technischen

Ständ im Vergleich

zu ähnlichen

Maschinen

des

Weltmarktes

überprtift und

mlt

lmmer

höherem Nlveau

produzlett

w€rden. Und diese

A,uf-

gabe

bezieht

sich nicht

nur

auf

die Erzeugnisse

selbst,

sondern

äuclr auf

die

Art der

Fertigung

und dle

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

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<

Elm nrur Morölnrnbsurrlhc

onhl{rllr cln rorlolblltöcr

(olhltlv

d.s

VE Drchnorölnonwrrl

.Lcipzlg

lrn

Y..gon.

gcnon

lchr. 3lr

wlrd den

Fordoruagtn nodr Wlntöoft$ch

kclr u|td

Arb.lttgcad.ult|Llt brl

drr Fortlgung von

l0tln.

und Mlttclrrlon

gcrcdrt

und

hllft

durdr

w.lttrh.nd.

Autc.

|r|otlrl.ruIt dlc

unprodulilvcn Nrbrn:eltcn tanLn. Eln.

dcr dnl

Morölncnourlühant lr otrr dlrrr lelhr ltt dlr

hltr

garalgtr

DRt36.l, dlo

Anfcng dloccr ,ahrar dot

Gülordöcn

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lm Rcvolvrrtopl qritr[n.hmcn und lm idm.ll.n wlcdrrbh.

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Drohung

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Ourrsdrlltton rrfordarlldr rlrd. Elm rohr

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Rrvolyarlopfrr

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Mll lhr.n

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8on Drh:ahlbcreldr blr ru tt0 Umdnhung.r

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l{lnut

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horl-

metollbrctgdd.r Wrrtzcugc

rcwlr

dlc

B.oöaltung von

lunl. snd

l.löttn.toll.r.

Drr

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Wrrkcuglodrlnlr nlt

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Verpodrung$yglm. oirupcrr.n.

Menge der.

aul

ihre

Herstellung

verwendeten

Arbeite-

zeit, das venbrauehte

Materlal und lhren Preis,

Auf ihrem

For'um

taßten

dle

Letpzlger Maschinen-

bauer den

Entschluß, in ihr€n Betrieben

-

am

Arbeits-

platz

und

pm

Reißbrett

-

alle

gerlenerzeugnisee

und

Neuentwicklu[gen

rul

dieee Ges.ichtspunkte

hin zu

liberprüfen.

Wir

wollen

heute

elnen

Querschnitt

durdr

das

Letpaiger

Maschlnedrbauprogramm

geben

und,

eiulge

untetr

Hunderterr

von Erz6ugnissen

vorstellen,

bei

dmen die

Vergleiclrcanalysen

und sofort

ein-

geleiteten

Maßnahmen zum

Teil $chon

sichtbar sind.

Dabei

ist suffallend,

daß

der

Schwerpunkt

der Be-

triebe jetzt stärker aul dem Gebtet aler konstruktiven

$reitirentwicklung

bewährter lVlaschlnen

der

letzten

Jahre liegt, wobei

die Durchsetzung

de$

Bauetnheitön-

Systems richtungweisend

ist. Gleichzeittg

paßt

sich

das

$ortiment

der Maschinenbaubetrlebe lmmer

mehr

der iuternationalen

Arbeit8tellung an. So

produzleren

im

Rahmen

def

Vereinbarungen

desRates

lür

Gegen-

s€itige

Wirtschaftshilfe auclr unsere

Maschinenbauer

filr mehrere sozialistische l,änder vor allem golche

Maschi,nen,

fitr die

gün5tige

ökonomi,sche

Vorau,s-

setzungen

und

hohe

Produktionsziffern

garantibrt

sind. Ein

Beispiel dafiir

ist

der

15-t-Schwtmmdreh-

krar den

der

VEB VTA

in

-Serie,für

das

geeamte

sozialistische

Lagep

baut,

13

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

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,fu nlt

tolyolhylcn ND

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Polyestcrhott

Malle 30

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Mq5, F32

+ 7r,

st

52

6

lasfaserverstärkte

Plaste zählen

gegenwärtigzuden

f 1

interessantesten

Werkstoffen der Technik, Geringe

\J

Dichte

und außerordentlich hohe medlanische

Festigkeit

sind ihre

wesentlichsten Eigensdraften

(Abb.

l und

2), wodurch sie, mengenmäßig insbesondere

die

glasfaserverstärkten

Polyesterharze,

für die

Leicht-

bauweise außerordentliche Vorteile bringen. Außer

werksto.fflichen Vorzügen müssen aber auch die Korro-

sionsbeständigkeit

gegenüber

vielen Medien, die

schlechte

Wärmeleitung, die

gute

Sdrallisolation und

das

ausgezeichnete Isolationbvermögen

gegenüber

elek-

trischem

Strom

genannt

werden.

Die nahezu unbesdrränkte Möglichkeit der Form-

gebung

und die beliebige

Verstärkungsmögiichkeit

gestatten

dem Konstrukteur ein

vielseitiges Gestalten

seiner Ideen.

Da der

Werkstoff

sowohl

hodl transpa-

rent

als auch beliebig eingefärbt

hergestellt

werden

känn,

kommt er

auch den

unterschiedlichen

Forderun-

gen

des Ardritekten entgegen.

Dabei

hilft

die Ferti-

gung

von verstärkten

Plastkonstruktionen

im Vergleich

zu Metallkonstruktionen, wie

z. B. im

Bootsbau, Zeit

und

Arbeitskräfte einsparen.

Durch die Beständigkeit

cles

Werkstofrs: fallen außerdem besondere

Aufwendun-

gen

und

sonstige Unterhaltungskosten

in der Regel

nidrt an.

Wenn zur

Ze\t

die

Werkstoffkosten

auch nodr beacht-

lich hoch sind, so daß die Inansprudrnahme möglichst

vieler

Eigenschaften

eine wirtschaftliche Notwendig-

keit

ist,

hat

es

nicht

an Pioniergeist

gefehlt,

diesen

Werkstofr sinnvoll

auf vielen Gebieten der

Technik

einzusetzen.

So finden wir

heute

in

Westdeutschland

und im

westlichen Aüsland bereits eine

Reihe

von

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s

4

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dn

3)

Abb. I u. 2 VcrglGiö GinigGr W.rkrtolflcnngrö8an

von Plcrt

snd

nctollisöcn

KonstrulllonswGrlslolfun.

(Dic

FcstigkGlt

d.r Plostwlrkitoffc

wurdc

im

Nurttlitvortudr bci

Normol.

tompcrotu armittclt.l

Beispielen, wo er für

hochbeanspruchte Konstruktionen

eingesetzt

wird.

Entsprechend

der Bedeutung dieses

Werkstoffes

schenkt man seiner Herstellung

auch in der DDR

di e

ihm

gebührende

Beachtung.

Im

VEB

Chemische

Werke

Buna wurde z. B. die

Versuchsproduktion

von un-

gesättigten

Polyesterharzen aufgenommen, im VEB

Metaliweberei Neustadt/Orla und

von der

Firma

Geyer & Co,

Dresden, werden textile Verstärkungs-

materialien hergestellt.

Der

halbstaatliche Betrieb

Wagner

& Co

in SebnitzT'Sa. nahm bereits vor

Jahren

auf

Grund umfangreicher

Entwicklungsarbeiten in

Ver-

bindung mit

dem

Institut für

Kunststoffe

Berlin der

Deutschen Akademie der Wissenschaften

die

Produk-

tion

von Profilen

aus

glasfaserverstärktem

Polyester-

harz

auf. Die Aufgaben, die

im

Rahmen unserer

Volks-

wirtschaftspläne zu realisieren

sind,

erfordern bis zum

Jahr

1965

eine

Produktion

von

jährlich

5000

t

Polyester-

harzen,

3970

t

Glässeide und 62 000 m2

Glasmatten.

Fest und leiohter als Stahl

1-räger

der Festigkeit des Werkstoffes sind

die

textilen

Glasfasern,

deren

Durchmesser

in

der

Regel ? bis ll

pm

beträgt.

Die

Zugfestigkeit

liegt

weit

über der

hochfester

Stähle, eine Ausnutzung im

Verstärkungs-

material

ist

jedoch

in dieser Höhe nicht möglich. Je

t 0 2 0 3 0 4 0 f r 6 0 n 8 0

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ry

Abb.

t u.

a

Fth

hochbGonsprudrt.

Xonslrultlon n our

glortoscr-

v.rstäütcm Polyartcrhorr wcr-

dcn

Glo*cldcngcwcbc, dlc In

varrdri.d.n.r

Blndung

g.fartlgt

wGrdan, varwandrt.

nach

Art des Verstärkungsmateria ls könneri

.aber

Werkstoffestigkeit en efzielt werden,

die

in der

Größenordnung hochfester Baustähle liegen'. Das

gilt

allerdings

nur

unter

bestimmten Voraussetzungen, a

Plaste,

wenn sie einer ständig€niBeanspruchungaus-

gesetzt

werden,

bereits bei Normaltemperaturen

FestigkeitsabfälIenunterworfen sind.

Diese

unter dem

Begriff ,,Kriechen" für Plaste typische Erscleinung tritt

vergleichsweise

bei

Metallen erst bei höheren

Tempe-

raturen

auf. Dennoch besitzen

die

glasfaserverstärkten

Plaste, bezieht man

ihre Festigkeit

auf die Dichte,

gegenüber

Konstruktionen aus Metallen erhebliche

Vorteile hinsichtlich

der eingesetzten

Mass€.

Matten,

Gewebe oder ßovlngs?

Däs

Verstärkungsmaterial liegt im wesentlichen

in

zwei

verschiedenen Formen vor. In Matten sind un-

zählige

kurze Elementarfasern, mechanisch oder mit

Kunstharz

gebunden,

regellos

verteilt. Matten sind

verhäItnismäßig

dichte Fasen'Iiese,deren

Dichte

zwi-

schen 400 bis 2000g/m1 betragen kann. Die Festigkeit

ist

in

Mattenebene annähernd

in

allen

Ridrtungen

gleidl groß.

Diese Form

flndet

vorwiegend für die

Verstärkung

niedrig beanspruchterTeil€

Verwendung,

Im

Gegensatz

hierzu werden Glasseidengewebe ür

hohe und höchste

Beansprucüungen

eingesetzt. Sie

bgstehen in

der Regel

aus

unendllch

langen

Elernent-

fasern,

die zu

Garnen und Zwirnen zusammengetaßt

und

wie z.

B.

unsere Stoffe

zu Geweben

gebunden

werden

(Abb,

3 und.4), Außer Spezialbindungenkennt

man

bei den

Glasseidengeweben udr die Leinwand-,

Köper- und

Atlasbindung.

Die Richtungsabhängigkeit

der Festigkeit

iewebeverstärkter

Plaste ist in erster

Linie

von der textiltechnischen

Konstruktion der Ce-

webe abhängig.

Es

gibt

Gewebe, die sich z. B. be-

sonders in Kettridrtung durch besonders hohe Festig-

keit

auszeidrnen,

in Schußridrtung

dagegen

elne

wesentlich

niedrigere

Zugfestigkeit aulweisen

(Abb,

5) .

Diese

Gewebe werden besonders

Bauteilen mit vor-

zugsweise

einadlsigen

Beanspruchungen

gerecht.

Durch

die

unterschiedlictren

Gewebeformen

ist

somit

eine

gute

Anpassung

an die

jeweiligen

Eeanspruchungen

mögliü

und

eine

maximale

Ausnutzung des

Verstär-

kungsmaterials

gewährleistet.

Ungebundenes Verstär-

kungsmaterial

Iiegt

in Form von Rovings

vor

(äbb.

6),

Dies

sind

parallel

zueinander

verlaulende

Elementar-

fäden,

die zu einem

Faden zusammengefaßt slnd.

Diese Verstärkungstechnik

st

besonders

ür die Her-

stellung

von

Rohren und Behältern

im

Wickelverfah-

ren von besondererBedeutung.

Die

Möglichkeit,

Verstärkungsmaterial

verschieden-

artig zu

kombinieren,

erlaubt

eine weitgehende

An-

passung

an die

auftretenden

Spannungsverhältnisse.

Die in versch iedener

orm vorliegenden

Verstärkungs-

s

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Vcr-

.törlung von Rohrcn

nd

8chältrrn b.hötlgt.

materialien werden mit Hilfe

von

Laminierharzen,

wie z.

B.

die ungesättigten Polyesterharze, drucklos

oder

unter

Anwendung eines Preßdrucles

bei

Raum-

oder erhöhter

Temperatur- in den festen

duroplasti-

schen

Zustand

übergeführt. Hierzu sind

Katalysatoren

t5

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fanduklbnspinzrl

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Sarolcn

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Wolen

g&tlossme,@

pelt

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M,oM

Pa1

|KP/P1

Konrtrultlonrprinrlp

d.r Elnw€ndlgtelt

Große Formöndcrungan

bei entsprechender

Drud. und

Bicgebconspruchung

-

dcsholb nur

geringc

f.stigkclb-

möltlge

Auiniltzung

des Wcrkstoffs

durch

vcr:citlgc

Instobilitöt

dei Konstruktion.

Abb. 7 Konrtruktionrformen,dic

filr

dcn

w.rk3töffg.r.drl.n

Entwu.f von Bauteilcn our

glotloscrvcr3törltcn

Pla3lcn vom

Konrtrultcur Grstrcbt w.rden nilrsen. Sic

rcldrnen slö

durö hohc Stcifigkeit eus.

Abb.

(linls'untcnf

Prlnrip der

Sondwidibouwclrc

yersdri.dcncn

stütrttotfart.r

urd G.gcnübaritcllung

und r*elwondigar

KonstrultlonswalsG.

und für die Kalthärtung zusätzlich Beschleuniger

erforderlich,

die den

Vernetzungsvorgang des Plast-

stoffes

einleiten und bis zur vöIligen

Aushärtung

unterstützen. Je nadr Beanspruchung und Anforderung

müssen solche Harze

?usgewählt

werden, die eine hohe

thermisdre oder chemisctreBeständigkeit oder auch aus-

gezeichnete

elektrische

Eigenschaften besitzen.

Die

Eignung für hohe medranisdre Beanspruchungen

hängt

z.

B. davon ab,

ob

es sidt um elastisdre, spröde

oder

sdrlagfeste

Harztypen

handelt.

Der Einsatz von Lami-

nierharzen für

Wellplatten und Lidrtkuppeln erfordert

Typen

mit

hoher Lidrtstabilität

dnd Klarheit, Aus

diesen kurzen

Ausführungen ist ersictrtlidt,

mit wel-

chen

werkstoffIichen Problemen der

Konstrukteur

vertraut

sein

muß, wenn er die Eigenschalten

seines

Konstruktionswerkstoffes bestimmt.

Konstruktionsprinzipien

Das

von Metallen

abweidrende Festigkeitsverhalten

Cer

glasfaserverstärkten

Plaste

erfordert vom

Kon-

strukteur

Konstruktionsprinzipien, die diesem

Werk-

stofl in

festigkeitsmäßiger und technologischer

Hinsidrt

gerecht

werden.

Daß

er

Konstruktionsvorbilder z. B. aus

dem Stahl-

oder

Leichtmetallbau

nicht

ohne

weiteres auf

glasfaser-

verstärkte

Plastkonstruktionen

übertragen

kann, sollte

eine

Selbstverständlichkeit

sein. Der niedrige

Elastizi-

tätsmodul

-

er beträgt

im Vergleich zu Stahl

nur

%o

bis |26 und gegenüber Leidrtmetallen nur r/z bis 1Äo

zwingt

zu

räumlichen

Konstruktionen,

da einwandige

Plastkonstruktionen

im allgemeinen nur

dann wirt-

schaftlictr

auszunützen

sind. wenn sie als

einfache oder

doppelt

gekrümmte

Tragwerke entworfen werden

(Abb,

7).

Die

hohe Steingkeit räumlictrer

Tragwerke

läßt

si& z,

B. an einem

Ei demonstrieren.

Schutzhelme,

wie

sie z.

B. das Plasticwerk

Staaken fertigt,

stellen

ebenfalls

eine

räumlictre,

äußerst stabile

Schale

dar.

Sind

jedoctr

hohe

Beanspruchungen vorhanden,

so

lassen

sich keine nennenswerten

Effekte hinsichtlich

der

Stabilitäi durch

Erhöhung der

Wanddicken

oder

örtlicher

Verstärkungen

erzielen.

Als

wirtschaf tliöstes

Konstruktionsprinzip

ist hierfür

die Sandwichbauweise

geeign€t, die durctr Anordnung dünner tragender Ded<-

schichten

auf einem

möglichst

schubsteifen

Stützstoff

gekennzeichnet

ist

(Abb.

8).

Durch diese

Maßnahme

lassen

sidr die

Steifigkeit

und die

Beanspruchungs-

mögliükeit

des

Bauteils wesentlidr

erhöhen.

Als

DecJ<sdridrten

ommen außer

glasfaserverstärkten

Plasten

audr Sperrholz,

Leichtmetalle, Stahlbleehe

oder

andere

Plattenbaustoffe,

wie Hartfaserplatten,

in Frage.

Je

nach Werkstoffkombination

werden

die dünnen

Dedrcdrichten

auf den Stützstoff aufgeklebt

oder

ge-

schweißt.

Zum Teil ffnden auch

Balsaholz

(ein

sehr

leidrtes

Holz) oder

Kork

Verwendung. Die

Werkstofr-

kombination erfolgt

nadl der Höhe der Beanspruchung

des Bauteiles und nadr verbindungstechnischen

Gesichtspunkten. Einfach und mehrfach gekrümmte

Sandwidrteile

weisen ein Optimum an Steifgkeit

auf,

ohne

die in vielen Fällen

ein

Leichtbau

unter Ver-

wendung

von

glasfaserverstärkten

Plasten nidrt

üi t

.ln-

Xonstrultlonrprlnrlp dcr Zwciwcndigkclt (Sondwiöbouwclscf

Hohe

Stcifigkclt der

Konstruktion

-

geringe

Formönderun-

gen'

bei

enBpredrend

gro8en

Druck- und

Biegebeonspru-

chungen

-

desholb hohä Werl'stoffousnützung bei

groDer

Trogföhigkeit

dcr

Konstruktion, bedautende Gewichtsvortcile

gegcnliber

einwond igcr

Konstruktlonsweise.

l6

denkbar wäre.

I(.-G. REINIIARDT

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196106 19/84

Nldrt nur

dl.

Starts

dcr

Intcrkontincntolan

Rokctcn

und

der

Roumröilfc

rlnd vid,

brwund.rlc LeistungGn

dGr iowietlscfiGn

Wlsccnrchatllcr

und Tcönilcr.

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Page 20: Jugend und Technik / 1961/06

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dcn cnglisdrcn

Hourhollan. Jetrt sind dorl oudr on Stclh

dcr Mlilllonnan

Pdpi€rtücl.

götr.t.n,

dl.

ous imprögnlGrtcm Popiar

In

rwci

Logrn

bartah.n

und mit.dcn

hondllöcn Lclöt

m.tollqutst.ll.rn

ilbcrall Vcrwcndung

fladrn

lönnon,

Dlcser

brilisdn

Fsrbmkdrcr

y.rmngl

Prinürforbcn mit cin.m ncutrclcn

Trügcr und lt.llt donit

250 vcrölld.n.

Farbtön. hat. Mit DrGhlnöpt n

wlrd dos ncrcpl

llh

jcdc

Forbtönung cingcstcllt. dic crfordcrlidrr

Mcnge

von

Hond

gcwühlt

und dcr bctrcffcndc

Xolbcn

gcdrtidrt.

Dh

g.nqu dosicrtG Forbmengc whd dsbci in dic Trögcrforb. gGtprlttl und

snsdrlic8end tnit .ln.n cl.ltri3dr.n

Rührwcrl vcrmisö|.

Erstmolig lonnle

vor lurzcm cinc

Forblerncahonlogc

in

dcr

öirurgisdrcn

Univcrsltötsklinik

in Fronkturt

{Msln)

in Eotricb

gcnommcn

werdcn.

Di c

von der Phllipc

AG,

gcliafcrtö

AnlogG bctt.ht lm Opalollonssool

ou r

dcr

Forblcrnschlömcro mlt Umlenkspicgrl und

Mllrolon

on dcr

Opc.

rotionrloudrlc. ftn Hintcrgrund ein

Söworrwci'monllor.

In

clncm drr

bcrcdrbortcn Rüumc lrt

dor Fsrbfcrnrch-Dlrcttrlötgcröt mil .inci

51cm-Fsrbblldröhrc oufgcstcllt.

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Sdrlofu

wlrd lrnmcr

b.qu.m.r.

Noch

der Frdcrkcr*

mdtrctr.

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lGtrt

.ln.

urrtd.ulrdrc

Flrmo

dlcsr luftkcrn.

n€trolrc yor. 5lo botlrhl our :qhn clnrtlncn lonmrrn von

rcdrtottigcm Glscrsdrnllt

und

lö8t ddr nodr lcllobon von

hod

blc rcldr rcgullcrrn. Eln R.olloufkgar

glclöt

dlr

9c.

dngo

Oberllödronwölbung out und roll

gloldrrdtlg

dlr

Würmehollung

gs| ntl.r.n.

Dsr

lrl dcr

n.u.

yolltlonrirlorlcrtc

Koflcramplängcr,Trcn*

Ococnlcr, dcn

d.ir

Zcnlth.iodlo

Corporotlon USA hcrctcllt.

Er

lrt dlrr olnct

dcr

ll.lnrt.n

und l.lötaitcn

Kunwcllan.

gcrötc,

do: lnll

norrnol.n fordrcnlompanbott.rlen

orb.llet,

Audr

lndlvlducll

wöhlbqrc

Abrtlrnmbcrolcha

und

dcr Emp.

long

lm Wcllanb.rcldr 150

bit 3i n

rpl.g.ln dlc Lclstungr-

fühlglclt

dcs,Tronr.Ocrcnlc' wldor.

Dq0

mon

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lcwrlls

12

000 Bct?i.brrtundcn

dos

(ll

dcr

furbogcnüolorr

woöroln rruBto,

gcfhl

dom lcltcr dct

Xrotlwülcr dcc VEB Strohzcllstotfwert Coewig. 9or

nlöt. Er ontwld.lt.

dcsholb clnc

Zcntrlfugc,

dlG ongGbsut

wurdo

und

nun loufcnd

dom

Ql dlc

Allerungrersdrainungcn

.nlrlaht.

Do

j.trt

oßt nqdr {0 000 BGlrlGbsstundcn

dqr

Cll

g.wGöiclt

wcrdan

muß, .rr.löta dcr

Kolhgc

Dörrt durö

rllncn

Vrrbccerungrvorrdrlog olnt

löhrllchc

Elnrparung von

<

00000DM.

Aul dcr

In

dlcrn Togu {sttfindcndcn

Inlcrnoilonolen

Pornsncr Mcrsc

wlrd dlcsc

holbqulonqtlschc Drchmocdrlnr

"TCB

ior

grrclgl,

dlc von

polnlschen

ngcnleurGnontwld(.lt

wurdr. Dol Koplcrcn arfolgt bci lhr sutomotisdr, so

do8

nur dar Elnrctrcn und Hcrournchnrcn dar w.rkrtild(.a von

Hond vorgcnonmtn wcrdcn

mu .

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

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Dic rur Zait

in Bou

bcfindlichr Erdöllcitung

ous

d6r

Sowi€tunion in dic

go:iollstlschcn

Löndcr

wird eina

Füllc

widsdtottlichrr Ver.

basscrungen

mit sidr bringcn, Dos

trl

lonn

beispiclswcise cudr für Hcizrwcdte

lm Hcim

und Büro verwendGl

warden.

Sdron hculc

b.ta5'en sich

dic Tedrniker mit

der

l(onstruk.

tion entspreöendet

Gcröte. So wurde

quö

dlcre ölheironloga

antwid(elt, dlc kürrlidr

oul clnar Konsumgtitercusstellung

dcr DDR

ln Prog gcraigt

wurd.,

Dos

Wcrk llir

tcönisdrcs

Glos in 8udcpcst

stcllt dos Sidrcrhcltsglos

für

dlt welt-

batonnten lkorus.Eussc

hcr, Dic*s

Glcs,

dos dic sqd$foöG

Festigkeit

von

Normol.

gl€s

bcsiltl,

ernögllöt

dlc riti lolose

8o -

lortung

mit einer

Person,

Dos Notionoluntcrnchmcn

Aviq

in dcr

CSSR

stellt Gertit. tür

dlo Lult.

fohrl

hcr,

Inta?.ssont

sind dicsc

ncucntwidclten

Flugrcugmotoro,

ru

dcncn

dcr 6.Zylindcr-Typ

M 337 und dcr {.Zylindcr

M 332

(linlsf gr-

hörcn,

Dicscr

khlnc FchJ.hraFod.rtcröt,

dcs

nldrt

|t|chr

alr

12,5

lg

wi.gt,

rtommt von

dcr Fcrncch

GmbH., Dormstodt. Dcs

ouc.

röllG8llö

|nit lrgnrlstor.n

brstüddr Tor.

nlstergcrüt

wlrd

nonnolcrwclro

rur.

Ubcr.

brü*ung

von Entfirnungrn

von

ruhd

2OO

n

.lngar.lrt,

B.l

llldtig.r

Aufrtcllung

ron

Smdc. und Emptongsont

nnan

slnd

ab.r

qudr

Rcldryrltcn

bk zu t lm nöglldr.

Page 23: Jugend und Technik / 1961/06

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

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,

I

M

,fr'

-

i@"

I

Zu

dcn Autgobcn, dlc dcr

Sicbenjohrplon den

lfferktötigen

rtollt,

9r .

hört

dia

bostmögliör Ausnutung

dcr Mssdrincnlcporltötan.

Hlrr

lm

VEB

Etnst Thölnonn.Wcrk

in Mogdeburg ilbergibt

soeben dcr Bohr.

wcrlsdrcher

Rolf Ebeling scinem Brlgodiar Kurt

Suwinskl die loulanda

Moschlnc. Solonge Ebcling Mittogspouse hölt.

b.dlent dGr Brlgodiel

dic Mosdrina, und dic Arbeit g.ht ohnG dic gcrlngstc Unterbreöung

waitct. D.r BriEcdlcr m|töl

.lne holbe

Stunde 'pöter

MlttogrpourG,

Ein

l m

DiGnrt. det

isl

dlesrr

Mutt.rkompoB

Krrl:cl-

kompoßonlogc,

dc r

VEB

Funkwcrl

Xöpenl*

gebout

wird.

dlr bls-

hcr

bakonnlen worsergelilhltan

Anlogc

ho t

dle:a

den Vorteil

det

größarcn

Anraige.

gcnouigkcit

und der

hohsn Bctricbssichor

hail

trotr

Verrlngcrung

des technitdr:n

Autwondcs. Kleinstar

Roumbadorf, 0 Pro'

rcnt

GcwichtsvErminderung

rowle

goringcro

lnrlollqtionrkortcn

rind dl. Vortcile dlcsar

ncucn Anloga,

Dor vom

VEB Corl Zcl$ Jaffo Gntwlrtellc

Fl.hlögon

1r5,5

mm

ist

eln

Weitwlnlelobiet.

liv ertr6m lurler

lrennweite

filr

t.nm.

Schrnolfllmkomeros, E

lst ddr

out

dom Welt.

moflt

gsgGnwürtlg

kürr.rtG Wcltwink.l-

obickliv f{ir

diqs. Xom.ror. Dot

Obi.ttiv

b.rlcht

our 6 Gllcdern mit

ri.ben Linscn

und

toigt

söon b6l voller

Offnung clnc

hervorogcndc Blldquolität

sowlc

rlnc

rchr

gleidrmö8igc

Schörlcnvertollung

bls ln dic

Blldcdran. Dor Flc'ltogon lst mlt sinam Blld.

wlnkal von

56o horvorrogand

für

lnnanoul.

nohmao

geelgncl.

E, wlrd

fllr dlc Sdrnol.

tilnkomcror

,Pentcho

t{

(rcdrts)

und

,,Pcntoller

8'

(lints)

gat

rtlgt.

Dic

Ailnrtigcn

W.rkitoffGig.nrdtoftcn

d.s

Aluminlumr

mocht mqn

3ich

i.trt

ouclr blln

Bqu

von

Sportbooton

runutre.

Diqsr Alu.

minlumboot , von danen eino cinrlgr Firmo

lm

"Hohlond"

Finnlond

lnncrholb von drai

Johran 1000

Stilcl crreugt

und

vcrkouft

hot,

ritrd r6c.

und rli8wocserbcrlöndig.

erlordcrn

nur

geringe

Wortung

und

hobcn

nodt dcn

groarn

Vort.ll

dot gcringcn

G.wiöB.

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f.

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2t

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Ä

i

:{

r1

In Nowotschertossk

im Gcbiet von Rostow

om

Don

ist dicse neuqrlig€

tostkroltwogenhebe.

und Entlodcvorrichtung

konstruiert worden.

Sie

ermöglicht

G5,

Lostkroftwogen,

dia kcine Kipp-

votrldrtung bcsitren, ebenso sdrncll wie

(ip.

par

ru antlodln, Dic

schwenkbore Rompe konn

tllr

lKWs

bis

25

t

Nütrlost

verulndet warden.

Von obcn nodr

unt€n:

Trolr

ihres l00iährigen

Besl.hcns

wurde die

Grube

Crclodr

(Volhsrepublik

Polen)

weitgehend

modcrnisie.l

und mcchsnisiert

und

erfüllt so

lhro Produklionsplönc

vorfristig.

Die

modern

Gihgcriötals

und mit

induslriellcm Fernsehen

susgellottele

Dispolöeronlogc

ist

ein beredter

Bcweir

fllr die modcrnan

Einfichtungen

de r

Grubc,

Diesc Beilohrcrpuppe

wird von

dcr Autofirmq

Chryslar

verwendet.

lm Kopf

der Puppe sind die

ycrsdricdcnst.n

Gcrülc instollicft,

dic die Gc.

röusdrc

und Schwingungen in

den einrelnsn

GGJcüwindigkcitsbereichen

cglnehmen

und dut

Gin Tonbond

ilberlrogen, Da der Versudtsfqhrer

abcnfslls scin€

Fcststellungcn

ouf ein Tonbond.

goröt

übertrögt,

können

onschließend on dic

Fohd

durch

Vergleidr

beider Bondoufnohmen

wortvollc

Rlictsdrlüssc rur Verbesserung

des

Fohrrcugor garogen

werden,

Von

dcr fronrösischcn Alsthom-Gcscllschoft

slsmnl di.sG Elcktrolokomotivs vom Typ

CC,

Dlo Moschinc,

dlc cin Dicnstgcwidrt

von

13t t

b.sitrt, i5t

f{ir

cinc

Höchslg.schwindiglcit

yon

100

tm/h ourgGlcgl.

22

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

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;Nlcolaltcr

lrt

dcr Nanr

.

drs lhlncn

yolllronrirtorr.rt

n

Empfüngorr mlt drn Bcrclörn

U(YY-,

Mlttcl- und Longurlld

von

Phlllps.

W.lt.r. t önlsö.

Elnnlhaltonr

t

frcnrlctorrn,

I Dlodrn, ll/? K:elsc. D.r

.lng.bsuta LduBpr.öar nlt Cl mm t

röolt t .lö b.l Anrölul drr Ohrhürcru sütolnotlrö ob

Elnr nrur toönlrdrc

Lörung

für dl.

UKW-Ant

nn. belm

ttsg-

barcn

EmpfSngrr: Dcr

frogrhmcn d* Empönglrr

,Grozlo"

ron Oro.lt onlhölt drn fllr drn Empfong nolrrndlgrn Dlpol

Eln

B.lrpl.l ttir rnod.rhc Mlnlolurbauwcln

I3t dl.t

t

voll'

t?snrlitorl.rt.

l0&MW.Srndor

ron lchfunkon lllr dor

30-MHz.

Bond, Au8rr

dsm rlgrntllörn Sand.i

tlnd

lm

Gahöurc

t0 Klalirtglkumulolorrn

uolcrg.btodrt,

dlr oincn Balil.b von

 

Stundon

tawührl.ltt

n. Dot nut

hondgto8c Gcröt

lqnn

u.

q.

lllr dh Funlfernrt

$arung

von Modallan

rcrr.nd.l

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Do,

lou3t.lnrtllom

brlngt

fllr

dla

clcktronisdrc

Indurtrlc

rl.l. Vort

ll.. wl.

lGldrL Rcporoturnöglldrkclt

dutdr

Aurtqu3dr

von Boutcilcn, rchr

tadrängtc

Bouwclto urw.

Hlrr slnd olnzolnc

yollkoEi3tori.tt.

8qu3laln. alnar

Zöhlgrrötcr

In

gcdrudtcr L.lt rt.önil

v.ryondt.

Intcrcsronl l5t dl. t.drnltdrr GGtloltunE dcr nruen Fcmsch'

g.rüta

mlt dcn Badlcnungstrnöplcn

ltllch

ncban

dcm

Blld-

s6lrm.

Dqr

Ggrät

cüölt

dsdurö rlnc

longgcrtrcdrtc rcöl.

3d(l9a

Form

tlctt cinGt

quodrcllstrn

bcl

Anordnung drr Br.

dlenungrgrllfr unt.t

der Blldröhrc

odcr suf oln* Srllcn.

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(Mrtr,

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'1.

-'

'

r

'::i

Dipl,.lng.

Lothqr Börner

Dipl.

occ.

Klous

Unger

oder

Splitt mit

Wasser) ist ein Baustoff mit verhältnis-

mäßi,g

hoher

Druchfestigkeit,

jedoch

,sehr

geringer

Zugfestigkeitt),

So

beträgt beispielsweise

die

maximale

Druckfestigkeit

eines

guten

Betons rund 600

kg/cm2,

die

Zugfestigkeit

jedoch

nur 25 kg/cm2. Da aber bei

allen größeren Bauelementen bei Belastung. Druck-

und Zugkräfte

gleichzeitig

wirken

(Abb.

1),

können

trotz großer

Dimensionierung

diese Bauteile nur

eine

geringe

Last

tragen.

Das

Besondere

an

der Stahlbeton-

wejse

ist nun, daß

man dort, wo unter der lfirkung

der

angreifenden Kräfte Zugspannungen

auftreten

können,

Bewehrungsstähle

einlegt,

die diese Zug-

spannungen

aufnehmen.

Dadurdl ist

es

möglich,

größere

Bauelemente mit hoher

Belastbarkeit

be i

geringem

Betonverbrauch

herzustellen. Für

die Be-

Im

Siebbnjahrplan

und.

in d,er

Entschtie|ung

der

Bau-

konlerenz

des ZK

iler

SED

wurd,e

festgelegt:'

.

Steigerung

iler

Bauproiluktion

oon

5,7 Md. DM

im

Jahre

1958

auf

11,8Md.

DM

im

Jahr 1965.

.

Proclvktaon üon

Spannbeton ist zu,

uenehnfachen.

Det

Anteil des

Spannbetons ist auf 20

Prozent d,er

Gesanterzeugung

an

Betonlertigteilen

zu

st,eigern.

o

Als

Voraussetzung

hierzu ist

im

Stahl-

und Walz-

uerk

,,Wilheln

Florin" in Hennigsd,orf

eine Ab-

teilung

für

hochleste

Betonstähle zu errichten.

I

Vor ungefähr 100 Jahren

machte in Frankreidr

ein

Gärtner

namens

Monier von sidr reden, der

armierte,

d. h.

mit Stahleinlagen versteifte

Blumentöple her-

stellte

und somit zum Begründer

der Stahlbetonweise

wurde.

Die

von ihm etngeführte Bauweise,

die

sictr

immer

mehr vervollkommnet hat, wurde

,,Eisenbeton-

bau'r genannt,

und die Stahleinlagen bepeichnete

man

als

,,Moniereisen".

Erst viel später füfrte man

die

heute

übliclre Bezeictrnung

,,Stahlbeton"

ein. Im

Laufe

dieser

100 Jahre wurde

der Stahlbeton zu

einem

der

wichtigsten Baustoffe

für

die Bauindustrie.

Wie kam es, d,af d,iese Erlinilung im Sturmschntt d,ie

ganze

We:l,t

robefte?

Um dies

zu verstehen, müssen

wir uns

mit

den Eigen-

sdraften

des

Betons und Stahlbetons besqhäftigen.

Der

Beton

(ein

Gemisch von Zement,

Sand, Kies

24

Abb, t cl Bsi

cincm

b.lortctcn Tröglr

trclcn unl.lholb

dcr

Nulllnir

Zugsponnungcn

und obcrholb

Druclsponnungon

ouf.

b, Ein

.lnbatonlart.r

&wchrung$tob

nlmml

dic

Zug:

sponnungcn

ouf;

, '

t)

Zugfcstiglcit:

Sponnung, bel

der ein ouf Zug

beonspruchter

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

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Dlc modcrna

lugrcughollcur

Sponnboton

n Sd$nclcld

kurr vor dcr

Fertigslcllung.

wehrung

des

Betons

wurden im

Laufe. der

Zeit die

verschiedenstgn

Stahlprofile

entwickelt.

In Äbb.2

sind

die bekanntesten

dargesteUt und

kurz

erläutert.

Bei dieser

beschriebe,nen Stahlbetonbauweise

treten

jedoch

von einer

gewissen

Beanspruchung

an

in

der

Zugzone der

Bauteile

trotz

Bewehrung

Risse

auf,

die

ihre Ursadle in der geringen Zugfestigkeit des Betons

haben. Um

dies zu vermeiden,

kam

es

in den letzten

20 Jahren zur

Entwichlung der

vorge€pannten

Stahl-

einlagen, d.

h,

zum

Spannbeton.

Er ist

also ein Stahl-

beton, dessen

Stahleinlagen

vor dem

Einbetonieren

durch

eine

Spannvorrichtung eine

sehr

hohe

Vor-

spannung erhalten,

Nach

Erhärten des

Betons wird

die Spannvorrichtung

wieder

gelöst,

und die

hohen

zugspannungen wirkeh

jetzt

im Beton

als Druck-

spannung€n.

Im Laufe

der

letzten

20

Jahre wurden

verschiedene

Arteir

Spannstähle

entwickelt.

Entsprechend

ihrer

Herstellung

unterscheidet

man:

l. den naturharten

Spannstahl,

2. den kaltgezogenen Spannstahl,

3. den

schlußvergütetenSpannstahl.

Der schlußvergütete

Spannstahl

ist in ökonomischer

Hinsicht

(d,

h, vom

Standpunkt

der Herstellungs-

kosten und

der erreichten

Güteeigenschaften)

allen

anderen

Spannstählen

überlegen.

Moderne

Vergütcanlage in

Hennlgsdorf

Um mit

den

übrigen

Ländern Schritt

zu

halten, war

es erforderlich, in der

DDR ebenfalls

die Produktion

von Spannstahl

großtechnisctr

aufzunehmcn.

Ent-

sprechend der bereits

erwähnten hohen

Wirtschaft-

lichkeit entschied man

sich

für.

die

Herstellung

von

schlußvergütetem Spannstahl,

als Aufstellungsort

wurde das Stahl- und Walzwerk Hennigsdorf vor-

gesehen.

Unsere Projektanten befanden sich

vor einer

schwie-

rigen Aufgabe, da ihnen

über eine

derartige

Froduk-

tionsanlage auch aus dem

Ausland

keine

technischen

Unterlagen zur

Vetrfügung standen.

Trotz

dieser

Schwierigkeiten

wurde

vom VEB

Metallurgie-Projek-

tierung

in

kürzester Zeit das

Projekt

erarbeitet.

Als

Gruqdlage dienten

Vorversuche,

die im

VEEi Draht-

werk Finsterwalde

.durchgeführt

wur.den.

Bereits

Ende

1960, . h.

zwei Jahre nadr

Beginn

der Projektierung,

konnten vom

Stahl- und

Walzwerk

Hennigsdorf

die

ersten Tonnen

öIschlußvergüteten

Spannstahls

der

Bauindustrie zur Ver fügung

gestellt

werden.

ffiffi-fi

@

@@@@

Abb.2

Zusommanstellung d€?

rldttigrt.n

Drohtprolilc, dir

ols Batonrtühlc

lilr

:öloffc

Bcwchrung Vcmondung

flndcn.

sl Runddohl;

bt BctonrippGnttqhl;

cl Torrtohl;

dl Drlll:

wulrtrtohl;

c) Itt

grtohl;

tl totdi.ilc. N.Ptunstohl;

gt

No*cnstohl;

hl lororutohl,

In

folgendem soll

nun das

Herstellungsverfahren

dieses

Spannstahls

beschrieben

werden.

Ausgangsmaterial bildet

Ein

mittellegierter Stahl

mi t

etwa

0,6 Prozent Kohlenstoff,

1,0

.

. 1,2 Prozent

Sili-

zium und

1,0. . .

1;2Prozent Mangan, der

im SM-Ofen

erschmolzen

wird.

Dieser Stahl entspricht

hinsichtlich

der Zusammensetzung und

.

der

FestiSkeitsei8en-

schaften dem

,,naturharten

Spannstahl"

mit einer

Zugiestigkeit

von etwa

90 kg;'mm2 und

einer Streck-

grenzez)von 60 kg/mm2.

Die abgeschlossenen

löche werden im

Walzwerk

zu

Ovaldraht

mit

Schrägrippen

in den Abmessungen

von

20. . . 50 mm2

gewalzt

und

in Bunden zu etwa

50

kg zur eigentlichen

Produktionsanlage

für sdtluß-

vergüteten

Spannstahl

ransportiert.

Die

gesamte

Pro-

duktionsanlage

besteht aus 3

Halienschiffen mit

je

2? m

Breite

und

einer Länge von etwa

230m. In

jeder

Halle

beflnden sidr 2 Vergütestrecken

(Abb.

3).

Bevor wir

jedodr

den

eigentlichen

Materialfluß verfolgen,

müssen

wir noch

einige.

Grundlagen

klären.

Was versteht man

unter Vergüten?

Unter

Vergüten

oder

Veredeln versteht man

eine Er-

höhung der Festigkeitseigenschaften es Stahies, die

durch

eine besondere Wärmebehandlung erreicht wird.

2)

Strcdrgrcnrc: Die im Zugversuch ermitlelte

Sponnung,

di e

eine bleibende

Dehnung von

0,02

Prorent

bewirkt.

Bedeutende ouwerle

us Sponnbeton

(in

den,

etzlen

15 ohren erridrtett

Bouwcrl Trön.

Chorehcrlrtil

Metro-Brücte

29eschossig

ln Molkou

Gesomtlöngcr

1182m

.

GröBte Sponnweite: 108m

Gesomtlönge: 20{ m

Größte

Sponnwcite: 78

m

CSSR

Elbbrüde

Gesomtlönger 170

m

bei Pordubice Größte

Sponnweite: 70 m

Ungorn

Polen Oderbrlicke

in Szcrecln

Lond

udssR

DD R

W6st-

deuBchlond

Belglen

Fronkrelch

0sterreich

Sdrweiz

U5A

Kubo

Hollond

Wosgerturm

Brilde

in

Unterwellenborn

Flugzcughol la

n

Scfrönefeld

(noch

lm Bou)

Donoubrückc

in

Untarmqrdttol

Brüclc'

von

Scloin

StroBenbrlicke

in Boudour

Flugzeugholle

Rhonebrücle

bei Lo Voulte

Aitertolbrückc

Stroßenbshn-

brüctc von

Eschikoven

Wolnut-Lone-

Brildc ln

Phi lodelphio

Brüclc über

Ri o

"Los

Conos"

Logerholle

de r

,Hö l land-

Amcriko-Linie"

in Rottcrdom

@

n

I

Fossungl

12 000 m3

Höhe:

62.0 m

Gesomtlönge 25'm

Größte Sponnwelte:

25 m

Lönge:

etwo 1/t0 m

Frcic

Trogorme von

etwo

39,0 m

Freie Trogormc

von

etwo

30,0 m

Gesomtlönge:

375 m

Grö8te Sponnweitc 70 m

G€iomtltinget

146

m

Größte Sponnweit

63 m

Gcromtlönge:

{4

m

GröBte Sponnweite:

{4

m

Geromtlöngc

der Hollc: ?75 m

GröBtG

Hollen$ttltrwelte: 50 m

Gesomtlöngc: 300

m

Grö8te Spcnnweite: 60

m

Gasonltlöngc:

507

m

.i

GröBte

Sponnweitor 55

m

Gesomtleinge: 15Cm

Größte Sponnwa ite: 62 m

Grsomtlönge: E0 m

Größte Sponnweite:

47 m

Gesomtlönger

106

n

GröBte Sponnwalte

76

m

Gerot.ntlönge:

120 m

G.ößte Sponnwaite:

27 m

'

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Hq

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I

Diese Wärrlebehandlung

besteht

aub

,,Härten"

und

,,Anlassen"

(Vgl.

,,Jugenit

und Technlkß,

Hert 2 rnd'

31196D,

Durctr

diese lfärmebehandlung

€mei&t

in

unserem

speziellen Fall

der

ursprtlnglictl

naturharte

Stahl

eine F€stiSkett

von 160'kgTmrn'

und

eine Stred<-

grenze

vön 140 kg/mml Da

der Stahl zum

Sdtluß'

d.

h;

nadl dem

Walzen,

vergiltet wird

und das

Absdrred(eo

in Öl erfolgt,

bezelehnet nian das Produkt

als

i,öl-

setrlußvergtlteten"

gpannstahl.

Die wictrtlgsten Aggregate einer Vergiltestrect<e stnd

sömit

der Clilhofen,

das Härtebad und

das Anlaßbad.:

Da

der

gesamte

Produktlonsablauf

kontinuierUch vor

sich

gehen

muß,

konrmen

noch

eine

Drahtablaufanlage

zum Abwickeln der

Drahtbunde

und

eln Widrelwerk am

Ende

der

Vergtitestredre

zum Aufwickeln

des vergüte-

ten

Drahtes hinzu.

'Wlr

wollen nun den

eigentlictren Materlalfluß

ein.

gehend'er

verfolgen uod schaueir uns zu diesem Zweda

nodrmals

die r{bb, 3 an..

lia

Kran

tiansportiert

dle Bunde vom Drahtlager auf

ein

l)bergabegestell,

Von

dort

werden sie mittels eines

Transportwagens,

der

mit

elner Sctrweißeinridrtung

kombiniert ist,

auf

die Trommeln der Ablaufanlage

gegeben, Die Drahtenden des aut der Tromnrel ab-

laufenden

Bundös

werden

jeweils

mit

dem

Anfang

eines

neuen Bundes

verschweißt, um elnen

konti-

nuierlicfien

Ablaul

zrr

.gewährlelsten, Dle Ablauf-

anlage

besitzt 20 Ablauftrommeln,

ro daß

gleiüzeitiC

20 Drähte

parallel

ablaufen können.

Daran anqchließend

beflndet

sldr der

gasbeheizte

Vergtiteolen, wo

die

Drähte

aul eine

Temperatur

von

rund

880

oC

erhitzt

werden.

Eine autqmatlsche

Regelanlage

gewährleistet

eine

konstante

Temperatur.

Unmittelbar

.hinter

dem

Qfen

beflndet

slctr das Ölhärteba4

so

daß der

Draht

plötzlidr

abgesdrred<twird. Das ö1, das

sictr bei dlesem

Prozeß

erwärmt

hat,

wird

durcti

ein Pumpensystem

zu

einer Ölrückkühlanlage

gepumpt,

dort

gektlhlt

und

läult kaft wieder dem Ölbad zu. Der ganze Vorgang

ist

automatisiert.

Nadr

Verlasgen des

ölbades

s'ird der

Draht

in einem

gasbeheizten

Bleibad

bei 5ü)

oC

an-

gelaseen,

Dag

schmelzfltisslge Blei,

dureh das der Draht

gezogen

wird,

gewährleistet

eine konstante

Tempe-

ratur,

Das nadrlolgende

lfickelwerk zieht den Draht

kontinuierlich

durctr

dte bescliriebenen Aggregate,

Sitmtliche

20 Wiclteltrömmeln werden

zentral

an-

getrleben,

wodurch eine

gleidrmäßige

Geschwindigkeit

für

alle Drähte erreieht wird. Das Widrelwerk

bildet

somlt

daq

,,tlerz"

der

geäamten

Anlage.

Hier

li'ird

der

Draht zu

Bunden

mit einem

Durdrmesser

von 2;0 m

'gewid(elt,

Dleser

große

Durdrmesser

war

erforderliclty

da sidt der Draht

nacfi

Lösen des Bundes.4uf

der

Bau-

stelle sofort wieder ausstrecLen muß, Er darf also durdr

das

Aufwid<eln

nidrt bleibend

verformt werden,

Diö

fertigen Bunde werden

durctr

ein Elektrohebezeug mit

tr'ahrwerk über

eine

drehbare Sammelanlage

zur Ban-

dagiermasdrine

transportlert. Hler werden die Bunde

mit Spezlalpapier umwiekelt, um den Draht

vor Feueh-

tigkeit zu schlitzen. Über eine

weitere

drejhbare

'Sammelanlage

gelangen

die Bunde zum

Versandlager.

Die Durüziehgesdrwindigkeit

ist abhängig

vom

Draht-

quersdrnitt

und

betrbgt

3...4

m/min.

Dle

Durchsatz-'

leistung

je

VeriEütestreclie beträgt somit rund 1

t/h.,

Nadr Inbetriebnahme

aller 6 Verglitestrecken

können

also

jährlte}

rund

400(X) Spännstahl der Bauindustrie

zur

verftlgung

gestglt

werden'

Fortse.tzung sette 60

Abb.

Sdrrmo

ölarr ?oduktlonrnlogr lür öbdr||lrrgütr.

trn Epcnnrtahl.

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Blick in cine Varudrsdrudlorimcr,

in dar

der

Mcn:dr roumflugnohän

B6dingu6gcn

ousgasotrl

Irt.

Juri mcldct

dam sowlclisdrcn Mlni.

slorpförid.nten

N.

5. Chrurötsöo{

seine errolgrcldta

Londung,

Wovon

Jutes

erprs

. ' t

ii

schon

röumte...

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

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uBht

lclt

gltl,ckllch,

doß lch mlch

auJ

elnen

Roumflug

beOebeT" fragte Juri

Alexejeurltsch Gagarin wenige

Minuten

.vor

dem

Start

dee

ereten

bemannten Welt-

raumsdriffes

,,Woatok(

am

12.

April 196G n etner

En-

klärung

ftlr Presse unrt

Rundfunk. Und €'r

gab

auch

dio

Antwort:

nFretllch

bin tdt

gl,ückltctr,

Es

uat

il.och

trt

al'len

Zetten nnil Epoehen

tür

ilte

Mgnschen dos

hödtete

Gllir/r,

dn

neuen Entileckungen

leilzunehtnen,

Idt

möchte d'leser

ersten llosmlsdral'

Flug

den

Nlen-

Edtefl des Konimufllsn{s weihefl, der Gesellschaftsord;

n{tuq,

ln dle

-

desgen

bln

lch

slcher

*

all,e Menschen

a{t Etden elnfieten,

rperd,en;,

Die

Ing€nieure

und ArHt€f,, dte die Rakete

zum Start

vorberelteten,

hatten

viele Nächte nicht ri&tig

ge-

seilafen.

Als dle Funkanlage

nldlt haargenau arbgitete,

blieben

die Ingenleure und

Moni:eure

zwei

Tage

lang

ununterbroöhen

an

ihrcm

Arbeitsplatz,

bis sie den Fehler

gefunden

hatten.

Im Autobus

wurde

Juri

zum Start-

platz gebracht.

Entspannt

.r-

bedefts

im Raumanzug

-

lehnte er

aul

seinem

Sitz. Abscbied

nehme,nd

-

,,Auf

Wiedersehen" sagend,

winkte er dann

von

der.Plattform

des Fahrgtuhl$

zur

Raumschlffkabine allen denen zu, die

nodr

die

letzten

Vorbereltungen

trafm.

,,Wirst

du Angst

haben?" fragte iirn

ein

.Frennd.

,,Ich

bin dodr ein

lebendiger Mensctr",

antwortete

Juri'

aufrichtlg.

Wtllensstörke

unal

Vertroucn

Wteeo

sollte:

er auch des

Geftthl der

Angst

-

gleichgtllttg,

in

weldrem

Maße sich

dieses

Gefühl

äußerte

-

nidrt verspürt

haben?

In

eine Kabing

des ersten bemannten Weltraum-süiffes

zu steigen,

ist s$ließlidr

etwas

anderes

als

eine

Auüqfahrt. Und

einen

Ebsolut

furchtlosen

Menschen

gibt

es ntctrt,

Abetr aus Jurls

Augen

spradr

-

wie

Augenzeugen b€stäti-

P8

gen

-

Ruhe, mögen

audr

seine

Lippen stwas feeter

,

aufelnandergepreßt

gewesen

seien

als

sonst.

Aus

Juris

Gesicht

sprach die

Willensstärke,

dle

uns nadr

der erlolgreidren

Landung

bei der Meld'rng

an den Ge-

nossen

Chrusdrtsdrow

wle

bei der Pressekonferenz

rtnd

dem Fernsehintervler.rr

immer

wieder

auffiel.

Gmade

diese Willensstärke

ist

es

audl,

die

ein wesenüicher

Faktor

mit

gewesen

sein

mag,

daß

die

Wahl

des ersten,

Kosmonauten

auf

ihn,

den Komsomolzen

und

Flieger-

major Gagarin" fiel.

Aben dieser

ruhige,

s,idide

Blid< sagte

audr nodr etwss

anderes.

Er

spracfi

von dem

Vertrauen,

das

Juri

ln

die

von

den sowjetlsdren

Wimnsctraftlern,

Techni.kern

und

Arbeitorn

gesdtaffenen

technlschen

Ausrüstungen

setzte.

Auch

er kahnte

d.ie in

aucllindischerr

Zeitschrlften

ver-

,

öüentlidrten

fobgräfien,

die zeigen,

wie sidr

das

Ge-

slcht einee

Fliegers

unter

den Etnwirkung

außerrordenl

,liücr.Beschlzunigung

verziehl

rrde

dl€

Unterlippe

her-

unt€rhtingt

und die

Augen

wie von

bleiernen Lidem

bededrt

sind, we{l durdr

die

großen

Besdüeunigungen

die Haut sdtwerer

wird ale Bled,

während

die Gewebe

so

weidt blefben

wie

vorher.

Dodl er

rÄrußte, dqß er.

nldtt

das

Opfer

einer

leeren

Rekordhasctrerei

wird,

sond€rn

daß eine Kabine ent$rid<elt

und hundertfactr

erprob't worden war, dle ihm relativ no,rmale Exist€nz-

bedingungen

bletet.

Vor

ihrn

waren

bereits selt

lSSf mehrer€ Dutzend Ex-

perimente

dwügeführt

wo,rden,

bei denen Tiere mit

Raketen

in

Höhen bis {fl}

km stiegen.

Außerdem

waren

am'

3.

November

195?

der

Hund Laika

als erstes Lebqwesen,

am 19.

August

1960die

}lunde Strerlka

und

Belka,

am 1. Dez€mber

1960

die

Hunde

Ptsdrelka

und

Mu.schka

und

am 25.

Märi

1961

der Hund Swjosdotsdrka

auf

dle

koemisd,re Relse

um die Erde

gegangen,

um

die

ftlr den bemannten. Welhaumflug günstigsten Bedin-

gungen

zu erforschen.

So ftihrte

das

lünfte kosmische

\

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Stort dcr noum-

r<trilfcprinltr

"wostok'a

flnls oußenr

Auf dcm Wcac

zun.Roümfohrt

tlugplatt'

lXormodromf.

Linksuntcn:

Verobrdriedung

kuE

yor

da|n

hirtorlsdrGn

Flug'. :

Raumsclriff

mit dem

Hund Swjosdotschka

an

Bord

zum

Beispiel

eine

Reihe

elektrophysikalischer,

radiotele-

metrischer

und fernsehtechnischer

Geräte mit sich, von

denen

einige

bestimmte

biologisqbe

Tätigkeiten

und

Daten

(Atmung,

Blutdruck)

in eleklrische

Impulse

nm.

wandelten.

Am

Leibe des

Tieres

befestigte Oeber

leiteten

diese Impulse

zur übermittlung

an

die

Boden-

station

weiter.

Da aber selbst

dbr tüchtigste

Arzt

es nicht wagen wird,

eine

Diagnose zu

stellen,

ohne

d€n Patienten

vor

sich

zu haben,

selbst

wenn ihm

Notizen

über

derr

Puls-

schlag,

den Ate'm sowie

ein Elektrokärdiogramm

vor-

liegen,

wurde bereits

mit dem

zweiten

sowjetischen

Raumschiff

am

19.

August 1960

ie

sdrwierige Aufgabe

gelöst,

die den Raum

befahrernden

Tiere

für

den For-

scher

sichtbar

zu machen.

Die

radiotetgmetrische

Linie

wurde

durch Fernsehübermittlung

ergänat.

Alle

di€se Starts

waren

also Etappen in

der zielstre,b,i-

gen,

systematischen

Entwicklungsarbeit

auf dem

Wege

zum

ersten bemannten

Weltra,umflüg,

die

Juri Gagarin

seinen

Kameradef,r

und Freunderr ein

zuversichtliche,s

,,Auf

Wiedersehen"

zurufen lassen konnten,

Die

Konstruktion

des Schiffes

war

vlelfae,h.gesiefrert

Mit

der ?echnik

des Raumschiffes

war

Juri

vor

dern

Start

sowohl

theoretisch

als

auch

praktisch gut

ver-

traut

gemacht

worden.

So

tuut3te er,

d,aP

das

Schill

aus der

geräutntigen

Kabini

des

Piloten unil der Zelle

ür

d,ie

Apparatur

unil dern

Br ems

antr eb bestonil,

ilaf

die

Steuerung der Apporatur

mit

Prograrnm-

anlagen

an Bord

iles

Schdlles

zTDardutomati.sch

ge-

steuert

wurde, er aber selbst,.wenn

s

notuenilig

sein

sollte,

(Iie

Steuerung

d.es

Sshiffes

übernehmen,

seine

Position

bestinxrnen

und dii: Lanilung

o,uf

einei

aus-

gewählten Stelle uornehmen konnte,

ilafi die

an Boril

befindlichen

Vgrräte an

Nahrung,

Wasser,

Regenerati,onsstoffen

nil, die Kapazitöt

der

Elektrizitdtsquellen

lür

ei,nen Flug

bl,s zu

zehn

Tagen

berechnet

u)aren, obroohl

nur

eine

Erdumkrei-

sung

geplant

war und,

da 3

lie Konshuktion

d.esSchilles

erner

die

Landung

auf

iter

Erile auch bei

Veßagen

d.es

Bremsontriebs

gestattete,

ntimlich clurch natüflacheBrernsung n

d,er

Atntosphäre.

Und

dann

war

es

soweit

Um

th0?min Moskauer

Zeit dröhnten die

Rakeren-

r.notor€n.

Mit HiUe

des zunächst arb€it€nden Trieb-.

werkes

der untersten Stufe erhob

sich

die

Trägerrakete

von ihrem Starttisch.

,,Zum

ersten

MaI in

der Welt ist in der

Sowjetunion

am 12.

April ein

Raumsdriffsputnik

,Wostok'

mit

einem

Menschen

an Bord

auf die

Reise

urn

die

Erde

geschickt

worden.

Der Raumfahrer

ist

der sowjeti*he

Bürger

Fliegermajor

Juri Alexejewitsch

Gagarin.

i . "

So verkündeten

die

Rundfunksprecher

in

allen

Spra-

chen. Extrablätter

wurden verteilt,

der

Fernsehfunk

sendete

ein

Sonderprogramm,

wo

sidr Menscüen zu-

sammenfanden,.

spradren sie über

diese triumphale

L€isblng

der sowjetischen

Wissens€haft

und verdolgten

liebernd

jede

weitere Meldung.

Juri

wurd,e mit

großer

Kraft in

die

Konturenpolste'r

sein€s

Sitzes

gepreßt.

Während

sidl in Moskau.

in

Peking, in

Berlin und überall, wo die Nachricht vomerfolgreichen Start bekannt wurde, die Menschen um-

armten,

sich freuten

und ihre Adrtung

vor der

sowje-

tischen

Wissenschaft

aussprachen,

war der

HeId des

Tages

höchsten Belastungen

ausg€setzt. In wenigerr

Minuten

wuchs

die Gesdrwindigkeit

des

Raumschiffes

von 0 .

.

. 8000

m/s

an. Der

Weltraumfahrer

war

also

ein€m

BeschleunigungsdrucJr

aus,gesetzt,

der

weit

über

den allgembinen

Erfahrrungen

beim schnellen

An-

fahren

eines Zuges

der

Berliner

It- odet' S-Bahn

(0,55

mis2)

und auch

weit über dem

Verzögerungs-

andruck

der beim schnellen

Abblremsen

eines Autos

mit €iner

Vierrad-Bremse

(etwa

5,15

m/s2), bei dern

man

schonGefahr läuft,

durdr die

Windsdrutzscheibe zu

{liegen,

liegt,

Diese

Kräfte

genauzu

berechnen

und

die

ein€m Menschen dabei zumutbare physieche und nerv-

liche Belastungsgrenze

zu berüchsichtigen,

ist den

sc\Ä'j'etischen

Wissenschaltlern

in

hervorragender

Weise

gelungen.

Nodr

im aktiven

Abschnitt

des

Fluges,

also

in

der Zeit,

da

die Tri€bwerke arbeüteten

und das

Raumsdriff ständig

beschleunigt

wurde, begann Juri

Gagarin,

d.er während

dieser

Zeit in ständiger

Ver-

bindung

mit der Erde stand,

trotz der überbelastung,

der Geräusdre

und

der Vibration

das

ihm

für den Flug

aufgegebene

Programm

zu

erfüllen.

.

,,Die

Schwerelosigkeit

ertrage ich

lrft

.'..*

,,Nach

dem Einflug

in die Bahn

und der, Loslösung von

der Trägerrakete

trat

die Schwerelosigkeit

ein,,, be-

ridrtete Juri später

auf der Pressekonferenz.

,,Anfangs

war dieses Gefühl ungewöhnlidr, obgleich ictr vorher

Iür

kurze Zeit

die Schwerrelosigkeit

bereits ausprobiert

hatte.

BaId

aber war ich

an den Zustand

der

Schwere-

losigkeit'gewöhnt,

paßte

mich ihm

an und

setzte

die

Ausführiung

des vorgeschriebenen

Prograrnms fort,,.

Allerdings, das

Notizbuch mußte

der

nunmehr frei

29

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

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im

Raum

sdrwebende

Kosmonaut

festerr halteq sonst

sdrwebte ec davon. In

der

Kabine h€flFchten eine

Temperafur

von

.15.

.

.22

oC

und

eine

relative

Lufr-

feu*tigkeit

zwiscfied

30.

. ,

?0%.

Die Klimaanlage

sorgte

außerdem

d.gfilr,

daß

in der Kabin€

q{n

nor-

malsr Dnrdr und Eine

norrnale Sauerstoffkonzentratioh

herrschten

rund

daß

der

CO:-Gehalt

der

Luft 10/o icht

überstieg. Die Luft wurde

mit

Hilfe von

hoctraktiven

chemischen

Vetrbindungen aufgefrisdtt

Juri Gagarln betand sidr in einem lfatapultsitz, mit

dem er

nöttgenlalls

das

Raumschiff

verlassen

konnte,

Er

war

außerdenr trährerid

dies€s ersten Fluges noch

mit

einem Sdtutzenzug,bekleidet,

der

ihm Leben

und

Arbeitsfähigkeit

sogar

für den Fall

srdlerte,

wenn

die

Kabine

ihre hermetische

Abgeschlossenheit

verloren

hätte.

Die drei.in die Kabine eingebsuten Bullarugen

wa,ren mit hitzebeständigem

Glas abgedeckt.

Außer-

dem besaß

dic Kabine

nodr

zwei sctrnell funktionie-

rende Ausstiegsluken.

Juri

Gagarin

betonte, daß.sictr

nach s€iner subjektiven

Meinung die Sdrwerelosigkeit .auf die Arbeitsfähig-

keit

eines Organisrnr$, auf die Ausführung

phyoiolo-

giocher

Funktionert

nidlt

auswirke.

Während deß

gan-

zen Fluges habe

er an der Durchführung

detr

gstell-

ten Aufgaben gearbeitet. Er hat glegesserlWasser ge-

ürunken,

die Umwelt beobachtet, die

Ergebnisse

durdr

1

telefonisüe

funkverbindung

zur Erde durdrgegeben,

in

das Lögbuch des Raumschifles

elngetragen

und

mit

elnem

Magnetophongerät

fixlert.

Um

gh22mln

lunkte

er,

der sicfi zu

dlesem

Zeitpunkt hoctr ctroben

tlber

Südamerika

befand:

,,Der

Flug verläuft

normal, Ftihle

mich

gut."

,,\fie

mag

dle

Erde

von

oben

äussetlen?" dadrte

od'er

sagte

vielletdt

mandiei von uns,

als er

die

erste

Kunde eines Mensüen aus

dem All über seinen

Rundfunkapparat

vernahm

Itnvergeßlldre Elnilrficke

Heuts wlesen

lvir es. Juri,'der sia

als

erster Mensctr

mit eigenen AugFn durch die Bordfenster sah, hat es

uns bericlrtetl Aus

l?5.

..30t1

km

Höhe ist

die Erde

sehr

gut

zu s€hen. Sehr

gut

kann

man

Gebirge,

grqße

Flilss€, Inseln,

Küstenlinien

und

Seen

untersclreiden.

Das

Gelände der Erde

gleidrt

einer

großen

Landkarte,

Sehr

gtrt

kann man

dle

Wolken, die die

Erde bedecken,

und deren Sctratten auf der Eidokrflädre

erkennen,

Der Hitnmel

hat

eine

ganz

dunkle Farbe. Die

Sterne

am

Himmel

sehen

heller

und

klarer au6, als dies

von

der Erde aus

erscheint. Die

Erde

selber

hgt eine

sehr

charakteristische

und

schöne blarre Aureole,

Diese

j

I

Lichtersdreinung mit dem allmählidren Ubergang

vom

zarten

Hellblau

'über

Blau. und Violett bis zu Tief-

sctrwarz

war filr

Juri

ein unvergeßlicher Anblick.

Eeim

Veilassen des Drdsdlattens si€ht

man

die Sonne durdr

die'Erdatgrosphäre durctrsctreinen,Die Aureole

nlmmt

eine

etwas andere Färbung

an.

Unplttelbar

am

Hori-

zoht d€r Erde zieht sich

ein

.

grellorangefarbener

Streilen

entlang,

der dann tiber alle Regenbogenfarben

ln dle

tiefsdrwarze

Farbe des Himmels

fibergeht.

Der Eintritt in den Erdschatten erfolgt sehr plötzlldt,

Es wird sofort finster. Das

ganze

Bild

des

Himmels-

gewölbes

ist bedeutend kontra.streicher, als wir

es

von

urulerer Erde aus

sehen.

Um thslmtn wurde das

automatisctre Orientierungs-

system

des Schiffes

eingeschaltet,

dag

nadl

dern

ller-

austreten aus dem

Erdschatten

die automatische

Aus-

rictrtung

einer Achse

des

Sdrilles anrf

die Sohne,

die

präzise

Veränderung der

Lage des

Schiffes und die

Erhaltung

der

nötigen Stellung

b€sorgte.

Um th$2mln

sendete

Juri

Gagarin,

der die Position

des Schiffes auf

einem in der

Kebine

beflndlidten

und

ln seiner Drehung mit

der Bewegung des Sdttffes

auf

seiner tr'lugbahn

synchronis.ierten

Globus

,,im

Raum

von Kap

Horn" äusmachen

konnte, daß seln

Befinden

8ut sei und die Bordapparatur normal funktioBiere.

Er

kam

sblnen Freunden

€ntgegen

Wir, diä wlr

gespannt

den weiteren

Verlauf dieses

menschlichen

Vorstoßes in den Kosmos

von der

Erde

aus verfolgten, drüclrten beide

Daumen, daß auch die

Landung

gut

verlsufe.

Um 10h2tmh begann der.ent-

scheidende

Moment

des

I'luges.

Die Bremstriebwerke wurden

eingesdraltet, um die Geschwin-

-

digkeit zu vermindern. Der

Zu-

stand der Schwerelosigkeit wurde

abgelöst

durch neue

körperliche

,

Belastungen.

Fortsotzung

ul

Seite 32

Bll* In dl. Pllotnkobln. erdworlok'

1.Pilohnpult, 2.

gr.ät.tqf.l

mlt

Glo.

bur,

. Frrmchtomcrs, . Bullougr nlt

optlrdrfm

G.,öt,

5.

Grllf

rur

Strurrung

dcr Orlontirrüngsryrtrmr,6, Funl.

onpfüngrr, ?. .hült.? mlt Nohrung.

Nodr

d.t

rrlolgrolörn

londung.

Page 33: Jugend und Technik / 1961/06

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

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Kleine

ntonlk

erR*etentechni

{8is

zum

Stort dar Sputnit tl

)

1232

qie

Chinesen verwenden bei der

Verteidigung der be"

logerten

Stodt Koi-fung-fu

"Pleile

de* fliegenden Feuers".

Dies

ist die erste zuverlössige

Erwöhnung von Roketen"

gesdrorsen.

U m

l2 l0

Der orobische

Gelehrte Hosson

Alrommoh Nedschm-eddin

F.eschreibt

n seinem Buch

,,Vom

Reiterkompf

und den

Kr iegsmoschinen"

e inen Torpedo,

der durch zwe l

Roketen

getr ieben

wi rd .

1680 In Moskou wird ein Roketeninst i tut ü r den Boq von Leucht-

und S ig nql roketen gegründet ,

1766

Hyder

A l i

gründet

in Ind ien

ein Roketenkorpsgegen

dle

röuber ischen

Koloniol t ruppen

€nglcnds.

lE05'06

Mit

den von

dem engl ischen

Art l l ler ieof f iz ler

Wl l l iom

Congreve

entwickelten

Roketen,

die

einen Brondsotr oder

ein

Vollgeschoß

bis

etwo

2800

m weit

trogen können,

wird

d ie

Stqdt Boulogne

ongeg,r i f fen.

1807

Mehr

ols 20000 Brondroketen

werden von

See ous von

der

eng l i sc }en F lo t te

out Kopenhogen

obgefeuer t ,

lE50

Von zehn

ouf e inem

in der Nöhe

von Potersburg

veronstol .

teten Wettbewe.b

obgefeuerten

russischen

Roketen

treffcn

v ie r dos Z ie l , wöhrend q l le zehn eng l i schen Roketen dos

Z ie l ver feh len .

l88 l N iko lo i

lwqnowi tsch

Kibol tschi tsch

schreibt im

ror ist ischen

Kerker

onges ich ts

des vor

ihm

stehenden Todes

die elemen-

toren

Grundlogen der

künf t igen .Roketenf lugtechnik

owia

seine

Gedonken

über e in Progromm

der Grundlogentor .

schung

ouf d iecem

Gebiet n ieder. Die

stumpfsinnigen

Be-

omten hef ten

die P läne

zu den Prozeßokten,

so dqß

sie

ers t

1918wieder

zum Vorschein

kommen,

1883 Konstont in

Eduordowi tsch

Ziolkowski

s te l l t

in seinem

Monuskr ipt , ,Der

f re ie

Rqum" die

ersten

Untersuchungen

über

die Fof tb€wegung

mit Hi l fe

des Rückstoßes

n.

1E91

Der

Deutsche.

Hermonn

Gonswindt

hö l t

i n der Ber l i ner

, ,Phi lhqrmonie"- einen Vort rog über Luf t fohr t , wo er zum

ers ten

Mol E inzelhei ten

über

sein, ,Wel tenfohrreug"

mi t -

te i l t , dos

mit Hi l fe

von for tgeschleuderten

tohlkopseln

on-

getr ieben

werden

sol l .

1903

Ziolkowskis

Arbei t , ,Die

Erforschung

des Wel t roumes

mit

Reoktionsopporotur"

erscheint

in

der russischen

Zeitsdrrift

, ,Wissenschof t l iche undschou".

lg l l

Andr6

Bing

lößt

s ich in Belgien

ein

poten t

ouf d ie Verwan-

dung des

Stufenpr inzips

er te i len,

dos,die

Er lorrchung

der

hohen

Schichten

der Atmosphöre

unobhöngig

von

der Dlchle

der Lu f t "

gestot ten

sol l .

t9t3

Ziolkowski

beschreibt

in seinen

Arbeiten,

wie

dos

Stu{en-

pr inzip

beim

Roketenbou

verwi rk l i ch t

werden

konn.

t919

Der Lehrer

ür

Exper imentolphysik

n der

Univers i töt

p r lnce-

ton

(USA)

Robert

Hutchins

Goddord

beriötet

der

Smiht-

soniqn

Ins t i tu t ion ,

d ie

se ine

Forschungen

ni t

e in igen

tou-

send Dollqr

unterstützte,

in

seiner Arbeit

,,Eine

Methode

zur

Erreichung großer

Höhen" ,

1920 Der

Moskouer Ingenieur

Frledrich

Arturowltsch

Zonder,

qe r

sicfi

mlt

Grundproblemen

d6s

Intefplonetoren

Varkehrs

be -

foßt,

trögt der

Gouvernementslonferenz

der

Erfindar In

Moskou

seine Entwürfe

vor ,

d ie dos In leresse

Len ins

f lnden.

t923

Unobhön919 von

den Arbei ten

Ziolkowrkis

und Goddords

verfoßt

der

,Deutrche

Hermonn

Oberth sein

Euch

,,Dic

Rdkete

zu den P lonetenröumen"

und

g ib t

don i t den

Stor t -

gchuß

zur Entwicklung

der

Roket€ntechnlk

in Deutschlond.

1921 Als

weitere wichtlge

Arbelt Ziolkowskis

erscheint

,,Die

Rokete

im kormischen

Roum",

1927

ln Anwesenhel t

von Vol ler

und Wlnkler ,

dem Herousgeberder

im

glelchen

Johr

gegrilndeten

Zeitichrift

,,Die

Rokete",

wird in

Deutschlond

der

,,Varein

für Roumschif{ohrt',

9e -

g

ründet .

192t

Der

Chef der Firmo

Opel

letrt sich in den

ousrelchend

ge .

ponze. ten

Si tz des, ,Opel Rok

2",

e in von dem

österreichl -

schen

Schriftsteller,

Ingenieur

und Roketenforscher

Mox

Volier

entwickeltan

Roketenoutos.

t929

Auf

Befehl

des Reichswehrministers

roener beg inn t 1929

.

dor Heereswotfenomt

der

,,Reichswehr"

mit dei

Roteten.

forschu

ng .

1930 Dr. - lng.

h .

c .

C.

W. Poul

Heylondt

erhöl t dos Pate nt

{ü r

ein

,,Verfohren

zur

Erzeugung von

Treibgosen

zum Fort.

bewegen von Fohrzeugen mittels Reoktionswirkung,,. Es hon-

del t 3 ich um

eine Erf indung

Mox Vol iers.

l9 2

Der

zwon.z ig jöhr ige

Boron Wernher

von

Broun,

der im fo l .

genden

Johr

über, ,Konstrukt ive,

theore t i sche

und exper r -

.

mentelle Beitröge

zu

dem Probtem

der Fltlssigkeitsrokete,,

promoviert,

tritt in den

Dienst

des Heereswoffenomter.

193t

Entwidlung

von

sowjatischen Flüssigkeitsroketen

für Höhen.

forschung.

Tichonrowow

stortet

dle erste

meteorologltdre

Rokete.

1935

Die

offene

foschi3tirche

Dlktotur

der

Monopolkopitollrten

verbietet

der deutschen

Presse,

dos

Wort

,Rokete,'

irgendwie

:u verwenden.

l9 9 Flug der He t76, des ersten Roketenflugzeug€s mit Fllitslg.

kei tsroketeno

tr ieb.

l?10:

Erste Flüga

eihes

sowjetischen

mit

Flüssigkeitsroketen

on .

getriebenen

Roketengleiter:.

t9ill

Der

deutsche

Roketenforscher

Eugen

Sönger

schlögt

In

6iner

geh€imen

Abhondlung

,Uber

den Roketenontrieb

fü r

Fernbomber"

den deutschen

Foröisten

selnen Fernbomber

ols €ine besonders

wirkungsvolle

Wotfa für

lhren Aggrer-

'

rionskrieg

vor.

llrt5

Wernher

von

Broun

übergibt

ouf dcm

Obtrjodr in Boy'ern,

wohin

der Kern

der

Heeregversuchsonstolt

Peenemünde

vcr.

logert

worden

wor,

olle

Forschungsergebnlsse,

dor Archlv,

- .

die

gesomten

wlss6n3choftlichen

Unterlogen der foschisti-söen Roletenentwlctlung

den Amarlkqnern.

l9l9 Eotwlcllung

von

Flitrstgkeitsgroßroketen

fttr

die Höhenfor

rchung

in

der

Sowletunlon.

I t l ?

Stor t des

Sputnik

1,

31

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

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Fortt.ttund von

Sttto 90

Dlesrnal war

es der

.

Verzögerungsmdrud.; der den

Raumtahrer

ln selnen

Se*l

ddldile.

Dss

Rauruchifi

begtb stch aul,elne Ellipsenbahn,

dte die

Erdoberlläctre

8€nau'an

dern vorher bestimmten

Ort

sünitt. Beim

Eüntritt

in

dte Erdatmoephäre

wurde dte Verzögerung

ständtg

größetr

Dte

Spttzc des Raumschitfes dtlrlte

eine Teniperatur

bls

zu

g)00

oC

errsiclrt

haben.

Dae

ist

ein€ Hltze,

der, so müßte,

man meindq das beste

Mateial kEurn standzuhaltenrvermag. Dodr die sowJe

tisctren

Wieeensdaftler haben

arudr

dieses

Problem

gelfrst,

Das Materlal kann eine

solch hohe Beanepru-

drung

tiberstehen,

wenn e6 mit e{n€r

Sdutzochtcht

ilberzogen

ist.

Diese

Schidrt

sdrmilzt

zwar ab

oder ver-

dampf

gbf,,

doctr auf

Grund

ihrerr

gerringen

Wärme-

leltfählgkeit

läßt sie

däs darunt€r

be{indliüe

Material,

die eigentlidre

llillle des

Raumsdliffes,

relativ ktihl.

Nadr

der Laadun6

wartete Jiut

den f{Ir ihn

b€ßüthm-

ten liubschraub€r

nictrt

ab. Er

ltef

ihnen entgegen, den

Mensctreri,

die

ihn

bereitg vorher

arn }lirrmel

gesehen

hatten.

Und

teder

lyoUte

ihn umarmer

ihn

an

gidr

drüdcen,

ihn begtüd.wtlnschen.

Die trragen an

den

,ungen

MaJor

in

seln€f,

himmelblauen

I'liegerkombi-

natiÖn, der nodr

kelne

Gelegenheit

getunden

hatte,

sidr von seinem Helm zu befreien, wollten kein Ende

nehmen.

Wieder

umkrelste eine

seinsationelle Meldung ururetren

*,1#

)er

ertotgrebnen

Ausfilhruns

",

uorsrs.hr-

nen

Forscltungen

uni

.der

Erftlll,uhg iles

Flug-

prog?atnns

tst dos

soutetlsche

Rgumsdrlft

,Woßtok'

am 12,

Aprll 1961 10h

itnrn

Moslcduer Zelt ln d,et

lsorg

esdwleb enen

G

eg

enil, iler

Sow

etuoton

OHlclctch

ilelandet.

Der Raumfahret Gogadr tellte

mll:

,Idt

bltte, itrer

Portet

und

der Reglerung unil Nlklto

Chrusclttseho?/,

peisönltclt

zu

melden, daß

itte

Lonilung noflndl,

oet-

Iouten lst,

lch

mldh

gut

tilhle

unit

l$toe

Veiletzun-

gen

erholten

hobe.'

,

De1 bemonnte

Ftug

in

den

'Weltroum

etöffnet der

BebwlnguOg

iles

Kosmoi

d,urch

d,te Mensdrhelt

groß-

aillge

Peßpektluen.(

Elne

belsplellose Heldcntat

Jtui

Ale:rejewitsctr

Gagarin

hat mit sein€r Heldentat

die Leistungerr sowJeffsdrer Wisgensctraftler und Tech-

niker

g€hrtint.

Diese Leistungen.

w{trdigend, sagte

€r

arn 14,

April

auf

der Kundgehung

arff

dem Roten

Platz

in Moskau:

I

,,IJns€tr

Volk hat

durdr

seinen

Geist, durrh

seine

heroiscfie

Arb€it

das

beste

Raumsctriff

der

Welt;

,Wostok',

und 6eine

äußerst

klug

durdrdadrfen

und

äußerst

zuverlässigen

Ausr0s.tungen

gescirafferl

Vom

Starü bts zur

Landung

hegte ic:h nidrt

der

geringsten

Zweifel am erfolgreictren

Ausgang des

.Weltrarlm-

fluges. Von llerzen

möerhte idl unsercri Wissearsdraft-

lern, Ingenieureo,

Tedüriltern und allen

sowjetisdren

Ar'beitern dankecr, die eln Raumsclriff b,euten,

mlt dem

man zuverläs,slg

die

Gehelmnisse

des Weltraumee

er-

echlie߀n kann. Gegtatten Ste mir weiterhin, allen

den

Koliegen

sowie

dem

geßämten

Kollektiv zu

dan-

ker5

die mich

auf den

Weltraumllug

vorbere{teten,"

Also

lst

Gagarins Tat nur

ein

Körndrm

gegenüber

den zahllosgn

kle{nen

und

großen

Forsctrungen und Er-

.findungen,

den Experimenten

und

Beredrnungen,

dle

dt€sern Flug vorausgln6en?

Netn Der Flug

Juri

Gagarins lst

eine außerotdentlicfie

}leldentat.

Dabei

handelt

es

siclr

nidrt nur um

das

Risiko, das,un-

geachtet

der sorgfältigsten AuFarHhrng

der

tTechnik

nodl bletbt, sondern

um

das völüg Neue,

das

Un-.

gewöhnliche

der Flugbedingungen,

das.Nane

nictrt

nur

filr Juri

Gagarin, sondsn ftlr

jed€tr

Mensdren

ilber-

harpt,

Sir.die

Mens<*rheit al,s Ganzes.

Diese noctr

keinertr

Erdenbewohner bekannten

Faktoren

vereinigan Eidr in ihrer Wirkung'mit am, wie das

Mitah€d

der Akademie der

Wissenschsften

der

UdSSR,

J.

Fjodorow,.

feststelltg

,,berilcktlgt

bekannten,

er-

rcehneten und oorlöullg troch

sehr

schweren

phusi,9chefl

urrd

neNllchen.Belastungen,

Nur

eln

üarker,

kröftiger,

trolnlertet

unil sehnnttlger Mensdt lcann sle aus-

halten".

Juri

Gag;arin mußie

diese

Sparurung

älledn

ertragen;

Er mußte bei vopem Bewußtsein sidl

rtdtig

orientiF

ren ünd

währ€id des

Flugs in

Jedem

Augenblict(

ri&tig handeln. Und

das madrt

seine

Heldentat

so

groß

und beispiellds.

Dle

große'n

Verdlenete der Wissencchaftler,

Ingenleure

und

Arboiter, die

diesen

Flug vorbereiteten

und mö8-

Itcfr madrten, werden dan/it'in ke{ner Weise gesctrmä-

lert.

Im

Gegenteil.

Juf,i GaEarins

Heldentat war

eB

letztlich,

die diese

Leistungen

über

dert Durchsdrnitt

erhob

und

damit

tn dte Annalen dler Geschidlte un-

eeres Platrt€n einge*ren

lä"ßt.

Elne

ne,ue Ara in den Gesctridrte der

Mmsdrheit

hat

begonnen. Sie läßt heute

bereits

die

Zeit ahnerl

da

]

eutomatlsche

Stationen

euf

dem Mond,

auf

anderm

j

Plan€ten

des

Srrnnensystems

landen

und uns

die

ersten

I

Angaben

ilber

deren

Stnrktur

vernittßln

wef,den.

So'

I

lst

der

Flug Jurt

Gagarlng

der

erste Sdrrltt

des

Men-

,l

ectrens

atd dem Wege zu and€tren Planate<r.

I

,,MöBe

der

jetztge

große

Sieg dee-mgnschlictren

Genies

I

alle, detren es

zukqmrnt", sagtä

Akadernt۟rltglied

I

J, Fjodorow, ,,daran erlnnern, daß es dringertd not- |

v/endig

istr

sctrneüstene

das Lebeo der Menrseheo

auf

I

unserem

Planelen

so zu

ordn€n,'daß das

&anze

Men-

|

trl#s*Ltltr3'"-ffir

einerhm

irkrich

"

Page 35: Jugend und Technik / 1961/06

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

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WERNER UNZE

ll

er

enorme

Aufstieg

ddr

Technik

während

der

ver-

ll

gangenen

zwei

Jahrhunderte

hat

viele Ursadten

s

und Grundlagen.

Eine Begrüpdung

für

die au$er-

ordenilich

sttirmische

Entwicklung

fast aUer

tech-

nischen Disziplinen

ist

darin

zu

sudten,

daß siü

die

f'eclrniker

einer allgemeingültigen,

überall

zu ver-

wendenden

,,Sprache"

bedienen,

mit

der

sie

sidr ver-

ständigen, durch die sie in die Lage

versetzt

werden,

berectrnen,

zu

konstruieren,

zu erfinden und zu

verbessern, Alle

benutzen

die universelle

Mutter-

sprache der Tectrnlk,

die Mathe-matik.

Iilese

allgemelnveiständlictre'Sprache

tritt in ver-

sdriedenen

Formen auf.

Dle

bekannteste

und von

jedem jungen

Teclrniker zuerst

zu erlernende

ist die

Formelspradre.

Jede mathematisdre Formel

stellt

€ln€n

in

mathe-

matisdren

Kurzzeichen

abgefaßten

Satz dar.

Die

ein-

zelnen

Symbole

und Zeidren

verkörpern dabel

die

Vokabeln

unserer

teclrnisdren

Muttersprache,

So

heißt

zum

Beispiel die bekannte

Formel

weiter nichts als

r

c

L

'dcr

Flödtcnlnholt

elncr

Krcllci

lrt

ghldr

odcr

bafadrnct rldr

ous

oder die Formel

,dcr

Flödronlnholt

dcr Krclrcr

dem

Ouodrot 'dcr

Rodlur dcr

Krclscr"

multlpllzlrrt

ml t

dcn

Quadrot dcr

Durchmcsccr

dc r

Krclrcr"

ber.drn.t ldr €ur

nultlPlhbrt

ml t

Die

ersten

Übungen,

die ein

Jeder,

der die mathe-

matisdre

Formelsprache

erlernen will,

anstellen muß,

sind demzufolge soldre einfachen llbersetzungstibun-

gen,

wie

in dem obigen Beispiel

angegeben.

An drei weiteren Beispielen

sollen die

Leser dieses

einfache

Übersetzen

selbst

üben,

Für

die Berechnung des Rauminhalts

(Volumen)

eines

abgestumpften

KreisFegels

gilt

die folgende Formel:

,f

mathematisüreormeln

süwer

erständlidt

-a

v=

äT'h

(R2r

Rr+r2

Die Masse

einer

quadratischen

Säule aus

Aluminium

hann nach

der Formel

-1

M*9,O2.h

ermittelt werden, ( e : mittlere Diüte des zu berecn-

nenden

Stoffes)

Der

elektrische Widerstand

einbr

Metallschiene

ist

nach

--

f t=q' .d

zu bestimmen.

(Q

-

speziflsdrer

Widerstand)

Im Gegensatz zum

Mathematiker,

der

vor allem die

Grundlageh

der Mathematik

untersueht,

muß

jeder

Mensclr, der

tedrnisdre

Probleme bewältigen

will,

mathematische Formeln lesen und ridttig anwenden

können. Er

darf nie hinter

den rnathematisdten

Sym-

bolen nur

formal

Buchstaben

sehen,

wie

es leider viele

tun,

die dann

fälschlicherweise

audr vom

,,Buchstaben-

rechnen" reden, sondern

man muß sicb

immer dessen

bewußt

sein,

daß

Jedes

Kurzzeichen einen

Begriff'

eine Größe oder eine

Aufforderung beinhaltet,

die in

jeder

Spractre durdr

Worte ausgedrtid<t werden

können.

Das Arbeiten

mtt

mathematischeu

,

Farmeln in

der

Te&nik umtaßt in

der

Praxis

immer vier Sdrritte:

l. Aussuchen oder

Aufstellen einer

l'brmel,

die

alle

GröBen

enthalten

muß, die zur Lösung dep Fro-

blems

in Rectnung

gesetzt rüerden

mtissen,

2.' Analysieren bzw. Übersetzen der Formel in die

Umgangssprache,

3. Umstellen

der Formel ftir die entspredronde Lösung,

4. ridrtig€b

und

vollständiges Durdrrectrnen

der

Aufgabe.

Ein Beispiel soll dlese vier Schritte erläutern.

-t

88

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

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Au gabe:

Be in

Bau e iner

e lek t r i schen e i tu ,ng

sl

uorher

clet'Mind.estquerschnitt

er

Leiter

zu beräch-

nen, In

einer

4 km.

angenLeitung

aus Aluminiunl soll

bei

einer Stromsttirke

uon 30

A der Leistungsoerlusc

in d.er Leitung

1

kW nicht

übersteigen.

Nach der

Angabe über den

ersten

Sctrritt ist eine

Formel

zu suchen,

die nebqn dem

Verlust in

Leitungen

die Stromstärke, die Länge der Leitung, den Quer-

schnitt

der Leiter und

eine Materialangabe

n sich

ver-

einigen

muß.

Diej,enigen,

die

eine ausführliche

Samm-

lung

von

Formeln

für elektrische

Berechnungen

be-

sitzen,

finden

sofort

die Formel

_ _

F

2 t

F

^ v . \ = a . F . r r . \

Beide Seiten

wurden mit

F multipliziert

und

durch N

N r r

dividiert.

O"

ff

auf

der

linken Seite

unA

f

auf

der

rechten Seite jeweils I ergeben, lautet unsere um-

gestellte

Formel

,-a

F

e

.**

.r,

Damit

erhaiten

wir.nun im

vierten

Schritt

die Mög-

lichkeit,

die

Rec'hnung

durchzuführen.

Für

die eigentliche

Rechnung

sind einige.grundsätz-

liche

Dinge

zu beactrten.

Man schreibt

in den

meisten

Fällen

die allgemeinen

Größen

aus

der Formel

und

die speziellen

Größenängaben

in einer

Gegenüberstel-

rung

zusammen,

aAl

=

0,028Qmm spezifischer

Widerstand

für Aluminrum

l=4000m

Le i t üngs l änge

NV= r000W

höchster

Leistunsverlust

der Leitunp

I

=

30A

Stromstärke

Um keine

sinnentstellenden

Fehler

in die

Rechnuns zu

bekommen,

ist

es

immer

ratsam,

die

Maßeinheitenlni t

in

die Reöhnung

hineinzunehmen.

Für

die

Berechnung

des

Mindestquerschnittes

setzen

wir an

()

rnmr

2

.

4000m

F

=

0,028

-]ff i=.nooo,.

Bei.m

Quadrieren

er

Stromstärkewerte

st

unbedingt

zu

berücl<sichtigen,

die Einheit

Ampere

mit zu

quadrieren

ist.

Daß

man

beirn Durchrechnen

praktisöer

Aufgaben

nicht

nur

das Umgehen

mit den

reinen

Zahlen

beherr-

schen, sondern auch jeweils über den technischen

Sachverhalt

ausreichend

unterfichtet

sein muß.

geht

bereits

aus unserem

einfachen

Beispiel

hervor.

Irür

unsere weitere

Rechnung

müssen

wir wissen,

ciaß

1ohm

:

to

=

lduno

rwat t

=

1

w

=

1y,

14

is t .

Unter

Verwendung

dieser

Angaben

ergibt

sich

weiter

F

=

e,s2s

jtll

.

,

.ä#o;i

.

ooo ,.

W m a

D"

V, _

undo. f

jewei ls

I e rg ib t ,

e rha l ten

wi r

wei ter

F

=

0,028n1m

.

?200

F

=

201,6

mm

Der

Mindestquerschnitt

muß

demnach

rund

202 mm2

betragen.

Das

entspricht

einem

Mindestdurchmesser

von rund 16,1mm. Jeder Leser sollte jetzt versuchen,

die

folgenden

Aufgäben

selbst

zu

lösen,

wobei

er mit

nur

einfachen,

in

jeden

Tabbllenbuch

oder

ieder

Formelsammlung

zu

flndenden

Formeln

ausl<omÄt.

ÜBUNGEN:

.'

l

Feste

Stofte dehnen

sich

bei Erwärmung

be-

kanntlich

mehr

odr:r weniger

aus.

Ein

r

Messingb{ab,

der

bei

-20

cC

eine exakre

Länge

von 2 m

besaß,

hat

sich

durch

Errirärmen

auf 2,006

m aüsgedehnt.

Um wieviel

Grad

wurde

er erwärmt?

2. In

eine

hohle

Halpkugel

soll

ein

quaderförmiger

Körper so hineingepaßt werden, daß der lVlittel-punkt

des

Quaders

mit

dem

Mittelpunkt

der

Kugel

zusammenfiillt.

,Wie

lang

muß

der

Quader

werden,

wenn er

eine

Höhe

von 30

mm,

eine

Breite

von

b0 mm

besitzr

.

und

der Durchmesser

der

Kugel 100

mm

beträät?

.

-/

Nyertust

g'$ '12

oder eine

ähnliche.

Jeder

andere

flndet

in

einer

allgerneineren

Sammlung

die

Formeln

N = U . I

u n c l

N = R . I c

lür die Gleichstromleistung und

* = 0 . *

für

den

elektrischen

Leitungswiderstand.

Setzen

wi r

die

letztere

in die vorletzte

Formel

ein

und

berück-

sichtigen

wir,

daß die

Leitung

in unserer

Aufgabe

aus

Hin-

und Rückteitung

bestehf,

dann ergibt

sici

wieder

die

erste Formel.

Damit ist

der erste

Schritt

beendet.

Der zweite

Schritt

umfaßt

das

übersetzen

dieser For-

mel

in

die

Umgangssprache:

,Die

Verlust-

leistung

der

Leitung

berechnet

sich ous

mul t ip l iz icr t

mi t

dem

sperifiscfien

Widerstond für

A luminium

der doppelten

Leistungs.

lönge

und dos gonze d iv id le r t

durch

den Leiterquerschnitt

mul t lp l iz ie i t

mi t

dem Lelterquerschnitt."

Unsere

Aufgabe

verlangt

aber

nicht das Berechnen

des

Leitungsverlustes,

der

hier

gegeben

und damit

bekannt

ist,

sondern

das Ermitteln

des

Mindestquerschnittes.

Dämit

kommen

wir

zum

dritten

Schritt.

dem Umstellen

der

Formel.

Das

gesdrieht

nach dem allgemeinen Gesetz für dasUmstellen

von mathematischen

Formeln:

,,Eine

mathematische

Formel

bleibt,

da

sie meistens

in

Gleichungsform

gegeben

st,

in

ihrer Aussage

gleich,

wenn

mit bei

d en

Seiten

die

gleiche

Rechenoperat ion

vorgenommen

wird.,,

In

unserem Fall

sieht

das so

aus

34

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

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%

Mathsmntik-0lympia

Storlb r.dtllglr

Alls

Lcsar dcr

Zcltrdrrlft

,Jugcnd

u[d

Tcdrnlk".

fdlnohmobodlngung:

Potttort

nlt oufgcklcbtcr Kontrollmorlc

clnrondcn

rowlc

Bcruf und

Altcr

ongcbcn,

Elnrrndrqdror:

R.doktlon

.Jugcnd

und

Tcchnlk",

Scrtin

W E, Kroncnrtroßc 0,31,

l.tller

Abr.nd.L.mln

(Pörtstamp6l):

30, Junl 1961

Dlc

Vcrlosung

oller

rlchtlgcn Ergcbnlse

findct

om

10, Jull

,|961

rtott.

g0l

^

o

I

o

 

o

E4 :

I

Jcdcs richtlgo

Ergebnlr

gllt

oußcrdcn olr

Lor

f{lr

elnen

gro8cn

Endourchcld lm

Dczcmbcr

1961,

larüh

übt

si&,wcr

einÄvleister

werden

willl

Die

SONNEBERGER

ETATIBAUKASTEN

rr lög-

l ichen

es, iedem

ugendl iöen,

die

Anwendung

und

Meisterung

der Technik

chon

rühreit ig

"eri tehen

zu

lernen.

Gute

Quol i t<i t , ine Viqlrohl 'von Einrel.

tei len

und eine öußerst

günst ige

Preisloge

sind

unsere

gonz

besondere

Empfehlung ür

d iE 8ou.

tösten.

Zur Zeit

gibt

es

vier

verschiedene

Grund-

köstenund einenZusotzkosten,ie ol le miteinonder

ergönrt

werden

können.

Erhölt l ichn

den

Spielworenverkoufsstel len

es

sloot l ichen, enossenschoft l ichen

nd

privoten

Einzelhondels

(,

K

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

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J

Am

i.

Mai stadr unser

zvreites

FDGB-

Urlaubersdriff,

die

auf

der

Mathias-

Thesen-werft

gebaute,,Fritz

Heckert",

zu ihrer ersten Urlaubsreise

in See.

Di€

Fahrt

ging

nadr

Riga, Leningrad und

Helsinki. Die

ersten

Passagiere

waren

Werktätige unserer Republik; die sich

bei der

großartigen

Solidaritätsbewe-

gung

-

sie erbrachte

allein an Spenden

32

Millionen DM für

deq Bau des

Sdrifres

-

besondere Verdienste

erwor-

ben lraben.

Zud'en'ersten Passagieren

gehörteu

auch

einigeErbauer desSdtiffes, wiez.

B.

Kol-

lege

Rudi Kuntz, Er ist Schiffbauer

auf

der

Mathias-Thesen-Werft und hatte

die

Reise als

Auszeidrnung

erhalten. Von

der Kiellegung

der

,,Fritz

Heckert"

an

dabei,

half er in seiner

Brigade die

rationellere

Großflädrenbauweise

ein-

zuführen.

,,Ich

arbeite seit

1950

auf

der

Werft", erzählte er uns. In jedem Sdriff'

das

seit

1959 n Wismqf

vgm Stapel

lief,

steclit

audr

.

sein€rtHände

Arbeit.

Die

Freude

über

die Auszeichnung

war

ihm

anzusehen

und audr deq

Stolz,

einmal

auf

eitlem

,,seiner"

Schiffe

fahren

zu

dürfen.

Die

,,Fritz

Hechert". hat 159

Passagier-

kabinen,

davon

112 ür zwei,33.für

drei

und 14 für vieb" Personen.

Sämtlidte

Kablnen sind

mit

Radio

und Telefon

ausgestattet, Bei strahlendem

Sonnen-

sctrein

laden die

Prpmenadended<s,.

ei

unlreundlichem Wetter der

große

Saal

und d'ie Klubräume zu erholsamen Stun-

den ein. An

alles

ist

gedadtt

w'orden.

Ein

Kino,

eine

Bibliothek, iwei

Schwimm-.

becken sowie

Brausen auf

dem Achter-

deck,

ja

sogar ein Tontaubensdtießstand

sind vorhanden.

Für das

leiblide

Wohl der

Gäste sorgen

26 Köche,

Fleischer und Bäcker.

Die fast

400

Passagigre werden außerdem

von

40

Stewardessen

und

Stewards

umsorgt.

Joder

soll

sich

an Bord

wohl

fühlen und

neue Kraft für die

kommende

Arbeit

sdröpfen können. Sollte

wirklich

einmal

ärztliche Hilfe notwendig

sein,

so

ist

auf

der

,,Fritz

Heckert"

auch daran

gedactrt. Dodr wie die Besatzung des

Urlauberschifres hofien auch wir,

da0,

fler

Operationssaal,

das Lazarett

und

die

anderen Fäume des

Hospitals

nie

in

Anspructr

genommen

werden

müssen.

A'

Dürr

36

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

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Dl.

Komnondobrüd., dor

Hlrn

drr

,Frltt

Haü.il', nlt d.t

S.lbrlstru.ronlsgc

our

dcm Fsnkwcü

l(Üponlt Aul drnt

groSra

Struorrod,

dor

frllhcr brl

rdrwrram

SrcAoig

rrrl

lrüftlgr

Srcbörcn

nur

mll

Mllh. b.rültlgton,

l.t

h.ut .ln

ll.ln.t Hondrod

gowordcn

l?lellt.

Haldamarl.

B'rdamonn |rl

.ln.

d.? Xobln.n$awo?.

drmn. Untrr lhrrr

Obhut ftlhhn rldr

dlo Urlcubrr wb

ru

Houra.

Eln Bll& In dor l.ldr dor ,dlrnrtbonn Ghlrt.r' drc Urloubcr-

rölfhc: ln dtr Kombllr rcglrnn db Smutl*. Hlor rdrrrurgrltr

ln

Pfonntn

und

füpl.n,

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y.rlldrart.n,

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Mutltrnr.

Dlc

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Kunlr,

Sölff-

bourr

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Wcrft

(rodrtrl,

und

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Kolhgo, drr

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Honr

Wcrnor,

grhErtcn

ru dcn

Poreoglrcn

d.r arrLn

Urloubrfohil.

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Page 40: Jugend und Technik / 1961/06

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

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Der rasche

$ufsdwung

der

Transistorentedlnik

für

Rundfunkempfänger hat nun

auch in die DDR-8erti-

gung

Einzug

gehalten.

Wir wurden

bisher von

der

Industrie, was Koffereitrpfänger betrifrt,

'nicht

ver-

wöhnt, und so waren

wir

froh, als wir unseren Lesern

vor mehr als 18 Monaten mltteilen konnten, daß der

VEB

Stern-Radlo Roehlitz einen Volltransistor-Koffer

,,Stern

2" entwickelt.

Auf

der Leipziger Frühjahrs-

messe erstmalig vorgestellt, befindet

sich

nun ein

soldres

Gerät seit

einigen

Wochen

in

meinen

Händen;

Der Empfänger ist in

einem

förmsctrönen Holzgehäuse

mit

Kunststoffbezug

untergebradrt und hat in der

äußeren

Eorm

viel Ahnlichkeit

mit

dem

,,Stern

1",

Mi t

dem

,,Stern

2" stellt sich ein Gerät für den Empfang

auf

der Kurz-, Mittel- und Langwelle

vor.

Die Be-

diBnungsanweisung sagt aus, daß der

,,Stern

2" ein

leistungsstarkes

Rundfunkgerät

i6t, das seinen Be-

sitzer

auf Reisen, int Urlaub, zum

Wochenendausflug

und

als Zweitgerät

gut

unterhalten soll.

Wer aber äin solclres Gerät käüfüch erwerben will,

mödrte

vorher wissen, ob es alle Forderungen erfüllt,

die

man an

ein Kofferradio

stellen

muß. Daß es ein

tormsdrönes

Gerät ist, wurde schon

gesagt;

hinzu

kommt

noch, daß

die Abmessungen dem lnternatior

nalen

Stand eirtsprectren und mlt 270X114

X

90 mm

kleiner

sind als beim

,,Stern

1",

Seine

Masse

beträgt

einschließlich der Batterie etwa 2,5 kg.und

ist damit

trm I

kg

leichter als der erste

,,Stern'r.

An

die

Stelle der

gemischten

Bestlichung mit

Röhren

und

Transistoren sind sleben Transistoren und zwei

Germanium-Dioden

getfeten.

Im

NF-Teil werden

der

Transistor

OC

8f2 als

Vorverstärker und OC 811 als

Treiber

elngesetztr

Die

Endstufe

ist mit 2XOC72

bestücht, Der HF-

und

ZF-TeiI

ist

mit

den Tran-

sistoren OC 170,OC 169R und OC 169ausgerüstet. Das

Gerät

besitzt sieben Kreise, wovon zwei abstimmbar

und

fünf fest sind. Die

Umsctraltung der drei

Wellen'

bereiche erfolgt

mittels einer

Drucktaste,

Ftir den

Empfang

auf

der Mittel- und Langwelle

besitzt das

Gerät eine

eingebaute Ferritantenne, während

für den

Kurzwellenempfang

eine

herausziehbare

Teleskop-

antenne vorhanden

ist.

Die Klangqualttät

und Empfangsleistung des Gerätes

ist

sehr

gut,

was ich än versdriedenen

Orten unserer

Republik feststellen konnte.

Sphwierigkeiten

beim

Empfang

gab

es nur

lm Kraftwagen bei höheren

Geschwindigkeiten

auf

der Autobahn

Was

wlr

beriits

beim

,,Stern

1" bemängelten,muß

hier

abermals gesagt werden. Warum ist das Gerät wieder

ohne

UKW-Teil?

Aul Lang-

und Kurzwellenempfang

könnte

man

gern

verzichten,

Die

Kollegen aus

Roctr-

litz

konnten uns

audr diesmal keine

plausible

Antwort

geben,

An

Entwicklungsschwierigkeiten

können

wir

nicht

glauben,

dazu

gibt

es zu

viele

Erfahrungen

in

unserer

Republik

und in

anderen

Ländern.

Das UKW-

Netz

ist in

großen

Teilen der Republik auch

ge-

nügend dicht, um einen

guüen

Er.rpfang

zu

gewähr-

leisten.

Trotz aller

guten

Eigenschaften, die das

Ge-

rät

beim Empfang und der

Wiedergabe .hat,

muß

gesagt

werden, daß zum technisdren Höchststand eben

die Ausrüstung mit einem UKW-'I'eil und die

An-

wendung

der

gedruckten

Schaltung

gehören.

Die VVB

Rundfunk

und Fernsehen stellte schon 1958einen Plan

auf, der eine ,,kurzfristige" Entwicklung von neuen

Empfängertypen

aller

Art,

darunter audr Koffer-

empfängern,

nach dem neuesten

Stand

der Technik

r,orsah.

Die

Konferenz der Elektroindustrie

machte es

der VVB

und

den Betrieben

geradezu

zur Pflicht, für

die Beschleunigung

des Entwicklungstemposzu

sorgen

und

die Voraussetzung zur kurzfristigen Erreichung

des wissenschaftlich-tedrnischen Höchstslandes. der

Erzeugnisse und der Technologie

zu scliaffen.

In

der

Entschließung

der Konferenz wird

gefordert,

daß

transistorenbestüdrte

Koffer- und Autosuper mit einem

tIKW{eil

hergestellt werden

sollen.

Da

nach vielen

Schwierigkeiten

die Produktion

für den

,,Stern

2"

serienmäßig

erst Anfang des

Jahres voll begonnen

wurde, hätte diese

Forderung noch berücksichtigt

werden müssen. Nachdem die Interessenten schon fast

zwei Jahre auf

einen

,,Stern

2"

warten

müssen,hätten

sie audl noch

zwei bis

drei Monate weiter

verschmerzt,

lvenn dieses Gerät

gleich

mit

dem notwendigen UKW-

Teil ausgerüstet

wäre.

Aber

weiter

in

der technisdren Beschreibung

des

Ge-

rätes, Die

Abstimm.ung erfolgt durch einen Dreh-

kondensator, Die

Stromversorgung

durch

fünf Mono-

zellen,

die eine Spieldauer bei

mittlerer Lautstärke

voh

etwa l5o.Stunden

gewähren.

Das

Iiegt an der

Art und der

Qualität

der Monozellen.

Bei

Monozellen

mit

guter

Heizcharakteristik

können etwa 200

Sturiden

erreicht werden. Bei meinem Test

reichte der

grste

Satz

der Monozellen nur 130 Stunden,

während der zweite

Satz bei etwa 200 Stunden noch nicht verbraucht war.

Werden

Normalzellen eingesetzt, verringert sich die

Betriebszeit des Gerätes

erheblich.

Auf

Grund

der hohen Betriebszeit bei Monozellen

und

der

geringen

Betriebskosten konnte hier auf Akku-

Retrieb und das dazugehötige

Netz- und Ladegerät

verzichtet werden, was sich, wie bereits erwähnt,

günstig

auf das Gewicht auswirkt.

Die Sendereinstellung

erfolgt mittels einer Kreisskala,

wobei die Eidrung der Skala

durdr Frequenzmarken

gekennzeidrnet

st,

Diese

Kreisskala

ist an sich eine

glückliche

und

geschmacjkvolle

Lösung, funktionierte

aber

Ieider

beim Testgerät. medranisch

nicht richtig.

Die

gleichen

Schwächenwie beim

,,Stern

1"

traten

hier

auf. Der Drehkondensator zog den Einstellring nactr

unten,

so daß dieser auflag, was

ein

Einstellen er-

schwerte. Die Senderwahl nur mit

dem

Daumen war

unmöglich.

Hier muß unbedingt

eine bessere

Lösung

8t

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

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und

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Trlerkop-

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Telcskop-

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FGrrltont€nna.

und

Anrölüer AuBencnrchluE

Autoontannc AutoontennG Autoontcnno

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X 6 9 m m

3?0

x

200

X 110mm

ä5

X

205

X 9 5 m m

2/O X 1il0

X 6 0 m r n

Morrs

a5

k9

mlt

Sottrrla

2,t kg mlt

Bottcrlc

?,3 g

mlt Botterla

4,8 kg

3,1

k9 mlt

Bott rlc

1,5 k9

ml t

Bottü|.

getunden

werden.

Die

übrige

mechaniedle

Ausflihrung

ist

gut,

Nach

dtem

Abnehmen

der Rücltwand

liegt das

gesamte

Chassis

vor uns und

ist

leicht

zugänglidt.

Alle

Teile lassen

sidr

bequem

auswechFeln.,

Die Lautstärke

wird

durdr

eln Potentiorneter

an

der'

linken

Seite des

Apparates

geregelt..

Die Bedienung

des Gerätes

ist also

denkbar einfael.

Sehen wir

von

dem kleinen

Fehler

cler

Kreisskala

ab, der stdrer

bald

abgeändert wird, so

kann

man mit dem

,,Stern

2",

entspredlend

seiner

tedrnisdren

Auslegungl, zufrieden

sein.

Nadr den Plänen der Rodrlitzer Kollegen sollen nun

in diesem Jähr zwei neue

Standard-Volltransistor-

Koffergeräte heiausgebracht

werden, So

wird am

,,Stern

3" mit

UKWrTeil

und

,,Stern

4" ohne UKW-

Aufwand,

aber

jeweils

mit

gedruckter

Süaltung

ge-

arbeitet,

Bei beiden

Kofiergeräten werden

standardi-

sierte Bauteile verwendet.

Sie

.sind

außerdem

mit

einem

Autobatterieansc*rluß versehen.

,,Stern

#'

geht

im II. und

,,Stern

3" im IIL

Quartal

in die

0-Serie,

Wir

halten die

Entwicklungszeit

von

der

ersten

An-

ktindigung, daß

an diesen

Geräten

gearbeitet

wird,

big

zur

O-Serle

für zu lang. Das

Werk

hat sidr

selbst

das

Ztel

gestellt,

die Zett vom Entwid.lungsbeginn

bis

zur Fertigungsaufnahme

auf etwa 6 Monate

zu

ver-

ktirzen. Es wlll darüber hinaus

bis 1965 bei den Ge-

räten und in"der Produktion

den

Spitzenstand

der

tlllelttedrnik erreidren,

Liebe Kollegen aus Bodrütz Die Bevölkerung unserer

Republik

und

vor.allem

die Jugend wird dartiber

wadren, wie

lbr

diese Aufgaben erfüllt und

die

Ver-.

spreciungen einhaltet, Schöne Worte nlrtzen .nie?

mandem. Eure Anstrengungen u{rd

Erlolge

werden am

Angebot

tn

unseren Gesdrälten

gemessen

werden.

' 8 9

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J

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Eweaq\e

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Neht"

Dort.

wo der mächtige

Steinadler haust,

wo wildzerklüftete

Felsen ihre

sdrneebedeclten

Gipfel

in

den Himmel

recken und

wo die

südwestliche Staatsgrenze

der

Volksrepublik China

verläuft, liegt

das

Himalaja-Gebirge.

Die höchsten

Berge

der

Erde, weit über

8000 m hoch, Iiltlet

man hier, die

dem mehr als 2500

km langen Gebrrgszug

denBeinam€n.,Dach

der Welt" einbrachten,

Nördlich

der

B€rgkette

schickt

der Tsangpo

seine

gewaltigen

Wassermassen

ostwärts,

bis sie sich

um den

]etzten

Pfeiler des

,,Daches" winden

und

jäh

nach

Süden stürzen.

Bald aber

schon,

wenig

später,

nach-

dem

die

Wasser

auf indischem

Boden fließen

und

nun

den Namen

Bramaputra

führen,,

treten

sie

wieder ddn Marsch nadr Westen an. Hunderte von Kilometern strömt so der Fluß dahin und bildet

gleichsam

eine

gewaltige

Klammer um

den ostwdrtig€n Teil

des }limalaja.

Der

Unterschied

zrvischen den beiden

Seiten

der Klammer

besteht aber nicht nur

darin, daß

sie

in

entgegen-

gesetzter

Richtung flie߀n,

sondern

daß zwisdren

jhnen

ein Höhenunterschied

von

2000m bestehl:

Das

aber ist

es, wäs

die

Energiefachleute

aus aller

Welt

immer

wieder zu

einem

der

phantastischst€n

Projekte auf

unserem

ErdbaII, zur Energiegewinnung

vom

,,Dach

der

WeIt,,, reizt.

Wie

sieht

dieses

Projekt aus?

Unweit der Stadt

Gyala könnte

der Tsangpo in

einem ruiü.ti"t"r,

Beckeqr

gestaut

werden.

Da der

FIttß in

jeder

Sekunde

etwa 1000 mr

Wasser zu Tal führt,

würde hier

ein

gewaltiger

Stause€ ent-

stehen. Nun

müßten riesige

Stollen

quer

durch den Nantsdra-barma

getl'ieben

werden,

die Rohr-

leitungen

mit

Rohrdurchm€ssern

bis zu 3 m enthielten.

So

gewaltig

wäre

die Energie

der hindurch-

stürzenden

Wassermassen, daß

bereits iITr

Stolle,n die ersten Knaftwerke

installiert

werden

könnt€n.

Dort aber, wo die Wasser den Durchfluß durch das Gebirge beenden, könnte das größte Wasser-

kraftwerk

der

Erde

elrichtet werden.

Fachleute schätzen,

daß seine

Leistung b€i

l7 000 MW

liegen

könnte.

-

Noch erscheint

dieses Projekt,

einen

Stollen

durch

den 7742 m hohen

Riesen

treiben

zu

wollen,

utopisdt. Der Mensdr

aber hat

gelernt,

sich

die Naturkräfte

nutzbar

zu mach€n.

Ist

es

daher nicht denkbar,

daß auch dieses

vorhaben eines Tages

in

die

Tat umgesetzt

wird?

40

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Die

hohe Zeit des Segelfluges ist

ge-

kommen.

Das SommerhalbJahr,

vo

allem die

Monate

Mai bis September,

locld wieder

in

vielen Ländern dle

Piloten sdrlanker

Segler auf

den

Plan.

N:idrt, daß dieae zumeiet

Jungen

Men-

Edren den Winter

versdrlafen bätten.

Neln, in

dieser Zeit haben

sie

gemein-

sam

mit

lhren

Kameraden die Segelflug-

zeüge repariert und ilberholt. Jetzt

aber,

da

der

höbere Sonnenstand

gute

ther-

m.isdre

Autwlnde

hervorrutt, da Ge-

witter

und

Wolken

mit sterken

Steig-

bereidren

zu Onden sind,

lohnt

es

eidr'

zum

Strecken-,

Gesdrwindigkelts-

oder

Hö.henflug

zu

starten.

Sgll

niemand

meinen,

daß es

in

dieser

Sportart

keine bemerkenswerten

Lei-

stungen gäbe, daß Segelflug eine Art

Spielerei sei.

Nein,

Segelflug

ist oftmals

unmittelbarer

Kampt rnit

den

Natur-'

krilften, ist

ihre Ausnutzung

und

sdrließltdr der

Sieg

tiber sie. Segelflieger

milssen nicht nur das

Fllegen

beheü-

schen

und

sidt

in der

Meteotologie

gut

auskennen,

sondern

audr sonst

ganze

Kerle sein.

Deshalb hat

der motorlose

flug in

allen Ländern

gerade

unter

den

jungen

Mensdren

so

viele

.

Anhänger.

Deshalb wird er

auel

in aUen

Staatqn,

did Interesse

haben,

daß ihrc

iungen

Mensdien

zu

ganzen

Kerlen werd€n,

also in den eozialistlsdren Ländern, so

gefördert.

Die

Leistungen

sowJetiscfier,

polnisclrer,

tse.hächisdler

und

ungarisdrer

Segelfliegef

sind. weltbekarint.

Auclr

in

der

DDR

sind die

Jungen

Piloten

der

Gesellschaft

ftir Sport

und

Tedtnik

in

den letzteh

Jahren

gut

vorangekommen

und

nun

dabei,

den

Weltstand

zu

er-

reictren.

Dte

trlugzeuge

unserer volks-

eigenen

Industrie werden

ihnen

dazu

verhelfen.

Weil Segemiegen

eine

tectrnisclre

Sport'

art

ist,

weil zur Erreidrung

von llödtst'

leistungen

qualitativ

hochwertrges

Flug-

gerät Voraussetzuhg ist, sei aut diesen

Seiten

eine

internationale

Übersicht

über

die

neueren

Segelflugzeuge

8e-

S9ben, "

-aülo_

l2

til,\f

HA

lehrmcister

NATIO

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Olympio

MK-419

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Choucqs

Fquvette

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CSSR

Demont

DDR

Libellä-Lomlnor

DDR

Lehrmeieter

Englond

Olympio

MK-4'll

Fronkrelch Choucos

Fronkreiö

- ,

Fouvette

Itdllen Sogltto

.

Usterreich

Stondord

Austric

Polen

Foko

E

=

Elnsl tuer D: Doppels i tzcr

E 16,0

7,6 380-4{0 3,0

O,7:75

E

16,5 6,6

,

,4

36

0,65,76

D. 17,0

7,95

340-480

26

O,E

71

E 18,9

7,62 365 3S

0,56?4

D 18,0 8,0

410-i6o 30

0,65,'65

E

i5,0 6,22 215-250 3a

0,6

i6o

E 1s,0

68

305 - 0,5E'85

E

15,0 6,2

323 3it

o,7,

:70

E 14,96 7,tJ

.

312

34 0,66,75

, 1

i

l.

43

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Sowjetunlon

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Westdeutschl.

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Einsi t rer

D: Doppels i tzer

E

E

E

E

E

E

E

E

t7,0

7,05

,365

,

15,3

7,26 320

16,5

6,0

410' ,

17,0

7,2 365-125

15,0

7,3 250-3m

15,0 6,6

3&

18,0 8,30 335

16,05

6.26 304

35

0,7287

27

0,@62

34

0,9

41 0,6

/80

32

O,lßi66

30

0,6567

29 0,58/50

30,8 0,6

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Fortsetzung

.ilet

lm

Aprll-Heft

begaflnenen

.Arfikelrelhe

llber

dle Elaenbahntedmik

leiclt sitzen

Sie

beim

Lesen

dieser

Zeilen

gerade

&inem

Sclrnellzug,

der Sie

sicher

und

bequem

Ihrem

,

Urlaubszlel

entgegenträgt,

Haben

Sie sielr

bel

dieser

0

Gelegenheit

den Wagen,

in

dem

Sie

lhren

platz

aus-

gewählt

häben,

sdron

einmal

etwas

genauer

an-

geschaut? -

Nein?

-

Nun,

dann

lohnt

es sich.

aus-

ftihrlidr

über den Waggonbau

zu berichten,

Versuctren

Wir

zunädrst,

uns

tiber

den

Gesamtaufbau

eines

Reisezugwagens

Klarheit

zu verschafen.

Eine

der widrtigsten Baugruppen lst das Laufwerk. Hier

können

wir

zunächst

elne

sehr

interessante

Fest-

stellung

madren:

Im

Gegensatz

zu den

Straßenfahr-

zeugen

sitzen

bei

den Sdrienenfahrzeugen

die

Räder

fest

auf den

,,Acttsen,,,

so

daß sictr

diese

mit

den

Rädern mitdrehen.

In

Verbindung

mit

den

leicht

ko-

nischen

Laufllädren

der

Räder

erreictrt

man

hierdurch

eine

€ewisse

Selbstzentrierung

der

Radsätze bei

der

f'ahrt

im

geraden

Gleis;

Doctr

audr die

Aufnahme

der

bei

der Fahrt

durclr

Krümmungen

auttretenden

recht

großen

Seitenkräfte

wird

durctr

diese

Bauweise

ver-

eintadlt,

Nactr

der

Zahl

der

fl,adsätze

untersdteiden

wir zwei-,

drei-

und

vierachsige

Wagen.

Bei letzteren

sind

dabcl

jeweils

zwei

Radsätze

in einem

besonderen

Dreh,

gestell gelagert, weldres sidr gegenüber dem Wagen-

kasten

ur4

eine senkrechte

Achse

drehen

kann,

Da-

durdr

wird

erreicht,

daß

sich

die

Radsätze

bei

der

Fahrt

-durctr

Kurven

eritsprectrend

der

Gleiskrtimmung

einstellen-

können,

was

wiederum

einen

ruhigeren

Fahrzeuglaul

und

eine Verminderung

des

Verschliißes

{6

Abb. t Dcpprlrtcü.Glbdrnug lm lohb.u.

Abb. t

Llnlr:

llldr In

dat

unt nr

glodilr.rl

do Dopprl.

rtocl-Oll.d.Eut.r.

aO

Rädern und

Sctrienen'zur

Folge hat.

Wegen dieser

Vorteile

werden

deshalb

heute niclrt

nur die

Schnell-

zugwagen,

sondern

aucli

alle

übrigen

Reisezugwagen

grundsätzlidt

als Drehgestellfahrzeuge

gebaut.

Aut

die Adrsen

stützen

sidr über Federn

die

Wagen-

kästen

ab.

Diese

bestanden

frtiher

meist

aus Holz.

wobei

die

Eigenmasse des

ltragens,

dle Last

der 'ahr-

gäste

sowie

die Bean$pruchungen

durdr

puflerstöße

von

einem

krältig ausgeblldeten Untergestell aut-genommen wurden. Hiute werden

die

Wagenkästen

grundsätzlidr

aus Stehl,

teilweise auch

aus Leicht-

metall,

aulgebaut,

wobei

meist die

sogenannte

,,selbst-

tragende

Bauweise,.

angewandt

wird,

Das bedeutet,

daß

der

gesamte

Wagenkasten,

zumindest

aber die

Seitenwänale,

zur

Aufnahme

der

Belastirnten

heran-

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gezogen

werden, wodurch sidr

ein

besonderes Unter-

gestell

erübrigt, Der Erfolg ist

in

einer

Einsparung

an

lVlaterial und in einer Senkung der

Wageneigen-

masse

zu sehen.

Wie setzt sich nun aber die Gesamtmasse eines

Zuges

zusammen?

Wählen wir als Belspiel einen

Zug, wel-

cher aus den bekannten vieradrsigen Reisezugwagen

mit

Mitteleinstieg

besteht. Jeder dieser

Wagen

hat

im

unbeladenen

Zustand

eine Eigenmasse

von

37

000 kg,

Nehmen

wir an,

daß

sämtliche

?2 Sitzplätze eines sol-

chen Wagens

und auctr noch ein

TeiI der

Stehptätze

besetzt

sind;

so beträgt

die Gesamtmasse der

Fahr-

gäste

doch nur annähernd

7000kg. Es ist also

nür

etwa

r/6

der

gesamten

zu befördernden

Zuglast als

Nutzlast

anzusprechen.

Der

Rest muß als

notwendiges übel

dauernd

mit

über

die Strecke

geschleppt

werden, An-

ders

ausgedrücht können

wir audr sagen:

Je Sitzplatz

ist

eine

Wageneigenmasse

von etwa 500

kg erforder-

lich,

um einen

Reisenden angenehm

und

sicher zu

befördern.

Selbst

wenn man

einräumt, daß andere

Reisezugwagentypen

bezüglictr

dieies

Kennwertes

günstiger liegen, wird man Jedodr erkennen, wie

widrtig

die

Senkung

der Eigenlast

der Fahrzeuge

für

einen

wirtschaftlichen

Zugbetrieb

ist.

Aus diesen

Erwägungen

heraus

wurden

in der

DDR

die bekannten

Doppelstod<zügö

entwid(elt.

Wenn

man

sich nämlich

tiberlegt,

daß viele

Einzelteile

eines

Reisezugwagens

wie z,

B. Zugvotrichtung,

puffer,

tsremsanlage,

Laufwerk

usw. nur

in

geringem

Maße

von

der

Zahl

der zu

befördernden

Fahrgäste

ab-

hängen,

dann wird

sich audr

die

Masse digser

Bau-

teile

nicht erhöhen,

wenn der

Wagen

ein zweites

Stockwerk

erhält,

wodurch

etwa

die

doppelte

Menge

an Fahrgästen

befördert

werden kann.

Bei den

DoppelstocJr-Gliederzügen

der

Deutsdren

Reichsbahn

wird

diese

Maßnahme

noch dadurdr unterstützt, daßz, B. auch Teile der Inneneinrichtung

des Wagens,

wie

Haltestangen,

die

Träger

der

Gepäckraufen

sowie

die

Versteifungen

der Sitzrückenlehnen,

mit in

den

Trag-

verband,

einbezogen wurden,

was

bei einem

Vergleictr

der

,4bb,

T und 2 zu

erkennen ist.

Als

Brg.ebnis

dieser

Bemühungen

konnte dadurei

für den

Eteitigen

Doppel-

stock-Gliederzug

sdrließlich

eihe

Wagenbigenmasse

von

rund

200 kg

je

Sitzplatz erreicht

werden,

was im

Weltmaßstab

gesehen

durchaus als

Spitzenleistung,

gewertet

werden kann.

Selbst

wenn

man

berück-

siütigt, daß

dieser

Wert nodr nictrt

die

Masse

des

Triebfahrzeuges

enthält, ist es

doc;I. nteressant,

fest-

zustellen,

daß man

sidl hier sdron

den 160kg

je

Sitz-

plat4

nähertt

welche beispielsweise

beim Kleinwagen

,,Trabant" verwirklictrt wurden. Nur erwähnt werden

nrag hier,

daß der

entsprechende

Kennwert beim

Motorroller

,,Berlin"

bei 70 kg liegt,

während

er beim

Fahrrad

bis unter

18 kg abfällt.

Bei einem

solchen

Vergleich kann

nun

natürlich die

l'rage

auftauchen,

weshalb bei

den Straßenfahrzeugen

der Kennwert für

einen

Sitzplatz

in der Regel wesent-

lich niedriger

liegt als bei. den

Schienenfahrzeugen.

Mit der

Beantwortung

dieser Frage kommen. wir dabei

zu

einem anderen wichtigen Punkt unserer

Betractr-

tungen,

nämlidr

zum Fahrkomfort,

Im PKW sind

Sie,

selbst wenn Sie in einem Luxuswagen

reisen,

stets

an

Ihren

Sitz

gebunden.

Sie können.nidrt

aufstehen und

während

der l'ahrt umherlaufen,

wie

dies doch

in

einem

Eisenbahnwagen

eine SelbStvefständlichkeit

ist.

Ihnen

stehen keine sanitären

Einrichtungen,

Wasc}-

gelegenheiten

und

ähnlidre

Dinge zur

Verfügung, von

Schlaf- und Speisewagen

ganz

zu

scttweigen. I)er

Fahrkomfort

ist deshalb

der

große

Gegenspieler

des

Ldichtbaues.

Es mag in diesem Zusammenhange

inter-

ossieren, daß nur 250/o er gesamten Masse eines vier-

adrsigen

Reisezugwagens auf den

Eohbau

des

Wagen-

l<astens

entfallen,

Weitere 250/e

ehen

zu

Lasten der

Drehgestelle;

und

ganze

50%

werden von der

Innen-

einrichtung

und den Anbauteilen

aufgebradlt.

Was

gehört

nun alles zum Fahrkomfort

und mit

wel-

chen Verbesserungen können wir in

der weitere[.Zu-

kunft rechnen?Da ist einmal

die sctron'erwähnte auf-

ruhe, Jeder

weiß, wie unangenehm es-ist,

wenn man

in einem sdrledrt

_Iaufenden

Wagen hin

und her

geschüttelt

wird ctddr

wmn

jeder

Sciienenstoß

wie

ein

Hamrnerschlag durch

Mark

und

Bein

geht.

Viele

Versuche,

Befeclinungen

und

Fahrten

mit

Meßwagen

werden

heute von den Eisenbahnverwaltungen

durch-

geführt,

um

das Laufverhalten

der Drehgestelle

undder Wagen zu erforschen und zu verbessern, Greifen

wir nur

als Beispiel das

Laufverhalten in vertikaler

Ridtung heraus,

Blattfedern,

Schqaubenfedern

und

Torsionsstabfedern

werden hier in'd€n verschieden-

sten

Kombinationen

eingesetzt,

wobei

einzelne

Fedör-

gruppen

durch

Hintereinander- bzw,

Parallelschaltung

Abb.

5

llld

In .ln.n R.irarugwogcn

mlt

vr.3lcllbor.n

Sltr.n.

Abb.

I Sltt mlt nclgborcr

Rlldrcnlchnr.

47

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

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wieder zu

ganzen

Federsystemen

zusammengefaßt

werden. Gummifederungselemente und

hydraulisctre

Sdrwingungsdämpfer tragen

zur

weiteren Verbesse-

rung der Laufeigensdlaften

bel. Eine

Federungsart, die

in

Zukunft

eine

lmmer

größere

Bedeutung erlangen

wird,

ist

dle Gas-

oder Luftfederung, AIs

federode

Glieder

dienen hier mit

Luft

gefüllte

Gummlbälge

(Abb.

3),

derern

Luftdruct<

Je

na& der eugpnblicklide,n

Gesamtlast (leerer oder besetzter Wagen) automatisc]t

geregelt

wird und so

in

jedem

Falle

einen optimalen

Federungswert

gsrantiert.

Daß mit. diesem Federungs-

system auch

die

Sdrrägstellung

der

Wagen

bei

Kurven-

fahrten

gesteuert

werden

kann, sei hier nur

am

Rande erwähnt.

I)ie

unmittelbaren,,Bertihrungspunkte"

zwisdten

dem

Fahrzeug und'

dem Relsenden

sind die Polster

u.nd

Sitzbänki. Hier

wurden

in den letzten

Jahren

rectrt

erfreuliclre Fortsdtritte

enzielt. Während

man früher

in der 3. Klasse

-

also

in

der

jetzigen

2. Klasse

*

mit elnfactren

Holzbänken

vorlieb nehmen

mußte, sind

heute

zumindest

die

mit der sogenannten

,,Hart-

polsterung"

ausgestatteten

Wagen

sdron zur Selbst-

verständlichkeit

gbworden,

Auch

Sctraumgummi

als

Polsterwerkstoff ist aus dem modernen tr''ahrzeugbau

nidrt

mehr wegzudenken.

Jeder,

der

sdton einmal

größere

Entfernungen

mit der Elsenbahn zurticlt-

gelegt

hat,

weiß

aber,

daß selbst in

einem

gut gepol-

sterten Sessel

das Sitzen

naeh einer

gewissen

Zeit

doch

zu

elner rec.ht anstrengenden

Tätigkeit. werden

kann, Eine wirkliche

Entspannung

des Körpers

ist nur

im Liegen

möglich.

Deshalb sind

z.

B,

in der Sowjet-

uniqn die

meisten

der im

Fernverkehr eingesetzten

Wagen

als

Liegewagen

ausgebildet,

"so

daß

jedem

Eeisenden

in der

Nadrt sowie auclt

am Tage eine

eigene Liegestätte

zur Verftigung

steht.

Wähtend

man

sich bei

dies€r Lösung

dem

eigentlictten Sdtlafwagen

gchon

sehr staik

nähert, lassen

sidt Bber auch die

Sitze normalör Aeisezugwagen durdraus so gestalten,

daß eine weitgehende

Entspannung des

Köipers mög-

lidr ist. Es

gentlgt

hierbei,

daß die

Rückenlehnen

ver-

stellbar angeordnet

werden, so

daß der

ganze

Sitz

etwa einem

Liegestuhl

gleicht,

Die.tbb,

4 und 5

ve*

mitteln einen Eindrirck

von derartigen Sitzen.

So

geräuecharm

wle

möglletr

Ein

widrtiges Moment bei

der Hebung des Fahr-

komforts ist die Bekämpfung

des

Lärms.

Dieser Punkt

verdient deshalb besondere

Beachtung, weil Lärm

nicht nur

a1s störend uad

unangenehm

empfunden

wird,

sondern auch.weil

Lärm

bei längerer

Ein-

wirkung

gesundheitlidre

Scläden hervorrufen

kann.

Dte

Bekämptung

des Lärms

gesctrleht

durdr Zwi-

scbenschalten von Gummielementen zwisdren Lau{-

werk

und

WaEenkasten,

dur& Ausfüllen der Wand-

zwisctlenräume

mit sdrallschluckenden Stoffen, durdr

Auftragen sogenannter,,Antidröhnmassen't

auf

die

Bleche und durch Verwendung von

Loeiplatten,

um

nur die

widrtigsten

Hilfsmittel zu nennen,

Ebenso

wie

den

akustischen Einwirkungen wird auch

den, optisdlen EinwirkunEen der Wagen auf die

Rei-

senden

eine ständlg wachsende Aufmerksamkeit

ge-

sdlenkt. So sind beisplelsweise bei

allen Neubau-

wagen. in

gleidrer

Weise wie,bei den umgebauten

Reisezugwagen

die sehmalen l'enster der alten

Abtellwagen

grundsätzlich

großen,

breiten

Fenstern

gewidren.

Um.ein Besdrlagen

der Scheiben

im Winter

zu

vermeiden und um die

Geräusdr-

und

Wärme-

isolierung zu verbesserir, wird män in Zukunft mehr

und mehr von

fen6te(n mit

Doppelsdleiben

Gebrauclr

madlen.

Mit

der

{erbesserung

der natiirlidren Be-

leuclitungs-

und

Sichtverhältnisse

geht

auch ein€ Ver-

besaerung

der künstlichen Beleuchtung der

Wagen

Hand in

Hand, So werden durch

leistungsstärkere

Generatoren und

mit

dem

Austauectren der

Glüh-

{t

lampen

gegen

Leudrtstofiröhren

.die

Beletrchtungs-

stärken

in den

Reisezugwagen

auf mindestens

80 Lux

erhöht.

In

Ztigen, in denen dem

Relsenden ein

be-

sonderer

Komfort

geboten

werden soll, sind mitunter

an

jedem

Platz nodl zusätzlidle

Leseleudrten an-

gebradrt.

Daß schließIictr auch in der

gesamten

farb-

lichen Gestaltung der Wagen in

den letzten Jahren

ein

Umsdrwung stattgefunden hat, wird sidrer sctron

iedem

Reisenden aufgefallen sein.

Sle,herhelt

lst

oberstes Gesefz

Wenn bisher vorwiegend

Fragen der

Wirtschaltliükeit

und des Fahrkomforts betradrtet

wurden,

so darf doctr

nidrt

vergessen werden, daß

gerade

im

.Eisenbahn-

wesen seit

jeher

noch eln

weiterer Grundsatz alle

anderen an Dringlichkeit

überragt.

Das

ist die

Ein-

haltung

der Sicherheit, Vielleictrt

geht

Ihr BIid<, lieber

Leser, bei dem Worte

,,Sicherheit"

sofort nach dem

Handgrifr der Notbremse.

Nidrt

zu

Unlecht, haben

wir es doch hier

mit einer

Sidlerheitsvorrichtung

zu

tuü, welche es

dem

Fahrgast

gestattet,

im Gefahren-

falle

den

Zug

anzuhalten.

Wie

funktibniert

nun das

System der

Notbremse?

-

Alle

Wagen eines mit

Drud<Iuftbremsen ausgerüsteten Zuges werden über

eine durdrgehende Leitung,

die Hauptluftleitung, von

der Lokomotive

mit Druckluft versorgt, Dabei

geht

die

Bremsanlage in den betriebsbereiten

Zustand

tlber,

wobei der unter

Jedem

Wagen

angebqadrte Lutt-

behälter mit Druc}luft aufgeftillt wird. Wird nun an

irgendeiner

Stell€

des

Zug€s ein Notbrernsgriff

ge-

zogen, so wird über einen Drahtzug das in

j€dem

Wagen angebrachte Notbremsventil

geöfrnet,

wodurgh

die LuIt aus der Hauptluftleitung entweichen kann,

Durdr den Druckabfall wird im Bremsapparat eines

Jeden,

Wagens ein Ventil

umgesteuert,

welches nun

Luft

aus dem Luftbehälter in die Bremszylinder

str'ömen

läßt,

wodurctr die Bremsklötze an die

Räder

angepreßt werden, so daß der Zugzum Stehen kommt,

Das ist

jedodr

nur

elne der vielen Sicherheiti-

maßnahmen lm

Eisenbahnwesen bzw. im Waggonbau.

Weitere

Beispiele,.'von

den

Fingersc*rutzleisten

an den

Einstiegtüren angefangen

bis

zu

Problemen der

Lauf-

sidlerheit, ließen

sidr

hinzuftigen.

Doclr

auctr selbst

dann,

wenn

trotz.

allem ein

Unglüd<sfall

elntritt,

soll

der

Wagen

den

Reisenden noch

soweit wie irgend

möglidr

Schutz bieten. Dabei kommen

wir aber noctr

einmal

auf

den

sdlon erwähnten

Leiütbau zurilck.

tsesonders zu

Beginn

äer Entwldrlung

gab

es viele

Zweifler,

die

dem

Gedanken des Leictrtbau-Wagens

skeptisdr

geggntiberstanden.

Es mußte deshalb

der

Beweis

erbracht

werden, daß die leichten,

gesctrweißten

Reisezugwagen den

Feisenden

zumindest eine

ebenso

große Sidrerheit gewähfen wie die äIteren, sdtweren

lfagen, Umlangreiche

Beredrnungen wurden durch-

geführt,

statische

Belastungs. und rA,uflaufversuche;

Ja

man

ging

sogar so weit, daß man

Wagen einen

hohen

Bahndamm hinunterstürzen

ließ, um.auch

unter

extremen Belastungsverhältnissen

noch

einen

Uber-

blick über das Festigkeitsverhalten

der

rüagen

zu

eflangen,

Auch

heute

werden neukonstruierte

Wagen

vor der

Inbetriebnahme

eingehenden Prtlfungen unterworfen.

Neben

Laufversuchen wird

jede

neue

Fahrzeug-

baureihe

aul deh Prüfständen vielen

Probebelastungen

ausgesetzt,

wobei unter anderem

der Wagenkasten

in

seiner

Längsridtung

Druchkräften' von 200 Mp udd

mehr

ausgesetzt

wird,-Häufig

werden bei derartigen

Versuchen audt die in den einzelnen Bauteilen auf-

tretenden

Spannungen

nitttels

Dehnungsmeßstreifen

registrlert.

Sctrwingungs-

und Dauerfestigkeits-

versuche,

Röntgenuntersuchungen

von Scfiweißnähten

und

Erprobungen

auf der Streclre

geben

schließlich

die.

Gewähr dafür,

daß

jedem

Reisenden

ein l{öchstmaß

an

Sidlerh€it

seboten

wird.

,

, i

t

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

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bl ,.ll

Grundclnhclt

dcr

Zclt

lrt

dlc

Scltundo

(rl.

Slc

lrt folgcndcrnoBan fcrtgclcAt:

Dlc Sckundö ftt

.

dcr 3l 55ö98,9717,

all

dcr troplröcn

Johrcrl).ftlr

J9Q}

Jcnuor 0r

12

Uhr Ephcmcrld.nt.ltz).

Birhar

golt

dlc Sctundc ob dcr

86

100.

Tcll dcr mittlorcn Sonnrntoger. Auf Vcron"

lo*ung

dcr Atrononcn,

dh crhcblldrc

Sdrwonkungan

In

dcr

Doucr

alncr

mlttlc-

rcn Sonncntogor fcstgertcllt hottcn, wurdcdlc n.uc DGflnltlon, lo von dcr Xl. Gcnc.

rolkonfcrcnr

ftlr Moß und

Gcwldrt

1960bt-

rtötlgt

word€n

lrt.

gcEabcn.

Für

dl.

pröl-

tlsdrc Anwcndung crgcban sldr. our dor

neue^ D.flnltlon kcln. l(onröqurnrcn. Dlc

Mlnutc

(mln)

hot ö0 , dlö Stunda

h

60 mln,

dar Tog

(d)

?l

h.

Dlc Zcltclnhcltcn

Mlnu$,

Stundc

und Tog

dlirfon nldrt mlt

dcn

gr

rctllldrcn

Vor:ütrcn

gckoppclt

wordcn,

wohl

obrr dic Sckundc,

Zur

Kcnnrcldrnun3 rlner Z.ltpuntter

dürfrn

dlc

flnhcitonturzrcldrrn

hochgc .llt

wcr

den, olso 7 Uhr

30

Mlnutcnl

7h 30mln,

7

h 3O

mln

bcd.utct alnc Dourr

von 7

Stun-

dcn u nd 30 Minut€n.ElneAurnohmcmodran

dus dluckt

chnlrdrcn Grllndcn

dlc Zclt

ongoben In.fohrplöncn,

ef Grräwlndlgl.lt

und Büdrl.unlgun

Ak

obgeleltot. Elnholtcir

us

löngenclnholt

und Zcltclnhglt

crgeban rldr dla

lohörcn.

tcn

Elnhcltcn fllr Gcsdrwlndlgblt

(1

il/.l

und

Ecrchlcunlgung

1

m/r2),doncbcn d{lr.

len

ob:r ouch

olle Ouotlcntcn

our

rulögl-

gen

Löngenclnh.ltcn

und :ulörrlgcn

Zclt'

rlnh6ltcn

geblldct

wcrdcn,

oko :, B.l

t km/hr I mm/s;

m/hr I dm/mln und

1 lm,ft,:

1

mm/r2;

n/h l 1

dm/mln2,

dl Morgr

Grundclnhcltdcr

Morrc

lrt dor Kllogromm.

Er lrt

dcflnlart

olr dic Mogc

der Inter-

notlonol.n Kllogrommprototypr. Urrprllng-

llö, d. h, vor 1869,wor dor Kllogromm lr

dlc Mssre Wqror datlnlort

dlc ln

I dns

cntholtan l$.

Dlasar Zurmmcnhong mlt

den

MrtGr

wurdo oufgcAcbön, olr 1889

ncue Vcrkörpcrungen

us

Ptotln-lrldlum

c.

rdroffcn wurdcn, dlc nur,nodr ob

rclbrtön.

dlg.

Proloiypc

galt

n.

Mlt

dcr

F.stl.Eung

.ln€r

Elnhclt für

dl c

Mosrs

lst er unrulö$lg

gcwordcn,

In dcr

Phyrlk

von

.Gewldrt'

im

Slnnc von Morc

ru

rpredron,

Hler bcctchrn Infolgc der

Sproögcbroudrs nodr

gro6c

Sdrwicrlgkcl.

tcn, daan dor Wort

"Gcwlcht"

wlrd

lm

Drutrdrat

ln 3 vcrsdrlcdcncn Bcdeutungcn

gebroudrl,

und

rwor

1. olr

Bcrcldrnung lnor

Mo*r rdrlcdrthln.

um on:ugobcn,

wcldrc

Mcngc Mot.rlol

aln

Körp€r

b.3ltrt,

mqn

togt: .r wlogt

27 kgi

2, rur

B.zcl€hnung

on Vcrkörperungcn c-

itlmnt.r

Morcn,

dlc

ouch

Wögort{lclc

go .

nonnt werden und bel dcr Wögung mit

Hcbelwoogen rum

Aurglclch

dcr

Morc dct

ru wöganden

Körparr

dtcncni

3, ltr r.ln

phyrlkclltdr.m

Slnnc

rur Bcrldl.

nung

clncr.

Kroft, olso

lm

Slnnc

Yon

Morre

Berdrleunlgung

(v91.

Punkt

c,

.Krolt"),

Dlc

Morsc lrt olr

(örpcrclgenrchoft

unvcr-

ünderlldr,

Slc

öndert tldr cbcnrowrnlg;

w.nn rla on clncn

ondereaOrt

ouf unlcrcr

Erdc

qdcr

ouf

den Gntfcrnt€ttrn

Plo4.t.n

untarat sonncnsystcmr

Gbrott

wlrd, vor.

ou3gü.trt, do6 dobct

kctnc mcchdnlsdrcn

odcr drcnrlrchcn

nodr tonstlec

Vclöndcrun-

gen

vor

rlö

gchrn.

Eln

Stohhtllct,

oul

dam

r.

8.

rlnc Wclb horgcrtcllt wlrd

(durdr

Zcrrponcn),

öndcrt

relno Mottc In dcm

MoBc, wlc

Motorlol

von

drm Autgangr.

rtlldr

obgenommcn

wlrd. Abor clna

Morrc

von

15 lg Ksrtoffoln

blctbt

oudr ouf

den

Mond clnc

Mottc von.

15 kg.

Dla

Vlcllodron

und

fellc

dcr

(llogrornmr

wcrdcn nldrl von dlcsem, tondorn von trl-

nam

tou.Gnd3tc6

ell,

danl

Oromm,

grbll.

dat. Von dlcrcn

rlnd dlc

bckonntriten

dor

Dckogromm

l

dog

:

10

g),

do3.

bcl

un r

aftt durd

dlc Vcrordaung

vom

18. Auguat

1958

ulörlg

trt cbcr

r. B,

ln dar CSSR,

In Polcn,

Ortcrrcldt,

Ungorn

urw.

rlch

bortcnr

ctngebtlrgaft

hot,

dor Hcltogromr.n

(1

hg

:

t0(l

g),

dor

rdpn

rctt tgqt

.lnc

zulösslgc

Elnh.lt

tit,

ober'rtö

btrhlr

nlcht

dufchruscttcn

vcrmodrtc.

Eln.

obgcloltata

Elnh.lt

mlt

rolbrtöndlgem

Nomcn

tst

dl r

Tonne

1

t

+

1000 g).

Von

dcr Tonne

dür-

t.n mlt

d.n

grr.ullchan

Vonötron

Vlclfodto

und Tcllg gcblldrt

w.rdon,

rowclt

dqr rlnn.

voll

lrt.

Dor

Zcntnrr

und

dor Pfund

clnd bc.

raltr s.lt

Anfong

d..

Johrhundcrtr

lolnc

gcrtrlldren Elnhcltcn mchr, Jotzt l3t ob.t

oudr

dcr

blthcr

zulörlgc

Doppchentnar

nldrt mchr

ailoubt,

on

rclna

St lla

trltt dlö

Bezeldrnung

00

k9

oder dta

Deritonn

(dt).

dlc

rlö In

dcr Londwlrtrchott

dtdi

bb;öhft.

An3tott

d.3 Pfundcs

dtlrfon

nur

dla Bqrcldr.

nungän

0,t

kg

odcr

500

9

b.nutrt w.rd.n.

Ebcnfollc

nlcht

mchr

zulörlg

ltt

dor

In dsr

Phormorle

höuflg

onrutrcffcndr

Oommq

(t),

.r lrt durö

dor

Mlkrogromm'fug)

ru

er .

t€ucn.

Folgcnder

Lcltrdtr

mog

holfcn,

vorhondcnc

Unklorhcttcn

u

bcrltlgcn:

Ubar dlc Woogc

werdcn

Morr.n

fcatg€rt lt,

dcmrufolge

ht dor Ergcbnh

von

Wögung

In

Grqmm,

Kllogromm,

Tonncn

utw.

onru.

g€b.n,

4,

t'trl

rr,W

t)

Bclm

troplrdrcn Johr

bt

dlc Zcltdoucr

elner

Unloutcr

dcr

Erdr um

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ouf dcn nlttlarcn

Frtlhllngrpunkt

bcro.

grn,

Wlr kcnnan

nodr

dor

rldcrbdrc

Johr

(bezogon

uf

olnc b.rtlmmt

Stallung

dc r

Sonnc

In

lhrar

rdrclnborcn

Bohn

on

dc r

Hlmmrbkugol

ln bcrug ouf

clncn Flr.

.tcfn) und dst,onomöllrtlrdtr

Johr

(bs-

rogcn

ouf don

ronocnnödrrten

Punht

dcr

Erdc

ouf

lhrrr

Bohn),

2)

Dlc

Ephimortdsnr.lt Irt dlc

ouf Grund

dloor nlu

dcftnlcrtcn Zcltmoßrr

gcrn:r.

t.nr ?rlt, dla:ur Bcrcdrnung on Ephc-

m.fld.n

b.nuht wlrd. Ephcmcrldcn

lnd

. clno lclho

gaor.ntrlrdra?

Oriar alnrr

Hlmmchlörpcn

or{ drr Hlmmclllugcl

mlt

r.ltlldr

konrkinbm Abrtond.

Einheiten

der

Mechonik

{FOilSEtZUNOl

40

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Jetzt ist auch Erlurt eine Relse wert. Seit Ende April

reißt

der Besudrerstrom nicht ab, Die

Gäste

kommen

aus

beiden

Teilen Deutsdrlands,

aus dem nahen und

fernen

Ausland,

um

das zu sehen,

was dieser thtirin-

gisdren

Bezirksstadt eigentlictr sdron

seit Generationen

Rang und

Namen in aller

Welt

versdraffte,

nun

jedodl,

durch

großzüglge

Förderung

unserer

Republik, einen

einmaligen,

internationalen

Rahmen erhalten hat: den

Gartenbau,

Denn dort.

wo sidr in frtiheren

Jahren der

alte Kulturpark auf der Cyriaksburg mit seinem be-

kannten

Steingarten

und seinem Irisgarten

erstreckte,

dort

schließt

sidr heute

ein in

langwieriger

Arbeit

kultiviertes

ehemaliges

Ackerland

an

-

dort findet

auf

einer

völlig neu

gestalteten

Fläche

von über bbO

00

m

die erstb internationale Gartenbauausstellung

der so-

ziaüstisdren Länder, die

,,iga",

.statt.

Es

begann

im Frühjahr 1959mit der Einplanierung und

Kultivierung ordinären Achbrbodens, Mit Baggern und

Dumpern und der

großen

sowjetischen.Planierraupe

wuralen mehr als 40 000 m3 Mutterboden abgetragen,

das

Gelände

nach den Plänen des

Chefarchitekten

pla-

niert

und

die

Muttererde

schließlich

wieder auf-

geworfen,

Erst

dann

konnte man

Zwischenkulturen

anbauen

-

sämtliche

Legominosenarten.*,

um Humus

und Leben im Boden zu erzeugen, was allein schon Iür

die folgende erste

Rasenaussaat von

größter

Wichtig-

keit

war.

Dann

wurde die

gesamte

Be- und Entwässerung

-

jeweils

im dreifachen

Ringsystem

-

mit

insgesamt

etwa

15 km

Bewässerungsrohren vön der

Hunderter-

leitung

bis herunter zu einem

ZoIl verlegt. Dieses

ßöhrennetz zieht

sich durch das

gesamte

Gelände.

Allein

die

vier Springbrunnen,

wahre

Wasserfontänen,

die

jeden

Besudrer

gleictr

vorn auf dem

großen

Fest-

platz

begrüßen, sdricJren

ständig

aus

vier

senkrecht

stehenden und

sechs seitlidr

abgewinkelten

Düsen

Wasserfahnen

empor, die

am Abend durdr

Unter-

$assersgh€inwerfer

in

eine stimmungsvolle

Licht-

kaskade verwandelt werden. Auch die große Blumen-rviese, die dem

modernen

Hauptrestaurant

vorgelagert

ist,

kann

jederzeit

durch ihr

unterirdisches

Rohr'system

mit

Langsamregnern

Wasserfontänen

speien,

Der

Gesamtwasserverbraudr

für

die Dauer

der

Ausstellung

ist mit

etwa

20000

mr

geschätzt

worden.

HORST

W. TUKAS

äCintcr

4cn

J(ntisscn

4cr

Stqlt 300 DM nür

noö

150 DM

fllr

diorc Sluncnkllbel,

dlo f.llh.r

our Ton,

hcuto

oui Arb.llt

hargcrtcllt

wcrden.

Hcnriotte.

Hialsdtcr,

dlc

bold

Gortcn.

boulngcnicur

rcln

wlrd,

l.lrt.l

auf

dcr

,,lgor

ihr

Proklilum

ob.

Fotor

Ednt.ln

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Wssserbcc&en

mlt,Elefente4haut"

Es

folgte die

Verkabelung.

Sälntlictre

Leitungen flir

die

Starkstrom-, Schwactrstrom-,

Telefon-

und

Laut-

sprecheranlage,

lnsgesamt rund

40

km,

versdrwanden

unter der Erde. Auctr

hlervon sieht der Besucher heute

nidrts mehr. Selbst

an den

großen gqfilllten

lVagser-

bed<en,

die

tlberall lm Gelände

anzutreffen sind, wlrd

der

Besudrer

vlelleicht adrtlos

vortibergöhen.

Diese

Becken wurden'erstmals nicht

fundamentiert, sondern

mit elner starken

z

Plastsdtlctrt,,

der sogenannten

Elefantenhaut ausbelegt. Dlese neue Art der An-

wendung

von Plasten

ist ein vollweitlger

Ersatz flir

kostsplellge

und zeltraubende

I'undameqtierungs:

arbeiten

und

kann durchaus

filr haltbarer

als alle

sonst bekannten

und

tibli&en Betonierungsverfahren

angesehen

werden.

Überhaupt

hat man

lctron bei der Planung

der

ge-

samten Ausstellung

die

Anwendung

neuer Kon-

struktions-

und Baumethoden

und die Verwendung

neuzeitlicher Baustofie

stark

ln

Betradrt

gezogen.

Am

deutlictrsten

sieht das

der Besuctrer

bei

den zwel

Hallentypen. Da gibt eF die Hallenkonstruktion aus

Holz,

zu der

die trIallen

der DDR,

des Obst- und Ge-

milsebaus und

des'Blumen-

und

Zierpflanzenbaus

ge-

hören. Es

sind Hallen,

die abgesehen

von

einer

ma-

terialsparenden

Binderkonstruktion

-

die Binder

sind

aus Restbrettern

von

Jeweils

etw8

1 m Länge

zu-

sammengesetzt

-

in alter

konservativer

Bauweise

er-

ridrtet wurden und

ein Versetzen

kaum

unbesüädigt

vertragön würden.

Hallenmontage

mlt

alem Sdrraubene&lüssel

Den Gegensatz

bilden

dle Hallen ln Stahlkonstruktion,

die für die

befreundeten

ausstellenden Länder

reser-

viert

wurden

und bei denen

die

gesamte

Montage

mit

dern Schraubensctrltlsselerfolgte. Ste können jederz€it

-

im Hinblid<

auf eine eventuelle Erweiterung

des

Ausstellungsgeländes

-

mittels eines Autokrans

ohne

Verlust demontiert

und umgesetzt werden. Bei

diesex

Plartfolbnrolto,

db

aldrt nur ru lrühorar iolh d.t

Foln.

g.mlltcr,

londrrn oudr ru?

E.trogtrt.l9.tung b.ltrcg.n.

"Eblonlonhout'

n

nitn

d.

dh Plartllfollri dh oilnolr

rum

Audqcn

drr Worrrbqrlil

rarocndl wurdc, Zunm.

mongrrdrwdSt

h5lt rlr

b6ror oh

frdü

9rlcnfundomrnt.

Hallen tritt

nodr eine weitere,

nidtt unwesentliche

neuzeitliche Baumethode in

Erscheinung.

Ihre

hohen,

Iichtdurchfluteten

Wände bestehen

aus

starkem'

Profil-U-Glas, das

im

Stoß lediglidr

durdt eine

stdrke

Kittabdidrtung gesdrlossenwird und somlt den Beweis

erbringt,

daß die im Gewädrshausbau

bereits bekannte

sprossenlose

Verglasung

audr

auf

großen

Flächetr

an-

wendbar ist.

.

Doch dem Besucher wifd

noch so

manches auffallen,

auf das er

nicht immer

gleidr

einebefriedigendeAntwort

erhält,

Er wird

sich zum

Beispiel

fragen: Wo kommen

nur dre

großen

Bäume her, die

hier

an

den. Wegen

stehen? Hier war doch

nodr vor

zwei Jahren

allee

Aekerland. Diese

alten, bereits

40Jährilen Bäume wur-

den erst

im vorlgen Jahr

in

Frostballen

per

Auto,hier-

hertranspbrtiert,

auf

dieses

Gelände verpflanzt,

und

die ersten

jungen

Triebe

an.ihren

Asten verraten,

daß

dieses Experlment sehr

gut gelungen

ist.

Frähretles Gemilse

unter Zolten

Manctrer Besucher

wird

vielleidrt; wenn auf der

Höhe

der

Cyriaksburg ein.steifer

Wind

weht,

beim Anblick

51

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

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Stchlhotlan

dtrrn

Konrtrul|lon

nlt

d.m

Sörosb.nr.hlürnl

.airomrirrrigrtdrrtubt

lrt

uid

d.r.n

llötsüidr

iour

.Profll:U.Clar

b.rl h.n,

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Sto

ron

rlnrr dldrn

lfttrdrlöt

grrölornn

wlrd.

Wo;ööoton, där nrunltlldrc

V..fahr.nr un

Moucm,

Einlrl.dungrn

und WcAr our

Notutttclnan und rlnrr Bctontöl.inmr hbr.

ru.t.tlGn,

Drr

gro8c

lultur.ll.

Clou:

dnr drr rnodcm.

rl.n F.llldrtbühncn

Europot

nit 3000SIl .

pltltrcn

und

clncr Bühnc,

aut d.f

gl.ldl

r.ltlg

10@ Mltulrl.nda

ouftr.l.n Lönn.ni

ouEcrdrm

Cincmorcopc-Einrtdrtung

ltr Fcl.

lldrtfllmrorführungm.

r

,'.

der

Plastfolienzelte, die auf

der

Gemüseanbaufläche

streifenförmig

Salat-, Gurken- und Blumenkohlbeete

ilberdeeken,

skeptisch

werden uöd sagen:

,,Die

bläst

doch der

Wind davon." Sollte

gerade

einer der Gärtnel

anwesend sein, der die Märzsttlrme in diesem Jahrmiterlebt

hat, so

wird diesei ihm ant$'orte[:

,,Irrtum

Die Plastfolienzelte

haben

sogar

Windstärke I über-

standen "

Es

ist erstaunlidr,

wie diese

Häute aus

0,06

bis 0,08 mm Polyäthylenfolle,

die

auf Bügeln aus

Ekadurrohren

das

gesamte.Frühbeet

überspannen,

zur

Ertragssteigerung

beitragen.

Versudle im Institut in

Großbeeren

bewiesen,

daß auf

diese Weise

Kopfsalat,

Gurken,

Blumenkohl

u. a.

etwa l0 bis 18Tage eher

reif

waren

und die Erträge,

besonders

bei Gurken

und

Blumenkohl,

auch

wesentlich

gesteigert

werden

konnten.

Von zwei neuen

Wegen in der

Gartenbaugestaltung

muß unbedingt

noch berichtet

werden. Einmal

von

den

großen, geschmachvoll geformten

Blumenkübeln aus

Asbelit - das ist der bekannte Asbestbeton, den man

bereits

seit langem in der Bauindustrie

verwendet

-,

die

in der Herstellung

50 Prozent billiger

sind als die

üblictren

Kübel

aus Ton. Zum

anderen

von

den neuen

gesdrmackvollen

gärtnerischen

Mauern aus

l{asch-

beton.

Die Natursteine,

leicht in'einen

Betonguß ein-

geschwemmt,

können

auch als

Abfang

der llöhen-

untersdliede

im Steingarten,

ja

selbst

als Gartenweg

verwendet

werden,

ohne daß kostspielige

Bearbeitung

oder

großer

lVlaterialaufwand

nötig. sind.

Zwei Neue-

tungen,

die

gewiß

nicht auf

den ersten

Blich auffallen

werden,

die es

jedoch

wert sind, daß man

sie näher

betrachtet,

um

sie in

die eigenen

Pläne der

Stadt-,

I)orf-

oder Gartengestaltung

mit einzubeziehen,

Von der

großen

,,Rendezvous-Brilche,,,

die zur

Groß-

gaststätte für l?00 Personen - Selbstbedienung im

Ticket-System

-

führt,

hat der Besüdrer

wohl den

umfassendsten

Überblic.h über

das moderne.

weit-

läufige

Ausstellungsgelände,

Und

vielleicht

denkt er

dann

auctr einen

Augenblick

an

den Mensdren.

die

52

dieses schöne

Werk

geschafren

haben.

Vielleictrt

{ragt

er sidr sogar:

.

Wer sind

die Erbauer?

Man kann

sie kaum alle

zählen,

geschweige

denn ihre

Namen nennen. Nur einige, auf die es hier besonders

ankommt, mögen

vorgestellt

sein. Da wäre zuerst

der

Mann

zu nennen,

der sich

sdlon

jahrelang

Ge-

danken über

dieses Projekt madrte,

der

schon den

Pa4k des Schlosses

Niederschönhausen

um- und

aus-

ge3taltete,

der

Gartenardritekt

Reinhold Lingner.

Er

.leitete

als Chefarctritekt

zusammen

mit einern

Kollek-

tiv

-

zu dem

auctr der für

die künstlerische

Ausgestal-

tung

der

Hallen verantwortliche

Künstler

Bert Heller

gehört

-

sämtlidre Projektierungsarbbiten

des

Ge-

ländes

und

der Hallen.

Dann der

Direktor der

,,iga..,

Helmut

Lehmann. Er ist Sekretär

des Internationalen

Komitees,

dem auch

neben der DDR

die Sowjetunion,

tlulgarien,

die CSSR,

Rumänien und

Ungarn an-

gehören.

Und süließlich

Karl-Heinz

Neumann. der

bautechnischoLeiter der ,,iga", ein 2gjähriger Garten-

bauingenieur,

dei überall

selne Hände

im Spiel

hatte,

der überall

dort zu

finden

war,

wo irgend

etwas

,,brannte",

wo

disponiert

und organisiert

werden

mußte, dämit der

große

schöne

Rahmen aller

Pläne

den

praktischen

Abschluß fand.

B'emerkenswert

ist in diesem

Zusammenhang

noch

eine

Tatsache: Das

Kollektiv

der

Ausstellung,

der

jüngst"€n

Ausstellgng

in unserer

Republik, setzt

sich

aus

j'ungen

Menschen zusammen.

Die

Gartenbau-

lngenieure

zum

Beispiel,

die den

einzelnen

Aus-

stellungsabteilungen

vorstehen,

sind sämtlictr

nictrt

älter als 25 Jahre.

Un{

auch bei

äen vorbereitenden

Arbeiten

waren es

meist

junge

Abso.Iventen

der Fach-

schule

für Gartenbau,

die

hier

bei Wind

und Wetter

mit einmaliger Begeisterung zum Gelingen dieser

großen

Leistungs-

und

Lehrschau

beitrugen,

die nun

Erfurt,

diese

alte deutsdle

Blumenstadt

an

der

Gera.

zu

einer

bedeutenden

Ausstellungsstadt

aufsteigen

läßt.

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

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^

- r r r l

a I l r j ,

Vlt--

Wi8senschaft

und Technik

sowie

die

moderne Kriml-

nallstik beansprudren zur Lösung ihrcr

Aufgaben heutc

in aunehmendern Mqße die

Fotograf,ie

in

unsichtbarem

tidrt, Hi€trbei kommt den Aufnabmen

ln uru,icht-

barem Ultraviolett

(UV)

eine wesentlich€

Bedeutung

zu. So

la.Esen

sldr

im Uv-Lictrt

an

den ar

unterslrch€n-

den

ObJekten Unterscliede in

der

Struktur

oder

der

chemiedren

Natutr

feststellen,

die

in normalern

sidtt-

banen Lidrt nicht erkennbar sind.

Die Mögüdkeitcrl mit llife des

Uv-Lictttes Unter-

suclrungen anzustellen,

er'\neite'Hr

sidr

erheblidl beim

Einsatz von

Spezialobjektiven, die

in

hohem

Maße ftlr

tIV durdrlilssig sind. Soldre Objektiv€ hat jeüzt. der

VEB

Carl

Zeiss

Jena herausgebracht,

Es handelt

elctr

um

das UV-Objektiv

4/60 mm

(Abb.

1o

und,

lb)

sowle

um

das

Quarz-Steinsalz-Anastlgmat

4,1/120

mm

,

(Abb,

2). Diese

Quarz-Steinsalz-Obiektlve

ermöglidren

es

tetzt,

auch von den

Teilen

eine

Objektee

Autnah-

men

zu

madren, die

-

im Gegensatz zu

den fluores;

zierenden

Teilen

;,

UV-Lidrt

selbst rellektlereri.

Hierdurdr

lst ein

weit€re Gewinn

an

Einzelheit€n

zu

erzielen, der

wiederum für

bestimmte Untersuchurigs-

methoden ausechlaggebend

ist,

.Ftir

derartige

AuI-

nahme,n

liefert der VEB

Car[ Zeiss Jena audt

neue

Spezialfilme.

Der

Quarz-Steinsqlz-Anastigmat

4,S420'

mm be6'teht

aus

5

Linsen.

Die zweite und

dritte

der

vierr aus

Quarz

be-

stehenden Linsen umsdrließen elno Linge aus Steln-

salz,

Mit

dieser Linse wird

die

clrromatlsdle

Korrektion

des Objektivs

erreldrt.

Der

Quarz-Steinsalz-Anastigmat

ist somit für den Uv-Bereidr

ab

215

mm und fllr

das

gesamte

sichtbare Spektrum drromatißdr

kqrrigiert.

Er läßt sich deehab

für Aufnahmen des

reflektierten

Ultravioletts wie audt

filr Fluoreszenzaufnahmen

ver-

wenden. filr

die erstgenannte

Aufnahme

ist das

zum

Objektiv mltgelieferte

Silberfilter zu

benutzen,

mit

dem das sichtbare

Spektrum ausgeschaltet

wird.

Stntl

mit dem

Quarz-Stelnsalz-Anastismat

Fluoreszenzaut-

nahmen zu

madren.

ist

gs

zwedrmäßt*, ein

UV-absor-

bierendes

Filter

vorzqsdtalten.

Der

Quarz-Stelnsalz.Anastigmat

4,5/120mm urnlaßt

einen

Bildwinkel

von 35o, das Optimum der

l"e{stung

liegt bei einem AbbildungsmsSgtab 115.Da Ste{nsalz-

linsen naturgemäß feu&ttgk€{tsernpfindlidr sind,

wird

das

Objetttiv in einenr

luftdicht

absc}rlle߀ndeo

Glss-

behälter

(E:rsikkator)

geliefert,

dem

eln

Betrtel

mit

Chlorlelzium

beig€C{igt ist.

G.

Scchse

Abb.

15 lnronrdtnltt

UV.Obldth l/O mrn

Abb.

llnt|nr&nltt

Ouoil.St nrok.Ancrtlgrnol

lilto nrn

tt

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Unf

, ; : r . : . :

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61t

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t;

Urn

herqugrufindon, mlt

welchcn

Mittcln dl. Innerc

Si6..heit dcr

Automobils

gestcigert

warden knnn,

rctran dla Veriud$'lnganiGure elnc Varsudrrpuppe ollan

nur

gdanlllöcn

Tortwon our,

dic

dan Kroftlchrcr bci

elncm röwcrcn

Autounglüd(

widcdshren können,

Dl c

Verruöspuppa hat rincn unrerbredrlldrcn Kumttlofllopf

und .ln

Sk.lett cur Stohl.

c'üpßu#

Straßenunfälle

von Kraftwagen werden heute tag-

täglich

in

aller Welt in Dutzenden

Varianten regr-

striert.

Menschliches

Unvermögen, eine extreme

Verkehrssituation

zu

meistern oder auch technische

Unzulänglichkeiten

arh Fahrzeug sind die Unfall-

ursachen.

Klammert

man einmal die menschliche

Seite aus. dann

bleibt die

Technik,

besser

gesagt,

bleiben

die

Konstrukt ion

und die techni sche Aus-

rüstung

eines Kraftfahrzeugs

übrig.

Um einmal genau feststellen zu können. wieweit die

, . innere

Sicherheit"

und die

Straßenlage

von

Kraft-

wagen

verbessert werden können.

um die Folgen

von

unvermeidbaren

UnfäI len für die Wageninsassen

in

erträglichen

Grenzen

zu halten, führte

die west-

deutsche

Daimler-Benz AG.

vor einiger Zeit

Über-

schiags-

und Aulprallversuche clurch.

Diese

,,Unfälle

auf

Befehl"

und die

Rückschiüsse,

die

sich

aus ihnen

ergeben, dürften

nicht nur

lür

die

Fahrzeugbauer,

son-

dern auch für

alie Kraftfahrer

von

besonderem

Interesse sein.

Geht

man zunächst auf die Straßenlage eines Kraft-

wagens

ein,

so lassen sich

an

Hand der Un{allversuche

etwas vereinfacht,

folgende Kernprobleme

heraus-

stellen:

1.

Geradeauslauf

Der

exakte Geradeauslauf eines Automobils

ist für

die Fahrsicherheit

von

großer

Bedeutung.

Der

Gerade-

auslauf

eines

Fahrzeuges

sollte von BodenuneLren-

heiten

unabhängig

sein.

W,enn man aber

korrigieren

54

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lrbürdrlotr.Budr

Durdt dh Zrntrlfugollrolt

Lt drr Ub.r.

rdrlog.Vrrgong

rcrv.lt

g.dl.h.n,

do8 tldr dor

Fohrrrug

_cJ*

. ,

Fahrbahn nicht ohne

sehr,starkes

Gegen-

,,Innere

Sicherheit"

haben sich folgende

als.allgemein verbindlich

ergeben:

Ansicht,

daß

der

gesamte

Karosserie-

mögltchst

steif sein

muß,

ist

falsch.

-

Ledig-

Fahrgastraum

muß

gegen

die von

außen

ein-

n Kräfte

möglichst

steil

sein,

-

Die Vorder-

nterpartie

des Wsgens

muß

hingegen

bar, also energieverzehrend, sein. - Eine

Erkenntnis

i,st,

daß die möglichen

Aufprall-

im Fahrgastraum

großflächig

und eb€ntalls

,

also

auch

qnergieverzehrend,

Feln

ist, daß bei einem

UnIaIl dle

Ttlren nicht

-

Es

lst nachgewiesen, daß

bei etwa

der Unfälle mit Todesfolge

die. Leute

eud€rt

wurderi, weil die

türen aut-

-

Wenn

die Ttlren

bei

einem

Ubenschlag m

festgehalten

sind, so

ist der Fahrgastraum

'den

von

außen

einwirkenden Verformüngs-

steifer

als bei

geöffneten

Türen.

-

sollen

alle

Besctrläge

und.

Knöpfe möglichst

sein, däß tnan

sich

daran

nicht verletzen

Auch ist es richtig, Knöpfe urw. aus .elasti-

Material

herzustellen.

-

J)er

bei

einem Stoß

gende

Rtid(blichspiegel

hat

siclr

bewährt.

drr llnhn

iordrron

S.lt. üb.?rollt,

DI. nlöt

l(tlhlenorthldung.hebt

tlö ou,

d.r- r.öton

Dodr

dor

l(arcrrt

und rümtllör

ünb.tdrädlgt.

muß.

sollte die

Lenk

nachgiebige'oder

sam

und läßt

zu. Steifheit

Das

allen

halten, d.

h.

gewissen

aüsbrechen,

noch

eehieben,

vielmehr

soll

Grund der Haftung

geschwindigkeit

überschritten

Vorder-

und

Hinterachde

breitseits

braucht

dann nur mit dem

Gas

etwas

um das Fahrzeug

auf dem

neuen Krel

halten.

Wtchtig

ist, daß sich

beim Wechsel

vom

\Äragen

zum

sch,iebenden

Wagen

kein unter,schiedliches

Verhalten

in den Lenkeigensdlaften

d'es

Wagens

zeigt.

Wird

für die

gegebenen

Reibungsverhältnisse

zwisdren

Reifen

und Straße4oberfläche

zuviel

Gas

gegeben,

so'daß

die

Antriebsräder

zum

Durchdrehen

gebracht

werderi

(diäs

kann auf.glatter

Schneedeckeünd auf

nassem

Klelnpflaster

leicht eintreten),

so darf eben-

falls das Heck nich.t plötzlich ausbrechen, sondern das

Fahrzeug

sollte sich dann

nur

veihältnismäßig

lang-

sam

an der llinterachse

wegdrücken,

damit der Fahr-

zeuglenker

Zat hat,

Gas wegzunehmen

und

ge-

gebenenlalls

die

Lenkung zu

korrigieren,

8. Kurvenlahrt

mlt klelner

werdendem Roillus

Das Beherrschen

von enger

werdenden Kurven hat von

Jeher

Schwierigkeiten

gemadlt,

wenn

man die Kqrve

zu

schnell

.ansehneidet.

Das Bremsen

in diesen

Si'tua-

tionen

fäIlt

vielen

Lenkern

schwer.

Wenn man

.durch

geeignete

Abefimmung

eneidrt, daß beiüberschreitung

der an

sich zuläisslgen

Geschwindigkelt

das Fahrzeug

an

all€n vier Rädern

zu schieben beginnt,

so entsteht

an

den

Reifen

eine

sehr

erhebliche

Reibrtng, die

das

Fahrzeug

von selbst

abbrefiNt. Man

braucht

dann

im

allgemeinen nur bei enger w,erd€ndem Radlus die

Lenkung

etwas

stärker elnzuschlagen,

um dtre Situa-

tion zu meistern.

{. F-förmlge

Auswelchbewogung

Dies

ist

ein

Fahrmanöver,

das

man

lm

allgemeinen

nicht augfi,ihren

soll, .da man

im.

moäernen

Verkehr

eeine

I'ahrbahn

strikt

einzuhalten hat

und

eret

auf eine

andere

Fahrbahn

liberwechleln dad,

wenn

man sich

tiberzeugt

hat,

daß aut diesetr

Fahrbahn kein

schnelle-

res

Fahrzeug

nachkommt.

Bg kann

aber

,lerartige Situat{onen

geben,

wenn z, B.

auf

der Autobahn

ein vorauslahrendes

Fahrzeug

plötz-

llch abbremst.

Die meisten

Fahrzeuglenker

werden

diese

Ausweichbewegun8

niemals

geübt

haben.

Es muß

deshalb such einem weniger versierten Fahrer durch

einfaches

Einlenken

und darauffolgendes

Auslenken

ermöglicht

wetrden,

drese

Bewegung auszuführen. Bei

vielen

Fahrzeugen,

die

sich auf

dem Markt

beflnden,

gelingt

dies

bei

höherem

Tempo

und vor alleh

Dingen

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EDOAR

ISCHER

Böhmirdta

Wcb.r

r..störan

Mcrdrlncn

O

In

der bürgerlichen

ldeologie

spielen die

gesellschaft-

lichen

Auswirkungen

der Technik

eine äußerst

nega-

tive Rolle. Das

ist

die Widerspiegelung,

das

Resultat

der

kapitalistisehen

Verhältnisse.

So sdrreibt

der ämerikanische

Mathematiker

Wiener:

,,Es

st

ganz

offensichtlich,

itaB

ilie Einlührung'automo-

tischer Maschimen

eine

solche Arbeitslosigkeit

hertsor-

rulen

wird,

bei iler,

im Vergteich

zum

gegenwärtigen

Absinken

d,erProduktion,

selbst

tie Rrise

d,erd,reißiger

Jahre als Scherz empfund,enwird^,,

Unter

Negierung

der

wirklichen

Ursachen

der Massen-

arbeitslosigkeit

konstruiert

man Theorien

von

der

Be-

drohung des

mensdrlictren

Wesens durch

die

Technik.

insbesondere

durch

Roboter u.

ä., die

die

spekulative

Frage

in

der bürgerlichen

Ideologie

spukÄn

lassen:

Wird

sidt der

Roboter

eines Tages

tiber

den Menschen

erheben?

Auch

soldre Theorien,wie

die von

der

soge-

nannten,,,technologischenß

rbeitslosigkeit

sollen

die

Auswirkungbn

der kapitalistischen

Herrschaft

d6r

?echnik

zuschieben.

Tedlnischer

Fortsdrritt

und historischei

Fortschritt

bilden

eine

untrennbare

dialektischeEinheit.

Der

tech-

nische

Fsrtschritt

übt

tiber die

Umgestdltung

der

pro-

duktionsverhältnisse

seinen Einfluß

auf

die soziale

Stellung des Mensdren aus. Die tedrnische Entwicklung,

im engeren

Sinne

die Entwid<lung

der

produktions-

instrumente,

verändert

die Form

der

produktion.

So

ist

die

Entwicklung

der Maschine

und

ihre volle

An-

wendung in

der

Sphäre

der materiellen

produktion

untrennbar

mit der Entwicklüng

der

kapitalistischen

Produktionsweise

verbunden.

Das Handwerk

wurde

hs

i1qüpbotß

t'fanade

vom

Kapitalismus

abgelöst, die Tätigkeit

der lland

wurde durdr

dle Masctrine

und der

Handwerkeir

durc}

den Lohnarbeiter

drsetzt.

Ebenso

kann heute

festgestellt

werden,

daß

dJe

Auto-

matisierung

und

die

Kerntechnik

ctrarakteristische

Merkmale

der

Epodre

des

Steges

dei Sozialismus

sind.

Sie tragen sehr bedeut-eir.dur Steigerung der produk-tion, zur

ökonomisdren

-

und

damit

auch

politischen

-

Überlegenheit

des Sozialismus

über

den

kapitalismus

bei, besdrleunigen

auch in

dieser

Rictrtung

din

Unter-

gang

des

kapitalistisdren

und den

vollen

Sieg

des

sozialistisdren

Systems.

I

ffi

60

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Tedrnik unil

Klassenkampl

Ohne

mit Bewußtsein und Sprache ausgerüstete

Indi-

viduen

gibt

es

keine mensctrliche Gesellschaft.

Ihre

Existenz ist die erste Voraussetzung.

Sie

sind deshalb

auch in der

Lage, eine

gewollte,

zweck- und

zielgeridr-

tete Handlung

zu vollführen, zu

produzieren

usw,

Des-

halb muß immer berücksichtigt

werden,

daß die Tedr-

nik

keine

selbständige

Rolle im Leben der Gesellschaft

spielt. Der tedrnische und

der

historische

Fortsdlritt

ist immer das Ergebnis der schöpferisdren und revolu-

tionären

Tätigkeit

der

Mensdren,

Wie

vollziehl- sidr nun diese'r Fortsdtritt

auf techni-

sdrem und

historisdrem

Gebiet?

Der tedrnisctre und vor allem

der mit ihm verbundene

historische Fortsdrritt

vollzieht

sich in den antagonisti-

schen Klassengesellschaften

im harten Klassenkampf.

Die revolutionäre.

vorwärtsstrebende

Klasse

erwies

und erweist

sich immer audt

als

Träger

der tecbnischen

Entwiddung,

Das kdnnen wir am

Karupf der Bourgeoisie

gegen

den

Feudaladel im

18./19.Jahrhundert

und an dem Kampf

der

Arbeiterklasse

gegen

Imperialismus

und Krieg,

für

Friede,

Demokratie

und Sozialismus

in der

Gegenwart

erkennen.

So

war.die aufsteigende

Bourgeoisie

*

eng in

ihrer

Entwid<luirg

mit der Maschine

und damit

mit der indu-

striellen Produlqtion verbunden

-

Träger

des techni-

sdlen Fortscbritts, förderte

sie Wissensdraft

und Tecf -

nik in

ihrem ureigensten

Klasseninteresse. Sie mußte

deshalb

einen

harten

und erbitterten Kampf

gegen

die

herrsdrende

Klasse,

den Feudaladel,

und

ihre

patriar-

chalisdren Verhältnisse

ftlhren.

Angefangen

von

der

einfaclen

kapitalistischeri

Koope-

rationr),

der Manufaktur,

bis zum

Absdrluß

der indu-

striellen Revolution

in der ersten

Hälfte des 19, Jahr-

hunderts

erkämpfte sich die

Bourgeoisie

den Sieg.

Jeder

Schritt war hervorgerufen

und

verbunden

mit

tedrnisdren

Neuerungen.

Mit dieser Entwicklung entstand nicht nur die Klasse

der Bourgeoisie

und verschwand

die Klasse

der Feudal-

herren

aus dem

Leben

der Gesellsctraft.

sondern ver-

änderten

sidr

grundlegend

die

Klassenstruktur

und

Klassenverhältnisse,

Es

entstand

auch

eine zweite

große

Klasse: das Proletariat.

Die Masdrine

konnte dem

Bourgeois

nichts nutzen

ohne

die entsprechende

Zahl

Arbeiter,

die diese Masdrine

bedienten

und selbst

Maschinen

produzierten.

So führte

die

Entwieklung

der modernen

Tectrnik

auf

der

Gilrndlage

der kapitalistischen

produktionsverhält-

nisse

also zunädrst

zur

Entstehung

zweier

neuer

ge-

sellschaftlidrer

ltrauptkräfte,

nämlictr der Bourgeoisie

und

des Proletariats.

Damit

ist

aber der Einfluß

der

Tedrnik

und

der

gesamten

Entwicllung

der

produktiv-

kräfte auf die soziale Struktur der Gesellschaft nictrt

ersdröpft.

Die Entwid<lung

der

beiden Grundklassen

der kapitalistischen

Gesellsctrafü

erfolgte u. a.

aus

der

Grundlage

der

Differenzierung

der anderen

Klassen

und

vor allem

der

Mittelschidrten.

So bewirkte

die

tech-

nische Entwidrlung

die

Herausbildung

des

Kapitalis-

mus

in

der Landwürtsdraft,

führte zur

Liquidierung2)

der Klein-

und

Mittelbauern

und

zur

Entwicklung

dir

kapitalistisdlen

Großbauern.

Daß

dieser

prozeß

heute

in den

kapitalistisdren

Ländern

anhält, bev,reisen

die

Entwidrlung

und

die Lage

der Bauern

in

Westdeutsctr-

land.

ö

L Kopltolistisdtü

Koop.rotion

-

.Dos

Wlrkcn

elner

gröBeren

Arbeltcronzohl zur relben Zeit, In dcmselbcn Roum, zur produ&-

tlon

dcrselbcn Worensorte,

untar

dem Konmondo

dcssclbcn Kopi-

tollstcn,"

(Morx)

2.

llguidierung

-

Besoltlgung

eincs

gercllsdroftlidrcn

?ustonds,

b.3timmtcr

Klossen

u:w.

Von der

Mase}inenstllrmerei zum Kampf

gegen

tlas

Kapital

i

Mit

der

Entwicklung

dieser

Hauptklassen d€r

neüen

Gesellsdrafkordnung entwickelte sich

zwisdren

ihnen

auch der

antagonistische Gegensatz. Die ausgebeuteten

und unterdrückten Heimarbeiter wurden mit

der

tech-

nischen

Entwicklung

(des

Webstuhls, der Spinn-

maschine und

neuer Antriebskräfte) um ihren Erwerb

gebracht.

Gegen wen richteten sich nun zunächst

die

Aktionen der Heimarbeite r? Gegen die damali ge neue

Te&nik

-

gegen

die Spinn- und Webmaschinen,

Die erste,

im

Jahre 1758

erfundene Schermaschine'

wurde von Arbeitern

in Brand

gestecht.

Am Anfang

des 19, Jahrhunderts

entwickelte sidr

in England

eine

breite Bewegung

der

,,Maschinenstürmer"

gegen

den

Dampfwebstuhl,

Das waren Kämpfe

der Werktätigen

gegen

die kapitalistisdre

Ausbeutung mittels der neuen

Tedrnik,

die

sich

auf

Grund der Unkenntnis

spontan

gegen

die

Masdrinen,

gegen

die Tedrnik

rictrtete,

Sie

waren insgesamt

ein

Ausdruck der

Unreife der Arbei-

terbewegutrg.

Auch nodr bei

dem

Aufstand

der schle-

sisdren Weber richtete

sidt

der

Kampf

gegen

die

Masdrinen,

Sie wußten

es

nicht

andersund besser.

Aber,

und das muß besonders

hervorgehoben

werden, ihr

Kampf ridrtete sidr bereits in zunehmendem Maße

gegen

den Kapitalisten

und

audr

gegen

den

Bankier

und Wucherer. Das fand

seinen AusdrucJr

n der'Ver-

nichtung der

Kaufmannsbüdrer

usw.

Deshalb wies

Marx daraqf hin,

daß der schlesisdre

Aufstand

gerade

dort beginnt,

wo die Aufstände

der englisdlen

und fran-

zösisdren

Arbeiter

aufhörten.

Das kommt

auch u.

a.

in

dem Liöd des

sdtlesischen

Weberaufstandes

zum

AusdrucJ<,n dem

es in einer

Strophs heißt:

,,Ein

Fluch

iten

König, König

d,er Reichen,

Den unser Elend

nidtt

konnt erweichen,

Der d,en.letzten

Grcschen

oon

uns

erltrcl3t

UniI

uns uie Hunile

erschie$en

äpt

-

Wir weben, uir ueben "

Eln

Robotor.Polirlgt

n Tohcrcn

(lront,

ddr?n

dar Bcvölkcrung

mil

grmirdtt.n

Gcllihlon

ouf.

gcnomman

wurdc.

; ' j

,ii

t:

i)

i:l

t,l

'tii

rr,:-

' ; i

: i. :

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Mit der weiteren, durü die tedrnisclre Entwid<lung be-

stitnmten und

durclr die kapitalistlscften

Verhältnisse

und Frofitinteressen

gedörderten

industrieUen

Entwick:

lung

nahm

der

gesellsdraftlicle

Charakter

der

Produk-

tion

immer mchr zu.

Es wuchs die Arbeiterklasse. Sie

wudrs

aber

nicht

nur tn

der

Zahl,

sondern

ebenlalls

organisatorisch und bewußtsetnsmäßig,

Dazu

trug

vor

allem die

Herausarbeitung

der

marxistischen

Theorle,

def wissensdrattlidten Weltansdrauung

der

Arbeiter-

klasse,

durch Marx

und Engels

bei.

Aqt

der anderen

Seite

blieben die technlsdre Entwid<-

lung und

Vervollkommnung der

Produktion nictrt

stehen.

Das Streben der

Kapitalisten

naiir hödrstem

Profit

und

der

Konkurrenzkampf

untereCnander

zwan-

gen

sie, die Tedrnik zu revolutionieren und anzuwen-

den.

Das drüd(ten Marx

und Engels in

der

Feststellung

aus:

,,Die

Boufgeöisie

kann

nictrt

sxistieren,

ohne die

Produktionsverhältnisse,

also sä'mtlictre

gesellsdratt-

li&en

VerhältnJsse

fortwährend zu

revslutionleren."

In

diesem Maße

entwictrelt die

Bourgeoisie

die Technik

welter,

ftlhrt

dieso Entwicklun

zugleich zur weiteren

Entwid<lung

des

Proletariats.

Seine

hlstorkdre

Auf-

gabe

ist es, in

der sozialistisdren Revolution

die

Ver-

hältnisse

grundlegend

urnzuge€talteü, neue

sozlali-

stische

Produktionsverhältnisse

zu

ßdrafien, unter

denen

Wissenschaft

und

Tectrnik

änen

ungeheuren

Aufschwung

nehmen

können.

Dazu

gehört

als eine

wichtige.Voraussetzung, der Bourgeoisie die

polttlsdre

Macht

zu

entreißen

und

ln

dlo eigenen

Hände

zu

nehmen.

Letzter

Versuclu,,Automatlslerünf

Die

Bourgeoisig in deren

Händen

die

Konzentratioa

der Produktion

und

des Kapitals

seit dern

Stadium

des

Imperialismus

ständig zugenommen hat, ver$ucht

alles,

un

dieser Entwidrlung zu begegnen und den

Kampt

der Arbeiterklqsse

abzuwilrgen, Abg€sehen von

bru.

talen

Maßnahmen, mittels Polizei

und Einsatz von

Mtlitöir

die Kampfaktionen

der Arbeiter

niederzusclrla-

gen

-

wio

sich das

vor

gar

nidtt allzu langer

Zeit

beim

Streik der

belgischen Arbeiter zeigte

-

und

durctl

Korrumpierung der rechten GewerkschattBtilhrer

dle

Kampfaktionen der Arbeiter von vornherein zu läh-

rnen,

versuctren

dig

Monopolkapitalrsten,

slch

der

Tedrnik

selbst

zu

bedienen.

So ftlhrte H. Ford.Jun.

dem

amorikanischen Gewerk-

sdraftslührer

\{.

Reuther

seine

neue vollautomatisdre

58

Taktstraße zur llersteüIung

von.Zylinderblöclren

vor,

und fragte

ihn

höhnisch:

.Keine

dieeer

automatiscfien

Masdrindr

trägt

ein

Mitgliedsbudr

Ihrer Gewerkscha{t

in

der Tasdre.

Von wem hofien Sie also

in Zukuntt,

Ihre

Beiträge kassieren

zu

können?,.

Aber der Filhrer

der

amerikanisdren

Automobilarbeitergewerksdraft

pariert

mit den ridtigen

Worten:

,An

wen

wollen Sie

in Zukunft

die vleten

von

den

Robotern hergestellten

Autos verkauten,

wenn

Sie

zur

gleidren

Zeit

lhre

Arbditer und Ang€stellten auf dte Straße Bdtmeißen

und brotlos machen?*

Darauf

weiß

H,

Ford

jun.

keine

Antwort und in der

Praxis

6rst

recht

keinen

Ausweg.

Dor

Ausweg:

Menagerorilnung

und Tectrnokrette?

Die bilrgerlldren

Apologetens) versudren

immer

auls

Neue,

audr auf

theoretisehem

Gebiet die Arbeiterklasse

vom

Klasgenkampt abzuhalten und die Herrschaft

der

Bourgeoisie zu verrlängerrl- Man

behauptet von

seiten

der imperialigtisdren Sdrreiberlingg

daß

sidr

eine

,,Revolution

der

Manager'vollziehe

und daß in diesenr

Prozeß

an die Stelle der Arbeitetklasge und ihrer

revo-

luttonär-hietorisdren Aufgabe

die Tätigkett einer

aus-

erwählten Gruppe von Organisatoreq Adminlstratoren

und Bilrokraten

trete.

Diese auserwilhlte Gruppe soll

die Kontrolle tiber

die

Gesellschaft,

ihre

Produktion

usw. ausilben, Den Kern dlesef

,,Gesellschaftsordnung

der

Manager" soll die liber

elne autoritative

Madrt ver-

lügende

Direktoren-,,Elite. bilden, Das wird u. a.

damit

begründet, daß es mit Zunahme der Aktien-

gesellsdlaften

und

ibree

Umfanges

sowie

der wadtsen-

den Zahl detr Aktionäre

(einsdrueßli$

der

Kleinaktio-

nlire,

sogenannte

VolksrktionÄre)

zu

elner immer

un-

abhängigeren Stellung der

Direktoren

komme.

j,Der

Kapitalist selbst verschwindet.

Er ist

bereits in

er-

heblidem

Maße

von der

Bi,ihne rbgetreten, und

zusatrnnen

mit ihm

ist eln

großer

Te{l

der

kontrollie-

renden Kraft seiner EinsclrÄtzung der Marktlage ver-

schwunden.

Heute

herrgdrt

dle

,anonyme

Aktieagesell-

schalt"',

so

scüreibt der bitrgerliche Ideologe

Berle.

Aber alles

das ist

nur

ein ilbler

Trick,

Denn bei der

Cherakteristik

der kapitalistisdren Produktionsverhält-

nisse

geht

es nidrt so selrr

darum,

daß

ein

Kapitalist

diE A.rbeiter

ausbeutet,

sondern

daß

die

ganze

Kaplta-

listenklasse die

ganze

Arbeiterklaese

ausbeutet.

Die

hohen

Direktoren

und

Manager

sind

selbst bedeutenCe

Aktionäre oder

zumindest Verwandte bzw.

Sö-hne

von

soldren

Großaktionären. Das

heißt, sie

gehören

selbst

3. Apologct

-

Varlölrdrcr

dcr

Whrcn&hoft, um

Aurbcutung und

Untcrdril*ung

:u

.rcdrtfcrtlgcn".

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zur

Finanzoligarchid).

Die übrigen Direktoren, Auf-

sichtsratsmitglieder und sonstigen Manager beziehensolche Gehälter, die verschleierte Formen des kapita-

listischen Profits darstellen.

Von einer Kluft zwischen

Kapital

und Betriebsführung dürfte wohl kaum die

Rede sein.

Auch die

andere

Spielart

einer

solchen

Theorie

von

,,neuen

Gesellsdraftsformen",

wie

die

?heorie von

einer

,,Großmadrt

Technokratie", leidet

an

solchen

inneren

logisdten und äußeren Widersprüdren

mit

der kapitalistischen Wirklidrkeit.

Diese

Technokra-

ten,

,,grauo

Eminenzen,,

des technischen

Zeitalters,

werden

als Spezialisten,

Realisten und verantwortungs-

und

experimentierfreudige Tedrniker

auf

allen Ge-

bieten hingestellt.

Das nadlzuweisen,

ist der

west-

deutsche

Apologet

des Monopolkapitals,

AHred Friseh,

bemüht. Er

versucht,

seine auf neu

polierte

Theorie

mittels

einer Kritik

am Managertum

und deren

Theo-rie anzuprsisen,So sctrreibt r'rischu. a.: .. .. der Tech-

1, Finonzoligorchie

-

Herrschoft

elniger weniger Finonz-

lo

pitdl

isten,

links

dbea;

lm

Dienstc dcr

Monröheit

itcht

di. Automotieiarung

in ollcn sor-is-

listisöen Löndern. Bcfrclt

yon gdrwcrcr

lörpcrlidrer Arbeit

oblicgl den Mcn.

söen, wie in dar obgcblldeten DrGh-

outomqtGnobteilung

dcr

Ersten Kugcl.

lcAcrwcrls

in

Moskou,

im rvasanlllöcn

dir Kontrollc

dcs Produllionrpror.$Gr,

nokrat bestimmt durdr seine Aktion

das Sdrid<sal der

Gesellsdraft, der Manager,

Symbol seines Betriebes,

bleibt

einfaches Räderwerk;"

Audr der Tecttniker sdrlechthin

sei nodr

kein

Tedrno-

krat:

Erst wenn

er

sidl

unabhängig von Politik

und

Ideologie

gemacht

und an die Stelle

der Politiker

ge-

setzt habe, voller

Verantwortung

ständig dem

Wunsdr

zur Tat

nachgeht,

dann ist

er

nadr

A. Frisdr

ein Tech-

nokrat usw, Das . ganze. läuft darauf hinaus, den

wesentlidren Unterschied

zwisdlen

der

Finanzoligar-

chie und der technischen Intelligenz

zu vertusdten.

Die

Intelligenz

-

vor

allem auch die technische

Intelli-

genz

-

bleibt

nach wie vor eine Zwischenschicht,

die

sidr aus allen Klassen

und

Sdrichten

der

Gesellsdraft

rekrutiert.

Die Spitzen dieser

Intelligenz im Kapitalis-

mus

gehören

zur Finanzoligarchie,

die übrigen sind

rnehr

oder weniger

gut

bezahlte

Arbeitskräfte

der

imperialistischen Bourgeoisie.

Wer

gegen

den Götzen

Mammon

und den Gott Profit handelt,

muß

untergehen

-

das ist

die

Devise des Kapitals.

Wie

es den Wissen-

sdraftlern

geht,

die sich

gegen

den

Mißbraudr von

Wissenschaft

und Technik

qrenden,

zeigt

das Beispiel

Oppenheimers (USA) und die Besdrimpfung der 18

Cöttinger

Professoren

durdr Adenauer

und Strauß,

Es

ist offensictrtlictr:

Solche

ideologisctr-theoretischen

Tricks

wie die der

,,Gesellsdraftsordnung

der Manager',

und

,,Großmacht

Tedrnokratie"

sollen

ablenken

von

dcr

realen

und

grausamen

kapitalistischen

Wirklidrkeit,

Einen

realen und

etwa ernst zu

nehmenden Ausweg

zeigen sie nicht,

Sie sind darüber hinaus

nidrts anderes

als verbrämte

imperialistische

Apologetik.

Bealer

Ausweg:

Sozlallsmus

Dabei ist es eine Tatsadre,

daß die tedrnisdr-industrielle

Entwicklung im Kapitalismus

und erst

redlt im Impe-

rialismus an die Schwelle der sozialistisdlen Revolution

heranführen.

Die tectrnisctre

Entwicklung

und

der Kon-

kurrenzkampl führen

zu einer immer stärkeren

Kon-

zentration der Produktion und des

Kapitals. Diese

Konzentration kann soweit vorangetrieben

werden,

daß

durdr den bloßen Akt der Nationalisierung bereits,

?0

und mehr

Prozent

der Produktionsmittel in

gesell-

süaftlidres Eigentum verwandelt

werden können.

Aber, und das muß besonders betont werden, d ieser

Sdritt

-

als Akt der

Nationalisierung

-

kann nur durdr

den

Kampf der Arbeiter und ihrer Verbündeten in

der

Revolution

vollzogen werden; Es

gibt

keinen anderen

'Weg,

vor allem

keih

automatischesHineinwadrsen in

den Sozialismus, Die

Arbeiterklasse mqß durdr ihren

Kampf neue Produktionsverhäiltnisse schaffen, mittels

derer

in

der Technik

eine

gewaltige

Perspektive im

Sozial,ismus

eröffnet

wird,

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*i* -.'*g

Auf ltlonicrr

Spurrn

Fortsetzung,üon

S

etrte 26

Materialelnsparung:

100 Mtlllonen

DM

Die

bedeutenden

Materialeinsparungen, die bei An-

wendung

der Spairnbetonbauweise

gegenüber

der

trertigung

in

Stahlbeton

,erzlelt

werden,

sollen an

einigen Beispielen bei Verwendung von ölschluß-

vergütetem Spannstahl

erläutert

werden.

Bei Indu-

$trlebauten

werden

für die Dachkonstruktionen

Binder

benötigt

Sie können aus

Stahl,

aus

Stahlbeton

und aus

Spannbeton

gefertigt

rverden.

Die reine

Stahlbauwcise

soU

für den

Vergleich

nidrt

herangezogen werden,

weil

sie

keine

urhfassenden

Vergleichsmöglictrkeitep

bietet.

./

Stltzc

ds

zwclrtScügen

Mctro-Brlidrc

llbc:

dic

Mostwo

\

brl Morlou.

Eür

einen

bestimmten

Dactrbinder

von

20 m Länge

werden

folgende Materialien

verbraucht:

Spcnnrtohl

8.lon|rahl

I

C00

9

Zcncnt | 900k9

Zurölsgrtoft

l

000

kg

Stohlbcton

Sponnbcton

200

g

200

kg

I t00 lg

t

{00 lg

Elnrporu*g

I an te1

600 g

 

600

9

Summo

lö5@t9

I 100 *g

7 400

9

' )

S tohle lnrpo.ung gGso,nt

Die

Einsparung

an

Masse

je

Binder in

Spannbeton

beträgt

gegenüber

dem

einfachen.

Stahlbeionbinder

rund

40

Prozent. Bezogen

auf

die Verwendung

von 1 t

ölsdrluSvelgüteten

Spannstahls

ist die Material-

einsparung

Smal

so hodr. Das

bedeutet

eine Einsparung

von

6

t

Stahl,

S t Zement und

28 t Zusctrlagstoffen.

Obwoht der älsctrlußvergütete Spannstahl mehr als

doppelt

so teuer

ist

wie einfadrer

Betonstahl,

betragen,

,

die

Materialeinsparungen

wertmäßig

€twa 400

DM

je'

Binder,

das

sind, bezogen

auf

1 t Spannstahl

(S

Binder),

2000DM.

Ein

weiteres

Beispiel:

die

Spannbetonbriicke

von

Sclain in

Belgien

(Gesamtlänge

146

m,

größte

Stütz-

weite

63

m, Breit'e

l0

m). Der Materialverbrauctr

belief

sich auf 68 t hodlwertigen

Spannstahl

und 2024

Beton,

das

ergibt

eine Gesamtmasse

von

2092 .

Bei der Aus-

ftihrung

in

Stahlbeton

wären

rund

240

t

Betonstahl

und

etwa

3240 Beton

erforderlich

gewesen.

Die Masse

der

Brücke hätte

dann

3480

betragen,

d. h. die lVlasse

liegt

in der

Spannbetonausführung

um

prozent

niedriger, Die Baukosten der Brticke einschließlictr

Materialverbrauctr

waren um

20 Prozent

niedriger

als in

Stahlbetonausf

ührung.

Aus

diesen

Beispielän

ist

ersictrtlictr,

daß

der

ökono-

mische

Nutzen

der Verwendung

von

hochwertigen

Spannstählen

im

Bauwesen

zu bedeutenden

Ein-

Bparungen

an wichtigen

Baustoffen

führt.

Unter der

Annahme,

daß

bei

allen weiteren

Bauelementen

und

Ingenieurbauten,

die

an

Stelle

von

Stahlbeton in

Spann-

beton

ausgefilhrt

werden,

die Einsparungen

an

Bau-

materialien,

bezogen

auf die

Verwendung

von

1 t

hochwertigen

Spannstahl,

etwa in der angegebenen

Größenordnung

liegen,

dann ergeben

sich bei

einer

Menge' rion'etwa 40000 t ölschlußvergütetem Spann-

stahl

fi,ir

unsere

nepublik Etnsparung€n

von:

200

000 Betonstahl,

1?5

X)0

Zement

und

1

000

000

Zusclrlagstofren.

.Bei

Preisen

von

3?5 DM/t Betonstahl,

60

DMit

Zement

und

l0

DIVI/I

Zusdlagstoffe

ergeben

sictr wertmäßige

Materialeinsparungen

von

etwa 100

Mill. DM.

|

'

lVeitere

Vorteile sind:

.

Moderne

Bauweise

-

neue"

Qestaltungsmöglich-

heiten.

. Schhnkere und elegantere

Bauten.

.

Dle,.fundamente

brouchen nicht

üt

so

grolJe

Be-

Iastunge'tt

aucgetregt

u werilen.

G

edng

erer

T

ransportau

w

anil,.

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VEBFUNKWERK

EIPZIG

r,ErPtrg

2r.EtcHsrtDrstt^sst .tt

60

Page 63: Jugend und Technik / 1961/06

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

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In

allen Veröfientlidrungen

über

moderne

Redren-

automaten taudrt

der

Beg,riff

,Dualsystem"

auf, Was

häben

wir

darunter zu verstehen?

Nach dem prinzipiellen Aufbau der Zahlensysterne

unterscheiden

wir Bezeidrnungssysteme

und Positions-

systeme.

Im Bezeichnungssystem

gibt

es die Knotenzahlen,

Eine

beliebige

Zahl wird

als Summe bzw, Difierenz

solcher

Knotenzahlen

dargestellt.

So

gelten

im römischen System als Knotenzahlen:

I

:

1, V

:

5,

X

:

10, L

:

50, C

:

100, D

:

500,

M

-

1(X)0.

Steht nun eine kleine

Zahl

hinter

einer

größgren,

so

wird sie hinzugezählt

(XI

:

f0

*

I

:

1l). Steht

die

kleinefe

vor der

größeren,

wird sie abgezogen

(IV

=.

5 - 1 : 4 ) .

Im

Positionssystem können mit wenigen

Zeichen

sehr

.große

Zahlen dargestellt

werden, weil der Ulert eines

Zeichens aus der Verbindung des eigentlichen Ziff€rn-

wertes

und der

Position oder aUch Stelle in der Zahl

bestimnt

wird.

Unser

dekadisches

oder Dezimalsystem ist ein soldres

Positionssystem

(lat.

deka

:

10),

Rücht man im Dezimalsystem eine

,

Ziffer

um eine

Stelle

nactr links, indem man eine

Null anhängt, so

hat

die Ziffer

plötzlich

den l0fadlen 14/ert. Daraus

ergibt sich,

daß unser System

als Darstellung einer

Potenzreihe mit der

Basis

10

aufzufassen ist. Die

Ziffer

einer Stelle

gibt

an, wievielmal

die durdr die

Position

der Zifier bestimmte Potenz

in der ZahI ent-

halten ist,

So bedeutet

die

Zahl

1961,

daß in ihr enthalten

sind:

1 x l s : 1 x 1 0 0 0 : 1 0 0 0

9 X 1 0 2 : 9 X

1 0 0 - 9 0 0

6 X 1 0 r : 6 X

1 0 : 6 0

1 X 1 0 0 : 1 X

l : r

r96t

Bei

Dezimalbrüchen

sind die

Zahlen hinter dem

Komma als

Potenzen

mit negativen

Exponenten zu

betradrten,

z.

B, 2X

l0-3

:

0,002.

Nun

könnte

man

jede

beliebige Zahl,

sofern sie

größer

als 1 ist, als

Basis eines

Systems verwenden

Das

hat

aber mit einigen

Ausnahmen

wenig

Sinn.

Ein

solches

System ist das Dualsystem,

audr Binär-

system

genannt.

Hier wird

jede

beliebige

Zahl als

Potenzreihe

mit

der Basis

2 dargestellt.

Die

Dual-

zahl

1l0l

bedeutet demnach:

I

X

2s

+

I

\

zr

a

0

X

21

+

I

X

20oder

dezimal:

. 8 + 4 + 0 + 1 : 1 3

Es treten nur

die Ziffern 0

und 1 auf. die

Stellen-

versdriebung

durch Anhängen

einer

NuIl bedeutet

eine

Verdoppelung der

ZahMergleichen

wir

einige

Zahlen:

Dezimal Dual

Von

tqs,. LUDOIF MEYER

nächste

Spalte. Das

müssen wir

im Dualsystem

aber

bereits

tun, wenn die

Zahl 2

erreicht

ist. Das Kopf-

rechnen wird

spielend

leidrt dadurch,

daß in einer

Spalte nur mehrmals die Zifrer 1 stehen kann, denn

die Null

wird

ja

nicht addiert

Dual

I

101

t

10001

---

liTlo

Nodr einfacher

wird das Multiplizieren.

Das

ganze

kleine Einmaleins

besteht im

Dualsystem aus 3 Mög-

lidrkeiten:

0

X

0

-

0, 0

X

1

:

0, I

X

I

:

1. Denken

wir hier daran, wie

lange wir

gebraucltt

haben, bis

wir die 100 Möglichkeiten

im Dezimalsystem

aus-

wendig

beheprschten

Die Bildung der Teilprodukte entfällt

vollständig, weil

wir den ersten Faktor in der betrefrenden

Stelle hin-

sdrreiben, wenn im zweiten Faktpr an der entsprectren-

den Stelle eine

1 steht, oder eine Stelle weiter

rticken,

wenn eine

0 steht. Auch hier ein Beispiel:

Dezimal

17

X

f3

t?

5 1

2

Dual 10001

X

1101

-10001

10001

10001

I 10110t

übersetzt ns Dezimale:

L

x21 +

r

x

26 0

x

25

1

x

24

+

1

x

23

+

l

x

22

l - O X Z t f l \ 2 0 o d e r

r28

+

64

+

0

+

16

1-

8

+

4

+

0

+

r

:

22r

Subtraktion

und Division sind

gleichermaßen

einfach.

Als Nachteil fällt die große Stellenzahl ins Auge. Wie

verhält es sich damit? Wollen

wir vergleidren. Die

größte

dreistellige Dezimalzahl

ist 999. n dualer Dar-

stellung

hat

sie

l0 Stellen und

lautet f 111100111.Da-

durdr, daß es nur

zwei Zugtände

-

Null und Eins

-

gibt,

kann ich die Zahl darstellen,

indem ich die ihrer

Stelle entsprechende

Taste einbr Rechenmaschine

drücke

:

I oder

nicltt

drüc}<e

:

0.

Oder ein

ent-

sprechender Kontakt bzw. Stromkreis

führt Strom

:

1,

keinen Strom

:

0. Die Zahl ist also mit

10

me-

chanischen

oder elektrischen Elementen darstellbar.

Im

Tastenfeld

einer

normalen Redrenmaschine für

das Dizimalsystem brauche

ich für

die

gleiche

Zahl

999drei Reihen mit

je

10Tasten

(0

-

9), also nsgesamt

30 Elemente. Das ist das Dreifache

gegenüber

dem

Dualsystem

Ein weiterer

Nachteil des Dualsystems

liegt in

der

mangglnden Anschaulichkeit der Zahlen.

Das

ist aber

Sadre der Gewohnheit,

da

unser

gesamtes

Zahlen-

denken sowie unsere

Maß-

und Einheitensysteme

dezimal aufgebaut sind.

Der Hauptvorteil des

Dualsystems

iegt darin, daß es

nur zwei Zustände

-

Null und Eins.-

gibt,

die in

einfachster Weise mechanisch oder elektrisch

dar-

steilbar

sind.

Es wird deshalb

auch

i.n, lien modernen

Rechenautomaten

verwendet.

Dabei

übersetzen die

Automaten die dezimal eingegebenen

Zahlen selbst

in das Dualsysteitr, echnen

datnit

und übersetzen

dann

die Resultateauf Wunsch

wieder ins'Dezimale.

t

das

ge$chieht?

Däs erkliirt

,,Jugend.

und, Technik"

i

im nädrsten Heft.

Ein Beispiel:

Dezimal

13

+ 1 7

30

t

2

4

t

6

1

10

11

100

101

110

Dezimal

.

Dual

7

1 1 1

I

1 0 0 0

16 l0

000

32 100

000

64 1 000

000

128 l0

000000

Die uns geläufigen Grundredrnungsarten gelten in

gleidler

Weise

im Duqlsystem,

nur

wird alles

viel

ein-

fadrer. Wenn

wir bei der Addition einer

.spalte

im

Dezimalsystem

die Zahl l0 erreicht haben,

scireiben

wir

in

dieser

Stelle eine

0 und

übertragen

die I in die

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

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Aus

der Halbleltertechnlk:

Kristallzücht

Bei den Transistoren und anderen

VonIng. P.CHRISIOPH

Halbleiterba;uelementen

werden

phy-

.

sikalische

Eigenschaften

der so-

genannten

Halbleltermaterialien

aus-

geniitzt,

die teilweise

nur diesen,

eben

den

Halbleitermaterialien, reichen.

Um nun aber

elne

reprodu-

eigen

sind, Dieae

physikalischen

zierbare

Anordnung der

Atome

.

Eigenschaftm

:sind

aber sehr

stark

zueinander

zu erreic.hen,

ist

man

abhängig

vgn..

der

Struktui

des

gpzwungen,

aus

diesem

gereinlgten

Materials,

also

von

der Anordnung

Material

Kristalle

herzustellen,

man

der Atome

zueinander," Außerdem sagt

auch, Kristalle zu züchten, da

haben

Verunreinigungen

des

Halb- es,sich hierbei

um

einen

recht lang-

leitermatetrials

großen

Einfluß,'

wo-

samen l9achstumsprozeß

hqndelt,

bei nicht nur

die

t*gg-l1

ver-

po.1r

was

sind eigenüich

Kristalle?

unreinigungen, in der--Halbleiter- _ Kristalle sind feste Körper, deren

technik

melst,,Fremdstoffe"

genannt,

kblnste

Teile

(Atome

bzw. Mole_

sondefn

auch

deren Art

bzw,

Stel-

kgls;

geometriFch

regelmäßig

an-

l'ung

im

periodilchen

system der

geordn€t

sind.

,-

Fast

arle iesten

Elemente verschiedene

Auswirkun-

Stoff

e

besltzen

eine Kristallstruktur,

gen

zeigen. Diese Tatsachen er-

dooh

sind

meist

die

einzelnen

schweren

eine

Massenproduktion

Kristalle

so

klein,

daß sie

mtt

von

Traneistoren,

wo es darauf

an-

bloßerh

Auge

gar

ntcht oder

nuf

kommt,

große

Stilckzahlen

mit.

kaum

erkennbar

sind,

Abö.

t

Fllnl

G.rnrdnlunroton. lrbtolllrl.r.n

ru

dmn ?.&a.dar. D|.

Llclnrn

l(rcbc

tlnd

db

Vshnrdrttronrn.

*l

I

[

Abb, I Sllklum. und Gemoafuinotorn

of

glllrlsrnoleflr

nrlt ll

Eld.tön n um

dcn

Atombrn

bl

Gcrmonlqmctom

nit

t3

El.luotr.n

u,n

d.n AtoorLrn

möglictret

gleichen

oder doch zu-

mindest eng tolerierten Eigen-

schaften

herzustelleh.

Um

letzteies zu

erreichen, ist

rnan

gezwungen,

.

zunächst

einmal dle

Ilalbleitermaterrialien

sehr

gut

zu

reinigen.

Dle Reinigungwerfahren

sind recht

umfangreich

und

kompli-

ziert, sollen aber hier nicht näher

dargestellt

werden.

Es

Fei

nur

ge-

sagt,

daß

peinliche

Sorgfalt und

Sauberkeit

in

den

Produktlons-

stätten

notwendig

sind,

um

die

er-

forderlichan.

Reinheitsgrade zu

er-

6'

rbb. t

lirlrtolblruklur

d.r Orr.

nrnlunü.

Dh

ilcthonrn dnd d.t

b.traran Ubsnlöl sc.

gen

wcggelorln.

Es

eibt

die

verschiedensten

Krietall-

formen, die entsprechend

ilrem

Aufbar.r in sechs

ver'schiedene

Kristallsysterne

und 32 Kristall-

klassen eingeteilt

werden.

Uns soll nur das kubische Krista[-

system interessleren,

des

lür die

heute

in der Halbleitertechnik last

ausschließl,ichverwendeten trilemente

Germanium

und Silizium

maß-

eebend

ist,

Die

Atome

bestehen'aus

einem

posi'.

tiven

Kern

und

einer Anzahl um'

diesen Kern

kreisender Elektronen.,.

Die

Aufteilung der

Elektronen

auf

die verschiede4en

Babnen, die

so-

genannten Elektronenschalen, ge-

schieht

nach

bestimmüen

Gesetz-

mäßigkeiten.

Die

Elektronen

aut

der

äußeren Schale

nennt

marl

Valenz-.

elektronen,

Sie bestimmen den

Kristallaufbau.

Die Germanium-

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Abb. Dlo dr.l

Houptorl.ntl.ruhgrdör.n

t Wilrt llont.

2 Flöürndlogonolc

lnrr Brgrrnrungrflödrr

  laundlogonob

und Siliziumatome besitzen

jeweils

4 Valenzelektronen

(.{öb.

I), Beim

Kristallaufbau bildet

jeales

Valenz-

elektron

mdt einem

Valenzelelätron

einesNadrbaratoms eine,,Elektronen-

paarbindung",

so daß

jedes

Atom

im

Kristallgitter,

von

vier anderen

pmgeben

ist. Dabei entstehen

tunächst

regelmäßige

Tetraeder

(Abb.

2)

und

bei Vervielfachung

tl.ieses Elementarkristaltrs Würfel

(Abb.3).

Nun

sind aber die

physikalischen

Eigenschaften von Krdstallen

rich-

tungsabhängig,

so

daß bei der Ver-

Frbeitung

von

Kristallen zrt

Transistoren und

anderen

Halb-

leiterbauelementen

die Kristall-

iichtuug

oder,,Kristallorientierung"

beachtet werden

muß.

Beim

kubi-

sbhen Krisdallsystem sind drei exakt

bestimmbare Wachstumsrichtungen

möglich, die

aus

der Betrachtung

eines Wtirfels

.

erkennbar sind

(Abb.4).

Das Sind die Wachstums-

richtungen der Würfelkante, der

Flädrendiagonale einer

Begrenzungs-

f äche

und der

Vrürfel-Raum-

diagonale.

Betrachüet man einen

Würfel

in

Richtung dieser

,,Orientie-

Abb.5 Wllrfolonrldrtrn In Rldrtung dcr

H[uplo]lonti.rungr.ör.n

al

Anrldrt

n

Rlötung lnor Wllrfollontc

bl Anrldrt

.ln

ilätung clno

Fltdron.

diogonoh

Gt

Anrlöt

ln

nldrtung

olnrr

loumdlogonolc

rungsachsen",

dann

sieht

man die

in

Abb, 5 dargestellten

Umrisse,

die

sich, wenn auch häufig

nur an-

deutungsweise, auf

große gezüchtete

Einkristalle übertragen.

Es sind

noch eine Vielzahl anderer

Wactr,stumsricht'ungen

zwischen den

genannten

mögl'ich. Sie,sind

jedoch

technisch weniger interessant,

'da

sie

keine Symmetrieachsen darstellen

und die

Kristallorientierung

nicht

exakt definierbar

ist,

In der Praxis

geht

man so

vor, daß

man möglichst

gf,oße

Kristalle

her-

stellt,

diese dann auf

Fehler und

Unregelmäßigkeiten untersucht

und

anschließend zu

nr:r

wenige

Kubik-

millimeter

große'n

Plättchen

zer-

schneidet. Das heute

vorwi'egend

angewandte

Kristallzüchtungsverf

ah-

ren ist das,,Czochratrski-Verfahre#'

(Abb,

6), Dabei wird

in

-einem

Quarz-

oder

Graphittiegel

Germanium

ge-

bchmolzen. Dieser Tiegel befindet

sich in

einem senkrecht

stehenden,

luftdicht

abgeschlossenen

Gefäß,

das

entweder evakuiert oder

von

einem

Schutzgas,

z. B. Wascerstoff,

Argon

I

usw. durchströmt

wird. Das

ist not-

wendig,

da

gdchmolzenes

Germa-

nium

bei

Anwesenheit

von

Sauer-

stotf

au6

der

Luft

sich mit dleöem

sofort

zu Germaniumdioxyd

ver-

blndet.

-

Die Heizung

erfolgt

ent-

weder mit

elektrisdren

Widetstands-

heizern

oder al,s induktive

Heizung

mit

Induktionspulep und

einem

Hochfrequenzgenerafdr. Die Tempe-

ratur

an der

Schmelzoberfläche muß

knapp tiber

derSdrmelztemperatur,

bei Germanium

968

oC,

liegen und

mit'

einer

Genauigkeit von etwa

t

0,5

grd

r,egelbar bzw.

.

könstant

zu halten

sein.

Durch Einta,uchen

eines

Impfkeimes, das i,st-ein

statF

förmiges

Stück Germen{umkrlctall

mit

der

gewtlnschten

kristallo-

grafischen

Orientierung, und

lang-

sames

Herausziehen wächst daran

ein Kristall

aq

dessen Durchmesser

durqh dis

Temperatur d€tr Sdrmelze

und durch die Ziehgeechwindigkeit

beeinflußt werden

kann,

Abb.

6 Czodrrulsli-l(rlstcthildrtungsrcdohren

t lmptt.lnholt

r2 lmptlcim

  wsörcndrr Krlrtrill

I

Sdrnrko

I Hrhcr

'

a

ll.g.l

't*

\ \

ir

- ' - - - t - - t \

b

c

63

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Abb,

gcrdrnltt6nc

.

(.lrtall-

röclbcn

Abb.

9

(untcn

linlrl

9crmonlum-

l(rlstollplüttdrsn

tllr

l.onrlrtoren

Abb, l0

flrgdfralcc Krlrtollzlldr-

Irmgrvcrlchron

I

obrrr Stobhollorung

2 Sllklunrrtqb

  Sdrrnrlrronr

I Hclrcr

  untcr. Stobholtcrung

V

Um

ein

gerades

Wachsen des

Kristalls

at

gewährleisten,

wird

der Impfkeim

mit dem wachsenden

Kristall und

hä'ufig

auch

der

Schmelztiegel

ständig

gedteht.

Die

Wachstumsgeschwindigkeit

liegt

beim

Kristallzüchtungsprozeß

in der

Größenordnung

von 3. . , 10

cm,rh,

das

Gewicht

der fertigen

Kristalle

bei einigen hundeft Gramm, selten

tiber 1 kg.

Sämtliche

Funktionen einer

nach

diesem Prinzip a.rbeitenden Kristall-

züchtungsanlage müssen

äußerst

exakt sein. Das bedeutet

größte

Gleichmäßigkeit der

Ziehgeschwin-

digkeit,

konstante

Drehzahlen

für

KristaU- und

Tiegelrotation,

hohe

Temperaturkonstanz und

Erschütte-

rungsfreiheit

der

Anlage. Werden

diese

Voraussetzungennicht

erfüllt,

dann sind Fehler im

Kristallaufbau

kaum zu vermeiden, die bei zu

großer

Häufigkeit den

Kristall

für

die

Halbleiterproduktion unbrauch-

bar machen.

Der

fertlge Kristall

(Äbb.

7) kann

dann

mit Diamantwerkzeügen

zei-

sehnitten

werden, Das

geschieht

meist

in der Art, daß zunächst

Sdieiben

(Abb,

8) abgetrennt werden,

die man

dann

in kleine

quadratische

oder rechteckige Plättchen

(Abb.9)

zerteilt.

Außer dem beschriebenen Kristall-

zilchtungsverfahren nach Czoch,

ralski sind

noch

einige andere

Ver-

fahren

bekannt.

Elnes

ist noch

erwähnenswert, weil

es mit

zunehmender

Verwendung

von

Silizium immer mehr

an Be-

deutung

gew.innt.

Da der Schmelz-

punkt

von

Silizium

bei 1.114

C,

also

verhältnlsmäßig hoch

liegt,

hat

man

sehr

große

Schwierigkeiten mit

dem

Tiegelmaterial, Man

wendet daher

meist das,,tiegelfreie

Zonenschmelz-

verfahren" zur

Herstellung von

Krlstallen an (,4bb, 0), Dabei wird

in

einem evakuierten oder

von

Schutzgas

durchströmten

Gefäß ein

Siliziumstab

senkrecht

eingespannt

und mit seinem unteren

Ende

mittels einer

durch

einen

Heizer er-

zeugten

schmaien Schmelzzone

vgn

1

,

, .2 cm Höhe an

einen

Impfkeim,

angeschmolzen. Läßt man

die

Schmelzzone mit konstanter

Ge-

schwindigkeit von

unten nach

oben

durch

den Siliziumstab

wandern,

erhält man

ebenfalls

einen Kristall,

der in seiner Orientierung dem

Impfkeim entspricht. Um

ein

Ab-

tropfen

der Schmelzzone

zu ver-

hindern,

ist

eine

hohe

Temperatur-

konstanz

erforderlich.

3.

6{

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|

27.12.1571

JOHANNESKEPLER

+ 1 5 . 1 1 . 1 ö 3 0

,,Jteiliger

st

mir dte\Nahrheit"

Das

geozentrische

Weltbild

(Erde

als Mittelpunkt)

eines

Aristoteles,

Ptolemäus,

Hipparch

und anderer

be-

herrsctrte

bis ins Zeitalter

des Feudalismus

hinein

das

wissenschaftlidre

Denken

über das

Universum,

über

den Bau

und die

Bahnen der

Gestirne.

Kopernikus, der

Repräsentant

des aufstrebenden

Bür-

gertums (14?3-1543), stürzte zwar mit seinem helio-

zentrisdlen Weltbild

(Sonne

als Mittelpunkt)

die starre,

überholte Vorstellung, dodt seine

Lehre

setzte

sich nur

schwer

gegen

den heftigen

Kampf der

Kirdte und der

an

diesem

reaktionären Zustand

interessierten

Kreise

durch.

Am 27.12. 1571wurde in Weil der Stadt

(Württemberg)

Johannes

Kepler

geboren.

Der

Großvater Sebald

Kep-

ler war Bürgermeister dieser zweitkleinsten

Freien

Reidrsstadt. AIs Siebenmonatskind

blieb

der

j'unge

Johannes zeit seines

Lebens

von schwäcttlicher

Kon-

stitution. Er wuchs in Leonberg und

Ellmendingen

(Baden)

auf, wo

seine Eltern eine Gastwirtsdtaft

über-

nahmen. Der

leidltsinnige

und abenteuerlich

ver-

änlagte

Vater,

Heinrich

Kepler, der

sdton

als Pro-

testant in den flandrisdren Heeren Albas gekämpft

hatte, verließ 1589

endgüItig

seine Familie

und

fand

als

österreidrischer

Soldat in

der Türkei

den Tod'

Gern besudrte der

Junge die Sdrulen

in

Leonberg und

Ellmendingen

(15?7-1585).

Mit

l2

Jahren bestand

er

das

gefürchtete

Landexamen

und

durfte

nun die

Klosterschulen Adelberg

und

1586

Maulbronn

(niedere

theologische

Seminare)

besuchen

(Abb'

2), um

sich

für das theologisdre

Stift in

Tübingen

vorzubereiten'

Nach zwei

Jahien wurde

er Bakkalaureus,

und 1589er-

folgte die

Aufnahme

in Tübingen,

wo

er

1591die

phi-

losophisdre

Magisterwürde

erhielt.

Sein

Lehrer Mäst-

lin machte hn

heimlidr

mit der

Lehre

des Kopernikus

vertraut. In Kepler

regte

sich heftiger

Widerspruch

gegen

das immer nodr

gelehrte

geozentrische

WeIt-

bild.Die

eifrigen

orthodoxen Professoren vergaßen ihm

das nicht. Bei

seinem

Abgang

erhielt

er das

zeugnis,

daß er

zwar

große

rhetorische

Begabung

habe,

jedoch

untauglich sei, als Diener

der

protestantisdten

Kirche

aufzutreten,

Abb. 2:

Dic Klostcruöulc

Moulbronn

rn .h.mollgcn

Zl3l.rricn5c.llo5tG.,l. KGpl.r von l5t6 bi3 t5t9 bo'

ludrt.'

Mathematisdre

Lehrtätigkelt

ln

Graz

1594wurde

ihm

eine Professur

für Mathematik

und

Rhetorik

am

Provinzialgymnasium

in Graz

(Steier-

mark)

angetragen.

Daneben

mußte.der

aufstrebende

junge

Gelehrte

einen

astrologischen

Ratgeber

der

stei-

rischen Landstände

spielen

und Kalender

aufstellen'

Als er

aber einen

gregorianisdren

Kalender

vorlegte'

stieß er

heftig mit den

protestantisctren,

engstirnigen

Dickschädeln

zusammen.

Kepler

rief

ihnen

zu:

,,Was

treibt das halbe Deutsdrland? Wie lange will es

noch von der

anderen

Hälfte

des Reichs

und

von dem

ganzen

europäischen

'estlande

getrennt

bleiben?

Sctron

seit 150

Jahren

fordert

die Astronomie

die

Ver-

besserung

der

Zeitrechnung.

Wollen

wir

es verbieten?"

65

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

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In dieser Zeit

(15971

ntstand das

,,Mystörium

cosmo-

graphicum"

*

das

,,Weltgeheimnls".

Kepler beschäf-

tigte sidr

darin

auf kopernikanisdrer

Grundlage mit

der Anzahl der

Plangten und behauptete, daß

autler

den

bgkannten sechs

($aturn,

Jupiter,

Mars,

Erde,

Venus

und Merkur) noch

zwei weitere existieren,

Er versuchte

Planetenbahnen, Umlaufzeit,

Abstand

mit den den fünf regulären

geometrisdren

Körpern

Hexaeder

(Würfel),

Tetraeder

(Pyramide),

Oktaeder(Adrtflächner), Dodekaeder (Zwölülä&ner) und lkosa-

eder

(Zwanzigflächner)

ein- bzw.

umgesdrriebenen

Kugeln

darzustellen

(Abb.

4).

Trotz dieser uns

primitiv

anmutenden

Art

war dies

ein

Versuch, die

\Iorgänge

und

Erscheinungen des

Weltalls

zusammenhängend

zu erklären.

Aber

selbst dieses teilweise von

religiöser

Schwär-

merei

erftillte Werk stieß bei den Tübinger Pro-

testanten auf

Ablehnung. Galilei

(1564*1642)

nd

Tycho

de Brahe

(1546-1601),

wei

von

gleichem

Bestreben er-

füllte Große

dieser

Zeit,

schrieben

ihrn

jedoch

be-

geistert€

Briefe, Kepler

sdrrieb

in

dieser

Zeit an einen

Freund:

;.

.

.

Heiliger

ist mir

aber die Wahrheit, wenn

ictr bei

aller Acntung yor den Lehren der Kirche aus der

Philosop'hie

beweise, daß die Erde rund, von Anti-

poden

bewohnt,. ein Punkt

im

Weltall

sei und unter

den

Gegtlrnen wandle "

159?

helratete

er Barbara Müller v. Mühledr. Das

Schlößden

Mühlec* an

der Mur wurde sein Obser-

vatorium.

Außerst

primitive

llolzgestelle,

Dreied<e,

dienten

ihm

zur

Beobadrtung der

Gestirne.

Zahlen

jagten

thm

durdr

den

Kopf.

Es mußte dodr einen Zu-

samfnenhang,

bestimmte.Gesetze

geben,

die die Bahn,

Geschwindigkeit und den Abstand der

Planeten be-

stimmten, Jäh wurde er aber

aus seinen Berechnungen

herausgerisse4.

Der

Eraherzog

Ferdinand

bögann

in

seinen

Erblanden

mit

def

ZurücJ<drängung

des

Pro-

testantismus. Man verjragte protestantische Lehrer,

Pfarer

und

Beamte.

Kepler

verließ

Graz, floh naclr

Ungarn,

Doch

man holte ihn zurück.

Der Jesuitenpater

Guldin

bemtihte sldr, diese

wissensdraftlictre

Zier der

Stadt Graz zu erhalten.

In

dieser

Zeit

erschienen

Keplers

,,Ursachen

der

Sdriefe

der Ekliptik" und

Studien über

die Optik

und

N

den Erdmagnetismus.

Um dem

Zwang der

Kirch'e

äuszuweichen,

entschloß

sich Kepler, elner

Einladung

des

kaiserlichen

Mathematikers

Brahe, nach Prag

zu

kommen,

Folge zu leisten.

1600

reiste

er,

29jährig, nach

Benatek,

dem bei

prag

gelegenen

Schlößdren,

das die

Sternwarte

und das

chemische Laboratorium des berühmten Dänen bil-dete, ab ,

Finanzlelle

Not trieb

ihn

zur

Astrologt'e

Besonders

verstand

sich

det, 53jährige

Brahe

nicht mit

seinem

jungen

Mitarbeiter.

Diflerenzen entstanden

hauptsädrltch

durctr

die verschiedenen

Ansichten,

da

Brahe

etwa in

der

Mitte

der Lehren

von Kopernikus

und

Ptolemäus

stand.

Nadr

hurzer

Zusämmenarbeit

starb Brahe

1601.

Kep-

ler

wurde

sein Nactrfolger.

Der neue kaiserliche

Ma-

thematiker

und Astronom

hoffte,

nun aller

ffnanziel-

len

Sorgen

ledig zu

sein.

Doctr

er erhielt

sein

Gehalt

nur

teilweise

und

sehr

unregelmäßig

ausbezahlt.

So

schrieb er 1610einmal verbitterti

".

. . Ich

stehe

ganze

Tage in

der

Hofkammer

und bin

für

die

Studien nichts "

Auö finanzieller

Not befaßte

er

sich

mlt der

Astrologie,

der,

wie

er sagte,

,eitelsten,

aber

notwendigen

Amtsarbeit.,.

Er

berechnete

IIo-

roskope,

Rudolf

II.

erstand

für

ihn

die kostbaren

und

tectr-

nisclr

hervorragenden

astronomischen

Instrumente

Brahes,

und

Kepler sicherte

slch

selbst

den

wissen-

schaftlictren

Nachlaß

des

großen

Dänen.

Kepler

setzte

allen

Widersachern,

insbesondere

den

Braheschen

Scfiülern,

1609

seine

,,Neue

Astronomie

oder

physik

d_es

-Himmels',

entgegen.

In diesem

grundlegenden

Werk

der Astronomie

und Himmelsmechanik

ltützte

er sidr auf die ausgezeichnetenBeobachtungen Brahes.

Ilier

behandelte

er

auch die

ersten

beiden

nactr

ihm

benannterl

Gesetze

über die

planetenbahnen.

Er sah

in

der Anziehungskraft

und

Rotation

der

Sonne

die

Ursachen

ftir

die

Planetenbewegung.

Ein besonderes

Kapitel

widmete

er

dem

Mars.

Während nun

Kopernikus

zwar

die

Sonne

als

Mittel-

punkt

des Planetensystems

setzte,

behauptete

er

ebenso

wie Ptolemäus,

daß die

planeten

sich

in

gleich-

mäßigen,

kreisförmigen

Bahnen

bewegen,

Kepler

ging

einen

Schritt weiter.

Die

planeten

bewegen

sich

we-

der

gl€ictrmäßig

noctr

kreisförmig

um die

Sonne.

Ihre

Bahnen

sind Ellipsen,

die mathematisch

und

physika-

Iisdl

zu erredrnen

sind.

,,l\deinZiel ist es, zu zeigen, daß die Himmelsmaschine

nicht

eine

Art

göttlichen

Lebewesens,

sondern

gleich-

sam

ein Uhrwerk

ist, Ich

gebe

an

Stelle der

Himmels-

theologie

oder Himmelsmetaphysik

des

Aristoteles

eine

Himmelsphilosophie

oder eine

Himmelsphysik."

Neben

Kometenberbactrtungen

und

Studien in

der

Optik bescträftigte

sich der kaiserliche

Mathematiker

;nit

dem

Problem der

Lidrtbrechung und der

Linsen-

konstruktion.

Bekannt wurde

das

Keplersche

FerSr-

rohr

aus

zwei konvexen

Linsen

mit

dem

auf dem,

Kopf stehenden Bild.

161.1

wurde der

schwacfre und dem Treiben der Kur-

fürsten

wehrlos ausgelieferte

Rudolf IL entmündigt.

Ird

gleichen

Jahr

starb

Keplers

'Gattin.

Regent

des

Haus€s l{absburg wurde Rudolfs Bruder Matthias, der

1612deutscher

Kaiser

wurde, Er

bestätigte Kepler

in

seinem

Amt. Da

jedoch

die

Besoldung

mehr als

jäm-

nerlidr

blieb,

entschloß

sich Kepler, eine Professur

in

Llnz anzunehmen.

Daneben

blieb er aber weiterhin

in kaiserlichen

Diensten.

&ön

der

sdtum

s6

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

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Dieser Abschnitt

war eine Hauptpeiiode

in Keplers'

Schafien. Es

ersdrien das

,,Lehrbuch

der

Copernika-

nischen Astronomie",

"eine

vollständige,

grund-

legende Darstellung seiner

physikalisctren

und

astro.

nomischen Ansidrten, und 1619

selne

,,Harmonie

der

Welt"

mit dem 3, Keplersdren Gegetz. Erläuternd

schrieb

er

an einer Stelle des Werkes:

,,Was

bedarf's

weiter? Die

Natur

selbst

offenbarte sidr den

Men-

schen

durch

versehiedene

Dolmetscher aus

entlegenen

Jahrhunderten."

Die llauptbescträftigung

bildete

weiterhin

die Arbeit

den

,,Rudolflnisdren

Tafeln", die

er

durctr Einfüh-

rung von Logarithmen verbesserte. Sie

tibertrafen

alles Vorausgegangene an Genauigkeitünd blieben ein

Jahrhundert

lang

Ratgeber

aller Astronomen.

Neben der Bes&äftigung mit Horoskopen filr seinen

,,Gönner '

arbeitete der

größte

Astronom Deutsdrlands

und Vollender

des

Kopernikus weiterhin an astio-

nomischeh

Jahrbüdrern, Weltkarten, Sternenkatalogen

und

an dem

Fragment

gebliebenen

Werk

,,Traum

vom

Mond".

1630 eiste Kepler nach Regensburg, um dem Reichstag

seine Gehaltsansprildre zu unterbreiten, Dodr dort

hatte man taube Ohren für seine Klagen. Entkräftet

durch

die anstrengende Reise zu Pferde,

niederge-

schlagen durch die Enttäusclrung,

pacl(te

Johannes

Kepler das Fieber,

4em

er

am 15.

November

1630erlag.

Er wurde in Regensburg

bestattet.

In seinem NadrlaB

befanden sich Schuldsdreine

in

Höhe von 12694 Gul-

den, deren Bezahlung noch den Erben von

der

kaiser-

lic'hen

Hofkasse verwehrt wurde.

.

DIETERSCHULTE

ie

Mutter

wurde

aler

llexerel

beztehtigt

In Linz tral

er wieder

auf

die ihm

sattsam

bekannten

Härikalen

Holzköpfe.

Besondert

setzte

ihm

ein Pfar-

rer Hitzler

zu,

der ihn

sogar

exkommunizlerte.

Der

Reictrstag

lehnte

1613 die

Einführung

eines

von

ihm

verbesseiten

Kalenders

ab,

doch

sein Name

wai

bereits

in aller Munde. Von überalltrer erreidrten

ihn

Briefe

und

Zusdrriften.

Im

gleiehen

Jahr hatte

er sidr

mit der

jungen

Susanne

Reuttinger,

der Tochter

eines

Schreiners,

vermählt,

da

ereictrte

ihn

zwei Jahre

später

die

Nadtricttt'

seine Mutter

wäre verhaftet.

Man

besdruldige

sie

der

Hexerei.

Feinde und

verhetzte

Kleinbtirger

hatten

die

alte

l'rau

ins Gerede

gebradtt.

Der Prozeß

fand 1621

n Güg-

lingen statt.

Nur dem

beherzten

Eirigrelfen

ihres

be-

rühmten Sohnes

verdankte

die

alte Frar,r ihr

-Leben.

Kepler

lormulierte

eine 60seitige

ausgezeichnete

Ver-

teidigungssdrrift. Das Geridtt

sah

sidr scttließlidr

ge-

zwungen,

ein

Gutacltten

der

juristisdlen

Fakultät

der

Universität

Tübingen

anzufordern.

Das Gutadrten, ein interessantes Beispiel der Redlts-

pflege

dieser

Zeit, bestimmte

nun,

man

solle

di6 De-

linquentin ln di.e Folterkammer

bringen, ihr die

Fol-

terinstrumente

-zeigen

und erklären,

so daß

der An-

sdreln erweckt wtirde,

man.beginne

ntit der Folterung.

Gestehe sie

dann

audl

nodr

nidtt, so sei sie

freizu-

lassen. Die ?4jährige

M{rtter Johanneg Keplens

hielt

audr diese Tortur standhaft

aus, Sie mußte

1621 rei-

gelassen

werden.

1618begann

mit

dem I'enstersturz

in Prag der

Drei-

ßigiährige Krieg. Deuts&land wurde

in der Folge

durch die europäisdren Heere

auf Jahrhunderte

ver-

wtistet. 1610 starb Matthias,

Kaiser wurde d€r Mann,

der

Kepler

aus Graz

vertrieben hatte, Ferdinand II.

von

Habsburg, Als

Maximllian

vl Bayern,

der Führer

der Katholisdren Liga, L820Litliz eroberte, wurde llep-

lers

Besoldung

gesperrt

und

seine

Bibliothek

versie-

gelt.

Der

verdädrtige

protestantisdre

Höt-Mäthemati-

ker durfte Linz nidrt verlassen, Kaiserlidre

Räte

wollten ihn zum Glaubenswedrsel veranlassen. Um-

songt,

Clpernlcönoo'

6?

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Damptdnld&urve der lösung tieler

liegt,

süneldet sie die Kurve des

festen Zwtandes

weiter links

(Tr),

d. h.,

der

Erstarrungspunlirt

der

Lösung

liegt

tiefei.

.Bgim

Erstarren

wird

detr

gelöste

Stofr auskrlstalll-

siert. Es

tritt

also eine Sntmischung

auf.

Darum

gilt

eudt

für

den ferten

Zustand

nur

eine

parnpfdrud<kurve,

die des gefrorenen lxlsungsmittels

(Eis).

So

erklärt

sieh das Auftauen

von

Sdrnee und

Eis durclr

Salz,

Es

tritt

in

diesem Fall

keine

Erwärmung

aut, sondern

eine

Verflllssigung.

Die

gleichzeitig

auftretende

Abkühluhg

beim

Entstefren

der

Läsung erklärt

sich

durdr

den

Verbraudr

von

Lö'zuqgswärme.

Daruntef

versteht

man

die

Wlirme,

die

zum

Auf,ösen

Eis

und Salz

"Aus

Eis

und

Sab stel,lt mqn

Költemischungen

har,

Wie

karr|fitt

es ilonn, ilaß

beim Bestreuen oer-

eister Wege

rnit

Solz

das Ets

schneller tout?"

ftogtd

unset. Leser

Jlirgen

Sdtramm aas

Getoberg.

I'*

der Salzkrlstalle

erforderlictr

jst.

Ste

$lpl|||n Holbl.tt.d,orolt.m.nl

wird

der

llmgebung

€ntzogen'

r"

i.r

g."t.

'lrdr.n

d.r durö wörn

,

Wenn Salz

zum.duftauen von Eis be-

4uf

diese

Weise

errelctrt

man

mlt

bdrcndhrng

orgcrtollnn

Oborflüdrcnrdrldrl

nutzt wird und außerdem Salz mit Kodlsalt und Eis bzw Sdln€e im p und dirn nonmhn hnonn drr 5l-

Eis

eine

Kältemiscfiung

ergibt,

er-

Etilstigen

Misöungsverhältnis

von

l&lrtollr

n .rtrt ht

b.l

Lldrlrlnfolldlr dek

sdröint uns

dies

als

Widärspru6t.

I :

3 eine

Temperatur

big

sfyys

tr&dr

Spoünung.

Das

Rätsel löst

sich

wie folgt:

-

-n

oC'

BEi Misctrung

von

? Teilen

Dor Udrr

lllrt Gbktronrn

our

lr.rton la'

Das

.

Auftauen dee

Eisei

erlolgt

Sctrnee

mit

10

feilen Chlorkalzium

duqtdt,

dl..Or.nttdrldt ultlü ,P.n.nd,

ro

hierbei

nicht

dulch

Erwärmun .

Iass.en

slch sogar

bis

-50

oC

er-

dot dl,. Ehktronra lÖt obtll. .n

lönn.n.

Durdr das Aufstrzuen

des

Salzei

ent_

rercnen.

steht sogar eine Abkühlung,

denn

Dtpl.-Phgs,

H,

Rail'ell

dle entstehende Satzlösung

hat

ctie

die Kohlenlager der

Erde

bei

Eigensclraft,

bis

weit unter 0

oC

llils-

gleidbleibendern

Verbraudt

et-

siC zu bleiben.

Sonnentraft

tcnoptt

sein werdbn,

betrtigt

:etwa

Verständlich

wird dleser

Vorgang,

100

Jahre. Die Entded<ung

der

wenn

man sich mit

d€rn

proble;

d;

,t.ch

hiltte

gem

Auskunft

ll.ber d'le

Atoanenergie

bietet

hier zünächst

Geffierpunkterniedrigung

näher

be

Swkon-sonnenzeltrefl

unil

auf dla

sinen

rtueweg.

Ihre Nutzbarmacfiung

scrratidt. so nennt

ttian'äie Ersdrei-

Fr |et

o

dle-Sonneneneryre

etn'

626a1

den Energtebedarf dei

nuirg,

-wenn

der Erstarrungspunt t T J,o:de:g Energlzortet a.blösen Mensctrheit ftir einö größere Zelt-

einei Lä,sung

niedriger

liegt'ais

der

YT{; .

Jllwen

fuß,

Fl'schboclr

spanne.

des

reinen

lJisungsmittelg.

Wasser

lnnont'

'

Aber

auch die

radioaktiven

Erz-

gefriert

bei 0

oC.

Wird

jedoctr

Salz

_--

lager sind

begrenzt. Was

gescltieht,

iq

dern

Wasser aufgelöst,

so

gefriert Wenn

man in

letzter

Zeit in

Zeitun-

.wänn

sie auigebeutet

sinä?

Dann

die Litsung

erut

bei

tieferen Tempe-

gen

und

leitsüriften

von

Silikon-

wird

nidrts anderee

tibrigbleiben,

raturen,

In

der Lösung

üben die

Sonnenbatterign

-Ies9n

konnfe,

sg

ale

die

ursprünglictre Enerfjiequelle,

Molekäle

der

geltisten

Substanz

handelt

es

sieh hierbei

um Batte-

die Sonne,

nutziar.zu mEÄen-, Von

(Salz)

zusätzlidre

Anziehungskrälte

rien,

-die

aus

Silizium-Sonnenzellen

der

ständü

in a1e

Richtungen aus-

auf

die Molel<ille des Lösungsmtllsls

bestehett..

PFs

dremisc*re

Element

geotrahlteri

Sonnenenergie

Jmpfängt

(Wa$eer)

aus. Das wirkt der Dampf-

silizium

ist

-ein

llalblettermaterial

lig Erde nur einen

winzigen

üructr-

bildung des

üisungEmittels

ent-

Durch

eine

.besondere_

Behandlung

teU,

winiger

als

ein

ltii[iardstel,

gegen.

Der Drud< des Dampfes, den

dösselben

e-rhält

man

Fotoelemente,

Dodl dies-ist

bereits

nactr Ablaut

wir tiber

jeder

Flüssigkeit

und auch

die

Sonnenlidtt

direkt

in

elektrische

von l0 Tagen mehr

Energie,

als

in

über

jedern

festen

Körper

haben,

Energie

vervrandeln.

signgichetKohle-

und

Erdölvorrä-

wird herabgesetzt (slehe Abb.).

Die

DamBfdrudrkurve der rer reinen

durch

falsctre

übersetzung

entgtan-

.Halbleiter-Fotoelemeotcn

kann man

Der Untersdried im Ausdrud( ist ten der Erde gespeichert ist. Mit

Flüssigkeit sctrneidet sicll mit

der

6sn,

gilizium

heißt

in der-englisctrm

bseits

jetzt

daa

sonnenlictrt ln

Dampfdrudrkurve ihres

festen Zu-

Spradhe:

Silicon,

In

Deutscbl;nd

ver-

elektrtsctle Energie

verwandeln.

standes

(Eis)

beü der Temperatur

d-es

glehen

wir-

_unter

Silikonen

orga-

tlbrigens ist

diesär lichtelektriöche

Gelrierpunktes

(To

-

0

oC).

Da die

nischs

Verbindungen (Kunststofei,

Eüeld schon vor ?0

Jahren

entated(t

die

statt

aus

Kohlenetofi

aus Sili-

worden, Der

Wirkungsgrad

der

zium

und

Sauerstofi

aufgebaut

sind.

p61a,a1snente

st

jedoctr-noch

klein,

Dle

Si-Sonnencellen

bestehen

je.

konnte

aben

in

letzter Zelt mtt Hilfe

doch

aus

äußerst

reinen

Silizium-

der

Silizium-fotoelemente

bedeu-

kristallen,

in die

winzige

Spuren

teod

geste[€f,t

werden.

'

vgn.

Verunreinigungen

eingebaut

Sputnik III hat bereits

mit

gutern

sind'

Enfolg dieee Elemente zum

itetrieb

Die

gesamte

Mensctrheit

st€ht vor seinef

Meß-

gnd

Sendeanlag€n er-

dern Eriergieproblem. Es ist weit be- prcbt. Die Erforsch,ung der Hatblei-

deutender

als

das Ernährungs-

termater'ralien

steht erst am

An{ang,

probletr,

denn mit Energie

kann

und daher sind noc} weitere

Verbes-

man Nahrung sdraffen-

Gegenwäirttg

serungen des Nutzeüektes von Fotg*

stellt

die Kohle unoere llauptener-

elementen

zu

erwartqn.

r

I

I

-- l

I

I

fcilrperdunbhönq?kal det ^ampfdrud,

giequelle

dar. Die Zeitspanne,

in

der

CatI Heinzlus

'

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

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Selwlngungsenergie

-

Sdrallenergie

,,Weldte

Möglichketrteß

glbt

es,

u.rn

elektrls

S

chwingvng

s

energle ln

Scltollenergle

umzusetzefl?"

lrdgte

unser Leser Rott

Köhler aus

Gera,

Es

gibt

nx Zelt

lolgende

Möglictr-

keiten

durdr:

Elektromagnetisdre

Wandler. Auf

einen

Dauermagneten

ist eine Spule

aufgebractrt,

die vom Tonfrequenz-

strom

durdrflossen

wird. Die Folge

ist,

daß das

Magnetfeld

an den

Polen

des

Dauermagneten

seine

Stärke im

Rhythpus

der

Tonfrequenz

ändert.

Ein

in die Nähe

der

Pole

gebraclrtes

Pltittdren

aus

Eisen führt medrani-

sche

Schwingungen

in diesem

Rhyth-

mus

aüs.

Als Beispiel

seien

der

magnetisdre Kopfhörer, der Frei-

sdrwinger-Lautsprectrer

und

die

heute

nidrt

mehr

üblidren

anderen

magnetiscfren

Lautsprechersysteme

genannt.

(Zweipol-

und

Vierpollaut-

sprecher.)

Elektrodyuamlscüe

Wandler.

Im

Feld

eines

Dauermagneten

beflndet

sidr

eine

beweglidle

Spule,

die

vom

Tonfrequenzstrom

durdrfl ossen

wird.

Die

Spule

bewegt

sictr.im

Rhythmüs

der

Tonfrequenz.

Sie

wird

mit einef

Membrane gekoppelt, um den Wjr-

kungsgrad

zu

vergrößern.

Beisplel:

Die

heute

allgemein gebräuctrliclren

permanentdynamisdren

Lautspre-

cher.

Da

es

in

der

Vergangenhelt

Sdrwierigkeiten

bereitete,

Dauer-

magneten

großer

feldstärke

her-

zustellen,

ersetzte

man

ihn

durch

einen

Elektromagneten (elektro-

dynamischer

Lautsprecher).

Das

per-

mamentmagnetlsctre

System

ist

bts

jetzt

die

Lösung

mit

dem

größten

Wirkungsgrad.

Plezoelektrlsdre

vlrandler.

Bestimmte

Kristalle

führen

unter

dem Einfluß

einer

elektrisdren

Spannung

eine

Biegung

aus.

Wird

auf den

K.ristall

ilber

zwei

aufgeklebte

oder

auf-

gedampfte

Elektroden

eine

Ton:

frequenz gelegt,

so schwingt

der

Kristall

im

Rhythmus

der

Ton-

frequenz.

Anwendung:

piezoelek-

trisdle

Lautspredrer

sind

nur lür

bohe Frequenzen

verwendbar

(Ilodl-

tonlautspredter),

da

sonst

ihr ltrir-

kungsgrad

zu

gering

ist.

Auctr

die

Ultrasdralltechnik verwendet vor-

zugswelse

diese

Wandler.

Elektroptatlsche

W&ndler.

Die

Belege

eines

Kondensators

mit Luft

als Dielelrtrlkum

führen

bei An-

legen eirier

Tonlrequenzspannung

hörbare Sdrwingungen

aus. Beispiel:

Statlsdre l{ochtonlautspredrer

(sehr

geringer

Wirkungsgrad).

Um

Ver-

zerrungen zu

vermeiden,

ist

zur

Polarisation

das

Anlegen einer

Gleidrspannung

notwendig.

Elektrostriktive

Wniller. Bestimmte

ferromagnetisdre

MateriäU€n

ver-

biegen

sidr im magnetischen

Feld.

Bei

einem

niederfrequenten

elek-

trischen

Wedrselfeld

sind

die

Tor-

sionsschwingungen

des Materials

.hörbar..

Das

Prinzip

wurde bisher

nlrr

in

der

Ultrasdralltechnik

verwendet.

Alle

genannten

Wandler sind um-

kehrbar,

d.

h., sie

geben

beim Auf-

trefien von Sdrallenergie eine

elektrlsdre

Wectrselspannung

ab

(Mikrofon).

Nadr

.diesen

genannten

Prinzipieu

sind

verschiedene

abweichende

prak-

tisdle

Lösungen

vorgeschlagen

wor-

dea,

die

jedoctr

keine

Bedeutung

erlangten.

Falls

sich in

naher

Zu-

kunft

ein

anderes

Verfahren

zur

Umwandiung

von

Tonfrequenz-

spannung

in

Schallenergie

durdt-

setzen

sollte,

würden

evtl. folgende

Möglidrkeiten

in

Betracht

kommen:

Dle

lonlslerte

Luftsöule.

Unter dem

Einfluß

eines

starken

elektrischen

Wedrselfeldes

werden die Luftnrole-

ktile

ionisiert

und

pflanzen

die

Sdrallönergie fort.

Beispiel:

Der

,,Ionof

on"-Lautspredrer.

Iler

Koronaeffekt.

Auch

hier

ftihrt

die

Luft mechanische

Sdrwingungen

unter

dem

Einfluß eines

sehr

hohen

Wedrselwindes

aus.

Beispiel:

Der

Kor<ina-Wind-Lautsphedrer.

Hinderlich

bei beiden zuletzt

ge-

nannten

Verfahren

ist

zur Zeit noch

die

außerordentlich

hohe elektrisctre

Spannung,

die benötigt

wird, f)er

große

Vortell dieser

Verfahren ist,

daß

zur Sdrallwandlung

keine Mem-.

brane mlt lhren

bekannten

Nach-

.teilen (Eigensdrwingung,

Dämpfung,

Masse

usw,)

benötigt

wird.

Bei

allen Verfahren

wurde voraus-

gesetzt,

da8

die

Frequenzen

des

g€-

samten Sdrallspektrums

übertragen

werden sollen.

Soll nur

eine einzige

Tonfrequenz

als

Schall erzeugt

werden, so

gibt

es

nodr

andere

Verfahren mit

hohem

Wirkungsgrad

(Sirene,

Hupe

usw.).

Ing. Streng

Ucbr

Gcnorcrnl

ln dcn vcrgongamn

Jchrcn

hotte

ldt Imn*

nchr von

"Jugend

und

lcönlk'

g.hörtr

doö

tonntc

ldr nlc

clnr

ln dic

Hqnd

bclonmcn.

Nun

wqr

cc mlr

rndlldr

gaglü.tt,

für 196roln

roh.lrobonnr.

mrnt tu atholtGn.

Dor

arrl. Hott

hotta

idr von

A blt

Z vollar

Ncuglcr

und

liVlSbcglcr

durdrgclcsen

und

Grsodclc

nun vollcr

Ungcduld

dor Februor.

h.ft.

:ndlidr

wnr

ö, dq.

Do

lö noörnlttog3

dl.nstlldr

ru

tur hdtt.,

tibrrflog

lch

ct mit.

tols

nur rsrö.

Als

idr noö

Haucc

kom

und lcrn

rcllt.,

fond lö

cr nlrgcndc.

Nun

bln

untrörtllö. Aur

dbscm

Grundc

bittr

ldr,

wcnn .r

nur itg.ndwla

tnöglidt

lst, mlr

diascs

vcrlorcngGgong.n.

Hcft durÖ

aln

ondaror rs

crratrcn,

ldr wando

mlö dor-

holb

.n

Slc, dq

bcl

unr tn Run&rlcn

,Jugcnil

und tcdrnlk'

lmmer

glcldr

vcrgrlf.

f.n

lrt

und

ich

lein.

ondcrc

Möglidhkcll

rcha,

cincn Ersclr

ru cfioltcn,

lö hofla ouf cin Wlcdcrsohcn mll clncm

Fcbruorhcft,

Wllll

Lukor, Mcdlur,

Runänlcn

In Inlcrcsrc

unscrcr

Klas:c hobc

ldr

dcn

Entrdrlu8 gafolt,

lhncn

.lnmol

ru

sdrralb;n.

Wlr l€$r

"lugcnd

und

Tcdtnlk. rrrlt

großet

Aufrnerkromkclt,

51. lrl

um.rar Mclnuag

nodr ainc

gcrn

gelcscnc

Zclttdrlff,

dic

unrar Yvlsr.n

rtändig

yaErö .ri.

Klorr;.

27 22

lt.

g8S

t,

Xarl.Morr.Stodt

ldr

frruo

mldr

imü.r wlcdcr

über

dlc

lntcr.

.'tsnl.

und

gerdrmoüvollr

Gortlltüng d.t

Zollgör1ft.

Bacondcrg

IntarG$l.ron

rridr

dlc

lqltat.

(lnlcllungen

zu dm vorröhdcnrtrn

Dlngen.

Wcnn

ldr dlc

clnrclncn Sottclohlcllung.n

bolrodrtc,

mrß

1ö t

rtrtall.n, dol

dlc

lodlobqrtLr

und

db ortrcruondtcn

Hobbts

doch

wohl

am b.st.n

b.dcöt

w.rdcn.

Wmn

Du

jadodr

clno Amltsc

rlchrt,

lo

wlrsl Du

oudr

rugrbcn

mil$cn,

dol cr vicl

mchr

lungc

Mcnröan

glbt,

dlb clncn fshr-

bcran

Uniaraotr b.dtrn

und ouö

gcrn

Anlcitungcn

run

Bcstcln

hütt.n,

dlr .r

Funkornot.arr. gibt.

ldt

mclna

dsmlt

.

dlc

Bcrlötlgung

dcr Proportloncn

dcr

clnnlnan

Bcrtalanleltungen.

Fernrr

vcrmlrlc

ldr

bcl Dlr noö

folgcndrrl

Es

wärc vlellcidrt gut,

wcnn

Du

lcwcltr

cm

Johrcscndc slnc Zu:cmmcnforlung dct

Artlkcl

ous dcn llcftcn

dG3

yarflorr.[Gn

Jahrcs

crorbcitcn

würdcd,

und

rwor

'noö

Problcmcn;

Dar

hot.dcn

Vortcll,

daB. mon

d.n

.ntcprGdtrndcn

Artlkcl

ohnc

longcs

Sudrcn

ln dcn

clnnlncn

Hcfton glcldr

flhd.t.

Absdrllcßrnd

r.l mlr

g.rlottöt,

Dl.

ln D.inr,

Arbclt

wclterhln

vicl

Erfofg

zu

w0nrdrcn,

und

una

L.t.rn

wünsdtc

ldr,

doi Du

rtctr

rlcl-

tritlg

und

lcrcnswcrt

biaibrt.

l(lour

llnhorn,

töbqu

(So.f

Gr

llcacn

dcr Rcdoktlon

Bostclbritrügc

ouf

dan r.rrdrl.danrtrn Grbirlcn vor, ro doelr

i.trt

oudr ouf

d.rn

C.bl.t dcr

Xroft.

iohzcqgc

clnlgr

Anrrgungcn

rcrEffontlldrrn

lSnnrn,

sowclt

dcr PlaE

ou*clöt.

Dor Inholtrvcrrclönb

ob

t96l

rlrd

oudr

mlt .lnoft

Sodtwortr.glat.r

.aiünrt.

D.

R.

69

Page 72: Jugend und Technik / 1961/06

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196106 72/84

Studienmoteriol

für die

Erwochsenenbildung,

herousgegebon

von der Zentrolstelle füi

die fochschulous-

bi ldung.

Einführungn die Mqthemotik

Von clncm

AutorGnkoll€ktir

l. Aufl.,

256

S.lt n

ln. tl Blldcrn,

t6,5 X 23 3m, lo.t.

lr- DM, land ll

Arlthmetik

-

Algebra

In

einfodrer

und

sehr

gut

vcrstöndlldrÖr

Waise, ohne

mothemotitöe

K€nntnls5e

vor-

ouszusetzen,

werden

nqch einem

kurzen Ab'

riß der Gesdricht€

der

Moth€motik d16

Grundrechnungsorten

mit

positivan

un d

neggtiven Zohlen. sowie

mit ollgemelnen

Zohlensymbolen

und Glcichungen erEten

Grodec bis zu zwei

Unbekonnten behondelt.

Eond ll;

G.omGtri..

t.

Aufl., t97

Scltcn

m. 6 Bild.,

t6,3

X

23 cm, tort.

,- DM

Ohne basonderc

Vorkenntnis:e besltzen

lu

müssen, konn dcr Lernende

3ich

im

SelbSt-

studium

mlt den

geometrlschen

Grund-

,

begriffen, der

Plonimatrie und Stereomatric,

bescfröftlgen.

Dem Wunsdt noch. Ubungs-

möglidrkeiten ist durcfi

die Aufnohme

ru -

sötrlicher

Ubungsteile Rechnung

getrqgon

worden,

Einführungn die Physik

(Medrqnik)

Von

cincm

Autorcnkollcktiv

t, Autl., t17 s.it.n m. Blld. und

3

Tofeln,

16,5

X

2l Gm, kqrl, 2,40

DM

Durö diescs

Moteriol kcnn

rich

der

Leser

die e lementoren'physikol isöcn

Gfund-

begrif{e im Selbststudium

€rorbalten.

Wöi..

.terhln

werden dem

Lernenden, von

de m

keine Vorkenntnissa verlongt werden,

In schr

gut

versttindlicficr Form die

Bewegungs

lehre, die

Kroft

und lhre

Varbindung

lnit

Weg

und

Zeit, olso die

Elemente der

Meöonik, nohegebrodrt,

Einführungn

die Chemie

Von aincm Autorenlollckllv

t. Asfl., 132

Scitcn

n. lil Blld. u. t3 Ta-

fcln, 16, X 23 cm, kort. 2, 10 DM

Um dle

moderne Industrielle und londwirt-

söoftliöe

Produktlon

yersteh€n

ru können,

broucht

mon

hcute

unbedingt

clnigo

dremische Kenntnisse. Dleses

Lehrmoteriol

wurde leldrt verstöndlich

obgefoßt, um es

?0

dcm

Lernenden

zu

ermögllchen, slch don

Stoff lm Selbstctudlum

zu

crorbeitcn. In

eln-

focher und klorer

Form

und ohne chcmische

K6nntnis3€

vorouszusetzen,

werdcn dle 8c-

deutung und dle

Aufgoben der

Chemle,

clremlrche Glelchungcn und

Formeln,

5öu.

ren,

Bosen, Solze u, o. bihondelt

Alh Srordrürcn slnd bclm VEB Fqöbudr.

vcrlog Lclprlg crsdri.n.n:

AnolytisdreChemie

H.

Rö'dldtcr

(Bd.

l,

MoBonollcct

Foöbuövcrlog, Lrlp.

rl9

1t5t,

l5t

S.lt.n,

l Abblldungcn

Diss Budr

gehört

ru

jener

Gruppe

vo n

Fodrbtichern,

die durchous nlcht

nur

f) t

einen

engen Krcis von Fochleuten Inter6r-

sont 3ind, Jeder, der slö, von

dcr woch:e,r-

dsn vol kswirtschoftllchen Ecdcutung

de r

Chemie

vcrqnloßt,

ctwos nöhar mlt lcr

Chcmie beschöttigt, [ommt lrüher

oder

spötor

mit der

oholytlsöen Chemie

In

Be-

rühfung. Der vorliegende Bond

crlclchtert

gerode

jenen,

dle

siö oußerholb cines

orgonisierten

Studiums

on

Foösöulen

mi t

der Moßonoly:e vertroqt

mocfi.n wollsn.

lh r

Vorhobcn

sehr, Er

erlöutart einmcl die

ver-

rdriedenen

Anolysenmethoden

ousführllcher,

ok

gewöhnlich

tiblidr, und zum

qndercn

werden

die

theoretlschen

Dorstellungcn

nidrt

In

gesonderten

Kopiteln

yorueggcnommcn,

soddern

unmittelbor im

Zusommenhong

ml t

den moßonolytisdren

Methoden'dorgeboten,

Hervorzuheben

rind

weitcrhin

die Wleder.

holungsfrogen

und Ubungsoufgoben

om

Ende

jedes

Kopitels.

DnWs

Dqs Vereinigte

Institut

füt

Kernforsöungn Dubno

Birjukow/Lcbcdcnko/Ryshow

Ubcrrctrung

ou3 dcm

Rusiröcn

VEB

Dcutlöcr Vcrlog flir

€rundrtcfl.

lndustrlc,

Lcipzig 1960

t22

S.itsn mit

?

Bildcrn, 9,- DM

Dubno lst für die

gonze

Welt ru

elnem

Be -

griff gewcirdcn.

Wissensdroftler

qus

12 rozlo-

llstiidlen Löndern

orbeitdn dort

gemainrom

on der

Erforschung

und

Nutzbormochung

der

Atbmenergic für

friedliche Zwedte,

Wissen

Sie

obe:. ouch. wle

dos

Institut

ent-

stond€n lit, welche Struktur und welclre

wissenschoftlidren

Aufgoben

es

hot, wclche

intcrnotionoled Verbindungen

dort zu-

sommenloufen?

Erstmolig

liegt uni mit der

Ubersetzung cin

zusommenfossender.Berlcht

vor, der lür olle, dle sich mlt Kernphyslk unJ

Kerntechnlk beruflich

oder

nebenbarufllch

beschöftlg€n,

von

großem

Interesse ein wird,

.

wotl

Elektrogeröte- elfer

m Hous

Wost

VEB Fodrbudrrcrlog, LGlpzig 1t6O

2.

Auflagc, 1?0

s.lt.n

{r|it 13 Abblldungcn,

t,lo DM

,Wenn

blo6

der

Junge bold köme . , ."

-

wia

oft

flnden wir die fehlend€

polyt€dr-

nische Eildung bei.dcn ölteren Johrgöngen

im Gegensotr rur Sdruljugend unserer Zeit

ols Korikqturcn in lllustriorten, Eittc rdrönl

Dos vorliegende

-Böndchcn

der

von

de r

Gesellschoft zur Vcrbreltung wisscnschoft-

lidrer

Kenntnisse

herousgagobanen

oPoly-

tedrnlschen Bibllothek"

ist nicht nur

für

di e

rlch

dqfür

interessiercnde. Jugend

gcdocht.

Auö Mutti,

die

jo

einen

großen

Teil dar

6l6ktfischen Housholtgcröte

cbenfolls

be

dienen

muß,

flndet dorln

in lcicht vcrstönd.

licher Form

yi€le

gute

Hlnwei3., wie slch

,

mondrer Argcr vermciden

tilßt.

Und wcr

ol n

bißcfren

tjefcr

In dos

Wesen d6r Elektrizltöt

elndrlng.n

wlll,

findet

im

Anhong

ent-

spredrende Erlöuterungen, die slch

oller-

dlngs

mit

Hllfe

von

Sklzzen noch besser

v.rttöndlldr hötten

dorstellen

losscn.

- t f -

Boumosdrinen

Mlnlrtrrlsn für Ecuwcnn

-

Dluttdrc

Bou.

olodrmh

Doutrdrr

Bou.Enzyllopüdlr.-

Sondcrdrud

YE8 Vcrlog

Trdrnit, B.rlln,

5,10

DM

Vom Dierelkompressor

übgr Gobelstopler,

Bogger, Krönc, Mlschsllos bis

ru Dlesel-

und Dompflokomotiyen

glbt

der Sonderdruck

clnen umfosscnden

Ubcrblick ilber dia ln

Betrieben dcr DDR

gGf6rtlgtcn

Bou-

moschlnan,

lm

gleldrcn

Kotolog

slnd

auch

die

Abbildungen,

Skizzcn,

Besondcrhclten

und tcönlsdlen Doten

von StroBcnbou-

moschinen

entholt.n. Es hondelt sldr olso

um elnen Kotolog,

der

In der

Art

ralncr

Zr -

sommenstellung vcmiegend

den Fochmonn

Interessicren wird,

jedodr

oudr

jcdcm

onderen boutcönisch

lntcressiortcn cln€

Fillle

von

technlschen

Einzelhelten

bietct,

- n a -

In

,,Wissensdroft

nd

Fort-

sdtritt"; Heft 6/1961,

esenSie

diesmsl . o.:

Dlr

Zcllc im

Elcltroncnmlkroskop

Hoben Sie einc tiorisdrc

Zelle schon etnmol

bei

10C00S bls 160@Ofocher Vcrgrößerung

betrochtet? Mit ciner fotogrofirdrcn

Nodrvargrößerung konn

eine EndvcrgröBe.

rung von 5000@ und

mehr

erreidrt

werden.

Domit wird uns beralts heute ein

Bllck

in

dos Rcidr der Molek{ile ermögliöt.

Von dcr Zudrcrlnscl rum Agror-lnd urlrlc.

Stosl

Der kubonische

Freiheitshcld Jos6 Morti

schrleb

ginmol:

"Eln

Volk,

dos

sldr ouf dlc

Produktion

einer clnzlgen

londwlrtschoft

lichen Kultur

orlenticrt, begeht Sclbstmord."

Dic rcvolutionöre Raglerung

Fidcl

Costro

gibt

cln

Bolsplel {ür

den Weg der loteln-

omerlkonischen

Slooten zur wlrBdroftlidren

Selbstönd gkcit.

Dic Horrgcwinnung

In dcr Dcutrörn

Drmc-

lrotlrdr.n Rcpubllk

Hor:

-

eln

wlchtlgar

Rohstoff unrercr

Wöl:

der

für viele Industriczweige. Wußten Sie

schcn;

doß dic Hoizgowinnung In

dcr Wclt

{ost

dlc

Höhe

der

Koutschukproduktlon

arre iclrt?

€odructlc S€ltung.n

sind eine

Voroussctzung

lllr

die Automotl-

slerung der

Produlttion von Rundfunk- und

Fernrchempföngern. Die Tecfinologle

da r

Silbardruck-Verfohfens, den Wcg von Hort-

popior

und Kupferfolle bis zum outomo.

tischen Bestilcften, sdrlldert dlaser

Bcltrog.

Neben

unseren

stllndigen

Rubriken flndcn

Sle,

wie

oucfi sdron lm Hoft 5, dlc

Belloge

für

dle

Teilnehmer

dcr

Fernsehokodemle.

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

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lm

vergangenen

Jahr

vearen sie aul

I

der

Messe

der Melster

von Mor-

I

Ben

nur

,,Sehleute",

in

diesem

'Jahr

wollen

sie

selbst

ausstellen.

Das

erzählte

uns Jürgen

Lorenz

üom

Klub

Jungerr

Techniker

des

Berliner

Gltihlampenwerkes,

mlt dem

wir

Ende März

über

die Messevorberel-

tungen spradren. Jürgen.ist Lehrling

und

will,

wie

audr die übrigen

sieben

Mitglieder

der

Klubs, Elek-

tromonteur

werden.

Alle

äctrt

be-

gannen

im

vergangenen

Septeinber

ihre

Lehrzeit,

und Meister

Karl

Orthmano

hat

sle

gemeinsam

mit

der

FDJ-Leitung

gletctr

für

die

Arbeit

im KjT interessiert.

Melstdr

Orthmann

war

es

audr.

der die

Jungeri

fi.ir den

Bau

von Demon-

strationsmodellen

begeisterte,

die

di€ Mitglieder

des KjT

des BGW

in

diesem

Jahr

ausstellen

wollen.

Diese

Modelle

sind

ftir

den Unterricht in

den Betriebsberufssctrulen eine

große

Hilfe.

Messevorbereitung

hli*ffi:nw

Bisher

verloren

die

Lehrlinge bei

den verschiedenen

Sdraltübungen

viel

Zeit für

die

notwendigen

Vor-

arbeiten.

Kabel mußten

verlegt,

Stedrdosen

und

Sdralter angesdrraubt werden usw. ,,Das ist so, als

wenn

ein

Schüler

Schönschrift

üben soll

und erst

umfangreiche

Vorbereitungen

trefien

muß,

wie

Tinte

einfüllen,

Linien

ziehen

oder

ähnliches..,

erklärte

Meister

Orthmann.

,,Da

bleibt

für

das eigenilictre

Uben

nur

wenig

Zeit.,,

Bei

den im

KjT

des

BGW

gebauten

Demonstrations-

modellen

ist

jedes

Sdultelement

extra

auf eine

per-

tinaxplatte

montiert.

So können

z. B.

Sctrütze,

Sehalter.

Sicherungen,

Taster,

Zähldr und

Sted(dosen

tn belle-

biger

Reihenfolge

mit Flügelschrauben

auf einer

großen

Grundplatte

belestigt

werden,

Das

geht

bei

den

angehenden

Elektromonteuren

ruck,

zuch,

und der

tiberwiegende

Teil des

Unterrlchts

bleibt

den

übungen

vorbehalten.

Jede

Platte

ist mit

den entsprectrenden

Steckbuchsen versehen, und gesch.altetwird mit ein-

poligen

Stechschnilren.

Bei einer

größeren

Schaltung

Fieht es dann

aus

wie in

einer

Telefonzentrale.

über

iedem

Sdraltelement

beflndet

sictr

auf

der

pertinax-

platte

das

jeweilige

Schaltzeictren,

das die

künftigen

Elektromonteure

später

.

auf

den

Bauzeictrnungen

flnden

werden

Mit

diesen

Modellen,

deren

Bau

den

jungen

Tech-

nikern

viel Freude

mactrt,

haben

sictr

die

Lehrlinge

die

erste

Prämie

in ihrem

erst

kurzen

Berufsleben

verdient.

In einem

Vertrag

mit.

der

Wefklettung

hatten

sie

sidr

verpfltdrtet,

lhre

Modelle

auelr

für dtÄ

tedrnisdre

Betriebssctrgle

des

BGW anzufertigen.

DaB

Büro

ftir

Erflndungs-

und

Neuererwesen

hätte

die

Werkleitung auf die praktischen Modelle aufmerksam

gemacht.

So halfen

die

Lehrlinge

ihren

zukünttigen

Kollegen

bei

der

Qualiflzierung.

Mit

ihren

Demonstrationsmodellen

wollen .

nun

die

lungen

Techniker

erst

einmal

zurn

Bezirksausseheid

und,

wenn

es

klappt,

zur diesjährige,lr

MMM,

,,Mir

Elna

Xroströ{|tung

rnontlail.

. . . und mlt dapollg-rn St.ürönü?.n .grrdrltcL

ist

nidlt

bekannt,

daß

es

solche

ModeUe

auch in

anderen

Betriebsberufssdlulen gibt.,,

erzählte

uns

JüLrgen

Lorena

,,Wir

kommen

dodr

oft

mit anderen

Lehl'lingen

zusenrmen,

da. hätten

wir es

besttmmt

sctron

mal erfahren..

Im

Lehrkombinat

.Ernst Zinna,

?l

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

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3o rb

dbrrr Luftrdriltr

fllr f.mgGlöalt

t Mocdrln.n

,

lrt

Jodrr

Sdult.l.m.nt

l&

.rlö

ouf

.ln.

P.rtlnorplott.

monllart.

am Ostbahnhof

z.

B. arbeiten

die Lehrlinge

viel mit

Kreidezeidrnungen

an der Tafel."

In

,,Jugenil

unö Technllc",

Heft

3/1961, eröfientlichten

wir die Hinweise

zur Durchführung

d€r

4. MMM.

Unter der Übersctrrift ,,Was gilt es auszuknobeln, zu

erflnden

und

zu meistern?,,

hieß es

u. a.: Modelle

sowie

Lehr-

und

Ansdrauungsmittel

zur

Unterstützung

-einer

erfolgreidren Lernbewegrmg.

Genau das

haben

dle

jungen

Tedrniker

des

BGW

gebaut,

und

.sie,Ler

gibt

es nodr

andere Betriebe,

die für ihre

BBS eben-

falls

solche

Modelle

anfertlgen

lassen

würden. Aut

Wiedersehen

also

auf der 4.

MMM

A . D .

Vom Brieföffner

zum

\frorrichlungrsbclu

Nun,

Aufgabenstellung oder

Zielsetzung

bei

der

Gründung

unserer Arbeitsgemeinsdtaft

war der

Vor-

ridrtungsbau

nicht

gerade

Eher war

er ein vagds

tlefantasten

an die noctr völlig

neue Arbeit. In

unserer

Betriebsberufssctrule

hatte sdron

einmal für

kurze

Zeit eine Interessengemeinschaft bestanden, die aber

infolge

zu einseitiger

.Einstellung

einiger

Teilnehmer

keine

Grundlage zu

gemeinsamer

Klubarbeit

geben

konnte.

In erster

Linie lag

es wohl

daran,

daß der

damalige

Zirkelleiter

zu

sehr auf die

privaten

Belange

einzelner

Teilnehmer

einging

und

dadurch keine An-

regung

zur

Erreichung

eines

bestimmten

Zieles sctruf.

Beispielsweise

besdläftigte

sich ein

L€hrling unter

Anleitung

des

Ausbilders

längere

Zeit hindurctr

nrit

der

Reparatur

Feines

Tonbandgerätes.

Bei dieser

,,Zw'eimannarbeit,, sah dei

größte

Teil der

übrigen

Mttglieder

anfangs

wohl interessiert,

dann

aber

gelangweilt

zu.

Begröbnls

unil

Wlederaufersüehung

Die

Folge war schließlictr

das Ausbleiben der

nictrt

Besdräftlgten

und

später die völlige Auflösung

der

ehemaligen Arbeitsgemeinsdraft.

Das

Begräbnis

er-

folgte in

aller Stille,

die Klubarbeit trat auf lange

Monate in den

unverdienten

Ruhestand. übrig blieben

einige

Werkzeuge und die

Notwendigkeit, ein zweites

Mal

und auf eine

andere, erfolgversprec*rende

Art zu

beginnen.

Nur

,,wie,

,wer

und womit..?\Der ehemalige

Zirkelleiter

mactrte

nicht mehr mit.

so daß idr midr

naeh

einigenl Bedenken

entsdrloß,

einen neuen Start

zu

versuchen.

Im Mai

195?

erfolgte

dann

die

,,Wiedergeburt",

Der

Beginn

war

nidrt

sehr vielverspredrend,

denn

auf unsere

Werbung

meldeten

sidl leider

nur

Dreher-

lehrlinge aus dem erstenLehrjahr, dienatürlictr keine

Kenntnisse

von manueller Arbeit

hatten. Ilier hieß

es

also

anzusetzen und

mit dem sdreinbar Einfadrsten,

abpr filr

die

künfttge

Klubarbeit Notwendigsten

zu

bbginnen.

Aller

Anfang

lst

sc}wer

Es

mag heute eigenartig

anmuten,

wenn ictr

damals

(als

erstes

Übungsstüek)

mr't der Anfertigung

t:on.

. .

Brieföffnern

(in

antiker,

aber

sehr

airsprechender

Form)

beginflen

ließ. Ag

Hand

dieser Stilcke

erlernten

die Jungen das Anreißen nach der Schablone, das

Sponnvor?ldttunt

rum Trlnatn

ron lVcrklcflprobrn

€ur lchrobrönltt.n.

72

Page 75: Jugend und Technik / 1961/06

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196106 75/84

Körnen, Bohren nach Kontut'en,

.das

Trennmeißeln

und

das Schrupp-

und Sdli&tfellen von Radlen

und

F'lächen.

Diese zu übenden Fertigkeiten

waren

lilr

die

Lehrlinge

nodr Neuland.

Um die Jungen audr

in

Hinsidrt auf

Werkbtücheüte bei

ihrer

ersten

,,Sdrraub-

.stocl€rbeit"

anzuspornen,

'wurde

ihnen erlaubt,

gut

ausgefiihrte

Stüdce

als

Andenken

zu behalten, Erst

nadr mehreren

Ubungsstunden

Sing

idr

auf die ln-

zwischen

wiederholt

geäußerten

Wünsdre eln,

mit

der

Einführung und Arbeitsplatzzuweisung an deü Kurz-

hobel- und Fräsmaschinen

zu

beginnen,

Audr hier hieß

es

wieder mit den einfcchdten

Arbeiten anzufanlen.

'Nach:

fJberwindung

der

ersten

unausbleiblichen

Sdrwierigkeiten

galt

es, ernsthaft

eine

eigentliche,

produktive

Klubärbeit in Angrif

zu

nehmen.

Worln

diese

aber

bestehen

sollte, wußte ldr

damals selber

kaurn.

Mlr fehlte

jeglti*re

Anleiturie. Eine Aufgaben-

stellung von lrgendeiner

Seite hatte idr nieht.

Meine

Tätigkeit war

und ist leider

heute nodr

eine

aus-

gesprodrene

Einmannarbeit.

Ergänzend

mödrte

idr einfügen,

daß idr

in

unserer

BBS für

die teils zusätzliche,

laut Durdrlaufplan

kurz-

fristige Ausbildung der Masdrinen-, Motorensdrlosser-

und

Dreherlebrlinge

an

den

Kurzhobel', Stoß- und

Fräsmssdrinen.eingesetzt

wuide.

Bei

diesen Arbeiten

hat

es

sidr

wiederholt

gezeigt,

daß

die

Einriclrtezeiten,

Spannverfahren,

Werkstückgüte,

llormzeiten und.

der

Werkzeugversdrleiß

positiv

verähdert

werden könnten,

wenn

man die

bish€r

üblichen

Bearbeitungsmethoden

durdr den Einsatz

g€elgneter

Vofrictltungen ver-

ändert, Diese

Erkeiutnis

madrte ictr zur Grundlage

der

Klubarbeit.

Zu dieser

Zeit erhielt

unsere Arbeitsgemeinsctraft

durctr

'erneute

Werbung,

Zuwadrs drirch mehrere

Maschinensctrlosserlehrlinge,

so daß trotz der begreiJ-

liclren

\Mtindctre

dieser Jungen, in

erster Linle an den

Masctrinen,

elngösetzt

zu werden, die laulend

anfallen-

den Schraubstockarbeiten einigermaßen gesidrert

waren. Freilich

bedurfte es elniger

Uberzeugungs-

Frürr.Glnrlrllohrr rsm Aul.Mlttc.Autrl4t

h

yon

3dror.

nlrrböndorn ur

dopp.lr.ltlgrn Bcorbrllung

Plcnlrürcn

dor

Gctrnkrtüdrrrl.

irbeit, um die Notwendigkeit der ,,Handarbeit" an

Feilbank, Sdrraubstock und Bohrmasdrine klar-

zumactren. Die Einsidrt

dafür

veretärkte

sidr

jedodr,

als

die

Jungen

die ergte nadr melnem

Vorschlag von

iänen

ängeferügte

Voriütung, eine Spanneinridrtung

zum

Trennsägen

von Rohrausschnitten' filr Msterial-

. ,

j

"-r

proben,

montieren

und ausprobleren

konnten.

Jetzt,

da

sle an

Hand

dieser Vorridrtung erkannten, was

sie

selbst durdr ihre freiwillige

Arbelt

zu sdraften im-

stande waren, änderte sidr audr

die

Einstellung

einiger

nur

,,Mitmadrer".

Kollektlve

Arbeltsplanung

Nactr.der

gut gelungenen

Anfertigung

einir andereri

Vorrichtung

zur Fgrmgebung der

Zereißstrecke

sn

Fladrzerreißstäben

ftir Materialproben,

die

die big

dahin

rein manuelle

Bearbeitung

durrlh Feilen nun-

mehr

fast

völlig

(außer

Feinedrlidrten) durch

Fräsen

ablöste,

wendete

ictr

versudrsweise

eine neue Methode

an.

Jede neue

Arbeit, die i& entworfen hatte,

wurde

im Kollektiv durdrgesprodren. Ohne d,le

von mir

meist

skizzenmäßig

festgelegten

Daten im voraus

bekannt-

zugeben,

stellte idr den Jungen

die Aufgabe, sich ein-

gehend

zu

ilberlegen,

wie eine entsprechende

Vorrtdr-

tung zweelmäßig

und vorteilhalt

gestaltet

werden

könnte.

Bei dieser

,,Arbeitsplanung"

zeigte es sictr wiederholt,

daß

die Jungen redrt lntensiv

an

die Aufgabe heran-

gingen

und audr

sachudl ridrtige

Vorsdüäge

machten,

dle

nahe

an das

problern

herankameo.

Damit

war die

Grundlage

für

eigene

überlegungen

gegeben,

und die

Klubmitglieder

arbelteten

in dem

Bewußtsein, nidrt

nur

,Mitarbeiter"

zu

eein, sondern audl mitdenken

zu

können.

Diese kollektive

Zusammenarbeit

wirkte sidr so

posl-

tiv

aus, daß

es uns im

Laufe

der

folgenden

Zeit

gelang;

eine

größere

Anzahl einsatzfähiger

Vorrfdrtungen

her-

zustellen,

welche sidr überwiegend

an den

Fräs- und

Hobelmasctrinen

in

der Lehrlg€rkstatt

und audr ln der

Produktion

gut

bewährt haben.

Neben

elner

all-

gemein feststellbaren .Arbeltsverelnfaclung bzw, Er-

leidrterung

belm

Einridrten

der Masclrlnen

und

der

damit

verbundenen

Zeitelnsparung

werden auf

meist

einfadre

Art höhere Maßhaltlgkeiten

elzielt, dle Bear-

beitungszelten

merkllctr

verkürzt

.und

dabet ln

erheb:

lidrem

Maße FräswerkZeuge

geslclrert

und

geschont

?8

Page 76: Jugend und Technik / 1961/06

7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

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Anerkennung

eut

iler MMM unat

ln Brno

Einige der

entwickeltän

Vorrictrtungen

dienen

Sonder-

zwedren, wie z.

B. zum sdrnelleren

und

einwandfrelen

Ausrichten

von

Werkstücken

nadr Anriß

oder

bel Ver-

wendung

von Satz'fräsern

zum Auf-Mitte-Ausrldrten

von Teilen. Nebenbei

wurden außer

einigen

Spezial-

aufnahmedornen

audr

notwendige Hllfsvorridrtungen

fertiggestellt,

wie

u. a. eine

'Wringvorridrtung

ftir

nasse,

spänedurchsetzt€ Putzti.icher.

Eine

dreiteilige

Sctrweiß- bzw Hartlötvorrichtung zur Herstellung

von Handlampenschutzkörben

zur Verwendung

von

Baustellen, im

Kohlentagebau

u. a.

fand auf den

Aus-

stellungen

der Arbeiten

der Klubs

junger

Tedtniker,

auf

der

Messe der

Meister

von

Morgen und

auf

der

Internationalen Messe in Brno in der öSSR

besondere

Beachtung.

Ztr Zeit arbeiten

wlr

an den Herstellung

einer Spezlal-

vorridrtung

und an einem Funktionsmodell

für

einen

Forsdrungsauftrag für

Sdriffskälteanlagen.

Gleichzeitlg

wird im Auftrag der

Werkleitung

in Zusammenarbeit

Ktihlluftregulierung

des

Motorrollers,iBerlin"

Da die Arbeitstemperatur des Motors bei Kältegraden

zu niedrig liegt und somit

den Kraftstoffverbraucfr

und

die

Leistung

beeinträdtigt,

bin ictt

darangegangen,

eine Vorridrtung

zur Regulierung

der KüNluftzufuhr

durdl das Gebläse

zu

entwerfen

und

zu konstruieren

(Abb.1) .

Der Luftschieber

besteht aus

zwei

gegeneinander

ver-

schiebaren

Al-Bledren von

1,5 mm Stärke

und wird

von fünf Lase.hen,

weldre mit

4-mm-Sdtrauben

am

Gebläsegehäuse

befestigt

sind,

gehalten,

Dem Gebläse

entspredrend

sind

die Bledre

ebenfalls

mit

je

1? Schlit-

zen versehen

und mit Ililfe

von Langlöchera

gegen-

elnander so verschiebbar,

daß die Größe

der Luft-

schlitze der Außentemperatur stets

angepaßt werden

kann.

Die

Maße

sind der , bb.2

zu entnehmen, wobei

das obere Bledr ohne Befestigungslasdien und mit

Langlöctrern

ausgeführt lst und das

untere Bledt

statt

den Langlöchern 4-mm-Gewinde

und Befestigungs-

lasdren besitzt.

Die Bearbeitung des

Al-Bleches erfolgt

mlt

einetr

Latrbsäge. Das

Sägeblatt muß öfter ein-

gefettet

werden.

Bei

sauberem

Sdnitt ist danadr

nur

nodl ein Entgraten der Sehnittkanten

erforderlidt, Die

Gewinde

für die Befestigung der

oberen

Sdleibe

mit

Cen Langlödrern sind durdr untergenietetes

Stahlblecb

verstärkt,

Nadr dem Einbau der Vorridrtung

kann das Verstellen

mit einem langen Sdrraubenzieher ohne

eine Demon-

tsge der Hinterhaube erfolgen.

Bei meinem Fahrzeug hat sidr dieser

kleine

,,Eiagriff"

gut

bewährt. Es ist ratsam, die Vorridrtung bei etwa0 oC ein- und bei etwa l0 oC auszubauen. Die Einstel-

lung ist durdr Versudre zu ermitteln, wobei lmmer

darauf

geadrtet

werden

muß,

daß die

Kühlung

groß

genug

ist, um ein Festfahren des Kolbens zu ver-

hindern.

74

mit der Abteilung

,,Neue

Tedtnik"

und.einer im Ent-

stehen begriffenen

sozialistisdten

Arbeitsgemeinschaft

die

Umstellung

einer

6rößeren

Anzahl von.

Spann-

,

voffidrtungen

von

Handbetätigung auf

automatisches

Spannen

(Preßluft)

durchgeführt.

An interessanten

und äußerst

vielseitigen

Arbelten'

weldre an die Klubmitglieder

sdron

erhebliche

Anfor-

derungen stellen, hdben wir

also

keinen

Maniel. Na<*r

der

bis zum September

dieses Jahres zu beendenden

Grundausbildung in der Lehrwerkstatt gehen die

Lehrlinge zu

einem

Teil

in

die Produktionsabteilungen

unseres

Betriebes

und in

ihre Einstellungsbetriebe

zur

weiteren

Ausbildung.

Durch die teilweise

sehr aus-

einandergezogene

Lage dieser

Betriebe werden wir

getrennt.

Es

wird sictr

dann

erweisen, ob wir

im Laufe

unserer

Zusammenarbeit

auctr

ein festes Kollektiv

geworden

sind, das diese räumliche Trennung

tiber-

windet'

Hermonn Gutschmidt,

Lehrrneister

BBS des VEB Kühlautornat

Berlin-

'

Johannlsthol

E r l o r C

c r l I c h c r M o t c r l o I

r

t Slüd Al-lt.ö 190X 190X t,5

t siüdr Al.Blcö

170X t70 X 1,5

  Stliü Slahlblcdr

t X 20 X 2

t Stllct S.nlnl.t.n

Al t

o

X

t

I Srlldr

Zyllndcrsch.oub.n

M

I X

3

t

Sllld.

F.d.rlng. I

s

I

Stlld( Sö.lb.n

I o

Günter

Schultze, Berlin

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

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ü{ffi

jil

Sdronbezug

ür

Mopedgepödtträger

Sicherlich ist es für jeden Mopedfahrer {rgerlidt, wenn

der

Lack am Gepädtträger

seines

Fahrzeuges

durdt

be'

förderte

Sachen zerkratzt

und abgpplatzt

isL Da eln

Überstreidren

der

blanken

stellen

(Suhl

hält

hierzu

IieparaturpacJrungen

in allen

Slmson-Far{ren

bereit)

nidrt

das ldeale

darstellt

hebe ic}l

mir

deshalb einen

Schonbezug

hergestellt.

Als

Material

hierzu

eignet

sictr

Sldr

dis

Fingcr

ru vcrbrsnnen '..

. . ,

lrt

nun

aldrt

mchr

nötlg.

Zumlndort

lüt mlt hclEcn

Dc*cln. Er gortlgT w.nn ixth almn dünncnFlsrtllrbb

um

dcn

Gß|ff

dcr

Dcclclr wl*clt,

lcnou

to,

wl'

a3

unscr

glld

rrlgt.

Pldrtll |tt cln

rdrlcdrtar

wönnGlclt

und

wlrd

dshcr

nur

longromhrl0. Soldre

Plortlhltötr rlnd

ln

qllon

Fcrbrncrhöltlldrund

könncn

u dcr

l(ü<fic

po:scnd

ourgr'

rudrt wcrdcn,

ModemesWqndbrett

zw.

regol

Etn Brett in der

gewtlnsdlteü

GrSBe, aus alten Möbel-

teilert

im

vorliegenden Beispt€l

in der

Größe

m0

X

800 mm,

wird in

zwei Sdüaufen aus

Kordel,

die

an

zwei

gut

befedtigten

Haken hängen, eingelegt. Zur

Versdrönerung der Oberflädle kann man diese natilr-

lidr streidren. Netter sieht es

Jedodr

aus, wenn

man das

Brett

mit

Tapete

oder mit

Plastlolie tiberzieht, Das

tst

ebenfalls

sehr einlactr,

da

graa

diese an

der

ltntef-

seite

nit Reißzwedren leicht befertigen kann. Wie

nett

das bei einigem Fletß aussieht, zeigt die.4bb.

l.

lfet etwas

geschidrter

ist,

der vergudre das

Wandregal

wie

Ääb.

2.

Aucfi hierzu benötigt man

als Baumaterial

lediglich

llakeq Kordel

und Bretter,

eventuell

zur Ver-

besserung der Obertläctre

Tapete oder Plastfolie.

Im

vorliegenden

Falle

wurden alle

drei Bretter durdbohrt.

An Kordel wird wesentlldr

mehr

-

hier

6

m

-

benötigt.

Diese wird unter Jedenr Brett einmal geknotet' um dem

Erctt Halt zu

g€ben.

Ein nachträglidr

auftretendes

ver-

sdrieben der Bretter durdt

das

Dehnvermögen

der

Kordel kann

sehr leicht

ausgeglichen

werden.

AUe

läteriatien

sind im

Handel käutlich

zu

erwerben.

W

olf

gaog

Klrs chke'

B abe sb

e

g

starke

Folie oder besser

Wactrstuctt.

Die Form

des

Obertetls wird

mit einem

Blatt

Zeltungspapier

fest-

gelegt

(aul

den

Gepäckträger

legen und

an den Kant€n

urnknid<en)

und

mit I cm Nahtzugabe

auf das

Material

ilbertragen, dann

wird das

Obertell

ausgesdmitten.

Fer-

ner wird nocir

ein

Streüfen von

?.

. .8

cm

Breite

und

etwa 100 cm LÄnge

benötigt.

bieser

Streifen wird

auf

der elnen

Seite mit

einem

Saum

verseherr

(etwa

1,5

cm

breit) und mit

der anderen

Seite iundum

an

das

Ober-

teil

genäht.

Wer

gesdtidrt

ist,

kann

nodl

eine anders'

farbige Paspel zwisdrensetzen,

Zur Befestigung auf dern

Gepäckträger

wird

in

den

Saum normales Gummiband eingezogen, Es

gewähr-

leistet

einen

festen

Sitz auf

den Gepädrtrtiger.

Soll

dieser verwendet

werden,

läßt sicft

der Bezug

ohne

weiteres

abnehmen.

eusammenfalten

und

beliebig

auf-

Jochen

Spolteholz,

Leipzig

?n

rt

l

t t

l - - - ' - -1

i

I

d

i

H

F"1

TJ

1beileit,mtsprcchend

et

Popbrlun

t

len

llohlrugobe

qtese

Sele rutdunt on

dos 'betlc/l

tlohen

l___****_*

5 Soun

ür

bewahrm.

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

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fiaü

19öt

Wertvoffe

Preise

.

Werfvofle

Preise

.

llYertyolfe

Preise

Bosteln st

dos Hobby vieler

Leser

unserer

Zeitschrift.

Es

sollte

jedoch

nicht z ie l -

und

plonlos

geschehen.

uch

unsere Bostel-

freundekönnen

dozu

beitrogen,

dos Leben

schöner.

nd reicher

u

gestol ten.

,Jugend

nd Teönik"

schreibt

esholb

ouch n

diesem

Johr

einen Bostelwettbewerb

us,

der in folgende

drei Gruppen

eingetei l t

st :

1.

Vcrbecrerungsn

n hondclr.

üblichen

Geröten

für

Hqus.

holt,

Sdrule,

Sport und

Com.

ping.

2.

Sdroffung

von

proktisdrem

Bortlemerlzeug,

Kombinotic.

ncn

olr

5ö9c.,

Bohr.

oder

Sdrleifwertrcug,

proktirche

Lölvorridrtungen.

3. Allgcmeine

Bostelorbeiten

wie

Trcnrirtoren.Rundfuntemplön.

ger,

Reproduktions.

nd

Vcr-

gröBerungsgeröte,

moderne

Kleinmöbel.

l. Foto3

r.lg.n

rlnlgr

Sclrplclc,

In dan.n

dar

W o - W i c - l V g r

unsarcr Wrll.

brwcrbr

nöhrr

crklört

whd,

\r

2

. , J

t_

-1'

.-

. t

Die

besten Einsendungen innerholbO-

dieses

Wettbewerbs

werden

ouf

der

4, Messe

der

Meister

von

Morgen

im

Originol

ousgestel l t

nd

prömi

ert

werden.

ln

jeder

der drei

Gruppen

winken

drei

-/ '

{,{'

L

l

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

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ßdinryünqu

rkilnahwe:

Jede

BostelErbeit uB erstöndlidr esdrrieben nd

mit Fotos

Zeichnungenelegt ein.

Jede

Einsendung

die

Aussöneidemsrke

ieserSeite rogen.

Einsendesölußst der 30.September961

Poststempel .

Ansdlriftder Redoktion: Jugend ndTeönik

Kennwort:

Bortelwcttbewerb

Aussöncidan.

oufklcbcn

I

&.,

Berlin

W

8

Kronenstr.30/31

,/ /

h$-.t

fetzter Einsendetetmim

30. September lg0l

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1961/06

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Reporotur

leicht

gemocht

Wieviel Arger

bereiten

Reparaturen

am

Fahrrad

und

besonders

an sol-

chen mit

Anbaumotor,

wenn

in

ge-

bückter Stellung gearbeitet werden

muß. Hinzu kommt,

daß oft mit

einer

Hand Halte-

und

Hilfsarbeiten

er-

forderlich

slnd. Ein

Anwerfen

und

Laufenlassen

des Anbaumotors

im

Stand ist

kaum möglich.

Es

erübrigt

sidr wohl, weitere

Schwierigkeiten

aufzuzeigen.

Mit

dem

von mir

konstrulerten

und

gebauten

Moniagestäntter

ist

Abhilfe

geschaffen.

Die Konstruktion

ist

sehr

einfactr

und

daher

leictrt nachzu-

bauen.

Ein

Rundholz,

etwa

10 cm

s

und etwa

90 cm lang, wird auf ein Standkreuz

aus einfgchen

Brettern,

je

60

crn

lang,

aufgebaut

(Abb,1).

In derKopf-

fläche

des

Rundholzes

wird eine

Rohrhülse,

etwa

l5 cm

lang,

einge'

setzt,

in der

ein Rohrstutzen

(mit

Ge-

winde) hineinpaßt,

Am Fahrrad-

qahmen

wird

eine Vorrichtung,

bestehend

aus

zwei Laschen

mit

angesc}weißter

Muffe,

angebracht

(Abb.2).

Sie kann

ständig

am

Rah-

men verbleiben.

fst

nun

eine

Repa:

ratur

durdlzuführen,

wird der

vor-

genannte

Rohr.stutzen

in

die Mufle

gesdrraubt und das gesamte Fahrrad

auf

den Reparaturständer

gesteckt.

Ein

tedrer

ür

dos,,Sterndrennf];

?ärH.li'";i,'""J;,iiäil

Hl

:l"Tä:;

.---:

lcil I

MoEriol

nn

Mcssingdnh)

feil 3 Moteiol

42

kdarnessing

leil4 tlotcnol ,nn Pundncssing

Diese

Konstruktion

ermöglicht

es,

das

Fahrrad horizontal

zu drehen. Da

beide

Hände frei sind,

versteht

sich,

daß

die

Reparaturen

außerordentlich

erleichtert

sind. Das Anwerfep

des

Motors

ist

nun keio Problem

mehr,

Zum

Schutz

ge€en

Verrosten

und

Verschmutzen

des

Gewindes

der

Ansdrweißmuffe

ist

es

gut,

das

Ge-

winde in öl

zu halten

und mit einem

Stopfen

oder mit

einem

Flaschenkork

zu versdlließen.

Erick

Bäck,

Halle

(Saole)

Wissens

keine

Stecker für

die dafür

vorgesehene

Schaltbuchse

m Handel

erhältlich. Für

die Herstellung

des hier

besctrriebenen

Steckers

benöüigt man

_keine

Spezialwerkzeuge.

Mit

etwas

Gesdrid<

Iadsen sictt

alle

Teile

mit

eirltachen Werkzeugen,

wie Handbohrmaschi-

nen oder

Schlüsselfeilen,

herstellen.

Als Hörer

läßt sich

bestens

def, KN 04 vom. Funkwerk

Kölleda verwenden.

Herstellung:

Aus 2

mm Messingdraht

wird Teil

t her-

gestellt,

Die

Einzelheiten

sind der Skizze

zu

entneh-

men. Teil 2a

und 2b

werddn aus Piacryl,

Vinidur

odei

ähnlictrem

Isoliermaterial

hergestellt.

Die Hülse, TeiI

3,

.

besteht

aus 0,2 mm

Messingblectr.

Auf dieses Teil

wird

Ring

4 aufgelötet,

Da6 Loch

in Teil

5 ri&tet

sich nach

der

Stärke

der Zuleitungsdrähte

für

den Hörer.

Zusamrnenbou:

In

die Nut

an

Teil

I

werden

die Teile 2a

und

2b

eingelegt.

Danach

schiebt man die

Hülse 3

mit

dem aufgelöteten

Ring 4

über das Ganze.

An Teil 1 und

3

werden

die

Zuldi-tungsdräfrte

für den

Hörer

ange-

lötet. Über die Lötstelle wird ,,Duosan" zur Isolierung

gestrichen.

Zum Schluß

schraubt man

d-ie überwürf-

mutter, TeiI 5,

auf

Teil 4,

und der Steeker

ist

einsatz-'

Klaus Strtdtzel,

z. Z. Volksar.meel

T-ffi

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lusommagelung

fähig;

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Aut

der

diesjährlgen

Internatio-

nalen

Mr,rstermesse

n Brno

wurde

dle

neue

tsctrectroslowakisdre

Ana-

log-Redienmaschine

AP-3

ausge-

steUt, die gegenwärtls die gröBte

Redreilnasdrine

dieser Aft im

l,ande

ist.

Sie

bat

1200

Elektronen-

rötrreo

. . .

Meldungen

dicrcr

Art finden

ridr in den lctsten Johren

rchr

hüufig

in unrsrer Prescc.

Sie werlen

röntlidr

Frogcn

ouft Wie

orbciten

diere clcktronigdren

Mosdrinen?

Weldrc

Anwcndungrmöglichkeitcnibt

cr

noch?

WelcheBedcutung

hoben

dicse Mosdrincn

n der Zulunft?

Schnellerols ein Gedonke

ein Budr

von

N.

Kobrinrki

und

W. Pckelir,

gibt

Antüoil oul

dicse

und

yicle

ondere Frogcn.

Drci

Problen.

kreise

behondcln

die rowjotirdrcn

Fodrleutel

die Entwidlungsjesöichte

der

Mothcmotlk,

dic Entwicklung

der

Redtentedrnik,

ie Kybemetil.

Sdrncllcr

ols cin Gedonker

rt

somit die

erste umfosrmde

poputör.

wissenrchoftlidre

bhondlung

lbcr dic Kybemctil

und

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Der

Anfong

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.

Tech.

nolog're

er Mothemotik

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Vom Pfloumenrkern

um Rechenrod

.

Zwerge

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DerUerstellpropeller

Teilt man die Schiffe nach ihren Vortliebsmitteln

ein,

so unterscheidet

man Schrauben-. Seitenrad- und

Hed<-

radschiffe,

Schiffe mit

Voith-Schneider-Propeller und

Schiffe mit Strahlantrieb über Wasser. Unter d en

Schiffen mit Schrauben als Vortriebsmittel

spielen

heute

die Schiffe mit Verstellpropellern

eine

bedeutende Rolle.

Auf der Leipziger Frühjahismesse 1961 stellte die

schwedische Firma

AB Karlstads Mekaniska

Werkstad

einen solchen

Verstellpropeller,

wie

er

auch in dem

auf

der Neptunswerft

in

Rostock

gebauten

Fährschifl

,,Saßnitz"

Verwendung fand, aus.

Es handelt sidl

dabei

um einen

vollhydraulischen Propeller,

bei dem der

aus

einem

Kraftkolben bestehende Servomotor

in der

Pro-

pellernabe

untergebracht

ist.

Damit

ist

eine der

wich-

tigsten

Forderungen

der Technik, nämlidr

die

For-

derung nach

dem kürzesten

Kraftweg, erfüllt,

und

di e

Verstellkräfte,

die in dere

Größenordnung

des Pro-

pellerschubes

liegen,

brauctren nicht

mittels

einer

Schubstange

ins

Schifisinnere

geleitet

zu werden.

Mit

Verstellpropellern

wurden bereits

Schlepper,

Eis-

brectrer,

Wallänger,

Lotsenversetzboote,

Feuerlösch-

boote, Fischereifahrzeuge;

Fähren,

Küstenschiffe.

Tan-

ker,

Fracht- und

Fahrgastschiffe

usw.

ausgerüstet.

Der

größte

bisher

ausgeführte

Propeller dieser

Kon-

struktion,

die

1937

aus

der Kaplanturbine

entwickelt

wurde,

hat einen

Durchmesser

von S,35 m

mit einer

Leistung

von 6000

PS. Die

sdrwedische

Firma

fertigt

Propeller

für

Leistungen von

250 bis 20

000PS.

l . Propel lerf lügel

4. Logerr ing

2. Flonrch

5.

PoRstitt

3, Dlchtungsring

6. Kurbclzopfenrlng

9.

Jahrgang

Junl

1961

Kolben

Kolbenstongen-9ougruppe

(dle

sich mi t dem Kolben

h in .

und herbewegt)

Kurbelzopfen

Glei tste in mi t Eohrung für Kurbclzopfen

Federholter

und

Sicharheitsfeder

Nobanspitue

Abdec*bleö

Nobenköroer

Druckousgleichsbohrungen

Kugelgelenk

Söieberstonge

SKF-Hülsenkupplung

Oberer

0 lbehö l te r

Zwischenwelle

Druckregelventl

Sicherheitsventi

Gobelhebel

Hebel , mi t

Gobelhebel verbunden

Hilfsservomotor

Glei t r ing

Abdeckkoppe

Motorwelle

Fü l

e l tung

Signol lompe für

Motorbelostung

Drehrohlhebel

Steigungshebel

Abdeckkoppa

Nlederdru<*dichtungrring

Weißmctolloger

zum Abstützen

und Holten

des

Druc*-

ö lgehöuses

quf

der Wel le

Hodrdructd iötungsring

Kugellogerwelle

Mltnehmerkeil

Schieberstonge

N ederdrucldlchtungsring

Drudölpumpe, von

der Propellerwelle

oder durch Elcktro-

motor

ongetrieban

Unterer

0lbehölter, normolerweise

Teil des Zwlsöcnbodcnr

Helt 0

a

6,

9 ,

1 0 .

1

t .

12 .

1 1

14.

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16.

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2E.

29 .

31 .

i ?

34.

35.

37.

38 .

39.

40,

41,

42.

Jugend

und aechnik

betractrtet

kritisctr:

Der tedrnisdre Stand im

Bootsmotorenbau

, i.,,..

Großbaustelle

chwedt

Dün)

.

....,,,.

Radar

(Schdrnow)

. . . . ; . . .

Auf Luftf i lm tiber

Schienen

,

, ,,:

r,eipziger

Maschinenbauer

produzieren

Weltniveau

(Schirmer)

..,,,.

Ein

Glas

besonderer

Aft

(Reinhard,t)

. . . ..

Jugend

und Technik

beridrtet

aus aller Welt ..

Auf Moniers

Spuren

(UngerlBörner)

.....

Wovon

Jules

Verne

sdlon träumte

(Richter)

Sind mathematische Formbin schwer verständlich? (Kunze)

Leinen

los zur Urlaubsfahrt

(Düt)

.

Auf

Herz

und Nieren

geprüftl

Stern 2

(Kroczeck)

Energie

vom

Dach der Welt

Internat ionale

Segelflugzeugschau

. . .. . . : .

Reisezugwage^ (Döüng)

Einheiten

der Mechanik

(Pa.delt)

llinter

den Kulissen

der

,,iga"

(Lukas)

,..

.

;rr.

Linsen

aus Steinsalz

(Sachse)

Unfall

auf Betehl

(Salzmann)

..

Das Schreckgespenst

er Roboter,Manager

und

Technokraten(Fischer)

Was heißt

Dual-System?

(MeAer)

Kristallzüdrtung'-

leidrt

verständlich

(Christoplt)

Biographie von JohannesKepler (Schulte)

Ihre

Frage

-

urxrereAntwoft

Das

Budr

für Sie

Tedrnikusbeila$e

..

S c h i f f s s c h r a u b e n

. . .

"

. . . . . : . .

EO

hdcltloulollcalum:

D. Börncr;

Ing. H. Dohcrr;

W.

Holtlnnci

Dlpl.-Gwl. U. Hcrpcli Dlpl.

oec. H, Jonor;

Dlpl.-Gawl.

H;

(roczad;

M. K{lhnt

W.

Pct

rölcl; Houptmonn

NVA

H. Sdrolz; Dr.

Wolffgromn.

R.doltlcnt

Dipl..Gcvrl.

H. Kroczcck

(Chcfndoktur),

Dlpl.

occ. W, Rlchtcr;

G. Solzmonn;A.

Dün.

G.rtoltung F. Bodringcr

lltclgrolll:

Honr lorde

.Jugend

und Teönlk" crschclnt m Vcrlog

.lungc Wclt

monotlldr zum

Prelr

ron

l,- DM,

Ansdrift: Rcdoktion

Jugcnd

und

Tcönlk',

Bcrlln

W 0, KronGn3ro8c 30/3'1,

Fcrnsprcdren

20(X61,

.Dcr

Vcrlog bchölt

sldr

ollc Rechte on

dan

vcröffentlldrtcn

Artikcln

und Bll{ern vor. Aurz{lgc

und

Bc.

rpredrungennur mlt

vollcr Quellcnongobe.

Hrrourgabrr:

Zentrolrot

der FDJ; Drudr:

(13)

Eerllner

Druckcrel. V.rötfentllöt

unt.t

Llzqnznumnrer

116

dec Ministcrlumr

fü r

Kultur,

.

Houptycrwoltung

Vcrlogrwcrcn,

dor

Dcutschan

Dcnotrotirchcn

Rcpubtlk.

Allolnlga Anzelgcnonnohmc: DEWAG.

Wcrbung BERLIN,

Bcrlln N

5rt, Rorcntholcr

StroBc 28/31, und

olle DRMAG.Betrlebc in

den

Bczirksrtödten

dcr D€utrchcn

Dcmo-

hrstlsöön Rcpubllt. aut

Z.lt

gültlt.

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3,

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I

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