Jugend und Technik / 1962/07

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lm nächsten

Heft:

Do s L ie b l i n g s th e mo d e s so w je t i s ch e n Sch r i { t -

s t e l l e rs

Bo r i s L jo p u n o w

s in d d ie

F lü g e

in d e n

Ko smo s , d o s

Vo rd r i n g e n i n

d ie G e h e imn isse

d e s u n b e ko n n te n

We l to l l s . Je t z t

b e fo ß t

e r

s i ch

mi t e i n e r

o n d e re n

g e h e imn isvo l l e n

We l t

-

de m

b lo u e n Ko n t i n e n t .

Vo n

d e n

u n b e ko n n te n

T ie fe n

d e s

O ze o n s ,

i n d ie

w i r

e rs t

e in zu d r i n g e n

b e-

g in n e n ,

b e r i ch te t

Bo r i s L jo p u n o w.

Wir

ste l len

hnen n

e iner n te rno t iono lenber -

sicht

Trol<toren us

ol ler

Welt vor.

Der

unten

o b g e b i l d e te

- 1 6 , ,Su g o r

B o b e k o m m t o u s

Mi lwoukeem

USA-Stoot

Wiscons in

nd is t e in

Erzeugn is e r

F i rmoAl l i s -Cho lmers.

er T-16

besi tz t inen

ie r -Zy l inder -

iese lmi t

Tu

bo loder .

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I n h o l t s v e r z e i c h n i s

Technische

Monatsschau

Intervie\.r'

rn\t

Egon

Grenz, Sekrelär

des Zentralrats

, .

Länd

der zehntausend

Seen

lKroczeck)

. . . . ,

Au.t Taktstraßcn zum Kommunismus (Düft)

Viva Alemania

-

v iva

Kuba

(GeV)

Im

Vahtal

(Kunze)

Ral<eten

als Bauhe,lfei

(Rumler)

Zu

Bes, : rch

eim Fahrzeugbau

(satzmann)

" . . .

DDR-Erzeugnisse

in aller

We\t

(S.chmidtchen)

.

Auf

d€m Weg

zum

Sozialismus

Jugend

und Technik

berichtet

aus

aller

Weit

. .

Danulon

-

eine

Kunstfaser

(Ligeti)

Vom

Dorf zum

Hüttenkombinat

Die

Untertunnelung

des

St. Bernhard

Die

höchsten

und berühmtesten

Bauwerke

der Welt

Der Zehiendorfer,,Himmelsf inger,, (Lukas)

' , S i l b e r . . a u s S z 6 I r e s f e l r 6 r v f u ( R i c h t e r ) . . , . .

Rundfunk-

und

Fernsehgeräte

aus

neun Ländern (Kroczeck)

Feuerlöschboot

für

d ie YAR

(Höppner)

, . . . .

Neue

Werkzeugmaschinen

Architekten

suchen

neue

'Wege

(Inju)

Stahlguß

unter

Vakuum

-

leicht

verständlich (Scharf)

Aufruf

zum

K-Wagenrennen

Raketentriebw

erke (

Künz

el )

Mathematik-Olympiade

(Kunze)

GUL

vorbereitet

zur V.

MMM

1962

(Herpel)

Für

den

Bastelfreund

Ihre Frage

*

,unsere

Antwort

I)as

Buch

Iür

Sie

H€rstellung

von

Kalkstickstotr

(Woulgramrn)

..

ZUM

TITE

LB LD

:,,Es

ist

mir

angenehm

festzustel-

len,

daß die

Jugend

des demokra-

tisdren

Deutsdrlands

und

ihre

Organisationen ihre Festivaltradi-

tionen

mit Ehre

gehütet

haben

und

daß

sie heute,

wie

auch

bei

den

früheren

Festivalen,

bei

der

Vorbereitung

des

VIII.

Festivals

und

bei der

Sictrerung

seines Er-

folges

unter

den Ersten

sind. Zwi-

sdlen

unseren

Ländern

herrsdren

sctron

gescltichtlith

und

geogra-

phisch

enge Beziehungen

der

Wechselwirkung.

Besonders

be-

deutsam

und fruchtbar

haben

sich

diese Beziehungen während der

Exlsf,enz der Dentschen Demokra-

tisdren

Republik

entwickelt,

und

zum

großen

Teil fällt

dafür

der

Verdienst

der

Freieh

Deutschen

Jugend

zu,

die zu

allen Anstren-

gungen

für-die

Sdraffung

freund-

schaftlidrer

und

guter

Beziehun-

gen

zwischen

der Jugend

unserer

Länder

bereit

gewesen

ist. In

unserem

Lande,

wird

der Kampf

Eurer

Jugend

für

den Frieden.

für

die Lösung

der

großen,

das

gänze

Deutschland

betreffenden

pro-

bleme auf friedlidrem Wege, mit

warmer

Sympathie verfolgt.,.

(Gruß

d€s Präsidenten

des tinnlschen

Natlonalen

tr'estlvalkomltees,

Dr. Alenlus,

an

dle

deutsdte

Jugend),

10.

Johrgong

Juli

, l962

Heft

7

2

3

I

1 2

1 5

18

20

28

J I

44

4b

49

56

60

62

DA

7A

( o

80

83

90

94

96

Rcdokt ionsko l leg lum:

D.

Börner ;

lng.

H. Doherr ;

W. Hol t inner ;

D ip l . -Gwl .

U. Herpe l ;

D ip l ,

oec .

G, Holzopfe l ;

D ip l .

oec , H. Jonos;

D ip l . -Gewi .

H.

Kroczeck ;

M. Kühn;

Dr .

Wol l fg romm.

Redokt ion:

D ip l . -Gewi ,

H. Kroczeck

Chef redokteur) ;

G.

Solzmonn;

D ip l ,

oec .

W, R ichter ;

A , Dürr ;

K , Ruppin .

Gesto l tung:

F.

Boch inger .

Stöndi9e

Auslondskorrespondentonr

Joseph

Suücs,

Budopesti

Georg Ligeti ,

Budopest ;

Mor io lonoscu,

Bukores t ;

A l i

Lomedo,

Coroco i ;

George

Smi th ,

London; L. W, Golowonow, Moskou; J , Coin , Moskou; J i ry Töborsk f , prog;

D im i t r

Jqnok iew,

Sof io ; Konstonty

Erdmonn,

Worschou;

Wi to ld

Szotg in io ,

Worschou.

Stöndigr

Ncchrichlanquellen:

ADN,

Berl in;

TASS,

ApN,

Moskou;

CAF,

Worschou;

MT l , Budopest ;

öTK, Prog

HNA,

pek ing;

KCNA,

p, iöng jong;

KHF,

Essen.

, ,Jugend

und Technik"

ersche in t

im Ver log

Junge

Wel t monot l i ch

zum

pre is

von

1,20

DM. Anschr i f t :

Redokt ion

, ,Jugend

und

Technik ' , ,

Ber l in

W

g,

Kronen_

st roße

30,31,Fernsprecher :

200461.

Der

Ver log

behöl t

s ich o i le Reöte

on den

veröf fent l i ch ten

Ar t i ke ln

und

Bi ldern

vor .

Auszü9e

und Besprecnungen

nur m i t

v o l l e r

Q u e l l e n o n g o b e .

Herousgeber ;

Zent ro l ro t

der FDJ;

Druc t :

( ' r3 )

Berr iner

Druckere i .

verö f fent r i ch t

unter

L izenznummer

5116

des M in is ter iums

für

Kul tur ,

Houptverwol tung

Ver_

lqgswesen,der

Deutschen

Demokrot i schen

Republ i k .

A l le in ige

Anzeigenonnohme;

DEWAG

Werbung

BERLIN,

Ber l in

N 54,

Rosen_

tho ler

S t rqße

28,31,

und

ql le

DEWAG-Bet r iebe

io den

Bez i rkss tödten

der

Deutschen

Denrokrot i schen

Republ i k .

Zur

Ze i t

gü l t ige

Anzeigenpre is l i s te

Nr , 4 .

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Neue

Schwerlostkroftwogen

Minsk.

Aut d ie Hers te l lung von

über-

ichweren

Lostkroftwogen

ist dor neue

Automobilwerk

Shodino

(etwo

50 km von

der belorussischen Houotstodt Minsk

ent-

fernt)

speziöl isiert, Der dort konstruierte

dreiochsige 40t-Selbstkipper wird

ge -

rcde

erprobt, Der Lostwcgen wird von

einem Zwölfzylinder-Diesel mit

375

PS

onget r leben,

Der

Loderoum

hot e inen

.Rouminhol t von 25 m3. Gegenwör t ig w i rd

in Shodino on der

Konst ruk t ion

e ines

60-t-Selbstkippers

georbeitet,

Die Um-

stel lung

des sowjetischen Lostkroft-

wogenporks

ouf immer

größere

Typen is t

e i n B e s t o n d t e i l ' d e s Z w o n z i g j o h r p l o n s

zum Aufbou des Kommunismus,

In

den

nöchsten zwonzig Johren wird der

Güter-

umschlog

mit Kroftfohrzeugen

um

do s

,Fünffqche

wochsen, Bliebe

mon

bei

de r

'

gegenwörtigen

DurchJchnittstrogföhigkeit

der Loltkroftwogen, so

wören Mil l ionen

von Kroftfohrern

erforderl ich,

Neben der

Schcffung von schweren

und

überschweren

Lostkroftwagen wird in der

Sowjetunion

Verfohren uner.eichte

Strömungen

zu

eizeugen, Der

Strcmousstoß des

Be -

sch leun igers

be l ie f s ich ouf

5

A,

wos

oinem Besöleun iger

-

Durch lquf von

5000 Portikeln

entspri€ht, Wie Dr. F,

Cole,

Spr'echer der Wissenschoftlichen For-

schungsvere in igung

er

Univers i tö ten des

Mittel-Westens

(M.

U.

R. A.),

welche den

.Besch leun iger

boute ,

erk lör te , hobe d ie

Anloge den Vor te i l , verhö l tn ismöß ig

k le in

zu se in . Ferner könnten d ie E lek t ronen

fost bis oul Licht-Geschwindigkeit

be -

sch leun ig t

werden

(50

Mi l l i o ren

E lek-

tronenvolt).

Zudem

könne

die

Möglichkeit

Ins Auge

geloß t

werden,

s ie

quf , ,Gegen.

verkehr" zu

jogen,

so doß d io donn her-

vorgerufenen

Elektronen-Bündel-,rZusom-

menstöße"

wichtige Aufschlüsse über

di e

B i ldung neuer Por t i ke l

l i e fern

werden.

Verwertungvon

Seeschlomm

Worschou. Lout M i t te i lung

des w issen-

schoftl ich-technischen Bulletins der

Pol-

nischen Presseogentur {ühren

gegenwörtig

die wissenschoftlichen Mitorbeiter des

sommengesetzten

Bouelemente

mit-

ge l ie fe . t ,

Wöhrend

die Montoge

eines

125

t Kessels

bei

einem

.früheren

Kroft-

werkbou noch

16 Monote

douerte. wurden

.für

die Montoge

del efsten

Kessels

in

Oroszlony

mit

etwq doppelter

Leistung

nur zwölf

Monote

gebroucht.

l0

000 t Bunker

ür

Hochofenwerk

Unterwellenborn.

Ein

10 000 t

Beton,

bunker lür d ie E in logerung von

eisen-

schtissigem

Kolk,

dei im

Großtogebou

Komsdorf gewonnen

wird, ist

ietzt

im

Roh-

bou fertiggestel l t

worden.

Der

möchtige

Speicher,

der

uum

Aufschlußobjekt

de s

Groß togebous

9ehör t ,

l i eg t

unwei t der

M a x h ü t t e

U n t e r w e l l e n b o r n

u n d ' w i r d

neben

diesem

Bet r ieb

ouch d ie

onderen

Hochofenwerke der

DDR

mit

diesem wich.

tigen Zuscilogstoff

ver5orgen.

Der

geför.

derte Rohstofl wird

noch der Fertig-

s te l luog

des

Objek ts vom

Togebou

bis

zum

Speicher ouf hechonischen

Bond-

stroßen über eine

Entfernung

bis zu

2,5 km tronsportiert,

A l le Br igoden, d ie on dem gewol t igen

4GMi l l i onen-Ob. iek t

"Groß togebou"

orbe i -

ten, wetteifern

gegenwörtig

lm Produk-

t ionsoufgebot

um

die

unbedingte

E in-

holtung

der Stootsplontefmine,

Durch

e ine

gute,Arbe i tsorgon isot ion

gelong

es

z, B . der Br igode Z im i tsch,

e inen Beton-

gong

14 Toge f rüher

fer t igzus te l len,

Größte

Hydrozyklononloge

der DDR

Grödi tz , E ine moderne Hydrozyk lon-Ze l l -

s to f f re in igungsonloge, m i t der Ze l l s to f f

von besonderer

Reinhe i t

gewonnen

wer-

den konn, ist im VEB Zellstoffwerk

Gröditz

in Bet r ieb

genommen

worden. Dos Werk

is t ddmi t

in

der Loge, mehr

o lc zwe

Drittel seiner Zellstolfproduktion in

, ,Sonderk lo :se" -Quol i tö t

uszu l ie fern ,

w ie

s ie

für

d ie Hers te l lung hochwer t igen

Popiers

benöt ig t

w i rd , D ie . An loge

orbe i te t m i t Porze l lon-Hydrozyk lonen,

ie

vom VEB Keromiscire Werle Hermsdorl

entwictelt

wurden

und ich

befei ls in

e iner

onderen

Anloge zur

Rein igung

von

Speziolzel lstolf

hervorrogend bewöhrt

hoben,

Doml t

wurde-

d ie DDR

von

der

Lleferung westdeotscher

Hydroiyklone un-

obhöngi9 ,

Ud55R entwickelt

hochfeste

Ploste

Moskou, Mitorbeitern des von Nobel-

preistrdger

Semjonow

geleiteten

Insti tuts

für

chemiSche

Physik

der UdSSR

ist

es

ge -

lungen,

im Loborotor ium

Plos te herzu-

s te l len,

d ie be i sehr

n iedr igem spez i -

fischem

Gewiöt

eine

Festigkeit von

20

Mp'cm:

oufweisen. Sie

übertreffen

in

der

Kombinotion von höchster

Festigkeit

und

geringer

Mosse

sogor

legierten Stohl

um eln mehrf qches. Um diese

sußer-

ordentl ich

hohe F€stigkeit

hervorzubrin-

gen,

hoben die

sowjetischen

Chemiker

Glosfqsern

verwendet, die zu

Hundert-

tousbnden

jeden

Millimeter

des

neuen

Stotles

durdrziehen.

Diese Fosern sind

"or ient ier t " , dos

heiB t , s ie s ind-on

den

Stel len

der störksten

Beonspruchung

in

der

entsprechenden

Richtung und

kon-

zentriert

ongeordnet.

€ine solche

Aus-

riötung

der Struktur

bietet bedeutende

Vortei le,

verstö1kt

on der

Entwidlung

von leistungs'

föh igen Anhöngern und Sot te lsch leppern

georbsitet,

Korokum-Kqnol

is

Aschchobod

Aschchobcid. Durch den dritten

Abschnitt

des Korokum-Konqls

f l . i eß t

se i t

Anfong

Moi Wosser

ous

dem Amudor jo

noch der

turkm€inischen Houotstodt

Asöchobod.

Der ,Bou der 260

km

longen St recke

wurde

in der Rekordze i t von

nur ocht Monoten

bewöl t ig t , Der Konol ,

mi t

dessen

Anloge

vor seös Johren

begonnen wurde,

hot

je tz t

e ine

Gesomt lönge

von 800

km. Domit

ist die

wichtigste

Vofoussetzung

ge -

scirtfen, um

600000 ho

dürres WÜsten-

und S teppenlond in e in re ichesBoumwol l -

onbougebie t zu

verwondeln , e ine

Auf -

gobe,

d ie duf dom

XXl l ,

Por te i tog der

KPdSU

gestel l t

wurde.

Bereits heute

versorgt der Konol 165 000

ho Lond

mi t

Wosser. Dle

om ersten

Bouobschnitt in

den letzten Johren entstqndenen

Kollek-

tivwirtschotten

und Stootsgüter

hotten

im

vergongenen Joht

ousgeze ichnete

Boumwollernten

zu

verzeicfinen und er-

zeugton

120000 t ,

Rohboumwol le

rusötz -

l i ch zum

Plon, D ie

Kosten {ür

den

ers ten,

4@ km longen

Tei l des

Konols hoben

s ich

in wenigor o ls

zwei

Johren bezohl t

gemocht,

Neuer

Portitel-

Beschleuniger

Wqshington,

Amerikonischen

Wissenschofi-

le rn i s t

es

ge lungen, m l t te ls

e ines

tor t i ke l -Besch leun igers

b isher

m i t d iesem

2

Ins t i tu ts für B innenf ischere i in Olsz tyn

Forschungen h ins icht l i ch der prok t i schen

Verwertung der Bodenschötze ln den

Seen

der

Wojewodschoft

von

Olsztyn

durch, Die

Forschungen hoben ergeben, doB der

Seeschlomm

wertvol le Düngemittel ent-

hö l t

-

So lze so lcher

E lemente

wie

Kol -

cium, Phosphor, Kolium, Stictstoff usw,

Den Sch lomm konn

mon

ouch o ls

Roh-

stoff füt die chemische

lndustrie verwen-

den.

Nocf i der

Gewinnung

des Sch lomms

vom

Boden

des Sees

verdirbt

er

nicht,

er konn

g€trocknet

und tronsportiert

wer-

denl

Gegenwörtig

werden Methoden

zu m

Umpumpgn

der Sch lomms cusgeorbe i te t .

Weboutomoten noch Ubersee

Berl in:

460

moderne

Weboutomoten wur-

den b is Ende 1961noch

Ind ien expor t ie r t .

Auch

'noch

Argentinien

wurden bereits

Weboutomoten

bus

der

DDR

in

großen

Stüc lzoh len

gel ie fer t ,

In d iesem lqhr

w i rd

Kubo

rund

500 Webqutomoten

erholten,

die für neu entstehende

Werke bestimmt

s i n d .

DDR-Flilfe bei Kroftwerkbou

Budopest.

Bei

der

Errichtung der 20GMW-

Krqftwerkss in

Orosrlony

(Berirk

Komo-

rom)

wenden die Erbouer zum

ersten

Mole in Ungorn

d ie B lockbcuweise

in

der Kesselmontoge on, wobei ihnen Foö-

leute ous der

DDR ihre Er fohrungen

vermi t te ln . M l t den

v ier Kesse ln

ous der

l)DR

wgrde ouch ein Speziolkron

zu r

Montoge

der bereits

om Erdboden

zu -

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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ln

wenigen

Tagen

beginnen

in Helsinki

d,e

VIII.

Weltfeslspiele

iler

Jugend

und,

Studenten

lür

Frieden

unil Freunilschaft.

Worin

besteht

die

Bed,eutung

dieses

grofien

Trefiens?

Das

VIII.

Festival

der

Jugend

und

Studenten

in

Hel_

sinki

ist das

größte

und

bedeutendste

Treffen

der

internationalen

Jugend

und

Studentenbewegung

1962.

Nach

bisher

vorliegenden

Informationen

werden

sich

in

Helsinki

Delegationen

aus 115

Ländern

der Erde

trefien.

Das,Neue

und

Gute

dabei

ist, daß

von zahl-

reichen

Organisationen

erstmalig

Meldungen

ein_

gegangen sind, am Festival teilzunehmen. Das sind

z.

B.

solche

Organisationen

wie

der Nationale

Stu_

dentenverbarid

Frankreichs,

der

Mauritanische

Jugendverband,

der Allgemeine

Verband

der Studen-

ten

Schwarzafrikas (UGEAN)

und

besonders

nennens_

wert

ist

der erhöhte

Anteii

der sozialdemokratischen

Jugendorganisationen

vor

allem

aus

den

Ländern

Indien,

Belgien,

Argentinien,

Italien

u. a.

Auch

neue internationale

Organisationen

werden

an

Veranstaltungen

des

Festivals

entweder

als

offizielle

Teilnehmer

oder

erst

nodr

als Beobächter

mitwirken,

z.

B.

das Koordinierungskomitee

der

internationalen

freiwilligen

Arbeitslager

bei

der ÜNESCO.

das

im

Rahmen des Festivalprogramms eirr.seminar über

Arbeitslager

durchführen

wird,

die Internationale

Studentenbewegung

für

die

Vereinten

Nationen

(ISMUN)

und die

Vereinigung

der

partnerstädte.

Das

sind

Beweise,

daß

die Festivale

immer

beoeu-

tungsvoller

und umfassender

werden.

Ungeachtet

der

WeltansdtauLrng,

der

religiösen

überzeugung,

der

Mitgliedschaft

in Organisationen,

der

Hautfarbe

und

Rasse

wurde

und wird

jede

Meinung

gehört

und

geachtet,

wenn

sie

dem

Streben

hach

Frieden

und

Freundschaft

entspricht.

Der

besondere

Charakter

der

VIII. Weltfestspiele

wird

vor

allem

davon

be-

stimmt,

daß

das

große

Gespräch

der

Jugend

über

ihre

gemeinsamen

Probleme,

Interessen

und Hoffnuneen.

das auf dem VL Festival in Moskau begann, in Wien

weitergeführt

wurde

und

seinen Höhepunkt

auf

dem

Weltforum

in Moskau

im Juli 1961

fand.

auch

in

Finnlands

Hauptstadt

fortgesetzt

wird.

Zrr

den

bevorstehenden

VIII.

Wetüfest-

spielen

der

Jrrgend

unal

Studenteh

vom

28.

Juli

bts 6. Ausust

1962

spraeh

H. Kroczeck

mit

Egon

Krenz,

Mi tg l ie r l

c lesNat io i ra len

Festivalkomitees

der DDR und

Sekretär des

Zentralrates

der FDJ.

In Helsinki kann

und muß

das

politische

Gespräch

zwischen

der Jugend

aller Länder

übeldie

Fragen

der allgemeinen

und totalen

Abrüstung,

der fried-

lichen

Koexistenz und

der Verhütung

eines atomaren

Krieges

geführt

werden,

Die Vertreter

der

Weltjugend,

die sich in Helsinki

versammeln,

wollen

von der Delegation

aus der

DDR

wissen,

wie die

Jugend unserer

Republik

aktiv mit-

hilft,

den Sozialismus

in unserem

Lande zum

Siegc

zu führen.

Wir werden

auch vom Kampf

der

Jugend

um

die Beseitigung

der Kriegsgefahr

in Europa

durch

die Uberwindung des westdeutschen Militarismus

und

Imperialismus

berichten.

Der

friedliebenden

Jugend

der Welt wollen

wir

den

Weg zur Lösung

der nationalen

Frage

in Deutsch-

land

erläutern.

Wir werden

die Vorschläge

der DDR

zur

Normalisierung

der Verhältnisse

zwischen

beiden

deutschen

Staaten

durch die Herstellung

von Be-

ziehungen

der friedlichen

Koexistenz

darlegen, so

wie sie

im

Nationalen Dokument

,,Die

geßchichiliche

Aufgabe

der

Deutschen

Demokratischen

Republik

und

die Zukunft

Deutsdrlands"

gezeigt

werden.

Wir

wissen.

daß uns

die friedliebende

Weltjugencl

im Kampf

um den Abschluß

eines

deutschen

Frie-

densvertrages

tatkräftig

unterstützt.

Sie steht

än

unserer Seite bei unseren gerechten Forderungen, die

Westberlinfrage

friedlich

zu regeln,

und

die Bildung

einer

Konföderation

beider

deutscher

Staaten

als den

sichersten

Weg

zur

Lösung

der Nationalen

Frage

in

Deutschland

herbeizuf

ühren.

In Helsinki

werden

sich

die

Freundschaftsbande

der

Jugend

noch

fester

sdrließen

und

viele

neue

Kontakte

hergestellt.

So wird

das

VIII. Festival

wiederum

be-

stätigen,

daß

die Weltfestspiele

das

größte

und

tra-

ditionsreichste

Treffen

der Internationalen

Jueend-

bewegung

sind.

Welche

Vorbereitungen

wurden

uon

den

Mä(tclrcn

und. Jungen unserer Republik lür das Festittal tn

Helsinki getroffen?

Die

Jugend

unserer

Republik

bereitet

sich

auf die

VIII.

Weltfestspiele

vor,

indem

sie sich mit

an

die

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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Spitze

im Kampf für

den Sieg

des

Sozialismus in der

DDR stellt,

aktiv an der Stärkung

der ökonomischeh

Grundlagen

der DDR mitwirkt

und am Kampf

gegen

den westdeutsdren

trmperialismus und Militarismus,

ftir

Frieden und

Sicherheit in.Europa teilnimmt. Das

entspricht

voll und

ganz

den Zielen

und Ideen der

Festivalbewegung.

Der

-Gbdanke

der

Freundschaft

und Solidarität mir

der friedliebenden

Jugend der Welt

findet

auch

sei-

nen Ausdruck in den vielfäItigen Vorbereitungen in

unserer

Republik, die

von der Jugend und breitesten

Schichten

unserer Bevölkerung

getroffen

werden.

In den Gruppen

und

Grundeinheiten

der FDJ,

in Be-

trieben

und Wohngebieten, Sdrulen

und Universitä-

ten, in

Sugendkluüs und

-zirkeln

gibt

es zahlreiche

Initiativen

zur

Vorbereitung und Durchführung

der

Weltfestspiele,

um

durdr

Gqschenke und

viele anderc

Beweise

der Freundsctraft

unsere Verbundenheit

mi t

der

friedliebenden

Jugend

der Welt zum AusdrucK

zu

bringen.

So sind z. B.

mehr

ais

200

Jugendliche

in

verschiedenen

Interessengemeinsdlaften

im Haus

der Jungen

Talente

in

Berlin tätig

und

projektieren

ein

Schuldorf für etwa 2000 Kinder als Geschenk für.

die

kübanische Delegation.

In

anderen

Interessengemeinschaften,

wie Plastik

und

Modellieren,

Basteln und

Batik, Malen

und

Zeichnen,

fertigen die

Freunde ebenfalls

wertvolle

Geschenke

an.

Die

jungen

Eisenbahner

der DDR spendeten

von

ihrem

,,Konto

junger

Sozialisten"

100 000

DM für

das

Festival.

Die

Jugendbrigade

,,Fidel

Castro,,

vom

Hochofen

in Eisenhüttenstadt

erarbeitete

616 DM

und

die Jugendbrigade Barnicke

von der

Wismut

er.-

arbeitete

1000

DIVI

ftir

die Weltfestspiele.

Der be-

kannte

Prof.

Dr. Fuch

aus Dresden spendete

500 DM

für

die Finanzierung

des

Festivals.

Unserer Delegation sind viete Geschenke als Send-

boten

der Freundschaft

und Verständigung

über-

geben

worden,

die wir

in Eelsinki den Vertretern

der

Weltjugend

und unseren

Gastgebern in

Finnland

schenken

q'erden.

Wie

die Vertreter

der Jugend aus über

115 Ländern

der Erde

in Helsinki

die Weltfestspiele

festlich

und

feierlich

begehen, so werden

Hunderttausende

Mädel

und

Jungen

in

den Städten und Bezirken

unserer

Republik

zur Zeit der

Weltfestspiele

in Helsinki ihr

,,Kleines

Festival"

durchführen

und bei Sport,

Spiel

und Tanz

die Atmosphäre

des VIII.

Festivals in

unsere

Republik

tragen.

Wir wollen durch unsere guten Vorbbreitungen er -

reichen,

daß auch

die Delegation

der DDR

einen

würdigen

Beitrag

für

das Getingen

dieses

großen

Festes

leistet.

Wir sind

überzeugt,

daß die

VIII. Welt-

festspiele

die bedeutendste

Manifestation

der

Jugend

in diesem

Jahr

für eine

glüchliche

Zukunft

der

jungen

Generation

werden,

deren

perspektive

der

XXII.

Parteitag

der KPdSU

zeigte,

Wer

wird

die

Jugend

(ter

DDR

in Helsinki

ue:r-

treten?

.

Die

Festivaldelegation

der

DDR

wird 500

Jugendliche

umfassen,

die auf

dem Urlauberschiff

des FDGB

,,Völkerfreundschaft" ihre

Reise nach Helsinki

an-

treten.

Diese

500 Mädchen

und

Jungen repräsentieren

die

aktivsten, lleißigsten

und

treuesten

Söhne unci

Töchter

unserer

Republik, Sie

kommen aus allen

Be-

4

zirken

des

Landes

und vertreten

alle Schichten

der

Jugend,

alle

in der Nationalcn Front

des Demokrati-

schen

Deutschland

zusammengelaßten

Parteien

und

Organisationen.

Zum

Beispiel

werden

der

junge

Arbeiter Gerd

Sdrimmelschmidt,

Fein-

mechaniker

im VEB

Carl Zeiss

Jena;

die

junge

Landarbeiterin

Barbara

Oberländer,

Ge-

flügelzüchterin

in der LPG Neustadt

und Ingeborg Scheffel, Studentin an der Universität

in Gera,

dabejsein. Sie

fahren als

Sendboten

des

Friedens

und

der

Freundschaft

in

die finnische

Metropole

Helsinki

und werden

sich mit

den Ver-

tretern.

der

Weltjugend aussprechen

und bei

Sport

und

Spiel

dabeisein.

Es werden'auch

bekannte

Ensembles,

Künstler

und

Sportgruppen

mit

nadl Helsinki

reisen, wie

z. B.

eine Gruppe

von Solisten

unter

Leitung

von Heinz

Quermannr'

der

Chor des,,Louis-Fürnberg-Ensem-

.bles"

der

KarI-Marx-Universität

Leipzig,

die

SchüIer

der

staatlichen

Bailettschule

Berlin..

ein Evergreen-

Sextett

aus

Rostock

und ein Jugend-Blasorchester

aus Mansfeld.

Auf

sportlichem

Gebiet

werden

wir z.

B. mit Mann-

schaften

im Ringen,

Basketball

und Volleyball

den

Wettstreit

mit

der

in

Helsinki

versammelten

Sport-

jugend

aufnehmen.

Wie

uiril

sich

die

Detegation

d.er DDR

o*

p)ro-

gram,nr

d.es

VIlL Festiuels

beteiligen?

Die

Mitglieder unserer

Festivaldelegation

werden

aktiv

an

den wesentlichsten,

besonders

für uns

intef-

essantei

Veranstalttrngen,

Trefien,

Seminaren

und

Sportwettkämpfen

teilnehmen.

Zum

Beispiel

wird

eine

Gruppe

.lnserei Delegationam

Treffen

der Arbeiterjugend

teilnehmen,

auf

dem

ein

Vertreter

unserer

Delegation

ein

Referat

zum

Thema',.Die

Entlohnung

und die

soziale

Sicherheit.

die

Arbeitsbedingungen

und

die Freiheit

der

Arbeiterjugend"

häIt. Eine

andere Gruppe

wird am

Treflen

der Landjugend

teilnehmen.

Auch

am Colloquium

zum

Thema

,,Die

jugend

und

die

Probleme

des Friedens

und der nationalen

Un-

abhängigkeit"

beteiligen

wir uns.

Teilnehmer

am Festival

aus

unserer

Delegation

wer-

den

auch am Seminar

der UNESCO

über

freiwillige

Arbeitslager,

am Treffdr

junger

parlamentsabgeord-

neter,

am Treffen

der

jungen

Frauen

und

Mädchen,

an Treffen und Seminaren der jungen Facharbeiter.

(Maschinenbauer,

Bauarbeiter,

Textilarbeiter)

der

Studenten,

der

Sportler

und Kulturschaffenden

teil-

nehmen

und auftreten.

Die Delegation

der DDR

wird

während

des Festivals

Freundschaftstreffen

mit

Vertretern

von.

Jugend-

delegationen

und mit

finnischen

Jugendorganisatio-

nen

und

Persönlichkeiten

Finnlands

durchführen,

die

der

'estigung

der Freundschaft,

des

besseren

Kennenlernens

und der Verständigung

dienen

sollen.

Wir freuen

uns mit

den 15

000

Jungen

und

Mädchen,

den

Vertretern

der Jugend

aus allen

Ländern

der

Erde

in Helsinki

zusammenzutreffen

und

werden

gemeinsam

mit ihnen unseren unbeugsamen Willen

für

Frieden

und Freundschaft,

für

Völkerverständi-

gun-g,

friedliche

Koexistenz

und

ällgemeine

und voll-

stäridige

Abrüstung,

für

eine

gtückiictre

Zukunft rler

jungen

Generation

zum Ausdruck

bringen.

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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H E I N Z

K R O C Z E C K

F'I1\NLAI\N

l , i \N l )

ulit{

Z[JI{N-

.I'ALISTiND

sli t iN

Im

August

werden

sich

junge

Menschen

aus

allen

Teilen

der Welt zu den VIII. W,eltfestspielen

de r

Jugend und Studenten in Helsinki treffen. Heute

scho,n bereiten

sich auch in unserer Repu.blik die

Teilnehm.er

aul

die

Fahrt vor.

G,emeinsarn

mit der

Jugend

der Welt w.erden

sie

die

Weltfestspiel.e

zu

einer

großen

Manifestat io n des Friedens machen. In

al len Tei len

unser,er Republlk werden in

diesen

Tagen auch

große

Feste und Veranstaltungen

der

Jugend durchgsführt und so die

Ver,bundenheit

mi t

der

Weltjugend

gezeigt.

Mit diesem Artikel

wollen

wir

das Gastgeberland der diesjährigen Festspiele

vorstellen

und so

,unserer

Jugend

näherbringen.

Die Geographie

des

Landes

Unendliche Wälder, Zehnstausende Seen, eine groß-

art ige

und

oftmals beunruhigende Landschaft,

der

Zauber

des

Lichtes

der

Mitternachtssonne, lange,

kalte

Unzöhl ige

Seen und

schöne

Wölder

s ind

e in

Kennzeichen

F inn lqnds.

D iese

Londscho{ t

st

dofür

e in typ isches

Beisp ie l .

Reges Morktleben herrscht om

Koupo

Torr in Hels ink i .

Die

Höndler

verkoufen

zum

Tei l ih re

Erzeugnisse

ouf

ihren

Köhnen,

m i t denen

s ie

morgens

in

d ie

Stodt

zum Morkt

fohren,

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Eine

junge

F inn in ous der Gegend

von Kol i

im

Not iono lkos tüm.

Rechts :

D ie

Ure inwohner

des Lqndes, d ie

Loppen,

leben

meis l

im

Norden

des Londes und durchz iehen es

mi t

groBen

Rent ierherden.

Winter

s ind

ein ige

Begr. i f fe , d ie F innland

,symbol i -

sleren.

Aber

nicht

die

rauhe

Schönheit

der Land,schaft allein

ist

symbo,lisch für

Finnland, ein. neues

glück'liches

St'm,bol

ist

die friedliche

Koexistenz zwischen

dem

kleinen

bürgerl ich-demokratischen

Finnland

und

der

r iesengroßen sozial ist ischen

Sowj etunion.

Wäl.der und

Seen

gab

es in

Finnländ

schon immer,

aber

neu sind

die freundschaft l ichen

Beziehungen zu dem

großen

Nach,barn

nach

jahrhundertelan'gen

Feindseligkeiten.

Beschäf t ig t man

sich

mit

F inniand, .so

erscheint es

als

ein

klein.es

Land, und doch beträgt die

Ober-

lläche des

Landes 33? 009 kmr.

das

i.st fast soviei

wie

d,ie Ob,erfläche Gesamtdeutschland,s.

Kl,ein ist Finn-

land, wenn man die

Bevöl,kerungszahl

erfährt,

die

zur Zeit 'etwa 4 032 000 Eimvohner b,eträgt, d. h.

13,2

Personen

pro

km2.

Etwa

ein

Drittel des Laddes

Iiegt

jenseit,s

des

Pölarkreises, wo

sich

nur

noch

eine

dürr'e Veg'etation befindet. Hier

gibt

.es

nur noch die

Sträucher d'er

Zwergbirken,

die sich auch

noch

da

halten, wo

selbst d ie

Tannen bingehen müssen.

Große Rentierherden durchziehen da,s

Land,

gehütet

von

den

,etwa

2000 Lappen-Nomaden,

die

mit

,ihr'en

Hütten und Hund,en von Weidep latz zu Weideplatz

wand.ern.

Das

i.st auch das einzige Leben, was

es

in

di,eser

Landschaft

gibt,

dahinter

gibt

es

nur noch

die

große

Einsamkeit der weißen Einöde und ihr

Gehei,rnnis.

Das

,,grüne

Gold"

des

Landes :

Da,s

Gesamtbilrl der

Bodenb'eschaffenheit

ist recht

abwechslungsr'eich

-

lange Hiigelketten

über

tief-

eingeschnittenen Tälern

durchziehen däs Land.

Die

6

Felsen

und

die.waldbedeckten

Hügel

s ind

aber

im

größten

Tei l

des

Landes

niedr ig.

Nur

im

Nord.en, in

Lappland,

gibt

es

Berge,

von

denen der

Haltiotunturi

mit 1324 m der 'höchste

ist .

Mehr als 30000 Inseln

liegen

vor

der

1100 km langen Küste, und im Innern

des

Landes

gibt

es

über 60

000

größere

und klein,ere

Seen,

die I

Prozent

d,er

Gesamtoberfläche

einneh-

men.

Ho

z wird

in diesem Land wohl kaum knapp

wenden, denn der

Waldbestand

beträgt 200 000

kn-r:

oder ?1 Prozent

des

gesamten

Territoriums. Die

Wi.ssenschaftler haben

aus,gerechnet, daß der natür-

l iche

Jahreszuwachs

der

Wälder ztv

Zei t

noch

größer

ist als der

jährliche

Verbrauch.

Die wertvollsten

Büume

sind

Birke. Kiefer

und Fichte.

Betrachtet man Finnland

aus einem Flugzeug.

so

könnie man

denken. daß

es

im

Lande kaum

eine

b'edeutende

Landwirtschaft

g ibt ,

denn nur 16 Prozent

des Bodons werden

landq'irtschaftlich

genutzt.

Das

wäre aber

ein

Irr tum,

denn in

Finn ' lancl

g ibt

es e inen

großen

Butter-, Milch-

und

Käseüberschuß

aus

eige-

ner

Produktion. Etwa

die

Hälfte

der

Bevölk,eruns

is t

in

der

Landrvir tschaft

heschäf t ig t . Die

Viehlr i j r t -

schaf t

wird zum

größten

Teil von den

etwa

95 000

Kle in lbauernfami l ien betr ieben, die nur bis zwei

Heiktar Boden

be$ritzen.

I)er

wa,hre Reichd.u'm

des

I-and.es

ist der

Wald.

Die

Flolzgewinnung

und

-verarbeitung

sind

di ,e

Basis

dcr

f inn ischen

Industr i 'e . Papier , Zel lu lose,

Karton und

Sperrholz

sind die Hauptproöukte dieser Industr ie.

Das

,,grüne

Go'ld"

ist

aber

nicht der einzige

Reichtum

des Lancles. In den letzten Jahren

s'urden auch

reiche

Eisen- und

andere

Erzadern

entdec'kt.

In

Mit te l i inn land

l iegen

die

größten

Krrpferelzlager:

Europas. Di'e

Lagerstätten von

Nickel-.

Zink-. Blei-

und

Eisenerzen

l ieg,en in

den

uralten

Felsen,

die

überall

im Lande

neben

Wäldern, S,een, Ackern

und

Sümpfen zu f i nden s ind .

Vom

,,grünen

Gold" und

den

Bodenschätzen

habe ich

schon

berichtet.

bleibt noch i-ibrig. näher auf dex

großen

Was,serreichturn

des Landes einzugehen.

Finnland liegt auf einer niedrigen Piatte der Ur-

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gesteinsmasseNordeuropas.

Die von zahlreichen

Flüs-

sen durchquerte

Eb.ene

des

nordwestlichen

Küsten-

gebietes

ist

nach

der Eiszeit

entstanden, als

sich der

Boden

al lmähl ich

aus dem Meer

hob. Die

eiszei t -

Iichen

Glctscher

haben

nach

ihrem

Abschmelzen

eine unregeimäßige,

abgeschl i f fene, ,hügel ige

Ober-

fläche

und

die

vielen

Seen und Flüsse

hinterlassen.

Di,ese Flüsse

mit

ihrem oft

starken Gefäüle

sind

eine

wertvolle

Kraftquelle.

.die

ausgenutzt wird.

Moderne

Wasserl<raftwerke

erzeugen,dle

notwendig,e

Energie.

In F innland kennt man bis auf e ine Au,snahme

keine

mit

Kohle

betriebenen

qual.men,den

Kraft-

rverke.

Die

durch

die vielen Flüss,e

mit,einander

verbund,enen

Seen

haben

für

d ie Holz industr ie

e ine

große

wir t -

schaftliche

Bedeutung:

Ohne

Kraftstoff

zu verbrau-

chen,

können

die Ho'lzstämme

einzeln

oder auch

zu

Flößen

zusammengeschlagen

aus den

großen

Wäl-

dern

in

den Bot tn ischen

oder Finnischen

Meerbusen

geschleust

werden.

Damit

wäre

genug

über

die Geographie

Fjnnlands

gesagt,

bieibt

nur

noch

übrig,

etwas

über

den Zauber

des Lichtes

zu sagen,

das

während

der

schönen Jah-

res,zeit cias Land 24

Stunden

in

seire

Strahlen

hüllt.

In

Lappland,

zu

dem das G,ebiet

nördlich

des

Polar-

kreises

gerechnet

wird,

geht

im Hochsom,mer

die

Sonne ?3 ?age

lang nicht unter.

Von

Dezem,ber

bi.s

Januar läßt

sich

dann

die

Sonne

51 Tage

lan.g

nicht

seh,en.

selbst

am

Mittag herrscht

eine

nachtähnliche

Dämm'erung.

Dann

hemscht die

Polarriacht.

di.e

of t

durch Polarlichter

erh,el,ltwird.

Polar

ichter

sind

far-

benreiche,

breite Lichtbänder,

die

in

großer

Htihe

aufleuchten

und ununterbrochen

ihre Gestalt

wech-

seln. Je mehr man aber nach ,dem Süden kommr,

desto

geringer

werden

diese G,egensätze

zwischen

Tag und

Nacht. In

der

schönen Hauptstadt

Helsinki

scheint

die Sonne

im

Hochsomm,er

19

Stunden

lans,

was

ideal Iür

d ie Welt lestspie le

ist . Auch

in

übrigen

fünf

Stunden

wird

es

nicht

ganz

dunhel.

Ja,

beinah.e

hätte

ich

,es

doch vergessen,

nicht

un-

erwähnt

blejben

dürfei die

langen

schneereichen

Winter,

bieten

sie

doch d,en

Ski-Sporilenn

ldeale

Möglichkeiten.

Nicht

zuletzt

deshalb

Lrefinden

sich

die

finnischen

Wintersportler

immer

unter

den Ersten

bei

den

'Wettkämpfen

in

den einzelnen

Disziplinen.

Zwischen

d,en Wintersport, l ern

Finnlands

und

uns*

rer

Republik

gibt

es

gut,e

freundschaftliche Bezie-hungen.

Die f inn ische

Furn ier -

und

Sperr -

ho lz fobr ik

Mohogony-AG,

qus

Hel -

s ink i -Lout tosoor i gehör t

zu den

f inn ischen

F i rmen,

d ie se i t

lönger* : r

Ze l l

Geschöf tsverb indungen

mi t

der

DDR

unterho l ten.

D ie Holzgewinnung

und

-verorbe i -

tung

s ind

d ie Bos is

der f inn ischen

Indust r ie .

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Für di.e Teilnerhmer, d,ie sich sprachlich etwa.s auf

Finnland

vorbereiten

wollen,

sei

hi,er

gesagt,

daß die

finnische Sprache zu der Ostseegruppe des finnisch-

ugrischen Sprachstammes

gehört.

Nahverwandte

Dialekte

qnerden

in

Sowjet-Karelien

und

in

der Näh,e

von

Ireningrad

gesprochen.

Der finnischen

Sprache

nahe ist

auch

Estnisch,

weiter

entfernt ist

entgegen

vielen Auffa.ssungen die ungarische

Sprache.

Zwar

haben viele Wissenschaftler verbin'dlich nachgewie-

s'en, daß

Finnen und Ungarn

nah,e Verwändte

sind,

verstehen können

die

beiden Völker

die Sprache

des

and.eren Volkes nicht.

Die B,er,ölkerung Finnlands

besteht in

ihrer

ü,bergroßen

Mehrh'eit

d'er Nationali-

tät

hach aus

Finnen. Als

nationale

Minderheiten

g.ibt

es einige

tausencl Lappländer und Finnland-

Sch'r^',eden.

Über die Wiege der finnisch-ugrischen Völker strei-

ten

.sich

noch

die

Wjssenschaftler,

die

einen

wollen

sie

in das Wolgagebiet,

d ie anderen in das Al ta igebiet

verlegen. Fest steht

jedoch.

daß die finnischen

Stämm,e aus

dem

Osten kamen.

Zu Beginn

der

Zeitenwende kamen d'ie r',innen vom

Süden

des

Finnischen

Golfes und siedelten

sich

im

heutige.n

Finnland

an.

Vor dieser

im

7. Jahrhun,dert

abgeschloss'enen

Einwanderung, war

dieses Cebiet

von

Lapp'länd.ern b,ewohnt,

die

immer weiter

nach

Norden

g,edrängt

r.r'urden.

Die finnischen und schw,edischen Stämme führten

oft Raubkriege miteinander. Gegen 115ä begann

Schweden, das in der gesellschaftlichen Entwicklung

weit

vorau.s

war.

die.

finnischen Volksstämme

zum

Christentum zu bekehren. Nach

mehreren Kreuz-

zügen

gelang

'die

Besetzung

des

Landes

(1250*1320).

Der

Appetit der schw,edischen Feudalherren war

aber

noch

größer,

sie

wollten

die Herrschaft über

alle

baltischen und über

russ,ische

Gobiete

au.sdehnen.

Seit

dieser

Zeit

kam es oUtmals zu

Kämpfen zwi-

sch.en der

schwedisch-finnischen Cruppe

und Ruß-

Iand.

An(ang

,cles

19.

Jahrhunderts wurde

Finnland

vom ru.ss'ischen Zaren zu

einem

unabhängigen

Groß-

herzogtum

erlClärt, naehd,em das Land

nach einem

sch'wedisch-mssisch'en

Kries,e

de.m Zaren

als

Kriegs-

beute zugefall'en war,

Während dieser Zeitspanne kä,mpften die Finnen

immer wieder

um

ihre

Lrnabhängigkeit.

Erst

die

Große

Sozia l is t ische Oktoberrevolut ion

in

Rußland

brachte

einen

Wendepunki

in

.der

Geschichte F inn-

8

Dos E lek t r i z i tö tswerkon

Pyhökos i

i s t

e ines

der

v ie len

des

Londes

lands. Das fr innische Parlament

'konnte

die Unab-

hängigkeit

des Landes

erklären

und wurde

als

souve-

räner Stäat als erstes vom jungen Sowjetstaat an-

erkannt.

Die noch

junge

Räterepublik wurde

ip

einem

Bürgerkrieg

durch

clie reaktionären

Kräfte

Finnlands

und'deutsehe Freikorps

unter

General

von

der Goltz

niedergeschlagen. Seit dieser Zeit

be-

kamen

faschistische Kräfte in Finnland

die Ober-

hand,

dri,edas Land

zwischen

1939

und 1944

in

zwei

aufeinanderfolgenden Krieg.en

gegen

die So',Ä/jet-

union

fi-ihrt.en, aus denen

es

geschlagen

hervorgeht.

Finnland hält sich

seitdem an

,die

Friedensv€rträge

und unterhält freundschaftliche

Verbindungen

zu r

Sowjetunion

und

viel€n

anderen Staaten.

Ilie Wirtschaft

Während des Krieges und danach hat sich Finnland

eine bemerkensw erte Schweri ndustrie, hauptsächlich

im

Maschinenbau,

geschaffen.

Die wichtigstenErzeug-

nisse dieser Industrie

sind

Schiffe verschriedener

Art,

Turbinen, Diesellokomotiven,

Traktoren uncl

kom-

plette

Ausrüstungen für Papierfabriken. Ein Teil

die-

ser

Metallindustrie

ist

staatlich,es Eigentum,

zum

Beispie l 'e in ige Wer{ ten, Lokomot ivfabr iken

und

Traktor.enu'erke. Einen

großen

Anteil hat

der

Staat

an

'den

Bergwenken. Etwa

ein

Drittel

ailer Wälder,

clie Eis,enbahn und

die bedeutendst.e Fluggesellschalf

,,Finnaioi'

sind

staatlich oder

haben

staatliche Be-

teili.gung.

Der

über\r*'iegende Teil

der

Wir.tschaft

be-

f indet

s ich

jedoch

in

Pr ivate igentum.

Damit wäre das Wichtigste über Finnland gesagt. Es

ist ein

schönes

Land.

Seit

1953

gibt

es

gute

Handels-

beziehungen zwischen

unseren beiden' Ländern.

Finnlaod war das

erste europäische

kapitalistische

Land. welches eine Hand.elsvertretung

.mit

konsula-

rischen Rechten in

der

DDR

einrichtete. Auch

in

Helsinlai wurde

zur

gl,eichen

Zeit

eine Handelsver-

tretung der DDR errichtet.

Wälrend r.r'ir

nach Finn-

land Maschinen,

Chemikalien

"unc{

Kraftq'agen

l ie-

fern.

trnsere Teilnel'rmer lr'erden

in den Straßen

Hels,inkis viele

.,Wartlburgs"

sehen.

liefert Finnland

vorwiegend

Produkte

der

Holz- und

holzverarbeiten-

den

Industr,ie

sowie

finnisch,en

Käse.

Das f inn ische

Volk

ist ke in redsel iges,

aber ein

f reunt l l iches Volk mit

einer

großen

Cast f reundschaf t ,

d ie of t a ls Nat ionaler igenschaf t

des Volkes

bezeichnet

wird.

Und

nicht nur

das.

das

finni.sche Volk

ü,ünscht

wie

al le

seine Nachbarn

den

Frieden.

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er

Aufbouder

kom-

munis t ischen

esel l -

scho{ t

st

zur

unmi t ie lboren

Aufgobe des

Sowjetvolkes

g e w o r d e n . . .

V o n e r s t r o n -

g iger Bedeutung

ür

d ie

iechnische

Neuousrüstung

der

gesomten

Volkswirt-

scho{t

ist

die

Entwicklung

des Mosch inenbous, ie

mox imole

5 ie igerung des

Bous von

outomot ischen

Tokts t rcßen

und

Moschr -

nen, Automot ionsmi t te ln ,

Ferns teuerungsvor r ich tu

-

gen,

e lek t ron ischenAn-

l o g e n

u n d

P r ö z i s i o n s -

geröten.

(Aus

dem

Progromm

der KPdSU)

A R M I N D U R R

B E R I C H T E T U S

D E R

S O , W ' E T U N I O N

AUTFTTA

K

5r

STTRASS

EN

uT5

r -

ä,.1.

} T

ZWM

KINMMUN[5M

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t

kennen, dere,n

Leben

untrennbar

mit der Ge-

schichte

der

Sowjetunion

verknüpft

ist. Ais ich

in

ürzlich wurde ich

im

l(no an meine Reise

nach

Moskau

Ende vergangenen

Jahres er-

innert.

Ich sah

den

Film

,,Dreißig

Jahre

und

ein

Tag" und

lernte

sowjetische

Menschen

Eis dahin

kannte ich nur

,,Brigaden

der kommunisti-

schen Arbeit"; aber

jetzt

wollte

ein

ganzer

Betrieb

diesen

Ehrentitel erringen?

,,Habt

ihr euch da nicht

etwas zuviel vorgenommen?"

fragte ich

Jury. Doch

der

hatte

gewichtige

Argumente.

,,Bis

zum

XXII.

Par-

teitag

hatten 1l Brigaden unseres

Betriebes den

Jahresplan

erfüllt",

berichtete er.

,;Alle

11

Brigaden,

sie waren bereits

,Brigaden

der kommunistischen

Arbeit', bekamen den

Ehrentitel

,Brigade

des

XXIL

Parteitages'

verliehen. Ihre

großen

Erfahrun-

gen vermittelten sie den anderen, damit auch sie zu

einer

guten

Planerfüllung

des Betriebes

beitragen

konnten. Übrigens

gab

es

bisher noch

kein

Jahr,

in dem

,Sergo

Ordshonikidse' clen Plan

nicht er-

fülite.

Mit

diesen Mensdren.

bauen wir den Kom-

munismus auf,

und da sollen wir den Titel

,Betrieb

der kommunistischen

Arbeit'

nicht erringen?"

Jury rauchte

,,Dub€c"

Durch

Jury lernte

ich den Technologen

für

Auto-

matenreihen Jury Abramowitsch Itskowitsch

kennen.

In

dem

Reich, das mich brennend

interessierte, den

Fertigungshallen für

Taktsträßen, war

er"der'rich-

tige Begleiter. Als wir die erste Halle betraten,

steckte,er sich eine

,,Dubec"

ins

Gesicht

und bot

mi r

auch eine an.

Als er melh'en

fragenden Blid< sah,

lachte

er.

,,Das

sind.

Zigaretten

aus Berlin. Ich war

gerade

dort im Großdlehmaschinenbau

,?.

Oktober'

zum

Erfahrungsaustausch."

Dann standen wir

vor einer Automatenstraße

für

Sechszylinder- und Achtzylinderblöcke. Sie

be-

steht aus

vier

Taktstraßen

und ist insgesamt

300 m

Rechts; Wenn

diese StroRe

mit ihren 58

Aggregoten

im

Licho-

t r€how-Wefk in

Bet r ieb

genömmen wi rd ,

h i l f t s ie

u.

o . ,

den

Zyf inderb lock des neuen LKW SIL-130,e in Model l 1962, z

beorbeiten.

L inks : E ine

ondere

Tokts t roBe ous

der

Werkzeugm:sch inen '

fobr ik , ,Sergo

Oldshonik idse" d ient

rom

Frösen von S t i rn-

flöchen,

Bohren

und

Versenken

von Zentrierungsötfnüngen

sowie

zur Endbeorbe i tung

von Wel len

für T rok torbnget r iebegehöuse

ouf der

Drehbqnk,

D ie S t roße

besteht

ou5

s iner

F röszent r ie r -

moschine und

zwei

hydroulischen

Drehkopierholboutomoten,

M i t te : Zu Ehren

des

XXl l , Por te i toges der

KPdSU

hot te d ie

Fröserbr igode

von Anoto l i

Led ischew

?.

v , l . )

den

Johresp lon

mi t 146

Prozent er fü l l t .

D ie Er igode is t

T röger

der

Ehrent i te l

, ,B r igode

der .

komnunis t i schen

Arbe i t "

und

, ,Br i9ode

des

XXl l , Por te i toges" .

dem Film den

Kampf

des Autoschlossers

Jermakow

miterlebte, dem

die

Partei

1930 d€n

Auftrag

gab, ein

Autoinobilwerk

aufzubauen.

als

ich sah,

wie diese

l\{enschen

damals

gerungen

haben,

bis der

erste so-

wjetische, noch aul amerikanischen Maschinen ge -

baute

Wagen

vom

Fließband

rollte,

mußte

ich an

meine

Freunde im

Moskauer

Werkzeugmaschinen-

werk

,,sergo

Ordshonikidse"

denken.

Damals mußten

die

sowjetischein

Werktätigen

noch mit

ausländischen

Maschinen

und

unter

fremder Anleitung

arb€iten.

Heute

bauen

der TechnQioge

Jury

Abramou'itsch

Itskowitsdr,

Anatoli Ledischew,

Leiter einer

Fräser-

brigade,

und die

übrigen

4198

Angehörigen

des

Ordshonikidse-Werkes

Tahtstra߀n,

die sich

sehen

lassen können;

Automatenstraßen,

die

z. B.

im Mos-

kauer Automobilwerk .,Lichatschow"

alle anderthalb

Minuten einen

fertigen

Motorblock

ausstoßen.

In jeder Minute ein Kraftwegen

f)as

Werkzeugmaschinen.'verk,,S€rgo

Ordshonikidse"

wurde 1932

gebaut

und

fertigte

vor

dem'zweiten

Welt-

krieg Revolverdrehbänke.

Jetzt bauen

die Betriebs-

angehörigen

automatische

Produhtionsstraßen,

mi t

denen

andere

Werke ausgerüstet

werden.

Allein das

bereits erwähnte

Automobilwerk',Lichatschow"

er -

hielt

16

Taktstraßen

für

die Bearbeitung

,ton

Zy-

linderblöcken.

Die neueste

Fließstraße,

die

die Werk-

zeugmaschinenspezialisten

den Automobilbau€rn

übergaben,

besitzt 85

verschiedene

Aggregate.

$er-

ließ vor ihrer

Montage

im Lichatschow-Werk

alle

vier

Minuten

ein

Kraftwagen

das Fließband,

so

rollt

jetzt,

nachdenr

die

große

Taktstraße

in Betrieb

ist,

in

jeder

Minute

ein

Wagen

vom Band. Bei dieser

kolossalen Produktionssteigerung

hat sich

. iede

Automatenlinie

schon

nach

zwei Jahren amortisiert.

,,Beirieb

der

kommunistischen

Arbeit"

,,Mit

unseren

Maschinen

bauen

wir den

Kommunis-

mus

auf,

wir

tahren sozusagen

auf

ihnen in

die

Zukunft",

erklärte

mir

Jury Wassiliewitsch

Fo-

mitschow,

der Komsomol-Sekretär

des

Betriebes.

Stolz erzählte

€r,

daß sich

die Belegschaft

nach dem

XXII.

Parteitag

das Ziel

gestellt

hat, ihr Werk

zum

..Betrieb der kommunistischen

Arbeit" zu

machen.

10

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lang.

Die erste

Taktstraße mit ihren

23 Aggregaten

erledigt die Fräsarbeiten.

Zu ihrem

Betrieb

sind

lediglich

zwei Facharbeiter

und zwei l{ilfsarberter

nötig, die

jedoch

nur eine

kontrollierende

Tär,igkeit

ausüben.

Der Blockrohling

wird eingelegt, automa-

iisch

auf die richtigen Ausmaße

geprütt

und durch-

Iäuf t dann a l le 23

Aggregate.

Fehlersuche

auf

der Skala

Eine automatische Anlage zeigt sofort etwaige Fehler

oder Pannen während

der Bearbeitung

an und setzt

die Anlage außer Betr ieb.

Der Arbeiter äm

Kom-

mandopult

hat dann nichts

weiter zu tun, als an einer

Skala zu drehen. So tastet

en nächeinander

sämt l iche

Bearbeitungsstationen

ab.

Kommt er an das fehler-

hafte

Werkzeug oder

die

Stelle,

wo die Panne

auf-

getreten

ist, leuchtet

eine entsprechende

Lampe

auf.

Der Fehler

ist dann schnell beseitigt.

Das Kommandopult

ist

wie alle übrigen i\llaschinen

standardis ier t

und wird

je

nach Größe der Takts traße

komplett iert.

Da

jedes

Werkzeug, wie

räser. Bohrer,

Meißel usw.. unterschiedliche

Produktionskapazitäten

besitzt, wird vorher am Pult eingestellt, u'ie viele

Arbeitsgänge

jedes

Werkzeug

ausführen sol l . Hat

ein Bohrer,

sagen

rÄ'ir

2000 Arbeitsgänge verrichtet,

schaltet die Anlage

automät isch ab, das Werkzeug

w'ird

aus€aewechselt,und die Arbeit

geht

lveiter.

Nachdem

der zul<ünftige Zylinderblock die erste

Taktstraße

passier t

hat ,

s ind

vorerst al le

Fräs-

arbeiten erledigt. Nun

folgt

die zweite Straße mit

42

Aggregaten. eine dr it te, die mit Diamantbohrern

ausgerüstet

ist. und schließlich die vierte und letzte

Taktstraße,

die die

Feinheiten

erledigt und

.

den

Block

pol ier t .

Das a l les

geschieht

wie

von

Geister-

händen

gblenkt.

Nur wenige Arbeiter kont;:ollieren

die Automaten,

die den hohen Stand der sowjetischen

Technik demonstr ieren.

Ladenhüter auf

modernen Maschinen?

Die Arbeiter der Werkzeugmaschinenfabri l<,,Sergo

Ordshonikidse"

liefern

ihre

Taktstraßen u. a. än das

Moskauer Lichatschow-Automobilwerk und

versetzen

die

Automobilbauer

dadurch in

die Lage, mit

der

modernste_n

Technik die

modernsten

Autos zu

bauen.

Wird

diese

Gelegenheit

aber

genutzt?

Au{ dem

XXII .

Parteitag

l<r i t is ier te

N. S.

Chruschtschow

die

Automobilbauer

von

,,Lichatschow,',

weil sie noch

immer

einen

Vier-Tonnen-LKW

bauen, der

bereits

vor

14

Jahren in

die Produl(tion

aufgenommen

und

seither

nur unbedeutend

modernisiert

wurde. Nil<ita

Chruschtschow wandte

sich

gegen

die Bequemlichkeit

einiger Wirtschaftsfunktionäre. die lidber heute das-

selbe

wie

geslern

und morgen

dasselbe

wie heute

macnen,

Diese

schädliche Routine bedeutet

Stillstand und

hemrnt nicht

nur die

sowjetischen

Werktütigen beim

Aufbau des I(ommunismus.

Nachdem

ich

auf

meiner

Reise

in d ie

Sowjetunion d ie

.Bürger

dieses

Landes

und im

Ordshonikidse-Werk

das Streben der

Arbeiter

nach

der neuesten

Technik kennengelernt

habe,. bin

ich überzeugt, daß

sich die Automobilbauer

von

,,Lichatschow"

die Kritik nicht

hinter

den Spiegei

stecken,

sondern alles tun werden,

um diese

Scharte

auszuwetzen.

Auch in unserer Republik g ibt es gute und weniger

gute

Betriebe,

solche, die nach

der neuesten Technik

streben. und solche. in denen

ein Bachirew

ein rei-

ches Betätigungsf eld vorf inden

würde. Nicht

umsonst

hat auch bei uns der

sowjetische

Film

,.Schlacht

unterwegs" ein so

großes

Echo ausgelöst.

Wer das

Nationale

Dokument richtig

verstanden hat.

strebt

'mit

seiner

ganzen

Kraft nach

der Erhöhung

der

Arbei tsprodukt iv i tä t .

Erst wenn in

al ien Werken

des sozial ist ische n Lagers der

Rhylhmus

schlägt rv ie

auf

den

Automatensträßen

der Moskauer

Werkzeug-

masehinenfabrik

..Sergo Ordshonikidse", marschieren

wir im richtigen

Takt.

Dos Ze ichen

der Werkzeug-

mo

sch

nenfobr i i

,Se r g o

O r d sh o n i k i d se "

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Do s

Revol

utionsdenkmo

in

Hcvonno

yivo

Alemonio

-

vivq

Cubo ",

Patria

o Muerte

.-

V€rrc€r€rrios Cuba si,

Yanqui

no

*

Das öind

die Losungen des neuen Kuba,

je -

nes Landes, das

wie

eine Pfeilspitze tief im Herzen

der

kapitalistischen

Länder

Amerikas sitzt, obwohl

es infolge seiner natürlichen Grenzen dodr lnit kei-

nem direkt

verbunden

ist

(vgl.

auch

,;,Iugcnd

und

Technik", Heft l'1962).

I

Die Führer von nabezu 450 Millionen Menschen, die

tnii

allen

Mittbln

versuchen, die

VöIker Amerikas zu

t2

Wir

kömpfenund

hoben

zu

sregen,

Wir

wisien, {ür

Wohlstond

ünd

Frieden

morschieren

ir,

d .

vor

AUgen

etn

lc teo l ;

erkömpfen ie

Fre ihe i t ,

fü r o l le

dos

Glück .

Wir wogen

ol les

ür

die

Soche,

für Kubo selbst

dos

Leben.

Es

lebe

die

Revolut ion

(Aus

dem Morsch dep 26.

Jul i)

unterclrücken

und anszubeuten, zittern vor Fidel

Castro und seinen

7 Millionen kubanischen

Volks-

helden.

In Wirklichkeit

zittern

sie

aber vor der

Wahrheit und Gerechtigkeit,

die sich in Kuba durch'

gesetzt hat und für die ein Volk bereit ist, zu <änrp-

fen

und

zu

sterben.

Und so ist es auch

begreiflich, daß

Kuba

viele

Freunde

hat, die

nicht

helfen, um leizten Endes

daraus Profit

zu

schlagen.

sondern die helfen,

weil

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die Freiheit aller Völker die Garantie für einen

dauerhaften

Weltfrieden

und ein Leben aller Men-

schen in Glück und Wohlstand bedeutet.

Auch wir. die Deutsche Demokratische Republik,

gehören

zu diesen Freunden,

genauso

wie die

So-

rvjetunion, die CSSR und alle sozialistisclren Länder.

Als 1959 das kubanische Volk die Macht in

seine

eigenen llände

nahm

und

die Yanquis hinausgewor-

fen hatte,

gab

es

in Kuba nur den festen

Willen des

Volkes, nicht länger Sklave der unersättlichen Ty-

rannen zu

sein.

Von ein'er Industrie konnte man

kaum

sprechen. Sie lag

in

Nordamerika. I(uba war

Agrarstaat und Rohstofflieferant. Es war

wiltschaft-

l.ich völlig von

den USA abhängig. Das Bildungs-

niveeru

lag denkbar

niedrig.

denn

die USA hatten

l(ein Interesse, das kubanisc'he

Volk zu einem

gei-

stig hochstehenden Voik zu entwickeln. 25

Prozent

der

Erwachsenen

waren Analphabeten. Die

Land-

arbgiter wohnten in menschenunwürdigen

Hütten,

und ihr Einkommen

lag unter

dem

Existenzmrnr-

mum.

Dafür

gab

es auf der anderen

Seite unzähiige

Nachtbars, Klubs

und Spielkasinos neben

den

be-

sten

Hotels

mit

kornfortabelsten

Einrichtungcn.

Die

herrliche kubanische Küste strotzt.e vor luxuriösen

Bädern und

Vergnügungszentren. Al les

dazu an-

getan,

e inest€ i ls den Yanquis

ein

vergnügtes

, ,Week-

end"

zu bereiten und

andererseits

die mühselig ver-

dienten wenigen

Dollars

den Kubanern

*'ieder aus

der Tasche zu locken.

Das

also

war

die

Grundlage

für

den Aufbau

des Sozia l ismus in

Kubai das rvar

aber auch 19591

Ich möchte hier

darlegen, was ich

gegen

Ende

1961

in Kuba erletite,

als ich im

Auftrage

mcines

Be-

triebes, des VEF. llebezeugwerk

Sebnitz, mit

$'ei-

teren

drei Kollegen

dieses Betriebes

in Kuba

weilte.

um

eine Anzahl

Autodrehkräne

ADK I/5

..Panther,' zu

übergeben. Schulungen durchzuführen und die

Grundlage für die Betreuung dieser Kräne

zu

schalTen.

Eigentlich mußte ich mich schon vor meiner Ab-

reise wundern, als ich

hörte,

daß wir

mii

der

,,Cubana

de Aviaci6n"

(Kubanische

Luftfahrtgesellschaft) flie-

gen

würden.

Daß dieser kleine Inselstaat

'frans-

atlantikflüge durdrführt, hatte ich nicht

erwartet.

Mit der Fluglinie Prag-Havanna ist eine Verbindung

zwischen

den sozialistischen Staaten und dcr Re-

publil<

Kuba

geschaffen,

die eigentlich so recht die

Freundschaft

zwischen dem

soziallstischen Lager und

Kuba dokumentiert.

Als

wir

nach einer reinen

Flugzeit von rund 18 Stun-

den

sicher in Havanna

gelandet

waren,

wurden wir

von einer Anzahl

Kubaner auf dem Flugplatz mit

spontanem Beifall begrüßt. Links

und rechts der

Gangway drängten

sich

temperamentvoll rufende

Kubaner. Wie wir später.erfuhren,

wird

jedes

Flug-

zeug,

das aus den sozialistischen

Ländern kommt,

in

dieser Weise emp{angen.

Seitens der tsehörden

(Zoll-

und Paßkontrolle)

brachte man uns

großes

Vertrauen entgegen. Die Worte

,,Repubiica

Demo-

cratia

Alemania" öfineten uns alle Pforten.

.,Riviera",

leuchtete

€s

noch

am

nun

schon hellen

Morgen in

großen

Neon-Buchstaben an

unserem

Hotei

vom Dach herunter.

Bereits vor Eintritt

in die-

sen Palast

war mir klar, daß hierin

einst nur

Mil-

Lionäre

wohnen konnten. Für eines dieser

400 Ge-

mächer zahlte man

früher für eine

Nacht 14 lfollar.

-

Welcher Arbeiter

hat in einer Woche 14

Dollar

verdient?

Das

Hotel liegt

mit

seinem Kasino und dem komfor-

tablen Schwimmbassin

unmittelbar am Meer. am

Golf

von Mexiko. Entlang dem Golf zieht

s ich der

,,Malecon",

jene

sechsbahnige Uferstraße, die früher

nur Weiße betreten durften.

Abb.2 Auf so lche o l ten Model le

von Autokrönen woren

die

Kubonet

b isher noch ongewiesen.

Abb. 3 Einer der 13

t

schweren

Autokröne w i rd im .

Hofen von

Hovonno

qus

dem Eouch des

MS

"Holbers tqdt "

geh iev t .

lri'illi;l

:

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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Überall,

wo

wir auftraten

und

wo

man uns erkannte,

waren sofort

die

Sympathien

auf unserer Seite,

und die

tiefe, echte

Freundschaft, die

zwischen dem

kubanischen Volk

und uns

beSteht, kam stets

zum

Ausdruck.

Als

wir

zum

Beispiel an einem Wochenende

eine

Fahrt nach der

Insel Pinos unternehmen

wollten

und mit unserem Jeep

die Straße

zum Hafen Bata-

bano

(60

km von

Havanna) nicht

gleich

fanden,

baten

wir einen wachhabenden Soldaten um Auskunft. Er

verständigte sich schnell

mit seinem Vorgesetzten

und saß im

nächsten Augenblick in unserem

Fahr-

zeug, denn er hatte

geahnt,

daß

wir

allein das Schiff

nicht mehr erreichen

würden. Durch sei ne Unter-

stützung

g€Iang

es uns

jedoch,

das Schiff zwei Mi-

nuten vor Abfahrt zu be$teigen.

Oder der Empfang

der

,,Völkerfreundschaft"

im Ha-

fen von Havanna: Ein Kriegsschiff,

festlich

ge-

sehmüdrt,

fuhr

der

VöIkerlreundschaft entgegen, um

sie

mit

Salutschüssen

zu

begrüßen.

Am

Kai staute

sid) eine unübersehbare,

begeisterte Menschenmenge,

die. Blumen und

Fähnchen sdrwenkend, das

Schiff

empfing. Als der Chor der

,,Völkerfreundschaft"

dann

noch den Marsch des 26. Juli in spanischer Sprache

sang,

fanden die Wogen der Begeisterung

keine

Grenzen,

Wie

man uns später berichtete, ist noch

kein Passagierschifi in dieser Form in Havanna

empfangen worden.

Auch

als

wir den ersten Hochbaukran

(Zusatzgerät

zum

Autodrehkran ADK I/5) aufrichteten und dann

zum Zeichen

der

Freundschaft die kubanische und

die Staatsflagge

der

DDR

am Mast emporzogen, ris-

sen die Kubaner spontan die Arme hoch und spen-

deten auf ihre temp€ramentvolle Art Beifall, der

wie immer mit den Worten

..viva

Aleirtania

-

viva

Cuba" endete.

Jeder

Kubaner

weiß, daß

es

die sozialistischen Län-

der waren, die das von den USA verhängte Handels-

embargo für Kuba

nahezu bedeutungslos

machten.

Sie

wissen, daß die Lieferungen

für Kuba oft unter

gröIjten

Entbehrungen der

sozialistischen

Länder

er -

folgten, und sie

wissen auch, daß sie die importierten

Güter sorgsam

und sparsam verwenden müssen.

Kurz

vor unserer Heimreise

konnten wir noch die

Rückkehr

der

sogenannten Alphabetisatoren

er -

leben.

Das Analphabetentum war im wesentlichen

beseitigt. 2?5 000

Männer, Frauen, Studenten und

auch Kinder zogen 19ö9hinaus aufs Land und nahmen

einen

Kampf

auf, für den Experten zehn ,Iahre

pro-

phezeit

hatten. Aber bereits nach zwei Jahren,

am

22. Dezember 1961,kehrten sie als Sieger zurück und

stellten Kuba damit an die

erste

Stelle unter den

lateinamörikanischen Staaten in bezug auf Lesen und

Schreiben.

Das

ist

aber

nur eine Seite, denn B 0 Prozent der

Landbevölkerung Iebten in

Hütten

aus Palmenstroh

und

litten an

seuchenhaften

Erkrankungen.

Auch

hier

wurde alles

Erdenkliche

getan.

Tausende Land-

häuser entstanden, sogar vöIlig neue Dörfer.

Trotz-

dem leben

noch heute

Menschen in unwürdigen

Hütten

-

allerdings in der Hoffnung,

bald

eine

eigene neue Wohnung zu erhalten.

Es

kommt heute nicht mehr vor, daß kranke

Men-

schen mangels ärztlicher

Hilfe sterben müssen,

denn

auch

Arzte

wurden

aufs Land

geschickt.

Die

Behand-

lung ist für

jedermann

kostenlos.

Durch die P.odenreform erhieiten

100

000 Bauern-

famiiien eine Existenz.

Gegenüber

23 Prozent

Ar -

beitslosen vor der

R€volution waren

es 1961

nur

noch etwa

10 Prozent.

Man hat

begonnen, die Bodenschätze

zu

nutzen,

Es

werden metallurgische

Betriebe

gebaut,

TextiI-

iabriken

entstehen, aber auch

Betriebe

der

Leicht-

industrie und Konsumgüterproduktion

sowie

der

Chemie. Letzten

Endes begann

man

1962.

das erste

Mal in der Geschichte Kubas, nach einem Plan zu

arbeiten,

dem Vierjahrplan,

nach

dessen Beendigung

1965

Kuba das

höchstindustriali-

sierte Land

Lateinamerikas

sein wird.

Ich zweifle

nicht daran, daß

dies dem kubanischen

Volk

gelingen

wird. Kuba

wird von

jenen

Männern

geführt,

die

ihr Volk und Land

leiden-

schaf t l ich l ieben,

d ie in e iner

kleinen

Gruppe

von 12

Re-

,volutionären in ihrer

Heimat

landeten und

von den Bergen

der

Sierra Maestra

aus

die

siegreiche

Revolution

be-

gannen.

Sie haben

ein

Wort

in die

Herzen aller

Kubaner

geschrieben,

und millionenf

ach

klingt

es aus ihnen

zurück:

,,Venceremos"

-

,,Wir

werden

siegen "

H a r a l d .

G e g ,

V

EB

Hebezeuguerk Sebnitz

rlii*,r,,ii:*itliriiii#,ir;,rii,,

Abb.4 Sebni tzer

Kröne un ler Kubos

Polmen.

5

il

t1

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rr

*F

f

Mit

Rlesenschf

tten

g€ht

di e

Stourtut€ von

Mi,(sovo i lner

Vollendung

entgegen,

i , .+*s

STAUSTUFEII

A U S

D E R

E 5 5 R

Eines

der

schönsten Flußtäler

der Slowakei

ist däs

Vahi .a i .

Die

Vah entspringt

hoch oben

in den Bergen

der

Tatra, verläuft

zunächst

jn

fast

westlicher

Richtung,

um dann später

nach

Südwesten und Süden um-

zubiegen

und

schließlich unweit von

Bratislava

rn

die Donau zu

münden.

In diesem,

besonders

in

seinem Oberlauf

vielfach

durch

Feisbarrieren

und Stromverengungen

olt sehr

iu^,S\Kfi

schmalen

Fluß kam man

schon

frühzeitig darauf,

die

Wasserkraft

zur Energiegewinnung

auszunutzcn.

Be -

günstigt

wird dies

nodr durch

das stellenweise

starke

Gefäl le

des

Flusses,

der

neben der

l)onau

der

größte

Fluß der Slowakei ist. über die Planung l{am man

aber

im Kapi ta l ismus

nie h inaus.

Erst

1954 wurde

der

Bau des

etsten Projektes,

die Talsperre

von

Orava, beendet,

mit

deren

Vorarbeiten schon

in den

dreißiger , Iahren

begonnen

worden

war, Ihr

Wasser-

t5

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I

\

\rl

übersicht

er

Stoustufen

n derVoh

) otomouc

inhalt

beträgt etwa

335 000 000 m3. Durch dieses Spei-

cherbed<en wird der Zufluß der Orava

geregelt,

wel-

che später in die Vah

mündet. Ein ähnliches, noch

größeres

Speiöherbecken ist am

Oberlauf

der

Vah

unweit Ruzomberok

geplant.

Es

soll

,,Liptovska

I\1lara"

genannt

werden.

Bei Krpelany vereinigen

sich die Orava und die Vah

zur

Vah. Hier stehen zahlreiche Staustufen, um den

Fluß zu bändigen. Sowohl die Staustufen der oberen

Vah als auch die weiter am Unterlauf

gelegenen

sind

fertiggestellt

und liefern bereits Strom.

Wir

wollen uns aber die drei im Bau befi ndlichen,

bei

Zilina

geiegenen

Staustufen

ansehen.

16

,--\

\y\\

Rechts:

Teilonsicht

stufe

vo n

der Slou-

M iksovo.

\

I

I

\

a

0strqyo

a

t\

-

ft '*

.*ffi-

*,pe+tfi[r*-.-

Dräi

Staustufen sind

es, die hier im ltiittellaul

des

Flusses

entstehen,

je

eine bei Hricov, Miksova und

Povazska Bystrica. Es sind keine weltbekannten

Bauten wie

in

Kaprun

oder an der Wolga, dennoch

leisten sie in den Zeiten der Spitzenbelastung

einen

nicht unbedeutendenBeitrag

zurDeckung

des

Energie-

bedarfes der CSSR.

(Nur

etwa

l0 Prozeni

des

Stroms

wird aus Wasserkraft

gewonnen,

den Rest liefern

Wärm4kraf twerke. )

Die

Slufe

von Hricov bildet einen

künstlichen

See

unterhalb von Zilina. Die

Failhöhe

des Wassers

be-

trägt hier 10,6

m, und die Leistung

soll

35 M$r bö-

tragen. Von hier führt ein Kanal zur nächsten Stufe

l'

,oot'teJ

(

\

Donou

Rechts

qußen:

Auch die

Stoustufe

vo n

Povozsko

Bystrico ist

e in Bouste in be im Auf -

bou des

Kommunismus

in der

CSSR.

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bei Miksova

(Fallhöhe

24 m, Leistung 82 MW)

und

bei

Povazska Bystr ica

(Fallhöhe

16,5

m.

Leistung

54 MW).

Mit

dem Bau dieser Stufen

u'urde in den Jahren

1958 und 1959 begonnen; ihre Fertigstellung ist

fü r

1962 und 1963

geplant.

Den Kanal,

der die beiden unteren

Stufen verbindet,

durchfließen 400 bis 500 mJ Wasser pro Stunde. Die

zum

Einbau in

die Kraftwerke

vorgesehenen

Kaplan-

turbinen

sind fiir

maximal

500 m3

Wasserdurchlauf

ausgelggt.

Für

jede

der drei Staustufen

sind

drei

Turbinen, die in

den

CI(D-Werken

in Blansko

ge-

baut werden,

vorgesehen. Die elehtrische Ausrüstung

komrnt aus

den

Lenin-Werken SKODA in Pilsen.

Mit diesem Wissen ausgerüstet,

treffen u'ir aul der

Baustelle

von Miksova ein. Durch

die lange Frost-

und

die

anschließende

Schlammperiode sind manche

Arbeiten etwas

in Verzug

geraten"

I)er Bauleiter,

Ingenieur Senraj, versichert uns

aber, daß dank des

Einsatzwillens aller

Arbeiter die

gestellten

Termine

unbedingt eingehalten werden,

uberali

auf der riesigen Baustelle,

ob

tiel

unten in

den Fundamentschächten

oder hoch oben auf

den

riesigen Betonblocl<s,

herrscht

emsiges

Treiben.

Über-

all aus der eSSR sind die

Arbeiter

gekommen,

nur

etwa

35 Prozent stammen aus

den

umliesenden

Orten,

Enorm sind

auch die Materialmengen, die täglicir

au f

dieser Eaustelle benötigt werden.

Ingenieur

Semaj

sagt uns, daß

der Betrieb zum Beispiel eig€ne Stein-

brüche

hat,

von

denen der Schotter

kommt und daß

der Sand aus dem

unteren Vahtal herangeschafft

wird. Er verheimlicht auch nicht, daß der

Nachschub

an Holz. auch

hier

eine

Mangelware, rnanchmal

schwierig ist.

,,Wir

hel{en uns aber jetzt beim Ver-

schalen

mit Holzpreßplatten,

die

wir

immer weiter

verschieben,"

Besonders

werden wir

aber auf den schon vorhin

crwähnten

Kanal aufmerksam

gem:rcht.

Um die

an

den Staustufen benöt igte Fallhöhe zu

gewinnen,

wird

er

fast

waagerecht

verlegt.

Der Flull hingegen fällt

ab,

und dadurch kommen

die erforderlichen Höhen-

differenzen

zustande.

Beim

Bau

dieses Kanals

ergaben sich

auch

einige

Schrvierigkeiten. Es müssen elf Bäche

gekfeuzt

wer-

den.

Drei

davon

münden

in

ihn, die restlichen wer-

den unter ihm hinweggeleitet. ,{ußerdem müssen

noch vier Brücken

gebaut

und 20 km Straße um-

geleitet

werden.

Der Kanal verläuft

teils

über der Bodenoberlläche

als aufgeschütteter

Damm,

teiis im

Boden versenkt.

An

seiner

Sohle' hat er eine Breite

von

26 m, Die

Dämme sind aus Erde

und Schotter aufgeschüttet.

Nach

der

Wasserseite

hin

befindet sich eine Dich-

tungsschicht aus

Lehm

und

Ton, die von einer 15 cm

starken Eetondecke, deren Fugen mit

Cummi ab-

gedichtet

sind,

abgeschlossen

wird.

Ein

weiteres

beachtliches Problem besteht im

natür-

lichen Fischreichtum des

F

usses. Die Fische wandern

teilweise

vom Mündungsgebiet der Donau

bis

hier

herauf, und das mußte beim Bau der Stanstufen be-

rücksichtigt

werden.

Es

wurden deshalb sogenannte

Fischtreppen

in die Stäustufen eingebaut.

Das

sind

einzelne Kammern, durch die das Wasser von oben

nach

unten hindurchfließt und es so den Fischen er-

möglicht. hinaufzuspringen. Für Fische, die nicht

springen, sind Löcher vorgesehen, durch die sie hin-

durchsehwimmen können,

Durch

den

Bau

der Staustufen mußten auch einige

umliegende

Ortschaften

geräumt

werden. Hier ver-

fuhr

der Staat, wie in sozialistischen Ländern

üb-

lich, äußerst

großzügig.

Die

rneisten,Umsiedler

mach-

ten

jeden{ails

keinen schlec}rten Tausch, denn

sie

bekamen statt ihren oftmals schon ziemlich älters-

schwachen,

dunklen und engen Bauernhäusern neue,

geräumige

und

helle Wohnhäuser

kostenlos zur

Ver-

fügung

gestellt.

Aber

auch die Schiffahrt

profitiert

durch den

Bau der Staustufen, da

dann

die Vah bis

Zilina für Schifie bis

1000

schiffbar

rvird. M. KUNZE

Lf

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I

Letzte Vorbereitungcn vor

dem

$tort.

A U , 5 D E R

C S S R :

Rckelen

crlsBauhelfer

O N

F N A N T I S E K

R U M L E R

Raketen sind

gefährliche Geräte, sie können ent-

weder Verderben

oder

Nutzen bringen.

Es

hängt

aber vom Verstand

und

von den

Händen der

Men-

sctren ab, wofür

sie verwendet

werden.

Im Sozialis-

mus dienen sie

dem Nutzen der

Menschen

und

sind

Symbole

des Fortschritts.

Für die

großen

Raketen

gibt

es

genügend

Beispiele;

deshalb

wollen

wir heute

über die kleinen

Raketen

sprechen.

Auch sie

brachten

oft

setron

viel

Leid,

Junge Mensdren

erlitten häufig

sctrwere Verletzungen

bei mißglüchten Versuchen

mit

selbsthergestellten

Raketen.

Aus

diesem

Grund

übernahm in der CSSR

der

,,Verband

ftir Zusammen-

arbeit mit der Armee"

(Svazarm)

den Raketenbau

ftir Amateure. Es wurde eine zentrale Raketen-

abteilung

gesehaffen

mit der

Aufgabe, den

jungen

Mensdren

die Raketentechnik

näherzubringen,

aller-

dings unter der Leitung

von bewährten

Fachleuten.

Zunäeihst wurde

mit der Konstruktion

und

dem Bau

18

von Übungs- und Propagandaraketen begonilen, wo-

bei

es

vor

allem

darauf ankam,

erst einmal theo-

retisdre Fertigkeiten

zu erwerben.

Größtes

Augen-

merk wurde dabei

auch auf die Betriebssicherheit

gelegt,

Das Ergebnis

dieser systematischen

und

ziel-

bewußten Arbeit

ist eine Reihe

von Hoch- und

Niederdiuckraketentriebwerken

und

Raketenmodel-

len.Eine der

leistungsfähigstenTypön

st dieÜbungs-

rakete S 15.

Die Rakete

S 15

sahen im Fernsebprogramm

über

die Arbeit der Raketenmodellbauer

deS Verbandes

Svazarm

auch die Mitarbeiter

der Volkseigenen

Be-

triebe

Elektrovod

und

Energovod. Die Abteilung

für

technische Entwid<lung. dieser Betriebe befaßte sidt

bereits seit

längerer Zeit mit

dem Problem, einen

sctrnelleren

und nicht

so anstrengenden Weg

bei der

Übertragung

eines Hilfsseils bei Höctrstspannungs-

leitungen

zu finden. In

gebirgigem

Gelände *ird

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ncrrmalerweise

zuerst von

Mast zu Mast

ein Hilfs-

seil

gezogen.

Mit

diesem Seil

werclen über

Rollen aut

den Auslegern

der Masten

die cigentlichen

l.eilungen

gezogen.

Zwischen den

Masten, die zum

Teil 200 bis

600

m voneinander

ent{ernt

stehen,

sind

oftmals

Gerö11, unzugängliche

Durchbrüche,

breite

Flüsse

oder andere Hindernisse.

Das Spannen

des Hilfs-

sei lcs is t

dann ein langrvier iges,

oftmals

sehr

schwie-

r iges

Unter-[angen,

Es

gibt

aber

eine schneile, ökonomische

und moderne

Lösung. Es genügt. an einem Mast eine leichte, zer-

legbare

Ran'tpe

mit

einer

Rakete anzubringen,

au f

den

zweiten

Mast

r icht ig zu z ie len,

an

der

Rakele

ein

Silonseil

zu befestigen

und die Rakete

ab-

zuschießen.

Wenn

die Vorridrtung richtig

fullktio-

n ier t ,

vor al lem

beim

Abwickeln des Sei ls ,

I l iegt d ie

Rakete

in e inem eleganten

Bogen überdas

Tal und

verbindet

ohne

großen

Auf

wancl mit dem

Si lon-

seil beide

Mästen. Anschließend

können

dann be-

quem

die

Stromleitungen

gezogen

werden.

Nach Absprache

der beiden

volkseigenen

Betr iebe

mit

der zentralen

Sektion

für

Raketenbau des

Ver-

bandes f ür

Zusammenarbeit

mi t

der Armee

(Svazarm)

wurde

die übungsrakete

S 15 füf

diesen

Zlveck erprobt. Nach zahlreichen verschiedenen Un-

tersuchungen

und

technischen

Bearbeitungen

kam die

Rakete in

gebirgigem

Gelände der

Niecleren

Tatra

zum

ersten Einsatz.

Die

Ergebnisse

\r/aren

gut,

sehr

gut

sogar . Ein

Si lonsei l mi t

einem Durchmesser

von

0,7

mm

wurde

auf

eine Entfernung

von 500

m und

ein

Si lonsei l mi t

einem Durchmesser

von 3 mm

auf

eine

Entfernung von

250

rn

getragen,

Später

wurde

die

Ra]{ete

S 15 dazu

verwendet,

e in

Sei l he irn

Bau

einer llöchsp;rnnungsleitung

i"iber

die Molclau

zu

tra-

gen.

Außerdem

wurde diese

Rakete

bei der Anlage

zarhlreicher

Hopfengärten

ver.wendet.

Bei

allen ore-

sen

Arbei tcn

wurden

neue Hrirenntnisse

gewonnen,

besonders im

I-Iinblick

auf eine

Vergrößerunq

derReichwei te des Seiles mit

einem

größefen

Durcl l -

messer' .

In

der diesjührigen

Frühjahrs-

und

Sommersaison

rvurden

die Fiugprüflrngen

cler

Rakete

S 15 mit

er -

höhter

Leistung

fortgesetzt.

Vorbefe i tung

des T r iebwerkes

der

Rokete

S l5 . E in e9en

des

Tre

bstoffes.

Aufsetzen

der Rskete

S 15 ouf

die

des

S i lonse i les .

Ansch luß der

e lek t r i schen Zündung

.

; a '

Rompe und

Befes l igung

on

dqs

Roketent r iebwerk .

19

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MrT

oERD.

SATZMANN

(TEXTI

UND

KUnT K.TNSNER

FOIO,I

ZU BESUCH

BEIM

FAHRZEUGBAU

schauen

nicht

zurüd{, Sie spredren

vom

Produktions-

aufgebot

und

von den

Planzielen,

diskutieren

tiber

die

FDJ-Arbeit

oder

das Abendstudium

und

hauen

auctr mal

mit ihren

j,ungen

Fäusten auf

den Tlsdt,

wenn

etwas

nictrt

klappt,

nur well

dieser

und

Traditionsreidte

ergangenheit

so zialistis&te

C

egenw

art

Es hieße

Sand

in

die Wtiste

tragen,

wollte

icä an

dieser

Stelle

die

Frage

aufwerfen,

was

Sie,

geschätz-

ter Leser.

über

Eisenach

wissen'

Die

Wartburg

und

die' Personenwagen

gleich€n

Namens

sind

viel

zu

sehr.bekannt,

um

diese

Frage

zu

redttfertigen.

Das

Alte

und

tlas Neue

So

glaubte

ictr also,

a1s

ch. kürzlieh

den

VEB

Auto-

mobilwerli

Eisenach.betrat,

midr

allg-emein

nur

für

die Produktion interessieren zu

können"

Und dann

zwang

mietr

schon

bei den ersten Schritten im Werk-

gelände

ein

Umstand

besonderer

Arl

von

meinem

Vorhaben.

abzüsehen'

Das war

das

Aufeinander-

stoßen

von Vergangenhäit

und

Zukunft,

die ich selten

so deutlictr

bemerkte

wie

in

diesem Setrieb.

Sehen

Sie,

da

gibt

es

im

Werk

zum Teil

noctr

die schwärz-

lici wirkenden

Badrsteinmauern

vergangenen

Unter-

ndhmertums

und schmalbrüstige

Werkstraßen,

die

eher.die

Bezeiclinung

Fabrikgassen

verdienten.

Und

zwischen

diesän

Zeugen

der Vergangenheit,

die,über

die Lohnsklaverei

und

den Streikkampf

det

Unter-

drüct<ten

berichten

könnten,

wandern

junge

Men-

schen

offenen

Blicks

einher.

Sie,

die den

8egriff

Streik nur aus den worten ihrer Väter kennen-

lernten,

sie,

die ciie

anglo-amerikanisdren

Terror-

apgriffe,

denen

55

Prozent

der

Werksanlagen

zum

;Öpfer

fielen,

an

der

Brust

der

Mutter

erlebten'

20

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jener

z,ivar mitarbeitet,

aber noch

nicht

verstanden

hat.

die

Backsteinmauern in seinenr Innern niecler-

zr.rreißen, urn auch

mitplanen

und.

milregieren zu

können.

Vom Mitregieren wollte inan

allerdings

damals, als

c i ie , ,Eisenacher fahrzeugfabr ik"

gegründet

wurde,

noch nichts

wissen.

Man schrieb das

Jahr

1896, und

die Motorwagen von

Daimler und

Benz

machten laut

knatternd ihre ersten Radumdrehungen

aul den

Landstraßen. Doch in Eisenach baute man zunächst

Fahrräder. Schon

1899 hätte

aber die Produhtion so

viel

Pro{it abgeworfen,

daß das erste Automobil aus

Eisenach, der,,Wartburgwa gen", der Öffentl ich keit

vorgestellt werden

konnte.

Ein zrveites

Modell

dieses

lvagens errang noch

im

gleichen

Jahr

auf Wett-

bewerben 22

goldene

Medaillen und erste Preise.

Der

Profithunger

der

Aktionäre

u'uchs,

doch

der

ijkonomische

Streik der

,,I'ahrzeuger",

wie die Fahr-

zäugbauer

clamals

genannt

wulden,

.wies

sie erst-

malig

in ihre

Schranken.

Die Entwicklung der Auto-

mobile

ging

weiteri 1902

wurde ein

Rennlvagen aus

Eisenach

mit 120 km;h

Sieger

im

,, Internat ionalen

Automobi l rennen"

in

Frankfurt

(Main);

1904erschien

der erste ,,I)ixi", dessen Hinterachse schon über eine

Kardanwelle

angetrieben

wurde.

I)ie Ausbeutung

wurde

größer:

1906

streilrte

die

gesamte

Arbeiter-

sc.haft

des Werkes über 14 Wochen, 1910

schmälerten

10

Wochen den Verdienst

der

Unternehmer.

I,mmer neue

Konstruktionen kamen und

gingen,

Kon-

struktionen, die stets einen

guten

Namen

auf

d€m

Automarkt

hatten. Ob aber

ais

,,Fahrzeugfabrik

Eisenach",

als Zweigbetrieb der

,,Gothaer

Waggon-

fabrik"

oder als

,,BMW

München,

Zweigniederlassung

Eisenach", immer

wieder setzten sich

die Arbeite

gegen

llungerlohn und

Rechtlosigkeit

zur Wehr

und

sorgten

in

zahlreichen

Kämpfen

da{ür,daß

die Bäume

cler Aktionäre, Aufsichtsräte und Vorstandsmitglie-

der

nicht in den llimmei

wuchsen.

Die Gesehichte maehen

Sokonnte ich in

diesem Betrieb

unserer volkseigenen

Fahrzeugindustrie

ein

Stück Geschichte

der Arbeiter-

bewegung finden.

Und wer schreibt

heute

die Ge-

schichte des

Werkes? Es

sind die Jungen

und die

Alten,

Menschen mit

hohem

Fachwissen,

die stolz

darauf

sind, daß ihre

,,Wartburgs'.

im In-

und Aus-

Obenr D ie Schmi rge lsche ibe ib t

den B lechte i len den

le tz ten

. .Sch i f f ' .

Von

l inks 'noch

rechts r

v löcht ige

Prersen

beorbe i ten

g le ighze i t ig

mehrere Korosser ie te i

e .

PunktschweiRmoschinen

orgen

für

e ine schnel le F l ieß fer t igung

im Korosser iebou.

Tokt für Tok t ents tehen h ier d ie le is tunoss tqrken 100$cm3-

Triebwerke.

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land

so

geschätzt

s ind. I ) ie

ständigen konstrukt iven

Verbesserungen,

sei t

Beginn des Jahres

1äuft der

'Iyp

312 vom Band, Materialeinsparungen

und die

Senkung der Produktionszeit

bewiesen mir,

daß

auch ein

guter

Teil der Eisenacher

Automobilbauer

zu den

,,Knobe1männern"

gehört.

Da s ind beispie lsweise

die Mitarbeiter

der Abte i lung

Lackiererei.

Sie haben

sich Anfang

des, Jahres vor-

genomme&

den Zeitaufwand

pro

PKW

um 124 Mi-

nuten

zu senken.

Ermöglicht

wurde

dieses \terfahrendadurch, daß d ie

sozia l is t ische

Arbeitsgerneinschaft

,,Dickschichtlackierung"

die Technologie

so ver-

änderte,

daß der Arbeitsaufwand

um 84

Minuten

ge-

senkt

werden konnte. Doch

damit

nicht

genug.

Durch

eine

Verbesserung

der

Arbeitsorganisation

woliten

sie

weiter€

15 Minuten

und

durch

Realisierung

.von

Verbesserungsvorschlägen

nochmals

25

Minuten

ein-

sparen. Dies,e

Verpflichtung,

die die l,ackierer

ur -

sprüngiieh

im

Laufe

des Planjahres

erfütlen

wollten,

rvurde

bereits

im März

realisiert.

Andere

Brigaden folgten

dem Beispiel

der Lackierer

im

Produktionsaufgebot.

So

wollen

die Motorenbauer

der

Brigade

Lutz in diesem

Jahr

bei

gleichbleiben-

dem Lohn 3000 Gelenkstücke über den Plan hinaus

anfertigen.

Die

Frauenbrigaden,,Käthe

Kollwitz,,

und

,,Lieselotte

Herrmann',

aus

der Fertigmacherei

da-

gegen

haben

durch

eine verbesserte

Arbeitsorgani-

sation

bereits

bis

Ende

Februar

die Fertigungszeiten

um

acht

Minuten

gesenkt.

In der

Automatenabtei-

lung

des

Motorenbaus

hingegen

sind sei t

e in iger

Zeit

selbsthergestellte

Arbeitsspindeln

für Index-

Automaten

im

Einatz.

Dadurch

wurde

der Betrieb

auf diesem

Gebiet

stör f r€ i .

Es versteht

sich, daß bei allem

Neuen,

das sich

im

Werk abzeichnet ,

d ie Jugend

mit von

der

part ie

1sr.

Schwungvoll

setzt

sie sich

gegen

das

,,es

tvar scnon

immer

so" durch

und sorgt

vor

allem

durch

die

FDJ-Kontroilposten dafür, daß Mißstijnde über-

wundqn

werden.

Der

Chefkontrollposten,

Jugendfreund

pfeiffer,

sieht

als

Aufgabe die

Hilfe bei

der

Durchsetzung

von

Ver-

besserungsvorschlägen

und

die

künltige

Erweiterung

der

Kontrolltätigkeit

auf

die Zulieferbetriebe.

Um

termingemäße

Lieferungen

zu

garantieren.

Andere

Jugendliche

wiederum

geben

durch

gute

Lernergeb-

nisse,

qualitativ

hochwertige

Arbelt

oder

gemern-

same

Fahrten

das

Beispiei,

wie

sozialistische

Men-

schen

lernen,

arbeiten

und

leben.

Sozlaiistische

Menschen

Bin

ich

nur

diesen im

VEB

Automobilwerk

Eisenach

begegnet,

gab

es

keine

Fehler,

sondern nur

positive

Beispiele? Natürlich

nicht,

denn

hier

arbeiten

Menschen

wie

Sie

und ich,

Arbeiter,

die in

einer Zeit

leben,

die

vielfach

noch

voller

Widersprüche

ist.

Sie stehen

aber

mit

beiden

Beinen

in

der

Gegenwart,

und

diese

Gegenwart

heißt

Sozia l ismus.

Obcn:

Jedar

Motor

wlrd

ouf

der

,,Bremrex

cuf

,,Herr

un d

Nierenr

geprült.

Mitlet

Unoufhörl ich

wächit

dos Werk.

probelouf

in der outo.

motisdten Veröromung.

Unten:

Unter gesöiclten

Frquenhönden

entslehen

di€,Wort.

burg"-P6;rt".,

t. ,

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' l n

der Fohrwerksmontoge

werden d ie

Motgren e ingehöngt .

. , . und

d ie H in terochsen

mont ier t .

In d ie

Luxus-Ausführung

wi rd

ser ienmöß ig

der

Trons is tor '

A u t o s u p e r , , B e r l i n "

e i n g e b o u t .

Der S to lz

der

Werk tö t igen

in der Endmontoge

is t dos

neue

Plot ten

ond.

Die

Montoge

is

beendet,

die Scheinwerfer

werden eingcstcl l t.

Auf

Hochglonz

poliert,

verlößt

ein

,,WortburE"

nqch dem

qnderen

die

fer t igmochere i .

FL\T.

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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, : i '

Hrzeugnisse

n

aller

[/el

Zement fobr ik in A lcppo

(Holeb) in Syr icn.

Ers tmol ig in Europo er -

fo lg t in dem

Togebou

Turow

Vol

ksrepubl k

Po-

len)

d ie

Förderung von

Abroum und Kohle ous-

sch l ieß l i ch

mi t te ls

rück-

borer

Bondonlogen.

Rund

90

Großgeröte

s tqmmen

in

d iesem

mo.

dernen

Togeboubet r ieb

ous der DDR,

Unten

rechts :

Zucker fobr ik u l lovq

( lndones ien) .

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.t--t

-:

^1

ffir

I

,l

rauchen

Sie nicht einen

Koffer-

it-"ji

träger?"

-

Oft hören

unsere Aus-

'

:t:.-.,ij

landsmonteure

solche

Redewen-

dungen.

Viele Koilegen

glauben

nämlich,

die Aus-

landsmontage

käme einer Vergnügungsfahrt

gleich.

Sicherlich,

die Arbeit

eines

Auslandsmonteurs

is t

interessant

und

bildend, sie

ist aber auch

entbeh-

rungsreich,

sehr verantwortungsvoll

und anstrengend.

Meistens

ist sie fernab

von

Städten und

Gemeinden,

von sehr langer Dauer: und mit besonderen Schwie-

r igkei ten

des

Transportes,

der Montage

und

der

persönlichen

Lebensweise

verbunden.

Die

Betriebe

des Sch"vermaschinenbaues

der DDR,

die heute

zu den

bedeutendsten

Maschinen-

und

Wie d ie Drohtz iehmqsöinen

bei

oder dos Koltbondwolzwerk

be i

f inden

die

Schwermoschinen der

Anerkennung,

der

Kestog

in Ferloch

(l inks)

Wüster in

Enzesfeld

(unten)

DDR

ouch

in Oster re iö

ihre

Anlagenexporteuren der Welt zählen, haben in den

letzten

Jahren

große

Anlagen

im

Ausiand

montiert

und

so das Ansehen

unseres

Arbeiter-und-Baueln-

Staates in der

Welt

gefestigt.

Schöne Beispiele

ge-

meinsamer

Arbeit,

gemeinsamer

Erfoige

und sich

hieraus

entwickelnder Freundschaften

lassen sich

anführen.

Und oft

vollbrachten

unsere Monteure

gemeinsam

mit

den ausländischen

Koliegen

wahre

Rekordle ist ungen.

Bei der

Graz-Köflacher

Bergbau

AG zum Beispiel,

einem Unternehmen

der

österreichischen

Alpinen

Montagegesellschaft,

dem

größten

Konzern

öster-

reichs,

monti€rten

Kollegen aus dem

VEB Schwer-

maschinenbau Lauchhammerwerk einen modernen

voll

geschweißten

Bandabsetzer,

der

zur

vollsten

Zu-

friedenheit

des Auftraggebers

ausgefallen ist.

Als es

üm die

Auftragsvergebung

ging,

waren neben

tech-

nischer Vollkommenheit

und

Preis der

Liefertermin

und die Montagezeit

ausschlaggebend.

lv l i t dem

Liefertermin

und

der angegebenen

Montagezeit

des

Angebotes

verblüffte

das Lauchhammerwerk

in inter-

nat ionalen

Fachkreisen.

AIs dann

die Inbetr iebnahme

noch vor

dem vereinbarten

Termin möglich

wurde,

zahlte

der Konzern

aus freien

Stücken

eine Prämie

an

die

DDR-Monteure

für

deren überdurchschnitt-

l iche,

selbst internationale

Normen übersteigende

Arbei t . Das

war e in

Leistungsbeweis

für unsere

volkseigene Industr ie , für unsere sozia l is i ische Art

zrt

arbeiten.

Dann

kam

die

Ausführung der

Söderstrombrücke in

Stockholm

durch den

gleichen

Betrieb.

Auch hier

waren

kurze Termine,

d ie

sich te i lweis€

alrs

der ver-

25

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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kehrstechnischen

Lage

der Brücke im

Herzen

der

verkehrsreichen schwedischen

Hauptstadt

ergaben,

ausschlaggebend bei der Auftragsvergebung. llnsere

Termine wurden

von Weltfirmen

Westdeutschlands

und

der übrigen

kapitaiistischen Welt

als unreal

bezeichnet. Heute

hat

die Welt diese

und sogar noch

eine ltürzere

Zeit und dazu

eine

in

bezug

auf

die

Qualität

der technischen

wie

architektonischen

Aus-

führung erstklassige

Brücke als Realität

anerkennen

nrüssen. Eines

Tages,

und der

Tag dtirfte nicht

mehr

fern

sein,

wird

man vor aller Welt auch

die DDR als

unabdingbare Realität

anerkennen

müssen.

Unsere freunde

in

den sozialistischen

Ländern und

in der UdSSR

kennen

unsere Leistungen

und die

Quellen

ihrer Kraft.

Darum

übertragen sie

uns immer

neud

Aufträge,

die unseren

Ingenieuren,

Technikern

und Monteuren alles abverlangen, die aber im Er-

gebnis

eine

beständige Stärkung

des soziälistischen

Lagers in

politischer

wie ökonomischer

Hinsicht

zu

unser aller

Nutzen mit sich

bringen.

In den karstigen

Gebirgen

der Volksrepublik

China,

an den

grünen

Hängen des Kaukasus,

in den sozia-

Iistlschen Industriezentren

des Donez, in

Kriwoi Rog'

in Ostrava,

in Berente,

im

herrlichen

Sotschi

am

Gestade

des Schwarzen

Meeres, in Turow,

in

Shang-

hai, in Mariza.

aber auch in Kuba,

Agypten,

Indo-

nesien,

in den befreiten

afrikanisch€n National-

staaten,

in.Belgien,

Holland und Frankreich,

ja

selbst

auf den

Bahama-Inseln,

überall auf der

Welt finden

wir sie. die Monteure

der volkseigenen

Betriebe des

Schwermaschinenbaues

und

ihre hochwertigen

Aus-

rüstungen. Weit

gereist

sind

die Handelspartner,

wenn

sie

die

Stände auf

den Leipziger Messen be-

slchtigen,

um

neue,

weitere

Verbindttngell her-

zustellen.

Sozlallstische

Arbeiisteilung

In Trinec

in

der

CSSR läuft eine vom VEB

Schwer-

maschinenbau,Ernst ThäImann,

Magdeburg,

gelieferte

300er Feinstahlstraße

mit einer theoretisehen

maxi-

malen Leistung

von

180 t

h.

Das Walzgut

läuf t

mi t

15 m./s. Die

Straße

zählt zu

den

modernsten und

schnellsten in

Europa, und sie ist eine

jener

Spezial-

fert igungen, die im Zuge der Spezia l is ierung der

Länder des Rates

für

gegenseitige

Wirtschaftshilfe

ausschlidßlich mit absolutem

Weltniveau

in der DDR

gefertigt

wurden. Gleiche

Straßen bauten DDR-Be-

triebe auch in der UdSSR.

28

Ebenfalls

in der CSSR,

in der Nähe

von

I{arlovy

Vary, arbeitet

in TiSova eine

moderne

Brikett-

{abrik, die kurze Zeit nach ihrer Inbetriebnahme die

projektierten

1600 Tagestonnen

um

15

Prozent über-

boten hat. In

der

erstaunlich

kurzen Zeit von

nur

l8

Monaten nahm sie

den Daucrbetrieb

auf und

ar -

beitet nach neuen technologischen

Verfahren

ohne

Siebaggregate. Mit seinen

400 m

Länge ist das Draht-

l<ühlband dieser Brikettfabrik eines

der längsten

in

Europa.

In

der Volksrepublik

Polen erschließen

deutsche und

polnische

Spezialisten

mit Tagebäugroßgeräten

aus

der

DDR die

großen

Braunkohlenvorkommen.

Erst-

malig in Europa

erfolgt hier die

Förderung von

Ab-

raum und Kohle ausschließlich

mittels

Bandanlagen.

ohne Zugbetrieb.

Die DDR stellt mit

rund 90 Groß-

gerät€n die wichtigsten Baugruppen.

tsis zü vier Jahren und

länger befinden sich

unsere

Monteure bereits

auf den

polnischen

Baustellen.

Sie

haben

gute

Freundschaft

mit den

Polen

geschlos-

sen. Gemeinsam

montieren

sie die

Giganten, die

Polens sozialistischen

Reichtum

mehren

helfen. Allein

in Turorv

soll

die

Förderung

von 6,05 Mill. t 1961 bis

zum Jahre

1965 auf

17 Mill. t steigen.

Dadurch

kann

in diesem Jahr

bereits ein

neues

Kraftwerk

in Be-

trieb

g€nommen

werden,

Kameradschaftlich und

hilfsbereit

Nicht überall sind

aber die

MontagebeCingungen

günstig.

Besonders schwer Iasten klimatische

Be-

dingtrngen auf unsereh

Monteuren

in Atrika oder

Indonesien. Dazu

hommt

die

ihnen fremde Lebens-

weise

der

Menschen.

In Djakarta beispielsweise

durf-

ten

die Monteure

in neuerbaute Häuschen

einziehen

und es sich

darin

nach ihrer Lebensart

einrichten.

Diese

Häuschen

bildeten

gleichzeitig

den

Grundstock

einer

neuen

Wohnsiedlung

für

die

späteren Arbeiter

der Fabrik.

Meistens,

nidrt überall, wohnen

rlie

Monteure, wenn

sie

in

Gruppen

eingesetzt sind,

zusammen. So

haben sie in

jeder

Weise

bessere

Möglichkeiten,

einigermaßen auf

gewohnte

Art

zu

leben. Oft aber müssen sie sich völlig

auf die neuen

Bedingungen

einstellen, müssen sich mit den

ihnen

völlig fremden Umweltbedingungen abfinden. Das

ist

schwer

und

in

bezug auf die Gesundheit

nicht

ungefährIich.

Unsere

Ingenieure und

Monteure haben

solche

A,uf-

träge immer

gern

in dem stolzen Bewußtsein

er -

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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Links oußen:

Eleltrizitötswerk

ur der

DDR

in Agyplen.

Mitte: Mit

seinen

400

m Lönge

st dos Droht-

Itühlbqnd

der Zemog Zeitr

in der Bfikett-

lobrik Tiiovo

(C55Rl

eines

der löngsten n

Europo.

Rechtsr drrottkran us dem Kirowwerk

eip-

rig

beim

Bochumer

erein

Westdeutschlond),

Rechts

nten:

Eou einer

Zementfobrik

n

Tqdshiftiston.

füIIt.

damit

der Heimat.

a,ber äuch

d'en

Empfängerlänciern

zu

dienen,

Nicht a ls Herrenmenschen, sondern

bervußt

unrl

.dennoch

den

Arbeit.ern

diescr Länder

gegenüber

beschei-

,den,

kameradschaft l ich

und

hi l fs-

bereit haben

sie

sich überall

Ach-

tung

und

Anerkennung

erworben.

Ein

bekannter

französischer

Ge-

,schäftsmann

sagte mir, als

ich das

letzte Mal

in Par is

wei l te :

, ,Wir

schätzen

.die

Herren

aus

der DDR

der

Beschei

denhei t ,

ihr

es

Auf trefens

wegen

sehr .

Sie unter,scheiCen

ich

hier in wohltuend

von

den

Bundes-

deutschenl

I(lanbauer

der DDR

sind

dabei

Bunt

und v ie l fä l t ig

q, ie

die Land-

kar ten

im

At las

re iht

s ich

Au{t rag

an Auftrag

und Auslandsmontage

an Auslandsmontage.

Dabei

f indet

man

die Kranbauer

aus

Ebers-

wald 'e

auch fast

überal l .

Bis

nach

Constanta äm

Schwarzen Meer

i s t

es noch

n ich t so wa i t

ahor

voi l r

l la fen

Acajut la

jn

San

Salvador

auf

den

tsahama-Inseln

nach Eberswalde ist es ein'" 'eiter

Weg.

Tief im Innern

der

Sowjetunion,

an

den

Ufern

der

Ostsee und

des Eismeeres,

überal l

da.

wo neue

Werften,

neue

Häfen

der l ,änder

des sozia l is t isc l ren

L;rgers

entstehen,

stehen meistens

auch d ie

Krane

aus

Eberswalde.

[]berschwere

Bockkrano

aus der

l )DR

lvaren auc-h

dabei,

a ls das

grandiose

Wasser-

kraftr,verk

in

Kuibyscherv

erbaut

u'urde.

Der

Kranbau

der

DDR

gi l t

in dei

Welt .

Er

g i l t

auch

dort,

wo d ie

kapi ta l is t ischen

Welt f i rmen

ihre

Bast io-

nen

haben.

In den

bekannten

Werken

der

west-

deutschen

Sc'hwer industr ie ,

beim

Bochumer

Verern,

in

den

Stahlwerken

der

Phönix-Itheinrohr

AG,

rn

den

Ottensener

Eisenwerken Hamburg, in Salz-gitter.

in den Gußstahlwerken

Witten

(Ruhr)

usw. arbeiten

die Werktät igen

Westdeutschla nds gern

mit

den

ans

der DDR

gel iefer ten,

zuver lässigen

Kranen.

Auch in

den

österre ich ischen

Werken

der

Schwerindustrie,

bei Schoeller,

bei der

Alpine,

ge-

hören DDR-Krane zum Investitionsprogramm. Eine

ganze

Kaianlage

bestückte

der

Kranbau

Eberswalde

in Antwerpen

ais

zweite

größere

Lieferung

dorthin.

Immer

müssen

wir uns im

l<apitalistischen

Ausland

gegen

schärfste

Konkurrenz

durchsetzen.

Es

gelang

o{t

so überzeugend,

daß mitunter

die sich

hieraus

ergebenden

Forderungen

nach

Neulieferungen

unsef

Liefervermögen

hier

und

da überschritter-r.

Faßt

man

also die vorstehenden

Aüsführungen

zu-

sammen,

so

gewinnt

man

das r icht ige

Bi ld ,

nämiich

die

Gewißhei t ,

daß wir

auf

v ie len

Gebietcn

das

Weltn iveau

mitbestimmen

und

daß

diese Tatsache

von

den

[xperten der ganzen WeIt sehr real er -

kannt

wird.

Das

beweisen

unsere

festen

Handels-

beziehungen

zu

über

120

Ländern

der

Welt ,

das

beweist

der

Schwermaschinenbau

mit

seinen

Liefe-

Heinz

Schmidtchen

ungen

in

über 50

Länder.

27

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A U S D E R

V O L K S R E P U B L I K

R U M A N I E N T

Auf

demWeg

28

zttmSozialism

Page 31: Jugend und Technik / 1962/07

7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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Im Zuge

der soziaiistischen Industriali.sierung

Ru-

mäniens hat

sich

die Wirtschaftskarte

des

Landes

stafk

verändert.

Zahlreiche

neue, moderne

Werke

und Industriekombinate

entstanden,

und vollkommen

neue

Städte

wuchsen buchstäblich

au,s

der Erde,

wie

Victoria. Lucacesti,

Uricani,

während in

der Ver-

gangenheit

unbedeutende

Ortschaften

sich zu wahren

Industriezentren

entwickelten.

Ailein

in

den

Jahren

von 1955

bis 1959 isi

in 101

.neuen

Betrieben und

93 neuen

Abteilungen in alten Betrieben mit der

Produktion

begonnen

u'orden,

während

nahezu 300

der

bestehenden

Betriebe

neu

ausgerüstet

und weiter

ausgebaut

wurden,

Der

neue Plan

zur Entrvicklung

der Volkswirtschaft

für

1960 bis

1965 sieht

gemäß

dem

Entwurf

des

III. Parteitages

der

Rumänischen

Arbeiterpartei eine

Erhöhung

der Bruttoindustrieproduktion

von

etwa

dem

2,lfachen

gegenüber

1959

vor. Mehr

als 100 Mil-

liarden

Lei

werden

däbei

ln

die

lndustrie

investiert.

Im

Rahmen der

sozia l is t ischen

Industr ia l is ierung

des

Landes

konzentrieren

sich

die

hauptsächlichsten

Be-

mühungen

der rumänischen

Werktätigen auf die

vor-

rangige Entwicklung der Schu'erind.ustrie mit ihrem

Eckpfeiler,

dem

Maschinenbau,

was einen

raschen

Anstieg

aller

Zrveige

der Volkswirtschaft

zur Foise

haben

u'ird.

I

Die

Grundlage

für

die Steiger,ung

der Brutto-

industr ieproduktion

Rumäniens

ist .

wie auch in

der

Deutschen

Demokratischen

Republik, eine

schnelle

Steigerung

der

Energieerzeugung.

Hierbei wird die

Leistung

um

das 2,?fache

erhöht

werden

und bereits

im Jahre

f965

18.5Mi l l iarden

kWh

betragen. Zum

Erreichen

einer

derartig

hohen

Energieerzzugung

rverden

einige der

bestehenden

Kraftwerke,

wie Bor-

zest i ,

Paroseni

und Grozavesti,

die

jn

den

Jahren

der

volksdemokratischen

Ordnung errichtet wurden,er\Ä'eitert.

Ferner

wircl

das

große

Wasserkraftwerk

in B i caz vo l l ende l

und ande re

neue

Kra f twe rke

in

Ploest i ,

Lucus,

Orad.ea, Tirgu-Mures,

Craiova,

Jassy

usw.

gebaut

rverden.

Der

Gesamtumfang

der in-

stallierten

Leistung

wird

auf 2380

MW steigen.

Eines

der Hauptziele

des Industrieplanes

für

1960

bis 1965

st

der

Bau

des neuen

Hüttenkombinats

in

Galatz an

der

Donau.

Schon

im

Jahre

1965

soll in

diesem

Hüttenzentrum

mit

.der

Produktion

besonnen

werden.

Fünf

Jahre

später,

gegen

19?0,

wird

es

die

vorgesehene

Kapazität

erreichen

und

dem Land

von

den

für 1970

zur

Produktion

bestimmten

?,b

Mit-

l ionen

Tonnen

Stahl

etwa

4 Mil l ionen

Tonnen

iähr-

l ich l ie fern. Dadurch wird die pro-Kopf-produi<t ion

Rumäniens

an

Stahl von

etwa

??

ke im

Jahre

1gS9

(18.2

kg

im

Jahre

1938)

auf

ungeflhr

360

kg

rm

Jahre

19?0

steigen,

ein Anstieg,

der nur

im sozia-

l is t ischen

Rumänien

möglich

ist .

Außer

diesem

großen

Objekt

wird

die

rumänische

Hüttenindustr ie

im

Rahmen

des

Sechsjahrplans

um

weitere

Produktionsmittel

bereichert.

Für

die Stahl-

erzeugung

werden

drei

Martin-öfen

von

400

Tonnen

je

Charge sowie

eine neue

hochleistungsfähige

Hoch-

ofenabteilung

in

Hunedoara

errichtet

und die

Hoch-

öfen

in Resita

umgebaut.

Im

Hinbl ick

auf

d ' ie

Ste igerung

.der

Walzgut-produktion

werden

bis zum

Jahre

196b

n

Hunedoara

eine

neue Walzabteilung

mit

einer Jabreskapazität

von etwa

einer

Million

Tonnen Fertigwalzgut

und

ein

Kaltwalzwerk

für

Bandstahl

mit einer

Jahres-

Ein Gigont der rumönischen Industrie, dos Kunstfoserwerk

in Sovinesti , Relon,

es entspridtt

unserem

Dederon, ist

quch

in Rumönhn

sehr

gefrogt

und beli ibt.

L inksr D ic moderne

Technik

hot

übero l l th ren

S iegeszug

ongetreten. Bl id in

die

Infrorot-Trocknungs-Anloge

de e

Ernst-Thti

mo

nn-Werkes

(Tro

ktörehwerk)

.

n Br.o v,

Dos Kunstdüngemerk

in

Kozn6v.

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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*;;

i

l',i

$roduktion

von 60

000

Tonnen

gebaut

und thren Be-

trieb aufnehrnen.

Für den Bau von 1450 km Ha'uptleitungen

lür

Methangas m Rahmen des

Sechsjahrplans und der

Deckung an'derer Bedürfnisse der Chemie- und Erd-ölind,ustrie wird

auch

die Produktion von

Stahl-

rohren

.bedeutend

erhöht.

Durch

den Aufba,u elnes

neuen

Walzwerkes

bei

den

,,Republica"-Werken

in

Bukarest und

durch den

Bau von

zwei neuen

An-

lagen für

gesehweißte

Rohre wir'd sidr die Pro-

duktion

auf m'ehr

als

500000 Tonnen steigern.

Bis zum Jahre

1965wird

für

die Hüttenind'ustrie der

Bedarf an Koks etwa zu ?0 Prozent aus

ider

Inlanäs-

produktion

kommen. Zu

diesem

Zweck

wird

nebst

der Kokerei

in

Hunedoara,

die

im

LauJe dieses

Jahres ihre

Endkapazität

erreictren und

eine Mil.lion

Tonnen Koks

jährlich

liefern wird,

irn

Jiu-Tal ein

Werk

gebaut,

das auf Grund eines neuen Verfahrens

Hocholenkoks aus Bra,unkohle erzeugen wir'd. Bis

zum

Jahre

1965

wird dieses nzue Werk mind.estens

400000Tonnen'Kohs

erzeugen.

Ein anderes

giganti,sches

Industrieobjekt der

kom-

30

Tronsformotoren,

unentbehrl ich

Iür dic

Elektrifizlc.

rung des

Londes, werden von

hochquoli f lzicrten

Arbeitern lm Werk

,,Electroputere"

In Crolovo

herge.tel

lt ,

Untcn:

Dle Herstellung von

Zell fosern

ous Schllt,

einem bil l igen

und relchl ich

vorhondenen

Rohstoff,

erfolgt lm Werk f i l r industrlcl le

Verorbcitung

vo n

Schilf bei Brollo.

menden

Jahre

ist der

Bau

eines

großen

Aluminiumkombinats

auf

der Grundläge

von

Bauxitreserven

mit

einer

Kapazität

von

50

000Tonnen,

das

m Jahre

1965

einen

Betr ieb

aufnehmen

wird.

In der

dremischen

Industrie

werden

einige

der

im Bau

befindlichen

Großbetrie6e

schnellstens

.yollendet

und andere

er-

weitert,

So

werden

in

Kürze

die Kautschuk-fabri-k des petrochemischenKombinats

in

Borzesfi,

ferner

die Fabriken

für

Auto-

und Traktorenreifen

mit

einer

Jahres-

kapazität

von einer

Million

Reifen

mi t

ihrer

ganzen

Kapazität

arbeiten.

In

Savi-

nesti

werden

die Produktionskapazitäten

von Kunstgarnen

,und

-fasern

verdoppelt.

Für

die Bedürfnisse

der

Landwirtschaft

werden

zwei

neue

chemisdle

Kombinate

errichtet,

eines in

Graioova,

das außer

Stickstoffdünger,

Essigsäure

.und

Butanol

audr

andere

wertvolle Erzeugnisse

iefern,

und

ein and€res

in

Tirgu-Mures,

das

Am-

moniak und konzentrierte Düngemittel er-

zeugen wird,

Gebaut

werden terner eine

Fabrik für

Zell-

fasern

aus Schilf und

Holz mit einer

Kapa-

zität von 35 000

Tonnön und

eine

Abteilung

Itir Kunstseidenfasern,

roehrere Fabriken

lür

die Papier-

und

Zellulosepapiererzeu-

gung

und

viele

andere.

Zur

Dechung

des

wachsenden

Bedarfs von

Baustoffen

wird zum Beispiel

die

Zementprodukfion

bis zum

Jahre

1965

auf

d,as2,3lache

steigen. Zu

diesem Zweck

werden unter

anderem ebenfalls dr'ei

neue Fabriken

gebaut.

Auch die

elektrotechnische ndustrie

wird sich lm

Laufe des

Sechsjahrplans

erweitorn

(um

etwa das

2,5fadre)und

die Auswahl ihrer

Erzeugnisse erheb-

Iich steigern;

unter anderem soll der Herstellung

von

Automatisierungsvorridrtungen

besondere Auf-

merksamkeit

geschenkt

wenden. Vorgesehen

is t

ferner

der

Bau

einer Fabrik von Baute:len

für

Rund-

funkgeräte

und

von

Halbleitern. Der

Industrieplan

für 1960bs 1965

sieht den Bau von

neuen Werken

a,uctr

ür die

Textil-.

Lebensmittel-

und

Gla,sindustrie

vor

(letztenes

wird um

eine neue Fabrik

zur Erzeu-

gung

von

Fladrglas

mit

einer

Produktion

von

etwa

l0 Millionen

Quadratmeter

bereichert).

Dies ist natürlich bloß eine flüchtige Aufzählung,

die

nur einig€

der

wictrtigsten

Zielsetzungen zur

künftigen Entwicklung

der rtrnänischen

\üirtschaft

,umfaßt.

r

t

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Der

t rogbore U l t roscho l l -Therqp ieopporot , ,UTP-1, ,

i s t e in neues

Gl ied in

der

Ket te

der

sowjet i schen

Ul t roscho l l -Behondlungsgeröte . , ,UTP- l "

i s t hervor -

rogend für

d ie Heimbehondlung

geeignet ,

Es be-

s i tz t

e inen

spez ie l len Regulo tor ,

der

d ie

E ins te l lung

der

Ul t roscho l ldos is

rmögl i ch t .

Be i

der

Behondlung

der Rückgrotvers te i fung

s l dos

Geröt e ins twei len

dos e inz ige

Mi t te l ,

dos

pos i t i ve

Ergebnisse

ze i t ig t .

M i t te :

Dos Pröz is ionsgerötewerk

n

Gdonsk

(VR

Polen)

is t vor

o l lem

durch

d ie Hers te l lung

von

Spe-

z io lwoogen

bekonnt geworden,

H ier wurde

vor

lur -

zem

die Produkt ion

e ines neuen

hcchemof ind l i chen

Woogentyps

für Anolysezwecke

oufgenommen,

für

den

schon

v ie le

Expor touf t röge

vor l iegen.

Unten: H ier

s te l l t

s i ch

der

MAS-504

or

-

e in neuer

18- t -Se lbs tk ipper

in Sot te lsch lepperbouor t .

Der

Wogenkosten

konn hydrou l i sch

b is

zu

e inem Nei -

gungswinke l

von

55o

gehoben

werde l ,

und e ine

besondere

Vorrichtung

schüttelt

ihn

so heftig,

do ß

dos

Schüt tgut

zuver löss ig

h inousg le i te t . 'Be i

Wor

tungsorbe i ten

qm

Motor

konn

ouch dos

Fohrerhous

dieses

sowjetischen LKWs gekippt

werden,

wodurch

der Motor

f re i

zugöngl i ch

wi rd .

i

i

J

3l

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300

kg MoisJomen vers ieht d iese neue

Moschine

s tünd l i ch

mit

e iner Poro l f insch icht ,D ie Mosch ine

wurde

im

Moschinenwerk

von

Orenburg

(UdSSR)

entw icke l t und hefges te l l t .

Der m i t e iner

Porof f insch icht

überzogene

Moissqmen

konn

zei t iger o ls

ge-

wöhnl i ch

ousgesöt

werden,

Noch dem k le ins ten

E lek t romotorder Wel t , den.e in

sowjet i scher

Bost ler boute , s te l l t , , Jugend

und Technik" h ier den k le ins ten

Rechensch ieberon

nur 22

mm

Lönge vor ,

Dos

k le ine

Geröt ,

mi t

dem sogor normole Rechenoperot ionen mögl i ch_

e in

so l len,

wurde von dem

52 Johre o l ten

joponischen

Bqst ler Todoo

l k e g o i g e b o u t .

t

Den

ers ten

e lek t ron ischen

Kühlschronk

te l l t

j e tz t

d ie

jdponische

Indust r ie her .

Dos neue Model l , dos bo ld

in d ie Ser ienfer r r -

gung gehen

wi rd ,

arbe i te t vö l l i g

gerc iusch los ,

s t Ie icht

zu

hondhoben und

beonsprucht

n

se iner

je t : igen

40- l -Ausführung

wenlger P lo t r

o ls

K i lh lschrönke

rod i t ione l le r Bouor t .

Höchstes

Bouwerk der

zor Ze i t

in Seot t le

(USA)

obgehol lenen

Ausste l lung

, ,Dos

21. Johrhunder t " i s t d ieser 180 m hohe Turm,

den

se ine

Erbouer

in schöner Bescheidenhei to ls , ,Roumnodel "

beze ichnen,

Unterho lb

der Turmspi tze ro t i€ r t

e in Restouront ,

dor s ich s tünd l i ch

e inmol dreht

und

den Besucherne inen Rund-

b l i ck

suf dos 35 ho

große

Ausste l lungsgelönde

bie ie t ,

l l

R I

' -

I

jfll

ffil

T;

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I

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32

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Rechts: Dos Kollektiv

des Ukroinisclren

Wis-

senschoftl ichen

Rohrforschungsinsti tuts

ho t

d iese fohrbqre

Anloge

für

d ie Hers te l lung

von

dünnwondigen

Rohren

mi t

e inem Durch-

messer von

55 . . .

820 mm

und

einer

Wond-

störke von 0,4

. , , I mm

konstruiert

und her-

ges te l l t ,

D ie Rohre

werden

ous

einem

lon-

gen

Blechbond

gero l l t ,

dos

donn

durch

e ine

sp i ro lver loufende

Schloßnoht

verschweiß t

wird,

Die

so hergestel l ten

Rohre

für Be-

wösserungssysteme, Industrie- und Gruben-

lüftungen

holten

einen Druck

von

.lO

ot ou5.

Mi t

e inem

musiko l i schen

Wecker

is t

d ieser

Te le f nken-Trons is tor -Empfönger

ombin ier t .

Dos

k le ine

Geröt ,

dessen Weckeruhr

e in

stoßgesichertes

30.Stunden-Loufwerk

besitzt,

konn

ober n icht nur

zum Wecken, sondern

ouch zum, , ln -den-Schlo f -Sp ie len" benutz t

werden. E ine besondere E ins te l lung bewi rk t

zu

diesem Zweck dos

outomotische Abschol-

ten

noch

30 M inuten

Spie ldouer ,

Rechts M i t te :

Dos

Versuchsmuster

e ines

24-Personen-Luf tk issenfohrzeugs

rprobt d ie

britische Firmo Vickers

mit

ihrEm

Prototyp

VA- l , D ie endgül t ige

Ausführung VA-3

so l l

mit vier Turboprop-Triebwerken

ousgerüstet

werden,

ouf

e inem Luf tk issen von 50 cm

Höhe

gle i ten

und

eine Geschwind igke i tvon

220 kmih

erreichen.

E ine modern ousgesto t te te M inero lgerbere i

des

Koutschukkombinotes

on

J i loyo

(VR

Rumönien)

hot kürz l i ch

hre Produkt ion

ouf -

genommen.

In

den neuen Anlogen

können

tög l i ch

über 18

t

Rohhöute verorbe i te t

weroen.

TiT:T-TYf-t:-

l'

33

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Die

Popierfobrik

Topo in lobor, einer

der

bedeutendsten

Be -

t r iebe in Südböhmen

(CSSR),

e ier t

in d iesem

Johr ih r 50.

lub i '

l öum. Be i

der

vor lu rzem begonnenen

wei teren 'Mechonis ierung

und

Autot r ro t i s ierung

des Werkes

kqmen

ouö d iese

modernen

Automoten ous

der DDR

zur

Anfet t lgung

k le iner Schochte ln

ur

Aufs te l lung,

M i t den

deutschen

Moschinen

wi rd e ine

Pro '

duktidnssteigerung

von

25 Ptotent erreiöt

wcrden.

llj itschewsk

ist

der

Nqm€ eines

neuen Schworzmeerhofens

in

der Nöhe

von Odesso.

Von

hier ous

gehen

die

Frochtgüter

n

viele Lönder

der Welt '

Eines der ersten

Schif{e,

dos on den

Kois

fes tmochte,

wor der

bu lgor ische

Frochter

Chipko '

Dem

Hong der

omer ikon ischen

,oberen

Zehntousend" , s ich d ie

Wohnung

mi t Ant iqu i tö ten

vo lhus te l len,

entspr ich t

d ieses Rodio

der Gui ld

Rodio ond

TV

Corp.

Dos Geröt

wurde

in

e in

lompen-

ortiges Gehöuse

eingebqut

und konn

jetzt,

on eiserner

Kette

von der

Decke höngend,

die

Anwesenden durch seinen

Klong

erfreucn.

M i t zo t i l re ichen

modernen

Einr ich tungenwurde

die

kürz l i ch in

Bet r ieb

genommene Kohlengrubedes

Bergwerkes,Gl iw ice"

ous '

g6s to t te t ,

Dos

B i ld ze ig t

e ine

mechonische

Anloge fü t d ie

Rein igung von

Kippwogen der

neuen Grube.

34

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rrd:ii:f

&i"..

##

oi

ist

Morie Limportovo,

M i tg l ied e iner Sp innere i -

br igode

in der Boumwol l -

sp iDnere i

T ibo in

Beroun

bei

PrcA.

Sie

führte in

de r

Spinnerei

persönliche

Kon-

ten

e in ,

um d ie Produkt :ons-

kosten zu senken und

d e

Arbeitsproduktivitöt zu

ttei-

gern.

Zu Ehrep

des

Xll,

Po r

teitoges der KPC wollEn die

Spinnere iorbe i ter innen den

Plan lür 1962 vorfristig

elrfül-

len und d ie Ouol i tö t

lh rer

Produkte steigern,

Dieses

Rettungsgeröt

ist vor

o l lem

f t l r

d ie

Bergung

Schiffbrüchiger

vom

Hub-

schrouber

ous

gedoöt.

In

einem

festen

Stohlrohrrqh-

men,

der

{em

Verunglückten

weitgehenden

Söutz

un d

Hdlt bietet, sind

kopok-

gelül

lte Sdlwimmkissen ein-

georbeitet,

die den Kopftei l

luverlössig

i lber Worser

holten. Besondere Vorrich-

lungen

geJtotten

di Auf-

nohme

des

Verunglüdten

vom l l iegende4 Hubsdrrou-

ber ous.

Eines der

kleinsten

tfanspor-

toblen

Fernsehgeröte stel l t

die

joponische

Sony

Corpo-

rotion

her. Dss vol l tron-

sistorierte

Geröt

besitzt elne

GröBe

von 11X18,6X19,4

m

und konn sowohl ols

Netz-

odar

12-V-Autoempfönger

benutzt werden.

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35

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Kurz vor se iner

Fer t igs te l lung s teht ouf

d iesem

Bi ld dos

neu

err i ch te te

Wörmekrof twerk S iek ierk i .

Der S t rom d ieses Krof t -

werkes w i rd

vor o l lem der Versorgung

der

Stodt

Worschqu

dienen.

r;ii

;T

Dos Ges icht

der

neuen Teönik :

lm Kopf te i l der

meteoro lo-

gisöen

sowjetischen

Rqketen zur

Erforsöung der hohen

Atmosohörenschichten

:ind die

verschiedensten

Meßinstrumente

füi

lemperotur-, Gosdruck-

und

Strohlungsintensitötsmessungen

untergebrocht .

D ie zoh l re ichen

Aufs t iege d ieser

Roketen t rogen

dozu bel, den sowjetisöen

Weltroumlohrern

den Weg in

de n

Kosmos zu ebnen.

lm zweiten Weltkrieg

weitgehend zerstört,

ist

in Srczecin

wie

in

v ie len onderen

poln isöen

Stödten e ine

große Aufbouorbe i t

geleistet

worden. Nidrt nur der

Hofen wurde instond

gesetzt

und wei ter ousgebout ,

sondern ouö

v ie le

moderne Wohnneu-

bouten sind, wie

diese5 Bild beweist,

entstonden,

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Als Beitrog zum Mossenbedorf:gütorprogromm

wurden

im

VE B

Sdrwermoschinenbou, ,F rns t hö lmonn" , Mogdeburg, zwei neu-

or l ige Rosenmöhmqschinen n tw ide l t " Der obgebi ldete

Möher

,.Schildkröte"

wird von

elnem kleinen 22GV-Elektromotor

be -

t r ieben, der

300W

Aufnqhmele is tung hot . Be i

e inef

Bet r iebs-

mosss von 18 k9 und

elner

Schnittbreite von 300 mm isa dle

,,Schlldkröte"

für

Housgörten

besonders

gut geeignet.

Wohlweire könn6n

letzt

on

den engllschen Mahrzweck-

Wogen

"Lond-Rover"

Eisen-

bohnröder on

Stel le der

normolen

Bere i fung onge.

setzt werd6n, Dos

so ous-

g6rü3tsto

Fohrreug konn ft ir

den Not-Rongierverkelrr

ein.

gesetzl

warden und donn

zwel 4St"Gilterwogen

be -

wegen,

Einen Kunststoffbootskörper

von

6

m Lönge und 2,20 m Breite

besitzt dieses Segelboot, dos ouf einer Stockholmer Wosser-

spo. touss te l lung

zu sehen wor . Dos m i t e iner Segel f löche

von

'16,7

m2 ousgerüstete

Boot

soll sich

in

Söweden

großer

Beliebt-

heit erfreuen, dc es sehr leicht ist und sein

Bootskörper eine

hohe Korrosionsfestigkeit besitzt.

3?

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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.x,

i*

\

\

quf

dem

Tronfjel l-Toppen montiert

und hot

sldr

In den kolten

Februortogen,

in den Schneestürmen

in 1700 m Höhe bestens

bewöhrt. Der nur

2,5 t sdrwere

und

20,5

m hohe Turm

besteht

ous verschiedenforbigen

Kunststoffsektionen,

dle, von innen

beleuchtet, zugleich

ein ousgezeichnetes Flugwegfeuer

ergeben,

Di€s€ vlelseit ig verwendborc

Leiter,

die

von

eingr Londoner

Firmo hergestel l t wird, lö8t sich zu elnem Bündel von 60 cm

Durchmesser

zusommenrollen. Ausgestrec*t

ist

die

Leiter

3,8 m

long.

Sie bestaht

ous Stohlrohrgl ied6rn,

di€

sich

beim

Aus-

zleh€n s6lbsttötig vorriegeln.

An

jedem

beliebigen Gelenk

konn die Leiter

geknidt

und versteift

werden

und domlt den

untersöiedllösten Verwendungszwecten

dienen.

i

i : '

Vor kurzem

wurdc die

erfolgreldre Erprobung des

ersten

Kungt-

stoff-F€rnsehturms in Noruegen

obgeschlossen. Der Turm,

dersan

elektronlsdro Ausrüstung innerholb

des

Kunststoff-

gehöuses

noch durch

Glosfoserouskleidung

geschüt

t ist, wurde

38

Page 41: Jugend und Technik / 1962/07

7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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.'?f

:"a'rffi' f,r

w

ffi

w

Von M i tg l iedern des Zent ro len Exper lmento l -Konst ruk i ionsbüros

für Motor rodbou

in Serpuchow,unwei t

yon

Moskou, wurde

die

Rennmoschine

"C

159"

entw icke l t ,

m i t

der in de. Unionsm€is te . -

schof t des

vergongenen

Johres der S ieg er rungen werden

konnte. D ie Mosch ine

hot e inen E inzy l inder-V ier tok tmotor

on

123,5

m3 und 21 PS Le is tung. M i t

e iner ,Sp i tze"

von 160 km, ih

koon

s ie s ich ouf

o l len Rennpis ten sehen lossen.

E inen

Wort

von 650 M il l i onen Z lo ty hot t€ d ie Produkt ion der

Boruto-Werke in

Zg ierz

im Johre 1961. Dos Werk

produr ier t

Forbstof{e für die Popier-, Holz-, lexti l- und Leber,rmittel-

indust r ie ,

Holb fer t igprodukto fü f d ie Gummi indust r ie und ouch

dos

Tuberku losebekömpfungsmi t te l

"PAS",

Von e inem Focf i ko l lek t i vder Foku l tö t fü r E lek t ron ik

des

Poly .

technisöen lnsti tu$ von Timisooro

(VR

Rumönien)

wurde

jetrt

diesa Elektronenredrenmoschine

entwickelt, die schon bold in

der rumönischen

ndust r ie e inqesetz t werden w i rd ,

An

die Form

der omer ikon ischenCompoct -cqr i

ongelehnt

wurde

dieses

neueste

Model l

, ,Zod ioc

3"

der

engl i schen Ford-Werke,

Selne Besonderheit

ist

der

geringe

Kroftstoffverbrouch,

der bei

seinem Sechszyl indertriebwerk durchschnltt lich

9

li 100 km

betrögt.

39

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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i

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, Y *

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r - l

l t

tt

f . t

t

Kein Monn vom Mond s te l l t s i ch h ier vor ,

sondern e in eng l i -

scher

Physiker,

der diesen neuen Strohlungsschutzonzug

erprobl,

D ie neuor t ige Kombinot ion, d ie

zur Arbe i t in rod iook t i v

geföhrdeten

Röumen verwendet

werden

so l l ,

i s t

druckbelü f te t

und m i t

e ingeboutem

Tele fon versehen.

Dos Richtige für zuktlnft ige Kroftfohrer ist dieses englische

Tretouto , dos m i t e inem im i t ie r ten Motor und Vent i len,

Wqsser-

küh ler , Benz in lqnk , Hupe,

L ichton loge

und

Bl inker

ousgerüs te t

i s t . An S te l le e ines Autorod ios bes i tz t d ieses zum e igenen

Boste ln onfägende Spie lzeug e ine Spie ldose.

Versch iedene

Typen hochwer t iger moderner Röntgengeröte

werden

in den Budopester Medicorwerken hergeste l l t .

Dos B i ld

ze ig t

e ine vö l l i g neuor t ige

Ausrüs tung

{ür

spez ie l le T ie fs t roh-

lungstherop ie ,

d ie kürz l i c t r n d ie Ser ienprodukt ion

gegongen

is t .

M i i e inem Luf ts t roh l re in iger

werden

neuerd ings

d ie Londoner

Busse von Schmutz und Unrot gere in ig t . Dem durch e inen

Kompressor

erzeugten Lut ts t roh l des

Gerätes

wi rd

Wosser rn

ger inger

Menge

zugesetz t , so doß

die

neuqr t ige

Rein igungs-

methode

völ l ig s toubf re i

i s t .

W

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t , . -

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u

E-

G:ryLI

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GM

wry'"q,*].

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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1 .,,\,

I

,r,'

A u s

d e r V o t k s r e p u b l i k

U n g o r r q / t

'1'

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D I E

P A T E N

K A ME N

A U S D E R

D D R

Dic

roha Donulonfoscr

konn

ouf

dor

Vlcrfodtc

lhrcr

ur .

lprllnglldl€n

Löngs

vorrtr.ckt

werdcn,

Unscr

Blld

:etgt

dla

Kobelmqrdrine.

lcr werden

dlc

Foscrn zur Verstrecftung or .

bercit€t.

Bei

der Hdrstellung

von

Kunstfasern

für

Textilien

spielen dle

Polyamiden,

die

eine

große

Gruppe der.

Kunststoffe

bilden, eine

bedeut€nde

Rolle.

Un-,.

gefähr vor 20 Jahren wurde mit der ersten pro-.

duktion

der künstlichen

Faser

aus Polyamid

begon-

nen.

Der

Rohstoff der

heute

verbreiteten

Faserstoff€

ist

die

Kaprolaktam

genannte

organische

Verbin-

dung.

Unsere

Lesör

können

an der

Skizze

den ziem-

iich

komplizierten

Erzeugungsproleß

des

Kaprolak-

tams

gut

verfolgen.

Auch in

der ungarischen

Volksrepublik

wird

der

Anwendung

der

Ergebnisse

der

modernen

Chemie

große

Beachtung

geschenkt.

1958

wurde

der

erste

ungarische

Kaprolaktam-Betrieb

fertiggestellt.

Mi t

seiner

modernen

Ausstattung

überflügelt

er viele

ausländische

Fabriken.

Kaprolaktam

läßt

sich nicht

gleich

als

t"aden

ziehen.

Dazu ist noch eine weitere, große Sorgfalt er-

fordernde

Formung

nötig. Da

die

ungarischen

Ex-

perten

bezüglich

der Bearbeitung

des

Kaprolaktams

noch

keine

Erfahrungen

besaßen,

wandten

sie sich

an

ihre

deutschen

Kollegen.

Dje

Chemiker

der

DDR

unterstützt€n

den

Aufbau

der

ungarisctren

Kunst-

f aserindustrie

bereitwillig.

Im volkseigerten Kunstfaserwerk,,Friedrich Engcls,,

in Premnitz

wird

aus

Kaprolaktam

f)ecleron

von

ausgezeichneter

Qualltät

erzeugt.

Aus

I

t Katrrrolak-

tam

können

25

000

Paar

Dederonstri.lmpfe

hergestellt

werden,

Nach

der

Premnitzer

Technologie

lronstru-

ierten

die

deutsdren

ngenieure

die

Einrictrtungen

ür

die

erste

ungarisdre

Kunstfaserfabri&.

Am

Uier

der

Donau

-

des zweitgrößten

Flusses

Europas

wurde

im

Dorfe

Nyergesujfatu

mit

dem,

Bau

begonnen.

Heute

wird

hier

-

dank

der Hilfe

der

DDR

-

die

ungarisdre

$unstfaser

Danulon

produziert.

An

der

Piojektierung

und Ausführung

der Fabrik-

einrichtungen

beteiligten

sich

eine

Reihe

volks-

eigener

Betriebe

der

DDR. Ungarische Ingenieureund l.echniker studierten noch vor

dem

Aufbau

der

Fabrik

ln

Nyergesujfalu

die Herstellung

des

dem

Da-

nulon ähnlichen

Dedefons.

Als

Ergebnis

der

sozia-

listischen

Gemeipschaftsarbeit

er

deutschen

und

un-

E I N E

K U N S T F A S E R

tl

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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garischen

Experten wurde der Bau und die Montage

der ersten

ungarischen

Kunstfaserfabrik mit Erfolg

beendet.

Der

nach

der Fertigstellung

der Montagearbeiten

durchgeführte

Versuchibetrieb bestätigte, daß die

Konstrukteure und die

nach

Ungarn entsandten Fach-

leute

der DDR

€ine ausgezeichnete

Arbeit

geleistet

hatten, Die

Baukosten der

Anlage

betrugen

gegen-

über der vorgesehenen Investitionssumme

von

40

Millionen nur 3? Miliionen Forint.

öie Jahreskapazität der neuen Fabrik

in Nyergesuj-

falu

beirägt 330 t

synthetischer

Faser.

Von dem in

Säcken

gelieferten

Kaprolaktam wird

vorerst

Poiy-

kapromid

erzeugt. Das Kaprolaktam

wird

polrrmer'-

siert.

Aus den separaten Kaprolaktammolekülen

wer-

den lange Kettenmoleküle

gebildet,

Die

Verkettung

allzuvieler Moleküle im Laufe

derPolymerisationwird

durdr

ein

ergänzendes

chemisches Verfahren

ver-

hindert.

Den Erfahrungen nach wird

es für zweck-

mäßig

gehalten,

den

Polymerisationsprozeß

nach Ver-

kettung

von 100. . . 120 MoleküIen

zu

beenden.

Wie

werden die Eigenschaften

des verarbeiteten

Stoffes

durch

die Polymerisation verändert?

Das als

Rohstoff dienende Kaprolaktam löst sich im Wasser

gut

und

schinilzt

bei

68

oC.

Dagegen löst sich

das

durdr

die

Polymerisation

erzeugte Polykapromid

irä

\üasser nictrt

auf. Für sein

Schmelzen

werden

mindestens

215

oC

benötigt.

Das Wichtigste aber ist,

daß wir

so in

den Besitz

eines Materials

gelangen,

aus weldrem Fasern

gezogen

werden können.

Der

Foden wird ous

dem ouf 256

oC

erhitztcn

geschmol.

zgnen Rohmoter io l

versponnen.

42

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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Die

Verarbeitung

von

Kunstfasern erfolgt

auf vieler-

lei Art. Die ungarische

Kunstfaser Danulon

wird

mit

Wolle

gemischt.

Dadurch kann

die Lebensdauer

des kunstfaserhaltigen

Stoffes wesentlich verlängert

werden. Durch Vermischung von

lä Prozent Danulon

tvird die Lebensdauer

verdoppelt: Der

Danulon-An-

teil

erhöht die

Verschleißfestigkeit auf

das

Drei-

bis

Vierfache.

Die

in Nyergesujfalu hergestellte

Faser

wird gegenwärtig in l0 ungarischen Betrieben ver-

wertet.

Die neue Kunstfaserfabrik

ist

mit so moder-

nen

Einrichtungen

ausg€stattet,

daß

pro

Schicht

nur

20 Arbeiter

-

die

sich

nur mit

der Kontrolie

der

Maschinen

besdräftigen

-

in

dem

sechsstöckigen

großen

Fabrikgebäude

benötigt

werden.

Wie im

zweiten Fünfjahrplan

_festgelegt,

wird

die

Fäbrikation

und Verarbeitung

der

Künstfaser

in

lingarn

gesteigert.

Die

Fabrik

in Nyergesujfalu

wurde

so

gebaut,

daß

die

Käpazität

ohne Neubauten

--

nur

durch

Einsetzung

neuer

maschineller

Ein-

richtungen

-

bedeutend

erhöht

werden

kann.

Auf Grund

eines

Vertrages

wird

der Deutsche

Innen-

und

Außenhandel

weitere Kunstfasermaschinen lie-fern.

Mit

Hilfe

dieser

Einrichtungen

wird die

Danu-

lon-Fabrikation

im Jahre

1962

die Menge

von

1480 t

im

Jahr

erreichen.

Am

Ende

des Fünfjahrplanes,

im

Jahre

1965. wird

die Fabrik

schon

2300

t erzeugen.

So wird

die

Kunst faser industr ie

der

UnsarisÄen

Volksrepubl ik

durch

die

sozia l is t ische

I{ i l fe

äer

deut-

schen

Arbeiter

und Ingenieure

entwickelt.

Dip l . - lng.

Georg Ligeti

Letz te

Stot ion

der Auforbe i tung

der Donulonfoser :

d ie

I

fer t ige

Wore

is t zum Bol len bere i t .

+

1

lm Nochbehondlung3betrieb

wird

die Kunstfoser

ge -

woscfien und pröporiert, Zur Bedienung des gewolllgen

Moschinenkolosses

sind nur

zwei Personen

crforderl ich.

Aus einfochen

Rohstotfen

durch Einscholtung

v le ler

Operot lonen

wird doa kostbore

Kopro lok tom

efzeu9t.

43

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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llom

Dod

zum

,&

fi

.-.

I

t

1$*ii:i;.;^

L inks :

Sdrwer i s t d ie Arbe i t der Schweißer ,

doch ke iner d leser

Jugendl i chen

möchte

se inen Beruf m issen,

denn ihre

Arbe i t

i s t ih r

größ tes

Glück ,

Rechts : Jung w ie dss

Werk

s ind

ouch

se ine

Erbouer ,

vom

Arbei ter

b is zum lngenieur . Eegeis ter t s ind

q l le

be i

der Ar

be i t ,

denn

s ie

wissen, d ie Zukunf t

gehör t

ihnen, und d ie

he iß t Kommunismus. E in Ingenieur

( rechts )

er löuter t zwei

Br igod ieren

ihre Aufgoben,

Doneben: Hohe

technische

Kenntn issemuß mqn

schon

hoben.

um so e in Werk zu erbouen, und Bulgor iens Jugend hot s ie .

Unten;8 l i ck ouf

dos

zukünf t ige Wqlzwerk . D ie bu lgor ischen

Mödchen

pocken

totk rö f t ig m i t zu ,

so

wie d iese

junge

Kron-

fü hrer in .

Itor

einigen

Jahren

entdeckten

bulga-

lf

rirsehe

Geologen

,in

der

Nä;he

des Dörf-

I

chens Kremikovzi,

das

ebwa

18

km

nord-

östlich von Sofia

liegt,

eine

große

Eisenerzlagerstätte.

Ihre

Vorräte

werden nach vorsichtigen Schätzungen

auf mehr als 250 Miilion,en Tonnen angenommen, die

j,edoch

einiges

mehr betragen

dürften.

Diese

gewal-

tige

Lagerstätte

bildet

die

Rohstoffbasis, auf

der

jetzt

das

Hüttenkombinat Kremikovzi

-

das

größte

Bauvorhaben

des

vierten

.Fünfjahrplanes

-

errichtet

wir'd.

Der

Bau

wurde

im

Frühjahr 1960 mit kommunisti-

schem

Elan

begonnen. Jetzt

umfaßt

,er

eine

Fläche

von

fast 20 kmz,und

nimmt

von

Tag

zu Tag d.eutlicher

die

Umriss,e

.eines

mächtigen Industriokomplexes

an.

Tag und Nacht,

in

Kälte

und Hitze

sind

hier

Tau-

sende

von Bäuarbeitern

und Monteuren

aus allen

Gegenden

d,es

Landes

unermüd.lich

tätig.

Di'e

meisten

von ihnen sind Jugendliche

-

junge Männer und

Mädchen

-,

die

begeistert dem Aufruf

des Komsomol

folgten,

Kremikovzi

als Jugendobjekt

zu

über-

nehmen.

Am

westlichen

Ende

des Baugeländes,

am Fuß

des

alten Balkangebirges,

liegt die

,eigentlichs

Sdrürf-

ig

$

t'1

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irr*

:

t

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Hüttenkomhinot

I

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stätte.

Wenn Sie

sich einen

Fußballplatz

von mehr

äls

I

km

Länge

und 300

his

400 m Br,eite

vorstellen,

dann

gew,innen

Si'e

eine

annähernde

Vor,stellun:gvon

ihren

Ausrnaßen. Zur

Zeit

rwird

.d{e

Lagerstätte

er-

sdtloss,en.

Diese Anbeit

soll

in

Kürze been,det

s,ein.

Das bed'eutet,daß ungeftihr 2 000000 mr ,Endreichab-

geräumt

w,erden müssen,

,eine

mit Mensch,enhand

naihezu

unbezwingbare

Aufgabe Deshalb

kommt hier

.den

Arbeitern

d,iemodernste Technik

uu Hilfe. Mäch-

tige

Selbstentlader,

loer od€r mit

rötlicher

Erde

be-

laden,

fahren

ßtändig

zwisdren

den Eaggern

und den

Abraum,halden.hin

und

her:

auf

den

Gleisen

rollen

Lokomotiven

mit Dutzenden von Wagen,

ein Bild

wi,e

in einem Am,eisenlraufen.

Menrschen

sind rm

Freien

kaum zu sehen. Sie

'befinden

sidr

ibei

d,en

Ma,sdtinen,

n den

Baggenkabinen

nd

in

den Führer-

häusern,der

Sel,bstentla,d,ernd

der

Lokomotiven.

Das

Eisenerz

wird

mit

Hilfe mächtig,er

Maschinen

m

Tagebau gewonnen wer'den, jährlictr 'sollen es tlber

5

000000 sein. Das

ist das 250fadre

mehr als die

höchste

Jahr'esf,örderung

von Eisenerz

in

Bulgar,ien

vor

dem 9. Septernber 1944,

dem Tag der Befreiung

vom

Fasdlisrnus,.

Im

Januar dieses

Jshres

.wurden

'dl,e

erst,en Ku;hik-

meter Beton

in

'das

,Fundament

des

,erst'en

Hoch-

of'ens

gegossen.

Zunädrst

,irst

der

Bau

von zwei

Hoch-

öfen

für

je

l0$

mr Inhalt vorgeseh'en,

in

denen

jä,trr-

lidr

etwa I 100

000 t

Guß.eirsen

gewonnen

wer,tlen

sollen,

Der

größte

Teil

des

n

den Hodöfen

gewonn,e-

nen Guß,eieenswir'd

nodr ftrüssi,g ur

weiter,en Ver-

ar,beitung

n das

Stahlw,enk

gelangen,

Der Stahl

wird

in

rbesonderen

Konvertern

hergestellt werden.

in

denen d,er Produktionsprozeß zehnmal schneller als

in den

Si,em€ns-Martin-Öf,en

,erfolgt.

In der

'ersten

Zeit ,sollen

jä,hrlich

1 300000

t

Stahl

erzeugt werden,

di,ese Leistung

wird

binnen

10 Jahr'en

auf 4

000

000 t

pro

Jahr

steigen.

Zusammen

mit

d,er

lrodukt'ion

d,es

Hütt€nwerkes

,,Lenün"

ergibt

'd,as

220

bi:s

230

kg Stahl

pro

Kopf

der

Bevölkerung. Bulgarien

wird

'd.amit

seine Nachbarländer

Gr,iechenland

und

,clie

?i.irkei,

in

denen

die

,Statrlerz,eugung

nicht mdhr

als

20

kg

pro

Kopf

der B,evölk'erung

beträgt,

iweit

ijh€rtr'effen.

Der

rBloclwtahl

ommt

in'das

Warinwalzweilk, wo

die

mädrtigsüe

Außrtistung

des Kombinats,

die Blooming-

anlage,

,in6ta11l'ert

yerden wind. Außer

'dem

Warm-

walzw,er,k

w,er.den

nodr

ein

Kaltwalzwenk,

eln,eZechefür nahtlose und gesdrweißte Rohre und andere

Zech,en

g,ebaut.

Insges,amt

ist eine

Jahr,esproduktion

von

über 1000

00

t

Wal,z€ut

geplant.

Doch

flür

di,e Verhüttung w,erden

nicht nur

Erz,

son-

dern

auch Koks, Dambf, Elektroenergi,e

sowie noctr

zahlreidte

Nebenzechenund Ausrüstungen

benötigt.

Am Nordrand

des Kombinats

er,trebt

.sidr

schon der

Rumpf

der

ercten

Koksof,enbatteri.e.

Sobald

sie

fertig-

gestellt

ist,

soll

mit

dem Bau

,einer

zweiten begonnen

werden. Die beiden Batt.erienwerden zusammeneine

Jä,hr,eskapazität

on 700

000

Koks

haben. Auß.erKoks

sollen

hier

auch

l8

verschiedenedrerrnische rodukte

in erheblichen

Mengen

hergesteUt

werden.

Da.s Gebäud,e

des Wärmekraftw.erkes

ist bereits

iertiggest'el]t.

Sein Schornstein ragt

hodr

in

den

grauen

Himm.el

auf.

Es

wird eine

,Kapazität

von

56

000

kW ha,benund

das Kombinat mit Dämpf

und

teilwei.se

mit

Elektroenergie ver,sorgen.

Am

Reparaturwerk wind

r,ege

gebaut.

Bei

i,hm

han-

d,elt

es

sich eigentlidl

um

,eine

große,

'moderne

Maschinenf.abrik

mit m.ehreren

Abteilungen;

einer

Cließer'ei,

iner

m,echanischen bteilung,

einer

Abtei-

lung ftir M€tallkonstruktionen, einer Schmiede- und

Preßabteilung,

,einer

Tischler,ei

usw.

Die A.bteilung

für

Metallkonstruktionen

w,ird

schon irn Sept,ember

fertig

s.ein

und

dann Konstruktion€n

für das Kombi-

nat herstellen.

Die Schmi,ede-

und

Pr,eßabteilung

ist

ber.eits

,ertig.

Zur Ze\t werden

dort

die Maschinen

montiert,

und

bis

,En'de

Mai

soll auch

der Bau

,der

medranischen

Abteilung,beendet

werd,en,

Die

Hauptbemühungen

'der

Baumeister

sind

j,etzt

auf

d,ie

rechtzeitige Fertigstellung

des

Baustoffw€nkes

gericht'et,

das den Au,fbau

des Kombinats

im indu-

striellen Bauver.fahren

gavährleist'en

wird. Es

i.st

iA

der

Hauptsache

ein

mächtiges W,erk für

Beton

und'

fertig,e Bau,element,e

aus

Vibrobeton,

der.en

Produk-

tion es, obwohl es sich selbst noch im Bau befind,et,

bereits

aufgenomm.en hat. Nach

der

Fertigstellung

des

Kon:binats soll

das Baustofrwerk

in einen

selb-

ständigen Betrieb

zur

H'erstellung von

zursammen-

gesetzten

Eis,enbetonkonstruktionen

unr,g,ewandelt

werden.

Irn Ber,eich

des Kombinats

wir'ct

audr der

größte

Bahnhof

,des

Lan'des

mit mehr

als zwanz'ig

Gleisen

enüstehen.

Das

Kombinat

erhält

ferner

,ein

eigenes

Eisen'barhndepot,

und

auf $einem

,Gelände

sollen

160 km Eisenbahnschienen

verlegt werden,

Nactr

der Fertigstellung,cles

Hüttenlionrrbinats

Kremi-

kovzi

in

zwei

bis

drei

Jahren

werd,en

dort etwa

15000Menschen arbeiten, davon 1200 ng,eni'eureundTechniker. Kr'emikovzi,

bis vor kurzem

ein kleines,

unrbekanntes

Dorf,

wir,d

'sictr

in

,ein

gewaltiges

Zen-

trum,d,er

bulgarischen

Eisenhüttenindu,str,ie

ver-

wand,eln.

45

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j.

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n

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--,#.j::

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{trmtre

Der Große

St.

Bernhard

war seit dem Altertum

Be-

rührungspunkt

der Völker Zenfial-

und Westeuopas,

der

. Veg

der Händler, Pilger und Soldaten. Der I.un-

nel

unter

d,em

Großen St.-Bernhard.Paß

bringt

nun

eine

in

jeder

Jahreszeit

befahrbare

Verbiqdung

zwischen

der Schweiz

sowie den nordeuropäischen

Ländern

einerseits

und

Italien

und den

übrigen

Mittelmeerländern

andererseits entlang

der

großen

internationalen sogenannten,,Autostraße

des siebten

Meridians". Bis

jetzt

,biet,et

nämlich der

große

Alpenbogen zwischen Brenner und Montgenäve im

Winter keine einzige direkt

passierbare

Auto-

verbindung, sondern

nur

den

Automobiltransport

per

Eisenbahn am

Gotthard und am Simplon.

Das

Prpjekt

für

die Untertunnelung

des Großen

St .

Bernh,ard

stammt

von den Italienern

Frof. Ing.

Ugo

Vallecchi und Prof. Giorgio Darda-

nelli und

vom Sdr\Ä'eizer

Ing. Her-

man Felber.

._

Jetzt

ist nach 40 Monaten

Bauzeit

der Durchbruch erfolgt,

und die

italienischen

und schweizerischen

Mannschaften sind sich durch

diese

neue,

kühn

im Gestein

aufgeschlos-

sene Straßenverbindung begegnet.

Die

Gesamtlänge

des Tunnels be-

trägt

genau

5880

m, wovon 2890

n

von den italienischen

Baumannschaf-

ten au$geführt wurden. Auf

der

italienischen

.Strecke

waren bis 3.50

I

Tunnelquerschn i t t

(1

-

F r isch lu f tkono l ,

2

-

Absougen

der verbrouchten LuJt, 3

-

Tunnelbe leuchtung,

4

-

F r isch lu f tzufüh-

rung,

5

-

Drönoge, 6

-

Abzug

der Gose) .

E in

h is tor i scher

Augenbl i ck : D ie Helden

)

des Tunnels , i to l ien ische und schweize-

rische Arbeiter,

treffen

sich

beim Durch-

bruch des

Sto l lens ,

{

Inneres

des lunnels wöhrend

der Bqu-

qrbe i ten.

46

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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Arbeiter

im

Stollen

gleichzeitig

beschäfti8t,

während

sidr

die Gesamtzahl

der eingesetzten

Arbeitskräfte

samt

den

über

Tag bei der

Zufahrtstraße

arbeitenden

Männern

auf 1000

belÄuft.

Sieben

größere

Bauunter-

nehmen

$raren

an

der

Ausfiihrung

der Tlnnel-

und

Straßenarbeiten

beteiligt.

126

000

ms

Gestein wurden

weggeräumt

und 52 500

Beton

verwendet.

Der

Ausbruch

auf der

italienischen

Seite trat fast

über

die

ganze

Länge

auf

größere

Schwierigkeiten

wegen der Brtichigkeit des dort vorkommenden Ge-

steins, Man

war

gezwungen,

eine Sektorenbauweise

(zuer6t

der Firststollen

und dann

der

Sohlstollen)

anzuwenden,

und auch

,di,e

Betonatrsmau,erung

er-

folgte

in nacheinanderfolgenden

Abschnitten (zuerst

das.

Gewölbe und dann

die

Widerlager).

Völlig

fertiggestellt

ist die

neue

Autostraße.

die

zum

'Teii

dur&

Betonüberdadr,ung

vor

Sctrneefällen

ge-

schützt

ist und

in 1500

m Höhe

von der

bisherigen

Hauptstraße

Ao$ta-Großer St.-Bernhard-Paß

bis

zum

Tunneleingang

in 1875

m Höhe

führt. Diese neue

Straßenverbindung

ist

10 km lang

und

g

m

breit;

did

Steigung übersteigt

nie 5

prozent.

Eine ähnliche

Zulahrtstraße

wird

gleichzeitig

am schweizerischen

Hang gebaut.

Der

voraussictrtlich

im Jahre 1963

fertigzustellende

Tunnel

wird folgende

Abmessungen

haben:

Fahr-

bahn

7,50

m Breite, dazu

ein

erhöhter

Gehweg

auf

beiden

Seiten;

lidte Höhe 4,b0

m.

Der Verkehr

ist in

beiden

Richtungen filr

alle

Arten

von Fahr-

zeug€n

bei Uberholverbot

zugelassen,

fi.ir Be-

und

Enilüftung

im

Innern sind

ganz

neuzeiiliche

Mittel

vorgesehen.

Bei

der

Dimensionierung

der

Belüftungsanlage

ging

man

von

einem

Verkehr

von

400

bis 500

Kraft-

fahrzeugen pro

Stunde

aus.

Die drei

Luftrohrleitun-

g€n.sin'd

m

Oberteil

der

?unneirtlhreausg,espart,

und

zwar eine mittlere für das Entweichen der ver-

braudlten

Luft

mit

Saugstutzen

alle

6

m und zwei

seitliche

Leitungen

für den

Frischlüftzufluß

mit

Ein-

laßstutzen

in

Höhe der

Gehwöge

ebenfalls

in 6

m

Entfernung

von einander,

Der

Tunnel

ist durch

paar-

AnschluBv ioduktzurAutobohn.

Unten: Ronc-Uber führung,

weise angeordnete

Leudrtröhren

beleudrtet.

An bei-

den

Seiten sind

acht Halteplätze

und Umkehrstellen

gebaut.

Nischen

mit

Hydranten

und

Telefon

sind

alle 240

m

vorgesehen.

Der

Verkehr

steht unter

ständiger

Kontrolle

von

elektromagnetrisdten G,eräten, die die j,ew,eilige Ver-

kehrsdichte

in beiden

Fährtridrtungen

ununterbro-

chen

angeben;

an beiden

Tunnelmlindungen

sowie

an einig€n

Stellen lm

Innern

sind

ferngesteuerte

Verkehrsampeln

angebrachr,

-

liot

-

' , ,

"ä1/

tl

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Die

hcichsten

nd

berühmtesten

suw

Unser

neuer

Sendemost

n

Zehlendor f be i

Ber l in is t

ougenbl ick l ich

och

dem

im

Bou bef ind l ichenMos-

kouer Fernsehturm,

enr

Fernsehturm von

Oklo-

homo und

dem NewYorker

Empi re-Stc te-Bui ld ing

os

v ier thöchste ouwerk

der

Wel t . Aber w ie longe? In

unsere ischnel leb igen

ei t

sch leßen

hohe

Bouwerke

w i e P i l z e u s d e r E r d e ,

m

USA-Stoot

Missour i

p lont

m o n e i n e n 5 1 1

m h o h e n

Fernsehturm

(s iehe

Hef t

Nr , 9 i '6 ' l ) .

us Moskouer -

re icht uns d ie

Nochr icht ,

doß

sowjet ische onst ruk-

teuree in

g igont isches ro-

jek t

ouf dem

Reißbret t

fer t ighobenre inen

2000m

hohen

Turm, der o ls

Er -

ho lungszent rum

ür

jewei ls

100000Menschen

edocht

is t . S te l len

Sie den E i f fe l -

t u r m

( i n

Ge d o n k e n

o t ü r -

l ich) s iebenmol übere in-

onder , donn

bekommen

5ie e ine ungeföhre

Vor -

s t e l l u n g o n d i e s e mn e u -

esten Projekt

sowjet ischer

Konst ruk teure,m Turm

be-

f inden

s ich

große

Söle ,

mehrere heoter röumend

Restouronts .

ußen

ührer r

Ter rossen

und Auss ichts -

g o l e r i e n

e r u m . l l eR ö u m e

werden

mi tHeiz topete

us-

gesto t te t ,

um

kostsp ie l ige

und

schwere Heizungs-

o n r o g e n

u s p o r e n .

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'

'\"

Eln

glgontbcior

Flngcr, dcr

sdralnbor dle

lArölkan titzaltl

der neuc 35ö ct hchs Antsnncn-

mort.

I

%*.-

'-s.r-'

Der

Zehlendorfer

50

,,Himmelsfinger"

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an darl

llem

Wiener

Operettenkornponisten

Carl Zeller seine

Unkenntnis

getrost

uer-

zeihen,

denn als er

tm uorigen Johrhunilert

den

,,Vogelhd.nd,ler"

onTponlerte,

n dem

er

die Chri,stel oon

der Post, singen

läf|t:

,,Nur

nicht

gleich,

nicht

auf

der

Stelt, denn

bei der

Post

gehts

nicht so schnel l . . , " ,

da rDar uon

Funk

und

Fernsehen

noch keine

Reile.

Wenn heute

aber, rnelt

ols sechs Jaltrzehnte

nach Erfi.nilung

der

Funktelegrafie,

tnanche

noch immer

glauben,

d.ie

Post sei nur lür das Brielmarkenkleben uerantuort-

lich,

so

muti rnan diesem

weituerbreiteten

Intum

mit,

aller

Entschiedenheit

und einigen nüchternen

Tatsachen

begegnen..Der Deutschen Post

unterstehen

al e t

echni s

ch

e

n

Anl it

g

en o o

nx M

ikr o

p

h on bzw.

o

on de r

Katnera bis

zurn Send,er einschliel3tich

iler kommer-

ziellen Funkd,ienste.

Ein

neuer Riese

Seit de m 30, März

dieses Jahres

werden die Hörer

der Langwelle

einen

Unterschied zum früheren

Empfang

des Programms des

Deutschlandsenders

Iestgestelit haben;

er ist

klarer,

gleichbleibender,

lauter geworden. Seit diesem denkwürdigen Freitag,

an dem die Programmübernahme

des Deutschland-

senders of{iziell durdr

das Funkamt

Oranienburg

erfoigte,

ist nämlich

Europas

höchstes Baurverk,

der

neue

356 m hohe

Antennenmast in

Zehlendorf bei

Berlin,

der sein

.schmales

Stahlskelett

wie einen

Finger hoch

in den Himmel

streckt,

in Betrieb.

Warum

ein

so

hoher,

kostspieliger Antennenmast?

Auf

Grund der besonderen

sendetechnischen

Eigen-

schaften

des Antennenmast€s

als

selbstschwin-

gend€r

Mast

und der

großen

Wellenlänge im

Lang-

wellenbereich

muß

er diese Länge haben,

um eine

optimaie

Strahlungsleistung

zu

gewährleisten.

Einst für die Lüge

Schon

Deutsdrlands

unrühmlictrer

Kaiser machte sieh

seiner

Zeit den

Langwellenbereich

für seine

,,Es-ist-

erreicht-Politikr'

nutzbar, indem

er von einem der

ersten Langwellensender

der Welt, dem Nauener

Sender,

Funkverkehr

mit seinen

Untertanen in den

eroberten

deutschen

Kolonien Afrikas

und Asiens

aufnahm.

Und

auch

die

in den zwanziger

Jahren

in

Nauen

errichteten

268

m hohen

Antennenmasten.

die

bis

1945 an

vierter'Stelle

unter

den

höchsten

und

bekanntesten

Bauwerken

der

Welt rangierten

und

ihre

Sendungen

in

einen

Großteil

des

europäischen

Kontinents

ausstrahlten,

dienten

leider

nur

der Ver-

breitung.

kapitalistischer

Lüge

und faschistischer

,,Durchhaits-PoUtikß,

Jetzt

für die

Wahrhelt

In der DDR hai sictr

der

alte Traum

der

Menschheit

nach

Freiheit

von

Unterdrückung,

nach

Selbst-

bestimmung

und

Frieden

verwirklictrt,

Um

die

Stimme

unser€s

jungen

sozialistischen

und

fried-

liebenden

Staates

auch

bis in

den letzten

Winkel

Europas

dringen

zu

lassen,

sind die

besten

Sende-

stationen

gerade

gut

genugl

Der

neue

Zehlendorfer

Antennenmast

bietet

uirs

die

Möglicl.rkeit, mit

einem

Langwellensender

fast

gp\z

Euiopa

zu

sprechen

ünd einem

großen

Hörerkreis

die

Wahrheit

über

unser Leben

und

unseren

Aufbau zu.

berichten.

Wie wichtig

diese neue

Sendeanlage

nicht

nur für

die

deutschen

Hörer,

sondern auch für

die

Rundfunk-

hörer in aller Welt ist. wie sehr Denken und Han-

deln

durch eine

wahrheitsgetreue

Information

über'

den

Ather

mitbestimmt

werden

können,

beweist

die

Tatsaihe,

daß

der Moskauer

Rundfunk

während

des

2. Weitkrieges

sein ausführliches

Informationspro-

gramm

über einen

ähnlichen

Langwellensender

aus-

strahlte

und

überall

in Europa

gehört

werden konnte

-

und, wenn

auch oft unter

großen

Gefahren,

auch

eehört wurde

WiU mun Näheräs

über die

Konstruktion

des

Zehien-

dorfer

,,1{immelsfingefs"

erfahren,

dann

muß

man

mit

Konrad Meichsner

sprechen. Dieser

Ingenieur

lür Funkwesen

und

vierfache Aktivist

ist

Leiter der

,,Investitionsbauleitung

Mitte des

rundfunk-

und

fernsehtechnisehen Zentralamtes Berlin der Deut-

schen

Post" und vom

ersten Tag,

sozusagen

von der.

Idee

an,

am Bau dieser neuen

Sendestation

beteiligt.

,,Technische

Daten

'rvollt

ihr wissen? Da

ist nicht

viel zu

sagen. Der Mast

ist eine

Stahiskelettkonstruktion

mit

dreieckieem

Funkingenieur

Konrod

Meichsncr lcitete

de n

Aufbou von Europos

höchstem Bouwerk,

Auf diesem Punktfundqment

ruht eine Lost von

mehr ols 400't. Hunderte

K i lometer Energ le le i tung

s ind

nöt ig ,

domi t

der Sendemost

orbe i ten konn.

t ,

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.de.*iry#w*. fff-ry:

Bl ick in den Sendesool des neuen Senders

Mi t e inem Spez io lk le t terduf rug

wurden

die

tonnenschweren

Einze l te i le des Mostes übere inondergeset r t .

Querschnitt.

llöhe: 356 m über der Erde, etwa 40 0

t

schwer. In fünf Ebenen wird er nach drei Seiten

durch armdicke Abspannseile, sogenannte

Pardunen,

gehalten.

Zur Aufnahme der Schwankungen \Ä/ar es

nicht m<iglicl-r. den

Mast

mit dem Fundament starr

zu verbinden. Ich war r.rrährend der M,:ntage oben

und schätze, daß er mindestens

einen

halben I\{eter

ausschlägt.

Das

aber würde

genügen,

um

ihn

be i

starrer

Verbindung

wegbrechen zu

lassen. Aus diesem

Grunde

ver jüngt er s ich

am Fußcnde zu einer Spitze,

so dirß die Kräfte nun

punktähnl ich

in das Funda-

ment eingeführt werden. Um die enorme Bclastung

aufzunehmen,

sind natt ir i ich am Endpunkt

gro lJe

Fundamente nötig. Das

größt€

Flrndament

geht

bis

zu 4

m

in-den Erdboden hinein."

Komplizierte

Berechnungen

Das klingt alles

so

einfach, so selbstverständlich.

Und dennoch, erst

wenn

man

unmittelbar

am Mast-

fuß steht, wenn man

emporblickt und in 356 m Höhe

die

Mästspitze

erl<ennt, über die

gerade

weiße

Wol-

l<en

hinwegziehen,

so daß man den

Eindruch hat ,

der Mast neige

sich

urplötz l ich

auf einen

zu, erst

dann

kann.man

das Gigant ische d ieses

einmaligen

technischen Bauwerkes r icht ig ermessen.

Man muß es

sich einmal

überlegen. Ein Antennen-

mast von dieser Höhe bedingt

eine Unmenge an

Mäterial, das mehr oder weniger

g le ichmüI l ig

auf

einern Punl<t ruht. Die damit

verbundenen Lasten

erforderten zur Ermitt lung des Maximums l<ornpli-

zierte Berechnungen, und schließiich

rnußte eine

Konstrukt ion äusgeknobelt

werden, d ie ar :ch e ine

Montage ermöglichte. Das alles haben Sowjetische

Ingenleure

und

Konstrukteure durchgeführt, und

das

Ergebnis ihrer Arbei t wurde von sowjet isch€n

Werktät igen in den verschiedenen Betr ieben der

Sclwjetunion

in

dic Praxis umgesetzt .

Aus sechs Monaten wurden drei

Der

gesamte

Antenn€nmast

kaür auf

Eisenbahnwag-

gons

verladen und in die einzelnen lVlastelemente

zerlegt

aus der

Sowjetunion nach Zehlendorf,

wo

er

52

unter

Anle i tung

sorvjet ischer

Spezia l is ten

von

un-

seren Monteuren aufgestellt rvurde.

Wieder

etwas,

das

sich

sehr einfach

anhört:

aber

jetzt ,

da

Funkingenieur

Konrad

Meichsner

von

diesen

Montagearbeiten

spricht,

Iurcht

sich

doch

ein wenig

seine

St i rn.

, ,Uns

bl ieb

ja

nicht

v ie l

Zeit , , , erklärt

er .

, ,Die

gröbsten

Vorarbeiten

wurden

bereits

rm

vergangenen

Jahr

gele istet .

Aber

plötz l ich

rol l ten die

elst€n

Güterwagen

mit

den Mastelementen

.1n.

Den

einsatzfreudigen

Kol legen

von

der Bau-Union

pots-

dam ist

es zu rrerdanken,

daß bei

Schnee

und

Regcn

die

Fundamente

als

Voraussctzung

{ür d ie

Montage

des Objektes

gegossen

wurden. Durch

mehrere

Groß-

einsätze f re iwi l l iger

Arbei tskräf te

aus

den Funk-

ämtern der

l)eutsclten

Post

und der

Nationalen

Volksarmee wurden noch

im November

ünd

Dezem-

ber

bei

Schneesturm

und 20

Grad KäIte

knapp 50 km

Erdle i tungen

in

clen hartgefrorenen

Erdboden

ver-

legt.

Ja,

und dann

begann

die Montage.

Sie sol l te

sechs

Monate

dauer.n

-

geschafft

haben

wir

es

in

drei.

Ein Zeichen,

daß es

bei der Post

heute sehr

schnel l zugeht . "

Freiluftakrobaten

bei der Arbeit

Diese Montage kommt

einer wahren

Heldentat

g le ich.

Stück für

Stück mußten

die tonnenschweren

Einzel-

te i le

aufeinandergesetzt

werden.

Ein Spezia ik let ter -

tru{zug,

der nach

dem Setzen der

unteren Mast-

clemente angebracht rvurde. hob seinersei ts das

nächste

Mastelement

hoch

und setzte es auf die be-

reits-montierten

Elemerite. Nac'h

der Verschraubung

mußte

der Klet teraufzug

jewei ls

e ine

Etage

höher

gebracht

wc.rden,

wodurch er wiederum in ciie

Lage

versetzt wurde, den

folgenden

Mastschuß zu ziehen.

Dieser Vorgang wiederhol te

sich b is in

die Höhe von

356 m.

So

sehr

dieser Kletteraufzug

die Montage

auch

er -

leichterte

-

wenn nicht sogar

überhaupt erst ermög-

lichte

-

wzir es doch

stets

notwendig,

daß

ihn Men-

schen bedienten, daß sie die einzelnen

Mastelemente

miteinander verbinden mußten,

d ie l la l tesei le

ständig

veränderten,

die Pardunen anschlossen.

, . f )as

haben

in geradezu ar t is t ischer Arbei t die Kol legen vom

VEB

Stahlbau

l ler l in*L ichtenberg

vol lbraclr t " ,

erzähl t

Irunhingenieur Meicl isner.

, ,Sie

haben

in

schwindeln-

Schluf

aul

Seite

69

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{

f

{

,}fr,ü

\,u i ii*

Jr9 :#ü'';'''i1.i'

,.1 ..t

66

Unten:

B l i ck

n d ie

neue

Gießere i .

Jede

der

zwei

Hol len

is t

270m

long.

lm

ol ten

A lumin iumwerk

wurde

dos

Moteriol

noch

weitgehend

von

Hqnd

bewegt.

*f ,,Fp

(^.-r"

{.'.'

V O T K S R E P U B L I K

U N G A R N

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n

Ungarn wurde

erstmalig

1863 nach

Bauxit,

dem

wichtigsten Aluminiumerz,

das

wegen

der

r:eichen

Vorkommen in

Ungarn

audr

'das

,ungarische

Silber"

ge-

nannt wird,

gesucht,

Der Grubenabbau

begann

jedoch

,erst

Anfang

der

zwanziger Jahre. Die

För'derung

wurde

fast

voilständig deutsdr'en

Firmen

verkauft, nur

'ein

kleiner

Teil davon

gelangte

als

Aluminium

nach

Ungarn

zurüdr. 1937 wurden fast

500000 t Bauxit jährlich unal während des zweiten

Weltkrieges ,sogar das Doppelte

nach Deutschland

exporti'ert,

Die

rkaum

,erwachte

sigsn4

Aluminium-

in'dustrie wurd,e im

zweiten Weltkrieg

wieder ver-

nictrtet.

Die

Maschineneinrichtungen

wurden von

den

deutsdren

Monopolen

verschleppt,

Unt,er den

B,qdingungen

der Arbeiter-und-Bauern-

Madlt hat s'ieh

'die

ungarisehe

Alüminiumindustrie

in

,d.en

etzten

l5 Jahren

"ungewö-hnlich

sdtnell

'ent-

wi&elt.

Das neu entsteh,ende

Leichtmetallwerk

Szdkesfehdrvär

ist

hierfür ein

deutlicher

Beweis.

Auf

'dem

Gelände

der

,ehemaligen

Duraner

Metall-

werke AG

,entstand

mit Hilfe sowjetischer Maschi-

nenelnrichtungen

ein gewaltiges Kombinat mit 'einer

eigenen Gießerei,

einer

Pr'esserei,

eigenen

Zuliefet-

betrieben,

einem

Walzwerk,

einem

Wasserwerk ufld

einer

Energiezentrale.

Arn

3.

April diesesJahres

wurden die neue

Press,erei

und

'die

Gieß'erei

bereits

in

Betrieb

genommeh,

9000

t

Aluminiumerzeugniisse,

Rohr,e,

Ausr{istungen

und Draht werd,en

diese neuen

Produktionsstätten

noch

in

diesem

Jahr

an

.die

ungarlsche

Ma,schinen-

indu.strie iefern.

Die

Giefj,erei besteht aus

zwei Hallen, wovon

jede

30 m bröit und

2?0

m lang

iet,

Beim Bau dieser

Halleh

wurde ein neuartiges

Verfahren angewandt:

Die,Seitdnwänd,e der

Gerippekonstruktion besteh.en

aus

korrosionsfestem

Aluminiu'mwellblech. Auf die

Inneru,eite ist m,it einer Spezialvorrichtung A,sbest

als

Wärnl,eisolator

aufgetragen, Die Schalenclachkon-

struktion

besteht

aus

'elner

6 cm

,dicken

Beton-

schicht, die

mit

Quellperlit

i,soliert ist.

Särnilichd

öfen

.der

Gießerei

(Kapazjtät:

l0

t) sind

auf Rohölfeuerungeingerichtet.

Die

Gießerei

ist

voll-

mechanisi.ert. Die

,Senköfen

,ermöglichen

die H'er-

stellung

von 6

m langen Gußblöcken.

Die normalen

Spez io lkobe l rohre gehören neben Spez io ldröhten, A lumin ium"

t i l ren, A lumln iumfenster rohmeh,

A lumin iumgroßboute i len so '

wie

rerlegboren Wocfienendhöuschen

zum Produktions-

progromm

des neuen Komblnots.

(Linkr)

D le r les lgen

Pumpen in der

neuen Pteßhol te

f t ih ren 100 , rm in

Wosser deh Stonzpressen

zu,

(Unten)

5E

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196207 57/100

5000 Mp

Druckkroft

hot d ie

9röß te,

d ie

sowjetische

Un verso

presse.

Wdhrend des

Prrd

uktionsprozesses

wi rd

dos Moter io l

s tönd ig überprüf t .

Dos

B i ld ze ig t ,

w ie Evo

Ambrus

d ic

Reiß fes t igk€ i t

und d ie

Dehnborke i t der

A lumin iumbleche

kont ro l l i e r t ,

Y

Gußstücke

können

im Durchschnitt

2

t

wiegen.

Ebenfalls

in

d,er

Gieß,erei

sind die Masehinen

zur

Oberflächenbehandlung

er Gußstücke

untergebracht.In der Pres'senabteilungwird nicht rnehr

im

klassr-

schen

Preßv,erfahren.

sond,ern

im

modernen

preß-

walzverfahr,en

gearbeit,et,

das

sich in aller Welt

mehr

un'd

m'ehr

durchsetzt.

Die

beiden

größten

pressen

dieser

Abteilung

wiegen

600

bzw,

Sg0

. Ihr

preß-

druck

,beträgt

5000

bzw.

BB00

Mp.

Bis

1965

soll auf

dem

gleichen

Gelände

noch

ein

modernes

Aluminiumwalzw.erk

enüstehen,.

odurch

es

möglich

wird,

die

.gesamt,e

ungarische

Aiuminrum_

produktion,den

mod,ernen

Erfordernissen

entspre_

chend

in Folm

von

legiertem

Aluminium

in Ungarn

selbst

zu

verarbeiten.

Die

alte

Walzhalle

wurde

be_

r'eits

um

80

m verlängert.

Die

Erzeugnisse

des

Kombinats

werden

nicht

nur

die

ungarische

Elektroindustrie,

sondern

auch alje

.anderen

Industriezweige

revolutionieren.

So

jst

zum

Beispiel

das

moderne

Pr.eß-

und Walzverfahren

auch

für

den

ungarischen

Fahrzeugbau

von

großem

Wert.

Die

Versuche,

Straßenbahnwagen

und Eis.enbahn-

waggons

aus Aluminium

herzustellen.

brachten

die

ersten

Erfolge.

Gegenwärt ig

wird

experimentiert ,

die

Haupttragkonstruktion

aus

l,eichtem

Weißmetall

her_

zu,stellen.

Die

hierf

ür

erf orderlich.en

Aluminiumstäbe

und

-platten

steh,en

bereits

zur

Verfügung.

Dadurch

wird

nicht nur

Stahl

für andere

volkswirtschaliliche

Zwecke frei. B,ei gleicher Stabilität sind die Trag-

konstruktion€n

wesenUich

leichter

un,d

verringern

somii

d,ie Gesamtmass.e

er

Waggorrs.

Aber

auch

im

Schiffbau

wie

in

.der ,Bauindustrie

,ergeben

sich

wori

55

neue

Eins,atzmöglichkeit,en.

Page 58: Jugend und Technik / 1962/07

7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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A U 5

N E U N

L A N D E R N

@torttnn

Der

, ,S

Mot ic " der

F i rmo

Pygmy Rodio i s t

e ln

Apporot ,

der

in o l le r Wel t den Er fordern issen des Empfongs entspr icht .

Ausgerüs te t

m i t

I T rons is toren

und

2 D ioden,

den Wel len '

bere ichen

3

X K, M und

L und e inem

mogischen

Auge.

Abmes-

rung6n:

300

190

X

95

mm. Mosse:

2 ,5 kg.

Der Koffersuper

,Stern

3

-

UKW"

vom

VEB

Stern'Rqdio

Roch'

l i t r i s t e in Hochle is tungs-Trons ls tor 'Empfönger

i t 4 Wel lan-

bere ichen, n i t gedruck tc r Schol tung und 2 ousr iehboren,

schwenkboren

Teleskopontennen.

E ine zusötz l i che

Autohol te fung

mit

Ansch lußmögl i chke i t

n

d ie 6 /12-V 'Autobot ter le

nd

ein

Krof l '

wogenverstörker

sind

vorgesehen.

Abmessungen

293 X 2o2

X

97

mm.

Mosse

elwo

2,7 kg.

56

Dieses

ungor i rchc

Or lon-Fcrnsehgeröt

AT 622

mi t e iner

59 'cm '

B i ldröhrc i s t

besonders

ür

größere

Röume

geeignet '

E ine

vo l l "

kommene lonwiedergobe wi rd durch e ine ideo lc B i ldw i rkung

begle i te t . E in ige

Vot te i le :

E lek t ron iccha

Feinobst inmung,

outo"

mot ische

Zei lenf .equenz- ,

Kont ros t ' und

Hel l igke i ts rege lung

und

outomot ische

Ei ldgrößeregelung.

Mosre:

29 kg,

ie Rundfunk*

und I'ernsehgeräteindustrie

nimmt

in

allen industriell

entwickelteu

Ländern einen immer

größeren

Auf-

schwung. Das lst auch

nlcht verwunderlich,

steigt

doch audr das Bedürfnis der Menschen,ständig übet'

das

Weltgeschöhen n

Politik,

Wirtschaft,

Wissen-

sdraft und Tedrnik,

Kultur

und

Sport informlert

und

unterhalten zu werden.

Der

Rundfunk

und

das

Fern-

sehenkönnen

gegenüber

der

Presse

weitaus

schheller

reagieren. Immer mehr

Länder

nutzen

daher diese

guten

Möglichkeiten

der

schnellen

Information

und

der Vermittlung

von kulturellen

und.sportlichen

Er-

eignissen

aus,

Vor allem

in den

sozialistischen

und

ehemals

kolonialen

oder

halbkolonialen

Ländern

nehmen

Rundfunk

und

Fernsehen

einen

großen

Aufschwung,

Aus einer Statistik

der

UNESCO

geht

der derzeitige

Stand der

Entwid<lung

undr Verbreitung

der ver-

schiedensten nformationsmittel wie Rundfunk rtnd

Fernsehen hervor.

Mehr als

100

Millionen

Fernseh-

apparate

gibt

es zur

Zeit auf

der

Erde. Im

Jahre l94B

wnrden nur 4

Millionen Fernsehapparate

egistriert.

Page 59: Jugend und Technik / 1962/07

7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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Der Rundfunkempfönger

Or ion-AR 612

qus

Ungdfn

is t e in

mi t

7 Röhren

und 2

Germoniumdioden bestück tesKonzer tgeröt

io

Luxusousführung,

dos e inen

einwondf re ien

Empfong

in zwei

Kurzwel len- ,

im

Mi t te l . und Longwel lenbere ich

und überd ies

den

UKW-Empfong

ermögl i ch t .

E in S tereo-T ischgeröt

3 t

der , ,TS31"

von der 'F i rmo Broun.

Dos

6cdt

orbeite_t ouf den

Wellenbereidren

U,

K,

M

und

L und

bes i tz t

e inen Bre i tbond- ,

e inen

Mi t te l - , e inen

T ie f ton-

und

einen

Abmassungen:

6012

33O

285 mm. Mosse:

1 4 , 4

k 9 .

Gegenwärtig

werden

in 6?

Ländern

reguläre I 'ern-

sehprogramme

empfangen.

In den le tz ten

13 Jahren

erhöhte

sich die Anzahl

der Rundfunkstationen von

5450 auf

1 l 670.

Unsere Republil< nimmt dabei einen beachtl ichen

Platz

ein. Daß

der

Besitz

eines

Rundfunkgerätes zu

den All tägl ichkeiten

gehört,

weiß

jedes

Kind bei uns,

aber

auch

der

Besitz

eines Fernsehgerätes ist

nichts

Außergewöhnliches

mehr.

Bei uns

gibt

es z\tr Zeit.

1 1.97

92A Fernsehseräte.

Fernsehgerüte

ou l

je

100 Hqushol te

in der DDR

lm

Werk für Fernsehopporote

n

Krasnodqrk wurde

der Fern-

sehempfönger , ,J in isse i -z "

vervo l l kommnet .

Der Appqrot

w ieg l

. je tz t

8 K i logromm weniger

und

bes i tz t e ine Reihe von

Ver-

besserungen.

die Sowjetunion

über

60 Fernsehstationen,

heute

arbeiten

dort mehr

als hundert.

200

Fernsehumsetzer

kleiner

Leistung tragen

dazu

bei, ein Gebiet,

in dem

mehr

als 80 Mitlionen

Menschen leben.

mit Fernseh-

sendungen zu versorgen, 40 weitere Fernsehzentren

werden

projektiert

oder

befinden sich

bereits

im

Bau.

.

In

den letzten fünf

Jahren

vergr'ößerte

sich

das

Empfangsnetz

um mehr

als das 64fache.

Einen

großen

Aufschwung

nahm

die

Rundfunk-

und

Fernsehindustr ie

in China, wo

jetzt

schon2g

Fernseh-

'und

Rela isstat ionen

arbeiten.

In der

CSSR. in Polen

und

Ungarn

ist ebenfalls

eine solche

gute

Entwick-

lung

festzustellen.

Die sozialistischen

Länder

helfen

aber

auch

den

jungen

Nationalstaatei.

So

baute die

UdSSR

den

größten

Kurzwel lensender

im Nl i t t leren

Osten

in

Bagdad.

Die DDR montiert

gegenwärt ig

in

der

Repubiik Guinea

rundfunk-

und

"sendetechnische

Anlagen.

Unsere

Rundfun]<-

und Fernsehgeräte sowiesendetechnische

Anlagen

werden

in mehr

als 25 Län-

der

exportiert.

Dem Aufschwung

der Rundfunk-

und

Fernsehgeräte-

industr ie

in

den

sozial ist ischen Ländern

steht rrorz

:

=

, : t

..

::

. " .

i . . -

'

'

: : i . , r - t

. . : . : : : . i _ i

 

:

,

, : . : : . 1

' . : .

: .

. .

" .

1

. r . . 1 ;

.

: :

- . : : .

,

I

'1959

12

Stück

1960

20 stück

1961 30

Stück

19ö2

40

Srück

'1965

77

Stück

In

der Sowjetunion

hat d ie

Produl<t ion

von Fernseh-

empfängern

in den ietzten

Jahren

beträchilich

zu-

genommen. Wurden im Jahre 1960 in der UdSSR

1,5 Millionen

Fernsehempfänger

produziert.

schnellte

d ie

Produktion

auf 1,5

Mi l l ionen

Geräte

al le in im

ersten

Halb jahr

1961

hoch.-Im

Jahre 1959

ver füAte

a J

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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Der

TV-Emplönger ,,Azurlt"

our der

CSSR ist

In

klosslscher

Ver-

drohtung

ousgefl ihrt

und

bGsltzt

elne

110o

obgclenkta

43-cm-

Bildröhrl,

Der

Empfönger

be3itzt

elne

getostete

und

verrö9erte

Regelung.

Dor Groetz-Luxu3.Fcrnsehgaröt, grggrof' mit 59-cm'Blldröhrc

und

Tv-outomotic

besitzt

eina outomotlscfic

Abrtimmung

un d

einan

clngebouten

Automotik'UHFTail.

Eine

Zoilanfongouto'

motik und

ein

Klorzeici lner

vervollrtöndigcn

dle

Autrl lstung'

,Stondord-Boy

Trqnslstor"

von

der

Flrmo Grundlg

fl lr

dl e

Wcllenbareiche

K, M und

L let

ousgerüstet

mit 6/2

Kr€iten,

I Tron3lstoren

und

2 Oe'Dloden.

Abmessungen:

232

X 148

X

73 mm, Mosser

1,4

kg,

der Vielzahl von angebotenen Cerätetypen und zum

Teil

gerade

deshalb

eine

Krise in

der

westdeutschen

Industrie

gegenüber,

So

stoppte

die

Fiima

Siemens

die Sigenproduktion

von

Rundfunk-

und

Fernseh-

geräten.

Mlt einer

anhaltenden

Krise

in der

Fernseh-

industrie

begründet

auch

dle

Betriebsleitung

der

Fuba-Antenrienwerke

Bad Salzdetfurth

die

Ent-

lassung von rund

300

Arbeitskräften.

In

anderen

kapitalistisctren

Ländern

gibt

es

gleiche'Anzeichen'

Seit

Anfang

des Jahres

1960

häufen

sid:r

n England

die.Rundfunk-

und

Fernsehgeräte

n den

Fabriken

und bei

den

Einzelhändlern.

Dle Lagerbestände

be-

tragen

etwa l: MiUion

Geräte, die

im

Jahre 1960

icht

abgesetzt

werden

konnten,

Das zeigt

die

durdt

dle

Rüstungspolitik hervorgerufene sinkende Kaufkraft

der englisctlen

Bevölkerung,

die

durch

die

Be-

schränkungen

des Ratenverkaufs

besonders

ür

Fern-

sehgeräte noch

verstärkt

wird.

5E

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f \ .

Das Feuerlösdrboot

st ein stählernes

Zweischrauben-

schiff mlt einem durdrlaufenden Deck, Der Deck-

sprung im Vorsdrifr ist

etwas höherrals normal. Das

Deckshaus reicht

von 1/5

L

ab Vorsteven bis

f/2 L.

An

das

Deckshaus schließen sich die

Oberlidrter fiir

den Pumpen- und Maschinenraum an. Der Schorn-

stein

ist zwischen den beiden

Pumpenraumober-

60

lidrtern

angebrdnet.

Vor dem Schornstein befindet

sich

auf dem

hinteren

Teil

des

Deckshauses

ein

Dreibelnmast

für die

Feuerlösdtanlagen.

Def

Sctriffskörper

ist

in

Querspantenbauweise

aus-

gefi.ihrt,

durdl

fünf wasserdidrte

Querscttotte

in

sedts

Abteilungen

trnterteilt

und in allen

Verbindungen

elektrisdr

geschweißt.

Die Steven

sind als Platten-

steven

mit Aussteifungen aus

Schwelßprofilen

ge-

fertigt,

Dle Wellenhosen

slnd aus Stahlblech von

der

Dicke

der

Außenhqut in

diesem Berelch ausgeführt,

und die Wellenböckesind

in

Sdrweißausführung

und

mit der Außenhaut durch Nieten verbunden.

Auf dem

Peildeck ist ein Dreibeinmast

zur

Auf-

nahme

der

Qignale,

der Laternen und Antennen

aufgestellt.

Vler

Meter

über dem Peildeck

befindet

sidr

auf dem Mast

eine Plattform

zur

Aufstellung

eines

Wende$trahlrohres.

Die Zuleitung für das

Wendestrahlrdhr

ist

in dem nach vorn stehenden

Mastbein untbrgebracht,

Ein

zweites

Wendestrahl-

rohr

steht

auf dem

hinteren Teil des Maschinenraum-

oberlichtes und das dritte auf dem.

reien

r/orschifr.

Die Strahlrohre

werden

durch eine Kreiselpunpe

des Typs GLO 200i'2l16

mit einer

Leistung von 400m3/h

bei

80 m

WS

gespeist,

die von einem

Dies€lmotor des

Typs SA 8 I\q 51? mit 1?0 PS bei 1500 U/min an-getrieben

wird. Zur Ausrüstung

gehören

ferner zwei

Kreiselpumpen vom Typ GLO

150/21f6, ie von Die-

selmotoren

dds Typs SA 6 M 51? mit

128

PS

bet

1500

U/min airgetrieben werden.

Jede dieser letzt-

genannten

Pumpen liefert

bei 80 rn

WS

250

m37h

Länge

über alles

Länge

zwischen.

den Loten

Breite

auf Spant

Breite

über alles

Seitenhöhe

Tiefgang

Depldcement

Gesdrwindlgkeit

Feuerlöschboot

für

die

VAR

,- Rahmen

unseres

umfangreictren

Exportpro-

gramms

auf

dem

Gebiete

des Sctriffbaues

wurden

iSOOlOfm

VEB

Schifrswerft

Berlin

drei

Feuerlösch-

boote

für die

VAR-Häfen

Alexandria

und

Suez

gebaut

und am

3. Februar

dieses

Jahres

übergeben.

Vom

Auftraggeber

wurde

ein

Sdrifr

gefordert,

das

in

tropischen

Küstengewässern

als Feuerlöschboot

verwendet

werden

kann und

in der

Lage

ist'

manö-

vrierunfähige

Schifre

abzuschleppen.

Die Schiffe

wurden

nach den

VorsÖhriften

und

unter

Aufsicht

der DSRK

gebaut

und

erhielten

die Klasse

DSRK A I K,,Feuerlöschboot". Die Hauptabmessun-

gen

des

Schiffes

sind:

32,21

m

30,25

m

5,60

m

5,92m

2,50m

1,60

m

t24,4

I

.12,5

n

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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den

Wendestrahlrohren

befinden

sich

an Bord, deren

Inhalt

von

3000

m2

wirksam

mit

Schaum ab-

die Übernahme

und

das Auslegen

der Bergungs-

und

-trossen

sind auf

jeder

Schiffsseite

an

Masdrinenraumltiftern

je

ein Kran

mit 0,5 Mp

und 2,5 m Ausladung

angeordnet.

Für

anderer

Schiffe ist am hinteren

nde

des Maschinenraumoberlichtes

ein SchleDD-

angebracht.

Ruderanlage

des

Schiffes besteht aus zwei aus-

Schwebe-Rudern,

die

rnit

Handantrieb

Ruderhäus

mittels

einer

Reepleilung betätigt

Die

Ruder sind

als Verdrängu4gsruder

aus-

Die

Notruderanlage

besteht

aqs einer Not-

mit

Taljen.

Rettungsausrüstung

umfaßt 13

Schy,rimmwesten,

-

davon zwei

mit Naehtrettungs-

-

und

zwei

Flöße

für

je

10 Fersonen.

Ein

(3,0

X

1,2

m) aus

glasfaserverstärktem

mit einem

Außenbordmotor

liegt auf

dem

hinter

dem Sctrornstein

in

wird das Feuerlöschboot

durch zwei auf-

direkt umsteuerbare Dieselmotoren des

NVD 26

A. Jeder

Motor Ieistef

270

PS bei

Drehzahl

von ?50

Ur'min. Die

übertragung

der

erfolgt direkt

über

je

eine

]Velle

mit

je

vierflügeligen

Propeller.

Mit

der

genannten

erreicht

das Falrzeug

bei

einem

Tiefgang

von 1,60

m

eine

peschwindig-

von 12,5

kn.

Befücksichtigung

der

Gesdrwindigkeit

und

Ausrüstung

mit Treib-

(3000

kg) und

Schmieröl

kg)

ist eine

Fahrzedt von

29

Stunden möglich.

entspricht

einem

Fahrbereich

von

3S0Seemeilen.

Fe,u'erlösctreinsatz

von I

Stunden

gefahren,

sich die Fahrzeit

auf 22

Stunden

{rnd

auf 265 Seemeilen.

die Stromversorgung

ist

das Schiff

m'it einem

220[380 V ausgerüstet.

Die

vor-

zwei Dieselgeneratoren

bestelren

aus dem

vom

Typ 2 HK 65

mit 25 PS tiei 1500

UTmin

1 Stcuerbordrchroube,

2

GerötGlort

3 Houptmoadllnc

il

9prllhdr3scn

:um Lagan

clnsr Woetcirorhongec

urn

.

do. Boot

5

Pumpanroum

6

Wohnröumc

fl ir

Monntchoft

7 Ke*ankortcn

(Ankert.tt

r-

r

.8

Droi Wendcstrohlrohrc

9

Kommondobrücle,

Offlzlarswohnröumc,

Kopltönr

roum

.

l0Orclbclnfcuerlösdrturn

11 Schlquöonscfrlaictc

12

Sölepphoken

und

dem an

ihn

gekuppelten

Drehstrom-Konstant-

spannungsgenerator

vom

Typ

DGB 2H mit

einer

Leisfung von

16 kW,

20 kVA.

Beid,e Aggregate

sind

auf

gemeinsamen

Grundrahmen

montiert.

I/and-,

anschluß

und Notstromaggregate (Batteri,en)

sind'

vorhanden.

Das

Feuerlöschboot

ist, vom

Vorsteven

aus

betracht€t,

wie folgt

eingerichtet:

Vorn

ist

die Vorpiek, in

der

der

Kettenkasten

angeordnet

ist.

Dann

folgen

die

Unterkunftsräum,e

für

die

Mannschaft.

die

Küche

und der Proviantrauim. An di,ese Rä'ume grenzt -

unterteilt

durch

ein

wasserdidrtes

Schott

-

der

Pumpenraum.

Hinter

dem P.umpenraum

befindet

6ich

der Maschinenraum.

Ihm

folgt sin

lla'um für

Gerät*

last,

und

in der

Hinterpiek

ist

der Ruderquadrant

eingebaut.

Im

Deckshaus

befinden

sich der Ruder-

raum

und

die Kabinen

für

den

Kapitän

und die

Otfiziere.

Die

Besatzung

setzt

sich

au,s

13

personen

zus,ammen.

Davon

werd.en

der

Kapitän

in der

Kommandanten-

kammer,

die beiden

Olfiziere

in einer

Zwei-Mann-

Kammer

und

die

übrigen

l0 Mann

in einer

Zwel-

Mann-

un'd einer

Acht-Mann-Kammer

untergebracht.

Zwechs

Gewichtseinsparung

und

HL.rabminderung

der Brandgefahr ist der Verbr,auctr

von

Hölzern

weitgehendst

eingeschränkt

worden.

Sämtliche

frei-

stehenden

K,ammerwände,

die Seiten-

,und

Decken-

wegenung

sowie

die Möbel

si.nd

aus Leichtmetall.

.

Schifrbau-Ingenieur

H. Höppner

6l

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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Neu

e

Werk

zeugmoschnen

ln

diesem Monat, liebe

Leser,

möchte ich. d.ie syste-

nLatische

Behand,Iung einzelner W erkzeugmaschinen-

ar ten e inmal unterbrechen, um lhnen e in ige

$er

neuesten Erzeugnisse des Werkzeugmaschinenbaus

der DDR,

die aut der diesjüh.rigen Leipziger

Früh:

jahrsnr ,esse

zu sehen uaren, uorzus teL len.

Im ndchsten

Monat

geht

es dann

uei ter

nr i t den

Stof in 'Lasch inen.

Ihr

, , techn ikus"

Rechts;

Zum

Schneiden

von

Streifen

und Plöttchen

ous spröden

Werkqto f fen

-

w ie Glos , S i l i z ium,

Achot , Hor tmeto l l

und

ins-

besondere Germsnium

-

im

Got terschn i t tver fohren ient d ie

Trennsch le i fmosch ine T

X HP

125

X

500,

e ine

Neukonst ruk t ion

des VEB Werkzeugmoschinenfobr ik

Auerboch.

Unten:

Aus versch iedenen

Plot tene lementen konn be i der im

VEB

l "Verkzeugmoschinenfobr ik

erbs t

gefer t ig ten

Bsukosten-

re ihe von P londrehmoschinen

im

Bi ld Model l DP 1600X2000)

eine Grundplottre entsprechend

der

geforderten

Größe zusom-

mengeste l l t

werden.

02

Page 65: Jugend und Technik / 1962/07

7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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i t

i

-

einzelner Bougruppen

lößt

sich die

vom VEB

in Dresden

entwickelte

Universolgewindeschleif-

GSU 200

X

500

in eine Schneckengewindeschleif-

e ine

Gewindehin tersch le i fmosc i ine

ür

Wölz f röser

Gewindeschneidwerkzeuge

umwondeln.

Der

Arbeits-

i s t vo l ldutomot isch.

'

ts,1'

Durch den progrommier ten Arbe i tsob louf i s t be i den H in ter -

drehmoschine DH 160

X

400

- ;e iner

Neukonst ruk t iön

des VEB

Großdrehmoschinenbou

,8.

Moi "

in Kor l -Mqrx-S todt

ouch be l

K le inser ien

e ine

MehrmoschinenbedienunE

mögl ich .

D ie

Moschine

is t

mi t

Schqblonensuppor t ,

H in tersch le i fopporot ,

opt i scher

Meßeinr i ch tung und

Automok

ousgerüs t6 t .

D ie

Senkrecht -Z iehsch le i fmosch ine

ZS 315

X

1OO0

vom VEB

Werkzeug-

moschinenfobr ik

Noumburg

is t e ine Mosch ine

ous der

lm Boukostensys tem

ousgeführ ten

Boure ihe,

deren Beorbe i tungsdurchmesser

63

. ,

. 500

mrn

bet rögt , Dos

Boukostensys tem

rmögl i ch t

untersch ied l i che

Vor ionten

und

die

grodweise

Automot is ierung

entsprechend en

jewei l igen

technolog ischen

Forderu gen,

lm E ins tech-

oder Durch loufver fohren

orbe i te t

d ie Prof i lwo lz .

mosch ino

UPW

20.

Diese Neukonst ruk t ion

ous

dem

VEB Worr -

zeugmoschinenfobr ik

od Düben,

d ie über

e inE s tu fen los

egel -

bore Wolzkro f t von

0,5 . . ,20

Mp ver fügt ,

d ient

zum Wolzan

von

Gewinden,

Schnecken,

Kerbverzo lmungen,

Schrögzohn,

rödern und

onderen öhn l i chen

Werks tücken,

$s

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03

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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Föderot ive

Volkstepublik

Jugoslowien

Die

Architekten

in der Föderativen

Volksrepublik

Jugoslawien

sind

heute

bestrebt,

neue

Ausdrucks-

möglichkeiten

in

der architektonischen

Gestaltung

zu

finden.

Dabei

konzentrieren

sie

sich

hauptsäci-iich

auf

neue

Lösungen

im Wohnungsbau

und

eine

inten_

sivere

tr'ormgestaltung

für

die Denkmäler

der

jugo_

slawischen

Revolution.

Die

neucn

Lösungen

im

.fuoh_

nungsbau

beziehen

sich

insbesondere

auf

eine

höchst-

mö€liche

Ausnutzung

des verfügbaren

Wohnraumes,

a-uf eine möglichst zweckmäßige Anordnung der

Wohnräume

sowie

auf

den

Ersatz

klassischer

l,{ate_

riaiien

und

Ausstattungen,

wie

z. B.

parkett

durch

neue

Materialien.

In

Jugoslawien

werden

zur

Zeit

jährlich

60 000

bis

80

000

Wohnungen

gebaut.

Da

gleichzeitig

beachiliche

Mittel

für

die Förderung

der Bauoperative

und Bau-

stoffindustrie

investiert

werden,

kann

damit

gerech_

net

werden.

daß

sidr diese

Zahl

in absehbarer

Zeit

beinahe

verdoppeln

wird.

Gemäß

dem Bundesolan

ist

vorgesehen,

daß

in der

Zeit von

lg6l

b is

1965

ungefähr

eine

halbe

Million

neuer

Wohnungen

gebaut

werden

soll.

Architekten bildeten Arbeitsgruppen

Die

grohe

Anzahl

begabter

Architekten

sowie

clie

ihnen

eingeräumten

Möglichkeiten,

ihr

Können

zu

beweisen,

trugen

zur schnellen

Entwicklung

der

jugoslawischen

Architektur

bei. Besonders

in

der Zeit

von

1952

bis 1954 wurde

qualitätsmäßig

ein

großer

Schritt

nach

vorn

getan.

Die Architekten

begannen

sich

damals,

nadr

der

persönlichen

Vorliebe

fü r

einzelne

Projekte,

zu

kleineren

Arbeitsgruppen

zu-

sammenzuschließen,

in denen

viele neue

Ideen

se-

boren

und

verwirklicht

wurden.

Reöts

oben:

Höuser der S tqdt

SkopJe.

Rechts unten:

B I i ck

ouf dor

Eelgroder Messegelönde mi t

den

großen

Hol len,

d ie

e ine

in teressonte

orch i tek ton i5che

Lösung

dors te l len,

L inks Obwohi

dos

Stodtzent rum

von Neu-Belgrod

noch n icht

er -

r i ch te t

i s t ,

lenken d ie neuen

Geböude

dercnts tehenden

Stodt

om

l inken

Soveufer

schon d ie

Aufmerksqmkei t

ou l

s ich. Der

S i tz des Bundesvo l l zugsrotes

ous der Vogelperspekt i ve .

,ti.ä...

i,

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6.r

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196207 67/100

Neuschöpfungen

mit

internationaler

Anerkennung

Die

jugoslawischen

Arcl.rr-

tekten

gingen

damals au1

Gnrnd

der

gesammeltc'n

internationalen Erfahrun-

gen

zum.größten

Teil ihre

eigenen

Wege.

Diese,

nach

1954 eingeleitete Bewe-

gung

-

als solche kann

diese

neue Richtung

ohne

weiteres

betrachtet wer'-

den

-

erreichte um

das

Jahr

1960auch in formal-

gestaltender

Hinsicht

ihren

Höhepunkt.

In letzter

Zeit

sind die Architekten

er-

neut

bemüht,

neue Lösun-

geh

beim

Projektieren zu

finden.

In der

vorher-

gehenden

Periode

ent-

standen einige bedeutendeSchöpfungen,etwa 30,die

in

die internationale

Fachiiteratur

aufgenommen

wurden. Von

ihnen könnten folgende

hervorgehoben

werden:

das

Belgrader Messegelände,

der

Äau des

Volksausschusses

n Kranj, die

neue Bergarbeiter-

stadt

Velenje, der

jugoslawische

Ausstellungspavil-

lon

auf

der Weltausstellung

in Brüssel

sowie

einige

Wasserkraftwerke

mit

ihren Riesenstaudämmen.

Einige

von diesen

Objekten

sind für die zeitgemät3e

jugoslawische

Architektur

und das

Banwesen

be-

sonders

kennzeichnend.

Die Belgrader

Messegebäude

wurden

beispielsweise aus

vorgespanntem

Beton

gebaut.

Die

größte

Halle hat

einen

Durchmesser

von

107

m sowie

eine Höhe

vun

30 m. Die

ganze

Kon-

struktion ist kuppelförmig, ohne Stützpfeiler aus-

geführt.

Neben diesem

Objekt stehen noch

zwei

kleinere,

im

gleichen

StiI eüidrtete Hallen.

Die

neue Bergarbeiterstadt

Velenje,, die

innerhalb

von

zehn

Jahren ln

unmittelbarer

Nähe

des

gleich-

namigen

Bergwerks

errichtet wurde.

stellt eine

außerordentlich

gelungene

zeitgemäße

ardritekto-

nische,

ja

sogar weltstädtische

Lösung für eine

Arbeitersiedlung dar,

Die Stadt mit ihren

un-

gefähr

6000 Elnwohnern

besteht zum

größten

Teil

aus Wohnhochhäusern,

die

von

Grünanlagen

um-

geben

sind.

Neben Wohnbauten wurden in

dieser

Stadt duch alle für

das

normale Leben

und die

Versorgung

ihrer Ein-

wohner erforderlichen Ob-

jekte

errictrtet.

Große Beachtung

des Wohnungsbaus

BesondereBeachtungwird

in Jugoslawien

dem

Woh-

nungsbau

gewidmet.

Es

wurden mehrere Dutzend

sogenannte

Typenprojekte

für

Wohnhäuser ausgear-

beitet,

Nadr

Ansictrt

be-

kannter

jugoslawischer

Architekten

können diese

Lösungen jedoch noch

nicht

als vollkommen

zu-

friedenstellend

betraehtet

werden.

Der

Grund

liegt zum

Teil

,

:::

. ,

. . ,

im Bestreben, in möglichst kurzer Zeit eine große An-

zahl

von Wohnungen

zu bauen.

Das

grundlegende

Problem

dabei

ist, daß

die Wohnungen

zur

Zeit

noc.h

nicht

den

Wünschen

der

Nutznießer

angepaßt

werden

können.

Die Architekten

bemühen

sich

deshalb.

kompiettere

Formen

für

die technische

planung

di<:-

ser

Objekte ausfindig

zu

machen.

die sich

auf

ent-

sprechende

wissenschaftlich

angestellte

Ermitilungen

stützen.

Es

wurde

nämlich festgestellt,

daß es auf

diesem

Gebiet

an entspröchenden

Studien in

bezug

auf

die Struktur

der

Familien,

auf

dle berufliche

Ausrichtung

der

künftigen

Wohnungsinhaber

sowie

an

sonstigen

für

die technische

planung

der

Wohnun-

gen

$resentlicJren

Dlementen

mangelt,

Man ist

be-

strebt. die Architektur trotz der vorhandenen be-

grenzten

materiellen

Möglichkeiten

immer

mehr

studienmäßig

zu

betreiben,

bzw.

vorerst

alle

Um-

stände

zu

ermitteln,

die

auf die Wohnverhältnissc

Einfluß haben

können. Diese

orgänisiert

und

wissen-

schaftlich

betriebene

Tätigkeit

soll

als Grundlage

dazu

dienen,

daß die Wohnung

in Zukunft

den An-

sprüchen

der in

ihr wohnenden Menschen.angepaßi

werden

kann.

In

den letzten

zwei Jahren

zeichnen

sich einige

Bau-

vorhaben

durch

besonders

gelungene

architektonische

Lösungen

aus. Besondere

Erwähnung

verdienen

hier

unter

anderem

der Partisanenplatz

in Titovo

UZice.

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196207 68/100

nan[ [ [n [ f in I i r i l :

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  : l l , r$ w Hl m m lm m m l t

Dos

neue

Geböude der Vo lks .

versommlung

der Autonomen

Proinz

Vojvodino

in

Novi

Sod,

der Houptstodt der Provinz

Ser-

b ien.

Dorunter r Typenpro jek te

ür den

Wohnungsbou

in Zogreb.

Die Errichtung

von

Denk-

mälern

*

zum

größten

Tei l zum

Gedenken an dic

Revolution

-

wird

gJeich-

falls

durch einige außer-

ordentliche

Schöpfungen

gekennzeichnet.

Di e Ehren-

friedhöfe in Sremska Mi-

trovica,

Prlep, Pri5tina,

Mostar, usw.

sind d ie

glän-

zendsten

Beispiele dieser

Art

in Jugoslawien.

Eine

Spitzenschöpf ung

stellt

vo r

allem

der sich durch seine

Schlichtheit

auszeidrnende

Ehrenfriedhof

in Sremska

Mitrovica

dar, der

an der

SteIIe erridrtet

wurde, wo

wähcend

des Krieges an-

nähernd 7500

Patrioten er-

schossen

wurden. Die

Pyra-

mide mit der Urne an ihrer

Spitze und

das

harmonisch

eingelügte

Häuschen,

in

dem

die Andenken

an die

Erschossenen

ausgestellt

sind,

wirken

gerade

durch

ihre Einfachheit

und

Schlichtheit

als ewiges

Sym-

bol

der Revolution.

Die

jugoslawischen

Archi-

tekten

arbeiten

mit

den

oauwirtschaf

tlichen

Unter-

nehmen

eng

zusammen.uncl

geben

oft Anregungen

für

die Erzeugung

neuer

Bau-materialien. Sie setzen sich dabei für eine

möglichst

umfangreiche

Produktion

fertiger

Bauelemente

ein.

da sie den Bau

vereinfaehen

und

größeren

Spielraum

für

eine

studienmäßige

Vorbereitung

der

projekte

lassen.

Heute

werdeir

in

Jugoslawien

bereits

zahlreiche

vor-

f

abrizierte

Bauelerriente

-

Zwischbnstockkonstruktio-

nen"

Treppen,

Tür-

und

Fensterbalken,

Elemente

aus

vorgespanntem

Beton

und dergieichen

-

her_

gestellt

und

verwendet.

Die

ständige

Zusammen-

arbeit

mit

den

Betrieben

der Baulndustrie

ermöglicht

den

Architekten

-

durch

die Kenntnis

des

Material-

sortiments

und der

Möglichkeiten

der Bauoperative

-

ihre Projekte mit den rationellsten .Baumaterialien

zu

errichten.

Dies

trägt natürlidr

auch zu

einer Ver-

ringerung

der

Baukosten

bei.

Diese

Zusammenarbeit

ist

auch

jener

Faktor,

der die

bisher in

Jugoslawien

l l

I

T I

[T

t [ l r

H

I

F

rt

, . 1

die neuen

Wohn- und sonstigen

Objekte

in Neu-

Belgrad, einige Hochhäuser und Gedenkfriedhöfe.

Der

Partisanenplatz

in

Titovo

UZice stellt

mit

dem

Museum.

dem Denkmal

zu Ehren

des ersten

Kämp-

fers

der

jugosldwischen

Revolution,

Josip Broz

Tito.

sowie

den modernen

Wohn- und Geschäftsgebäuden

eine

der

gelungensten.

Lösungen

dieser Periode

dar.

Neu-Belgrad

jetzt

schon

sehenswert

Die

Wohn- und sonstigen

Objekte

der

Stadt, die

am

linken

Savenfer

gegenüber

Belgrad

entsteht,

lenken

gleichfalls

durch

ihre einfallsreichen

Lösungen

die

Aufmerksamkeit

auf sich, obwohl

das Stadtzentrum

von

Neu-Belgräd,

das eine Perle

der architektoni.

schen

und weltstädtischen

Planung

darstellen

wird,

noch nicht errichtet lst.

Der

Bau

von

Wohnhochhäusern

-

Solitären

-

ist als

anschauliche

Illustrierung

des übergangs

von

klas:

sischen

Wohnblöcken

auf

ein

zeitgemäßeres

System

hervorzuheben.

66

erzielten

Erfolge

möglidr

machte.

Inju

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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akuum

D I P t . . I N G .

G E R H A R D

S C H A R F

Di.e

Teünik von

heute ,stellt

zunehmend

rhijrh.ere

n-

prüche

an die m'etallisch'en Werketoffe.

Qm

d,iesen

For'derungen,

insbesonder,e auf den

Gebieten

der

eaktort,edrnik,

der Flugzeugindustrie,

der

Gas-

tunbinen,

'der

Elehtrotechni,k

und des

Sdriff-

und

Fahrzeugbaues

zu

genüg'en,'war

es notwer;dig,

neue

Stähle

und Legier,ungen

der

tedrnischen

Veiwendung

zu

,erschließ,en

sowie

di'e

Eigensdtaft,en herkömm-

I'ich,er

zu verbessern.

Flines

.d,er

wichtigsten llilfs-

mittel

zur Erreichung

dies,es

Zieles

ist

die

Vaü<uum-

behancllung,

die

nicht

nur

die

Reintreit

der

metalli-

sch,en

W,erkstofte

,erhöht

*

und

'damit

vief'e

mecha-

nische Eigenschaften

verbessert

-,

sondern

audr

eine

wesentlich besser,e Kontrolle

'der

chemisdren Zu-

sammensetzung von

Legi,erung,en

ermöglidlt.

Die

Valcuumbehandlung

von metaliischqn Werk-

stoffen

madrt

dch im

wesentlichen

'die

folgenden

Fhysi;lmlisch-chem'ischen

rsctl€inungen

zunlrtze.

Entgesung

Ges'e

können als

Ver{bindungen

(2.

E. als Oxide,

Nitrid,e)

an

den Korngrenzen

abgeschi,edeq

ein.

,sle

l(innen

im Metallgitter

gelöst,

als Lun[<er r4,echani]sch

eingeschlossen

oder

,an

der Oberflädr,e

g'Flöst

und

adsortbiert

sain,

llohe Temperaturen

in Vbrbindung

it

niedrigem

Druck

be,wirken

.ein,e

Spaltung

der

Verbindungen, ein ltrerabsetzen der Geslösllchkeit

der

Metall'e od,er

,einfadr ,eine

,Entf,ernung

der Gase

von

der Oberfläch,e

'durch

Red'uktion

'ihre6

Partial-

druches,

Durch

das Schmelzen

od,er Glühen

im

Vakuum

,w,ird

somit

,d,er

Gasg'ehalt

von Metallen verringept.

Anderung

e,hemischerGlpichgewlchte

Nach,dem

rMassenwirkungsgesetz

ktinnen

ghemiscle

Gleictrgewidrte

durch Anderung

'dep

Drudes beein-

flußt werden,

in'dem

ein

bei

einer

Reaktion

ent-

stehend.es

Gas

ständig

'aus

dem n/eaktionsraum ent-

iernt

wird. Eine

soldr'e

Reaktion ist der Urnqatz des

Kohl,enstoffs im Eisen/bad

rnit

dem

gelilsügn

Sauer-stoff (Äbb. t) .

Die

Entgasung

von Metallen

im fltissig'en

Zqstanil hat

insbe$ondere

bei Stahl in'den

letzteitr

Jathren auf der

Abb.

Kohlcnstotf-nd Souerstotlgeholt.ochDo3olidotlon

mlt

Kohlenrtott

n Abhönglgkeitum Kohlenoxldteildrud

el

1600

c.

ganzen

WeIt

große

'echnische edeutung erlangt.

Da-

bei

geiht

die

Entwicklung d,er

Entgasungsverfahren

dahin,

.die

Vakuumbehandtung

so,in,den

Arbeitsgang

.der

Stahlerzeugung

einzugliedern, daß der normale

Betrriebsa auf

möglichst wenig

gestört

wird,

Die

Schm,elze wird in herkömmlidrer

Weise, bei

Stahl

im

Siemens-Marti

n-Of

en.

irn',Konverter

oder Elektro-

oIön,

erschmolzen

nd

in

'die

Gießpfanne

abgestochen.

Dag

flüssige

M€tall wir'd dann einem

'd.er

zu behan-

delnden Entgasungrweriahr€n

unterzogen.

Pfannenentgasung

Bei dem Verfahren 'd,erPfannenentgasung (Abb.z)

wird

dte

mit

Stahl

gefüllte

Abstichpfanne in

den

Rezi'pienten

(Vakuumbehält'er) gesetzt.

Nach

Schiie-

ßen

d,es

Rezipienten

und

Einsdtalten

d.er Vakuum-

[011o/o

q20000

0t10000

q05000

0,o20oo

0,01000

a00500

q00200

0,00ß0

q00050

0po020

4000/0

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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Abb.2

Pfonnencntgasung

pumpen

stellt

rsidr innenhalb

von 10

min

i'rn

Rezipien-

ten

ein Vakuum

von

5 . . . 10

Torr ein.

Das Metall

beginnt

zu

,,koch,en",

d. h.,

'die

sich

aul dem

Boden

und an den

Wäirden

rbildenden

,Gasbläschen

ent-

w,eichen

aus

dem Metall.

Nach erfolgter

Vakuum-

behandlung

wir,d der

Deckel

geöffnet,

die

Pfanne

herausgefahren und

das Metall

unter

,atmosphäri-

schem Druck in die

Kokillen

vergossen.

Anlagentechnisch

,ist

di'eseisVerfahren sehr einfach.

Voraqssetzung bei der

Pfannenentga,sung

sind

leistungs'fähige

Vakuumpumpen,

die in

kürzester

Zeit den notwendigen

Arbeitsdruck

von 5.

. ' 10 Torr

garantieren.

Im entgegengesetzten

Fall würd,e

eine

starke

Abkühlung

des

Stahles

und

,ein

großer

Ver-

schleiß'd,er feu,erf

esten

Ausmauerung

eintr'eten.

Durchlaufentgasung

Bei d,er

Durchlaufentgasung

(Abb.

3)

wird

der

aw

der

Abstichpfanne

ausfließend,e

Stahl

unter Vakuum

,ent-

weder

in\eine

andele

Pfanne umgegossen

oder

,direkt

in

,eine

Kokille vergossen

(Vakuurnblockguß).

Beim

Einfließ'en.des

Stahles in

die

evakuierte

'Pfanne

oder

Kokille wird,infolge des Unterdrud<es,der Gießstrahl

in

einzelne

Tröpfchen

aufgeteilt,

,deren

Durchmesser

innerhalb der Größenordnung

von 10. .

.

l0-r mm lie-

gen

sollen. Wird der Stahl in

,ein'e

evakuierte

Pfanne

umgegossen,

so rnuß nach erfolgter

Durchlauf-

entgasung das Metall unter atmosphäri schem

Druck

in

die Kokillen

v,ergossen werden. Beim

Vakuum-

Blockguß erstalrt der

Block im

Rezipienten, am

Gießende wir'd

der

Druck allerdings

erhöht, damit

ein

'dichter

Biock

entsteht.

Bei diesem Verfahr'en

wird im

.Stahl

der

Wass.er,stoffgelralt urn das

2- bis

3f,ach,e rnd

der,

Sauerstoffgehalt

um

rund

30 Prozent

gesenkt.

Vakuum-Heber-Entgasung

Bei d,er

Vakuum-Heber-Entgasung

(Abb.4) wir,d die

mit Stahi

gefüllte

Abstichpfanne unter

,da,s

Evakuie-

rungsgefäß

gebracht

und

die Anlage

so weit ab-

eesenkt,

daß der

Rürssel

in

den Stahl

eintaucht. Durdt

68

gi.eichzeitiges

Evakuieren

tritt

der Stahl in

das

Gefäß'

ein und wird entga,st.

Jetzt wird

der

Vakuumheber

wieder angdhoben,

so

daß

,ein

großer

f'eil des

be-

handelten Sta,hles

aus'läuft uld

,beim

anschließenden

Senken neuer

Stahl anges,augt

wird.

Das

aus

dem

Stahl austret'en'd,e Gas

wird durch di,e

Pumpen ab-

gesaugt.

Diese Verfahr,ens,schritte

ry,er'd'en

so

oft

wiederholt. bis der

ganze

Pfanneninhalt

einen

hin-

reichend

niedrigen

Gasgehalt auf,weiist.

Während der

gesamten

Behahdlung bleibt

der Rüssel ständig im

Stahl,

und der Druck im Gefäß,

der zwischen

100 bis

1

Torl liegt, v/ird

nur

durdr die vom

Stahl ab-

gegebene

Gasmeng.e und

der

Sau,gleistung

,der

Pum-

pen

bestimmt.

Die Füllmeng,e w,ird durdt

den Unt,er-

lruck

rim

Vakuumheber

und durch die Eintauchtiefe

Ce.sSaugrüssels

geregelt.

D,er

Nadrteil

dieses

Verf,ahrens ist

der

komplizi'erte

Mechanirsmus der Anlage.

Der

Wass,erstoffgehalt

'des

Stahles

wird

d,abei

um das Zweifache

geseakt.

Umlaufentgasung

Grundlage

des

Verfahr,ens

der

Umlaufentgasung

(Abb.5) ist d€r Umiauf von flüssigem Stahl durch ,ein

Entgasungsgefäß, Der Stahl wird

äus

'der

A,bstich-

pfanne

durch ein.

Steigrohr

stetig in

einem eyakuier-

ben Pntgasungffaum

angehoben und

'durch'ein

zwei-

tes Rohr

wied,er

in

'die

Pfanne zurückgeleitet. Im

unteren Drittel d.esSteigrohres,,

dicht

über dem

Stahl-

spiegel

der

Pfanne, wird Fördebgas

(meist

Argon)

in

den

,Stahl

eingetreit'et

und

s,t,eigt

unter Volumen-

vergröß,erung

nach

oben.

Durch

di,e

Aus'dehnung wird

der Stahl nach oberr

in

das Entgasungsgefäß

be-

fördert.

Der Vorgang

,wir;d

,durch

d.ie

aus

dem Stahl

fr.ei.wer'dend.en G'ase

verstärkt, Der

,entga.ste

Stahl

sammelt ,sich auf

,dem

schrägen

Boden

'd,es

Ent-

gasungsgefäßes

und fließt

,bei geeignet

gewählter

Umiauthiilhe durch das Ablaufrohr diasenJrai in die

Pfanne zurüd<. Nach

15 min B ehandlungszeit sinkt

der

Was'serstoffgeihalt

um rund

50 Prozent

vom

Aus-

gangsgehalt.

Nachteildg wirkt sich

bei diesem Ver-

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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fahren,die

.starke

.dbkühlung

,des

Stahl,esaus.

Außer-

dem

ist

die

,Anlage

in ihr,em Aufbau sehr kompli-

ziert.

Im

VEB

rEdelstahlw,erk

,,8.

Mai 1945"

n

Freital

wird

. - t { -

[ 1

. -

.

Abb.5Anhufs|ttostng

im Jahre 1962

eine

Vakuum-Gießanlage enichtet.

Di,ese

Anlage w,ird

dazu

beitragen,

die Forderungen

d,es

Maschinen aues

unserer Republik

nach

hoeh-

wertigen

Stähl,en

besser zu

erfilllen,

Abb,4

Yaltuum-lleba.

totgosung

Dcr Zehlendorler rrHimmehfingor"

Schlu.ß

on Selte

52

der Höhe bei Wlnd und Wetter

gearbeitet,

haben

oft Unmögliches möglich

gemacht

und sogar die

Montagezäit um. die

Hälfte

verkürzt."

,,Natürl,ich

waren es erfahrene Montagespezialisten",

fährt Konrad Meichsner

fort,

,,und

besonders dgm

Richtmeister Bensclr,

der

am

Tag

des

Richtfestes

als Aktivist ausgezeidrnet wurde,

gebührt

unser

aller

Dank.

Aber einmalig

ist diese

akrobatische

Arbeit an

Europas

höchstem

Bauwerk doch, denp

es lagen

ja

keinerlei Erfahrungen

vor;

lediglich

dib

sowjetischenSpezialisten,die stets mit Rat und Tat

zur

Seite standen

und ein

enges

kameradschaftlidres

Verhältnis

entwickelten, halfen uns.

Somit

ist das

gesamte

Bauwerk ein Beispiel

für

d,ie

nternationale

Zusammenarbeit unserer

beiden Völker

geworden;

es ist ein bleibendei Beweis deutsch-sowjetischer

Freundschaft und ein Zeugn'is

füE

die

gegenseitige

Hilfe der

Staaten des sozialistischen

Lagers."

Der Eiffelturm ist übertrumpft

Nun also steht dieser

größte

Antennenmast Europas.

Er

wird

künftig zu

den

höchsten und bekanntesten

Bauwerken der Welt

zählen, Der Pariser Eiffelturm

mit selnen 300 m

ist

durch den Zehlendorfer Him-

melsfinger immerhin mit 56 m übertrumpft worden.

Aber nicht

auf

Höhenvergleiche

allein

kommt

es an,

wenn diese auch von Meter zu Meter

mehr

den tech-

nisdren Schwierigkeitsgrad

ihres Aufbaus erhöhen

mögen.Worum es hier in erster,Llnie

geht,

ist , daß.

die Stimme der Wahrheit jetzt ungehindert in den

verborgensten Winkel Europas dringen känn. Dalür

sorgt nun der neue Antennenmas.t n Zehlendorf,

dafür sorgt der neue Sender,

der aul

einer Frequenz

von 185

kHz das Programm des Deutschlandserrders

ausstrahlt.

Junger

Sender

-

Junge

Menschen

Die

gesamte

radiotechnischeEinrichtung dör Sende-

anlage wurde vom

Fernmelde- und Funkanlagenbau,

Eerlin, ausgeführt, und der Leiter des Funkamtes

Oranienburg,

Rat Gerhard Fischer,

versichert:

,,Un-

ser neuer Sender

gibt

uns

die Voraussetzungen,

ene

Reichweiten und Ergebniss€ zu erzielen, die ein

,Deutschlandsender'

un einmal

zu

erzielen hatl

Wir

sind mit dieser Sendeanlageein noch

junger

SenCer,

nicht nur, was

die

Inbetriebnahme,

sondern auch,

'was

die

personelle

Besetzung anbetrifft. Das Durch-

schnittsalter unserer Funkmechaniker und Funk-

ingenieure

beträgt 25

Jahre. Wir

haben

sogar eine

spezielle

Jugendschictrt

gebildet

und beweisen da-

durdr, daß

die Jugend durchaus n der Lage ist,

eine

derart komplizierte technische

Anlage zu

bedienen.

Denn

die Technik

ist heute von unserer Jugend

überhaupt nicht mehr

zu

trennen -

Jugend

und

Tedrnik

gehören

ganz

einfach

zusammen.

Wir sind

stolz auf diesen

neuen Sender. und,wir

sind stolz

auf unsere Jugend, die mit ihrer Arbeit dazu hei-

trägt, daß

unser Wort

vom

höchsten Bauwerk

Euro-

pas

überall in Europa

gehört

werden

kann."

HORS? W, LUKAS

69

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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Wir

rufen

die

besten

K.Wogenfohrer

der

DDR

AUFRUF

zum

2, K-Wogenlouf

von

, ,Jugend

und

Technik"

Rennousschreibung

Ver-

Redaktion ..Jugend

und

Technik"

im

anstalter:

Veriag Junge

Welt in Verbindung

mi t

dem Jugendfernsehen

des

Deutschen

'

Fernsehfunf,s.

Ä u 5 -

tragungs-

olt:

Gelände der technischen

Messe,

Leipzig.

Aus-

tragungs-

termin:

3.

bis

4. November

1962

Teil-- K-Wagenfahrer,

die Mitglieder

der

nehmer- FDJ, der Klubs Junger Techniker oder

kreis:

des ADMV sind.

Nennung:

,

Nennungen in

jeder

Klasse

sind

von

'"

den

fünf besten

Fahrern

jedes

Bezirkes

möglich.

Hat bis

zum Ausschreibltngs-

'

termin innerhalb

eines Bezirkes

kein

.

Bezirksvergleich

stattgefunden.

so

kön-

nen die

Besten

der einzelnen

Kreis-

läufe

dieses

Bezirkes ihre

Teilnahme

melden. Nennungen

für alie

aus-

geschriebenen

K-Wagenläufe

sind auf

besonderen

Nennungsformul'aren,

die

zu

-

diesem Zwec.k

den

Bezirksieitungen

des

'

ADMV zugesandt welden, bis zum

15. Oktober

1962

an die

Rbdaktion

.,Jugend

und

Technik"

einzureichen.

Klassifizie-

Das Rennen

wird in

der

Klasse I

(bis

rung:

50 cm3

Hgbraum) am

3. November

1962

und Klasse 2

(bis

125

cmS Hubraum)

am

4. November

1962

durchseJührt.

Durchfüh-

rung

des

Rennens:

Renn-

leitung:

Bewertung

und

Preise:

Rennen werden

Fahrzeugc'. dic

den zur Zeit in der DDR

geltenden

Be-

stirnmungen entsprechen,

zugelassen.

Es

wird

mit

Kupplung und

Getriebe üb-

Iicher

Bauart

gefahren.

Die

Läufe wer-

den auf

Rundkursen von

400m

(Klasse

l)

und 1200

m Länge

gefahren

und

er -

strecken sich

jeweils

über

10 Runden.

Es werden höchstens

l0

Fahrer in

jedem

Lauf

zugelassen.

Die drei Erstplazier-

ten

jedes

Vorlaufs

kommen in den

End-

lauf

um

den

Wanderpreis von

,.Jugend

und Technilc" und Jugendfernsehen.

Jedem Fahrer ist die

Möglichkeit votl

drei Trainingsrunden

gegeben.

Die für den

Rennverlauf

und

die Wer-

tung

notwendigen

Sportfunktionäre

(Technische

Abnahrne,

Rundenzähler.

Zeitnehmer,

Vorstarter,

Starter

und

Rennleiter)

werden

in

Übereinstimmung

mit der

Redaktion

,,Jugend

und

Tech-

nik" vom

ADMV-Bezirksverband

Leip-

zig

gestellt.

Als

Sieger

im

K-Wagenrennen

u'erden

die

drei

Erstplazierten

im

Endlauf

jcder

Klasse

ausgezeichnet.

Von den Veran-

staltern

werden zu diesem Zweck

die

im Vorjahr

gestifteten

Wanderpreise

sowie

Kranz und

Schleife

für

die

drei

besxen

Fahrer ausgegeben.

Alle Teil-

nehmer

erhaiten

weiterhin

Urkunden.

Ob mi t k le inen . ,Kü l le rchen"

5o wor es

in Berlin

Am 8, Moi, derir Johrestog

der

Befreiung, lührten die

Berl inet

K-Wogenfreunde

ihr Rennen durch,

r9 dem

sie

ouch

Fohrer

ous onderen Bezirken eingeloden

hotten.

Die

sponnenden

Wettkömpfe der l leinen

Fohrreuge

wurden

hier

in der

25er

Klosse besonders dromotisch, ols der longe Zeit führendo

Fohrer

Henneberg

lBertinl

in der

vorletzleh

Runde

Lenkungs'

schoden hotte und

dodurö vom

gesqmten

Feld überholl

wurde.S ieger

d ieses Loufs , der

quf

dem

mi l Sch ikqnen

ge '

ipickten

,,Plotr

der Akodemie"

dusgetrogen wurde,.

wd r

Sportfreund Porthum vom

MC

Ludwigsfelde.

?0

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Dqs

sollte

mon wlssen

1, K-Wagenrennen, das

die Redaktion

und Technik" äniäßlich der 4.

Messe der

von

Morgen

im Herbst

vergangenen

Jahres

Leipzig

durchführte,

hat diese neue Sportart viele

unserer Republik

gefunden.

b isher in

Dresden, Hei l igenstadt , Leipzig,

Kar l -

Ber l in ,

Ludwigsfe lde

und Magdeburg

Rennen beweisen, daß unsere Re-

on

gerade

zur

richtigen Zeit den

Anstoß zu

gab,

die

Interessen unserer

jungen

Menschen

kein Wort

die einstigen Vorbehalte einiger Funk-

des

ADMV zu ver l leren,

die

dem

Bau und

von K-Wagen

in

cler DDR sehr skeptisch

Im Gegenteil, wir

sind

sogar

daß

gerade

diese Sport.art

dem

ADMV viele

Mitglieder zuführen

kann.

gibt

es Neues?

in

den

Klubs

ge-

K-Wagen

in

diesem

Jahr auf Bezirksrennen

Jeder Bezirksverband ist

demnach

in

der

Fahrer, soweit

nicht

schon

ge-

in

den

nächsten Wochen

und Monaten

zu

Das ist sehr wichtig, denn

aus AnIaß der

Wiederkehr des l. K-Wagenrennens in

DDR erläßt

die Redaktion

,,Jugend

und Technik"

Wir wenden

.,uns

damit an

Bezirksverbände der

FDJ und des

ADMV und

sie

auf, in

gemeinsamer

Absprache die {ünf

(drei

Aktive, zwei

Ersatz-

fahrer)

jeder

Klasse

aus

ihrem

Bezirk

nach

Leipzig

zu entsenden.

Am Sonnabend, dem

3.

11.

1962,

haben

dann die

Fahrer d.er Klasse l und

am

Sonntag, dem

4. 11. 1962,

die der Klas,se 2 Gelegenheit,

miteinander

um die

Wanderpreise der

Redaktionen,,Jugend und

Technik"

und

,,Jugendfernsehen"

in

W,ettbewerb zu

treten.

Zum Abschluß

der diesjährigen K-Wagensaison

dürften

d'iese beiden Wettkämpfe zu motorsportlichen

Leckerbissen werden und zugleich das Ziel für das

nächste Jahr stellen, die Republiksbesten zu er'-

mitteln.

Doch

dämit

nicht

genug.

Am Nachmittag

des

4. 11.

1962 verspricht ein

Wettkampf besonderer Art,

die

Zuschauer

in

'ihren

Bann zu ziehen. Motorsport-

Journalisten von Presse,

Funk und Fernsehen

wer-

den erstma,lig Geiegenheit

haben,

auf

den

kleinen

Wagen um

Siegeslorbeer

zu wetteifern. Dieser

,,

Lquf

der Motorsport-Journolisten

wird allen Teilnehmern Gelegenheit geben, die neue

Sportart aus ei.gener Anschauu,ng kennenzulernen

und

gründlich

mit der

Materie

vertraut zu werden.

Die fahrzeuge

für

dlieses Rennen

(grundsätzli,ch

Wagen

der Klasse

2)

werden die Klubs sic herlich

gerne

denjenigen

Jo,urnalisten zur Verfügung

stellen,

die stch bisher um die Pop,ularisierung

Ces

K-Wagen-

sports

verdient

gemacht

haben. Alie

Freunde

von

Presse,

Funk und Fernsehen,

die aryr

,,Lauf

der

Motorsport-Journalisten,, teilnehmen

w-ollen,

sollten

sich

also in

näch,ster

Zeit näher mit einer K-Wagen-

Gemeinschaft

bekannt machen,

um ein Fahrzeug

zum

,,Journalisten-Lauf"

zur Verfügung zu haben.

Alles in

allem:

Die

Tage

des 3. und

4.

November

versprech,en mit ihren motorsportlichen Veranstaltun-

gen

zu einem wichtigen Programmpunkt der dies-

jährigen

,,5..

Messe drer Meister von Morgen" ztr

werden. Tausende Zuschauer können

sich

an

diesem

Wodrenende

von

dem Fleiß und

Können

der

technisch

interes$ierten

Jugend

unserer

Republlk überzeugen.

. od6r

m i t Ro l ler rödern ousEerüs te t r A l len

gemeinsom

is t

der

spor t l i ch

o i re

Kompf ou{

se lbs tgeboutem

Fohrzeug.

i ' . '1 , ,

&,

, i

Eln

Eelsplel,

dos Sclrule

moöen

soll te: Siegerkronz

un d

Schleife

worden von

einem bekonntci Motoraportler,

ln

Berlin

wor es Altmeister Arthur

Flemmlng,

überreiöt.

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Hcleelentriebwsrke

Von Oberingenieur

W A I T E R

K U N Z E L

Wenn man

von

den

Triebwerken für Raketen

spricht,

so muß

man an

dieser Stelle

einmal

eine

Einteilung

dieser Triebwerke, die zu der

großen

Gruppe von

Strahltriebwerken

gehören,

vornehmen, Raketen-

triebwerke

arbeiten

generell

von

der

Um'gebung

un-

abhängig, de.nn sie führen den Sauerstofr

in irgend-

einer

Form

mit

sich.

Raketentrieb,werrke sind

daher

in

der Flughöhe uhd Geschwindigkeit

nicht begrenzt

und sind somit der einzig

geeignete

Antrieb für den

Faumflug.

Einteilung der Antriebsarten

Die Raketenantriebe,

die

Gegenstanddieses

Artikels

sind,

kann man wie folgt unterteilen:

7.

Chemische Relielenantriebe

Diese

werden mit

molekularen

Treibs.toffen

betrieben.

Man

untersdleidet Einstoff- und Mehrstoffsyste{ne.

Zu

den

Einstoffsystemen

gehören

die

Feststoff-

raketenantriebe.

die oft auch als Pulverraketen-

antriebe bezeidrnel werden. Zu den

lvlehrstoffsyste-

men

gehören

die Flüssigkeitsantriebe,

Grundsätzlich

untersdrgidet

man hier wieder zwei Typen,

und

zwar

solche, bei denen die Treibstoffe mi.ttels Turbo-

pumpenaggregaten

in die Brennkammern

gefördert

werden,

und solche, bei denen die

Förderung'der

Treibstofie

durch Druckgas erfolgt.

2.

RtlNetenantriebe

mit kernchemischer,Aufheizung

Bei

diesem

Typ

handelt

es

sich um

die Kombination

eines

cherpischen Kernenerg:ie-Antriebes.

3. Reine

Atamraketenantriebe

4. Elektrische

Raketenontriebe

Hierzu

gehören

lonen-

und Lichtbogenantriebe

5.

Photonenantr iebe

Die unter

3.

und 4.

genannten

Antriebe befinden sich

zur Zeit im

.mehr

oder weniger fortgeschrittenen

Stadium

der

Forschung.

Photonenantriebe sind vor-

örst noch reine

Theorie. Kernch€misdr

aufgeheizte

Raketenantriebe befinden sich bereits im Stadium

_der

Entwicklung.

12

@

Mhrob*noo

Abb.

1

Prinzioiel ler Autbou

von

Feststoffontrieben.

Abb.2 Sdreno

gines

Triebwerks

mlt Druclgorörderung.

A

stiroonrie,

-

-

@

$Ern-lnnenbrenns

- - - l

l l

-

A

lrt

I

I

@

I

ff

Srcnnkommu

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Flüssigkeltsl

unit Festsüoffraketen

Trägerraketen,

die in den letzten

Jahren

gestartet

wurde'n,

hatten

als Antriebe

Flürssigkeits-

oder

Fest-

stoffraketen.

Vielfactr

kamen

audr

kombinierte

Systeme

zur Anwendung. Wie

die Entwidrtjungsridr-

tung

tn

der

Sourjetunion

und den UFA

zeigt, kann

man

mit Sicherheit

annehmen,

-

daß die

großen

Trägerraketen

zur Erforsdrung

des

Raumes

auch

in

den

nädrslen Jahren

noch mit chemischen

Rak6ten-

antrieben auf ihre. Bahnen gebracht werden. Die

folgenden

Ausführungen

werrden

sidr

daher

beson-

ders

mit

diesen

Antrieb€n

beschäftigen.

Di€ Flüssigkeitsraketenantriebe

haben

g€'genüber

den

Feststofiantrieben

einige Vorteile, die

zur

Durch-

führung

bestimmter AuJgaben des

Raumfluges und

bei

militärisdrer

.

Verwendung von

grbßer

Bedeu-

tÄrng

sein können,

Soldre Vorteile sind:

l.

Höherer

Verbrennungswirkungsgrad.

2. Längere

Brenndauer

(Arbeitszeit

der Raketen-

motoren),

bel einem

guten

Kühlsystem

praktisdr

unbegr€nzt,

3.

Die Möglidrkeit

einer

Absctraltung

(zeitweilige

Stillegung)

und

erneuten

Einschaltung.

4, Der Schub ist in bestimmten Grenzen nadr oben

e

und

unten

regelbar

(wie

die Leistung

eines

nor-

malen

Motors;.

5.

Die

Treibstoffkosten

liegen

oft wesentlich unter

denen

der Festtreibstofie.

Alle diese

Eigenschaften

haben

die Fsststoffantriebe

zvr Zeit

noch nicht, Das

ist audt d€n Grund

daftir,

daß

ihre Anwendung

in

de,r

Raumf,ahrt

be( den Pro-

jekten

der letzten Jahre

nodr verhältnismäßig

gering

war. Ihr Anwendungsbereictt

la.g

bisher

.ln

starkem

Maße

auf militärisdrem

Gebiet,

und.'für

diesen

Ein*

satz

hat der Feststoffantrieb

sogar

einige wesentlidre

Vorteile,

Diese sind insbesondere

der

einfache Auf-

bau und damit eine verhäItnismäßig geringe Stör-

anJäUigkeit,

Die

Abb, 1 z.eigt den

prinzipiellen

Auf-

bau

von

Feststoffantrieb€n,

Die fbsten Treibstoffe

werden meistens

im dicknüssigen Zustand

unter

Drud<.in

bestimmte

Formen

gepreßt

oder,gegossen.

Die Sctrubkraft

hängt

stark

von der

sich

in

der

Brennkammer

entwickelnden

Gasrnenge

und

so-

rnit

von

der abbrennenden

Oberfläche ab.

Kenn

man

nun

während

der Brennzeit die abbren-

nende

Oberflädre konstant

halten.

rüifd

auch

die

Schubkraft

annähernd

konstant bleiben. Nimmt

die

Oberfläche

dagegen

während

der Brennzeit'ab oder

zu,

so

Sinkt

oder

stei'gt auch die

Schubkraft

etwa

im

gleichen

Verhältnis.

Es bedarf

also

im

wesentlichen

einer

geometrisehen

Überlegung,

dem

Festtreibstoff

eine

solche

Form zu

geben,

die

dann annähernd dert

gewünschten

Schubverlauf

ergibt.

Probleme

der Flüsslgkeitsraketen

Obwohl

be,i den bisherigen

Weltraumflügen nicht

ausdrücJrlidr angegeben

wurde.

daß

es sich bei den

Antrieben

-

insbesondere der ersten

Stufen

-

der

Trägerraketen

um Flüssigkeits-Raketenantriebe

ge-

handelt hat, kann

man. das mit

großer

Sidrerheit an-

nehmen.

Der Grund. liegt in

der

besseren Ahpas-

sungsrnöglichkeit

dieser Triebwerke

an das

durch-

zuführende

Programm. Die

einfachste

dusführungs-

form ist

die mit Druckgasförderung. Abb.

2 zeigt das

Sdrema

einer soldren

Triebwerksanlage. In

dem

Bei-

spiel

sinil als Sauerstoflträger

flüssiger Sauerstoff

und

als Brennstoff

Kerosin

ahgenommen. Zur Förde-

rung muß ein Gas verwendet werden, das sich ge-

genüber

diesen

Stoffen ner.rtral

verhält,

z.

B.

Stick-

stoff. Diese Ausführung

mit Druckgasförde,rung wird

meistens

für kleinere Anlagen verwendet.

Der

Druck

in

den Behältern li'egt in der Größenordnung vÖn

50 kp/cml,

woraus dann starke

Behälterwände resul-

tieren und die

Triebwerksanlagen verhältnismäßig

schwer

werden.

Eine

zeitweliige

lStillegung

mit

er-

neutern Einsc.haltdn

und eine

Regelbarkeit

in

be-

stimmten

Grmzen ist

bei

diesen

Anlagen möglidl.

Bei

Raketentriebwerksanlageh für Trägerraketen mit

großen

Schubleistungen erfolgt die Förderung der

Treibstoffe

fast arussdrließlich

durdr Turbinenpumpen-

aggr€gate. Im Beispiel der Druckförderung (Abb.z)

\ierden flüssiger

Sauerstoff

,und

Kerosin

als

Treib--

-

2530C

Abb.3 Schemo

einer

Triebwerks

mit

Pumpenfördetung

-4

Aü&ß

Wosstso f

ss g

-

Soaerdof'flissig

kctsclpampcn

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stoffkömponenten

gewählt.

Bei

der

Betrachtung

einer Triebwe.rksanlage mit Punipenfördemng

soll

hier

in einem sehr vereinfachten Schema

die

Verwendung von

flüssigem

Sauerstoff und

flüssigem

Wasserstoff

gezeigt

werden

(Abb.3).

Diese Kombination ist sehr

leistungsfähig und

modern. Die Energie

für den Antrieb de,r Tur-

bine

kann

aus

einem

speziellen

Dampferzeuger

(siehe

.,J'rgend

und Technik", Heft

2i1957)

oder

auch

unter Zwischenschaltung verschiedener Bauelemente

aus der Brennkammer direkt

entnommen

werden.

Unser Beispiel

in

Abb.

3 Iäßt duf Grund

der Eigen-

schaften

des

flüssigen Wasserstofies noch eine

an-

dere

Lösung zu, Wie aus dem

Schema zu" ersehen,

wird der

flüssige Wasserstoff durch den Kühlmantei

g€leitet,

tritt z'rm Gas,

verdamplt aus de,m Kühl-

mantel und

wird unter

Aibeitsabgabe

in

der

Turbine

entspännt, um dann zur Verbrennung

in die Brenn-

l<ammer

geieitet

zu werden. Der

flüssige Wasserstoff

ist im angeführten Beispiel

somit

gleichzeitig

Brenn'

stoff.

Kühlstcff für die

Brennkammer und

Antriebs-

mittel

für das

Turbopumpenaggregat.

-

Die

im

Schema

eingetragenen Temperaturen sollen

einen

kleinen Einblick in versthiedene Extreme der

Raketentechnik

geben.

Auf

kleinstem Raum muß

man hier mit

Temperaturen von

-253oC

bis zu

solch€n

von

*

3200

oC

fertig werden.

Allein

die

Küh-

lung

der Brennkammer

ist ein technisches-Problem

erster

Ordnung.

Als

zweites

Beispiel wurde die Treibstofikombination

flüssiger

Wasserstoff

/

flüssiger Sauerstofi

abqichtlich

gewählt,

um

einiqe Probleme dieser

Kombinätion

aufzuzeigen. Man

liest

oft in

populärwissenschaft-

lichen

Abhandlungen, daß

Wasserstoff

ein besonders

guter

Rak€tentreibstoff

wäre. In

gewissen

Grenzen

ist

das

auch richtig,

denn

man

kann

praktisch

Aus-

stdmgeschwindigkeiten von 4200m"s erteichen.

Diese Geschwindigkeiten

liegen um 30 bis

35

Prbzent

über. den

heute in

der

Praxis

üblichen.

Theoretische

Überlegungen

zeigen

weiter, daß

bei

richtiger

An-

wend,Jng

der Kombination flüssiAer: Wasserstoff

/

llüssiger

Sauerstoff

eine Erhöhung

der

Nutzlast

der

Trägerrakete

um fastl00Prozent

erreichtwerden

kann.

DerNachteil.

ist, abgsehen davon,

daß Wasserstofrneben

Ilelium das am sdlwersten zu verflüssigende Gas

ist,

seine ungewöhnlich niedrige Dichte von nur

0,0?

(als

Vergleich

z.

B. Gasöl

0,8,

Hydrazin

l,0l).

Diese

extrem

niedrige Dichte de-s Wasserstoffes wirkt sich auch auf

das

Massenv€rhältnis

(siehe

,,Jugend

und Technik",

Heft

5,t1902) so ungünstig

aus,

daß die Anwendung

dieses Systems

in

der ersten.

also in dei

größten

Stufö

einer

Trägerrakete

nicht möglich iSt.

In

den

oberen

Stufen

gibt

es

jedo€h

entscheidende

Vorteile

gegenübör

den üblichen Kombinationen. Für

den

,Start

von Trägerraketen,

wie sie

für

Raumfahrtvor-

haben

der nächsten

Zeit

erforderlich sind,

werden

Schubkräfte

von

mehr als

1000

Mp

erforderlidr sein.

Die Entwiclrtung von Brennkammern für Le{stungen

dieser

Größenordnung

ist

sehr

schwierig

und erfor-

dert lange EntwicJ<lungszeiten. Aus diesen und

an-

deren

tedrnischen Gründen

ist män

zur Zusamm€n-

fassung von m€hreren Brennkammern zu einem

Antriebssystem übergegangen, um

damit von

der

Antriebsseite her

den B€dürJnissen der Raumfahrt

schneller

genecht

zu

werden. Abb.4 zeigl eine

gebün-

delte Anordnung mehrerer Brennkammern. Ein

Turbinenpumpenaggregat

zur

Förderung

der

Treib-

slofie zeigt im aufgeschnittenen

Zustand

die Atrb. 5.

Meisterwerke der Präzision

Zusammenfassend muß mqn feststellen,

daß

Raketen-

äntriebe

ftir flüssige Treibstoffe Meisterwerke der

Präzision und der Feinmechanik

sind und Anforde-

run'gen an die Stzuer-,

Meß-

und Regeltechnik

stellen wie kaum ein anderes

Gebiet der Technik.

Ia den bisherige,n Ausführungen wurde bereits er-

wähnt,

daß

der

einzige

Antrieb,

der bisher für

die

Raumfahrt und

die

Räketenwafien eingesetzt

wurde,

das

chemische

Raketentriebwerk ist. Wenn

man die

zweifellos auf den Prtifständen

in

der Sowjetunion

laufenden

Forschungen

auf

dem Geblet

der

dlemi-

schen Raketenantriebe

in diese Betrachtung mit

einbezieht,

so

muß

festgesteut,

wärden,

daß keine

allzu

großen

Verbesserungen mehr zu

envarten

sind. Mit

der

Kombination flüssiger

Wasserstoff

/

fltissiger Sauerstoff

erreicht

man auf den Forsdrungs-

prüfständen

heute

schon

Ausströmgeschwindigkeiten

von 4000 m/s. Die Fachleute

sind der Meinung, daß

für

chemische

Treibstofre die Grenze derr

Ausström-

gesch',rfindigkeit bei 4500m/s liegt. Allerdings müsisen

die Treibstoffe hierfür

noch entwid<elt werden.

Es

liegt

nun sehr nahe,

daß

sich dle

Raketentechniker

heute bereits mit derEntwicklung ande'rer,

leistungs-

Jähigerer Raketenantriebe

beschäiftigen.

Einige

dieser

Antriebe sollen

kurz

erläutert

werden.

Triebwerke der

Z'ukuntt

Die

großen

Fortschritte, die namentlidr die Sowjet-

unign

auf dem

Gebiet

der

Kernreaktortechnik er-

Iangt hat,

geben

heute

die

Möglidkeit,

diese

Energie-

quelle

auch für Raketenanüriebe zu

nutzen. Zum

Unterschied zu Reaktoren,

die in Atomkraftanlagen,

z. B, des

sowjetischen Eisbrechere",,Lenin",

verwen-

det werden, sind filr den Reaktor als Rakete -

antriebselement

wesentlidl

höhere

Reaktortempera-

turen erf,orderlidr. Die

Forschungs-

und

Entwicl<-

lungsarbeiten der letzten Jahre haben nun

zu einem

Raketenantrieb mit kernchemischer Aufhelzung

ge-

74

Page 77: Jugend und Technik / 1962/07

7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196207 77/100

führt.

Die

Arbeitsweise

ist folg€nde:

Ein Kern-

energiereaktor wird

z.

B. mit U-235-Brennstoff.

elementen beheizt.

Der Reaktorkern

wird dann von

einem

Arb€itsgas

durchströmt

(Wass,erstofr,

Helium

oder

Ammoniak),

welches

dabei stark aufgeheizt

und

anschließend in einer

Düse

wieder

entspannt

wird.

Die Entspanmrng

in der Düse

ist dabei wieder

der

gleiche

Vorgang wie

bei den chemischen

Raketen-

antrieben. Bei

diesen

Antrieben

mit

kernchemischer

Aufheizung ist also kein Sauerstoffträger er-

fbrderlich.

Theoretisch besöäftigt man

sich heute auch mit

der

Möglichkeit,

einmal

reine

Atornraketenantriebe

zu

entwickeln.

Bei

einem so'lchen

Antrieb soll die

ther-

monukleare

Energie unmittelbar

zum Vortrieb

be-

nutzt

werden,

also ohne, wie oben

gezeigt,

eine

Hilfsstrahlmasse

zu

benutzen.

Da die

praktisihe

Ver-

wirklichung

noch

auf

sehr

große

Schwierigkeiten

stößt,

wird die

reine Atomrakete vorerst nodr

theo-

retischen

Charakter behalten.

Die elektrischen Raketenantliebe fallen in

das Gebiet

der

Plasma-Physik und das neue

im Rahmen der

Raketenforschungen entstandene

Wissensgebiet; die

Magnetohydromechanik spielt hierbei eine wichtige

Rolle.

In

unserem Fall ist.ein Pla,sma

ein

sehr stark

erhitzter,

dadurch dissoziierter

und ionis'ierter Gas-

strom elektri$ch neutraler Ladung

mit elektrischer

Leitfähigkeit. Ein derartiger Treibstrahl' besteht

aus

neutralen

Gasteilchen, Elektronbn, Ionen und

Pho-

tonen,

im

Gegensatz zu Treibstrahlen chemischer

Ra-keten, die eine molekulare Struktur

aulweisen.

(W

elche Vorstellungen

sou

jetische

Wissenschaltler

und

Techniker

Don

d,iesen

Triebwerken

iler

Zukunlt

haben, zeigt

die 4. Unlschlagseite

dieses

Heftes.)

Die elektrischen Rakete[antriebe sind im Gegensatz

zu den chemischen Antrieben ftir

den

Start von

der

Erdoberfläche aus nicht

geeign€t.

Die Schubkräfte,

die mit ihnen erzeugl werden könned, sind verhäIt-

nismäßig klein,

Sie

habe'n ein niedriges

Verhältnis

von Schub zu Antriebsgewicht und

sind

demnach

I

nur für den reinen

Raunflug

geeignbt

Die

verhält-

nismäßig

geringen

Beschleunigungen;

die diese An-

triebe erreichep,

können aber über lange Antriebs-

perioden

wirkern.

rffeiter

werden sie

zur Steuerung

und Lagestabilisierung

von Raumflugkörpern einmal

grnoße

Bedzutung

erlangen.

Die elektrischen

Raketen-

antriebe

befinden sich im

$fadiuim

der Forschung,

wobei

der Schaffung

geeigneter

Enerliequellen

(2.

B.

mittels

Kernenergie

erzeugte Elektroenergie)

ganz

besondere Bedeutung zukommt.

,

Schon

vor

Jahrbn

wiesen sowjetische Wissensdraftler

auf

die Möglichkdit

des

Photonelrantriebs hin. Das

Photonen-Triebwerk

ben:ht aul der Ausnutzung

des

Druckes, den

die Lichtstrahlen

(Photonerr)

nach ihrer

Bündelung

und Richtunggebung durch Reflektoren

ausüben.

Dem theoretisdr

im wesentlldlen

klaren

Prinzip stehen heute

iedoctr

in

der

Plaxis nodr

viele

technische Problerne

gegenüber.

Der Einsatz dieser

Antriebsart. ist,also vbrerst noch nicht

zu erwarten.

Wenn

auch im

Rahmen

dieser Übe'rsicht

nicht auf

die

vielen Details der.

Rak€tentriebwerke eingegangen

werden

konnte, so

zeigen.

die

Aüsführungen doch,

welche bedeutungsvollb Rolle

die

Triebwerke

für

die

Durchführung von Weltraumflügen haben: Dank

dem

riesigen Reservoir wissenschaftlicher Kader,

das

die

Hoch,schulen

in

allen

Teilen

des Sowjetlandes

ausbilden,

dank dem hervorragenden Hand-in-Hand-

Arbeiten

sozialistisdrer Kollektive bei der Entq'idi-

Iung

und

,He-rstellung

von Triebwerken; hat

die

sowjetisdle Technik audr

auf diesem Gebiet

einen

von Laien

ka,um

einzuschätzenden

Vorsprung

vor

den

USA. Das

sichere

Funktioriieren

so

gewaltlger

Triebwerksanlagen,

die

,,Wostok"

I irnd

II auf

ihre

Umlaufbahn

bradrten,

bildet einen

krassen Gegen-

satz

zu

den

vielen amerikanischen Experimenten

in

Cap Canaveral, die

oft

sdron in der Startphase

scheiterten. Dem fieberhaften Sudien amerikanischer

Konkurrenzunternehmen naöh der günstigsten An -

triebsart

steht letztlich der Raketenttbibstoff

,,Kom-

munismus,,

gegenüber.

Abb.

5 Schnitt durch,ein

Turbinenpumpenoggrcgot.

Page 78: Jugend und Technik / 1962/07

7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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drF

Zvr13.

bis

15.

Ä . r F I

rrersoutgqbe

In

.dem

h,eutigen Artikdl sollen die Aufgaben aus

H,eft 5,t62 ausführlich

besprochen werden. Dabei

möchten

wir

nodrmals darauf

hinweisen,

daß

es

selbstverständlich

bei fast?llen Aufgaben

mehr

oder

vt"enig.ernterschieCliche

ösungswegeund

-möglich-

keiten

gi:bt.

Bei den hierb'esprocheri,ensoll,en

'eweils

gleidrzeitig

viele

m.athematisdre Teilgebiete

.erfäßt

werden, damit für viele Les,er eine Bereich,erung

ihr'er

Kenntnissb und

Fertigkeiten

erzielt

,\tird.

Dieses Vorhaben ist me,iner Meinung nach

,selbst

dann

gerechtf,ertigt,

wenn

auch

dem

einen

oder

ande-

ren

der aufgezeigte Weg

gegenüber

dem von

ihm

eingeschlagenen icht einfach

genug

erscheint.

Die 13. Preisaufgabe

l,ehnte sich

eng an

'die

im

Heft 51-62 argelegte analytische

Beh,andlung von

Steuerungsprogrammen für die Bewegung eines

Werkzeugs entlang einer Werkst,ückkontur. Die

erste

Teilaufgabe

besteht

darin,

die Werksiückkontur

aus

den

gegebenen

Kurvengleichungen F

(x;

y)

:

ü

und den zugehörigen Bereichen

unter

Verwendung

der durch Großbuchstaben

ekennz,eichneten

tr'ecken

oder Bogenstücke.grafisch arzustel,len.Abb, 1) zeigt

sowohl die ursprünglich,e als

auch die

geforderte

neue

Kontur,

Aus der Zeic.hnungerkennen

wir so-

fort.

daß insgesamt 4

r,echtwinklige Ecken mit dem

Rad,ius

:

l0 mm .abgeiund'et

werden müssen, Der

Verlu,st

än Fläch,e

FV

ergibt

sich als

Differenz

zwi-

schen

dem

Quadrat.

mit

der Seit'e 20 mm

und dem

Kreis

mit

dem

Durchmess,er

0 rnm. Der

prozentuale

Verlust

kann ansdrließ'end

us dem Verhältnis zwi-

sehen Fy.

und der ursprünglichen

Gesamtfläch'eF

leicht berechnet

werden.

fr

20

&

u v E o = 2 . n o E o

F

Für

'die

ermittelten

Zahlenwerte

F -, 10400

FV :86

erhalt'en

wir als

Endergabnis

tr.y o,io

0,83

c/o

Die

Gesamtlläche

verliert

0,83

Prozent.

I

I

Sc'hw,ieriger

gbstaltet ,sich

die Läsung

'zur

14, Preis-

aufgabe. Die

Ausgangsarb'eit

liegt

allerdings

a{rch

bei

ihr im

Veranschaulichen

'der

gegebenen

Kontur.

Abb.2

Eibt

das

ursprüngliche

Bild wi,eder. Da.die

ge-

raCe

Verbindungslinie AD für

die Kontur

Symme-

trieachse

i.st,

genügt

es, die

Rechnung für

deo halben

Umfang

von A

über

B

und

C

nach D anzusetzen.

Die

entscheidenCe leilaufgabe rvird das rechnerrische

Ersetzen

der

Kaüheten ÄT,, Tin, FTr, f,p, öT; und

FD

durch die enisprechenden

Kreidbögen

um die

Mittel,punld

Mr

,bis

Mq mit

dem

ll,adius

r

:

20 mm.

Die Grundlage

für

diese Ber'edrnungen

rbietet

die

ver-

aligemeinert.e

Abb.

3, Aus dem s.chraffierten recht-

winkligen Dr'eieck esen

wir heraus,

daß di,e

Tangen-

ten länget :

T- iA : r

tan

e

st .

Der Bogenb: TE

ist aber

:

.

.

arc

I

:

#.

(9

in Grad).

Die

Veringerung

des Umfangs, die

durch'da:s

dbrunden

auf

den W,eg von Tr

nach

B entsteht, ist

Uv

:

t - b : r ( t a n c f - r V y .

1800

l \

/ \

\

\

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196207 79/100

In

uns,erem Beispi,el

gilt

es,

.die

Tangentenwerte

der

WinJlel9r

bis

g,

unrd die Winkel

s,elbst

zu ermitteln.

Beredrnung

d,esWinkels g,:

Die

,Gerade

A.B

hat die

Gleichüng5x

*

2y

-

100: 0 oder

y:

-;x

*

50.

Ihr

Richtungsfaktor

mAB

:

-

l,

O"

aber

die

Gerade Tr

Mr auf

dieser senkr,echt

steht,

ist deren

Rictrtungsfakto"

{,

A. h.

tan

gr

:

I

und daraus

9r= 21,80.-Die

B,er,echnung

es Winkels

gr

verläuft

ä,trnl'ich,

Die

Gerarde

CD

rhat

di,e

Gl,eichung

5x

-

?y

-

400

0 oder

:

i"

-

+.

,Ihr

Richtungsfaktor

ist

msD

:

f-.:Oas

Lot

Ma fo

hat

danach

die

Richtung

rn

MrTo

-

I

O* Taqg'ens-

nör.t

ftir

qr

erhalt,en

wir tangr:

f

una gt

- 64,50.

Zur Berechnung

vbn

9

hole

ich zur Übung

.etwas

weiter

aus. D

e

Gleichung

für AB laut.ete

5x

*

2y

-

100

:

0

und

'ergibt

nach beiderseitigem

Dividier,en

durch

f

y'

ZS Aie ,sogenarinte Hessesch,e

Normalform dieser Geradengleichung

' 5 2 1 0 0

g A B - " l z g

* i r l

z s

v - r / z s

: o

t t l

Die Gleichung

für die Gerade BC

is t

g B c : y . - 0 .

Die

Subtraktion

gAB-gBc:

0.

ergibt die Gleictrung

der Winkelhalbierend'en

BMz

i 2

-'/;

roo

1 F : * l - ' s

v - /2e

=o

oder

nach

Umformen

5

100

' j f 2 s - 2 - '

l ' 2 e - 2

5

Der

Wert,7fr_lentspricht'd,em

T'angenswert

des

v - -

Winkels

S,,

Da aber pr und

{,

Komplementwinkel

sind,

berechnen

wir

tang,:

/-,.äTJ:

0,6??und. den Winkel

g,

:

34,10.

Die

Berechnung

von

g,

erfoLgt analog zu der

'des

Winkels

g,:.

Gleidtung

für CD 5x

-

7y

-

400

:

0 oder

in

HesseschÄr

Noimalform

nach

Dividieren

durctr

f

y'fi'

5 7 ' {00

CCD= -t l ix

-

:

'- ' : : n

,

, l l t - , l1n - ,

Die

Gleictrüng fi.i'r BC

war

g

Bc

3

y

:

0.

Durch

die Acldiüion

gcD

+

gBD

:

0

,erhalten

vrir

die Gleidrung

,der

Winkelhalbierenden

CM:r

5

, l l u - ?

+ 0 0

_ t ; x _ , , - - l -

V _

, : = 6

Y

a

1/14

Y74

5 400

o d e r y = - _ t - ;

X J - - r F -

 

y 7 4 - 7 y 7 4 - 7

rnitdem

Richtungsfaktor.mcMr

=

-

lf -

Sie,ermdttelnd,ar,aus ofort tan qr = y74 7 = 0.32und

cfu

7,

t?,Io.

5

Wir

w,oll,en

nun

rdi,e,Gesamtheit

aller Ergebnisse

in

einer

Tabell,e zusammenstellen:

Winkel

I

tan

I

w 9 .

l80o

t a n 9 -

tt

I.

1900

i

( tan

9-

#J

Ver-

viel-

fadlen

pr

=

21,8

0,4

0,38 0,02

0,{

0,4

9r

=

34,1.

o,677

0,595

0,082

1,64 3,28

<$

=

7,70

0,s2 0,308

0,012

0,24

0,{8

pr

-

54,50 1,4 0,95

0,45

9,0

9,0

-:ug_

U m f a n g A - B - C - D :

u:

/4oo

+

r5oo

+

60

+

/4roo

+

r5oo

U: 199,85

200

Prozentual,er

Umf,angwerluSt

:

tt\y.

=

6,5lvo

200

:

Eine

andere B'er'echnungsmö€liehkeit

existi,ert ü,ber

di,e Koordinaten

der Mittelpunküe

Mr bis

Mr.

Dazu

benötigen

wir die Gleichungen

der

Geraden

MrMr,

MzrIVIs

nd MeMn.

Die Gera'de MrMr verläuf;t z,ur Gera.den AB im Ab-

ßtand r

:

20

parall,el,

Die Gleichung

d,er Geraden

AB

ln Hess,esch,er

ormalform

lautete

= 0 .

100

.,7* di'e Maß-

I

z,.ahl

des ALbstandes

des

Koördinatenursprungs

von

der Geraden

AB

,dar.

Da rdie

Gera,de MrM2

,einen

um

20

größ'eren

,q,hstand

vom Ursprung

besitzt,

lautet

deren

Gleichung

Gleichung

für

MrMg

is,t

y

:

29

Für

'die

Gerade MalVIa

erg,ibt

sich

,entsprechend

zu

oben

5

7

/ a 0 0 \

sM M.

r1fr"-.r luv

-

(

rn

-zo

)

:

o.

J

|

\ 7 r .

Die Didfenenz

in der

Klamrnerbesagt, daß die Ge-

rade MsMr

einen um 20

gering'eren

Abstanrd vom

Koordinat,ennnilpunkt

trat

als düe G,erade CD.

Beredrnung

der Koordinaten

der

Mitfelpunkte

M.

''

Der

y-Wert

ist

bekannt:

Jrr

:

50. Dieser Wert in

914,1y1.

ingesetzt,

ergibt

für Mr.

5

' / m : X t - 2 0 : 0

J - -

x y : e l 2 s : 2 1 , 5 a

Mr

(a

y'zo

soy

Berechnung der

Koordinaten

von M2:

Audr hier

ist der

y-Wert

bekannt.y2

:

9.

Für

diesen Wert

ergibt

sich

,aus

8M,M,:

5

40

r00

r = x r * . = _ / : _ 2 0 = 0

1129

'

tl29 1l2g

l - -

l - -

l -

x r = 1 2 * , + l w = n , s +

=

tan

ü.

Mr

hat

dann di,e

Koor,dinaten

In

dieser

6 2 1 0 0

g A B

=

, l u * + . r t z s v - l n

t t l

Gleidr,ung st'ellt

der

Wert

r00

\

n

+ 2 0 ) : 0 ,

xt : tos-4

y '74

xr: ?3,59

und Ma

-

xq:r io-a

l?a

xa:

115'59

Y r - 2 0

Y r : 5 0

t M r M r = / * " *

ö r - (

77

Page 80: Jugend und Technik / 1962/07

7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196207 80/100

(Gewinner

der

Preisoufgoben

des Monots

Ap.i l l

t . P re ls

(?5, -DM :

RoinerEor th ,

14 Johre, 5chü ler "

2. P,el3

(50,-

DMI:

Eriko Kotlerw€,

26 Johre, Sochbeorbeiterin

3, Preis

(25,-

DMI: türgen

Bouer, 20 Johre, Student

Ehrcnpreis (je ein Bqch) erhieltenr

Evo Korn, 37

Johre, Goldschmied in

S iegmor , .Wors todt ,

3

Johre, Mosch inensch losser

Ger t roud

Hohn,

36 Johre,

Housf rou

Wol fgong

Kreher , 18

Johre,

Popier r f rocher lehr l ing

Wol fgong

Körper , 31

Johre, Technologe

Anzohl der

E insendungen:

8t7

doYon

richtige Ergebnisse:

52 8

Mit

'den

jetzt

€rmittelten

Koordinaten der

Ab-

rundungsJnittelpunkt.e

äss,en

sich

die vier'ent,schsi-

denden

Winkel

gr

bis

.fr

errechnen

cos

sr

:

*=

?h

:

o.ea

e,

=

?1'60

, ^

34.90

uvo/o

{}f

./"

=

o,ur

.

-llt -

Wollen wir

die

Tangens,werted€r vier lVinkel

nicht

err'echnen.

sondern

ver,einfadrt aus

€iner

.

guten

Zeichnung

ablesen,

dann

erg,eben ich

.etwa

olgen.de

W,erte

t a n p r

t = 0 ,

tan

rpr

=

zo{

=

o,o5

tan

e{

:

=

t.n

tan cPr

9:1

=

0.35

Die zugehö{g,e

Tabelle

sieht dann folgEndermaßen

aus:

tan

Tr

=

x - xB

=

33'ö1. 20

=

o.ozz

r 2 0

X ^ - X s l t a j

tan

gs

=

' f

cos

gr

= =

-4-

'.

=

0,881

p, =

54'50

x D

-

x r l J u

-

r l D r o

Eine

'daraus

r,esultierend.e

abelle

kann folgerrder-

maßen aufgest.elltwer'd,en:

,

v

l t " n v l l J l

n " t

|

' " v \

l v i e t - 1

] ]-'-' L r1o,

'*t

l1'*1'"

o , = 5 + , 5 0

|

r . l 0,95

I

n.o

t vo /o

f f i v . -0 ,s ,Ä

i

.{Is

abschließen'des

Ergebni,s

halten wir fest,

daß

der

prozentualb'Umfangsverlust

(6,55

*

0,05) etfägt.

Die

Lösung

zur

15. Preisaufgabe

mit Hilfb

einer

exakten

B.erech,nung erforderte

Kenntnisse

aus det

Integralrochnüng und vor

allem deren

Anwendung

auf

die

Berechnung von Flächeninhalten zum Teil

krummlinig

begrenzter Flächenstücke.,

Äbb. 4

gibt

den Sachverhaltpnschaulich lÄ/ieder.

Die

zu Grunde

l iegende

Bedingung kann entweder

durch

die

Gleic'hung

Fr

:

F:

oder durch

F '

= + . F

( g e s a m t )

n -

gegeben

werden.

Die

Gleichung

der }{albierungsgeraden

sei

mit x

:

K

angenommen.

K

, 3

Da wir

für

Fl

. - -

/o , r

e" dx und Iür r ru"

=. / to , t

"*

d*

o . o

setzen können,,ergibt

si

cir'di.e

Bestim;mungs

gleichun

g

K 3

(Exponen t i a l s l e i chune ) /

' t - '

. ,

e^ dx

=

0.5./ e^ dx

o o

9 ,0

f

2,0

Winkel

q

tan

(,

( ' r= le , roI o , ss

0,52

9,00

12,92

9r

=

5tl,5o

?8

0,33?

Page 81: Jugend und Technik / 1962/07

7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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Lri,strng:

eI(

-

e0

0,5

Gn

-

e0)

eK

ry

10,b

K

=

ln

10,5

K

x

2,36

Di'e

gesuchte

.Halbi.erungsparallele

hat

d.ie

Gleichung

x

:

2,36.

Eine

grobe

über,schlagsrechnung

könnte so

erfolgen:

].

Aufst.ellen

einer

Funktionsw,ert,etabell,e

Ermitteln

d,er

Mlttelordinaten

durch

lineare Inter-

polat ion

(s.

Abb.5) .

Noch

meiner

Meinung

is t

d ie von

lhnen

in

der

Mothcmdt ik -

Olympiode

gewöhl te

Ar t

der

Quol i f i z ierung

sehr

:weckmöß ig,

Wenn ich mich n icht jedän Monot doron b6te i l i g t hobe, donn

v ie l le icht

desholb ,

wei l

mon

nicht

immer

Lust

hot ,

on i rgendein

kn i f f l i ges

Prob lem

heronzugehen,

.

S iegf r i cd_

Mül ler ,

_

ngenieur ,

l lmencu

Die

Aufgobenste l lung

könnte

of t

pröz iscr

se in .

Außerdem

sol l te

mon

die

Schwier igke i tss tu fen

et rennt

bewer ten.

Lob

kommt

von

onderer

Sei te

genug.

'

He l l f r ied

Notn i ,

18 Johre,

Obofschüter

Durch

Schüler ,

d ie m i r

ih re

Lösungen

zur Kont ro l le

vor legren,

b in

ich

ouf

lhre

Mothemot ik -Olympiode

oufmerksom

g6worden.

lch

f inde

lhre

Aufgoben

sehf

gut ,

so

dqß

ich on

unserer

Schute

die Aufgoben noch Einsendeschluß veröffentl ichen möchte, ur n

e inen

öhnl i chen

Wet tbewerb

zu

orgonls leren.

Hors t

E l tne. ,

W.o l tershousen

Thür . )

D ie

Aufgoben

bere i ten

mir

o f t

Kopfzerbrecheo,

ober

d ie

Lösung

mocht

doch

Spoß, tch

erho l te dodurch

mehi

S icher .

he i t

be i

Mothemot ikoufgoben,

d ie

ich

in d i r

Schule

lösen

muß.

Hqns..loochin

Schluck,

15 lohre,

Schüler

Es

is t m i r

immer

d ie

schönste

Zei t

des

Monots ,

d ie i ch

be im

Durchdenken

und

Lösen

Eurer

sehr

in teressonten

Aufgoben

verbr inge.

lon Pors i tko ,

T im isoqrq (Rumönien)

D i e B e d i n g u n g , , m ö g l i c h s t o h e , , i s t n d c h d e n B e g r i f f e n d e r

Mothemot ik

weder

e ine

notwendige

noch

eine

h inre ichenoe

Bedingung

für

d ie Lösur ig ,

o lso

is t

d ie Aufgobe

nicht

lösbor

-

so könnte

mon

ouch

fo lgern.

Winf r ied

Krquser

3 l Johre,

Funkmeßtechniker

ex

n t a X

I

I

0 , 1

0,272

0,?39

2,01

2.

x : 0 , 5

x : 1 , 5

x : 2 , 5

7,39

20,1.

y

--

0,186

Y

:

0,506

y - 1,375

Flächeninhalte

d,er

eingezeichneten

Rechtecke

FI

*

0,186

FII

:

0,506

FII I

- 1,352

Wir

addieren

nun

di ,e

beiden

ersten

Werts

F1

- f

Frr

-

0,692

und

ziehen

diesen

Wert

von

Frrr

ab.

F111

_

(F1

1_

Frr)

: 0,6s3.

Dieser

Wdrt

enüspricht

dem

in

Äbb.

5 schräg

,schraff,ierten

Rechteck.

Da

Ftu

_

(n1

1

r1 f

und

FI

f

F11

annähernd

gle ichen

Wert

haben,

verläuft

die Trennlini.e

nahezu

an der

Stelle

x

:

Jr5

Für

unsere gesucht,e

Haibierungsparalele

'ergibt

sich nach diesem .groben üUerJcfrtag i,Zs.Wenn

Sie

das

Verfahren

so verfeinern,

.d;ß

3ie

von

0

bis

0,5

bis

1,0

bis 1,b

usw.

,berecirnen,

be-

kommen

Sie,e inen

fast

ausreichend

genauen

frert.

WE"RNER

KUNZE

Startberechtigt: Alle Leser

der Zeitschr,ift

,,Jpgend

und

Technik,,.

Tei lnahmebedingung:

Frankierte

postkarte

mit

Ergebnis

und

aufgeklebter

Kontrol lmarke

ein j

senden

sowie

Beruf

uncl

Atter

angeben.

Einsendöadresse:

Redaktion,,Jugend

und

Tech_

nik" .

Ber t in

W

B,

Kronenstraße

30, /31.

Letzter

Absendetermin:

31.

Juli

1962 (post_

stempel).

Weriung:

Jed,er

Einsend,er

wird

jeweils

nur

in der

von

i,hm beanbeiteten höchsten Stufe bewertet.

Die

Verlosung

findet

am

10.

August

1962

statt.

I ' Pre is:

?5 DM,

2.

pre is:

50

DM,

3.

pre is:

pb

DM,

Unterstufe (19.

Preisar.rfgabe)

Die

Ecken

eines Tetraeders.haben

in

einem recht_

winkl igen

x-y-z-Koordinatensystem

folgende

Ko_

ordinaten

A

(0.,0i0)

B

(4

Bi,l)

C

(3

6,2)

D

(112,€).

Welche

Kanten

schließen

den

größten

Winkei

mit_

einander

ein?

Miütelstufe (20.

Preisaufgabe)

Es

ist das

gleiche

Tetra,eder

w:e

in

der

19.

Aufsabe

gegeben.

a) Welche

Sei tenf läch,en

schl ießen

den

größten

Neigungswinkel

,ein?

b)

Wie

groß

ist d ieser?

Oberstufe

(21,

Preisaufgabe)

die Gleichung

*

I

:

0 ?

Wie

vie le

Lösungen

er lü l len

sowohl

zu

-

I

:

0

als

auch

die

Gleichune

zr )

Wie

lauten

dies,e

Lösünsen?

Kontrollmorkc

)

Page 82: Jugend und Technik / 1962/07

7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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Gutvorbereitet

zvr MMM

Die Jugend

in

der DeutschenDemokratisdren Repu-

blik beweist immer

wieder, daß sie

ihre

ganze

Kraft

einletzt, um unseren Staat ökonomisch zu stärken.

Sie entfaltete eine

breite Bewegung, um durch

Kno-

beln, Konsrruieren und Bauen den wissenschaftlich-

tedrnischen

Fortschritt

in den

Betrieben zu erhöhen,

Ein

Höhepunkt

auf diesem

Wege ist die

nun schon

zur Tradition

gewordene

Ausstellung

dei

Jugend,

die

Messe

der Meister

von

Morgen.

Nur

wenige

Monate trennen uns von der

MMM 1962,

die alljährl ich hervorragende Taten der

Jugend zur

Unterstützung des Produktionsaufgebots zeigt. Die

Beteiligung

ist von Jahr zu Jahr angestiegen, 1961

waren mehr als

10

000

Kollektive der Jugend mit

ihren

Exponaten dabei. Die Leistungsschau wurde

im

Vorjahr

von mehr als 1,5 Millionen Besuchern

besichtigt.

Das

Vorbild: dle Besten

Große

Erfolge.in der Produktion werden

überall

dort erzlelt,

jeder

einzelne sich die

besten Pro-

duktionsarbeiter

zum

Vorbild nimmt,

ihre

Erfahrun-

gen

studiert

und für

die eigene Tätigkeit

auswertet.

Die

bösten Ergebnisse der Jugend bei

der Unter-

stützung des Produktionsaufgebots sind

auf

den

Messen

der

Meister

von Morgen in den Bezirken zu

ffnden. Eine FülIe

guter

Beispiele

lassen erkennen,

weldre

Neuerungen,Verbesserungen

nd Patente die

Jugend

eltwichelte

und mit

weldren Methoden

sie

hohe ökonomische Ergebnisse erzielte, Diese Aus-

stellungen

der besten Kollektive

sind eine Fundgrube

lür

jeden

jungen

Neuerer,

für

jeden

Jugendlichen.

Mit

wenig

Worten viel

sagen Wer sich dies

zum Leit-

satz für

die Ausgestaltung

macht, ist auf

dem

ridr:

tigen

Weg, An

die umfangreidren,

olt

mit riesigem

Aufwand

getrofrenen

Vorbereitungen

in der Aus-

gestaltung

werden

große

Erwartungen

geknüpft.

Mandres Mal

gab

es

eine mehr oder

.weniger

große

Enttäusdrung

für

das Kollektiv. überhäufungen

und

unzweckmäßige

Darstellungen erdrückten

den Be-

sucher,

andere Stände sprachenviel mehr

an.

Wie machen wir es richtlg?

"

olgende

kurze Hinweise

geben

Anregungen,

welche

wichtigen

Punkte

jedes

Kollektiv bei

der Vorberei-

fT

 .r

E.l

1'\[,:]ff

80

Page 83: Jugend und Technik / 1962/07

7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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tung

der

Ausstellung

beachten

muß,

damit

ein

wir-

kungsvoller

Stand

entsteht.

Ein

Kompaß,

neben

den Exponaten

eines

Kollektrvs

ausgestellt,

läßt

erkennen,

welche

Taten

zur

Stär-

kung

unserer

Republik

vollbracht

wurden.

Bei

jeder

Neuerung

muß der

ökonomische

Nutzerr

real

errechnet

und für

den

Besucher

ileutlich erkenn-

bar

sein

(rnöglichst

Bestätigung

vom BfN

einholen).

Die Neuerung selbst ist so darzustellen, daß sie sofort

erkennbar

ist.

Eine

Gegenüberstellung

zur

alten

Maschine

(Gerät

u.

ä.) ist zweckmäßig (Foto,

alte Vor-

r ichtung

u.

ä.).

Den

Besucher

interessiert

darüber

hinaus

das Motiv

für

die

neue

Konstruktion,

der

Urheber

(Name,

Beruf,

Alter)

urrd

das Kollektir',

das

die.Neuerung

angefertigt

hat.

Oben

rechts ; Es hondel t

s ich um e ine große

Anloge.

Der

K lub

des

VEB

Woggonbou

Gotho hot

zusötz l i ch

e in

e in foches

Modei l

gebout .

Zweck

und

ökqnomischer

Nutzen

s ind

ongegeben.

Fbtos

von der Bet r iebsonloge ehlen le ider .

L inks : .

Umfongre iche

Ausgesto l rung

eines

Stondes. Wicht ig

is t

gute

Vor führung

der Geröte ,

D ie lex te

on

der Wond

s ind zu

long;

s ie

werden

nur

von wenigen

Besuchern

gelesen,

Uoten:

K lore

und

übers icht l i che

tondgesto l tung

ouf der

MMM

1961

durch

den

Klub

Junger

Techniker

des VEB

LEW,

Hennigs_

dor f ,

Besonderhe i ten:

Kurze

Chorok ter i s ierung

des

prüfver foh_

rens,

Angobe

des

ökonomischen

Nutzens.

Dos Model l

e ines

Drehgeste l l s

i s t

e ingesponnt ,

der Besucher

ksnn

es übcr

d ie

l reppe genou

bet rqchten.

Auf

der Ze ichnung rechts

m

gi ld)

rs t

dos . Drehgeste l l

hervorgehoben.

Fotos geben

Einb l i ck

in d ie

Prütobte i lung

des

Bet r iebes

mi t

der Aruendung

dieses

prüf -

ver fohrens.Auf dem T isch konn eine pq5q. r1 , .g ion

d iese:

Ver-

fohrens gegeben

werden.

Jedes

Exponat

muß

exakt

gearbeitet

sein

und

sauber

aussehen.

Alle

Geräte'und

Maschinen

sihd

möalichst

durch

Jugendliche,

die

daran mitgearbeitet

iaben,

vorzuführen,

und

die

Besonderheiten

sind zu

er -

läutern.

Durch

Fotos

oder

Skizzen

ist

darzustellen,

wie

die

Neuerung

im

Betrieb

eingesetzt

wird.

Ist

die

Wirkungsweise

eines

Geräts

oder

einer

Maschine

für

den Besucher nicht erkennbar, so kann

sie

durch

Fotos,

Zeichnungen,

Modelle

o.

a. demon-

striert

werden.

ffin

ini

E1

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196207 84/100

Beschreibungen, Verpflichtungen,

Arbeitspläne,

Gut-

achten und Zeichnungen, in einer Mappe zusammen-

gefaßt, geben

interessierten

Besuchern

einen

guten

Einblick in die Arbeit des Kollektivs.

Für Maschinen,

Geräte

und

Vorrichtungen, die

wegen ihres

großen

Umfangs nicht ausgestellt

wer-

den können, sind Darstellungen als

lvlodelle,

Fotos

oder

Zeichnungen zu wählen.

Die Beschriftung

soll

möglichst wenig

Text

umfassen.

Man

wählt am besten

eine

klare Sdrrift, keine

großen

Schilder, und hält den Untergrund in neutrallen

Farben.

Die Mindestgröße der Ifotos beträgt 18X24 cm, sie

sind

mögiichst

auf Karton

(Hohlkörper)

aufzuziehen.

Was vermeiden

wir bei der Ausstellung? Eine Viel-

zahl von Fotos,

große

Ta{eln

({ür

Name des Kollek-

tivs, al lgemeine Losungen u. a.), kräftige

Farben

für

die Gestaltung

(Rot,

Blau, Grün,

Gelb).

82

Kobelziehvorrichtung

vo m

KJTEnerg ieversorgungol le ,

Okonomischer

Nutzen

is t

dorgeste l l t , Urheber und

Kol lek t i v

s ind

ongegeben,

proktische

Vorführung ist

mögl i ch , B i lder und Ze ich-

nungen von

der

p.oktischen

Anwendung

s ind

vorhonden,

Der Einsotr der

neuen Vor-

r i ch tungen

wl rd

on

den B i l -

dern

gut

er löuter t , Dos G t -

ochten über den

ökonomi-

schen Nutzen i s t im Er ie f

vorhonden, für

den

Besu-

cher

ober niöt

sofort er-

kennbor .

AuBerdem wi rk t

die Schrift

nicfi t

gut

zu den

technischenVorr i ch tungen.

Welche

Objekte haben die

größt€

Anziehungskraft?

Modelle und Maschinen, die vorgeführt werden, an

der',en sich etwas

bewegt, erwecken das

meiste

Interesse.

Soll die Aufmerksamkeit der Besucher

gewecht

werden, muß dgs

Wesentliche klar

erkenn-

bar sein. Durdr zu

viele/Fotos und Tafeln wird däs.

Ausstellungsstück

in den Hintergrund

gedrängt.

Die

Messe

ist keine Ausstellung

von Tafeln und Fotos.

Neue

oder verbes.serte Maschinen,

Geräte und Vor-

richtungen

sind

die besten Beweise

guter

und

erfolg-

reicher Arbeit.

Die Gestaltung

der

Zenträlen Messe der Meistel'

von

Morgen

hat der

VEB

Hochbau

und Messeprojek-

tierung, Leipzig C l, Leninstraße (Gras.simuseum),

übernommen.

Wendet

euch

an diesen Betrieb oder

an das

Zentrale Kabinett für

die Klubs Junger

Techniker, Berlin

N 58, Lychener

Straße 3?. Sie

geben

jederzeit

Hinrveise

über die zweckmäßige

Gestaltung.

Ulrich

Herpel

Page 85: Jugend und Technik / 1962/07

7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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H A G E N

J A K U B A S C H K

Lichtsch

o n

ke

mit Tronsistoren

Fortsetzung

aüs

Helt

6

Abb,

4

zeigt

eine

etwas

aufwendigere,

aber

präziser

arbeitende

und empfindlictrere

Schaltung

für

den

gleichen

Zweck.

Hier wurde im

Versuchsaufbau als

Fototransistor ein

,,abgewaschener,,

OC 71

benutzt,

aber auch andere

Typen

oder ein

Fotowiderstand

sind verlvendbar. Bei Verwendung eines Fotowider-

standes

solI P 1 in

Äbb.

4

dann

50

k()

haben und darf

nicht

weiter als

2'j

auf'gedreht

werden. Mit Pl

is t

wieder in

weiten Grenzen

die Anpassung

an die

je -

weils vorhandene

Lichthelligkeit

möglich.

Für

die

T rans i s to ren

T 1 . . .T B

so l l en

Exemp la rg

m i t

n i ch t

zu

geringer

Stromverstärkung

verwendet

werCen,

um

die Vorteile

dieser

Schaltung

wirklich

Dutzen

zu

können.

Die

genauen

Werte müssen

je

nach

Tran-

sistorexemplaren

ausprob.iert

wefden,

wobei zu-

nächst R 5 versucbsweise

zu ändern

ist, notfalls. auch

R

2

und R

1.

Die

angegebenen

Werte sind

normaler-

weise

günstige

I)urchschnittswerte.

Mit etwas Ge-

duld beim

gena'uen

Erproben

aller Werte

(nur

R 3

und R4 bleiben mit 15 kO bzw. 200 kf2 unverändert )

kann

erreicht

werden,

daß

diese

Schaltung

schon bei

geringsten

Anderungen

der Lichthelligkeit,

die

mi t

bloßem

Auge kaum

merkbar

sind,

zuve,rlässig

rea-

giert,

so

daß es

z. B.

bei Einbruchsicherungen

dann

nicht

gelingt,

die

Anlage

durch Anleuchten

mit einer

zweiten

Taschenlampe

unwirksam

zu machen.

Auch

für

die

Anwendung

als Dämmerungsschalter

ist

das

wesent l ich;

denn

die Schal tung

nach

Abb.4 hat

die

Eigenschaft,

auch bei langsamen

Lichtänderungen

bei

Erreichen

des mit

P 1 eingestellten

,,SchweII-

wertes" schiagartig

umzuschalten.

Bei

Abb.

I

(Heft

6)

ist

das nicht der

Fall. Dort

läßt bei langsam

nach-

lassendem

Tageslicbf

auch

der

Relaisstrom

langsam

nach, so daß das Relais wegen seiner unvermeid-

lichen Toieranzen

nicht

auf kleinere

Lichtähderungen

reagieren

kann

bzw,

,,schlbirpend,,

abgesdlaltet

wird.

Das Relais

Re1

in

Abb.4

sol l

möglichst 2,5kr) haben

und

bei etwa

g

mA

anziehen. Hat

es

geringeren

Wider-

stand,

so

legen

wir

ihm

einen zusätzlichen

Widerstand

in

Serie,

der

den

Relaiswiderstapd

auf insgesamt

2,5 kf)

ergänzt.

Außerdem ist

dem Relais

hier eind

Dämpfungsdiode

D

(Typ

OY 100)

paral le lgeschairer ,

die

eih

,,Flattern.

der

Schaltung

(Seibsterre'gung)

so-

wie eine mögliche

Transistorbeschädigung

durch Ab-

schalt-Induktlonisspannungen

der Relaiswickiung ver:-

hütet.

Bei D ist

aut richtige

Polung zu

achten, wie

Abb. 4 angibt.

Das Relais

Re

1

zieht an. wenn

auf

FT Liüt auftritt, und fällt bei Lichtunterbrechung

ab.

,Sein

-

in

Abb.

4 nidrt

gezeichneter

-

Kontakt

kann

wiederum

Alarmglocken

o. ä.,

je

nach

Verwen-

dungszweck

der Anlage, betätigen.

So11

der

Alarm

f1

0cgfl...8t3

T2

13

0c8il...813

^cat...818

auch nach Durchqueren des Lichtstrahles bestehen-

bleiben,

so kann

ein

zweiter

Retaiskontakt

in

Reihe

mit

der Ba teriezuleitung

geschaltet

werden,

der bei

Alarmauslösung

und

abfallendem

Relais die

ganze

Schaltung

abtrennt,

womit

der

Alarm

bestehenbteibt.

Diesem

,,Selbsthaltekontakt"

legt

man dann

am

besten

noch einen

Schalter

parallel,

um

den Alarm

wieder rückgängig

machen

zu können.

Bei

Verwendu.ng

als Dämmerungsschalter

oder

Ein-

bruchsicherung

o.

ä. ist mit

langen

Betriebszeiten

zu

redrnen.

Um dabei

Batterien

zu

sparen,

ist

es

dann

günstig,

die

Anlage

aus dem

Netz

zu speisen.

Die

Lampe

der. Lichtschranke

betreiben

wir dann mit

einen

Klinge.ltrafo.

Für den

.

Empfänger benutzenwir afs Elatterien

vierr

oder fünf in

ge-{'i€

geschalrete

kleirie 2-V-Trockenakkus,

die dann

I

bis

10

V er-

geben.

Sie

werden

mit

einer Schaltung

nach Äbb. s

gleichzeitig

nadrgeladen,

wobei

dieses zusätzliche

Dt...i

x0rtu|

83

Page 86: Jugend und Technik / 1962/07

7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196207 86/100

Nadrladegerät

so bemessen ist, daß es sehr

klein

aufgebaut werden

kann, ohne Trafo oder Vorwider-

stand

auskommt

und

keine

zusätzliche Wärme

ent-

wiclcelt.

Es

wird mit

im nmpfänger untergebracht,

der dann natürlich allseitig

geschlossen

und

berüh-

nrngssidler

gebaut

werden muß,

da

die

ganze

Schal-

tung dann Netzverbindung hat. In Stellung

,,Nach-

laden"

des

Schalters n

Abb.s

werden

die Batterien

gerade

.mit

ungefähr

dem

Strom

nachgeladen, den

die Lichtschranke m Ruhezustandbraucht, so daß die

Batterien, wenn

sie

frisch und

voll

geladen

eingesetzt

werden,

monatelang halten,

da

sie

praktisdr

fast

hicht belastet werden. Sind

sie

einmal

enlladen, so

kann

in Stellung

,,Aufladen"

der Ladestrom so weit

verstärkt werden, daß

in

etwa I Stunden eine völ-

lige

Neuaufladung

möglich

ist.

Die Vorschaltkonden-

satoren 0,05

aF

und

I

1rF

hüssen hochwertige

Papier-

kondensatoren

(MP-Becherkondensator

1

prF) für

500

V

-

sein

(keine

Elkosl). Die l -A-Sicherung

kann

fest.

eingelötet

werden,

da

sie

nur

größere

Sdtäden

bei evöntuellern Kondensatordefekt

zu verhüten

hat.

Als

Gleichrichter

ge.nügen

hier vier Dioden

OY

100.

Mit dieser Einrichtung kann die Lichtschranke im

Dauerbetrieb

benutzt werden,

wobei der Netz-

Stromverbrauch für den Empfänger

nur

knapp 2 W,

für die Larnpe

auch höchstens

3.W beträgt. Die

zu-

sätzlidren

,,Puffer"-Batterien

haben

dabei

den wich-

tigen

Vorteil,

daß die Anlage

auch bei Stromausfall

im Netz

(Lockern

der Sicherungen

bei Diebstahl-

warnanlagen

zum Beispiel) betriebsfähig

bleibt,

wenn die Lampe

ebenfails

mit

Batterie betrieben

wird .

-

F U R D E N B A S T L E R :

Fernsehleuch

Angeregt

d"urch

einen

Erfahrungsbericht

unseres

L e s e r s H a n s M a m n t , i t z s c h

a u s To r g a u ,

d e r

uns o.uchdie

Fatos zur Verfügung stellte, mit

dem

Kontaktprüfgerät, ,Prüf-Fif ' ,

beftLü.hten

sir uns

utu zuei Eremplare zur

Erprobung. Heute können

wir mit oflenen Worten

sagen, d.at3 en Kollegen

der

PGH

Energie, Torgou,

ehr.

guter

Wurt

mi t

ihrem Erzeugnis

gelungen

st .

Allen lnteressenten empfehlen wir

dieses Hand-

roerkszeugzum tägliclten Gebraueb.

Die Redakt icnt

f

*

-Abbj

lJ"

-*

*@

L{

-€-x-:{r--+-q-

RD-Ptitti;gtiöE

-

*

E4

Page 87: Jugend und Technik / 1962/07

7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196207 87/100

,rsputnik"

Wir besorgen uns

eine

Hoizkugel von etwa 50 mm

Durchmesser,

w'ie wir si€ von

der

Gardinenschnur

her

kennen

und die rvir in

jedem

Tischlereibedarfs-

geschäft

bekommen,

Weiterhin rverden

drei

Draht-

enden

100)(4 mm

Durchmesser

gebraucht

(Alu-.

Kupfer-, Messing-

oder Eisendraht).

Statt dessen

können

wir

natürlich

auch

Rundholzstäbe,

Weiden-

oder Kunststoffrohr

sowie

Bambus

nehmen. Dann

beschaffen

wir uns

eine

Lampenfassung

E 14 mit

oderohne Schalter. Das sind die Kleinfassungen,

wie sie^

z. B. für Nähieue.hten

Verwend.ung

finden.

Dazu

natürlich eine Glühbirne

und ein Stück

Zu*

Ieitungsechnur

mit Stecker.

Schließlich

brauchen wir

nodl einen

Lampenschirm,

der mittels Drairtschlaufe

auf

die Glühbirne

aufgeklemmt wird.

Die

versierten

Bastler' werden

selbstverständlich

auch

ihreß Lampensd)irm

selbst

herstellen,

und ich

glaube,

dazu

brauche

ich

wohl

keine Bauanleitung

zu

geber.

(Abb.

1

als

Beispiel).

An Handrn'erkszerrg

benötigen

wir einen 4-mm-Bohrer,

mit dem ü.'ir lm

unteren

Drittel

der

Holzkugei

drei

Löcher rnit

glei-

chem Abstand untereinander

10

rnm tief. mit Rich-

tung auf

den Kugelmitteil.punkt

bohren

und in diese

Bohrungen die f'üße einpassgn.Mit einem weiteren

Bohrer

vom

Durchmesser

des Gewindestuizens

der

Lampenfassung

bobren wir

die Kugel vollkommen

durch.

Die Zuleitungsschnuf

wird danach von

unten

in die Bohr.ung

hineingeführt,

in der

Fassung

be-

festigt und

diese

dann in die Kugel eingeschraubt.

Damit

lst

unsere

Arbeit

praktisch

schon beendet.

Es

bleibt

nun noch

jedem

selbst überlassen,

die

Kugel

und evtl.

auch

die Beine mit farblosem

Lack oder

Lackfarbe

zu bestre:chen.

Gerhari

PhilIipp,

Leipzig

$$fi-s

s wird wohl

äilgemein

bekannt sein,

daß

es für

unsere Augen gesünder und angenehmer ist, eine

Fernsehsendrrng

nicht

in einem völlig dunklen Raum

zu betrachten.

Deshalb möchte

idr allen Bastelfreun-

den

hiermit die Bauanleitung für

eine nette kleine

Lampe.

die natür'lich auch

für

andere Zwecke

geeig-

net

ist,

geben.

Ich

habe sie

,,Sputnik"

getauft.

denn

ihre

Grundform

ist

eine Kugei mit drei

..Antennen-

beinen",

und außerdem ist sie

ganz

schnell herzustel-

len.

Der Materialbedarf

ist

auch nicht

groß

nnd

vo r

allem

leicht und billig zu beschaffen.

Dcr Prospekttext

verspricht nichi zuviel,

wenn

er

von dem

Gerät

sagt,

claß

es

universell

geeignct

ist,

sämtliche Durchgangs- bzrv. Kontaktprüfungen

durchzulühren

(Abb.

1) .

Wir

erprobten den Prüfstift

mit Erfolg im

Hattshalt.

bei rier Fehlersuche

am Staubsauger, Bügeleisen und

der elektlischen

Eisenbahn. Damit

ist

aber bei

weitdm das Anwendungsgebiet

nicht

erschöpft.

Di c

Fotos zeigen

besser.,als \Vorte

es

verm<jgen.

den Welt

des

.,Prüf-Fix". Darüber hinaus läßt sich dieser

Prüf-

stift.

mit

Kopfhörer

oder

Voltmeter verbunden,

zum

Prüfen von hochohmigen Widerständen und Kon-

densatoren

benutzen

(Abb.

2) .

Weiterhin

zeigl

Abb.3 die

Anwendung

von zwei Ge-

rät€n

als

Signalg€b€r beim Montieren mehradriger

Kabel

(Telefon,

Steuerleitungen).

Ferner Iäßt sich

der .,Prüf-Fix,, bei

der

Einstellung

der

Zündung an Krafttahrzeugen

verwenden.

Wichtig

jedoch

ist, daß alle Überpr'üfungen

an Lqi-

tungen

und Geräten spannungsfrei

geschehen

müs-

sen.

Dadurch ergibt

sich

ein vollkommen unfallfreies

Arbeiten.

Abschlie߀nd

kann man

nrrr die

Worte

der

Her-

steller

wiederholen, die

sie in ihrer

Anleitung schrie-

ben:

.,Prüf-Fix"

schließt eirre

empfindlichc

Lücke . . .

beim Suchen von Leitungsstiirungen.

. .,

denn nicht

jeder

ist im Besitz

von teuren

Prü{ger:iten.,,

' b a c h '

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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Gegentq

tverstö ker mit Trtl

nsistoren

Der nachstehend

beschriebene

Verstärker

eignet

sich

besonders zum

NadrschäIten

an Dioden-'

Audion-

und

Superhetempfängern.

Die

Aupgangsleistung

iegt

bei 100. .

150

mW.

Dieser in

.Klasse

B betriebene

Verqtärker

besit"zt

einen wesentlich

geringeren

Ruhestromverbrauch

der

Endstufe

(hier

2

mA) als ein

gleichwertiger Ver-

stärker der

Klasse

A. Jedoch

steigt audl

bei Gegen-

taktverstärl<prndie

Stromaufnahme

aus der

Batterie

'mit

zunehmeniler Lautstärke

starl<

an.

Davon

kann

mah

sich

überzeugen, wenn

man in A

(Äbb.

I) ein

Milliampererneter rnit 10 mA Endausschlag ein-

schaltet

und den Verstärker

am Eing.ang

E, M

mit

einer Signalquelle

(.{udion)

ansteuert.

Schaltung

Über. das

Polentiometer

und

Cr

gelangt

das

Ein-

gangssignal.

an

die

Basis

des

rauscharmen

Vor-

stufentranstistors.

Die

Wi'derstände

Rt

und

Rr

be-

'sorgen

di'e Einstellung

des

Arbeitspunktes

für Trr'

Rr übernimmt

die

.üher'mische

Stabili'sation.

Der

Kondensator C,

verhindert

eine

Gegenkopplung.

Cr

koppelt

'den

Vorstufentransistor

an

.

den

Treiber-

trla.nsistor

Tr2. In

der Trei'ber'stüfe

güeichen

iLie

Funktionen

'd'er

Bauelemente

denen

der Vorstufe.

Lediglicti statt des -{uße,nwiderstandes Ra liegt in

dieser

Stu,fe

der

Trei,bertransformator

Ür. Dieser

lieJert die

beiden

gegenphasigen

Steu,erspannungen

für d{e

Endstufentransistor'bn

Tr:

und Trr.

Der

Spa,nnungsteiler

Rs,

m stellt

wieder den

Arbeits-

punkt

der

Endstufentf,ansistoren

ein. Der

Kolle'htor-

ruhestrom

wird mit

Rd eingestellt'

Er wind

'd'urdt

ein

bei A

eingeschaltetes

Milliarnpenemeter

mit

6

mA

Endausschlag

gemessen

und beträgt

ca. 0,5

mA für

2wei

Transistoren

oC 816

und

ca'

2 mA

für zwei

Transistoren

OC 820

bzw. 2XOC

821.

Wenden

einzelne

Transistonen

verwendet,

so

rnuß

man

zwei

Exem-

plare

rnit

möglichst

gleichen

Kennlinien

verwenden.

Eine Verzerrung

der

Tö.ne

bei

geringen

Lautstärken

liegt häufig d3ran, daß die Kennlinien der bei'öen

Endstufentransi,storen

nictrt

übereinstimmen

oder

4umindest stark

voneinander

abweichen.

Aus

den

vorgenannten

Grtinden

ist

e.s deshalb

angebracht,

den Wid,erstand

Fs

-zu,m

Einstellen des

Kollektor-

ruhestromes

rals

Trimmwidenstand

auszubllden.

Nach

86

dem Abgleich ksnn {ieser darln durch einen Fest-

widerstand

,ersetzt

werden'

Der

Abgleich

erfoigt

nach

geringsten

Verzertungen,

wobei

die

oben

an-

gegebenen

Ruheströme

nictrt weseintlich

übersdlritten

werden dürfen.

Die ther,mische

Stabilisation

der

Endstufe

geschieht

dürch

den

Widerstand

Rn.

Dieser

kann

auch

ganz

weggelassen

werden, doch

dann

muß

par,allel

zu

Rro

ein HeißIeiter

mit

einem

Kaltwiderstand

von

125 Ohm

geschaltet

werden.

Die

beiden

Emitter

von

Trg uld

Trr sind

an

Masse

(Pluspol

der

Batterie)

zv.

Iegen.

Das RC-Glied

Rs, Cs

verhindert

un-

erwünschte

Rückwirhungen

auf

"

die

Vor-

und

Treiber:stufe

bei

alternden

Batterien.

AIs

Strom-

quelle haben sich zwei in Reirhe geschaltete Fladl-

batteri,gh

gut

bewährt

(kurzer

Kontaktstre[fen

-

Pluspol).

Der

Ausgangsübertrager

Ür

paßt

den'Laut-

sprecher

än

die Endtransistoren

an.

Di"

b"id.tt

Ü,bertragdr

Ür un:d

Ür können

auch

selbst

angefertigt

werden.

Die

Kerngröße

beträgt

M

30.

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lsr"

, l

B+C

I

,,.fl*El*t"*

|

,rfl_we

N

Primör:

Kern

A: 1100Wdg.0,A6,(CuL

Sekundör:

8,C

:

Je

?ElUdg.

01t CuL

Kern: M?0

Der Treibertransformator

Ür

wird

nach

Abb.2o

ge-

udchelt,

wobei

die Wickiungen B,

C

zweidrähti.g

ausgeführt

Ä'erden;

. h., es

werden

gleichzeitig

zwei

Drähte

auf

den Kern

gewickelt,

wobei

di,e

An-

zapfung

durdr

die

Verbind,ung

des

einen Wicklungs-

anfanges mit

dem anderen Wicklungsende her-gestelit wird.

Nach

,4bb. 2b

wlrd

der

Ausgangstibertrager

her-

gestellt.

Um

,die

Wicklung streuarm auszuführen,

muß

sie lagenweise

erfolgen. Zu

diesem

Zweck

sind

beide

Wid<Iungen in Teilwickl'ungen

aufgeteilt

(A,

B: C usw.),

die

voneinander durch eine Papier-

isolation

getrennt

werden. Die Verbindungen

er-

foigen

genau

wie beim Tteibertransformator, d.

h. ,

das Ende

einer Teilwichlung

wird

mit dem

Anfang

der zugehörigen

nächsten

Teilwlcklung

verbunden,

obwohl

zwischen

diesen

beirden

Wickiu,ngerl noch

die Teilwicklung

für

den La,utspredrer I'iegt. Audr

auf

di'e Ein'halfung

nur eines Widrl,ungssinne.s

st

zu

achten,

Bei

ausr.eichender

Signalspannung kann

di,e

Vor-

stufe

weggel,assen

werden. wie die Linie

-.-.

andeutet.

Doch

müßte

dann

Tr: eine höhere

Strom-

lrerstärkung

(4

Farbpunkte)

besitzen. Cr muß

außer-

dem umgepolt werden,

und

das

Potentiometer

wird

dann wieder

zwischen

Masse und. den Pluspoi des

Kondensators

Ca

geschaltet.

Aufbau

Der Aufbau des Vers{ärkers

erfolgte anf einer 2

mm

dicken Hartpapierplatte.

Die Lage der Bauelemente

auf der Platte

zeigt

Äbb.3.

Als

Lötstützpunkte dienen

Kupferdrahtstifte

von

I mm

@,

die in vorgeböhrte

Löcher straff eingepreßt werden.

Der Aufbau

ist ni'drt kritisdr und

kann auch nach

eigenem

E

messen

gestaltet

werden.

Werden die

in

der Stüdrliste

aufgeführten Übertrager

nicht ver-

Abb.2

Wicke lschemos

ür Ur

und

Ur, 2o:

T re iber t rons formotor

l ,

2b: Ausgongst rons formotor

"

Prlmör:

A,[C,O: e 200Wdg.

Sekuadör.'

Qtiö CuL

B,E

:

je

+S wdg.

o,?

0

cuL

Ksn:

N?O

A b b . 3

A u l b d u ' d e s

V e r s t ö r k e r s

wend,et,

so läßt

sich ohne.lrli,n

die

gewählte

An-

ordnung

der Bauteil,e

schwer

vervrirklichen.

Nur

ist

dara'uf

zu achten,

daß

die beiden

übertrager

ü,

und Ur nicht un-mittelbar. nebeneinander angeordnet

werden. Zum

Abschalten

kann

ein

einpoliger

Schal-

ter

vor, zwi,schen

oder nach

den

Batteri,en

in

den

Stromkreis

geschaltet

verden.

Ing.

Wattqr

Nowak

KLEINER

NIFF

Dos

Motgr rodfohren mocht

be i n iedr ig s tehender Sonne ke inen

rechten

Spoß

mehr,

Die

Krotzer

ouf der Scheibe

der Schurz-

br i l l e ru fen

e ine

hef t ige

B lendwi rkung hervor . Dos

is t ouch

donn nodr der

Fo l l , wenn

die Br i l l e schön m i t e inem B lend-

$chutz

versehen

Ist,

Weil mich dos sehr störte und vor cillem dio

Sicht

beeintrt ich-

t ig te ,

hobe ich

on meiner

Br i l l e

e ine

k le ine

Anderung onge.

brocht, Auf

dem unteren

Rond des

Blendschutzes

strich ich mit

einer

wetterfesten

Forbe

einen

undurchsichtigen

Streifen

von

etwo

6

mm

Breite,

Dieser

Streifen wirft nun,

vom Sonnenlicht

qe -

toffen, einen

Schotten

ouf die

Klorscheibe.

Die

Blenduno

wird

oufgehoben,

Durch

diesen

Schqtten hindqrch

ionn

mon'

sehr

gut

und

ermüdungsf re i

sehen.

Helnrich

Hierseqonn,

Mittelboch

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7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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Eine

leine,,Drehbonk"

Jeder Bastler steht oft vor dem Problem, wie er sich

kleine

Dreherbeiten selbst

anfertigen kann.

Ich ver-

suchte

nun, auf möglichst

einfache

Weise eine

Lösur\g

zu

schaffeq.

Vorbedingung

für den Bau war eine

geeignete

Antriebskraft.

Sebr

gut

hat slch bei

mir

ein kleineg Staubsaugermotor bewährt. Es kann

natürlictl

auch

jeder

andere

Motor

ähnlidrer Leistung

verwendet

rverden,

Bauanleitung

Das Prinzip diBser

,,Drehbank"

ist eine in zwei

Kugel-

Iagern

drehende Achser auf deren

Ende sich

ein Ge-

winde befindet. Dieses Gewinde'

Iöst

bereits die

Hauptschwierigkeit, da das zu

bearbeitende Werk-

.stück

nur

au{

die Achse

.aufgeschraubt

zu

werden

braucht.

Beim Drehen von

Sdreiben

kann

der Rohling

mittels

einer Mutter M 6 befesligt werden.

Als Grundplatte verwendete

ich eine Eisenplatte

mi t

den Ausmaßen

100

X

60

X

3 mm. Die

Stützstreben

sind aus 6 mm. starkpm Aluminium. Sie haben die

gieiche

Stärke wie die bgiden Kugellager.

Für die

Streben habe ich Aluminium

vorgezogen,

da es

sich

leichter

bearbpiten lälJt.

Die Verbindung zwischen

der Eisenpiptte

und den Lagerstreben

ist durdr

M 3-

Schrauben

geschafren

worden, In

die Grundplatte

n'erden zu

diesem Zweck

vier

passende

Löcher

mit 3 mm Durchmesser

gebohrt.

Besser

ist es, wenn

die

Schraubenköpfe vers,enkt

w''erden.

Nachfolgend

wird

das Gewinde

in die Streben

eingearbeitet.

Hier-

für

böhrt man miteinem

Kernlochbohrer

von

2,4 mm

etwa

20

lnm

tiefe Löcher.

Nun kann

das M

3-Gewinde

gingeschnitten

werden.

Für die

verwendeten

Kugel-

Iager

(äqßerer

Durctrmesser

19

mm,

innerer Durdr-

messer 6 mm) sägt man mit einer Laubsäge am

obergn

TeiI

der Streben,

u'ie es auch aus

der

Abb. I

ersichtlich

ist,

haibkreisförmige

J/ertiefungen

aus.

Diese

müssen

danadr

sehr

sorgfältig

mit

einer Feiie

für

die Lager

paßgeredrt

ausgearbeitet

werden,

damlt

dierlagerschalen

sehr eng

anliegen.

Das

Befestigen

der'Kugellager

wurde

auch

wieder

mit zwei

M

3-

Schrauben

und einem

passend

zuiechtgebogenen

Blechbügel

vorgenommen.

Zuerst

schraubt man

die

seitlichen

Schpauben ein,

danach

die

oberen

zu r

Spannung.

der'Lager.

Als Achse

bei dieser

kleinen

,,Drehbank"

Iäßt

siqh ein

M

6-Bolzen

mit

einer

l-änge

von

100 mm

sehr.

gut.

veru'enden.

Auf

der

'linken

Seite

dieser .{chse bractrte ic}r noch einen kleinen

Schleifstein

an,

den man

später zum,Nachschleifen

der

Drehmeißel

benötigt.

Den

Schleifstein

legt

man

zwisctren

zwei

Sctreiben

und

sihiebt

ihn auf

das

Ende

des

qolzens.

Zwisdren

den Lagern

wird

die

Riemenscheibe

angebracht.

Hierfür

wurde

ein

Hart-

gummiklotzrven

öiner

alten

Fahrradpedale

benutzt.

Diesen

Klotz

sqhneiden

wir vorerst

nur

auf die Länge

passend

zu und

Iegen

ihn zusammen

mit einem

Kupfer4ohr;

zwischen die

Lager

(Abb.2).'

Nactrdem

Wir auch

gleicf

die zwei

Treibriemen

über das

Rohr

gelegt

haben, können

wir die

Achse

durch die

Kugel-

lager,

das

Rohr und den

Hartgummiklotz schieben.

Günstig

ist e$,

-

wenn man

zlvischen die

Riemen-

scheibs.und dag redrte Kugellager noch eine Scheibe

legt. Der

Schleifstein

und die

Riemenscheibe werden

nun

Qurch

eine von rechts

an das Kugellager

heran-

geschraubte

Sctrraube fest mit

der Adtse

verbunden

,n*,rr,

pie

l'reibriemen

verbinden wir vorerst über

88

I

,dem

Rohr mit dem Motor.

So ist es uns möglich,

unser

erstes

rundes

Werkstück,

die Riemenscheibe,

mit einer

Flach- und einer

kleinen Rundfeile

zu

bearbeiten

(Abb.2).

Ist

dies

geschehen,

so können die

Riemen auf

die. Scheibe

aufgelegt und der Motor

dazu

passend

befestigt lverden. Als

Treibriemen

lassen sich sehr

güt

kleine

Gummiringe,'die als Zen-

trifugendichtungsringe

im

Handel

erscheinen,

ver'-

wenden. Mii zwei

parallel

laufenden Riemen kann

man eine dehr gutB Übertragung vom Xlotor zur

,,Drehbank"

schafien.

Als Drehstahl verwende idr eine aite,

hierfür

eigens

angesctrliffene

Feile. Eine Halterung für die I'eile

is t

nidrt

vorgesehen. Sie ist auch

gar

nicht erforCerlich,

da sich

bei der hohen Umlaufgeschwindigkeit

(Staub-

saugermotor)

des Werkstückes

der Drehmeißel

sehr

leidrt

aus freier Hand lühren läßt.

Als Unterlage

zum

Anschleifen

der Feile wird

an der linken Strebe

noctr

ein StütZblech angebracht.

Die

zu bearbeitenden

Werkstücke

(Hartholz

oder

ähnliches; besonders

gut

hat sich Kirschholz

von

alten X{öbolstücken

bewährt)

Xönnen Maße von

50

X

70

mm

annehmen. Ich habe

jedoch

auch schon

Masten für eine Kogge mit der Länge von 30 cm

bearbeitet. Es versteht sich.

Saß

man

dann den Dreh-

stahl

gegen

Sandpapier

ausvrechseln muß,

um so dem

Iangen Holz auch

gleichzeitig

den Reitstock zu er-

f\0cwtndebong..-:----

ll

l M3

x20

@

,- ,

:ri

o F-

l 8 d ,

I

@

M3xt0

setzen. U. G.

Kohlhoff ,Wismar

Page 91: Jugend und Technik / 1962/07

7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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Rqdio

m Auto

und lm Compingplotz

Leistet man sidr

nadr langem Überlegen ein Radio

zum

,.Trabant",

taucht die

Frage

auf,

wie

habe ich

auch außerhalb

des Autos Musik mit dem Empfänger.

Was tun?

Mit Hilfe

des bewährten ..Sterndrens"

oder

des

,,T

100"

äßt sich eine

geschmackvolle

und

piaktische

Lösung

finden.

Die

Abbildung zeigt einen Teil der

Windschutzsdreibe

und des

Dadres irfi Innern des

PKW

,,Trabant".

Die Löcher zur Anbringung des

Spiegelswurden benutzt, um einen

vorzugs'weise

us

Kuriststoff

*

in diesem

Fall aus

Sperrholzresten

-

hergestellten Halter zu befestigen. Der Halter dient

zur

Aufnahme

des

Transistorengerätes. Empfang.

Klang und Bed ienung sind an dieserStelle,begünstigt

durch das Kunststoffdach, hervorragend,

Gehalten

wird der Empfänger vorzugsweisedurch ein Gummi-

band. Mit einem Handgriff kann

der Apparat entfernt

und

wieder angebracht

werden.

Mit

geringsten

Kosten, in allen

Farben. läßt sich der

Halter herstellen. Die Montage

ist Angelegenheit

weniger

Minuten,

Auf eine

Maßskizze wurde

ver-

zichtet.

da das Foto klar

den

Aufbau zeigt.

AlIe Maße

richten sich nach

der Größe des Empfängers.

Herbert

Kempe, Flöha

Süm

f mentwicklrspu

e

Wenn ein AK-8-Schmalfi lmer

seine Filme selbst her-

stelien möchte bzw. absctrwächenoder verstärkeri

will,

dann

sei dieses

Hiifsgerät

zum Selbstbau emp-

fohlen.

Eine 350-m-Tonbandspule

wird auseinandergenom-

men, und in beiden Teilen werden

gegenüberliegende

Löcher

gebohrt,

dessen

Durchmesser sich nach'den

Dlahtstärken richtet.

Von

etwa

3 m Aludraht,

2-3 mm stark. der mit

Kunststoff

überzogen ist,

werden 12 Enden

ä

22 cm

geschnitten

und in die 12

vorgebohrten Löcher der

Tonbandspule eingesetzt.

Die

vorstehenden Enden

werden so umgebogen,daß

innerhalb

der beiden Spulenteile

eine

Nutzlänge

von

19 cm verbleibt. Vorher wurden die beiden Spulen-

enden

auf ein

passendes

Rundholz

montiert und mit

Alleskleber

geklebt.

An einem Ende des

&undholzes

wird eine 3

mm

starke

Holzschraubeeingedreht.

Der

Kopf kann abgekniffen werden.

Das

andere

Ende des

Ründholzes wird mit einem aus

Draht

gebogenem

Drehbügel

versehenn

dessen Ende, mit einem

Ham-

mer

platt geklopft,

in das vorgebohrte Rundholz ein-

getrieben

wird,

Das

Untergestell

dient zur Aufnahme der Spule und

der Entwidrlerschale lBX24 cm.

Zwei Leisten

je

25cm lang

oder

ein Brett 25

X

l? cm nehmen an den

Enden

je

ein Sperrholzbrettchen mit den Maßen

1?X12 cm auf. Es kann.audr Blech oder Kunststoff

Verwendung

finden. In den vorher

gefertigten

Ein-

schnitten lagern

Zapfen und

Drehbügel

des

Rund-

holzes

und damit

der

ganzen

Entwicklerspule. Die

darunterstehende

Entwicklerspule

benetzt

mit der

jc -

weiligen

Flüsslgkeit den auf die

Spule

gewickelten

FiIm,

und durch Drehen der

Spule wird der

ganze

Film bearbeitet. Für eine länger dauernde Wässe-

rung kann die

Spuie

mit dem Film in

einen Eimer

gesetzt

werden,

so

daß

bis

zur Trocknung

der Film

auf

der Spule

liegenbleiben kann. Bei

dieser Spule

besteht der Vorteil, daß

fast

alle vorgenommenen

Arbeiten

am

Film

gesehen

und kontrolliert werden

können. R. Schei,beler,

Loitz

(Mecklenburg)

89

Page 92: Jugend und Technik / 1962/07

7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196207 92/100

Übersetzungen

durc.h

elektrische

Maschinen

Unsere

Leserin

Elsa

Meinhardt

im VEB

Kraftwerk

Lübbenau

inteiessiert

s.i,ch, ür

lolgendes Problem:

,,Wie

ist

der technische

Vorgang

bei'

jenen

elektri'

schen

Maschinen,

die,

gleich

.den'

eleklrischen

Rechenm.aschinen,

Texte tius

einer Frenxd;prache

in

eine andere

SpTache

übersetzen?

Der technische

Vorgang

ist mir

uollkomnten

unl t lar ,

denn

es

uer'

iindeTt

'sich

doch

bei der

Übersetzung

in.

eine an-

d,ere Sprache Satzstellultg, Wortzahl usLo."

Intensive

Untersuchungen

des

Übersetz':ngsprozesses

und

der

Sprachenstrukturen

ergaben, daß

das Über-

setzen eine

for'male

geistige

Arbeit

ist, die'€eleistet'

werden

liann,

ohne

dalj

der

Übersetzer

selber den

zu

übe|setzenden

Text

versteht.

So

gelang

eS,eine

Reihe

von.

Vorschriften

:

Algorithmen

-

zu

finden,

die

clen Übersetzungsprozeß

unter

Berücksichtigung

der

grammatisch€n

Regeln

zu mechanisier'en

gestattet.

Damit war

die Vc,raussetz'.rng

gegeben,

diesen

Pro-

zeß mit Hilfe

programmgesteuerter

Rechenautoma-

ten zu automatisieren.

Man beschränkt

siclr,

dabei vorerst

auf

die Über-

sedzung wissenschaftlicher Texte oder Geschä{ts-

informationen.

Hi€rfür'

benötigt

man

erfahrungs-

gemäß

zwischen

200 und

2000 Wörter

a.us

jeder

Sprache.

Auch

reduzieren

sidr die benötigten'gram-

matischen

Regeln

auf

eine

geringe

.duswahl,

nach

derman

Jür

den speziellen

Rechenautomaten

dann

ein

Übersetzungsprogramr

aufstellen

kann.

i

Die Wörter

beider

Sprachen

werden

in

ihre Bestand-

teile. wie Vorsilben,

Endüngen,

Wortstämme

ur a.,

zerlegt

und

nach einern

1ür

jeden

Buchstaben

fest-

gelegten

Code

in Dualzahien

um'geformt.

Zudem

er -

hält

jedes

Wort

eine zusätzliche

Inforrr;ation,

die

sich

auf

das entsprechende

Wort

der

anderen

Sprache'

auf

die zu

verrvendenden

graminatischen

Regelrl

u. a. bezieht. Dann speichert rilan die Wörter beicier

Sprachen

in

getrennten'Teilen des

Speichers

und

gibt

das

Übersetzungsprogramm

ein.

Sctrließlich

überträgt

man

auch

den

zu

übersetzenden

Text der

einen Sprache

in den Dualcode

und

gibt

ihn

in den Sfeicher

des

Automaten

ein.

Entsprechend

dem Übersetzungsprogramm

werden

nun die

Wörter

eines Satzes

getr€nnt,

bis

man

Häupt-,

Eigen-

schafts-,

Zeitwörter

u. a,

gesondert

hat; Dann

zer-

legt man

beispielsweise

das

Zeitwort

in seine

Be -

standteile

urid

e,rhält so

den Stamm

und

die

Endung

entsprechend

der Zeitform,

wobei

gegeb€nenfalls die

Hilfszeitwörter

zur 'ormbestimmung

mit

herange-

zogen werden

müssep.

Für Stamm

und

Form

werden

darauf die entsprechgnden Teile der anderen'Sprache

aus dem

Speicher

entnommen.

Nun wählt

man eines

der Hauptwörter

rund

zeilegt

es

ebenfalls.

In

ähn-

'licher

Weise

läßt es

sich dann

übersetzen,

wie

es

beim

Zeitwort

angedeutet

wurde.

Ist keine

ein-

90

I

deutige

Ubersetzung

möglich,

so rvird

das zugehörige

Eigenschaftswort

oder

ein anderer

Satzteil

zur

näher€n

Bestimmung

herangezogen

usvu.

Hierbei

kann

gs

durchaus

vorkommen,

daß

sich die

Zahl

der

übersetzten

Wörter

während

der Übersetzung

ver-

ändert.

Sind alle

Wörter

des Satzes übersetzt,

wird

nach

dem

Programm

unter

Berücksichtigung

der Satzregein

Iür die zweite

Spraehe

der ,Satz

grammatisch

.richtig

autgebaut, wobei sich Umstellungen der Wörter er -

geben

können.

Dann

liefert der

Automat

den über-

setzten Satz

im Dualcode

aus.

Jetzt

muß

nur noch

eine Übeitragung

aus dern

Dualcode

in

'die

Euch-

stabändarstellung

durchgetührf

werden, und

der

übersetzte

Text liegt

in det üblichen

Weise

vor.

Für die:

automatische

Übersetzung

werden

'keine

speziellen

Automaten

benötigl:

Es

eignen

sich

be-

sonders sblche

Rechenautomaten,

dle

man als

daten-

verarbeitende

Geräte

bezeichnet'

Dipl.-Ir/tath.

H,

Götzke

Wie arbeitet

ein

Infrärot-Nachtsidrtgerät?

'fragte

unser

Leser

Georg

Möller aus

Boizenburg

ein

Infrarot-Nachtsichtgerät

besteht

aus zwei

Haupt-

teilen,

dem

Infiarotscheinwerfer

und dem

€igent-

lichen

Sichtgerät.

Der

Inlrarotscheinwerfer

ist

ähn-

lich einem'scheinwerfer

für sichtbares

Licht,

nur

dail

bei ihm

das sidttbare

Licht durch

ein

Filter

unter-

drückt wird.

der

nur infrarotes

Licht

durchläßt.

Mi t

dem

Infrarotscheinwerfer

wird das

ZieI

beleuchtet'

und zwar

mit

unsichtbarem

Licht.

Folglich

wirft

das

mit unsichtbarem

Licht

beleuchtete

Ziel auch

nur

unsichllares

Licht zurück,

für das unsere

Augen

un-

empfindlich

sind.

Wir

müssen also

das

zurücl<-

geurorfene

,unsichtbare

Licht

in sichtbares

umwan-,

deln,

Dazil'brauchen

wir das

Infrarotsichtgerät,

auch

Bildwandlergerät genannt. Es, besteht aus dem

Qbjektiv,

dem Infrarotbildwa.ndler.

und der

Lupe

als

Hauptteilen.

.Diese

Reihenfolge.

entspricht

auch

dem

Verlauf

des Lichtes

im

Sichtgerät.

Das Objektiv

dient

dazu.

das

mit dem

Infrarotscheinwerfer

beleuchtete

Ziel auf

dem

Infrarotbildwandler

abzu-

bilden.

Im Bildwandler

rvird

das unsichtbare

Bild

in

eirr sichtbares

umgewandelt.

Auf

der

Katode

des

Bildwandlers,

meist

öine Infrarotlr)tokätode,

v"'ird

das

optische

Bild in ein

Elektrbnenbild

umlewandelt.

Die

Dichte deq

Elektronen,

die

während

einer

Zeiteinheit

aus

einer

bestimmten

Stelle .dei

Katode beraus-

tretcn,

ist

proportional.der

Strahiungsmenge,

die

au f

cliese Stelle

fällt. Die

Elektronen

werden

durch

ein

elektrisches

Feld

beschleunigt, das Äich zwischen der

Katode

und der

Ano'de,beflndet,

und-bringen

nach

ihrem

Aüftreffen

auf

den

Fluoreszenzschirm,

derauf

der

Anode

arigebracht

ist,

wieder

das

optische

BiId

hervor.

Das Aufleuchten

der einzelnerl

Stellen

des

Fluoreszenzschinnes

ist

proportional

-der

Dichte

der

Elektronen,

die in

einer

Zeiteinheit

auf diese

Stelle

auftreffen.

Die Lupe,

das

dritte

Hauptteil

des

Sichtgerätes,.wird

gebiäucht,

um

das

kleine

Schirnrbild

von

etwa

10

bis

l5 mm

Durcttschnitt

zu

betrachten,

wobei

wegen

der

Körnigkeit

des Bildes

im

allgemeinen

nur

Lupen

bls

zu

zehnfacher

Vergrößerung

genornmen

werden'

Wer

sich aus{ührlicher über dieses Thema 'informleren

will,

dem

empfehlen

wir,

sich

die

Broschüre

,,Unsicht-

bares Licht

-

Nachtsehen",erschienen

im

Deutschen

Militärverlag,

zu

kauJen

(Preis

2,80 DM).

'-

Kurt

RuPPin

Page 93: Jugend und Technik / 1962/07

7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196207 93/100

Ur4wandlung von Wechselstrom

n

Gleichstrom?

Hetr

Er ic l t Kol t l , Sömmerda

(Thüringen),

ual tdte

sic l l

n l i t

lolgender

?roge

an

rms:

, .Wir

besi tzen

einen, Mopedrol lermotor.

Dieset

Motor

erzeugt

doclt

Wechselstraln;

Hupe und Licht kann ich"mit

Wechselstrom bett i tageit . Nun nröchten uir

gern

einen Wittk.er und vielLeicltt noch eine Batterie

betdt igen bzw. Iad.en. Wie können tu i t ' nun ton

detn

6-V-Wechselstrom 6-V-Cleichstrom erzeugenT

Es

wird

angenommen,

däß

der

Motor, rvie al lgeme.in

üblich,

mit einem Schwunglichtmagnetzünder aus-

gestattet

ist. Derartige

.Schwunglichtmagnetzünder

vereinigen in

sich

Schwungrad, Lichtmaschine und

Magnetzünder. Ihr Läufer ist

fliegend. d. h,

ohne

eigene

Lager, auf der Kurbelwelle des Motors

an-

geordnet

und als Pol- und Schwungrad

konstruicrt.

Auf

der

Innenseite

des Polrads sind abwechselnd

6 Magnete und 6 Polschuhe befestigt,

der

Unter-

brechernocken

ist auf die Schwungradnabe auf-

geschlllfen.

Die Ankerplatte lst anr Motorgehäuse festgeschraubt

und

trägt

den Zündanker,

zwei

Lichtanker und den

Ladeankel sowie

den

Unterbrecher, den Zündkonden-

sator

und

den

Schmiertilz

für die Nockenschmierung.

Auf dem Zündanker sind

die Primär- und

die Se-

kundärrvicl<Iung

des Magnetzünders,

auf den

beiden

Lichtankern die

parallelgeschalteien

Lichtwicklungen

und

auf

dem

Ladeanl<er

die

Ladewicklung angeord-

net. Diese drei Ankersysteme

arbeiten elektrisch un-

abhängig voneinander.

Lichtstrom-Erze

ugung

Der vom Polrad erzeugte Magnetlluß

durchsetzt auch

beide Lichtanker. Polrad

und Liehtanker

wirken

zu-

sammen

als Wechselstrom-Generator.

d. h.

bei

ge-

schlossenem

Stromkreis

(BeleuchhJng

eingeschaltet)

entsteht

in den Lichtwicklungen

wie in der Primär-

wicklung des Zündankers ein Wechselstrom. Die

Lichtspannung

ist

drehzahlabhängig und

wird

durch

die Rückwirkung

der

für

eine bestimrnte Belastung

bemessenen Lichtwicklung

auf das

Polrad

und

den

induktiven

Spannungsabfali

in

der

Maschine

selbst-

tätig

geregelt.

Hierdurch Wird einerseits das Durch-

brennen

der

Lampen

bei hoher Motordrehzahl ver-

hindert,

and€rerseits

aber auch bereits

bei

niedriger

Motordrehzahl

eine

ausreichende

Spannung

erreicbt.

L

ad,

e

s

r o m

-

E r z eu

g

urt

g

Der Ladeanker ist

zusammen mit

dem

Polrad ein

zweiter Wechselstrom-Generator,

der

.ausschließlich

für das

Laden

einer Batterie

bestimrnt und vom.

vor-

stehend

beschriebenen Lichtteil unabhängig ist .

De r

Ladestrorn wird von einem kleinen Trockengleich-

richter, der in

das Scheinwerfergehäuse

eingebaut

werden

kann,

gieichgerichtet

und der Batterie

zu -

geleitet.

Die Ladewickiung ist im allgemeinen

für

einen

Ladestrom von 0,3

bis

0,5

A

berechnet. so daß

die

Batterie

ständig

und ausreichend

geladen

wird.

Dieser Ladestrom

ist außerdem

für eine volle Bat-

terie unschädlich.

Allerdings

gibt

es auch Schwung-

Der Peltiereffekt

F l ießsn durch e inen e lek t r i schenLei ter

E lek t ronen,

so

wi rd

s ich

der

e lek t r i sche

Lei ter dodurch erwörmen, D ie Erwörmung des

Lei ters konn b is zum he l len Glühen

des Le i ters

get r ieben

werden.

Sorgt

mon

dofür ,

doß der den e lek t r i schenLei ter m.

gebende

Souers to f lonte i l

der Luf t n icht w i rksom wi rd , o lso den

Lei ter n icht v6rbrannt , so i s t dos

der Vorgong in

unseren

G l ü h l o m p e n .

Niöt

lodrr

Nclurvorgong

ist umkehrbor

Wöre d ieser

Vor iong

umkehrbor ,

so würde noch e iner Erwör

mung

des

Glühfodens oder e ines be l ie ligen e lek t r i schen

Lei ters

von ogßen her on den Enden des

Lei ters

odär der Glühfodens

e in

Sponnungsuntersö ied

ouf t re ten, So lche Sponnungen r ind

bisher noch

nicht

gemessen

worden.

Meßbor dogegen

is t

e ine Sponnung on

den Enden e ines

Läi ters . wenn d ieser Le i ter ous :weier le i

Moter io l

bes teht

und

wenn d ie be iden Verb indungsste l len

(9e lö te t

oder

genie le t )

versch iedeneTemperoturen bes i tzen, D iese,ouf t re tende

Spqn-

nung

nennt

mon, ,Thermosponnung" und den im

gesch lossenen

St roml re is ouf Grund der

Thermosponnung f l i eßenden

elek-

t r i schen

St rom den,Thermost rom" , Bekonnt

is i ,

doß

drese

Thermosponnung zwis€hen zwei verschieden erwörmten Löt-

s te l len zweier Meto l le sehr k le in i s t , doß ober

wegen

des

öußers t

ger ingen

elek t r i schen

Widers tondes d ie

Thermost röme

recht

beochtl ich werden. Benutrt wird die ouftretende

Thermo-

spqnnung

z, B . zur Temperoturmessung.Höl t

mon

eine der

beidcn Lötstel len

oul einer bestimmten

Temperotur

(Eis-Wosser-

Gemisch 0.cC), so bi ldet sich bei verschiedener Erwörmung der

anderqn

Löts te l len e ine

Thermosponnung,

d ie e inen

Thermo-

strom

durch dos

Ampörem€ter

treibt und dieses zum

Ausschlogen

brlngt,

Für Messungen bis

500

oC

verwendet mon Kupfer-Kon-

slonton-Poorungen und für

höhere

Temperoturen Molybdön-

Wol f rgm-E lemente. Für

besondere Zwecke

konn 'mon d ie

Thermosponnung

erhöhen, indem mon

mehrere E lemente

in

Reihe scho l te t

und d ie

entsprechenden

öts te l len

gemeinsom

ef -

wörmt

bzw.

küh l t ,

Der Peltiereffekt

Sch ick t

mon

von

einer öußeren Sponnungsquel le

e inen

elek t r i schenSt rom

durch e in

,Thermoelement" .

so

s ind d ie

on

den

Lörs te l len

ouf t re tenden

Temperoturd i f fe renzen meßbor .

D iesen

Ef fek t

nennt man

den

Pel t ie re f fek t .

A l le rd ingq s ind d ie

be i Meto l l verb indungen ouf t re tenden

Temperoturd i l fe renzen

recht

ger ing.

Durch Verwendung von zwei versch iedenenHolb-

le i tere lementen dogegen s ind

Temperoturd i f {erenzen

bis zv

100

JC

erre icht worden. Dodurch i s t d ie Mögl i chke i t

gegeben,

den Peltieref{ekt technisch zu nutzen.

Schickt

mon einen elel lrischen

Strom durch eine

Lötverbindung

rweier Holb le i ter - bzw. e ines Holb le i ters und e ines normolen

e lek t r i schen Le i ters ,

so

erwörmt s ich d ie

Löts te l le

oder küh l t

s ich ob,

je

noödem, w ie d ie S t romr ichtung

gewöhl t

wurde.

lVenn

der e lek t r i scheSt rom

ein Pel t ie fe lement

oder e ine Reihe

h in tere inondergeschol te ter e l t ie re lemente

durchf l ieß t , so

küh l t

s ich d ie e ine

Sei te

qb,

wöhrend s ich d ie ondere

Sei te erwörmt .

A n w e n d u n g

Kühle lemente bzw. Heize lemente noch dem Pr inz io

des Pel t ie r -

e f fek ts ouf

Hqlb le i terbos is

werden wegen

ihrer

K le inhe i t rur

Konstontho l tung

der vorgeschr iebenenTemperotur in Objek ten

unter

dem

Mikroskoo

verwendet.

Durch Reihenscholtung von

mehreren

Peltiefelerienten kqnn mon

Küht -Heiz .E lemente

ouen, d ie

quf

der e inen Sei te

im Kühl -

schronk

Köl te

er reugen und dqbei

g le ichze i t ig 'ouf

der onderen

Sei te s tönd ig e inem Durch louferh i tzerWörme zuf t lh ren.

Schon

heute

s ind

2&l -Comping-Kühlboxen

im Gebrouch,

d ie

noö dem Peltieretfekt

orbeiten.

Noch Anschluß

on eine

12-V-

Autobot ter ie

lsssen s iö domi t b is zu 20

oC

Temperoturern iedr i -

gung erre ichen, Do w i r ers t om Anfong der Entw id lung e ines

neuortigen Kühl-

und

Heirelementes

stehen,

lößt sich

erworten,

doß d ieses Kühl -

und Heizpr inz ip s ich in K l imoonlogen

(Kühlen

oder

Heizen) bewöhren wird. Es erschelnt heute schon möglidr,

doß Peltierelemente

ln nöchster Zeit die bisher übl idren Kilhl-

oggrsgote

oblösen un{

ersetzen

werden. Gerhord Wolter

91

Page 94: Jugend und Technik / 1962/07

7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196207 94/100

Die Arbeit sei

dos

größte

Gehaimnls des

Glücls,

hieß cs

in einem Artikel

im Heft

5. Nun

jo,

verstondesmößlg

stimmen wir

dieser Feststel lung

sdron zü. Aber die meisten

in

unserer Jugendbrigodc

"1.

Moi"

im

VEB

Großdreh-

moschinenbou,,T. Oktober" in Berl in-Weißensec könnten

durchous ouch

ohne Arbeit

ouckommen,

wenn tle nidtt dos

Geld

:um Leben broudrten,

So

jedenfol ls

sogt

es

un s

gegenwörtig

unser

Gefühl. Bel

einem Arzt

oder cinom

Wissenscfioft ler

mog

dos onders

sein,

Sie sehen

In ihrer

Arbeit

eine

gröBere

Aufgobe.

Wer obsr

on

der Mosöine

steht, der hot

doch zunöchst

durclrous

nicht den Eindrucl,

doß

für ihn

die Arbeit

dos

gröBte

Geheimnis des

Glüclc

rcl.

Notbcrt

Hllt, ,a Joh?., Mosöin.nsdrlosr.r

Horct

Brü|k.,

26

Johr.,

Brigodlcr

Und wos

meinen

Sie dqzu?

Erlquben Sie mir noch ein

Urtei l über lhre Zeitrchrift,

Seit

vielen Jqhren verfolge

iö die Entwicl lung

der

"Jugend

un d

Technik"

und dos zugleich wochsende

Niveou. lhre Viel-

seit igkeit gibt jedem - nicht nur uns jungen Mensöen -

viel Wertvol les.

Sehr

gut

finde

ich die Wiederoufnohnc

de r

Serie

,,Leicht

verstöndlichu,

Ein

Brovo

der

Mothcmotik-

Olympiode. Sie soll

jedem

die ungeheure Bedeutung

de r

Mothemotik vor

Augen führen. Dogegen

gefol len

mir virlc

Artilel

über zukünftige Technik

nicht, denn dort

wird oft

-

verzeihen

Sie den Ausdruck

-

gesponnen.

Auf

jeden

Fsll

freue ich miö

immer ouf die nöchste Ausgobe.

.

Montrcd

Burdrmonn, [€iprig

ln lhrem Hett

5i1962, Sdite 70, ist

cin

Artikel

ilber Metoll-

klebetechnik

erschienen. Wir

beobsictrt igen, diese neue

Technik

ouch in unserem Betrieb

einzuführen, und wören

lhnen sehr dqnkbor, wenn

Sie

uns die

genoue

Anschri l t von

Betrieben mittei len

würden, welche diese Klebetechnik

be -

reits onwenden.

Besonderes

Interesse

hoben

wir on dem

Verb inden von Dünnblechte i len und Verb indungen von l le i -

nen

Ritzeln

quf

Wellen 2 bis

3

mm Durömesser

Wir wören

lhnen

sehr donkbor, wenn

Sie un:

für

die Ein-

führung

der

K lebetechnik

e in ige H inweise

geben

könnten.

In der Hoffnung,

ouf

ihrc

Mithilfe

rechnen

zu können, zcich-

nen w i r m i t

ko l leg io lem

GruBl

VEB

(Kt

M.tollrpiGlwor.n Wcimor

Grubcr

(Trdrnirdr.r

L.lt .l

Boycr

lTcdrnologict

Allen unseren Lesern, die zu dieser oder

onderen

Ncuerer-

methoden ousiüh.l ichere Hinwei3e wünschen,

empfehlcn

wi r ,

s ich on d ie

Houptobte i lung Teönik

odcr

d ie

Abte i lung

Produktionspropogondo

beim Volkswirtrcho{tsrot,

Bcrl in

W8 ,

Leipziger

Stro0e,

zu wenden.

Dic Rrdoltion

lhren Artikel ,,Wer verwirkl icfi t den Plon Neue Technik?" im

Heft 10,j1961,

eite 30, hoben tr. ir mit

großer

Aufmerksom-

keit

gelesen.

Dobei interelrierte

uns besonders die A5-

bi ldung

einer

"Be-

und Entlodevorriötung f{lr

Großbehölter"

ouf LKW, weil bei

uns diese Froge

einer dringcnden Lösung

bedorf. Wir

beobsidrtigen

jetzt,

ongeregt durch

oben er-

wöhntes

B i ld ,

e ine öhn l i che Anlogg

oder , wenn uns d ie

Unterlogen zugöngliö werden,

die

gle:che

Be- lnd

Ent-

lodevorrichtung

zu

bouen.

Aus

diesem Grunde

bitten

wi r

S ie , uns zu

hel fen.

Für lh re

Bemühungen

donken w i r lhnen

bestens und zeichnen

VEB

Storlltrom-Anlogcnbcu

Kcrl-Mon-Stodt

Stroub

(Houpttcönologcl

Ködrcrmonn

(Grupp.nl.iter

lVP,

Wir möchten

Sie

bitten,

über die

rurtöndige WB Werkzeug-

nroschinen, Korl-Morx-Stodt, Oberfrohncer

Stroße 33, einen

Antrog on die Abtei lung

Werkzeugmoschinen und Auto-

motisierung

des

Volkswirtsdroft jrotes,

Gruppe

lnterndtionole

Zusommenorbeit,

zu

richten,

mit der

Bitte um Eeschoffung

der

Konstruktionsunterlogen

ous def

Sowjetunion,

Dic

Rcdottioh

92

lichtmagnetzünder,

die für Anlagen

ohne

Batterie

konstruiert

worden

sind und

deshalb keinen

Lade-

anker haben.

Soil eine derartige

AnLage

auf Batterie-

betrieb umgestellt

werden,

dann kann

man

ohne

besondere

Schwierigkeiten

nachträglich

einen Lade-

anker

und einen

Trockengleichrichter

einbauen.

Hiervon ausgehend

kann dann

ohne weiteres

auch

eine

Fahrtrichtungsanzeige

in Form

der

Bllnkanlage

betrieben werden, die von der Batterie ihren Be-

triebsstrom erhält.

lng.

K.

Ahlgr imm

Sonnenfinsternis

Wettermacher?

Unser

Leser Martin

Klimek

aus

Ebersualde

sclüLeb

uns

Jolgend,es:

,,Anx

15.

Februar

7961

beobachtete

'i,ch

eine Sonnenfinsternis.

In

den

Wochen

uorher

uar ein

bedeckter Himmel,

jed,och

an d,em

genann-

ten Tag klärte

sich

das Wetter

duf

,

und,

man

lconnte

die

Sonnenfinsternis

gut

beobachten.

Da ich

1954

ähnl iche

Vorgänge

beobachtete,

drängt

s ich

mir

fo l -

gende

Froge

aul :

Beeinf lußt e ine

Sonnenl instern is

unser wetter?t t

An

den

Tagen

der

Sonnenfinsternisse

am 30. Juni

1954

und

15. Februar 1961

stand das

Wetter in Deutsch-

Iand unter

dem Einfluß

hohen

Luftdrucks.

Infolge

des

allgemeinen

Absinkens der Luft

löste sich die Be-

wöIkung

der vorangegangenen

Tage weitgehend

auf.

Die

Finsternis

am

30. Juni

1954

war in

ganz

Deutsch-

land

gut

zu

beobachten, mit

Ausnahme eines

schmalen

Küstenstreifens,

über

dem die Wolken-

felder

eines über

Skandinavien

liegenden

Tiefdruck-

gebietes

störten, Am 15. Februar

1961

waren Nord-

und

Mitteldeutschland

begünstigt. In Süddeutschland

verhinderte

dichter Boden-

und

Hochnebel,

eine

häufige

Begleiterscheinung

der

wolkenarmen Nächte

bei Hochdruckwetter im Winter. jede Beobachtung.

Diese

Wettersituationen bestanden im

Zuge der

allgemeinen

Wetterentwicklung.

Sonnenlinsternisse

können

die

schon vor

ihrem Eintreten

bestehende

Wetterlage nicht

beein|ussen.

Ilerrscht

am Finsternistag

heiteres

W€tter, kann

es

während der Sonnenfinsternis

unbedeutend ab-

geändert

werden. In

d€r

Totalitätszone

wird die

Sonnenstrahlung

für maximal 7,7

Minuten

(die

Zeit

hängl vom

Durchmesser

der Spitze

des Mond-

schattenkegels

ab, die unsere Erde

trifft) abgeschirmt.

Dadurch

kühlt sich

der Erdboden

ab und mit ihm

die ihm

aufliegende

Luft.

Sie zieht sich infolgedessen

zusämmen und veranlaßt die nächsthöheren Luft-

schichten

zum Absinken.

Das

bewirkt aber,

wie schon

erv/ähnt,

Auflösung von

Wolken.

Entsprechendes

gilt

abgeschwächt für die

an die

Totalitätszone

grenzenden

Gebiete,

für die

die Finsternis

hochgradig

parti€ll

ist. Am

30.

Juni

1954 l<onnte

man in Mitteldeutsch-

land,

wo

der

Grad der Verfinsterung

der

Sonne

noch

88

Prozent

betrug,

das

Kleinerwerden

und schließ-

liche

Verschwinden

der

damals vorhandenen

wenigen

Haufenwolken

gut

beobachten.

Herrscht aber ohne-

hin

eine

g€schlossen€

und hochreichende

Bewölkung,

wie

am 30. Juni

1954 in

Schrveden

und am

15. Fe,.

bruar

1961 in

Dalmatien

(Ständorte

von deutschen

Finsternisexpeditionen),

vermag

die

Abschirmung

der Sonnenstrahlung keine wetterwirksame Abküh-

Iung

des Erdbodens

zu

erzeugen.

Bei wolkenarmem

Wetter

beobachtet

man

ferner

einen

leichten

..Fin-

sterniswind".

Er entsteht

durch

Ausgleich des

Luft-

drucks

über

den verschieden

stark

absekühlten Teilen

der

Landschaft.

D r . SeA le r t

Page 95: Jugend und Technik / 1962/07

7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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Reise

n die

Sowjetunion

I

_

mm

Schmolfilmkomers

I

rfurfrnnt

- - -

IU

,.l-Li

[|ITI-TZ

11l55ß\lltJ

Kofferrodio,

eißzeug

.v.m,

Sonctorhott

imAugus t

962

m i t

e inemPre isoussch re ibe 'n

o n la ß l i c h

der V.Messeder Meistervon Morgen

j

A u s

d e m I n h o l t :

Interview

mit dem P,rösidenten

er KdT,

Professor

eschel,

GroßerB i ldber icht

ber

d ie

in der

Wel , te inmol ige

Schi f f sobsenkbühne

in

St ro lsund.

Vierforbiger

Schnit t

eines K-Wogens,

dozu dos Wicht igstö

ür

den

Repu

l kousscheid .

Vorb, i , ld l iche

lubs unger

Techniker

er ich ten on ihrer

Arbe i t

n lTex t

und B i ld .

Für

den BosteJ f reund:

er

k le ins te

ers törker

i t g roßer

Le is tung

us hondels -

übl(hen,

Boutei. len

nd

ondere

interessonte

Bouonleitungen.

SondÄrhe{ t

or f

im

Johresbond

962

nicht

Wir

empfeh len

en

Klubs

Junger

Techniker ,

ommel-

Sichern

Sie es

sich

durch

eine Bestel lung

bestel lungen

n

den Postzeitungsver, tr ieb

der

ouch

Postzeitungsvertrieb,

der Abt. Absotz

des

Verloges Junge

Welt,

W

8, Kronenstroße

0/31,

bei

lhrem

Zeilungskiosk,

o,n die Abtei, lungAbsotz des Verloges zu r ichten.

'

Preis

0150DM

Page 96: Jugend und Technik / 1962/07

7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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'Die

Elektrotedrnik

Von Reinhordt, ne;.r

beorbeitet

von Obering.

F. Weide.t

662 Seiten mit vielcn Abbildungeh,

.

rE .50

DM

VEB

Verlog

ledrri ik,

Berlin

Grundlegende Kepntn isseouf dem

Geble t

der-

E lek t rc techn ik

g ind

hqute für . fos t

o l le Werk tö t igen

pnei löß l i ch .

Dovon ieugt

ouch die 7. Aufloge dieses wertvol len

Buches.Es

is t e in i \ers te E in führung n d ie

o l lgemeine E lek t rp techn ik nd setz t

ke ine

größeren

mothernot i i chen und

.phys iko l i -

schen Kenntnisse

vor{us.

Leser, die sich

in

ein beson{eres

Fochgebiet

der Elektro-

lechn ik

e inbrbe i tdn

wol len,

erho l te f r ou5-

reichend Auskunft

{urch

eine

umfong-

re iche

Sqmmlung:

vop L i tero turh inweisen.

Dos BuLh' st

gleich\qm.

lehrreich für Lehr-

l inge der verschiedensten Berufe wie ouch

für

Obers i :hü ler . ,Dqr

gut

obgewogene

Ubergong

vom Niederen zum Höheren,

d ie

roße

Prox i ;bezogenhei t un zqh l -

reiche

Anwendungsorrfgoben lossep dos

Lernen leicht werden und

geben

ouch

öl teren Werk tö t iqen. d ie Mögl i chke i t ,

in

d ieses Gebie t e i i zvdr ingen.

E in Verze idr -

n is

der

VDE-Bgst immpngen

owie

e in vor -

züg l i ches

Sochwor tverze ichn is '

ch l ießen

dos Buqh ob, e in

Buch,

yon

deo Ver-

fosser und Lektor s to lz sogen

können:

, ,Meine

Hond für mein Prodqkt " ,

.

ru .

Architektur- nd

Bcruglos

Von

Oscor

Knopp

1E5

seiterl mit

253

Abbildungen

un d

.

Zeidrnungen,

29 DM

VEB Verlqg

für

Bouwesen

I

Die

Geschiihte

des

Gloses

ist 6000

lohre

olt. Mit dem

Au(treten

des ersten

Tofel-

gloses

vor

etwo

2O0p,Johren

in Pqmpeji

beginnt noch unser'en heutigen Kennt-

n issen d ie Verwgndpng des

Gloses

im

Bouwesen. lm

Lqufe der Johre hot

dos

G l o s

.

o l s B o u e l e m e n t

g l e i c h

e i n e n i

Chomöleon

die v ie l f< l t i gs tenWondlungen

durchgemocht uqd ist heute qus d,em

modeinen-Boqgeschehennicht

mehr

weg-

zudenken, Aq in teressonten Beisp ie leh

führ t der Ver lqsser dem

Leser d ie zoh l -

reichen Anwendqng69ebiete des

Ardri-

tek tur - und Bougloseg

vor Augen, und

mon

94

erkenht,

doß

die

Möglichkeit"n, unr"ru

Bouten

schöner,

zweckmößiger und wohn'

l i c ter

zu

gesto l ten,

noch longe.n icht er -

schöoft sind. Die

krit ischen

Stimmen

be -

ochtend, die noch dem

Erscheinen

de r

erslen Aufloge des Buöes dos Fehlen

vo n

Eigenschoftsongoben des Bougloses be-

onstondeten,.

erweiterte

Oscor Knqpp die

zweite, vefbesserta Aufloge durch einen

Anhong

mit

Eigenschoftswerten und Ston-

dords, Dos Buch enthölt jetzt ouch. eine

tobellorische Aufstel lung der entsprechen-

den Herstel lerwerke.

-1r,

Die

technische eidinung

Von

Ing. Wltly Groh

2., Aufloge,

l6t

Selten,

tohlrcidre Ab.

bi ldungen, 9,80 DM

VEB

Verlog

Technik,

Berlin

Normen

für

dos

Zeichnungswesen hoben

onerkonnte Lösungen

immer

wiederkeh-

render Aufgoben zum Inho l t , d ie be im

technischen

Zeichnen

ouftreten. 5ie

6e -

d e q t e n ,

w i e

o l l e . N o r m e n j ' f ü r

d e n A n ;

wender gewisse Bedingungen und Zurüc l '

stel lung eigener Ansichten. Sie

gewöhq

le is ten ober

ouch '

o l lgemeine

Vers tönd-

l i chke i t der Angoben und

bewohren,vor

Fehldeutung,

sowei t

d iese Angoben

mit

den Normen im

Zusommenhong

stehen.

Dos vor l iegende Budr

g ib t

o l len

In ter -

e:senten

Gelegenheit,

über die der:eit

übl ichen Stondords

und Normen nochzu-

sch logen

und

s lch d ie

notwendigen

Ker in tn isse

onzueignen. .

ng.

Arbeitsmosdrinen

Bd,.l ,

Kolbenpumpen und

Kolb.n.

Ygroidrtgr

Von Dii l .- lr ig.

F.

J, Wcber

(KDT

)

396

Seiten,

28E

Abbildungcn,

30

DM

VEB Verlog

Teönik,

Ecrlin

Dieses ols Lehrbuch

on

den Fochschulen

Uer

bOf

elngeführte

Werk

entspricht

in

seiner

Gliederung

dem Stoffplon

de r

Ingenieurschu len, ochr ichtung, ,Krof t -

nd

Arbe i tsmosch inenbou" ,Dq dos

Buch n ichc

nur d ie Theor ie , sondern ouch

die E f foh-

rungen der Prox is vefm i t te l t , w ie

z , B .

fehlerhoftes Arbeiten der

Moscfiinen,

Mepsurigen

und deren

Auswertung,

do

es

ouBerdem betriebl idre

Hinweise enthölt,

w i rd

.es

ouch den Ingenieuren in der

Proxis

. der

Foclrriötungen Krolt-

un d

Arbeitsmoschirlen,ol lgemeiner. Moschinen-

bou,

Energ idmoscf i inenbou,

Bergbou,

Chemieo

usrüstungen,

Po

pierindustrie,

Wosserwirtsdroft, Schif lbou

usw,

ein

wert-

vo l le r Hel fer se in .

ng.

Deutsdres

Militörlexikon

Von einem

Kollektiv

d€r Mil i tör-

otcdämie

der

NVA,Friqdridr

Engels"

5Ol Seit€n,

mehr

ols

1500

stiöworle,

'

1?,80

DM

Deutscher Mil i törverlog, Berl in

Die

Devtsche Demokrotische

Republik

und

ihre.. bewoffrieten Orgone sind

etwos grundlegend Neues in der -Ge-

schichte Deutschlonds,

Der

Inholt vieler

Begriffe des Mil i törwesens

öndErte sich

dodurch und

muß

vom

Stondpunkt der

Arbeiterklosse und der

morxistisch-leni-

n is t i schen M l l i tö rw issenschof t

neu

be-

stimmt werden, Außerdem entstonden

eine

Vielzohl neuer Begriffe, die beson-

ders

von

der

führenden sowjetischen

Mi l i tö rw issensöof t

geprögt

wgrden

und

deren

wissenschoftl iche Erlöuterung

fü r

unsere bewof fneten Orgond

uner löß-

l ich

ist,

In mehr ols 1500

Stichworten

wird der Be-

nuuer

d ieses

Werkes über M i l i tö ru f i ssen-

schof t ,

M i l i tö rpo l i t i k , m i l i tö r i sche Aus-

b i ldung, M i l i tö r techn ik und

Kr iegsökono-

mik exokt in form ier t .

Jedem

St ichwor t

fo lg t e ine umfossende

Def in i t ion

sowie

e in

Verweis ouf Zusqmmenhönge. Unter

jedem

Begriff

steht

ferner

.der

ent-

sprechende

russiscfie Begriff,.so doß d.o-

durch

ouc*r die Arbeit mit der sowjetischen

Mi l i tö r foch l l te ro tur er le i ' ch ter t , ;v i rd .

E in

russisch-deutsche; Stichwortregister

ol ler

Begr i f fe

veryo l l s tönd ig t

dos

Lex i ' kon. '

rp .

Wie

erwerbe

ich eine Fohr-

er loubnis

Von

Oberstleutnont der

VP Heinz

Wilke

und Moior

der VP

Joodr im

Pel lo .

30il Seiten

mit 100

Abbildungen, 4,-

DM

Verlca des

Ministeriums

des Innern,

r

Berl in

Diese 3., neubeorbeitete

und erweiterte

Ausgobe des bere i ts in

der Prox is

gut

bewöhrten

Lehrbuches für Fohrsöüler

ver-

d ient

g föß te

Anerkennung

für

Ver fosser

und Lektor . Es i s t oufgebout

quf

dem Aus-

b i ldungsprogromm der

Fohrschu len und

entsoricht sowohl

in {ocfrl i<*rer ols ouch

in methodischer H ins icht

vo l l

und

gonz

den

heut igen Er fordern issen, D ie

Poro-

grophen

der S IVO werden sehr umfong-

re ich.und m i t v ie len Beisp ie len et löuter t ,

Großer

Wert wurde

vor

o l lem

dorouf

ge legt ,

dem Lese ' r u erk lören,

worum d ie

e inze lnen

Porogrophen e ingehol ten

wer-

den

müssen und wos be i e iner

N icht -

beochtung

qntstehen

kqnn, Sehr instruktiv

ist ouch der

kroftfohrzeugtechnische

Teil,

der

meines

Erochtens

mehr

Wissen

ver-

m i t te l t o ls d ie

Bedienungsonle i tung,

d ie

mon

beim

Kouf

e ines

Fohrzeugeserhö l t .

D ie

Rotsch löge

ür d ie Fohrprox is so l l l en

sich

nicht nur

Fohrschüler, sondern ouch

die o l ten Hosen unter

den Krof t {ohrern

des ö f teren

gründl i ch

onsehen;

Inrgesomt konn

mon dos Euch

ols

,,hondbuch dei Kroft{ohrers" einschötzen.

1U ,

HydroulischeSteuerungen

Von G. F.

Berg

96

Seiten,

53

Abbildungen, brordriert,

I

i1,80

DM

VEI Verlog

Tedtnik,

Berlin

Dieser

dritte Bond ous

der

Röihe

Auto-

mot is ierungstechn ik

öefqß t s iö

mi t

ö l -

hydroulischen,

stqtischen

Systemen und

seinen Elementen"

für Dructölstromerzeu-

gung,

-ver te i lung

und

.umwondlung

l t r

mechonische Arbeit.

Es üerden dobei vor-

w iegend f ür den Mosch inenbou, Sö i f f -

bou,

für förderlechnische

Geröte und

fü r

den

Bou

von Indust r ieon lqgen

geeignete

Systeme

behondelt,

Der

systemotische

Aufbou

von den Grundlogen

der Hydrou-

l i k über

d ie Grundkre is löufe

sowie

d ie

Page 97: Jugend und Technik / 1962/07

7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196207 97/100

des hydroulischen

Kreisloufes

zu den Anwendungsbeispielen

mocht

besonders für

den Prok-

ober ouch lür

den

Studierenden zu

Grundloge

für

dos

rd ,

siebente

Kontinent

Von

Hetmut Hanke

aOt

Sciten nit

zqhlreidren Abbildungen

und Zclönungcn,

lf,to

DM

Vcrlog

Ncucr

lcbcn

Viertel

lnserer Erde

sind mit

bededt,

Dieser riesige

siebente

birgt Relcfi tümer,

die von

de n

erst zu

einem

Bruchtei l

genutzt

Wir

kennen

zwör die

Schiffohrt

holen

uns den Fisch

ous dem Meer;

wissen

ouch, doß

die

Mensöen

de m

Mognesium,

Brom

und

Erdöl ob-

?er stöndig

steigende

Energie,,

und

Rohstoffbedorf

zwingt

edoch,

noö

tiefer

in

die

Geheimnisse

Schotzkommer

zu drin-

Wenn

es ncch

den von Helmut

z i t ie r ten Wissenschof t le rn g inge,

wir

in

nicht

ol lzu{erner

Zeit stott

gegr i l l ten

sof t igen

Steoks

e ine

Algennudeln

essen, deron Nöhr-

zumlndest g le iöwer t ig

is t . Für

Poplerindustrie

we.den

wir

die er-

Ze l lu lose

ous den

r ies igen

der Meere

gewinnen.

Do s

einst Wiele

qlleo

Lebens,

bietet

se inen

Reiö tum

dor und in

phon-

anmutenden E i ldern

sch i lder t dör

die Perspektive.

die sich

bei einer

Ausnutz-ung

des

siebenten Konti-

d ie M€nschhei t

erg ib t . A .

O.

elektrisdre nloge

Krsftfqhrzeuges

Kolleltiv,

04 Seilan,

Led€iin mit

Sdrutrumsthlog,

12,E0

DM

VEB

Varlag Tcdtnik,

Berl ln

umfongreiche

Werk

hot Ingenieur-

und

dient e iner

wei tgehenden

ol ler M i torbe i ter

d ieses

einsdrl ipRlich

Foch-

Es enthölt die neüesten

Erkennt-

ouf d iesem

Gebie t ,

d ie

be i

Ent -

gefunden

und b isher

nicht veröffentl icht wurden.

Beson-

dabei die

und deren Perspektive

er Foh izeugelek t r i k .

der b isher igen Fochbücher

Gebiet, nämlich

die unge-

Dors te l lung

der Zusommenhönge

.

Fohrzeug

und Elektrik, wurde

Die

große

Proxisverbun-

der oußerdem durch

Abbi ldr - lngenonsöou '

wird,

mo€ht

dos Euch ru

wohren

Hondbuch der Klz.-

wi

lugbohn-

enk-

Von Krysenlo

/

Astcsöcnlow

D.ut3öer

MilitärverlcA,

Eerlin

246

Slir.n

mit 127

Abbildungon,

5,m DM

Es ist eine Totsoöb,

doß

durch

die so-

wjetiscfie. Weltroumflüge

dos

ollgemeine

Interesse

on der Roketentechnik

bedeu-

tend zugenommen

hot,

Vergleidrbor

i: t

d ieser Wissensdrong

von

jung

und

ol t

mit den Anfqngsjohren

der Luftfohrt,

sl s

ebenfql ls

jedermonn

interessiert

wor,

durch

d ie

Kenntn ls

von

Deto i l s h in ter d ie

,,Geheimnisse"

der Techniker

und

Kon-

strukteure

zu kommen,

Die be iden Autoren hoben s idr nun in

vor l iegendem

BüchlE in

dos

Gebie t der

militörischen

Roketen

herousgegriffen,

um endl i ch

e inmol

Ordnung in dcn

Wi r r -

worr von

Bezeichnungen

ru

bringen, die

heule

in

o l le r Munde

s ind.

So

werden

niEht

nur

die Houpttei le

von

Lenkrot(eten

beschrieben,

sondern

es wird

quch

eine

K lcss i f i z ierung '

der

lent - und

Lei t -

systeme

vorgenommen,

Besonderes

Augen.

merk

hoben

die

Verfosser

ouf

I

di e

deto i l l i e r te

Behondlung

der

Z ie lsuch-

lenkung,

Fern lenkung

und

Selbs t lenkung

gelegt .

Zwei

k le ine,

ober

r i i ch t

m inder

ousführ l i che

Kopi te l

über r j i e

m i t

den

Lenksystemen

in Verbindung

stehende

Funkelek t ron ik

ervo l l s tönd igen

den In 'hq l t

dieses

Toschenbuches,

dos

sicher

vo n

jedem

technisch

interessierten

jungen

Menschen

begeistert

gelesen

wird.

-

ovid

-

Toschenbudr

der

Elementormqthemotik

Von

J.

Gy.

Obödovics

"

E68

Ssiten, 150

Abbitdungen,

Kun:t.

lader,

25,- DM

L

G.

Teubner.Veflogsgeiellschoft.

Leiprig

Es i s t wohl e inmol dos geste igef te In te f -

esse für

d ie Mothemot ik ,

es s ind

onderer -

seits

rweifcl los

die zwedmößige

Anord-

nung

und Dors te l lung

der E lementor -

mothemot ik

sowie

d ie Kopi te l

zur E in füh.

rung

in

d ie

höhere Mothemot ik ,

d ie d ie-

ses

Buch in

Ungorn

bereits

in d€r dri tten

Aufloge

erscheinen

ließen,

Die deutsche

Fossung,

der

d ie dr i t te

ungor ische

Auf -

loge

zu

Grunde log,

w i rd

ouch den deut -

schen

SchülErn,

den

Abiturlenten,

Arbe i tern

und

Stud ierenden

on

Foch-

und Hqchschulen

bei

der Wiederho lung

des

mothemotisöen

Lehrstoffs,

insbeson-

dere

ober bei

dessen

prokti icher

Verwer-

tung von großem Nutzen ols Nochsclloge-

werk

sein.

wori

Moch

dir

ein

pdor

sdröne

Stunden

Von

,oaöim

Hellwig

und

Clous Ritter

l{8

Seiten mit violen

Filmtotos,

8,60

0M

Xongreß-Verlog,

Berl in

Filmkunst

contro WirtschoftswuAder

is t

dos Motto

dieser

Anolyse

des deutscJren

Filmschoffens

der Nochkriegszeit,

Klor

er -

kennbor

zeichnen

die Verfosser

de n

Niedergong des westdeutschen Films ouf,

der

getreu

der

verderbl ichen

UFA-Trodi.

t ion

zu

einem

Verdummungs-

und

Be-

töubungsmittel

der Volles herobgesunken

is t , von

den wenigen

Ausnohmenwie,Wi r

Wunderk inder"

usw, obg isehen.

An

Hond

dokumentorischer

Beweise

wird

gezelgi,

wqs

d ie wostdeutsche

F i lm indust r ie

mi t

ih ren k i tsch igen

Schnulzen

erre ichen w i l l :

d ie Bevö lkerung

so l l n icht

über dos

Leben

nodrdenken.

Aber

es

gibt glüctl icherweise

d ie DDR,

in der

es e ine wohrhof t gute ,

eben

eine

soz io l i s t i sche

F i lmkunst g ib t .

Aucfi

unsere

Filme

dienen der

Unlerhol-

tung,

db€r

sie helfen

dem Menschen,

di e

Probleme seiner Zelt richtig zu verstehen,

In

unse.en F i lmen

gib t

es

ke inen

Sex und

keine

unwohre

Efotik

oder

Superhelden.

sondern

einfoche, klore

Liebe und Helden

der Arbe i terk los :e ,

d ie w i r o l le

kennen

und

ocht€n.

Es

lohnt s ich,

d leses

Buch

9ründi i ch

zu

lesen,

Auch

in der

Gegenüberstel lung

de s

Filmschoffens

beider

deutscher

Stooten

z€igt

sich elndeutig,

doB

dle DDR der

einzig rechtmöBige

deuGche

troo, 'r,,ru.

Soziolistisöe

Presse

und

die

stootlidrbnOrgone

Von

Georg Chwolcryk

76

Seiten, brosöiart,

'r,-

DM

VEB

Dcuts<üer

Zentrolvcrlog,

Eerlin

Auf

der

Grundloge

einer

morx is t i sch- len i -

n is t i söen

Ausgongspos i t ion

behondel t

der

Verlosser

on Hond von

Belsoielen

oktue l lg

Prob leme

der Zusommenorbe i t

zwischen

der

soziol istischen

Presse

un d

den

r toot l iöen

Orgonen

ouf

ör t l i cher

Ebene,

Dq dlese

Frogen

bisher

nicht

in

solcher

geschlossenen

Forn

dofgestel l t

wurden,

w i rd

d le

Arbe i t dozu

bei t rdgen,

e inen

Meinungsoustqusch

m

Interesse

er

Verbesserung

der Zusommenorbeit

zwi,

schen

den stootl ichen Orgonen und de r

soz io l i s t i schenPresseonzuregen.

td ,

Internationcle

ozio

istisdre

Arbeitsteilung

und

Perspek-

t ivplonung

134

Seitan, Preis

5,- DM

Verlog

Dic Wlrtsdroft,

Bellin

In

der Schr i f tenre ihe

der soz io l i s t i söen

Weltwirtschoft

erschien

dieses Heft

4, Es

hqndelt

sich um

dos vol lstöndige

Proto-

ko l l

des Seminors

zum

gle ichen

Themo,

dos on

der

Hochschule ür

Okonomie

in

Berl in

stottfond.

So

wird

der

Leserkreisdieser

Broschüre

sicher

begrenrt

sein.

Der

Wirtsdroft ler

ober

und derjenige

Leser,

der für

ökonomische

Probleme be-

sonderes

Interesse

.zeigt,

wi.d

dos

Heft

koum

ous der

Hond

legen,

ohne d ie Aus-

führungen

in ternot iono ler

Exper ten

e in .

gehend

stud ier t

zu

hoben.

Seien desholb zsr

Ubers icht

on d ieser

Ste l le nur

e in ige

E inze lbe i t föge

ous dem

lnhol t

genonnt l

In ternot iono le

soz io l i s t i sche

rbe i ts te i lung

und B i ldung

von Wl r tschof t ;komplexen;

Zu

ein igen

Entw ick lung ip iob lemen

des

soziol istischen

Weltwirtschoftssystems;

Pr inz ip ien

und Foktoren

der

Arbe i ts -

te i lung :w ischen den sc izo l i s taschen

.Löndern:

Spez ie l le Prob leme

der

in ternot iono len

Sper io l i s ierung

der

Produkt ion

der chemi -

So ,

schen

Indust r ie .

95

Page 98: Jugend und Technik / 1962/07

7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196207 98/100

Ein

Wort nunsere

ostelfreu

Zahlreiche

Les.erbriefe

zum Thema Basteln

(bis

zu

90 im

Monat)

bestätigen

uns, daß

dieses Gebiet

sehr

b€Iiebt und

gefragt

ist.

Es lällt uns nicht

leicht, allen

Wünschen

sofolt

gerecht

zu werden,

denn von

Rund-

funkbastlern,

Fotoamateuren,

Wassersportlern

und

vielen anderen

Interes6enten

kommen immerzu

An-

fragen

nactr

Baruanleitungen.

Der Raum

im Heft

is t

begrenzt,

und oft

muß ein Ba'uplan

in

der

knappesten

Form

gebracht

w€rden,

obwohl

wir viel lieber

au,s-

führlicher

anleiten

woIIen.

Wir

bitten

alte Bastelfreunde,

die beabsichtigen,

uns

mit Beiträg€n

lu helfen,

diese in

strafrer,

aber doch

konkreter Fprm zu halten. Auch sollten Fotos und

Zeichnungen

einigermaßen

deutlich

in der Aussage

sein. Es

ist für'

den Bearbeiter

oft

schwer,

tedtnische

Zeichnungen

zu lesen.

da diese

unsauber

ausgeführt

wurden.

Im

einzelnen

wollen

wir

künftig vorwiegend

fol-

gende

Bei t räge

bringen:

'

Rundfunktech:nik

(Röhren-undTransistoren-

geräte)

F

otote chnik

(Kopiergeräte,

Dunkelkammer-

zubehör

u. ä.)

Heimb

asteleiea

(Holzarbeiten

prakt.

Möbel,

Reparaturen

selbst. aus.geführt u.

ä. )

Camping

(Anhänger,

Boote, Zelte,

Zubehör)

,4llg

emeine etektrische

G

ertite

Hilfsmittel

Iür

Bastler

(Werkzeuge

u.

ä. )

Jeder

gute

Beitrag

von unseren

Lesern

ist

uns er-

wünscht.

Noch

ein Wort

zu den

r,es€ranfragen

und

-beiträgen.

Wir sind bemüht,

in

kürzerstef

Zeit zw

antworten.

Wenn es

einmal

länger dauert,

so

lst das

keine

Ab-

sidrt, sondern liegt an dem Bemühen,

jeden

Brief

bzw,

jeden

Bastelbeitrag

genauestens

zu

prüfen

und

auszuwerten.

Dazu

wird auch

hin und

wieder das

Gutacht.en

eines

Fachmarux

angefordert.

r

Wir möchten

nicht versäumen, allen

Lesern zu

dan-

ken,

die

uns nach

dem Aufruf

im

Heft

5

,,Wer

kann

uns helfen?"

Baupläne einsandten

und nodr einsen-

den. Wir

können

aber nicht

alle veröffehUichen.

Nach

dem

Sichten

und

Übeparbe{ten

beginnen wir

mit dem

Abdr'ucl<,

damit

die Intere,ssenten

mit

dem

Nachbau

beginnen

können.

Die

Red,aktion

\ ,

Herstellung

von

Kcrlkstiskstoff

)

Unter

den

Stidrstoffdüngemitteln

nimmt der

Kalk-

stickstoff

eiiren

bedeutenden

Platz

ein.

Er ist ein

in

seiner

Wirkung

lang

anhaltendes

Düngemittel,

das

besonders

für

saure

Böden'geeignet

ist. Seine

basische

Reaktion

ist

im

wesentlichen

auf seinen

Gehalt an

Calciumoxyd

(1

%)

zurückzuführen.

Kalk-

stickstoff

ist ein

grar.les

Pulver,

das

aus

Calcium-

cyanamid,

Calciumcarbonat

und

a) etwa

15

0,'/g

us

fieiem

Kohlenstoff

besteht'

Im

Boden-wandelt

sich

das Calciumcyanamid allmähtich unter dem Einfluß

der Bodenfeuchtigkeit

n

Ammoniumcarbonat

um'

In

dieser

Form können

die Pflanzen

den Stickstoff

auf-

nehmen, Vorteilhaft

ist,

daß

Kalkstici<stoff

außerdem

als Unkrau.tbekämpfungsmittel

und

zur Bekämpfung

von Nematodeh

eingesetzt

werden

kann.

Weitere

Einsatzgebiete

ür Kalkstickstoff

liegen

bei

der Herstellung

von Aminoplasten

(rnsbesondere

ia-

cryl, Piatherm,

Melaminharze).

In der

DDR wird

Kalkstickstofr

im VEB Sticl<stofi-

werk

Piesteritz hergestellt.

Produktion

','ön

Kalksticlcstoll

in der DDR

1950

1955

1958

1959

in t Nz

23330

14 59 ß027

l8

156 16456

Ausgangsstoff

für die

"Produktion

vcn Kalkstichstoff

ist Calciumcarbid.

Ein Zusatz

von 10 bis

15

%

Cat-

ciumchlorid

bewirkt

eine

Herlrbsetzung der

Reak*

96

Jahr

1960

tionstemperatur

auf

700

bis 800

C.

Das Ausgängs-

gemisctr

wird in

Rohrmühlen

fein

zerkleinert'

Um

Explosionen

zu verhindern,

geschieht

die Vermah-

Iung

unter einer

Stickstoffatmosphäre.

Die chemische

Umsetzung

erfolgt

in einem,

Kanalofen.

Das fein

vermahlene

Reaktionsgemisctr

wird

in Reaktions-

kästen

gegeben.

Diese

Kästen

stehen auf

Wagen

und

häben einen

durchlöcherten

Boden. Die Wagen

wer-

deri langsam

durdr

den 50

bis 70 m langen

Kanalofen

gezogen,wobei die Umsetzung erfolgt. In den Ofen

wird Stickstoff

eingeblasen,

der

mit dem Calcium-

carbid

nach folgender

Gleidrung

reagiert:

C a C : * N 2 1 ,

> C a C N z * C * ? 2 k c a l

Der

Kanalofen ist in vier

Abschnitte

eingeteilt: in

die

Vorwärmzone,

die Erhitzungszone,

did

Reaktionszone

und

.

die Kühlzone. Ein

Kühlmantel

gestattet,

die

Ofentemperaturen

in

den

notwendigen

Grenzen

zu

halten. Beim

Austritt aus dem Olen

ist

das

Reak-

tionsprodukt so weit abgekühlt,

daß es sofort weiter-

verarbeitet werden

kann.

Bei der Reaktion

backt das Gut zu eine r festen

Masse

zusammen. Es

wird

deshalb durclr

Backenbredter und

Rohrmühlen wiederum staubfein zerkleineft. Um die

Streufähigkeit

des stark stäübenden Kalkstickstofrs

zu verbessern,wird das Pulver meist durch

Zugabe

von Teerölen

zu

kieinen

Kügelchen

gqanuliert.

Dr.

H.Wolffgramm

Page 99: Jugend und Technik / 1962/07

7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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ksilckstoff

Auforbeitung

des

Pohptodukls

Page 100: Jugend und Technik / 1962/07

7/21/2019 Jugend und Technik / 1962/07

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