Jugend und Technik / 1963/05

100
7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05 http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 1/100 *F  df *** qt ;rt  -' *'* , .il # ffi,-f, .',, -V, ,m| lm weiteren lnhok: Schirme-springer-Weltrekord -{i, ;.i; 5

Transcript of Jugend und Technik / 1963/05

Page 1: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 1/100

* F

 df ***

q t

;rt

 -' *'*

,

.il

#

ffi,-f,

.',, -V,

,m|

lm

weiteren

lnhok:

Schirme-springer-Weltrekord

-{i,

;.i; 5

Page 2: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 2/100

Page 3: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 3/100

l l .

Johrgong

Mqi 1963

ZUMTITELBILD

Anito

Storct heißt die

fünfund-

zwonzigjöhrige Follschirmsport-

ler in

der 5V

Dynomo, Berl in.

Sie

führt den Titel "Meiste,r des

Sportsn,

st

Angehörige

derDDR-

Notionolmonnsöoft

im

Foll-

söirmsport u.nd lnhober,in von

sechs

Weltrekorden.

Ein mutiges

Mödchen

olso, eine Ausnohme,

ein

oußergewöhnliches Wesen

mit

storhlhorten

Nerven? Nichts

von olledem

Anito Storck

is t

durchous kein ungewöhnliches

Wesen.

Sie ist ein Mödchen,wie

es viele in

unserer

Republik

gibt.

Sie ist

ung,

lebenslust ig

nd ouf-

gesölossen gegenüber ol l dem

Neuen,

dos

unse,r

Arbeiter-und-

Bouern-Stoot

der

ju,ngen

Gene-

rot ion

bietet.Auch

der

Follschirm-

sport

gehört

dozu,

Wie

diese

Sportort o,usgeübt

wird, wos

es über

die

Technik

u

sogen

glibt

und welche

Schirm-

konstruktionen

heute

venivendet

werden,

erfo,h.ren

Sie

in

diesem

Heft

ouf

den Seiten

20

bis 23,

Aus unlcrcn

FolouGltbawalb

Günter Trebji l lo l

"Bohrkumpel"

Mognolo 4,5210,

Bl,

1,5,

l l tm

s, Gelb.

f l l t$ Nr, 1

Heft 5

l n h o l t s v e r r e i c h n i s

Zur Feder

gegriffen

Interview

mit

Ing.

Hans Cichy

Einer von vielen

(Miha.tsch)

,. .

Unsidrtbares Lidr;t (Herfürth) ....

Sdrubbetrieb

-

neuer Weg in

der

Binnenschitlahrt

(Winale) ..

Komplexe Fließfertigung in Sdrwedt

(Hoertel)

Schirme-Springer-Weltrekorde

(Berger)

Strahlenfalle im Kaukasus

Rationalisierung durdr BehäIterverkehr

(Fritzsche)

Härter

als

Stahl

(Meseazeu)

,.

Aug Wissensclaft uhd

Technik

Messenachlese

(Leipzig

Frühjahr 1963)

..

DrucJ<gießen

*

Ieicht verständlich

(

HiI

g

enl e dt)

Wassersport und Wochenend

(Salzmann)

. . . .. ..

Lexikon der Neuerer - Gewindeschälet (Lodmann/Höhne) .. .

Amateurelektronik ein

Schlager

(J

akubaschk)

Verstärker mit,,negativen

Widerständeil"

(Streng)

Reibung

-

Feind und Helfer

der

Technik

(Tille)

.

Gesdridrte

der Technik

(Schulte)

Die zweite Stufe

der. Metallurgie

(Pops)

.

Strohsparende

StäI Ie

(Mothes)

. . . . .

Er fo lge im

Al le ingang?

(Kirchhof f )

. . . . . .

Wissenschaf tlich-tedrnische

Olympiade

Unentbehrlich für die Chemie: Jenaer Glas

(Rieger)

Die

Sieger

wurden ermittelt

Für de,n Bastelfreund

Ihre

Frage

-

unsere

Antwort

Das Budr für Sie

In Vakuummetal lurgie an vorderster Front

.

Kann Energ:ie verbraucht werden

(Kühn)

2

3

o

10

I J

l 6

20

24

26

29

33

3B

54

60

64

67

70

73

r o

79

84

86

a l

94

oq

96

Redckt ionsko l leg ium: D. B t i rner ; Ing, H, Doherr ; W. Hol t inner ;

D ip l , -Gwl .

U. Herpe l ; D ip l .

oec .6 .

Holzopfe l ; D ip l . -Gewi . H , Krocreck ; M. Kühn; Ober ' .

s tud ienrot E ,

A .

Krüger ; Ing, R.

Schödel ;

W. T ischer ;S tud ienrot

Dr , Wol f fgromm,

R.daktion Dipl.-Gewi,

H,

Kroczeck

Chefredokreur);

G,

Solzmonn; Dipl. oec.

W.

Richter ;A .Dürr ; H .P ,Schul re ; D ip l , -Joorn.W.St reh lou,Gesto l tung l F ,Boch ingcr .

Stöndig. Auslond*orrerpondGnl.ni Joseph Szücs,

Budopest; Georg

Lig6ti,

Budopcrt;

Morlo

lonarcu, Bukoresti Al l Lomedo, Corocos;

George

Smith'

London; L . W, Golowonow, Moskqu, J i ry Töborsk f ,

Prog; D im i t r

Jonok iew,

Sof io ;

Konstonty Erdmonn, Worsöou; Wi to ld Szo lg in io ,

Worsdrou.

Ständlga

Nodrridrtcnqucllen; ADN, Berl in;

TASS,

APN,

Mockou;

'CAF,

Worschou; MTl, Budopest; CTK,

Prog; HNA,

Peking; KCNA,

Pjöngjongi

KHF, Essen.

,Jugend

und

Teönik'

erscheint

im Verlog

Junge

Welt

monotl ich

zum

Preis

von 1,20 DM. Anschrift l Redoktion

"Jugend

und

Technik', Berl in W8,

Kronen-

stroß6 30/'31,Fernsprecher;

20 04 61. Der Verlcg behölt sich ol le Rechte

on den

varöffentl iöt.n Artikeln und Bildern vor.

Auszüge

und

Bespradrungen

nur mil

vo l le r

Quel lenongobe.

Harou:gebcr: Zentrolrot der FDJ; Drudr:

(13)

Berl iner Druckerei,

Veröff€ntl icht

unter der Llzenr-Nr, 1221 des Presseomtes beim Vorsltzenden

d€3 Minist€rrotes der DDR.

Jugend und Teönik, Lizenz-Nr, 1224.

A l le in ige

Anzelgenonnohme:

DEWAG Werbung BERLIN, Ber l in N 54, Rosen.

tholer

StroBe

28i3f, und ol le DEWAG-Betriebc in den

Bezirksstödten der

Deutschcn

Demokrotircfien

Republlk. Zur Zeit

gl l l t igc

Anzeigenpreisl istc Nr, 4,

Page 4: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 4/100

7v"/d,

S.lt

1954 lcrc

lö rcgolmö8lg

.Jugcnd

und

Tcönik".

Schon

vblc K.nntnlssG

und ÄnrcAungcn orhlclt lö

dodurdr.

Mondrcr dovon

lam

.ml

bclm Studlum

zugutc.

Aurglr.ldrnet

cmpllndr

|ch

dic

Vi.lr.ltlgkait in

dcr Brrlclrtcrstotlung.

Mon wlrd dodurch in

dlG Loga

v.r$ut,

rich

übcr

nl€ht unmlttclbor lum cige.

ncn

Fochgebict

gchörcndc

Problcmn In

löldrt varstöndll6cr Wrlso

ru

lnfo.-

mlar n,

Ecrondcrs

lntarasd.ran mldt dobcl

Abhondlungcn

itbnr

ncuc

lcdrnologlsdu

Vcr{ohren, R.Ooftogan llbcr

bcmcrkcnr-

w€rtc t drnlrdr. Lclrtungcn und Auf-

3ötr. übär dic Gcrdrlchto dcr Trdrnik.

Nicit

mirsrn m6chlc

ldr dle

Rubrll

,tugend

und Tochnlk bcrldilct oul

ollor

Walt'. Slc tönntc €h€r

noö .twqr

umfongroidrar rln. 5o

mrdcn z.

B.

noö vlclc utopltdl.

und ondcrr Er:öh-

lungcn

varllffantllöt,

dlc

rr clg.ntlldl

nlöt

wcrt wörcn.

Mcincr Molnung nodr

mu8 nidrt

lcder

Hcft

clne

drrortlgo

-

odcr

go:

mehrcrc

-

Er:öhlung

onthol-

lcn. Wlsrnrchsft

und Tcönlt sowlc dlc

M.nrdrln von hauto rdroffrn dle Vor-

ou$atrungan fllr dh Wclt

yon

morgGn.

Dcmzufolgo lst

aa barsar,

wlnn

voa

dcn

tcchnlrdrcn

Lclrtungan und dcn

Ergcb-

nl[cn wl$cnrdroftlldrer

Fortchung dcr

Gagcnworl

curltlhrlldrcr

und vor

qllem

umfs*rndcr

barldttct

wlrd.

Wor

(wlr

oodt ldr)

1nL..33. für utopkdrc Lltrro-

tur

hot, dcr

grrlft

ohncdllr

zu

rnt

rpnd,ondcn Büdrorn. M.lns Bltt

lst

obol

Wonlgar

Erzöhlungcn,

dofilr

mchr

trdrnkdrc Into?mollonün

oss

allcr Wclt,

lqdoll tuhrldr,

Sdrünboö.

f,t:.

9dnnu

Von dern

Sondrrhcft

,Dqt

Portrüt

d..

Zukunft' wor ldr bogcirtcrt, Gonz b+

mnäcrr

hobqn

mlr dl.

Artlk.l

gcfollcn,

dl. unr mlt drr

gclundcn

Konblnotlon

von

Wlrrn udd

Phsntotlo

dn Blld

dct

lommonden Johrrchnte

ontworfan. lch

g.rtottc

nh

Jedoö,

nodt

ouf olnr

l lolnc Ungonoulglclt hlnzunls.n.

Au t

Scitr

3tl

wird aln Blld dcr Xroftwohl

Mclnll

gabloöt,

Er hondclt slö dobol

abcr

um

cln

Dompflroftwcrt

mft

SGMW-

Kondsnrotlonrdqmpfturblncn

und

nlchl,

wlG lm

T.rt rtaht, un cln Wo$crkroft-

sark.

Prtcr

ludrlg, lroho

l,

C53l

Slc hobcn

raöt, Loidar

wurdc

von

un3

rlnc

folrdla Bllduntorsdrrift

übcrnom-

nön. dl. ADN rnlt dcn Blld gclldcrt

hoq. Dlc tedsttlon

Nun trt

rchon dor tw.lt. Johr vqrllbrr,

t.lt

l€h

.in cltrlgcr Lcrrc lhrü Zolt-

*fulft

wudr,

und ok mqn dlorn

2

H.rbrt di Abonncncntr

ltu 196,

mochtc. hobc tdr

mlch

bcellt, um

nlöt

ohne zu blciben, Nun

bln

idr bcruhigt

und

wrl8,

doB ouclr Im Jdhr 1963

tnon-

dr.r

Z.itv.rtr.ib

und vor ollbm die

8c-

rclchcrung mclncl Wisans

ouf

dcn

vor-

rchlcdenrtcn Gcbtetcn

grslchrrt lrt.

J.trt on

Johrcrende

mööt.

ich lhn.n

viCmols l t lr lhro Aufmcrtsomk.lt

dc n

Lcrcrn

gcacnübcr

donlan, lö malnc

do

.inlg.Artlkcl,

wclchc,

wic

lö onnahmo'

suf

nclnc

Anrcaung

erudrlcnrn

rlnd,

wic z. 8. .Korrorlon, lcidrt vcrutöndllclr'

In vorlg.n

Johr,

EbenfolL

möcht

lch

für

dos

Augurt-Sondsrheft t962 donkGn.

Wllhelm Lulo, Mrdlor,

VR

Runrönhn

Ali rtöndlgcr

Leser lhrcr

,Jugcnd

un d

T*ünlk" muB

lch mkh doch

mlt rlncm

Anlicgcn on

Sl.

wcndcn,

lch rdrötrc dierc Zcitschrlft vi lrkl iö

schr

hoch

cln,

b.unci l t noö dcm

Inholt,

dcm Unfong

und

dcr

Vlcl l l l t igkcit

thrcr

Artlk

l,

Nldrt zuletzt

bcwundere

lch oft

dlc

Autc

Oordöllung vlclcr

Pro-

blamc

in bcrug ouf

Abblldungen

oder

Tcxt.

Allor lst

r.{ht onechoulldr

und

loglrö oufgcbout. Vlcl lGlcht moöt cs

rtdr

dodr brmrrkbor,

do8

rwol Diplon'

gcwcrbdchrcr lm

Rcdoltlonslollc-

gium

mltorb.lt.n,

dlc ouf

rcldtc Dlngc

ochtcn.

Abar

ldr

bln

lmncr

wlsdcr

cnttöu$drt.

wenn lö im

Tcxt Zelönun-

gcn

mlt untldrt lgGf

Mo8;lntrogung

ftndc, Dos b.trlfft

houptröölidr

dic

Baltrög.

"Für

den

Bo5t l ttc0nd'.

Woltü

Kr*römer,

Dnrdrn A

29

Bcl

dcn bconrtond.tan

Zcldrnungcn

hondclt cr d€h

mclttüns um Origlnolc,

dlc

wir. un

Ocld

fl lr dor

Ncuonfcrtlgcn

€lnzurpor.n,

glclctr

{lbcrnchmcn. L.ldet

rlnd doruntcr ouch Zclönungcn

vo n

Ingenleurcn

und Tcchnllern, dlc noclr

ln drr llbrrholtrn

und Liht lra sclbst-

crdod*cn

Fonn zcldtnrn.

Wlr:lnd bo'

rn{lht,

unr.rc tcdrnlrdtcn

Zcldrncr

nit

d.n

n.u. t n Stond dcr

Zciöennorm

vGrtrqut ru

modr.n. Db

Rrdgblon

bln

12

Jehrc

olt,

gcht

In

dl. t.ört

Klorce

und lcsc dlc

Z.lßörlft

r.lt

dnom

Johr.

För

du Untcrldtt

lct sic

gut

zu

gcbraudrrn.

Betondcrs

gdollcn

mlr

dl. Eoltrög. out dgnr Aurland.

Dlrtrr Elödmann,

Drclden

In Hcft 10/1962 lst ru 1.3.n. do6

cln

$ondorhrtt rur Mlrc dcr Meirtrr

von Morgan

mlt dnlr

Bcllogc

zur

Asttonqutlk

orrdrlcncn

lrt. Lrldlr

orfuhr

zu

rpöt dovon,

ro dc8 ldr dor

Son-

dcrhcft

nld* mahi b.lomm.n

konntc'

Dorum

mööti

ldr nldr on

dlc

Rcdok'

tton mlt

dcr

Eltta

wandan, mir

zu rlnrm

roläan

Haft

zu vorholfcn.

8 ntu

ldnhdi,

Drrrdrn

Allc lnt

r.tslntan, dlc dlcrcr Sondcr-

h.ft

nodr hob.n mö.itan. lönnan

rt

von

drr Ab,tcllung VGÄrlGb

balnr V.t-

log Jungr

Wdt

barlqhcn,

Dlo

kdcltlon

Alc Lchrar

für Phyrit und Ch.mlü

oo

;lnr

polytcdrnhdrrn

Obcrsd|ulc

lrt

tllr

mlö

dl.

Zoltrörllt

dns

wohro

FundErubr fltr

db hbcndlgc Oc*ol-

tung dat Untürld*c:.

E'rt lürzllö

war

ldr srhr llbcrosdrt,

ols cln

Sdrtl-lcr

dcr

nauntrn

Klost.

olnan hcrvoroglndcn

Vortrog rum

Thcno

.Dic

An*ondung

d.r Kyb.tnctlk

In d.r Mctollu.gl.'

hlelt,

Alt Arbeitsgrundlogc

hattc

cr dlo

Zeitsdrrlft

.Jugcnd

und Trdrnlk' vcr-

wcndct. ldr wclB,

do8

moina

Sölilcr

bcsondcrr ouf dia

Bortclrcltan

wortan

und vldc Anrcgungcn,

bcsondcru cur

d.'

Tronsl:torcnte€hnik,

gofort

ouspjo-

blcr.n, Erst läfzllch boüt€n wlr

füt

unrara Xlldantirchcr

olnc wogcrdldrtc

Bllnklcudrtc mlt Trontlrtoren, do un-

rcro Flcdtcr llogten,

dog

rls

bclm

Aufflndcn

lhr6r

NGt4

lmmcr vlcl Zclt

vrrlu:t

hobcn, So

wlrd

ou€h b.l uns

dlc fortmlrrlttlldrr Thcorlc

mlt dcr

go'

sclbdroftlldr

n{ltrlldr.n Arbclt vcrbun.

dcn.

HanT

Wltrrnotln,

OrB.rb€d

Eohrnfrogrn

"Jugcnd

und Tcdrnllt"

lesc ldr

relt

Jo.

nuor 1960

rcgdnöBlg

und mu8 fcst-

stalbn, ds8 dlc Zcltsdrrirt

ridr

von

Hcft

zu

Hcft

v.fbo*.rt

hot und

cln

tlötlg.r

Jugcndmogozln

g.*ordön

lrt.

E

glbt

. lg.nl l l€h kcln

Gcblct dar

Wlr-

rcnrdroft,

dor

nl€ht

bchondolt

wlrd.

Bcsondctt IntGrcssqnt

und

wlt3answarl

rlnd dic B.itrügc

.L.löt

v.rutöndllch"

und

'Aur

Wlgcnröoft und Tcdrnlk'.

Moöcn

Slr

waltor 30,

Gcno*cnl

Nllolsur

Sdrulrr.

graror.

VR lurnünlon

Dlcrcr Blld rrhhltrn wlr :u unrcron

Wcttbcwr6,IadtnlHoto'.

sclbswcn

döndliö

qudt

.lnc

Trdrnlt,

und do cr

nun dodr

noö Fdlhllng

g.rro.d.n

lrt.

hobon wlr

ob.olut nlttr ddE

g.n.

Db

idcltlorr

Page 5: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 5/100

Die DDR

wird

zur Ileimstatt

deutsche Wertarbeit ous,

uttd

Unser

Mitorbeiter

OLF RAM STREHLAU

frogte den Leiter der

Abt. AllgemelnerMo-

schlnenbou

eim

Volkswirtschoftsrot

er

DDR,

I N G . H A N S C I C H Y :

deutscher Wertarbeit userden.

Wod,urch

zeichnet

sich

LDarunt, st sie notrendig?

Unter

deutscher

Wertarbeit

ist die

Entwicklung

und

Herste:llung

von

Erzeugnissen höchster

Qualität,und

Leistungsfähigkeit zu v,erstehen.

Von der

Leistungsfähigkeit

d,es

Maschinenbaues,

von d,er

Bereitstellung hochproduktiver Aus-

rüstungen vor allem

für

die

Medranisierung und

Automatisierung

der

Prod,uktion hängt in €nt-

scheidenderm

Maße

.die

Steigerung

der

Arbeits-

produktivität

in

allen Bereidren der

Volkswirt-

schaft ab. Der

Maschinenbau muß

vorrangig die

Aufgaben

lösen,

die für die Entwicklung

rder

führenden

Zweige

der

Volkswirtschaft

der

DDR

maßgeblich

sind und di'e

Produktion

weltmarkt-

fähiger Erzeugnis'se d,er metallverarbeitenden

Industrie

wesentlich

steigern.

Denn der

Anteil

seiner

,Erz€ugnisse

am

Gesamtexpor't der DDR

wir.d

gegenrwärtig

von

5?

auf

65 Prszent

im

Jahre

1970 anwachsen. Das setzt

ständige

Erhöhung der

Qualität

und

Senkung der

Produktionskosten

vorau,s,

Das

hervorragende

Beispiel zur Durchsetzung

die-

ser Forder.ungen h,aben aus

dem Bereich

des

AII-

gemeinen

Masctrinenbaues die

Werktätigen des

VEB Büromaschinenwerk

Sömmerda

geliefert.

Um

in

kurzer Zeit weltmarktfähige Erzeugnisse

,rnit

geringen

Kosten

in hoher

Qualität

und

mit

der modernst€n Fertigungstechnologie und F'ro-

dtr,ktionsorganisation

zu

produzieren,

hat

die

For-

schungs- und Entwiciklungsgruppe,,Elektronik

und Schreibmaschinen", das

Kbl

el<tiv

der

Faktu-

riermaschinenabteilung

in

Gemeinschaftsat.beit

mit

.den

Arbeitern und

der Brigade

des

Muster-

baues

in dreieinhalb

Monaten

,eine

elektronisch€

Fakturiermaschine

entwickelt

und erprobt.

Die

Beteiligten haben

€in

welfmarktfähiges Erzeugnis

hoher

Qualität

entwickelt und

werden

'damit

im

Export

der

deutschen

Wertarbeit zur Geltung ver-

helfen.

Welche

Voraussetzungen

sind. ilafür

erfortlerlich?

In roelchen-Betrieben d,es Maschinenbaues

und,

bei uelchen Erzeugnissen uird Wertarbeit

gelei-

stet?

Die wichtigsten Voraussetzungen für Wertarbeit

sind di,e

Kenntnis

des

wissenschaftlich-techni-

sdren Höchststandes

und

entspnechende

Schluß-

folge,rungen

für Fo,rschung. Entwioklung und Pro-

duktion, Nur

.dort

wirrd

deutsche W€rtarbeit

ge-

Ieist€t wer'den können, wo

der

Plan Neue

Technik

zur Angelegenheit

des

gesamten

Eetriebes,

vom

Werkleiter

bis zur

Brigade

und

jedem .einzelnen

g€macht

wind.

Ein Beispiel

.aus

einem fi.iLhrenden

Zweig

des

Maschinenbaues,

dem Verarbeitungsmasdrinen-

bau: Ausgehend von

einer

tedtnischen und ökono-

misdten Analyse,

weldre Arten

von Masdtinen

vor allem zur Verarbeitung von vollsynthetisdren

Garnen

bei der Herstellung

.moderner

Tülle

und

Gardinen

in

der We,lt vorhan'den

sin'd,

wunde

im

VEB Tüllmasihinenbau

Karl-Marx-Stadt

ein

exakter'Entwicklungsplan

erarb.eitet. Die Aufgabe

Page 6: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 6/100

,-{;

It

bestand darin. innerhalb kürzester

Zeit eine

solche Maschine zu entwickeln, damit die DD R

un'd alle,sozialistischen

Staaten frei von Importen

aus kapitalist ischen Ländern werden.

Im Oktober

1961 wurde

der erste Strich auf dem

R'eißbrett

gezogen,

und im

Dezember 1962

iefen bereits

zwei

4

/'

Maschinen in der Textil industrie

im Dauerbetribb.

Die

Arbeitsproduktivität wird damit in der

Gar-

dinenindustrie

um das

Dreifache

gest€igert.

Diese

vorbildiiche

Leistung,hat

ihr.e

Grundlagen

u.

a. in

der

sozialistischen

Zusammenarbeit

mit

anderen

Wirkmaschinenbaubetrieben.

Von ihnen

wurden

viele

standardisierte

Maschi,nenelemente

und

Bauteile

übernommen, die

dort in

Nestfertigung

und auf Wechselfiießreihen

mit hoher

Produktivi-

tät

hergesteilt

werden. Etwa

ein

Viertel der

Konstruktionskapazität

des

Mu,ster- und

Ferti-

gungsb'aues wunde dadurch eingespart.

Um von vornherein nur

Projekte zu verwirklichen.

die

.dem

wissenschaftlich-technischen

Höchststand

entsprechen,

wer

en

z, B.

im

Textilmaschinenbau

Neukonstruktionen

und neue

Fertigungsverfah-

ren

öffentlich v.ert'eidigt.

Daran

nehnoen

Mitarbei-

ter

der

wissenschaftlioh-technischen

Zentren

de r

Leichtindustrie,

'der Hoch- und

Fachschulen und

Arbeiter

aus der

Textilindustrie

und

'dem

Maschi-

nenbau teil,

die

durch

ihre

reichen

Erfahrungen

beitragen,

die beste

Lösung

zu finden.

Beim Kampf

um

wissenschaftlich-technischet"t

Höchststand müssen

aber

noch viel

mehr als bis-

her die vorhandenen Kenntnisse und Fähigkeiten

'der

Mitarbeiter von

Instituten, der

Experten

aus

Wissenschaft

und

Produktion, der

wissenschaft-

lich-technische

Erfahrun'gsaustausch

rnit den

anderen sczialistischen

Staaten

genutzt

werden.

Voraussetzung

für Erfolge

in

diesem

Kampf

is t

auch die

.Beschränkung

auf

die

volkswirtschaft-

lich

wichti,gsten

Aufgaben.

Auf Grund der

Fond.e-

rung

'ders

9. Plenums

'des

ZK der

SED war das

Typenprogra,mm

im

Textilm.aschinenbau einzu-

schränken.

Inzwischen ist

.das

Bauprogramm

von

500 auf

230 Grundtypen verringe,rt

word.en. Die

Arbeitsproduktivität stieg

dadurch

1962 im

Ver-

häItnis zu 1961 um 12 Prozent, der Standardisie-

rungsgrad

erreichte

bei einzelnen

Maschinen bis

zu

85 Prozent.

Gleichzeitig

war

es

möglich,

dem

technischen

Höchrststand

entspnechende

Maschine,n zu,ent-

wickeln

und von

1959 bis

1962 110 Neukonstru ktio-

nen

in die

Produktion zu

überführen.

Darunter

befindet sich

z.

,8. ,eine

Kän-m*Maschine für

Baumwolle mit 235

Kämmspieien

pro

Minute. Das

ist

ein

Spitzenerzeugnis

auf dem Weltmarkt.

So

gibt

es

auch in

anderen Betrieben und Indu-

striezweigen

des

Allgerneinen

Maschinenbaues

viele B€ispi€]e deutscher Wertarb€it: die elektro-

nische

Analogrechmmaschine aus

dem

VEII Büro-

maschinenwe rk Sömmerda, die im

Baukästen-

system

gefertigten

Motorräder

aus dern

VE B

Motcrra'dwerk

Zschopau

und

die

Zeitungsdruck-

Rotat

icnsmasdrrine'n,a,us d,em

VE.B Plam ag-Pl aueo,

um

einijg€ zu n€nnen.

Werto,rbeit erfordert die Kenntnis

des utissen-

schdjtlich-technischen Höchststand,es.

Mu 3

jed,er

Wetktät ige den Höchststand

kennen? Wie

lernt

er

ihn kennen?

Darauf

gibt

es

nur

€ine Antwort: Jeder muß

den

wissenschaftlich-technischen

Höchststand

in

de r

Telchnik kenn'en, aber jeder auf seinem Gebiet. -

Vom ArL,eiter

an der

Mascr'ine

kann man

nicht

die Kenntnis

des

internationalen Standes

de r

Entwicklung

der

Maschine

verlangen,

für

die

er

Teile hersteilt.

Das müssen

die

jeweilig,en

Leilel'

Page 7: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 7/100

wiss€n. Die fachzeitschriften

und

der

Dokumen-

tations.dienst

sollten

aber

.allen

zugänglich

ge -

macht werden. Der

ständige Erfahrungsaustausch

darüber,

wie

:di'e

Besten arbeiten.

ist

eine er-

gie,bige

Quelle

neuer Erkenntnisse.

Die

monatliche Zusammenkunlt

von Neuerern

des

VerarbeitungsLrnaschinenb,aues,

der

VVB

Textilmaschinenb.au, VVB Folygraph

q.rnd,der

VVB Nahrungs-

und

Genußmittelmaschinenbau

ist

ein

guter

Anfang zum

system.atischen Erfa,h-

rungsaußtausch und zur konsequent.en Durch-

setzung der

Neuerermethoden.

Für neue Verfahren, Verbesserungen

in

d,er

Produktion

Eibt

es

Quellen,

die in

vielen Betrie-

ben

systernatisch

genutzt

werden. Im

VEB

Mäh-

drescherwerk Weimar

wurde z. B. über

einen

Zir-

kel

zur Auswertung

der

,,Press.e

der

Sowjetunion"

ein

genereller

Informationsdienst

organisiert

und

daraus

die

Aufgab,e

von

Arbeitsgruppen

zur Ver*

bess,erung

der

Technologie

abgeleitet.

Ein

typisches

Beispiel dafür'. wie

eine ailseitige

Qualifizierung

zu eteichen

ist, soll hier

noch

genannt

w.erden: Um eine einwandfreie Fertigung

der bereits

erwähnten neuentwickelten

elektroni-

schen Fakturiermaschine

des

VEB Büromaschi-

nenwerk Sömmerda

zu

gewährleisten,

nehmen

die

.Schal,tmechanikerinnen,

Einrichterinnen,

Mon-

teure

und Meister nach Feierabend

an Kursen

über die

Elektronik

teil und haben

sich dabei rnit

dem neuesten

technischen Stand

vertraut

ge -

macht. Insgesamt

waren

es

zurm

Jahresende 1962

1100

Kolleginnen 1nd

Kollegen,

die an

Qualifizie-

rungskurs,en

der

.i

echnischen Betriebsschule

oder

an

Qualifizierungsmaßnahmen

am Arb.eitsplatz

teilnahm,en. Die

Abstimmung

der

Unterrichts-

pläne

der zehnklas,sigen

elrveit,erten

Ob,erschule

mit der Betriebsberufsschul,e

d.esBetriebes

schafft

wichtige Voraussetzungen

dafür, daß

dem Betrieb

bereits

Lehrlinge

mit

spezieller

Vorbildung

zu -

geführt

wenJen.

Wiötigst6r

gestondtei l

des Progrommes

der

Jugendbrlgodc

.Reinho ld

Huhn"

des VEB

Büromosölnenwerk

Optimo

Erfurt

lst

die Einführung

der Fl icßfertigung,

Durch

die

E mitt lung

von Bestzeltsn

für

jsden

Tokt

w l l l

d ic

Br lgoCe

in

diescm

Johr

rund

t0 (XtODM Ginsporen,

Unser B i ld

ze ig t

dos

Bond

dcr Jugendbrlgode.

Wir

wissen, dat3 das lnteresse

der Jugend an tech-

nischen Dingen

sehr

gröt3

ist. Können

Sie uns

Wege nennen,

uie man ilieses Interesse

int Karnpf

um den

uissenschaltlich-technischen

Höchststand

nutzen

kann?'

Die

Jugend muß noch

stärker

an d ie Aufgaben

der neuen Technik

in

den

Betrieben

des

Maschi-

nenbaues

herangeführt und

in die

Arbeitsgemein-

schaften

und

Koll'ektive,

die

an

den

interessant,e-

sten

Entwicklungsfragen

arbeiten, einbezogen

werden.

Programme

und Vorstellungen

dazu

gibt

es

ge -

nügend.

So

enthäIt z. B.

das

Programm

zur

schnell.eren Entwicklung

.des

Verarbeitungs-

maschinenbaues

umfangreiche Festlegungen

zu r

Qualifizierung

von Mitarbeitern

und Jugend-

Iichen.

Die

VVB

Wälzlager

und

Normteile

hat für 1963

vorgesehen.

nach

der

Methode

des

VEB

Wälz-

lagerwerk

Fraureuth

den Kreis

der Neuerer

systematisch

zu

erwq,itern

und

hierbei ins-

besondere

Frauen

und

Jugendliche

zu

gewinnen.

Durch

Neuererbasare

in

.den

Betrieben

beispiels-

weise erhalten die Jugendlicherr Anr,egungsn.

So, wie

wi.r

es verstehen.

ihnen die

Erfahrungen

und Problgme

nahezubringen.

wir,d

der

ökono-

,mische

Nutzen

für

die

Gesellschaft

sein. so

wer-

d.en

sie an der

Erreichung

des wissenschaftlich-

technischen Höchststande.s

mitarbeiten.

Es

gilt,

die

Initiative

der

Jugendlichen

zu

fördern

und

sie.

ihre Jugendkol lekt ive,

Arbei tsgemeinschafren

durch die

entsprechenden

Leitungen

zu unter-

stützen. Grundlage

dabei

ist

ein

vertrauensvolles.

kameradschaf t l iches

V€rhäl tn is

zwischen

den

Wissenschaftlern,

Ingenieuren,

den Werkleitern

und

der Jugend,

wobei

man

den

Ju,gendlichen

meürr

verantwortl,iche

A,ufgabe,n

übertragen

muß,als

das

bisher geschehen

ist.

Aufgab.en

sind

genügend

vorh.anden,

und

es dürfte

auf

allen

Gebieten

für

die

Ju,gend

interessant

sein, mitzuhelfen.

Page 8: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 8/100

Keromikklemmholter

KWI 35

(Vorderonsiöt)

mii

)

Exzenterbuchse

und Holtevorriötung

lür durch-

gehcnde

und obgesatzte Bohrungcn

von 42 mm 6

(von

beidcn

Seiten benutzbor),

Durch

den

Erzanter

ist

eina

genouGrc

Einstcl lung

€ntspredrend

de r

Spi t renhöhe

mögl iö .

A116 Reöre beim

Erfindär.

Nochohmung nur mit

Zurtimmung

des BfN im

VEB

Gro8drchmosdrlnen-

bou

"7.

Oktober",

Berl in-WelBensce.

Redrts ddneben:

Der Erfindcr: Koll . Tonnrcuther,

Technologe.

Auö in der

Revolvcrdreherei sol l im VEB GroOdr€h-

mqschinenbou

,,7,

Oktober"

nodr

der Spitzendrahe-

rei

cinr

brcite Anwendung

der Keromikwerkzeuge

er fo lgen.

Do d ie

hondc lsüb l id ten K lemmhol ter ohnc

Nochorbeiten

nicht zu

verwendcn

sind,

wurden des-

holb lür die

Revolvcrdrehmoschlnen ciEcne

Werk-

zeuge entwideh,

die sich

zur ZGit zum Teil nodt

in

der €rprobung

beflnden.

,,4

/ . \

Einer

\

%

von vielen? \,//Neuer

Schneidkerqmik-Klemmholterus Berl in-Weißense

Page 9: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 9/100

I

I

m VEB Großdrehmaschinenbau

,,?.

Oktob€r"

I

werd€n augenblicklich Werkstüoke

aus Gra,u-

|

8uß,

Bronze

un'd Stahl

mit l(eramik

b€arbeitet.

I

Hquptanwendungsgebiete sind,

z.

Z.

W€n}<stück€

aus'lirauguß.

Es werden Sandguß, Kokillenguß

und Schleuderguß bearbeitet, Diese Materialien

erschi€n€n a,m

geeignetsten,

den

Einsatz

der

Sdrneidkeramik zu demonstrieren und

sofort

sicttt-

bare Erfolge

zu

€rzi,el€n.

Bei

der

Bearbeitung

wird

b€i

Gußteilen

untersdrieden

zwischen

Halbsdrruppen: a

:

5mm;

s:

bis

0,5rrrn

S d r l i d r t e n : a : l . . . 2 m m ; s : 0 , 1 5 . . .

0.24m,rn

Feinsctr l idrten:

:

0,1

.. .

0,2mm;

s

:

0,08 . . .

0,1

mm

Größere

Spantiefen

sind in

diesem

Betrieb

unwirt-

schaftlich,

da

die

Leistung

der

vorhandenen

Dreh-

masdrinen

dabei schon

ausgelastet

ist.

.Für

das

Drehen

von

Buntmetall

gelt€n

€twa

di€

gleich€n

Werte. Der Einsatz d,er Sdtneidkerarnik,bei

Stahl

erfolgt

aus den

gleichen

Gründ€n

nur

beim

Schlichten

und

Feinschliohten. Wegen der noch

zu

geringen

Bruchfestigkeit der Plättchen

wird

der

erste Span

generell

mit

Hartm,etaU

g€-

nomm€n. Deshalb sind die ,Kollegen aus wirt-

schaftlichen.

Gründen be,rnüh't,

möglichst viel.e

Teile in Vor-

und

Fertigdrehen zu

unt'erteilen und

die

Keramik

in besonders

starl<em

Maße

beim

Fertigdrehen

einzusetzen.

Xlemmholter und

Plöttdrenquolitöt

der

Proxis

onposgen

I,m Einsatz

ibefind,en

sich die handelsüblichen

Klemmhalter KW 60, KrrV 90 und

.I(WS

sowie

ein

im

B€trieb entwickelter und angefertigt€r

Klemm-

halter KWI zurn

Dre_hen

von kleineren

Bo'trrungs-

durch,m'essernab

34

.

.

.

42 mm. Dieser Klemm-

halter

ist

von dem

Tedrnologen Tannreuthet zum

Patent ang€meldet und liegt auch beirn Volkswirt-

schaftsr.at zur

Beurteilung.

Für

größere

Bohrungeal ab rund

200

mm

wird ein

nachgearbeitet€r KWS

bzw.

KW 90

in einer

Ver-

längerung verwendet.

Ein

größerer

Teil

der

Werkstücke kann nur

unter

Schwierigkeiten

mit Sdrneidkeramik bearb€it€t

werden,

da

die augenblickliche Form d,es KW 90

es

nicht

zuläßt,

bei Verw,endung

ejner

Dreh,bank-

spitze die

Teile tief

genug

abzuplanen. W€iterhin

wunden

bei einig€n Klemmhaltern

die

Inbus-

sdrrauben

gegen

Sec,hskantschrauben

ausgewech-

s€lt,

um

,ein

sehnelleres Auswechse.ln

der Kera-

mikplättchen

zu

ermöglichen

(Späne

setzen

sich

in der

Inbussohraube

fest).

Es

wäre

wünsch,enswert,

daß die,Erfahrungen

der

Betriebe

von d,em Hersteller

der

Keramikhalter

(Fir,rna Keiler in Sohrmalkalden/Thür.)

bei

der,Pro-

duktion

besser berücksichtigt wer.den. Es

ist

be-

kannt,

daß nicht nur

der

VEB

,,7.

Oktober", son-

dern auch

ander,e

Betriebe

sdron

einige

Klemm-

halter

'nach

ihren

Vonstellunrgen

un'd Erfahrüngen

entwickelt

haben.

Um

den

Betrieben.

die auf

Grund

der vorhandenen Werkzeuge noch

Schwie-

rigkeiten bei

'der

Anwendung

der

Schneidkeramik

haben.

zu helfen

(2.

B. Innendrehen), ist eine

sdrnelle Festlegung

d€r

von

der

Lndustrie her-

zust,e'llenden

und

allen

Ansprüchen

ger€oht

wer-

denden Werkzeuge

erforderlich.,Hierbei sollten

sich

alle St'el,len,

die

darauf

entscheid,enden

Ein-

fluß haben, angesprrochm fühlen.

Im

VEB

.,?.

Oktober" werden

zur

.7*it

noch

fol-

gend€

Plättchenqualitäten

und

-typen

v€rw€ndet:

KSR 168.

KSR

r28.

KSQ 168, KSQ 128. KSD

168

in

d€n

Qu.alitäten

HC

30, HC 20-M, EV

l0

KWN.

In Zukunft soll

hauptsädrlich

IIC

20-M

eingesetzt

werden,

da

mit

dieser

Qualität

,bish,er

die

besten

Ergebnisse

erzielt

wurden.

Wi.e von

and.ererr

Be-

trieben auch

sdron bemängelt, entspr€chen

die

im

Betrieb

vorrätigen K,eramikplatten

noch nicht

den an sie

zu

stellenden

Anforderungen. Die Her-

stellerwenke müßten

in

Zukunft

eine

Parallelität

der Sdrneidplatte und eine Abweichung

vom

N€nnrnaß

utn

hödrstens * 0,1

rnm

garantieren

können. Eber-rfalls m,üßte die Hers'tellung 'der

Radien sorgfäItiger

erfolgen.

Dadurch

würde

eine

schnellere

und sich.ere Spannung

gewährleistet.

Viel

Werkzeugbrueh

könnte

vermieden werd€n.

Hiinzuzufügen

ist, daß

der

Bruchanfall

eberrlalls

durch

die zu

geringe

Zähigkeit nodr zu hodr ist.

Page 10: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 10/100

Arbeitsschutz ist noch Sorgenkind

Auch

der

Arbei tsschutz is t

.e ines

der

größten

Sorgenkinder in vielen

Betrieiben. Auf Grund der

höheren Schnittgeschwindigkeit

sind die abge-

lrennten Späne heißer

und haben einen

größeren

Fiugweg. Desfialb

ist

es

wichtig. den Dreher vor

Verbrennungen

od€r

anderen

Verletzungen zu

schützen.

Augenblicklidr

probieren

die Großdreh-

maschinenbauer

einen

neuen

Schutz aus,

den

si e

in Kopf- und Handschutz

unterteilt haben.

Aul Grun'd

der

zum TeiI höheren

Arbeitsintensität

bei der Anwendung der Schneidkeramik

an kürze-

ren Werkstücken

ist

die

Aufmer,ksamkeit

der

zu -

ständigen Wirtschaftsfunktionäre

auf Erleichte-

rungen

bei

der

Arbeit

des

Drehers zu

richten,

wie

zum Beispiel

der

Anbringung von

Kraftspann-

futtern.

g€eigneten

Ablagen in

Spindelebene und

dergleichen. Zur V,eranschaulichung

unterschied-

l icher

Fer t igungszei ten

sei e in

Beispie l

genannt :

Schneckenra'd:

Maschine:

N 2,

Antr iebsle istung:

5,5kW

Masse

des

lverkstücks: 14 kg

Aullendurchmesser: 280 mm

Länge: 90 mm

Innendurchrnesser: 70

mm

Um dieses

Werkstück herzustellen. sind

zwei

Operationen mit Schneidkeramik

auszuführen.

Nach Durchführung. der €rsten

Operation muß

ei n

zweltes Ma1

im

Futt€r

gespannt

w,erd.en.

Vergleicht

man die Zeiten, die

bis

zum Umspan-

nen

des

noch von

Hand

zu

hebenden Wer,kstückes

vergehen, so orgibt

sich

folgendes Bild:

1.

Spannung

(Futter)

Hartmetall Keramik

Bearbeitung:

5.35min 1.75min

2.

Spannung

(Futter)

Bearbeitung:

5.37.min 3,00min

3. Ausspannen

10,72min

4.75min

Hondelsübliche

KLEMMHALTER

In 20 Minuten muß

also der Kollege

bei Hart-

metall

das

Teil

viermal und bei,Keramik

zehnmal

heben

und

spannen. Da wir

,ständig

bemüht sein

müssen,

die körperliche

Arbeit zu erleichtern, ist

es

se.hr

wichtig,

den

Arb,eitsplatz

günstig

zu

ge -

stalten. Nur

dadurch

können

die Vortelle

d.er

Schnei'd<eramik

besser ausgenutzt werden.

Wi r

würden uns

freuen,

wenn

ander,e Betrrieb.e

uns

ihre

Erfahrungen

mit

der

Schneidkeramik

eben-

falls

rnitteilen

nvürden.

Im VEB

,,7.

Oktober" sind zur Zeit 80 Zeichnungs-

teile technologisch

erfaßt

und umgestellt, für

die

neue Normen

erarbeitet wurden. Nach

Einführung

des

für

die

g€samte

VVB

verbindlichen Dreher-

normativs wird

die

Anwendung

der

Schneid-

keramik

auf noch

breiterer Basis erfolgen.

Unter

anderem wenden folgend.e Teile

bearbeitet:

Schneckenradkranz:

Maschine N 2, 5.5 kW

Antriebsleistu,ng

Arbeitsgang: Fertigdrehen

und

Gewindeschnei-

den

(vorgedreht

rrrit 2 mm Zugabe)

Außendurchmesser: 239.5

mm

Innendurchmesser

: 206 mm

l,änge: 60 mm

verwendete Werkzeuge:

KW

90,

KWS

(nachgearbeitet)

Schni

ttgeschwindigkeiten

:

Drehen: v: 150 .

.

200m/min

Innengewinde: M

:

210

X

3

mit Har tmetal l

v : 56 m . /m in

Bei übergedrehten Stösseln von Karusselldreh-

maschinen

wurde bei

Maschine N 4. 11 kW An-

triebsleistung

Drehzahl

n: 460U, 'min

Schnittgeschw. v

:

260m/min

Vo rschub

s :0 .29m 'm /U

D r e h l ä n g e l : 2 5 0 0 m m

S p a n t i e f e a : 3 m r n

Plät tchen: HC 20-M

KW

60

Werkstoff: St 60

(bzw.

?0)

Zw z-elt

werd€n

in der

fiDR

zwei Haltertype$

ftir

Werdeplatten in

linker

und

r€chter Ausfüh-

rung

gefertiSt (Abb.

I

und

2).

Diese'Klemmwerk-

zeuge

sind

aber

nocb

mit

einer

ganzen

Reitre von

Abb, 2 Klcmmholtcr KW 9ö

\ffi

ffiw

8

Abb. t

(lcmmholtor

KW d0

Page 11: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 11/100

eine Standzeit

pro

Sdtneide

von

duichschnitt-

lich 50

. . .

60

min

erreicht.

Hinsichtiich

,der

zulässigen

Rauhtiefen

sind zu-

friedenstellen.de Engebnisse

erzielt word,en, wo-

mit

bewiesen wunde,

daß alle Pasungen

mi t

Kerarnik

fertig bearbeitet werd€n

können.

Di e

erz ie l ten

Rauht iefen l iegen

bei 3. . .5

pm.

Die

Oberfläche

entspricht somit zum Teil

sogar

de r

iestgel,egien

Norm für

Schleifen. Dabei

wirkte

€s

sich s,ehr

gut

ausi

daß allen Kollegen

diese

Ergeb-

nisse an Hand von Meßdiagramm.en ,gezeigt wer-

'den

konnten. Es

wurde w,eiterhin

nachgewiesen,

daß auch

relativ dünnwan'dige

Teile maßgerecht

und

rund

blieben.

'lllp

itprw,4a/ht4ar,a,w

zu unse.em

Beit rog

, , ls t

Schneidkeromik

eine Zei tkeromik?"

im

Heft

1/1963r

,,

.

.

. haben

die Verfass,er

den

.Kern

der Schwie-

rigkeiten

bei

der Einführung

dieser neu€n

Methode

erkannt und

€rläutert.

. . . Wir sch.lagen

vor, für

die

notwendigen

Ent-

wicklungsarbeiten

unter

der Leitung

einer

sozi-a-

listischen

Arbeitsg€meinschaJt

im

DDR-l\{aßstab

ei;nige Musterbetriebe

zu spezialisieren

. . .,,

gez.

Schmidt

(Mitarbeiter der Haupttechnologie im VEB

Transf

ormator

enroerk,,Karl

Liebkne

cht',,

B

e lin

-

O b e sch

ön ew ei le

)

Naehteilen

b€hsit€t,

Envähnt

seiea bei:spdelsweise

die za,hlreJdmn

verlierbaren

Teitre

sowle

die

Inbusschrauben,

die

sich

bei,ra rDinsatr

aneist

mlt

Spänen

ttlllen,

wodurch

eiae siohere

Nach-

und

,,

.

.

.

daß

,sowohl

die Plättchen

a1s auch

die be-

nötigten J(lemmhalter

nidrt in

ausreichender

Menge

und

in einwandfrei,er

Qualität

zur Ver-

fügung

standen. Gerade

hieran'soltte

man

er -

kennen,

daß d,er Kampf

zur

Einführung

des

,Neuen'

gegen

einen

breiteren

Widerstand,

wel-

cher

nidrt allein

auf der

Betriebsebene

lag,

geführt

wenden

mußte.

. . "

.

gez.

Ssmoller

(Leiter

d.es Büros

tür

Neue

Teehnik

im

VEB Schwernxaschinenbau,,Heinrich Rou,,,

Wildau)

gez,

Engler

(

Sadtbearbei,ter

f

ür N euerermethoden )

,,Die

Entwichlungsreihe

der

Sctrnittgeschwindigkeii

durch

d.ie

Verbesserung

der

Sdrneidwerkstoff

e :

Werikzeugstahl

1 2 , , . 2 0 m / m i n

Schnell.schnittstahl

22.

.

. 50

m/min

Hartm,etall

80

,.

200

n/min

,Schneidke,rarrn ik

200. . . 400. . .800m/min

zeigt,

daß

die

Schneidkeramik

heine Zeit€rschei-

nung,

sondern

.ein

neues Glied

dieser

Kette

ist.

. . . Die irn September bestellten und zu Ende

1962

zugesagten

Flättchen

vom VEB l(eramische

Werke hat

unsere

Arbeitsgemeinschaft,,schneid-

keramik"

noch nicht

erhalten.,,

gez.

Frö }tl.orf

(Techn.

Direktor

inx VEB Elektro-Apparate-

W erke

Berlin-Tr

eptou:)

Sehneldkeramikaktlv

in

Hairiichen

Im VEB

Fahrzeughydraulik

Frankenberg

ist lür

den Kreis

Hairnidren

ein

,,Aktiv

für

Schneid-

keramik"

gegründet

worden.

In Gemeinschafts-

arbeit soll

eine

Broschüre

geschrieben

werden,

aus der zu ersehen ist, welche Teile, Typen und

Durdrschnittsgesdrwindigkeiten

für die

Schneid-

keramik

geeignet

sind. (ADN)

Abb.

3

Keilsponnholter

W 60

Abb. {

Tongentlolholtcr

KT

t5

Einstellbankeit

nieht mehr

gernährleisüet

ist. Dies€

Nacht€ile

lwaren

Anla6

ftir Neuelrtnricklungen

auf

dlesem Gebiet

(Abb,3

und {),

deren Erprobung

bereits

afuschloesen

wurde.

lhr Sezug

ist noch

lm ersten

Halbjqfu

1963

rnijgticlr.

Nacfisdüellplatten werden in dßr DDR in zwei

Grundformen

fib

zw€i.

untßrechl€dliche

Halt€r-

typen

hergesteUt.

Eine

dirdrte Verbiaduug

zfldsohen

Sctrneidplatte

und Ttägerwer.kstoff

wird

beim

ltrar,bnetall

durch

den &ötprozeß

qrcldtt

Bei

der Sctrneid<eramik

kann

vür

dieaer Art

der

Beleetigung

nur

in

ge-

ringiem

Urnnans

Gebrauch

gemacht

s/erd€n,

dg

die Grundkorpouente

eus Aluddniumoxid

mlt

nldrtmetalltschem

Charaküer

besüeht. In

diesecn

Fall,e

m{i8ts

€in

zusätzllcher

Arbdtsgarus,

indem

die Flatten,metaulsi€rt'w€Dd€n,

etrgeactroOm

werden.

Dieses V€fl€hrco

ist

,€doch

mit

größe.

rern Aufrrancl verüuaden" dertri teinern Verlteteh

a|rn

wirtscbaltuö€o

Nutzen

stbht

Eine

gewisse

'B€deutnng

hat

die Bef€sEgung

durcü

KleFen

mittels teüF€rsturb€stärdtgier

Kunsthar*leber

erßetcht. WeltzlDübel

9

'lnsu'

-

:1"

Page 12: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 12/100

V O N H A U P I M A N N D . H E R F U R T H

Eine

Fahrzetr€kolonrle

der

Nationslen

VoJks-

armee

g€istert

durch

'düe rabensdrwerze

Nactrt'

Kein

Lictttsctßin

v€rrät sie,

In

zilgiger

Fahrt

pas-

siert eie ein

sdtlätrige

Dorl' Die

uninkltgen

Stra-

ßen

sind

kaum breiter als

die

wuchtigen

IJ(rvV'

Trotpdem

ed<en

die

Falbzeuge

ilidrt

an.

Das Spit-

zenfah.rzeug

w€rctrt

gesdlid<t

einem

Sdlaglodt

aus.

Der

elnsame

Beobachter

siebt

ratle

hinter-

her. Fahren sle etwa mit Radargerätet, von denen

man

in den

letzten

Kri€gsjahren

soviel

€rzähl€n

hörte?

Oder

rnit ander€n

'unsidrtbaren

StraNen?

Mit uneictrtbarem

Licfi,t vielleidrt?

Ja,

glbt

€s

denn so

etwas

überhaupt?

Woe

isl eigsntücü

Lidrt?

,,Na,

Licfrt

lst

alles,

was

firan s€hen

känn",. sagt

der eine.

Urd der andere:

,,Lidtt,

das sird

ir.gend-

weldre

Wellen

mit

begtimmter

Länge

und 9dtwin-

gungu,ahl".

Was

&t

nun

rictrtig?

,,Lldtt

ist eine

Ener.giefonn,

die

sidr

in Gestalt.

eloktromagne-

tisdrer

Wdlen

susbr€itet'

Das mit dem

Auge

wahrnehmbare Li&t umfaßt den

Spektralberelctr

von

etwa

380 nmr (violett) bis ?&) nm WeUen-

läng€

(rot).

B€im infräroten

Lidrt

harben

wir es

mlt läng€r€ar,.

beim

ultravioletten

mit kilrzeren

W€llenläng€n iu tun

..

l"

So

etwa stetrt

es

im

Fadrbuch.

Wir

wollen davon

hier nur sovlel

testhalten,

daß

es

audr

Lidtt

gibt,

das viir nidrt

sehen können,

da8

uns durc*raus

eine

Lichtflut

umgeben

kann, obwoh-l

unser

Auge

regJstrd€rt:.Es ist

stod(dunkel.

Können wif,

denn

nun ultraviolette

od€r

inlrarote

{auctt

ultrarote)

Strahlen

wirklich als

Lidrt

bezeidmen?

Ja,

,mit

vollem

Rectrt Sie

€ntst€h€n

wie dss sidttbare

Lidrt,

haben die

.gteidren

Eigenschaftea

unrd ver-

halten sldr. €.rltsprechend. Sie laesen siü durc*t

optis&e

Linsensystenre und

Spiegel

bfindeln.

sam-

meln odsr zerstreuen,

können

mit

entsrprtechenden

Belictrtungsmesserrr

nadrgewiesen

werden

ugw'

Elne ldeale

Tarnkappe?

Wenn

es

uns

gelänge,

dieses

eigenarfige

'Lictlt

sidrtbar

zu

rnadren,

da'nn

könnten

wir

js

mit

einem

,dunklen"

Scheinwerfer

umere

U'mgebung

,beleu<frten

und

alles

sehen,

ohae da'bei

selbst

be-

nrenkt

:m

werden Diese

{Iberlegung

war

vor

allem

für die Mititärtedrnik

interesswrt.

Sie barg die

Mögliclrk€it

einer ldealerr

Tarnutul in sich:

Man

wtirde oadrts beobadrten, sdrießen, Truppenbewe-

gungen

vornehmen

können,

ohne

deß

der

Gegner

eüwas

davon

merkt.

t

nm

:

NanOmeter

:

Milliardstel

(10-')

Meter'

trtlher.

m/

:

Mllllmlkron

1 0

Die Fhysü<er haben

sdtließIiü

die,Eld<tronen

in

ihre

,Iiahnen g€swungsn,

urd

mit

Hilfe

elniger

Kunsügriffe

unsidrtbares

Lidtt sldttbar

8€madrt.

Die ersten.

Nadrtsictrtgeräte

taudtten

in

d€n

Armeen

bereits

während

des zweiten

We[tkriegs

auf.

Heute

verftigen

alle

modernen Armecn über

ganze

Arsenale

von

Infrarotgeräten,

die

sie

ftlr

dle

versdtiedenstren

ZwecJre

verwenden,

sogar

zum Telefonieren.

Es

wurde kein ultraviolettes, sond€rn infrarotes

Lidtt

gentrnmen.

Einrnal,

weil

letzüeres leldtter

erzeugt

werden

kann, zum

anderen,

weil es

für

di,esen

Zwed< b€sser

ge€ignet

ist.

Wir

wissen dodt,

daß

gel,bes

und

rotes

Licbt

Drnst besser durdt-

drir8t als weißes

oder

8ar

bl,aues. Deshalb

sind

Warnzeidren

im

Verkelr

-

€leix*tgüntig

ob

quf

der

Straße

oder

Schiene, zu

Wasser oder in

der

Luft

-

gelb,

orange oder

rot,

Was ftir dJese

Farben

gtlt,

trifft

in nodr

größerem

Umfange

ftlr d,as'

infrarote

Lidrt zu. Wir

können

damit

sogar

weiter

und klarer

sehen

als mit

siütbarem

Licht. Di€s€

Tatsadre

rnä&t

sidt

eit

langem das

wissenschaft-

lidre und militärisdre Bildwesen zunutze. Indem

es

infraroternpfindlidres

Filmmaterial

verwendet,

erhält es

klarere und

sdrärlere

Bilder besonders

von

weit entlernten

Obiekten.

Auf. diese

Weise

gelang

es bereits

während

des zweiten

Weltkriegs

bei starkem

Dunst über

den Armelkanal

hinweg

aul

eine Entlernung

von etwa 3il

km die

Kflsten-

Radarstationen

der

britisdlen

Insel

.zu

foto'

grafieren.

Mlf Ttrlrme

gesehen

Um die inlramten

Strahlen sidrtbar

zu mactren,

brauchen

wir

im allgemeinen

drel

Dirlge:

€in€n

geeign€t€n

Scheinwerfer,

€in

Eildrtandl€rgerät

und elne Stromquelle, Der Infrarotsdreinwerfer

sieht nicht

viel anders aus

als ein

8ewöhnlidter,

auctl in

seinem

Aufbau ist er

ihm sehr

ähnlich.

Seiale Größe

ist

j€

nac*r

Zwech untersctti€dlidt.

Dle

klelnsten

siruct

nidr,t

viel

größer

als die

von

Handlamp€n, die

.großen

haben

Spiegeldurctrm€s-

ser von

zwel

M€tern. Däs weoentli{*le

Untersdrei-

dungsmerkmal

ist dgr

fast sdrwarz

winkende Fil-

ler, der

vor den

Sctreinwerfer

geschaltet

lst und

die sicütbaren

Strahlen

des Lidlts

zum

großen

Teil

zurüchh6lt, die

infraroten

aber im

8roßen

und

ganzen passieren

läßt.

Stellt

man sidr

vor den

elngeschalteten

Infrarot-

scheinwerfer.

kann man lhn

nicht

leudtten sehen'

dag€gen spärt man, daß er '\trärme aussendet,

Und tatsädrllch

sln'd

trnfrarotstrahlen

Wärme-

strahlen.

Audr das

wissen

wir

sehon

von der

medi-

zinisdren

Infrar'ot-Bestrahlungslampe

her

oder

vom

Infrarotgrill in

der

modernen

J(itde.

Page 13: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 13/100

Abb.

I

So orbcltct

.ln komplcttls

lnfforolrldltg.röt

0bjckhi

Stidvondler

Abb. 3

Schorfschütze

mi t

In f roro tz ie lgeröt

Abb.

2

Schemo

einer

Bi

dwo

d er t r iode

flekttunensftahl

eines

ld\unkts

lJ'nsenelelfmde

Anode

etcltttuncnoPfuiche

Eitdebenc

itdschin)

Wie das Bild entsteht

Der Infrarotscheinwerfer

beleuchtet

die uns um-

gebenden

Gegenstände

jedoch

mit

unsichtbarem

Licht,

so daß auch

diese nur unsichtbares

Licht

reflektieren. Wir

ständ,en

,also

weiter

im

Dunkeln.

könnten wir

es nicht in

sichtbares

verwandeln.

Der

,entscheidende

Teil

einer

Nachtsichtanlage

is t

also

'das

Bildwandlergerät.

Auf AbLr.

I

sehen wir.

daß

,es

grundsätzlich

aus

drei Bauteilen

besteht:

dem Obj.ektiv,

ganz

ähnlich

dem eines

Fotoappa-

rats, dem

eigentlichen

Bildwandler

und dem

Okular,

'das

als Lupe

dient. Das Obj.ektiv

ha t

lediglich

die Aufgabe

einer

Sammellinse, nämlich

die einfallenden Infrarotstrahlen zu sammeln und

sie dem

Bildwandler zuzuführen.

Es muß

be i

Nachtsidrtgeräten

besonders lichtstark

sein, da-

mit

wir

die Scheinwerfer

in

erträglichen Größen

halten können.

Da die

reflektierten

Strahlen

in

der

Regel sehr energiearm

sind, kommen

nu r

Filt

1 1

Page 14: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 14/100

Abb,,l

Infrorogichtgeröt om

Fohrzeug montiert

Abb,'

Hlcr

trögt

d.r Fohror

dos Sldrtgcröt

om

Hcln

Objekt ive mit Blendenzahlen von wenigstens

1:2

in Frage.

Doch

audr

diese Sache

hat einen

Haken:

Wollen

wir

di€ Lichtstärke

eines

Objektivs erhöhen, mrüs-

sen

wir

vor all€m

'di,e

obiektivöffnung

im Ver-

häItnis

zur Brennweite vergrößern. Dadurch aber

wird das Objektiv schwerer. Das wird

problema-

tisch vor allem bei längeren

Erennweiten.

Denn

zu

hohes Gewidrt beschränkt' auch

hier die Ein-

satzmöglichkeiten.

Der Bildwandler ist das

Herzstück

des

Nach,t-

sichtgerätes und besteht in der

Regel aus

de r

1 2

Fotokatode, der

Elektronenoptik

und dem

Bild-

sdrirm. Es

$bt

Stoffe,

die,

wenn

sie

mit

Licht

bestrahlt

werden, Elektronen

aussenden,

und

zwar um s o mehr,

je

größer

die

Lichtintensität

ist.

Eine

Fotokatode

ist

im Prinzip eine

Fläche, auf

die

man

derartige

Stoff,e aufgetragen

hat.

Wie

das

Objektiv eines

Fotoapparats ein

Bild auf die

I' i lmebene

projiziert,

so

läßt

das

Objektiv

eines

Na,chtsidrtgerätes ein

(ailerdings

unsichtbares)

kopfstehendes und

seitenverkehrtes

Bild auf der

Fotokatode entst€hen.

Die

.entsprechend

den

HelI-

dunkel'Werten des Bildes unterschiedlidl stark

austr€tenden

Elektronen können auf

dem

BiId-

schirm

sichtbar

gemacht

werden. Es ist

ein

BiId-

schirm,

wie

rrir

ihn

auch in

jeder

Katodenstrahl-

röhre finden, also

wie beispielsweise

in

unserem

Ferns'ehgerät.

Die

Fotokatod€ ist

mit

dem

Minuspol

€iner

Stromquelle

verbund,en, deren

Spannung

au f

l5

000 .

. .

30 000

VoIt hochtransformiert

wunde. So

werden

die

(negätiven)

Elektronen

'mit

großer

Kraft

aus

der

Fo'tokatode

herausgestbßen.

Am

Bildschirm oder

an Elektroden

in

seiner Nähe

iiegt

der

entsprechende

Pluspol an, der die

Elek-

tronen zurn Fil,dschirm hinlenkt. So fließt ein

kontinuieriicher

Elektronenstrom

von

der

Foto-

katode

zum Bildschirm.

Bei

einer

Bil'dwandlertriode,

wie

wir

sie

au f

Abb. 2

sehen. sorgt

die

Elektronenoptik.

die

aus

einem

System von Zwischenelektroden

besteht,

vor allem

für

die erneute

Umkehrung

und

,die

Verkl.einerung des

Infr.arotbildes. Es'erscheint

deshalb

aufrecht,

seitenrichti,g

und in der

erfor-

derlichen

He[igkeit auf dem

Bil'dschirm.

Wi r

können

es nun

mit

der

Lupe betrachten.

Die

Bild-

wandlung

ist

vollzog,en

*

aus eine,rn

unsichtbaren

wurde

ein sichtbar,es

Bild.

Einige technisehe Details

Im

Militärwesen werden

meist Bildwandlerdioden

verw€nd€t. Sie

sind relativ

klein, I 'eicht und un-

kompliziert. Dabei hat die

Fotokatode

in

'tier

Regel

einen

Durchmesser von

15 . . . 20 mm,

'der

Bildschirm von

10 . . 15

rnm. Diese Bil'dwandler

s ind 50. . .70 mm lang. Meist

wir 'd in so lchen

Geräten ein

Abbildungsmaßstab

von 2:1

gewäh)t.

Gegenüber

einer

Abbildung

von 1:1 wädßt da-

durch

die Helligkeit des Schirmbildes

etwa um

das Vierfache. Bei w,eitener

Verklein'erung

würde

es

zwär

noch

heller

wenden, wir

'dürften

allerdings

wenig

gewinnen

dadurch.

Der

Leuchtstoff

auf

dem

Bildschirm besitzt

nämlidt

wegen seiner

körnigen

Struktur nur ein begrenztes Auflösungsvermögen.

So

würden wir trotz

w.achsender,Helligkeit immer

weniger Einzelheiten

wahrnehmen.

Aus

dem

glei-

chen

Grund verwenden

wir heute

a,uch nur Lupen

mit maximal

l0facher Vergrößerung.

Die

Stromquelle versorgt in der

Regel

sowohl

den

Scheinu'erfer

wie

auch

-

über

ein

Hochspan-

nungsgerät

-

den

Bildwandler.

Die

Sdreinw,erfer

tragt'arer

Nacht

sichtgeräte

b'esitzen

€ine

Leistung

von

l0 . . . 30

Watt, während

die

,Bildwandler

trotz

der

hohen Spannung nicht

mehr

als

0,1 . . . I

Watt

Leistung aufnehmen.

Denn

im

Bildwandler fl ießt

nur ein

Strom von

weniger

als

einem

,Millionstel

Amp€re.

Infrarotgeräte im Elnsatz

Nun kann

man sich

eig.entlich selbst

d'enken,

wi e

sich

Nachtsichtgerät'e im

Militärwesen ver'wenden

Fortsetzung aul Seite

59

Page 15: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 15/100

,l

:,:,#isd&

Wie überall

in der

Wirtschalt, ist

man

auch

in

der

Binnensdriffahrt

bemüht,

eine Leistungs-

steigerung

zu erreichen.

Erste

Voraussetzung

hierzu

ist

die Steigerung

der Arbeitsproduktivität

bei gleichzeitiger Senkung der Transportkosten.

Ein

Mittel, um

diese Aulgabenstellung

zu er-

reichen,

ist die Scttubschiflahrt.

Sowohl

der

Schleppbetrieb

mit seinem

hohen Einsatz

an

Ärbeitskräften und

Material

als

auch der

Selbst-

fahrer

haben die

Grenzen

der

Leistungsfähigkeit

erreicht,

Zwar

ist

der

Selbstfahrer unabhängiger,

und es lassen sich durdr seinen

Einsatz unpro-

duktive Zeiten weitestgehend

vermeiden

-

er

hat aber

gleidrfalls

seine Nadrteile.

Negativ

wirkt

sidt

bel ihm, also dem

Motorgüterschilf,

die ?qtsacfie aus, daß die

Antriebsanlage stets

an das Fahrzeug

gebunden

ist, die Masdrine

wäh-

rend der Be- und Entladung

nicttt

genutzt

wer-

den kann. Weiterhin ist ein Ausfall derselben

mit

einem

Ausfall des

gesamten iFahrzeuges

verbunden, da die Manövrierfähigkeit des

Selbstfahrers ohne Benutzung der Antriebs-

anlage auf Grund der zu kleinen Ruderflächen

nidrt

gewährleist€t

ist.

Die ers te Schubeinhe i t

ür Houptwossers t roßen er

DDR, entw ic te l t

von dsr Forschung:onsto l t

lü r

Sch i f fohr t ,

Wosser" und Grundbou,

Ber l in

Während beim

Sdrleppzug

und Selbstlahrer

für

jede

Phase

des Transporti:rozesses

die

Besatzun-

gen

erforderlictr

sind, benötigt

der Schubbetrieb

nur

die

Besatzung

für

das Schubboot.

Die

be-

liebige Trennung von Antrlebsträger und

Transportbehälter

gestatten

es,

daß

die

Be- und

Entladung ohne Besatzung

erlolgen kann. Die

Schubsdriffahrt vereint also in sich die Vorteile

des Sdrleppbetriebes und des

Motorgütersdriffes,

Eine derartige Einheit besteht n

der

Fegel aus

mehreren Lastprähmen und dem S&ubboot, die

starr oder

gelenkig

miteinander verbunden

sind.

Dle

pontonähnlichen

Prähme sind füUiger

in

der

Form,

bieten

daftir

aber

die Möglichkeit,

ein

besseres Verhältnis zwischen

Tragfähigkeit und

Schiffseigenmasse zu erreichen.

Eine

enge

Kupp-

lung der Prähme

mit

dem Sdrubboot

macht es

mögiich, daß der Widerständ des Verbandes imVerhältnis zur Summe der Dinzelwiderstände

der

Schilfskörper

geringer

wird.

Die Steigerung der

Fahrgesclwindigkeit

bei

gleidrer

Antriebs-

leistung und

die

bessere

Manövrierfähigkeit

sind

Faktoren,

die für den

Sdrubverkehr sprechen. So

läßt sich

beim Stoßen

besser

einsdtätzen. wie

.H

neuerWeg in der Binnenschiffohrt

V O N J O A C H I M

W I N D E

1 3

Page 16: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 16/100

Dos Söubboot

quf

de m

Rummelsburger

Se a

Rcchts:

Eincrverbond

beim Wendcn

Rechtr ouBen:

M i t K ies ouf

1 ,2

m T ic fgong

obgelodene Söubpröhme

in Zwi l l i ngs&opplung

vor dem Sdtubboot

Dle Hecftonslöt

de s

Sdrubbootes, 5ie

zeigt

besondaß

gut

die beiden

Z-Antriebe

Fotos:

Forsöungson3tolt/

Sdrönemonn

Uberbl ick über die Decks

des Schubbooter

Page 17: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 17/100

eine enge

Stelle, z. B. eine Schleuseneinlahrt

oder Brtld<enöffnung

durdrfahren

werden muß:

Die Prähme

gieren

nictrt aus, und der Lastver-

band

kann

stabil

den Kurs

halten. Da die Last-

prähme

weiterhln

unbemahnt sind,

lst die

Ein-

sparung

einer

großen

Anzahl

von Besatzungs-

mitgliedern

möglictt. Demzufolge

brauchen

Ka-

jtiten

und

Ruderanlagen

nictrt

gebaut.zu

werden;

.die

Baukosten

sind um 30, . ,40

Prozent

niedriger

als bei

gleichgroßen

Lastkähnen.

Im allgemeinen

hat der Sdrubverkehr

bis

Jetzt

noch nidlt

die

Verbreitung

gefunden.

wie

man

annehmen

könnte.

Er

befindet

sidt

noclr

im

Entwidrlungs-

stadium.

In sämtlictren

lndustriestaaten

mit

Bin-

nengctriflahit ertolgt

aber

verstärkt der

Übergang"

hierzu.

Der

Betrieb ridrtet

sich

dabei

nadt der

Tiefe, Breite und den Krtlmmungen der Wasser-

straßen.

Die Schubverbände

dtlrfen darüber

hin-

aus den

tibrlgen Wasserverkehr

nictrt

behindern.

Besonders

in der

UdSSR

und

den USA

wird

diese

Betriebsform

auf

den

großen

Strömen

durdrgetührt.

Sowjetische

Ingenieure bescbäfti-

gen

sidr

eingehend

mit der

Frage des S&ub-

bootsystems

und

haben bei

der

praktisdren

An-

wendung

außerordentlictt

gtinstige

Ergebnisse

er-

zielt.

3o sind

heute berelts

Sektionsverbände

bis

zu

einer

Länge

von {fi m

und

einer Tragfähigkeit

bis

zu 23

OtD entwtd<elt

worden.

Diese sdrwim-

menden Lastverbände mit einer Flädte von äber

2,5

l{ektar könaen mit

herkömmlldren

Mitteln

nidrt mehr

dirigiert

werden.

Die Kommando-

brüdre

tst deshalb mit

elektrisdten

Apparatureri

-

Kontrolluhren,

Meßgeräten,

Radar,

Funk-

peilung

uhd Funk

-

ausgertrstet.'Ein

,automa-

tischer Pilot"

hält

selbetändi8

den

Kurs und be-

wegt die söweren

Ruderblätter.

Die Masctrinen-

anlagen

werden von

der

Brtidce

aus

gesteuert,

Sdritfsführunl;

und fteederei-

hal{en über

Funk

ständig

Verbindung

miteinander.

Damit

keine

Verlustzeiten entstehen,

erfolgt die'Brennstoff-

und Proviantaufnahme

während dgr

Fahrt.

Seit einigen

Jahren

wird nun

audl

der

Sdrub-

betrieb in Frsnkreidr, den Nlederlanden und

'Westdeutsctrland

verstärkt durdrgeltihrt,

Neuer-

dlngs

auctr

in der Volksrepublik

Polen

und

der

DDR.

Die

polnisdren

Sdrubeinhelten bestehen

aus einem Antriebsboot von 2$ PS und

zwei Be-

hältern von

Je

SlSt

Tragtähigkeit. Die Eröffnung

der

Sdubsdriflahrt rut

dem Rhein erfolgte im

Oktober

195?mit

der

Inbetriebnahme des Sdtub-

beotes "Wasserbtiffel". Ein Vorläufer hiervonwar der Einsatz des sogenannten Westtal-trloßes

auf dem

Mlttellandkanal, einer aus

24

elnzelnen

Lgstrohren bestehenden

Einheit.

Ein

jedes

Last-

rohr hat die Länge

von 24 m, einen Durdrmesser

von 3 m und einen Tiefgang

vorr 2,24,m.

Die

Tragfähigkeit beträgt

125 . Drei einzelne

Last-

rohre sind nebeneinander

und adrt hintereinan-

der

gekoppelt.

Zwei Boote,

je

eins

vorn und

adrtern,

sind

starr

mit den Rohren

verbunden

und

bewegen 3000 Ladung, Die Gesamtlänge

der

im Kanal trotz

dieeer Maßnahmen sdlwer

zu

manövrierenden

Einheit

beträgt

220 m, die Ereite

9 m

Die neuerdings aut den Wasserstraßen zwisdten

Berlin und Eisenhüttenstadt

verkehrende Ver-

suchselnheit des

VEB Deutsche Binnenreederei

hat folgende tedrnisdre Daten:

Sdrubboot

Länge

über alLes

l{,00m

Breite tlber alles

8,20m

,

Tiefgang

1,00m

Antriebsleistung

2X8?PS

Besatzung

3 Mann

Prahm

Länge

tiber aues

31,00m

'

Br.eite {iber all,es

8,20m

Konstruktionstiefgang

2,00m

Traglähigleit

4l4t

Der Verband

b€steht aus dem Sdtubboot und

zwei Prähmen.

Es

wird angestrebl daß der

Elnsatz derartiger

Sctrubeinheiten

aul Pendelstredren

erfolgt, wo-

bei

Massengilter,

wie Kohle oder

Erze,

immer

nadr einem bestlmmten Ort

zu trangportieren

sind.

Dann

gehören

zu

einem

Boot

in

der

Regel

sedrs Prähme.

Jeweils zwei davon befinden srdl

ln der B€- und

Entladung, zwei auf

Fahrt mit

dem Boot.

Um audr.

im Selbstfahrerverkehr

eine nodt

höhere Arbeitsproduktivität

zu effeidren,

er-

folgt neuerdings der

Einsatz

schlebender

Motor-

gitterschifie, d. h., ein Fahrzeug wlrd mit einem

Lastkahn durdr

Drahtseile

gekuppelt,

die

von

Winden

über Poller lauten

und aut

Sliihaken

mit

eingefügten Spannsdrrauben

enden. Durdr

lestes

Anuiehen

der Spannsdrrauben

kann .öe

Verbindung starr hergestellt werden

r5

Page 18: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 18/100

Linksr E in

40 m hoher Bockkron m i t e iner Hubkrof t

von 100Mp, der d ie Reoktoren für

d ie

Reform ie-

rungsonloge t ronspor l ie ren

so l l ,

Unten

rechts : D ie Wärmeoustouschonloge

West der

Rohöldes t i l l o t ion konn

durdt vor f r i s t ige

L ie ferung

des VFB Moschinen-

und Apporotebo Gr immo

dre i

Monote f rüher

fer t iggeste l l t

werden. Monteure

des

VEB Indust r iemontogeMetseburg be i der Arbe i t on

den

Wörmeoustouschern.

Unten; D ie Kühl türme

für dqs Krof twerk

im Erd-

ö lverorbe i tungswerk

Schwedt

(Oder )

werden

in

Gle i tbouweise

beton ier t ,

lm

Vordergrund d ie

Rohrbrückenonlqge

ous

Betonter t ig te i len.

Neue Arbeitsmethoden

ouf dem

Bou:

Komplexe

Fließfertigungn

{$

;i;L-,1

;

I

* a . f 3 - t

Page 19: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 19/100

ie Fließf.ertigung

ist die hödrste Form

der fertlgungsorganisation und

ent-

stand

im

Zusammenhang mit

der. Ent-

wid<lung der

masdrinellen Großindu-

strie. Daraus

folgt,

daß ihre Anwendung

typisdr

ist für Industriebetriebe,

die

große

Stüdsahlen

gleidretr

oder zumindest

gleidr-

artigel Produkte

herstellen.

Die Fließfeitigung

v.ird drarakterlsiert durdr

den kontinuier-

lichen und

gleldrmäßigen

Ablauf aller

Teil-

prozess€, die zur Herstellung der je\l'eiligen

Produkte notwendig sind.

Umgekehrt

kann man

aber auc*rsagen, daß

nur bei kontinuierlidter

und

gleidrmäßiger

Produktion die

Anwendung der

Fließfertigrrng

möglidr

ist.

In

der Bauproduktion

uraren diese Voraussetzun-

gen

unter den

Bedingungen

der kapitalistisdren

Produktionswelse,

von

ganz

wenigen Ahsnahmen

abgesehen,

nldrt

gegeben.

Die

versdried€nen

Auftraggeber

bestimmtön durdr ihre individuellen

Wünsdre Ausführungsart

und

Ausführungszeit

der Bauwerke

und Anlagen,

so

daß es

den Bau-

betrieben unmöglidl war, kontinuierliche

Produk-

tionsprozesse über lange Zeiträume zu organi-

sieren.

Mit

der

Einführung

der

sozialistischen Planwirt-

sctraft können diese

Hemmnisse überwunden

werden, und

es bösteht

die Mögliükeit, bereits

bei der Aulstellung der Pläne,

den volkseigenen

Baubetrieben

in

der

Aulbautechnologie

gleich-

drtige Bauwerke über einen bestimmten

Zeitraum

verteilt

als

Produktionsaufgabe vorzugeben. Da-

mit ist audr für die Bauindustrie die

entsdrei-

dende Voraussetzung

für

die Einführung

der

Fließf ertigung

gegeben.

Eine sehr wichtige Rolle für die Anwendung

der

Fließfertigung

spielen dle

Einfilhrung

der Mon-

tagebauweise nadr dem Baukastensystem sowie

die

Mecfianislerung der

Bau-

und Montage-

arbeiten. Erst das Zusammenwirken aller

drei

Faktoren tilhrt zur Industrialisierung

der Bau-

produktion.

Das

Vernadrlässigen der einen

oder

anderen Maßnahme tührt zwangsläufig

zu Rtick-

schlägen

im

Gesamtkomplex.

Eine weitere

Besonderheit der Fließfertigung

in

der Bauproduktion besteht

darin, daß im Gegen-

satz

zur

stationären Industrie

die

Produkte

(Bau-

werke

bzw. Anlagen) stationär hergestellt

wer-

den müssen.

Das

heißt.

Masdrinen und Arbeits-

kräfte müssen

von einem Arbeitsplatz zum ande-

ren (von Bauwerk zu Bauwerk) entsprechend dem

Arbeitslortsdrritt wandern.

Außerdem tritt

er-

schwerend hinzu, daß die Produktionsprozesse

beim

gegenwärtigen

Entwiddungsstand

der Bau-

tedrnik und

Technologie nodr weitgehe.nd witte-

rungsabhängig

sind,

während

in der Industrie im

allgemeinen

gesctrützte

Produktionsstätten zur

Verfügung

stehen.

Die

ersten Versudre,

die Fließfertigung in

der

Bäuproduktion

anzuwenden, führte

man in

der

DDR im Jahre 195? durdr.

Es

wurden

versdrie-

dene landwirtschaftlithe

Produktionsbauten

(Stall-

bauten),

die

zu einer

Tgktstraße zusammengefaßt

waren, gebaut. Unter Taktstraße versteht man

in

der Bauproduktion

die

tecfrnologisch-organisa-

torische Einheit

zur Anwendung

der Fließterti-

gung.

Derzeit

sind vier Formen von

Taktstraßen

bekannt,

und

zwar

die Tailtaktstraße,

die Spezialtaktstroße,

die Objekttaktstraße,

die Komplextaktstraße.

Eine

Teiltaktstraße

umfaßt

die spezialisierte

und

kontinuierlidre

Ausführung

eines

Arbeitsprozes-

ses. Ihr Ergebnis

sind

Teil-

oder Hilfskonstruk-

tionen

als Bestandteil

der Errichtüng

von kom-

pletten

Bauwerken

oder

Anlagen-

So sind zum B3ispiel

Einschalungsarbeiten,

Einbringen von

Bewehrungen,

Einbringen

und

Verdldrten

von Ortbeton"

Auslegen

und Ausrichten

von Rohrleitungerq

Montieren von

Apparaten und Behältern

usw.

als Teiltaktstraßen zu bezeichnen.

wenn

sie

durctr

feste

Arbeit'skollektive spezialisiert

und

konti-

nuierlidl an mehreren

Objekten oder Teil-

obJekten nadlelnander

ausgetührt werden.

Eine Spezialtaktstraße

umfaßt die kontinuierliche

und

spezialisierte

Auslührung mehrerer

Arbeits-

prozesse,

d. h.

sie

besteht

aus

m€hreren

Teiltakt-

straßen. Ihr Ergebnis sind bestimmte konstruk-

tive Elemente

(Bestandteile)

von Bauwerken

ode.r

Anlagen

Beispielsweise sind Spezialtaktstraßen

solele Talrtstraßen, die zur Austührung von

Fundamenten,

Montagekonstruktionen aus Betonfertigteilen,

zentralheizungsanlagen,

kompletten

Rohrleitungssystemen,

Montag€ von Werkzeugmaschinen usw.

dur&geftlhrt werden. Eine Spezialtsktstraße Iür

d,ie Ausführung

von

Fundamenten

könnte z. B.

die Teiltaktstraßen

-

Elnschalen

der

Funda-

mente

-

Einbringen

der Bewehrungen

-

Ein-

bringen und Verdidlten des Betons - Aus-

sdralen der

Fundamente und Reinigen der

Sdra-

lung

-

vereinigen.

Eine

Obj€kttaktstraße

"umfaßt

die

spezialisierte

und kontinuierlidre

Auslührung

von

gleich-

artigen

Bauwerhen

oder Anlagen, Ihr Ergebnis

1 7

Page 20: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 20/100

b

F0r

dle Reformicrungsonlogc,

dlc vom VE8

Sdtwcr-

mo3drinenbou

,Korl

Llcbkncöt"

In Mogdcburg

proJoltlert

wurde, wird

cln maBttobg.tr€ue.

Mod.ll

gcbout,

dos on

Stel le clncr

Zeidrnung

ols Arbeitr.

unt€rloga bci

dar

Montoga

dienen wird.

Rechts:

Güntcr

Hcntzschle

vom VEB. Stohl- und

Apporotobou Mogdaburg holf mit,

dia Plonr{lcfi-

stönde ous dcm Vorjohr oufzuholen. Er

.ofbeitot

hlcr on cineri Ulbehölter für dos Kroftwerk

(i m

8i

ldhlntcrgrund).

sind

nutzungsfähige Gebäude

oder

Produktions--

anlagen.

Die Objekttaktstraße

wird in soviel

Spezialtaktstraßen

gegliedert,

als

von der Art der

Objekte

her zu deren Ausführung ertorderlidr

bzw. zweckmäßig

sind.

Eine Kompl€xtaktstraße

umfaßt den vollstän-

digen Aufbau

eines

komplexen nutzungsfähigen

Investitionsvorhabens. In der Komplextaktstraße

werden alle Bauwerke und Anlagen, welche

zu

dem Vorhaben

gehören,

erlaßt

und auf

der

Basis

miteinander abgestimmter Objekt- und Spezial-

taktstraßen

ausgeführt.

Die Kompleitaktstraße

ist

unabhängig

vom Nutzungszwed< und der

bau-

tedrnologischen

Gleichartigkeit, sie kann

für Bau-

vorhaben aller Baufachgruppen vorbereitet und

durdrgeführt werden.

Sowohl

bei

dem

ersten Versuch bei

landwirt-

sdraftlichen Bauten

als

auch

bei dem zweiten

Versuctr, die

Fließfertigung

im

Wohnungsbau an-

zuwenden, handelt es sidr um Objekttaktstraßen,

die in Spezialtaktstraßen

unterteilt

waren.

Im

Jahre 1958 wurde in Wittenberg

zum ersten-

mal mit

ein€r

Objekttaktstraße

für den

Woh-

nungsbau

gearbeitet.

Dabei konnten

gute

Erfolge

erzielt werden,

die

sich

in einer

Steigerung der

Arbeitsproduktivität

um

etwa

100 Prozent und

einer höheren

Masdlinenauslastung

als sonst

widerspiegelten.

Diese

Ergebnisse führten

dazu,

daß sidr

in den

folgenden Jahren

die Anwendung

der

Fließfertigung im

Wohnungsbau

sehr

schnell

über die

ganze

Republik

ausbreitete.

1960i61

begannen die

Bausehaffenden

mit der

Übertragung der

im Wohnungsbau

g€wonnenen

Erfahrungen auf den Industr,iebau. Obwohl

prin-

zipiell keine Untersdriede

in der Form der Fließ-

fertigung bestehen, sind die Schwiertgkeiten beim

Aufbau von

Industriebauwerken und

-anlagen

erheblich größer. Das liegt daran, daß die auszu-

führenden Bauwerke

bautechnologisch im Gegen-

satz

zurr. Wohnungsbau

sehr

unterschiedlich

sind

und daher der Aufbau

von Taktstraßen

mi t

genügend

großer

Produktionsdauer

(möglichst

länger als ein

Jahr)

erschwett

wird.

Ferner ergibt

die Ausführung einzelner Bauwerke

auf einem Industriekomplex

in Fließfertigung

zwar eine Steigerung der

Arbeitsproduktivität

in

dieser Objekttaktstraße,

jedoch

sidrert

eine

soldre

Arbeitsw€ise nicht

die termingemäße und

ökonomisdre Fertigstellung des Gesamtbauvor-

habens.

Aus

diesen

Gründen können die

in

den letzten

Jahren mit der Fließlertigung im Industriebau

erzielten Erfolge auch noch nicht ausreichen.

Da -

mit

sollen die

erzielten Teilerfolge in keiner

Weise

geschmälert

werden, doch

muß män

erkennen,

daß sie noch keine

Endlösung

dar-

stellen.

Die Lösung

des Problems

besteht in

der Anwen-

dung

der komplexen Fließfertigung. Unter kom-

plexer

Fließfertigung versteht man eine solche

Form der Fließfertigung, die

auf die Fertigstel-

lung

eines

ganzen

Komplexes, der einem einheit-

lichen Nutzungszwech dient, z. B.

einem Indu-

striekomplex oder einem Wohnkomplex,

orientiert

ist. Hierbei werden alle Bauwerke und Anlagen

in

Taktstraßen erfaßt und

kontinuierlidl

aus-

geführt.

Dabei

kommt

es darauf an,

daß

de r

Ablauf aller Taktstraßen untereinander exakt

abgestimmt wird, damit

gegenseitige

Behinde-

rungen vermieden werden und der Endtermin

1 8

Page 21: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 21/100

eingehalt€n

wird. Daraus folgt, daß eine

Kom-

plextaktstraße,

das

ist

die Organisationsform

de r

komplexen

Fließfertigung,

nidlt nur

einfadr

eine

Summe

versi:hiedener

Objekt-, Spezial- und

Teil-

taktstraßen

ist,

sondern

die technologisch

richtige

Abstimmung aufeinander

beinhaltet.

Das techno-

logische Ausführungsprojekt

einer

Komplextakt-

straße erhält

man

also

nicht,

indem von

Teiltakt-

straßen ausgehend

nach oben

weiter verdichtet

wird,

sondern

umgekehrt cladurch,

daß

von einer

ersten Grobkonzeption

(Komplexzyklogramm)

für dbn Aufbau eines

Komplexes

stulenweise

über Objekt-,

Spezial- und

Teiltaktstraßen

ver-

feinert wird.

Erstmalig in der

Deutsdren Demokratischen

Repu-

blik wird

die komplexe

Fließfertigung

beim

Aufbau

des Erdölverarbeitungswerkes

Schwedt

(Oder)

arrgewendet. Die

Vorarbeiter

dazu

( .

Grobkonzeption)

wurden

unter

Leitung von

Herrn Prof. Budnikow

und Dr. Golossow

-

zwei

Experten

auf diesem Gebiet

von der

Akademie

für Bauw€sen ünd

Ardlitektur der Ukrainischen

SSR

in

Kiew

-

durdtgeführt.

In der weiteren

Bearbeitung

eutstand in sozia-

üstischer Gemeinschaltsarbeit von Vertretern

versd)iedener Betriebe

und

Institutionen

ei n

tedrnologisches

Projekt,

'

welches insgesamt

28

Objekttaktstraßen

ausweist. Solche

Objekttakt-

straßen

sind

beispielsweise

Herstellung

der Erdölfernleitung,

Aufbau von

Kugelb€hältern,

Aufbau

der Tanklager,

Herstellen der Geschoßbauten

usw.

Innerhalb

dieser Objekttaktstraßen

sind alle

zu r

Auslührung

der

erfaßten

Bauwerke

oder Anlagen

notwendigen

Arbeiten

in Form

von Spezial-

und

Teiltaktstraßen enthalten.

Besondere

Schwierigkeiten

bei der

Ausarbeitung

der Unterlagen bestanden dadurch, daß in den

Taktstraßen

nicht nur Bauarbeiten,

für

die schon

gewisse

Erfahrungen

vorliegen,

sondern

erstmals

auch die

Ausführung

von Ausrüstungsatrlagen

erfaßt werden

mußte. Unter Ausrüstungen

wer-

den

alle die der direkten

Produktion

dienenden

Geräte

und

Maschinen verstanden.

Das betrifft

beispiölsweise Kraftwerkseinridrtungen

(Kessel

und Generatoren);

Apparate

und

Behälter für

die chem{schen

Prozesse

(Kolonnen,

Öfen

usw.)

und

anderes,

Aus dieser

Zusammenfassung der

verschiedensten

Bau- und Montagearbeiten für Bauwerke

und

Ausrüstungen in einem

tectrnologise-hen Ablauf-

plan,

dem

sog.

Komplexzyklogramm,

entstehen

audr für die

praktische

Realisierung

auf

der

Bau-

stelle

eine

ganze

Reihe

neuer Bed,ingungen.

Bisher war es üblidr,

daß der Arbeitsablauf der

verschiedenen Betriebe

auf der Baustelle über

di e

sog.

Baufreiheit

geregelt

wurde. Unter

Baufrei-

heit versteht

man, daß zunächst

ein Betrieb sein€

Arbeiten

fertigstellt und

danach der folgende

Betrieb beginnen

kann. Diese

Voraussetzung muß

bei

der

komplexen

Fließfertigung natürlidt audt

gegeben

sein,

jedoch

sind

hier

die versdriedenen

ieilprozesse, unabhängig

davon, von welchem

Betrieb

sie

ausgeführt werden,

technologisdt

maximal

mit€inander

verflochten. Dies bedeutet,

daß,

wenn das Arbeitskollektiv

einer

Teiltakt-

straße

seine

Arbeiten nicht

in der vorgesehenen

Zeit

ausfühit.

alle anderen Teiltaktstra ßen sofort

in ihrem Arbeitsablauf behindert werden.

Um diesen

komplizierten

Produktionsprozeß

ricfi-

tig

leiten

zu

können,

wurde deshalb

in Sdtwedt

ein Generalauftragnehmer,

dem

alle auf

der Bau-

stelle arbeitenden

Betriebe weisungsmäßig

unter-

stehen,

geschaffen.

Der Generalauftragnehmer

übergibt dem

Investitionsträger nadt

Fertigstel-

lung eine

komplette Industrieanlage.

Entsprechend

dem Komplexzyklogramm

liefen

die ersten Objekttaktstraßen

bereits an.

Durch

den strengen

Winter entstanden

jedodl

auch

in

Schwedt

erhebliche Schwierigkeiten

bei der

termingemäßen

Durchführung

der

Arbeiten.

Trotz

aller Anstrengung en und

besonderer Winterbau-

rnaßnahmen konnten die Bauarbeiter. Monteure

und Ingenieure auf

der Baustell,e Schwedt den

planmäßigen

Ablauf nicht einhalten.

Jedodr wurden

geeignete

Maßnahmen

getroffen,

um

nadr Eintritt milder Witterung

in kürzester

Frist die entstandenen

Planrückstände aufzu-

hblen und

so

bald

wie möglich wieder

in die im

Zyklogramm vorgesehenen

Termine zu

kommen.

Diese Aufgabe ist

äußerst schwer, muß

aber

ge -

löst werden, um den

Staatsplantermin

l. April

1964 zu

gewährleisten.

Die am

Bau

des Erdölverarbeitungswerkes

Schwedt

(Oder)

Beteiligten

betrachten die

Fest-

Iegungen im Besdrluß des VI. Parteitage s als eine

unter allen Umständen

zu erfüllende Verpfl dr.-

tung. Es heißt dort:

,,Im

Industrie- und Tiefbau

kommt

es

darauf

an ,

die

vorhandenen Kapazitäten

besser

zu nutzen

unS die neuesten wissenschaftlidr-tedrnischen

Erkenntnisse, wie

der

komplexen

Fließfertigung

beim Bau

des

Erdölverarbeitungswerkes Schwedt

und des Kompaktbaues in Leinefelde, in

sozia-

listischer Gemeinschaftsarbeit

zwischen Wissen-

schaftlern,

Projektante n und Praktikern

der

Bau-

ausführung

sowie der Ausrtistungsmontage

schnell in der

Praris durchzusetzen. Das erfordert

die Standardisierung

und Typung der

Bauele-

mente, Ausrüstungsbaugruppen und Fertigungs-

verfahren, auf

deren Grundlage

die Massen-

produktion

austauschbarer,

weitgehend komplet-

tierter

El€mente

zu erfolgen

hat."

Gerharil llaertel

1 9

Page 22: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 22/100

{M

V O N

U L R I C H

B E R G E R

Tapsig wie

Bären

gehen

die Springer zum Flug-

zeüg. Die wirbelnde Luftschraube der An-2

peitscht

die Luft. Die

Jungen stemmen

sidr

die-

sem Sturm entgegen,

klettern

unbeholfen

in die

Kabine. Die Tür wird

geschlossen.

Die Masdrine

rollt langsam und holpernd zur

Startbahn, dann

wird sie schneller.

Nadr wenigen

Metern ist

si e

frei, das Stuckern hört auf

-

sie

fliegt.

Fünf Fallschirmspringer sitzen aut den harten

Metallhockern des Flugzeuges,

die

Haare ver-

borgen unter

schwarzbraunen

Lederkappen. Über

die weißen

Sprungkombinationen

spannen sich

die breiten Gurte der Fallsdrirme. Heiß ist es in

der Kabine. Die lünf

blichen

aus den

runden

Fenstern. Die Erde kippt zur Seite, die An-2

fliegt eine weite Kurve. Sie hat die Absprung-

höhe von 2000 m erreictrt, nimmt

Kurs

gegen

den

Wind

und

steuert

das Zielkreuz

an.

Einer öffnet die Tür

und

hängt

sie

fest. Brüllend

stürzt

sictr

der Luftstrom

in die

Masdrine.

Die Fallsdrirmspringer stehen

auf, b€festigen

ihre Automatenleinen

an der Stahltrosse,

die

unter der Decke durdr die

ganze

Länge der

Kabine

läuft, und treten

zur

Tür.

Jetzt ist der Absetzpunkt

erreidrt.

Ein

lautes

,,Ab ".

Einer nadr

dem anderen, Arme und Beine

weit

gegrätsdrt,

das Gesidrt nach unten, lassen

sie

sich aus der Maschine fallen.

Fünf weiße

Leinen hängen an der Stahltrosse

-

die Automa-

ten

am Gurtzeug der Springer laufen

-

fünf

weiße Gestalten

fallen zur Erde,

sdrnell kleiner

werdend,

Wie

auf einem Polster liegen

sie im Luftstrom.

Nadr

wenigen Sekunden rasen

sie

der

Erde

mi t

fast 200

km/h entgegen. Ihre

Blidre

gleiten

ztir

Stoppuhr auf

dem Handgelenk,

zu ihrem Höhen-

messer

auf dem Brustfallsdrirm.

22 Sekunden

nach

dem Absprung reißt

der erste mit

einer

schnellen, kraftvollen

Bewegung

seinen

Schirm

auf, zwei

Sekunden

später der näctnte.

Dreißig

Sekunden,

nadrdem

der letzte

Springer das

Flugzeug

verlassen

hat, hängen fünf

weiße

Schirme am Himmel. Mit sidleren Bewegungen

d,irigieren

die Springer

ihre Sdrirme,

stellen

sie

gegen

den

Wind,

kreuzen, schießen nadr

vorn,

verharren wieder,

drehen fast

aüf

der Stelle.

Dann

setzen

sie auf,

unmittelbar neben

dem

Zielkreuz.

20

Oben :

Fo lschirmpro ek t

vo n

Leonordo dc

V inc i ,

Follsdtirm von

Fouste Veronz io

Follschirm

das Physikers

Lenörmont

(' 783),

Fo l l sch i rm

des Englönders

Robert

Cocting

(183n.

Page 23: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 23/100

,n"

..i,

o t

2 3 h

5

I--_r---*-

r l * - :

$ü.

q

Ein PD-47

(llnkr)

mit nei sowjcti:dron T-2.

Page 24: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 24/100

; .

Jt*,:"-

'*

r

Konodlcchcr

Schli tzfol

schlrm

"lrvin-Blonk

goere'.

Er

besit:t

2E Bohnon und

aine S<hli tzöffnung

übcr

5 Bohncn,

Erster Einsotz

bel den

Wcltm.istersdroften

1958 in Brotirlovo.

Der Schirm zeigte

ober

niöt

die

gewilnsdrten

Ergebnisse

(zu

geringe

Vortriebskrolt,

zu

geringes

Drehmoment,

ger lnge

Sink-

gerchwindigkeit).

Sowjetisöar

Sclrl tzfol lscfi rm T-2,

Bei den

Waltmeisteßdrotten

von 1958

In Brotislovo

erkömplten

sidr

dio

sowjetisöen

Fol schirmspri

nger

m i t

d iesem Söi rm

Weltmeisterti tel

fü r Mönner

und F rouen.

Chincslschar Drei-

sdrl tz-Fol schirm

mi t

schr f lodrar Koppe

-

dorous

rasult leren hohe

Pendclonföl l igkeit

und

geringere

Vortrlebskroft

o ls be i

g le iöcn

l(onstrukl ionen

mil

höhcr.r

Koppenouslegung

sowle

eln hohes

Drehmoment.

In der Terminologie der Fallsdrirms pringer

heißt

das kombinierter

Gruppensprung aus 2000 m

Höhe. eine Kombination also von

lreiem Fall

und Ziellandung.

*

Die

Idee des Fallschirmspringens

ist

schon

rund

500

Jahre alt.

Leonardo

da Vinci war

der

erste,

der sich Gedanken darüber machte. Er

kam zu

der Erkenntnis,

daß

man die

Widerstandsfläche

des Mensdren, die er der Luft entgegenstellen

kann,

vergrößern muß. Der

Fallschirm, den er

projektierte,

hatte eine

Widerstandsfläche von

62

m2.

Diese

Größe hätte

tatsächlich ausgereicht.

einen Menschen

gefahrlos

sinken

zu lassen. Das

ist frappierend,

wenn man weiß,

daß Leonardo

da

Vinci noch keineriei

Angaben über die

Größe

des Luf twiderstandes

besaß. Er konnte

sich

nur

äuf Schätzungen

verlassen. Auch

konnte

er seinen

Schirm

nicht in der Praxis

erproben.

200 Jahre

vergingen,

ehe der

Venezianer-Fauste

Veranzio

nicht nur

als

nächster

einen Fallschirm

konstruierte,

sondern auch

ausprobierte.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts erschienen die

ersten

Ballons am Himmel.

Man

erinnerte sich

des Fallschirmes

-

er war

ja

ein sehr nützliches

Rettungsgerät.

Viele Konstrukteure

machten sictl

an

die Arbeit, und

die

Ballonfahrer

hängten

die

mit

gummiertem,

Iuftundurchlässigem

Gewebe

bespannten

starren Gerippe unter

ihre Gondeln.

Blanchard

war der

erste, der

sich nach einer

Havarie

seines Luftschiffes

dem Fallschirm

an -

vertraute

und sicher

iandete. Das war

im Jahre

1785. AIs die

Ballons

von

Flugzeugen

abgelöst

wurden,

die Gesdrwindigkeiten

größer

und

die

Kabinen kleiner

wurden,

suchte man

nach

neuen

Fallschirmkonstruktionen.

ln

allen Ländern

ar -

beiteten die Konstrukteure an dem Problem, die

Fallsdri.rrnkappe

ohne Gerippe zu

bauen und sie

in

einem leicht zu

öfinenden

Paket

unterzu-

bringen,

Die

Geburtsstunde

des modernen

Fallschirms

war

das

Jahr 1911. Der

russische

Reserveleutnant

de r

Artil lerie

GIeb

Jewgenjewitsch

Kotelnikow

kon-

struierte mit

dem RK-l

einen Rüchen-Fallschirm.

dessen

Konstrukt ionsmerkmaie

wir

heute

bei

allen modernen

Fallschirmen

wiederfinden.

*

Heute

kann man

nicht mehr

schlechthin

von

Fallschirmen sprechen, denn im Laufe der Ent-

wicklung,

hauptsächlich

in

den letzten

fünfzig

Jahren,

hat

sich die Fallschirmtechnik

in hohem

Maße spezialisiert.

Zunächst

klassifiziert

man

die Fallschirme

nach

ihrem

Verwendungszweck

in

personenfall-

schirme,

Lastenfallschirme,

Brems- und

Stabili-

sierungsfallschirme.

(Hierbei

wollen

wir die Kate-

gorie

der Spezialfallschirme

und Hilfsfallschirme

außer

acht lassen.)

Die Personenfallschirme

klas-

sifiziert man

wiederum.

Hier

gibt

es

Rettungs-

fallsctrirme,

Übungsfallschirme

und

Sportfall-

schirme.

Diese wieder

untersdreidet

man nach

der Tragweise in Sitzfauschirme, Rückenfall-

schirme

und Brust fa i lschirme.

Eine

andere Möglidrkeit

ist

die Klassifizierung

nach Konstruktionsmerkmalen

in

quadratischc'

und rund,e Fallschirme,

Rotationsfallschirme,

Bänderschirme

und SdrlitzfallscNrme.

Page 25: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 25/100

Das Ganze ist

noch

ein

bißdten komplizierter,

als

hier

besdrrieben, da

sidl die

elnzelnen Kate-

gorlen

über'sdrneiden

und oft audr ineinander

übergehen.

*

Wir spractren anlangs votl den hohen Forderun-

gen,

die

dle

Fallsdrirmspringer an ihre Sport,

scädrme

stellen,

Die

Springer

unserrer Repubük standen Ende

der

ftinfzlger Jahre vor einem solcherr Problem. In

de'n

Jahren zuvor

ging

es darum, die

Grundlagen

für den Fallsdrirmsport

in unserer Republik

zu

sdraffen, Für dlesen

Zwedc stand mit dem

quadratiscträn,

'l2mr

großen

PD-4? ein

zuverläs-

siger

und sidrerer

Übungsfallsctrirm

zur Verfü-

gung,

der

eine

geFinge

Sinkgeschwindigkeit

auf-

Iveigt

und deshalb ftir

die Anfängerausbildung

ausgezeicbnet

geeignet

ist.

Daß

dieser Sdrirm

aber

kaum,als Sportlallsctrirm einzusetzen

lst,

nierkten unsere Springer, als sie mit ihm

gegen

die besten sowjetisdren, tsdredroslowakisctren

und

polnisdren

Springer antraten. Trotz

aller

Anstrengungen

rangierten unsere

Sportler im-

metr unter

,ferner

liefen".

üm das zu verstehen, muß man wissen, weldre

Eigenschalten

einen

guten

Sportfallsdlirm aus-

zeidlnen.

Fast

jede

fallsdrirmsportlidre Disziplin

-

ob

Ein-

zel-

oder Gruppensprung, ob äm Tage oder

in

der

Nacttt

-

sdrließt

mit einer

Ziellandung ab.

Man

muß mit

dem Sdrirm also ausgezeidrnet

manövrieren

können,

das heißt, man inuß

gegen

den Wind kreuzen, auf der Stelle sinken und

den Schirm ohne Seitenversetzung schnell drehen

können,

Diese Forderungen konnte der langsame uhdrelativ unbeweglide PD-4?

nattirli&

nicht erftil-

len. Spät€r

standen

unseren

Springern

zwar so-

wjetisdre und tschechoslowakisdre Sportlall-

sdrirme zur Verfügung, aber

audr sle entspradren

nidlt

ganz

ihren Wünsctten. Hlnzu

kommt nodr,

dhß der Fallsddrmsport

eines Landes

nictrt

nui

nadr den

Leistungen

seiner Springer,

sondern

audr

nadr

der Leistungsfähigkelt seiner Sportfall-

sdrirme eingesdützt wird

-

und unsere

FalI-

sdrirmsprlnger

hatten sictr vgrgenommen, iln

die

Reihe der stärksten

Fallselirmsportnationen

der

Welt

vorzustoßen.

Vor

elnlgen Jahren

hatten'sowjetische

Fall-

sdtirmkonstrukteure erkannt, daß Sdrlitzfall-

söirme die

ßtinstigsten

Voraussetzungen bieten,

hohe

sportlidre Leistungen

zu

erreictren. Danach

wurden

audr in vielen

anderen

Ländern

mit

mehr

oder

weniger Erlolg Sdrlitzfallsdrirme entwidrelt,

Ein

Sülitzfallsdrirm

sollte

deshalb

audr der

neue

Sportlallsdrirm

der

DDR werden.

Ein Kollektiv

ertahrener Konstrukteure

und Fallschirmspringer

madrte

sidr an die Arbeit.

Drei

Faktor€n

sind

für die Manövnierlähigkeit

eines

Sportlallschirmes maßgebend;

die

Sink-

gesdrwindlgkelt,

die Vortniebskraft und die Dreh-

gesdrwindigkeit,

Diese

drei Faktoren stehen

in

enger Wedrselbeziehung miteinander, und man

muß sie sorglältig

aufeinander abstimmen, will

man.optimale

Werte

erhalten.

So

kann

man

die

Sinkgesdrwindigkeit

nidrt

beltebig erhöhen,

um

die

Vortriebgkraft

größer

werden

zu

lassen, da

das auf Kosten der Sicherheit des Springers

ginge.

Jede Konstruktion ist also ein Kompromiß,

.

und

durdt

tedlnisdle Raflinessen muß man die

'Werte

so

günstig

wie möglictr

gestalten.

Das Entwiclclungskollektiv

unserer Republik

orientierte

slch aul das Weltniveau in

der

Fall-

sdrirmtedrnik,

erarbeitete sorgtältig

die Ziel-

stellung

und entwiehelte

und

konstrulerte

in so-

zialistisdrer

Gemeinsdraltsarbeit den

Sportfall-

schirm RI-3.

Die runde und relativ hohe Kappe dieses Sdrlr-

mes besteht

aus 28

fünlfeldrigen

Bahnen.

Als

Material wurde

Naturseide

mit

einer

Luftdurdr-

lässlgkelt von

300

pro

m2 und

Sekunde verwen-.

det.

Am aulfälligsten

sind

die

drei Schlitze auf

der Rtid<seite

der Kappe. Der

große

Mittelsctrlitz

sdtaflt einen

starken

Drudrgegensatz.

Ein Tunnel

über

diesem Sdlitz

-

eine

Neuheit in der Fall-

sddrmtechnik

-

leitet

die nadr oben

ent-

weichende

Luft

nadr hinten

ab. verstärkt die

Vortriebskralt

und

verringert

die Sinkgeschwin-

digkeit. Zwei

L-törmige

Schlitze rechts

und

links

neben

dem.Mittelsdllitz

verstärken ebenfalls

die

Vortr.iebskraft

und ermöglidren

es dem

Springer,

ilber ein Steuerleinensystem dem Sctrirm eine so

hohe Drehges&windigkeit

zu

geben,

daß

er

bei

'

IYindgeschwindigkeiten

bis

zu 5 m/s nahezu

auf

der

Stelle

dreht. Außerdem

zeichnet

er sich

durct{

eine von

anderen

Fallsctrirmen

kaum

erreictrte

Pendelsicherheit

aus.

.

Nun mußte

sieh dieser

Fallschirm,

der

von

der

Konstruktion

. her

das Weltniveau

mitbestimmt.

in der

Praxis

bewähren..

Und

die Stunde

kam.

13.Mal 1962,

Sbhönhagen.

Sedrs

Fallschirmsprin-

ger

stelgen

in

die An-2:

Gruppenzielsprung

aus

15{Dm

Höhe

am Tage.

Zielentfernung

4,66m

-

Weltrekordl

l3.Junl 1062, lgenhüttenstodt

Anita

Stordr springt

aus 2000

m: kombinierter

Einzelsprung.

Nach zwei

Sprtlngen hat sie eine

durdrschnittliche Ziel-

entfernung von 1,12m erreidrt

-

Wcltrokord

In

der

Nac*rt des 15. Junl 1962,Strausberg. Drei

Fallsdürmsprlnger

haben nadr einem

kombinier-

ten Gruppensprung aus 600 m eine

durchschnitt-

Iidre Zielentfernung

von

1,94 m

-

Weltrekord

Und

da-nn

geht

es Sctrlag auf

Sctrlag, Dreizehn

Weltrekorde kann dle

Internationale Flugsport-

föderation

(FAI)

alletn

im Jahre

1962 für

die

besten

Springerinnen

und

Springer des Aero-

klubs der DDR registrieren.

Diese Weltrekorde

bestätigen

nidrt nur die Welt-

klasse des Sportlallsdlirmes

RL-3,

sondern

sind

gleichzeitig

Beweis für das hohe Können unserer

Fallsdrirmspringer, Die

Fallse}lrmtedrnik steht

nodt am

Beginn lhrer Entwiclrlung. Konstruk-

teure in

vielen

Staaten

der Erde arbeiten

gegen-

wärtig an

der Vervollkommnung aUer Arten

von

Fallsdrirmen.

Wir

haben uns einen

Euten

Platz

im Springen und in der

Entwicklüng von Sport-

fallsdrlrmen

erkämpft. diesen Platz

gilt

es

zu

halten

und

auszubauen. Die Voraussetzungen

sind hiörfür

gegöben,

denn ln vielen Bezirks-

Aeroklubs unserer Republik stehen nldrt nur

Fallsdrirmsprdngtürme, sondern aucrh

Absetz-

flugzeuge

zur Vedtigung, dle allen

gesunden

Mä-

deln

und Jungen

Gelegenheit

bieten,

den

,,Sport

der Ktlhnen" zu erlernen.

23

Page 26: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 26/100

p,

t,o

I

I

L

,il:#"1

6;

i{:

\

Bei

dor

Montoge

der

Mognetgigontsn

von Zdlrd.

Zcfioro.

Der Leiter des lnstl tutr für Physik bcl der Akodcmle

der Wlssenschoften

der

Gruslnlschcn SSR,

Surob

Mondschowldse,

STRAHE

Hoch in den Bergen des Kaukasus

steht

auf

dem

Paß Zchra-Zcharo das schneeweiße

Gebäude der

Wissenschaftlichen Station für die

Erforschung

der kosmischen Strahlen, das dem Institut für

Physik der Akademie

der Wissensdtaften der

Grusinischen Sozialistischen

Sowjetrepublik

an -

gegliedert

ist.

Die kosmischen

Strahlen,

oder

wie

man sie

gewöhnlich

zu nennen

pflegt,

die kosmischen Teil-

dren, dringen aus

dem

interplanetarischen Raum

ständig und

überall auf die Erde.

Sobald

sie

durch die Schicht der Erdatmosphäre kommen,

Verändern

sie

ihre

Richtung, verlangsamen die

Geschwindigkeit oder verlieren sich vollkommen.

Alle

diese Erscheinungen erschweren ihre Unter-

suchung. Je höher

diese Untersuchungen

über der

Erde

durchgeführt werden, u'm so weniger

Neben-

einflüsse gibt es. Daher werden die Forschungs-

stationen,

die die kosmischen Strahlen

unter-

sudren, möglichst hoch

über

dem Meeresspiegel

errichtet. Die wissenschaftliche Station

Zchra-

Zcharo liegt 2500 m hoch.

24

Page 27: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 27/100

,

'%'

Q*",','

-ff

M KAUKASUS

Sobald die kosmisdren

Teilchen das Magnetfeld

durdrdringen,

ändern

sie ihre Bahn und beginnen,

sich krummlinig

zu

bewegen.

Mit

Hilfe einer

Nebelkammer (Wilsonkammer), in deren Dampf

die Teilchen ihre

Spuren zurücklassen, können

die Physiker

die

Bahnänderung der Teildren

registriererr

und flxieren. Die

Anderung

des

Weges

gestättet

die

Bestimmung der Energie

dieser kosmisdren

Teildren. Kennen wir die

Didrte

der

Spur,

die

in

der Nebelkammer von den

Teildren

gezogm

wird,

dann

können

wir audr

viele

q'eitere

Eigensctraften bestimmen.

Von

ganz

besonderem Interesse

sind

die Teilchen,

die hohe

Energien

besitzen, Je höher

die Energie

ist, um

so mehr

,,Geheimnisse"

verrät

das Elemen-

tarteildren

dem

Wissenschaftler. In

den künst-

lidren Beschleunigern, den Syndrrophasotronen,

können

die

Teildren bis

jetzt

Energien

von eini-

gen

Milliarden

Elektronenvolt

übertragen.

Die

Sendboten

des Kosmos

besitien aber tausendlactr

größere

Energien,

Da es

jedodr

nicht leicht ist,

diese Energien

,,zu

fangen",

benötigen

wir

ein

besonders

großes

Magnetfeld.

Der

Elektromagnet,

der in der Hochgebirgsstation

Zc}lra-Zeharo erridrtet wurde, ist in seiner Stärke

einzigartig,

Er

besitzt

ein Magnetfeld

von 6 mJ

und

wiegt

einige

tausend Tonnen.

Dieser

einzigartige

Elektromagnet

wurde nach

den

teönisctren

Angaben und Berechnungen

des

Mitglieds

der Akademie

der

Wissenschaften

der Grusinischen

Sozialistischen

Sowjetrepublik,

A n dr

on i

k

a s c h w i I i ,

und

den

Mitarbei tern

des Instituts

für Physik

geschaffen,

Die ent-

sprechende

Nebelkammer

schufen

wissensdraft-

lidte

Mitarbeiter des

Spezialkonstruktionsbüros

am Laboratorium

für

hohe Energien

deÄ

gleichen

Instituts

unter

der Leitung

von Subar Mandscha-

widse. Außerdem wurden eine Ionisationskammer

mit

einer komplizierten

Elektronik,

die für die

Registrierung

des Stromes der Elementarteilchen

bestimmt

ist, Funkenkammern. die

die Grund-

energie

der Teildren messen,

usw, errichtet.

25

Page 28: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 28/100

des

Güterumschlogs

Der

Aufbau des

Sozialismus

in der

Deutschen

Demokratischen

Republik stellt

auch das

Ver-

kehrswesen vor umfangteidre Aufgaben. Die

ständig

anwachsende

Produktion

in Industrie

und

Landwirtsdraft

führt

zu immer

größerem

Ansteigen

des

Gütertransports.

Das Verkehrs-

wesen

mußte in

Zusammenarbeit

mit allen betei-

Iigten Wirtsdraftszweigen

nadr Wegen

suchen,

die den

Gütertransport

rationeller

gestalten.

Besondere

Aufmerksamkeit

wurde

dabei dem

im

Verlaufe

des

Transportprozesses

mehrfadt auf-

tretenden

Umschlag

gesdrenkt.

Auf

dem Wege

vom

Erzeuger

zum Verbraucher

durchlaufen

die

zu transportierenden

Güter

zunädlst

sdlon im

Bereich

des

Erzeugerbetriebes

mehrere

Um-

schlagprozesse

m

innerbetrieblidren

Transport.

Daran schließt sidr der Umsdrlag zwischen dem

Erzeugerbetrieb

und einem

Verkehrsträger

an.

\Mährend

des Transports

zum

Verbraudrer

kön-

nen

ebenfalls

Umschlagleistungen

notwendig

werden.

Bei der

Auslieferung an

den

Emplänger

26

muß das

Gut nodrmals bewegt

werden, und

sdrließlidr

bestehen

audr Transport und Lager-

haltung beim Empfänger aus einer Reihe von

Umsdrlagprozessen.

Es

ist

verständlich, daß alle diese

vielfältigen,

an versdriedenen

Orten und in

versdtiedenen

Stadien des

Produktionsprozesses durdtzu{ühren-

den Gtiterumschlagleistungen

außerordentlidt

arbeitsintensiv sind.

Die

gemeinsamen

Bestre-

bungen

aller Wirtsdraftszweige

und

Verkehrs-

träger

gehen

deshalb

dahin, diese Umschlag-

leistungen

durch

zwed,rentsprectrende

Vorkeh-

rungen so

rationell

wie'möglich

zu

gestalten.

Zur

Veringerung

des mit dem

Umsdtlag verbundenen

Arbeitsaufwandes

wurden und

werden

deshalb

systematisdr

die

Voraussetzungen

dafür

geschaf-

fen, den Umschlag überall weitgehend zu medra-

nisieren.

Eine Voraussetzung

ür die Mechanisierung

des

Umsdrlags

ist

die

Sdraflung

von einheitlichen,

standardisierten

Abmessungen

der

umzuschla-

Page 29: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 29/100

Boxpoletten

ind,

gonz gleich

welche

Art von

Stüc*gutsi s

oufnehmen,

topelk lor .

genden

Stüdre. Am eindrucksvollsten

kann

dies

durch die Besdrreibung

des Behälter-

und Palet-

tenverkehrs dargestellt

werden.

Die Deutsche Reichsbahn

als

größter

Verkehrs-

träger der DDR

hat in den letzten

Jahren in

enger Zusammenarbeit

mit

den anderen

Ver-

kehrsträgern

und mit

allen übrigen

Wirtschafts-

zweigen

ein System

des Behälter-

und Paletten-

verkehrs aufgebaut, das ständig weiterentwickelt

wird. Wir wollen

kurz darstellen,

nadr

weldren

Grundsätzen

dieser Verkehr

gestaltet

wird, und

welche Vorteile

er für

den Güterumschlag

besitzt.

nine Vielzahl von

kleineren

Stüd<en,

die transpor-

tiert

werden sollen,

wird zu

größeren

Transport-

einheiten zusammengefaßt,

die mif

weniger

Arbeitsaufwand

umgesdrlagen

werden können.

Behälter bieten

dem

Gut dabei zugleich

eine

Außenverpackung,

die

gegen

die Einwirkungen

des Transports

weitgehenden

Sdrutz

gewährt.

Paletten hingegen

dienen

lediglich

der Zusam-

menfassung kleiner

Stücke zu

größeren

Einhei-

ten; sie erfüIlen also eine reine Ladefunktion,

stellen

jedoch

keine

besondere

Verpackung

dar.

Dementsprechend

muß

man

audr die Güter

aus-

wählcn,

die für den

Transport

in Behäitern

oder

Paletten

geeignet

sirid.

Zunächst

wollen

wir den

Behälterverkehr

be -

trachten.

Behälter

sind

umschlossene

Transport-

gefäße,

die rollbar,

straßenfahrbar

oder stapel-

fähig sein können.

Die Deutsdle

Reiehsbahn

be -

sitzt Klein-

und Großbehälter,

wobei

alle Behäl-

ter mit einem

Fassungsraum

bis zu 3 m3

als

Kleinbehälter,

aile

mit

größerem

Fassungsraum

als Großbehälter

bezeichnet

werden. Die

Behälter

werden

zur Untersdreidung

mit

Gruppenzeichen

in Gestalt großer Budtstaben bezeichnet.

Der Umschlag

von Kleinbehältern

wird

durch

Elektroschlepper

(rollbare

Kleinbehälter)

oder

durch

Gabelstapler

und Gabelhubwagen

(stapel-

fähige

Kleinbehälter)

ausgeführt.

Die in der

Übersidrt

genannten

Großbehälter

werden mit

Krananlagen

bewegt.

Die

volkswirtschaftlichen

Vorteile

des Behälter-

verkehrs

müssen

im Zusammenhang

mit

denen

des

Palettenverkehrs

gesehen

werden.

Deshalb

soll zunächst

nodl

der Palettenverkehr

kurz

be-

schrieben

werden,

Viele Güter

mit kleineren

Abmessungen

lassen

sich zu

größeren,

rationell

umzusdtlagenden

Ein-

heiten zusammenfassen, ohne daß sie zugleictr

auch den

äußeren Sdrutz eines

Behälters

benö-

tigen. Diese

Güter eignen

sich

zum Versand

in

Paletten. Die

Deutsche

Reidrsbahn beschafft

Box-

und Fladrpaletten.

Beide Arten

von Paletten be-

sitzen das

gleidre

Grundmaß 800

X

1200 mm.

Si e

sind mit

Gabelstapler

und Gabelhubwagen unter-

fahrbar,

Abb. 2 zeigt den Transport

einer Box-

palette.

auf die auch

stapelfähige Kleinbehälter

aufgesetzt werden können.

Weldre Vorteile

ergeben sidr

aus dem Einsatz

von Behältern

und Paletten?

Betrachen

wir zu*

nächst

den Stüdcgutverkehr.

Eisenbahn

und

Krattverkehr müssen eine Vielzahl von Sendun-

gen

mit

gänzlich

unterschiedlictrer

Stückzahl

und

verschiedenartigen Abmessungen

und

Gewichten

befördern. Wenn man

versucht,

aus dieser. Viel-

falt

einen

Durchschnittswert

hinsichtlidr

der

An -

zahl

und der Masse der zu

einer Sendung

ge -

A b b . ?

. . ,

b e q u e m e r

e h t

e s m i t P o l e t t e n . . .

, . .

o d e r B e h ö l t e r n .

Arbe i t i s t

dos Ver loden von

Stückgut

m i t

d e r

S c h u b k o r r e . .

Page 30: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 30/100

Tobclle:

Gruppcn-

zcldrcn

Fossungs-

roum

Lodc-

mossc

(kgl

Einteilung.der ehölterder

Deutsöen

Reidrrbohn

B.höltcrlnn.nmoEc

Löngc

(mm)

Brcltc

(mm)

'

Höhc

(mm)

A

B

c

D

E

. F

'

0bcr 9-6 400G-5000

{lbcr 6-16 4000-6000

üb.r 16

.

{000-6000

.

l(t.hb.hülr.f

lrollbarl

I 1000 1450 8ü

900

2 100 1650 950 13@

3 750 1900

1100 1a20

Xblnbrhöltor

ltlop.lföhlgl

0,75

900

1200

qx,

E00

Gro0behtltrr

2050

2600-4300

409(F4670

Ö

T

2030

1&r0-2r50

?o0r?,20iJ

930

1600-?ap

1760-23C0

Jcdc

Gruppc konn ouBcrdcm

rur Klnn:clchnung

bcrondcrer Elgcnsdroftcn durdr Zufi lgung von

Ncbcnzcldrcn

(tlclno

Budrrtobcn) nodrmolc untertellt werdon.

So

werdrn z.

8.

Klcinbchölter mit

dlchten Stlrn- und

Scltcn.

wöndcn durdr dor Nebcnzoldren

d

bcrcidrnct

(2.

B.

Ad,

Bd).

hörenden Stücke zu bilden, dann kommt man zu

der

Feststellung, daß

eine

Stüdrgutsendung

im

Mittel.

aus 5 bis 6

Einzelstüdren zu

je

etwa 45

kg

'besteht.

Eine

mit

rund 280

kg

ausgelastete

Palette

entspridlt demnactr der Masse einer Sttlckgut-

sendung. Diese

-

palettierte

-

Sendung

besteht

jedodr

nur noctr

aus einem einzigen Stilck, das

nunmehr medtaniseh

behandelt

werden kann.

Der medranisdre Umsdrlag ermögüdlt

eine

er-

heblidre Arbeitseinsparung

im Ladedienst,

Ilier-

für

ein

kleines Beispiel:

Eine Fahrt mit der Stechkarre,

einem

einfadlen

manuellen umschlaggerät,

bewältigt

etwa 120 kg.

Bei elner Fahrt des Gabelstaplers werden im

Durchsdrnitt hingegen

etwa 250. . .280 kg bewegt.

Somit

wird

bei

Einsatz

von Gabelstaplern

etwa

die HäIfte

aller

Fahrten

aüf

dem

Gilterboden

eingespart; außerdem verläuft

eine

Fahrt

mit

dem Gabelstapler wesentlldt

sdrneller

als elne

Stedrkarrenfahrt. Ahnlidre Vergleidle

kann

rnan

audr

bei der medranr.sdren Behandlung von Be-

häItern

ziehen.

Ein

anderer

widltiger Vorzug des Einsatzes von

Behältern und Paletten besteht in

der

besseren

Ausnutzun des Fahrzeugparks

der Verkehrs-

träger. I"i.ir

das

in

Behältern

oder

Paletten

ver-

ladene Gut wird wesentlldr weniger Wagenraum

benötigt als für die.gleidre Menge anderen Gutes.

Würden

?5 Prozent

aller

Stückgüter

in solchen

Ladeeinheiteri zusammengefaßt, so könnten rund

2l Prozent

aller

zur Zeit im Stüc.kgutverkehr

gebundenen

Güterwagen der

Eisenbahn

einge-

spart und ltir die

Betörderung

anderer Gtiter zur

Verltigung

gestellt

werden. Dieser Beredrnung

wurde

die

derzeitige mittlere Auslastung der Be-

hälter

und Paletten

zugrunde

gelegt.

Die Ein-

sparung an Wagenraum wird nodr höher sein,

wenn die Behälter und Paletten

besser

ausge-

lastet werden. Sie

sind

jedodr

zur

Zeit

nur zu

etwa ?5 Prozent ihres Fassungsraums

ausgenutzt.

Diese Möglictrkeiten zur Rationalisierung werdenzur ?,eit nodr nicht

in vollem

Umtang

genutzt.

Nadr

internatlonal

bestätigten- I'eststellungen

sind ?0,

..80

Prozent

aller

Stückgtiter

in Klein-

behältern oder Paletten verladbar,

Besonders der

Elnsatz

von

Faletten wird

vieltadr nodl

unter-

sdrätzt. Die

Deutsche

Reidsbahn ist

zur Zeit da-

28

bei, in

großem

Umfang

Paletter\ insbesondere

Flachpaletten, zu besdraften. Da sidr viele Ver-

sandbetrlebe

über die Möglidrkeiten zur

Palettie-

rung ihrer Versandgtiter noch

nicht

klar sind,

werden die

Paletten auctr noch

nidlt

genügend

gernutzt.

Vielfadr

werden Güter,

die zum Versand

in

Paletten bestens

geelgnet

slnd,

nodr

als Ein-

zelstücke befördert und müssen mit erheblichem

manuellen Arbeitsaufwand

umgesdrlagen

wer-

den

(s.

Abb.

I) .

In einigen Wirtsdraftszweigen wurden

jedoc*r

bereits erfolgverspredrende Anstrengungen

un-

ternommen, um eine durchgehende

Medtanisie-

rung des Umsdrlags zu erreichen. Viele Güter

werden bereits im

Versandbetrieb

grulrdsätzlidl

in Paletten verladen

und den Empfangobetrieben

ebenso

zugeführt, Dabei

ist es von besonderer

Bedeutung,

daß

sicfi

alle

am Palettenverkehr

be-

teiligten

Bekiebe

von vornherein

standardibierte

Paletten

beschaffen.

Zur weiteren Vereinladrung

des Verkehrs

und zur Besdtleunigunä

des Palet-

tenumlauls

bietet die Deutsdre

Reidrsbahn den

Transportbeteiligten,

die

standardisierte Palet-

ten besitzen,

die Möglidrkeit,

diese Paletten mit

'der

Eisenbahn

auszutausctren.

Für eine bestimmte

Anzahl beladen_zum

Versand

gebrachter

Paletten

bekommt der Versender

die

gleidre

Anzahl

leerer

Paletten zurfid(. Beim Empfang beladener Pa-

letten übergibt

der

Emplänger

der Eisenbahn

die

glei&e

Anzahl leerer Paletten.

Durdr dieses

Austauschverlahren

können

erhebliche Leer-

bewegungen von

Paletten eingespart

werden,

Der Behälter-

und Palettenverkehr wird

in

den

kommenden

Jahren

immer stärker' ausgebaut

we[den. Dazu

bedarf

es

einer eqgen sozialisti-

.sdlen

Gemeinsdraltsarbeit

aller am Transport

Beteiligten. In

dieser

kurzen

Darstellung sollte

gezeigt

werden,

weldre bedeutenden Einsparung-

gen

beim Gtitertransport dadurdr

.mögltdr

sind.

Erlolge

sind bereits erzielt worden,

dodr

muß

dies nur als ein Anfang gewertet werden. Alle

Transportbeteiligten

sollten sidr mit diesem Pro-

blem stärker

besdrältigen

und die von ihnen ver-

sandtqn Güter einer entspredrenden Untersu-

drung unterziehen, Der Sinsatz von Behältern

und Paletten

bringt

nidt zuletzt

auch ltir

ihre

eigene

Arbeit

Vorteile.

Page 31: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 31/100

(*

4t

W . M E S E N Z E I V ,

U d S i R

Aus den.drei

Reidren

der

Natur

-

der

Welt der

Mineralien,

der Pflanzen-

und Tierwelt

-

nahm

der Mensö den

Rohstoü filr

die Herstellung

der

Dinge,

die er im

tägli{tten Leben

braucfit. In

unserer Zeitfreichen

allerdings

die

;natürlidrenLieferantent' nlcht mehr aus, um unsere Bedürf-

nisse

zu befriedigen.

Plaste und andere

synthe-

tisdre Stoffe

kommen

uns

hlef zu Hilfe.

trin drarakterlstisctres

Merkmal der

Plaste lst die

erstaunlidte

Viellalt lhrer Eigensdraften.

In dem

gleiclren.Werkstoff

sind die

versdriedensrtigsten

wertvollen

Eigenschaften

vereinigt wie

Elastizi-

tät, hohe Festigkeit

und

große

Haltberkeit. Diese

Kunststolfe

können

ein ausgezeidrnetes

Mahrial

ftif

den masslven

Körper einef,.Masddne sein. In

einem

anderen

Fall wird daraus

ein

teiner film

von

l0,

.

.

ä

Mikron

Didrc

hergestellt. Etn

ausltin-

discler Betrieb für die Produktion synthetisdrerStofle

stellte Handsdruhe

aus Kunststotf

her, die

so

dilnn

sind,

daß das Tastgefi.lhl

der Finger

kaum

gemiadert

wird. Die Fingerabdrüdre

sind

genauso

deutlidr

ausgeprägt, als wären

sle

mit

bloßen Händen

gemadtt

worden.

Bis

vor kurzem wurde

hodrwertiger

Stahl als

das einzige

Material

angesehen,

das sidr filr die

Herstellung von Stanzen

eignet, Heute wird

der

Stahl erfolgreidr durdr

Kunststofl

ersetzt. Die

Qualität der Stanzen z. B. aus Stirokrill lst höher

als bei Stahl; die Masctrinen halten

länger. Aus

diesen Hartplasten

wurden in der letzten

Zdit

rnit HiUe

einfadrer Formen aus Holz,

Metall oder

Gips

audr verschiedene

Werkzeuge hergestellt.

Bekannt ist

aüdl der Kunststoff,

der hinsichtlidr

seiner dremisc*ren

Resistenz

Gold und Platln

übertrifft.

Es handelt

sich

um

Fluorplast-4

oder

Tetlon.

Setbst stärkste Sädren

und

Säuren-

gemische

sind nidrt

in der Lage,

dlese Verbin-

dung aufzulösen.

Dieser

Werkstoff

brennt

nicht,

guiUt

im

\ilasser nidrt aul,

bleibt bei

einer Ab-

kühlung bis

-

100

oC,

und

bei

einer Erwärmung

bis zu 3@

qC

unverändert, Wenn man mit tr'luor-plastfilmen

Skier

ilberzieht,

dann

gleiten

sie

bei

jeder

beliebigen Temperatur

über den

Sdrnee.

Kunststof{beton

ist die Bezeictrnung

ttlr einen

besonders

festen Kunststoff,

der

in

den

USA hs-

gestellt

wurde.

Seinem Außeren

nadr erinnert

29

Page 32: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 32/100

ri,.

Einer

dieser Kunststofte

(Textolit)

besteht

aus

in

Schichten

gepreßtem

Material,

aus einem

Gg-

webe,

das

mit

einer

Kunstteerlösung

(Bakelit)

durctrtränkt

ist. Zahnräder

aus

Textolit sind

um

ein Vielfadres

leidrter und haltbarer

als stählerne

Zahnräder,

und

die Lager

halten einer

großen

Belastung

stand

(bis

zl 2,6

Je

cm2).

Wenn

wir an

Stelle

des Gewebes

Glasfasern

ver-

wenden,

so erhalten

wir

Glasplaste.

Das

ist

gleidxam ein armierter synthetisdler T€er. Wie

haltbar dieses

Material

ist,

soll folgendes

zeigen:

Die

aus

Glasplasten hergestellten

Federn

über-

treffen

die Stahlfedern

bezi.iglich

der Festigkeit

und Elastizität

Nadl 20

MiUionen

Kompressio-

nen

hatte

bei einem

Versudr

die

Stahlfeder

35 Prozent ihrer

Elastizität

verloren,

während

die

Feder

aus Glasplast

nur

6 Frozent

ihrer Elastizi-

tät

einbüßte.

Eine

Drehmasdrine

für das

Gewindesctrneideri

aus Kunststoff?

Diese

ungewöhnliclre

Maschine

ist keine Phantasie,

sondern

Wirklidrkeit.

Ihre

Zahnräder,

Führungsräder,

Muttern

und viele

andere

Teile

sind aus

Kunststoffen.

Welchen

Vorteil hat ein soldres Aggregat? Es arbeitet ge-

räusdllos,

genauer

und

schneller. läßt

sidr ein-

fscher

und

biUiger

herstellen

und hat

eine lange

Lebensdauer.

Ein

ernsthafter

Konkurrent

für das

Metall.

das

im

Maschinenbau

verwendet

wird.

ist

das Ka-

pron.

Dieser

wunderbare

Kunststoff

ist

ein aus-

gezeidrnetes

Material

ftir Masdrinenteile.

Lager,

Budrsen,

Zahnradgetriebe

und

Manschetten

aus

Kapron

zeichnen

sich nicht

nur

durch

ihre

Halt-

barkeit

aus, sondern

sind audr

sehr widerstands-

fähig

gegen

die

Einwirkung

von ö1, Treibstoff,

Laugen,

verschiedener

Lösungsmittel

und

gegen

Korrosion. Diese Teile lassen sich schnell her-

stellen

und können

leidlt

ausgewechselt

werden.

AIIein

die Fabrik

für

die llerstellung

von Dreh-

masclinen

in

Rjasan

'stellt

bereits

über 120

ver-

schiedene

Teile

aus Kapron

her.

Die

Verwendung

von Maschinenteilen

aus neuen

Stoffen

lührte

in vielen Fällen

zu einer

Verbes-

dieser Kunststoff

wirklidr an

Beton, seine

HaIt-

barkeit und Festigkeit ist.aber

adrtmal

größer

als

die

des Gemisches

aus

Zement,

Kies und

Wasser.

Besondere Aufmerksamkeit erregen die Glas-

kunststoffe, Im Maschinenbau

und Bauwesen

ersetzen sje

Stahl und Duraluminium.

Ihrem Ge-

wicht nadr

sind die Glaskunststolfe

fast um das

2,5ladre leidrter

als Aluminium,

in bezug auf

Haltbarkeit

und Festigkeit

aber nehmen

sie es

mit

den besten Stahlsorten

auf,

Was die Wider-

standsfähigkeit

gegen

die Einflüsse

atmosphäri-

sdrer Bedingungen,

Wasser, Salze

und wasser-

löslicher

Salze

betrifft,

so

gibt

es für

Glaskunst-

stoffe

kaum

einen Drsatz

In der

Versuchsabteilung

der Werften

und der

Sdrifisreparaturanlagen

von Nagatin

bei

Moskau

wurde ein Plgstschiff ftir 65 Passagiere gebaut.

Es

hat eine Länge

von

fast 25

m

und

wird von

einem

I50-PS-Motor

angetrieben,

Dieses Sdriff

hat sehr

viele Vorteile.

Es

ist fast um

die Hälfte

leichter

als

ähnlidre Konstruktionen

aus Metall,

es rostet

nidrt

und ist nidrt

magnetisdt,

wird

weder

geschweißt

nodr

genietet.

Diese

sdrönen

und

haltbaren Fahrzeuge

befahren

bereits Fli.isse

und Meere.

Die

Grundlagen

der modernen

Kunststofre

sind

synthetische

Teere,

Einige

Kunststoffe

wie

Polyäthylen

und Polystirol

bestehen vollkommen

aus

Teer, d.

h, aus reinen

Polymeren.

Die

meisten dieser Kunststoffe enthalt€n aber noctl

Bestandteile,

die den Produkten

mechanisdre

Haltbarkeit

und

tr'estigkeit

gegen

hohe Tempera-.

turen,

Elastizittit

und andere

wertvolle

Eigen-

sdraften

verlelhen.

Der

synthetische Teer

dient

hier

als Bindemittel.

30

Page 33: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 33/100

serung der Arbeitsweise der.Masdrinen

und

Me-

dranismen und

bradrte bei vielen Kennziffern

große

Einsparungen.

Dabei ist der Preis der

Kunststoffteile

um das Zehn- bis Fünffache

niedriger als

bei

Bronzeteilen

und um das

Fünf-

zehnfache niedriger

als bei Weißmetallteilen.

Nidrt

wenig Gußmaterial wird

für

die

Herstel-

lung

von Bremsbac-ken benötigt. Die Fabrik Char-

plastmass

hat ihre

Kunststoffproduktion auf der

Basis

von Phenolformaldehydteer mit einer

Füllmasse aus Asbest aufgenommen. Die Erfah-

rungen

bei der Verwendung der neuen Brems-

backen

haben

gezeigt,

daß

sie

drei- bis

fünfmal

so lange halten

wie die aus Grauguß.

Vor uns liegt

eine

Autofeder. Gewöhnlidl

sind

es miteinander verbundene

Stahlplatten.

Hier

sehen wir aber kein Metall. Die Feder wurde

aus Plasten hergestellt. Die Haltbarköit

ist fünf-

mal

größer

als bei Stahlbledr.

Hervorragende Ergebnisse

bradrten

die

Unter-

suchungen

eines

Lastkraftwagens

mit

einer

Rah-

menaufhängung

aus Kunststoff. Der Lastkraft-

wagen fuhr weidr

wie ein Personenkraftwagen,

In Elektronenrechenmaschinen beflnden sich

Tausende von Kunststoffteilen. Die

Verwendung

von Polyamidteeren

zur

Herstellung

dieser

Teile

gestattet

es, die Ausgaben

um

50. .

.60

Prozent

zu reduzieren,

die Genauigkeit zu

e:höhen,

einen

lauUosen

und flüssigen

Gang

zu

garantieren

und

die Kontrolle zu vereinfadren.

Nach den Angaben des WissenschafUichen For-

schungsinstituts für

Kunststoffe

können unsere

Masdrinenbauer

bereits

jetzt

aus Polymeren un-

gefähr

6400 versdriedene Teile für

Maschinen

und

Mechanismen herstellen.

Die Verwendung von Plasten beschränkt sich

aber nidrt nur

auf

den

Masdrinenbap. Verschie-

Cenartige, manchmal unerwartete und erstaun-

liche Verwendung finden

die

Kunststoffe in der

Technik und im täglichen Leben.

Wieviel Arbeit muß man zum Beispiel Iür

di e

Herstellung

gewöhnlicher

Wasserleitungsrohre

aus Metall aufwenden.

Man braucht

die Rohre

aber nur aus Polyäthylen herzustellen

*

und

de r

ganze

Arbeitsprozeß wird vereinfacht. Die

Qua'i-

tät der neuen Rohre übertrifft bei

ridrtiger Ver-

arbeitung

wesentlidl

die

der

Metallrohre.

Was

di e

Herstellung betrifft,

so

ist.sie ebenfalls

bedeu-

tend

einfacher.

Bei der

Produktion

von

Lastkraftwagen werden

gegenwärtig

durchschnittl idt 6,6 kg

Kunststoff

verbraucht. Bis zum Jahr 1980 wird

diese Menge

um mehr

als

das Zehnfache ansteigen.

Das ver-

ringert die Kosten für die Herstellung der Lkll '

um

ein Vielfaches. Man

kann die Erfahrungen der

Autofabrik Gorki anführen. Auf der Ausstellung

der Errungenschaften der Volkswirtschaft

zeigte

dieser

Betrieb

Autoteile

aus

Glasplasten. Große

wirtschaftliche Bedeutung hat der

Austausclr des

Wagenkastens

aus

Metall durdr einen

Kunst-

stoffwagenkasten.

So

wird

auch

das Gewicht

des

Lkw wesentlich verringert.

Das

bedeutet

außer-

dem die

Einsparung

einer

halben Tonne Treib-

stoff

im Jahr

je

Lastkraftwagen.

Eine

Tonne Kunststoff

ersetzt im

Maschinenbau

durchschnittl ich

rB

r. .5 t

Buntmetall. Tausend

Tonnen Kunststoff, die Metall ersetzen, bringen

dem Lande Einsparungen von über 500 000 Rubel.

Dabei

sinken

die Produktionsselbstkosten um das

Vier-

bis

Achtfache.

Glaskunststoff ist

nictrt nur

ein

Material mit

sehr

wertvollen Eigensdraften,

er ist

auch

sehr

ver-

schleißfest. Im Bergbau werden schon die Holz-

und Metallbefestigungen

(Stempel)

zu 50 Pro-

zent durch

Glaskunststoffstempel

ersetzt und

dadurch Einsparungen

von

100 Millionen Rubel

erzielt. Außerdem

wird die

Arbeit

der

Kumpel

erleichtert,

und Tausende Untertagearbeiter

wer-

den frei.

Würde man einen Wettbewerb für das beste

Baumaterial

austragen, dann fiele der Sieg weder

dem Beton noch den Ziegeln, den Metalleln oder

dem Holz zu, sondern

den

Kunststoffen. Aus

Ziegeln kann

man keine Dächer, aus Blech keine

Wände und aus

Holz keine Kanalisation

oder

Page 34: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 34/100

Ein Arbeltsonzug

our Plostfol ie, di.

g.gcn

rodlooktivc

Strohlen r€slst€nt lrt. Dqr

Foto roigt

.lnan sowjcthdt.n

Mechonihcr,

dcr dsn Rsoktoroum

dcr

Atorneisbredrcrs

,Lcnin"

überpr0ft.

Ein

Sporttouclrboot dur

glosseldcnvcrstörltail

Polyort r

wlrd

in Wcsldoutcftlond

gcbout,

Fotor: ZB

und W.lmsf

Wasserleitung bauen. Die Plaste aber erfüllen

tiberall ihren Zwec}. Sie können fest sein wie

Beton, durchsidrtig wie Glas und ewig wie Gra-

nit, Man kann sie aber

genauso

]eicltt wie Holz

bearbeiten.

sie brennen im Feuer nidrt und

rosten nictrt an der Luft.

Wände aus Glasplasten

dämmen die Wärme, sind sdralldidrt; die leidrten

festen

Däctrer

lassen

keine Spur von Feu&tig-

keit durdr.

32

Oder

denken

wir an Möbel und

Rohrleitungen,

Fenster und

Ttlren, sanitäre Einridrtungen

-

alles läßt sidr aus modernen

Kunststoflen

ferti-

gen.

Verlod<ende Perspektiven

erö{fnen

die Plaste

suclt

unserer

Landwirtschaft.

Man

kann sich

gut

leidrte

bewegliche

Getreidesilos,

Wasserbehälter,

Berieselungsanlagen,

Garagen, Treibhäuser uew.

aus diesen universellen

Baustolfen vorstellen.

P6ste und Medizin - von Jahr zu Jahr wächst

ihre Freundsdraft.

Aus diesen Werkstoffen kön-

nen künstliche

nippen, Gelenke

und Sehnen,

kihstliche

Augen und Teile

von

Knorpeln

und

Knochen hergestellt

werden. Feinste Kunststoft-

lolien

ersetzen das

bescfiädigte

TrommelfeU

und

stellen

das Gehör

wieder

her.

Plastsehläuche

er-

setzen Speiseröhren, Adern

und

Teile

des

Darrns.

Ein

ausgezeictrnetesMaterial

lür

plastische

Ope-

rationen ist

poröser

Kunststotf,

der auf der

Easis

von Polyvinilalkohol herg€stellt wird

-'unter

normalen Verhältnissen

ein

redrt lestes Material.

Sobald dieser Stoff aber ins tr'eucht€ kommt, ist

er elastisdr wie ein Schwamm, Der Chirurg ist in

der Lage, mit diesem Material

erkrankte

Lungen-

teile

zu ersetze{r. Der

Kunststoff ist

genauso

elastisch wie die Lunge

und

verwäctrst

audl

nadl

einiger

Zeit

mit

dem Gewebe.

VöIlig neue

Wege

kann

die

Chirurgie mit

den

Polymerleimen

gehen.

In letzter Zeit wurde in

Japan ein

solcher

Leim für innere Organe

ge-

schaflen.

Er

klebt

den Dtlnndarm,

die Speise-

röhre und auctr Blutgeläße, Unsere Wissenschaft-

ler arbeiten

jetzt

an

der Entwid<lung

ein€s

Leims

aus Polymeren, mit dem man g€brochene Kno-

chen zusammenfiigen kann, Die

Erfolge

der

Chemie

auf

diesem Gebiet lassen einen Um-

bdrwung in der

gesamten

Chirurgie erwarten.

Komplizierte

Operationen wird man

in Zukunft

bedeutend schneller

durcfiführen

können

als

das

jetut

noch der Fall ist.

Man könnte

weiter

die

vielseitigsten

Gebiete

nennen,

bei

denen sich die

Plaste

sdron einen

festen Platz

erobert haben, oder wo

sie

sogar zu

einer

völligen

UmwäIzung

tühren. Wir stehen

erst am

Anfang

einer technisdren

Epoche,

in

der

die

Plaste

und andere synthetisdre

Kunststoffe

nidrt mehr wegzudenken sind.

Man sagt bestimmten Materialien

nactr,

daß

sie

hart wie Stahl, andere biegsam

wie

Gummi,

federleidrt, dünn und

geschmeidig

wie

Seide

usw.

wären,

Welctres

Attribut sollen wir nun

den Plasten

geben?

Sie

können

alle

diese

Eigen-

sdlaften

haben,

sie

sind

universell

und

deshalb

für uns von solch

großer

Bedeutung.

'lüir

stellten

hier einige Plaste und deren Eigen-

sdlaften von

heute vor.

Beinahe

märchenhaft ist

die Zukunft dieser Kunststoffe. Und wir erwei-

sen

dieser Zukunft alle Aufmerksamkeit. l9 bis

21 Millionen Tonnen Plaste - das ist das Fünf-

factre der heutigen Weltproduktion

*

wird die

UdSSR im Jahr 1980

produzieren

Die Plastdremie

tritt äls ein

gewaltiger guter

Freund in unser Leben ein,

Page 35: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 35/100

undWfini

Auf der

Stot ion Loporsko jo

im Gebie t Mur-

monsk

l iegt

d ie w issenschof t l i che

For-

schungsbos i :

des

Geophys iko l i söen

Polor -

ins t i tu ts ,

Dqs Ins t i tu t

hot

s ich

in den zwei

Johren

se ines Bes lehens

bere i ts e ine i

Nomen

in der w issenschof t l i chen

Wel t

be i

der Beobochtung

des Polor l i ch ts

und der

Verönderungen

des mognet ischen

Pols der

Erde

gemoöt .

Unser B i ld ze ib t

d ie

wissen-

schqf t l i chen M i torbe i ter

G .

Storkow

und

P, Borissow

bei der Vorbereitung

von

Auf-

nohmen des

Stornenhimmels .

D ie

Com-Duong-Loger

in Loo

Coi

(Nordv ie tnom)

l ie fern

susgeze ichneteApot i te monnig focher

Ar t

m i t

e inem

hohen

Prozentsotz von Phosphorsöure.

Die

nohezu unerscfiöpf-

l i d ren Reserven

werden

quf

mehr

o ls e ine

Mi l l i o rde

Tonnen

geschötzt.

Der

dorous

gewonnene

Düngar wird

für die

inlensive

Entwic*lung der nordvletnomesischen

Londwirt-

schoft €rwondt,

Von

dem bu lgor ischen Arz t

Dr . M i lon M i lew

wurde

dieser

neue Herz-Lungen-Apporot

entwiclelt, mit dem

bereits seit

Oktober

1962

erfolgreich

Operotionen om sogenonnten

trockenen Herzen durcirgeführt

wurden. lm Vergleidr ru

öhnl i chen

Apporoten hot d ie

bu lgor ische Entw ic* lung

den

Vor te i l , doß

s ie ouö unte . dgn Bedingungen

einer

t ie fon

Hypothermie

eingesetzt

werden

konn.

33

Page 36: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 36/100

Von

oben

noch un ten :

Kro t tbe tö t ig te Sponnvorr iö tungen s ind wich t ige

Mi t te l de r K le inmechon is ie rung n

den Drehe-

re ien , Der VEB Record -Sponnzeuge

ero

produ-

r ie r t E lek t rosponner

mi t e ine r Sponnkro f t von

2500 kp und 3600 kp

(unser

B i ld ) . Noch in

d ie -

:em

Johr wi rd h ie r

d ie Produkt ion

e ines Soonn-

fu t te rs mi t

unbegrenz le r Sponnwe i te

on lou fen

und domit d ie

E inso tzmög l ichke i t

e r E lek t ro -

sponner

weren t l i ch

e rwe i te rn .

E ine

der

neuesten

Abor ten des K-Wogens wurde

kürz l i chou f

e ine r

Londoner

Ausste l lung

gere ig t ,

Der , ,Muske lkro f t -K"Wogen" s t le ich t

ru foh ren

und

ermög l ich t den K indern , schon k le ine Wet t -

kömpte

quszu t rogen ,

Die

junge

Dome

jedoc l : .

d re d iesen Wogen vo r füh r te ,

sche in t

t ro tz

L ö c h e l n rz i e m l i c h

e i n g e e n g t z u s e i n .

Vor ku rzem wurden d ie Tasts

h i t

e inem

neuon

Auto re i len typ , de r u . o . fü r Pkws der

Typen

Tot ro -603 nd

Wolgo

gee igne t

is t ,

in de r

CSSR

beende t . D ie Besonderhe i t d ieses Re i fens, der

im, ,Rudy-Ri jen" -Werk

in Go t two ldov

ge fe r t ig t

w i rd , i s t d ie Pro f i l fo rm, d ie ouch bei hohen

Geschwind igke i ten und in Kurven d ie Ru tsch-

ge fohr

wesen i l iö he robse tz t .

Dos is t d ie Versuchsprodukt ione ines Kunst -

ho rz te i les de r Verk le idung {ü r E le l t ro loks , D ie

Lokbouer

in de r

CSSR

hoben s ich d ie

Au fgobe

geste l l t .

du rch d ie Verwendung von

Kunsthoruen

groBe

Mengen von Meto t l

e inzusporen , dos

b isher be i Lokverk le idungen

b l ich

wor .

G le ich -

ze i t ig i s t mon der

Au f fossung , doß

der Kon-

s t ruk t ionsp fo reßdurch den E inso t r

von Kunst -

ho rzverk le idvngen bedeu tend

e in focher w i rd .

r

.

34

Page 37: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 37/100

Dieser neuor t ige Sche ibenwischer

ommt ous Fronkre ich ,

Er

s te l l t e ine

Konst ruk t iondor , d ie

rwe i fe l los ouch fü r

unsere

Kfz , -Zubehör indus l r ie eh r

in te resson t s t , do s ie e rheb l id t

dozu be i t rög t , be i

ve rschmutz ten

ohrbohnen d ie Verkehrs-

s icherhe i t

zu e rhöhen .

Jeder Wischero rn r i s t

h ie rbe i m i t

e ine r Doppe ldü :e

ousgerüste t , d ie über

e ine

f lex ib lc Le i -

tung

mi t

e ine r Sche ibenwoschon loge

b l iöe r Ar t

ve rbunden

is t . D ie neue Ausführung

ho t

jedoch

den

Vor te i l , doß der

Wqschst roh l unobhöng ig von der Fohrgeschwind igkei t n

jedem

Fo l l im Bere id r

dos Wische 's

l ieg t .

Au f

der

Westse i tedes V ie rwo lds tä t te r

Sees

(Schwe iz)

oben

vor

e in ige r

Ze i t die le tz ten

Sp.engorbe i ten begonnen .

S ie

d ienen zum Bou e ines Tunne ls du rch dos Lopper :Geb i rgs-

moss iv .

Deu t l i ch

is t

qu f

d iesem

Bi ld d ie

vorgesehene

Größe

des kün l t igen

Tunne ls zu

erkennen .

-,

-..'

-::-Y.x,a':6:i[a:

ru@.;;r#

Page 38: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 38/100

ft.ö

i

t .

ffirr

uui

;irt

9-ry

Vor

c in ige r Ze i t hobcn d ic

G le iso rbe i le r

im Berc ich de r

Bohnmeisterei Hoyerswerdo

mlt der machonisiert en Gleis-

untorholtung bcgonnen. Die Glelsbettungsn werd€n jetd

mcdronisiert

go.oinigt,

und komplctt vormontierte

Wcidren-

elnheit€n werden mit modernen Elsenbohnkronen

einge-

bout.

An

Stell6

von l0

. . , 15

Arbeitern,

dic bisher

pr o

Woldre 24

Stunden

eingosatzt woren, werden

j€tlt

nur noö

4 Arbaitströfte

rweicinholb

Slunden

pro

Weidre

benötigt.

lm Werk

"Neftepribor"

(Moskou)

wurdc eine neuc a€ismo.

logische

Erkundungsstotion ontwickalt.

Diese

Stotion, un3el

Bild z eigt ihren mognetisdren Regulot or, hot 3ich bcrelts

ols sehr

garignet

für

geologiscfio

Erkundungsorbeiten

emlesen, do mit ihr die

Bertimmung dcr

Struktur

vo n

Erdscfi iöten

mögllch

ist.

Auf

dor

dlesjöhrigen

"32,

Rolley

Automob le Monte C orlo"

errong der Typ

Slodo Oclovio,

der oudr in der Deutschen

Demokrotisöen

Republik w€ite

Verbreitung

gefunden

hot,

zum drlttcn Mol

ohne

Strofpunktc den 1. Preis,

Ein€ inter.ssonte

Neuheit

für

Soorttoudrer stel l t

dos bri-

t i sd re Aqumob i le dor , dos in se ine r Kunstg loskob ine ü r

:wei Monn

genügend

Plotz bietet,

um erfolgreiche Touö-

expeditionen vornehmen zu können. Dos Fohrzeug

wird von

zwei beldseitig der Rum pfas ongeordneten

Elektromotoren

getrieben.

Die im

Sitzkosten

entholtenen zwei

l2-Vl'25-Ah-

Bottcrien

ermögllchcn

€lne einstündige Unteruosserfohrt

bei alner

Höcfistgeschwlndigkeit

von

3

km,/h.

36

.di'

l:j;,;{i-5i

s,

' . 8 ' i

t i

: 1 r r \ j

Page 39: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 39/100

In den le tz ten Togen des in d iesem

Johr rech t

longen Win te ts moö te

e ine neue Lokomot ive

der wer tdeu tschen Bundesbohn

ih re Probe fohr t

du rd r

Süddeu tsch lond . D ie Mosch ine mi t

der

Typbeze ichnung

V320 uöh l t m i t

ih ren 4000PS

Le is tung zu den

stö rks ton d iese lhydrou l i schen

Lokomot ivon Westdeu tsch londs.

S ie so l l lü r

Schne l lzü9e b is zu

Geschwind igke i ten von

150kmi 'h und

Güte r üge b is 100kmlh

e ingese tz t

werd

en .

Mi t te

reö tsr

Die Jugend l ichen

der neugeb i lde ten

Br igode

"V l .

Por te i tog"

in de r Abre i lung Moto rre lo is

im

VEB Werk fü r

S igno l - und

Sicherungstechn ik

Ber l in hoben dsrch ih re

vorb i ld l i che Arbö i t d ie

b isher igen

Voru r te i le überwunden , Monche

ö l te ren Ko l legen

hq t ten

geg loub t ,

doß d ie

Jugend l ichen n ich t

d ie

no twend ige

Quo l i tö t

go rqn t ie ren

könn ten . D ie

jungen

Arbe i te r ho -

ben

jedoch ,

wie ouch dor M i tg l ied de r

Br igode

iooch in He inze

( l inks) ,

dos Gegen te i l bewiesen .

Aus G lqsfqsers to f fen s t d ie Kob ine

d ieses eng l i schen

Lkw

gefertigt.

Außerdem

lößt

sie

sich

ruf

erleichterten

Motor-

wor tung noch vo rn k ippen ,

Diese neue Bouq . t

-

w i r

s te l l ten

s ie e rs tmo l ig in

, ,Jugend

und Techn ik"

He t l 7162om Ba i -

sp ie l e ines sowje l i schen Lkw vor

-

sche in t s ich in

le t l te r

Ze i t immer

mehr im Lkw-Bou in te rno t iono l durchzuse tzen ,

Rech ts :

E ine der modernsten schechos lowok isöen

Mqsch i -

nen fü r

d ie Schroubenprodukt ion s t d ie , ,TPZ 12" , d ie von

e inem Mosch in is ten bed ien t w i rd .

S ie

ve f f i ch te t d i6

g le iche

Arbe i t , zu de r b isher v ie r

Mosch inän

mi t insgesomt

sech

PersonenBed ienung e ingese tz twerdsn mußten .

{r

I

Page 40: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 40/100

*-d4ffiffisffiNeffiF-$

-ffiffi

t l

Oben:

Domi t dos

bewöhr te

En t fe rnunos-

meßsystem

er K le inb i ldkqmero

Werro

qr ich

tür

den Nohbereich

eingesetzt

werden

konn,

ho t de r

VEB

Cor l Ze iss Jeno

dos Werrq -

Nohe ins te l lge rö t

en twic le l t ,

dos

ers tmo l ig

ouf der

Frühjohrsmesse

vorgestel l t

wurde.

Oben l inks :

E in

Sp i t renerzeugn is

es Mosch i -

nenbqus

ist

der Seperotor

"SOZA"

mi t

selbstreinigender Trommel,

Der Seperotor

d ien t zu r

Trennung von

F lüss ig le i tsgemi -

schen mit

hohem

Fettstoffontei l .

Der vom

VEB Mosdrinenfobrik

Kyffhöuse.hütte

her-

gestellta

Seperotor

bestimmt dos

Welt-

n iveou

ou t d iesem

Geb ie t .

Diese

NqhtschweiBmosdri

ne

180/80stel l te

de r

VEB Lokomotivbou

Elektrotechnische

Werke

, ,Hons

Be imle r"

ous, D ie Noh tsöwe iß-

mosö inen werden mi t Ausrüs lung fü r

Löngsnoh t

oder

fü r

Quernoh t

b tw, m i t Aus-

rüs tungen

fü r d ie woh lwe ise

Ausführung

beider Schweißo.ten

hergestel l t.

Die in

Leipzig

gezeigte

Moschine

ist speriel l f l i r

dos

Schwe i8envon Löngsnöh ten

qn

Rohren

best immt,

38

Page 41: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 41/100

Diese vollelektrische

Schreibmoschlnc ous

dom VEB Büromosdrinenwerk

Sömmcrdo

zeichn€t

sich vor ollem durch eine moderne

Formgebu.ng

und

hohen

Bedlenungskomfort

qu : .

A l le

Sdrre ib -

und Funkt ionstos ten

o l -

gen

der lel chtesten Barührung. Wenn der

Sc*rreibwogen

in

die Ausgongsstellung

zu -

rüclgleitet, löst

e. ostomotisch die

gcwöhltc

Ze i lensöo l tung ous. Auö d ie

qu tomqt isd re

Unterst(eichung

gehört

zu

den

Annehmliö-

k6itcn diaser

Sdrreibmoschine,

Diose Neu-

ontwidlung wor ouf der Messe eines der

Spitrenexponote unse.er Büromorchinen-

i ndust r ie .

Mitter Dieser

moderne Leiöttriobwogen

mi t

Baiwogen

gehört

zu den wirtsdroftl idrsten

Schienenfohrzeugen lm

Eisenbohnwesen und

kommt vom VEB Woggonbou Boutren, D ie

Tr iebwogene inhe i t i s t

sp€z io l l

fü r den Zu-

bringerverkehr ouf Nebenstrecken bestimmt,

lh re An t r iebsqn loge

be teh t

ous e inem

wos-

sergckühlten

6-Zylinder-Unterflurdiesel, dcr

l8O PS be i

1500

U/mln abg ib t . Der T r ieb -

wogen

er fe ich t ohne

Be iwogen e ine

Ge-

schwind igk6 i t

von

75 km,rh ,

Der

Uhren-

und Mosch inen fobr ik VEB

Kle -

ment Gottwold ist ain

großer

Wurf

gelun-

gen .

Mi t de r fo rmschönen ,e lec t r i c " .

de ren

1 ,5 -V-E lement

ine Gongdouer von

minde-

st€n3 einem Johr

gorontiert,

setzten sictr

die

Ruhlaer

on die Weltspitze,

Diose elek-

trische Armbonduhr ist

-

lm Vergleidr ru

onderen

in te rno t iono len Erzeugn issen

-

zwe i fc l los

d ie beste Konst ruk t ion ,

Bequem

wie

in

e inem

So lon s i tz t mon in

diesem modernen

Speis€wogen,

den dig

ungor ischen Woggonbou-

und Mosö inen-

werke

Györ

ouf dem

Freigelönde

der Messe

ousstel l tcn. Der Wogcn ist mit siaben

Tischen für

jeweils

zwei

Personen

und sle-

ben

Tisdren tür vier

PerJonen

ousgestqttet.

Dqs Küchenobteil

besitzt neun Kodtstellen,

zwei Boclöfen

und einen Wosserboiler,

di c

mit Propongos

bekieben

werden.

qd;

Itf iü 'r,*-" -

j ::f

Page 42: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 42/100

Einc

niveouvolle Vertikol-Zweiroum-Reproduktionskomero

st . l l te

der VEB Repro tcc f in ik m i t

de . ,u ronus"

(Formot

4@X500 mm) vor. Besondere Merkmole: qutomotisöe, elek-

tronisdr

gercaelte

Eildschorfeinstellung für zwei

Objektive,

Zen t ro lbed ienungsstond u r Aus lösung

der E ins te l l vo rgönge

-

und

Gütszeichen

"Q".

Dos ist

dar reoktive

Zefstöuber RZ-'t,

der ous Jugoslowien

kommt

und vo r

o l lem im

Obst - , Gemüse-

und We inbou

söwie in

der Forstwirtsöoft

und

ouf

Tobokplontogen

zu r

Bekömpfung

von Pflonrensöödlingen

eingcsetrt wird,

Do s

Geröt

konn zur Zerstöubung

hochkonzentrierter

troclener

und feuchter

Mittel

Verwendung flnden.

Dieser

e legon te

Söouke lsesse l , e in

Sp i tzenerzeugn isunse-

re r

S i tzmöbe l indust r ie

von

der

F i rmo

He inz Knorr

in Aue ,

ist

ein

gutgehender

Exportortikel.

Auslöndisöe Köufer

sind

vor o l lem Ho l lo r id

und Be lg ien .

Diö

Fernsehkomero

FUK

2 für

Studio- und

Reportogebetrieb

kommt

ous Jeno und

is t m i t

dem Au fnohme-Ob jekt ivso tz

ür

B i ldwinke l

von

6c. , .47o

gee igne t .

lh re

e lek t ron isc f ien

ou-

gruppen

sind {ür

625 Zeilennorm

ousgelegt,

übarsichtl idr

und

le ich t he rousnehmbor

cu fgebou t .

4o

Page 43: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 43/100

Dem

wissenschoftlich-techni5chen

Höchststond

entsDricht die

neue Ro l leno t fse tmosö ine,u l t ro -se t

jun io r" ,

d ie vom VEB

Druckmoschinenwerke

Leipzig im

goukostensystem

konstru-

ie r t und gebou t worden is t , S ie o rbe i te t noö dem Pr inz ip

Gummiry l inder ;Druckzy l inder

nd

löß t

s ich woh lwe ise zu den

versch iedensten

Mosö inen-Vor iqn ten zu rommense tzen .Die

zen t ro le

Scho l tung rowie

Pop ie r ro l len -E inhebe-Söwenkorme

und d ie ho lbou tomot isd re Bohnsponnungsbremse r le ich te rn

dem Dr ucker d ie Arbe i t e rheb l i ch ,

Ers tmo l ig

konn ten

d ie Besucherder

Messe

e ine

neue lnnen-

gewindero l l s tonge

in Funkt ion sehen ,

d ie de r VEB

Werk-

zeugfobrik

Berl in-Treptow zeigte. Der

Rollbereidr für dieses

Werkzeug

geh t

von

30 mm , . . 125mnr Bohrdurömesser ; d ie

Produktivitöt botrö9t

etwo dos

Zehnfoche des

Gewinde-

schneidverfohrens.

\-

Aufbsuend ou f

den Er fqh rungen mi t dem s to t ionören

Le i .

s tungsprü fgerö t u r Ma:sung

des Erho lungsquo t ien ten u rde

vom VEB

Noremot Nossen

d ieses t ronspor tob le Gerö t

"Sp i ro ly t "

en twicke l t ,dos durch se ine Verbesserungen

inen

we l tous

gröBeren

Anwendungsbere ich

ormög l iö t , Do hie r -

bei

eine Luftdrudkorrektur des

O2-Geröter

im Bereich von

-

1000 . . .

- l -

3000m

(bezogen

ou f NN)

mög l ich is t , konn

Sp i ro ly t

ouch

f

ü r Grundumro t rmessungen e rwendung nden ,

I

I

G

o

n

.D|'

e

Cla

. " * . "

,s

-

ooo

41

Page 44: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 44/100

l. .r.

t , t . '

d :

r . , , 1 .

. \ i

D i e

Be s t i mmu n g d e r

N o c h t - u n d D ö n r me r u n g s s e h l e i s tu n g

d e r Au g e n

e r mö g l i c h t

d o s R e g i s t r i e r - N y k to me te r , d o s

e i n -

f o c h z u b e d i e n e n u n d

w e i t g e h e n d o u to mo t i s i e r t i s t , s o d o ß

e s l ü r T o u g l i c h k e i t s -

u n d R e i h e n u n te r s u c h u n g e n

v o r z ü g l i ö

o n g e w e n d e t

w e r d e n k o n n , D e n Au g F n ö r u te n , d i e i mme r

me h r P r ü fu n g e n

d e r

Se h l e i s tu n g e n

v o n

Pe r s o n e n d u r c h z u -

fü h r e n h o b e n . d i e Ve r k e h r s u n fö l l e

v e r u r s o c h te n o d e r F o h r -

e r l o u b n i s s e e r w e r b e n w o l l e n , e r l e i c h te r t d o s G e r ä t d i e

U n te r s u c h u n g

u n d

g i b t

i h n e n

fü r d i e Be u r te i l u n g

g e s i c h e r te

M e ß e r o e b n i s s e ,

Weltnlveou hol dcr Motor-

StroBcnhobel

SHM 4

.Elö'

vom VEB lndustriewerk

Holle-Nord.

Dicse,

vo n

€lnam 1äl.PS-Diesalmotor

ongetrlebene,

robuste

un d

universcl le

Boumosdrina

tin-

det Elnsotr belm Stro8en-

und Wegebou, in dcr Lond-

und dar Foßtwi*schoit, Drei

Arbeit.grupp.n

-

Arbeits-

söor, Aufrel8er und

Plonier-

scfi l ld

*

losscn

rich

voll-

hydroulisdr

ipielend leicht

betötigen,

Die Roumlunst KG

(F.

G. T ro fö ) ous

Sonneberg

in Thür in -

gen

-

e in Pr ivo tbe t r ieb

mi t

s too t l i che r Be te i l igung

-

s te l l t

fo rmschöneDeclen- und Stqnd leuch tenous Ho bg lonzwicke l -

roh r

und

Per lbombus her . D iese Leuch te ous Per lbombus,

ouch o ls

Fernseh lompe

gee igne t ,

i5 t e in

Schmuck

ür

Jede

Woh

n

uno .

tr

-'.:'.#Ary;

' \_ j

|

' :

1

4'

..:-

.

*

"*""

AA

AA

r l

l r

"1,

lt-

.l .wG

\

'

r s

e

12

Page 45: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 45/100

Pollok-

Druckgießmoschi e.

L inks im B i ld

der clektrbdr

behölu e

Wormholteofen,

I N G . W E R N E R I { I L G I N F E L D T ,

Zentrolinrtitulür

GieBereitedrnik

Druck-

giellen

Aus dem

Bestreben, eine

größere

Anzahl Guß-

stücke der

gleichen

Form

zu

fertigen,

hat sich

das

Druckgießverfahren

entwickelt.

Dabei nutzte

man

dieErfahrungen

desLetterngusses,wobei

die nied-

rigschmelzenden Zinn- und

Bleilegierungen

An-

wendung fanden.

Die

erste

nactrweisbare

Vorrich-

tung,

die

Zinn-Spritzguß ermöglichte,

stammt

aus

dem Jahr

1838.Heute können fast alle

Nichteisen-

metalle durctr

teilautomatisierte

und

automati-

sierte Arbeitsprozesse

verarbeitet

werden.

Wie

der

Name bereits sagt,

wird

llüssiges Metall

in

den Formhohlraum

gepfeßt,

füllt

sämtliche

Konturen

der Form

aus

und

er$tarrt

unter

Druck.

Die Druckgießmaschinen

werden in

Formträger-

teil

und

Gießaggregat unterteilt.

Das Formträger-

teil

besteht

prinzipiell

aus zwei Formauispann-

platten,

die über einen

großen

Hydraulik-

zylinder oder auch durch Knjehebel die sehr gro-

ßen Gießdrücke

aufnehmen.

Entsprechend der

Dimensionierung

des Formträgerteiles

rverden

die

DrucJrgießmaschinen heute

überwiegend

ge-

kennzeichnet

(eine

Maschine, welche

die

Druck-

Vcrgosergchöurc

mlt 42 vorgogorss"

ncn Bohrungon.

gießform

mii einer Kräft

von 125Mp beim Gieß-

vorgang zusammenhält, wird z. B. als 125-Mp-

Maschine bezeichnet).

Das Gießaggregat

übernimmt aus dem

Warm-

halteofen das Metall

und

prellt

es unter

hohem

Druck in

die

Stahlform

ein. Die Anordnung

von

,f

ffi

.t

$

43

Page 46: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 46/100

Druckgußbeispr'ele

@

 

\q)z

rw, 6[D

ReiBversölußschlcber

sry{

Warmhalteolen und Druckkammer bestimmt das

Arbeitsverfahren.

Warmkammermaschinen

Druclkammer und Warmhaltetiegel sind bei

die-

sem Maschinentypvereifligt

(Abb.I).

Das

flüssige

MetaII

läuft bei

Ausgangsstellung

des Druck-

kolbens

durdr die Bohrung

in die

Füllkammer.

So-

dann

sdrließt

die Form, und der

Kolben, vor-

wiegend

hydraulisdr oder

pneumatisch

angetrie

ben,

preßt

das Metall i,n die Form.

Nach der sctrlagartigen

Erstarrung

des Gußteiles

fährt die Form auf. Das Gußteil wird mit dem

Anguß

ausgestoßen. Neben

dem Kolbengieß-

verfahren

findet man

audt das PreßIuftgieß-

verfahren.

Hierbei wlrkt Drud<luft

direkt auf das

Metallbad

der Druckkammer

ein, Das

Warm-

kammerverfahren

eignet sidr aber nur

für Legie-

rungen mit

niedrigem

Sdrmelzpunkt.

(Zinn,

lZink

und Blei),

obwohl

die

Automatisierung

für die

Herstellung

kleiner Teile viele Vorteile

bietet.

Die Aluminium-

und Kupferlegierungen führen

zu

einem zu hohen Verschleiß der Druchkammer.

Der

Antrieb der Automaten

(für

maximale Stück-

masse von 40

g)

geadieht

über eine

Hydraulik-

pumpe. Ein besonderer Schließmechanismus sorgt

ffir

eine

Verriegelung

des Werkzeugträgers

wäh-

rend des Füllens der

Form. Die elektrische Behei-

zung

des Warmhaltetiegels

gewährleistet

in Ver-

bindung mit

einem Kontaktgalvanometer eine

gleichmä8ige

Temperatur des Metallbades. Die

Formftillung

gesc'hieht

analog dem

Kolbengieß-

verJahren

durch einen

Preßkolben.

Der

Ahlauf der

einzelnen Masdrinenoperationen

wird durch Re-

laisfolgesteuerung,

die

Magnetventile

auslösen,

erreidrt,

Kaltkammermaschinen

Das Verfahren unterscheidet sidr durdr die An-

ordnung

der

Füllkammer.

Es

gibt

vertikale

und

horizontale Kaltkammermasdrinen. Druckgieß-

maschinen horizontaler

Bauart

(Abb.z)

nehmen

zweifellos im

Weltr4aßstab

den

größeren

Anteil

ein. Die Vorteile des

sctrnelleren

Arbeitens wegen

Page 47: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 47/100

eilohelcs

Druakgußtcil

des fehlenden Absdrerkolbens,

einer

längeren

Standzeit der Druckkammer sowie einer besseren

Zugänglichkeit zur Druckkammer sind maßgebend

ftlr den

umfassenden Einsatz nidrt

nur von

Ma-

sdrinen

von 600. . .2000 Mp Sdrließkraft, sondern

auch

von kleineren

Typen

gewesen.

Das

vertlkale Prinzip wurde von der Firma

Pol-

lak in Prag erstmalig

angewendet und mit einer

gewissen

Tradition bis

in

unsere Tage beibehalten.

Derartige Maschinen

sind auch in der DDR viel-

fach anzutreffen,

Vertikale

Maschinen

(Abb.3)

gestatten

eine

be-

Obrn

llnlcr

Wormkonmcrvortqhrcn

Obcn:

Horhontairr

l(o tko mrh.rnrtohrari

Rcchtr: Vcrtlkolcl

Koltt(o

mm.rvarfohrlan

sonders

günstige

zentrische Anbringung

des

Gieß-

kanals, die

bei

rotationssymmetrisghen Teilen

von

Vorteil ist. Zieht man einen

Vergleich der Kalt-

kammermaschinen

zu den Warmkammermaschi-

nen,

Iäßt sich

sagen,

daß die

Kaltkammermasdri-

n€n

mit

bedeutend höheren spezifisdren Einpreß-

drücken arbeiten, die

heute zwisdlen 500. . . 1500

kp/cm2

liegen. Dies wirkt

sidr

besonders auf

die

Gußqualität bei komplizierten

Tei]en aus.

Werkstoffe und Anwendungsgebiete

Dem am

Druckguß interessierten Konstrukteur

steht

die

gesamte

Skala der

Metalle, die von

den

Blei-, Zinn-,

Zink-, Aluminium-,

Magnesium- bis

zu den Kupfergußlegierungen

reidrt, zur Verfü-

gung.

Dabei soll

erwähnt

werden, daß bereits

für

die Verarbeitung

der Eisengußwerkstofre

Versuche

gelaufen

sind, die

jedöch

an

der Sdrwierigkeit

ge -

scheitert

sind,

geeignete

Formwerkstofre

zu

fin-

den, die den

hohen

thermisdren

Beansprudtungen

gewachsen

sind. Dje Verarbeitung

der Blei- und

Zinnlegierungen

bleibt wegen

der Metallknapp-

heit

nur ausgewählten

Verwendungsbereidren

vorbehalten. Wegen des

geringen

Sdrmelzpunktes

und der hohen Dilnnflüssigkeit sind Gußteile

höchster Maßgenauigkeit und Oberflächenquali-

tät erreichbar.

Einen bedeutenden Anteil

an der Druckguß-

fertigung nehmen die Zinklegierungen ein.

Sie

werden besonders bei

kleinen Teilen, hohen Ge-

nauigkeitsforderungen, komplizierter Gußteil-

gestalt

und anderen Gründen eingesetzt.Daneben

haben sich die

günstigen

Mögli&keiten

der

gal-

vanischen

Oberflädrenveredlung die

Anwendung

auf dem Besdrlagteilsektor

gesidrert,

z.

B.

für

Autotürgrifre, Sdrarniere, Fensterkurbeln

usw.

Der Zinkdruckguß tindet

für Vergasergehäuse

eine dominierende Anwendung.

Bs ist

tiblidr, eine

sehr

große

Anzahl kleinerer, längerer Bohrungen

ohne Nadrbearbeitung vorzugießen.

Von den für

den Drud<gußsektor zur Verfügung stehenden

Werkstoff

en nehmen

die Aluminiumgußlegierun-

gen

zweifeUos den

größten

Verarbeitungsanteil

ein. Sie

werden besonders

dort bevorzugt, wo eine

Reduzierung

der Masse, beispielsweise

bei trag-

baren Geräten

(Schrelbmasdrinen,

Tonband- und

0ruckkqmmer

leslcs otmtctl

aruckknlben

/t5

Page 48: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 48/100

Funkgeräten) , eine Rolle

spielt.

Die

Skala

der

Ver-

wendungsberei che wäre nicht vollständ ig, wenn

die Foto- und feinmechänische

Industrie un-

erwähnt bliebe. Für die komplizierten dünnwan-

digen Kameragehäuse kann man sich heute

kein

rvirtschaftlicheres Fertigungsverfahren

mehr

vor-

stellen.

Die vielen

Qualitätsmerkmale

von Al-

Druckgußerzeugnissen mit

ihrer

hohen Gleich-

mäßigkei t , Maßgenauigkei t

und

den

Anwendungs-

möglichkeiten für hochbeanspruchte,

gestaltfeste

und leichte Bauelemente spricht für die steigencle

Nachfrage

von Gußteil€n

dieser Fertigungsart.

Der Fahrzeug-

und

Motorenbau mit

seinen

Serienerzeugnissen

birgt noch viele Möglichkeiten

in sich. Wenn wir heute auf

eine

jahrelange

Ver-

wendung von Al-Druckg_ußteilen für den Moped-

Motor zurückblicken, bleibt zu

hofien,

daß dieser

eingeschlagene

Weg beispielgebend für weitere

Erzeugnisse dieser Verbrauchergrup pe sein wifd.

Konstruktive Möglichkeiten

Als

eine

erstrangige

Voraussetzung wird

eine

in

der Entwicklung

abgeschlossene Konstruktion an-

gesehen. da nachträglic he Anderungen der hoch-

w€rtigen, meist

gehärteten.

aus Warmarbeitsstahl

bestehenden

Druckgießform nur mit hohem

Kostenaufwand

oder überhaupt nicht

durchführ-

bar s ind.

Jeder

.Konstrukteur

trägt durch seine konstruk-

tiven Festlegungen dazu bei,

eine wirtschaftliche

Fertigung von Druckgießtei len

zu

gewährleisten.

Die Beachtung der

genannten

Gesichtspunhte

fü r

Druckgußtei le

(ugl .

TabeIIe)

sind

eine

wicht ige

Forderung. Beispielsweise

können

Gußtei le mit

größeren

Hinterschneid ungen an den Innen-

part ien.

wenn die

Kerne

und Lostei le

aus dem

Gußtei l n icht entnommen werden

können, nach

diesem Verfahren nicht

hergestellt werden. Das

Eingießen von Bohrungen

bis zu relativ kleinen

Durchnressern,

auch

in

größerer

Zahl, wird

als

besonderer

Vorzug dieses Verfahrens

genannt.

Dies

geschieht

nicht nur aus wirtschaftl ichen

Er-

wägungen im Hinblick

auf

die

Verringerung

des

Bearbeitungsumfanges, sondern

auch

aus

gieß-

technischen

Gründen. Es ist

kein Geheimnis,

daß

stärkere Wanddicken

Anlaß zu

Gefügeaufiocke-

rungen

geben.

Damit ist

jede

Querschni t tsver-

r ingerung

und Aussparung

der

Quai i tät

dienl ich.

Erzielbare

Maßgenauigkeit

Obwohl für dieses Gießverfahre n

auch der

Begriff

,,Fertigguß"

geprägt

wurde, ist es kein Wider-

spruch,

wenn keine unnötig

engen Toleranzen

gefordert

werden sollen.

Von

den Konstruhtions-

details soll das Vorgießen von Gewinden erwähnt

werden,

und zwar l assen sich nur Auße ngewinde

wirtschaftlich

vorgießen, die

jedoch

nie

die

Qualität

geschnittener

oder

gewaizter

Gewinde

erreichen. Dagegen

lassen

sich Verzahnungen sehr

gut vorgießen, besonders bei niedrig schmelzen-

den Metallen. In manchen Fällen ist

es

für den

Verarbeiter von Vorteil, wenn Schlitze, Ober-

flächenmuster,

Skalen und

dergieichen mit-

gegossen

werden, deren

Genauigkeit

und Sauber-

keit nur mit dieser Fertigungstec hnik bei Guß-

teilen erreichbar ist.

Die

mechanischen Eigenschaften

und die Ver-

schleißfestigkeit

der vorzugsweise verwendeten

Legierungen ist begrenzt. Bei

besonderen Forde-

rungen

an

die mechanischen Eigenschaften

der

Druckgußteil e können die Anwendungsbere iche

durch Einlagetei le

wie zum Beispiel

Stahlst i f tc,

Buchsen, Gewinder inge und Muttern erweiter t

werden.

Wann ist

Druckguß wirtschaftlich?

Die wicht igste

Frage, die immer wieder

gestel l t

wird.

ist

die

wirtschaftli che Stückzahl. Obwohl

man als durchsehnittliche

Losgröße

etwa

5000 Stück

nennen kann, sind in

manchen Fällen

erst 10 000

.

. 20 000 Stück,

bei kompliziert en Guß-

stücken

aber schon 500 Stüch

pro

Jahr

für

eine

Fert igung

interessant.

Bei dieser Betrachtung

dürfen

die Formkosten

nicht fehlen. Rechnet

man

doch für eine

Druckgießform

mit Kosten,

die

je

nach

Schwierigkeitsgrad

und Größe

zwischen

2000. . 50

000 DM l iegen,

Das folgende Beispiel

mag

den

wirtschaftlichen

Einsatz von

Al-Druck-

euß für ein Gehäuse

veranschaul ichen:

Gießverfahren

Sandguß

Werkstoff

Grauguß

Rohmasse

?,00kg

Preis.:'Stück

2,92 DM

Druckguß

Aluminiumguß

0,35

l{g

2 .19DM

Jahr DM

l5

215

DM

?0 000

Mater ia leinsparung

pro

Arbeitszei teinsparu

ng

Kennwerle

für

die

Gertoltung

yon

Druelgu0teilen

Zink

Legierungen

Aluminium/Mognesium

Kupfer

Mox, Flöche

i,n

der

Stückmosse

n

kg

Moßobweichung

n

Mindestneigungen

Mi

ndestdurchmesser

i n m m

Mindestwo,nddricke

m

Verzohnung

Teilu'ng

M

Formteilung

m?

Prozent

von Bohrungen

500

1 4

+ 0 , 0 9 . , . 0 , 1 5

.

0 . .

t 5 '

1 1 5

0 , 8 . . . 2

0,3

1500

10i6,5

: 0 , 1

. . 0 , 2

3 0 ' , . . . 1 0

2,5

1 . . , . 3

0,5

+ 0 , ? 5 , . . 0 , 3 5

1 . . . 2 0

q

1 , 5 . 3

1 , 5

46

Page 49: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 49/100

Wassersport, Wodreneürd- und

Ferien-

freuden sind

es, die in diesen Wodren

wieder nähergerüdrt sind. Viele

planen

eine Auslandsreise

nadr Warna, Mamala

oder

gar.

Sotschi, andere

wiederum

haben berelts ihren FDGB-Ferienschech

in der Tasdre. um die schönsten Flecken

unserer Republik kennenzulernen. Da-

bei ist. es

selbstverständlich,

daß

im

Zeitalter

des Campings

solche Urlaubs-

dörfer wie sie .der FDGB in Waren-

Müritz/I(Iink

(siehe

unsere Mittelseiten)

besondere Anzlehungspunkte darstel-

len.

-

Ubrigens Camping:

Die Bewe-

gung,

im eigenen Zelthaus zu sdrlafen

und

vielleidrt

den Tag mit Fahrten

in

einem eigenen

Boot zu

verbringen, wird

von Jahr zu Jahr

größer.

Dank

der

Be-

strebungen

vieler

Betrlebe,

wird aber

auch

das

Angebot

an Camping- und

WassersportndWodrenen

Wassersportartikeln

immer besser. Es

ist natürlich

nidlt mögtidr, auf diesen

Seiten

audr nur annähernd

ein Spiegel-

bild dieses

Angebots

zu entwerfen.

Vielleicht

sind aber dle Fotos, die wir

auf der kürzlich in Berlin

abgehaltenen

Wassersport-Ausstel lung machten, für

manchen

unserer Leser ein Hinweis, wie

er sidr

die bevorstehenden Sommer-

tage

nett

und angenehm madren könnte,

Recfrts,von

oban nocfi untenr

Für Bssltrer alner

Motorrodes

odcr

Foltbootes

lst

dlcres Wonder-

ralt Typ ll mit einer Mosse von 12 lg bcson-

dcri

gut gelgn€t.

Bel

ciner

Löngc von 195

cm ,

.lnör Breitc von 160

cm und ciner Höhe

vo n

150

cm bl.tct ei zw ci bi3 drei Pcrronen be-

quemon

Plot:.

Eine Zcltvlllo mit besondarem

Xomfort

st. l l t

dos

St€llwond-Wohnzelt

,Hiddensec'

vom VEB

Woslersport-

und Complng.Bedorf Pouch dor.

Es bictet drei Parsonen und K ind

.bcqusme

Wohn- und

Schlofgelegenhelten.

Sehr beliebt ist vor ollem bcl Wossemondcrer n

der Zcltboukosten,

den

wir

hler in der Aus-

führung

.Soolc

l' kenncnlerncn,

Er

wurdc

ebenfollr von Pouch cntwlckel t und umfo0t eln

Grundrelt

für drci Personcn

und cln Obarrelt.

Page 50: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 50/100

&

Page 51: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 51/100

&a,

#il"

'

r"l

t

6*

' -pF

lY.t

Page 52: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 52/100

Tronspor tobe l

und

obselzbor

is t

d ieses

Wochenendhqus

vom

Typ

AW 4, '3 lV

mi t

e iner

Wohngrundf löche

von

15,20m?.

i i i

.lj \.

;r;.i

'El

.Y

.

l '--: ' i

i " :

r

{ l i , : i q . } . - . .

Für

den onspruchsvo l len

Wochenendur louber ,

der v ie l le ich t

sogo.

den

gonzen

Sommer fern

der

Großstodt verbr inqon

wi l ,

i s t d ieses le ichtmont ierbore

Wochenendhous

besond-ers

geeignet .

Es

b ie te t in se inem

Inneren

einen

großen

Wohn-

roum,

zwei

Sch lo f röume, Küche

und Abste l l l ommer.

Dos

l - lous

s t

in

o l len Ber i rken

unserer

Reoubl i l

über

d ie ör t -

l i che Bqusto f fversorgung rhö l t l i ö , .

Von

der PGH

Müggelspree

kommt

der Wel lenb inder

, ,Spotz" ,

der ous wasser tes tem

Sperrho lz ver le imt

is t ,

Be i

e iner Lönge

von 400

cm und e iner Bre i te

von

' l5O

cm b ie te t

er

v ier

Personen

ousre lchend

Plot r und

konn von

den

versch;edensten

ußenbordern

bet r ieben

werden.

Dqs i s t

dos Mehrrwedding i

, ,But t " ,

dos ous Polyes te f

be-

steht und

vom VEB Yqchtwerft

Berl in

gelertigt

wird.

Be i

e inor Lönge von

?85cm und

einer Bre i te von

135

cm b ie te t

es

zwei

b is dre i Personen

Plotz

und

is t

segel föh i9 .

Dos

is t der

bekonnte Relsezweier

RZ

85, der se i t Johren

von Pouch gefer t ig t

w i rd . Dos geröumige

Boot konn m i t

Poddel ,

5e9el

oder Se i tenbordmotor

bet r ieben

werden

und

ste l l t

dos f i ch t ige

Boot {ür

d ie Wonder fohr t

dor .

il

n{

. r l l

r * i

I

. trl

. t

{: ,

Page 53: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 53/100

Y1

Zehn Jahre alt ist unser

Klub

junger

Techniker

im vergangenen Jahr

geworden.

Das vergangene

Jahr

brachte uns aber auch

die Krönung

unserer

Arbeit:

eine

Goldmedaille

auf

der M€sse der Mei-

ster von ltlorgen. Diese

Auszeichnung

ist eine An-

erkennung für unsere Erfolge

auf dem Weg vom

.,Bastelklub"

zum

Klub

junger

Neuerer. Leidtter

und

sdrneller

würden

wir au{ diesem Weg

noch

vorankommen,

wenn uns Werkleitung,

BGL und

FDJ

ständig konkrete Aufgaben

stellten,

Der Klub

junger

Tectrniker unserer

Betriebs-

berufsschule

setzt sich

zlur Zeit aus

30 Jugend-

lichen

und

sedrs Lehrmeistern und Lehrern zu-

sammen. Aus

diesem Kollektiv

sind

mehrere Ar-

beitsgemeinsdraften hervorgegangen.

Anlang

dieses Jahres

bildete sich eine solche

Arbeits-

gemeinsdraft

mit dem Ziel, das

Gewindewirbeln

irn Betrieb

einzuführen. Damit

sollten

einerseits

die vorhandenen

unmodernen Drehmasdrinen

besser

genutzt

und zum anderen unsere Lehr-

linge mit diesem modernen

und

hochproduktiven

Arbeitsverfahren vertraut

gemacht

werden.

Das

hieß, ein

geeignetes

Gerät zu

entwidreln

und

bauen sowie nach Fertigstellung

damit Erfahrun-

gen und Erkenntnisse zu sammeln. Diese Au{-

gabe

war um

so schwieriger, als wenig

Fachlilera-

tur zur

Verfügung

stand

und die

für

die Versuche

verfügbare Drehmasdrine höchstens dem Güte-

rad

4

entsprach. Durch systematische Arbeit

ge-

langte die Arbeitsgemeinschalt zu

Erkenntnissen

Die erfolgreiche rbeitsgemeinröoft;

Lehrmeister ,

Höhne,

lehrobermeister .

Sinno, Lehr l ing

J.

Pot ig,

Lehrmeister

A. Lochmonn,hr

Lei ter ,und Lehr l ingR.

Kol le i

(von

l inks

noch reöts).

und

Sdrlußfolgerungen, die

zur Überwindung der

dem Gewindewirbeln eigenen Nachteile führten,

€inem

neuen

Verfahren

-

dem

Gewindeschälen.

Gewindeschölen

ffi

,1

51

Page 54: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 54/100

Prlnzlp

und Anwendung

des

GewlndeschElens

Das Gewindesdrälen ist eine

Weiterentwielilung

des Gewindewirbelns.

Beim Gewindewirbeln

kreist ein Werkzeug

mit hoher

Gesdrwindigkeit

um das sich in gleicher Ridrtung langsam dre-

hende

Werkstück. Die Kreisbahn

des Werkzeuges

(Messer)

wird

als Flugkreis bezeidlnet. Der

Mittel-

punkt

dieses Flugkreises

und

des

Werkstüches

sind

exzentrisdr zueinander versetzt, so

daß an

einer bestimmten Stelle des

Werkstüchumfanges

die Spanabnahme

erfolgt. Der Durdrmesser

des

Flugkreises

beim Gewindewirbeln

beträgt etwa

das 1,4-

bis

1,8fache des

Gewindeaußendurdr-

messers. dadurctr wird

ein

kurzer Span

abgehoben.

Es

entsteht

ein

harter Schlag. Um eine

höhere

Wirtsdraftlichkeit

zu erreichen, ist es erforderlidr,

mit mehreren Werkzeugen

(drei

bzw.

vier) zu

arbeiten. Das Einstellen der Messer ist außer-

ordentlidl zeitraubend

und erfordert

großes

Ge-

schid<

des

-Fadrarbeiters.

Sctron

geringe

Abwei-

chungen

der Messer

fi.ihren zu unsauberer Clber-

flädre

(Facettenbildung).

Beim GewindesdräIen

wird

bei Außengewinden

mlt wesentlidr.

kleineren bzw.

bei Innengewinden

mit

größeren

Flugkreisen

gearbeitet.

Der Durdr-

messer des

Flugkreises liegt

bei Außengewinden

unter dem Gewindeaußendurdrmesser

(bis

Flan-

kendurdrmesser) und

bei Innengewinden

über

dem Gewindekerndurdtmesser

(bis

Flankendurch-

messer). Dadurch werd€n

alle

Nactrteile des Ge'

windewirbelns

ausgeschältet.

Der Schlankheits-

glad des Spanes wird erhöht, damit wird das

Spanvolumen

pro

Minute

vergrößert.

Man er-

zielt mit einem Werkzeug

etwa

die

gleiche

Span-

leistung rvle

mit drei bzw.

vier beim Gewinde-

wirbeln.

Das Einstellen

des einen

Messers ist

sehr

52

einfach. Außerdem

wird

eine

ausgezeidrnete

Ober-

flädrengüte

erreicht, die fast

der Sdrleifgüte

gleidkommt.

Dabei

lst

die Stelgungsgenauigkeit

abhängig von der

Qualität

der Seitspindel der

vorhandenen

Drehmasctrine.

Mit dem Gewindescträlen

werden

unseren

sozia-

listischen

Industriebetrieben

neue Mögliükeiten

der Herstellung von

Qualitätsgewinden

ersdrlos-

sen. Es können Spitz-, Trapez- und

Sägengewinde

gefetrtigt

und versdriedene Werkstofre bearbeitet

werden

(2.

B.

C 60, St 60, St

50, St

37, X

20

Gr 13, 4l Gr 4 vergiltet auf 85 Kp/mm2 usw.).

Weiterhin

hat die

Arbeitsgemeinschaft

Erfahrun-

gen

auf dem Gebiet der

Förderschneckenherstel-

lung für

Plastverarbeitungsmasdrinen

gesammelt,

Es

gilt'aber

filr

die

Zukunft, den Anwendungs-

bereich des Gewindesdrtilens

zu erweitern. Bei-

spielsweise

muß

die

Herstellung

von

Rundgewin-

den ermöglidlt

werden, die in den Wagqonbau-

betrieben und RAW unserer Republik ein

s€hr

großes

Anwendungsgebiet haben. Die Arbeits-

gemeinschaft

bemüht

sich, das Gewindesdrälen

audt

für

diesen

Bereidt

nutzbar

zu machen. Im-

merhin hat

sie

eine

Reihe

ähnlicher Probleme

gelöst, die vorher unlösbar erschienen. Zum Bei-

spiel

werden im VEB Masdrinen-

und

Apparate-

bau

Grimma

größere

Stüd<zahlen Halsringe für

Propangasflasüeli benöttgt

oährlich

30

000

Stüdr),

die

ein

kegliges

Innengewlnde mit einer Stei-

gung,von

t4 G/Zoll und elnen Kleinstkerndurch-

messer von t5 mm haben. Alle Versuche, diese

Gewinde auf dem vorhandenen modernen

Trom-

melrevolver zu fertigen, sdrlugen fehl. Durdr

An-

wendung des Gewindeschälens wurde die

Auf-

gabe

jedodr

bewältigt.

Die Maschinengrundzeit

für die Herstellung dieses Gewindes durch

Ge-

windesdrälen beträgt 15 s.

Gewlndeschölgernt und Werkzeuge

Das

Gewindesdrälgerät

(Abb.

1) ermöglicht eine

leichte

Bedienung. Es kann auf

vorhandene Dreh-

maschinen in entsprechender Größe aufgebaut

werden.

Die

Befestigung

erfolgt

auf

dem

Quer-

support der Masdrine,

durch den auch

die

Einstel-

lung der

gewünschten

Gewindetief6 erfolgt.

AIle

Gewinde werden

in

einem

Durdrgang

gefertigt.

Das Gerät. das im

wäsentlichen aus dem Gehäuse,

der Hohlspindel,

zwei Radiallagern

und zwei

La-

gerb<icken

besteht,

wird von einem Elektromotor

(1,5.

. 2 kW;

2800U/min) über

Keilriemen

und

Stufenscheiben

angetrieben

und ist in den

Lager-

böcken drehbar gelagert. Es muß entsprechend

dem Steigungswinkel

des

Gewindes versteut

wer-

den. Bei

der Berechnung des

Steigungswinkels

wird

vom Flankendurdrmesser

des Gewlndes aus-

gegangen.

Beispiel:

Ilerzustellendes

Gewinde:

M 48

(Steigung

5

mm)

Flankendurchmesser

Dr: 44,75mm

Gew.-Steigung

h

_

5mm

:

0.0As5

a n ' r :

D F . d l 4 l m m

'

a : 2 " L 0 '

Der Winkel

a

:

2o wird an einer SkTla,

Glich

am vorderen

Lagerbock

befindet, eCngesteüt.

Die

Verstellung des Gerätes um den Steigungswinkel

des

Gewindes

ist

notwendig, weil

sonst eine

Pro-

filverzerrung

des Gewindes

entsteht. Das

Gerät

hat einen

Hohlwellendurchmesser

von

110

mm;

dadurch

ist es

möglidl, Außengpwinde

bis

zu

Page 55: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 55/100

einem

Durchmesser von

etwa

100 mm

(je

nach

Steigung)

herzustelle n. Weiterhin kann das Gerät

in

kurzer Zeit lür die Herstellüng von

Innen-

gewinden

umgebaut

werden

(Abb.

2) .

Ein beson-

ders wichtiges

L4erkmal ist die

schmale Bau-

weise des Gerätes.

Dadurch kann bei

der

Fer t i -

gung

von Spindeln mit

normaler

Pinoleniänge des

Reitstockes

gearbeitet

werden.

Es ist eine

gute

Führung des Werkstückes

gewährieistet.

Außer-

dem unterstützt ein

mitlaufender

Setzstock

lange

dünne Spindeln (Äbb. J) .

Das

Werkzeug

rvird beim Schälen

von Außen-

gewinden

in einem

Messerkopf und bei

Innen-

gewinden

in

einer entsprechenden

Au{nahme

be -

lestigt. Bei der Herstellung

großer

Außengewinde

wird

mit

einer Messergruppe

gearbeitet.

Bei

gro-

ßen Trapezgewinde n beispielsw eise werden

ein

Grundmesser und

zrvei

Flankenmesser verlven-

det.

Die Messer

sind

mit Hartmetall HS 10

be -

stüdrt. Normalerweise

wird

mit einem Span-

winkel von 0o

gearbeitet.

In Abhängigkeit

vom

Werkstoff macht

es

sich aber

mitunter erforder-

l ich,

mit

posi t ivem

Spanwinkel zu.arbei ten. Dann

ist eine Profilkorrektur des

Werkzeuges notwen-

dig. Anwendung eines positiven Spanwinkels trif it

in den seltensten Fällen zu. Der

Freiwinkel be-

t rägt

8

bis

10' .

Die

Drehzahlen des Gerätes

sind

entsprechend

der

Schnittgeschwindigkeit des

Werkzeuges über Stufenscheiben

regelbar

(750;

1000;1400;1800;2200

U

min) .

Die Schni t tgeschwin-

d igkei ten

sind dem

Har i th-Har t rneta l lkata log

des

VEB

..Harith"

Immelborn zu

entnehmen.

Sie

kön-

nen in den meisten

Fällen

größer gewählt

werden.

Dabei wird

eine Standzeit

von etwa 60 min an-

genommen.

Die

Drehzahlen des

Werkstückes lie-

gen

im Bereich von 5

bis 30 U min. Es kommt

beim Gewindeschälen

vor

allem

aul

ein

richtiges

Verhältnis

von Werl<stückdrehzahl

zu Werkzeus-

t l rehzahl

an.

Volksrl' ir tschaf licher Nutzen

Ein ige Beispie le sol len zunächst

verdeut l ichen,

welche

Zei te insparungen durch das

Anwenden

des

Gewindeschälens

erreicht werden

:

Mutter M 48

Gewindelänge 45 mm

(lnnengewinde)

Werksrof f :

St 37

al te t6*

Gewinde-

Werkstück-

schneiden:

drehzahl:

1$m in 12

U,m in

neue tcm

Gewinde- Werkzeug-

schäien: drehzahl:

45

s

1800U/min

Schneckenwelle f ür

Schneckenpresse

(Plastverarbeitung)

Durchmesser: 45

mm

Steigung: 40 mm

Gewindelän ge: 900 mm

Werkstoff: 41

Gr

4

al te

Zei t Fräsen: 1500min

neue

Zeit

Schälen:

120min

Al lgernein

kann man sagen, daß d ie Zei te inspa-

rung

gegenüber

herkömmlichen ipanabhebendcn

Verfahren

der

Gewindeherstellung

auf

Dreh-

maschin€n 90 Prozent

und mehr beträgt, wobei

eine einwandfreie

Qualität

der Gewinde

gewähr-

leistet ist. Das Verfahren erweist sich schon be i

kleineren

Stüd<zahlen

(ab

etwa 10 Stiick),

je

nach

Cestalt der Werkstücke,

als

rentabel.

Man muß

dabei besonders erwähnen, daß für

die

Anwen-

dung des

Gewindeschälens wenig Mittel not-

wendig sind. Es ermöglicht sogar eine

bessere

flugkrabdorche*tcr)

Su Umlon$vor€drub

3

.

göqh

sqndi*e

Gewindewirbeln

obcn)

und

Gewindeschölen

unten).

Ausnulzung der vorhandenen

' fechni l<.

Zum Bau

eines

G€windeschälgerätes

gibt

es

in

jedem

Be-

tr ieb

entsprechende Voraussetzungen.

Gewindeschälen

oder Gewindowalzen

bzw.

-rollen

Es tauchte in der

Vergangenheit immer

wieder

die Frage auf: Welches Verfahren der Gewinde-

herstellung

ist

das wirtschaf tl ichste? Das

Ge-

windewalzen hat

nadr wie vor seine tserechtigung,

Es hat aber

auch eine Reihe von

Nachteilen, die

den

Anwondungsbereich

stark

begrenzen und die

dazu

führen, daß

sich dieses hochprodllhtive

Ver-

fahren

sehr

zögernd

durchsetzt. Das

Gewinde-

walzen zeichnet

sich vor ailem

durch

gute

I'estig-

keitseigenschaften

der

Gewinde,

Materialeinspa-

rllng,

gute

Oberflächengüte

und Zeiteinsparung

aus.

Die

wicht igsten Nachte i le :

Nur Herste l lung

von Außengewinden

mög1ich;

hohe Werkzeugkosten;

genaue Bcarbei tung des Gewindewalzdurch-

messers

notwendig;

Verlahren

ist abhängig von

der Plastizität der

Werkstoffe;

hoher

Kraftbedarf;

Gewindelängen sind

begrenzt.

Für

die Einführung

dieses oder

jenes

Verfahrens

spielt die

Art der Fertigung in den Betrieben

eine

entscheidende

Rolle.

Für

einen

Betrieb

mit ver-

hälinismäßig

kleinen Stückzahlen

und

einer Viel-

zahl von

Gewindearten und Durchmessern

wäre

die

Anwendung des

Gewindeschälens

gegenüber

dem

Gewindewalzen

wesentlidt wirtschaftlicher.

Lehrmeister Arnd, Lochmann und RoU Höhne,

Betr iebsberul

sschule

d.es

VEB

Maschinen-

uni l Apparatebau

Gr imma

(So.)

Anfragen sind zu

richten an

VEB Maschinen-

und Apparatebau

Grimma

\

\-_-L -

I iL_L

, r (

\

/ \

-Y\

^cw:fndurchn

A)

\

//

I

l/

+

-?'* -j-

Nt, i

\Jrl

( t

Page 56: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 56/100

&Meffffiffim-

wffimkffirqsffi*ük

&rn sfuffimgwtr

Über

den Grundgedanken,

der

zur Schaffung

dieser

Baugruppenreihe

führte, sowie

über Zwedr

und Verwendungsmöglichkeiten

der

einzelnen

Baugruppen

wurde von Herrn

Dipl.-Ing, Klaus

Sdrlenzig

-

der

an

der Entwicklung

der Bau-

grupp€n

maßgeblich

beteiligt

ist

I

bereits in

,,Ju-

gend und Tectrnik" Heft 4/1963beridttet. Ünser

Testberidlt

kann sidt deshalb

darauf besdtränken,

festzustellen,

was

die einzelnenBaugruppen

leisten,

was

man mit

ihn€n beginnen

kann und

weldte

Wünsche

-

mit den

Augen des

Käufers

ge-

sehen

-

vielleicht

noctr

ofrenbleiben.

Um

es vorwegzunehmen:

Diese Baugruppenreihe

ist sowohl in

ihrem Grundgedanken

als

audr hin-

sidrtlich

der

Besctraffenheit

und Verwendungs-

möglidrkeit

der einzelnen

Baustelne

ein Süla-

ger

erster

Güte. Ste

ist der'große

Wurf, wenn

man

berücksictrtigt,

was

für den Amateur als

Nadl-

wudrskäder

eines

der

wictrtigsten

Industrie-

zweige in den

vergangenen

Jahren

getan

wurdg

nämlictr sehr, sehr wenig. Wir denken dabei nicttt

nur an den von

Dipl.-Ing. Sdtlenzig

in seinem

Artikel

erwähnten

Gedanken des

Stein-auf-Stein-

Mauerns,

das der Bastler

heute

nodl notgedrun-

gen

übt, an den

hier klafrenden Spalt

zwisdlen

den Möglichkeiten

des Amateurs und

dem

Stand

der

Technik,

zu

der

er den Anscttluß

immer

schwerer

finden kann.

Es kann nidtt hodt

genug

bewertet

werden,

daß siCr endlldr einmal

ein

volkseigener Betrieb

-

der VEB Werk

für

Fern-

meldewesen

Berlin. unseren

Lesern bereits als

Hersteller

des,,Tobitest"-Prtifstiftes

bekannt

-

um

die

Überbrüchung

d,ieser

Diskrepanz zwisdten

moderner Technik und veralteten Formen des

Bastelns

bemüht.

Die Bedeutung dieser

Baugruppen

reicht

jedoch

weiter.

Sie reidrt

über die ursprünglidte

Absidtt

der Sctröpler

dieser Bausteinserie

hinaus bis

in

das Gebiet

der Werkstatt-

und Laborpraxis'

Wie

54

oft

steht

dort vor den Kollegen

die Aufgabe,

sctrnell einen

kleinen NF-Verstärker

zum Ab-

hören, einen

Vorverstärker,

einen Tonsignalgene-

rator oder auch eine

Lldrtschranken-

oder ZäN-

einridrtung

zur

Han4

zu

haben,

Bisher mußte

dann

mühselig eine Sdraltung

zusammengebaut

werden. Jetzt gentigt ein Grifr in die ,,Baustein-

kiste", wenige Steckverbindungen,

und sdlon ist

die benötigte Anordnung

fertlg.

Dem Rezensenten

lagen alle sieben Baugruppen

so vor, wie sie derzeit

in den

Perfolbeuteln im

Handel

sind. Bereits das

Zusammenbauen war

für

den

-

bisher

ebenfalls

notgedrungen

nadl der

Stein-auf-Stein-Methode

arbeitenden

-

Rezen-

senten ein

ästhetischer

Genuß. Trotzdem sei

nidtt

versdrwiegen,

daß

es

ftir den

im Umgang mit

ge-

drud<ten

Sdraltungen Ungetibten

zumindest

einer

guten

Beherrsdrung

der Löttedtnik

bedarf,

um

beim Verlöten der

Platinen

diese

nicht

zu be'

sdrädigen.

Dle Gefahr, entweder

kalte Lötstellen

zu fabrizieren oder das Gegenteil davon zu tun,

was

zum Überlaulen des

Zinns über die Trenn-

linien oder sogar

zu Schäden an

Platine und

Halbleit€rn

führen kann,

ist für den Bastel-

anfänger dodl

rec'ht

groß.

Sie kann

leider audr durdr

die

jedem

Perfol-

bdutel

beigegebene,

n dlesem

Punkt

sehr

instruk-

tive und

wertvolle allgemeine

Arbeitsanweisung

nidrt verhindert werden.

Hier

hilft nur

eins:

Übung. Schon

die zweite Platine

geht

weit

zügiger

und damit

risikoloser von

der Hand als die erste.

Deshalb wäre es

vielleicht nütziich, wenn

jedem

Beutel

ein kleines Abfallstreifchen

kupfer-

kasdrierten Halbzeugs mit zwei oder drei Trenn-

linien und

eventuell Bohrungen beigegeben

wer-

den

könnte, dessen Aussehen

nebensächlidl wäre.

Mit einigen

Drahtstüd<en, die

an Stelle

der Einzel-

teile

probeweise

eingelötet

werden, könnte sich

der Anfänger

dann durdr einige

Probelötungen

Page 57: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 57/100

Links: Ein GröBenverglcidr

zwischen

einer normolen Rodioröhre und ciner

kompletten

Mikrofonübertrogungson-

loga,

besteh€nd

ous den Eougruppen

GES,I-1

(vorn),

KRS 1

(l inks

hinten) und

2NV 1

(rechts

hinten).

Reöts: Die

Gcgantokt-Endstufc

GES

{-t.

Links

die noö,unbestüclte Leiterplott€

dieses Bsusteins,

dovor

einige

verscfi ie-

den bestüdte Fedcrstecl leisten,

Einzel-

federn und Sted(arstiftc.

Untcn: Der

"elclctronische

Klingel-

knopf",

u. o, vemondbor

ols Morse-

übungssummer.

Links

obcn die Botterie,

rechts oben ein

Kleinloutspredrer,

unten

ein normoler Kl ing€ltoster

und

r€dtts

ou8en der

Tongenerotor-Boultein

RG 1-t

mit

ongesteckter Fedcrleiste.

mit den

Besonderheiten

des Platinen-Lötens ver-

traut machen,

ehe er

an den Zusammenbau der

eigentlichen

Baugruppe

geht.

Der

sicher

geringe

llehraufwand für

das

Probestreifchen würde nactr

Ansictrt des Rezensenten das

für

den

weniger

Ge-

übten vorhandene

Risiko

bedeutend senken.

Die Baugruppen werden untereinander

über

Federleisten verbunden, von denen j€ Bausatz

eine beigegeben

wird.

Diese

Leisten

sind für

di e

universelle Anwendung das A und O. Es

er-

sdreint daher

äußer.st widtig, daß

sie bzw. das

Zubehör auch

tatsädlüch

jederzeit

einzeln nactr-

zukaufen

sind.

Sicher wäre der Käufer

audr

nicht

böse, wenn

jedem

Beutel

gleidr

zwei Federleisten

beilägen,

der Mehrpreis steht in keinem Ver-

hältnis zum derzeitigen

Preis der Baugruppen.

Wie

wäre es dämit,

lieber Hersteller?

Eingangs wurde der

,,Tobitest"

erwähnt. An

vielen

Parallelen in Grundgedanken,

Tedrnologie

usw. ist deutlidr zu merken,

daß üeide Neusdröp-

Iungen auf den gleichen,,Vater" zurückgehen. An

einer Stelle

stimmen die Parallelen leider nidrt

mehr: beim

Preis. Leider liegt er für

die

Bau-

gruppen

zur Zeit

noch recht hodr. Drei da-

von

kosten zwischen 12 und 18 DM, drei

weitere

über 30 DM,

die Endstufe

GES

4-1 sogar über

60 DM. Der Preis

i.t

:.Oo*,,

wenn man

alle Bau-

gruppen

addiert und den

Gesamtpreis in das

Verhältnis zur Zahl

der damit möglictren

Geräte-

kombinationen

setzt, keineswegs

zu hodr,

sondern

durdlaus

angemessen. Auf

die einzelne Bau-

gruppe

bezogen

und mit den Augen

des Ama-

teurs

gesehen,

ist

er

allerdings sehr hoch.

Hier

sollte

der Hersteller

noch einmal alle Möglidr-

keiten

prüfen,

den

Verkaufspreis

im

Interesse des

ideell€h

und

didaktisdren

Nutzens dieser Bau-

steinserie zu

senken.

Betrachten wir die technische S€ite. Es würde zu

weit

führen, hier alle Anwendungsmöglichkeiten

aufzuführen.

Wie

zahlreich

sie

sind

-

ein

Beweis

für die

Richtigkeit des von Dipl.-Ing. Schlenzig

angeführten

,,Denkens

in Baugruppen"

-

merkt

man erst bei intensiver Beschäftigung mit den

fertigen Bausteinen.

Vom Rezensenten

wurden

die Kombinationen als Mikrofonverstärker für

hochohmige

(Krista[-)

und niederohmige

(Tauch-

spul-) Mikrofone sowie als Schallplattenverstär-

ker,

als komplette Mikrofonüber tragungsanlag e,

als

Rundfunh-Kleinempfänger

sowie als Dämme-

rungssdralter

und

Lidrtschranken-Zählvorridrtung

geprüft.

Der Rufgenerator

(,,Elektrischer

Klihgel-

knopfrl erwies sich als ausgez€idlneter Morse-

übungsgenerator und universeller Prüftongeber.

Mikrofonverstärker:

Zusammengeset zt aus den

vier

Baugruppen

KUV

l,

2NV I, KRS 1 und

GES

4-1 ergab

sidr eine überra.schend hohe Ein-

gangsempfindlidrkeit

bei Anschluß

eines üblidren

Reporter-Taudrspulmikrofons.

Der

Lautstärke-

regler des KRS 1 brauchte

für

Sprechabstände von

mehreren

Metern nur wenig aufgedreht

zu wer-

den, wobei das

Transistorrausdren

noch

nidrt

störend

in Ersclreinung

trat. Die Übertragungs-

qualität

-

geprüft

durdr Ansdrluß

eines

normalen

4-Watt-Breitbandlautsprechers

mit Schallwand

-

war so gut, daß die Anlage sogar für ernsthafte

Übertragungszwecl<e

bzw.

(bei

Verzicht

auf

den

Endverstärker

GES 4-1) Tonbandaufnahmen

al s

Mikrofonverstärker

ausreidrte. Für

den

Anschluß

eines Kristallmikrofons

wurde der KUV I als

Impedanzwandler benutzt.

Sein Eingangswider-

< 4

Page 58: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 58/100

1/20 .

rt ru8aaruebt

Ltnib

stand war

bereits hinreldrend hodr,

um dabei

gute

Sprachübertragung

zu

ermöglichen, aller-

dings erlaubte hier das

-

in dieser

Schaltung

immer

schwierig

zu beherrsdlende

-

Transistor-

rausdren keine übermäßig

großen

Mikrofonab-

stände.

Gesamteindruek

für diese

Baugruppenkombi-

nation:

So

gut,

daß

sie

keineswegs nur Demon-

strationsmod€ll.

sondern für ernsthafte

Dauer-

anwendungen

(Personenabrufanlagen

für Warte-

zimmer u.

ä.) vollauf

geejgnet

ist.

Die beim

2NV I möglidre Klangregelung bewährte sidr

übrigens ausgezeichnet.

Audr hier wieder

die an

sich für derartige Verstärker bekannte Tatsadte:

Der Ansdrluß eines

großen

Lautspredrers mit

entsprechender

Sdrallwandfläche wirkt Wunder

Selbst

eine Schallplattenwiedergabe

gelingt

dann

bei

nidrt übertrieben

großen

Lautstärken

in

einer

auch für

den

Musikfreund ausreidrenden

Qualität.

tr'ür

die

Verwendung als

Rundfunkempfänger

wurde lediglich der KUV I

gegen

die

Eingangs-

stufe EBS I

ausgetausc}t.Ergebnis: Empfang

mi t

dem beigegebenenFerritstab

gelingt

nur in der

Nähe

von kräftigen

Ortssendern,

was angesidlts

der einfachen

Detektorsdraltung verständlidr

ist.

Jedoch reicht bereits der Anschluß von Eehelfs-

antennen

über den hierfür vorgesehenen Eingang

aus, um ohne Erdung in

jedem

Fall mehrere

Sta-

tionen

lautstark

zu empfangen. Hier könnte eine

gewisse

preislidre

Verbilligung erzielt werden,

wenn der Ferritstab

-

dessen Wert hier dodt

etwas

zweifelhaft ist, von der Verwendung in

wenigen

Städten

wie Berlin abgesehen

-

durch

eine

kleine,

ganz

einfadre Spule

ersetzt

wird.

Der Rufgenerator RG

l-1

dürfte

trotz

seines

ver-

blüfrend

einfadren Aufbaues

_für

sidr

genommen

eine der universellsten Baugruppen

sein. Er

kommt bereits mit 2 V Batteriespannungaus. Das

Testmuster ergab übrigens bei etwa 30 mW Lei-

stungsabgabe 4,5-V-Batterie) ausreichend ür

eine die Zimmerwände durchdringende Laut-

stärke

im

angesdrlossenen autsprecher

-

eine

fast relne Redrtedrschwingung bei etwa ?00 Hz,

die ftir

die

Verwendung als Prüfsignalgenerator

sehr

günstig

ist.

56

$tHqJ

f f i , ' -

E:.t--lJ r|

tt

l - - ^ , I

r r t

l- '- I

r.-Ä

t l

-:fmEs

' a

n n -

-1r-

In dicrcr Form

wcrden

dic Bou-

gruppan

gcllofcrt.

Links

dcr Pcrfol-

bcutel mlt dcn Einrcltal l .n, R.drt '

obcn dic dorous fertlg

tusommen-

gcaetd.

Boug.uppe 2NV 1.

Der Gleidrstromverstärker

zCV I wurde mit einem

Selen-Fotoelement als Däm-

menrngsschalter benutzt

(ein

direkt

angesdrlossenes RäIais

sdraltete

eine

Tisdrlampe

ein)

sowie

probeweise

mit einer

Tasdrenlampe als LicbtqueUe

und einem angeschlossenen

Telefonzähl€r als

Zählvor-

richtung

(Personenzähler)

an

einer

Durdrgangsttlr. Sdton

dies

zelgt die vielseitige

Ver-

wendbarkeit. Die Lidttemp-

flndlichkeit

ist infolge der ausgezeidtneten

Ver-

stärkung

dieses

Bausteines verblüfrend

gut,

Eine

Verbesserung sei für

diesen Baustein

jedodt

an-

geraten.

Der

Hersteller sollte

ncich eine Flächen-

diode

mitliefern,

die zwisdren

Ausgang und

Minuspol

liegt,

also

parallel

zum

angesehlos-

senen

Relais,

Zählwerk o. a. Es kann

sonst

bei

Verwendung

hochinduktiver

Relais

vorkom-

men

-

mir ist es

passiert

-,

daß bei

schnellen

Sdraltvorgängen

durch

die Absdralt.Induktions-

spannung der

Transistor

zu Sdtaden kommt.

Auf versdriedene

weitere Anwendungen

sowie

einzelne tectrnisctre

Daten,

die bei

den

'Iest-

mustern fast durchweg sehr günstig lagen (ein

Beweis

für die Möglictrkeiten,

die sich

dem Käu-

fer durch

die

im

Werk erfolgende

Abstimmung

der Einzelteile aufeinander

bieten ),

kann

hier

aus

Platzmangel nicht

eingegangen

werden.

Ausgesproctren

elegant

wirkt die

Form,

wie

die

Bausteine

im Handel angeboten

werden.

Eine

Ge-

brauchsanweisung

m

Beutel zeigt die

vielseitigen

Verwendungsmögliökeiten

der

einzelnen

Bau-

elemente,

Entspredtende

Beispiele

veröffentlidr-

ten

vrir bereits im Heft

4/1962.

Es

wäre zu über-

legen, ob sich

an Stelle

des aufwendigen

Festbin-

dens

aller Teile auf

Pappe mit steifem Dederon-

faden nidrt eine ökonomischere Verpad<ungs-

möglidrkeit

finden läßt. Audr das

käme sicher der

Preisgestalfung

entgegen.

Zum Sdrluß

mödrte ich

meine eingangs

getroffene

Festst€Ilung wiederholen:

Diese Baugruppe

is t

'ein

Schlager. Ob *e sictr

allerdings im Hinblid<

auf den Zusammenbau

für den Bastelanfänger

eignet,

bezweifle ich.

Ein

ganz

klein wenig

hanC-

werkliches GesdricJ<, Sorgfalt

uhd einige

erste

Grundkenntnisse

der Transistortedtnik

sind

kaum zu entbehren.

Dann aber

erschließt sich

dem

Amateur ein

ganz

neues

Feld, das

der

Mi-

niaturelektronik und Baugruppentechnik, das der

Amateur bisher nur beim ,,großenBruder Indu-

strie" sozusagen über den

Zaun hinweg bewun-

dern durfte. Und diese Tatsache

kann nidrt hoch

genug

bewert€t werden.

Ein soldrer

Bausatz

soilte an keiner

größeren polyteclnlschen

Ober-

sctrule

m

Lehrmittelkabinett fehlen

Page 59: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 59/100

mmer

wieder

überrascht

die moderne

Elek-

I

tronik

durch neue

Verfahren,

neue

Geräte.

I

neue Perspektiven

und

-

neue Begriffe.

So

I

wird

in letzter

Zeit immer

häufiger

der Begriff

|

,negativer

Widerstand"

angewandt.

Mit

Recht

stellt sich mancher

die

Frage, ob denn ein

Widerstand

physikalisch

überhaupt

kann

bzw. ob

diese

Formulierung

eh6r

eine spradrliche

Unsauberkeit

als eine

Realität

isr.

wir in Gedanken zurüdr in unsere Scllul-

Unser Physiklehrer

wandert auf und

ab

und

,,Jeder

Leiter

setzt

dem elektrischen

Widerstand entgegen.

Wir können

das so vorstellen,

daß das Leitermaterial

(das

des Drahtes,

um ein Beispiel

zu nennen)

Elektronen

nidrt

verlustlos,transportiert'.

so:

Beim

Elektronentransport

entsteht

Rei:

ähnlich

wie an den Rädern

jedes

Fahr-

Dieser

Vergleidr hinkt,

genügt.hier

aber.

Leiter weisen

wenig. andere mehr

.Rei-

auf. Erstere

sind Leiter

mit wenig,

letztere

mit

größerem

Widerstand. Ein

genialer

namens Georg

Simon Ohm

1830, daß zwischen dem Strom I

einen Leiter, dem

Spannungsabfali

U

an

und

seinem Widerstand

R

ein einfacher

Zusammenhang

besteht. Dieses

Gesetz' ist das

wichtigste

physikalische

In

mathematischer

autet es: U: I

.

R

(Abh.

1) . "

wir aus der Physikstunde in die Gegen-

Wir

vrissen

jetzt

wieder, was

ein

Widerstand ist. Dazu noc'h

einige

Nimmt

die Spannung

an

einem

zu, so

tut das in

gleictrem

Maße

de r

ihn

fließende

Strom, wie bereits der

Physi-

Ohrn {eststellte.

Aber

gesetzt

den Fail, wir

einen n€gativen Widerstand? Dann müßten

der Strom I oder

die Spannung

U eben-

negativ

werden

-

im

Grunde

genommen

geändert.

Das Ganze

ist nrehr

eine

Spielerei. Es

muß

jetzt

heißen:

wir

weiter.

Wenn

jetzt

die Spannung

mathematischen

Sinne zunimmt.

also

positiver

wird das

Produkt I

'

R ebenfalls

positiver.

lvir den negativen

Widerstand

von dem

Strom u'ieder

ab.

so ergibt

sich der

Fakt,

daß der

Strorn kteiner,

d. h.

Richtung

negativer

Werte abgesunken

ist.

Nun ja, es ist noctr erne mathematische

dennoch

ist das

formal

einwand^

Ergebnis:

Gelänge

es,

einen

negativen

physikalisch

zu

realisieren,

so

würde

die Klemmenspannung

bei Stromzunahme

und umg€kehrtl

Hier sind

wir an

dem Punkt

angeiangt,

wo der

Physiker von einst nritleidig gelaichelt hätte:

,,Lieber

Freund,

das wäre

ja

ein

Perpetuun"r

mobile.

Ein Widerstand,

an dem keine

Spannung

,abfällt ',

sondern der

Spannung erzellgt,

wenn

man

einen

Strom hindurchschickt

. . . i lrmer

Freund "

57

Page 60: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 60/100

Nun, so einlaeh

liegen die

Dinge'nicht;

ein Per-

petuum

mobile ist in

jedem

Fall

Unsinn. Aber

vielleidrt

geht

€s anders? Wissen Sie, was eiüe

Widerstandskennlinie ist? In einem Stromkreis

liegt

(mit

anüeren Widerständen) ein Wider-

stand

X, Steigern

yir

den Strom durclh den

Widerstan4 indem wir beispielsweise einen

anderen Wlderstand

(auf

Äbb. 2

ist

es

R) ver-

ändern, und messen

gleichzeitig

den Spannungs-

abfall an X.

Das Ergebnis zeigl

Abb.3

-

der

Mathematiker

nennt das eine

graflsche

l)arstel-

lung. Bei allen Ohmsdren Widerständen hat dic

resultierende

Kurve die Gestalt

einer

Geraden

durdr

den Nullpunkt,

det

Neigungswlnkel

der

Geraden

ist

ein Maß für die Größe des Wider=

standes. Wer mathematisdr

geschult

ist,

weiß

sofort, warum

dies so

.sein

muß Und

Jetzt

sei an

Stelle von

X

ein

.;,unmöglidrer"

Widerstand

gesetzt, der nlcht dem Ohmsdren Gesetz folgt.

Seine Kennlinie sähe etwa

so

wle auf Äbb.4 aus.

Erst

steigt der

Wderstand mit steigendem

Strom

(das

erwarten

wir bei

jedem

Widerstand), dann

fällt

die Spannung

-

ab Punkt A

-,

um

ab

Punkt

B

wleder anzusteigen.

Und was soll das

Ganze?

Zwischen A und B fällt

die

Spannung,

erinnern

Sie

sidr?

Hier

ist der

Widerstand von X negativ. Soweit waren wir

-.

wenn

audr

nur ln

Gedanken

-

sctroneinmal.

Doctl

weiler: Legen wir an unseren Stromkreis

einc

Wedrselspannung,

so wird die Kennlinie bis

zu

ihrem

negatlven Tell

in

jeder

Periode

,,durch-

fahren"; denn die Wechselspannung ändert ja

ihren Momentanwert ln

jedem

Augenblick.

Nun

bauen urir unsere Versudrsanordnung

etwas

um,

so wie

es Äbb.5

zeigt Eln Wedrselspannungs-

generatoi

liegt in Reihe

mit einer Gleidrspan-

58

I

A +

nungsguelle

an einer

Reihensdtaltung unseres

,,Wunderwiderstandes

X" und einem

nerrmalen

Widerbtand R. Die Gleictrspannungsquelle

sorgt

lediglidr

dafür, daß

wir.

,,im

Ruhepunkt"

(d.

h.

ohne Weehselspannung) in der Mitte des fallen-

den Teiles der Kennllnie

von X liegen. .Jetzt wird

die

Wedrselspan[ung eingeschaltet,

Ihr

Wert soll

gerade

äusreichen, um die Kenn-

linie

von A nadr B zu

durchfahren,

Auf Abb.

6 ha-

ben wir das

nodrmals aufgezeichnet,derVerständ-

licükeit halber

gleich

mit Zahlenwerten.

Wenn

wir

jetzt

an den

Widerstand

R ein Wechsel-

spannungsvoltmeter legen,

stellen

wir fest, daß

es einen

größeren

Wert anzeigt. als

wönn wir

direkt die Generatorspannung an

G

messen,

Warum? Erinnern

Sie sidr: Bei

Ansteigen der

Spannung fitllt

der Strom und

umgekehrt, Eine

Einschränkung

muß

alle-rdings

gemadrt

werden:

Der

Widerstandswert

von R

(positiver

'Wert)

darf

nictrt

größer

sein als der negative

Widerstands-

wert

von X.

Hier fängt

die Sadte

an,

einen Sinn zu bekom-

meri, Hätten wir einen solchen Widerstand

X,

so könnte man auf

elnfaclre lfeise einen Ver-

stärker bauen, der kleine Spannungen verstärkt.

Das

Grundsdrema dafilr

gibt.sdion

rtöb,5. Und

wenn

man

den

Vemtärker in

geeigneter

Wciss

rüd*oppelt, erzeugt er auf bekannte Art (wie

jeder

andere rticlrgekoppelte Verstärker)

Wedrsel-

spannung,

sdrwingungen

Inzwisctren

hätte natürlich auch unser Physik-

professor

.längst

bemerkt,

wo wir hinwollen.

Page 61: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 61/100

. . .".

würde er

sagen,

,,eine

originelle Idee.

die Praxis katrm

von Interesse.

haben

wir

sdron vor langen

solche fallenden

Kennlinien

mit der Lidrt-

-

aber ein

Verstärker?

Sie mir erst einmal

einen

Widerstand X

Art "

Jahre 19ä8/59

steUte

der

japanische

Ilhysiker

gesdlicJ<ter

Ausnutzung

des sogenarln-

eine Halbleiterdiod€

her, die

Widerstandskennlinie gemäß unseren Abb. 4

aufweist. Er nannte

sie einfactr

,,Tunnel-

-

mit

Recht wird sie heute auch vielfach

genannt.

Inzwischen

gibt

es viele

es

gibt

sogar schon Verstärker

mit ihr

-

allerdings erst als

taucht

die Frage

auf, was ist eigentlich eine

Nun,

wir

können

an dieser Stelle

die erforderliche

Halbleiterphysik darlegen.

oder:

weniger sieht

eine Esaki-Diode

so aus

Germaniumdioden aus unse-

Rundfunk-

und Fernsehapparaten. Autgebaut

ähnlich. AIs Ausgangsmaterial dienen Ger-

oder

andere

Halbleiter.

alien Elektronenröhren und Tran-

-

wir verwenden

jetzt

nur noch Esaki-

ganz.

Erstens beflnden sich die

nodr in der Ehtw'icklung, d. h.,

Typen

werden her-

Zweitens

kann

man ntrr kleine Wechsel-

und erzeugen,

ent-

kleinen Teil der Kennlinie

AB.

-

nun,

es

gibt

noch

andere

Gründe.

im Prinzip funktioniert diese Neuentwibk-

strengen

toriumsbedingungen.

glaube,

unser Physiker

von einst wäre

nun

-

bei

einem Professor

freilich

Gemütsbewegung.,,Na

würde

er vielleicht

sagen,

,,immer

diese neüen

." Und

iung

und neu

ist diese Technik

i\#

Zweifel.

Inq. Strena

59

Fortsetzung uor. Seite 72

lassen.

Sie können zur

Aufl(lärung

benutzt

wer-

den, als Zielgeräte für llandfeu,erwaffen und

Geschütze oder als

Fahrgeräte

für

rKraftwagen

und G'efechtsfahrzeuge

aU€r

lKat€g,orien.

.

Das

Prinzip

ist

imrner

das

gleicfrö:

Sdreinwerfer

und

Sichtgeräte

sind

auf den

,gl€idlen

Gegenstand

ge-

richtet,

die

f.idrtquelle. wlrd außer bei

Fahr-

geräten

nur

kurz

eingeschaltet,

um

einmal

d,ern

Gegner

die

Infrarotauf,klärung zu erschweren,

zum

andenon

aber

auctr,

um

,mit

dem Strom

haus-

zuhalüen.

Die

Zielgeräte sind

an den Waffen starr befestlgt

und rnit

einer

Vifiereinrictrtung ausigestattet

(Abb.

3). Bei

den

Fahrgeräten

schaltet

man Infra-

rotfilter vor

die

üblidren Fährzeugsdreinwerfer

und betradrtet die Straße bzw das Gelände mit

dem Sictrtgerät, das

entweder

tiber

dem Fahrer-

sitz oder am

Helm

des

Fahrers bef€stigt ist

(Abb.

4 unil 5).

Nachtsidrtgeräte befinden

sidr wie bereits er-

wähnt in

großen

Stückzahlen

in

altren

rnodernen

Armeen im iElnsatz,

Aber

mit

ihnen

ersdröpfen

sich

die

Anwendungsmögltdkeiten

der Infrarot-

tedrnik

irn

Militärwesen keineswegs. Infrarot-

Leuctrtfeuer markieren

Landestellen

für Luft- und

Seelandeeinheiüen. Infrarot€ignaleinridrtungen

werd€n zur Schiffsführunrg

benutzt.

Die Infrarot-

fotografie

und die

Infrarottelefonie

(durdr

stark

gebündelte, in der .entspredrenden Spradrfrequenz

modulierte Infrarotstrahlung)

wurden bereits er-

wähnt.

Eine besondere Art Infrarotgeräte

stellen

die

Wärrnepeil,geräte

dar,

rtr'Iugzeuge,,Schiffe,Panz,er

und

an'dere

Fahrzeuge,

ja

6ogar der

Mensctr haben

gegenüber

ihrer

Umgebung

eine

höhere Tempe-

ratur. Sie sind Infrarotstrahler und könn€n mit-

tels Thermoelementen oder Fotohalbleitern

nadr-

gewiesen

werd€n, Man

,kann

die

,Ridrtung

zu

ihnen

feststellen,

aus d,er

Intensität

der Strahlung

auf

ihre

Größe

und

Entfernung

sowie aus der

Frequenz

auf

die

Charakteristik

des

Zieles

schli,e-

ßen, Diese

Wärmepeiler

dienen

audr

als Zielsudr-

geräüe n Raket€n. Dabei wenden,,d"ie infallen'den

In-frarotimpulse über

eine

Rechenanlage

auf

'die

Steuermedranismen

des

Projektils

übertragen,

.so

daß

'es

genauen

Kurs

auf

das Ziel nimmt, selbst

wenn

sidr das

b'ewegt.

?arnung

-

audr ln der Necht

So

ist die

Nadrt

hzute

durchsidrtig

geworden.

Und

wie w i

r sie

durchdringen können, kann es der

Gegrrer auch. Der

Soldat

muß

,sich

selbst in d.er

schwärzesten Nacht

stets beobachiet fühlen.

mull

sich

gedeckt

beweg€n, und

sictr

tarnen. Das

ist

oft

sdtwieriger als am

Tage,

cla die uns urngebenden

Gegenstände ftir Infrarotlictrt oft andereRefl,exionseigensdraften

besitzen al.s

für gewöhn-

liches. Ein

beliebiger

Tarnanstri,ch

genügt

nidlt

lür

'die

Nactrt. Frisches Blatfwerk neflektiert

das

unsidttbare

Lidlt

anders

.als

soldres,

das

man

vor

wenigen

Stunden von einem Baum oder einem

Strauch abgenommenhat.

Page 62: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 62/100

DIE

wrcHTrGST

I

RErBUGS

ARTE

I N C . M A N F R E D

T I L I E

DIE

REIBUNG

FffiFNM

ruffi

Füffiffi-ffiffiffififfiffiffiffim4ruüK

Vielgestalttg begegnet

uns

der Reibwiderstand

im

täglichen

Leben

(Äbb.

1). So

tritt zwisdten

zwei aufeinander

ruhenden

Körpern stets eine

mehr

oder minder

große

Kralt auf,

die sidt

Jeder

beginnenden

Bewegung

entgegenstellt

-

die

so-

genannte Haftreibung. Um eine Bewegung einzu-

leiten,

ist es also erforderlidr,

dleses

,,Haften"

zu

über'wind€n.

Bewegt sidr der

Körper elnmal,

so

ist

der

nun auftretende Widerstand

-

dle

so-

genannte

Bewegungsreibung

-

geringer

als die

60

Haftkraft. Trotzdem

muß stets Energie zugeftihrt

werden,

um die Bewegung des Körpers

aufrectrt-

zuerhalten,

um die

Bewegungsreibung

zu über-

winden.

Die Bewegungsreibung selbst begegnet

uns

wiederum als Gleit- und als WäIzwiderstand.

Während belm

,,Gleiten"

die sidr

berührenden

Oberflädren versdriedene Gesdrwindigkeiten be-

sltzen

(2,

B. Sdrlittenkufen auf vereister Straße),

ist das

,,Wälzen"

eine aus Rollen und

Gleiten

Page 63: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 63/100

usammengesetzte Bewegung (2. B. die Zahn-

lanken kämmender Zahnräder).

Dle

Urgac.ben

der trelbung

Die Reibungsvorgänge erfolgen an den sich be-

rtihrenden Oberflädren. Eine

gedrehte

oder

ge-

sdrlilfene Metalloberflädre

-

mit

bloßem

Auge

gesehen

-

ersdreint

glatt

und ohne

Oberflädren-

fehler. Betradrten wir dber

die

gleidre

Ober-

llädre durdr

ein

Mikroskop, so

ist festzustellerl

daß

jede

Oberftädre uneben ist.

Diese Uneben-

eiten

bewegen sidr z. B. bei

gesdlliffenen

lächen in

den Größenordnungen von

wenigen

tausendstel Millimetern. Llegen zwei Oberflädten

aufeinander,

so

greifen

dle Unebenheiten

teil-

weise ineinander. Versdtieben

wir die beiden

Körper

gegeneinander (Gleiten),

so werden die

lelnen Vorspr{i,nge verformt

und abgesdtert.

Filr

lesen

Zerstörungsvorgang muß

eine Kraft auf-

gebradrt

werden, dle den Reibwlderstand

dar-

stellt.

Da nun

bel

zwei aufeinanderliegenden

Körpern

nur dle

Vorsprilnge der unteren

und

oberen Berührungsflädre

tragen" lst es verständ-

lich,

daß

die

wirklldte

Kontaktlläche

viel

ge-

ringer

ist als die

sichtbare Berührungsflädte.

Die

Folge

dieser

geringen

KontakUlädte

sind hohe

örtlidre Drüdre,

die Verlormungen

der Be-

rilhrungsspitzen hervorrulen. Diese Verlormun'

gen

führen

so weit,

daß

an den

Kontaktstellen

kleinste

örtlidre Versdrweißungen

(Kaltsdtweiß-

stellen) zustande

kommen können

(Äbb.

2). Diese

lokalen Sctrweißstellen

milssen

dann

beim Ver-

sdrieben

der Fläctren

getrennt

werden und

kommen

somit

als weit€rer

Bewegungswi{er'

stand

beim Gleitvorgang

hinzu.

Die Ursadte

der

Gleitreibung

bei trodrenen

Fläcben

ist

also ein-

mal in

der

Rauhigkeit der

Oberflädten

und

zum

anderen

in den

örtli&en

Versdtweißungen

zu

sudren.

Wie uns die

tä'glidre Erfahrung

lehrt, können

wlr

die Reibung zwischen zwei gleitenden F'lädten

durdr

Sdrmiermittel

herabsetzen. Sdtmiermitt€l

haben

die

Eigenschaft, blanke

Metallflädten

zu

bönetzen,

d. h,,

die Molektlle der

Öle oder

Fette

lagern

sich an den

Metalloberflädten

an und

bilden dort eine

außerordentlidt

fest

haftende

Sctricht.

Dadurdr

wird eine

direkte

Berührung

der Oberflädrerr an vielen

Stellen

verhindert

-

die Reibung wird

gemildert.

Dieser

Zustand

-

die

sogenannte Miscfireibung

(teils

trocl<en, teils

ge-

sdtmiert)

-

ist

in der

technischen

Praxis

der meist

vorliegende Schmiertall. Unter bestimmten -physi-

kalischen

Voraussetzungen ist

es aber auctr mög-

Iidt, die beiden Gleitflächen

völlig voneinander

zu trennen

(2.

B. Turbinenlager). Ein sehr

dilnner

Ölfilm befindet sidr

dann zwisdren den

aufein-

andergleitenden Körpern u,nd

nimmt

die

Be-

Abb,2 Schnltt durcfi

clnc örtl ldra VcrsclrwciEung

61

Page 64: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 64/100

Aalrcbsllroft

frdtfuhlung

dies

übeil eben darye

lellten

tduffiat

ondat

8eühruogs

stel.

ernivichen

den

tdl-

ts9mg

Abb,3

Dos

Rol leneinesRodes

lastung auf. Der Reibwiderstand

hat hierbei

einen äußerst

geringen

Wert.

Während wir

beim

Gleitvorgang

möglidrst

ideal

geglättete

Flächen anstreben,

sind

gerade

diese

tausendstel

Millimeter,,hohen"

Unebenheiten

die Voraussetzung für das Rollen eines Rades

(Abb.s).

Ein von der

Adtse her angetriebenes

Rad würde sidr

ohne

den Widerstand

an

der Be-

rührungsstelle um

die eigene

Achse

drehen,

nie-

rnals

rollen.

Betrachten wir

die

am

Rollvorgang

teilnehmen-

den

Flächen bei entsprechender

Vergrößerung,

so zeigt sich eine elastisdre

Verformung von

Rolle

und Unterlage

(Abb,4).

Die Verformungen

haben

ihre

Ursache

in der mehr oder

minder

großen

Elastizität aller

Materialien.

Audt der

härteste

Stahl

ist elastisdt.

Nattirlich

haben die Ver-

formungen

dabei

im Höcltstfall

Ausmaße von

Abb.5

Der Versöle iß on

den Kugeln

eines Kugel logcrs

wenigen tausendstel

Millimetern. Die Rolle

selbst

erfährt eine Abplattung,

drückt sidr

in

die Unter-

lage ein und sdriebt

in Bewegungsridttung

einen

kleinen

,,Materialberg"

vor sich her.

Auf

diesen

Materialberg versudrt die

Rolle ständig

aufzu-

laufen,

gleitet

aber dabei

stets etwas ab,

Ilinzu

kommt der

infolge oft mangelnder

Haftreibung

auftretende

Sdtlupf des

Rades. Diese beiden

Gleitvorgänge

überlagern sidt dem

Rollvorgang

-

es entsteht das

sogenannte

,,Wälzen".

Eine

reine Rollbewegung ist also nidtt möglidt. In der

Praxis

haben wir

es

-

genaugenommen

-

stets

mit Wälzvorgängen

zu tun.

Die

rüd<wärts

ziehende

Kraft,

die auf die

Rolle

wirkt,

wenn diese

auf

den

Materialberg

auflaufen

will, äußert

slctr als

Wälzreibung.

Da der

Ma-

terialberg nur

tausendstel

Millimeter

mißt,

kann

audr

die rückwärts

ziehende

Kraft

(also

der

Wälzwiderstand)

nur

geringe

Werte

annehmen.

Diese

Erkenntnis

stimmt

ganz

mit

der Erfahrung

des täglidren

Lebens

überein,

denn

eine

Roll-

bewegung

erfordert auf

ebener Strecke

nur wenig

Kraftaufwand,

Völlig erforsctrt sind die hier vereinfacht dar-

gestellten

Reibungsvorgänge

nodl nicht.

Dies

mag vor

allem daran

liegen,

daß

sich die Rei-

bungsersdreinungen

ln

Größenordnungen

ab-

spielen, deren

meßtectrnisdte

Erfassung

sehr un-

sidrer ist,

Abb.

4

Der

Wölzvorgong

Page 65: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 65/100

Abb.6 Dcr VcrrdrlclB dos Inncnrlng* aln.t

Kug.llog€n

Dln Drlttel der

Energleerzeugung

gegen

dle

Reibung

Jede Masdrine besitzt eine

Vielzahl

bewegter

Teile

(drehende

Räder,

Wellen,

Gelenke und der-

gleidren

mehr). Man bedenke,daß

diese

Teile der

Reibung unterliegen.

Zur

tlberwindung

des

Reib-

widerstandes

wird mechanisdre

Energie

benötigt.

Mag dieser

Energieaufwand

auch

im

Einz€Itall

sehr

gering

sein,

die Gesamtheit

der

sich be-

wegenden

Teile verursadtt

aber

einen

Energie-

verbraudr von

riesenhaftem

Ausmaß.

So hat

der

bekannte

Forscher

Prof. Vogelpohl

ermittelt,

daß

etwa ein

Drittel aller

erzeugten

Energie

allein

zur Überwindung des Reibwiderstandes benötigt

wird.

Wozu

wird nun diese

sdreinba

verlorene

Energie

verwendet?

Zur

Bildung des

Abriebes'

zur Zermürbung

des

Materials

-

also

zum

Ver-

schleiß der

Gegenstände,

Ein Drittel

aller

er-

zeugten Energie

verwenden

wir

also

gewisser-

maßen zur Zerstörung

der

von

uns

geschaffenen

Werte

(Abb.5/6).

Die

Reibung

-

ein unentbenrncher

Hetfer

Die Reibung hat

aber audr

eine

positive

. Er-

scheinungsform:

die

Haftreibung,

d. h, der

Wider-

stand gegen eine beginnende Bewegung. Stellen

wir uns dodr einmal unsere

Umwelt

ohne die

Haftreibung vor

Kein Gehen,

Stehen oder

Greifen wäre

möglidl,

jeder

Gegenstand

würde

uns aus

den Fingern

gleiten

wie

ein nasses

Seitenstüd<.

Der Maschinenbau

stützt sidt bei

Abb,7 Dlc .rits In

Daut.drlond

cboutc

Lokomotlvr

mlt

Zohnrodontrlob)

jeder

Schraubenverbindung,

jedem

Aiementrieb

und vielen anderen Maschinenelementen auf den

neibungsvorgang.

Wie wir unsere

Fahrzeuge

ohne

die Reibung an den

Bremsen

jemals

wie-

der zum

Halten bringen

würden, sei dahin-

gestellt.

Vor uns steht also die

Aufgabe,

an der

entspredrenden Stelle das

jewells

günstigste

Maß an

Reibwiderstand zu

sdtafren.

Eine besondere

Aufgabe

kommt der

Reibung

bei

den auf der Rollbewegung

aufbauenden

Fahr-

zeugen

*

beispielsweise

der Eisenbahn

-

zu.

Lange Zeit

nahm man

an, daß angetriebene

Räder auf

eisernen Schienen

nur

gleiten

können.

Die an der Bertihnrngsstelle auftretende Haft-

reibung

-

die

Voraussetzung

für

das Drehen

der

Räder bei

Antrieb

von der

Adtse her

-

wurde

angezweifelt.

Bereits am

21. Februar

1804wlder-

lelte der

Engländer

Trevithich

mit einer

Ver-

sudrsbahn diese

Ansidrten.

Trotzdem

wurde

weiterhin

an der Rollbewegung

getriebener

Räder

gezweifelt.

Noctt

11 Jahre

später

(1815)

baute

die Berliner

Eisengießerei

die

erste

deutsche

Lokomotive

nadt englischen

Vorbildern

mlt

Zahnradantrieb

(Äbb.

7). Erst

nadr 1820

setzte

siclr die Erkenntnis

durch, daß die

Zugkraft

einer Lok vor allem

durdr ihre

Eigenmasse

be-

grenzt wird. Nur an sehr

großen

Steigungen

(2.

B.

bei Bergbahnen)

hat

sich die

Idee des

Zahnrad-

antriebes

erhalten.

(Veryteiche

auch:

,,Von

Gteittoger zurn

Wölz-

lager"

in

,,Jugenil,

nil

Technlk", Heft 911962.)

63

Page 66: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 66/100

Rldrord Tr.vithlcl

(rechtr),

ciner

von dqnen,

dic In V.tg.s3€nheit

gcrlcten,

lvci l eln

ondcrcr

sdrncl lcr

om

Zlel wor , . .

, . . . und d lc Mosch lnc

0 inks) ,

d lc

lhm

cc lnan

Ruhm nohm;

Stephcnsons

Rodcrt

(noö

clncm

Modcll lm Dcutschcn Muccum

M{indrcn)

D I E I E R

S C H U T T E

Klingt es

nicht sehr ähnlidt?

Ob in Politik,

Wis-

sensdraft oder Technik

-

überall

stößt

man

in

der

bürgerlichen

Gesellschaft

auf diese

oder

jene

Form einer Elitetheorie. Zu welch gefährlic*ren

Ergebnissen eine

soldre

Weltanschauung

führen

kann. haben die Jahre des Fasdrismus bewiesen.

Die bürgerlidre

Gesdrichtssdrreibung ist durdr

ihren

subjektivistisdren

Grundgehalt nidlt in der

Lage,

die Rolle der Volksmassen und der

Persön-

lidrkeit in ihren Beziehungen zu den Produktions-

verhäItnissen und dem Stand der

Produktivkräfte

richtig einzuschätzen. Wir haben uns

mit dieser

Frage schon an anderer

Stelle

beschäftigt. Inter-

essant

ist dabei aber vor allöm

€ins: Ist

es in

der

Klassengesellschalt

möglic*r, mit

einer

Erfindung

der Allgemeinheit

ein Cesdlenk

zu madren? Wem

nützen diese kühnen Gedanken

und Taten?

In

weldrcm Verhältnis steht die besitzende Klasse

zu den Erfürdern ihrer

Zeit?

Klrehe und Fortsehrltt

Die Antwort auf diese

Fragen

Sibt

das Sclticksal

einiger Erfinder selbst, Mit der

Weiterentwidr-

Umkämpfte,,Q

s&

enk

e'

Der

bürgerlidre

westdeutsche

Technikhistoriker

Carl Graf

von l(Lind<owstro€m

ofienbart seinen

Lesern:

,,Erfinderische

Ideen

waren bis

in un-

sere Zeit hinein das Gesdrenk von Einzelpersön-

licrhkeiten an die Allgemeinheit,"

und

fährt fort

,,.

.

.

audr der

Zufall

hat manchen Erfinder

be-

günstigt.

Allerdings

mußte noctr etwas

hinzu-

kommen, wenn eine zufällige Beobadrtung

wirk-

lidr frudrtbar werden sollte:

Es mußten der

Zu-

fall

und

der ridrtige Kopf zusammentreffen,

der

das Gesctrenk des Augenblicks audr

zu

verstehen

und

zu nutzen wußte."t)

Und

nun hören Sie sidr das

an:

,,Die

Eliten

sind

eine Minderheit,

die sich

gemeinsam

als

berufen

empfinden und durch

gerneinsame

soziale Ver-

antwortung

gebunden

weiß, die

zu

Leistungen

von hoher

Qualität

befähigt

und zugleich willens

ist, ihre Erkenntnisse und geistigen Entsdreidun-

gen

in

politisdre

Alrtion umzusetzen. ,

."2)

,)

Carl Graf

von Klind<owstroem,

oKneurs

Ge'

sdrlchte der TedrnlkJ Mtindten-zilrldr

1959.

,)

Ortega

y

Gasset

"Der

Aufstand der

Messen",

werke,

Bd.

m, stuttgart

1956.

64

Page 67: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 67/100

lung

der Naturwissenschaften

und

der

Tedtnik

wurde

in der n€naissance

die

Stellung

der Kirche

mit

thren starren

reaktionären Dogmen

ersdlüt-

tert. Sie war deshalb

sehr sdlnell bei

der

Hand,

unbequeme Geister mundtot zu mactren. Wenn

das nic*rt

gelang,

wurden sie

physiscl

ausgelösdtt.

Giordano

Bruno endete bekanntlidr

1600

n Ve-

nedig

guf

dem Scheiterhaufen.

Die Gesdridrte

kennt eine

lange Reihe

von Namen bedeuüender

Gelehrter, Wissensdraftler

und

Erfinder, die

wegen ihrer

progressiven

Ideen vom

Klerus

er-

barmungslos

gehetzt

wurden. Der

englische

Möndr Roger Bacon

(1214--1294),

Naturwissen-

schaftler

und Erfinder,

wurde zweimal der Zau-

berei

und

eines angeblidren Paktes mit

dem

Teu-

iel

angeklagt,

verurteilt und für zehn Jahre

in

den Kerker

geworfen.

Giambattista della Porta

(1538-1615),

Erfinder

u.

a. der

Camera

obscura,

wurde gleidrlalls der Zauberei angeklagt und von

Papst Paul

III.

ins'Gefängnis

gebradrt.

Erbittert kämpfte die Kirche

vor

allem

gegen

die

revolutionären Lehren und Erkenntnisse, die

ihre

autoritäre Maeit

gefährdeten.

Erinnert sei

an

Kopernikus, Galilei

-

1616 zum Widerruf der

heliozentrisdren Lehre

gezwungen

-

und

Kepler.

Ebenso behinderten

enge

zunltwirtsdraftliche

Ivlethoden

im zerfallenden Feudalismus die An-

wendung und Verbreitung maüdrer Erfindung.

Der

Rat

von Nürnberg zerschlug 1578

die

verbes-

serte Support-Drehbank des Rotsdrmieddredrs-

lers Hans

Spaicliel, da

Spaichel sie einem Gold-

sdrmied, also einer anderen zunft, verkaufen

wollte.

Das

reaktionärg klerikal-feudalistische System

war also durdraus

nicht

an d€rartigen

,,Geschen-

ken"

selner Untertanen

interessiert, da

es

nur

darauf bedadrt war, die

bestehenden

\terhält-

nisse zu erhalten, Eine Erfindung, Erkenntnis

oder

ähnliches war ftlr den Urheber in den

mei-

sten Fällen eine Gefährdung seiner Exlstenz.

Um

so höher sind die Lelstungen derer zu be-

werten, die im Bewußtsein dieser Gefahr an ihren

Ideen

festhielten,

Kspltslismus

-

Krmpf

um dle Exlstenz

Der Kapitalismus

sprengte

die

Fesseln, die

der

Weiterentwid<lung

der Produktivkräfte sngelegt

waren.

Filr den Kapitalisten bedeutete die Er-

lindung Profit und Madlt

-

der Erfinder nidrts.

Er öignet

sidr die Erfindung an und benutzt sie

als Instrument der Ausbeutung.

Das Leben vieler Erfinder war audr

im Kapita-

lismus oft ein Kampf

um

die nad<te Existenz.

In den meisten

FäIlen mußte

4er

Erfinder seinen

schweren Weg zum Erfolg

oder Mißerfolg

allein

gehen. Nur in wenigen FäUen genoß er eine ge-

ringfügige

staatlidre

oder

private

Unterstützung.

So war

audr

unter diesem Aspelrt die Ausbeutung

des Menschen durdr den Menschen allseitig. Das

ist

letztlich auch die Ursadre

dafür,

daß die

werk-

tätigen

Massen manchen dieser Erfindungen

feindlidr

gegenüberstanden

Der 29jährige englisctre

Uhrmactrer John

Kay

er-

fand

1?33 den

Sdrnellsdrützen

für die Weberei.

Die unter der

kapitalistischän Ausbeutung stöh-

nenden Weber in England fürchteten um

ihren

mageren

Broterwerb,

stürmten

Kay's Haus

und

vernidrteten

seine

Masdrine. Kay entging mit

knapper Mühe und Not den erregten Masdlinen-

stürmern.

Ein ähnlidres Sdricksal erlitt der Weber

James Hargreaves aus Stanhill bei Blad<burn,

der

17M eine medranisdre Spinnmaschine,

die

,,Spin-

ning

Jenny"

konstruiert hatüe. Diese Masdrine

versetzte die Verleger und Fabrikanten

in die

65

Page 68: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 68/100

Lage, ihre Arbeiter nodr

mehr

auszubeuten, weil

diese Maschine

produktiver

arbeitete als

es

ma-

nuell möglidr war. Dadurdr

konnten

die Löhne

gedrückt

werden.

Viele Weber, nun völlig

ver-

elendet, sahen die Ursache ihres Elends in dies€r

Maschine. Auch Hargreaves

Haus wurde

ge-

stürmt, die Masdrine

vernidrtet. Der

Erfinder

llüdrtete

1778

nadr Nottingham und

starb

schließ-

lich in einem Armenh€im.

Das war

der

Dank der

Klassengesellschaft für sein

,,Gesdrenk".

Die Ka-

pitalisten

hatten sehr

gut

erkannt, welche rie-sigen Vorteile und weldr hohen Profit ihnen die

Masdrine bringen

konnte, und sie hatten nidrts

Eiligeres zu tun, als

sidr

der Erfindung zu b*

mächtigen.

So kam auch die

Allgemeinheit

auf

ihre Kosten

Nodr als Hargreayes im

Armenhaus lebte, ver-

dienten kapitali,stisdre Unternehmer mit seiner

ilIaschine

Reidrtümer. Die englische Regierung

erließ ein Gesetz,

das die Todesstrafe für

Ma-

sdrinenstürmerei vorsah und damit

die

ver-

stärkte Ausbeutung

sanktionierte. Ebenso wie

Kay

und Hargreave hatte der Freund Kays,

Ark-

wright,- unter der

Empörung der irregeführten

Weber zu leiden, die die Ursadren des EIenJs

nidrt

erkannten, Ein

gleidres

gilt

für Cartwright,

den Schöpfer

des mechanisdren Webstuhls,

mit

Dampfkraft angetrieben.

Soldte Ersdteinungen

gab

es aber

nictrt nur

in England. In Frankreidt

wurde

Jaquard

(U52-1834)

von Konkurrenz-

6 6 .

unternehmen

des Betruges

angeklagt

und selne

Maschine besdrlagnahmt.

Einige

einllußreidle

l'reunde

setzten aber

sdlüeßlidl seine

An-

erkennung durdr,

Der Donk

en

dle

Schenkcnden

Groß ist die Zahl der

Erfinder.

die durdr Anlein-

dungen,

Unverständnis

und

persönliche

Not

-

aus

den

Widersprüdren

ihrer Zeit

geboren

-

um

ihre

Erfolge

gekommen

sind.

Der

llugenotte

Denis

Papin starb 1?12gleidt Newcomen in bitterster

Not

in London,

der Erfinder des

Rubinglases,

Kundrel

(1638*1703), eriet

in Vergessenheit.

und

Chappe nahm sich das

Leben.

John

Fitdr, der Erbauer

eines der ersten

Dampf-

sdriffe vertibte

ebenfalls

Selbstmord, weil

er am

Verhungern war.

Otto Lilienthal

(1848-1806)

aus

dnklam,

der

Pionier'des

Flugwesens,

fand

dehTod

bei seinen in

völliger Isoliertheit

ilurdrgeftihrten

Flugversudren.

Wer denkt

heute noch

an den Er-

finder

der

Leidener

Flasdre,

den Domdedtanten

Ewald Jtirgen von

llleist,

der mit 45 Jahren

1?45

die

Kleist.Flasdre, ein

elektrisdres

Element

er-

fand. Kleist unterlag in einem Prioritätsstreit

dem Holländer

Pieter von

Mugsdrenbroek,

der ein

Jahr

später ein

gleidres

Element erfunden

hatte.

Heute ist

es

nur

nodr unter

dem Namen

,,Lei-

dener

Flasche"

bekannt.

Vergessen ist

audr Sieg-

fried Marcus

(1$1*f898),

der erste

Konstrukteur

eines Autos,

das sdton

1875

mit

einem llegenden

Benzinmotor durch

die Straßen von

Wien

,,zuk-

kelte".

1897steUte

der 23jährige

Marconi in Eng-

Iand die

erste drahtloee Nadrridrtenverbindung

zwisdren Lavernock

Point und der

Insel Flatholm

her. An diesern

Versudr nahm

Professor

Slaby

von

der Tedrnisdren Universität

Bedin teil,

der mit

dem

Grafen von At'co

apäter die

,,Slavy-Arco-

Gruppe", eine Abteilung der AEG, gründete, die

in Deutsdrland

so

ziemlidr

sämtlictre

Staatsauf-

träge

erhielt.

Aus

einer

Fusion mit

der Konkur-

renzfirma,,Prof.

Bratrns-Telegraphie mblf' ent-

stand eine neue

Gesellsdraft

-

Telefunken.

Nur wenige Erfinder haben

es

lm kapitalistischen

Dsdrungel

verstanden,

sidr zu behaupten

und

durdr

erbarmungslosen

Kampf

gegen

etwaige

Konkurrenz die ökonomisdre

Machtleiter

empor-

zuklettern. Arkwright beispielsweise starb als

einer

der

reidlsten

Männer Englands

-

Papin als

einer der ärmsten. Der Kapitalismus

vergiftete

die Beziehungen

zwisdren

den

MensdterL weil

in dieser Gesellsdraftsordnung nur eins

galt

-

der Profit.

Die Namen derer, denen

der Erfolg aus den ver-

sdriedensten Gründen versagt bLieb,

sind heute

zum

größten

Teil vergessen. Dazu

gehört

bei-

spielsweise der Österreictrer Peter

Mitterhofer,

der eine Sdrreibmasctrine erfand, aber nidlt die

nötigen finanziellen Mittel besaß, um

seine Er;

findung zu vollenden. Mitterhofer starb

1893

n

größter

Armut. Wie diese blieben viele kluge

Gedanken

und kühne Ideen ein

Traum, weil letzt-

lidr die kapitalistische Gesellsdraftsordnung selbst

der Entwiddung der

Produktivkräfüe

Fesseln an-

legte.

Aber auch zu dieser Zert Eab es Gedanken, die

einfactr Träume bleiben

mußten.

'wei[

sie

allen

Naturgesetzen

widerspradren. Nur

-

viele dieser

Naturgesetze waren damals eben

noch

nldrt

be-

kannt. Doch darüber in unserem

nächsten

Heft

mehr.

Page 69: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 69/100

Page 70: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 70/100

as

sind Erzeugnisse

der II. Ver-

a,rrbeitungsstufe

der

.IVletallur€ie,

wie

entstehen

sie,

warum

ist

die II, Ver-

arbeifungsstufe

so

wictrtig?

tr'ragen,

die

in unseren

Tagen

-

nadt

dem

VI.

Parteitag

der

SED

-

oft

gestellt

werden, weil man

das eben

wissen

muß,

u'm volkswirtsdpftliche

Zusammenhänge

zu

begreifen.

Sehen wir

uns

al,so in

der

II, V'erarbeitungsstufe

um. Ihre Erzeugnisse

werden

dadurdr

Eekenr-zeichnet, d,aß sie eine Kalwerarbeit{r'ng od€r

anderweitige

Veredelung,

wie Wärmebe,handlung,

Oberf äüenbehandlung

usw,,

der,Erzeu

gnisse

der

I,

Verarbeitungsstufe

darstellen.

Dabei erhält man

höhere

physi,kalisctre

und mectranisdre

Eigensdraf-

ten, neue tr'ormen

und

Abmeszungen

der

Erzeug-

nisse, höhere Maßgenaufukeit

und

enge Toleranz-

felder.

Ja

.

,

.

und was

sind

Erzeugnisse

der I. Ver-

arbeitun'gsstufe?

Zum Beispiel

warmgewalTter

Walzstahl

-

g3ober

und

feiner Stabstahl

(Rund,

Vierkent,

Sechskant

usw.)

-;

warmgewalzte

Profile

Winkel,

Doppel-T-Träger,

U-Träger

-;

warmgewalzter

Bandstahl; warmgewalzte Grob-, Mittel- und

Feinbleche;

warmgewalzter

Draht.

Die Technologie

dieser

Walzproaesse

edaubt

nidrt,

diese Erzan,gniss€

mit

sehr engen Toleranzen

her-

zustellen,

Das

heißt nidrts

anderes, als

daß vor

der Verwendung

dies€r

Walzstahlsortimente

in

Maschinen

und Ausrüstungen

in den

m,eisten

Fällen

eine spanabhebende Formg,ebung

not-

wendig

ist,

Bei,einzelnen

Fertigungspruessen

be-

trägt

'die

Zerspanung bis zu 30,

ja

sogar 50.

,

.

60 Prozent.

A,nders

sieht

es dagegen bei

den

Erzeu,gnissm

der

höheren

Verarbeitungsstufe

aus, bei

nahtlosen'

und

gesctrwel8ten

Stahlrohren

,in

allen Ausfüh-rungsarten, kaltgewalztem Bandstahl, g€sdrält€rn

und kaltgezogmem

'Stabstahl,

aus Kalt- und

Warmband

geformten

Leidr,tbauprofilen, g€zog€-

nen

Sonderprofllen

und

gezogenem

Stahldraht,

Diese rErzeugribs€ z€idrn€n

sidr

durch

höhere

meüanische

Pigensdraften, wie Festigkeit,

Bruchdehnung,

enger€ Toleranzen

und höhere

Oberflächengüten

aus als

sie

rwar.rngewalzte

,Er-

zeugnisse

aufweisen. Besitzt

z. B. warmgewalzter

Stahldraht

einer bestimmten

Qualität

eine Festig-

keit von

60. . , 90 kp,"mm2,

so können

nactr

dem

Zjehen

und Vergüten

desselben Drahtes

Festig-

keiten von

140.

.

.160

kp/mmr

errei,cht werden.

Auf €tnig€ dieser Erzeugnisse wollen wir jetzt

näher

eingehen.

Von nahtloson und

geschwelßten

Robren

Verfolgt

man

die technisctre Entwi.d<Iung

der

letz-

ten zwanzig

Jahre,

so erkennt

man,

daß

s'nit der

Entwid<lung

neuer hodrproduktiver Sdrweißver-

fahren

immer mehr der Anteilgesdrweißter

Rohre

an

der

gesamten

Rohrprodrfttion zunimmt und

geg€nwärtig

ip

vielen Bereidren

die

,gesdrweißten

Rohre

die nahtlosen verdrängen,

Nahtlas€

Rohre

werden aus

einem

'Block

oder

Kntippel

gefertigt.

Dieser

Blod< muß

zr.r'erstauf

einem Schrägwalzwerk oder einer.hydraulisctr,en

Lochprese

vorgelocht

werden. Nadr

dem am

häufigsten

ängewendet€n Mannesmann-Verfahren

wird

der

glüh,ende

Rundblodr

in ein

Schrägwalz-

werk

gebradrt,

das

mit

zwei konischen

Walzen,

gleicher

J)rehrichtung

ausgestatt€t

ist und

dessen

Achsen

sich unter

einem spitzen Winkel

.sdrnei-

den.

Der Elock wird

in

Dreh,bewegun€

v€rs€tzt

und

in

Längsridrtung

durdr

dte

Walzen

gezogen.

Dabei reißt der Kern des Blodkes auf,

und der

Block

sdriebt sidr

'über

den sogenannten Kali-

brierungsdorn

(Abb.

2). Derartig

vorgefortnte

Rohre werden

als

Rohrluppen

bezeidrnet

und

2u

dünnwandige4

nahtlosen

Rohren

aus,gewalzt,

Es

sctrließt sictrdie

Fertigbearbeitung

an

-

Glätten,

Kalibrieren,

Ridten,

Abstechen

der

Enden

uqd

Prüfen der Rohre, Das

nahtlose Rohr hat in sei-

nem

Querschnitt

eine

,rnelrr

oder weniger

gleidr-

mäßige

Struktur. Der Na&ieil

der nahtlosen

Rohre besteht darin, daß man ksine

gleichmäßige

Wanddicke i.iber

den

gesämten

Rohrquerschnitt

erreidren

kanp. Sie

sdtwankt bis zu

:h

l5 Prozent

urn

die

Nominalwanddid(e.

Erst

durdr

nadrfol-

gendes

Khltziqhen

oder

Kaltwalzen

errei6ht

man

Toleranzen,

wie

sie

z. B. für

Kesselrohre mit

mäxirnal

* l0

Frozent

gefordert

werd€n.

Sehr häu,fig w,erden

g€walzte

Rdh,re durdr Ziehenauf soldre Abmessungen gebradrt, wie sie die

weiterverarbeiteade

Industrie

braudrt, Es

erfolgt

in der Regel

kalt.

Beim Stopfenzug

wird

dss zu-

gespitzte

,Rohr

über

€i|te

Dornenstänge

gezogen

und

dann

in

ein€ äehdüse

eingeführt.

Eeim

Durchlaufen

des

durdr Dorn

und

Di.ls€nöffnung

gebildeten

rund€n

Quersdrnittes

fird die

Rohr-

wanddidre

gleichmäßig

verringert

(Abb.

3).

Geschweißte

Rohre werden

aus Band oder

Blec}

gefertigt.

Dle

Strulttur des Roürres ist dabei

nicht

gleidmäßig,

sondern wird durdr

die

Schweißnaht

unterbrochen,

die

entweder

in

Längsridrtung

oder

spiralförmig

liegen

kann.

Je höher die

Präzision

beim Schweißen, d. h. je größer die Gleictrmäßig-

keit

der

Sd&eißnaht

zrwisctren

den Eänderkan-

Schrögwolzverlohrcn

68

Page 71: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 71/100

Dle Mctollzichcr Ewold Hogcn

(l lnkr)

und

Wolf-Dictcr

Scnncwold bclm Zlchcn

von Profi lrohrcn lm VEB Bcrl lncr

Mctol lhüttcn-

und

Holbrcugwcrko

ten,

desto

grö߀r

ist

die

Möglidrkeit

des

Ein-

satzes

geseiweißter

Rohre an Stelle

nahtloser. Bei

der {ersteUung

gesdlweißter

Rohre wird

das Band

oder

Bledr zum Schlitzrohr

gebogen

und

dann

geschweißt,

Das lst

möglidr,

indem

man

deal

gesarnten

Bandstreifun

€rwärmt,

dle

,Kanten

auf

S&weißte'mperatur bringt und sie zusamm€n-

preßt

oder

indem

man das

Band kalt

zum

Sdrlitzrohr

biegt und

dann elehtrisch

durdt

Wlder-

süands-,

Induktions- oder

Hoctrfrequenzschweißen

das Rohr herstellt.

Die modernen Verfahren

zur

Herstellung

g€sdrweißter

Rohre sind

vollkonti-

nuierlidr

,und

laufen

vollautdnatisiert

ab.

Das

Warm- oder

Kaltband wird aus'den

Bunden ent-

rollt,

g€ridlt€t,

entanndert, die

Eandenden

werden

stumpf

aneinandsr

g€schweCßt.

Damit.entsteht

ein

endloses

Band für

die

Rohrherstellung.

Dieses

Band

wird zu

Schlitzrohr

gebogen.

Die

Band-

kanten

laufen

dann

beim elektrisdren

Sdtweißen

an d,en Elektroden vorbei und werden dort er-

wärmt. In

ansdllie߀nden

Preßwalzen

werden

die

Kanten

aufeirrander

g€pr€ßt.

Bei der

Feuenschweißung

der

Rohre

wind

das

Band €rwärmt, im

warmen Zustand

Sebogen,

und

dann werden

dle

Kanten

g€schweißt.

Die Weiterverarbeitung

ist

lür beide Verfahren

die

gleiche.

Nach

dern

Sctrweißen

durchlaufen die

Rohre ein Maß- und Reduzierwalzwerk. Dabei

werden

sowohl

der

Durchmess€r

qls

audl die

Wanddidre

auf

die

notwendige

Fertigabmessung

verrlngert. Nadr

dem

R€duzierren

werden

die

Rohre auf

dle

notwendi,ge Länge

,gesdrnitten

und

adjiustiert,

(Unter

dem Adjr.r,stieren

der Rohre ver-

steht man Ridrten,

Aulschneiden von

Gewlnden,

Prilfen mit

Wasserdruck,

Kontrolle

der

Maßhaltig-

keit, Sortieren und Verpachen.)

Für

besondere

Verwendungszw€cke \perd€n so-

wohl

nahtlose als audr

geschweißte ,Rohre

zu

Präzislonsstahlrohren

weiterverarbeitet, Diese

Rohre

mit

€xtFem

dtlnnen Wänden und meist

kleinen'Durdln€scern

.werden für

9pezia^lzwecke

benötigt,

nahtlose Präzisionsstahlrohre z. B. in

der

Kältetechnik,

in

der Medizinteclnik

und

in

der

feinmedranlsdr-optisdlen

Indtxtrle,

gesdrweißte

Präzisionsstahlnohrc

zur Herstellung von Eeleudr-

tungskörpern,

Stahlrohrmöbeln, Campingbedarf

usw.

Sie

finden

aber audr irnmer mehr als

Ko,tr-

struktionselem€nte

Verwendung

im

Maschinen-

bau.

Ein Großverbraudrer von

Rohren

in allen

Quali-

täten

und Sortimenten

ist die dremlsdre

Industrie.

Hier werden Rohre als

Rohrleitungen

sowohl

ftlr

den

Transport

der

Medien als auch filr

'den

un-

mitt€lbaren Ablaut

der

Reaktionen v€rwendet.

Da

die

Erzetrgnisse

und

Zwisdrenprodukte

der chemi-

schen Industrie normalen Stahl angr.ei len,

d.

h.,

ihn

korrodierren, werden Rohre aus hochlegierten

Ohrom-Nickel-Titanstählen benötigt.

Diese Legie-

rungselemente sind'sehr

teuer

und müssen m,eist

importiert werden. Deshalb

verwendet

man

statt

dessen

n

steigendem

Maße

plattierte

Rohre. Plat-

tierte Rohre bestehen

aus

zwei Materialsdridlten:

einem normalen Kohlenstofrstahl und einer dün-

nen

Schiaht

hochlegierten Stahles bzw, einem

Plasteilberzu,g auf

der Rohrinnen- oder Rohr-

außenfläche,

je

nadrdem, was

mit dem Medium

in

Berührung

kommt.

Das

Plattieren üLhrt

zu

erheblidren.

Einsparungen an

elementen.

Legierungs-

Im VDB Stahl- und

Walzwerk Riesa,

der

gegen-

wärti zu

einem

,I(ombinat

für nahtlose Rohre

ausg€baut

wird,

ist in den

letzten

Jähren'in Zu-

sa.mmenarbeit

mit

d€r

dtemischen Industrie

gute

Arbeit

zur'Herstellung kunststoff,plattierter

Rohre

geleistet

worden. Das war

um

so

notwendiger,

als

mit den gegenwärtig vorhandenen Rolrrerzeu-

gungsanlagen

in

der DDR legierte uDd hodr-

legierte

Rohre

nur

im begrenzten Umfang her-

gestellt

werden können.

Auf

der diesjährigen

Frühjahrsmesse konnte

man

am Stand

der

volkseigenen

Metallurgie

der

DDR

bereits

Proben kunststo{fplattierte Rohre sehen,

die längere

Z,eit

in

dremlsdren Betrieben im

Einsatz waren

und

keinerlei

Zerstörungen

auf-

wlesen.

Allein

diese Erzeugnisse der

zweiten

Verarbei-

tungsstufe machen

deutlidr, weldr

große

Bedeu-

tung dieser Zweig für die

gesamte

Wirtschaft

hat.

Von

ihr

ist

nicht nur die

dremisctrc Industrie in

starkern

Maße

abhängig,^ sondern vor

allem

Masdrinenbau

und

Elektrotedtnlk.

Deshalb ist diese

zweite Verarbeitungsstufe so

wiclrtig.

Dipl-lng, Glinter Paps

69

Page 72: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 72/100

sir

:, ' i

.t

Abb, 1

Strohsporende

Holtung von

Kühen

ouf

Spoltenböden in Nor-

wegen.

Abb,2 Recfrfs:

Am slnnvollsten ist

6s,

unter Spoltenbödon

eln€n

Dungkeller zs

bouen, der den

Dungonfol l von

mehreren

Monot€n

qulnehmen

konn.

I

n

,,.lugenct

nd Technik" wurde schon

oft da-

I

von

beri(ütet, wie die moderne

Landtechnik

I

unseren

Genossensdraftsbauern

und Land-

arbeitern hilft,

die Arbeiten

in Feld und

Stall

schneller, leichter

und besser durduuführen,

In

entscheidendem

Maße können

audr

moderne Ge-

bäude

dazu

beitragen,

landwirtsdraftlidre

Pro-

duktionsprozesse zu

rationalisieren.

Besonders

wesentlidr

ist. in den Ställen

die

Arbeitserleichte-

rung

und Arbeitsersparnis in

erster Linie

durctr

eine

sinnvolle

Baugestaltung

zu ermöglidlen.

Da-

mit

erreidlt

man

bedeutend mehr

als durch die

aufwendigste Medranisierung in falsdl gebauten

Ställen.

Viel

Mühe

verursacht

von

jeher

das Entmisten

der

StäIle.

Der

von

den

Aieren

abgesetzte Kot

hat

eine sehr ungünstige Konsistenz,

Rinder-,

S'chweine-

und

Ceflügelkot

ist

im Normalfall

eine

breiige Masse,

die

sidr

sdrlectrt

verladen

und

transportieren läßt.

Deswegen

und

um den

Tieren

ein

warmes

Lager

zu bieten,

streut man

Stroh ein, Das

Stroh bindet

die Feudrtigkeit

der

tierisdren Aussdreidungen,

so

daß die Tiere

trok-

ken

und

warm

liegen,

Außerdem

wird der Tier-

kot

dadurdr

transportfähiger.

Bei allen Vorteilen, die mit diesem Verfahren

verbunden

sind, haften

ihm doch die Nachteile

des hohen

Arbeitsaufwandes

und des

großen

Strohverbraudrs

an,

Ein

landwirtsdlaftlicher

Betrieb mit einem

niedrigen

Viehbesatz

je

Hektar

braudrt

nur wenig Futter anzubauen und

70

H A R D

M O T H E S ,

und

Humboldt-

verfügt

bei

dem

üblichen

Getreideanbau

$ets

über

genügend

Streustroh

für sein

Vieh.

Wir sind indessen bemüht, je Hektar wesentlic*r

mehr

Vieh zu

halten

als früher.

Deshalb

muß

auch mehr

Futter

angebaut

und der Getreide-

anbau zugunsten

des Futteranbaues

etwas ein-

gesdrränkt

werden.

Von der verbleibenden

klei-

neren muß

also eine

größere

Page 73: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 73/100

Abb.3 lm Liegcboxcnstol l l rt dic Licaaflöchc dcr Tlerc

untartri l t ,

ro doß sic dort nur l icgen, obcr nlcht loufan

können.

Dodurdr spod

non vlcl

Stroh

(DDR),

Abb. 4 Rcchtr: Der sdrwadlscfic .Gummlluhrtol l" .

Menge Vieh mit

Stroh

versorgt werden, so daß

für

ein

Stück

Vieh

immer weniger Stroh

zur

Verftlgung steht.

Außerdem

verursadlt,

das

Bergen

des Strohes'

das Einstreuen und.

der Abtransport des

Mistes

viel Arbeit,

die

man

gern

sparen mödlte, Nadr-

dem der

Mähdrescher

das

Getreidefeld verlassen

hat,

,geliügt

€s

auch

oft

wegen

der

häutig

in

in dieser

Zeit

einsetzenden Niedersdrläge nidrt

immer, das Stroh ordnungsgemäß zu bergen. All

diese

Gesidrtspunkte

haben

dazu

geführt,

daß

man im internationalen Maßstab bemüht ist.

strohsparende oder

stroharme Ställe

zu bauen.

Spaltenboilenstölle

für Rlndvieh

I{ält man Vieh auf einem

normalen

ebenen

l'uß-

boden, so setzt es

darauf

seinen

Kot ab. Kann

der Kot nicht an Stroh

gebunden

werden,

kommt

es zu lästigen Verunreinigungen. Es liegt des-

halb nahe, den Fußboden

so

zu

gestalten,

daß

d€r

Kot

drurc,hdon

l\rßtbod'en

hi[rdü,r-'chfiartrlsn,as

Vieh aber auf dem Boden laufen kann,

Der

Fuß-

boden

gleidrt

dann

einem Rost, weil

er in

regel-

mäßigen Abständen

einen

Spält

hat, durdr

den

das Vieh mit seinen Klauen

den Kot hindurdr-

sdtieben kann (,4bb. I).

Sinnvoll

wird dieses System

Jedodr

erst dann,

.wenn

sictr in den

Gruben uhter dem Fußboden

der Kot mehrere Monatg

beispielsweise

während

des

gesamten

Winters ansammeln

kann

(Äbb

2.).

Ist die

Grube

so

groß,

daß man

mit dem

Sdrlep-

hineinfahren kann,

läßt

sidr der Kot mit dem

Frontlader

bequem aufladen. .{nsönsten

besteht

die Möglichkeit,

Wasser in die

Grube zu

leiten,

damit

den Kot zu

Gülle

zu verdünnen,

die

man

dann

herauspumpt

und mit

dem Fäkalienwagen

tbfährt. Soldre

StäUe sind nidrt nur

in Nor-

wegen

und England

gebräuchlich,

Audr

das Ver-

sucftsgut

Bärenrode

der Universität

Halle

besitzteinen solchen Stall für.Jungvieh.

Hat

man mit

soldren Ställen

audr

den Vorteil

der

absoluten Strohersparnis,

so sind solctre

Ställe

dodr

nidrt

ganz

problemfrei.

Es

zelgte

sid

näm-

li& bei

entsprechenden

Versudren,

daß die Kühe

lieber

auf

eingestfeuten Flädren liegen

als auf

den Spaltenböden, Deshalb

gibt

es audr nödr

ent-

sprechende Varianter\ wobei

eine eingestreute

Liegeflä&e vorhanden und nur der Freßplatz

mit

einem Spaltenboden ausgerüstet ist. So spart

man

wenigstens bei

den

r$

Prozent Kot, welche

die

Kühe .wätrrerucl

des

Tag.es

beim

Fressen

ab-

setzen, die Einstreu.

Eine

weitere

Möglidkeit, Stroh im Rinderlauf-

stall

ztr

srparen,

,besteht

darin, drie

Liegef,läche

durch Rohre in

einzelne

Boxen zu

unterteilen,

Dadurctr

können die Rinder

nictrt mehr auf

der

gesamten

Liegeflädre

herumlaufen.

Jede Kuh

kann von einem

Gang aus nur

ihre

Liegeflädre

aulsudren.

In diesen Boxenliegeställen

sinkt der

Strohverbraudr'gegentiber

normalen

Rinderlauf-

ställen

erheblidl

(Äbb.

3).

Plestfußböden

für

Stille

Weil

mit

der Streu audr

viele Sehmutzteile und

Krankheitskeime

in den Stall

gelangen,

die

sich

nachteilig

aut die

Qualität

der

Mildr

auswirken,

ist schon vor vielen

Jahr€n in Sctrweden

ein

,,Gummikuhstall"

eingerictrtet worden

(Abb,

4).

Dort hat

der übliche

Betonfußboden, aul dem

die Kühe sonst

stehen

und

liegen,

einen Gummi-

belag

erhalten, so

daß

der

Kot immer

abgespillt

werden

kann

und man

gänzlidl

ohne

Streu aus-

kommt.

Tatsädrlid

erreictrte man

auf

diese

Weise das

ang€strebte

Ziel: vöIlig keimarme

Milch.

Hartgummi

ist indessen

zu hart für

die Kühe,

Schaumgummi

dagegen

hält die Feuchtigkeit

und

aucfr

Verunreinigungen

zu

sehr

fest.

Deswegen

hat

der sdrwedisdre

Gummikuhstall bis

jetzt

nur

wenig Nachahmung

getunden.

Indessen

wird

auf

diesem Gebiet

von den

zuständigen

Wissen-

sdraftlern

(bis

jetzt

leider

nur

des Auslandes)

ernsthaft

weitergearbeitet.

Dabei

hat man aller-

dings

weniger

Gummi im Auge

als vielmehr die

Plaste

(Kunststoffe).

Entspredtende Versudre

sind sdron

angelaufen.

Dabei

gilt

es

folgende

pro-

bleme zu lösen:

Der,ftir

Ställe

votgesehe.ne ,Plast-

fußboden muß einesteils nidlt zu teuer, anderer-seits genügend

wärmedämmend,

feuctrtigkeits-

abweisend

und

widerstandsfähig

gegen

Kot,

Urin

und

mechanisctre

Besdrädigung

eein

und der Last

der

Tiere,

ihren Klauen

und Hufen auf

die

Dauer

widerstehen

können.

71

Page 74: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 74/100

Abb. 5

'Entenoufzucht

in Bettchen mit

Mosöendroht-

boden im VEG Ber l in -B lonkenfe lde,

Bet r iebs te i l Rosen-

tho l .

ilostställe

für. Schweine

Bessere

Anwendungsmöglictlkeiten

als im Rin-

derlaufstall verspredren

die

Spaltenböden

im

Mastsdtweinestall,

wo wir

bisher am

ehesten

ohne Streustroh

auskamen, wenn der StaII

ent-

sprechend

gebaut

und

bewirtsdlaftet

wurde.

In

einem

guten

Schweinemaststall soll

der

Liege-

platz

möglidlst

wärm, der Kotplatz r€lativ

kalt

seih. Ganz irn Gegens,atz zu

d'em

,ihnen

voraus-

gehenden

Ruf beachten

die Tiere

dann streng

die vorgesehene Einteilung des Stalles. Der Kot-

gang

kann

regelmäßig durch

eine

Schleppschaufel

gereinigt

werden, die

-

durdr ein

Relais

ge -

steuert

-

stündlich durch den Stall

gezogen

wird

und anschließend

in ihre Ausgangsstellung zu-

rüdrkehrt. Das ist

in

der

ÖSSR

sdron lange

ge -

bräuchlidr. Leider stellt

die volkseigene

Land-

maschinenindustrie der DDR solche Aggregate

noch

nicht

her.

Nun

kann man

nodr einen Schritt weitergehen

und den Kotplatz mit Spalten versehen, so daß

der Kot

gleich

dem Bereich

der

Tiere

entzogen

ist. In dem Kanal

unter den Rosten, die man

aus

Stahl- bzw. Spannbeton oder aus Holz fertigt,

wird

der Kot mit

Schleppsdraufeln weggeräumt

oder auch

-gespüIt.

Das wird

sehr

große

Bedeu-

tung erlangen, rtr'enn man

einmal zu

mehr-

stöckigen

SdrweinestäIlen übergeht.

Diese

Form

der

Entmistung,

verbunden mit

Auto'rnatenfüttenrng,

vexspnidlt

d'ie hödrste

gegenwärtig

denkbare Arbeitsproduktivität im

Sdrwelnemaststall.

Maschendrahtböden

für Geflügel

Im althergebrachten Hühnerstall, zu

dem ein

Auslauf

gehörte,

brachte

man

unter den Sitzstan-

gen

ein Kotbrett an, um damit den Hühnerkot

aufzufangen, der nidrt auf die unter dem Kot-

brett

sdrarrenden Hühner fallen

sollte.

Es

gehörte

zu den,,beliebtesten Lehrlingsbeschäftigungen",

diese

Kotbretter

abzukratzen.

Als

man dazu

überging,

größere

Hühnerbestände

72

zu

halten,

verzichtete

man auf den

Auslauf

und

hielt die Hühner

,,intensiv".

Dabei

verschwindet

das

Kotbrett. Unter den

Sitzstangen ordnet man

einen

mit Maschendraht abgededtten

Kotbunker

an, in dem sich

der Hühnerkot über

lange

Zeit

ansammeln und

dann mit der Schleppschaufel

oder

auf andere

geeignete

Weise entfernt werden

kann.

Die übrige

'lädle

des

Stalles aber war noch mit

T;iedstreu, Tordmull, Sägespänen u. ä.

versehen.

Nun steht diese nidrt überall zur Verfügung.

Außerdem besteht

bei

hohem Hühnerbesatz im

Stall die Gefahr,

daß

die

Einstreu durch die

Aussdreidungen der Hühner zu feucht

wird, was

für die Tiere

schädlidr

ist.

Deswegen kamen findige Halter von

großen

Hüfnerbeständen im Ausland

auf

den

Gedanken,

auf die Einstreu zu

verzichten

und die Laufflädre

für

die

Tie,re so

ähnlidr

,auszubilden

w.ie hislter

nur die Sitzflädre des Stalles. So hält man.in den

USA, Dänemark und anderen Ländern mit Erfolg

gro8e

Hühnerbestände auf

einem

Boden

aus

Masdrendrahtgeflecht oder Stabstahl.

Darunter

wird der

Kot

mit Schleppschaufeln oder Schub-

stangenanlagen beseitigt. Diese Ställe haben

überdies

noch

den

großen

Vorteil, daß man nicht

3. .

.

4 Hühner/'m2 halten kann

wie in

Tiefstreu-

stäIlen, sondern 6 oder noch mehr llühner, weil

die Streu

nidrt

mehr feuctrt wird.

Ganz besonders bewähren sidr Maschendraht-

böden in Kükenställen. Sdron im normalen, mit

Einstreu

(2.

B. Sägespänen) versehenen

Küken-

stall empfiehlt

es sictr, wenigstens die Tränke auf

einen Rost zu

setzen,

weil

feuchte

Streu

für

Küken

sehr

gefährlidr

ist.

Warum.soll man dann

nidrt

gleich

den

gesamten

Fußboden

aus Maschen-'

draht

ausführen, bietet es dodr hygienisdr

außer-

ordentlich

große

Vorteile. Das

Küken kommt

nicht mehr mit

dem Kot in Berührung.

Im

Volkseigenen Gut Berlin-Blankenfelde,

Be -

triebsteil.

Rosenthal,

hält man deswegen

die

En-

tenküken nicht

mehr auf Tiefstreu, weil

dabei

zu

große

Verluste auftraten,

sondern baute

für

si e

Bettchen, deren Böden

aus Mascihendraht be-

stehen.

Der Kotfäl,lt,hindurch

unrd wird m,it

,ei'nem

einfachen

Wasserstrahl

abgespült. Seitdem

sind

die Verluste merklictr

zurücJrgegangen

(Äbb.

5).

In

Rumänien

zieht man

in

soldren

Bettdren

audr

Putenküken

auf.

Selbstverständlidr

braucht man

es

nicht

bei sol-

chen

Bettdren

bewenden zu

lassen,

es spridlt

nichts dagegen, eine ganzen Stall oder gar ein

mehrstöckiges

Stallgebäude für

Geflügel mit sol-

dren Masdrendrahtböden

auszurüsten.

Vom VEB

Hodrbauprojektierung

Potsdam wird

gegenwärtig

ein dreistöckiges Entenaufzuchtgebäude

pro-

jektiert.

iusammenfassung

Die

Haltung von

landwirtschaftlichen Nutztie:en

in Großbeständen wirft

grundsätzlicl

andere

Prdblem,e auf,

a,ls

sie

bei der

Halüung

in kleünen

Beständen

bekannt waren. Eines

der entsdrei-

d,endstm dabei ist

die stroharrne oder

'gar

stneu-

lose Haltung der Tiere. Lösen wir diese Aufgabe

erfolgreidr,

wozu hier auf Grund des internatio-

nalen Standes einige

Hinweise

gegeben

wurden,

steigern wir die Arbeitsproduktivität und schafien

damit die Voraussetzungen für

höhere

Leistun-

gen

in

der

tierisdren

Produktion.

Page 75: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 75/100

:

Durcfi gutc

Zusommenorbeit

zwischen

Arbeitern und Ange-

hörigcn

der tecfinisdren

Intel l igenz wurde

im Automobilwerk

Zwic*ou

noch lnbetricbnohme

des

Ovolfl ießbondes in

de r

Eodengruppenfeft igung

des

.Trobonten"

dia Fertigungszeit

pro

Trobont

um

2,25

Stunden

gesenkt.

,,Wir

warten schon darauf, daß wir sofort Ver-

besserungsvorsdrläge machen können, wenn

neue

Anlagen

in Betrieb.

genommen

werden," hatte

ein Neuerer zu Minister Alfred, Neumann,

Vor-

sitzender des Volkswirtsdraftsrates,

anläßlidr

eines Besuches

im VEB Walzwerk Finow

gesagt.

Offensichtlich klappte es in Finow mit der Ge-

meinschaftsarbeit

von Wissenschaftlern, Projek-

tanten

und

Konstrukteuren

auf der einen

Seite

und den Arbeitern,

den

Neuerern

der

Produktion

auf der anderen nicht so, wie

es

hätte

klappen

müssen, um erf olgreich zu

sein, Mit Redlt hatten

IM ATTEINGANG

die Finower Kollegen

seinerzeit

gefordert,

sie

dodr bei

der

Konstruktion

und bei der Ausarbei-

tung

der Technologie mit heranzuziehen,

um

sdron auf

dem Reißbrett Verbesserungen u

ver-

anlassen,

die nachher an

der

fertigen

Anlage nur

mit

ungleieh höherem Aufwand

zu realisieren

sind. In Finow hat sich seitdem etwas geändert,

Die Walzwerker nutzen

die Vorteile

der sozia-

Iistisdren

Gemeinschaftsarbeit

besser als damals.

Ausdruck

flndet diese

Tatsadre

n der vorfristigen

Verwirklichung

von Maßnahmen

des PlanesNeue

Technik und den beispieihaften

Leistungen

be i

73

Page 76: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 76/100

der

Aufholung

der Planrückstände.

Aus

gemein-

samen

Beratungen

und

Versudren der

Arbeiter

am

Band,

der Wissenschaftler

und

Tedrniker

er -

wuchs ein Lösungsweg, um die vorher ungenü-

gende

Wärmekapazität

für das

Warmband

durch

zusätzliche

Ölfeuerung

zu

erweitern. Das erlaubt

nictrt

nur

eine

Steigerung

der Produktion,

son-

dern

gleidrzeitig

die Verbesserung

der

Qualität,

da

die tectrnologisch

notwendigen

Temperaturen

exakter eingehalten

werden

können.

Andere

Ver-

fahren,

'die

Ofenkapazität

zu

erhöhen,

hätten

einen

erheblich

größeren

Investitionsaufwand

erfordert.

Der Ausbau

der zweiten

Verarbeitungsstufe

der

Metallurgie.

und die

gesteigerte

Erzeugung

von

Edelstählen

lür Spezialzwed<e

entspredtend

den

Forderungen des VL Parteitages der SED stellen

an

-Wissensctraft

und

Tectrnik

große

Anforde-

rungen.

Auf d€r

Grundlage

der

Arbeiten

Prof.

Manfred

von

Ardennes ist

in sozialistischer

Ge'

meinschaftsarbeit

mit Technikern und

Praktikern

irn VEB

Edelstahlwerk

Freital

der erste

Elek-

tronenstrahl-Mehrkammerofen

der DDR ent-

wickelt worden.

Gute

Zusammenarbeit

mit dem

LEW

Hennigsdorf

ermöglichte die

rasdte

Auf-

nahme der

Serienproduktion,

wodurdl

die Her-

stellung bestimmter hochreiner

Stähle beschleu-

ni,gt

wird. Der trdelstahlmetallurgie der

DDR

gelang

damit

der

Vorstoß zur

Weltspitze.

Um eine

derartige

Leistung

zu erzielen,

mußten

verschiedene Zweige der Wissenschaften zu-

sammenwirken.

.Nidrt nur Erkenntnisse

der

Metallurgie, der Elektrotedrnik

und

Elektronik

galt

es

zu berüdrsiclrtigen,

sondern auch

soldte

der Vakuumtectrnik,

der Plasmaphysik,

gar

nidtt

zu reden von

den Ansprtictren

an die

Meß-, Steue-

rungs- und

Regelungstechnik.

In dem Maße,

wie

sidr Wissensdtalt

und

Tedtnik

entwickelt

haben,

entwidtelt

sidt eine

Ftille spe-

zieller Zweige von Wissenschaft

und

Tedtnik,

so

daß es

heute für einen

einzelnen

Mensdlen

-

und

sei

er

nodr so

begabt

-

unmöglich ist,

alle diese

Zweige

zu beherrsdten.

Die

aus

der

Entwicklung

der Produktivkräfte, aus der immer weiter rei-

chenden Arbeitsteilung

und Spezialisierung

resul-

tierende

Aufteilung in

Spezialgebiete der

Wissen-

sdraften und

der

Tectrnik führt

zur Notwendig-

keit, die in den

Köpien der

Praktiker,

Techniker

und

Wissensdraftler

vorhandenen

Kenntnisse

74

Llnks:

Ursulq

Kolrar

our

dem VEB Ellronotchin.nw.tt

Sörnmcrdo bctci l lgtc

rldr

on

cinam Lchrgong, dar

al.

bc .

löhigt, on der Fcctlgung dcr

neucntwlckcltcn

alaktronl3dr.n

Fokturlarmoscfi lnc

mitruorb.i lcn.

Soziol irt lrchr

Gcmain-

schoft3orbclt

varpfl iöt.t

jcdcn,

dor ru

gcbon,

wot

rr

ru

geben

vermog.

Rcchtsr Dlc

rtrohlcndc

Vcrlörpcrung dcr rowJrtlschcn

Erfolga

lm Ko:mos

-

Powol Popowltsch, dcr Ertolgc

olncr

Wlrscnschoft

und

Tcdrnik.

di.

dl.

roziol istlscfic Gcmcln-

schoftrorbcit

in höclrctcm MoBc vcnrlrl l iärt.

Chcmialngcnleur Korin Woltcr ous dcm lntt l tut tü r

Energetlk hi l ft im Goswcrl

.Mox

Rolmonn' ln Lclprlg

In

dcr Wosscrou{bercitung.

Dcr Arbeitcr Thcodor Hclnt

lö8t

riclr otfsnriclrtlidr

garn von ihr

barotcnf

und

Fertigkeiten wieder in einer

produktiven

Synthe-se mit

den

Erfahrungen

der Werktätigen

zu vereinen.

Diese Entwid(lung

hat

in

der

kapitalistischen

Gesellschaft

zum sogenannten

,,teamwork"

ge-

führt, bei dem Experten versdtiedener Fach-

gebiete

zusammengefaßt

werden,

um im

Auf-

trage

der

Kapitalisten bestimmte

Aufgaben zu

lösen.

Die

Grenzen

des

,,teamwork",

so

gute

Er-

gebnisse

es in

EinzelfäIlen

zustande

gebradtt

hatien

mag,

sind

gesteckt

durch die der

kapita-

listisdlen

Gesellsdraftsordnung

innewohnenden

Widersprüdre,

wie sie sidl

z, B. im Konkurrenz-

kampf

auf dem Gebiet der

Raketentedtnik

in

den

USA

gezeigt

haben. Trotz

günstiger

tedrnlsdrer

Volau,ssetzungen

wurdeh

nidtt soldte Erfolge

erzielt,

wie sie

die

Sowjetunion

im

Ergebnis

all-

seitiger-

Gemeinschaftsarbeit

errungen

hat. Zu-

gleich verzidrtet das kapitalistisdre,,teamwork"

auf die

Einbeziehung der Arbeiter in die Lösung

wissensdraftlidr-tedrnisdrer

Aufgaben,

Dieser

Verzidrt

resultiert

ebenfalls aus den

Wider-

sprtichen der

Klassengesellsdtaft:

Der

Kapitalist

stützt

sidr auf seine

Manager, Wlssenschaftler

Page 77: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 77/100

und Techniker

nicht nur

als Fadrleute

in der Lei-

tung

der Produktion,

sondern audt

als Offlziere

und Unterofflziere im Klassenkampf gegen das

Proletariat.

Selbstverständlidr

gibt

es

innerhälb

dieses

Korps

scharfe

rangmäßige

Abgrenzungen,

wobei

jede

Schidrt ihr spezielles

Wissen und ihre

davon weitgehend

abhängigen sozialen

Privi-

legien verteidigt,

Diese

Sdrranken fallen

in der sozialistischen

Gesellschaftsordnung.

Das kapitalistische,,team-

work"

richtet sictr im'Grunde

genommen

immer

gegen

die Arbeiter,

weil die

Weiterentwid<Iung

der Produktivkräfte.

der Maschinen und Pro-

duktionsverfahren,

nur dem Gewinn bringt, der

Eigentümer

der

Fabriken

und Masdrinen ist. In

den

meisten

Fällen steigen die Anforderungen anden Arbeiter, der jedodr selbst leer ausgeht.Der

Sozialismus

hat seine Grundlagen

im

gesell-

schaftlichenEigentum an den Produktionsmitteln

und

darauf

aufbauend im

gemeinsamen

Inter-

esse aller Werktätigen an der Steigerung der

Arbeitsproduktivi tät als Grundlage der Er-

höhung des Lebensniveaus.Es

gibt

für

die sozia-

Iistische

Gemeinschaftsarbeit

bei

uns obiektiv

keinerlei Hindernisse.

Aber es

gibt

nodr aus der kapitalistischen Ver-

gangenheit

stammende

kleinbürgerlidr

individua-

Iistische Vorbehalte.

Ingenieur Peter

Christoph,

Bereichsleiter im

Halbleiterwerk Frankfurt

(Oder), sprach.aus, was noch in vielen Köpfen

herumspukt:

,,Wir

glaubten.

es

unserer

Ehre

ichuldig zu sein, allein

zum Ziel zu kommen."

Diese Tendenz zvm

Alleingang, falsdres Ehr-

gefühl

und

falscher

Ehrgeiz

passen

aber nicht

inehr

in

unsere Zeit, in der

an

die

Stelle von

Individualismus und

Egoismus

dlie auf den

ge-

sellsdraftlidren

Nutzen bedadtte

kollektive Ar-

beit

tritt. Das hat in

allen Ebenen GüItigkeit:

im Betrieb, um

durdr sozialistische

Gemein-

schaftsarbeit von

Arbeitern,

Tedtnikern und

Wissensdraftlern

den

Höchststand der

Erzeug-

nisse bei rationellster

Fertigungstedtnologie

zu

sichern;

im Industriezweig,

um durdt Spezialisierung

und

Kooperation den höchstmöglidten

Stand

der

Arbeitsproduktivität

(u.

a.

durch Serienproduk-

tion

und erzetlgnisgebundene

Fließfertigung)

zu

gewährleisten;

zwischen

versdriedenen Industri'ezweigen,

um

auch hier die Vorteile

der Spezialisierung durch

wechselseitige

Komplettierung

zu

erreichen und

durch Spitzenleistungen

in

den zuliefernderr

Zweigen

audr

den

Hödrststand

des Endproduk-

tes zu

garantieren;

'in

den Ländern,

die

dem

Rat für Gegenseitige

Wirtsdraftshilfe dngehören, um durdr inter-

nationale

Spezialisierung und Kooperation das

Vordringen zum wissensdlaftlich-technisdren

Hödrststand

zu

besdrleunigen

und die Vorteile

der Massenfließfertigung maximal nutzen zu

können.

Auf allen diesen Stufen

muß

die

sozialistisdri

Gemeinsdraftsarbeit zwisdlen Produktion und

Wissensdraft besonders durdr

die

systematisdte

Einbeziehung der

wissenschaltlidr-tedrnischen

Institute in

die

Lösung von

Produktionsaufgaben

verstärkt

werden. Weit mehr

als bisher soilten

die Institute durdt

Auftragsforschung

auf aktu-

elle

und vordringlich

zu lösende Aufgaben

orien-

tiert werden.

Notwendig ist auch, einen höheren Anteil de r

wissensdraftlichen

Potenzen

zur Lösung

von

Fragen der

Tectrnologie, der

zwed<mäßigsten

Fertigungsm€thoden

und

-verfahren

einzusetzen,

denn hier

sdrließt sich der

Kreis wieder: Bei

einer Pilotanlage z. B.

werden alle Erfahrungen

systematisch

erfaßt,

um Scttlußfolgerungen

für die

Großproduktion zu ziehen. Die sidr in der Groß-

produktion

ergebenden

Erfahrungen, die der Ar-

beiter an seinem

Arbeitsplatz, an seiner Maschine

macht,

können dagegen nicht mehr in diesem

Maße erfaßt werden. Solche

Kenntnisse der Ar-

beiter

können

aber

in der Gemeinsdlaft dem

Wissenschaftler, dem

Projektanten, dem Kon-

strukteur außerordentlich wertvolle Hinweise

geben,

Arbeiterfor scher und Neuerer haben

zu -

dem in der

Praxis ausreidrend bewiesen, daß sie

vielfadr aud

die

technisdren

und technologischen

Zusammenhänge über ihren Arbeitsplatz

hinaus

zu

überblid<en

verrnögen.

Zu den

Produktiv-

kräften

zählen als sehr widttige

Faktoren eben

auch die

Kenntnisse, Fertigkeiten

und

Erfahrun-

gen

des Produktionsarbeiters.

Die wissensdtaft-

lidre

Verallgemeinerung

seiner Erfahrungen ist

eine bedeutsame

Reserve für die

Beschleunigung

des wissensdraftlidr-technischen

Fortschrittes.

D

a

s Beispiel dafür, wie man durdt

soziaiistische

Gemeinschaftsarbeit zum Erfolg komrnen kann,

haben

die Werktätigen des VEB

Büromaschinen-

werk Sömmer.da

geliefert.

Hier wurde die Ge-

meinschaftsarbeit zielstrebig

im Kampf um den

wissensdraftlich-tedlnischen

Fortschritt

genutzt.

In Zusammenarbeit

mit den

Instituten

sind

Dokumentationen vergleicbbare Erzeugnisse

stu-

diert, die Situation auf den

Weltmärkten bezüg-

lictr der Bedarfsentwid<lung

analysiert und

ge-

meinsam mit den Arbeitern die endgültigs

Ge-

staltung der

Erzeugnisse

festgelegt tvorden.

Besonders widrtig war dabei, die Zeit bis

zu r

Aufnahme der Serienproduktion

dieser

Neu-

entwid<Iungen

zu verkürzen. Das

EntwicJrlungs-

kollektiv Tabelliermasdlinen unter der Leitung

von Ingenieur

Klein wird den ursprünglich

vor-

gesehenen

Entwicklungstermin um fast zwei

Jahre unterbieten

und den Prototyp dieser Ma-

sdrine bereits

zur Herbstmesse 1963

vorstellen.

Artur

Klrchhotl

75

Page 78: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 78/100

I. Wahlfadr:

Landwlrtsdraft

/

Loniltechntk

Die Traktorenleistung

ist in

exrster

Linie von der

Leistung des

Motors

abhängig.

Dessen Größe

wird

gern

vom Hubraum aus

berectrnet. Jedodr kann

bei

einem bestimmten

Hubraum die

Leistung des

Motors noch redlt versdrieden

sein. Aber selbst,

wenn

die

Motorenleistung bekannt ist,

ist

somit

nodr nidrt die

Leistung

des

Traktors bekannt.

l. Frage:

Welche

Komponealten

bestimmen außer

dem Hubraum die Motorenleistung?

2. Frage WelctreFaktoren beeinflussen

auf weletre

Weise die Leistung des Traktors, wenn

eine be€timmte

Motorleistung

als

ge-

geben

vorausgesetzt wlrd?

II. Wahlfach:

Chemle

(Das

Massenwirkungsgesetz am Beispiel des

SOz

-

SOg

-

Gleichgewichtes)

1.

Machen

Sie zur Oxydation von SOr folgende

Angaben:

a) Reaktionsgleidrung;

b) Wärmetönung

der Hinreaktton;

c)

Wärmetönung der Rückreaktion;

d) Welcher

Vorgang wird durdr

Wärmezufuhr

begünstigt?

e) Weldrer

Vorgang wird durdr Wärmeentzug

begünstigt?

f)

Volumenänderung der Hinreaktion;

76

ssensdroftl

dr edr süe

0lympiode

Die

vierte

Aufgobe

g)

Volumenänderung der

Rtldceaktion;

h)

Weldter

Vorgang

wird durctr Drudrverringe-

rung

begünstigt?

i) Welcher Vorgang

wird durch

Druckerhöhung

begiinstigt?

2. Sdrreibelr Sie die Reaktionsgleichung zur

Oxy-

dation

von SOz

in der

Form

des Massenwir-

kungsgesetzes

3 Tt as bewirkt bei diesem.

Vorgang

der Kataly-

sator

VzOr?

4. Was wird durch eine Erhöhung der Konzen-

tration von Sauerstof im Reaktionsgemisch

bewirkt?

III. Wahlfach:

Physlk

Zu

den widrtigsten Begrifren der Mechanik

gehö-

ren die Arbeit und die Leistung.

Siö spielen in

sämtlichen technischen Prozessen

elne bedeutende

Rolle. Wird b€ispielsweise

in

einer

Werkhalle eine

neue Masdrine eingesetzt,

so

muß man deren

Leistung kennen,

um den

Umfang der Produk-

tion

feststellen

zu

können

und um die Steigerung

der Arbeitsproduktivität

gegentlber

einer

vor-

herigen sdrledrteren Masdrine anzqgeben.

Der

physikalisdre

Begrifi der

Arbeit ist der

gleidle,

wie

er

im

täglichen Leben

gebrauctrt

wird.

Man

versteht darunter die

überiivindung eines

Widerstandes längs einer

Wegstrecke, d.

h.

for-

melmäßig

ergibt

sidr:

.

Arbeit

:

Kraft

'

Weg.

Meist

interessiert

aber nidrt

allein

der Betrag der

getahen

Arbeit,

sondern es

kommt

besonders

auch

auf

die Zeit an, innerhalb

der diese Arbeit

ver-

ridrtet

wurde. Daraus ergibt

sidr

für

die

Lei-

stung:

r,eistung

-

Arbeit

?,eit

d. h., die Leistung

ist um

so

größer,

je

kleiner

die

Zeit

ist, in der eine Arbeit

vollbradrt

wurde.

l{elche

Arbeit

wird

in

einem Dampfzylinder

bei

einem

Sättigungsdruclc des Dampfes

von 9 at

Page 79: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 79/100

geleistet,

wenn der

Kolbenhub 30 cm und der

Kolbenquerschnitt 300

cmg

beträgt?

Wie

groß

ist die induzierte Leistung in PS, wenn

sich

die Welle

l2Omal

in den

Minute

dreht?

Ein Generator soll mit n

:

15 U/s von

obiger

Welle angetrieben werden, die

einen Durchmesser

von 2000 mm hat. Welchen Durchmesser muß

dann

die Riemensdleibe

des Generators haben,

und wie

groß

ist die Riemengesdrwindigkeit?

IV.

Wahlfach:

Allgemeine

Technik

Millionen

Werte

werden

jährlid

durdl Korrosion

vernichtet.

Enorm

sind die Staatsausgaben

fü r

die Erhaltung der Freianlagen. Der Sctrutz

vo n

metallischen Anlagen

durch

Farbanstridt,

z.

B. in

Material und

Arbeitskraft. Eine im In.

und Aus-

Iand

gezeigte

Ausstellung veranschaulicht mo-

derne

Methoden

des Korrosionsschutzes. die der

Volkswirtschaft besonders viel Materia[ und

Arbeitskraft einsparen

heifen.

Verwendet

wird

dafür

als

Ausgangsmaterial ein

Kunstharz.

Um welches moderne

Verlahren harrdelt es sictr?

Begründen Sie die Verbesserung des Oberflächen-

schutzes

gegenüber

dem üblidren

Farbanstridr.

Weldre anderen Verfahren des Oberflächen-

schutzes

kennen

Sie?

Bls wann und wohin einsenclen?

Einsendeschluß

für

die

Lösungen der bisher ver-

öfrentlichten Aufgabenkomplexe ist

der 30. Juni

1963

(Poststempel).

Das ebenfalls bis spätestens

zum 30.

Juni 1963

anzufertigende

Lehrmittel

(Aufgabe

3) ist der

vorher befragten Institution bis zum

genannten

Termin

vorzulegen, die daraufhin ein

kurzes

Gutachten über die

Verwendungsmögiichkeit

des Lehrmittels

mit Angaben über den wissen-

schaftlich-technischen Inhalt

sowie die Art der

Ausführung enthalten soll.

Dieses

Gutadrten ist der Redaktion bis

zum

20. Juli

1963mit Angabe der

jeweiligen

Registrier-

nummer zuzusenden.

Die Ergebnisse sind zu senden

an :

Redaktion

,,Jugenil

unal Technik"

-

Kennwort:

Olympiade

-

Berlin W 8

I(ronenstraße

30/31

lVichtlg

für

neue

Interessenten

Wer

sich bisher

noch

nicht

zur Teilnahme an der

Olympiade angemeldet hat, der wähle eines

der

Gebiete. Auf einer Postkarte mit bereits

adres-

sierter Antwortpostkarte teilen Sie uns bitte

fol-

gende

Angaben mit:

1. Name,

Adresse,

Beruf und Alter.

2. Das ausgewählte Gdbiet, das Sie

in der

gesam-

ten

Olympiade

bis zum Schluß

bearbeiten.'

3. Werden die Aufgaben einzeln oder im Kollek-

tiv

gelöst?

(Für

Kollektive

genügt

eine Anmel-

dung )

Wir

teilen daraufhin

eine Registriernummer

mit,

die bei

allen weiterenEinsendungen

anzugeben

ist,

Anglerlotein

(Kombinat ionsrätsel)

Vom Angeln zurückgekehrt,

erzöhlten

Fritz, Hans

unil

Peter zu

Hause uon ihren

Erfolgen:

Hans:

,,Peter

hat

nur zwei

Fische

gefangen.

Fri' lz

hat einen Fisch mehr gelongen a.Is Peter, Ich

habe mehr

Fische

gelangen

als Fritz

und Peter

zusatnfnen,-

Fritz:

,,Peter

hat d.ie

nTeisten

Fische

gefangen.

lch habe ilrei

mehr

gelangen

als

Hans. Peter irfi

sich, uenn er sagt, d,a$

ich

nichts

gelangen

habe.

Hans unil Peter haben

gleich.

uiel

gefangen."

Peter:

,,Bei

Fritz hat

kein einziges

Fischlein

angebissen.

Hans

sagt

nicht d'ie Wahrheit,

uenn

er behauptet, daß ich

nur z'uei

gelangen

hätte.

Hans und ich haben auch nicht

gleich

uiel

gefan-

gen.

Fritz und,

Hans

haben

zusommen

77 Fische."

Angler wie auch Jöger l ieben

es zu über t re iben.

Auch

jeder

unserer Angler hat nur zweimal dle

Wahrheit

gesagt,

Wieulel Fische hat also in Wirklichkeit

jeder

ocn

ihnen

gefangen?

(Auf lösung

im nächsten Hel t . )

,44+Am4Aß,

ßfiwf,

Eure

Olympiade hat bei uns in der Klasse

großen

Zuspruch

gefunden.

Dodr da wir vor

dern

Abitur

und vor der Fadrarbeiterprtifung stehen, will die

Klasse nicht

gemeinschaftlidr

daran

teilnehmen.

Ich

werde mir die Zeit nehmen

und mödlte niich

zur Teilnahme anmelden. I{elfen

mir

doch

Eure

Fragen,

das

Gelernte nochmal zu durchdenken

und

anzuwenden.

Die Aufgaben bespredre ictr im Lernzirkel.

Das

soll

allen

helfen, das

Gelernte

aufzuJrisdren. Wir

sind die ältesten Sdrüler

in

unserer Betriebs-

berufssdrule und wollen monatlich den anderen

Klassen

Aufgaben

auf

der Grundlage des Lehr-

planes

stellen, die

logisches Denken verlangen.

Die Lehrer in den naturwissenschaftlichen

Fädrern

unterstützen

uns dabei. Da die Fädter

Mathematik,

Physik

und

Chemie

in allen Prü-

fungen Schwerpunkt

sind und nidlt bei allen

gute

Ergebnisse bradlten,

soll uns das weiter-

helfen.

Mantreil

Kettlitz, 79 Jahre, Lehrling

AIs

Fachlehrer

für Biologie

an der

Thomas-

Müntzer-Obersdrule in Limbach-Oberfrohna

III

lelte ich

seit vielen

Jahren

eine Arbeitsgemein-

schaft von 30 Pionieren bzw.

FDJlern.

Da wir

einen sehr

großen

Sdrulgarten

bearbeiten,

bau-

ten wir uns jetzt einen Traktor mit einigen land-

wirtsdraftlidren

Geräten, um

den Biologieunter-

ridrt

sowie den allgemeinen

polytedtnisdlen

Unterricht zu beleben.

Dieser Traktor,

mit

einem

,,Pitty"-Motor

aus-

77

Page 80: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 80/100

gerüstet,

entstand

aus

detr örtlidlen Reserven,

meist aus Sdrrottmaterial.

Er ist sehr stafk unter-

setzt, so daß die Spitzengeschwindigkeit

etwa

40 km/h und die Arbeitsgesdtwindigkeit

5

km/h

beträgt. Ein

Hänger mit einer

Ladekapazität

von I t hilft

uns bei unseren Schrottsammel-

aktionen. Das beigelegte

Foto soll

eine kleine

Dokumentation

unserer

Arbeit und der

Beitrag

zum

Monatsthema März

1963 sein.

Benno Krause,34

Jahre,

Lehrer

lüt

Biologie

Nach Rückspradre mit dem Fachlehrer für Physik

an der Obersctrule

in Pirna

haben wir

geplant,

das

Modell

ein'er Feuerwarnanlage

mit Lösdr-

einrichtung

zu bauen.

Zusätzlidr

werden

wir lür

die Schule

je

ein Thermoelement

Fe'Ko

und

Ni Cr-Ni anfertigen,

die

jeweils

die untersdtled-

Iichen Thermospannungen

klarmadten

sollen.

Sie

gfrieil,

Horst, 24 J

ohre,

Monteut

Den von

Ihnen vorgesdrlagenen

Weg

(vgl.

Heft

Nr.

2/1963,

Seit€

?6) über

die

Kreisleitung der

SED bin

ictr

gegangen.

Die

Parteileitung

setzte

sich mit dem

Bezirkswirtsdraftsrat

und Rat

des

Kreises Stadtroda, Abt. Örtliche Wirtsdtaft, in

Verbindun8.

Wir

einigten

uns darüber,

daß

der

Rat des

Kreises

die interessierten

PGH-Vor-

sitzenden,

Betriebsinhaber

und tedrnisdren

Lsiter

der

örtlidren VE-Wirtsdtaft

zu einer

zwanglosen

Ausspradre über

meinen Vorsdtlag

einladen

sollte.

Die Ausspradre

fand statt.

Der Vorsdrlag wurde

dahin

erweitert,

daß der Werkstatt

auctr ein

Materiallager

mit

Kleinstmengen

Rohmaterial

angegliedert

sein

sollte, damit

die Lauferei

nadt

kontingentfreien

Kleinstmengen

den Nutzen

nidtt

wieder einsdtränkt.

Alle Diskussionsteilnehmer

sind an dcr baldigen

Einrichtung solch

einer Werkstatt interessiert.

Der

Kollege Geithe schlug vor, ein Musterbeispiel zu

sdrafren.

Zu,sammenfassend

kann icä

sagen, daß

die Verwirklichung

meines Vorschlages

von

allen

Seiten

gut

unterstützt wird.

Klaus

Matthes, 21 Jahre,

Rundlunkmechanlker

78

Der

Aufruf

zur wissenschaftllch

-

tedrnisdren

Olympiade

fand

bei den Jugendfreunden

unserer

FDJ-Grundeinheit volle

Zustimmung, und einige

Freunde erklärten sidr sofort

zur

Teilnahme

daran bereit.

Vier

Treunde

sdrlossen sidl zu

einem Kollektiv zusammen und begannen

gemeln-

sam die ersten

Lösungen

auszuknobeln, Endlidr

audr

einmal

eine

Olympiade

auf

wissensdraftlidr-

tedrnisdrem Gebiet

Hler einige

Erfabrungm aus

unserer

Arbeit: Da

wir eine Gemeinsdlaft von vier Jugendfreunden

sind, haben'wir die Fragen

aufgeteilt,

so

daß

jeder

von uns ein bestimmtes Thema

zu

bear-

tleiten hatte. Die Lösung

der einzelnen

Aufgaben

wurdg dann

gemeinsam

ausgewertet, wobei sich

aber

Jeder

Jugendlidre audr mit dem Gesamt-

thema beschäftigte. Oftmals waren

wir

dabei niüt

einer

Meinung,

dodl

durdr dieses

wissenschatt-

lidre

Streitgesprädr

glauben

wir dodr die beste

Lösung

herausgefunden zu haben.

Bei unserer

gemeinsainen

Arbeit haben wir wider

ejnmal

festgestellt,

wie

wichtig vor allern

ftlr uns

Jugendlidre

das

Lernen lst.

Unsere

Meinung

ist

es

jedenfalls,

daß die

größten

Erlolge zu

erzielen

sind. wenn man in einem Kollektiv zusammen-

arbeitet. Deshalb rufen

wir die Kollektive aller

Grundeinheiten auf, mit

uns

an diesem

gemein-

samen W€ttstreit

teilzunehmen.

Das Kollektlu iler FDJ-Grundeinheit

Flughoten

Dresden

Hannelore Hildebranil,

Ellen Sdtrei-

ber, Hans Feurlch, Ralner Kühne.

Die Kontrollmarke

..Ifissen

1" habe

ich

nicttt

gefunden

Braudlen Sie Ersatz aus dem

Heft

1il963?

Herwig Hinz, 26

Jahre,

Angestelltet

r; Heft 1i1963 st die Kontrollmarke

vergessen

worden. Ebenso

ist audr im Heft 4i1963,wo

die

ersten drei Aufgabenkomplexe nodr

elnmal

zu-

samrnengelaßt wurden,

keine Köntrollmarke

ab-

gedruckt.

Es

genügt

deshalb, wenn

Sie lediglieh

die vorhandenen Kontrollmarken mit einsenden.

Dabei mödrten

wir nodr einmal

darauf hinweisen,

daß

alle Teilnehmer,

die am 1.

Januar 1963

das

26.

Lebensjahr

noctr

nidrt vollendet

haben, ihre

Lösungen ohne

Kontrollmarken

einsenden

können.

Page 81: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 81/100

t

I

$

.l

4

31.

*" f

?

; 'ü

Die

besondere

Bedeutung

der chemisdren

Indu-

strie für die

Deutsdre Demokratisdre

Republik zu

unterstreichen

hieße

Bäume

in den

Wald tragen.

Für deren Wichtigkeit bürgen die Chemie-

gigant€n

in

Leuna,

Sdrkopau,

Schwarza, Piesteritz,

Bitterfeld,

Wolfen,

Schwedt

usw. Die Leistungen

dieser

Betriebe füllen

oft

die Spalten der Tages-

presse,

und

das von unserer

Regierung

erlassene

Cheniieprogramm

unterstützt

und fördert den

OberinE.

IEGER

Unent-

behrlidr

lür

die

Chemie

JEIIA"'GtA

Aufbau

der dremischen

Industrie,

besondersunter

der

Berücksichüigung,

aß hier,

aus

zum

größten

Teil eigenen

Rohstoffen,

export'intensive

und

hochwertige Erzeugnisse geschaffen werden. Den-

ken

wir

hierbei

nur

an synthetischen

Gummi,

Arzneimittel,

Kunststoffe,

Düngemittel

und

Kraftstoffö.

Eine

Verbndung

der

chemischen

Industrie

zur

Glasinlustrie

-

und

hier besonders

zum

VEB

J {

I

l l

t t

t l

r

tt

u

Page 82: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 82/100

Jenaer Graswerk

Schott & Gen.

-

zü sudren, be-

darf

keiner Mtlhe,

denn fast alle

Betriebe dieses

Industriezweiges, und

man kann d,ie

pharmazeu-

tischen

Werke

mit dazunehmen,

sind im Kunden-

budr des

Jenaer Glaswerkes

vertreten. Worauf

beruht die erige

Verbindung

der

chemisdren

Industrie

zur Glasindustrie?

Der Chemiker

be-

nötigt

lür

seine

Versudre einen

Baustoff,

der

folgende

Forderungen

erfüllen

muß: dtemisdte

Resistenz,

hohe

Wärmefestigkeit

und

Temperatur-

wechselbeständi keit,

Wenn zu dlesen

Forderungen

noch die

Durchsidt-

tigkeit

kommt, um

Versuchs-

und Verfahrensvor-

gänge

zu beobadrten

und zu lenken,

ist ein ldeal-

baustolf

gegeben.

Durch

d,ie Ersdtmelzung der

Jenaer Gerätegläser

wurie das erreicht. Mit

der

Weiterentwicrklung

der Gläser und

Verbesserung

der Bearbeitungstechnologie

wurde

die Möglidr-

keit

gesctlaffen,

starkwandige Glaserzeugnisse

zu

produzieren,

Der Werkstoff

Glas

hat

somit

auch

eine

große

Robustheit

erhalten. Das bekannte

Spridrwort

,,Glüdr

und Glas,

wie

leicht

bricht

das"

hat demzufolge

nidlt mehr seine

volle

Beredrtigung.

Die vorgenannte

Entwicklung

führte nun dazu, daß Glas nidtt nur allein für

Laborzwed<e eingesetzt

wurde,

sondern verstärkt

im Tedrniikumsmaßstab

und

unter den

lauhen

Bedingungen des

Produktionsbetriebes.

Die

Angst

vor

dem

Werkstoff

Glas

ist längst

beseitigt

worden.

Die Erschmelzung

des Jenaer

Geräteglases

gelingt

mit einer kleinen Gruppe

von

Rohstoffen.

Zu

ihnen

gehören,

wenn man

von den

Läuterungs-

mitteln und

einigen Farboxiden absieht:

Kiesel-

säure, Borsäurg

Pottasche,

Kalk, Baryt, Magne-

sit und Tonerde. Elne Sonderstellung

nehmen

Kieselsäure und Borsäure

ein, denn

sie allein

erstamen glasig aus dem Sdtmelzfluß, während

die anderen Komponenten als sdrmelzpunkternied-

rigende

l'lußmittel zugegeben werden und erst

eine

großtedrnische

Wannensdrmelze

ermög-

lichen. Bergkristall kann man bei l?00

oC

zu-

sammenschmelzen. Es entsteht

Quarzglas,

das

Grundglas

aller Silikatgläser, die

besonCere her-

misdre und chemiscie

Eigensdraften besitzen.

Diese

Spedaleigensdraften

erklären sich

aus der

Struktur der

Silikatgläser.

Durdr die

Einführung

der

Borsäure

bei

der

Er-

schmelzung

von Gerätegläsern

durcl Dr. Otto

Schott

und

die

Steigerung

des Kieselsäure-

gehaltes

auf fast 80

Prozent wurde die Entwick-

lung weitergetrieben,

Die Borsäure

ist Glas-

bildner

und Flußmittel zugleidt.

Sie kann also

in

den Natron-Kalk-Gläsern einen

Teil

des ausdeh-

nungsbestimmenden Alkalis ersetzen. Darüber

hinaus zeigen Alkaliborosilikatgläser

im

Gegen-

satz zu borfreien Alkalisilikatgläsern

bei

steigen-

den Alkaligehalten fallende Ausdehnungsverhält-

nisse.

Audl

von dieser Eigensdlaft der

Börsäure

macht man

Gebraudr

und erhält so eine

bedeu-

tende

Verbesserung

der thermischen

und dremi-

schen Widerstandsf

ähigkeit

Aus den

vorgenannten Entwicklungen

sind

die

bekannten Borosilikatgläiser G 20

oder Jena-

therm. Duran und Rasotherm

entstanden.

Jena-

thermglas

ist auf Grund seines

vorzüglichen

Ver-

haltens

gegenüber

Wasser, Säuren

und Laugen

sowie seiner

sehr

guten

thermisdten

Eigensdlaf-

ten, für Laborzwecke unersetzllch. Rasothermglas

vr,ird als Sonderglas

besonders

für

größere

Anlagen

und Rohrleitungen

verwendet, da

durch

die Erhöhung des Kieselsäuregehaltes

auf fast

80 Prozent bei

der Sdtmelze der

Ausdehnungs-

koeffizient

(a:33

X

tO-4

sehr niedrig

gehalten

wird,

was eine wesentlidre Verbesserung

der

Temperaturwechselbeständigkeit rnit

sidl bringt.

Man

ist

dadurch

in

der Lage, Gläser mit

größeren

Wandstärken herzustellen,

und

garantiert

damit

eine hohe mechanische Festigkeit.

Im Verhalten

gegen

Wasser und

Säuren

g}eidlt

dieses

Glas dem

Jenatherm.

Lediglrich der

Glasangriff durdr alka-

lische

Medien

ist

etwas angestiegen

(siehe

Tabelle).

Der Materialfluß bis

zum

vdrarbeitungsfähigeu

Glas gescfiieht folgendermaßen:

Vom

Rohstofflager laufen die einzelnen Rohstolfe

zum

Gemengehaus, wo sie

entsprechend

der an-

gegebenen

Rezeptur

zusammengestellt,

gemisdrt

und

zum

gröBten

Teil brikettiert werden.

Dabei

müssen verscüiedene Rohstoffe durdr' Mahlen zu

einer bestlmmten Körnung und durdr

Trocknen

vorbereitet werden. Die

gesamte

Rohstoffauf-

bereitung bis zum fertigen Gemenge ist eine d€r

wichtigsten Aufgaben im Glasbetrieb und bildet

80

Page 83: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 83/100

Voraussetzung für ein

gleidrmäßig

gutes

Glas.

Gemenge wird den

Sdrmelzwannen zu-

und bei einer

Temperatur von etwa

bis 1580

oC

je

nadr

Glasart

geschmolzen.

Die

sind langgestrecl<te,

mit einem

versehene

Bassins mit einer durch-

Oberfläctre von etwa 20 m2^ An

das

al werden besondere Forderungen,

Widerstandsfähigkeit

gegen

die

Einwirkung

und Dä-mpfe sowie

mechanische

bei hohen Temperaturen und schroffe

gestellt.

Aus

nur ein feuerfestes

Mate-

Frage wie Schamotte,

Silikat- und

Quarz-

sowie Silimanit.

der Wanne

werden

gasförmige

Brennstoffe

verwendet.

Um die

zu

erreidlen und

gleich-

Brennstoff einzusparen,

verwendet man die

zum Vorwärmen

der Luft und

Frischga,ses in

Regeneratoren und

Rel<upera-

In

besonderen Fällen wird auch

die

eingesetzt.

Schmelz- und Läuterungsprozeß (unter

wir ein

längeres

Verweilen

gesdrmolzenen

Glases

bei

Temperatur,

um ein

Material

zu erschmel-

in der

Wanne muß,

um

ein

qual(tativ

gutes

zu erhalten,

genau gesteuert

werden.

Regelungstedlnik steht

hier

deshalb stark

im

So

ist die Temperatur-

und Glas-

gekoppelt

rnit

der Gemenge-

Ga,s-Luft-Gemisdl-Regelung

und

Ofen-

unbedingt erforderlictr.

Ziel-

ist der vollautomatisehe

Ablauf

des

ge -

Sdrmelzprozesses.

um von äu߀ren nega-

werden.

Verarbeitung

der flüssigen

Masse zum

festen

geschieht

im wesentlichen

durch

drei

Technologien

:

Manuelles

und maschinelles

Einblasen

in

Formen

Pressen n Formen

zu massiven

und weniger

großen

Hohlkörpern

Ziehen des

Glases zu Röhren

ouBcn: Au: dcm

Wonnaaofcn

wlrd mlt

den Pfclfen

und in Holz-

oder

Stohlformen

ga

Alle beorbGltcton

und varorboltctcn

Glöser

und

werdcn,

bcvor sie zum Verkouf

konmen, nodr.

el.ktrlsdt bcheiztcn

öfcn

gekühlt,

um dis Gorontl.

Gegenstonds zu

gcben.

An dar

Gos-Sbu€rstoff-Flomme

."ct

t

ac,

Glosblöser

Apporoturcn zuaomnon.

Fotos: l loP

Beim

Einblasen

wird die Glasmasse

manuell

bzw. masdrinell aus

der Wanne entnommen,

vor-

geformt

und dann in

einer

Metall-

oder

Holzform

zum

gewünschten

Gegenstand aufgeblasen.

Nach diesem Verfahren

werden vom

Glasmacher

Behälter

bis zu 80 I Inhalt

serienmäßig

gefertigt.

Massenartikel wie

Bechergläser können über

Saugblas- oder tropfengespeiste Automaten

her-

gestellt

werden.

Ein Saugblasautomat saugt die erforderliche

Glasmenge an,

die dann in rotierenden Form-

stationen aufgeblasen

wird.

B€im Pressen wird die erforderliehe

Glasmenge

manuell der Stahlform

zugelührt und anschlie-

ßend

durch

Hand-

oder mechanische Pressen ver-

preßt.

Bei

großen

Stückzahlen werden

diese

Arbeitsgänge

automatisier t, indem das Glas über

eine

beheizte

und

automatisch

geregelte

Rinne

(Feeder)

dem Preßautomate n zuläuft. Die

geregelte

Zuteilung

der einzelnen Glasposten wird durctr

eine am Feederauslauf angebrachte

und

mit der

Presse

gekoppelte

Sdrere ermöglicht.

Glasröhren werden maschinell gezogen. Das flüs-

sige

Glas

läult

au?

einer am

Glasablauf

mi t

Keramik

verkleideten Hohlspindel

(Pfeife),

in

weldre Luft

eingeblasen wird.

Durch das Ein-

blasen

der Luft wird der ablaufende Glasstrang

hohl

gehälten.

Die Rohrziehmaschine

zieht den

Rohrstrang über

eine

Ziehbahn

kontinuierlich ab.

Die

eingeblasene Luft

und

die

Ziehgeschwindig-

keit

bestimmen den Durchmesser und

die Wand-

stärke der Rohre. natürlich

unter Berücksichti-

gung

des

Glaszuflusses auf

die

Pfeife.

Um zu

einem

gleichmäßigen

Rohr zu

gelangen,

werden

f-

' - x ,

=*&;t j

3r ld

J\*

,;.

't*

ilü

)

* -'- t

Page 84: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 84/100

bei neuen Anlagen

am

Rohrstrang

Meßstellen

ein-

gebaut,

von denen

aus die

Blasluft oder Zieh-

gesüwindigkeit

automatlsctr

Sesteuert

werden.

Dle

so

gewonnenen

Rohkörper

und Rohre

laufen

nun den

Glasbläsereien

zu, wobei starkwandige

Glliser zuvor

noch

einer

Kühlung unterzogen

werden, um

die

tm Glab

vorhandenen Span-

nungen zu beseitigen.

Spannungen

wirken

Eictl

negativ

bei

der Bearbeitung

aus und

können zum

Brudr führen. Unter ,,Ktihlung" verstehen wir

hier

ein Erwärmen

des'Glases

bis in die

Nähe

des

Transf6mationspunktes

(527

bis 550

oC'

je

nadr Glasart) mlt ansdllleßender

aUmählidletr

Ab-

ktlhlung.

Laborapparatq

also dünnwandige Aggregate,

wer-

den

zum

größten

Teil

"noctr

manuell

durdr

den

Glasbläser

gefertigt.

Bei der Fertigung

von Groß-

apparaturen

und Rohrtreitungen

steht die

Ma-

schlnenarbeit

im

Vordergrund.

Wie erwähnt'

werden

starkwandige

Hohlkörper

manuell

ein-

geblasen.

Da

dieser

Arbeitsprozeß

auf

eine rein

körpetlidre

Arbeit

hinausläuft,

sind audr die

Au8-

maße

der Anfertigung

an eine

bestimmte

Größe

und an ein bestimmtes Gewidrt gebunden. Um

nun

z. B,.bei Rohrleitungen

zu

größeren

Längen

und

bei Gefäßen

zu

größeren

Inhalten

zu

kom-

men,

muß man

ktlrzere

und damit

leidrtere

Teile

einblasen

und dann

an

der Masdtine

zusammen-

schmelzen.

Durdr

diesen

zusätzlidren

Arbeitsgang

werden Gefäße

bis

zu

150

I

Inhalt

gefertigt'

Das

Zusammenschmelzen

erfolgt

mit biner

Gas-Luft-

bzw, Gas-Sauerstoff-Flamme.

Außer

der Bearbei-

tung

des

Glases

durdt

Temperatureinwirkung

isi

nöch die

medranische

Bearbeitung

von

großer

Be-

deutung.

Durctr

eine ringförmige

Erwärmung

mit

ansctrließender

Abkühlung

(Bildung

von

Span-

nungsringen) werden die Gläser zum 8roßen Teil

getrennt.

Das

zusätzliche

Anritzen

mit Hartmetall

besdrleunlgt

die Trennung und

gibt

die Garantie

eines

gleldrmäßigen

Sprunges. Dieser Arbeitsgang

wird besonders

bei Massenartikeln wie

Bechern

durdr

die neue Tedtnologie

des Abschmelzens

ersetzt,

Beim Absclrmelzen

wird durdr einen stark

ein-

Eeste[ten,

ganz

schmalen Flammenring äae

Glas

am Umfang

gleichmäßig

bis

zum Durdtsdtmelzen

erwärmt.

Der

Glaskörper

oder B'renner

wird auf

Grund der notwendigen gleidrmäßigen Erwär-

mung

und

Erzielung

einer

eauberen Sdtmelzstelle

in

elne langsame Rotaüion

versetzt. Hierbel

wer-

den die

beim Absprengen

noctr notwendigen

Ar-

beitsgänge wie

Sdlleifen und ansdtließendes

Verschmelzen eingespart.

Die widrtigsten

mechanisdren Bearbeitungstectr-

nologien

bei der Fertigung

von

tedrnisdren

ünd

Laborgläsern sind

das Bohren und Schleifen.

Das

Bohren sowie

Sdrleifen

erfolgt zum Teil arr

nor-

malen Bohr- und

Sdrleifmasdr,inen,

Als

Werk-

zeuge dlenen

Hartmetall,

diamantbesetzte

l{ohl-

und

gesinterte

Diamantbohref.

Zum Sdrleifen an

Rundsdrleifmasdlinen

verwendet

man

Korund-

sdrleifsdreiben. Beim Sctrleifen auf Planschleif-

sdreiben

wird als Sdtleifmittel

Sctlmirgel

oder

Sand verwendet.

Für

genaue

oder unrunde Boh-

rungen

tritt

die

Bearbeitung durctr Ultrasdtall

immer

mehr in den

Vordergrund.

Um

den Einsatz

der technischen Gläser

in der In-

dustrie

zu vereinfadrerq

wurde im

Jenaer

Glas'

werk ein Normensystem

aufgebaut,

das die haupt-

sädrlictrsten

Bauelemente

tür den

Rohrleitungs-

und Appalatebau

enthält.

Der

Rohrleitungsbau

mit

seinen

notwendigen

Formstilclen'und

Krüm-

mern

sowie

U-Bogen

erstredrt sldt

von Nenn-

weite

l5

-

NW 200

bei einer Baulänge

bis nor-

malerweise 3000mm. Die Enden der Rohre sinC

mit

verstärkten

Bunden

versehen,

um eine

ein-

Physiloltsdtc

und

drcmischc

Eigcnsdroften

dcs

Rosothermgloscs und d.3 G.rötGglot.3 20.

Physikolisdre

igcnrdrolten

Cherniröc

Eigenrdroften

Ge.öt

-

Ro3oth.rm-

glcr

20

glos

Grföt.-

RotothGrn-

glor

20

glos

Wicht

(noö

DIN

1306)

, . ,

./cmt

2,11 2'25

Hydrolytirfi c

Wid.rtondsföhigkGlt

(nodr

DIN t21t

l)

Sdtncl lgrlcBmathodc;

I

h

bci

Slcdctcmpcrotur,

Altol lobgobc

NorO mg/29 Glo:grlcB

0,010

0,011

Lin.qtcr

Ausdchnungs-

lo.ffltt.Id

(.

10r)

flir

aFIOO

oC

16

3|r

n5

795

Tronsformcqlonrpunkt

g

(3toti6ö

gamGtscn).',oC

550

527

Söurabcltöndlgt. i t

(nodr

DIN

12116)

Obcrffööcnmcthodqt

?f.%o

Cl, 3h

b. i

Sl.d.tcmp.rotur

(otwo

108

oC).

Go-

lö3tcr mg/100 cml

, . ,

O,2 0,{

Abrdrrcckfcrtl6k.itt...oC

t88 ?8 lougcnbcrtöndlgkclt nocfiDIN t21"2)

Ob.rf,ödrrnnGth,

tn-Lougeng.mlsdr:

'17r

NoOH

*

n/z NorCOa, 3h

b. l

Sicd.t.mp.rotur

(ctwo

100,5

C).

Ge-

lörtcs

mg/100 m,

. . ,

89

112

Wörmalcltföhlgkdt

(rtO-ü)

col/oC.

cm

.

s

279

7

82

Page 85: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 85/100

wandfreie

Verflanschung zu ermöglictren,

Die

Ausftihrung

der Glasrohre

sowie

der Flansdrver-

bindungen erlauben

immerhin

in der Leitung

Drücke

von 4 at b'is NW 80

und 2 at

bis NW 200.

Unter Apparatebau

verstehen wir

die

Fertigung

von Destillations-

und

Rektifikationskolonnen

zum

Trennen

von

Flüssigkeitsgemisdten

sowie

Wasseraufbereitungsanlagen,

Reaktronsanlagcn

zur

Erzaufbereitung,

Chlorierungsanlagen

usw.

Die

für

diesenApparatebau

notwendigenBauteile,

wie Gefäße mit einem Inhalt bis zu 150 , Wärme-

austausdrer

und

Absperrorgane. iegen im

Ferti-

gungsprogramm,

so daß die Möglichkeit

besteht,

komplette technisdre

Anlagen

aus Glas in der

dremischen Industrie aufzubauen,

die ihren

be-

sonderen Vorteil

in der klaren

Aufbauweise,

Korrosionsbeständigkeit

und

der Beobadrtbarkeit

der in der Apparatur

herrsdrenden Vorgänge

be-

sitzerl Dazu

kommt die

enorme Einsparung

von

Buntmetauen

sowie Edelstählen. Die Bedeutung

der Laborgeräte für die

dremisdre Industrie ist an

der Serienfertigung

von Laborgläsern, wie KoI-

ben, Bedrern,

Flasdren,

Sdralen, bereits zu er-

sehen.Der Laborbedarf

des Chemikers beschränkt

sidl aber nicht auf diese Artikel. sondern er be-

nötigt für

seine Versudre

die

kompliziertesten

Apparate,

die

handwerkli&

gefertigt

werden

müssen,

So z. B. Labordestillationsanlagen,

Vakuumumlaufverdampfer,

Extraktionsapparatu-

ren,

Gefriertrod<nungsanlagen,

Filtrationsgeräte,

Eiektroden für

pH-Messung

usw.

Glas ist

also auf Grund der

ständigen

Verbesse-

rung

seiner Eigenschaften

nidrt mehr

allein

ein

Wirtsdraftsartikel für

den Haushalt

oder für das

Bauwesen,

sondern ein

sehr

wictrtiger Baustoff

für

die

Labors sowie für

den tectrnisdren

Einsatz in

der dremischen

ndustrie.

Durch

Anritzen, Erwörmen

und

plötzl iches

Abkühlen werden

dia Einblo:stutzen

von den Gefößen

gesprongt.

DieserA l l t rons is tor -Empfönger

zeichnet

ich besonders

urch eine

gute

Empfongs le is tung

uf dem

Mit te lwel len-

bere ich us , Mi t se inen ier Monozel len

konn

der

R 100 etwo 400

Stunden

ununterbrochenn Betr ieb

sein, Dobei

wi€gt

d ieser

Reisempföngerur

1500

Gromm und

lößt

s ich

durchse inen

Bügel

bequemund le ichton

der

Hond

t rogen.Dos formschöne o lzgehöuse,

mi t Kunst leder ezogen, nd der

unzerbrechliche

olystyroleinsotzieten

e inenousre ichendenchutz

gegen

k le ine

Beschödigungen.

E in ige echn ische e to i ls :

7 Trons is toren;

e l l enbere iche l, M, L ;

4

fes te

und 2 vo r iob leKre ise,

V E B

S T E R N . R A D I O

B E R L I N

B E R L I N . W E I S S E N S E E

IFF}

83

Page 86: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 86/100

Die

Sieger

wurden rmitt

:;;r;,

i.e

Würfel

sind

rgefullen. Seit

der

Leip-

ziger Frühjahrsrnesse fährt

der

l. Preis-

träiger

unseres

gro8€n

Fotowettbewenbs

'als

glücklider

Bes{tzer

eines sctrmucken

Kleinkraftnades

,,Jawa

J-05"

d,urdr die

Straßen seiner

Heirnatstadt. Weitere

Preisträger

haben inzwisdren

eine,praktisdre

Motorradkömbination

oder andere

Ausrüstungs-

stücke, ohne die nun einmal ein Zweiradfahrer

nicht

auskommt,

in

Empfang

nehmen können. So

war also

dieser

Wettbswer'b ein

voller Erfolg,

obwohl

natürJidr Fortuna nidrt

allen

Teilnehmern

läeheln konnte. Übrigens

war

die

Ermittltrng

der

besten Fotos

gar

nicht

so

einfadr.

Als

,,Jugend

und Tedrnik" mit freundlicher

Unterstiltzung

des

Tschedroslowakisc*ren

Außen-

handelsunternehmens

MOTOKOV

diesen

Foto-

wettbswerb ausschrieb,

waren wir uns

in der

Redaktion

sofort danilber

im

Llaren,

da8 es

sidrer

eine

große

Beteili,gung

geben

wtlrde. Vorsorglidr

stellten

wir

also Wascbkörbe

bereit,

die

dre

ein-

gehende Post mit dem Kennwort ,,tr'atrrzeugfoto"

auXnehmen

sollten.

Die

Poststelle

edhielt die

Mit-

teilung, daß wieder

einrnal

Meürnarbeit

.durdr

,,Sdruld"

von

,,Jugend

und

Teehnik"

zu

erwarten

sei.

So

qrar

dann alles ttir

den Emgfang der

Lichtbilder

gerüstet,

-

Ja, und

dann kamen

die

84

Dos Foto,Sarienrcnnen"

von Honr-Joochim Sprcmborg,

Eerl in-Frlcdrichsfcldc, wurdc mit

dam

1.

Prcis ousgerclönet.

Auswirikungen

der

Frostperiode,

die audr nicht

vor

der Redaktlon

und

dem Verlag haltmadrte.

Ein

ganzes

Verlagsgebäude

mußte

geräumt

wer-

den,

die Redäktionen

nüchten

zusammen

und

ffihrten

einen

Notdlenst

ein.

WiFklich

keine idea-

len

Voraussetzu,ngen,

uni

einen

Fotowetübewerb

durdtzuftirhrerr und auszuwerten. Aber

audr

hier-

bei beurährte

sidr

unser ldelnes

Kollektiv.

Jeder

,,Diensthabende" nahm sich der Einsen'dungenan,

als ob

.es

an ihn

persörrlidr gerichtete

Liehesbriefe

wären.

So

konnte

nichts

schiefgehen u

d

kein

Foto abhanden

kornmen.

Jeder Teilnehmer

des

Wettbewerbs kann also versidrert sein,

daß seine

Afbeit

sehr au&nenksam

begutadrtet wunie. Die

eingesetzte

Wettbe\e'enbs-Jury hat

sidi

viel Mtihe

gemadrt,

die besten

Aufnahmen

aus der

F{ille

der

Einsendungen

h€rauszufi,nden.

U'brigens

-

ein

kleiner Wermutstropfen

fiel

docb

in die freudige Stimmung

der

Redaktion. Das

war

die

Qualität

der

Fotos. Wir haben

nidtt

ge-

wußt, daß Motorsportliebhaber recht oft sdrledrte

Motivjäger

sind. Wir hatten

absidrtlich bei der

Aussdrreibung

keine

Vorsdrriftm

iür

die

Motive

erlassen,

sondenn

nur

die

Gnrndthematik

,,CSSR-

Fahrzeuge

in

der

DDR"

und das

Bi'ld,format

fg

X

f8 cm

festgelegt. Da,mit mußte wohl

für

Page 87: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 87/100

Links:

Unser Chcfredokteur

beg,lüdwünscht den t. Prei3-

t röger

zur

Err ingung der

schmuc&en owo, ldeo l " .

Dorunter:

GroBe Sponnung

hcrrsclrte

im CSSR-Povil lon bei

der Prc isver te i lung.

jeden

Fotoamateurklar sein,was

er

daraus

madren

kann.

Es

waren also im Bild festgehaltene Be-

gegnungen

mit

Tatras,

Skodas,

Pnagas

auf

Auto-

bahnen,

Baustellen

und in der

Landwirtsdraft zu

erwarten.

Man mußte Fotos von

Zweir.ad^fahr-

zeugen

der Man}<en

Jawa,

CZ, Ma,n€t und C.€zeta

bei Ge{ländefahrten, Serienrennen

und vor Ur-

Iaubsmotiven,

kurz

gesagt,

überall

da,

wo ein

solches Fahrzeug ungezwungen im Blickpunkt

steht,

,er,ruarten

können. Derartige Fotos wurden

natürlidr in

der

Mehrzahl

eingesandt, und aus

ihnen

konnt€n

dann

audl

die

besten

Ar'beiten

ermittelt

$r'erdeL Wir

haben aber andererseits

ni€ eine sdlche Fülle von

,,Familienaufnahmen"

(Mutti

arn

Sü<oda,

Onkel Fritz vor

Tatna-603,

Klein

Evdren auf der Jawa-Sltzbank)

erhalten

wie

bei diesem Wettbewerb. Nun,

so einfadr

sollte

man

es sich doch nidrt

m,adren.

denn

ein

werfuoller

Pneis

setzt

ja

wotrl audl

wertvolle

Ar,beit

voraus. Aber

nidrts

für ungrt,

derrn

wir

ha

en uns audr

gefreut,

auf

diesem

Wege rnal

die Familien kennenzulernen.

Vielleidrt klappt's beim nädrsten Wettbewerb

besser?

Für

diesrnal

verabsdlieden

wir

uns

mi t

besten Grtlßen

und

..Gut

Lidrt".

Ihre Red,oktion

,,Jugend,

unil Techn k"

Helmut Lüders ous Veckenstedt belegto

mit

dem

Foto

,Export"

den 2. Plotr.

Dritter Preiströger wurdc Joochim Bieboch, Veltan, mit der

Aufnshme

,Motocror',

85

Page 88: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 88/100

H A G E N J A X U B A S C H X

die

ECC 81.

-

Auf einen eigenen

Netzteil für

den

Verstärker

kann ebenfalls verzidrtet

und damit

der Aufwand bedeutend

verringert

werden, da

das

Gerät

nur wenig Strom benötigt

und stets

mi t

dem Tonbandgerät zusammen betrieben

wird.

Es kann daher ohne

weiteres vom

Netzteil des

Tonbandgerätes

mitversorgt werden.

Die

geringe

Mehrbelastung verträgt

jedes

Bandgerät-Netzteii

ohne weiteres,

Die

Äbb. J

zeigt

die Schaltung des Aufnahmever-

stärkers. Für den Eingangsanschluß bewährt sich

eine Dioden-Steckbuchse, die entsprechend

den

Zahlenangaben angeschlossen

wird. PoI 3 kann

-

falls

der Verstärker mit im

Gehäuse des

.,Ion-

bandgerätes untergebracht wird, was in

jedem

Fall die beste Lösung und bei fast allen Band-

gerät-Typen

mögiidr ist

-

mit

der vom

Band-

gerät

kommenden

Wiedergabeleitung

verbunden

werden, die bisher zum Tonabnehmereingang

des

Rundfunkgerätes

führte. Dann

genügt

für Auf-

nahme

und Wiedergabe ohne

Umstecken das

übliche

genormte

Diodenkabel.

Mit

dem Potentiometer

P

I

wird die

Aufnahme-

lautstärke

entsprechend der Aussteuerungs-

anzeige

am Bandgerät eingestellt.

Vorteilhaft

ist,

daß

wir

jetzt

bei

der

Aufnahme

Rundfunkgerät

(zum

Mithören

bei der Aufnahme)

und Aussteue-

rung

getrennt

regeln können

bzw.

sogar

,,stumm"

aufnehmen

können. Die Lautstärke

des Radios

und auch dessen Klangregler haben jetzt keinen

Einfluß mehr

auf

die Aufnahme.

Der Verstärkeraufbau hat keinerlei

Besonder-

heiten. Die Leitung

von der

Diodenbuchse

zu P

1

und

von

da zum Röhrengitter muß

'gut

abge-

schirmt

sein

AIle Masse-Anschlußpunkte

laufen

auf dem

gemeinsamen

dicken Mittelstift

de r

Röhrenfassung zusammen,

Röhrensockel

und

Elkos

werden dicht nebeneinander auf

einem

schmalen, etwas

abgewinkelten Bledt-Chassis-

streifen

montiert.

Die Leitung

ab

Anode

des

rech-

ten Röhrensystems

bis

zum

0,1-1rF-Kondensator

ECC8l

l0

nF

0nF

10/lf

=6y

vom

Eondgcöf

WiederA0be

IM

t0ka

w

+210.,,60

lon

Eqndgerct

lodc-tlko

800

Tonbq

nd

Aufnq

hmeverstö ker

für öltere

Tonbqndgeräte

Während moderne

Tonbandgeräte

stets

einen

eigenen

eingebauten

Aufnahmeverstärker und

dementsprechend einen Diodeneingang und meist

auch Mikrofonei,ngang haben,

wurd,en

einig,e

ältere Tonbandgeräte (BG 19. Topas-Geräte der

MTG-Serie. TONI, Tonmeister usw.)

nur mit

einfachen

Wiedergabeverstärkern

ausgerüstet.

Für die Aufnahme

benötigt

man

bei diesen Ge-

räten einen Rundfunkemp fänger mit hoch-

ohmigem Ausgang für zweiten

Lautspredrer.

Lautsprecherausgänge

moderner Rundfunkgeräte

sind aber

wiederum meist niederohmig,

so

daß es

oft

schwierig ist,

ältere Tonbandgeräte

befriedi-

gend

zu

betreiben.

Da uns aus Leserkreisen

mehrfach

Anfragen

für

den Selbstbau eines Ton-

band-Aufsprechverstärkers erreichten, soll heute

eine

zum Nachbau

geeignete

Schaltung beschrie-

ben werden. Mit diesem Aufnahmeverstärker

kann das ältere Tonbandgerät komplettiert und

dann wie ein

modernes

Gerät mit

Diodeneingang

direkt

mit

dem

Diodenausgang eines

modernen

Empfängers verbunden werden.

Die Schaltung des Verstärkeis kann

recht einfach

gehal ten

werden,

da es

keinen Zweck

hat .

d ie

Übertragungs qualität über das

Maß der Wieder-

gabequalität

der älteren Bandgeräte

hinaus zu

steigern. Die benötigte

Aufsprechleistung ist sc

gering,

daß der Verstärker ohne

weiteres mit

einer

einzigen

Röhre auskommt.

Gut

geeignet

is t

AbhI

l0Ka w

T{'I

Lnko

I

fl.

 

, l

un

Eondgeöt

Aufnohme

86

Heizung

,3l,/

m

Sondgeräl

30iln

t67F

350t

prwr

Page 89: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 89/100

und weiter bis zum Aufnahmeanschluß des Band-

gerätes

(die

bisher mit

dem

,,Ausgang

2. Laut-

spredler" verbundene

Leitung )

muß

ebenfalls

abgeschirmt

werden.

Für

die

Widerstände

rei-

dren,

sorveit

nidrts arrderes

angegeben

ist,

l/a-W-

Typen

aus. Die Anodenspannung

(itrr

genauer

Wert ist

nicht

sehr kritisdr)

greifen

wir vom

Ladeelko des

Bandgerät-Netzteiles

ab,

die

Hei-

zung unserer

Röhre

legen wir

einer

der Röhren-

heizungen

des

Wiedergabeverstärkers

im Band-

gerät parallel.

Die Heizleitung

wird verdrillt.

Vielfadt haben

ältere Bandgeräte

nur

einfache

Übers,teurerrunrgsanzeigen

mit'Glirffnlampen.

die

nidrt

sehr

genau

sind und außerdem

nur

über-

steuerungen, nichi aber die tatsädrlide Aussteue-

rung erkennen

lassen.

In diesem

FalI

lohht

es sich, wenn wir

auch die-

sen Teil des

Bandgerätes

gleictr

mit

,,modernisie-

ren"

und

eine

eiirfache

Aussteuerungskontrolle

Viele

junge

Techniker

und Bastel-

freunde wollen

sich eine Drahtspule

selbst wickeln.

Hierbei

ist das

Zählen

der

Windungen

nicht nur

eine heikle

Angelegenheit,

es lenkt

auch

vom sauberen

Wicheln

ab, und

ein

Verzählen

kann den Erlolg der

gaqzen

Arbeit

in Frage

stellen. Um

dem abzuhelfen,

wird hier ein

Windungszähler

beschrieben,

.der

mit wenig Mühe,

Zeitaufwand

und

Geld selbst

hergestellt werden

Kann.

Dieser

Windungszähler

kann universell

für

jede

Spulenwickelvorrichtung

verwendet

werden,

es

ist nur

eine kleine

Kurbel

aus

Draht

an der

Adrse

anzubringen,

die den Zähler

in Tätigkeit

rni,t maglisch,e.m

Auge,

wie

s,ie in nnoderrnen

Band-

geräten

vorhanden

ist, mit

einbauen.

Wo

wi r

diese

Anzeigeröhre

unterbringen,

richtet

sich

nadr

dem

Gerätetyp

und bleibt

dem

Geschmacl<

und

der Erfindungsgabe

dbs

einzelnen

überlassen,

da

die Zuleitungen

für

die Anzeigeröhre

ganz

un -

kritisdr

sind.

Die

Anzeigeschaltung

wird

in

Äbb. I dann

bei

den Punkten

A. . . E

angeschlos-

sen.

Ihre

Sdlaltung

zeigt

Abb.2.

-

Verwendet

wird

.lxi,er

eine

,;magisctre

Waage.,,

d.i€ zwei

g,e-

trennte

Leudrtbalken

hat.

Das hat

den Vorteil,

daß hier ein Leuchtbalken auf konstante Höhe

eingestellt

wird

und

für

den

anderen,

die

Aus-

steuerung

anzeigenden

Leuchtbalken

den

..Be-

zugsstrich"

darstellt.

Wir können

dann

jederzeit

sehen, wi€ we;it

wir

,noch

von

d,e,r

Aussteuergnenz€

entfer',nt ,sdnrd

der wi€ weit

sie

-

wenn

es erinmal

passiert

ist

-

übersdrritten

wurde. Das Potentio-

meter

P 2 wird nur

einmalig

eingestellt,

wi r

können

es am

besten mit

auf dem

Chassis des

Aufnahmeverstärkers

unterbringen.

Die übrigen

wenigen Kleinteile

in

Äbb. 2 lassen

sich dann

direkt

am Röhrensockel

der EM

83

anlöten.

Fü r

die

Widerstände

genügen

sctron

lio-Watt-Ausfüh-

rungen. Die Germäniumdiode D 1 soU möglichst

vom

Typ.OA

705 sein,

andere

Dioden

geben ge-

ringere Anzeigeträgheit

und eine unruhig flak-

kernde

Aussteuerungsanzeige.

Den

Regler P 2

stellen wir zuletzt

einmalig

so

ein,

daß bei der

Aufnahme

beide Leudrtbalken

der EM 83

gerade

auf

gleicher

Höhe

stehen, wenn

die

bisher

zu r

Anzeige

benutzte

Glimmlampe

am

Bandgerät

-

die

wir zu diesem

Zweck

bis zuletzt

belassen

-

gerade

knapp

aufleuchtet. Falls

der

stil lstehende

Leuchtbalken

keinen

Ausschlag

zeigt,

verbinden

wir

den Anschluß

g2

in Abb.2 mit dem

anderen

Heizungspoi.

Den Verstärker können wir, wenn er nicht mehr

in

das Bandgerätgehäuse

hineinpaßt,

auch in

einem kleinen

getrennten

Holzkästchen

unter-

'bringen

,u,n'd

über

ein mehradriges Ka'bel

mit

dem

Bandgerät

verbinden.

setzt. Er zählt

von

Null

bis 10

000 und ist

aus

jeder

Lage

leicht

auf.Null zurückzustellen,

B a u a n l e i t u n g :

Wir sägen

uns aus 5 mm

starkem

harten

Laub-

Vorrichtung

um

Zöhlen

yon

Spulenwindungen

--->

stift bci

7

,ttift bei2

stiftbeiT

E

87

Page 90: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 90/100

4 0 +

sägeholz vier

zehnzackige

Rädchen

aus nach

Abb.

1. Im Mittelpunkt

der

Rädchen

wird

ein

Loch von

2 mm

o

vorgesehen.

Auf

eine Seite

de r

Rädchen

schreiben

wir

jeweils

den Buchstaber

E. Z, H und

T,

was

Ei,ner-, Zehmev, Fl.underter-

und Tausenrderräd,chen

bedeutet. Auf

d,i,e an-

dere Rädchenseite

kommen

an

den

Zahnfuß

dic

Zahlen

0 bis 9,

aber aul

dem

E- und

H-Rad

schrei-

ben

wir

'die

Zahlen

von Niul

au,s rechtsheru,m

und

schlagen

bei Zacke 7

einen kurzen

Stift,

12 mm vom Mittelpunkt entfernt, ein. Auf dem

Z-

und T-Rädchen

notieren

wir die Zahlen

von

Null

aus linksherum

und setzen den

Stift am

Z-Rad

bei Zahl

2 ein. Nun

fertigen

wir

uns aus

28 mm

.starkem

Holz

eine kleine

Treppe

mit den

Maßen

nach

Abb.

2. Die Höhe

der Stufen

muß

mindestens

6 mm

betragen.

Auf

der

Mittellinie

der

Stufen,

im

Abstand

7 mm

von

jeder

Stufen-

kante,

marki.eren

wir

die P,u,nkte,

,wo

die Räd-

chen in

der Reihenfolge

Einer

-

Zehner

-

Hun-

derter

*

Tausender

befestigt

werden,

und

schrau-

ben

sie

unter Zwischenlage

einer Unterlegscheibe

mit kleinen

Holzschrauben

so

fest, daß

sie

sich

gerade

gut

'dnehein

l,ass,en,

aber

sofort wieder

still-

stehen.

Wir

stellen nun

die Zählvorrichtung

auf Null

ein,

indem

wir

alle vier

Rädchen

zunächst

so drehen.

daß

kein Stift

in

eine Zahniücke

hineinragt,

und

drehen

dann alle Zaeken

mit der

NuII nach

rechts,

.daß

die Stifte

gerade

zum

Eingriff

kom-

men.

Wir

markieren

diese Stellung

an

den Null-

zacken

und lesen

an diesen

Strichen

die

Win-

dungszahlen ab.

Der

Windungszähler

jst

fertig.

Mit

einem Winkel

wird

er

so

an der Wickelvorridrtung

befestigt,

daß die kleine

Kurbel

an der

Achse der Wickel-

vorrichtung

bei

jedesmaliger

Umdrehung

das

Rädchen E um einen Zahn weiterdreht.

DipI.-Ing.

Herbert

Fried.rich,

Berl,in

<

Äbb,

Kurzwellenempfönger

ür

Botteriebetrie

r

H

z

ß

I

I

-J-

f

I

i b

rT

I

AOb.Z

Holztrcne

l,|v;

675

Y

Page 91: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 91/100

ür Freunde,

die

in ihrem

Errrpfänger kein

KW-Teil haben,

aber dodr

gerne

den

Amateur{unk

hören möchten,

zeigt diese

Sdnltung

den

Bau

eines

Kurzwellenemp

fängiers mit

Batteriebetrieb.

Die Bautelle

sind

im

Hsndel zu

bekommen.

Der Empfänger

besteürt

aus ein€m

IIl.-Teil

und

NF-TeiI. Für

den

HF-Teil

brauchen wir

die

Rtihre

DF'96,

ftir

die

NF-Stufe

die Rtihre

DL

96.

Di€

ll.F'-Spannung

wird

durdr

die

DF 96

gleiügei,idtet. Die Empf indliü,keit d€s Empfän-

gers

wird

gesteigert

durdr eine

Rtld<kopplung,

Kurz

vor rden

Schwingungseinsatz

rnruß

d,ie Rüd<-

kopplung

.gebnadr,t

werden,

urr Telefonioemp-

fang

zu hönen,

Zum lrequentrestimmenden

Sdrwingungskreis

L2

-

C2/C3

gelangt

die

HF-

tiber

die

Antennenspule

L

l. Die Emp-

bestimmt

der

Sdrwingungskr'eis.

Filr

die

Empfangsfrequenz

wiFd

mit

dem

Dreh-

kondensator

C 2

(100 pF)

die Grobabstimmung,

mit

dem

Dreh[<ondensator

C 3

(20

pl')

die

Fein-

abstimmung

vorgenomrnen.

Die Wiclrlungen

der

Spulen Ll, L2

urtd

L3

befinden

sidr nebenein-

a.nder auf einern Sptr.lenkörper. Die Rückkopp-

lurrgsspule

L

3 mruß

rdahei

gegensinnig

atr

den

anderen beiden

Spulen

gewid<elt

werden.

Zu,rn

Steuergitter der

Audionröhre

DF 96

gelangt

die

HF€pannung

über

die

Gitterkombination

C 4

-

1. Die Gleichrichtung

erfolgt

2wisdren

Ste,uer*

gitter

und

Katode. Die

entstehende NF-Spannung

wird

dabei nodr verstänkt unat

gelangt

über den

Kopplungskondensator

C 6

an

das Steuergitter

der

NF-Eöhre,

Die

Htr'"Drossel venhindert,

daß. die

.

Hodltrequenzsdrwingungen

in

den

NF-Verstär'ker

elangen.

Der

Artbeikwiderstand

der Audion-

röhre wird durdr

den Widerstand

R

3

(1

MO) dar-

estellt,

R 2

(3

MO)

steltt

den Sctr,irmgittervor-

id€rstand und C 5 (50nF) einen Siebkondensator

ür

das Sdrirmgitter

dar.

Zwischen

den

MinLs-

anschlüssen

d€r Batterien

und

dem

Minuspol

der

Schaltung

liegt

die RC-Kombination

R 5

-

C 8. die

Gittervorspa.nnung

ftir

die NF-Röhre

erzeugt.

4

(2

MO)

i$t

der Gitterableiüwiderstand

der

Im Anodenkreis

liegt

der

Ausgangs-

;bertrager

(NF*Übertrager)

mit

einem uberset-

zungsverhältnis

d€r Windungszahlen

von etwa

4:1

bis 10:1. Der

K'opfhörer

wird

an der Sehun-

därwidrlung

angeschlossen.

Der

Heizstrorir

be-

trägt ?5

mA,

die

Heizspannung

1,5 V

(Mono-

ellen),

Anodenstrorn

etwa

5

mA,

Anodenspan-

nung 6?,5 V.

p u l r r d o t . n

Peter Sdmeiilet, . Berlin

5öoltsymbole

der

Rqdiotechnik

Wieilerholt erreichen uns Anlragen nadt

der

Er-

klärung

uon Scha|tzeichen. Wir

'roollen

heute

houptsöchltdt

ilen

Laien die uslchtigsten unil

ge-

brliudrlidtsten Sgmbole

und

ihre Beitreutung

uorstellen,

Die einfache

Leitung wird durctr eine einfactre

Linie dargestellt:

Abb. L

Abgesctrirmte

Leittrngen, die für die

Verbindung

zu Lautstärke-

und

Klangfarbereglern

sowie für

die Anoden- und

Gitterleitungen verwendet

wer-

den: äbö.2.

Leitungskreuzungen

lassen

sich bei der Anlerti-

gung

eines Sdraltbildes nidrt vermeiden:

.4bb.

3.

Die

kreuzenden L€itungen

haben keine elek-

trisdre Verbindung.

Leitungsverbindungen

stellen eine elektrisctre

Verbindung

-

Lötstelle

-.

von

zwei oder

mehre-

ren Leitungen dar:.Abb.4.

In Abb.5 ist das

Symbol einer Antenne

darge-

stellt.

Abb. 6 ist das

Symbol lür die ErdCi

Da-

neben

gibt

es nodr

ein

Symbol

für die

Masse-

verbindung:

Äbb.7. Man. versteht

darunter die

Masseverbindung

mit

dem Chassis bzw.

dem

Minuspol, der in

der

Regel

mit

dem

Chassis ver-

bunden

wird.

Der Kondensator

lädt

sldr beim Anlegen einer

Spannung elektrisdr

auf. Er läBt

dabei

keinen

Gleidlstrom

fließen. Dem

Wectrselstrom

setzt er

einen Widerstand

entgegen.

Man untersdreidet

bei diesem Bauelement

versdriedene

Ausftlhrun-

gen.

l. Fester Kondensator: Äbb E.

2. Fest

einstellbarer

Kondensator,

auch Trimmer

genannt:

Abb.9.

3.

Drehksrdensatqr,

st€tig

r€g€lbar:

Abb. 10.

4. Elektrolythondensator:

Abb. 11,

Der feste

Kondensator

ist in seinem Wert

un-

veränderlictr.

Der Trimmer

ist in seinem Werl

mit

dem

Sdrraubenzieher

veränderlictr.

Der

Drehkondensator

ist in

seinem Wert

immer ver-

änderlldr,

Der

Elektrolytkondensator

weist

eine

Polarität aul,

die unbedlngt

zu beadrten

ist,

Der

'I,l9iderstand

erzeugt in einem

Stromkreis

einen Spannungsabfall. Audr hier gibt ea ver-

schiedene Ausftihrungen.

l.

Fester

Widerstand:

Abb 12.

2. Widerstand

mit Anzapfunt:

Abb..13.

3. Fest

einstellbarer

Widerstand:

Abb.

14.

4.

Stetig

regelbarer

Widerstand:

Abb.

15.

5.

Heißleiter:

Abb.

16.

Der

leste

Widerstand hat einen festen

Wert. Bei

Widerständen

mit

Anzaptung

können verschie-

d€ne

Widerstandswerte

abge6iriffen

werden. Fest

einstellbare

Widerstände

werden

mit dem

Sehraubenzieher

eingestellt.

Stetig regelbare

Widerständc können beliebig geregelt werden.

Heißleiter

haben im warrnen

Zustand

einen

kleineren

Widerstand

als im kalten.

Die Spule

wird

in Schwingkreisen

und als Dros-

sel

zur Sperrung

von Hodr-

und

Niederfrequen-

zen

verwendet.

Die Bauarten

sind hierbei

sehr

Froquoar-

b.r.ldr

lMHrl

L I Drsht-

wdg.

O

L2 Droh ' '

L Droht

wdl.

'O

Wdg.

A

4>

5,6

I 0,ö

3{t

0,6 s

0.6

5,0-rr,o

4

0,8

to 0,8

,t

0,6

t o , G . - 2 2 , 0 3 0 , 8 5 0 , 8 3 0 , 6

0 , (F f { , 0 1 , , , 2 0 ,8 a 1 ,0 3 0 ,6

Dcr

Spulcnkörpcrdurdrmsssor

ilr

dl6

ar3t.n

drci

Bcrcicfic

bcbögt

3lt

mm. Für

d.n vlGrt n Bcrcich

wird

cln Spulon-

lörplrdurdrmcrser

von

20

mm

y.niond.t

89

Page 92: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 92/100

o_

[inlodr. ldtang

@

lb4csdtimtc

Eilu lalungsktcuung

fldt( lQbnduno

ilößtcilcJ

-

o

z1:

I

wbol

lntcnnc

,:L

Sfmhl

Etdc

@l

rL

symb0t

UaeftüNung

(e"t

-Jl--

kder

laüentobr

kd ansldlborer

I

Drehlondensotor,

slctE

tqclbor

I

GA

"{l-

tutroltt-

(t2)

-.C--

kiawrdcdond

@ r l

=-1_r

Mde&und

ntl ,ntopfung

Est chslelbav

tYtvcßlond

sfü? rqclborcr

Utdcrgond

HciEleilcr

4"2-vrv;-

-r--

,bulc,0nescl

@-Jll_,-

9ule

nt

lntopfingü

@)acno-

---

st{E

mit

rlcbilIam

@-{nar}-

--;F-

SPUß

mrl ilo,ßcxun

@rnöaa-v

--+_Ef

tpulc

mn

gilimong

(älyrm-

-__t:;tfi_

-r-

G

lmßhfmolor

mit

fi^qrem

.A

v -

Stclr{urg,ou0m

o.)

kj6iücrung

(D)

@ r ,

{r--

ouonSlronqnllc

@

-{

Slcckq

@

----{

Suel6c

yotmelcr

Amrycmelü

@

&acltdnm

@)

wcdtglslrom

@

_

,lßlrom

tr,rp

aatuibt

bHtu

V \ /

lotlhdnr ual€ppcncr

Mhloloni

ollgcm.

fonobnchme, ol/9.

@)

-y'L

gtulhr

verschieden

Abb . 17 lür

Hochfrequ

enz-

Abb

.

17b

für Niederfrequenzbauteile.

Spulen

mit Anzapfungen: äbb. 18aund,

78b,

Spule mit

Metallkern: Abb. 19aund,

19b.

Spule mit

Massekern: Abb. 20ound

20b.

Spule mit Sdrirmung: Abb.27a und 27b.

Fest

einstellbare

Spule:

Abb.22a unil

22b.

Stetig einstellbare

Spule: Abb. 23aund

23b.

Transformatoren

dienen

als

Netztransformatoren

(24b)

zut

Erzeugung

der Heiz-

und Anodenspan-

nung aus der

Netzspannung,

Für die

Anpassung

des

Lautspredters

an die

Endröhre

verwendet

man Ausgangstransformatoren:

Abb. 24a.

Sicherungen

werden Verwendet, um

einen

Strom-

kreis

gegen

Überlastung

bzw.

Kurzscttluß

abzu-

siclrern: Abb, 25o

allgemein; Abb,

25b Feinsidte-

rung,

Galvanisdre Stromquellen sind Akkumulatoren,

die

elektrisdre

Energie

speidtern bzw. Braun-

stein-Trockenelemente

sowie

das

Luftsauerstoff-

element,

die den

elektrisctren

Strom

durch

clremisdre Reaktionen erzeugen:

Abb, 26,

Weitere

gebräuchlidre

Syrnbole

sind:

90

Glühlampe:

Abb.27;

Stecker:Abb.28;

Buctrse: Abb.29;

Voltmeter: Abb.30;

Amperemeter: Abb, 31;

Gleichstrom:

Abb.32;

Wedrselstrom:

Abb.33:

Allstrom: Abb' 34,

Die

Elektronenröhre ist ein sehr

widrtiges Bauelement

in

der

Funktedrnik. Auf seine

Arbeits-

weise können wir

aus

Platz-

mangel-an dieser Stelle

nidtt

näher

eingehen.

Die einfgchste

Form

ist die

Diode

(Abb.35).

Sie

enthält

Katode' und

Anode.

Weitere Formen untersdreiden

sidr durch

das Einfügen

von so-

genannten

Gittern, so

auctr

das

Steuergitter

(auctr

Gitter

1):

Abb, 36a, zusätzlidr evtl. das

Sdrirmgitter

(auctr

Gitter

2\:

Abb. 36b

und Bremsgitter

(Git-

ter

3): Äbb. 36c,

Der Transistor ist

ein Halbleiter,

der

ähnliche

Aufgaben

wie

eine

Elektronenröhre

übernehmen

kanru Seine

Elektroden heißen

Basis, Kollektor

und Emitter:

A b b . 3 7 .

Der Kopfhörer

verwandelt den

niederfrequenten

Strom

in

Schallwellen:Abb,38,

Halbleitergleidrridtter

lassen

den Strom

nur in einer

Richtung

fließen.

Sie

verwandeln

die

hochfrequenten

Ströme

in

hör-

bare

Niederfrequenzströme.

Die Gleichrichter sind

unter

dem

Namen Kristall-

detektor, Sirutor,

Germaniumdiode

und

Sili-

ziumdiode

bekannt:

Abb, 39.

Der Lautsprecher

hat die

gleiche

Funktion

wie

der

Kopfhörer.

Er

ist

jedodt

wesentlidl

laut-

stärker.

Dabei muß

ihm aber

eine

größere

Leistung zugeführt werden: Abb. 40.

Mikrofon, allgemein:

Abb.

41 .

Tonabnehmer, allgemein:

Abb

42.

Sdralter:Abb.43.

Glimmlampe:

Abb.44.

WissensTDettes ber

Schaltsgmbole

st an

einer

Broschüre

(Heft

10

,Der

praktische

Funkanta'

teur")

,Jon

O. Morgenroth

enthalten.

Nachfrugen

sinil

zu richten

an ilen

Deutschen

Militörvetlog,

Berlin-Treptow,

Am Treptower

Pork 6.

Im ndchsten

Hett:

Transistorbestücktes

Batterietonbandgerät

Page 93: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 93/100

Peltier-Effekt

Ilerr

Hohn aus Osterusiek

lrogt

uns:

,,Bel

wel-

chen miteinander oerlöteten Metollen tritt

de r

Peltier-Efiekt auf? Schon 1838 hat das Peters-

burger Akaalemiemitglied,

Lenz

nachgewiesen,

daß

ein Wosserhopfen,

aul die

Verbind,ungs-

stelle

zweier

tserschiedener

Metalle

gebracht,

beim

Stromdurdtlurl

getror."

An

den Lötstellen zweier

versdriedener

elektri-

sdrer Leiter

(nicht

nur

Metallen)

tritt bei Erwär-

mung eine elektrische Spannung auf, die nähe-

rungsweise der Temperaturdifferenz

beider

Lei-

ter

proportional

ist. Diese

Erscheinung,

Thermo-

Efrekt oder nach dem Entdecker Seebeck-Effekt

(1822) genännt,

folgt der sogenannten

elektro-

thermischen

Spannungsreihe

Selen, Tellur, Germanium,

Antimon, Eisen,

Litium, Cer,

Molybdäi, Zink, Kadmium, Gold,

Kupfer, Rhenium, Silber, Iridium,

Indium, Thal-

Iium, Wolfram. Caesium, Zinn, Blei, Aluminium,

Tantal, Platin, Natrium,'Palladiuna,

Kalzium,

Rubidium, Kalium, Kobalt, Nickel, Wismut,

Hierbei ist die

positive

Seite der Spannungsreihe

bei Selen,

die negative bei Wismut;

zwischen

diesen beiden Leitern entsteht bei Erwärmung

die

größte

Thermospannung.

Eine

Umkehr

des Seebeck-Efrektes

entdeckte

Peltier im Jahre 1834:

Legt man eine Spannung

an zwei miteinander

verlötete Leiter, so

tritt

an

der Lötstelle

je

nadl Polung

der

Spannung

eine Erwärmung oder

eine

Abkühlung

auf. Diese

Ersdreinung st unabhängig von der

sogenannten

Jouleschen Erwärmung6

die

in

jedem

strom-

durchflossenen Leiter

auftritt. Zusammen mit

dem

Peltier-Efiekt

kann sidr dies zunädrst

nur

so auswirken, daß

je

nach Polung

eine

mehr

oder

weniger

große

Erwärmung der Lötstelle auftritt,

je nachdem, ob sictr die Ersdreinungen des Pel-

tier-Effektes

zur

Joulesdren

Wärme addieren oder

subtrahieren. Nodr im Jahre

1958bezeidrnete

die

Wissenschaft

eine industrielle Verwertung des

Peltier-Efrektes

als

unrentabel.

Mit

metallischen

Leitern Iäßt

sich audr keine

große

Temperatur-

differenz

(im

Sinne

einer

Abkühlung) mit Ther-

mo-Elementen

erzeugen. Meist

wurden

hier

Konstantan*Antimon-

bzw. Wismut-Antimon-

Verbindungen verwendet.

Wahrscheinlich

machte

auch der Petersburger Physiker Lenz von einer

solchen Verbindung

Gebraudr,

als

er

das

ein-

gangs

beschriebene

Experiment durdrführte.

Durdr Anwendung

moderner

Halbleiter

gelang

es vor einigen Jahren, die Leistungsfähigkeitvon

Peltier-Elementen

zu verzehnfadren

(und

mehr).

Durch Verwendung von Halbleiterverbindungen

mit

großer

Thermokraft, z. B.

Wismut{ellur-

Vetbindungen,

konnten

Temperaturdifferenzen

bis zu 100

oC

erreicht werden.

Widttig

ist

vor

allem, daß

sidr das Peltier-Elpment durdr die

Joulesche Wärme

nur

geringfügig

erwärmt

(Stoffe

mit

guter

elektrischer Leitfähigkeit).

Näheres

über diese Fragen

kann in der ein-

sdrlägigen Literatur

der Jahrgänge 1960..J962

ausführlich

nachgelesenwerden, der Platz

erlaubt

hier nidrt,

auf Beredrnungsgrundlagen

usw.

näher

einzugehen.

Gummi auf Metall

Ing. Streng

Herr

Gel,Pler stellte ilie

Frage:

,,Welche

Ver-

fahren

gibt

es,

urn

Gummi

aul

Metall zu

kleben?'t

Die Beobachtung, daß Weidrgummi

auf Messing

bei etwa 150

oC

aufvulkanisiert,

sehr

gut

haftet,

war

der

Impuls

für ausgedehnte Untersuehun-

gen,

die schon 1904 zum

ersten

Patent

führten

(D.R.P.

170361).

Da sidr

die

meisten Metalle

mi t

einer Messingschicht überziehen lassen, war so-

mit eine Erfindung

großer

Tragweite

gemadlt

worden,

sowohl für die Verleimung von Gummi

mit

Metall als auch für

die

Verbindung verschie-

dener Metalle miteinander.

Das,,Messingverfah-

ren" ist heute noch

in der Technik die weitest

verbreitete

Methode zur Herstellung von Metall-

Gummi-Bindungen,

die

großen

Beansprudrungen

gewadrsen sein müssen. So bei der Sdrwingungs-

und Sdralldämpfung,

bei

Gummikupplungen,

Wringwalzen,

Stoßdämpfern, Einlegen von

Drahtgeweben

in Autoreifen

usw.

Die Messing-

sdlicht

von

einer

Didre von wenigen

hundertstel

Millimetern

wird auf das sorgfältig entfettete

und

gesandstrahlte

Metallteil aufgespriXzt. Zwi-

schen

der

Messingsdridrt

und darauf

aufvulkani-

siertem

Bunagummi kann

eine Haftfestigkeit von

100 kg/cm2

erreiclt werden,

eine

Druckfestigkeit

sogar von über ?00 kg/cm2.

Die

Messing-Gummi-Bindung ist weitgehend

korrosionsbeständig.

Wenn

die entsprechenden

Gummisorten verwendet werden, z. B, Perbunan,

ist sie auch öI-

und

benzinfest.

Chemisdr

gesehen,

kommt

die

Bindung

folgen-

dermaßen zustande:

Der beim Vulkanisieren

zu -

gesetzte

Sdrwefel verbindet

sidl sowohl,mit

dem

Metall als

auch

mit dem

Gummi

unter Bildung

von Brücken. Eine

andere Methode der Metall-

Gummi-Verleimung

ist das

Desmodur-Verfahren.

Hier ist ein Triisocyanat

das

Klebemittel,

das

eine Polyurethanschidrt

als

Bindeglied

zwischen

Metall und Gummi

liefert. Metall-Gummi-Ver-

bindungen können

audr bei

Zimmertemperatur

hergestellt

werden unter Verwendung

thermo-

plastisdrer

Harze oder kalthärtender Furan- oder

Resorzinölharze und bei Verwendung bestimm-

ter Kautschukisomeren,

die

durch

das Vulkani-

sationsmittel

Tetrachlorchinon ohne Erhitzung

zur

Vulkanisation

gebradrt

werden.

Dipl.-Chem. Scherowskg

Gefahr in der Armbanduhr?

,,Wie

stark ist i l ie Rad.iooktioität iler

Leucht-

zifierblötter uon Uhren od,er d.hnlichen Skalen?

Wie erklärt

sich

das

,Aufladen'

d,er Leucht-

ziffern

mtttels einer

stairkeren

Lichtquelle?"

Diese

Frage möchte unser Leser Uue llölzer

ous Lieberose bedntuortet haben.

Im

Gegensatz

zum warnen

Glühlidtt steht das

kalte Lumineszenzlidrt. Hierbei werden durch

Energiezufuhr

von. außen nur

die

Elektronen-

hüllen

beeinflußt,

nicht

aber die

gesamten

Atome

mitsamt

ihren Kernen. Darum

tritt keine

oder

91

Page 94: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 94/100

Yrur

eine sehr

geringe

Erwärmung

auf.

Außer-

dem erfolgt

die Rückkehr

der Elektronen

in

ihren

Grundzustand bei einigen

Stoffen

sehr

langsam,

Die aufgespeicierte Energie

wird allmählidr

über

Stunden bis Tage in

Form

von.Lidtt

wieder aus-

gestrahlt.

Dieses

langsam abklingende

Leudrten

wird Phosphoreszenz

genannt.

Schnell

abklin-

gende

Lumineszenz

nennt man Fluoreszenz,

Neben

dem weißen

Phosphor,

von dem

die

tr-

scheinung den

Namen

hat, sind z, B.

viele Sulfide,

Silikate, Wolframate und Nitride phosphores-

zierende Substanzen,

Die Leudrtfarben

für Zif-

ferblätter

bestehen

teilweise aus Zinksulfid.

Energiereiches

Licht regt

die Farbe zum

Leudlten

an.

Die

Anregung

kann aber

audr

durdr

radio-

aktive Strahlung

erfolgen, indem man

der Farbe

ein

Radium- bzw. Thoriumsalz

beimengt, Dann

leuchtet die Farbe

über lange Zeit.

Die

von

einem

radioaktiven

Atomkern

beim Zerfall ausgesandte

Strahlung

erzeugt im Leuctrtstoff

eine Lidrtspur.

l,läßt

man ein Leuctrtzifferblatt

genügend

Iange

im

Dunkeln,

so

klingt

die flächenhafte

Anregung

durdr

Lidrt völlig

ab und nur nodr die radio-

aktive

Anregung

ist wirksam. Man erkennt die

Lictrtspuren als flimmerndes Leudrten (Szintil-

lation

genannt)

besonders

gut

durdr

eine Lupe.

Wir Mensdren

unterliegen

ständig

einer

natür-

Iichen

radioaktiven

Strahlenbelastung,

die

aus

dem

Erdboden und

dem Weltall henührt.

Zu r

Messung der Dosis

energiereichei Strahlung

hat

man

ein

Maß

gesdraffen,

das

Röntgen

(r):

Die

natürliche

Strahlenbelastung

beträgt

im

Mittel

2.

. .

3 mr

pro

Woche. Für

beruflidre

Strahlen-

belastung ist die international

höchstzulässige

Wochendosis 300

mr. Der Spielraum

für zusätz-

liche Strahlenbelastung

beträgt also

das

100-.

.

150fache

der natürlidten.

Die Leuchtfarbe

für

das Zifferblatt einer Arrnbanduhr enthält 1

pC

(Mikro-Curie,

entspridrt

der Strahlung eines

mil-

lionstel

Gramm Radium)

eines strahlenden Prä-

parates.

Ein

großer

Teil

der Strahlung wird

nodr

innerhalb der Farbe

absorbiert

und u. a. in Licht-

energie verwandelt.

In 30

cm

Abstand,

wo sich

der mittlere TeiI

unseres Körpers meistens

be-

findet,

entsteht eine Strahlungsdosis

von 0,8mr

pro

Woche. Das ist weniger

als die Hälfte

der

natürllchen

Strahlungsbelastung.

Wir müßten

also

etwa

375 Armbanduhren

ansammeln

und

uns ständig in

ihrer Nähe

(30

cm)

aufhalten, wenn

die

noch

zulässige

Strahlendosis

erreicht werden

soll

(375

0,8 mr

:

300mr). Dies

ist kaum mög-

lich und läßt sich auch bei der Produktion oder

in

großen

Uhrengeschäften

ermeiden.

Mit dem

Strahlennadrweisgerät,,Quantaphon"

habe ictr eine Überprüfung vorgenommen.

Dies

ergab bei meiner

Glashütter Armbanduhr keinen

meßbaren Effekt.

Sie leudrtet audr sehr

schwadr.

Die

sehr

hell leuchtände

Ruhlaer Uhr

eines

Kol-

legen hatte

erst bei

größerer

Nähe

(etwa

20 cm)

eine

Strahlungsintensität,

die der halben natür-

lichen Strahlung entspradr,

Die Leuchtzifrer-

blätter

strahlen also weit unterhalb der

Gefähr-

Iidrkeitsgrenze.

-

In der Pilotenkabine

eines

Flugzeuges müssen

iund 100 Z;ifferblätter aus

I m Abstand beobachtet werden. Die Instrumen-

tenskalen enthalten durdrsdrnittlich dreimal so-

viel

Strahlungssubstanz wie eine Armbanduhr.

Hier

wird

eine

Strahlungsdosis von 25 mr

pro

Wodre

erreictrt. also

nur rund ein Zehntel der

höchstzulässigen.

92

Luftsüifr

,,Graf

Zeppelin"

Herr

Bauer

aus

Halle

los

sehr

interessiert

un -

seren

Beitrag

über den Luttschilfbau

irn Hett

5162.Er

lragte

nach technischen

Details,

Hier

einige

Einzelheiten:

Es

war das

117.Schifr

des

,,Luftschiffbaus

Zeppe-

Iin",

ein Verkehrsluftsdriff

mit

ginem

größten

Verkehrsradius

(Aktionsradius)

von 10 000

km.

Baubeginn

1927,

rste

Fahrt am 18.8. 1928.

Das

Luftsdriff

hatte eine Länge von 236,6m, dergrößte Durchmesserdes Rumpfes betrug

31,5

m,

der

Gasinhalt

(Wasserstoff)

105

000m3

und das

Gesamtgewicht

58 t, Es hatte

eine Eesatzung von

40

Mann und

konnte

bis

zu

20 Passagiere

sowie

Post

und Gepädr

(insgesamt

15

Last) an Bord

nehmen,

Das

starre

Gerippe

des'LZ 12? hatte

95

Prozent

ausnutzbaren Innenraum

für Trag-

und Trieb-

gas.

Das

Gerippe,

Ringe,

Längsträger

usw?

waren

aus Duraluminium,

das zum

Sdrutz

gegen

Oxyda-

tion

mit einem

LasurlacJ< überzogen

war. Die

Hauptringe

hatten

einen Abstand

von

etwa

15 m

und waren

mit

Stahldrähten diagonal.

ausge-

kreuzt. Durch die Hauptringe wurde das Schiff

in l7

Abteilungen

gegliedert,

die

je

eine Trag-

gaszelle

aufnahmen,

Die

Gaszellen

füllten

den

Raum zwischen

den Hauptringen

aus,

hatten

also

ebenfalls

eine Länge von

etwa l5 m.

Sie reichten

vom Axialsteg

bis zum

Sdriffsrüchen

(etwa

20 m).

Die

einzelnen

Abteilungen

waren

mit

etwa

?;'traggas

und

rls.Tribbgas

ausgenutzt

(LZ

127

hatte l?

Traggas-

und 12 Triebgaszellen).

Bug und

Heckspitze

enthielten

keine

ZeIlen.

Das Zellenmaterial

bestand

aus sogenannter

Goldschlägerhaut*

oder

besonders

präparierter

Ersatzhaut,

die Außenbespannung

aus

Baum-

wollstoff,

imprägniert

durch

einen Alu-Anstrich.

Die Stabilisierungs- und Ruderflächen

waren

nadr dem Tropfenprinzip

als

gewöIbte

räumliche

Flächen

ausgebildet. Allerdings

konnte

durch An-

passung

an die Maße

der Bauhalle

der LZ

127

nidlt

ganz

in der

aerodynamisch

gtinstigsten

.orm

kor.rstruiert

werden,

d. h., das

Schiff war

ein

ganz

klein

wenig

sdrlanker als die idealste

Form.

Fünf

Masdrinengondeln

waren

außerhalb

des

Sdriffs-

körpers aufgehängt

mit

je

einem l2-Zylinder-

Maybach-Vl-2-Motor

von

530 PS

und etwa

1500

Uimin.

Mit runden 2650

PS erreidrte

der

Zeppelin

bei Vollgas 128 km7h,

wobei

die durch-

sdtnittliche

Reisegesdlwindigkeit

bei f00. . .

ll 0

kmTh lag. ,,Graf Zeppelin" hatte zwei Steuer-

bord-

und Backborägondeln

sowie

eine'Heck-

Motorengondel.Die

Motoren

wurden vorwiegend

mit lultsdlwerem Kohlen-Wasserstoff-Gas

oder

auch Flugbenzin

gespeist.

Einige

Fahrten

des LZ 127:

J. Nordamerika-Fahrt

1928

Spanienfahrt

vom 23.-25.

April 1929

l.

Weltfahrt vom 15.

8.-4. 9. 1929

mit

61 Personen

an

Bord

sowie Postfracht.

Gesamtzeit 20

d

4 h 14

min über eine

Gesamt-

stred<e

von

34

200

km

(reine

Fahrtzeit

12

d

12

h 20 min).

Regelmäßiger Linienverkehr

nac'hSüdamerika

ab 20. 3. 1932.

Dieter Schulte

*

Außerste Haut des

nindef,blinddarms, die naclt

elnem Spezlalverfahren

behandelt und

durch

Alu-

pulver-Belag

elektrlsclr

leitend

gemadlt

wurde,

ipI,- P hg

s.

H

einz Rade t

Page 95: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 95/100

Wege

von der

Meöonisie-

rung

zur

Automotisierung

der

Venpoltungsorbeit

Von

Vlqdimir

Stiblc

 tt

S.lt.n mlt

r{l Abbildungcn

und

I Tobcllcn,

tt,t0 DM

Vcrlog

Dlc Wlrtsdrotl

Borlln,

t962

Zum

ers ten

Mol

g ib t

d ieses

Werk in

der

DDR einen umfossenden

Uberbl ick

über

die Möglichkeiten der Medtonisierung

und der

Automotisierung

der

Vetwol-

tungsorbeit

in

der soziol irt ischen

Wirt-

sdroft.

Durch seine

pröziJe

und

leiöt

verrtöndliöe

Art der Dorstel lvng

un d

Erlöuterung,

seinen

methodischen Auf-

bou und

wissenrchoftl iöen G€holt

wird

dieses Buch

zu einem ousgezeichneten

Lehrbuch

für ol le, die

sich

mit

dies€r

lvloterie

beschöftigen

wollen. Und

do s

soll ten

olle ouf

diesem Gebi€t

Tötigen

run.

ti

Einführung

in die Regelungstedrnik

Von

Ing. Hügo Wittm.rs

2., vcründcrta

und emcitGtlc

Aut'

lqgc, 255 SGilon

mit 197 r.

T, rwei-

forbigen

Abblldungcn, 5,50 DM

Roihc,Polytcdrnirö.

Blbl iothrk'

VE8 Foöbuövcrlog

Lciprig'

1962

In

Anbekocht der

groBen volkswirt '

söoftl ichen

Bedeutung,

die

dor

rege-

lungrteönische

Wissen ols

theoretische

Voroussetrung

tür die verstörkte

Ein-

führung der

Automotisierung

in unse.6n

Produktionsbetrieben

besitzt, wil l dies€s

Buö d ie

wei tgehende

Einführung

die-

ser neuen Technik untefsti l trcn. Di e

Durösetzung

der Regelungsteön ik

in

dem

erforderl ichen

Ausmoß

kqnn

nur

donn

gel ingen,

wenn

dos rege lungs-

t€drnische

Wiss€n ein

Teil

der

All-

gemeinb i ldung

wi rd , wenn

von der

Eerufssöu lc

b is

zur lngen ieurprqx is

die

outomotenteönisdren

Kenntnlsse

elne Selbswerstöndlichkait

sind.

In

dem

Buö

worden, ousgehend

von dem

mensdrl ichen

Arbeitsverholten,

de m

Beobochtcn

und Hondeln, Messen

un d

Verstel len, die

Funktionen der Geröte

gcsdri ldert,

die diese

mensölichc

Tö -

tigk€lt übernehmen.

F. V,

DerWegoul

der

Wildnis

Gcrölöten

ou'

100 000 JohrGn

Tcönik

Von

P€tor Klcmm

226

Scitcn

mit rohlr.idrGn,

tolls forblgcn

llluttrolion.n,

Oonrlcincn

12, 0 DM

Fllr Lescr

Yon tt lohrcn

on

D.r

Kind.tbuövcrlog

Bcrlin

War

kennt die vielen Schritte

vom

Foust"

kci l bi:

zur Dompfmosöine?

Peter

Klemrh

röi ldert t ie in

vielen

erregen-

den Episoden. V ie le von ihnen s lnd

unbekqnnt.

Sie

ergcben

ein

fqrben-

reidres

Eild von

dcm Johrtourende

wöhrenden

Weg, den die

Mensöen

gchen

mußten,

bis sis verstonden,

dcn Dompf

zu beherrschen

und

mi t

se iner Krof t

Mosöinen

zu

t re iben.

B is

zu d iescm

die

gonzc

Produkt ion

um-

wöhenden

Ereignis

berichtet der

vor-

l iegende

8ond. Es ist

die

Technik rcn

gestorn,

die

wir kennenlernen'

In

rwci

weiteren Bönden wird Pater Klam'm

di e

Technik

von heute und morgen ba-

hondeln ,

Nürzliöe

Wellen

Aus dcr Reihc

,Poltl.önirdtc

Sibl iothok'

Von Horst Hll lc

l7|

Seiten

mit t35 Bildcrn,

Holb-

lcincn, 5,50

DM

VEB Fcöbudrvcrlog Lriprig, 1962

Dieser Bond besdrreibt varschiedene

Anwöndungrbereiche

mechqnischer und

clektromognetircher

Wellen. Vor ol lem

werden solcfie Gebiete

behondalt,

di e

bislong

noci wenig in Verötfentl ichun-

gen

berücftsichtigt wurden. Ausgehend

von oinigen tachnisch-physlkol irdren

Grundsötzan,

werden

mechonisdie

Schwingungcn, Scholl ,

Murik-

un d

Sdrol loulzeidrnungen, el€ltronl ldr€

Musik, elektromognetische

Roumwell€n,

Lichtwellen und

Bcreiche

der

ol ler-

höchstcn Frequenzen dorgestel l t,

Hln-

weise ouf o l l tög l iöe

Vorgöngc

*

o ls

Bel rp ie l se ien

lörm un d Lörmbekömp-

fung,

Fluggeschwindigkelt

und Scholl-

mouer erwöhnt

-

berühren

Problcme,

d le

in

jeder

H lns tcht ok tue l l

s lnd.

E ine

Reihe inleressonter

Eildcr t.ögt

zu m

Vers töndnis der Ausführungen be i .

Es

geht

nicht

ohne

Ploste

Aur dcr Rcihc

"Polyt.öni:ö.

Bibl iorh.l '

Von Chcm..lng. Cünt

r Just

2td

Seitcn

mlt

122

Bild.rn

und 6 Forb-

tolcln, Prcir 6,t0

DM

VEB Dculrdt.? Vülog

fllr

Grundttoff-

indurtric, Lciprig

In

großer

Anzohl und

in

v ie l tö l t igJ ten

Formen umgeban

unr die

Ploste.

Ol t

hoben wir un: söon

so on sie

gcwöhnt,

doB w i r s ie

n iö t

mehr

groß

beochten;

wir

orbeiten

mlt ihnen und erfreuen

un s

on diesen

Kunststoffen, Doch

wenn mon

iidr

dieses Moteriol

einmol w€gdenkt,

kömc mon

sdrnell

ru der Uberzeugung,

doß es ohne

Ploste

nidtt

m.hr

geht.

War etwo3

mehr wissen wil l - wi r

wenden

uns

gonz

besonders on

Söi-

ler und Studenten

-,

der

findet in die-

sem Buch

Antwort.

Der

Aufbou und

di e

chemisclre Struktur

der Plostc werden

ebenso besclrrlcben,

wie die

Herstel-

lung, die verschiedenen Eigenschoften

und die

groBortigen

Vcrwendungsmög-

l idrkeiten.

-

u|r

-

Fernseheneidrt

verstönd

Von Hort Hll le

276 S.it

n nil zltl Abblldunt.n,

5,10 DM

VEB Fodrbuövrrlog Lrlp:lg,

t962

Dieses

von

der Gesellscfroft

zur

Verbrei-

tung

wissenscfioft l iöer

(enntnisse

im

Rohmen der Polytedrnlschen Bibl iothek

herousgegebena Buch

stommt

ou.s der

5. Aufloga, Ein Beweir,

doß der Autor

mit 5ciner

leidrt

verstöndlidten,

ober

doch. wisscnrchoftl ich exokten

Dorstcl-

lung der

Probleme des

Fernsahens

sel-

nen Lescrkreis

ge{undcn

hot.

Horsi Hil le

hot seln Euctr

{ür

den

Loicn

gcsörieben

uni erlöutert, ousgehend von der

historiscfien

Entwicl lung des

Fernsehent,

dic

tcönisch.physikol ischen

Grund-

logen. Dobei erföhrt

der Leser

Inter'

cssontes

über

Fernsehkomeros, Fernseh'

sendcr

und

-ampfönger

und

bekommt

monchen H lnweis

uur Behondlung

des

eigenen Gerötes.

Dqs vieldiskutierte

Themo Forbfarnsehen.

dos industriel le

Fernrehen und die weiteren

Mö9lich-

keiten behondelt

der Autor

om

SöluB

seinas Buchc:,

dessen 5.

Aufloge un-

serer Meinung

noch nicht die letzte

gc -

wesen

ist.

Dr .

Die Sdrötre er Erdrinde

Von Horry Mortln

Poltt€drnitöc

Bibl iothek, Hcrous-

g.b.r

Ga$llröoft rur Varbrcitung

wisscnsdroft lldrcr K.nnlnl$c

221

S.lten

mlt 66 Bild.rtr

und 3t

To-

bcl lcn, Hclblcln.n 6,10 DM

VEB

Dautsöcr

Vcrlog filr

Grunditoft-

Indurlric, L.lprig 1962

Au:gehend von

der

Entstehung der

Erde. behondelt der

Autor in einem

umfongreichen

Teil die

wtchtig:ten

Lo -

ge.5 tö t ten

der e inze lnen orgon ischen

und onorgonischcn

Minero l ien

der

Wel t .

Dos Buö

vermittelt einen ou:gezeicfr-

neten

Uberbl ick

und sol l te

desholb

vlelen

Schülern, Studontcn,

Lehrcrn und

ol len, d le ouf i rgendeine Weise

mi t

d iesem

Gebie t

ru

tun

hoben,

e ine

gute

Hi l fe

be i dsr Fes t igung

ihrer

geo-

groph isc f ien geo log isdrcn, K€nntn isse

sein, uumol umfongreicher Bildmoteriol

den interessonten Stoff etgönrt.

Bouhqndbudr ür LPG

Von Dr.Jng. Monlrcd Bcrgcr

t7t

S.it.n

mit 36t Zaiönungcn und

Fotoc, Prcir 2?,- DM

VEB Vcrlog filr Eouworcn,

Bcrlin

M i t d iesem Eond wurdc

e in

Bouhond-

bucfi herousgegeben, dor

in

kciner LPG-

8üchcrcl

lehlen

soll te, Der Verfoger

93

Page 96: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 96/100

\

wendet Jich nicht nur

on

die

Boufoch-

leute,

sondern ouch

n

die LPG-Bqu-'

ern Jelbrt.

Die

stl irmische

Entwidlung

in der Londwirtschöft bringt es

mit sidr.

doB überol l

.neu

gebout

wlrd. Rot und

Anregung

dolür

gibt

vorl iegendes

Buch.

Es werden nicht

nur Beispielo l t lr dos

Bouen von Stöl len tür Rinder,

Schweine,

Schofe, Pferde und

Geflü9e1,

für Ernte-

snd

Futterborgoröarme,

Sou

ol- und

Gorogenbouten

geteigt,

ouch Themen,

wie

Bouplonung, Projektierung

und

ge -

setzl iche

Bestimmungon hobon

Plotz

gefunden. Ebcnfo l l s ous tühr l iö wurden

dlc Boustoffe und dos

londwirtschaft-

l idhc Bouon

in Winter behondelt.

- u h l -

Atome, Elemente,

sotope

Von

Prot,

Dr. Fronr

Mstthes

lto

SriLn nit 7l Abbildungen

un d

20 Tobcllcn,

t,:10 DM

Uronlo-Varlog [clpzlg,[cno

rBerlin

Es ist dle

zweite Aufloge einer

sehr

nüt:l idr€n

und verstöndlichen

Erklörung

der im Titel

genonnton

Begrif{e,

Uber

die Grundlogen, die Grundbegriffc de r

Kernphysik

und Karntedtnik

wll l der Ver-

tdsset

etwos

sogen. Er wil l zeigen, wos

eiEentl idr

cin Elemenf

irt,

worous ein

Atom

bestcht und wie es sich

"be-

n immt" , wos l so tope

s lnd, Und dos i s t

Herrn

Prof.

Dr. Motthes.

wie söon

di e

erslo

Aufloge vor

vler Johren

reigte, in

recht

cnschoulidrcr

Welse

gelungen,

.

w . t .

Elementofteildren

kleinste

Bousteine

der Welt

Von Ju. W. Nowoshllow

Ub.rtatrung sur dcm Ru:sisäcn

ttt

S.llan mlt l0 Abbildungcn ,

5,50 DM

VEB Deulrdr.r

Verlog lilr

Grund:toff.

lndurtrh

Lcipulg, tt62

Es warden nicht

nur der Prcblemkreir

und die

Ergebnisse

der

heutigen

Ele-

mentortei lcfienphyrik

behondelt,

son-

dern eg wird

ouö

geschlldert,

wie

sidr

die neuen

Erkenntnisse ln

die

moderne

Physik

einordnen,

Noö der Erlöuterung

des Begrlffs

.Elementortei lchen"

wcrden

die Erholtungsgesetze,

die bckonnten

Teilclren und Moßskibe

und die

Be -

sonderheiten der Elementortei lchenwelt,

ongefongen von

dcn

ersten Versuchsn

bis zu dcn neu€sten

Ergebnlssen,

di a

durch dle hodrcntwldelte

Technik er-

mittclt wurdGn,

erläutert.

F. V.

ze igen. D ie

b i ld l i che Dors te l lung der In-

ttrumente wird ergönzt

durch dle

wlch-

tigrten technischen Angoben, die riö-

t igen Anwendungsmögl iöke i ten

und

die dozu notwendlgen

Scholtungen.

rr

Physikolisöe

Sdrulversuche

(Elektrizitörslehre)

Hcrousgogcben

von

Gcorg

Sproclhoff

t2t

Scltcn. t5

DM

Volk und Wirsen Vollcaigcner Vcrlog

B.rl in,

1962

Dioser

neunte Tell

dar Physikol ischen

S<fiulversuche

ist tür

dio Physiklehrer

der zehnk los i igen

o l lgomeinö i ldenden

polyteönischen

Oberschule

in

gleictrer

Weise

wie für

die tehrer

der erwei-

terten

Obersdrule

gedoöt.

Die

Houpt-

gebiete,

zu

denen In

diesem Teil

physi-

kol isöe

Versuche

behondelt

werden,

sind: dos konstonte

elektrisöe

Feld:

dos konstonte mognetisöe

Feld;

dl e

elektromognetische

Induktion; eläktri-

sche Moschinen;

der

Wechselstromlreis

undelek t r i söeLei tungsvorgönge.

rd

llldtcr ous

dcm

Auslond

Der

Weg

n

den Kosmos

(Erfolgc

drr

sowjetisöcn

Rolctrntcönltl

Von

J. A. Pobcdonoszcw

Mostou t962

106

Scitcn lrordrllra

-, 0

DM

Der

Autor,

ein sowjetischer

Wissen-

schoftler,

berichtet

in

populörer

Form

über die Forderungen, die on dle Te:h-

n ik

gesto l l t

wurden,

um e incn

Sote l l i ten

oder ein Roumsctri ff

ouf

elne Kreisbohn

um

die Erde

bringen zu

können.

Atomkroft

ür

den Frieden

lForböritte

ln

der fricdtiöcn

Nutrung

dGr Alon€ncrgle)

Moslou

1962

160

S.it n

Broröüre t,t5 DM

Dos Budr

enthölt Artikel von

bekonnten

sowl€tisöen

Wissensöoftlern. Es

be -

rlchtet

über die Atomkroftwerke

und den

ersten Atomeisbredrer

der Welt,Lenin",

über Kernreoktoren

und die Anwendung

rodiooktiver

lsotope in

der

Chemic und

Teönik .

Lelprlgor Xomml3ilonJ-

und

GroBbudrhandol

ölteren

Fochorbeiter.

Von den

Grund-

logen des

Drehens über dle Pcssun-

gen

und Toleronzen

bis zu

Sonderdreh-

verfohrcn,

dic

wirtscfioft l iche Aus-

lostung

der

Drehmosdrlne,

den tedrno-

logisdren

Pro:e8

und die

teöni:dten

Normen

erhölt der Lernende

elne fodr-

kundige

Auslunft. Besondera

Obocfit

is t

ouf die Probleme gelcat

worden

di c

belm Zerrponen

mit

hohen

Gesdrwin-

digleitcn und groBem

Vorschub

ouf-

treten.

Die Werkstoffbezelclrnungen.

Possungs-

und Gewlndetobcllen

wur-

den durdr die ln der DDR g{i l t igcn

Stondords

ersetrt.

nt ,

Grundlogen

der Elektroteönik

8d. ll

-

Wcörclstromtcönlk

Von Ing.

H. fcudrcrt und Dipl.. lng.

(.

Wohl

 7a

S.lten mit 51 Abbildungen,

12,60

DM .

VEB Vcrlog

Teönll

Bcrlin

Die "Grundlogän der Elektrotecfinik'

sind in den

letzten

Johren

mehr und

mehr

zu

einem wiötigen

Stondordwerk

für

den

Unterridrt on

den Ingenieur-

sdrulen

der Elcktrotedrnik

geworden.

Der

vorl iegende

zweite

Bond bi ldet die

FortJetrung

des

im ersten Bond

"Gleldr-

stom und

Elektromognetlsmus"

behon-

delten

Stoffes und bout

ouf diesen

ouf.

Untergl iedert in die

drei Houpt-

obsönittc

Einphosenweöselstrom,

Mehrphosenwedrselrtröme

und Umfor-

mung

der Stbmorten werden

die

Grund-

logen

der Wechsel:tromtedrnik

dor-

gestel l t.

Dle

Autoren

veryollkommnet.n

ihr

Werk mit

elnem

Verzeichnis

der im

Bond l l oufgeführten Gleidrungen un d

Beispicle

sowie mit

einem

Literotur-

und

Sodrwortverzeiönis.

Dr .

Grundscholtungen

er

Funk-

und Fernsehtechnik

Von

Wollcr

tonrod

160

Scitcn mit

6 Abbildungcn,

9,t0 DM

VEB

Vcrlog

Tcdrnlk

Berlln

Wie

der Autor

ousdrückl ich

feststefl t,

orsetzt

sein Buö

keln

Lehrbucfi,

kei-

nen 'Le i t foden und Leh rgong , sondern

soll

dle vorhondene

Fodrl i terotur

er -

gönzen

und

dem

Leser

elnen

Uberbl id

über die

zohlreidren

Söoltonordnungen

,

der Hochfrequenzteönik

geben.

Wolter

Conrcd

zerlegtc

die

oft verulrrend

on -

mutende

Viel lolt

der

Söoltungen in

Boustein€

und moöt

geine

Leser,

Mit-

orbeiter

des

Rundfunkseryices,

Rund-

funkomoteure

und

Bostler

mit

diesan

Bousteinen

bekonnt.

Aus

dlcsem

Grunde begnügt

er slch

ouch mit

ver-

hö l tn ismöBig 'wenig

Text

und

unter -

breitet

dolür dem Leser

eine

Fülle

in

logisdrer Folga

oneingndergereihter

Sdroltsl izten. Dos ongefügte sehr um-

fongreidre

Literoturuerzeiclrnls

ist

eine

Fundgrube

für

jeden,

der

sidr

-

on -

geregt

durch

do:

vorl iegende

Buch

-

nöher

mit den elnzelnen

Problemen be-

sdröft igen wll l ,

Dr .

Atlqs der

Meßgeröte

Von Frlt:

Hcnrc

tll

S.ll.n, t6hlraldt.

Abbildungcn,

II DM

VEB Vcrlog T.önlt B.rl ln

Dlese Zu:ommenrtel lung,

dio weder

oi n

Lehrbuch noö

ein

Kotolog sein wll l ,

sol l zcigen, do8

olle

Grö8en

geme:-

3en worden

können.

Gro8er Wert wurde

dobcl dorouf

gelegt,

möglichst

de n

Inneren Aufbou

der zum

gro8en

Teil

hochwartigen Inst.umente

blldhoft

zu

91

Hondbudr

des

ungen

Drehers

.Von

l. M. Mutln

2 6

Scilcn

mlt lOt

Abblldunlon ünd

tlO lcbellan, 9 DM

VE8 Vcrlog Tcdrnlk

Bcrlln

D iase

vom Min is ter ium für

Volksb i ldung

ol: Lehrbuch

für die Berufsousbildung

bestötigts

Ubersetzung ous dem Rus-

tl lctren lst ein wertvol les

Nochsdrloge-

werk für den

jungen

wie

ouch den

Page 97: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 97/100

Zur ll.

Umsdrlogrcitc

okuummetollurgie

n

vorderster

ront

Di.

Lelpziger Frühjahnsonesse 1963

hat

es

erneut

Das

Sdnnelzgut

lili.rd

von

der

Seiüe

als Rund-

bestätigt:

In dpr Vat<uu'nnr,etallcrngie

stelren

wir oder Vierkantmaterial

in den

Eloktronenstrahl

denh dcr

im

rForsdrungsinstitut

,,Manfr€d

von Ar-

eingeftihrt,

Die

jeweils

gesdrmolzene

Süicht

ha.t

denne" g€treistet€ri Entw.idrlurgsarrbeiten an vor- vor ihrem Herabtropfen in den waseergekilhlüen

derster tr]ront. Da6

im

,g€nannten

Institut bereits

Kupfertiegel

unter

den Bedingungen

des hohen

1959

gef€rtigte

Muster

eines

rEl€ktrdrenstraltü-

Vakuums

die

MöEiU&k€Ct,

vollständi,g zu

€nt-

Mehrkarnmemfens

mit einer Strahlerleistung von

gasen.

60 kW wurde

in den folgenden Jahren

weiter-

Die Besctrletrnigungsspannung

bei

den

Elelrtre

entwidtelt

und

fitr

den inptrstriellen Einsatz

zur

nenstrahl-Mehrkammeröfe.n

b.t"ggt hödrstens

Produktion

hodrwörtiger

'Illerkstoffe

mit Strah-

B0kV.

Die beim

Sdrmetzpmzeß

eritstetrende

Rönt-

.

lerleistun8en

von

80

und 200

kw

nutzbar

gemadrt.

genstrahlung

rnird

durch

Blieigtasifernster

urd

durctr

Dieser

neue

Ofen

ist

desh^atb

so

widrtig,

weil

die

die Kbsselwände

abgeo&trmt,

Messungen

beim

si*t

in

rasehem

?empo

vollzielr.ende Entwicldung

2fi)-kW-Elel*ronenglrahl-Mehrlkarnnrerofen

er-

der

Technik

ständig neue,

tectrnisch bisher kaurn

gaben

vötlig vernadrlässlgbarre

Intensitäüen

an

der

oder überhaupt

nicttt

genutzte

Werkstoffe sowie

O'be'rflädtb

des Aggrqats.

di€ alth€rgebrachüen trVlaterialien mit wesentlici In dlesem Elsktgonenstrahl-Mehrd<ammeroten

ver'besserten Eigensctraften

fordert. Nerben

den

kijnnen

grundsätzlictr

al,le Arten Reinrnetalle

rund

Reinstmetallen

Uran,

Beryllitrm, Zinhon,

Niob

und

derm

Legierungen

wie

Stahl- und Eis€nl€gterun-

Tantal

werden Stähle

und

Legierungen

auf

Titan-,

gen,

hodrsc]rnelzende

Metalle

(Motlüdän,

Niob,

Nid<el-

und Molybd.linbasis

für hödrste

statische

Tantal,'Wolfram),

leaktive Metalle

(Titan,

Zirkon,

utd

dynamisdrc Beansprudrungen

(auü

trei

sehr

ttrafnium)

und

Reinmetele

.für

Sond,erzweefte

hohen

Temperaturen)

und

mit besonderen

elek-

(Beryllium,

Nietel,

Kupter, Thorium,

Uren) um-

trisdren

und

ma'ginetis&en

Eigensdralten

benötigt.

gesctr,molzen

werd€n.

ffi:'i;ffJträ:'S:i,-#;*Xi,,ffilli*T;

?r"-at:r1lr-Forsdrungsinstitut

Ädan'red

on

nr.-A""J-.i*-S";rrdlung

unt€r 1,rrftr6.glr1,,-o

Ard€nne"

gesammelten

Erlahrungen madtten es

möeno. so

wurde;

d€r

vakuuirn-Induktionsoä;

T'Fti.t' ]lereitq

einen

lü(Fkw-

b'zw 2000-kw-

mrt*Mitiel= oa* ioorr"suenz, derval,cuum-,liart- ?tt":{

d'.Tl1rt

zu korylr.ui*n.

Dadurch

wird

uog"nor""' it permanenterderabtronienä

ffiT:f?ffi.if,

iätäffäHJ*::

nU.t"oa" und

der

El€rktronenstoß-

oder

Elex-

t"on"tt.t.rr'rorenät;;];:dtiäfi;

At"d;;-

von 8ü] rnrn

mtislidt'

s;'stem

entwickelt.

Gegeniiber

anderen Elektro-

W€nn

audl

die

bisher

nadr

dem Elektronenstrahl-

nenöten

des kapitalistiscfren

ausUnaes

ergeben

Mehrkatnmerofen-Verfahnen

ersdrmolaenen

Mas-

sich bei

dem

Dresdener

Verfahren

.

durdr

die An_

sen

'g€g€ntiber

d€n

gnderen

meüallurgisdlen

Ver-

wendung

des

Mehr{<ammerprinzips

und

nur

eines

Jalhl\en

gering

sitld, so

ist

seine

Bedeutung

aus

der

einzigen

fokussierten

Elekürcnenstrahles

ent-

Fonalerung

na<h s&l,ad<enarrnen

hodrlegierten

sdleidende Vorteile.

.Es

lassen

sich

närnlidl

auctt

solde Metalle

umsdrmelzen,

die

einen starken

r r

cd;;i-""äJ-""

s"t

den

Elektronenstoßöä

il"N'i'tg-

)L --lffiHili

riffL:ii'fr':h*:,"5#r;lä,Tt$t;

-#w

viellad

als Anode.

Gasausbrtidte

an der Sdrmelze

tqna&

uw-----'

\\I

.:unßtaneunF

Utt*

hierbei

oit Hochspannungsübersctrläge

auf-

m*:,:€$"fu

t$et€n, was

den Sdrmelzprozeß

3mpfindlidr

s[ört.

stuNntß

,

[I-1

i

------4[-

Yn

,können

hierbei

Metallspritzer

die

tcr,n4r-nfT--:4

[ \ lN

&nlssionsfeihigk€it

d€r Kaüode

verändern. Das

totd"*t--ffi-

& f^ Y

s,w\eoao

[*f*-*"rinzip

umgeht

iesectrwierig-

?-iil_\

re T M

tLU"t m€}rere

magnetische

Linsen

und durctr

or*r/,r,

W

zwisoent<anrnlern

wird

der

Elektmnenetrahl

aus

-T--\

u*,"nn,Erzeugungsraum

bis

in

derr

Ofenraum

ge-

tra,

*F@-"u,,fi

nol*oo

\WW

führt. Mit sehr großer cesdrqrindigkelt treffen die n ,:d:{

Etektronecr

auf die Oberfläehe

des

Metallstabes.

I I

awm

wo

sie

im Metall

abgebremst werde[

Die

Bewe-

J

(

=

30

keV) wird alabe"i,fast

ollstän-

Sdrcmortrche

Dord.'uns

ctncr 6Gkw-Elckrroncnrrrohb

ak

m

wärm€

umgewandelt.

Mchrlommorofcnr

e5

Page 98: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 98/100

Stählen

zu erürlären.

Das Programm

d€r

Sozia-

listisdren

Sinheitspartei

Deutschl:lnds stellt

zum

Belspiel die

Aufgabe,

die

Energieerzeugung

zu

erhöhen.

Das heißt, die

Turbinenbauer

milssen

leistungsfähigere

Tunbinen

liefern.

Turbinen

rnit

hohen

Tourenzahlen verlangen

aber hodlwertige

Wenkstoffe.

Diese

hoehbeansprudtbaren

Werkstolf e

körrnen

in

Elektron

ens rahl-Mehr,kammer,öf

en

werden.

Literoturhlnwelse:

h€rgestellt

Dipl.-Ing.

W. Jahnert,

Die ersten

Elektronen-

strahl-Mehrkammeröfun

der

DDR

für

industriel-

Ien Einsatr,

Die

Tedrnik, Heft

10/1962

Dr. S. Schiller

und

Dipl.-Ing.

K'.

Werner,

Das

Schm,elzea

m{t

Elektronenstrahlen,

Dle Technjk,

lieft 2/196:'

Hans B,einhardt,

Wie arbeltet

€in

El,ektronen-

strahl-Mehrkammerofen?,

ND-Beilage

Nr. 5/1963

GröBte

gcgenwöftig.

Block-

mosre

2,25

Sdrmelzlaistung

(bczogen

ou f

di6

gesomtc

Chorgcnzeit)

0,25. ' ' 0,50

Vh

Druc* übcr

der Schmolze

10-: .

. . 10J Torr

Vokuum-Liötbog.notcn

(mit

Abscfimalzolektrode):

GröBtc

Acgenwörtlgc

8lo*-

mos5a

Schmelzleistung (bczogen ou f

diG

gesomtc

Chorgcnrcl l)

Drucl übcr

der Schmelze

Elcltronrnrtrohlofcn

:

Größtc

aegenwörtige

Block-

mos33

Schmclzloistung

(bezogen

ou f

di6

ge3omt€ Chorgeueit) .

Druct über der Schmelze

2 5 t

(Versuche

mit 40

t

geplont)

r , . , z v h

(im

25-t-Of.n)

1 O - r , , . ' | 0 - 2 T o r r

(in

Liötbogennöhc)

2,9 t

(lOt geplont lm 1000'kW'

Elektronenstrohl-

Mehrkommerofen)

0,5

. . . .

t ,o t ih

(b ig

rd . . 1 ,E t /h

geplont

im

1000-kW-El

ektronenttro

hl-

Mchrlommerofen)

1 0 - 2 . . . 1 0 - 5 T o r r

(10-r

Torr

nur im

1000-kW'

Elektronenstrohl-

Mchrkommerofen

möglich)

Geoenüberstellunq

der

drei

Vokuum'Ofen'

oilän

bei

ihrer

Aiwendung

lür Stohl'

und

Eisenlegierungen

Zur

lV.

Umrchlogseite

Konn

Energie

verbrqucht

werden?

Die in ihnan

gespeicherte Energic

wird

bei

dcr Verbren-

nung frci

und trcibt

l ' fosdrinan und Fohrzeuge. Mon kqnn

olso :ogan,

doB

wir mit Energie

die

Föhlgkeit cines

Kör-

pcru

bcrnichnen, Afbett

zu laitten.

Dicse

kurzgn Betrochtungen

der

Energicumwondlungcn

lossen uns nun

quö

dcn

von Moycr,

Joule und

v' Hclmholtr

formulierten

Sotz der

ErholtunE

der Energic

leicht€r

vsr'

stehen: Er besogt,

do8 b6i kcin.m

physikol iröen

Vorgong

Energie neu

entstehan

oder

vcrlorcngehen konn.

Es hon'

dalt sidr st€tr

nur um Umwondlung

dcr

vcrsdrledenön

Energleformen, dic

wir ouf

der lV.-Umrdrlogseite

in

cind

verelnfocfi ten

Tobelle

zusommcngäitel l t

sehen.

Vereinfocht

dcrholb, do

sich nlcfi t ol lc

Encrgieumwondlungen

dirett

vornchmcn lo:sln. Wir könncn

beisplelsweise

rhcöonisdrc

Encrgie nlcht unmittelbor

In

StrohluigsGnargie

odcr

ö*

mischc

Encrgic

in medronirche Energie

umwondcln'

Do s

g€llngt nur ouf Umwogcn, z. B, l ibar d€n elcltrischön

Strom.

Es

sci

in dicsem Zusommanhong on

die

großen

Anstr.ngun-

gcn

der

Wissenschqftler erlnncrt, slektrisdre

Energic

durcfi

dirckte Umwondlung

des

Sonnenliöts

zu erholtcn. Als Tci l-

crfolg

in dicscm Bemilhan

könrun zwelfcl los dic

Sonnen-

bott.rien der Sputniks

und Weltroumfohrzeuge

gelteh,

Die verrchledenen Energieformen

hoben in fost ol len

Föllcn

uter,schiedllchd

MsBeinhelten. Ste stchcn

obcr infolge

ihrcr Umwondlung

in cinem

bestlmmten Vcrhöltnis

zuein-

onder, dos sich ouf

der nodrstehenden

Tobelle

der

En€rgic-

Dla Physikcr lödraln, wcnn wir dovon sprccfrcn, doß Energic

,verbroucht"

wird, Wclchc

Vorgönge

in Notur und

Tcchnik

wlr uns oucfi

ontchgn,

stet

wird dic

Encrgie

nur

von elnar

Form

in e lnc ondcrc ,umgcwondel t " '

Es

gibt

eine

gonze Rcihc

von Energicformcn,

von dgncn

dic medronischc,

clektrische

und

Wörmeenergia

om

ga -

löufigston

sind. Doncben

aru€igen

slch

obcr

'quch

di c

öemisdre

Enorgie,

dle Strohlencnarglc

und

dlc Kernenergic

ols bedeutsom.

Wir könncn

uns dle

vcrschiedcnen

Energieformcn om

bestsn

cinprögen,

wlnn.w'ir unt

dlc

Energiequcllcn onschen.

Dl c

widlt igste.ist zwcifcl los

die

Sonnc' Sic

sandct

Encrgle

in

Form von

Strohlungscncrgie

ouf

dle Erde.

Dic

Sonnen:troh-

len, sal5* cin

Ergebnis

von otomoran

Vorgöngan,

cmör-

men

dic Erdc

und die Ozeonc,

Wosrcr

vsrdunltct, kondan'

slert

zu Wolkcn' rcgo.t

sich ob und

blldcl

Flüssc, dic

Wosserturblnrn onttaibcn

tönnen.

Die

Wondlungcn dc r

Energicformcn

ralBen

nicfi t ob. Dlc

Bcwegungscnerl lc

de s

fl icßcndcn

odgr

fol lcndcn Wossers

vsruondclt

sidl

in

mecfidnisöG Encrgte der

Wosscriurbine.

Dic

Turblnc

be -

wegt

glcidrrcit ig

dGn O.n.fotor,

der dan .l .ktrisöen

Strom crzeugt. Dcr Strom

treibl Motor€n

und heizt El.ktro-

öfcn. Dic Wörme lm Ofcn bringt

Metol le

zum

Schmclzcn.

(chren

wir

noch einmol

ru dcn

Sonncnstrohlsn

zuri lcl '

El n

gcringar

Prorantsotz der clnfol lcnden

Strohleq

wird von don

grünen

Pflonzcn der Erde oufgenommcn.

Dic Chlorophyll '

körnclren der Blöttcr rind

In dar

Loge, dle

Encrgic des

Sonncnlichts festzriholtcn,

um c: donn

on solcha Stoffc

w€itorrugeben;

die

dic Photosynthesc

susfl lhrcn.

Wir v.r-

3tehan doruntat

clncn

cficmischcn Vorgong,

bel

dem dio

Pflonze

mit Hil fe des Sonnenlichts

ous Wosscr und

Kohlen-

dioxid Zuctcr, Störkq und Zcllulosc aufbout. So betrochtot,

ist

dio

go3gmte

orgonisöe

Mosse ouf dcr Erdc durö

di e

Photosynthcre

entstond.n. Sie

stel l t

gespelcherte

Sonncn-

enargic

dor, dic Mansch und

Tlcr

bcl dcr Vcrdouung dcr

Nohrungtmittsl

in

cfrgmisöc

Encrglc

umwondeln.

Und dlc Kohle, dos Erdöl und dic ondcren Energlclröger?

96

öquivol.ntc ontnchmen

löBt.

Energlcäquivolcnto

kwh

mkP

kccd

'M,

Kühn

cV

r kwh

1 mkp

1

kcol

l e V

1 3,671

tor

8@,1

2,7A.10-r

1

1,163'1Or

2480

2,A7.1Ür

2,3430' ler 6,12. ld |

1

2,61

1e r

4,/t50.loFro

1,634.1& 3,828,1O. r

I

Page 99: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 99/100

llochler'slungs

EI

lrtnn

nsra

s

s

em

\ --

StoSdoten:1 xASA

\___

fu

x

1200

/

Elcktmnrbchc lemcnle

yo

uum e

cl,

n

6

che

Elemen

e

E c

h

ronc

ntfioh

I

cr ho

hcr

Ene

nz

woscr*öntung

0iffvsionspumpc

Strahlil*vmmer

E)

Stoßkowc

,ttnhlcrkütodew-scneibe

onml)

tftosscrkühtung

PßE- ebkhdc

Anode

Edel

Magnetr'she

ilfstnsc

Iwischenkommcr

n)

hitrasbrcpumpc

,l/osscrköhung

Elcndemt'sftm

./T

DiftusnnspumpclE

ZwtbctTenlemmcr(ü)

Abspenventt:l

ttossertüntung

Slcndensystum

/E

Eeobochtungsfenstcr

Moonetische

nse

iif

niljilung

dbs

Bnnltfhcx-y'

Mognettsclrc

Ablenk'ystdnc

.

zui

Stmhloblenkung

n

zwct

N,Iotdtnoten

Elektmncnstmhl

(Jg = 2,6A; PB = 60tW)

Schmelu

8

c

hmelzo

jeff

(

wö na'nl

rerl)

qfenkomnrytE)

lilouptrczlp@nt)

Page 100: Jugend und Technik / 1963/05

7/21/2019 Jugend und Technik / 1963/05

http://slidepdf.com/reader/full/jugend-und-technik-196305 100/100

- < t

il/fuit

e

trIlil

g_E

flfll e t

l ' l - t

I - I

= - -

- - =

im

I

o

N

o

H

&,F

3

atr

Ff

3l {

- I f

N t -

E

l\J

atr

f

+

l{

?

\

N

I \AI

l\\\\ lkl

\ ltttt 11*

\\ I \\$

\\ L/

\ \ -