JUGENDENTWICKLUNG DURCH FUSSBALL

JUGENDENTWICKLUNG JUGENDENTWICKLUNG

DURCHDURCH FUSSBALL FUSSBALL

Arbeitskreis Kirche und Sport der EKD, Sils (29.1. – 6.2.2010) 1

Überblick Überblick

Warum „Fußballprojekte“?Warum „Fußballprojekte“?

Kinder, Jugendliche „entwicklungspolitische Stiefkinder“Kinder, Jugendliche „entwicklungspolitische Stiefkinder“

„„Entdeckung“ des Sports für die JugendentwicklungEntdeckung“ des Sports für die Jugendentwicklung

„„KickAIDS“KickAIDS“

Jugendentwicklung durch Fußball Jugendentwicklung durch Fußball ProjektdatenProjektdatenKonzeptionKonzeptionAktivitätenAktivitätenPartnerPartner

Zwischenbilanz Zwischenbilanz


WICHTIGSTE SACHE DER WELT ?WICHTIGSTE SACHE DER WELT ?

„„Um Fußball zu stoppen, muss die Sintflut Um Fußball zu stoppen, muss die Sintflut kommenkommen“ “ (Gerd Müller)(Gerd Müller)

„„Football is not a matter of life and death – it’s more Football is not a matter of life and death – it’s more important than that.“ important than that.“

(Bill Shankly, Ex-Manager, FC Liverpool FC) (Bill Shankly, Ex-Manager, FC Liverpool FC)

„„An Gott kommt keiner vorbei – außer Libuda“ An Gott kommt keiner vorbei – außer Libuda“ (Graffiti in Dortmund)(Graffiti in Dortmund)


WARUM FUSSBALL?WARUM FUSSBALL?

„ „Fußball ist eine der wichtigsten Aktivitäten, Fußball ist eine der wichtigsten Aktivitäten, die Menschen zusammenzubringen.“ die Menschen zusammenzubringen.“

(Nelson Mandela)(Nelson Mandela)

““Sport is increasingly recognized as an important tool Sport is increasingly recognized as an important tool in helping the United Nations achieve its in helping the United Nations achieve its objectives, in particular the Millennium objectives, in particular the Millennium Development GoalsDevelopment Goals””

(Ban Ki-moon, UN-Generalsekretär)(Ban Ki-moon, UN-Generalsekretär)

““Fußball schafft Perspektiven”Fußball schafft Perspektiven” (BMZ)(BMZ)Arbeitskreis Kirche und Sport der EKD, Sils (29.1. – 6.2.2010) 4

KINDER / JUGENDLICHE KINDER / JUGENDLICHE ENTWICKLUNGSPOLITISCHE STIEFKINDER ENTWICKLUNGSPOLITISCHE STIEFKINDER

Nov 1989 Nov 1989 UN KinderrechtskonventionUN Kinderrechtskonvention

Bis ~ 1990Bis ~ 1990 Wenige „Jugendprojekte“, kaum Kinder- undWenige „Jugendprojekte“, kaum Kinder- und Jugendentwicklung durch SportJugendentwicklung durch Sport

~~1990 - ~ 2000 1990 - ~ 2000 Verstärkt NRO-“Sportprojekte“Verstärkt NRO-“Sportprojekte“

Oft „wohlmeinend“, aber konzeptionell schwachOft „wohlmeinend“, aber konzeptionell schwach

1990/ 2002 /2007 1990/ 2002 /2007 „Weltkindergipfel“: Ernüchternde Bilanzen zur „Weltkindergipfel“: Ernüchternde Bilanzen zur Situation von Kindern/Jugendlichen Situation von Kindern/Jugendlichen


Seit ~ 2000 Seit ~ 2000 UN, insbes. UNICEF, und einige nationale UN, insbes. UNICEF, und einige nationale Initiativen „Sport für Entwicklung“Initiativen „Sport für Entwicklung“

Seit 2001Seit 2001 Sonderberater des UN-GeneralsekretärsSonderberater des UN-Generalsekretärs((ab 2007 ab 2007 W. Lembke) W. Lembke)

Erste staatlich unterstützte ProjekteErste staatlich unterstützte Projekte

2005 2005 UN: „International Year of Sport and UN: „International Year of Sport and Physical Education“ Ziel: Sport inte-Physical Education“ Ziel: Sport inte-

graler Teil von Entwicklunggraler Teil von Entwicklung

20082008 Peking Declaration on Sport for Peking Declaration on Sport for Development Development and Peaceand Peace


„„ENTDECKUNG“ DES SPORTS ENTDECKUNG“ DES SPORTS FÜR DIE JUGENDENTWICKLUNG FÜR DIE JUGENDENTWICKLUNG

Initiative sollte - im Hinblick auf WM 2006 und 2010) -Initiative sollte - im Hinblick auf WM 2006 und 2010) -Fußball als Entwicklungsinstrument darstellen;Fußball als Entwicklungsinstrument darstellen;Öffentlichkeitswirksam deutsch-südafrikanische Kooperation Öffentlichkeitswirksam deutsch-südafrikanische Kooperation

demonstrieren.demonstrieren.


KickAIDS KickAIDS

Konzept: Nutze Fußball, um

Für Gefahren von HIV und AIDS zu sensibilisieren; Über Vorbeugung und Bekämpfung zu informieren; Tabus abzubauen; Gezielt Mädchen anzusprechen; Solidarisches Handeln zu fördern;

Σ Unterstützung für Jugendförderung durch Sport zu gewinnen.

JUGENDENTWICKLUNG DURCH FUSSBALL JUGENDENTWICKLUNG DURCH FUSSBALL (YDF)(YDF)

Trotz Öffentlichkeitswirksamkeit & großer Anerkennung Trotz Öffentlichkeitswirksamkeit & großer Anerkennung zunächst keine BMZ-Zustimmung für Projektvorschlag zunächst keine BMZ-Zustimmung für Projektvorschlag

ABERABERKickAIDS-Ansatz von südafrikanischer NGO weitergeführt;KickAIDS-Ansatz von südafrikanischer NGO weitergeführt;

Südafrikanische NGO nimmt an Südafrikanische NGO nimmt an streetfootballworld-Turnierstreetfootballworld-Turnier ( (swfswf) in ) in Berlin (während WM 2006) teil;Berlin (während WM 2006) teil;

Erfolg und Öffentlichkeitswirksamkeit des Erfolg und Öffentlichkeitswirksamkeit des swf-swf- Turniers Turniers BMZ erbittet Projektvorschlag für ein YDF-Projekt; BMZ erbittet Projektvorschlag für ein YDF-Projekt;

Mittel für YDF (Regierungsverhandlungen Okt 2006) zugesagt;Mittel für YDF (Regierungsverhandlungen Okt 2006) zugesagt;

Durchführungsbeginn Mitte 2007;Durchführungsbeginn Mitte 2007;


YDF - PROJEKTDATEN YDF - PROJEKTDATEN

Name Name Youth Development through Football (YDF)Youth Development through Football (YDF)

Zielgruppe Zielgruppe Männl. u. (≥ 40%) weibl. Jugendliche (12 – 25 J.); Männl. u. (≥ 40%) weibl. Jugendliche (12 – 25 J.);

Projektgebiet Projektgebiet Südafrika plus ≤ 10 weitere LänderSüdafrika plus ≤ 10 weitere Länder

Laufzeit Laufzeit 07/2007 – 12/2011 (2012)07/2007 – 12/2011 (2012)

Partner Partner Südafr. Sportministerium und GTZ (i. A. d.BMZ);Südafr. Sportministerium und GTZ (i. A. d.BMZ); Andere nat. Regierungen;Andere nat. Regierungen; sehr viele NROs, einschl. Sportverbändesehr viele NROs, einschl. Sportverbände

Finanzier Finanzier BMZ; südafr. Sportministerim; EUBMZ; südafr. Sportministerim; EU Beiträge anderer nat. Regierungen; NROs Beiträge anderer nat. Regierungen; NROs


YDF – KONZEPTIONELLER ANSATZ YDF – KONZEPTIONELLER ANSATZ

Die Kombination von Fußball (Sport)-Training/ Ausbildung Die Kombination von Fußball (Sport)-Training/ Ausbildung mit Maßnahmen der Jugendentwicklung wird die ganzheitli-mit Maßnahmen der Jugendentwicklung wird die ganzheitli-che Entwicklung von Kindern und Jugendlichen gefördert che Entwicklung von Kindern und Jugendlichen gefördert

Angegangen werden typische Probleme junger (städtischer) Angegangen werden typische Probleme junger (städtischer) Afrikanerinnen und Afrikaner: Afrikanerinnen und Afrikaner:

Gewalt in Familie, häuslichem Umfeld und Stadtteil; Gewalt in Familie, häuslichem Umfeld und Stadtteil; Kriminalität und Bandenbildung;Kriminalität und Bandenbildung; Alkoholismus, Drogenhandel und –abhängigkeit;Alkoholismus, Drogenhandel und –abhängigkeit; Gewalt gegen und Diskriminierung von Mädchen und Frauen;Gewalt gegen und Diskriminierung von Mädchen und Frauen; Diskriminierung von Minderheiten und besonders Benachteiligter;Diskriminierung von Minderheiten und besonders Benachteiligter; HIV und AIDS, andere Gesundheitsrisiken;HIV und AIDS, andere Gesundheitsrisiken; Etc.Etc.


YDF – AKTIVITÄTEN (1)YDF – AKTIVITÄTEN (1)Aufbau von Partnerschaften mit/ Unterstützung von Initiativen Aufbau von Partnerschaften mit/ Unterstützung von Initiativen

der Jugendentwicklung durch Fußball (bzw. Sportder Jugendentwicklung durch Fußball (bzw. Sport))

Unterstützung entsprechend speziellem Bedarf z. B. Unterstützung entsprechend speziellem Bedarf z. B. Identifizierung von Partnerorganisationen (zumeist mit bereits Identifizierung von Partnerorganisationen (zumeist mit bereits laufenden YDF/ YDS Aktivitäten);laufenden YDF/ YDS Aktivitäten);Unterstützung von Partnern bei der Durchführung von Untersu-Unterstützung von Partnern bei der Durchführung von Untersu-chungen, Konzeptentwicklung etc.;chungen, Konzeptentwicklung etc.;Hilfe bei Aufbau oder Verbesserung von Organisation, Management, Hilfe bei Aufbau oder Verbesserung von Organisation, Management, Mittelverwaltung etc.;Mittelverwaltung etc.;Ausbildung und Training von Führungskräften und Mitarbeitern;Ausbildung und Training von Führungskräften und Mitarbeitern;Beratung zur Drittmittelmobilisierung;Beratung zur Drittmittelmobilisierung;Etc. Etc.


YDF – AKTIVITÄTEN (2) YDF – AKTIVITÄTEN (2)

Aufbau eines Netzwerks von YDF-InitiativenAufbau eines Netzwerks von YDF-Initiativen

Das Netzwerks soll dem Erfahrungsaustausch dienen, gegenseitige Das Netzwerks soll dem Erfahrungsaustausch dienen, gegenseitige Unterstützung organisieren und die Entwicklung Unterstützung organisieren und die Entwicklung grenzüberschrei-tender freundschaftlicher Beziehungen fördern.grenzüberschrei-tender freundschaftlicher Beziehungen fördern.

MaßnahmenMaßnahmen::Entwicklung des Konzepts für das Netzwerk, Strukturaufbau;Entwicklung des Konzepts für das Netzwerk, Strukturaufbau;Ausbildungsmaßnahmen (v.a. Train-the-trainer; Führungskräfte);Ausbildungsmaßnahmen (v.a. Train-the-trainer; Führungskräfte);Organisation von Erfahrungsaustausch zwischen Ländern;Organisation von Erfahrungsaustausch zwischen Ländern;Abstimmung der Kooperation mit Privatsektor;Abstimmung der Kooperation mit Privatsektor;Etc.Etc.


YDF – AKTIVITÄTEN (3) YDF – AKTIVITÄTEN (3)

Konzept- und Methodenentwicklung für YDF/YDS –AnsätzeKonzept- und Methodenentwicklung für YDF/YDS –Ansätze

Inhaltlich fundierte, ganzheitliche, situationsangepasste Konzepte werden Inhaltlich fundierte, ganzheitliche, situationsangepasste Konzepte werden entwickelt durch verschiedene R+D-Maßnahmen (i.d.R. durch lokale entwickelt durch verschiedene R+D-Maßnahmen (i.d.R. durch lokale Forschungseinrichtungen) z. B.Forschungseinrichtungen) z. B.

Entwicklung, Einrichtung von Datenbanken, Informationszentren; Entwicklung, Einrichtung von Datenbanken, Informationszentren; Durchführung von Situationsanalysen; Durchführung von Situationsanalysen; Analyse von, Beratung zu bestehenden YDF/YDS-Ansätzen;Analyse von, Beratung zu bestehenden YDF/YDS-Ansätzen;Entwicklung von Qualitätsstandards, Evaluierungsmethoden;Entwicklung von Qualitätsstandards, Evaluierungsmethoden;Entwicklung von Ausbildungskonzepten und –handreichungen;Entwicklung von Ausbildungskonzepten und –handreichungen;Tests und Verbreitung von Trainingskursen;Tests und Verbreitung von Trainingskursen;Etc.Etc.


YDF – AKTIVITÄTEN (3) YDF – AKTIVITÄTEN (3) Organisation und Unterstützung von YDF/YDS-EventsOrganisation und Unterstützung von YDF/YDS-Events

Die breite Akzeptanz und Unterstützung des YDF/YDS –Ansatzes Die breite Akzeptanz und Unterstützung des YDF/YDS –Ansatzes soll durch öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen gefördert soll durch öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen gefördert werden, z. B. durch werden, z. B. durch

Förderung gemeinsamer Veranstaltungen unterschiedlicher NROs Förderung gemeinsamer Veranstaltungen unterschiedlicher NROs auf städtischer oder regionaler Ebene;auf städtischer oder regionaler Ebene;

Beratung/Unterstützung nationaler YDF/YDS-Veranstaltungen;Beratung/Unterstützung nationaler YDF/YDS-Veranstaltungen;Internationale Begegnungen bei Events;Internationale Begegnungen bei Events;Präsentation von „Best Practices“ bei YDF-Events;Präsentation von „Best Practices“ bei YDF-Events;Etc.Etc.


YDF – PARTNERYDF – PARTNER

YDF-ProjektYDF-Projekt Arbeitet mit vielen Partnern,Arbeitet mit vielen Partnern, Führt selbst keine Maßnahmen durch, sondernFührt selbst keine Maßnahmen durch, sondern Wickelt alle Aktivitäten über lokale Partner ab.Wickelt alle Aktivitäten über lokale Partner ab.

Leistungen des Projekts an PartnerLeistungen des Projekts an Partner Beratung (konzeptionell; Organisation und Mangement);Beratung (konzeptionell; Organisation und Mangement); Ausbildung (i. w. S.);Ausbildung (i. w. S.); Studien; Studien; Workshops; Workshops; Finanzzuschüsse.Finanzzuschüsse.

Eigenbeiträge der Partner sind Voraussetzung für UnterstützungEigenbeiträge der Partner sind Voraussetzung für Unterstützung


YDF – PARTNER (2)YDF – PARTNER (2)

RegierungenRegierungen

Deutsche EZ-Deutsche EZ-OrganisationenOrganisationen

Nichtregierungsor-Nichtregierungsor- ganisationen (NRO)ganisationen (NRO)

FußballorganisationenFußballorganisationen

Wissenschaft/Wissenschaft/PrivatwirtschaftPrivatwirtschaft


GRENZEN DES ANSATZESGRENZEN DES ANSATZESNur EIN Weg , persönliche und soziale Entwicklung Nur EIN Weg , persönliche und soziale Entwicklung

von Kindern und Jugendlichen zu fördernvon Kindern und Jugendlichen zu fördern

Probleme – Gefährdungen Probleme – Gefährdungen

Eltern und Schule können einbezogen werden – deren genuine Erziehungsaufgaben Eltern und Schule können einbezogen werden – deren genuine Erziehungsaufgaben sind aber nie vollkommen ersetzbar;sind aber nie vollkommen ersetzbar;

In feindlichem sozialen Umfeld kann Ansatz zu Ausgrenzung (z. B. Mädchen; In feindlichem sozialen Umfeld kann Ansatz zu Ausgrenzung (z. B. Mädchen; Minderheiten) führen;Minderheiten) führen;

Instrumentalisierung durch Politik und Politiker;Instrumentalisierung durch Politik und Politiker;

Instrumentalisierung durch Funktionäre von NROs (wg. nicht funktionierender Instrumentalisierung durch Funktionäre von NROs (wg. nicht funktionierender Kontrollen) ;Kontrollen) ;

Korrupte FußballverbändeKorrupte Fußballverbände


ZWISCHENBILANZZWISCHENBILANZ

Bisherige Laufzeit nur vorläufige Bilanz zu Projektergebnissen Bisherige Laufzeit nur vorläufige Bilanz zu Projektergebnissen Gute Aussichten die „formalen“ Projektziele zu erreichen, z.B. Gute Aussichten die „formalen“ Projektziele zu erreichen, z.B. Verbreitung des Förderungsansatzes in mehreren Ländern; Verbreitung des Förderungsansatzes in mehreren Ländern; Integration des Ansatzes in nationale südafrik. Jugendförderung;Integration des Ansatzes in nationale südafrik. Jugendförderung;Anteil der Mädchen, die durch das Programm erreicht werden;Anteil der Mädchen, die durch das Programm erreicht werden;

ABERABER: Nachhaltige Auswirkungen auf Verhalten und Situation von : Nachhaltige Auswirkungen auf Verhalten und Situation von Jugendlichen noch nicht abschätzbar Jugendlichen noch nicht abschätzbar

Für Vergleiche fehlen ReferenzprojekteFür Vergleiche fehlen Referenzprojekte

Sehr Erfolgversprechender Ansatz noch nicht abschließend Sehr Erfolgversprechender Ansatz noch nicht abschließend bewertbarbewertbar


Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !


JUGENDENTWICKLUNG DURCH FUSSBALL

Documents

Transcript of JUGENDENTWICKLUNG DURCH FUSSBALL