Jugendvertretung in der Pfarrei

20
Jugendvertretung in der Pfarrei Handreichung für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter_innen

description

Handreichung für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter_innen zur Wahl der Jugendvertreter_innen für den Pfarreirat

Transcript of Jugendvertretung in der Pfarrei

Page 1: Jugendvertretung in der Pfarrei

Jugendvertretungin der PfarreiHandreichung für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter_innen

Page 2: Jugendvertretung in der Pfarrei

2

2

Inhaltsverzeichnis

ImpressumHerausgeber Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Speyer

Webergasse 11 67346 [email protected]

pgwahl.bdkj-speyer.de

V.i.S.d.P. | LayoutFelix GoldingerDiözesanvorsitzender

Druck Chroma-Druck, Römerberg

Auflage 1.500 Stück Speyer, im April 2015

Bildnachweise Umschlag: © Kudryashka - Fotolia.comS.11: © serkorkin - Fotolia.com

Interessen vertreten! ...........................................................................031. Die Jugendversammlung in der Pfarrei1.1 Bedeutung der Jugendversammlung ........................................04 1.2 Verhältnisbestimmung von Jugendversammlung und Sachausschuss Jugend .............................................................04

2. Grundlagen2.1 Satzung der Jugendversammlung .............................................052.2 Wahlordnung der Jugendversammlung ....................................12

3. Material3.1 Einladung zur Jugendversammlung ..........................................143.2 Verlauf der Jugendversammlung ..............................................22

Page 3: Jugendvertretung in der Pfarrei

>> Jugendversammlung und Jugendvertretung im Pfarreirat 3

3

>> Jugendvertretung in der Pfarrei

Gerne können weitere Exemplare kostenlos unter der oben angegebenen Adresse bestellt oder die PDF-Version von unserer Internetseite [pgwahl.bdkj-speyer.de] heruntergeladen werden.

Die Diözese Speyer, hat in einem mehr-jährigen Prozess neue Leitlinien für die Gemeindepastoral erarbeitet. In diesen Leitlinien werden neben einer theologi-schen Grundlegung „leitende Perspekti-ven“ und „Standards für die Seelsorge“ als Kriterien für die Planung eines neuen pastoralen Konzepts genannt und struk-turelle Veränderungen festgeschrieben. Neue Pfarreistruktur, neue Perspekti-ven, neue Standards: Das Konzept Ge-meindepastoral 2015 stellt die Weichen für die Zukunft der katholischen Kirche im Bistum Speyer.

Kinder und Jugendliche sind Experten in eigener Sache: Sie können ihre In-teressen am besten selbst vertreten. Deshalb ist die Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen

Interessen vertreten!entscheidend für die Zukunft der Ge-meinden und Pfarreien, der Diözese und der Kirche.Zur Vertretung der Interessen von Kin-dern und Jugendliche können im Bis-tum Speyer junge Menschen als Jugend-vertreter_in oder als gewähltes Mitglied im Pfarreirat mitarbeiten.

Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Speyer möchte mit die-ser Arbeitshilfe dazu beitragen, den Weg für viele junge Gesichter in den Räten des Bistums Speyer zu eröffnen.

Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre und vor allem gutes Gelingen für die Ju-gendversammlung!

Ihr und Euer BDKJ-Diözesanvorstand!

Page 4: Jugendvertretung in der Pfarrei

4

4

1. Die Jugendversammlung in der Pfarrei

1.1 Bedeutung der Jugendversammlung

Mitsprache und Beteiligung sind elemen-tare Bestandteile des demokratischen Grundprinzips, an dem bereits Kinder und Jugendliche teilhaben sollen. Die Jugend-versammlung soll den verschiedenen Ju-gendgruppen einer Pfarrei die Möglichkeit eröffnen, die zwei Jugendvertreter_innen für den Pfarreirat gemeinsam zu dele-gieren. Durch die Wahl in der Jugendver-sammlung erhalten die beiden Jugendver-treter_innen das Mandat, die Interessen der Jugendgruppen im Pfarreirat zu ver-treten.Darüber hinaus dient die Jugendversamm-lung der Vernetzung unter den Jugend-gruppen, dem Feedback für die Jugend-vertreter_innen und der Koordination gemeinsamer Aktionen.

1.2 Verhältnisbestimmung von

Jugendversammlung und Sachausschuss Jugend

Neben der Jugendversammlung kann es in einer Pfarrei auch einen Sachausschuss Jugend geben. Dieser Ausschuss ist ein Sachausschuss des Pfarreirates. In der Pfarrgremiensatzung wird die Einrichtung eines Jugendausschusses empfohlen (§11, 2). Mitglieder des Sachausschuss Jugend sind Vertreter_innen aller verbandlichen Jugendgruppen, Ministranten_innen-Gruppen und der nichtverbandlichen Ju-gendarbeit der Pfarrei, sowie ein Mitglied des Pastoralteams. Die beiden Jugend-vertreter_innen, die durch die Jugendver-sammlung gewählt wurden, sollten eben-falls Mitglied dieses Ausschusses sein. Der Sachausschuss Jugend arbeitet entspre-

Page 5: Jugendvertretung in der Pfarrei

>> Jugendversammlung und Jugendvertretung im Pfarreirat 5

5

>> Jugendvertretung in der Pfarrei

2.1Satzung der Jugendversammlung

Damit die Jugendversammlung allen Ju-gendgruppierungen die gleiche Möglich-keit der Teilhabe und Mitbestimmung er-öffnet, ist es wichtig bestimmte formale Vorgaben und Rahmenbedingungen zu berücksichtigen:

Form und Zeitpunkt der Einladung

Transparenz, Verständlichkeit

Lebendigkeit, Methodenvielfalt

Umgangsformen, Respekt, Kommunikation

Atmosphäre, Raumgestaltung

zeitliche Gestaltung und Begrenzung

Darüber hinaus ist es sinnvoll, die Ver-sammlung so zu gestalten, dass durch das methodische Vorgehen und ein ent-sprechendes Rahmenprogramm (bspw. anschließendes gemeinsames Essen) die Lebendigkeit einer Jugendversammlung gewahrt bleibt. Die Verantwortung für die Jugendver-sammlung liegt bei den beiden Jugend-vertretern_innen und der hauptamtlichen Ansprechperson.

2. Grundlagen

chend der Vorgaben der Pfarrgremiensat-zung. Der Sachausschuss und die Jugendver-sammlung haben jeweils die Aufgabe, die Jugendarbeit der Pfarrei zu koordinieren und Vernetzungs- und Austauschmöglich-keiten zu schaffen. Daher ist es sinnvoll,

beide Gremien miteinander in Verbindung zu bringen. Falls ein Sachausschuss Ju-gend durch den Pfarreirat gegründet wird, bietet es sich an, die jährlich stattfindende Jugendversammlung im Rahmen einer Sit-zung des Sachausschusses stattfinden zu lassen.

Page 6: Jugendvertretung in der Pfarrei

6

6

Bei der ersten Jugendversammlung sind noch keine Jugendvertreter_innen gewählt. Die Verantwortung liegt in diesem Fall bei der hauptamtlichen Ansprechperson.

Die Jugendvertreter_innen und die haupt-amtliche Ansprechperson bereiten die Ver-sammlung vor und sorgen für ihre Durch-führung. Die Moderation der Versammlung kann durch eine andere Person wahrge-nommen werden. Hierbei ist darauf zu ach-ten, dass die Moderation möglichst nicht durch ein (stimmberechtigtes oder bera-tendes) Mitglied der Jugendversammlung wahrgenommen wird.

1.Aufgaben der Jugendversammlung

Welche Aufgaben hat die Jugendversammlung? Die Aufgaben der Jugendversammlung sind insbesondere:

Information und Austausch

Wahl der Jugendvertreter_innen

Absprachen zur Jugendarbeit (Vernetzungs- und Kooperationsmöglichkeiten, sowie die Koordination gemeinsamer Projekte)

Sammeln von Wünsche, Ideen, Anregungen

Anträge der Jugendversammlung an denPfarreirat

Zukunftswerkstatt/ gemeinsame Planungen -> Seite 15

2. Mitglieder der Jugendversammlung

Wer wird eingeladen?Zur Jugendversammlung werden alle Jugendgruppen der Pfarrei eingeladen. Dazu zählen die katholischen Kinder- und Jugendverbände, die Ministranten_innen-Gruppen und weitere katholischen Ju-gendgruppierungen. Falls die Jugendgruppe in mehr als zwei Gemeinden einer Pfarrei aktiv ist, ist pro Gemeinde jeweils ein_e Vertreter_innen stimmberechtigt. Falls eine Jugendgruppe in einer oder in zwei Gemeinde/-n aktiv ist, kann sie zwei

Page 7: Jugendvertretung in der Pfarrei

>> Jugendversammlung und Jugendvertretung im Pfarreirat 7

7

>> Jugendvertretung in der Pfarrei

stimmberechtigte Delegierte benennen. Ist eine Jugendgruppe in drei Gemeinden ak-tiv, kann sie drei Delegierte benennen, ist sie in vier Gemeinden aktiv, vier Delegierte, usw.Die Benennung der Delegierten erfolgt durch die Gruppe selbst.

Definition Jugendgruppe: Jeder Jugendver-band, jede Ministranten_innen-Gruppe und jede Jugendgruppe kann unterschiedlich or-ganisiert sein. Während beispielsweise jede Gemeinde einer Pfarrei eine eigenständige Ministranten_innen-Gruppe haben kann, ist es denkbar, dass auf dem gleichen Gebiet eine gemeinsame Jugendverbandsgruppe besteht. Um eine proportionale Vertretung der einzelnen Jugendgruppierungen zu ge-währleisten, ist die Anzahl der stimmberech-tigten Delegierten einer Jugendgruppe ab-hängig von ihrer Aktivität in den Gemeinden einer Pfarrei.

Darüber hinaus sind die Ansprechperson der Pastoralteams, die oder der Vorsit-zende des Pfarreirates und die oder der zuständige Jugendreferent_in der Katho-lischen Jugendzentrale beratende Mitglie-der der Versammlung.

Wer ist stimmberechtigtes oder beratendes Mitglied der Versammlung?

Stimmberechtigte Mitglieder der Jugend-versammlung sind:

die Vertreter_innen der jeweiligen Leitungen der Jugendverbände

die Vertreter_innen der Ministranten_innen-Gruppen

die Vertreter_innen der anderen Jugendgruppie-rungen

die Jugendvertreter_innen im Pfarreirat (falls nicht durch eine Gruppe delegiert)

Beratende Mitglieder der Jugendversamm-lung sind

weitere Vertreter_innen der Jugendverbände, Ministranten_innen-Gruppen oder Jugendgrup-pierungen,

die/ der Ansprechpartner_in des Pastoralteams,

die/ der Vorsitzende des Pfarreirates oder eine durch den Pfarreirat benannte Ansprechperson,

>>

Page 8: Jugendvertretung in der Pfarrei

8

8

die/ der Referent_in der zuständigen Katholi-schen Jugendzentrale.

3.Einladung und Turnus

Wer lädt ein?Die Jugendvertretern_innen laden in Ab-sprache mit dem/ der Ansprechpartner_in des Pastoralteams (falls nicht vorhanden, dem Pfarrer) zur Jugendversammlung ein.Die Einladung wird spätestens vier Wo-chen vor der Sitzung (schriftlich, also per Brief oder E-Mail) an die Verantwortlichen der entsprechenden Jugendgruppen ver-schickt. Darüber hinaus wird im Pfarrbrief auf die Versammlung unter Bekanntgabe der eingeladenen Gruppen hingewiesen.

Wann findet die Jugendversammlung statt?Die Jugendversammlung findet mindes-tens einmal im Jahr statt. In den Jahren, in denen ein neuer Pfarreirat gewählt wird, sind folgende Vorgaben zur Einladungsfrist zu beachten:

die Wahl der beiden Jugendvertreter_innen muss laut Pfarrgremien-Satzung spätestens zwei Wo-chen vor der konstituierenden Sitzung des Pfar-reirates erfolgen,

die Jugendgruppen müssen spätestens vier Wo-chen vor der Jugendversammlung eingeladen werden.

Die Einladung zur Jugendversammlung muss also spätestens sechs Wochen vor der konstituierenden Sitzung des Pfarreira-tes erfolgen.

4.Beschlussfähigkeit und

Wahl der Jugendvertreter_innen

Wie ist die Beschlussfähigkeit geregelt?Die Versammlung ist beschlussfähig, wenn

alle katholischen Kinder- und Jugendverbände,

alle Ministranten_innen-Gruppen und alle katho-lischen Jugendgruppierungen

Page 9: Jugendvertretung in der Pfarrei

>> Jugendversammlung und Jugendvertretung im Pfarreirat 9

9

>> Jugendvertretung in der Pfarrei

fristgemäß, d. h. mindestens vier Wochen vor der Versammlung die Jugendvertreter_innen in Absprache mit dem/der Ansprechpartner_in des Pastoralteams

eingeladen wurde.Es sollte darauf geachtet werden, dass mindestens die Hälfe der in der Pfarrei ak-tiven Jugendgruppe anwesend ist.

Wer ist wahlberechtigt?Aktives Wahlrecht: Wer darf wählen?Jeder Delegierte ist wahlberechtigt. Es gibt keine Altersbeschränkung.

Passives Wahlrecht: Wer kann als Ju-gendvertreter_in kandidieren?Als Jugendvertreter_in im Pfarreirat kön-nen Jugendliche kandidieren, die 16 Jahre alt sind.

Darüber hinaus ist folgendes zu beachten:

Das Vorschlagsrecht für Kandidaten_innen obliegt allein den Jugendgruppen.

Die Kandidaten_innen selbst müssen keine Mit-glieder einer Jugendgruppe sein.

Es ist möglich, die eigene Kandidatur schriftlich bekanntzugeben.

Regelungen zur WahlDie Wahl der Jugendvertreter_innen er-folgt in einem gemeinsamen Wahlgang. Jede_r Wahlberechtigte hat zwei Stimmen, die nicht kumuliert (also auf eine Person gehäuft) werden können. Gewählt ist, wer die absolute Mehrheit der Stimmen (50% + 1) erreicht. Stimmenthaltungen sind nicht möglich und zählen als ungültig abgegebe-ne Stimmen. Falls im ersten Wahlgang kei-ne oder nur eine Person die erforderliche Mehrheit findet, wird ein zweiter Wahlgang durchgeführt. Ab dem dritten Wahlgang ist gewählt, wer die Mehrheit der Stimmen (einfache Mehrheit) erhält.Die Wahl erfolgt grundsätzlich in geheimer, schriftlicher Abstimmung.

>>

Page 10: Jugendvertretung in der Pfarrei

10

10

5.Protokoll

Wie werden Ergebnisse und Vereinbarungen festgehalten?

Über die Jugendversammlung wird ein Protokoll angefertigt, das von der den Ju-gendvertreter_innen und der Ansprechper-son des Pastoralteams und unterschrieben wird. Es enthält die Namen der Anwesen-den, die Tagesordnung, und gefasste Be-schlüsse im Wortlaut mit Abstimmungser-gebnis. Das Protokoll wird allen Mitgliedern der Jugendversammlung innerhalb von acht Wochen zugeschickt.

6.Aufgaben und Amtszeit der Jugendvertretung

Wie sieht die Aufgabenbeschreibung der Jugendvertreter_innen aus?

Die Vertretung der verschiedenen Jugend-gruppen im Pfarreirat sollte möglichst pa-ritätisch besetzt werden.

Die Aufgaben der Jugendvertreter_innen im Pfarreirat sind

die Vertretung der Interessen der verschiedenen in der Pfarrei aktiven Jugendgruppen im Pfarrei-rat,

die Mitarbeit im Jugendausschuss des Pfarreira-tes (falls vorhanden),

die Sorge für die Durchführung der Beschlüsse der Jugendversammlung der Pfarrei.

Wie lange ist die Amtszeit der Jugendvertreter_innen?

Die Amtszeit der Jugendvertreter_innen ist unabhängig von der Legislaturperiode des Pfarreirates und beträgt zwei Jahre. Die Jugendvertreter_innen können vor der Jugendversammlung ihren vorzeitigen Rücktritt erklären.

Page 11: Jugendvertretung in der Pfarrei

>> Jugendversammlung und Jugendvertretung im Pfarreirat 11

11

>> Jugendvertretung in der Pfarrei

Page 12: Jugendvertretung in der Pfarrei

12

12

1. Leitung

• Für die Wahlen während der Jugendversamm-lung wird eine Wahl-Leitung bestimmt. Die Wahl-Leitung führt durch den Wahlgang, zählt die Stimmen aus und gibt das Ergebnis der Wahl bekannt. Die Wahl-Leitung sollte mit zwei Personen besetzt sein, die nicht selbst für ein Amt kandidieren wollen. Die Benennung der Wahlleitung erfolgt durch Zuruf und Abstimmung durch Handzeichen.

• Ist die Wahl-Leitung bestimmt, übernimmt sie für die Dauer der Wahlen den Vorsitz der Versammlung.

2.Kandidaten_innen_Liste

• Die Wahl-Leitung öffnet die Kandidaten_innen-Liste und nimmt Kandidaten_innen-Vorschläge entgegen. Vorschlagsberechtigt sind die Mitglieder der in der Pfarrei aktiven Jugend-gruppen. Die Kandidaten_innen selbst müssen keine Mitglieder einer Jugendgruppe sein.

• Für das Amt der/ des Jugendvertreters_in im Pfarreirat können Jugendliche kandidieren, die 16 Jahre alt sind.

3.Kennenlernen der Kandidaten_innen

• Nachdem die Wahl-Leitung die Wahlliste geschlossen hat, werden die Kandidaten_innen nacheinander gefragt, ob sie bereit sind, sich zur Wahl zu stellen.

2.2 Wahlordnung der Jugendversammlung

Eine zentrale Aufgabe der Jugendversammlung ist die Wahl der beiden Jugendvertreter_innen im Pfarreirat. Dieser Wahlordnung ist eine Orientierungshilfe für die Vorbereitung und Durchführung der Wahl.

Page 13: Jugendvertretung in der Pfarrei

>> Jugendversammlung und Jugendvertretung im Pfarreirat 13

13

>> Jugendvertretung in der Pfarrei

• Die Kandidaten_innen können sich nun der Ver-sammlung vorstellen und von der Versammlung befragt werden.

• Falls es einer Kandidatin oder einem Kandidaten nicht möglich ist, an der Versammlung teilzu-nehmen, kann die eigene Kandidatur schriftlich bekanntgegeben werden. In diesem Fall ist es empfehlenswert, sich in geeigneter Weise der Versammlung vorzustellen (per Brief/ Foto/ …)

4.Wahlvorgang

• Die Wahl der Jugendvertreter_innen erfolgt in einem gemeinsamen Wahlgang. Jede_r Wahlbe-rechtigte hat zwei Stimmen, die nicht kumuliert (also auf eine Person gehäuft) werden können.

• Stimmenthaltungen sind nicht möglich und zählen als ungültig abgegebene Stimmen.

• Die Wahl erfolgt grundsätzlich in geheimer, schriftlicher Abstimmung.

5.• Wahlergebnis

• Die Wahl-Leitung zählt gemeinsam die Stimmen aus und verkündet anschließend das Ergebnis. Gewählt ist, wer die absolute Mehrheit der Stimmen (mehr als 50% der gültig abgegebe-nen Stimmen) erreicht.

• Kandidaten_innen, die die erforderliche Mehr-heit erreicht haben, werden nach der Verkün-dung des Wahlergebnisses gefragt, ob sie die Wahl annehmen möchten.

• Falls im ersten Wahlgang keine oder nur eine Person die erforderliche Mehrheit findet, wird ein zweiter Wahlgang durchgeführt.

• Ab dem dritten Wahlgang ist gewählt, wer die Mehrheit der Stimmen (einfache Mehrheit) erhält.

Page 14: Jugendvertretung in der Pfarrei

14

14

3. Material

3.1 Einladung zur Jugendver-

sammlung

Auf der Internetseite pgwahl.bdkj-speyer.de steht ein Mus-teranschreiben zur Verfügung, das als PDF ausgefüllt werden kann:

Page 15: Jugendvertretung in der Pfarrei

>> Jugendversammlung und Jugendvertretung im Pfarreirat 15

15

>> Jugendvertretung in der Pfarrei

3.2 Verlauf der Jugendversammlung

Die Jugendversammlung besteht aus mehreren Teilen: Neben der Wahl der beiden Jugenvertreter_innen, kann eine Zukunftswerkstatt dabei helfen, gemeinsame

Ziele zu defi nieren und Absprachen zur Jugendarbeit in der Pfarrei zu treffen. Darüber hinaus ist es sinnvoll, den Einstieg in die Versammlung und den Abschluss bewusst zu gestalten.

Zeit Thema/ Inhalt Methode Material

10´ Vor off iziellem Beginn

EinstiegsphaseDen Teilnehmer_innen der Jugend-versammlung soll zunächst ein gutes Ankommen und eine erste Orientierung ermöglicht werden. Mit Hilfe aktivierender Methoden, die den Teilnehmenden schon beim Ankommen etwas zu tun geben, können sie leichter mit anderen ins Gespräch kommen. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn sich noch nicht alle Teilnehmer_innen kennen.

Mitmach-TafelBeim Ankommen tragen sich alle Teilnehmer_innen auf einem Plan der Pfarrei ein. Sie schreiben ihren Namen, ihr Alter und die Bezeichnung ihrer Jugendgruppe auf ein vorbereitetes Blatt und kleben das Blatt in den Pfar-reiplan (am besten an die Stelle ihres Wohnortes)

PinnwandPinnnadelnPfarreiplanBlätter (Name, Alter, Jugend-gruppe)

5´ NamensschilderDamit sich Teilnehmer_innen mit Namen anreden können, schreiben alle ihre Namen auf ein Stück Kreppband und kleben es sich an die Brust.

KreppbandStift e

Page 16: Jugendvertretung in der Pfarrei

16

16

2´ Beginn der VersammlungTOP 1: Begrüßung und Vorstellung

BegrüßungNachdem sich alle Teilnehmer_innen in der Mitmachtafel eingetragen und ein Namensschild haben, kommen alle (im Stuhlkreis oder an Tischen) zusammen. Die Versammlungsleitung begrüßt alle herzlich und stellt sich kurz vor.

5´ Impuls/Gebet Ein gemeinsamer Impuls/Gebet kann den gemeinsamen Teil der Versamm-lung eröffnen.

Impuls oder Gebet

8´ Vorstellung Unter Umständen bietet es sich an, im Anschluss ein Kennenlernspiel einzu-planen. Auf jeden Fall sollte aber eine kurze Vorstellungsrunde stattfinden und ein kurzer Austausch über die an-wesenden Gruppen: „Wir erklären uns gegenseitig wer am Tisch sitzt“

2´ Ablauf Die Versammlungsleitung erklärt den Teilnehmenden den Ablauf der Ver-sammlung. Eventuelle Fragen können geklärt werden.

Evtl. Plakat mit TOPs

5´ TOP 2: ZukunftswerkstattZiel der Zukunftswerkstatt:• Ideen, Anregungen, Aufträge für

die Jugendvertreter_innen finden

• Ideen, Anregungen, Aufträge für die eigene Jugendgruppe ausmachen

Die Zukunftswerkstatt in der Ju-gendversammlung orientiert sich an den drei Phasen der „klassischen“ Zukunftswerkstatt: Kritik, Ideensamm-lung, Umsetzung.

Die Versammlungsleitung erklärt, was es mit der Zukunftswerkstatt auf sich hat, welche Phasen es gibt und was die Ziele sind.

Page 17: Jugendvertretung in der Pfarrei

>> Jugendversammlung und Jugendvertretung im Pfarreirat 17

17

>> Jugendvertretung in der Pfarrei

15´ Kritikphase („Meckerphase“)In dieser Phase können die Teil-nehmer_innen „meckern“: Es geht dabei nicht um eine ausführliche Analyse von Kritikpunkten sondern um eine Sammlung von „Stolper-steinen“. Hauptziel der Kritikphase ist es, für die Phantasiephase einen freien Kopf zu bekommen. Ein angstfreies Klima ist in der Kritik-phase wichtig. Alles darf gesagt, geschrieben und kritisiert werden, nur keine persönlichen Beleidi-gungen und Beschimpfungen von Personen.

MotzmonsterIn Einzelarbeit werden auf rote Kärt-chen Kritikpunkte zu folgenden Fragen gesammelt:• Was gefällt mir nicht?• Was stinkt mir?• Was habe ich zu kritisieren?• Was ich schon immer mal loswerden

wollte!

Bereiche der Kritik wie z. B. Arbeit in der Gruppe/ Arbeit mit Hauptamtli-chen/ Räumlichkeiten/ Sonstiges… sind vorzugeben.Jeder sucht sich aus seinen gesammel-ten Kärtchen 2-3 heraus und stellt sie kurz vor. Aus allen Zetteln soll auf der Pinnwand ein „Monster“ entstehen.

Plakat mir Fragen Rote KärtchenStifteZettel mit Kritik-bereichenPinnwandPinnnadeln

15´ Phantasiephase („Wunsch- und Traumphase“)Hier geht es darum, eine Gegen-welt zur Kritikphase zu schaffen, Problemlösungen und neue Ideen zu entwickeln. In der Phantasie-phase sind Phantasielockerungen und Kreativmethoden wichtig, um das häufig ungewohnte Träumen und „Spinnen“ zu erleichtern. Die Phantasiephase muss deutlich von den anderen Phasen getrennt werden! Kritik an den Ideen und Wünschen oder die Überprüfung der Realisierbarkeit haben in der Phantasiephase zunächst - nichts zu suchen.

Stell-dir-vor-GeschichteDie folgenden Sätze werden vom Ver-sammlungsleiter vorgelesen (man kann sie auch an die vorherigen Meckereien anlehnen):

• Stell dir vor, dein Gruppenkind Kath-rin kommt endlich mal pünktlich.

• Stell dir vor, die vorherige Gruppen-stunde hat den Gruppenraum geputzt und euch einen Kuchen gebacken.

• Stell dir vor, der Pfarrer lädt euch einfach so zu einer Fahrt in den Euro-papark ein.

• Stell dir vor, die Gemeinde bietet euch ein Raum mit Garten, Trampo-lin, Hüpfburg und Zuckerwattema-schine an.

• Stell dir vor...

Plakat mit Fragen

Page 18: Jugendvertretung in der Pfarrei

18

18

Und jetzt seid ihr gefragt:• Was wünscht ihr euch?

• Wie wäre es ideal?

• Wie könnte es besser sein?

Seid kreativ! [Vorschlag 1]Alternative zur „Mach dir ein Foto“-Methode

Symbole knetenIn 3er-Gruppen werden die Fragen beantwortet. Jede Gruppe nimmt sich ein Stück Knete und formt zusammen ein oder mehrere Symbole, die für ihre Wünsche stehen. Anschließend darf jede Gruppe ihr Symbol erklären.

In einer Schüssel Wasser, Salz und Öl vermischen. Das Mehl unterkneten.Mit Ostereierfarbe oder Lebensmittel-farbe vor dem Verkneten einfärben.

Selbstgemachte Knete:1 Tasse lauwar-mes Wasser 1/2 Tasse Salz 2 EL Öl 4 Tassen MehlOstereier- /Le-bensmittelfarbe

Seid kreativ! [Vorschlag 2]Alternative zur „Symbole kneten“-Methode

Mach dir ein FotoIn 3er-Gruppen werden die Fragen beantwortet. Jede Gruppe macht mit einem Smartphone ein oder mehrere Fotos, die für ihre Wünsche stehen. An-schließend darf jede Gruppe ihre Fotos über den Beamer zeigen und erklären.

Smartphones der TNPCBeamerVerbindungs-kabel für Smart-phones

15´ Umsetzungs- und Präsentations-phase („Losleg-Phase“):Nach dem Höhenflug des Träumens und Spinnens landen alle in dieser Phase wieder auf dem Boden der Tatsachen.

Wünsche werden RealitätDie Teilnehmer_innen stimmen über die drei besten Vorschläge (was ist am wichtigsten/was ist machbar?) aus ihrer Ideensammlung ab und wählen so ihre Hitliste. Die drei Symbole oder Fotos mit den meisten Stimmen werden in die Mitte des Kreises gestellt, bzw. werden auf der Leinwand einge-blendet.

Plakat

Page 19: Jugendvertretung in der Pfarrei

>> Jugendversammlung und Jugendvertretung im Pfarreirat 19

19

>> Jugendvertretung in der Pfarrei

Knete ist verformbar, aus den Wunsch-symbolen sollen nun Realitätssymbole werden und konkrete Schritte zur Umsetzung erfolgen.• Wie sieht die Wirklichkeit aus?

• Relation des Wunsches – wie ist er umsetzbar?

• Was braucht es bis dahin?

• Was kann wer übernehmen?

• Wie ist der Zeitrahmen?

• Was kann der Jugendvertreter mitnehmen?

Der Versammlungsleiter schreibt die Schritte zur Umsetzung auf einem Plakat mit. Die eventuell entstehenden Aufgaben werden verteilt.

TOP 3: Wahlen Für die Vorbereitung und Durchführung der Wahlen haben wir eine eigene Orientierungshilfe zusammengestellt -> Seite 12

TOP 4: Verschiedenes Zum Abschluss können noch Infos wei-tergegeben und ausgetauscht werdenn

Nach offiziellem Abschluss

AusstiegsphaseAm Ende der Jugendversammlung gibt es eine kurze zusammenfassen-de Auswertung der Veranstaltung.

MeinungsbildBeim Rausgehen bekommt jede_r Teilnehmer_in einen Klebepunkt und den Auftrag, folgende Frage durch das Kleben des Punktes zu beantworten:

Die Jugendversammlung fand ich ....sehr gut, gut, ging so, total daneben.

Plakat mit Spal-ten (sehr gut, gut…)Klebepunkte

Page 20: Jugendvertretung in der Pfarrei

Infos für Dich!Auf unserer Info-Seite findest du alle Infos rund um die Pfarrgremienwahl und deine Kompetenz im Pfarreirat!

→ pgwahl.bdkj-speyer.de