Juli 2016 5. Jahrgang Nr. 1 A g A be b - azv-parthe.de · ihre Kopfschmerzen verschwunden – beide...

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AUSGABE BORSDORF 5. Jahrgang Nr. 1 Juli 2016 Herausgeber: Abwasserzweckverband für die Reinhaltung der Parthe, Zweckverband Wasser/Abwasser Bornaer Land, Abwasserverband „Untere Döllnitz“ Oschatz und Zweckverband zur Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung Torgau-Westelbien Oldies, but Goldies 15. Oldtimertreffen in Brandis LANDPARTIE Ludwig Martin, langjähriger Verbands- vorsitzender, eröffnete um 10 Uhr mit ei- ner Rede im Festzelt die Feierlichkeiten. Er erin- nerte an die Schwierigkeiten der Abwasserentsorgung nach dem Ende der DDR und wie sich alles – mit der Gründung des Zweckverbandes und dem Bau der Verbandskläranlage – zum Guten wendete. A ls der Abwasserzweckver- band zur Reinhaltung der Parthe am 20. Juni 1991 von 21 unterzeichnenden Gemeinden ge- gründet wurde, herrschte überall in Ostdeutschland Aufbruchstimmung. Die AZV-Mitgliedsgemeinden lie- ßen sich gern davon anstecken und planten blühende Land- schaften. Die Entwicklungen der Städte und Gemeinden wurden mit sehr hohen Erwartungen pro- gnostiziert, aus rund 33.000 sollten 100.000 Einwohner werden. Be- reits im Juli 1991 erfolgte feierlich der erste Spatenstich zum Bau des Hauptsammlers A im Bereich Naunhof. Nach der Eupho- rie der Anfangs- jahre wurden die Mitglieder sehr bald von der Realität eingeholt. Das große Ziel blieb bestehen, aber die Planungen wurden korrigiert. Um das an- kommende Schmutzwasser reinigen zu können, wurde zu- nächst an einem zentralen Punkt in Panitzsch eine Containerkläranlage als Übergangslösung aufgestellt und zweimal erweitert. Zuletzt reinigte diese das Abwasser von 7.500 Ein- wohnern. Gleichzeitig wurden die Konzepte für die zentrale Kläranlage mehrfach überarbeitet. Waren in den ersten Planungen noch Ausbaukapazi- täten für 100.000 Einwohnerwerte an- gedacht, wurde letztlich im Juni 1999 eine Anlage für 48.000 Einwohner in Betrieb genommen. Fortsetzung auf Seite 8 Es hat sich mittlerweile in der ganzen Republik herumgesprochen: Im August treffen sich die Liebha- ber alter Autos in Brandis. Über 100 Fahrzeuge unterschiedlicher Marken und Baujahre werden auch in diesem Jahr wieder erwartet, einige der Liebhaberstücke haben über 80 Jah- re auf den Reifen. Die Bewohner der Stadt Brandis und viele Leipziger Gäste wissen dieses ungewöhnliche Event zu schätzen und werden auch in diesem Jahr wieder in Scharen herbeiströmen, um sich im glänzenden Lack der vielen Prachtkarossen zu spiegeln. Die beliebte Fahrzeugvorstellung mit persönlichen Informationen zu Fahrern, Besitzern und den Fahrzeu- gen findet bereits zum 15. Mal statt. Wer also einmal einen nostalgischen Blick in die Automobilgeschichte werfen möchte, der sollte diesen Termin nicht verpassen! 15. Oldtimertreffen in Brandis Wann: 27. August 2016 www.stadt-brandis.de Wer rastet, der rostet. Deshalb geben wahre Oldtimerfans hin und wieder Gummi und lassen ihren Liebhaberstücken freie Fahrt. Es war ein ganz besonderer Freitag im Juni, an dem der AZV Parthe seinen 25. Grün- dungstag feierte. Die geladenen Gäste, unter ih- nen Vertreter aus Politik und Kultur, ehemalige Mitarbei- ter und viele Kunden erlebten einen rundum gelungenen Tag voller La- cher, Knalleffekte und vieler schöner Erinnerungen. Sehr geehrte Leserinnen und Leser, nach 25 Jahren erfolgreicher Ent- wicklung des AZV Parthe möchte ich die Gelegenheit nutzen, Ihnen allen zu danken. Ich danke Ihnen für Ihr Verständnis und Ihre Ge- duld, wenn wir vor Ihrem Haus ei- nen Kanal gebaut haben. Ich danke Ihnen dafür, dass Sie pünktlich und regelmäßig Ihre Entgelte bezahlen. Und ich danke Ihnen für Ihre Mit- wirkung in schwierigen Phasen. Ohne Ihr engagiertes und kritisches Mitwirken, ohne Ihren finanziellen und auch menschlichen Beitrag wären wir nicht dort, wo wir jetzt sind. Jeder von Ihnen hat seinen Anteil geleistet, um unser gemein- sames Ziel – die Reinhaltung der Parthe – zu erreichen. Sie haben in Ihren Grundstücken neue Rohre verlegt, eine eigene Pumpstation oder sogar eine eigene biologische Kläranlage errichtet. Wir haben ge- meinsam viel investiert, um unser Ziel zu erreichen. Und wir können heute stolz sagen, dass wir ge- meinsam im Zieleinlauf sind. Ihnen allen vielen Dank dafür! Ludwig Martin, Verbandsvorsitzender des AZV Parthe EDITORIAL Ludwig Martin Großen Dank! Fotos (3): SPREE-PR/Arndt Foto: SPREE-PR/Archiv Foto: André Dreilich Der Dresdner Felix Mende (19) hat den Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ mit einer Arbeit zum The- ma Abwasser gewonnen. Es gelang ihm, giftige Farbstoffe und ein An- tibiotikum mittels poröser metal- lischer Materialien aus Abwässern herauszufiltern. Seine Arbeit zählt zur Grundlagenforschung, dennoch hofft der Physik-Student, dass in Zu- kunft schädliche Stoffe auch dank seiner Forschung besser aus dem Abwasser herauszuholen sind. Dresdner gewinnt „Jugend forscht“ J u b e l , T r u b e l , N o s t a l g i e 25 Jahre für die Reinhaltung der Parthe – AZV feiert mit Mitarbeitern und Gästen

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Aus gA be borsdorf5. Jahr gang Nr. 1Juli 2016

Herausgeber: Abwasserzweckverband für die Reinhaltung der Parthe, Zweckverband Wasser/Abwasser Bornaer Land,Abwasserverband „Untere Döllnitz“ Oschatz und Zweckverband zur Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung Torgau-Westelbien

Oldies, but Goldies – 15. Oldtimertreffen in Brandislandpartie

Ludwig Martin, langjähriger Verbands-vorsitzender, eröffnete um 10 Uhr mit ei-ner Rede im Festzelt die Feierlichkeiten. Er erin-nerte an die Schwierigkeiten der Abwasserentsorgung nach dem Ende der DDR und wie sich alles – mit der Gründung des Zweckverbandes und dem Bau der Verbandskläranlage – zum Guten wendete.

Als der Abwasserzweckver-band zur Reinhaltung der Parthe am 20. Juni 1991 von

21 unterzeichnenden Gemeinden ge-

gründet wurde, herrschte überall in Ostdeutschland Aufbruchstimmung. Die AZV-Mitgliedsgemeinden lie-ßen sich gern davon anstecken und

p l a n t e n blühende Land-

schaften. Die Entwicklungen der Städte und Gemeinden wurden mit sehr hohen Erwartungen pro-gnostiziert, aus rund 33.000 sollten 100.000 Einwohner werden. Be-reits im Juli 1991 erfolgte feierlich der erste Spatenstich zum Bau des Hauptsammlers A im Bereich Naunhof.

Nach der Eupho-rie der Anfangs-jahre wurden die Mitglieder

sehr bald von der Realität eingeholt.

Das große Z ie l blieb bestehen, aber

die Planungen wurden korrigiert. Um das an-

kommende Schmutzwasser reinigen zu können, wurde zu-

nächst an einem zentralen Punkt in Panitzsch eine Containerkläranlage als Übergangslösung aufgestellt und zweimal erweitert. Zuletzt reinigte diese das Abwasser von 7.500 Ein-wohnern. Gleichzeitig wurden die Konzepte für die zentrale Kläranlage mehrfach überarbeitet. Waren in den ersten Planungen noch Ausbaukapazi-täten für 100.000 Einwohnerwerte an-gedacht, wurde letztlich im Juni 1999 eine Anlage für 48.000 Einwohner in Betrieb genommen.

Fortsetzung auf Seite 8

Es hat sich mittlerweile in der ganzen Republik herumgesprochen: Im August treffen sich die Liebha-ber alter Autos in Brandis. Über 100 Fahrzeuge unterschiedlicher Marken und Baujahre werden auch in diesem Jahr wieder erwartet, einige der Liebhaberstücke haben über 80 Jah-re auf den Reifen.Die Bewohner der Stadt Brandis und viele Leipziger Gäste wissen dieses ungewöhnliche Event zu schätzen und werden auch in diesem Jahr wieder in Scharen herbeiströmen,

um sich im glänzenden Lack der vielen Prachtkarossen zu spiegeln. Die beliebte Fahrzeugvorstellung mit persönlichen Informationen zu Fahrern, Besitzern und den Fahrzeu-gen findet bereits zum 15. Mal statt. Wer also einmal einen nostalgischen Blick in die Automobilgeschichte werfen möchte, der sollte diesen Termin nicht verpassen! 15. Oldtimertreffen in BrandisWann: 27. August 2016www.stadt-brandis.de

Wer rastet, der rostet. Deshalb geben wahre Oldtimerfans hin und

wieder Gummi und lassen ihren Liebhaberstücken freie Fahrt.

Es war ein ganz

besonderer Freitag

im Juni, an dem

der AZV Parthe

seinen 25. Grün-

dungstag feierte.

D ie ge ladenen

Gäste, unter ih-

nen Vertreter aus

Politik und Kultur,

ehemalige Mitarbei-

ter und viele Kunden

erlebten einen rundum

gelungenen Tag voller La-

cher, Knalleffekte und vieler

schöner Erinnerungen.

Sehr geehrte Leserinnen und Leser, nach 25 Jahren erfolgreicher Ent-wicklung des AZV Parthe möchte ich die Gelegenheit nutzen, Ihnen allen zu danken. Ich danke Ihnen für Ihr Verständnis und Ihre Ge-duld, wenn wir vor Ihrem Haus ei-nen Kanal gebaut haben. Ich danke Ihnen dafür, dass Sie pünktlich und regelmäßig Ihre Entgelte bezahlen. Und ich danke Ihnen für Ihre Mit-wirkung in schwierigen Phasen. Ohne Ihr engagiertes und kritisches Mitwirken, ohne Ihren finanziellen und auch menschlichen Beitrag wären wir nicht dort, wo wir jetzt sind. Jeder von Ihnen hat seinen Anteil geleistet, um unser gemein-sames Ziel – die Reinhaltung der Parthe – zu erreichen. Sie haben in Ihren Grundstücken neue Rohre verlegt, eine eigene Pumpstation oder sogar eine eigene biologische Kläranlage errichtet. Wir haben ge-meinsam viel investiert, um unser Ziel zu erreichen. Und wir können heute stolz sagen, dass wir ge-meinsam im Zieleinlauf sind. Ihnen allen vielen Dank dafür!

Ludwig Martin,Verbandsvorsitzender

des AZV Parthe

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Ludwig Martin

Großen Dank!

Fotos (3): SPREE-PR/Arndt

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Der Dresdner Felix Mende (19) hat den Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ mit einer Arbeit zum The-ma Abwasser gewonnen. Es gelang ihm, giftige Farbstoffe und ein An-tibiotikum mittels poröser metal-lischer Materialien aus Abwässern herauszufiltern. Seine Arbeit zählt zur Grundlagenforschung, dennoch hofft der Physik-Student, dass in Zu-kunft schädliche Stoffe auch dank seiner Forschung besser aus dem Abwasser herauszuholen sind.

Dresdner gewinnt „Jugend forscht“

Jube

l, Trubel, Nostalgie

25 Jahre für die Reinhaltung der Parthe – AZV feiert mit Mitarbeitern und Gästen

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grosser wassertestSEITE 2 WASSER ZEITUNG

Warum ist Mineralwasser so viel teurer als Leitungswasser?

Ob Perrier, Badoit, S.Pellegrino, Apollinaris – Mineralwässer

müssen mit Lkws in die Kaufhallen transportiert werden.

Das kostet. Dazu kommen Werbungskosten und Gewinnspanne.

Trinkwasser aus der Leitung ist das strengstkontrollierte Lebens-

mittel Deutschlands. Es kann jederzeit mit der Qualität oder der

Beschaffenheit von Mineralwasser mithalten. Sie können es in

Deutschland praktisch überall unbedenklich trinken.

Mit zwei bis drei Litern Wasser am Tag,

so die Quintessenz der ZDF-Doku, tut man

dem Körper etwas Gutes. Experte Dr. Jörn

Klasen: „Zu wenig Wasser kann zu Kopf-

schmerzen und zu Konzentrationsschwä-

chen führen.“

Der Geschmack des Wassers kommt aus dem Umgebungsge-

stein. Manche Mineralwässer haben weniger Mineralien als das

Leitungswasser. Die ZDF-Tests zeigen, dass kaum ein Proband

die Wässer voneinander unterscheiden konnte.

Experte Prof. Dr. Ing. Elmar Schlich von der Universität Gießen:

„Die umweltfreundlichste Art Wasser zu trinken ist Wasser aus

der Wasserleitung. Das Trinkwasser aus der Leitung muss nicht

mit Lkws transportiert werden.“

dass wir uns nicht mehr ordentlich konzentrieren können und das Erinnerungsvermögen abnimmt.“

Wer viel Wasser trinkt, lebt gesund. Zwei bis drei Liter am Tag tun Geist und Körper gut!

Mineralwässer. Gleich zwei Paare hielten das teuerste Mineral-wasser für Leitungswasser. Natürlich gibt es zwischen unterschied-lichen Wässern Geschmacksunterschiede. Aber Leitungswasser ist geschmacklich kaum von Mineralwasser zu unterscheiden.

Lecker muss nicht teuer sein. Leitungswasser ist günstig und schmeckt. Nicht nur in Augsburg.

1. Der PreisVergleichIm Schnitt kauft jeder Deutsche 144 Liter Mineralwasser pro Jahr und greift dabei oft tief in die Tasche. Die Preisspanne dafür ist groß – vom Billigwasser beim Discounter für 19 Cent die Flasche bis zum „edlen Tropfen“ aus fernen Ländern für etliche Euro. Aus der Leitung fließt Wasser fast für umsonst, durchschnittlich 0,2 Cent pro Liter muss man berappen. Mineralwasser kostet gut das 250-Fache! Im Schnitt 50 Cent pro Liter. Ursachen sind die hohen Kosten für Werbung und Transport. Die Wasser Zeitung fügt an: Und man will natürlich auch Gewinn machen.

Billiger als Leitungswasser geht es nicht – und ganz ohne Schleppen!

3. Das QualitätsexemPelLaut Gesetz muss unser Trinkwasser hygienisch einwandfrei sein. Es darf nicht krank machen, selbst wenn man viele Liter davon trinkt. Trinkwasser ist und bleibt unser bestkontrolliertes Lebensmittel. Das ZDF ließ sechs Mineralwässer aus dem Su-permarkt und vom Discounter sowie Leitungswasserproben aus allen Teilen Deutschlands im Labor untersuchen. Beim Lei-tungswasser wurden ausnahmslos alle gesetzlichen Grenzwerte eingehalten. Auch die sechs beim Labortest geprüften han-delsüblichen Mineralwässer waren ohne Mängel.

Leitungswasser kann man in Deutschland bedenkenlos trinken. Es ist von bester Güte.

2. Der geschmackstestWasser kann regional sehr verschieden schmecken. Aber erkennt ein normaler Gaumen den Unterschied zwischen verschiedenen Wasser-sorten? Das ZDF lässt die Sportler des Augsburger Schwimm-Vereins fünf stille Mineralwässer aller Preisklassen blind gegen Leitungs-wasser verkosten. Fast niemand erkannte den Unterschied zwischen den Wässern. Nicht mal das Edelwasser für fünf Euro pro Liter wurde herausgeschmeckt. Ganz ähnlich das Ergebnis beim Test von mit Sprudel versetztem Leitungswasser gegen fünf handelsübliche

4. Die gesunDheitsProbeIst viel Trinken wirklich gesund? Das ZDF will es ganz genau wis-sen und lässt das Zwillingspaar Nicole und Britta aus Hamburg gegeneinander antreten. Die eine trinkt normal wie immer, die andere, Nicole, deutlich mehr als bisher, nämlich 2,5 Liter pro Tag. Das von Dr. Jörn Klasen betreute Experiment zeigt Über-raschendes. Nicole ist aufmerksamer als ihre Schwester und hat ein besseres Erinnerungsvermögen! Und außerdem sind ihre Kopfschmerzen verschwunden – beide Zwillinge hatten sonst abends oft Kopfweh. Das Ergebnis deckt sich mit wissen-schaftlichen Studien. Dr. Klasen: „Wir brauchen Flüssigkeit für unser Gehirn. Sonst kann es dazu kommen, dass es nicht mehr in genügend Flüssigkeit schwimmen kann. Und dann drückt es auf die Schädelbasis – es kann Schmerz entstehen. Aber es können auch die Zellen unterversorgt sein. Das bedeutet dann,

5. Der ÖkocheckDas ZDF fragt: Welche Flasche ist umweltfreundlicher – die Glas- oder die Plastikflasche? Erstaunliche Erkenntnis: Beide nehmen sich nicht viel. Denn zwar kann man die Glasflasche öfter verwenden als die Plastikflasche, aber dafür braucht man mehr Energie, um sie wieder sauber zu kriegen. Ökologisch das Beste ist aber, wenn man gar keine Flasche, sondern das Wasser aus der Leitung nimmt. Umweltexperte Prof. Elmar Schlich sieht sogar noch einen anderen entscheidenden Aspekt für die Umweltfreundlichkeit des Leitungs-wassers: Es kommt immer aus regionaler Förderung und ist vorher nicht viele Kilometer durch die Lande gefahren oder gar aus dem Ausland importiert worden. Leitungswasser verbraucht rund 1.000 Mal weniger Energie und Rohstoffe als Wasser aus dem Laden.

Die Ökobilanz ist am besten, wenn das Wasser aus dem Hahn kommt.

unser trinkwasser ist das lebensmittel nummer 1. in Deutschland herrscht kein mangel daran – zum glück! man kann es überall im lande mit genuss und gewinn für die gesundheit trinken. Die Wasser Zeitung sagt dazu nur noch: Zum Wohl!

„Wasser ist Lebenselixier und

unser liebster Durstlöscher –

als Mineralwasser oder aus

der Leitung, was ist besser?“

Das fragt in einer Dokumentation um 20:15 Uhr – also zur besten Sendezeit:

Dieses Thema beleuchteten Reporter kürzlich in einer großen Dokumentation, die zur besten Sendezeit Millionen Zuschauer fand. Unabhängige Experten untersuchten Qualität, Geschmack, Preise, Gesundheit und Ökobilanz. Die Wasser Zeitung holte sich die Erlaubnis, die Ergebnisse der Untersuchungen des öffentlich-rechtlichen Senders zu publizieren.

IMPRESSUM Herausgeber: Zweckverband Wasser/Abwasser Bornaer Land, Abwasserverband „Untere Döllnitz“ Oschatz, Abwasserzweckverband für die Reinhaltung der Parthe sowie Zweckverband zur Trinkwasserversor-gung und Abwasserbeseitigung Torgau-Westelbien, Redaktion und Verlag: SPREE-PR Niederlassung Süd, Dreilindenstraße 25, 04177 Leipzig, Telefon: 0341 26501113, Fax: 0341 26392313, E-Mail: [email protected], www.spree-pr.com, V.i.S.d.P.: Thomas Marquard, Redaktion: Christian Arndt (verantwortl.), Thomas Marquard, Karen Arnold, Denise Schallenkammer, Layout: SPREE-PR, H. Petsch (verantwortl.), M. Nitzsche, G. Schulz, U. Hermann, G. Schulze, Druck: BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH, Redaktionsschluss: 27. Juni 2016 Nachdruck von Beiträgen und Fotos nur mit Genehmigung von SPREE-PR!

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JULI 2016 SEITE 3

„Seh ich Dresdener spazieren an der Elbe auf und ab, (...) weiß ich, dass ich Heimat hab.“, heißt es in einem zeitgenössischen Gedicht. Doch

nicht erst heute, schon seit Jahr-tausenden nennen Menschen

das Einzugsgebiet um die Elbe ihr Zuhause. Wur-

de es einst vor allem wegen der reichen

Fischgründe besie-delt, besticht es

nun vor allem durch ein

b re i tes Ange-

bot an Freizeitaktivitäten, unzählige Sehenswürdigkeiten und eine atem-beraubende Naturlandschaft.

Dunkle Brühestatt klares NassMit der Industrialisierung und später durch die DDR-Produktionsstätten verlor der einst so idyllische Lebens-raum für lange Zeit seinen Zauber. Tonnenweise Abfälle und unge-klärtes Abwasser wurden tagtäglich in die Elbe entsorgt.1987 spitzte sich die Lage dra-matisch zu: Die Kläranlage Kaditz wurde außer Betrieb genommen und das gesamte Abwasser Dres-dens (rund 170.000 m3 am Tag) floss fast fünf Jahre lang ungeklärt in die Elbe. Der stolze Fluss mutierte zum größten Abwasserkanal Deutsch-lands.

Zurück auf AnfangNoch vor etwa 25 Jahren glich die Elbe eher einem modrigen Sumpf als einem Quell des Lebens. Erst mit der Wende und dem wirtschaftlichen Umbruch konnte der Startschuss für einen Neubeginn fallen. Seitdem wurden Klärprozesse immer wieder optimiert. Die Abwasserverbände leisten heute einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Wasser-qualität und tragen damit zur Scho-nung der Umwelt und einer höheren Lebensqualität bei. „Mittlerweile ba-den die Menschen wieder in der Elbe. Die Strände laden zum Verweilen ein und Fische wie Zander, Stör, Lachs und Meerforelle sind keine Exoten mehr.“ erklärte Sachsens Umweltmi-nister Thomas Schmidt Ende 2015 auf der 25-Jahr-Feier der Internationalen Kommission zum Schutz der Elbe.

Schlendert man heute an Elbufern entlang, erhascht man nicht weniger als einen traumhaften Blick auf fried-liche Natur. Auch auf dem kulturellen Streifzug durch die Elbstädte kann man allerlei Entdeckungen machen. Das Repertoire reicht von altehrwür-digen Schlössern und Kirchen, über entlegene Weinanbauten bis hin zu Führungen durch Manufakturen und Museen. Erkunden können Sie das sächsische Elbgebiet zu Fuß, per Dampfschiff, mit dem Kanu oder bei einer ausgedehnten Elberadtour. Egal ob Abenteurer oder Genießer, die Elbe und ihr Umland lassen keine Wünsche offen.Übrigens: Uferfiltrat und Oberflächen-wasser der Elbe werden in mehreren Dresdner Wasserwerken sowie in Torgau zur „Produktion“ von Trink-wasser genutzt.

LandgangTorgau – EntdeckertourBrechen Sie auf in eine dreitä-gige Reise durch das für Tor-gau so bedeutsame 15. und 16. Jahrhundert. Neben span-nenden Führungen können Sie auf einem kulinarischen Aus-flug Geschichte „schmecken“.

www.tic-torgau.de

Strehla – NixenpfadeSeit Jahrhunderten kursieren geheimnisvolle Mythen rund um die Wassergeister in Strehla. Die Nixenpfade begeben sich auf ei-ne geschichtlichen Spurensuche in der Stadt.

www.strehla.de

Bad Schandau – Ein Kurortzum ErdenDie Kurstadt im Herzen des Elb-sandsteingebirges bietet vor allem Ruhe und Erholung: Entspannen Sie bei einem Spaziergang an der Elbe mit Blick auf die Berge der Sächsischen Schweiz oder genie-ßen Sie die ersten Sonnenstrahlen im Kurpark oder dem Botanischen Garten der Stadt.

www.bad-schandau.de

Der besondere TippKanu Dresden: Die Abenteurer unter Ihnen können die Weiten der Elbe mit dem Kanu erkunden. Bei einer Tagestour erleben Sie allein oderin einer Gruppe die Natur in ihrem vollen Ausmaß.www.kanudresden.deSächsische Dampfschifffahrt: Wer es sich lieber gemütlich machen will, lässt sich von einem Dampfschiff über die sächsische Elbe schippern. Von Kaffeefahrten, über Dixielandfahrt mit unterhaltsamer Livemusik, bis hin zur Schlösserfahrt ist für Jedermann etwas Passendes dabei.www.saechsische-dampfschifffahrt.deElberadweg: Erkunden Sie das sächsische Elbland und erleben Sie auf den Zwischenstopps Ihrer Reise Kulturelles, Geschichtliches sowie Kulinarisches und seien Sie der Natur zugleich ganz nahe. www.elberadweg.de

Vom Elbufer einer der schönsten Städte Deutschlands blickt der Dresdner heute auf einen sauberen Fluss voller Leben. Quelle: Sächsische Dampfschifffahrt

Ein FLUSS-reiche Elbe

Den Drahtesel entstauben und kräftig in die

Pedale treten – auf dem Elberadweg erlebt man

Kulturschätze und Naturschönheiten.

DRESDEN

PIRNA

BAD SCHANDAU

MEISSENCOSWIG

RADEBEUL

BELGERN

STREHLA

UnSErE LEbEnSadErn – SachSEnS groSSE STrömE

Foto

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Dittr

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RIESA

In unserer neuen Serie „Unsere Lebensadern – Sachsens große Ströme“ stellen wir in den kommenden Ausga-

ben der Wasser Zeitung die blauen Riesen unseres Bundeslandes vor. Den Anfang macht der größ-

te Fluss – dürfen wir vorstellen: die Elbe!

TORGAUStadt derReformation und der Renaissance

mit Schützenfestenzu Pfingsten

mit Schloss amElbufer

die Sportstadt

berühmt für ihr edles Geschirr

Elbfähre nach Gauernitz

elf Elbbrückenund drei Fähren

Wein-, Villen-und Gartenstadt

Kurortmit reicherKulturgeschichte

längsteStraßenbrücke

SachsensDie Elbe fließt von ihrer Quelle in Tschechien über 1.094 km bis zur Mündung in die Nordsee, davon 302 km durch Sachsen.

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25 JAHRE ABWASSERZWECKVERBAND FÜR DIE REINHALTUNG DER PARTHESÄCHSISCHE WASSER ZEITUNG • JULI 2016 SEITE 4/5

Brandis, WiesengrundAuswechslung MischwasserkanalDN 250–300Auswechslung Trinkwasserleitung Geplante Bauzeit: 17. 5. 2016–31. 8. 2016

Brandis, RosenwegAuswechslung MischwasserkanalDN 250–500Auswechslung Trinkwasserleitung Geplante Bauzeit: 27. 6. 2016–30. 10. 2016

Naunhof OT Fuchshain –Albrechtshainer StraßeNeubau Schmutzwasserkanal inkl. Haus-anschlussleitungen, Neubau Pumpstation, Anschluss Schulstraße, Geplante Bauzeit: Juli/August

Naunhof OT Albrechtshain –Borsdorfer StraßeNeubau Schmutzwasserkanal inkl. Haus-anschlussleitungen Geplante Bauzeit: 1. 8. 2016–30. 10. 2016

Parthenstein OT Pomßen –Am RittergutParkstraße, Schlossstr., Sackgasse Am Brauteich, Neubau Schmutzwasserkanal

inkl. Hausanschlussleitungen, Geplante Bauzeit: 8. 3. 2016–30. 10. 2016

Parthenstein OT Großsteinberg – BergstraßeNeubau Schmutzwasserkanal inkl. Haus-anschlussleitungen Geplante Bauzeit: 29. 2. 2016–30. 9. 2016

Borsdorf, Leipziger StraßeSanierung Mischwassereinleitstelle zur Parthe, Sanierung Zulaufkanal unter Bauhofgelände, Geplante Bauzeit: 3./4. Quartal 2016

Borsdorf, SteinwegNeubau Schmutzwasserdruckleitung in-kl. Hausanschlussleitungen, Querung der Bahnstrecke Leipzig-Wurzen, Geplante Bauzeit: 3./4. Quartal 2016

Leipzig OT Holzhausen –GeranienwegAuswechslung Mischwasserkanal DN 500–300, Auswechslung Trinkwasser-leitung, Grundhafter Straßenausbau, Stadtbeleuchtung, Erdverlegung Ener-gieversorgungsleitung, Geplante Bauzeit: Oktober 2015–Dezember 2016

Bis Ende 2015 mussten Grundstückseigentümer oh-ne Anschluss an eine zentrale Abwasserbehandlungsanlage ihre Grundstücksentwässe-rung auf den aktuellen Stand der Technik bringen, d. h. vollbiologische Kleinkläran-lagen errichten.

Die meisten Grundstückseigentümer im Verbandsgebiet des Abwasser-zweckverbandes für die Reinhaltung der Parthe haben dies pünktlich getan. Was aber, wenn sie Ihre Kleinkläran-lage zwar rechtzeitig bestellt, aber nicht pünktlich geliefert oder einge-baut bekommen haben? Dann haben sie möglicherweise trotzdem noch eine Chance, an die Fördergelder zu kommen. Denn ab dem 1. Januar 2016 gilt die Förderrichtlinie RL SWW 2016, die Übergangsregelungen und Ausnah-mebestimmungen enthält.

Für Anlagen, die bis zum 31. Dezem-ber 2015 in Betrieb gegangen sind, ist die Förderung spätestens bis zum 31. 12. 2016 zu beantragen, um noch Mittel zu bekommen. Wurde die An-lage rechtzeitig (bis zum 31. Dezember 2014, im begründeten Ausnahmefall bis 30. 6. 2015) bestellt, aber nicht pünktlich geliefert, ist dies nachzu-weisen. Dann kann ausnahmsweise auch eine Inbetriebnahme nach dem 31. Dezember 2015 noch finanziell ge-fördert werden. Gleiches gilt, wenn die wasserrechtliche Erlaubnis rechtzeitig bis zum 30. Juni 2015 beantragt wurde, aber bis Jahresende nicht vorlag.In jedem Fall ist die För-derung bis allerspätestens 31. 12. 2016 zu beantragen!Der Antrag ist beim AZV Parthe zu stellen. Bitte sprechen Sie die zustän-digen Mitarbeiter an. Die Kontaktdaten finden Sie im Kurzen Draht auf Seite 8 dieser Zeitung.

Fünf Mitarbeiter – fünf Erfolgsgeschichten2016: Baustellen des AZV Kleinkläranlagen:Zuschuss sichern

Drei Damen und zwei Herren fanden in den vergangenen Monaten eine Anstellung beim AZV Parthe. Die fünf haben sich bestens in den Zweckverband integriert. Die Wasser Zeitung stellt sie vor.

Wie auch im richtigen Leben soll es hier heißen: Ladies first! Anja Heditzsch arbeitete zunächst befristet zur Abar-beitung von Rückständen beim AZV und wurde zum 1. Januar fest eingestellt. Das Multitalent mit zwei abgeschlos-senen Ausbildungen bringt ihre Fähig-keiten ins Team Abrechnung und bei IT-Fragen ein. Als „Springerin“ vertritt sie ihre Kolleginnen und nimmt auch temporär anfallende Aufgaben gern war.Ihre Kollegin Martina Boos hat einen ähnlichen Weg hinter sich. Die gelernte Rechtsanwaltsfachangestellte war zu-nächst befristet angestellt, wurde aber bald übernommen. „Mein Bereich ist das Forderungsmanagement“, erzählt sie. „Dazu gehören Mahnungen und

Zahlungserinnerungen. Diese habe ich zentralisiert, wodurch viel Zeit gespart werden konnte. So haben wir die Be-reiche Abrechnung und Mahnwesen voneinander getrennt. Meine Kollegen und ich haben nun mehr Zeit für per-sönliche Gespräche mit den Kunden. Gerade beim sensiblen Thema Mah-nungen ist dies wichtig, denn viele Dinge können einfach und direkt am Telefon geklärt werden.“ Paul Dittrich war als Industriemon-teur jahrelang in Europa unterwegs, bevor er sich in seiner Heimat nieder-ließ. Beim AZV Parthe bereichert er das Abwasserteam, betreut die Kläranlage und das Kanalnetz. Dazu gehört auch, Wasserproben zu nehmen und diese zu analysieren. „Mein Spezialgebiet ist die Steuer- und Regeltechnik, von der ich dank meiner langjährigen Erfahrung aus dem Maschinen- und Schaltschrank-bau viel verstehe.“ Auch sein Kollege Tobias Pfeifer hat bereits einen inte-ressanten Berufsweg hinter sich. „Ich bin gelernter Koch, habe mit diesem Be-

ruf aber abgeschlossen. Acht Jahre als Feldkoch bei der Bundeswehr reichen.“ Über ein Programm der Bundeswehr, das langjährigen Zeitsoldaten den Wie-dereinstieg ins Berufsleben erleichtert, fand der 30-Jährige die Ausbildungs-stelle beim Zweckverband. Sein erstes Lehrjahr verbringt er meist in Chemnitz in der Berufsschule, bevor er nach und nach immer stärker in die Arbeit des AZV Parthe eingebunden wird.Die fünfte im Bunde ist Sarah Polage, angestellt in der technischen Verwaltung. Die Ingenieurin mit Mas-terabschluss Biotechnologie ist u. a. zuständig für die Überwachung und Optimierung der Prozesse der Abwas-sereinigung sowie arbeitssicherheits-relevanter Vorgänge.Die Mitarbeiter des Zweckverbands sind froh über ihre neuen Kolleginnen und Kollegen. Und so verteilt AZV-Ge-schäftsführerin Carola Bloy ein großes Lob an die neuen Mitarbeiter: „Alle fünf Neueinstellungen waren für uns ein ab-soluter Treffer ins Schwarze.“

Die fünf Neuen (gr. Bild v. l.): Martina Boos setzt neue Impulse im Mahnwesen, Ex-Berufssoldat Tobias

Pfeifer hat den Kochlöffel an den Nagel gehängt, Paul Dittrich ist Elektro-Fachmann, Anja Heditzsch

unterstützt ihre Kolleginnen in der Abrechnung und Sarah Polage (kl. Bild) engagiert sich in der

technischen Verwaltung. Fotos (2): SPREE-PR/Arndt

Marodes Erbe: Die Kläranlage Sommerfeld war eine von vielen abwassertechnischen Anlagen, die es es Anfang der 1990er Jahre zu sanieren galt.

Wie alles begann: die Gründungsversamm-lung des Zweckverbands vom 20. Juni 1991.

Fotos (7): AZV Parthe

Erster Spatenstich für den Hauptsammler Naunhof durch den damaligen1. Verbandsvorsitzenden Rainer Nolte.

Grundsteinlegung der Verbandskläranlage im Herbst 1997 – unter anderem dabei der

damalige Verbandsvorsitzende Frank Miszkalski (l.) und der ehemalige Geschäfts-

führer Peter Konheiser (2. v. l.).

Großbaustelle Kläranlage. Mit der Erweite-rung im Jahr 2006 wurde den wachsenden Bevölkerungszahlen im Verbandsgebiet Rechnung getragen.

Mit seinem neuen Personal für Verwaltung und Technik hat der AZV mehrfach ins Schwarze getroffen

Finanzielle Förderung trotz Fristablauf möglich

Dieses Luftbild zeigt die Verbandskläranlage nach der Erweiterung. Das Schmutzwasser

von bis zu 55.000 Einwohner kann hiergereinigt werden.

Neuer Service: Im April 2011 erscheint die erste Wasser Zeitung, mit der die AZV-Kunden ab sofort zwei Mal im Jahr überalles Wichtige zum Thema Abwasserinformiert werden.

Aktueller Blick vom Faulturm der Klär-anlage. Zu sehen sind das Verwaltungs-

gebäudesowie die Vorklär-, Nachklär- undBelebungsbecken.

Foto

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lebenselixier wasserseiTe 6 wasser ZeiTUnG

zeittafel

8000 v. Chr. – Urmenschen nutzen schwimmende Bäume

Der Einbaum ist eine der Urformen des Bootes. Der Rumpf ist aus einem Baumstamm gefertigt. Wie Funde belegen, beherrschten Men-schen bereits im Mesolithikum (vor 8000 bis 4000 v. Chr.) die Kunst, ei-nen Baum auszuhöhlen und ihn zum Transportmittel zu machen. Dies geschah mithilfe des Feuers (Aus-kohlen) oder später mit Steinbeilen.

Der Bau eines Einbaums war ein mühsames Werk.

5000 v. Chr. – erste Segelboote mit Windkraft

In Mesopotamien wurden erstmals Segel gehisst, um die Kraft des Windes für den Antrieb zu nutzen. Später, etwa 3500 vor unserer Zeit, bauten die Ägypter noch größere und bessere Segelschiffe.

1000 v. Chr. – Phönizier wurden zur Seefahrernation

Die Phönizier lebten entlang der Mittelmeerküste des heutigen Libanons und Syriens. Sie waren ausgezeichnete Seefahrer und trie-ben im gesamten Mittelmeerraum Handel mit Erzen, Metallwaren, Geschirr, Purpurfarbe und -stoffen sowie dem berühmten Holz der Libanonzeder, das besonders für den Schiffbau geeignet war.

Phönizisches Handelsschiff.

700 bis 1000 – Wikinger überquerten den Atlantik

Die Wikinger stellten hochsee-tüchtige Langboote her – mit un-terschiedlich großen Segeln wurde der Wind noch effektiver genutzt. Als erster Europäer soll der Wi-kinger Leif Eriksson den Atlantik überquert haben und in Amerika gelandet sein – 500 Jahre vor Chris- toph Kolumbus.

1800 – Eisenschiffe mit Dampfmotor

Nach der Erfindung der Dampf-maschine in England entstanden sehr schnell die ersten Schiffe mit Dampfmotor. Mit den sogenannten Eisenschiffen begann im frühen 19. Jahrhundert die Ära des moder-nen Schiffbaus. Das erste große Ei-senschiff war 1838 der Großsegler Iron Sides mit einer Wasserverdrän-gung von 270 t, gebaut in Liverpool.

Das Schiff bietet Urlaubern auf 15 Decks (!) Erholung, Vergnügen, Unterhaltung, Sport- und Einkaufs-möglichkeiten sowie kulinarische Genüsse. Wer 20 Tage unterwegs ist, kann jeden Tag in einem ande-ren Restaurant oder einer anderen Bar essen und trinken. Sogar eine eigene Brauerei serviert frisch ge-brauten Gerstensaft auf See.Sport an Bord: Gegen drohendes Übergewicht stehen Pools, Fitness- studio, Joggingparcours und Sport-außendeck an frischer Seeluft zur Verfügung. Neben allerlei kosten-losen Kursen kann man sich auch indi-viduell von Trainern coachen lassen, was aber einen Extraobolus verlangt. Großes Kino: Lange nicht im Film-theater gewesen? Immer keine Zeit oder Lust zur Parkplatzsuche gehabt? Das ist an Bord vorbei. Im 4D-Kino Cinemare auf Deck 11 lau-fen dreidimensionale Filme in bril-

Holz schwimmt! Diese Erkenntnis gewannen die Menschen bereits vor vielen tausend Jahren. Es sollte aber noch eine Weile dauern, ehe sie sich diese Eigenschaft beim Bau von Flößen und Einbäumen zunutze machten (siehe Randleiste). Heute kreuzen gewaltige Schiffe auf allen Meeren. Giganten wie das gerade in Hamburg getaufte MSC Zoe können auf einen Schlag unglaubliche 19.000 Container transportieren! Der Ozeanriese ist sage und schreibe 395 Meter lang. Auch Antriebstechnik und Navigation haben sich in großen Sprüngen

▲ Ein Schiff wie eine schwimmende Stadt. Viele interessieren sich für Ausstattung, Preise und Angebote. Spannend jedoch ist auch die Lösung solcher Fragen wie die der Versorgung mit Trinkwasser und der Entsorgung von Abwasser.

Auch zum Bierbrauen im Brauhaus an Bord muss das Schiff bestes Trinkwasser mit sich führen.

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s: A

IDA

entwickelt. GPS steuert, Solarenergie heizt, gewaltige Turbodie-sel treiben an. Wasser ist der leistungsfähigste Transportweg. Die größten beweglichen Bauwerke der Menschheit sind Schiffe. Sie können große Gütermengen mit wenig Personal und geringem Auf-wand befördern. Daher wird die Schifffahrt zum Beispiel im Rahmen des „Marco-Polo-II-Programms“ der EU-Kommission gefördert, das unter anderem sogenannte Meeresautobahnen vorsieht. Arbeitstei-lige Volkswirtschaften sind in starkem Maße vom überseeischen Handel abhängig. Daneben gewinnen Kreuzfahrtschiffe wachsende wirtschaftliche Bedeutung. Die Wasserzeitung stellt Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, ein Exemplar dieser Spezies näher vor.

lanter Bild- und Tonqualität. Bewegte Sessel, Düsen für Wasserstaub und Luftbewegung sowie das ausgeklü-gelte Soundsystem vermitteln dem Zuschauer den Eindruck, als würde er mit im filmischen Geschehen sitzen – der vierten Dimension sozusagen.Kunst und Künstler: Galerie und Kunstauktionen laden zur Besichtigung und zum Kauf. Oft sind Künstler selbst mit an Bord und stehen zum Gedanken-austausch zur Verfügung.Theatrium: Jeden Abend verzaubert das AIDAstella-Showensemble aufs Neue die Zuschauer mit seinen Dar-bietungen. Zum Programm gehören Musicals, Schauspiel, Tanztheater und Live-Musik.Kabinen und Suiten: 510 von ins-gesamt 1.097 Kabinen haben einen Balkon mit Hängematte. 34 Balkon-kabinen und fünf Suiten auf Deck 12 verfügen über einen direkten Zugang zum Wellnessbereich.

eine schwimmende stadtMit über 2.000 Passagieren und zirka 600 Mann Besatzung ähnelt die AIDA-stella einer kleinen Stadt. Da spielt die Versorgung mit Trink- und die Ent- sorgung des Abwassers eine entschei-dende Rolle. Hinzu kommen noch Bal-last- und Bilgenwasser.Trinkwasser: Der Frischwasserver- brauch pro Person und Tag liegt bei etwa 172,8 Litern. Die WC-Spülung funktioniert mit einem wassersparen-den Vakuum-System, das pro Spülgang nur einen Liter Wasser verbraucht. Das Schiff verfügt über ein hochmo-dernes Vacuum-Food-Waste-System für Lebensmittelabfälle, das erheb-lich weniger Wasser als herkömm-liche Systeme benötigt. Statt Abfälle mit Wasser durch Rohrleitungen zu schwemmen, befördert es sie über ein Vakuum-Saugsystem in den dafür vor-gesehenen Speichertank.

Abwasser: Es wird grundsätzlich kein ungeklärtes Abwasser ins Meer abgegeben. Bereits bei der Routen-planung werden die Möglichkeiten der Entsorgung in zertifizierten Klär-anlagen an Land berücksichtigt. Sollten diese nicht verfügbar sein, wird das Abwasser in biologischen Membrankläranlagen an Bord bis beinahe zu Trinkwasserqualität auf-bereitet. Bilgenwasser: In zwei Entölungs-anlagen trennen Separatoren anfal-lendes Kondenswasser (sogenanntes Bilgenwasser aus dem Maschinen-raum, das sich in der Bilge, dem un-tersten Raum eines Schiffes, sam-melt) von eventuellen Ölrückständen. Die herausgefilterten ölhaltigen Reststoffe werden an Land entsorgt.Ballastwasser: Als erstes AIDA-Schiff verfügt die Stella über eine Ballastwasserbehandlungsanlage. Damit soll verhindert werden, dass sich Mikroorganismen und Tiere über ihre angestammten Lebensräume hi-naus zu uns verbreiten. Ballastwas-ser wird aus dem Meer zur Stabili-sierung des Schiffs aufgenommen, in Tanks gespeichert und letztlich wie-der ins Meer abgegeben.

Für die von einem gläsernen Dach überspannte Wellness-Oase wird reines Wasser benötigt.

wassermanagement

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AktuellesJULI 2016

Es scheint, sie wandern von Südosten nach Nordwesten. Die Zahl der Wolfsrudel in Deutschland steigt kontinuierlich. Der Biologin Ilka Reinhardt vom Lupus-Institut für Wolfsmonitoring und -forschung zufolge leben derzeit 31 Rudel sowie acht Wolfspaare in deutschen Landen. Damit hat sich der Bestand in den letzten zwei Jahren deutlich erhöht, auf rund 350 Wölfe. Das freut viele Natur freunde, aber das beunruhigt auch viele Menschen in den bis he ri gen Einstandsgebieten von Canis Lupus in den ostdeutschen Ländern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Die Tiere stehen unter strengem Ar ten schutz.

Schafe geschützt, Mufflons vor Untergang

Die Folgen der Wiederansiedlung sind umstritten und werden per ma­nent wis sen schaft lich untersucht. Was lässt sich bisher sagen? Es gab in allen genannten Bundesländern Schafs­Risse, die den Haltern vom

Staat ersetzt werden. Gleichzeitig wur den mit Elektrozäunen und Hüte­hun den Abwehrmaßnahmen getrof­fen. Anders sieht’s beim Wildschaf, dem Mufflon, aus. Zwar verfügt das aus Sardinien und Korsika einge­führte Wild über einen hervorragen­den Sehsinn, doch ist es dem Wolf

in der Geschwindigkeit heillos unter­legen. In seiner Heimat können sich Mufflons auf Felsen und Klippen ret­ten, im Flachland sind sie chancenlos. Die Arterhaltung des Wolfs ist mit der Artvernichtung des Mufflons in Deutschland verbunden – prophezei­en Experten.

Wild ist unruhiger, Bestände bisher stabil

Das Wild ist unruhiger und scheuer geworden, stellen die Jäger fest. Re­he, Rotwild und Wildschwein stehen oben auf dem Speisezettel der Wölfe. Sie erbeuten zuvorderst die schwa ­chen Tiere und üben damit eine re­gu lie ren de Funktion aus. Was aber, wenn die Bestände an Schalenwild sinken und die schwachen Tiere aus­gemerzt sind, während die Wolfspo­pulationen un ge hin dert wachsen. Was werden die grauen Jäger tun? Sich an Kuh her den an der Autobahn wagen? Was passiert, wenn Rinder in Panik auf die Fahr bahn durch­brechen? Das möchte man sich gar nicht vorstellen. Und doch wäre es sträflich, nicht auch solche Fälle zu durchdenken. Noch haben die Wölfe auf den Schalen wild bestand keinen

großen Einfluss ausgeübt, das wird sich sicher ändern.

Laut schreien und mit den Armen fuchteln

Bisher ist es zu keinen Konflikten zwischen Wolf und Mensch gekom­men. „Der Grauhund ist scheu und meidet den Menschen“, erklären die einen Experten vom Naturschutzbund Deutschland (NABU). „Wölfe sind hoch intel li gent, sie haben längst gemerkt oder sie werden es merken, dass ihnen vom Menschen keine Gefahr droht“, wenden Gegner ein. Dann seien Zu­sam men stöße vorprogrammiert. Nicht nur in Nie der sachsen sind die ersten Fälle auf ge treten, bei denen sich Wölfe Spa zier gäng ern genähert haben, statt

wegzulaufen. Spaziergänger mit Hund müssten damit rechnen, dass der Wolf den Hund angreife, weil er ihn als Ein­dringling in seinem Revier wahrneh me, meint Gerhard Adams, der im Bundes­umweltministerium die Abteilung Ar­tenschutz leitet. „Dann sollte man laut schreien und mit den Armen fuchteln, um den Wolf zu vertreiben.“

In Deutschland gibt es klare Geset­ze und die sind einzuhalten: Der Wolf ist geschützt und darf nicht bejagt werden. Die Entwicklung wird zeigen, ob das so bleiben kann oder ob irgendwann ein streng limitier ter und kontrollierter Re gu­lie rungsabschuss nötig wird. Nicht im Interesse der Jäger, wohl aber im Interesse der Bevölkerung.

+++ Aktuell (Stand Januar 2016) sind in Sachsen zehn Wolfsrudel und ein sess­hafter Wolf bestätigt. Neun Wolfsterri­torien liegen ganz im Freistaat Sachsen: Daubitz, Dauban, Königsbrück, Milkel, Niesky, Nochten, Seenland, Rosenthal und Laußnitzer Heide. Darüber hinaus sind zwei Wolfsterritorien grenzübergrei­fend: Das Spremberger Rudel, dessen Revier teilweise in Brandenburg liegt, und die sesshafte Wölfin im Hohwald, deren Revier sich zum Teil auf die Tschechische Republik erstreckt.+++ Außerdem gibt es zwei Gebiete mit dem Status unklar. Das bedeutet, dass hier Wolfpräsenz bekannt ist, jedoch ist der Status, ob es sich dabei um ein Einzeltier, Paar oder Rudel handelt, noch ungeklärt. Dies soll im Laufe des derzeitigen Monitoringjahres 2015/2016 ermittelt werden. Es handelt sich dabei

um den Bereich Löbau, sowie Gohrisch Heide. Hinweise aus der Bevölkerung sind hier sehr wichtig. +++ Wölfe sind auf einer Weide in der Lausitz im August 2015 offenbar in einen Blutrausch gera­ten: Sie rissen im sächsischen Cunnewitz 19 Schafe auf einen Schlag. „Es handelt sich definitiv um einen Wolfsriss“, sagte ein Sprecher. Er bezog sich dabei auf die Aussagen von Gutachtern. Dabei sei die Herde durch einen Elektrozaun ausrei­chend geschützt gewesen. Die „Säch­sische Zeitung“ berichtete, Wolfsexperten sprächen bei dieser Dimension von einem Overkill: Der oder die Wölfe töten dem­nach weit mehr Tiere, als sie überhaupt fressen können. +++

Weitere Informationen unter:www.nabu.dewww.wolfsregion-lausitz.de

• Größter Vertreter aus der Fami­lie der Hundeartigen (Caniden) , schlanke Beine mit kräftigen Pfoten, Schulterhöhe 60 bis 90 Zentimeter, Körper gewicht 30 bis 45 Kilogramm.

• Graugelbes bis graubraunes Fell mit dunkel abgesetztem Schultersattel und Rücken, lang he rab hängende und buschige Rute mit meist dunkler Spitze.

• Breiter Kopf mit dreieckigen, eher kleinen und aufrecht ste­henden Ohren sowie hell ab­ ge setztem Bereich um die Schnauze.

Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge vertilgt jeder Wolf pro

Jahr etwa 67 Rehe, neun Stück Rotwild und 16 Sauen. Quelle: Archiv

• Große Vorderpfoten, kleinere Hin­ter pfo ten, typische Gangart ist gleich mäßiger Trab mit sehr gera­der und gerichteter Spur.

• Kot (Losung) enthält Knochen und Haare, wird oft auf Wegen als Mar kierung abgesetzt.

• Nahrung: meist junges unerfah­renes, altes, krankes oder schwa­ches Wild.

• Laute: Heulen; Signale: ausdrucks­starke Mimik und Gestik.

• Leben im Familienverband (Rudel), der aus den beiden Elterntieren und den Nachkommen der letzten zwei Jahre besteht; Jungwölfe wandern mit 10 bis 22 Mona­ ten ab.

• Verpaarung Ende Februar / Anfang März, Tragzeit zir­ka 63 Tage, meist 4 bis 6 Welpen; Lebenserwartung 10 bis 13 Jahre, in Gefan gen­schaft bis 16 Jahre.

• Jeder Familienverband bewohnt ein eigenes Territorium von 250 bis 300 Quadratkilome-ter.

• Wölfe können Beutetiere aus einer Entfernung bis zu 2,5 Kilo-me tern wahrnehmen, in einer Nacht 60 Kilometer zurück­legen und eine Geschwindig-keit von bis zu 50 Kilometern pro Stunde er reich en.

Rudel erobern Deutschland / Auswirkungen noch unklar

Mecklenburg-Vorpommern

Brandeburg

Niedersachsen

Sachsen-Anhalt

SachsenDEUTSCHLAND

POLEN

Wölfe in Deutschland und Westpolen

Vorkommen von Rudeln und Paaren (Ein Rudel besteht aus

2 erwachsenen Wölfen und i. d. R. aus 2–10 Jungwölfen);

ohne Einzelsichtungen Stand: Februar 2015; Quelle: NABu

31 Rudel / 8 Paare

5 / 2

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kurzer draht

SEITE 8 WASSER ZEITUNG

Jubel, Trubel …Fortsetzung von Seite 1

Die verhältnismäßig späte Planung und Genehmigung bewahrte den AZV Parthe vor der Überdimensionierung der Klär-anlage. Im Jahr 2006 wurde die Anlage auf 55.000 Einwohnerwerte erweitert. Der Verband setzte von Anfang an sein Abwasserbeseitigungskonzept zielge-richtet um und wird die dort geplanten Erschließungen im Jahr 2018 beendet haben. Er wird dann rund 337 km Ka-nalnetz neu gebaut und 135 Mio. Euro in Anlagen zur Misch- und Schmutz-

wasserentsorgung investiert haben. Das sind Kosten von rund 3.175 Euro pro Einwohner. 42.500 Einwohner im Verbandsgebiet werden über eine kom-fortable Abwasserbeseitigung verfügen, das entspricht einem Anschlussgrad von 97,1 %. Künftig wird der Schwerpunkt der Arbeiten darauf gerichtet sein, das Erreichte zu halten und die Abwas-serbeseitigung weiterhin auf hohem Niveau durchzuführen. Ziel ist es, den Verband technisch und wirtschaftlich stabil zu halten und bezahlbare Entgelte für unsere Bürger beizubehalten.

Viele Leserinnen und Leser

der Wasser Zeitung haben das

Preisrätsel in der Dezemberaus-

gabe ausgeknobelt und die rich-

tige Lösung (Robert Schumann)

eingeschickt. Über den Haupt-

preis, einen Kindle Reader,

freute sich Anja Walther (links,

mit AZV-Geschäftsführerin

Carola Bloy bei der Preisüber-

gabe). Der zweite und der

dritte Preis gingen an Klaus-

Dieter Schneider und Frank

Tasche.

Foto

: AZV

Par

the

Tipps zum Umgang mit Gartenwasserzählern

Was tun bei Mahnverfahren?

Glückliche Gewinnerin

Wenn Sie Trinkwasser zum Bewässern Ihres Gartens benutzen, wird dieses nicht zu Abwasser und somit nicht in die öffentlichen Ab-wasseranlagen eingeleitet.

Um dies bei der Abrechnung be-rücksichtigt zu bekommen, müssen Sie die nicht eingeleitete Menge nachweisen und dem AZV Parthe jährlich melden. Künftig soll es mög-lich werden, die jährliche Zähler-standsmeldung elektronisch über die Verbandshomepage zu übermitteln. Der Nachweis muss durch Messung der zum Beispiel zur Gartenbewässe-

rung genutzten Trinkwassermenge mit einem geeichten Wasserzähler erfolgen. Der Einbau dieses Zählers ist beim AZV Parthe anzumelden und durch diesen abnehmen zu lassen. Bei der Abnahme werden ein Proto-koll gefertigt und 20 Euro berechnet. Die Eichfrist der Wasserzähler be-trägt sechs Jahre, danach muss er gewechselt werden, sonst können seine Werte bei der Absetzung von der Schmutzwassermenge nicht be-rücksichtigt werden. Näheres zum Einbau und zum Wech-sel erfahren Sie unter diesem Link: http://bit.ly/28IJwHW. Auch der spätere Wechsel des Wasserzählers

ist dem AZV Parthe durch Zusendung des ausgefüllten Wechselprotokolls anzuzeigen. Wichtig: Erfolgt die jährliche Anzeige der abzusetzenden Menge erst nach der Abrechnung der jährlichen Schmutzwassermen-ge, werden die Abzüge erst in der nächsten Abrechnung berücksichtigt. Ob sich der Einbau eines Gartenwas-serzählers wirklich rechnet, muss jeder für sich selbst beantworten. Die Kosten des Zählereinbaus und -wechsels sowie der Abnahme und der Meldung an den AZV Parthe sind dabei zu beachten. Bei geringem Wasserverbrauch könnten diese Kos-ten höher als die Einsparungen sein.

Einmal jährlich rechnet der AZV Parthe seine Leistun-gen gegenüber seinen Kun-den ab, je nach Leistungsart wird eine Rechnung für die Schmutz- und/oder die Nie-derschlagswasserentsor-gung erstellt.

Auf der Rechnung finden sich unter anderem die abzurechnende Menge des vergangenen Abrechnungszeit-raumes, der Abrechnungsbetrag und die Vorauszahlungsbeträge für den aktuellen Abrechnungszeitraum. Der Restbetrag und der erste Abschlag sind mit einer Frist von 14 Tagen fällig, die anderen in zwei weiteren Raten innerhalb des Jahres.Doch was geschieht, wenn ein Kunde vergisst, seine Rechnung zu begleichen? Das kann passieren. Ärgerlich ist dann nur, wenn für die Mahnung zusätzliche Gebühren anfallen.

Ablauf einesMahnverfahrens Zunächst erhält der Kunde eine kostenfreie Zahlungserinnerung (1. Mahnstufe) mit einer 10-Tages-Frist zum Begleichen seiner Schul-den. Bei erneuter Nichtzahlung er-folgt die Zustellung einer Mahnung (2. Mahnstufe) mit Berechnung von Verzugszinsen und Mahnkosten. Nach weiteren 10 Tagen wird die Einleitung des gerichtlichen Mahn-verfahrens durch Beantragung eines Mahnbescheids beim Amtsgericht Aschersleben (3. Mahnstufe) ver-anlasst.

Wie geht's weiter, falls kei-ne Zahlungen eingehen?Drei Möglichkeiten bleiben:1. Der Schuldner zahlt, damit endet

das gerichtliche Mahnverfahren.2. Der Schuldner erhebt Wider-

spruch, es kommt zur Verfah-renseinleitung mit evtl. münd-

licher Verhandlung vor Gericht. Fällt das Urteil zugunsten des Zweckverbands aus, wird eine

Zwangsvollstreckung über einen Gerichtsvollzieher eingeleitet.

3. Reagiert der Schuldner gar nicht,

erhält er einen Vollstreckungs-bescheid. Wird dieser beglichen, endet das gerichtliche Mahnver-fahren. Erhebt der Schuldner Ein-spruch, kommt es auch hier zur Gerichtsverhandlung und im An-schluss (bei einem Urteil zugunsten des Gläubigers) zur Androhung der Zwangsvollstreckung. In den Fällen, in denen ein Schuldner immer noch nicht reagiert, wird durch den Ge-richtsvollzieher zwangsvollstreckt.Die Erfahrung zeigt, dass der AZV vor Gericht in den meisten Fällen bei Entgeltstreitigkeiten Recht be-kommt. Für den Schuldner bedeutet das: zusätzliche Kosten können die ursprüngliche Forderung leicht verdoppeln. Deshalb ermuntert der Verband alle Kunden mit Zahlungs-schwierigkeiten, das Gespräch zu suchen! Es gibt oft Wege, diese Probleme zu lösen.Den Kontakt finden Sie im Kurzen Draht unten.

aktuelles

Abwasserzweckverband PartheAm Klärwerk • 04451 Borsdorf • Telefon 034291 439-0

Fax 034291 439-39 • [email protected]

Öffnungszeiten des Kundenbüros:Dienstag 9 – 12 und 14 – 18 UhrDonnerstag 9 – 12 Uhr

Bereitschaftsdienst0171 4103238

Geschäftsführung Carola Bloy 034291 439-0Technische Leitung Thomas Schrot 034291 439-91Leiter technischer Betrieb Jürgen Hoffmann 034291 439-25Teamleiterin Abrechnung Daniela Döring 034291 439-46Teamleiterin Finanzen Madlen Kretschel 034291 439-18Bearbeiter AbrechnungOT Borsdorf, OT Leipzig, Naunhof Melanie Hanske 034291 439-16 ............................Holzhausen, Brandis, Borsdorf Marina Langner 034291 439-17Parthenstein, Großpösna, Beucha Gudrun Krüger 034291 439-77Grubenentleerungen Gisela Pfeifer 034291 439-78

www.azv-parthe.de

Spätestens bei der ersten freundlichen Zahlungserinnerung des

Abwasserzweckverbands sollte man seine Rechnung begleichen.

Beim richtigen Umgang mit Zahlungserinnerungen Zusatzkosten vermeiden

Foto

: SPR

EE-P

R/Pe

tsch

(i. V. Anja Heditzsch) 034291 439-76