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MAGAZIN FÜR ÖSTERREICHS FÜHRUNGSKRÄFTE P.b.b. Verlagspostamt 1030 Wien, Pbb. GZ 02Z031458 M NR. 7/8 | Juli/August 2016 LEADER SHIP Mehr Frauen in Führungspositionen? Die Karrierepläne der Frauen Ulrike Baumgartner‐ Gabitzer Die Netz‐Expertin 6 4 8 Ulrike Huemer Die digitale Wien‐Chefin

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LEADERSHIP

Mehr Frauen in Führungspositionen?

Die Karrierepläneder Frauen

UlrikeBaumgartner‐

GabitzerDie Netz‐Expertin

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Ulrike HuemerDie digitaleWien‐Chefin

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editorialINHALT

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SERVICE23 Hannes Füreder:Mehr Frauen in Führungspositionen aus rechtlicher Sicht

Sehr geehrte WdF-Mitglieder,liebe Leser,

Mehr Frauen in Führungspositionen?! Die Frage ist rein rhetorisch, moderne,effektive Unternehmen zeichnen sich u. a. durch Diversität bei Mitarbeiternund Management aus. UnterschiedlicheSichten, unter-schiedliche Heran-gehensweisen, un-terschiedliche Stär-ken ermöglichenmehr unternehmeri-schen Erfolg. Undhier herrscht klarerAufholbedarf inÖsterreich. Ich seheden Weg zu „mehrFrauen in Führungs-positionen“ nicht über eine Quote, son-dern in einem klaren Commitment derUnternehmensführung, „sichtbar undspürbar“ Chancengleichheit zu schaffenund „gläserne Barrieren“ zu entfernen.Frauen und Männer leisten Gleichwerti-ges, sind aber eben nicht gleich. Wesentlich erscheint mir, auf diese wert-vollen Unterschiede einzugehen, ummehr Frauen als Führungskräfte zu gewinnen. Das beginnt bereits in der Bewerbungsphase, z. B. bei der Stellen-beschreibung. Weitere Erfolgsfaktorensind „Role Models“ auch als Mentorin-nen und flexible Rahmenbedingungenbei der Vereinbarung von Beruf und Fa-milie. Auch ein modernes FK-Netzwerkmuss auf Diversität achten. Auch beim WdF gibt es Aufholbedarf.Daher ist es mir ein wichtiges Anliegenund Ziel, das WdF für Frauen in Füh-rungsfunktionen attraktiver zu gestaltenund dadurch neue interessante Mitglie-der zu gewinnen.

Herzliche Grüße Gerhard Zeiner

INTERN10 Einhellige Zustimmung bei der 37. Generalversammlung12 Leistungsfähigkeit: messen, erkennen und steuern13 LG NÖ: Kreative Arbeitsgemeinschaft14 LG Kärnten: Gesundheitspolitik und Wirtschaft14 LG Stmk.: Alles auf Schiene16 LG Vlbg.: Zu Gast bei Vorarlberger Leitbetrieb16 LG Tirol: Führungskräfte besichtigen Kloster18 LG Bgld.: Die Zukunft mitgestalten18 LG Szbg.: WdF zugunsten der Kinderseelenhilfe19 YLF: Die Säulen bewusster Führung19 YLF: Steiermark läutete die Grillsaison ein20 Veranstaltungen und neue Mitglieder

04 Als CIO der Stadt Wienforciert Ulrike Huemer denAusbau einer smarten Infra-struktur und gestaltet daskommunale Dienstleistungs-angebot effektiv und effizient.

SCHWERPUNKT

IMPRESSUM Herausgeber: Wirtschaftsforum der Führungskräfte, Lothringerstraße 12, 1030 Wien, Tel. 01/7126510, Fax: 01/71135-2912, [email protected], www.wdf.at Medieninhaber und Verlagsmanagement: QMM Quality Multi Media GmbH, Mariahilfer Straße 88a/II/2a, 1070 Wien, Tel. 01/342242-22, Fax: 01/342242-90, [email protected], www.qmm.at Redaktionsadresse: Mariahilfer Straße 88a/2/2a, 1070 Wien Chefredaktion: Paul Christian Jezek, [email protected] Redaktionsmanagement: Julia Graf, WdF, [email protected] Anzeigenleitung QMM: [email protected] Grafische Umsetzung: Breiner&Breiner, 2601 Maria Theresia, www.breiner-grafik.com Layout-Entwicklung: Gottfried Halmschlager, [email protected] Auflage: 3.000 Exemplare Lithos & Druck: Druckerei Hans Jentzsch & Co GmbH, Scheydgasse 31, 1210 Wien Coverfoto: Franz Pfluegl Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in LEADERSHIP bei geschlechtsspezifischen Begriffen die maskuline Form verwendet. Diese Form versteht sich explizit als geschlechtsneutral, gemeint sind selbst verständlich immer beide Geschlechter. Weiters wird in LEADERSHIP auch auf (akademische) Titel verzichtet.

EXPERTENFORUM22 Iris Brachmaier:Vom Lippenbekenntnis zur erfolgreichen Umsetzung

Gerhard Zeiner, WdF-Bundesvorsitzender

06 Als Vorstandsvor -sitzende der Austrian

Power Grid AG optimiertUlrike Baumgartner-

Gabitzer ÖsterreichsStromtrans portnetz.

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08 Mehr Frauen in Führungspositionen! Im Globalvergleich ist ein deutlicher direkter Zusammenhang zwischen Frauen in Führungspositionen und Wachstumsmärkten nachweisbar.

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Im Unterschied zu anderen Smart-City-Konzepten in Europa wie auchin Asien stellt Wien nicht die Techno-logien in den Mittelpunkt, sondern dieBewohner der Stadt und deren Nutzen.Dies bringt auch der Slogan „1,8 Mil-lionen Gehirne – nutzen wir sie“ zumAusdruck, der zum wesentlichen Be-standteil der Umsetzung der Smart CityRahmenstrategie und Teil des Regie-rungsübereinkommens geworden ist.

Seit etwas mehr als zwei Jahrensind Sie CIO der Stadt Wien. Wielauten Ihre Aufgaben und wie stehtunsere Bundeshauptstadt im IKT-Bereich generell da?

Als CIO der Stadt Wien habe ich die be-sondere Situation, dass ich nicht nur fürIKT, sondern auch für Prozessmanagementzuständig bin. Dies führt mich zur span-nenden Herausforderung, mich besondersmit dem Digitalen Wandel bzw. der Digita-len Transformation beschäftigen zu kön-nen. Geschäftsprozesse und IKT gehörenuntrennbar zusammen und die Digitalisie-rung bringt die Chance, Geschäftsprozessesignifikant zu verändern und dadurch effi-zienter und effektiver zu machen. Um die-se Herausforderung meistern zu können,wurde die Digitale Agenda Wien in einemCrowdsourcing- bzw. partizipativen Wegerarbeitet und stellt unsere Digitalisie-rungsstrategie dar.

Wie wirkt sich denn nun die Digi -talisierung konkret auf die Wirt-schaft bzw. auf die Gesellschaftaus? Was konnten Sie in den ver-gangenen zwei Jahren bereits aufden Weg bringen?

Mir ist es wichtig, dass Digitalisierung alszentrales Thema erkannt wird, das sämtli-che Lebensbereiche wie Wirtschaft, Ar-beitsmarkt, Gesellschaft, Bildung, Verwal-tung, Forschung etc. erfasst, beeinflusstund verändert. Daher ist es erforderlich,dass alle Stakeholder diese Bedeutungerkennen und danach ihre Strategienausrichten! In Wien wurde die Bedeutungder Digitalisierung bereits früh erkanntund diese als wichtiger Bestandteil desRegierungsübereinkommens manifestiert.Wir sind mit disruptiven Trends wie IoToder Blockchain bzw. Plattformen wieUber oder airbnb konfrontiert und unserZiel ist es, diese Trends für die Wertschöp-fung in Wien nutzbar zu machen und mitdem europäischen wie österreichischenRechtsrahmen in Einklang zu bringen. Dievergangenen zwei Jahre sind von einerunglaublichen Geschwindigkeit geprägtund es ist uns bisher ganz gut gelungen,Schritt zu halten und konkrete Projekte z. B. im Shared Economy oder beim 3D-Druck zu starten.

Darüber hinaus liegt mir der IT-Wirt-schaftsstandort Wien sehr am Herzen,weshalb ich mich sehr stark für die Initia-tive Digital City Wien einsetze, die ge-gründet wurde, um die Bedeutung der IT-Branche als wesentlicher Wirtschaftsfak-tor in Wien sichtbar zu machen und vorallem auszubauen. Die Stadt hat 54.000Mitarbeiter in dieser Branche und eineviermal höhere Bruttowertschöpfung alsder Wiener Tourismus. Die Digitalisierungsämtlicher Lebensbereiche ist ein wesent-licher Treiber für die gesamte Wirtschaftund das will die Stadt Wien fördern bzw.unterstützen.

Weiters geht es darum, Maßnahmen ge-gen den Fachkräftemangel zu setzen unddaher sorgen wir bereits im Bildungsbe-reich durch konkrete Projekte wie z. B.„Smart Kids“ für wesentliche Akzente.Ganz wesentlich ist es auch, disruptiveTrends wie 3D-Druck oder Robotik früh-zeitig zu erkennen und für den Standort

Wien nutzbar zu machen. Hier entstandz. B. das Projekt Industry meets Makers.

Last, but not least wollen wir Technolo-gien bzw. Forschungsergebnisse, die amStandort Wien entstanden sind, interna-tional sichtbar machen und dadurch For-schungszentren in die Stadt bringen. Indie Digitalisierung muss investiert wer-den, insbesondere der Breitbandausbauist zu forcieren. Schließlich ist es auch be-sonders wichtig, mehr Frauen für die IT-Branche zu begeistern.

Schlagwort Smart City: Was hat sichin den letzten Jahren getan und wiesteht Wien hier im internationalenVergleich da?

Die Smart City Rahmenstrategie wurdevom Wiener Gemeinderat 2014 beschlos-sen und setzt drei Schwerpunkte: DieCO2-Reduktion und Ressourcenschonung,die Erhaltung der hohen Lebensqualitätin Wien für sämtliche Lebensbereiche undden Einsatz innovativer Technologien, umdie ersten beiden Herausforderungenmeistern zu können.

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SCHWERPUNKT

Mehr Lebensqualität für die smarte CityIm internationalen Vergleich

beeindruckt Wien ganz besondersmit seinem gesamtheitlichen wie

bürgerorientierten Ansatz. Maßgeblich verantwortlich ist

dafür Ulrike Huemer. Als CIO der Stadt ist es ihr

besonders wichtig, die Bürgerdurch den Einsatz von partizipati-

ven Methoden stärker zu aktiverenund deren Meinung und vor allem

Wissen nutzbar zu machen.

EXKLUSIVINTERVIEW MIT

ULRIKE HUEMER

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Was tut sich im E-Government?

Auch in diesem Bereich verfügtWien über ein sehr hohes Ni-veau, das es noch weiter auszu-bauen gilt. Dabei stehen dieBürgerorientierung und einnach Lebenslagen angebotenesproaktives Serviceangebot imZentrum. Einrichtungen wie dasZentrale Melderegister sind hiereine ganz wesentliche Voraus-setzung. Darüber hinaus gibt esseitens der Bevölkerung einenstarken Wunsch nach Apps.

Wir arbeiten daher derzeit in ei-nem eigenen Innovationsteaman einem Prototyp einer App,mit der Bürger Schäden oderBeeinträchtigungen einfach undrasch melden können. Wir ha-ben viele Ideen, wie wir Servicesund Dienstleistungen der Stadtin einem Mobile-first-Ansatzanbieten können, im Rahmeneines Open-Innovation-Ansat-zes gesammelt und diese gilt esnun Schritt für Schritt umzu -setzen.

Wie steht es um die Innova-tionskultur der Hauptstadt?

Im Innovation Cities Index 2015wurde Wien mit Platz 3 welt-weit angeführt. Davor lagen nurLondon und San Francisco undBoston rangierte ex aequo mitderselben Punkteanzahl – dasist für uns ein schöner Beweis,dass wir auf einem guten underfolgreichen Weg sind! Die In-novationsstrategie wurde 2015im Gemeinderat beschlossenund ist gemeinsam mit derSmart City Rahmenstrategieund der Digitalen Agenda Wienunser Auftrag, ständig innovativfür den Standort tätig zu sein.

Ein wesentlicher Schwerpunktbesteht darin, Innovation sicht-bar zu machen, darauf stolz zusein und andererseits auch Mut zur Innovation zu lernen.Es ist dafür auch eine Fehler -kultur zu entwickeln – dass Ideen auch scheitern, gehörtdazu und ist ganz sicher keineSchande!

Wie können Sie als Führungs-kraft diese Ansätze „pushen“?

In derart spannenden Zeiten istes für Führungskräfte unabding-bar, den digitalen Wandel alsgroße Chance zu erkennen unddieses Thema stets mitzuden-ken! Darüber hinaus geht esdarum, die Mitarbeiter damitanzustecken, ihnen Mut zu ma-chen, innovativ zu denken undauch neue Wege bei den Ge-schäftsprozessen zu gehen. Natürlich führen dieser Wandelund die enorme Geschwindig-keit auch zu Angst und Beden-ken – diese gilt es zu begreifenund gemeinsam zu meistern!

Zum LEADERSHIP-Cover -thema: Wie bringt manmehr Frauen in Führungs-positionen?

Gerade der IT-Branche mangeltes nach wie vor sehr an weibli-chen Führungskräften. Daherwurde in der Initiative Digital City ein Schwerpunkt gesetzt,um die Anzahl der Frauen in der IT-Branche signifikant zu er -höhen. Zu diesem Zweck gibt esmit „Smart Kids“ ein speziellesProjekt gemeinsam mit Bil-dungsserver Wien, Stadtschulratund ICT Austria, in dem wir be-reits im Volksschulalter Begeiste-rung für die IT- bzw. MINT-Fä-cher erzeugen. Weiblicher Nach-wuchs, der Spaß am digitalenThema hat, ist die Grundvoraus-setzung dafür, dass sich der An-teil von Frauen in dieser Branchesignifikant erhöhen wird. Aberselbstverständlich gibt es hiertatsächlich noch sehr viel zu tun.

Was bietet denn die Stadtihren Mitarbeitern an Aus-und Weiterbildungsmög-lichkeiten?

Die Stadt Wien ist einer der viel-fältigsten Konzerne der Welt undbietet daher sowohl fachlicheAus- und Weiterbildungsmöglich-keiten als auch Managementaus-bildungen, Sprachkurse sowieauch Trainings, um die persönli-chen Skills wie Kommunikations-fähigkeiten zu stärken. Es besteht

sehr viel Freiraum, diese Ausbil-dungsprogramme zu nutzen.

Welche Leadership-Qualitä-ten beherrschen Sie beson-ders gut?

Leadership bedeutet für mich, ge-meinsam an Zielen, Themen undProjekten zu arbeiten, und ich se-he es als meine Aufgabe, die Zielenicht aus dem Auge zu verlierenund vor allem für diese Ziele undThemen zu begeistern. Auch gehtes immer darum, fürs Team Ver-antwortung zu übernehmen undzu seinem Team zu stehen – diesist eine wesentliche Vorausset-zung, um auch innovativ zu sein.

Wie halten Sie es mit Ihrem persönlichen Zeit -management?

Schlechte Frage (schmunzelt) –im digitalen Zeitalter gelingt esnur wenig, einmal wirklich ganzabzuschalten. Ein Indikator ist,wie oft ich während der Wochereiten gehen kann.

Gerade in wirtschaftlich ange-spannten Zeiten werden dieGehälter der Führungskräfteund Manager oft infrage ge-stellt. Ihre Meinung dazu?

Dies ist ein sehr wichtiges undsensibles Thema und daher wirdin Wien auch gerade an einerBesoldungsreform gearbeitet,um hier treffsicherer zu werden.Gerade im öffentlichen Bereichhat dieses Thema eine nochgrößere Bedeutung.

SCHWERPUNKT

ZUR PERSONUlrike Huemer wurde 1977 inOberösterreich geboren undschloss im Jahr 2000 das Studi-um der Rechtswissenschaften ander Johannes Kepler UniversitätLinz ab. Sie war in Folge als As-sistentin am Institut für Staats-recht und politische Wissen-schaften an der Universität Linztätig. 2002 wechselte sie zumMagistrat Villach.2003 startete sie ihre Karrierebei der Stadt Wien. 2005 über-nahm sie in der MA 5 (Finanz-wirtschaft, Haushaltswesen undStatistik) die SteuerungsgruppeBudget und 2009 wurde sie Lei-terin der MA 6 (Rechnungs- undAbgabenwesen). Am 11. 3. 2014übernahm Huemer die Leitungder Gruppe Prozessmanagementund Informations- und Kommu-nikationstechnologie (IKT)-Stra-tegie, die sich im Bereich Orga-nisation und Sicherheit der Ma-gistratsdirektion befindet, undwurde damit zur CIO der StadtWien bestellt.

MIT EINEM FLASHMOB AM STEPHANSPLATZ setzte die IT-BrancheWien ein starkes Zeichen, um ihre Bedeutungals Wirtschaftsfaktor in Wien zu unterstreichen.

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Welche Aufgaben hat die APG?

Wir sind verantwortlich für das überregio-nale Stromtransportnetz des Landes. DieStromnetze der Landesenergieversorgersind physisch nicht miteinander verbunden.Das bedeutet, Stromaustausch zwischenderen Netzen – den sogenannten Verteil-netzen – kann ausschließlich über dasAPG-Netz erfolgen. Darin liegt eine wichti-ge Aufgabe der APG begründet: nämlichdie Versorgung der Stromnetze der Bun-desländer. Die APG betreibt außerdem dieStromleitungsverbindungen Österreichs zuseinen Nachbarstaaten und ist damit ver-antwortlich für die Einbindung Österreichsin den europäischen Strommarkt.

Die Stromwirtschaft ist ja geradeenorm im Umbruch …

Oh ja, die Elektrizitätswirtschaft steht augenblicklich unter sehr starkem wirt-

schaftlichem Druck. In den vergangenenzwei Jahrzehnten ist in der europäischenStromwirtschaft eigentlich kein Steinmehr auf dem anderen geblieben.Die erste fundamentale Systemumbau-phase wurde mit der Liberalisierung desStrommarkts eingeleitet. In den 2000er-Jahren – die Branche war noch mit derLiberalisierung beschäftigt – folgten diepolitischen Entscheidungen zum langfris-tigen Umstieg auf erneuerbare Energien.Die Folgen für die Stromerzeuger: Ange-sichts stark fallender Großhandelspreisean den europäischen Strombörsen ist mitkonventionellen thermischen Kraftwerkenkein Geld mehr zu verdienen.Insbesondere Gaskraftwerke geraten aberimmer mehr unter Druck. Diese Kraftwerkehaben jedoch die Besonderheit, dass siesehr flexibel einsetzbar sind und Erzeu-gungsschwankungen rasch ausgleichenkönnen. Sie sind quasi der ideale Tandem-partner der erneuerbaren Energien wieWind oder Fotovoltaik, die nicht durchge-hend Strom erzeugen können. Nur durchdieses Zusammenspiel ist es uns möglich,das Übertragungsnetz sicher zu betreiben.

Was folgt daraus für die APG?

Der eben beschriebene Umbau der euro-päischen Kraftwerkslandschaft hat massiveAuswirkungen auf Stromnetzbetreiber wiedie APG. Die Anforderung an uns bestehtdarin, dass wir mit einem Stromnetz ausdem vergangenen Jahrhundert den „er-neuerbaren Kraftwerkspark“ der Zukunftmanagen. Das kann langfristig natürlichnicht funktionieren. Daher investieren wirseit einigen Jahren massiv und auf allenEbenen in den Umbau unserer Netzinfra-struktur: in den Neubau und die Ertüchti-gung von Anlagen, in die Flexibilisierungunserer Systeme etwa durch modernste ITsowie in unser personelles Know-how.

Auf dem Cover thematisieren wir„mehr Frauen in Führungspositio-nen“ – wie stehen Sie dazu und wasbietet APG den Mitarbeitern an Aus-und Weiterbildungsmöglichkeiten?

Wir leiden wie jedes andere Technikun-ternehmen daran, dass sich nach wie vorzu wenige Frauen für technische Ausbil-

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SCHWERPUNKT

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Die Netz-Expertin

EXKLUSIVINTERVIEW MIT

ULRIKE BAUMGARTNER-GABITZER

In der breiten Öffentlichkeit(noch) nicht so flächendeckendbekannt wie andere Leit betriebeund dennoch absolut unver-zichtbar ist der unabhängigeÜbertragungsnetzbetreiber (Independent TransmissionOperator, ITO) Austrian PowerGrid AG. Seit 2 Jahren agiert Ulrike Baumgartner-Gabitzerals Vorstandsvorsitzende derAPG. Österreichs „Regelzonen-führer“ betreibt das heimischeStromübertragungsnetz auf der Hochspannungsebene. Das Netz der „unbundled“ Verbund-Tochter erstreckt sich über 3.500 km Länge.

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dungswege entscheiden. Dabei sind hierdie Möglichkeiten der Karriereentwick-lung am interessantesten überhaupt. Einezu geringe Anzahl an weiblichen Füh-rungskräften ist leider eine logischeFolgeerscheinung. Wir versuchen mit un-serer APG-Academy – das ist das APGAus- und Fortbildungsprogramm – auchund besonders Frauen jegliche Unterstüt-zung in ihrer Karriereentwicklung anzu-bieten. Die Kolleginnen und Kollegenkönnen dabei auf ein breites Angebot so-wohl an fachlichen Fortbildungen wieauch an Programmen der Persönlichkeits-entwicklung zugreifen.

Was bedeutet Leadership für Sie?Welche Leadership-Qualtäten beherrschen Sie besonders gut?

Leadership bedeutet für mich in erster Li-nie „ein gutes Beispiel geben“. Die Zau-berformel dafür, wenn Sie so wollen, istdabei meiner Meinung nach Glaubwür-digkeit. Meine Erfahrung hat mir gezeigt,dass ich meine Führungsaufgaben dannam besten erfülle, wenn ich authentischbin. Nur so lassen sich Management-Ent-scheidungen vertreten und Mitarbeitermotivieren.

Wie halten Sie es mit Ihrem persönlichen Zeitmanagement?

Eine hohe persönliche Verfügbarkeit fürmeine Mitarbeiter und die vielen exter-nen Partner gehört natürlich zu meinerJob Description. Allerdings ist es auchwichtig, sich ein persönliches Zeitfensterzu sichern, um den Kopf frei zu bekom-men. Nur wenn man die entsprechendeBalance schafft, kann man auch kreativeEnergie schöpfen und neue Ideen entwi-ckeln. Das versuche ich einzuhalten, sogut es geht.

Gerade in wirtschaftlich angespann-ten Zeiten werden die Gehälter derFührungskräfte und Manager oft in-frage gestellt. Ihre Meinung dazu?

In Top-Managementpositionen gibt es inder Regel klare Performance-Indikatoren,an welchen Gehälter festgemacht wer-den. Das heißt: Leisten Sie einen Beitragzur Weiterentwicklung des Ihnen anver-trauten Unternehmens, dann schlägt sichdas auf Ihren Verdienst nieder. Ich haltedieses Leistungsprinzip auf jeder Hierar-chieebene einer Organisation für richtigund wichtig.

SCHWERPUNKT

Gemeinsam mit dem FEEI (Fachverband derElektro- und Elektronikindustrie) und der FHTechnikum Wien veranstaltete der Strom-netzbetreiber Austrian Power Grid vor Kur-zem das erste Netzwerkevent „Frauen in derTechnik“ für die Studentinnen und Mento-rinnen des Stipendiums „1.000 Euro stattBlumen“.„Wir brauchen mehr Role Models, also weib-liche Vorbilder, um junge Mädchen für einetechnische Karriere zu begeistern“, forderteFEEI-Präsidentin Brigitte Ederer. „Anderer-seits sind es schlicht wirtschaftliche Gründe,die für die Förderung von Frauen in techni-schen Berufen sprechen. Frauen und Männerhaben unterschiedliche Sichtweisen. Innova-tive Unternehmen können es sich nicht leis-ten, auf die Hälfte der besten Köpfe zu ver-zichten.“ Ulrike Baumgartner-Gabitzer unter-strich diese Einschätzung: „Frauen haben einbreiteres Blickfeld und beziehen mehrereFaktoren in ihre Entscheidungen ein. In unse-rem Unternehmen leisten Technikerinnen –seien es Lehrlinge oder Absolventinnen tech-nischer Schulen und Universitäten – hervor-ragende Arbeit als Expertinnen und Projekt-managerinnen und tragen so wesentlich zumUnternehmenserfolg bei.“

Frauenförderungen wie z. B. der Töchtertag,Mentorinnen-Programme oder Bewerbungvon MINT-Fächern und technischen Studienwirken – aber zu langsam, waren die beidenSpitzenmanagerinnen einig. „Wir müssenFrauenförderung auch als Gesellschaftsent-wicklung sehen“, sagt Ederer. „Frauen leisten,neben ihrer beruflichen Arbeit, viel für die Ge-sellschaft. Sei es für die Kindererziehung, aberauch für die Altenbetreuung. Hier muss einUmdenken stattfinden, dass nicht nur Frauendafür verantwortlich sind.“ Baumgartner-Gabitzer: „Unternehmen müssen auch bereitsein, Lösungen für berufstätige Mütter zu su-chen. Aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich,dass es auch individuelle Lösungen braucht,um den Wiedereinstieg zu erleichtern.“

Mehr Role Models sind gefragt ZUR PERSONUlrike Baumgartner-Gabitzer (Vorsitzende des Vor-stands), geb. am 16. 7. 19571992–2006 Generalsekretärin der Interessensvertre-tung der österreichischen Elektrizitätswirtschaft, Oe-sterreichs Energie1999–2006 Abgeordnete zum Nationalrat2007–13 Vorstandsmitglied VERBUND AG, u. a. ver-antwortlich für die Bereiche Netz, neue erneuerbareEnergien und WasserkraftSeit 2014 Vorsitzende des Vorstands der AustrianPower Grid AG

ZUM UNTERNEHMENDie APG betreibt das überregionale Stromtransport-netz Österreichs sowie die Leitungsverbindungen insbenachbarte Ausland. Das APG-Netz besteht ausStromleitungen auf den Spannungsebenen 380, 220 und 110 Kilovolt sowie 63 Umspannwerken undSchaltanlagen. Alle Netzelemente werden von derAPG-Steuerzentrale im 10. Wiener Gemeindebezirkaus ferngesteuert.Die APG betreibt diese Anlagen ihrem gesetzlichenAuftrag entsprechend nach den Kriterien der wirt-schaftlichen Effizienz und der betrieblichen Sicher-heit. Die APG trägt die Letztverantwortung für einedurchgängige und störungsfreie Stromversorgungdes Landes – die Anlagen müssen dazu laufend in-stand gehalten und den aktuellen Anforderungendes Netzbetriebs angepasst werden.Die APG ist Monopolist am regulierten Markt. IhreAufgaben als Übertragungsnetzbetreiber sind im ElWOG (Elektrizitätswirtschafts- und -organisations-gesetz) geregelt. Die APG finanziert sich aus denNetztarifen, die von der zuständigen Regulierungs-behörde, der E-Control Austria festgelegt werden.Mitarbeiter: 450Umsatzerlöse 2015: rund 730 Mio. EuroStromtransportmenge 2015: rund 46.000 GWhUmspannwerke & Schaltanlagen: 63

FEEI-GF Lothar Roitner, Ulrike Baumgartner-Gabitzer, FEEI-Präsidentin Brigitte Ederer (v. l.)

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Zugegeben: Den Rechnungshof führtmit Margit Kraker nun erstmals eineFrau. Doch der entsprechende poli-tische Kommentar dazu – „Das ist einwichtiges und richtiges Signal fürÖsterreich“ – beweist bei aller in-neren Wahrheit den Nachholbe-darf der Alpenrepublik. Wobeies sich bei Österreich nichtum eine „Insel der Seligen“handelt, sondern um eineuropaweites Phänomen.

Mit mehr Frauen im Beruf und inFührungsetagen könne die Arbeitswelt„irgendwann farbiger und schönerwerden“, hatte sogar der frühere Vor-standsvorsitzende der DeutschenBank, Josef Ackermann, erkannt. Da-bei geht der Trend beim großen Nach-barn eher sogar in die andere Rich-tung, denn der Frauenanteil in Vor-standsposten von DAX-30-Unterneh-men schrumpft eher, als dass er an-steigen würde. Die Strukturen sindauf Vorstandsebene nach wie vor so,dass es selbst für hochqualifizierteFrauen extrem schwer ist, sich zu be-haupten. Als Vorstandsmitglieder imD-A-CH-Raum sehen sich Frauennach wie vor mit männlicher Domi-nanz konfrontiert – mit Kommuni-kationsverhalten, Ritualen und Über-einkünften, die nicht die ihren sind.

Geht es deshalb nicht ohne verpflich-tende „Frauenquote“? Unternehmenvermitteln oft den Eindruck, sie seienausschließlich ihrem wirtschaftlichenErfolg verpflichtet. Aber in Wirklich-keit drängen die männlich geprägtenKulturen ökonomische Ziele nach wievor stark in den Hintergrund, obwohllängst bekannt ist, dass gemischteTeams viel besser arbeiteten als „Mo-

nokulturen“. Das zeugt wohl deutlichvon einem Beharrungsvermögen wi-der besseres Wissen. Und: Dafür ge-fährden Unternehmen sogar ihrenwirtschaftlichen Erfolg. Da es dieMänner seit Jahrzehnten versäumen,Frauen angemessen zu fördern, kanndie Quote also durchaus als Symbolmit Signalcharakter gelten.

Österreich hievt Mütter aufden Chefsessel

Immerhin denken hierzulande immermehr Firmen um und sind überzeugt,dass sie viel Potenzial verschenken,wenn sie Mütter bei einer Rückkehrin den Beruf nicht unterstützen – sodas Ergebnis einer Umfrage von Re-gus. Weltweit beteiligten sich an derStudie mehr als 19.000 Geschäfts -inhaber und Führungskräfte in 98Ländern.

Der österreichische Teil der Befragtenwar zu 58 % der Meinung, dass be-rufstätige Mütter wertvolle Fähigkei-ten und Fachkenntnisse mitbringen.

Um den Spagat zwischen Beruf undFamilie zu erleichtern, halten Firmendie folgenden Parameter für hilfreich:flexible Arbeitszeiten, größere Nähezum Wohnort, Teilzeitstellen und dieOption, zumindest in einigen FällenGeschäftsreisen durch Videokonfe-renzen zu ersetzen.

Die Karrierepläne der Frauen

Denn wenn es um die Karriere geht,ticken Frauen anders. Während derBanken- und Finanzsektor die belieb-teste Branche der „Wirtschafts-Män-ner“ in Österreich ist und 12,4 % nachdem Studium dort arbeiten wollen,landet diese Branche bei den Wirt-schafts-Frauen dagegen nur auf Rang5. Nur 6,3 % der Wirtschaftswissen-schaftlerinnen zieht es für den erstenJob in die Finanzbranche. Das ist einesder Ergebnisse des trendence Gra-duate Barometers, einer Studie, diedas trendence Institut unter rund6.200 Studierenden in Österreichdurchgeführt hat, die kurz vor demEintritt in das Berufsleben stehen.

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SCHWERPUNKT

Im Globalvergleich ist ein deutlicher direkter Zusammenhang zwischen Frauen in Führungs -positionen und Wachstumsmärkten nach-weisbar. In Österreich beginnen die Firmen re alitätsnäher zu agieren undunterstützen Frauen bei der Rückkehrin den Beruf.

Mehr Frauen in Führungspositionen!

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Das zeigt sich auch in den Rankingsder beliebtesten Arbeitgeber: Bei denMännern landen drei Banken in denTop 10: die Erste Bank (Rang 4), dieRaiffeisen Zentralbank (Rang 7) unddie Europäische Zentralbank (Rang8). Bei den Frauen schafft es lediglichdie Raiffeisen Zentralbank unter dieTop 10, ebenfalls auf Rang 7. Die Wirt-schafts-Frauen zieht es hingegen indie Konsumgüterindustrie (13,2 %)und den Handel (10,6 %).

Chemie für Frauen, IT für Männer

Auch bei den Absolventen der tech-nischen Fächer bestätigen sich Ge-schlechterklischees: 15,6 % der Tech-nik-Frauen zieht es in die Chemie-und Pharmaindustrie. Unter den zehnbeliebtesten Arbeitgebern der Inge-nieurinnen und Informatikerinnensind mit Bayer auf Rang 3, BoehringerIngelheim auf Rang 4 und Baxter auf

Rang 6 gleich drei Unternehmen derBranche.Bei den Männern hingegen liegt mitBayer das beliebteste Pharmaunter-nehmen erst auf Rang 12; die „Herrender Schöpfung“ zieht es stattdessenin die IT-Wirtschaft (14,7 %) und indie Automobilindustrie (11,7 %).

Kultur vs. Betriebswirtschaft

Frauen sind übrigens auch etwas an-spruchsvoller bei der Wahl eines Ar-beitgebers: Dieser muss für sie mehrKriterien erfüllen als für Männer. BeiFrauen fällt die Unternehmenskultureines Unternehmens viel mehr insGewicht. Sie achten stärker auf Wert-schätzung, sichere Anstellungen, so-ziales Engagement, eine ausgewogeneWork-Life-Balance – und vor allemdarauf, ob die Chancen von Männernund Frauen im Unternehmen gleichverteilt sind. Männern sind hingegendie ökonomischen Eigenschaften

eines Arbeitgebers wichtiger als Frau-en: der wirtschaftliche Erfolg, die In-novationskraft sowie die Produkteund Dienstleistungen des Unterneh-mens.

Wenn’s ums liebe Geld geht

Auch wenn Frauen an sich anspruchs-voller sind – bei den Gehaltsforde-rungen macht sich das nicht bemerk-bar. Im Gegenteil: Hier sind die Ab-solventinnen deutlich bescheidenerals ihre Kommilitonen und legen schonbeim Eintritt ins Berufsleben denGrundstein für den späteren Gehalts-unterschied zwischen den Geschlech-tern. Technikerinnen rechnen mit30.400 € brutto Einstiegsgehalt proJahr – 15 % weniger als Männer mit35.700 €. Bei den Wirtschaftswissen-schaftlern ist das Verhältnis ähnlich:Die Frauen erwarten mit 28.600 €rund 13% weniger Gehalt als ihreKommilitonen mit 32.700 €.

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STRATEGIE & LEADERSHIP

Nach seiner Begrüßung präsentierteder Bundesvorsitzende den anwesen-den Gästen eine kurze Bilanz des ver-gangenen Jahres und bat mitunter umZustimmung des Wahlvorschlages fürden Bundesvorstand, der sich wie folgtzusammensetzt:

Peter Albrecht (Kärnten)Cosima Cejna-Schubert (Vorarlberg)Hannes Füreder (Wien)Markus Gwiggner (Tirol)Anton Haiden (Niederösterreich)Herbert Huber (Vorarlberg)Günter Jaritz (Tirol)Gerda Kanzler-Hochegger (Salzburg)Ivan Korelo (Oberösterreich)Klaus Maras (Burgenland)

Franz Meingast (Wien)Johannes Schmidtbauer (Burgenland)

Nach dem offiziellen Teil der Gene-ralversammlung des Wirtschaftsfo-rums der Führungskräfte übergab derBundesvorsitzende Gerhard Zeinerdas Wort an den Festredner, GeorgPölzl, seit 2009 Vorstandsvorsitzenderund Generaldirektor der Österrei-chischen Post AG.

Gleich zu Beginn seines Vortrages,zeigte Pölzl den zahlreich erschiene-nen Mitgliedern einen satirischenImagefilm der Österreichischen Post,der aufzeigte, dass man das eine oderandere Dokument doch lieber perBrief versenden sollte. Seit zehn Jahrenist die Österreichische Post nun ein

börsennotiertes Unternehmen undbefindet sich auf Platz zwei der er-folgreichsten Unternehmen der Börse.Der Generaldirektor schickte voraus,dass es wichtig ist, sich an Verände-rungen, denen man ausgesetzt sei, an-zupassen. Seine drei Säulen erfolgrei-cher Unternehmensführung lauten:1. Strategie2. Organisation und3. Leadership

„Wie eine Stiege, die man von obenkehrt, kehrt man auch ein Unterneh-men von oben“, ist Pölzl der Meinung.Für ihn als Manager ist es ebenso wich-tig, dass im Unternehmen, respektvollmiteinander umgegangen wird undman einander hilft. Auch muss eineoffene Feedbackkultur herrschen.

Einhellige Zustimmung bei der Auch bei der diesjährigen Generalversammlung herrschte ein der Führungskräfte, die sich unter anderem den Festvortrag

DIE WDF-GÄSTE füllten den kleinen Festsaal im Haus der Industrie und lauschten dem Festvortrag von Georg Pölzl sowie der Generalversammlung, durch die Gerhard Zeiner(rechts) führte. Im Anschluss wurde noch fleißig Networking betrieben.

ERFAHRUNGSTAUSCH: André Reininger (WH-Interactive), Martin Wagner (Savio Burgenland), Christian Hafner (HASCH & Partner), Christian Haider (Styria Content Creation) und Peter Gsottbauer (UniCredit Bank Austria)

TEILWEISE WEIT ANGEREIST: Ivan Korelo (Logwin Air + Ocean Draxler, Ines Natzschka, Kathrin Sturm (beide ITO Personalmanagement) und

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37. Generalversammlungreger Andrang der Mitglieder des Wirtschaftsforums nicht entgehen lassen wollten.

Im Anschluss des Vortrages zeigtePölzl beim Signieren seines Buches„Erfolgreiche Unternehmensführung– 111 Konzepte, die Sie kennen soll-ten“, das beim WdF zum Mitglieder-Preis unter [email protected] erhältlichist, Ausdauer.

Den Abend genossen: Thomas Ach-leitner (LARsys-Automation), BeateAppinger-Ziegler (Leykam Let’sPrint Holding), Hannes Aurednik(ÖBB Infrastruktur), Josef Eisen-schenk (AGRANA Stärke), ManfredFraun eder (Nokia South Europe),Tímea Gudenus (VB-Leasing Inter-national Holding), Gregor Handler(Amrop Jenewein & Partner), LudwigHofstätter (Brüder Gros), WolfgangHosinger (fidelis HR Austria), Felix

Josef (Triconsult), Gerald Krainer(Wiener Städtische Versicherung),Walter Schnepple (Alcar Holding),Emmerich Bachmayer (EBC Bach-mayer Consulting), Johannes Ernst(Wewalka), Herbert Huber (extra-booking.com), Walter J. Körmer(Lindenfarb Textilveredelung J. Probst), Michael Kuhn (ARE Aus-trian Real Estate), Günther March-trenker (hali), Hannes Mattes (TE-GEA Real Estate), Kurt Raunjak(wienweit medien), Markus Schmid-bauer (GrECo International), Vero-nika Seitweger (TPA Horwath), Gerhard Siegl (Gas Connect Austria),Robert W. Stellnberger (Steiermär-kische Bank und Sparkasse) sowie Robert Tüchler (ÖBB Infrastruktur),u. v. m.

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DIE GREMIENMITGLIEDER: Josef Gunsch (Physiotherm), Markus Gwiggner (styleflasher), Viktor Wagner (REIWAG), Peter Albrecht (APCON Business Solution), Helga Kölndorfer (Finanzamt Wiener Neustadt), Gerhard Zeiner (SAP Österreich), Susanne Busch (FuturCon), Elisabeth Wenzl (Familie & Beruf Management), Hannes Füreder (Siemer-Siegl-Füreder & Partner) und Peter Draxler (PwC Oberösterreich)

Austria), Peter Markus Gwiggner

GENOSSEN DEN ABEND: Murat Ayberk (Amrop Jenewein), Roman Teichert (OTIS), Andrea Ristl (Autonom Talent), sowie Heinz Polsterer (T-Mobile International Austria)

EIN INTERESSANTER ABEND für Josef Podlesnig (AustriaWirtschaftsservice) mit Brigitta John (Risk Management Association)

ANDRANG BEIM SIGNIEREN: Georg Pölzl mit Rudolf Semrad und Christoph Sauermann (beide mediclass Gesundheitsclub)

Impressionen der General versammlungfinden Sie unter: http://bit.ly/28QBxFW

ZUM ANSEHEN:

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HERZRATENVARIABILITÄTSMESSUNG

Der wirtschaftliche Erfolg eines Un-ternehmens hängt maßgeblich vonder Leistungsfähigkeit seiner Füh-rungskräfte und Mitarbeiter ab. Un-ternehmen sind durch die Charakte-ristika der modernen Arbeitswelt ge-fordert: Arbeit wird verdichtet, Pro-zesse beschleunigt, der Druck auf Leis-tung und Effizienz steigt. Werden die-se Herausforderungen nicht gezieltgesteuert, folgen Produktivitätsein-bußen sowie Phänomene wie Absen-tismus und Präsentismus.

Beim Bogenschießen kommt es daraufan, einen konzentrierten Wahrneh-mungszustand mit der richtigen Anspannung im Körper zu verbindenund danach loszulassen. Das bedeu-tet:n Klarheit und Achtsamkeit für den

eigenen Wegn Kultivierung von ruhiger Sicherheit

und heiterer Gelassenheitn Nachhaltiges Sichern von geistiger

Kraft und Energien Flexibles und der jeweiligen Situa-

tion angemessenes Agieren

Dazu benötigen wir eine gute Balancezwischen Leistungs- und Erholungs-fähigkeit, und diese ist messbar.

Die Messung der HRV ermöglicht un-ter anderem die präzise Bestimmungder Belastung durch Stress.

Nach einer Begrüßung durch Wolf-gang Hammerer, WdF, erläuterte An-drea Ristl, AUTONOM TALENT, dieMethode. Praxisbeispiele zur HRV-Messung und wie diese betriebliche

Aktion von Mitarbeitern und Füh-rungskräften aufgenommen wurde,schilderte Gernot Brandtner, Ge-schäftsführer ASFINAG Baumanage-ment. Gunter Stangl, staatlich geprüf-ter Trainer, half den WdF-Mitgliedernnach einer kurzen Einführung in dieSchießtechnik beim Erreichen ihrerZiele.

INTERN

Leistungsfähigkeit: messen, erkennen und steuernSchöpfen Sie und Ihr Unternehmen das Leistungspotenzial aus? Dieser Frage gingendie WdF-Mitglieder u. a. beim Bogenschießen nach. Ein etwas anderes Event.

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SPORTLICH UNTERWEGS: Bevor es für die Teilnehmer in die Praxis ging, erläuterte der Trainer noch Theoretisches zum Bogenschießen.

VOLLE KONZENTRATION galt für alle Beteiligten, darunter auch für Roman Oberauer, der sich anPfeil und Bogen übte (A1 Telekom Austria).

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LEBENDIGER BETRIEB

Seit der Gründung des Biohof Adamahim Jahr 1997 durch Gerhard und SigridZoubek entwickelte sich der Betriebständig weiter und geht heute über ei-nen Familienbetrieb weit hinaus. Wö-chentlich werden Tausende Kundenaus Wien und Umgebung mit frischemBio-Gemüse und Bio-Obst der Saison,dem ADAMAH-Kistl beliefert. 2001waren es noch 70 Kisten, nun sind es5.500 bis 6.000 pro Woche.„Die Landwirtschaft braucht mehrQuerdenker!“, so der Bio-Bauer, derseine Produkte auch der „Wiener Ta-fel“ und der „Team Österreich Tafel“vom Roten Kreuz zur Verfügung stellt.Auch das Bio-Unternehmen sei im stän-digen Arbeitszeitkonflikt, da am Wo-chenende die Packerinnen nicht ar-

beiten dürfen, doch hält sich die Naturnicht an Wochentage. Nach der kurzenEinführung ging es gleich hinaus aufsFeld und in die Gewächshäuser. ZumSchluss deckten sich die WdF-Mitglie-der noch mit Bio-Produkten, hausge-machten Köstlichkeiten und besonde-ren Biersorten im Bio-Laden ein.Aus Wien, Niederösterreich, Burgen-land und der Steiermark sind u. a. an-gereist: Michael Frank (IT-eXperience

Informationstechnologie), Peter Levit(Confin-Consulting), Udo Mozdza-nowski (Brenner & Company Inter-national Management Consulting),Johann Pichler (Praterstraße Eins Ho-telbetrieb), Friedrich Schasché (HER-MANOS Management Consulting),Johannes Schmidtbauer (PwC Bur-genland), Rainer Stelzer (Raiffeisen-Landesbank Stmk.) und Carmen Wild(Panasonic Electric Works Austria)

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Kreative ArbeitsgemeinschaftDie Landesgruppe Niederösterreich bat zu einer Betriebsbesichtigung der ande-ren Art: WdF-Mitglieder erforschten das Wort BIO beim ADAMAH BioHof!

TROTZTEN DEM WETTER: Für die Teilnehmer gab es nach der Besichtigung noch eine kleine Stärkung.

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STANDORTFAKTOR SOZIALSTAAT

Wie immer ging es in dieser Veran-staltungsreihe um die Standortpolitik.Prettner gab Einblicke in die Aus-wirkungen des allgemein hohen öster-reichischen Versorgungsniveaus aufdie Bevölkerungsstruktur und Le-benserwartung. Als Ärztin erklärt sieden technologischen Fortschritt amBeispiel der Knopfloch-Operationenund des damit verbundenen Rück-gangs stationärer Patientennachbe-treuung. Daher bezweifelt sie auchdie Aussagekraft von Bettenstatistikenim Benchmark von Ländern und Re-gionen bei der Gesundheitsversor-gung. Unerwartete Verbindungen undWechselwirkungen ergeben sich inder Analyse und Diskussion hinsicht-lich Wirtschafts- und Standortpolitik.Prettner ist überzeugt, dass Gesund-heit und Soziales ökonomische Fak-toren seien – allein schon wegen derTausenden Beschäftigten, die hier ar-beiten. Ein Land mit hoher sozialerund gesundheitlicher Absicherungsei aber auch attraktiv als Zuwande-rungsziel. Mit dieser Art von „an-

sprechenden Rahmenbedingungen“könne man dem „Brain Drain“ einen„Brain Gain“ gegenüberstellen. Schließ-lich bilde sich um das Thema Ge-sundheit ein großer Dienstleistungs-sektor von Tourismusbetrieben biszu Software-Start-ups, so die LHStv.Doch über eins ist sich die Gesund-heitsreferentin im Klaren: Was demeinen Wertschöpfung und Kaufkraftdarstelle, sei dem anderen der Kos-tenfaktor, welcher über Steuern undAbgaben finanziert werden müsse.

Prettners HerzensanliegenVorbeugen statt heilen ist das Mottoder Betrieblichen Gesundheitsförde-rung (BGF). Kärnten sei ein Bundes-land „in Bewegung“, unsere Bevölke-rung sei in dieser Hinsicht am aktivs-

ten in Österreich. In den letzten Jahrenhabe sich gerade auf dem Sektor derGesundheitsangebote im Betrieb vielgetan, und dennoch schwört die Re-ferentin die Anwesenden darauf ein,weiter und mehr zu tun. Erfolgreichaufgebaute Netzwerke müssen gepflegtund ausgebaut werden, sodass alle Ar-beitnehmer in den Genuss gesund-heitsfördernder Maßnahmen kommen,meint sie. Nicht nur jene von Leit-und Vorzeigebetrieben, die seit Jahrenmit viel Engagement und Ressour-ceneinsatz BGF leben. Letztlich be-stand bei allen Anwesenden die Hoff-nung, dass über die Umwegrentabilitätkünftige Kosten im öffentlichen Ge-sundheitsnetz gespart werden, wenndie Menschen mit guter Präventionlänger beschwerdefrei und fit bleiben.

MOBILITY DIVISION

Das Mobility Werk Graz blickt aufeine über 160-jährige Tradition alskompetenter Partner der österrei-chischen und internationalen Schie-nenfahrzeugindustrie zurück.Mit rund 950 Mitarbeitern, einer Ka-pazität von ca. 3.000 Fahrwerken proJahr und einer Werksfläche von etwa70.000 m² ist der Standort Graz welt-weit einer der größten Produzentenvon Fahrwerken für den modernenSchienenverkehr.

„Mit einer Exportquote von rund 90 % ist das Know-how des StandortesGraz auf der ganzen Welt präsent undsorgt für umweltfreundliche Mobili-tät“, führten Thomas Graetz (Stand-ortleiter) und Stefan Erlach (Werks-leiter), in der Präsentation des Unter-nehmens weiter aus. Bei einer an-schließenden Werksbesichtigungkonnten die Besucher die einzelnenArbeitsschritte nachvollziehen undmit etwas geübtem Blick gegen Endeeine Lokomotive von einem Straßen-bahnfahrwerk unterscheiden.

INTERN

LANDESGRUPPE KÄRNTENGesundheitspolitik und WirtschaftMitte Mai lud das Kärntner WdF Landeshauptmann-Stellvertreterin, Sozial- und Gesundheitsreferentin Beate Prettner zum Top-Gespräch ins Hotel Sandwirth.

LANDESGRUPPE STEIERMARKAlles auf SchieneSiemens-Züge, -Straßenbahnen und -Lokomotiven erhalten ihr Fahrwerk aus Graz.Dies nahmen das WdF und die IV Steiermark zum Anlass einer Betriebsbesichtigung.

INTERESSANTE EINBLICKE für ChristianKehrer und Nina Zechner (beide WdF Steiermark)mit Stefan Erlach und Thomas Graetz

DIE VORTRAGENDE BEATE PRETTNER (Mitte) mit den WdF-Mitgliedern Franz Likar, Michael Poppernitsch, Gernot Mödritscher, Karl Podlipnig und Oskar Seidler

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Wer den Biogena-Flagship-Store in der Seilergasse 2 im 1. Wiener Bezirk betritt, wird an einem ganz besonderen Ort willkommen geheißen. Ein großer Baum bildet das Zentrum des Raumes und lädt Besucherinnen und Besucher direkt ein, in eine andere Welt zu treten.

Flagship-Store in der Wiener InnenstadtEin fantastischer Ort der Begegnung

direkt im Geschäft über top-moderne Order-Screens aus-wählen und sie von einemStore-Roboter entgegen -nehmen.

Ein klares Ziel: Fantastisch leben„Wir wollen möglichst vielenMenschen Angebote zurVerfügung stellen, damit sietagtäglich aus dem Vollenschöpfen können. Vielen vonuns soll es möglich sein, einattraktives und fantastischesLeben zu führen“, erklärtBiogena-Eigentümer Dr. Al-bert Schmidbauer.

Eine gesunde und ausgewo-gene Ernährung liefert fastalle Vitamine, Mineral- undMikronährstoffe, die der

Mensch braucht. Durch be-sondere Lebenssituationen,natürliche Belastungen oderauch geänderte Ernährungs-bedingungen kann es aller-dings zu einem erhöhten Be-darf an Mikronährstoffenkommen, wie etwa beiSportlern, Schwangeren,Menschen mit Lebensmit-telunverträglichkeiten oderPersonen in Stresssituatio-nen. Sinnvoll dosierte Mi-kronährstoffe können einwichtiges Element in einemganzen Bündel an Maßnah-men sein, die aktiv zur Ge-sunderhaltung und zumWohlbefinden beitragen.

Wissen schafft Gesundheit Information und Aufklärungrund um Mikronährstoffe

und die Nutritivmedizin bil-den ein wesentliches Stand-bein von Biogena. Das öster-reichische Unternehmenpflegt einen intensiven Aus-tausch mit Wissenschaftlern,Forschern, Ärzten, Expertenund Konsumenten. In Zah-len: Im heurigen Jahr setztBiogena 225 Veranstaltungs-impulse für Ärzte, Partnerund Kunden.

Wissen kommt auch direktaus dem Unternehmen: Bio-gena-Produkte basieren aufForschung und Erkenntnis-sen des eigenen Wissen-schaftsteams. Rund 15 Ex-perten aus den BereichenBiologie, Genetik, Anthro-pologie und Ernährungswis-senschaft sind es, die dasWissen über Vitamine, Mi-neralstoffe, Spurenelementeund Co vermehren und dieGeheimnisse dieser span-nenden Welt entschlüsseln.

Keine Zusatzstoffe – höchste ReinheitBei der Herstellung setztÖsterreichs Nummer 1 amMikronährstoffmarkt aufQualität und Transparenz.Das bedeutet hochwertigeProdukte aus Qualitätsroh-stoffen mit höchster Biover-fügbarkeit, ohne Farb-, Kon-servierungs- oder technischeHilfsstoffe. Biogena produ-ziert im oberösterreichischenLengau und setzt auch beider Verpackung neue Stan-dards: Ein dreifach positiverEffekt, denn die Öko-Dose,die zum Einsatz kommt, istlebensmittelecht, frei vonWeichmachern und aus demnachwachsenden RohstoffZuckerrohr gefertigt.

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Gemütliche Sitzgelegenhei-ten und eine Lagerfeuerstelleverdeutlichen, worum es indem neuen Biogena Flag-ship-Store geht – um Zeit fürsich selbst und um Zeit fürdas eigene Wohlbefinden.Der österreichische Mikro-nährstoff-Spezialist Biogenabietet mit diesem außerge-wöhnlichen Store-Konzeptdie Möglichkeit, sich in ei-nem inspirierenden Umfeldund in aller Ruhe mit derWelt der Mikronährstoffeauseinanderzusetzen. Zeitfür das persönliche Gesprächund die fachliche Beratungstehen dabei im Vorder-grund. Wer sich für diehochwertigen Mikronähr-stoffpräparate „made in Aus-tria“ begeistert, kann diese

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LEITBETRIEB

Das Vorarlberger Unternehmen mitStammsitz in Klaus stellt innovativePrüf-, Diagnose- und Monitoring-Lö-sungen für elektrische Energiesystemeher. Innerhalb von fast 30 Jahren ent-wickelte sich Omicron zu einem in-ternationalen Unternehmen mit mehrals 750 Mitarbeitern, weltweit 20 Nie-derlassungen und Kunden in über 140Ländern. Dass die Mitarbeiter gernebei Omicron arbeiten, belegt die Aus-zeichnung „Bester Arbeitgeber inÖsterreich“, die das „Great Place toWork“-Institut 2016 erneut an Omi-cron verliehen hat.Ein guter Grund für die knapp 30 WdF-Mitglieder, die Vorzeigefirma in SachenMitarbeiterführung kennenzulernen.Im Namen des WdF-Vorstandes be-grüßte Katharina Stückler die zahl-

reichen Gäste und wies auf die Grün-dung des Young Leaders Forum (YLF)innerhalb des WdF Vorarlberg hin.Danach brachte Personalleiter HaraldDörler den neugierigen Besuchern dieFührungskultur, Kommunikation undPhilosophie des Unternehmens näher.Bei einer spannenden Führung durchdas im Herbst 2015 eröffnete neueWohlfühl-Bürogebäude „OmicronCampus“ erhielten alle Besucher Ein-blicke in das tägliche Arbeitsleben derFührungskräfte und Mitarbeiter beiOmicron. Transparent und nachhaltigsollte es sein, ein architektonisches Ab-bild der Unternehmenskultur eben.Beim gemütlichen Ausklang auf derDachterrasse trafen sich u. a. JürgenTschenett (Metzler Werkzeuge), MarcelGiselbrecht und Philipp Klepp (Spar-kasse Bregenz), Johanna Soraperra(Traunkristall design), Jürgen Gabrielli

(OERTLI Werkzeuge), Wolfram Steurer(Alpla), Philipp Wötzer (Innorese AG),Regina Reitter (Walser Privatbank), Ay-din Aktas (Raiffeisenbank Vorderland),Jakob Glawitsch (Val Blu), Sabrina Weit-haler (Volksbank) und Herwig Ganal(GreCo), Stephan Jansen, Jürgen Gmei-ner (Donau Versicherung), HannesTschütscher (Wolford) sowie DanielaKapelari-Langebner und SandrinaRempfler (Rudolf Ölz Meisterbäckerei).

FÜHRUNGSVERSTÄNDNIS

Der Landesvorsitzende MarkusGwiggner begrüßte zusammen mitStiftsverwalter P. Prior Raphael KlausGebauer OSB die zahlreich erschie-nenen Gäste. Der Rundgang durchdie Räumlichkeiten des 1710 errich-teten Benediktinerstifts beeindruckteaufgrund der einmaligen Kunstschätzeund der Ausstellung über die jahr-zehntelange Missionstätigkeit. Zahl-reiche Großbrände, verschiedene Epi-

demien, wie die Pest im 14. Jahrhun-dert, die Reformationsbewegungensowie eine zweimalige Klosteraufhe-bung prägten die wechselvolle Ge-schichte des Klosters.Der Vortrag „Führung nach den Re-geln des Heiligen Benedikt“ von Gast-geber Gebauer fesselte die Teilnehmermit den auch heute noch aktuellenGrundsätzen des Personalmanage-ments. Rainer Kirchmair (Geschäfts-führer KU Unternehmensberatung)nahm mit seinem Vortrag „2.000 Jahre

Governance: Von der ältesten Orga-nisation der Welt lernen“ Bezug zuden aktuellen Herausforderungen ei-nes aktiven Leaderships. „Besondersbeeindruckt hat mich das von den Be-nediktinern gelebte Führungsver-ständnis und die partnerschaftlicheKooperation auf Augenhöhe mit sei-nen Mitarbeitern!“, so Gwiggner. ImAnschluss unterhielten sich die Gästebeim gemütlichen Get-together unteranderem über die Aktualität der Regeln des Heiligen Benedikt.

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LANDESGRUPPE TIROL

LANDESGRUPPE VORARLBERGZu Gast bei Vorarlberger LeitbetriebDas Wirtschaftsforum der Führungskräfte Vorarlberg bekam Einblicke in das „Great Place to Work“-Unternehmen Omicron.

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Tiroler Führungskräfte besichtigten KlosterDas WdF-Tirol lud zur Führung durch das vor mehr als 1.000 Jahren am St. Georgenbergdurch Rathold von Aibling gegründete und heute in Fiecht beheimatete Benediktinerstift.

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PASSTEN FAST NICHT AUF EINBILD: Die Gäste des WdF Tirol bei der Führung durch das geschichtsträchtige Schloss Fiecht

70-TONNEN-HOLZSKULPTUR: Die Mitglieder waren vomneuen Omicron Campus und dessen Architektur begeistert.

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Der burgenländische Büromöbelhersteller feiert sein 70-Jahr-Jubiläum und setzt sich mit innovativen Möbeln und Büro -konzepten für den „New Way of Work“ erneut an die Spitze des heimischen Büromöbelmarktes.

Bewegen.Begeistern.Beeindrucken.Neudoerfler erneut Nummer 1 in Österreich

Bei seinen Zulieferern ver-traut Neudoerfler aufgrundseiner hohen Qualitätsan-sprüche auf österreichischeLieferanten, wie CEO Sattlererklärt: „Unser Vorteil beiNeudoerfler ist die individu-elle Beratung und Lieferungvon Büro-Konzepten – diesenQualitätsanspruch könnenwir aufgrund der Kompetenzunserer Mitarbeiter und derNähe von Planungs- und Produktionsteam in der

höchsten Qualität und raschabwickeln.“

19 % Exportanteil: Vom Burgenland bis nachAustralien und in die USAEinen wesentlichen Beitragzum Unternehmenswachs-tum leistet auch der mittler-weile auf 19 % gesteigerteExportanteil. Möbel ausNeudörfl werden bis nachAustralien, in die USA oderChina geliefert. Mit dem

Wachstum wird auch derMitarbeiterstamm von der-zeit 250 Mitarbeitern erhöht.„Die hohe Exportquote unddas durch Innovation undKreativität getriebene Wachs-tum werden uns auch imkommenden Jahr weitereMarktanteile sichern“, zeigtsich Sattler überzeugt und re-sümiert: „Neudoerfler ist fitfür die Zukunft“.

www.neudoerfler.com

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Neudoerfler führt Büromö-belmarkt an – bei Umsatzund InnovationskraftMit Innovationskraft, Bera-tungskompetenz und rich-tungsweisendem Produkt-design für die Arbeitsweltender Zukunft überzeugt Neu-doerfler Office Systems imJubiläums-Jahr: „Wir freuenuns sehr, wieder an der Spitzeim heimischen Büromöbel-markt zu stehen. Die Num-mer-eins-Position ist eine Be-stätigung unserer erfolgreichumgesetzten, nachhaltigenStrategie. Sowohl in Öster-reich als auch in unseren Ex-portmärkten konnten wir uns2015 trotz schwieriger kon-junktureller Rahmenbedin-gungen erfolgreich behaup-ten“, so Geschäftsführer Mag.Helmut Sattler.

Produktionsstandort Neudörfl am Weg zu Industrie 4.0Als Unternehmen mit dergrößten Zukunftsdynamikim Büromöbelmarkt hatNeudoerfler seinen Vor-sprung 2016 weiter ausge-baut, das zeigt die KFP-Stu-die „Branchenradar Büro-möbel“ mit Blick auf die In-novationen, internen Pro-zessoptimierungen und Ak-tivitäten zur Mitarbeiterent-wicklung bei Neudoerfler.Der Traditionsbetrieb setztseine Entwicklung RichtungIndustrie 4.0 fort und pro-duziert alle Möbelserien am37.000 Quadratmeter großenStandort im burgenländi-schen Neudörfl. In der Pro-duktentwicklung setzt dasUnternehmen gleicherma-ßen auf die Zusammenarbeitmit internationalen Desig-nern als auch hausinterneDesign-Teams.

70-JAHR-JUBILÄUM BEI NEUDOERFLER OFFICE SYSTEMS: Mag. Florian Saiko (CFO Neudoerfler), Mag. Kerstin Gelbmann (GF Austro Holding), Hans Niessl (LH Burgenland), Mag. Helmut Sattler (CEO Neudoerfler) und Dr. Martin Bartenstein (Eigentümer) feiern Führungsposition in Österreich (v.l.n.r.)

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BETRIEBSFÜHRUNG

Fünf Departments forschen an dengroßen Herausforderungen, den zen-tralen Infrastrukturthemen der Zu-kunft: Energie, Mobilität, Digitale Si-cherheit, Gesundheit und Umwelt undInnovative Systeme.Peter Koren begrüßte als Eigentü-mervertreter und erzählte die Erfolgs-geschichte des AIT, das aus dem Tech-nologiezentrum Seibersdorf hervor-gegangen ist. Das AIT gehört zu 50,5 % dem Bundesministerium fürVerkehr, Innovation und Technologieund zu 49,5 % dem Verein zur För-derung von Forschung und Innova-tion. Ein Wunsch des AIT ist es, sichnoch stärker international und auchin Österreich zu verankern. WichtigeVertreter der Industriepartner wie Sie-mens, Verbund, Voestalpine u. v. m.haben Sitze im Aufsichtsrat der For-schungseinrichtung.Die einzelnen Departments stelltensich mit ihren aktuellen Forschungs-projekten vor. Die Abteilung Gesund-heit und Umwelt präsentierte ein Pro-jekt mit Burgenlandbezug, das älteren

Menschen das Leben in ihren eigenenvier Wänden erleichtern soll, indemsie mit technischen Hilfsmitteln aus-gestattet werden mit einfacher Bedie-nung über ein Tablet.n Ein mobiler Notruf gibt Sicherheit,

im Notfall Hilfe zu bekommen.n Pflegeunterstützung erhalten die

Teilnehmer der Studie durch daselektronische Gesundheitstagebuch,das einerseits die Daten für den Sa-mariterbund (Partner im Projekt)leicht abrufen lässt und andererseitseine verstärkte Wahrnehmung fürdie eigene Gesundheit erzeugen soll.

n Ein Fotoalbum macht auch für wei-ter entfernte Angehörige eine Teil-habe am täglichen Leben möglich

Im Anschluss daran wurden die La-bors besichtigt, in denen unterschied-liche Situationen simuliert werden,wobei der Einfluss und die Auswir-kungen von Veränderungen getestetwerden können. Ein anschaulichesBeispiel ist die Einführung eines Leit-systems für einen neuen Bahnhof: Da-bei wird getestet, welche Signale Per-sonen wahrnehmen, wohin sich ihreBlicke richten und Ähnliches, um einoptimiertes Leitsystem einzusetzen.

Im Fokus der Forschungseinrichtungsteht die Gestaltung der wichtigenZukunftsthemen nach dem Motto:„Der beste Weg, die Zukunft voraus-zusagen, ist sie zu gestalten.“

CHARITY-GOLFTURNIER

Bei diesem Turnier vom WdF Salzburgin Kooperation mit der Wiener Städ-tischen Versicherung konnte ein Spen-denerlös von rund 15.000 Euro fürdie Kinderseelenhilfe und damit fürdie therapeutische Behandlung vonpsychisch kranken Kindern in Salz-burg erzielt werden. Gemeinsam mit Primar LeonhardThun-Hohenstein, dem Leiter derKinder- und Jugendpsychiatrie an derUni-Klinik Salzburg wurde vor zwölf

Jahren die Kinderseelenhilfe mit demZiel gegründet, psychisch krankenKindern rechtzeitig therapeutisch zuhelfen, um sie vor größerem Leid zubewahren. Derzeit werden rund 500Salzburger Kinder betreut.Neben dem WdF Salzburg, der Wie-ner Städtischen und dem GC Eugen-dorf wurde diese Sportveranstaltungvon der Franz-Beckenbauer-Stiftung,Karl Reyer in Hallein, dem HotelKrallerhof in Leogang und SN-Kari-katurist Thomas Wizany großzügigunterstützt.

INTERN

LANDESGRUPPE SALZBURG

LANDESGRUPPE BURGENLAND

WdF zugunsten der KinderseelenhilfeBeim Charity Scramble, zu dem die Landesgruppe Salzburg einlud, wurde im GolfclubEugendorf für den guten Zweck gespielt, um so psychisch kranken Kindern zu helfen.

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DIE UNTERSTÜTZER: Stefan Bammer, Johannes Schernthanner, Thomas Neureiter, GerhardBuchleitner und Martin Panosch

Die Zukunft mitgestaltenDas WdF besuchte gemeinsam mit der IV Burgenland das Austrian Institute of Technology (AIT), die größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung Österreichs.

DIE TEILNEHMER:Markus Lenotti, AntonPurggstaller, GerhardZirsch, Andrea Bischel,Konrad Noe-Nordberg,Edgar Maras und chine-sischer Geschäftspartner

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YOUNG LEADERS FORUM

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CONSCIOUS LEADERSHIP

In einem interaktiven Vortrag ver-mittelte Barbara Sipos den YoungLeaders zentrale Elemente des Cons-cious Leadership. „Wer führt, muss

CHILL & GRILL

Bei einem original Weber-Grillsemi-nar hatten die Young Leaders einenspannenden Abend mit den unter-schiedlichsten Rezepten und einerVielzahl an Hochgenüssen zum Mit-grillen und Genießen. Das Menüspannte den Bogen vom Flammku-

chen über einen Schweinebraten, einBeer-Can-Chicken, einen Apple-Crumble bis hin zum obligatorisch,perfekten Steak. Im Rahmen des Abends gab es pra-xisnahe Tipps und Tricks aus ersterHand vom unterhaltsamen sowie äußerst kompetenten Weber-Grill-meister.“

Die Säulen bewusster FührungFührungsqualitäten auf- und ausbauen sowie der Unterschied zwischen bewusster und unbewusster Führung standen im Vordergrund bei dieser Veranstaltung des YLF Wien.

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YLF Steiermark läutete die Grillsaison einNoch vor Beginn des Sommers heizten die steirischen Young Leaders die Griller an und holten sich vom Weber-Grillmeister Tipps, um perfekt gerüstet zu sein.

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„RAN AN DEN GRILL“ lautete das Motto für die Young Leaders, die sich dieses Event nicht entgehenlassen wollten.

DIE VORTRAGENDE Barbara Sipos brachte den jungen Führungskräften näher, wie Leadership-Qualitäten entwickelt werden können.

„SCHON DURCH?“: Mario Pichler beim Über-prüfen des Grillfleischs

sich und andere mögen“ stellte dieselbstständige Beraterin in den Raumund betonte, dass bewusste Führungstets bei der Führungskraft selbst be-ginnt. Nur wer die Motive seines Han-delns und Verhaltens kennt, wird au-

thentisch wahrgenommen und ge-winnt damit das Vertrauen der Mit-arbeiter. Nach dem spannenden Vortrag wurdebei Brötchen rege weiterdiskutiert undErfahrungen ausgetauscht.

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20 LEADERSHIP 7/8|16

INTERN

LANDESGRUPPE TIROL

Donnerstag, 25. August 2016WdF-Afterwork zur Umbrüggler AlmNach einem gemütlich Fuß-marsch (ca. 45 min.) erreichenwir auf 1.123 m die neu er-baute Almhütte, welche durchihre „Alpin-urbane” Architek-tur und den tollen Platz, deratemberaubende Ausblickebietet, besticht. Treffpunkt:Hungerburg-Talstation derNordkettenbahnUmbrückleralmweg 36, A-6020 Innsbruck17:00 Uhr

LANDESGRUPPE NIEDERÖSTERREICH

Mittwoch, 3. August 2016„Cavalleria Rusticana“und „Der Bajazzo“Oper von Pietro Mascagni/Ruggero LeoncavalloStift Klosterneuburg, Kaiserhof, Stiftsplatz 1, A-3400 Klosterneuburg19:00 Uhr

LANDESGRUPPE KÄRNTEN

Dienstag, 5. Juli 2016Forum Wasserleonburgmit Vortrag von Helga Kromp-KolbSchloss Wasserleonburg, Saak 1,A-9611 Nötsch im Gailtal18:00 Uhr

LANDESGRUPPE SALZBURG

Donnerstag, 7. Juli 2016Traditionelles SommerfestMit musikalischer Begleitungvon „Taylor’s Jazz Project“Cafe Uni:versum, Hofstallgasse 2–4A-5020 Salzburg, 18:00 Uhr

Donnerstag, 22. September 2016„Bischof. Kaiser. Jeder-mann. 200 Jahre Salzburgbei Österreich“Führung durch das SalzburgMuseumSalzburg Museum Neue Residenz, Mozartplatz 1,A-5020 Salzburg, 17:00 Uhr

VERANSTALTUNGEN

BUND

Dienstag, 6. September 2016Peter Drucker DialogHaus der Industrie, Schwarzenbergplatz 4, A-1030 Wien, 18:30 Uhr

Freitag, 9. September 2016WdF-ExpertenfrühstückHaus der Industrie, Schwarzenbergplatz 4, A-1030 Wien, 7:30 Uhr

LANDESGRUPPE OBERÖSTERREICH

Donnerstag, 7. Juli 2016Von Finanzen und derFußball-EMAndrea Winkler, Finanz-Exper-tin, informiert über die Mög-lichkeiten der betrieblichenVorsorge für Mitarbeiter, Füh-rungskräfte und den Unter-nehmer selbst. AnschließendBarbecue sowie Übertragungdes Fußball-EM-Halbfinales.Hotel Attersee, Attersee-straße 69, A-4863 Seewal-chen am Attersee, 18:30 Uhr

LANDESGRUPPE WIEN

Donnerstag, 14. Juli 2016Alljährliches SommerfestKaiserliches Flair im SchlossLaxenburgConference Center Laxenburg,Schlossplatz 1, A-2361 Laxenburg, 18:30 Uhr

YOUNG LEADERS FORUM

Donnerstag, 11. August 2016Das YLF lädt zu einemsommerlichen Grillnach-mittag, bei dem gemütlichesAustauschen, Entspannen ander alten Donau und Grillenim Vordergrund stehen.ASKÖ Wien Seminarzentrum,Dampfschiffhaufen 8,A-1220 Wien, 18:30 Uhr

Wir bitten um Verständ-nis, dass für dieses Eventnur YLF-Mitglieder und -Interessenten zugelassensind!

NEUE MITGLIEDERAchleitner ThomasLARsys-Automation GmbH, HochburgDax MarkusSteka-Werke technische KeramikGmbH & Co., InnsbruckFrank MichaelIT-eXperience Informationstech nologieGmbH, WienHasl KlausWKO Steiermark, GrazJutz BarbaraBarbara Jutz, NenzingLampesberger MarkusImmola Liegenschaftsverwertung undProjektentwicklungs GmbH, GrazMaras EdgarNantong Sino Österreichische Su Tong Ökopark Znl. Wien, WienQuendler Markuscms electronics gmbh, KlagenfurtRojs ClaudioOberbank AG, WienSchmidt BarbaraSchmidt Hotel-Markenentwicklung,KramsachSchmuck KarlheinzAT Mechatronics Technology GmbH,WeizSladek BarbaraSiemens Healthcare Diagnostics, WienStieger AndreasRaiffeisenlandesbank Vorarlberg, BregenzTrücher GernotMagna Steyr AG & Co KG, GrazVierke MarcDietzel Univolt GmbH, WienZehetner RobertKrückl BauGmbH & Co KG, Perg

Wir wünschen Ihnen einen schönen und erholsamen Urlaub!

Ihr WdF-Team

Änderungen vorbehalten. Details entnehmen Sie bitteden jeweiligen Einladungen.

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EXPERTENFORUM

Vom Lippenbekenntnis zur erfolgreichen UmsetzungWas braucht es, um mehr Frauen für Führungspositionen zu begeistern? Ist eine Frauenquote der richtige Lösungsansatz? Iris Brachmaier, Head of HR Business Relations, Mondi Europe & International, über ihre Sicht der Dinge.

Viele internatio-nale Unterneh-men haben inden letztenzehn Jahren das

Thema Gender Diversityals fixen Bestandteil ihrerinternen Talent-Manage-mentprogramme und ex-ternen Recruitingaktivitä-ten festgelegt. Es gibt un-zählige Studien, die bele-gen, dass vielfältige Teamsproduktiver arbeiten undeine höhere Performancezeigen als einseitig besetz-te Teamstrukturen. Unter-nehmen mit einem hohenFrauenanteil in Führungs-positionen scheinen nachdiesen Studien entspre-chend profitabler zu wirt-schaften. Das Engagementder Mitarbeiterinnen isthöher, das Arbeitsklimapositiv und im Kampf umdie besten Talente am Ar-beitsmarkt, haben jeneUnternehmen die Nasevorn, die entsprechendeWork-Family-Balance ver-sprechen. Das Bewusstseinüber Diversity ist auch inden von Männern domi-nierten Branchen mittler-weile eingekehrt.

Woran hakt es also, dassdie Verteilung Frau –Mann in Führungspositio-nen nach wie vor unver-hältnismäßig ist? In Öster-reich liegen wir im euro-päischen Vergleich nichtan vorderster Front. InLändern wie Schwedenoder Finnland ist die Ver-tretung von Frauen imVorstand oder Aufsichts-rat wesentlich höher. Liegt

es an traditionellen Unter-nehmensstrukturen undfestgefahrenen Karriere -pfaden? Lässt die Unter-nehmenskultur einen Wan-del in den Führungsebe-nen nicht zu? Oder liegt esauch an den Frauen selbst,dass sie die gläserne Deckeim Unternehmen gar nichtdurchbrechen wollen?

Es reicht sicher nicht, nurein schön formuliertesStatement auf der Unter-nehmenswebsite für Di-versität abzugeben, umsich damit als Arbeitgeberfür Frauen attraktiv ma-chen zu wollen. Viele Un-ternehmen setzen verein-zelte Maßnahmen, um dieGeschlechterverteilung imUnternehmen zu balancie-ren. Einmal-Aktionenkönnen sicher kurzfristigeEffekte bringen. Um dieFührungsstrukturen lang-fristig zu ändern, ist einintegriertes Programm erforderlich, das nicht nurden Karriereweg einerFrau im Unternehmen abbildet vom Einstieg biszum Aufstieg, sondern fürPrivatleben und Familiegleichermaßen Raum gibt.

Gleich vorab gesagt: DieFrauenquote sehe ich am-bivalent. In der Wirtschaftkommt es immer auch aufdie fachliche Qualifikationund das Know-how an beiStellenbesetzungen, abge-sehen vom persönlichen„Fit“ zum Unternehmen.Erfahrung und Qualifika-tion sollen letztendlich denentscheidenden Wettbe-

werbsvorteil bringen. DieEinführung einer Quotekann zweckmäßig sein,wenn es mit anderen Mit-teln nicht erreichbar ist,mehr Frauen in die obers-ten Etagen zu bringen.

Wir gehen bei Mondi dasThema Förderung vonFrauen in Führungsposi-tionen in unterschiedli-chen Dimensionen an: DieBasis, um Frauen eineKarriere bis in die Vor-standsebene zu ermögli-chen, muss in der Unter-nehmenskultur verankertwerden. Diversity solltegelebte Führungskultursein. Eine Anforderung aneine Führungskraft in un-serem Unternehmen ist es,Diversität im eigenenTeam managen zu kön-nen. Wobei wir hier unterDiversity nicht nur Gen-der Diversity verstehen,sondern auch den Um-gang mit unterschiedli-chen Kulturen, da wir einsehr internationales Un-ternehmen sind.

Bei der Besetzung von Füh-rungspositionen achten wirdarauf, dass mindestensdrei weibliche (interne oderexterne) Kandidatinnen indie engere Wahl genom-men werden. Unser TalentManagement Programmsieht spezielle Weiterbil-dungen für Frauen vor,zum Beispiel das Seminar„Erfolgsmanagement“.

Außerdem haben wir eineCoach, die unsere Mitar-beiterinnen bei der Verein-

barkeit ihrer unterschiedli-chen Rollen coacht: Füh-rungskraft, Partnerin,Mutter sowie speziell beimWiedereinstieg ins Unter-nehmen nach der Karenz-zeit. Dasselbe Modell bie-ten wir auch für Männeran, das hebt wiederum dasBewusstsein für Diversityim Unternehmen. FlexibleArbeitszeiten sowie einKindergarten in unsererZentrale in Wien sindmittlerweile ohnehin einStandard.

Es ist sicher noch ein lan-ger Weg in den Unterneh-men, bis die Zahl derFrauen in die Top-Füh-rungsetagen steigt. DasBewusstsein ist mittler-weile zumindest vorhan-den und für die Umset-zung gibt es viele Vorbil-der, an denen man sichorientieren kann.

Iris Brachmaier verantwortet bei Mondi die Bereiche Talent Akquisition, Digital HR und betreutals HR Business Partner Regionen wie Asien, Nordics, Southern Europe.

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SERVICE

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MANAGER & RECHT

Liegt das Problem der „gläsernen Decke“ nicht auch ander Mentalität des überbordenen Hinausschützens von

Frauen und Kindern (von Frauen, die Kinder bekommenkönnen) durch eine überbordene Gesetzgebung?

Mehr Frauen in Führungspositionen –aus rechtlicher Sicht

Laut zuständigem Bundeskanz-leramt ist die gute Nachrichtauf der Homepage, dass dasThema Frauen in Spitzenpo-sitionen in aller Munde ist. Da-

für haben zuletzt vor allem die Dis-kussionen um Gendertransparenz undFrauenquoten für die Führungsebenegesorgt. Frauen sind so gut ausgebildetwie nie zuvor. Daher kann auch dieWirtschaft nicht länger auf die Fähig-keiten von Frauen an der Spitze ver-zichten.

Laut einer aktuellen EU-Studie würdedas Bruttoinlandsprodukt (BIP) einesLandes um 15–45 % steigen, wennFrauen und Männer am Arbeitsmarktdie gleichen Chancen hätten. Je weiterwir in Europa nach Westen oder nachNorden kommen, desto weniger Pro-blem scheint dies in der Öffentlichkeitzu sein, sei es Frankreich, das überausgezeichnete Kinderbetreuungsein-richtungen verfügt oder Skandinavien,wo dies kein Thema mehr zu seinscheint.

In Österreich haben wir Mutterschutz-gesetz (MSchG), Kinderbetreuungs-gesetz, Väterkarenzgesetz, Arbeitslo-sengesetz, Arbeitsmarktpolitik-Finan-zierungsgesetz, welche alles Gesetze(ohne Anspruch auf Vollständigkeit)sind, die sich um den Schutz und dieKarenz der Frauen kümmern. Für je-den Arbeitsplatz, an dem eine Frau be-schäftigt wird, hat der Arbeitgeber eine

spezielle Bewertung der Gefahren (Eva-luierung) vorzunehmen, die über dasnach dem Arbeitnehmerschutzgesetzvorgesehene Ausmaß hinausgehen. AbMeldung der Schwangerschaft gilt fürwerdende Mütter der Kündigungs-und Entlassungsschutz. Dieser endetvier Monate nach der Entbindung bzw.falls die Mutter in Mutterschaftskarenzgeht, läuft der Kündigungs- und Ent-lassungsschutz bis vier Wochen nachEnde der Karenz. Mit der Meldung derSchwangerschaft ist eine sofortige Meldung an das Arbeitsinspektorat(schriftlich) verpflichtend.

Verboten für Schwangere sind insbe-sondere schwere körperliche undsonstige gefährdende Tätigkeiten,Nachtarbeit, Sonn- und Feiertags-und Überstundenarbeit. Hinzukommt eine Liste von ver botenenschweren und gefährlichen Arbeitenfür Schwangere (§ 4 MSchG).

Für die Beschäftigungsbeschränkun-gen infolge Verbots schwerer körper-licher Arbeit sowie bestimmter dieGesundheit gefährdender Tätigkeitenund des Nachtarbeitsverbotes, desVerbots der Sonn- und Feiertagsarbeitist, vereinfacht gesagt, das bisherigeEntgelt in der Höhe des Durch-schnittsverdienstes während der letz-ten 13 Wochen – unter Ausklamme-rung von Zeiten gekürzten Entgeltes,zum Beispiel infolge einer Erkrankung– weiter zu bezahlen.

Weiters ist das Beschäftigungsverbotvor und nach der Entbindung zu be-achten, die Ruhemöglichkeit fürSchwangere und Stillende sowie derKündigungs- und Entlassungsschutz.Darüber hinaus haben wir eine Ka-renz für Mütter und Väter (Eltern-Karenz), welche einen betrieblichenAblauf nicht einfach machen. Es gibteine einseitige Verlängerung einernoch nicht voll ausgeschöpften Ka-renz, weiters den Aufschub der Ka-renz, die Notstands-Karenz und vieleweitere Begünstigungen nicht nur imGesetz, sondern auch in Kollektiv-verträgen. Tatsache ist, dass die El-ternteilzeitbeschäftigung unter ge-wissen Voraussetzungen bis zum 7. Geburtstag des Kindes verlangtwerden kann.

In Frankreich und Skandinavien, woes entsprechende Betreuungseinrich-tungen mit qualifizierten Tagesbe-treuungsmüttern und Tagesbetreu-ungseinrichtungen sowie Ganztags-schulen gibt, scheint man diese Karenzregelungen nicht in diesem exorbitanten Ausmaß zu brauchen.

Es ist Zeit nachzudenken, ob wir unsdie österreichische Mentalität des Hi-nausschützens, ähnlich wie bei Be-hinderten oder bei über fünfzigjäh-rigen Beschäftigten, noch weiter leis-ten können und so auf ein BIP-Wachs-tum durch und mit Frauen verzichtenkönnen.

Dr. Hannes FürederSiemer – Siegl – Füreder & Partner,Rechtsanwältewww.ssfp-law.at

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