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KONZERTHAUS DORTMUND »JUNGE WILDE« – BENJAMIN GROSVENOR Freitag, 09.06.2017 · 19.00 Uhr

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KONZERTHAUS DORTMUND

»JUNGE WILDE« – BENJAMIN GROSVENORFreitag, 09.06.2017 · 19.00 Uhr

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BENJAMIN GROSVENOR KLAVIER

Abo: »Junge Wilde«

In unserem Haus hören Sie auf allen Plätzen gleich gut – leider auch Husten, Niesen und Handy-klingeln. Ebenfalls aus Rücksicht auf die Künstler bitten wir Sie, von Bild- und Tonaufnahmen

während der Vorstellung abzusehen. Wir danken für Ihr Verständnis!

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PROGRAMM

ALEXANDER SKRJABIN (1872 – 1915)Sonate für Klavier Nr. 2 gis-moll op. 19 »Sonate-Fantaisie« (1897)

AndantePresto

ENRIQUE GRANADOS (1867 – 1916)›Los requiebros‹ und ›El fandango de candil‹ aus »Goyescas« op. 11 (1911)

FRANZ LISZT (1811 – 1886)Rhapsodie espagnole (1863)

– Ende ca. 21.05 Uhr –

Einführung mit Ulrich Schardt um 18.15 Uhr im KomponistenfoyerNach dem Konzert: »meet the artist!« im Backstage-Bereich

ROBERT SCHUMANN (1810 – 1856)Arabeske C-Dur op. 18 (1839)

WOLFANG AMADEUS MOZART (1756 – 1791)Sonate für Klavier B-Dur KV 333 (1783)

AllegroAndante cantabileAllegretto grazioso

LUDWIG VAN BEETHOVEN (1770 – 1827)Sonate für Klavier Nr. 14 cis-moll op. 27 Nr. 2 (1801)»Mondscheinsonate«

Adagio sostenutoAllegretto – TrioPresto agitato

– Pause ca. 19.55 Uhr –

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ZARTER KLANGROBERT SCHUMANN ARABESKE C-DUR OP. 18

»Schwächlich und für Damen« nennt Robert Schumann höchst selbst sein mehr als einschmei-chelndes und eingängiges, in Rondoform gefasstes Klavierwerk. Auch wenn er klaviertechnisch und musikalisch anspruchsvollere Werke geschrieben hat, besticht diese Arabeske durch ihre zarten und schmuckvollen Klanggirlanden, die der Klaviervirtuose gekonnt und für Pianisten attraktiv komponierte. Gerade die Spannung der beiden Moll-Zwischenspiele in Beziehung zu dem apart vorschlagenden Refrain zeigt Schumanns formales Können und seine Inventionskraft auch in der kleinen Form.

KLASSISCH ENTWICKELTWOLFANG AMADEUS MOZART SONATE FÜR KLAVIER B-DUR KV 333

Wolfgang Amadeus Mozart hält es in seiner frühen Virtuosenzeit für komplett unnötig, Klavier-musik zu notieren. Er improvisiert und diese wahrlich fantasierte Musik behält das Genie in seinem Kopf, reproduziert sie nach Belieben. Ab dem Jahr 1774 bringt Mozart dann aber doch binnen 15 Jahren 15 Sonaten für Soloklavier zu Papier. Ordnen ließen sich seine Klaviersonaten nach Frühzeit, Reife und Spätwerk, aber auch nach den Entstehungsorten Salzburg und München, Mannheim und Paris sowie Wien.

Stilistisch bewegen sich die Werke zwischen den Gattungsbeiträgen Carl Philipp Emanuel Bachs und dem neuen Weg Ludwig van Beethovens. Auch das Formmodell wird von Mozart noch nach den Konventionen der Zeit bedient: ein schneller Satz, ein langsamer Satz, meist in dreiteiliger Liedstruktur, und ein wiederum schnelles Finale in Sonaten- oder Rondoform.

Die Sonate KV 333 schreibt Mozart 1783 in Wien. Vielleicht stellt sie eine weitere Reminis-zenz an Johann Christian Bach dar, den Mozart letztmalig 1778 in Paris sieht. Dieser Bach-Sohn steht für das sogenannte »singende Allegro«, das Mozart in seinem ersten Satz unnachahmlich leicht, duftig und doch mit großer Ernsthaftigkeit erklingen lässt.

Der Mittelsatz wird von einer tonartlich kühnen Durchführung dominiert: exotisch-düsteres des-moll stimmt Mozart hier an. Das Finale spielt raffiniert mit Solo- und Tuttipassagen, als ob es sich bei dieser Sonate um ein Klavierkonzert handelte. Es wäre eine Täuschung, würde man diese Klaviersonate in die Kategorie »harmlos bis heiter« einsortieren. Mozart zeigt auch hier eine Mischung aus Raffinement, Witz, Ernst und Überraschungsmomenten. Und er wird in der Chronologie dieses Konzerts von Beethoven beerbt.

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WELCHER MONDSCHEIN?LUDWIG VAN BEETHOVEN SONATE FÜR KLAVIER NR. 14 CIS-MOLL OP. 27 NR. 2 »MONDSCHEIN-SONATE«

Eines der eminent prominenten und zugleich mysterienreichen Werke Ludwig van Beethovens stellt seine sogenannte »Mondscheinsonate« dar. Wieso Mondschein? Weil Ludwig Rellstab, Berliner Dichter und Musikschriftsteller, den ersten Satz dieser Sonate mit dem Anblick des mondbeschienenen Vierwaldstätter Sees vergleicht, und dabei diesen Titel ersinnt – vielleicht, neben seinen Texten für die ersten Lieder von Franz Schuberts »Schwanengesang«, sein be- kanntestes »literarisches Werk«.

Wie nun der Mondschein und Beethovens enigmatisches cis-moll (eine Tonart, die erst wieder dank Mahlers 5. Sinfonie zu großer Popularität gelangen soll) diese einmalige Liaison eingehen, ohne dass Beethoven jemals am Ufer des Vierwaldstätter Sees gewesen ist, gilt es

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anders, nämlich kompositorisch zu entschlüsseln: Die Sonate beginnt, ungewöhnlich genug, mit einem langsamen Satz und einer triolischen Begleitbewegung in der rechten Hand über einem unendlich langsamen Gang im Bass. Ist das Mondschein? Eher ist es Beethoven ernst, vielleicht auch sehr ernst und traurig um seine Idee, die jedoch unendlich schön erklingt.

Der Komponist der scheinbar schlichten melodischen Mittel schafft dann Momente in der linken Hand, die zunächst aus einem einzigen Ton (Gis) bestehen, sich nach drei Takten um einen Halbton nach oben und wieder zurück verändern: maximale Spannung mit minimaler Melodie.In der anschließenden Phrase benötigt Beethoven lediglich vier verschiedene Tonhö-hen, um nicht nur sein thematisches Statement zu setzen, sondern um eine poetische, emp-findsame und weit in die Romantik weisende Klangwelt zu erschaffen, zu der Herrn Rellstab eben nichts treffenderes als Mondschein einfiel. Aber was kümmert das einen Beethoven? Er arbeitet mit diesem melodisch sparsam profilierten, gleichzeitig harmonisch offenen Material und erreicht eine unendliche Weite in Melodie- und Bassstimme. Als zweiten Satz wählt Bee-thoven ein Des-Dur-Allegretto, das sich von der cis-moll-Tonart des Eröffnungssatzes lediglich durch die große Dur-Terz absetzt. Beethoven verändert den gewählten Tonartenraum nur von Moll nach Dur, ein zum Zeitpunkt der Komposition kühner Kunstgriff; der Satz soll zudem bruchlos an den Eröffnungssatz anschließen. So setzt Beethoven zyklisches Denken vor traditio- nelle Satzfolge. Dennoch übernimmt dieser Satz die klassische Mittelteilfunktion. Unwirsch, tem- peramentgeladen und voller klanglicher Kompromisslosigkeit lässt Beethoven das Finale wie-derum in cis-moll folgen. Ein wenig mondbeschienenes Ende einer einzigartigen Klangreise.

KLANGFANTASIEN KLAR GEFASSTALEXANDER SKRJABIN SONATE FÜR KLAVIER NR. 2 GIS-MOLL OP. 19 »SONATE-FANTAISIE«

Alexander Skrjabin, Spätromantiker, Mystiker und Klangfarbentüftler, schreibt sehr unterschied-liche avantgardistische Werke für Klavier. Da findet sich von russischer Romantik bis zur frü-hen Moderne im individuellen Stil seiner speziellen Skalen und Farben ein breites Spektrum. Klanggebirge, scheinbar mäandernde Akkorde, weit ausfahrende Gesten, Girlanden von bi- zarrer Schönheit wie Seltenheit und aufschäumende Gischt: alles Assoziationen, die sich beim Hören dieser 2. Klaviersonate einstellen können. Fünf Jahre schreibt der rätselhafte Exzentri-ker der Kompositionskunst an dieser zweisätzigen, kompakten Sonate. Ursprünglich will Skrja-bin mit diesem Werk das Meer beschreiben, aber es ist mehr als wilde Natur zu hören. Es sind philosophisch wie pianistisch große Gedanken und ein Virtuosentum, das zwingend zur musi-kalischen Aussagekraft geführt wird. Weniger die rätselhafte Seite und Harmonik dieses kom-positorischen Chamäleons stehen im Mittelpunkt der Sonate, sondern Skrjabins Credo, brillante Charakterkunst in Form konkreter Gedanken auf engstem Raum zur Entfaltung zu bringen.

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MIT RAFFINIERTEM PINSELENRIQUE GRANADOS ›LOS REQUIEBROS‹ UND ›EL FANDANGO DE CANDIL‹ AUS »GOYESCAS« OP. 11 Einer der ganz großen spanischen Komponisten ist hier mit Ausschnitten aus seinem bedeu-tendsten Klavierzyklus zu hören. Der aus Katalonien stammende Klaviervirtuose schrieb seine »Goyescas« zwischen 1909 und 1911 und umfasst damit quasi »Bilder einer Ausstellung« des spanischen Malers Francisco Goya. Aber diese dienen nur als Vorlage für eine harmonisch kühne, vollgriffige und melodisch verführerische Tonsprache. Das erste Stück ›Los requiebros‹ (›Die Komplimente‹) überzeugt zunächst mit einschmeichelnden Gesten. Die zweite Hälfte wird von einer sogenannten »Tondilla« dominiert – eigentlich ein kurzes Gesangsstück mit Refrain. Granados führt hier in immer neue dynamische Steigerungen bis zum dreifachen Forte. Die dritte Nummer, ›El fandango de candil‹ (›Der Fandango im Kerzenschein‹), wird von einem leidenschaftlichen Gitarrenrhythmus sowie einem ausdrucksstarken Gesang geprägt. Selbst die imaginären Kastagnetten bringt Granados auf die Klaviertastatur. Entsprechend bildreich

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umreißt er die Idee zu seinem Klavierzyklus: »Ich wollte in den Goyescas eine persönliche Note zum Ausdruck bringen, eine Mischung aus Bitterkeit und Anmut, und es war mein Wunsch, dass sich diese beiden Pole die Waage halten in einer Atmosphäre verfeinerter Poesie [... ] Eine Gefühlswelt, die ebenso plötzlich verliebt und leidenschaftlich sein kann wie dramatisch und tragisch – ganz wie sie in allen Werken Goyas zutage tritt.«

SELTENES SPANIENBILDFRANZ LISZT RHAPSODIE ESPAGNOLE

Selbst im scheinbar so allseits prominenten Kosmos des Klaviertitanen Franz Liszt gibt es noch die eine oder andere Terra incognita. Jedenfalls ist seine Rhapsodie espagnole nicht so populär wie viele seiner anderen kunstfertigen Werke. Aufbauend auf zwei Themen, einmal der »La Folia«, einem uralten spanischen Tanz, den schon Bach und Händel verarbeitet haben, und zum zweiten der »La Jota Aragonesa«, einem Volkstanz mit Gesang, komponiert Liszt ein höchst virtuoses Glanzstück, das gleichermaßen poetische Inseln und gesangliche Abschnitte aufweist, aber eben auch reinrassiger Liszt ist. Dass »La Folia« auch Verrücktheit bedeutet, ist den aberwitzig schwie-rigen Variationen anzuhören. So entwickelt das Werk die für Liszt so typische Eigendynamik und Besessenheit, dem Pianisten immer größere Kunststücke abzufordern.

GEHÖRT IM KONZERTHAUSSchumanns Arabeske C-Dur op. 18 war in der vergangenen Saison Teil der Klavierabende von Yefim Bronfman sowie Grigory Sokolov. Zu einem »Junge Wilde«-Konzert gehörte Mozarts Klaviersonate KV 333 2006 in der Interpretation von Martin Stadtfeld. Beethovens »Mondscheinsonate« wurde im Konzerthaus bereits von Leif Ove Andsnes, Lise de la Salle, Yundi und Murray Perahia interpretiert. Valentina Lisitsa und Yuja Wang präsentierten 2012 und 2013 Skrjabins »Sonate-Fantaisie«. Nikolai Lugansky nahm 2009 ›Quejas ó la Maja y el Ruiseñor‹ aus »Goyescas« in sein Programm auf.

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Mozarts und Beethovens Sonaten sind von Friedrich Gulda einmalig wienerisch, charmant, ge-winnend und zeitlos modern gespielt worden (Deutsche Grammophon/Universal). Enrique Gra- nados’ »Goyescas« erleben singulär temperamentgeladene und musikalisch erfasste Darstel-lungen von Alicia de Larrocha (RCA/BMG und Decca Classics). Für Liszts Rhapsodie espagnole empfehle ich György Cziffra (Warner Classics), einen der großen Liszt-Stilisten, oder überragend in der Gestaltung den jungen Evgeny Kissin, auch fabelhaft zu beobachten (YouTube).

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BENJAMIN GROSVENOR

Der britische Pianist Benjamin Grosvenor ist international für sein elektrisierendes Spiel und seine einfühlsamen eindringlichen Interpretationen bekannt. Seine virtuose Technik und das exzellente Gespür für Klangfarben machen ihn zu einem der gefragtesten jungen Pianisten weltweit. Das »Gramophone Magazine« sieht in dem jungen Pianisten »eine Fähigkeit und ein Talent, das seit Kissins Debüt als Teenager nicht mehr gehört wurde«. Der Klang seines Spiels wird als »sowohl poetisch als auch leicht ironisch, brillant und gleichzeitig luzide, intelligent und dennoch humor-voll« bezeichnet – »dabei mit einer wunderbar klaren gesanglichen Note« (»The Independent«). Benjamin Grosvenor trat 2004 zunächst als Gewinner der »BBC Young Musician Competition« im Alter von elf Jahren in Erscheinung. Im Anschluss daran entwickelte sich eine internationale Karriere als Konzertpianist, die ihn unter anderem mit Orchestern wie dem Leipziger Gewand-hausorchester, London Philharmonic Orchestra, New York Philharmonic, Philharmonia Orchestra, Orchestra Sinfonica Nazionale della Rai und Tokyo Symphony Orchestra sowie im Barbican Centre und der Royal Festival Hall London, der Carnegie Hall und Frick Collection in New York und der Vic-toria Hall in Singapur auftreten ließ. Grosvenor arbeitete mit zahlreichen geschätzten Dirigenten, darunter Vladimir Ashkenazy, Jirí Belohlávek, Andrey Boreyko, Semyon Bychkov, Sir Mark Elder, Alan Gilbert, Vladimir Jurowski, Andrew Litton, Andrew Manze, Ludovic Morlot, Kent Nagano, Ale-xander Shelley, Thomas Søndergård, Michael Tilson Thomas und François-Xavier Roth.

Highlights der vergangenen Spielzeit waren Engagements mit dem Bergen Philharmonic Or-chestra, London Philharmonic Orchestra, Melbourne Symphony Orchestra, National Symphony Orchestra und Singapore Symphony Orchestra sowie Recitaldebüts in der Carnegie Hall, im Konzerthaus Berlin, beim »Lucerne Festival«, im Wiener Konzerthaus und in der Tonhalle Zürich. In der Saison 2016 /17 konzertiert Benjamin Grosvenor u. a. mit dem Atlanta und dem Chicago Symphony, dem BBC Symphony Orchestra, City of Birmingham Symphony Orchestra, Hallé Orchestra, KBS Symphony Orchestra, Orchestra Sinfonica Nazionale della Rai und Orchestra of St. Luke’s unter Sir Roger Norrington. Mit der Filarmonica della Scala und Riccardo Chailly wird er Liszts 1. Klavierkonzert, mit dem Tonhalle-Orchester Zürich und François-Xavier Roth sowie dem London Symphony Orchestra und Alpesh Chauhan Brahms’ 1. Klavierkonzert aufführen. Im Recital wird Benjamin Grosvenor in der Kölner Philharmonie, beim »Festival de La Roque-d’Anthéron«, bei der »International Piano Series« im Southbank Centre London, im Théâtre des Champs-Élysées in Paris und bei der Vancouver Recital Society zu hören sein. Grosvenors Kam-mermusikpartner sind u. a. das Escher, das Elias sowie das Endellion String Quartet, mit denen er etwa im Pariser Musée du Louvre und in der Londoner Queen Elizabeth Hall konzertierte.Seit der Saison 2015 /16 ist Grosvenor für drei Spielzeiten Gast der Reihe »Junge Wilde« am KONZERTHAUS DORTMUND. Im Jahr 2016 wurde er außerdem zum »Fellow of the Royal Aca-demy of Music« ernannt und mit dem »Ronnie and Lawrence Ackman Classical Piano Prize«

ausgezeichnet. 2011 nahm Decca Classics Benjamin Grosvenor als jüngsten britischen Musiker unter Vertrag. Zudem ist er der erste britische Pianist bei diesem Label seit fast 60 Jahren. Seine 2014 bei Decca erschienene Aufnahme (»Dances«) ist ein Recitalalbum mit vom Tanz beeinflussten Werken. Diese wurde als »atemberaubend« (»The Guardian«) bezeichnet und 2015 mit dem »BBC Music Magazine Instrumental Award« prämiert. Im Herbst 2016 veröffent-lichte Decca Grosvenors drittes Recitalalbum »Homages«, das von der Kritik vielfach gelobt und mit dem »Diapason d’Or« ausgezeichnet wurde. In seiner kurzen, aber sensationellen Karriere erhielt Grosvenor den »Young Artist of the Year« und »Instrumental Award« der »Gramophone«, einen Kritikerpreis bei den »Classic Brit Awards«, den »Critics’ Circle Award« des UK für her-ausragendes Talent und den »Jeune Talent Diapason d’Or«. Seine musikalische Laufbahn war schon Gegenstand von zwei BBC-Dokumentationen, von »BBC Breakfast«, der »Andrew Marr Show« und der CNN-Reihe »Human to Hero«.

Als jüngster von fünf Brüdern erhielt Benjamin Grosvenor seinen ersten Klavierunterricht im Alter von sechs Jahren. Er studierte an der Royal Academy of Music, wo er Unterricht bei Christopher Elton und Daniel-Ben Pienaar erhielt. 2012 machte er seinen Abschluss mit der Auszeichnung »The Queen’s Commendation for Excellence«. Grosvenor wird seit 2013 von der renommierten Privatbankengruppe EFG International unterstützt und wurde vor kurzem euro-päischer Markenbotschafter der neuen Klavierreihe von Casio »Celviano Grand Hybrid Piano«.

BENJAMIN GROSVENOR IM KONZERTHAUS DORTMUNDBenjamin Grosvenor ist einer von sieben jungen Musikern der Reihe »Junge Wilde«, die sich seit der letzten Saison drei Spielzeiten lang in Dortmund regelmäßig mit unterschiedlichsten Programmen und musikalischen Partnern präsentieren. Dass diese Künstler frischen Wind in die Musikwelt brin-gen, davon können sich Kinder aus Dortmunder Jeki-Grundschulen bei den Besuchen der »Jungen Wilden« und das Publikum beim »meet the artist!« nach den Konzerten hautnah überzeugen.

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TEXTE Ulrich Schardt

FOTONACHWEISE S. 04 © Sonja Werner · Konzerthaus DortmundS. 08 © Sonja Werner · Konzerthaus DortmundS. 16 © Sonja Werner · Konzerthaus Dortmund

HERAUSGEBER KONZERTHAUS DORTMUNDBrückstraße 21 · 44135 Dortmund T 0231-22 696 200 · www.konzerthaus-dortmund.de

GESCHÄFTSFÜHRER UND INTENDANT Benedikt Stampa

REDAKTION Dr. Jan Boecker · Nicole Brodhof

KONZEPTION Kristina Erdmann

ANZEIGEN Nicole Brodhof · T 0231- 22 696 213

DRUCK Hitzegrad Print Medien & Service GmbH

Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung.

Druckfehler und Änderungen von Programm und Mitwirkenden vorbehalten.

IMPRESSUM

So klingt nur Dortmund –TASTENZAUBER

»JUNGE WILDE«-AUFTAKTVor wenigen Tagen erst gab Ksenija Sidorova ihr zweites Konzert in Dortmund und bewies erneut, welche Klangfacetten das Akkordeon zu bieten hat. In der kommenden Saison wird die »Princess of Accordion« mit einem bunten Programm das letzte Jahr der aktuellen »Junge

Wilde«-Generation einläuten.

DI 17.10.2017 / 19.00 Uhr

BESUCH AUS LONDONMurray Perahia war zuletzt 2015 mit einem Klavierabend zu Gast in Dortmund. Noch etwas länger ist es her, dass er hier gemeinsam mit der Academy of St Martin in the Fields, deren Erster Gastdirigent er ist, zu erleben war. Zum Wiedersehen im Konzerthaus bringen sie zwei Klavierkonzerte von Beethoven und dessen Ouvertüre zu »Die Geschöpfe des Prometheus« mit.

SA 28.10.17 / 20.00 Uhr

DUETT MIT SCHUMANN UND SCHUBERTDas Klavierspiel von Maria João Pires ist einzigartig – ebenso bewundernswert ist ihr Ein-satz für den Musikernachwuchs. Mit dem »Partitura«-Projekt etwa engagiert sie sich für einen ungezwungenen Austausch zwischen Künstlern verschiedener Generationen. Gemeinsam mit dem jungen Pianisten Miloš Popovic präsentiert sie in Dortmund den Erfolg dieser anregenden

Zusammenarbeit.

FR 10.11.2017 / 20.00 Uhr

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KONZERTHAUS DORTMUND

FESTLICHE SAISONERÖFFNUNGSamstag, 10.09.2016 · 20.00 Uhr