Junger Schlüssel 02/14

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FRIEDE. FREUNDE. AUSGABE 02/14 www.junger-schluessel.de Europawahl Warum es sich lohnt, am 25.5. nicht zuhause zu bleiben S. 6, 12, 20 Neue Koalition? Schwarz-Grün - die Alter- native? S. 8

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Die zweite Ausgabe des JU Bremen Magazins "Junger Schlüssel" im Jahr 2014. Topthemen: - Europawahl - Deutschlandrat in Bremen - Schwarz-Grün

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FRIEDE. FREUNDE.

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Wir lieben Freizügigkeit!

EU-Wahl-SpecialSpitzenkandidat Carl KauAK Europa stellt Post-karten vorWiebkepediaEuropa - nein danke?

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Editorial

INHALTSVERZEICHNIS

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20 04 Deutschlandrat zu Gast in Bremen!

Neues im Landes-verbandNeuwahlen in den Kreisver-bänden

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DeutschlandratZum ersten Mal in Bremen!

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EuropawahlInterview mit Carl Kau, Spitzenkandidat der CDU Bremen

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Etwa mit den Grü-nen? Boris Palmer (Grüne) und Jens Eckhoff (CDU) über schwarz-grün

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Der CheckKommentar von Malte Engelmann über schwarz-grün

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AK EuropaDie Kampagne

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Bericht aus BerlinWas Elisabeth Motschmann in den letzten Monaten gemacht hat

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P3 - die großen Drei Was steckt nur hinter die-sem Kürzel?

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WiebkepediaVorurteile gegenüber der Europäischen Union

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AK BildungInfoveranstaltung mit Dr. Thomas vom Bruch

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JungwählerSind Jugendliche wirklich politikverdrossen?

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Klein-Alex und die SixdaysDie Leidenschaft unseres LGFs

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AK Europa Die neuesten Aktivitäten

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News Bremen-Stadt und Veran-staltungen

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Bremerhaven Unser neuer Kreisverband!

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Junger Wirt-schaftsrat & Im-pressum

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Liebe Freundinnen und Freunde der JU Bremen und des Jungen Schlüssels,

High Life in Bremen! Was ist nicht alles passiert in den letzten Wochen – was steht nicht alles an! Wir berichten euch in dieser Ausgabe über diese vergan-genen Veranstaltungen und bevorstehenden Ereignisse:

Ja, es ist unverkennbar: die Europawahlen stehen kurz bevor! Doch ehe ihr am 25. Mai euer Kreuzchen (hoffentlich bei einer europafreundlichen Partei, hoffentlich bei einer, wo Carl Kau für Bremen vorn steht!) macht, wollen wir euch auch inhaltlich ein wenig auf die Wahl einstimmen. Der Spitzenkandidat der Bremer CDU, Carl Kau, erzählt uns im Interview über seine Erfahrungen mit Europa. Wiebkepedia versucht, mit allen Vorurtei-len gegen die Europäische Union aufzuräumen und der AK Europa hat neue Postkarten designt!

Wir sind stolz darauf, das erste Mal in der Bremer JU Geschichte den Deutschlandrat ausgerichtet zu haben. Was wir dort alles erlebt haben – nun lest es selbst, ihr müsst nur auf Seite 4 umblättern!

Nein, es ist kein Gerücht: Bremen hat wieder drei Kreisverbände! Wir freuen uns, seit Anfang des Jahres Bremerhaven wieder als eigenen Kreisverband in der Bremer JU be-grüßen zu dürfen! Ja, und wer ist dort jetzt? Lernt ihn kennen, der neue Kreisvorsitzende Hagen stellt sich euch selbst vor! Zudem hieß es nicht nur „neuer Kreisverband“ sondern auch: Kreisvorstandswahlen in Bremen-Nord und Bremen!Ganz herzlich möchten wir Tobias Utermarck gratulieren, der das Amt von Luisa-Ka-tharina Häsler übernommen hat. Diese ist mittlerweile als unsere Bremer JU Bürger-schaftsabgeordnete so in der Fraktion eingespannt, dass sie es als besser empfand, den Job an jemand anderen zu übergeben.In Bremen-Nord freuen wir uns über die Wiederwahl unseres Kreisvorsitzenden Marcel Käthner.

Mit norddeutschen Grüßen,

eure Wiebke

PS: Nein, ihr habt noch nicht alles wesentliche schon gelesen: euch erwartet zum Bei-spiel noch ein ganz besonderer „Bericht aus Berlin“ und viele andere Dinge... lasst euch überraschen!

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Deutschlandrat zu Gast in Bremen!

TOPNEWS

Ein ruhiger Freitagabend in Bremen, die Sonne geht langsam hinter der Weser unter... so geruhsam, wie es schien, war es dort aber nicht: bei der Kreisjahres-hauptversammlung der Jungen Union Bremen-Nord! Im Nautico in Vegesack, direkt an der Weser wurden 12 Anträge beraten und und ein neuer Vorstand gewählt!Marcel Käthner wurde als Vorsitzender wiedergewählt. Seine Stellvertreter sind Max Neumeyer und Wiebke Winter. Marcel Freihorst wurde als Schatzmeister wie-dergewählt. Isabeau Lueddecke, Kjell Menke, Torben Kehlenbeck, Anne Postulka, Margret Postulka und Oli-ver Kroog komplettieren den Vorstand als Beisitzer.

In den Anträgen wurde vor allen Dingen über die Vor- und Nachteile des Abiturs nach 12 Jahren und mögli-che Motoren für ansteigende Geburtsraten diskutiert.

Wir möchten uns hier auch noch einmal herzlich bei Bettina Hornhues, MdB, für die Sitzungsleitung und Rainer Bensch, MdBB, für sein Grußwort danken! Es war eine konstruktive und tolle Sitzung, auf der wir viele Anträge für den Brementag diskutieren und beschließen konnten! Seid gespannt - die Norder kom-men! - von Wiebke Winter

Eine starke Truppe! Kreisjahreshauptversammlung der Jungen Union Bremen-Nord

Der neue Vorstand (v.l.n.r.): Oliver Kroog, Margret Postulka, Wiebke Winter, Marcel Käth-ner, Maximilian Neumeyer, Marcel Freihorst, Torben Kehlenbeck, Kjell Menke

Nur sechs Tage nach den Wahlen in Bremen-Nord hielt auch Bremen Stadt seine Kreisjahreshauptversamm-lung ab! Luisa Häsler wurde mit Geschenk als Kreisvor-sitzende verabschiedet, sie bleibt dem Verband jedoch als Stellvertreterin erhalten. Tobias Utermarck über-nimmt nun den Vorsitz, weiterhin unterstützt wird er von seinem zweiten Stellvertreter Ralf Behrend. Sein Schatzmeister ist Max Nesnidal.Weiterhin im Vorstand sind Alexander Bauermann, Malte Englemann, Tobias Hentze , Nicole Höft, Alex-ander Schröder und Simon Zeimke als Beisitzer sowie Puneh Mehr, Julia Weidlich, Max Drechsel und Tim Haga kraft Amtes.Christine Deppe, verabschiedet sich zu unser aller Bedauern nach Hamburg - jedoch hat sie schon ver-sprochen, den Jungen Schlüssel weiterhin tatkräftig zu unterstützen. Die Gäste Jens Eckhoff und Heiko Strohmann lobten weiterhin die gute Arbeit im Wahlkampf und das Bre-mer JU Magazin „Junger Schlüssel“.- von Wiebke Winter

Eine starke Truppe, die Zweite! Kreisjahreshauptversammlung der Jungen Union Bremen Stadt

Alles zu Bremerhaven findet ihr in unserem Special auf Seite 32!

Vorstand Bremen-Stadt v.l.n.r.: Maximilian Nesnidal, Alexander Schröder, Tobias Uter-marck, Ralf Behrend, Julia Weidlich, Malte Engelmann, Alexander Bauermann, Luisa Häsler

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Schon im 19. und 20. Jahrhundert war Bremen mit Bremerhaven ein Zentrum der Migration. Heute haben fast 30 Prozent aller Bremer einen Migrati-

onshintergrund. Es hätte also wahrscheinlich kein besseres Motto als „Für ein weltoffenes Deutschland“ für den ersten Deutschlandrat 2014 in Bremen geben können! Ab Freitag, d. 15. März 2014 durften wir ab 16:30 die Mitglieder des Deutschlandrats in Bremen begrüßen. Der Deutschlandrat ist ein Gremium bestehend aus dem Bundesvorstand und ein paar Delegierten aus jedem Landesverband, gestaffelt nach Mitgliederanzahl. Los ging es mit einer Führung von Claas Rohmeyer, MdBB, durch die Bremer Bürgerschaft. Er informierte die JU’ler aus ganz Deutschland über das Bremer Landesparlament und zeigte uns das Plenum. Rund um die Bürgerschaft gab es für unsere Gäste, geführt von Nils Janßen, dem Landesvor-sitzenden der JU Bremen, natürlich noch mehr zu sehen: die Bremer Stadtmusikanten sollen nun einige Wünsche mehr erfüllen und auch der Dom erfreute sich einer Besichtigungsgruppe mehr. Anschließend trafen wir uns in der „Ständigen Vertretung“ in der Böttcherstraße. Dort durften wir uns nicht nur über die restlichen Deutsch-landratmitglieder, sondern uns auch über einen Besuch des CDU Landesvorsitzenden Jörg Kastendiek und der Bremer Bundestagsabgeord-neten Elisabeth Motschmann freuen. Als Hauptredner der abendlichen Veranstaltung begrüßten wir David McAllister, Spitzenkandidat der CDU im Europawahlkampf. Er schwor uns auf die anstehende Wahl ein und erklärte uns die abweisende Position der Briten in Bezug auf

die EU. Bei Currywurst und Kölsch konnten wir dann den Abend mit interessanten Gesprächen fortführen, bis wir abschließend (ebenfalls mit McAllister, Respekt an dieser Stelle!) im LaViva das Bremer Nachtleben austesteten.Nach einer für manche sehr kurzen Nacht begann am Samstagmorgen die wesentliche inhaltliche Arbeit: um 8:30 traf sich der Bundes-vorstand, um 10 dann das gesamte Gremium im Überseemuseum. Nach einem Bericht des Bundesvorsitzenden Philipp Mißfelder, beehrte uns auch der Vorsit-zende der Bremer CDU-Fraktion Thomas Röwe-kamp. Er freute sich sichtlich über den in Bremen stattfindenden Deutschlandrat und lobte die Themenwahl.Auf einer daran anschließenden Diskussions-runde, moderiert von unserem schleswig-hol-steinischen Freund Nicolas Sölter, wurde dann das Thema „Integration“ in den Mittelpunkt gerückt. Bei der anschließenden Beratung über den Leitantrag wurde dann auch heftig debat-tiert: unser Bremer Deutschlandratmitglied Ralf Behrend kämpfte leidenschaftlich für unsere Änderungsanträge, zum Schluss musste er ihn aber aufgrund einiger Positionen ablehnen. Insgesamt wurde er jedoch angenommen. Als Abschluss eines rundum gelungenen Deutschlandratwochenendes berichteten die Delegierten noch aus den verschiedenen Lan-desverbänden und ein Hamburger Antrag wurde beschlossen.Der Bremer Landesverband bekam viel positives Feedback für das Wochenende. An dieser Stelle sei auch noch einmal Nils Janßen gedankt, der einen Großteil des Deutschlandrats organisiert hat.

Wiebke Winter

Für ein weltoffenes DeutschlandDer allererste Deutschlandrat in Bremen - ein voller Erfolg!

David McAllister und Jörg Kastendiek

Benedict Pöttering und Astrid Wallmann

gemütliche Gespräche bei einem BierchenPaul Ziemiak und Jens Spahn genießen die Atmosphäre in Bremen Ist das nicht eigentlich der falsche Kanzler? - Naja, auch egal. Foto!

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Ein persönliches State-ment? Zuallererst: mein erster Deutschlandrat hat mir unglaublich viel Spaß gemacht! Es war eine tolle Erfahrung, als Redakteurin dieses Magazins daran teilzunehmen und so alte Freunde wiederzutreffen und neue Bekanntschaften zu machen. Die Vorträge der uns besuchenden Politiker haben neue Argu-mente, insbesondere in puncto Europa, aufgezeigt und mir eine neue Sichtweise der Dinge gegeben. Die inhaltliche Arbeit war kontrovers und genau aus diesem Punkt spannend: ich möchte hier keine Klischees bedienen, jedoch ist es so, dass Menschen aus verschiedenen Teilen dieses Landes auch immer unterschiedliche Ansichten vertreten, als wir das hier in Bremen tun würden! Es war dementsprechend ein toller „Blick über den Tellerrand“ – den ich gern wiederholen würde!

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Hallo Herr Kau! Im Vergleich zur langen Geschichte in Europa ist die Europäische Union eine noch relativ junge Gemeinschaft. Wie haben Sie

die Entwicklung Europas erlebt? Was sind ihre ersten Erinnerungen an Europa? Wir kannten ja schon als Kinder die Kriegserleb-nisse und bedrückenden Berichte unserer Eltern und Großeltern. Wir haben den Rüstungswahn-sinn im Kalten Krieg und den deprimierenden Mauerbau in Berlin als Jugendliche miterlebt. Wir waren geradezu von Europa begeistert, als wir Englisch und Französisch in der Schule lernten und unsere ersten Reisen in diese Länder machen durften. Britische Songs und franzö-sische Chansons waren die Begleiter unserer

Jugend in den 1960’ern und 70’ern. Bei mir ist die Begeisterung für dieses Friedensprojekt und das Zusammenwachsen des abwechslungsreichen Kontinents so groß wie in den ersten Jahren.

Was ist für Sie der größte Vorteil, den uns die Europäische Union zu bieten hat?Wie wir ganz aktuell sehen und am Bildschirm leider täglich miterleben, ist es wohl der Frieden und die Abwesenheit von Krieg und Gewalt. Wir leben frei, rechtsstaatlich, mit einer starken Wirtschaftskraft und sozialen Errungenschaften. Wir können reisen, in fremden Ländern studie-ren und arbeiten. Die Grenzen sind gefallen und wir sind mit Stolz und Dankbarkeit Teil einer großen Völkergemeinschaft, von der wir unter

Wiebke Winter

„Europe should be big on big things - but small on small things“Diesen Slogan unterstützt nicht nur der Spitzenkandidat der CDU für die Europawahl, David McAllister, sondern auch unser Bremen CDU Spitzenkan-didat: Carl Kau und seine ganz persönliche Sicht auf Europa!

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Carl Kau

*24. April 1954 in Kölnverheiratet, drei Kinder2007-2011 und ab 1.1.2013 MdBBseit 2011Landesschatzmeister der CDU BremenFilialleiter der Oldenbur-gischen Landesbank in Bremen

Spitzenkandidaten Kau und McAllister

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www.cdu-bremen.de

Carl Kau

Für Sie ins Europaparlament.

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anderem wirtschaftlich profitieren. Und das als Deutsche mit unserer Vergangenheit!

Ein Gedankenspiel! Auf der Basis der aktu-ellen Probleme, die wir in Europa haben: Welche Entscheidung würden Sie aktuell für die Europäische Union treffen? Die klare Konzentration auf das Wesentliche, das die Länder alleine nicht regeln können. Und das Weglassen des Kleinkrams und der unnötigen Bürokratie. Was Mitgliedstaaten und andere Einheiten besser für sich vor Ort regeln können, gehört nicht auf den Tisch der EU-Kommission.

Was sagen Sie zur Struktur der Europäischen Union? Sollte es einen Europapräsidenten geben? Dies muss sich nach und nach aus der Ent-wicklung ergeben oder auch nicht. Die EU ist nicht vergleichbar mit den Vereinigten Staaten von Amerika, die viel jünger sind als die Nationalstaaten Europas. Zudem gibt es dort eine gemeinsame Landessprache, wohin-gegen wir in der EU eine große Sprachvielfalt haben. Hier sollten wir einerseits Mut und andererseits Geduld haben.

Bei den Europawahlen 2009 lag die Wahl-beteiligung Deutschlands bei gerade einmal 43,3%. Wie wollen Sie mehr Leute für das Thema Europa begeistern?Europa kann niemandem egal sein, dafür nimmt es zu sehr an Bedeutung zu und greift in unseren Alltag bereits zu stark ein. Wer so frei aufwächst, reist und studiert,Sprachen lernt und Vorteile unseres Europa-Projektes genießt, der sollte sich auch die Zeit für diese Wahl nehmen. Wer in andere Teile der Welt schaut und die dortigen ‘Handicaps‘ beobachtet, der muss eigentlich bedingungs-los begeistert sein von unserem Kontinent, in dem so vieles funktioniert und gelingt, was andere nicht hinbekommen.

Die Schweiz hat beschlossen, Zuwanderungs-quoten zu bestimmen. Nun werden auch Rufe nach ähnlichen Modellen in einigen Län-dern der EU (z.B. Großbritannien) laut. Was halten Sie davon? Brauchen wir eher mehr oder weniger Europa? Ganz klar: Mehr Europa im Großen und bei den wirklich wichtigen gemeinsamen Dingen. Und weniger Europa im bürokratischen Kleinen, wo zu viele Regelungen lähmen und behindern. Dafür setzen die JU, die CDU und die EVP sich massiv ein.

Carl Kau für Bremen ins Europaparlament!

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Herr Palmer, bei vielen Grünen ist die Diskussion um Schwarz-Grün verpönt. Die Bremer Grünenchefin bezeichnete Ihre Teilnahme an

dieser Diskussion der Konrad Adenauer Stiftung als „ärgerlich“. Sehen Sie sich als Bad Boy der Grünen?Boris Palmer: Nein. Ich halte es für wichtig diese Diskussion zu führen, auch wenn sie nicht einfach ist. Eine Nibelungentreue zur SPD scha-det den Grünen, weil wir uns abhängig machen. Wahlergebnisse stellen uns immer wieder vor neue Herausforderungen. Auf diese sollten wir vorbereitet sein. Und zu Bremen kann und will ich als Tübinger gar nichts sagen.

Also ist Schwarz-Grün keine „Herzensangele-genheit“ sondern Pragmatismus?Boris Palmer: Ja, wir würden immer eher mit der SPD koalieren, weil sie uns einfach näher steht, aber wenn es dafür nicht reicht sollten wir offen für neue Bündnisse sein. Das waren wir

nach der letzten Bundestagswahl nicht. Für die Offenheit werbe ich.

Herr Eckhoff, war die Absage der Grünen an ein schwarz-Grünes Bündnis nach der Bundestags-wahl ein Fehler?Jens Eckhoff: Sogar ein historischer Fehler. Die CDU war bereit pragmatisch an diese Option heranzugehen. Ich denke, es hätte funktioniert und unser Land vorangebracht.Boris Palmer: Man darf aber nicht vergessen, dass Partei- und Fraktionsführung zu diesem Zeitpunkt gerade zurückgetreten war und es niemanden gab, der vorangegangen ist und gesagt hat: „Das machen wir jetzt.“.

Inhaltlich hätte es gepasst?Boris Palmer: Sagen wir, es wäre möglich gewesen, und für die Grünen wäre es wichtig gewesen. Eines der Hauptthemen der kom-menden vier Jahre wird die Energiewende sein, eines der Kernthemen der Grünen. Hier hätten

Interview

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Jens Eckhoff (CDU)

48, war von 1991 bis 2003 Mitglied der Bremischen Bürgerschaft, von 1999 – 2003 Vorsit-zender der CDU Bürger-schaftsfraktion und von 2003 -2006 Senator für Bau, Umwelt und Verkehr der Freien Hansestadt Bremen. Seit November 2012 ist er Stellvertretender Landesvor-sitzender der CDU Breme n

Boris Palmer (Bündnis 90 / Die Grünen)

41, war von 2001 bis 2007 Mitglied des Landtages von Baden-Württemberg und ist seit 2007 direkt gewähl-ter Oberbürgermeister der Universitätsstadt Tübingen (Baden-Württemberg)

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Malte Engelmann

„Ihr habt euren Jürgen Trittin und wir unseren Horst Seehofer“„Schwarz-Grünes Bündnis – Fluch oder Segen?“ Beide gelten in ihren Parteien als unbequeme Querdenker. Beide haben aber auch den Ruf, Probleme pragmatisch zu lösen. Die Konrad Adenauer Stiftung Bremen lud Jens Eckhoff (CDU) und Boris Palmer (Grüne) zu einer gemeinsamen Diskussion ein. Wie sie die Chancen Schwarz-Grüner Bündnis-se einschätzen, warum sie die Diskussion für so wichtig halten und was Jür-gen Trittin und Horst Seehofer vereint, erfahrt ihr im folgenden Interview.

Stv. Landesvorsitzender der CDU Bremen Jens Eckhoff

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die Grünen viel bewegen können und sich gut profilieren können.

Was muss jetzt passieren?Jens Eckhoff: Wir müssen den Dialog vorantrei-ben, eine kulturelle Basis schaffen. Es geht nicht um das Aufgeben eigener Positionen, sondern über eine gemeinsame Diskussion und das Schaffen von mehr Verständnis. Boris Palmer: Und die CDU muss die Grünen besser verstehen. Gleichstellung von gleichge-schlechtlichen Partnern, der Umgang mit Aus-ländern und Migranten, Feminismus. Das sind ganz wichtige Themen für die Grünen.

Aber die Gräben scheinen doch recht tief zu sein. Bei dem Namen „Jürgen Trittin“ kriegen die meisten CDU´ler Schnappatmung…Boris Palmer: Das geht uns doch nicht anders. Die CDU hat ihren Jürgen Tritten, wir haben un-seren Horst Seehofer. Auf beiden Seiten gibt es Menschen die polarisieren, aber die Grünen sind nicht allein Jürgen Trittin und die CDU / CSU ist nicht allein Horst Seehofer. Wir würden gut daran tun weniger populistisch zu agieren und die wichtigen Themen auf eine pragmatische Ebene zu bringen.

Was in Hessen gelungen ist.Jens Eckhoff: Genau. Das Wahlergebnis hat alle Parteien vor eine schwierige Aufgabe gestellt. Volker Bouffier und Tarek Al-Wazir haben gezeigt, dass man Lösungen finden kann, wenn man es will. Wenn jemand vor einem Jahr behauptet hätte, der erzkonservative „Kampf-verband“ CDU Hessen und der Grüne Landes-verband Hessen würden heute eine Regierung bilden, hätte man ihn ausgelacht.Boris Palmer: Ja, ein gutes Beispiel dafür was möglich ist, aber die Regierungsbildung war auch nicht einfach. Der Wahlkampf hat Spuren hinterlassen. Das Verhalten einiger Vertreter der CDU in der Pädophilie-Debatte war schlimm. Es geht nicht darum etwas zu beschönigen. Vieles in den 80er Jahren war falsch, aber wir haben uns daran gemacht dieses Kapitel aufzuarbei-ten. Das müssen wir auch. Keine Frage. Aber die heutigen Mitglieder der Grünen in der Diskussi-on in die Nähe von Kinderschändern zu rücken, war unterhalb der Gürtellinie. Das hat zu Verlet-zungen geführt, die bleiben werden. Jens Eckhoff: Da stimme ich Boris Palmer voll zu.

Henrike Müller (Sprecherin / Landesvorsitzen-de der Bremer Grünen) hat gesagt: „An Jens Eckhoff scheitert Schwarz-Grün nicht, sondern an der Regierungsunfähigkeit der Bremer CDU.“ Wie schätzen Sie die Situation ein?Jens Eckhoff: Wir hatten in den letzten Jahren schwierige Zeiten, das muss man nicht beschö-nigen, aber die CDU hat sich weiterentwickelt

und wieder zu alter Geschlossenheit gefunden. Wir werden gemeinsam in den Wahlkampf zie-hen und 2015 ein starkes Ergebnis erzielen, und dann auch gewiss regierungsfähig sein.

Und da kommt für Sie nur Schwarz-Grün in Frage?Jens Eckhoff: Nein! Das wird 2015 nicht die entscheidende Frage sein. Es geht darum eine starke Regierung für Bremen zu bilden, weil wir in der kommenden Legislaturperiode gravieren-de Probleme lösen müssen. Dafür brauchen wir eine starke und belastbare Regierung. Rot-Grün hat in den letzten 7 Jahren gezeigt, dass sie es nicht ist. Die Frage ob dies Schwarz-Grün, eine Große Koalition oder ein anderes Bündnis sein wird ist hier erstmal zweitrangig.

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Malte Engelmann im Gespräch mit Boris Palmer und Jens Eckhoff

Grüner Oberbürgermeister der Stadt Tübingen Boris Palmer

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PostanschriftWirtschaftsrat der CDU e.V.BundesgeschäftsstelleLuisenstraße 44D-10117 Berlin

Schwarz-Grün - Bei vielen CDU´lern steht diese Option für die Hoffnung, eine Regierung jenseits der SPD zu bilden und wird ganz unverblümt versucht

herbeizureden. Auf der anderen Seite schäumt der konservative Flügel schnell, wenn es um die vermeintliche Aufgabe „urschwarzer Themen“ und ein Bündnis mit den „Hippies“ geht. Dieser breite Fächer von Liebesbekundungen bis hin zur vollkommenen Ablehnung ist keine Besonder-heit der CDU. Den „Ökos“ geht’s genauso, auch hier sind die Meinungen weit geteilt und die Flügel beäugen sich kritisch.Der Fraktionschef der Bremer Grünen Martin Güldner geht sogar so weit, dass er sich schon anderthalb Jahre vor der Bürgerschaftswahl auf Rot-Grün festlegt und alle anderen Koalitionen ausschließt. Bei der SPD dürften die Sektkorken geknallt haben, für die Grünen ist diese Festle-gung auf einen Partner ein strategischer GAU, da sie so ihre Verhandlungsposition gegenüber der SPD deutlich geschwächt haben. Spätestens wenn es 2015 zu Rot-Grünen Koalitionsverhand-lungen kommen sollte, werden die Grünen dies zu spüren bekommen.Aber was steckt eigentlich hinter diesem Schlag-wort „Schwarz-Grün“, dass es so viele verschie-dene Emotionen auslöst? Auf kommunaler Ebene und in einigen Ländern wurden schon Bündnisse zwischen Schwarzen und Grünen gebildet. Zum Teil arbeiteten sie konstruktiv, ruhig und erfolgreich, zum Teil haben sie nicht funktioniert und sind wieder zerbrochen.Wenn man heute einen Blick auf Bremen wirft,

könnte man auf den Gedanken kommen, diese moderne, liberale, pluralistische Großstadt mit ihren sozialen und gesellschaftlichen Proble-men, aber auch mit großen Potenzialen sei wie gemacht für ein nachhaltiges und erfolgreiches Schwarz-Grünes Bündnis. Die Vorzeichen sind eigentlich ganz gut. Die Bremer CDU, die sich in der Vergangenheit auf-grund Personalquerelen gewiss nicht mit Ruhm bekleckerte, macht in den letzten anderthalb Jahren wieder einen beruhigten und geerdeten Eindruck. Inhaltlich hat die Bremer CDU erstaunliche Schritte gemacht. Von der „liberalen Groß-stadtpartei“ ist man zwar noch ein gutes Stück entfernt, aber das Image der „Autofahrer & Bau-Partei“ hat die CDU abgelegt. Bei der Verkehrs- und Stadtentwicklungspolitik ist die CDU deutlich moderner geworden. Eine Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs und eine ökologisch geprägte Stadtentwicklung sind ebenfalls Teil der politischen Agenda der Bremer CDU.Wirft man einen Blick auf die Bildungs- und Fi-nanzpolitik, bemerkt man schnell, dass sich CDU und Grüne hier näher sind als Rot und Grün. Auch die Grünen streben eine nachhaltige und zukunftsgerechnete Finanzpolitik an, die nicht mehr zu Lasten der kommenden Generation geht. Linke Klientelpolitik und teure Wahlge-schenke sind vielen von ihnen auch ein Dorn im Auge. Auch in der Bildungspolitik sind sich beide Par-teien näher, als viele denken. Mehr Freiheit und

Kommentar - Malte Engelmann

Der Check: Schwarz-GrünSchwarz-Grün – Kaum ein anderes politisches Farbenspiel weckt so viel Be-geisterung und Ablehnung zugleich. Was ist dran an dieser Koalitionsidee? Ist sie eine Alternative zur Rot-Grünen Regierung in Bremen? Was geht und was geht nicht zwischen Schwarz und Grün in unserer Stadt?

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weniger staatliche Einflussnahme finden sich in beiden Programmen.Frühere Streitthemen haben sich zu großen Teilen aufgelöst. Beim Thema Gleichstellung von Homosexuellen hat die Bremer CDU auf ihrem Parteitag im letzten Jahr Beschlüsse gefasst, die weit über die der Bundes-CDU hinausgehen. Beim Ausländerrecht wurden viele Streitpunkte von der Bundes-CDU „abgeräumt“ – deutlich mehr Spielraum mag man meinen.Die Grünen ihrerseits haben die letzten sieben Jahren vor allem eines gelernt: Realismus. Die Zeiten grüner Luftschlösser und Träumereien sind vorbei. Die Regierungsarbeit hat ihre Spu-ren hinterlassen. In der Finanz- und Sozialpolitik wird unaufgeregte Sachpolitik gemacht und wenn man einen Blick auf Grüne Wirtschafts-politik wirft, wird einem nicht mehr so mulmig, wie vor 10 oder 15 Jahren. Man könnte sagen, die Grünen sind erwachsen geworden. Sie wissen, dass man nicht immer alles haben kann, dass man Kompromisse machen muss und sie die Weisheit nicht ausschließlich gepachtet haben.Werfen wir einen Blick auf das Spitzenpersonal. Thomas Röwekamp mag bei vielen Grünen zwar noch für den erwähnten Schaum vor dem Mund sorgen, aber ein Blick auf die vergangenen sieben Jahre, in denen er die Opposition geführt hat, macht es den Grünen schwer, ihn als konservatives Feindbild aufrecht zu erhalten. Au-ßerdem: Eine Partei, die Volker Bouffier in Hessen zum Ministerpräsidenten wählen musste, durfte oder wollte, sollte sich über Thomas Röwekamp freuen. Noch weniger Probleme sollte Jörg Kastendiek bedeuten. Als Wirtschaftssenator hatte er bei den Grünen ein gutes Standing, und wenn man die zunehmende wirtschaftspolitische Nähe von Schwarz und Grün betrachtet, sollte er gewiss auch kein No-Go sein. Letzter im CDU-Führungstrio ist Jens Eckhoff - so etwas wie der Urvater schwarz-grüner Gedan-kenspiele in Bremen. Jens Eckhoff hat schon mit Fundis Zigarren geraucht, als der Kanzler der Ein-heit noch in Bonn regierte. Er könnte Henning Scherf beerben. Wo Scherf in Bremen als Oma-Knutscher bekannt war, könnte Jens Eckhoff nun zum Grünen-Knutscher werden. Nicht umsonst sagt die Bremer Landeschefin der Grünen: „An Jens Eckhoff scheitert Schwarz-Grün nicht.“Und auf der anderen Seite? Dass die Grünen mit Kröten können, ist bekannt. Auch die Grüne Finanzsenatorin Karoline Linnert macht zwar ei-nen durch und durch öko-sozialisierten Eindruck, verrichtet ihren Dienst im hochverschuldeten Bremen aber seriös und ruhig. Ebenso ist es mit Sozialsenatorin Anja Stahmann. Die beiden Grünen Frontfrauen zeigen, dass die Sacharbeit im Vordergrund stehen sollte und ideologische Kämpfe nicht auf dem Rücken der Menschen ausgetragenwerden dürfen - nicht die schlech-testen Voraussetzungen für ein Bündnis mit den

Schwarzen.Angeblich gibt es noch einen Grünen Verkehrs-senator namens Joachim Lohse. Der sagt mir leider nichts und trotz intensiver Recherche kann ich seine Existenz weder bestätigen noch dementieren…Bleibt nur noch die Parteiführung der Boys and Girls in Green. Der Grüne Parteivorstand nörgelt zwar immer stetig an der CDU rum, aber das gehört bei den Grünen halt immer dazu, genau wie Strickzeug und Wollpullover. Was davonüb-rig bleibt, wenn es wirklich zu schwarz-grünen Gesprächen käme, bleibt fraglich. Im Zweifel ent-scheidet das Karo Linnert auch alleine. So liberal und diskussionsfreudig wie wir sind „Grüns“ bei Machtfragen in der Regel nicht.Friede, Freude, Eierkuchen? Nein. Es bleibt die Basis. Viele CDU’ler liegen noch im konservati-ven Schützengraben, wie viele Grünen. Okay, die wahrscheinlich im frisch renaturierten Wüm-megraben, aber die Ausgangslage ist die die gleiche. In der Mitte sind sich viele sehr nah, Probleme bieten die „Außen“. Wo mancher CDU´ler noch von CSU Positionen in Bremen träumt und wo mancher Fundi beim Wort „Wirtschaft“ erschau-dert, haben es beide Parteien natürlich schwer im eigenen Lager, aber auf beiden Seiten meh-ren sich die Vernünftigen, die Realisten, die Prag-matiker. Die Zeit der konservativen Hardliner ist ebenso vorbei, wie die Zeit der Ökorevoluzzer. Ihren Einfluss darf man nicht unterschätzen, aber meist ist das Getöse stärker als der Einfluss, der dahinter steht.Das Schwarz-Grüne Projekt – Es ist möglich, machbar, vielleicht sogar wünschenswert, aber es braucht auch noch Zeit, Diskussion, Verständ-nis und letztendlich vor allem Mut. Wenn die CDU weiter lernt, dass Bremen eine pluralistische Stadt ist, die massive Proble-me hat, die mehr braucht als wirtschaftliche Strukturen, starke Unternehmen und eine starke innere Sicherheit, sondern auch große soziale und ökologische Verantwortung, und wenn die Grünen noch mehr verinnerlichen, dass das Geld für die Schwachen auch erstmal von den Starken erwirtschaftet werden muss, dass gesellschaft-liche Liberalität nichts mit einer mangelhaften inneren Sicherheit zu tun hat, sondern auch die Bionade-Bourgeoisie erwartet, dass ihr Hybrid-SUV sicher vorm Öko-Wochenmarkt steht und ihre Kinder einen sicheren Schulweg haben. Ja dann ist es möglich zu zeigen, dass Schwarz und Grün miteinander arbeiten und die Stadt voran-bringen können. Eine moderne, solide und der Zukunft zugewandte Regierung – ohne Sozialde-mokraten? Die Menschen in dieser Stadt hätten es verdient.Liebe Grüne, in euren Worten: Wenn die letzte Grüne Position geräumt ist, der letzte Flair der Koalition verflogen ist, werdet ihr merken, dass Koalitionen mit den Sozen doof sind.

Malte Engelmann, ehem- Landesvorsitzender der JU Bremnen, hat einen schwarzen Verstand, aber auch ein grünes Herz

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Unter dem Motto hat der Arbeitskreis Europa der Jungen Union Bremen eine Jugendkampagne für die kom-mende Europawahl am 25. Mai 2014

entwickelt. Auch wenn die Europawahl immer noch als „se-cond order election“, also als zweitrangige Wahl, hinter der Bundestagswahl angesehen wird, ha-ben Entscheidungen, die auf europäischer Ebene getroffen werden, Einfluss auf die deutsche Politik. Die Gurke hat ihre „Länge“ wegbekom-men ebenso wie die Farbe der Erdbeere, aber wir können auch günstiger ins Ausland telefonieren und dürfen uns demnächst über einheitliche

Akku-Ladekabel bei Handys freuen.Gerade der Begriff Freizügigkeit überwiegt bei den jungen Menschen. Wir dürfen studieren und arbeiten, wo wir wollen, spontan in den Flieger steigen und unseren Körper bei 35 Grad am spanischen Strand brutzeln lassen oder unsere 7 Sachen einpacken und nach Großbritannien auswandern. Doch diese Errungenschaften sind nicht selbstverständlich. Der Frieden in Europa macht es uns möglich uns frei zu bewegen und Dank dieser „Zutaten“ ist nach dem Zweiten Weltkrieg ein Rezept entstanden, das aus einem kleinen Kontinent ein besseres Zuhause gemacht hat. Es beschert uns Frieden, wir lernen Freunde in anderen Ländern kennen und ja, wir essen verdammt gerne Eierkuchen. Wir freuen uns auf den Europawahlkampf.

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Marcel Freihorst

Wir lieben Freizügigkeit!

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AK Europa

Arbeitskreis Europa

Wir lieben Freizügigkeit!

Mit diesen beiden Postkarten werden wir in den Europawahl-kampf starten - was meint ihr?

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FRIEDE. FREUNDE.

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In der Nachbereitung des vergangenen Jahres zur Weihnachtszeit stellt sich immer mehr die Frage für das kommende Jahr, ob wir in Bremen noch genügend Platz für

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Die schwarz-grüne Koalition in Hessen ist ein interessantes Modell – vielleicht auch für Bremen?“: Zur konstituierenden Sitzung des hessischen Landtages habe ich in Form einer Pressemeldung meine bes-

ten Wünsche für die schwarz-grüne Koalition ausgerichtet. Gleichzeitig habe ich angeregt darüber nachzudenken, eine „Bremer Pizzaconnec-tion“ zu gründen, um sich der gemeinsamen, aber auch der trennenden Punkte zwischen Schwarz und Grün klar zu werden. Bremen braucht einen Politikwechsel, deswegen sollten wir für alle möglichen Farbkons-tellationen – DIE LINKE natürlich ausgenommen – offen sein!

Die Union-Küstenparlamentarier aus den fünf norddeutschen Bun-desländern wählten einstimmig den Schleswig-Holsteiner Philipp Murmann zum Vorsitzenden und

Elisabeth Motschmann aus Bre-men zur stellvertretenden Vorsit-zenden des Küstenkreises. Dem Arbeitskreis Küste der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gehören die 55 Abgeordneten aus den fünf norddeutschen Bundesländern an. Sie treffen sich jeden Donnerstag in den Sitzungswochen und besprechen Themen rund um die Belange der maritimen Wirtschaft, des Schiffbaus an den deutschen Küsten, Arbeitsbedingungen auf See, Fragen der Landwirtschaft und der Umwelt, aber auch aktuelle Fragen der Energiepolitik. Seit seiner Gründung im Jahr 1986 hat sich der Küstenkreis somit zu einem beliebten Forum für den Informationsaus-tausch zwischen Politikern, Unternehmern, Verbänden und Wissenschaftlern entwickelt.Weitere stellvertretende Vorsitzende: Hans-Werner Kammer aus Niedersachsen, Eckhard Rehberg aus Mecklenburg-Vorpommern.

Bericht aus Berlin

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Die Pille danach ist eine Notfalllösung, kein homöopathisches Mittel!“ habe ich mich gegen die Aufhe-bung der Rezeptpflicht für die „Pille danach“ ausgesprochen. Ich bin der Meinung, dass wir die Einnahme von Hormon-

präparaten auf gar keinen Fall verharmlosen dürfen, denn schließlich gibt es Nebenwirkungen, über die die betroffenen Frauen durch einen Arzt aufgeklärt werden sollten. Der Sachverständigenausschuss für Verschreibungspflicht hat sich am 14. Januar 2014 für eine Aufhebung für das Präparat Levonorgestrel ausgesprochen. Das Votum des Sach-verständigenausschusses wird nun als Empfehlung an das Bundesge-sundheitsministerium weitergeleitet. Das CDU-geführte Ministerium entscheidet dann darüber, ob es eine entsprechende Verordnung erlässt und diese dem Bundesrat zur Zustimmung vorlegt. - Pressemitteilung vom 13.01.2014 -

Man kann also sagen: Vieles ist viel besser geworden! Aus all diesen Gründen können wir mit gutem Gewissen JA sagen zur Fort-setzung des Mandats bis Ende des Jahres.

Afghanistan braucht auch in Zukunft die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft. Wenn unsere Soldaten Ende des Jahres das Land verlassen, dürfen sich die Menschen in Afghanistan nicht verlassen fühlen. Unsere Hilfe und Unterstützung in anderer Form bleibt unsere Aufgabe. Daher ist die Perspektive einer friedenssichernden Anschlussmission an das ISAF-Mandat ab 2015 besonders wichtig. Meine Damen und Herren, Die Lebenssituation in Afghanistan war vor dem ISAF-Einsatz hoffnungslos! Heute haben die Menschen wieder eine Perspektive! Jedes Kind, das heute zur Schule geht, bedeutet Zukunft Jedes Mädchen und jede Frau, die von den Bildungsangeboten profitiert, bedeutet Zu-kunft! Jeder wirtschaftliche und gesundheitspolitische Fortschritt, bedeutet Zukunft. Jeder noch so kleine Meilenstein zur Verwirklichung der Menschenrechte bedeutet Zukunft für das Land Afghanistan! Deshalb danke ich abschließend allen Beteiligten, die durch ihren Einsatz das alles mög-lich gemacht haben! - Rede im Deutschen Bundestag vom 13. Februar 2014 -

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Bericht aus BerlinBerlin

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P3 ... Ein Kürzel, das in den letzten Mo-naten viel Unruhe in die Wirtschaft ge-bracht hat. Was verbirgt sich dahinter? Die drei Riesen der Schifffahrtsbranche

machen Ernst und wollen ihre Routen und Fahrpläne aufeinander abstimmen und in einer engen Kooperation zusammenarbeiten. Die drei Riesen sind, neben dem dänischen Branchenpri-mus Maersk Line, die schweizerische MSC Con-tainer Line und die französische Reederei CMA CGM, die in der genannten Reihenfolge auch die Marktführer auf der Weltrangliste sind. Sie kom-men auf den wichtigen Routen Asien-Europa und Nordatlantik gemeinsam auf nicht uner-hebliche Marktanteile von über 40 Prozent. Aber warum wählen die drei größten Reedereien und

damit auch gleichzeitig die größten gegensei-tigen Konkurrenten die Form einer Allianz? Die drei Partner dieser Allianz - die ab dem 2. Quartal 2014 mit Sitz in London starten soll - erzielten in jüngster Vergangenheit erhebliche Verluste. Die wesentlichen ökonomischen Ursachen für die Bildung der P3-Allianz aus Sicht der Allianz-Part-ner sind Belastungen, wie unter anderem das unzureichende Wachstum der Weltwirtschaft, zu niedrige Frachtraten, hohe Treibstoffpreise, zu viele Containerschiffe in den Fahrtgebieten im Vergleich zum geringeren Ladungsvolumen und weitere Schiffsbestellungen. Die eingesetzte Flotte in diesen Ost-West-Trades soll dann von 346 auf 255 Schiffe schrumpfen, so dass für alle Partner große Einsparungspotentiale erzielt

Ralf Behrend

Der Pakt der RiesenP3 - Zusammenschluss der großen Drei

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Autor Ralf Behrend ist geschäftsführender Gesellschafter der Spedition Teleo-Logistics GmbH und desweiteren in der JU Bremen als Landesschatzmeister und Deutschlandrat aktiv

werden können. Für den deutschen Markt ist mit Sorge zu betrachten, dass in P3 keine deutsche Reederei dabei ist. Der Pakt der Riesen weckt aber nicht nur in den Reihen der Konkurrenzree-dereien, sondern auch seitens der verladenden Wirtschaft einiges Misstrauen. Zwar wird der Zusammenschluss der drei größten Container-Reedereien der Welt in den Hauptfahrtgebieten zu erheblichen Kostensenkungen im operativen Geschäft führen. Jedoch nimmt der Konkur-renzdruck zwischen den Partner-Reedereien (P3) deutlich ab! Daher bleibt abzuwarten, wohin das Frachtraten-Niveau steuern wird. Die deut-sche Verladerschaft befürchtet sogar, dass durch die Marktmacht der P3-Allianz mittelfristig deren Qualität und Service abnehmen könnten. Dann stünde nicht mehr der Kunde im Fokus, sondern das eigene System der Reeder. Die Spe-diteure haben ihre Sendungen bisher bewusst auf mehrere Reedereien verteilt, um das Risiko von Nichtverschiffungen, Verspätungen, Havari-en usw. zu verringern. Wer in Zukunft eine Partie

bei Maersk, die anderen bei MSC oder CMA CGM bucht, der kann nicht mehr sicher sein, dass seine Container tatsächlich auf verschiedenen Schiffen ankommen. Natürlich werden neben der P3-Allianz weiterhin auch andere Reedereien existieren. Führt das zu Anpassungsverhalten oder Wettbewerb? Der neu geschaffene Pakt der Riesen weckt verständlicherweise auch das Misstrauen seitens der Kartellbehörden. Kartelle, ursprünglich „Kinder der Not“, sind Unternehmenszusammenschlüsse innerhalb einer Branche, die durch einheitliches Verhalten und wechselseitige Absprachen den Wettbe-werb stark einschränken wollen. Hier kommt die staatliche Kontrolle ins Spiel in Gestalt von nationalen und internationalen Kartellbehör-den - mit der Sorge um fairen Wettbewerb und mit harten Strafen bei Verstößen gegen das Kartellrecht. Die Schifffahrts-Kartellbehörde der USA: FMC (=Federal Maritime Commission) ist besonders aktiv und richtungsweisend! Ihre Entscheidungen werden von europäischen Kartellbehörden (z.B. in Brüssel, aber auch in den Einzelstaaten) und sogar in Asien genau beobachtet und mit zeitlicher Verzögerung für eigene Entscheidungen genutzt. Es bleibt weiterhin abzuwarten, ob die Kartellbehörden dieser Allianz final zustimmen werden. Die P3-Allianz will weniger, aber dafür größere Schiffe einsetzen (Triple-E-Klasse von Maersk, mit bis zu 18 000 Standard-containern). Bei den wöchentli-chen Anläufen am europäischen Nordkontinent sollen unter anderem Hamburg und Bremerha-ven je eine Abfahrt verlieren. Unser Tiefwasser-hafen Wilhelmshaven wird, mit zwei Abfahrten pro Woche mehr.ein Gewinner der P3-Allianz sein. Was sind aber nun die Chancen und Risiken der P3-Allianz? Unabhängig von der kartellrecht-lichen Seite sind in der Startphase Chancen und Risiken noch nicht einzuschätzen. Maersk, der Primus aus Dänemark, ist ein Großkonzern, tätig in vielen Wirtschaftsbereichen und ist bisher nicht gerade bindungswillig aufgetreten. Die beiden anderen Allianz-Partner sind eher große Familienunternehmen. Es ist noch nicht erkenn-bar, wie die P3-Allianz funktionieren wird. Viele Köche verderben. . . ??? - Effizienzgewinne wer-den angestrebt. Ein schneller Ausstieg ist nicht möglich! Die P3-Allianz ist bereits von Beginn an auf zehn Jahre (!) angelegt. Irgendwie tragen aber wir alle - als skeptische Kunden - ein bisschen mit dazu bei, dass sich die Wirtschaft in vielen Bereichen nach Kooperationspartnern umschauen muss und dadurch Vielfalt, Qualität und Service auf der Strecke bleiben! Alles soll verfügbar, aber möglichst billig sein. Da bleibt vielen Unternehmen weltweit nichts anderes übrig, als die komplette Logistikkette auf Koste-nersparnisse zu überprüfen. Die Geister die ich rief, werd ich nicht mehr los. Wie wahr, wie wahr. Es bleibt weiter spannend.

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auf den Fotos v.l.n.r.: Gruppenfoto mit Peter Altmaier beim CDU Jahresempfang; Abstimmungen bei den Stadtbezirkswahlen; Kohlkönig Richard Willich; u.a. Tobi Hentze und Nicole Höft beim Kohlessen; Jonathan Merz und David McAllister - Niedersachsen unter sich; EU-Parlament Kandidaten Marcel Käthner, McAllister und Wiebke Winter; Tobias Utermarck gibt alles bei der Kohltour; Marcel Käthner und Isabeau Lueddecke; Marcel Freihorst und Christine Deppe; fleißige Küchenhelfer!; Ehrengäste der KJHV Bremen-Stadt Heiko Strohmann und Jens Eckhoff; Peter Altmaier und Wiebke Winter vereinbaren ein Interview; gute Laune bei Malte Engelmann, Luisa Häsler und Ralf Behrend bei der Sitzungsleitung

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auf den Fotos v.l.n.r.: Gruppenfoto mit Peter Altmaier beim CDU Jahresempfang; Abstimmungen bei den Stadtbezirkswahlen; Kohlkönig Richard Willich; u.a. Tobi Hentze und Nicole Höft beim Kohlessen; Jonathan Merz und David McAllister - Niedersachsen unter sich; EU-Parlament Kandidaten Marcel Käthner, McAllister und Wiebke Winter; Tobias Utermarck gibt alles bei der Kohltour; Marcel Käthner und Isabeau Lueddecke; Marcel Freihorst und Christine Deppe; fleißige Küchenhelfer!; Ehrengäste der KJHV Bremen-Stadt Heiko Strohmann und Jens Eckhoff; Peter Altmaier und Wiebke Winter vereinbaren ein Interview; gute Laune bei Malte Engelmann, Luisa Häsler und Ralf Behrend bei der Sitzungsleitung

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Kennt ihr noch die Sticker der Anti-Atomkraft-Gegner? Ich würde mich nicht wundern, wenn die Alternative für Deutschland (AfD) bald ähnliche Sticker auf den Markt bringen

würden wie die Grünen seit den 1970ern. Deren Pro-phezeiung hat sich allerdings bewahrheitet – Atom-kraft ist zu gefährlich, kann zu großen Problemen führen! Doch trifft diese Aussage auch bald auf die Europäische Union zu?

RegulierungswahnDie Mehrheit der europäischen Bürger ist der Mei-nung, dass Brüssel zu viel reguliert. Beispiel: Das Verbot unserer geliebten Glühbirnen. „Blödes Europa“, kann man denken. Aber wusstet ihr, dass die Idee zu dem Verbot aus Deutschland stammte? Sigmar Gabriel, 2007 Umweltminister un-ter Angela Merkel, hatte die Glühlampenregulierung vorgeschlagen. Also von wegen „blödes Europa“. So ungern wir das vielleicht auch zugeben mögen – aber diese Regulierung hat sogar ihren Sinn. Glühbirnen verbrauchen Strom – jedoch nicht nur für Licht, son-dern auch für Wärme, die wir nicht brauchen. Somit ist es deutlich klima- und umweltbewusster, auf Energiesparlampen zu setzen. Die EU ist hier übrigens sehr stringent: auch die Staubsaugerleistungsbe-

grenzung und Kühlschrankregulierung findet zum Stromsparen statt. Die allseits beliebte Gurkenkrümmungsregulierung wurde übrigens schon 1988 auf Empfehlung der Uno-Wirtschaftskommission für Euopa (ECE) verabschie-det – und seit 2009 ist sie gar nicht mehr in Kraft. Die Regulierung diente dazu, den Handel zu vereinfa-chen, Gurkensalat leichter herstellen zu können und Transportkosten zu sparen. Also auch alles nicht ganz sinnfrei und nur der Langeweile fauler EU-Beamten zu schulden (dazu siehe unten!). Ein weiteres postives Beispiel: die regulierten Roaming-Preise – die sind doch klasse, oder? Alles in allem sollte man es wie David McAllister sehen und sagen: „Europe should be big on big things, but small on small things“.

Die EU Beamten bekommen viel mehr Geld„Die in Brüssel leben in Saus und Braus“ – wirklich?Nein. Die Gehälter der Beamten der EU sind an das Gehalt ihrer nationalen Kollegen aus einer bestimm-ten Ländergruppe gekoppelt. Somit treffen Gehalts-änderungen, die in Deutschland beschlossen werden, auch die Beamten in Brüssel. Natürlich gibt es jedoch für die EU-Beamten eine Aus-landszulage, so wie es auch bei Diplomaten üblich ist

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Europa, die neue Atomkraft? Die EU reguliert zu viel, die Beamten in Brüssel sitzen nur faul herum - unser Ein-druck von Europa ist geprägt von negativen Bildern. Heute wollen wir mal selbst-kritisch sein - wie viel davon stimmt eigentlich?

Nein Danke !

Europa ?

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ÜBER WIEBKE

Mein Name ist Wiebke Winter und ich wurde am 17. März 1996 in Kiel geboren.Nach meinem Abitur im Jahr 2013 studiere ich nun an der Bucerius Law School in Hamburg Jura. Neben meiner Tätigkeit für den Jungen Schlüssel bin ich im Landesvorstand der JU Bremen vertreten und leite den Arbeitskreis Bildung.

- diese ist aber mit 16 Prozen deutlich niedriger als der der Diplomaten! Mietzuschüsse oder ähnliches gibt es für EU-Beamten nicht.16 Prozent - das klingt aber immer noch nach ziem-lich viel! Die Beamten werden dafür entschädigt, dass sie fernab von Familien und Freunden woh-nen. Dass die meisten EU-Beamten (die ja übrigens ihre nationale Staatsbürgerschaft im Regelfall beibehalten!) ihr Heimatland Brüssel vorziehen, sieht man daran, dass 70 Prozent von ihnen bei ihrer Pensionierung wieder zurück in ihr Vaterland ziehen. Weiterhin sind EU-Beamten top qualifii-ziert: zwei, besser drei Amtssprachen fließend zu sprechen, ist Pflicht! Übrigens – auch die Brüsseler Beamten zahlen ihre Steuern an das jeweilige Heimatland. Schmarotzer sind die Beamten wirklich nicht.

Die EU kostet nur GeldJa, Europa kostet uns Geld. Im Jahr 2012 hat Deutschland knapp 12 Mil. Euro an Brüssel über-wiesen. Warum? Sind die deutschen Politiker wirk-lich so verblendet und verliebt in die europäische Idee, dass sie jedes Jahr mit Abstand die höchste Summe der EU-Mitgliedsstaaten zahlen?Nein. Im Verhältnis zum Bruttonationaleinkom-men zahlen wir sogar weniger als Schweden und Dänemark, nämlich 0,44 Prozent. Trotzdem die Frage: ist Europa zu teuer?Fakt ist, dass Deutschland der größte Profiteur des europäischen Binnenmarkts ist. Die Wirtschafts-macht der EU ist größer als die Chinas und die der USA – und in Deutschland hängt jeder vierte Job vom europäischen Binnenmarkt ab. Ohne den Euro und die Europäische Union stünde Deutsch-land also deutlich schlechter da!

Die anderen Europäer nutzen die deutschen Sozialsysteme ausAnfang 2014 gab es vielleicht keine heißere Debat-te: der stark befürchtete sogenannte Sozialtouris-mus aus Rumänien und Bulgarien! Doch stimmt es wirklich, dass die armutsbedrohten Bürger dieser Länder nach Deutschland kommen und unsere Sozialsysteme überfordern?Fakt ist, dass in Europa Freizügigkeit herrscht. Jedoch nur für 3 Monate, dann können sie ausgewiesen werden – es sei denn, sie sind arbeitssuchend. Dann dürfen sie auch 6 Monate bleiben. Nur Arbeit-nehmer und Selbstständige können fristlos in Deutschland verweilen. Diese Bürger haben auch Ansprüche auf Sozialleistungen. Am wichtigsten dürfte das Kindergeld in Höhe von 184 – 215 Euro sein, auf das arbeitslose EU-Bürger ab dem ersten Tag einen Anspruch haben. Dies gilt auch für Kinder, die nicht in Deutsch-land leben – momentan werden über 66.000 solcher Kinder unterstützt. Hartz IV-Ansprüche haben

nur die EU-Ausländer, die ein Gewerbe ange-meldet haben und deren Einkommen nicht zum Leben reicht. Nur Arbeitssuchende haben keinen Anspruch. Fraglich ist jedoch, wie viele diese Sozialleistun-gen wirklich „ausnutzen“. Natürlich hat sich die Zahl der Zuwanderer erhöht. Gemäß einer Studie des arbeitgebernahen Instituts für Wirtschaft (IW) jedoch sind 1/4 der rumänischen und bul-garischen Zuwanderer mit einem akademischen Abschluss ausgestattet. In Deutschland haben den nur rund 1/5. Insbesondere könnten Zuwan-derer dem Fachkräftemangel in den Bereichen der mathematischen und technischen Jobs entgegen-wirken. Laut des IW wirken die Zuwanderer auch dem demografischen Wandel entgegen, da sie im Schnitt jünger seien als die Deutschen. Natürlich kann man den Missbrauch unseres Sozialsystems nicht vollständig verhindern – aber angesichts der Vorteile, die die Zuwanderung dem alternden Deutschland bringt, könnte dies zu verkraften sein. Weitere Regulierungen wären hier jedoch angebracht.

Wir können in Europa doch eh nichts bestimmenEs stimmt, dass eine deutsche Wählerstimme prozentual weniger zählt als z.B. eine luxembur-gische. Dieses Verhältnismäßigkeitprinzip hat jedoch den Sinn, dass ein Land nicht übermächtig stark ist. Wir als Bremer kennen diese Situation doch auch sehr gut – auch im Bundesrat haben wir eine Mindestmitgliederanzahl pro Land. Es stimmt, dass wir die Kommissare der Europä-ischen Kommission nicht direkt wählen können. Mittelbar bestimmen wir doch zumindest über deren politische Richtung, da die jeweiligen Regie-rungen jeden Landes ihren Kommissar ernennen. Hier besteht aber defintiv noch Handlungsbedarf.Für demokratische Legitimation muss es jedoch vor allen Dingen auch einen demokratischen Willen geben – und den können die Europäer jetzt bei der Europawahl vom 22. – 25. Mai 2014 bewei-sen. Dieses Parlament dürfen wir nämlich direkt wählen! Und diese Chance sollten wir definitiv nutzen!

Ja, die Europäische Union hat sicher ihre Schwachstellen. Viele

dieser Schwächen werden aber zu Unrecht ausgedehnt und als „nur negativ“ dargestellt. Das ist definitiv übertrieben, wie

man an diesen fünf Beispielen sehen kann. Am allerwich-

tigsten ist jedoch, dass wir selbst mitbestimmen

können, was die EU in der nächsten Zeit

entscheidet – und zwar mit unse-rem Kreuzchen am 25. Mai 2014!

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Quellen Wiebkepedia

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/mythos-vom-eu-zahlmeis-ter-wie-deutschland-vom-euro-profitiert-a-744027.html

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/haushalt-deutschland-bleibt-groesster-zahlmeis-ter-der-eu-12683268.html

http://ec.europa.eu/deutschland/understan-ding/eu_mythen/index_de.htm

http://www.welt.de/wirt-schaft/article125119522/EU-sieht-Schuld-fuer-Buerokratie-bei-Mitglieds-staaten.html

http://www.welt.de/politik/deutschland/artic-le123340319/Die-Furcht-vor-Zuwanderern-ins-Sozi-alsystem-waechst.html

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/armutszuwanderung-welche-sozialleistungen-stehen-eu-buergern-zu-12865438-p2.html

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/iw-studie-migranten-aus-rumaenien-und-bulgarien-sind-gut-qualifi-ziert-12760236.html

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Ja, es ist manchmal nicht ganz einfach, ohne nötiges Hintergrundwissen fundierte Kritik oder weitere Vorschläge für die Bil-dungspolitik in Bremen hervorzubringen.

Deshalb hat sich der Arbeitskreis Bildung am 31. März mit dem bildungspolitischen Sprecher der Bremer CDU-Bürgerschaftsfraktion, Dr. Thomas vom Bruch, getroffen. Mit vielen interessierten JU‘lern konnten wir engagiert und konstruktiv über viele spannende Themen diskutieren: Nach einer kurzen Behandlung des wahrschein-lich in einer Reinform unmöglichen „Bundesab-iturs“, ging es die erste halbe Stunde um die große Frage: Abi nach 12 oder 13 Jahren? Dabei wurde vor allen Dingen die Bedeutung der Aufwertung der mittleren Schulabschlüsse und die Wichtigkeit der Durchlässigkeit der Systeme betont. Das duale Ausbildungssystem sollte nicht entwertet werden - es hat Vorbildfunktion für viele Länder und sollte auch in Deutschland seinen Stellenwert behalten. Dabei wurde eben-falls die Idee laut, den Oberschulen in Bremen

eine stärke Profilierung als Berufsvorbereitungs-maßnahme zukommen zu lassen. Gerade im Zusammenhang mit dem Bundesabi und der von uns präferierten besseren Vergleichbarkeit der Schulabschlüsse hielten wir es außerdem für wichtig, national auf ein einheitliches System in der Frage „G8 oder G9?“ zu kommen. Der zweite große Block, den wir in der Runde dis-kutierten, war die Sprachförderung an Schulen. Wie Herr vom Bruch darlegte, bräuchten gemäß des Cito-Sprachtests knapp 30 Prozent aller getesteten Schüler eigentlich eine Sprachförde-rung. An dieser Stelle muss betont werden, dass diese Schwierigkeit nicht nur Kinder mit Mig-rationshintergrund betrifft, sondern vor allen Dingen mit dem sozialen Status der betroffenen Familien zusammenhängt. Abschließend betrachtet konnten wir sehr viele neue Argumente, Informationen und Ideen aus dem Treffen mit Dr. Thomas vom Bruch mitneh-men. Nun wollen wir diese Ideen auch umsetzen!

Wiebke Winter

Arbeit auf solider Basis

Arbeitskreis Bildung

Der AK Bildung diskutiert mit dem bildungspolitischen Sprecher der Bremer CDU-Bürgerschaftsfraktion, Dr. Thomas vom Bruch

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Bei den Bürgerschaftswahlen 2011 erzielte die CDU mit nur 12 Prozent aller Stimmen der 16-17 Jährigen ein schlechtes Ergebnis. Auch die SPD lag

bei atypischen 28 Prozent, während die Grünen hingegen mit 32 Prozent in der Gunst der Ju-gendlichen lagen. In Hinblick auf die im kom-menden Jahr bevorstehen Bürgerschaftswahlen in Bremen ist es für uns unvermeidlich, uns mit den Wahlergebnis unter den Jugendlichen des vergangenen Periode auseinanderzusetzen. Woher kommt diese Misere und was sind die Gründe, wieso wir bei vielen jungen Wählern nicht punkten können? Mit einer überraschend hohen Wahlbeteiligung 2011 kann man nicht von einer grundsätzlichen Desinteresse Jugendlicher an Politik sprechen. Fernsehsendungen wie die „Absolute Mehrheit“, die allen voran bei der jungen Zielgruppe anka-men, scheinen dies zu bestätigen. Viele scheinen sich dem Gewicht ihrer Stimme sehr bewusst zu sein, wenngleich auch wenige die parteipoliti-schen Grenzen zwischen Bundes- und Landtags-wahlen kennen. Dies kann einen ersten Anhaltspunkt für das schlechte Abschneiden der CDU darstellen. In Umfragen bestätigt sich der Eindruck, dass viele Jugendliche die CDU für eine Partei älterer Leute halten, die zunehmend an den Interessen älterer Generationen interessiert ist. Gründe dafür sieht CDU-Abgeordneter Thomas Röwekamp in der enormen Schuldenlast Deutschlands und den zu gering gestiegenen Kindergeld- und „BaFög“-Erhöhungen. Aus widersprüchlichen Gründen scheinen viele ein gutes Bildungssystem mit den Grünen zu verbinden, wohingegen eine nun knapp 7-Jährige Regierungsbeteiligung in Bremen uns das Gegenteil bewiesen hat. Ziel

sollte es daher sein, genau hier bei den Jugendli-chen anzusetzen, die sich für Chancengleichheit und ihre Zukunft interessieren. Das Zugschiff der Grünen, die Abschaltung aller Atomkraftwerke – die sie in Bremen übrigens vergeblich suchen – sollte es ihnen in Zukunft nicht weiter ermögli-chen Jugendliche von ihrer „grünen“ Seele zu überzeugen. Ein Beispiel dafür, dass es auch anders geht zeigt uns die Junior-Wahl, die parallel zur Bundes-tagswahl 2013 stattfand. Hier schnitt die CDU mit 26,2 Prozent bei den Jugendlichen wesent-lich besser ab. Es scheint also ein eher regional begrenztes Problem zu sein. Ein Grund dafür könnte sein, dass viele Jugendliche nach der Meinung ihres Elternhauses abstimmen. Genau hier könnten wir ansetzen - hier liegt unser größtes Überzeugungspotenzial. Zum einen durch gezieltes Ansprechen und Werben auf den Straßen und zum anderen durch Präsenz und Wertevermittlung in sozialen Medien, wie beispielsweise Facebook. Die bevorzugt von Jugendlichen genutzten Plattformen bieten einen hohen Komfort und Effizienzgrad, um Par-teiinhalte zu vermitteln. Mehr Pressemitteilun-gen, Vorstellungen an Bremer Schulen und ein Vorgehen, bei dem Mitglieder neue Mitglieder werben, können dazu beitragen die JU wieder so stark zu machen wie in den 90er Jahren. Die Wahl wird in jedem Fall eine Weichenstel-lung für die Zukunft sein, bei der wieder Mal viele „helfenden Hände“ willkommen sind. In Bremen wird es zwar immer ein langatmiger Kampf bleiben, gegen die Sozialdemokraten zu gewinnen, aber jede gewonnene Stimme hat positive Auswirkungen auch auf Bundesebene und kann uns lange Jahren erhalten bleiben.

Niklas Schmiedeken

Die Lüge PolitikverdrossenheitChancen nutzen - das große Potenzial der Bremer Jungwähler

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Grüne SPD CDU Linke Piraten BIW FDP 0

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Stimmanteil unter minderjährigen Wählern Stimmanteil unter minderjährigen Wählern

Quellen

http://www.juniorwahl.de/endergebnis-2013.html

https://wahl.tagesschau.de/wahlen/2011-05-22-LT-DE-HB/index.shtml

Der Schüler Niklas Schmiedeken aus dem KV Bremen-Stadt ist unser neues Redaktionsmitglied!

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Oft werden wir Anhänger einer konser-vativen Partei als eingeschlafen und langweilig betitelt, weil wir doch an so vielen, langweiligen und längst

überholten Traditionen und Werten hängen. Stimmt das denn überhaupt?Nun, das lassen wir mal dahin gestellt. Ich jedenfalls bin ein Mensch, dessen Parteizuge-hörigkeit vielleicht genau deswegen passt, weil ich im privaten Bereich gern an Traditionen festhalte. Eben jene Traditionen sind für mich nicht überholt, deswegen mag ich sie auch so sehr. Eine von diesen Traditionen ist für mich das Bremer Sechstagerennen oder wie es seit 2012 heißt - „Sixdays“.Es begann vor genau 20 Jahren, als der damals noch sehr kleine Alexander zum ersten Mal mit seinem Vater zum Kindernachmittag am Sams-tag ging. Einige Jahre später, es muss schätzungsweise im Jahre 1999 gewesen sein, fragte mich ein guter Freund aus der Schule, ob wir nicht zum

Kindernachmittag gehen wollten. Ich willigte ein und ab diesem Tag war die Liebe geboren. Inzwischen der Pubertät nahe, war ich beein-druckt von der aufregenden Mischung, die diese Veranstaltung, selbst am Kindernachmittag bot. Trampolin, Süßigkeiten, Unterhaltung und Gewinnspiele im Foyer der Stadthalle, Bahn-radsport mit spannenden Wettbewerben und zwischendurch einem Show-Act in Halle 1. Der persönliche Favorit unter den Sportlern war schnell ausgemacht, was auch nicht schwierig war. Andreas „Andi“ Kappes wurde als geborener Bremer allen anwesenden als Lokalmatador verkauft, das kam an. Und dann war da noch dieser Dernywettbewerb, bei dem Schrittmacher mit leichten Motorrädern vor den Radfahrern herfahren, um Ihnen Windschatten zu geben. Der Duft, der daraufhin durch die Halle fliegt ist zwar gewöhnungsbedürftig, sorgt aber für Flair.Drei Jahre gingen ins Land, nie ließ ich einen Kindernachmittag aus. Und im Jahr 2003 war ich nun endlich 16. Durch dauerhaft euphori-

Alexander Bauermann

Sechs Tage wachEin ganz persönlicher Blick auf die Bremer Sixdays von unserem stellvertre-tenden Landesvorsitzenden Alexander Bauermann

Der Kidsday auf den Sixdays - immer eine Riesenparty für Groß und Klein

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sierte Erzählungen gegenüber meiner Familie kam es, wie es kommen musste. Mein Vater, seines Zeichens Speditionskaufmann, kannte das Sechstagerennen natürlich nur zu gut, allerdings weniger wegen des Sports. „Wenn Du das so toll findest, gehe ich da mit dir mal am Montag hin, da ist da wenigstens was los“. Gesagt, getan. Ich passte auf und lernte schnell. Der besagte Montag wird in Bre-men nur als „Spediteurs- und Friseusentag“ bezeichnet; eigentlich kommt keiner, um sich Radsport anzuschauen. Bier, Frauen und Kon-taktpflege stehen im Vordergrund. Eigentlich hat auch irgendwie keiner aus der Branche nach x Jahren mehr so richtig Lust, irgendwie gehen sie aber alle hin. „Ist gut, damit die Leute noch wissen, dass Du lebst“. Aha?Auch diese Seite der Veranstaltung gefiel mir super, es war etwas anderes, aber es machte auch Spaß. Noch etwas sei zu diesem ersten Montag, den ich besuchte erwähnt. Da lief so eine Kapelle durch die Gegend, ältere Herren, mit einem Wagen aus dem Musik spielte und auf dem ein Kanarienvogel saß. Ein Jahr später stelle sich für mich heraus, dass eben diese Truppe sich selbst als die „Ori-ginal Wandervögel“ bezeichnet und aus Unna stammt. Keiner nimmt sie wirklich wahr, aber immer sind sie da, reimt sich sogar. Außerdem lernte ich, dass man um 00:30 Uhr stets im Innenraum sein musste. Eine Band, die mich dank meiner Großeltern quasi seit dem ers-ten Lebenstag verfolgte tritt dann auf. „Klaus

& Klaus“ waren mir vor allem durch den „Eiermann“ bekannt. Was für eine Stimmung, was für ein Applaus. Gehört beim Sechstage-rennen irgendwie dazu und sollte nie wieder fehlen, wie im Jahre 2012 und 2013. Seit dem besagten ersten Montagsbesuch pflege ich es, mir eine Abwechslung zu gönnen. Ich schäme mich nicht dafür, mir am Montag maximal eine halbe Stunde Fahrrad-fahrer anzusehen. Dafür nutze ich aber auch immer den Dienstag, um das dann nachzu-holen. Für jeden ist etwas dabei. Wer Sport mag, dem empfehle ich doch einen Besuch am Donnerstag oder Dienstag. Für eine nette Fei-erei zwischendurch bieten sich die Wochen-endabende an, unzählige Stars der Partyszene haben sich hier schon die Ehre gegeben, dazu gibt es einen festen Diskobereich. Die Kleinen kommen am Samstagnachmittag auf ihre Kosten. Egal, welchen Tag man sich aussucht, man bekommt an jedem Tag alles geboten. „Spit-zensport“ (gesprochen mit einem scharfen S, geprägt durch den langjährigen Veranstalter Frank Minder) und Party. Die Mischung macht es eben.Wer den Sixdays noch nie einen Besuch abgestattet hat, dem empfehle ich dies bei der nächsten Gelegenheit zwischen dem 08. – und 15.01.2015 zu tun. Auch eine Sportveran-staltung kann für jemanden eine persönliche Tradition sein.

Zum HintergrundDas Bremer Sechstagerennen wurde erstmals im Jahr 1910 ausgetragen, das zweite erst im Jahr 1965. In diesem Jahr fand das 50. Bremer Sechstagerennen statt. Die Veranstal-tung beginnt in der Regel am zweiten oder dritten Donnerstag im Januar und geht jeweils über sechs Tage. Es gilt inzwischen als das angesehenste und größte Sechstage-rennen der Welt und zieht nationale und internationale Prominente und Größen an. Der Startschuss erfolgt traditionell durch einen bekannten, jährlich wechselnden Star.Von 1965 – 1982 wurden die Bremer „Sixdays“ durch Willi Röper veranstaltet, ab 1983 übernahm sein ehemaliger Assistent Frank Minder, der die Sixdays zu einer Art „Volks-fest“ ausbaute. Zum Jahr 2012 wurde die Veranstaltung neu ausgeschrieben, von nun an übernahm die Firma ESN mit Peter Schneider und Theo Bührmann jr. die Führung. Sie veränderten das Rahmenprogramm deutlich, um der Veranstaltung frischen Wind einzuhauchen. Beim traditionellen Bahnradsport gibt es unterschiedliche Wettbewerbe (z.B. Jagden, Dernyrennen, Einzelausscheidungen, Zeitfahren), für die Punkte vergeben werden. Bei einer sog. „Jagd“ dem wichtigsten Wettbewerb, können die Zweierteams Runden heraus fahren. In einer Gesamtwertung wird am Ende das Team als Sieger gewertet, welches in der 0-Runde die meisten Punkte in allen Wettbewerben gesammelt hat. Die Bremer Bahn ist heute mit 166,6 Metern eine der kleinsten, aber mit einer Kurvener-höhung von 58 Grad auch eine der steilsten 6-Tage-Rennen-Bahnen.Die ersten Sieger 1965 waren der Belgier Rik Van Steenbergen und der Däne Palle Lykke. 1966 gewannen Rudi Altig und Dieter Kemper als erste Deutsche. Rekordsieger ist der Niederländer René Pijnen mit insgesamt sieben Siegen. Ihm folgen mit jeweils sechs Siegen der gebürtige Bremer Andreas Kappes und der Schweizer Bruno Risi.

Unser stv. Landesvorsitzender Alexander Bauermann ist großer Sixdays Fan!

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Nein, nein, nein!“ – diesen Ausruf konnte man am Sonntag, den 2. März, beim zweiten Pokerturnier der Jungen Union Bremen-Nord nicht nur einmal hören. Allerdings betraf diese Kundgabe offensichtlichen Ärgers ausnahmsweise mal nicht dysfunktionalen Druckern, sondern dem Fakt,

dass der andere doch das höhere Blatt hatte und der verheißungsvolle „Pott“ nicht vor sich selbst aufgestapelt werden durfte. Abgesehen von diesen kurzweiligen Missstimmungen war das Pokerturnier wieder ein großer Spaß: an zwei Tischen à sieben Personen wurde um die Plätze am „Top Ten Table“ gerungen.

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Wiebke Winter

All in!Das Pokerturnier der JU Bremen-Nord

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Von Puneh Mehr„In der Politik ist der schlimms-te Entschluss, keinen Entschluss zu fassen“. Mit dieser Aussage hat Zachariae von Lingenthal, ein deutscher Rechtswissenschaftler, etwas sehr wichtiges auf den Punkt gebracht. Täglich werden in der Politik ver-schiedene Themen bis ins kleinste Detail ausdiskutiert und Entschei-dungen getroffen. Doch wie stehen wir selbst dazu? Wäre es nicht von Vorteil, mitreden zu können? Miten-tscheiden zu können? Na klar! Wer nichts macht, lässt die Politik mit einem machen, was sie will.Vor eineinhalb Jahren habe ich mir dieselben Fragen gestellt. Was verbirgt sich hinter der Politik? Wie stehe ich zu bestimmen Themen? Was für Möglichkeiten habe ich? Es gab und gibt immer noch Dinge, mit denen ich und auch viele meiner Freunde unzufrieden sind. Als zent-ralster Punkt: die Bildungspolitik in Bremen, welche mich als Schülerin ebenfalls betrifft. Irgendwann wurde mir klar, dass Zugucken und Nichtstun uns nicht weiterbringen würden. Ich beschloss, mich zu erkundigen. So fiel mir auf, dass Politik nicht nur aus dem besteht, was wir täglich durch die Nachrichten und Meldungen mitbe-kommen. Es dauerte schon nicht mehr lange, da entschied ich mich, der Jungen Union beizutreten, um selber poli-tisch aktiv zu werden. Ich finde es sehr wichtig, dass man seine Zukunft selbst in die Hand nimmt, dass man die Chance ausnutzt, um Politik mit-gestalten zu können, wenn auch nur in kleinen Teilen. Das war für mich der wichtigste Punkt, der mich, und ich hoffe auch weiterhin viele junge Menschen, dazu brachte mich FÜR Politik zu entscheiden, mitzudiskutie-ren und mich einzumischen.

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Nach 3,5 Stunden intensiven Konzentrierens stand das Ergebnis des diesjährigen Pokerturniers fest: den dritten Platz hat sich Marcel Frei-horst erkämpft, der glorreiche zweite Platz ging an unseren Weltmeister im Radfahren Jan Hellmuth (er fuhr mit seinem Fahrrad ganz aus Borgfeld nach Vegesack!). Als strahlen-den Sieger durften wir unser Neumitglied Kjell Menke feiern, der schon während des ganzen Turniers Unmengen an Chips vor sich auftürmte!Die JU Bremen-Nord freut sich schon auf das nächste Turnier – neue Runde, neues Glück!

Die Gewinner: Kjell Menke (mitte), Jan Hellmuth (li.) und Marcel Freihorst (re.)

Pokerface!

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Bremen-Stadt

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Einer wird gewinnenKohltour 2014

Party & Politics – Dieses altbewähr-te JU-Motto zog sich wie ein roter Faden durch unsere Kreisverbands-Kohlfahrt Mitte Januar im schönen

Borgfeld. Zwanzig begeisterte JU Mitglie-der kämpften gegeneinander, im ersten Teil zusammengefügt in drei Teams, um den Sieg des Abends und den Titel JU Kohlkönig/Kohl-königin 2014. Mit lustigen Spielen mussten sie zunächst ihr Geschick beweisen, wobei manche Teilnehmer den Körpereinsatz dann doch zu wörtlich genommen haben. Team „Konni“ ging im ersten Teil neben Team „Angie“ und Team „Helmut“ als eindeutiges Siegerteam hervor. Dies sollte sich auch im zweiten Teil bestätigen. Im Restaurant muss-ten die Teilnehmer ihr, vor allem politisches, Allgemeinwissen bei einem schriftlichen Test auf den Prüfstand stellen. Diese intensive Phase geistiger Anstrengung hat, aufgrund des geleerten Bollerwagens, dem ein oder anderen jedoch den Rest gegeben und zu ersten Kapitulationen geführt. Doch auch hier erwiesen sich die Mitglieder des Teams

„Konni“ als leistungsstark und kampferfahren, sodass die Medaillen wenig überraschend allesamt dieses Team erreichten. JU Kohlkönig 2014 ist unser Kohlfahrtsküken Richard Willich geworden, der sich nun stolzer Besitzer einer überdimensionalen Flasche Werder-Schluck nennen darf. In mehreren Stichrunden kämpften Nicole Höft und Max Neumeyer verbissen um den zweiten Platz und eine Dose Grünkohl. Schließlich konnte Max sich durchsetzen, sodass Nicole den dritten Platz mit bedrucktem Kohlfahrtsglas als Trostpreis hinnehmen musste. In einer feierlichen Sie-gerehrung wurden unsere Gewinner ausführ-lich geehrt und gefeiert. Dazu gab es reichlich Gerstensaft, Kohl und den einen oder anderen edlen, destillierten Tropfen. 2015 heißt es dann wieder: Einer wird gewinnen… - von Luisa Häsler

Kohlgesellschaft der Jungen Union Bremen - mit guter Verpflegung lässt sich auch die Kälte gut aushalten!

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LaVo Bremen-Stadt

... und noch eine starke Truppe! III Stadtbezirksverbandswahlen in Bremen-Stadt

Im Februar fanden die Jahreshauptver-sammlungen der Stadtbezirksverbände statt. Aus organisatorischen Gründen wurden alle Versammlungen an einem

Tag durchgeführt, abgesehen von der des Stadtbezirksverbandes Osten, die wahrschein-lich Mitte des Jahres nachgeholt werden soll. Neben der Aufgabe riesige Mengen an Süßigkeiten zu vertilgen, galt es zahlreiche Vorstände wieder- bzw. neu zu besetzen: In unserem größten Stadtbezirksverband Schwachhausen-Horn-Oberneuland ist der Vorsitzende Jannes Ukena aufgrund seines geplanten Studiums nicht wieder angetreten, was auch für den Rest des Vorstandes zutrifft. Als Jannes’ Nachfolgerin wurde die 17-jäh-rige Puneh Mehr gewählt. Sie ist Schülerin am Hermann-Böse-Gymnasium. Tatkräftige Unterstützung erhält sie bei ihren Aufgaben von ihren neuen Stellvertretern Johannes Klinckradt und Jan Hellmuth, die beide aus Borgfeld kommen. Im Verband Mitte-Westen wurde der 19-jäh-rige Jura-Student Tobias Utermarck in seinem Amt als Vorsitzender bestätigt. Da Julia Weidlich den Stadtbezirksverband gewech-selt hat und somit nicht wieder für das Amt der Stellvertreterin angetreten ist, wurden mit Nicole Höft und Max Drechsel gleich zwei neue Stellvertreter gewählt.

Auch im Stadtbezirksverband Links der Weser gab es einige Änderungen: Alexander Bauermann hat aufgrund seiner Verpflichtungen im Landesverband nicht wieder für den Vorsitz kandidiert, bleibt dem Vorstand aber als Stellvertreter erhalten. Sein Kollege bleibt Fabian Dierks, der dieses Amt schon im vorherigen Vorstand bekleide-te. Neue Vorsitzende wurde die 26-jährige Julia Weidlich, Lehramtsstudentin für die Fächer Deutsch und Politik. Weitere Mitglieder des von 3 auf 8 Personen angewachse-nen Vorstands wurden Susanne Krause, Ann-Kathrin Mattern, Marcel Hobbensiefken, Jonathan Merz und Micha Tamke, die allesamt als Beisitzer gewählt wurden. Wir wünschen allen neuen und alten Amtsträgern viel Erfolg bei ihrer Arbeit und freuen uns auf spannende Veranstaltungen! - von Julia Weidlich

Datum Uhrzeit Ort Anlass22.04. 18:00 Weserstadion „Die soziale Verantwortung eines Bundesligavereins“26.04. 12:00 Bürgerhaus Vegesack Brementag 201419.05. 19:oo Alte Feuerwache Dr. Lothar Probst „Das neue Wahlsystem“ 27.05. k.A. Leo’s Mythos Fachkräftemangel17.06. 19:00 k.A. 17. Juni 1953 - Volksaufstand in der DDR28.-29.6. ganztägig Kiel Nordkonferenz19.-21.9. ganztägig Inzell Deutschlandtag

... aktuelle Informationen zu allen Veranstaltungen findet ihr auf unserer facebook-Seite oder ju-bremen.de!

Schon feststehende Veranstaltungen

Mitte März war die Große Koalition 100 Tage im Amt. Dieses ist traditionell der Zeitraum, der einer neuen Regierung von der Presse eingeräumt wird um in die Arbeit zu starten und erste Erfolge zu erreichen. Die JU Mitte-Westen hat zusammen mit der CDU Westen einen gemeinsamen Blick auf diese ersten 100 Tage geworfen. Als Gast hielt Thomas Röwekamp MdBB (Vorsitzender der CDU Bürgerschaftsfraktion) ein Impulsreferat zur Einstimmung auf die anschließende Diskussion. Bei dieser ging es quer durch die politische Agenda und die durch durchaus turbulenten ersten Tage. Das Fazit des Abends: Ein guter Start, aber wir haben noch Luft nach oben. - von Malte Engelmann

100 Tage GroKo

Die neuen Stadtbezirksvorsitzenden mit Max Neumeyer, Malte Engelmann und Luisa Häsler

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Liebe Freunde der Jungen Union Bremen!Mein Name ist Hagen Niehaus und ich bin der neue Vorsitzende des Kreisver-bandes Bremerhaven. Ja, ihr habt richtig

gelesen: die Seestadt hat wieder eine Junge Union! Das ist der Verdienst von sechs jungen Menschen, die bereit waren, den Kreisverband wieder aufzubauen und Verantwortung zu übernehmen. Ich selbst bin 30 Jahre jung und gemeinsam mit meiner Frau und unserer Tochter lebe ich seit vier Jahren in Bremerhaven. Der Umzug nach Bremerhaven hatte sowohl für mich als auch meine für Frau berufliche Gründe: Sie arbeitet hier als Lehrerin und ich bin als Marineoffizier in Wilhelmshaven eingesetzt – und wir können auf eine Wochenendbeziehung verzichten!In meiner Freizeit beschäftigt mich momentan schwerpunktmäßig mein berufsbegleitendes MBA-Studium „International Management“, das ich Mitte 2015 abschließen werde. Darüber hin-aus bin ich ein großer Sportfan, interessiere mich für Kunst und Kultur und genieße, wann immer es passt, unsere Ausflüge an das Meer. Mit der Politik beschäftige ich mich seit meinen frühen Teenagerjahren in der Kulturstadt und meiner Heimatstadt Weimar. Insbesondere mein Vater, der ein großes Interesse an der politischen Bildung seiner Kinder hatte, motivierte mich dazu. Während meines Studiums der Volkswirt-schaftslehre in Hamburg bin ich im Jahr 2005 in die CDU eingetreten – dem Jahr, in dem unsere Partei die Bundestagswahlen gewann und in Hamburg dank Ole von Beust bessere Zeiten anbrachen. In Hamburg machte ich nicht nur Politik, sondern studierte es auch als Nebenfach. Meine Schwerpunkte waren Außen- und Sicher-heitspolitik, was sich inhaltlich sehr gut mit mei-ner Tätigkeit bei der Bundeswehr verbinden ließ. An der Politik fasziniert mich die generelle Möglichkeit eines jeden Einzelnen, sich über eine Partei für seine individuellen Bedürfnisse zu engagieren. Besonders spannend finde ich weiterhin die Prozesse innerhalb der Parteien, insbesondere die verschiedenen Interessen und Meinungen zu einem Gesamtgefüge zu bringen und dafür schlussendlich gemeinsam einzutre-ten. Die Mitgliedschaft in der Jungen Union bedeutet dabei für mich, gemeinsam mit jungen Men-schen Politik zu erleben und zu gestalten. Dabei möchte ich immer zu versuchen, neue Wege zu gehen. Dies sollte immer mit der notwendigen Freude an der gemeinsamen Arbeit einhergehen und so oft wie möglich bei geselligen Veranstal-

tungen zelebriert werden.Was darf die Junge Union von der JU Bremer-haven in Zukunft erwarten? Zunächst einmal wollen wir schnellstmöglich neue Mitglieder werben, um uns in einem nächsten Schritt aktiv für die Belange der jungen Menschen in unserer Stadt einsetzen zu können. Die richtigen Themen zu identifizieren und zu kommunizieren wird ein Prozess, für den wir uns die notwendige Zeit nehmen werden. Wir wollen eigene Themen finden und eigene Wege in der Außendarstel-lung und Kommunikation gehen, um für unsere CDU eine aktive Rolle im Bürgerschaftswahl-kampf 2015 zu übernehmen. Wir vertrauen dabei auf die Unterstützung der JU Bremen und sind für die bisher geleistete Unterstützung sehr dankbar. Die JU Bremerhaven ist zurück in der JU-Familie! Darüber freuen wir uns und sind gespannt auf die zukünftige gemeinsame Arbeit!

Hagen Niehaus

Wer bin ich?

Kreisvorsitzender der JU Bremerhaven Hagen Niehaus

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Kreisvorsitzender der JU Bremerhaven Hagen Niehaus

Altbekannt und trotzdem ganz neu - in Bremer-haven gibt es nach einer langen Durststrecke endlich wieder eine aktive Junge Union! Zwei Jahre lag Bremerhaven im Dornröschenschlaf, da viele der ehemaligen aktiven Mitglieder aus beruflichen Gründen nicht mehr in der Region lebten und ihre Aufgaben dadurch nicht mehr wahrnehmen konnten. Aber nun konnten wir die Bremerhavener JU wieder wachküssen! Auf Ein-ladung des Landesverbandes Bremen wurde An-fang Februar die Jahreshauptversammlung des Kreisverbandes veranstaltet. Dazu hatten sich zum Teil ehemalige und neue Mitglieder ange-kündigt und es konnten Wahlen für einen neuen Kreisvorstand durchgeführt werden. Hagen Nie-haus, Zeitsoldat, wurde zum neuen Vorsitzenden bestimmt. Er wird stellvertreten von Ingo Ricklefs, Architekt, und dem Schüler Jannik Stolle. Als Bei-sitzer unterstützen die Schülerin Cecilia Conradt

und der Rechtsanwalt Carlos Alexander Freidl den Vorstand weiterhin. Der Mann am Geld, der Schatzmeister, wurde Lars-Dieter Leisner.Dank der tatkräftigen Unterstützung des Lan-desvorstandes konnte der neue Kreisvorstand schnell seine Arbeit aufnehmen. In den kom-menden Monaten möchte der Vorstand um neue Mitglieder werben, politische Veranstaltungen organisieren und sich aktiv für die Belange der jungen Menschen in Bremerhaven einsetzen. Dazu sagt der neue Vorsitzende Hagen Niehaus: „Eine Stadt wie Bremerhaven ohne Junge Uni-on, wäre wie Bremen ohne Roland. Wir freuen uns, dass wir jetzt wieder aktiv sind und beson-ders auf die Zusammenarbeit mit allen Bremern JU`lern: denn nur gemeinsam können wir unsere Ziele erreichen!“.

- von Hagen Niehaus

Wieder auferstanden Der neue Kreisverband Bremerhaven

Kreisvorstand Bremerhaven

Dein Kontakt zur Jungen Union Bremerhaven:

Dein Ansprechpartner: Hagen NiehausMail: [email protected]

www.ju-bremen.de oder unter facebook!

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News

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Impressum

Redaktion: Wiebke Winter, Nils Jan-ßen, Ralf Behrend, Niklas Schmiedeken

Layout: Wiebke Winter

Auflage: 750

Kontakt: [email protected]

Mit den Stimmen aller Teilnehmer wurde der 32-jährige Unterneh-mer Ralf Behrend am 19. Februar 2014 zum Vorsitzenden des Bre-

mer Landesverbandes des Jungen Wirtschafts-rats der CDU e.V. gewählt. Zusammen mit seinen ebenfalls einstimmig gewählten Stellvertretern Nils Janßen und Adel Musa bedankte sich Ralf Behrend im Beisein des Bundesvorsitzenden des Jungen Wirtschaftsrates Nils-Oliver Freimuth nach der Wahl für das Vertrauen der Mitglieder und ging auf die Schwerpunkte seiner Arbeit in den kommenden zwei Jahren ein. „Ich freue mich darauf, dass wir uns mit den Positionen und Vorschlägen der jungen Bremer Unter-nehmer in die politische und gesellschaftliche Debatte einbringen können“, merkte Ralf Beh-rend an. Die Mitgliederwerbung- und förderung

müsse unbedingt im Fokus der Arbeit stehen. Der Junge Wirtschaftrat biete eine Plattform für den Dialog zwischen Wirtschaft und Politik - von Anfang an - und sei ein wichtiger praxisnaher Ratgeber für die Politik. Neben der persönlichen Vernetzung der verschiedenen Generationen innerhalb des Wirtschaftsrates nehme der Junge Wirtschaftsrat eine wichtige Rolle als kreative Denkfabrik und Ideenschmiede für die Themen ein, die jungen Unternehmern und Führungs-kräften unter den Nägeln brennen. „Wir müssen moderne Konzepte zur besseren Vereinbarkeit von Karriere und Familie entwickeln und die Stärkung der Unternehmer- und Gründerkul-tur in und um Bremen vorantreiben“, ergänzte Behrend. Ein spannendes Projekt sei die Planung und Durchführung des Jungen Wirtschaftstages, der Ende 2014 in Bremen stattfinden wird

Unternehmer von morgenJunger Wirtschaftsrat Bremen hat einen neuen Vorsitzenden

Junger Wirtschaftsrat Bremen mit ihrem neu gewählten Landesvorsitzenden Ralf Behrend (hintere Reihe 2.v.l.)und dem Bundesvorsitzenden Nils-Oliver Freimuth (li.).

Euer Kontakt zur Jungen Union Bremen:Junge Union Bremen Bremen-Stadt: Tobias UtermarckAm Wall 135 Bremen Nord: Marcel Käthner28195 Bremen Bremerhaven: Hagen Niehaus

Mail: [email protected]

Bei uns geht Ihre Spende garantiert nicht unter.

Danke.

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Landesverband BremenLandesverband BremenLandesverband BremenLandesverband BremenLandesverband BremenBEITRITTSERKLÄRUNG

Die Zeiten müssen sich ändern! Helft uns, Bremen zu verändern. Du bist 14 – 35 Jahre alt? Du hast Lust, dich ehrenamtlich zu engagieren und viele neue, interessante Leute kennenzuler-nen? Du interessierst dich für das, was in Bremen passiert und willst endlich was verändern? Und du möchtest dabei auch noch Riesenspaß haben? Dann schau mal vorbei! Wir freuen uns auf dich!

Name

Straße, Hausnummer

Geboren am

Telefon

E-Mail

Datum / Unterschrift

Vorname

PLZ, Ort

Religionszugehörigkeit

Handy

Aufnahme im Bezirk

Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zur Jungen Union Bremen und verpflichte mich zur Zahlung des für mich geltenden Jahresbeitrages.

Hiermit ermächtige ich die Junge Union Bremen widerruflich Beitragszahlungen zu Lasten meines Girokontos einzuziehen.

Da sich der Beitrag nach dem Alter richtet, kann sich dieser im Laufe der Mitgliedschaft ändern. Diese Einzugsermächtigung gilt – bis auf Widerruf – auch für einen durch o.g. Möglichkeit erhöhten Beitrag. Wenn das Konto nicht die erforderliche Deckung aufweist, besteht seitens des kontoführenden Geldinstitutes keine Verpflichtung zur Einlösung.

Name des Kontoinhabers

Kontonummer

BLZ / Geldinstitut

Datum / Unterschrift des Mitgliedes (wenn abweichend vom Kontoinhaber)

Datum / Unterschrift des Kontoinhabers

Die jährlich zu zahlende Beitrag beträgt für alle Mitglieder 24 € (2,– € / Monat)

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Junge Union BremenAm Wall 13528195 Bremen

Telefon: 0421/517 025 40Fax: 0421/517 025 41E-Mail: [email protected]

BITTE SENDE DIESES FORMULAR AUSGEFÜLLT UND UNTERSCHRIE-BEN PER POST ODER FAX AN DIE:

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