Monika Helfer Gerhard Roth Helga Rabl-Stadler Marcel Hirscher Karl Habsburg Erika Pluhar Peter Simonischek Claudia Stöckl FranzKlammer Hugo Portisch Reinhard Haller Franzobel Heinz Reitbauer Alexander Van Der Bellen Benni Raich Klaus Maria Brandauer Ara-bella Kiesbauer Kardinal Christoph Schönborn Sonja Hammerschmid Werner Schneyder Anton Pelinka Niki Lauda Brigitte Ederer Han-nes Androsch Gery Keszler Sabine Haag Christian Kern Michael Ostrowski Peter Schröcksnadel Christina Stürmer Andreas GoldbergerMarkus Hengstschläger Josef Winkler Rudolf Taschner Susanne Riess Josef Penninger Sarah Wiener Sebastian Kurz Julia DujmovitsGünter Bresnik Corinna Milborn Nathan Trent Toni Innauer Nicole Schmidhofer Monika Helfer Gerhard Roth Helga Rabl-Stadler MarcelHirscher Karl Habsburg Erika Pluhar Peter Simonischek Claudia Stöckl Franz Klammer Hugo Portisch Reinhard Haller Franzobel HeinzReitbauer Alexander Van Der Bellen Benni Raich Klaus Maria Brandauer Arabella Kiesbauer Kardinal Christoph Schönborn Sonja Ham-merschmid Werner Schneyder Anton Pelinka Niki Lauda Brigitte Ederer Hannes Androsch Gery Keszler Sabine Haag Christian Kern Mi-chael Ostrowski Peter Schröcksnadel Christina Stürmer Andreas Goldberger Markus Hengstschläger Josef Winkler Rudolf Taschner Su-sanne Riess Josef Penninger Sarah Wiener Sebastian Kurz Julia Dujmovits Günter Bresnik Corinna Milborn Nathan Trent Toni Innauer Ni-coleSchmidhoferMonikaHelferGerhardRothHelgaRabl-StadlerMarcelHirscherKarlHabsburgErikaPluharPeterSimonischekClaudiaStöckl Franz Klammer Hugo Portisch Reinhard Haller Franzobel Heinz Reitbauer Alexander Van Der Bellen Benni Raich Klaus Maria Bran-dauer Arabella Kiesbauer Kardinal Christoph Schönborn Sonja Hammerschmid Werner Schneyder Anton Pelinka Niki Lauda Brigitte Ede-rer Hannes Androsch Gery Keszler Sabine Haag Christian Kern Michael Ostrowski Peter Schröcksnadel Christina Stürmer Andreas Gold-berger Markus Hengstschläger Josef Winkler Rudolf Taschner Susanne Riess Josef Penninger Sarah Wiener Sebastian Kurz JuliaDujmovitsGünterBresnikCorinnaMilbornNathanTrentToni InnauerNicoleSchmidhoferMonikaHelferGerhardRothHelgaRabl-StadlerMarcel Hirscher Karl Habsburg Erika Pluhar Peter Simonischek Claudia Stöckl Franz Klammer Hugo Portisch Reinhard Haller FranzobelHeinz Reitbauer Alexander Van Der Bellen Benni Raich Klaus Maria Brandauer Arabella Kiesbauer Kardinal Christoph Schönborn SonjaHammerschmid Werner Schneyder Anton Pelinka Niki Lauda Brigitte Ederer Hannes Androsch Gery Keszler Sabine Haag Christian KernMichael Ostrowski Peter Schröcksnadel Christina Stürmer Andreas Goldberger Markus Hengstschläger Josef Winkler Rudolf TaschnerSusanne Riess Josef Penninger Sarah Wiener Sebastian Kurz Julia Dujmovits Günter Bresnik Corinna Milborn Nathan Trent Toni InnauerNicole Schmidhofer Monika Helfer Gerhard Roth Helga Rabl-Stadler Marcel Hirscher Karl Habsburg Erika Pluhar Peter Simonischek Clau-dia Stöckl Franz Klammer Hugo Portisch Reinhard Haller Franzobel Heinz Reitbauer Alexander Van Der Bellen Benni Raich Klaus MariaBrandauer Arabella Kiesbauer Kardinal Christoph Schönborn Sonja Hammerschmid Werner Schneyder Anton Pelinka Niki Lauda BrigitteEderer Hannes Androsch Gery Keszler Sabine Haag Christian Kern Michael Ostrowski Peter Schröcksnadel Christina Stürmer AndreasGoldberger Markus Hengstschläger Josef Winkler Rudolf Taschner Susanne Riess Josef Penninger Sarah Wiener Sebastian Kurz JuliaDujmovitsGünterBresnikCorinnaMilbornNathanTrentToni InnauerNicoleSchmidhoferMonikaHelferGerhardRothHelgaRabl-StadlerMarcel Hirscher Karl Habsburg Erika Pluhar Peter Simonischek Claudia Stöckl Franz Klammer Hugo Portisch Reinhard Haller FranzobelHeinz Reitbauer Alexander Van Der Bellen Benni Raich Klaus Maria Brandauer Arabella Kiesbauer Kardinal Christoph Schönborn SonjaHammerschmid Werner Schneyder Anton Pelinka Niki Lauda Brigitte Ederer Hannes Androsch Gery Keszler Sabine Haag Christian KernMichael Ostrowski Peter Schröcksnadel Christina Stürmer Andreas Goldberger Markus Hengstschläger Josef Winkler Rudolf TaschnerSusanne Riess Josef Penninger Sarah Wiener Sebastian Kurz Julia Dujmovits Günter Bresnik Corinna Milborn Nathan Trent Toni InnauerNicole Schmidhofer Monika Helfer Gerhard Roth Helga Rabl-Stadler Marcel Hirscher Karl Habsburg Erika Pluhar Peter Simonischek Clau-dia Stöckl Franz Klammer Hugo Portisch Reinhard Haller Franzobel Heinz Reitbauer Alexander Van Der Bellen Benni Raich Klaus MariaBrandauer Arabella Kiesbauer Kardinal Christoph Schönborn Sonja Hammerschmid Werner Schneyder Anton Pelinka Niki Lauda BrigitteEderer Hannes Androsch Gery Keszler Sabine Haag Christian Kern Michael Ostrowski Peter Schröcksnadel Christina Stürmer AndreasGoldberger Markus Hengstschläger Josef Winkler Rudolf Taschner Susanne Riess Josef Penninger Sarah Wiener Sebastian Kurz JuliaDujmovitsGünterBresnikCorinnaMilbornNathanTrentToni InnauerNicoleSchmidhoferMonikaHelferGerhardRothHelgaRabl-StadlerMarcel Hirscher Karl Habsburg Erika Pluhar Peter Simonischek Claudia Stöckl Franz Klammer Hugo Portisch Reinhard Haller FranzobelHeinz Reitbauer Alexander Van Der Bellen Benni Raich Klaus Maria Brandauer Arabella Kiesbauer Kardinal Christoph Schönborn SonjaHammerschmid Werner Schneyder Anton Pelinka Niki Lauda Brigitte Ederer Hannes Androsch Gery Keszler Sabine Haag Christian KernMichael Ostrowski Peter Schröcksnadel Christina Stürmer Andreas Goldberger Markus Hengstschläger Josef Winkler Rudolf TaschnerSusanne Riess Josef Penninger Sarah Wiener Sebastian Kurz Julia Dujmovits Günter Bresnik Corinna Milborn Nathan Trent Toni InnauerNicole Schmidhofer Monika Helfer Gerhard Roth Helga Rabl-Stadler Marcel Hirscher Karl Habsburg Erika Pluhar Peter Simonischek Clau-dia Stöckl Franz Klammer Hugo Portisch Reinhard Haller Franzobel Heinz Reitbauer Alexander Van Der Bellen Benni Raich Klaus MariaBrandauer Arabella Kiesbauer Kardinal Christoph Schönborn Sonja Hammerschmid Werner Schneyder Anton Pelinka Niki Lauda BrigitteEderer Hannes Androsch Gery Keszler Sabine Haag Christian Kern Michael Ostrowski Peter Schröcksnadel Christina Stürmer AndreasGoldberger Markus Hengstschläger Josef Winkler Rudolf Taschner Susanne Riess Josef Penninger Sarah Wiener Sebastian Kurz JuliaDujmovitsGünterBresnikCorinnaMilbornNathanTrentToni InnauerNicoleSchmidhoferMonikaHelferGerhardRothHelgaRabl-StadlerMarcel Hirscher Karl Habsburg Erika Pluhar Peter Simonischek Claudia Stöckl Franz Klammer Hugo Portisch Reinhard Haller FranzobelHeinz Reitbauer Alexander Van Der Bellen Benni Raich Klaus Maria Brandauer Arabella Kiesbauer Kardinal Christoph Schönborn SonjaHammerschmid Werner Schneyder Anton Pelinka Niki Lauda Brigitte Ederer Hannes Androsch Gery Keszler Sabine Haag Christian KernMichael Ostrowski Peter Schröcksnadel Christina Stürmer Andreas Goldberger Markus Hengstschläger Josef Winkler Rudolf TaschnerSusanne Riess Josef Penninger Sarah Wiener Sebastian Kurz Julia Dujmovits Günter Bresnik Corinna Milborn Nathan Trent Toni Innauer

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24.JUNI 2017SAMSTAGGRAZPRINT |WEB | APP

Gemeinsam gegen den Hass im Netz:Zum Abschluss unseres #Respekt-Projekts mit den

Bundesländerzeitungen und der „Presse“ skizzieren prominenteÖsterreicherinnen und Österreicher ihre Vorschläge für mehr

Achtsamkeit in der digitalen Kommunikation.

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Nähere Informationen imWirtschaftsteil.

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#Respekt ist einGemeinschafts-projekt der KleinenZeitung mit denBundesländerzei-tungen „Oberöster-reichische Nach-richten“, „Salzbur-ger Nachrichten“,„Tiroler Tageszei-tung“,„VorarlbergerNachrichten“ undder „Presse“. DieSerie thematisiertden eskalierendenUmgangston imNetz und skizziertStrategien zurVerbesserung.

2 | Samstag, 24. Juni 2017

#SHITSTORM #FAKENEWS #MEDIENRECHT #H ASS #VER

MONIKA HELFERSchriftstellerin

Es betrifft alleRespekt ist das, was je-der Mensch zu Rechtfür sicherwartet, undsosollte Respekt auch al-lenanderenMenschenzugesprochen wer-den, jedem ein-zelnen, so alswäre er ichund du.

#01

ERIKA PLUHARSchauspielerin, Sängerin, Schriftstellerin

Anstand bewahreneinfach, um mich nicht zu ver-giften. Aber ich weiß vom Gift!Dass jetzt jeder sein ungelüfte-tes, bösartiges, unwissendesReagieren in die Welt hinaus-kotzen kann. Ich weiß abernicht, wie man dieser Möglich-keit je wieder wird Einhalt ge-bieten können! Also im NetzRespekt und würdevollen Um-gang miteinander initiieren,Gemeinheit und Hass eliminie-ren – wie das in dieser weltum-spannenden Wüstenei aus un-gefilterten Äußerungen je er-reichen? Ich bleibe dabei: Manselbst muss Anstand und Wür-de bewahren – und verlangen.Also sich selbst anständig ver-halten und Unanständigkeit an-prangern, auch dort,wo es gera-denicht opportun ist.Und letzt-lich sollte man genau dieses –auf demokratischemWeg, es istund bleibt wohl der einzige –von den „führenden Köpfen“unseres Landes, unsererGesell-schaft einfordern.

Als meine Tochter vor jetzt 18Jahren starb, war ich eine er-klärte und öffentlich bekannteGegnerin und Kritikerin JörgHaiders. Damals gab es nochkeine Shitstorms und Hasspos-tings. Aber ich erhielt anonymeBriefe, des Inhalts, dass der Todmeiner Tochter mir sehr rechtgeschähe, weil ich gegen den„Jörgl“ sei. Damals wurde mirschmerzhaft und einschnei-dend bewusst, dass Nieder-tracht und Hass der SpeziesMensch eigen und nicht auszu-rotten ist. Die digitale Revoluti-on hat vielerlei neue Möglich-keiten geschaffen, einige zu un-serem Nutzen. Jedoch erliegenall unsere menschlichen Ge-fährdungen seither einer neuer-lichen Gefahr.Persönlich halte ich mich aus

den sozialenMedien (seltsamerBegriff …) heraus. Verwehre Fa-cebook und Twitter, vermeide,Hasspostings und Fake Newsüberhaupt wahrzunehmen –

#06

GERHARD ROTHSchriftsteller

Mehr SkepsisWenn ichmir die Postingsim Internet anschaueunddie Standpunkte, diedie Leute vertreten,weiß ich, dass man, solange man lebt, darauf ach-ten muss, dass die Stim-me des Volkes nicht zurStimme der Politikwird.

#02

KARL HABSBURGLand- und Forstwirt

Es brauchtWerteWermitDrohungenundVer-leumdungen „Diskussionen“im Netz führen will, richtetsich selbst. Jede Freiheit ver-langt nach Verantwortung.Verantwortung basiert aufeinerWertehaltung. Diessollte in der Anonymität desInternets nicht vergessenwerden. Falschmeldungenund Desinformation lassensich mit Fakten und Argu-menten besser widerlegenals mit wilden Angriffen.Wer aber mit an Zensur erin-nernden staatlichen Eingrif-fen meint, die „Wahrheit“schützen zu müssen, tut die-ser keinen guten Dienst.

#05

Samstag, 24. Juni 2017 #Respekt | 3#VERTRAUENSVERLUST #RESPEKT #KRIEG IM NE TZ #DESINFORMATION

HELGA RABL-STADLERPräsidentin der Salzburger Festspiele

Pflicht zum WiderstandDie Pressefreiheit wurde einst erkämpft zurKontrolle der Mächtigen. Die Freiheit imNetz droht hingegen zu einer von nieman-dem kontrollierten Macht zu verkommen.Die Pflicht, dagegenWiderstand zu leisten,trifft unsalle, dieQualitätsmedien, aber auchjede einzelne Bürgerin und jeden einzelnenBürger. Denn die Verantwortung für einefunktionierende Demokratie ist nicht dele-gierbar.

#03

PETER SIMONISCHEKSchauspieler

Spiegel der ZeitIch sehe die Probleme im Netz alsSpiegel der Zeit. Im Internet herrschtein Zustand der Gesetzlosigkeit. Esgeht zu wie imWildenWesten, wosich auchdieZwielichtigstenmit demRest derWelt gemischt haben. DieFragen rund um Fake News, Hasspos-tings etc. müssen moralisch, ethischund praktisch gelöst werden, und an-gesichts der Größe der Aufgabe wun-dert es mich nicht, dass sich alle vordieserVerantwortungzudrückenver-suchen. Die sozialen Plattformen put-zen sich ja alle ab, weil jeder Regle-mentierungsversuch natürlich wahn-sinnig aufwendig ist. Deswegen glau-be ich auch nicht, dassman Lösungenprogrammieren kann. Mit jeder Si-cherheitsmaßnahme geht ein Quan-tumFreiheit verloren.DaherwirdFin-gerspitzengefühl gefragt sein – eineHerausforderung angesichts der bru-talen Gewalt, die sich breitmacht.

#07

FRANZ KLAMMEREx-Skirennläufer

Mehr CourageEines vorweg: Ich bin auf keiner So-cial-Media-Plattform,weil ichnichtdas Bedürfnis habe, jedem zu erzäh-len, was ich tue, oder wie manche,sogar Leute zu beschimpfen. IchhabeauchkeineLösunganzubieten,wiemandas anonymeBeschimpfenverhindern kann. Man sollte undkann dabei nicht Gleiches mit Glei-chem vergelten, sonst kommt manaus diesem Kreislauf nie raus. DasSchlimme aber ist: Man kann sichheute gar nichtmehrwehren, wennjemand aus Hass oder Langeweileeinen anderen Menschen anonymangreift. Ich kann nur eines sagen:Wenn jemand schon einen anderenMenschen auf einer sozialen Platt-form beschimpfenwill, dann soll ernicht so feig sein und das anonymmachen, sondern mit seinem richti-gen Namen.

#09

CLAUDIA STÖCKLRadiomoderatorin

Mäßigung ist angebrachtKommentatoren in Kontakt tre-te, kommt es zu überraschen-denWenden undMeinungenwerden revidiert. In jedem Fallist es wichtig, an Respekt zu er-innern – die anderen und auchuns selber –, Impulse zu kon-trollieren, Worte zu mäßigen;ob in der virtuellen oder derrealenWelt.

Wir leben in einer Empörungs-kultur. „Empört euch“ lauteteder Titel desWerks des franzö-sischenWiderstandskämpfersStéphaneHessel–Hasspostingsals Ventil für Frustrationen hatersichernichtgemeint. ImNetzgibt es für viele keine Grenzen,keinen Respekt. Doch sehr oft,wennichmitdenaufgebrachten

#08

MARCEL HIRSCHERSkirennläufer

Große BereicherungDasInternetmit seinenMöglichkeiten istfür unser aller Leben eine große Berei-cherung, keine Frage. Doch natürlichbirgt es auch Gefahren. Schließlich kannjeder schreiben,was ermöchte, undman-ches Mal geschieht das auch noch unterdemMantel der Anonymität. Eine großeHerausforderung für unsere Gesell-schaft, für die es leider noch keineLösung gibt.

#04

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#SHITSTORM #FAKENEWS #MEDIENRECHT #H ASS #VER

REINHARD HALLERPsychiater und Neurologe

Feiglinge bremsenDas Internet, diese großartige technischeErfindung, darf nicht zu einem Abfallei-mer für die destruktivenAusscheidungenunserer Gesellschaft verkommen. Das In-ternet ist keine Spielwiese für gehemmt-aggressive Feiglinge und kein rechtsfreierRaum. Gerade in Zeiten der Globalisie-rung und Vernetzung müssen EhrbegriffundAchtsamkeit imUmgangmiteinanderwieder einen hohen Stellenwert erhalten.

#11HUGO PORTISCHJournalist, Polit- und Geschichtsexperte

Bewusstsein schaffenWir müssen mit allen uns zur Verfügung stehen-

den Mitteln den Hasspostings entgegen-treten,wannundwowirnurkönnen.DasNetz sollte ein Maximum an demokrati-scherMitspracheermöglichen. Es zube-nützen, um genau das Gegenteil zu be-wirken, ist ein massiver Betrug an derÖffentlichkeit. Ich hoffe, Ihre Aktionkann dazu beitragen, dieses Bewusst-sein in der Öffentlichkeit zu schaffen.

#10

ALEXANDER VAN DER BELLENBundespräsident

Der Verrohung denRiegel vorschiebenEin friedliches Zusammenleben erfordert einenrespektvollen Umgang miteinander, gegenseiti-gesZuhörenunddengewaltfreienAustauschvonArgumenten. Dasmuss auch für das Netz gelten.Das Internet bzw. die sozialen Medien sind unddürfen kein rechtsfreier Raum sein. Was im Off-line-Leben gilt, dass etwa Lüge, Diffamierung,(sexistische)DiskriminierungundHetzeverfolgtwerden, muss auch für das Online-Leben gelten.EsbrauchtdaherMaßnahmen,diederVerrohungdes Umganges einen Riegel vorschieben und ei-nen zivilisierten Umgang fördern.

#14

BENNI RAICHEx-Skirennläufer

Anonymität abschaffenIch bin derMeinung, dassmannicht einfach ano-nym etwas insNetz stellen kann. Es braucht eine„offensichtliche“ Kennzeichnung, ob es sich umeigene Meinung handelt oder um fundierte Fak-ten. Wir brauchen eine kritische Gegenöffent-lichkeit, weil die Gesellschaft dadurch grundle-gend verändert wird. Was man im Netz liest,bleibt nicht nur imNetz, sondern beeinflusst un-sere Gedanken und unser Handeln. AndereMei-nungen regen zur Diskussion, BewusstmachungundMeinungsbildung an. Glaubwürdigkeit undQualität sind im Netz ein hohes Gut, die Reich-weite ist extrem hoch und die Beiträge sind ein-fach, fast immer und überall, zu bekommen. Siesindmeinungsbildend.DieQualitätmussauch inZukunft gegeben sein und die sogenannten FakeNews dürfen keinen Platz mehr finden.

#15 KLAUS MARIA BRANDAUERSchauspieler und Regisseur

Eigenen Verstand einsetzenAuch wenn Häme und Härtein der ganzen Gesellschaft im-mer spürbarer werden, darfman daraus kein Untergangs-szenario machen. Fake Newssind ja keine Erfindung des In-ternets, sie verbreiten sichdort nur schneller. Es hilft im-mer, sich seines eigenen Ver-standes zu bedienen. Und si-cher wäre es eine gute Regel,sich im Internet nicht anderszu verhalten als außerhalb.Damithilftmannichtnurallenanderen, sondern – was viel-leicht noch wichtiger ist – vorallem sich selber!

#16

, #Respekt | 5#VERTRAUENSVERLUST #RESPEKT #KRIEG IM NE TZ #DESINFORMATION

ARABELLA KIESBAUERModeratorin

KonsequenzenoffenlegenIch habe viel mit jungen Leuten zutun und beobachte, dass das Cyber-mobbing gegen Jugendliche zunimmt.Auf harmlose Tweets können unzähli-ge negative Kommentare von anderenUsern folgen, die sichmanchmal sogar zueinem wahren Shitstorm entwickeln:Aufrufe zu Gewalt, Aufforderungenzum Selbstmord, erniedrigendeFotomontagen und obszöneÄußerungen gehören dazu.Für die jugendlichen Shit-storm-Opfer, die noch nie inder Öffentlichkeit standen,sind die seelischen Folgengravierend: Depressio-nen, Angstzustände,Todeswünsche bishin zum Suizid.Wie wir dieseGräuel abstellenkönnen? Wir müs-sen unsere Kin-der schonfrüh lehren,Verantwor-tung zuüberneh-men: für dieeigene Selbst-darstellung imNetz sowie fürdie Konsequen-zen ihrer Äuße-rungen und ihresHandelns.

#17

HEINZ REITBAUERKoch

QualitätsoffensiveJede Art der Hetze, Diffamierung nivelliertdieHemmschwellen einerGesellschaft nachunten. Dagegenmuss man kämpfen. Glaub-würdigkeit und Qualität sollten in einemnichtregulierten, freien System stets hinter-fragtwerden.DasWebals für alle immerver-fügbares Informationsbeschaffungssystemmuss sich über Qualität definieren. Ein Be-wertungssystem zu Inhalt, Qualität, Seriosi-tät könnte eine Qualitätsoffensive bewirken.

#13

FRANZOBELSchriftsteller

Lesen ist ein guter Anfanggarettenpackungen würde ichkleine Filmchen vorschlagen,in denen Shitstorm-Opfer ge-zeigt werden und generell zumehr Nettigkeit aufgerufenwird.Anders ist es mit den Fake

News. Hier wird das Prinzipder reißerischen Überschriftzur Potenz pervertiert. Aberwie will man bestimmen, wel-che Wahrheit nur erfundenworden ist, um Aufmerksam-keit zu generieren?Zensur kann nicht die Lö-

sung sein, und ein Appell angewinnorientierte Konzernewird wenig bringen. Wenn esnur noch um Klickzahlen undWerbewerte geht, spielenMoral undAnstand keine Rol-le mehr. Das sind Problemeder ganzenGesellschaft, nichtnur des Internets, wo sich dieVerlottertheit und Wertelo-sigkeit halt besonders dras-tisch zeigt. Daher darf die auf-geklärte Gesellschaft nichtmüde werden, Humanismusund Toleranz zu predigen. Le-sen ist vielleicht ein guter An-fang – auch wenn es „nur“Max undMoritz ist.

Ach, was muss man oft vonbösen Sachen lesen wie zumBeispiel hier von diesem In-ternet: Da gibt es grauslicheund menschenverachtendeKommentare, aber auch FakeNews, die beinahe Panik oderKriege auslösen.Dass die Schreiber von gars-

tigen Kommentaren gegebe-nenfalls strafrechtlich verfolgtwerden, halte ich für richtig.Sie zu schroten, wie es Maxund Moritz, wovon der Ein-gangssatz entlehnt ist, passiertist, halte ich aber für verkehrt.Früher gab es Leserbriefe, denStammtisch und noch früherden Pranger, wo Leute ihreWut abreagieren konnten –heute ist das nur noch imAutound auf dem Fußballplatz er-laubt, und selbst da nur nochin Maßen. Aber vielleichtbraucht eine Gesellschaft sol-che Gummizellen? Ist dasnicht besser als eine aufge-staute Wut, die sich irgend-wann körperlich entlädt? Ichbin gegen jedeArt Sanktionen,aber einen Benimmkurs kannich mir vorstellen. Analog zuden Schockbildern auf den Zi-

#12

ANTON PELINKAJurist und Politikwissenschaftler

Aufklärung im umfassenden Sinnersten Unsinns sind Polizei undJustiz gefordert; und die Politikmuss sichder Frage stellen,wie-so einHass, dessenmassenmör-derische Konsequenzen aus derschrecklichen ersten Hälfte desvorigen Jahrhunderts nur zusehr bekannt sind, weiterlebenkann; warum es ein Bedürfnis

gibt, einen potenziell mörderischenHass zu propagieren.Darauf gibt es Antworten, aber kein

Rezept für eine schnelle Lösung. Es gehtumErziehung, umAufklärung imumfas-senden Sinn. Es geht darum, den Unsinnzu entlarven, der hinter der mörderi-schen Qualität der Hasspredigten steht;die mentale, die intellektuelle Grundla-ge zu entziehen. Es geht umdas vonMaxWeber beschriebene mühsame Bohrendicker und harter Bretter – mit Augen-maß, aber auchmit Leidenschaft. Es gehtdarum, dem Hass im Internet die gesell-schaftliche Grundlage zu entziehen.

Der Ruf nach Kontrolle, der Ruf– im Extremfall – nach Polizeiund Justiz ist verständlich: DasPredigen von Hass und Gewaltdarf nicht toleriert werden. Ne-ben den Fragen der technischenDurchführbarkeit von Verbotensteht die entscheidende FragenachdenUrsachen:Warumgibtes ein Bedürfnis nach Hass und Gewalt?Wenn eine Person über die sozialen

Medien verkündet, die Erde sei eineScheibe, dann kannmanmit einemAch-selzucken die Psychiatrie für zuständigerklären.Aberwenngepredigtwird, „dieJuden“ würden „das Abendland“ zerstö-ren, indem sie ein Millionenheer von„Farbigen“ nachEuropa lotsen, ist – auch– die Politik zuständig. Die Leugnungdes Holocaust ist zwar ebenso unsinnigwie die Behauptung, dass sich die Sonneum die Erde dreht – aber dieser zweiteUnsinn bedroht nicht das sozialeGefügeder Gesellschaft. Bei der Abwehr des

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#SHITSTORM #FAKENEWS #MEDIENRECHT #H ASS #VER

SONJA HAMMERSCHMIDBildungsministerin

Digital-Kompetenzals SchlüsselGegenLügenundDiffamierungen imNetzgibtes kein Allheilmittel. Man muss je nach Situa-tion entscheiden: Entweder man ignoriert et-was,weil eineErwiderungnur zusätzlicheAuf-merksamkeit für dieUnwahrheit schaffenwür-de, oder man bringt sachliche Argumente ge-gen die Lügen vor.Die Verrohung von Verhaltensweisen sehe

ichweniger als ein Problem des Internets, son-dernmehr als gesamtgesellschaftlicheHeraus-forderung, die mit der zunehmenden Un-gleichheit zusammenhängt. Wer zufrieden istund ökonomisch abgesichert, sich akzeptiertfühlt, wird auch nicht hetzen – weder in derSchule, am Stammtisch noch im Netz. In denSchulen arbeiten wir an der Lösung des Pro-blems, indem wir Kindern und Jugendlichenden bewusstenUmgangmit digitalen Inhaltenbeibringen – Stichwort Schule 4.0 und digitaleKompetenzen.Etwaerarbeitenwirgemeinsammit Organisationen wie Mimikama oderSaferinternet.at Unterrichtsmaterialien fürSchülerInnen und LehrerInnen. Cybermob-bing versuchen wir zu verhindern, indem wirein positives Schulklima fördern und dieHandlungskompetenzen der SchülerInnenstärken. Auch etablieren wir eine Vereinba-rungskultur und andere gewaltpräventiveMaßnahmen.Gegen die kleine Gruppe der Menschen, die

unsere Gesellschaft auseinanderdividierenwollen,müssenwir uns gemeinsamwehren. Ex-treme Meinungen haben im Netz eine gewisseSichtbarkeit und Beharrungstendenz. Ihnenmüssenwir eine zivilisierteDebattenkultur ent-gegensetzen, die den weniger radikalen Mei-nungen des Meinungsspektrums Raum gibt.

#19KARDINAL CHRISTOPH SCHÖNBORNErzbischof von Wien

Geduld und WohlwollenGute Gesetze sind notwendig, aber noch nicht ausrei-chend. Eine „kritische Gegenöffentlichkeit“ tut schonauch not, freilich nicht im Sinn einer selbstgerechten

Gruppe,die sichübereine„unkritischeÖffentlichkeit“erhaben fühlt. SonderneinfachalsdievielenTau-senden, die sich um die Tugenden der Mäßi-gung, der Geduld und desWohlwollens be-mühen und die den Hetzern, Simplifizie-rern und Phantasten in den sozialen Me-dienunaufgeregt, aberentschiedenParolibieten.

#18

#21

NIKI LAUDAEx-Autorennfahrer, Unternehmer

Seriöse Information forcierenIch werde in letzter Zeit auch bei seriösen Zeitungen nar-risch, welcher Blödsinn da immer öfter Eingang findet.Deshalb finde ich die Initiative von Didi Mateschitzgrundsätzlich richtig, seriöse Recherche zu fördern. Essollen alle Medien ermahnt werden, mit guten Journalis-

ten ein gutes Produkt zumachenundnicht von irgend-wo abzuschreiben. Ich sehne mich nach seriöser In-formation.

#22

, #Respekt | 7#VERTRAUENSVERLUST #RESPEKT #KRIEG IM NE TZ #DESINFORMATION

HANNES ANDROSCHIndustrieller

Politik muss Orientierung gebenne muss man eine Balance zwi-schen Freiheit und Sicherheitfinden.Wennwir hier nicht auf-passen, sind beide weg.Auf politischer Ebene muss

ein adäquater Rechtsrahmengefunden werden. Hier sindnoch viele Fragen zu klären. Diepolitische Situation ist ein Spie-gelbild der Gesellschaft. Wiralle sind von Tempo und Aus-maß der Digitalisierung über-schwappt worden. Die Politikmuss jetzt Orientierung gebenund darf sich nicht im Schön-reden und im kosmetischenAktionismus verlieren.

im alten Rom gegeben, von ei-ner düsteren Zeit in der jünge-ren Geschichte ganz zu schwei-gen. Aber Umfang und Intensi-tät sind neu und brandgefähr-lich.Es geht uns wie dem Zauber-

lehrling. Die rechtlichen, tech-nischen und vor allem auchethischen Voraussetzungen fürden Umgang mit diesen NeuenMedien fehlen größtenteils.WasdenEinzelnenbetrifft, ist

die beste Abwehr gegen dieseEntwicklung Immunisierung,also Bildung im weitesten Sin-ne. Auf gesellschaftlicher Ebe-

Ich schau mir das nicht an. Mirist aber bewusst, dass diese pu-ritanische Haltung gegenüberden sozialen Medien eine sehrexklusive ist. Wer mehr imBlickpunkt der Öffentlichkeitsteht, kann sich dem nicht ent-ziehen.Dass Hetze, Lügen und Diffa-

mierungen imNetz eine Gefahrfür die Gesellschaft sind, ist of-fensichtlich. Wenn beispiels-weise junge Menschen durchMobbing in den Suizid getrie-ben werden, dann ist das natür-lich eineGefahr.Was die Propa-ganda angeht, die hat es schon

#24

WERNER SCHNEYDERKabarettist, Autor

Diffamierung muss vor den Richterzu stark ist ... Daher will ich esgar nicht wissen. Man sagt mirauch manchmal, da und dortsteht etwas Gutes über dich. Daverbitte ichmir, dassmanesmirvorliest. Ich erweise diesenMe-dien nicht die Ehre, dass ich siebeachte, solange sie nicht densittlichen Ansprüchen unsererZivilisation genügen.

Meine persönliche Strategieist, dass ichMeinungen undUr-teile in diesenMedien gar nichtan mich heranlasse. Ich bin jaein zorniger Mensch und wennda irgendeiner schreibt, ichwäre ein Kinderschänder, dannwürde ich klagen oder viel-leicht zu ihm fahren und ihn amKragen packen, sofern er nicht

Die sogenannten Social Mediahaben den Unflat unserer Ge-sellschaft zu Meinungsträgerngeadelt. Dagegen müssen wirunsmit allen zurVerfügung ste-henden Mitteln wehren. Manmuss den Gesetzgeber zwin-gen, verlogene Botschaften,Hass und Diffamierung vor denRichter zu bringen.

#20

#23 BRIGITTE EDERERÖBB-Aufsichtsratsvorsitzende

Zivilisierten Umgang absichernAbsicherung zivilisierter Öffentlichkeit,um eine Kultur respektvollenDiskurses.Hier spielen etablierte Medien, die Poli-tik, also die neuerdings so gerne ver-ächtlich gemachten gesellschaftlichenEliten, eine entscheidende Rolle. Siemüssen vorangehen, wenn dem öffentli-chen Verfall demokratischer und huma-nistischer Sitten ein Riegel vorgescho-ben werden soll. Und sie müssen vor al-lem glaubwürdig vorleben, dass Respektund Anerkennung der Würde des ande-ren auch in öffentlichen Auseinander-setzungen Gültigkeit haben müssen.

Die voranschreitendeErosion zivilisato-rischer Mindeststandards im menschli-chen Umgang ist leider durch die Dyna-mik der neuen sozialenMedien noch be-schleunigt worden. Dort fallen offenbaralle Grenzen von Anstand und Respektnoch leichter als an den bierseligenStammtischen vergangener Zeiten. Da-bei spielt offenbar auchdie angenomme-ne Anonymität eine gewisse verführeri-sche Rolle. Dann können diverse abarti-geUnsäglichkeiten ohne jedes schlechteGewissen herausgehaut werden. Dahergeht es heute meines Erachtens um eine

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#SHITSTORM #FAKENEWS #MEDIENRECHT #H ASS #VER

GERY KESZLERLife-Ball-Organisator

Auf Augenhöhe diskutierenGlaubwürdigkeit und Qualität stel-len imNetz ein hohesGut dar.Auchwenn mit fragwürdigen Schlagzei-len viele Klicks zu generieren sind,muss sich auf lange Sicht Qualitätdurchsetzen. Das ist keine Selbst-verständlichkeit, sondern harte Ar-beit, die jeden Tag neue Herausfor-derungen bereithält. Viele Men-schen beziehen ihre Informationenaus dem Netz. Daher brauchen sieverlässliche Quellen, die andereMeinungen zulassen und genausokritisch durchleuchten wie die ei-gene. Diese Auseinandersetzungmit verschiedenen Standpunktenist das Fundament einer informier-ten Meinung, die man sich selberbilden kann und muss.

Gegen Lüge und Diffamierung istdieWahrheit das einzigeMittel, dasnachhaltig zum Umdenken führt.Eine kritischeHaltungmuss jedochauch sachlich bleiben, allein schon,um sich von den Behauptungen der

Hetzer klar zu unterscheiden.Selbstverständlich müssenwir uns wehren, aber wirsollten unseren vermeintli-chen Gegnern auf Augen-höhe begegnen. Wir müs-sen uns da auf kein un-würdiges Niveau herab-lassen, sondern der an-deren Seite die Mög-lichkeit geben, auf neu-tralem Boden ihre An-sichten zu vertreten.

#25

PETER SCHRÖCKSNADELÖSV-Präsident

Aufklärung forcierendiesen Personen keine Plattform zu bie-ten. Natürlich ist im Netz Zivilcouragewünschenswert, die dazu beiträgt, eineGesprächskultur zu wahren. Auch dierechtlichen Rahmenbedingungen soll-ten verschärft werden, um verbaleÜbergriffe einzudämmen. Gerade imSport ist Fairness ein wichtiges Gut.

Bildung und Aufklärung sind der be-deutendste Schlüssel gegen die Ver-rohung im Netz. Es wird in Zukunftimmer wichtiger, herauszufiltern,welchenQuellenmanVertrauenundGlauben schenken kann. AnonymeLügen und Diffamierungen kannman eigentlich nur ignorieren, um

#29

SABINE HAAGDirektorin des KHM

Kunst alsAlternativeMeinungen und Auseinan-dersetzungen verlagern sichzunehmend auf soziale Platt-formenund sinddort schwerkontrollierbar – Anonymitätim Netz begünstigt dieseEntwicklung. Die Menschenhaben ein starkes Bedürfnisnach Aufmerksamkeit undGehörtwerden. Die Kommu-nikation hat sich durch diedigitale Welt extrem intensi-viert, ist schnelllebig undkurzfristig geworden.Museen und Kunst im All-

gemeinen können der digita-lenWelt entschleunigteOrteder Kontemplation entge-genstellen. Kunst spiegeltseit Jahrtausenden dieAusei-nandersetzung mit den gro-ßen Themen der Mensch-heit. Da können wir als Mu-seen ein unglaublich vielfäl-tiges und „respektvolles“An-gebot machen.

MICHAEL OSTROWSKISchauspieler und Regisseur

Journalismus stärkenlangfristig auch im Netz zu-erst ein Bewusstsein unddann gewisse Gesetze undKontrollinstanzen. Darumsollten sich aber nicht nurRegierungen kümmern,sondern vor allem auchMe-dien. Es wird immer klarer,dass qualitätsvoller, regie-rungsunabhängiger Journa-lismus eine Notwendigkeitist,weil er uns vorDesinfor-mation und Manipulationschützt.

Kurzfristig wird sich ver-mutlich nur dann etwas än-dern, wenn soziale Netz-werke, Provider und auchRegierungen mehr Mitar-beiter einstellen, die sichum Hasspostings und be-wusst lancierte Fake Newskümmern. Das Internet istgenauso wie die reale Weltein Ort, wo’s umMacht undEinflussnahme geht. Undgenauso wie in der etwasrealeren Welt braucht es

#26

#28

, #Respekt | 9#VERTRAUENSVERLUST #RESPEKT #KRIEG IM NE TZ #DESINFORMATION

ANDREAS GOLDBERGEREhemaliger Skispringer

Der Vorbildrollebewusst seinIch hatte in meinem „wilden“ 1997er-Jahr, alses negative Schlagzeilen gab und ich mit demSkiverband im Clinch lag, Glück, dass es da-mals noch eine andere Medienwelt gegebenhat und kein Facebook. Ein massiver Shit-storm ist mir daher erspart geblieben.Heutzutage liegen die Hemmschwellen

deutlich niedriger. Das führe ich auch daraufzurück, dass jeder Mensch unter dem Deck-mantel der Anonymität zu allen möglichenThemengebieten seinen Senf dazutun kann.Die Unart, aus gesicherter Deckung im welt-weiten Netzwerk andere Personen schlecht-machenzukönnen,müsste sogutwiemöglichunterbunden werden. Ich denke da nicht nuran prominente Personen, die schnell einmalzur Zielscheibe werden können. Besondersgefährlich ist die Situation bei unseren Kin-dern und Jugendlichen, wo sich das Mobbingzunehmend in den Bereich der sozialen Me-dien verlagert und manchmal wirklich be-drohliche Ausmaße annimmt.Jeder Erwachsene sollte sich seinerVorbild-

rolle bewusst sein, egal, ob er so wie ich auf-grund einer höheren Bekanntheit in der Aus-lage steht oder weniger prominent ist.

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CHRISTIAN KERNBundeskanzler

Fakten den nötigenRaum gebenWahlkampf sei „Zeit fokussierter Unintelligenz“,hat derWiener Bürgermeister einmal gesagt. AusRespekt vor unsererDemokratie unddenWählerin-nen undWählern solltenwir versuchen, dasGegen-teil zu beweisen. Dennwennwirwollen, dass im In-ternet, in den sozialenMedien, vernünftige Diskus-sionskultur herrscht, müssen wir als Politiker mitgutem Beispiel vorangehen. Damit meine ich nichtnur den Respekt vor dem Gegenüber, sondern Res-pekt vorunsererDemokratie undvordenWählerin-nenundWählern:OffenundaufrichtigdieWahrheitaussprechen. Nicht nur an die nächste Schlagzeiledenken.Den InhaltenundFaktendennötigenRaumgeben. Nicht nur Probleme beschreiben, sondernglaubwürdige Lösungen anbieten. Dinge nur ver-sprechen,wennsie aucheinlösbar sind.Auchdas istRespekt. Ich bin sicher, dass auch der Respekt derMenschen vor der Politik dadurch steigt.

CHRISTINA STÜRMERPopsängerin

Faire Kritik ist okayGerade am Anfang hatte ich wirklich schwer zu kämp-fen, wennMenschen in Facebook einfach hingehackthaben und in den Kommentaren gleich die untersteSchublade ausgepackt haben und sehr persönlichgeworden sind. Mittlerweile lösche ich das undsperre die Nutzer. Es gibt immer wieder irgendwel-che Vögel, die kein normales Umfeld und keineFreunde haben und sich im Internet profilieren unddort stark seinmüssen. Die, die im Internet ganz lautsind, kriegen im normalen Lebenmeistens denMundnicht auf. Ich habe über die Jahre gelernt, das alles nichtmehrso persönlich zu nehmen. Man darf jemanden kritisieren,aber es muss gepflegte Umgangsformen geben. Man kannauch negative Kritik höflich ausdrücken.

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#27

MARKUS HENGSTSCHLÄGERGenetiker, Radiomoderator Grenzen ziehen

für solche Aufforderungenrechtliche Grenzen geschaffenund kontrolliert werden müs-sen, so erscheint mir der Mut,diese Aufforderungen einfachkonsequent zu ignorieren, dochdas vielleicht nachhaltig wir-kungsvollste Werkzeug zu sein,um die „Epoche“ dieser Mo-deerscheinung so kurz wie nurirgend möglich zu halten.

len finden?“Wasmir nochmehrSorgen macht: Diese Ge-schmacklosigkeiten wandernimmer öfter aus demNetz auchin die nicht digitale Kommuni-kation ein. Es handelt sich dabeium stetige Aufforderungen andas IndividuumoderdieGesell-schaft im Allgemeinen, sich aufdieses geschmacklose Niveauzu begeben. Wenn klar ist, dass

Ein guter Freund von mir sagtbei vielen Gelegenheiten: Mo-den kommen und gehen, guterGeschmack bleibt. Hasspos-tings sind offensichtlich eineaktuelle Modeerscheinung derentpersonalisierten und zu-meist auch anonymisierten Ge-sprächsführung im Internet.Die Frage ist: „Welche Men-schen sind das, die daran Gefal-

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10 | ,

#SHITSTORM #FAKENEWS #MEDIENRECHT #H ASS #VER

JOSEF WINKLERAutor

Mehr MutDamitdieserHorrortatsächlichendet, kann ich mir nur vorstel-len, dass die Anonymität(en)aufgehoben werden muss/müs-sen. Jeder, der so ein Zeugschreibt, muss sein Gesicht zei-gen. Die Vorstellung ist wahr-scheinlich naiv.Wenn ich in kei-nerWeise auf einen Computerangewiesenwäre,würde ich ihnabschaffen. Peter Handke weißnicht einmal, wie man einenComputer einschaltet. Ich habehier inmeinemBüro ein großesPaketmit iranischenBleistiften,die aus zusammengepresstemZeitungspapier gemacht sind.Wenn ichdieseBleistifte spitze,kann ichdannundwannbeidenherunterrollenden Spiralennoch Teile arabischer Schrift-zeichen sehen. Das regt meineFantasie an.

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JOSEF PENNINGERGenetiker, Molekularbiologe

Urteilskraft schulensönliche Meinung ist gut undrichtig, aber man sollte auch per-sönlich dazu stehen.Vor allem die Jungen konsu-

mieren Nachrichten fast aus-schließlich über die Neuen Me-dien. Deshalb brauchenwir gera-de in diesem Bereich Qualitäts-kriterien. Das könnten transpa-rente Review-Prozesse sein, wiees schon bei Wikipedia der Fallist. Ein weiterer kritischer Punktist sicherlich auch die ständigeInformationsflut durch die Neu-en Medien. Damit man sich imÜberfluss der Informationen zu-rechtfinden kann, muss man ler-nen, wichtige von unwichtigenInformationen zu unterscheiden.Im Rahmen einer wissenschaftli-chen Ausbildung wird jungenMenschen genau das vermittelt.

Die Verbreitung von Unwahrhei-ten und Gerüchten im Netz istwahrscheinlich eines der größ-ten Probleme derNeuenMedien.Vor allem in Foren sieht man oftunglaubliche Kommentare undverzerrte Wahrheiten. Das liegtsicher daran, dass man dort dieMöglichkeit hat, jederzeit undanonym seine Meinung äußernzu können, ohne soziale Konse-quenzen fürchten zu müssen.Wichtig wäre aber, dass das, wasfür die Wissenschaft gilt, näm-lich dass Fakten reproduzierbarund nachvollziehbar sind, auchfür die Medien gilt. Ein kleinerSchritt in diese Richtung wärezumBeispiel, wennQualitätsme-dien in ihren Foren ausschließ-lich die Postings registrierterMitglieder zulassen. Eine per-

RUDOLF TASCHNERMathematiker und Autor

Einfach nicht mitspielennachdem es im Parlament inhalt-lich hart auf hart ging – was man-che nicht verstehen: So sollte esdoch sein. Ich persönlich baueeineMauer. Ich liebe es, dass manauch privat sein kann. Bei den so-zialenMedien spiele ich nichtmit.Und das ist meine Möglichkeit,mich dagegen zu wehren.

DieGefahr, die ich sehe, ist, dass inden sozialen Medien das Privateund das Öffentliche nicht mehrvoneinander getrennt, sondernvermengt werden. Im Privatengibt es Hass, im Öffentlichen gibtesGegnerschaft. Das ist einUnter-schied. Dass die Abgeordneten ei-nander in derMilchbar umarmen,

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SEBASTIAN KURZAußenminister

Medienkompetenz stärkensondern auch ein Mehr an Prävention, ins-besondere in den Schulen, ist notwendig,sodass Schülerinnen und Schüler von Be-ginn an den richtigen Umgang mit Medienlernen und erkennen, dass auch in den so-zialen Netzwerken Verantwortung für daseigeneHandeln und denUmgangmiteinan-der übernommen werden muss.

Das Internet ist kein rechtsfreier Raum,StrafrechtundMenschenrechtegeltenauchdort. Hass und Hetze im Internet sind keinKavaliersdelikt und müssen streng geahn-det werden. Das bedarf auch einer verstärk-ten Zusammenarbeit mit den Betreiber-plattformen, die hier gefordert sind zu han-deln. Nicht nur strafrechtliche Verfolgung,

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, #Respekt | 11#VERTRAUENSVERLUST #RESPEKT #KRIEG IM NE TZ #DESINFORMATION

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GÜNTER BRESNIKTennis-Coach

Eltern sindgefordertIch denke nicht, dass man dasNetz verändern sollte –wie solldas denn auch gehen? Durcheine Facebook-Polizei? EineSoko Instagram?Menschen müssen wieder

lernen, miteinander ordentlichzu reden. Wie das geht? Viel-leicht indemman sie für denUmgangmit denVersuchungender modernen Technologien,desInternets,desSmartphones,ausbildet, ebenso wie manMenschen für anderekomplexeAufgaben ausbildet, wie mit ei-nemAutozufahrenoderandereMenschen medizinisch zu be-handeln. Das wäre aber wohlnur eine Behelfslösung.Ich sehe vor allem eine Ver-

antwortung der Eltern: sichdemGespräch mit den eigenenKindern zu stellen, Handy aus,Fernseher aus. Ihren Kindernzuzuhören, auch wenn das viel-leicht manchmal Geduld erfor-dert. Sie dazu zu erziehen, zu ei-nem Gespräch konstruktiv bei-zutragen, anderen zuzuhören,ihre Meinung zu artikulieren,Argumente zu formulieren, an-dereArgumenteanzuerkennen,abzuwägen.Ich glaube, es ist kein techni-

sches Problem, vor demwir ste-hen, es ist ein Kulturproblem,und lösen lässt es sich, davonbin ich überzeugt, Tag für Tagam Familientisch. Darauf zuhoffen, istwahrscheinlich eben-so banal wie utopisch.

JULIA DUJMOVITSSnowboard-Olympiasiegerin

SichselbsttreubleibenOb die freie Meinungsäußerung im Netz kontrolliertgehört, ist einsokomplexesThema,dasseineAntwortin wenigen Sätzen niemals ausreichend sein kann.Nichtsdestoweniger müssenwir uns alle darüber imKlaren sein, dass bei jeglicher Art von Kommunika-tion die eigene Überzeugung Auswirkungen auf an-dere Menschen haben kann. Ob in sozialen Netz-werken, im Alltag oder im Vieraugengespräch – ei-gene Meinungen formulieren und andere Ansich-ten respektieren, so werden gute Gespräche erstmöglich.

SARAH WIENERTV-Köchin, Autorin

Opfer aktiv unterstützenfen von digitaler Gewalt, genauwie im realen Raum. Frauen er-fahren anonym Gewalt, aberauch durch Menschen, die siekennen. Hier wirdMacht durchdigitale Methoden verstärkt,wie zum Beispiel das Hackingvon Accounts und Fotos sowieGPS-Tracking durch Familieoder (ehemalige) Partner. Diesdient allein der Kontrolle undDiffamierung dieser Frauen.Wir müssen uns vergegen-

wärtigen, dass das Netz zumGroßteil von Männern geprägtist. Inhalte werden vor allemvon Männern erstellt, Frauensind in der Minderheit. Beson-ders mutige und offensive Frau-en werden besonders verfolgt.Dem müssen wir uns aktiv undsolidarisch entgegenstellen!

Noch werden Opfer von Hass-attacken im Netz häufig imStich gelassen, oder sie trauensich nicht mehr, sich zu äußern.Die Folge ist Rückzug, manüberlässt das Internet denen,die es nicht verdient haben. DasInternet ist elementar, um so-ziale Teilhabe sicherzustellen.Bildung, Beruf, soziale Bindun-gen und Debatten können wiruns heute nicht mehr ohne In-ternet vorstellen. Dafür lohnt essich zu kämpfen. Wehren kannman sich dadurch, indem manselber Inhalte erstellt, sich soli-darisch zeigt und sich ein-mischt, wenn man sieht, dassUnrecht geschieht – durch digi-tale Kommentare und das An-bieten von Hilfe, auch offline.Frauen sind besonders betrof-

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SUSANNE RIESSGeneraldirektorin Wüstenrot

Cybermobbing strafentiven und Kampagnen, die auf-klären, helfen und für einen be-wussten und verantwortungs-vollen Umgang mit Spracheund Inhalten imNetz sorgen, ei-nen sehr wertvollen Beitrag.Die Initiative „#RESPEKT“ un-terstütze ich daher aus tiefsterÜberzeugung.

Wir brauchen klare Gesetze zu-gunsten der Opfer. Österreichhat mit einem eigenständigenStraftatbestand auf Cybermob-bing imVorjahr reagiert und istdamit im europäischen und in-ternationalen Vergleich einenwichtigen Schritt vorangegan-gen. Daneben leisten alle Initia-

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Samstag, 24. Juni 2017

Nr. 172 / 1,20 Euro / Leserservice 0316/875-3200 / Anzeigenservice 0316/875-3700 / Aboservice-App: „Mein Abo“ /Österreichs meistgelesene Bundesländerzeitung. Unabhängig. / HRK 13.– / Italiene 1,60 / Sloweniene 1,60

Österreichische Post AG, TZ 02Z034114T, Kleine Zeitung GmbH & Co KG, Gadollaplatz 1, 8010 Graz. - Retouren an PF 100, 1350 Wien

CORINNA MILBORNTV-Moderatorin

Netzwerkemüssen handeln

Stellen Sie sich vor, ich würde auf Puls 4eine Stunde von 19 bis 20 Uhr als „offenesForum“ freigeben. Jeder könnte ins Studio

kommen und direkt auf Sendung gehen – ob je-mand zumMord an seiner Ex aufrufen, alle Po-litiker (oder alle Muslime) als Verbrecher be-schimpfen oder sein Abendessen zeigenwollte.Man könnte behaupten, was man will, ohneÜberprüfung.Man könnte dabei eineMaske tra-genundmüsstenirgendseinenNamenangeben.UndSiekönntendieTiradenmit einemKlick imNetzverbreiten.Unvorstellbar?ZuRecht –dennes ist österreichischen Medien verboten, Mord-aufrufe, Verleumdungen oder rassistische He-rabwürdigungenungefiltert zusenden–undwirmüssen denWahrheitsgehalt überprüfen unddieMeinungderGegenseite einholen, bevorwireinen Vorwurf veröffentlichen. Und das ist gutso. Aber warum ist es dann Facebook erlaubt –einem viel größeren Medienunternehmen, dasgenau wie Puls 4 in Österreich „sendet“?Hass im Netz kannWahlen manipulieren. Er

kann Reputationen ruinieren. Er ist auch einprobates Mittel, um Frauen zu verdrängen –ebenso wirkungsvoll, wie wenn auf einem PlatzHorden vonMännern jede Frau begrapschenund beschimpfen. Und der Hass im Netz kanntöten. 2016 wurde die britische Abgeordnete JoCox ermordet. Sie kämpfte für den Verbleib inderEU–undhandelte sicheineHasswelle im In-ternet ein. Ein Rechtsextremer nahm den Hassals Auftrag und tötete sie auf offener Straßemitdem Ruf „Britain First“. Cox war 43, sie hattezwei kleine Kinder. 1500 Kommentare, so eineStudie, feierten ihren Tod auf Twitter.Ja, es kann sein, dass die meisten, die da gei-

fern und drohen, das von Angesicht zu Ange-sicht nie tun würden. Aber es genügt eben eineinzelner Irrer, der beschließt, es nicht beimPosten zu belassen.Daran sollten alle denken, wenn wir Be-

schimpfungenundDrohungensehen.ManmussdemeinenRiegelvorschieben.DieGesetzedazuwären da. Es ist an der Zeit, dass sich auch dieSilicon-Valley-Giganten daran halten müssen.

#41

TONI INNAUEREhemaliger Skispringer und Trainer,Olympiasieger

Freiheit erhaltenJa zur Eindämmung derMiss-brauchsformen imNetz –ohneeilfer-tige Zensur unbequemerVeröffentlichungen.Durchsetzbare Richt-linien gegen Hass imNetz beugen inWahl-kampfzeiten auch dergnadenlosen Selbstbe-schädigung jener Berufsgruppe vor,die uns danachwieder regierenwird.

#43

NATHAN TRENTSänger, Teilnehmer am Song Contest

Zensur vermeidenJedes Posting, jeden Comment zuprüfen, bevor es bzw. er veröffent-licht wird, würde eineForm der Zensur dar-stellen. Geht man aufHass- und Fake-News-Poster ein, dannschreibt man ihnen ei-nen immer größerenStellenwert zu und sie fühlensich mächtiger und werden immerlauter. Aber nichts dagegen zu tun,steht auch nicht zur Debatte.

#42

NICOLE SCHMIDHOFERSkirennläuferin

Filter verwendenIm sozialen Netz werden Sportlernach guten Leistungen beispiellosabgefeiert. Bei schlechter Leistungprasselt aber sofort ein völ-ligundifferenzierterunddistanzloser Shitstormaufuns ein.Auchwenneseinmalnichtso läuft,sollte der gegenseitigeUmgangrespektvoll sein.Vor allem in derWelt der so-zialen Medien. Sonst sind sieungefiltert meinungsbildend.

#44

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