juni 2019 - Literarisches Colloquium Berlin · Widmer und Nana Tchigladze) und erschien unter dem...

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KARTEN UNTER WWW.LCB.DE UND AN DER ABENDKASSE »Stone Works« © Aaike Stuart, 2018 J u n i 2 0 1 9 »Erschütterungen«, Casino-Abend, 13. Juni 2019 juni 2019 12. mittwoch 19.30 h Eine Expedition der besonderen Art führte letztes Jahr eine Gruppe hiesiger Übersetzer·innen und Autor·innen in die bengalische Millionenstadt Kolkata. Die Idee: die mehrspra- chige Megacity als Metropole des Übersetzens kennenzu- lernen, Kontakt aufzunehmen zu den Literaturszenen der Stadt, den prägenden Figuren und Communities einer ein- maligen Übersetzungskultur. Mit dabei war auch die Über- setzerin und Fotografin Anja Kapunkt, deren Fotografien aus Kolkata seit März in der Ausstellung »Kolkata – City of Translators« im LCB zu sehen sind. Das LCB und TOLEDO laden nun zur Finissage der Ausstellung. Die Teilnehmer·in- nen der Übersetzungsexpedition gestalten gemeinsam eine indische Nacht auf vier Bühnen: Nikola Richter, Verlegerin des Mikrotext-Verlages spricht mit dem Autor Hussein Jinah über sein jüngst erschienenes Buch »Als Weltbürger zu Hause in Sachsen«. Der Dichter Christian Filips findet Ant- wort auf die Frage „Wie erprobt man Revolution?“, indem er Marlene Streeruwitz stellt ihren neuen Roman »Flammenwand« vor und spricht mit dem Kul- turwissenschaftler und Filmkritiker Ekkehard Knörer (Merkur): Stockholm im März. Nach einem schweren Winter hat es immer noch minus 15 Grad und das Eis knirscht unter Adeles Schrit- ten. Als sie von Einkäufen zurückkehrt, sieht sie ihren Geliebten von weitem das Haus verlassen und geht ihm nach. Je näher sie ihm kommt, desto unsichtbarer wird er. Warum laufen wir immer den gleichen Bildern hinterher? Worauf ist eigentlich Verlass? Und warum muss die Liebe zur Hölle werden? In einer Welt, in der sich die Warteschleife als Wahrheit erweist, bewegt sich in die Welt des bengalischen Jatra-Theaters einführt. Die Autorin Isabel Fargo Cole, die für den renommierten Seagull Verlag in Kolkata übersetzt, diskutiert mit den Übersetzer·innen Subroto Saha und Patricia Klobusiczky: über Kolka- ta als literarischer Schauplatz und als Schauplatz der Literatur, über Tagore als Übersetzer seiner selbst sowie über die Frage, ob Englisch eine indische Sprache ist. Zu sehen ist überdies David Klammers Film »Hard work in Kolkata«. In Zusammenarbeit mit TOLEDO, ein Programm der Robert Bosch Stiftung und des Deutschen Übersetzerfonds. Eintritt 8 € / 5 € Adele auf dem schmalen Grat zwischen Befreiung und Selbstverlust: »Sie durfte sich nicht aus sich selbst verjagen lassen. Sie musste langsam und vorsichtig denken.« Durch eine verräterische Liebesgeschichte entfaltet sich in »Flammenwand. Roman mit Anmerkun- gen« (S. Fischer) die Krise der Gegenwart. Eintritt 8 € / 5 € 4. dienstag 19.30 h Die »Grand Tour« macht als Gast des Deutschen Überset- zerfonds Station im LCB. Die von Federico Italiano und Jan Wagner herausgegebene Lyrik- anthologie (Hanser Verlag, 2019) ist als »Reise durch die junge Lyrik Europas« angelegt und versammelt über 700 Gedichte von 450 Autor·in- nen in 47 Sprachen – jeweils mit einer Übersetzung ins Deutsche. Eine begleitende Veranstaltungsreihe entfaltet diesen vielstimmigen poeti- schen Kosmos. An diesem Abend kommt es zu einer niederländisch-kroatisch-englisch-deutschen Konstel- lation. Es lesen Mustafa Stitou (Niederlande) mit seinem Übersetzer Gregor Se- ferens, Marko Pogačar (Kroatien) mit Alida Bremer und Sasha Dugdale (Großbri- tannien) mit Jan Wagner. Die Autorin, Übersetzerin und Bloggerin (»Tagtigall« im Perlentaucher) Marie Luise Knott moderiert. Eine Veranstaltung des Deutschen Übersetzerfonds in Zusammenarbeit mit der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und dem LCB, gefördert von der Kulturstiftung des Bundes. Eintritt 8 € / 5 € Grand Tour – Reise durch die junge Lyrik Europas Mit Mustafa Stitou, Gregor Seferens , Marko Pogacar, Alida Bremer, Sasha Dugdale, Jan Wagner und Marie Luise Knott mittwoch 19.30 h 19. Wohin, wohin? Anke Stelling und Albrecht Selge in Lesung und Gespräch Moderation: Ulrike Vedder Die Bücher von Anke Stelling und Albrecht Selge stellen eine der aktuellsten Fragen der Gegenwart: Wie kann man sich nach einem sozialen Absturz wieder aufrichten und weitermachen? Ist es in dieser Situation überhaupt möglich, ein empathischer Mensch zu bleiben? Anke Stellings mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2019 ausgezeichnetes »Schäfchen im Trockenen« (Verbrecher Verlag) erzählt von der Berlinerin Resi, die in einem Roman ihrem vermeint- lich liberalen Freundeskreis einen Spiegel vorgehalten hat. Nicht nur wird sie deswegen aus dem sozialen Gefüge ausgeschlossen, auch kündigt einer ihrer Freunde ihren Mietvertrag. Mit ihrer sechsköpfigen Familie steht Resi nun vor der Aufgabe, eine bezahlbare Wohnung zu finden. In einem Brief an ihre Tochter reflektiert sie die hochambivalente Gemengelage, die zwischen Ver- antwortung und Fatalismus durch ihre Herkunft mäandert. Die Protagonistin von Selges »Fliegen« (Rowohlt Berlin) wählt eine unkonventionelle Lösung: Ihr Mietvertrag wird wegen Eigenbedarfs gekündigt und von ihrer Rente kann sie sich keine Wohnung leisten – sie kauft sich eine Bahncard 100 und lebt in den Zügen der DB. Der Rhythmus der Züge bestimmt ihren Tagesablauf und taktet die Sprache des Romans. Obwohl sie ständig unterwegs ist, scheint sie nicht vorwärtszukommen. Schafft sie es mit Humor und feinem Gehör für ihre Mitreisenden trotzdem, nicht völlig aus dem Leben zu gleiten? Diesen Abend über räumliche, soziale und metaphysi- sche Obdachlosigkeit moderiert Ulrike Vedder, Germanistin an der Humboldt Universität. Eintritt 8 € / 5 € Kolkata – City of Translators Indische Nacht auf vier Bühnen Mit Isabel Fargo Cole, Christian Filips , Hussein Jinah, Anja Kapunkt , Patricia Klobusiczky, Nikola Richter und Subroto Saha 18. dienstag 19.30 h Flammenwand Marlene Streeruwitz Lesung und Gespräch Gesprächspartner: Ekkehard Knörer Maria Stepanova ist eine der wichtigsten poetischen und intellektu- ellen Stimmen Russlands. Neben Gedichten schreibt sie Essays und Prosa. Ihr „Metaroman“ »Nach dem Gedächtnis«, in Russland mehr- fach ausgezeichnet, wurde 2018 bei seinem Erscheinen in deutscher Übersetzung (Suhrkamp Verlag) auch von der hiesigen Presse gefeiert – „ein Großereignis“, urteilte Andreas Breitenstein in der NZZ. Wie ihre Prosa kreisen auch Stepa- novas Verse vielfach um die untergründige Präsenz des Vergessenen und Verdrängten. Sie spüren die Verheerun- gen auf, welche die Geschichte am Sprach- und Menschen- körper hinterlässt, und bringen Zeiten und Räume zum Tanzen. Zum Abschluss ihrer Siegfried-Unseld-Gast- professur an der Humboldt-Universität gibt Maria Stepa- nova im Gespräch mit Marie Luise Knott Einblicke in ihre Dichtung und liest gemeinsam mit ihren Übersetzerinnen Sasha Dugdale und Olga Radetzkaja aus ihren beiden jüngsten Zyklen. Gelesen wird auf Russisch, Deutsch und Englisch. Eintritt frei dienstag 19.30 h Von Körpern und Kriegen Maria Stepanova und ihre Übersetzerinnen Sasha Dugdale und Olga Radetzkaja Moderation: Marie Luise Knott ˇ Das Ende vom Ende der Welt Jonathan Franzen Lesung und Gespräch open air Gesprächspartner: Wieland Freund Jonathan Franzen zu Gast im Garten des LCB: Im Gespräch mit seinem Übersetzer Wieland Freund stellt Franzen seinen soeben erschienenen Es- sayband »Das Ende vom Ende der Welt« (Rowohlt Verlag, übersetzt von Bettina Abarbanell und Wieland Freund) vor. „Es ist eines der Mysterien von Literatur, dass die persönliche Substanz, wie sie Autor und Leser gleichermaßen wahrnehmen, außerhalb ihrer beiden Körper zu finden ist, auf einem Blatt Papier. Wie kann ich mir in etwas, das ich schreibe, wirklicher vorkommen als in mei- nem Körper? Wie kann ich mich einem anderen Menschen näher fühlen, wenn ich seine Worte lese, als wenn ich neben ihm sitze?“ – heißt es im Eingangstext »Der Essay in finsteren Zeiten«. Seit nunmehr fünfundzwanzig Jahren führt der Autor 5. mittwoch 18.30 h weltweit gelesener Romane ein zweites Leben als Essayist. Seine große Liebe gilt der Literatur und den Vögeln, und »Das Ende vom Ende der Welt« ist ein leiden- schaftliches Plädoyer für beides. Jonathan Franzen, 1959 geboren, erhielt für seinen Weltbestseller »Die Korrekturen« 2001 den National Book Award. Er veröffent- lichte vier weitere Romane, darunter »Freiheit« und »Unschuld«, außerdem das autobiographische Buch »Die Unruhezo- ne«, die Essaysammlungen »Anleitung zum Alleinsein« und »Weiter weg« sowie »Das Kraus-Projekt«. Eintritt 8 € / 5 € Über den Himmel unter der Erde Lesung: Aleš Šteger Akkordeon: Jure Tori Moderation: Wiebke Porombka »Über den Himmel unter der Erde« heißt der neue in der »Edition Lyrik Kabinett« bei Hanser erschienene Gedichtband des sloweni- schen Dichters, Verlegers, Übersetzers, Impresarios und Weltbürgers Aleš Šteger. Der 1973 in Ptuj, im Südos- ten Sloweniens, geborene Šteger ist der meistüber- setzte slowenische Dichter seiner Generation. Dieser Lyrikband ist vielleicht sein persönlichster; Liebesge- dichte stehen neben knappen 6. donnerstag 19.30 h Ortsbeschreibungen, Dinggedichte wechseln sich ab mit philosophischen Reflexionen und Auseinandersetzungen mit seinen Aufenthalten in Fernost. In seinem lesenswerten Nach- wort schreibt sein langjähriger Übersetzer Matthias Göritz: „Aleš Štegers Gedichte sind immer auch Wunderkammern. In ihnen sammeln sich Eier, die sprechen, mit dem Frieden und der Liebe grüßende Fußmatten, Scheibenwischer in existentiellen Melancholiemo- menten oder Händetrockner, die die ganze heiße Wucht der Wüstenwinde in sich binden.“ Umrahmt und begleitet wird der Abend durch den slowenischen Akkordeonisten Jure Tori, dessen Spektrum von Tango bis Jazz, von Ethnosound bis zu Hardrock reicht. Moderiert wird der Abend von Wiebke Porombka. Bei schönem Wetter findet die Lesung auf der See- terrasse statt. In Zusammenarbeit mit dem Slowenischen Kulturzentrum der slowenischen Botschaft. Eintritt 8 € / 5 € Für den ersten Hausgäste-Abend in diesem Monat dürfen wir drei internationale Schriftsteller·innen auf der Bühne be- grüßen: Rati Amoglobeli hat sich als Lyriker, Live-Performer und Übersetzer (u. a. von Rilke, Nietzsche, Zwetajewa und Brodsky) in Georgien einen Namen gemacht. Eine Auswahl seiner Gedichte wurde ins Deutsche übersetzt (Ü: Irene Widmer und Nana Tchigladze) und erschien unter dem Titel »Kains Ernte oder: Tod der Logik« (Dağyeli, 2018). Von 2011 bis 2018 war er Vorsitzender des Georgischen PEN-Clubs. Irma Tavelidse, ebenfalls aus Georgien, ist Prosaautorin und Übersetzerin aus dem Englischen und Französischen (u. a. von Coetzee und Houellebecq). Unter dem Titel »Die Erfindung des Ostens« (Ü: Iunona Guruli) erschienen 2018 Erzählungen in deut- scher Übersetzung (edition.fotoTAPETA). Nhã Thuyên ist eine vietnamesische Schriftstel- lerin. In englischer Übersetzung erschienen zuletzt »un\ \martyred: [self-]vanishing presen- ces in Vietnamese poetry« (Roofbook, 2019) in den USA und »moon fevers« (Tilted Axis Press, 2019) in Großbritannien. Eintritt frei 11. dienstag 19.30 h Hausgäste Rati Amoglobeli , Irma Tavelidse und Nhã Thuyên in Lesung und Gespräch Zum zweiten Mal in diesem Monat werden drei un- serer Gäste über ihre aktuellen Projekte sprechen. Die 1991 in Graz geborene Schriftstellerin Irene Diwiak erhielt zahlreiche Literaturpreise; ihr De- bütroman »Liebwies« erschien 2017 bei Deuticke. Pascal Richmann, 1987 geboren, schreibt Theater- texte, Essays, Erzählungen und ist Mitglied der »Akademie für Letalität und Lösungen«. Sein De- büt »Über Deutschland, über alles« erschien 2017 im Carl Hanser Verlag. Seine Radioessays »Man vermisst diesen Planeten« und »Es gibt kein Land mehr« wurden im SWR ausgestrahlt. Franziska Füchsl lebt in Wien und Kiel, wo sie Sprache und Gestalt an der Muthesius Kunsthochschule studiert hat. Sie ist Mitglied im »Versatorium – Verein für Gedichte und Übersetzen« und im »Neuberg College – Verein für Übersetzung der Gesellschaft«. Ihr Gedichtband »rätsel in großer schrift« erschien 2018 bei edition mosaik. Eintritt frei 20. donnerstag 19.30 h Hausgäste Irene Diwiak, Franziska Füchsl und Pascal Richmann in Lesung und Gespräch Herzliche Einladung zum Stöbern, Entdecken und zum Austausch! Zum fünfzehnten Mal sind Independent-Verlage aus dem gesamten deutsch- sprachigen Raum am Wannsee zu Gast. 2019 haben mehr als 50 (!) Verlage unsere Einladung angenommen und stellen ihre Bücher und Au- tor·innen in unserem Garten vor. Für kuli- narische Genüsse wird gesorgt sein! samstag 14 h 22. donnerstag 19.30 h 13. »Erschütterungen« bestim- men das Programm dieses Casinoabends: Wir öffnen das Haus und umspielen das Thema in fünf Stationen. Kuratiert von der österreichi- schen Autorin und Schau- spielerin Katharina Winkler und dem Chefredakteur von »Sinn und Form« Matthias Weichelt, gehen Künstler als Seismographen Erschüt- terungen in Literatur und Kunst, als Performances und in Gesprächen nach. Sie spü- ren Erschütterungen auf und zeichnen sie auf, sie lesen Bruchlinien im Sozialen und in der Welt, sie deuten Ausschläge. Mit eigens für diesen Abend geschriebenen Texten sind Esther Kinsky und Isabel Fargo Cole dabei. Der österreichische Schauspieler Bern- hard Schier liest. Der Däne Kasper Andreasen, der sich mit der Gestik und der Verortung des Schreibens beschäftigt, tritt mit einer Performance auf. Außerdem zeigt der in Berlin lebende Niederländer Aaike Stuart eine Videoinstallation, in der zeitgenössische kulturel- le Phänomene mit archaischen Narrativen konfrontiert werden. Angelo Strollo, Leiter der Abteilung Seismologie des Geologischen Forschungszentrum Potsdam, wird den Abend seismologisch aufzeichnen und ein Echtzeit-Erdbebenmeldesystem präsentieren. Lassen Sie sich erschüttern! Eintritt 8 € / 5 € 25. Abends ist Musik angesagt: Ab 19.30 Uhr tritt der Klarinettist Malte Schiller mit der Combo »Clarinets of Glory« auf. Das komplette Programm und alle teilnehmenden Verlage sind auf der Rückseite zu finden. Wir danken der Leipziger Buchmesse für die freundliche Unterstützung. Eintritt 8 € / 5 € Kleine Verlage am Großen Wannsee 2019 Gartenmesse Erschütterungen Casinoabend mit Kasper Andreasen, Isabel Fargo Cole, Esther Kinsky, Bernhard Schier, Aaike Stuart und als begleitender Gast Angelo Strollo Kuratoren: Katharina Winkler und Matthias Weichelt

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KARTEN UNTER WWW.LCB.DE UND AN DER ABENDKASSE

»Stone Works« © Aaike Stuart, 2018

J u n i2 0 1 9

»Erschütterungen«, Casino-Abend, 13. Juni 2019

j u n i 2 0 1 9

12. m i t t w o c h 1 9 . 3 0 h

Eine Expedition der besonderen Art führte letztes Jahr eine Gruppe hiesiger Übersetzer·innen und Autor·innen in die bengalische Millionenstadt Kolkata. Die Idee: die mehrspra-chige Megacity als Metropole des Übersetzens kennenzu-lernen, Kontakt aufzunehmen zu den Literaturszenen der Stadt, den prägenden Figuren und Communities einer ein-maligen Übersetzungskultur. Mit dabei war auch die Über-setzerin und Fotografin Anja Kapunkt, deren Fotografien aus Kolkata seit März in der Ausstellung »Kolkata – City of Translators« im LCB zu sehen sind. Das LCB und TOLEDO laden nun zur Finissage der Ausstellung. Die Teilnehmer·in-nen der Übersetzungsexpedition gestalten gemeinsam eine indische Nacht auf vier Bühnen: Nikola Richter, Verlegerin des Mikrotext-Verlages spricht mit dem Autor Hussein Jinah über sein jüngst erschienenes Buch »Als Weltbürger zu Hause in Sachsen«. Der Dichter Christian Filips findet Ant-wort auf die Frage „Wie erprobt man Revolution?“, indem er

Marlene Streeruwitz stellt ihren neuen Roman »Flammenwand« vor und spricht mit dem Kul-turwissenschaftler und Filmkritiker Ekkehard Knörer (Merkur): Stockholm im März. Nach einem schweren Winter hat es immer noch minus 15 Grad und das Eis knirscht unter Adeles Schrit-ten. Als sie von Einkäufen zurückkehrt, sieht sie ihren Geliebten von weitem das Haus verlassen und geht ihm nach. Je näher sie ihm kommt, desto unsichtbarer wird er. Warum laufen wir immer den gleichen Bildern hinterher? Worauf ist eigentlich Verlass? Und warum muss die Liebe zur Hölle werden? In einer Welt, in der sich die Warteschleife als Wahrheit erweist, bewegt sich

in die Welt des bengalischen Jatra-Theaters einführt. Die Autorin Isabel Fargo Cole, die für den renommierten Seagull Verlag in Kolkata übersetzt, diskutiert mit den Übersetzer·innen Subroto Saha und Patricia Klobusiczky: über Kolka-ta als literarischer Schauplatz und als Schauplatz der Literatur, über Tagore als Übersetzer seiner selbst sowie über die Frage, ob Englisch eine indische Sprache ist. Zu sehen ist überdies David Klammers Film »Hard work in Kolkata«. In Zusammenarbeit mit TOLEDO, ein Programm der Robert Bosch Stiftung und des Deutschen Übersetzerfonds. Eintritt 8 € / 5 €

Adele auf dem schmalen Grat zwischen Befreiung und Selbstverlust: »Sie durfte sich nicht aus sich selbst verjagen lassen. Sie musste langsam und vorsichtig denken.« Durch eine verräterische Liebesgeschichte entfaltet sich in »Flammenwand. Roman mit Anmerkun-gen« (S. Fischer) die Krise der Gegenwart. Eintritt 8 € / 5 €

4. d i e n s t a g 1 9 . 3 0 h Die »Grand Tour« macht als Gast des Deutschen Überset-zerfonds Station im LCB. Die von Federico Italiano und Jan Wagner herausgegebene Lyrik-anthologie (Hanser Verlag, 2019) ist als »Reise durch die junge Lyrik Europas« angelegt und versammelt über 700 Gedichte von 450 Autor·in-nen in 47 Sprachen – jeweils mit einer Übersetzung ins Deutsche. Eine begleitende Veranstaltungsreihe entfaltet diesen vielstimmigen poeti-schen Kosmos. An diesem

Abend kommt es zu einer niederländisch-kroatisch-englisch-deutschen Konstel-lation. Es lesen Mustafa Stitou (Niederlande) mit seinem Übersetzer Gregor Se-ferens, Marko Pogačar (Kroatien) mit Alida Bremer und Sasha Dugdale (Großbri-tannien) mit Jan Wagner. Die Autorin, Übersetzerin und Bloggerin (»Tagtigall« im Perlentaucher) Marie Luise Knott moderiert. Eine Veranstaltung des Deutschen Übersetzerfonds in Zusammenarbeit mit der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und dem LCB, gefördert von der Kulturstiftung des Bundes. Eintritt 8 € / 5 €

G r a n d T o u r – Reise durch die junge Lyrik EuropasMit Mustafa Stitou, Gregor Seferens, Marko Pogacar, Alida Bremer, Sasha Dugdale, Jan Wagner und Marie Luise Knott

m i t t w o c h 1 9 . 3 0 h19.W o h i n , w o h i n ?Anke Stelling und Albrecht Selge in Lesung und GesprächModeration: Ulrike Vedder

Die Bücher von Anke Stelling und Albrecht Selge stellen eine der aktuellsten Fragen der Gegenwart: Wie kann man sich nach einem sozialen Absturz wieder aufrichten und weitermachen? Ist es in dieser Situation überhaupt möglich, ein empathischer Mensch zu bleiben? Anke Stellings mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2019 ausgezeichnetes »Schäfchen im Trockenen« (Verbrecher Verlag) erzählt von der Berlinerin Resi, die in einem Roman ihrem vermeint-lich liberalen Freundeskreis einen Spiegel vorgehalten hat. Nicht nur wird sie deswegen aus dem sozialen Gefüge ausgeschlossen, auch kündigt einer ihrer Freunde ihren Mietvertrag. Mit ihrer sechsköpfigen Familie steht Resi nun vor der Aufgabe, eine bezahlbare Wohnung zu finden. In einem Brief an ihre Tochter reflektiert sie die hochambivalente Gemengelage, die zwischen Ver-antwortung und Fatalismus durch ihre Herkunft mäandert. Die Protagonistin von Selges »Fliegen« (Rowohlt Berlin) wählt eine unkonventionelle Lösung: Ihr Mietvertrag wird wegen Eigenbedarfs gekündigt und von ihrer Rente kann sie

sich keine Wohnung leisten – sie kauft sich eine Bahncard 100 und lebt in den Zügen der DB. Der Rhythmus der Züge bestimmt ihren Tagesablauf und taktet die Sprache des Romans. Obwohl sie ständig unterwegs ist, scheint sie nicht vorwärtszukommen. Schafft sie es mit Humor und feinem Gehör für ihre Mitreisenden trotzdem, nicht völlig aus dem Leben zu gleiten? Diesen Abend über räumliche, soziale und metaphysi-sche Obdachlosigkeit moderiert Ulrike Vedder, Germanistin an der Humboldt Universität. Eintritt 8 € / 5 €

K o l k a t a – C i t y o f T r a n s l a t o r s Indische Nacht auf vier BühnenMit Isabel Fargo Cole, Christian Filips, Hussein Jinah, Anja Kapunkt, Patricia Klobusiczky, Nikola Richter und Subroto Saha

18. d i e n s t a g 1 9 . 3 0 h

F l a m m e n w a n dMarlene StreeruwitzLesung und GesprächGesprächspartner: Ekkehard Knörer

Maria Stepanova ist eine der wichtigsten poetischen und intellektu-ellen Stimmen Russlands. Neben Gedichten schreibt sie Essays und Prosa. Ihr „Metaroman“ »Nach dem Gedächtnis«, in Russland mehr-fach ausgezeichnet, wurde 2018 bei seinem Erscheinen in deutscher

Übersetzung (Suhrkamp Verlag) auch von der hiesigen Presse gefeiert – „ein Großereignis“, urteilte Andreas Breitenstein in der NZZ. Wie ihre Prosa kreisen auch Stepa-novas Verse vielfach um die untergründige Präsenz des Vergessenen und Verdrängten. Sie spüren die Verheerun-gen auf, welche die Geschichte am Sprach- und Menschen-körper hinterlässt, und bringen Zeiten und Räume zum Tanzen. Zum Abschluss ihrer Siegfried-Unseld-Gast-professur an der Humboldt-Universität gibt Maria Stepa-nova im Gespräch mit Marie Luise Knott Einblicke in ihre Dichtung und liest gemeinsam mit ihren Übersetzerinnen Sasha Dugdale und Olga Radetzkaja aus ihren beiden jüngsten Zyklen. Gelesen wird auf Russisch, Deutsch und Englisch. Eintritt frei

d i e n s t a g 1 9 . 3 0 h

V o n K ö r p e r n u n d K r i e g e n Maria Stepanova und ihre Übersetzerinnen Sasha Dugdale und Olga RadetzkajaModeration: Marie Luise Knott

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D a s E n d e v o m E n d e d e r W e l tJonathan FranzenLesung und Gespräch open airGesprächspartner: Wieland FreundJonathan Franzen zu Gast im Garten des LCB: Im

Gespräch mit seinem Übersetzer Wieland Freund stellt Franzen seinen soeben erschienenen Es-sayband »Das Ende vom Ende der Welt« (Rowohlt Verlag, übersetzt von Bettina Abarbanell und Wieland Freund) vor. „Es ist eines der Mysterien von Literatur, dass die persönliche Substanz, wie sie Autor und Leser gleichermaßen wahrnehmen, außerhalb ihrer beiden Körper zu finden ist, auf einem Blatt Papier. Wie kann ich mir in etwas, das ich schreibe, wirklicher vorkommen als in mei-nem Körper? Wie kann ich mich einem anderen Menschen näher fühlen, wenn ich seine Worte lese, als wenn ich neben ihm sitze?“ – heißt es im Eingangstext »Der Essay in finsteren Zeiten«. Seit nunmehr fünfundzwanzig Jahren führt der Autor

5. m i t t w o c h 1 8 . 3 0 h

weltweit gelesener Romane ein zweites Leben als Essayist. Seine große Liebe gilt der Literatur und den Vögeln, und »Das Ende vom Ende der Welt« ist ein leiden-schaftliches Plädoyer für beides. Jonathan Franzen, 1959 geboren, erhielt für seinen Weltbestseller »Die Korrekturen« 2001 den National Book Award. Er veröffent-lichte vier weitere Romane, darunter »Freiheit« und »Unschuld«, außerdem das autobiographische Buch »Die Unruhezo-ne«, die Essaysammlungen »Anleitung zum Alleinsein« und »Weiter weg« sowie »Das Kraus-Projekt«. Eintritt 8 € / 5 €

Ü b e r d e n H i m m e l u n t e r d e r E r d eLesung: Aleš ŠtegerAkkordeon: Jure ToriModeration: Wiebke Porombka

»Über den Himmel unter der Erde« heißt der neue in der »Edition Lyrik Kabinett« bei Hanser erschienene Gedichtband des sloweni-schen Dichters, Verlegers, Übersetzers, Impresarios und Weltbürgers Aleš Šteger. Der 1973 in Ptuj, im Südos-ten Sloweniens, geborene Šteger ist der meistüber-setzte slowenische Dichter seiner Generation. Dieser Lyrikband ist vielleicht sein persönlichster; Liebesge-dichte stehen neben knappen

6. d o n n e r s t a g 1 9 . 3 0 h

Ortsbeschreibungen, Dinggedichte wechseln sich ab mit philosophischen Reflexionen und Auseinandersetzungen mit seinen Aufenthalten in Fernost. In seinem lesenswerten Nach-wort schreibt sein langjähriger Übersetzer Matthias Göritz: „Aleš Štegers Gedichte sind immer auch Wunderkammern. In ihnen sammeln sich Eier, die sprechen, mit dem Frieden und der Liebe grüßende Fußmatten, Scheibenwischer in existentiellen Melancholiemo-menten oder Händetrockner, die die ganze heiße Wucht der Wüstenwinde in sich binden.“ Umrahmt und begleitet wird der Abend durch den slowenischen Akkordeonisten Jure Tori, dessen Spektrum von Tango bis Jazz, von Ethnosound bis zu Hardrock reicht. Moderiert wird der Abend von Wiebke Porombka. Bei schönem Wetter findet die Lesung auf der See-terrasse statt. In Zusammenarbeit mit dem Slowenischen Kulturzentrum der slowenischen Botschaft. Eintritt 8 € / 5 €

Für den ersten Hausgäste-Abend in diesem Monat dürfen wir drei internationale Schriftsteller·innen auf der Bühne be-grüßen: Rati Amoglobeli hat sich als Lyriker, Live-Performer und Übersetzer (u. a. von Rilke, Nietzsche, Zwetajewa und Brodsky) in Georgien einen Namen gemacht. Eine Auswahl seiner Gedichte wurde ins Deutsche übersetzt (Ü: Irene Widmer und Nana Tchigladze) und erschien unter dem Titel »Kains Ernte oder: Tod der Logik« (Dağyeli, 2018). Von 2011

bis 2018 war er Vorsitzender des Georgischen PEN-Clubs. Irma Tavelidse, ebenfalls aus Georgien, ist Prosaautorin und Übersetzerin aus dem Englischen und Französischen (u. a. von Coetzee und Houellebecq). Unter dem Titel »Die Erfindung des Ostens« (Ü: Iunona Guruli) erschienen 2018 Erzählungen in deut-scher Übersetzung (edition.fotoTAPETA). Nhã Thuyên ist eine vietnamesische Schriftstel-lerin. In englischer Übersetzung erschienen zuletzt »un\ \martyred: [self-]vanishing presen-ces in Vietnamese poetry« (Roofbook, 2019) in den USA und »moon fevers« (Tilted Axis Press, 2019) in Großbritannien. Eintritt frei

11. d i e n s t a g 1 9 . 3 0 hH a u s g ä s t e Rati Amoglobeli, Irma Tavelidse und Nhã Thuyênin Lesung und Gespräch

Zum zweiten Mal in diesem Monat werden drei un-serer Gäste über ihre aktuellen Projekte sprechen. Die 1991 in Graz geborene Schriftstellerin Irene Diwiak erhielt zahlreiche Literaturpreise; ihr De-bütroman »Liebwies« erschien 2017 bei Deuticke. Pascal Richmann, 1987 geboren, schreibt Theater-texte, Essays, Erzählungen und ist Mitglied der »Akademie für Letalität und Lösungen«. Sein De-

büt »Über Deutschland, über alles« erschien 2017 im Carl Hanser Verlag. Seine Radioessays »Man vermisst diesen Planeten« und »Es gibt kein Land mehr« wurden im SWR ausgestrahlt. Franziska Füchsl lebt in Wien und Kiel, wo sie Sprache und Gestalt an der Muthesius Kunsthochschule studiert hat. Sie ist Mitglied im »Versatorium – Verein für Gedichte und Übersetzen« und im »Neuberg College – Verein für Übersetzung der Gesellschaft«. Ihr Gedichtband »rätsel in großer schrift« erschien 2018 bei edition mosaik. Eintritt frei

20. d o n n e r s t a g 1 9 . 3 0 hH a u s g ä s t e Irene Diwiak, Franziska Füchsl und Pascal Richmannin Lesung und Gespräch

Herzliche Einladung zum Stöbern, Entdecken und zum Austausch! Zum fünfzehnten Mal sind Independent-Verlage aus dem gesamten deutsch-sprachigen Raum am Wannsee zu Gast. 2019 haben mehr als 50 (!) Verlage unsere Einladung angenommen und stellen ihre Bücher und Au-tor·innen in unserem Garten vor. Für kuli-narische Genüsse wird gesorgt sein!

s a m s t a g 1 4 h 22.

d o n n e r s t a g 1 9 . 3 0 h13.»Erschütterungen« bestim-men das Programm dieses Casinoabends: Wir öffnen das Haus und umspielen das Thema in fünf Stationen. Kuratiert von der österreichi-schen Autorin und Schau-spielerin Katharina Winkler und dem Chefredakteur von »Sinn und Form« Matthias Weichelt, gehen Künstler als Seismographen Erschüt-terungen in Literatur und Kunst, als Performances und in Gesprächen nach. Sie spü-ren Erschütterungen auf und zeichnen sie auf, sie lesen Bruchlinien im Sozialen und

in der Welt, sie deuten Ausschläge. Mit eigens für diesen Abend geschriebenen Texten sind Esther Kinsky und Isabel Fargo Cole dabei. Der österreichische Schauspieler Bern-hard Schier liest. Der Däne Kasper Andreasen, der sich mit der Gestik und der Verortung des Schreibens beschäftigt, tritt mit einer Performance auf. Außerdem zeigt der in Berlin lebende Niederländer Aaike Stuart eine Videoinstallation, in der zeitgenössische kulturel-le Phänomene mit archaischen Narrativen konfrontiert werden. Angelo Strollo, Leiter der Abteilung Seismologie des Geologischen Forschungszentrum Potsdam, wird den Abend seismologisch aufzeichnen und ein Echtzeit-Erdbebenmeldesystem präsentieren. Lassen Sie sich erschüttern! Eintritt 8 € / 5 €

25.

Abends ist Musik angesagt: Ab 19.30 Uhr tritt der Klarinettist Malte Schiller mit der Combo »Clarinets of Glory« auf. Das komplette Programm und alle teilnehmenden Verlage sind auf der Rückseite zu finden. Wir danken der Leipziger Buchmesse für die freundliche Unterstützung. Eintritt 8 € / 5 €

Kleine Verlage am Großen Wannsee 2019Gartenmesse

E r s c h ü t t e r u n g e nCasinoabend mit Kasper Andreasen, Isabel Fargo Cole, Esther Kinsky, Bernhard Schier, Aaike Stuart und als begleitender Gast Angelo StrolloKuratoren: Katharina Winkler und Matthias Weichelt

14.30 h Christian Filips (Roughbooks)

14.45 h H2SO4/Jonas Löffler (ciconia ciconia)

15 h Bettina Wohlfarth (Osburg)

15.15 h Präraffaelitische Girls (Frohmann)

15.30 h Corinna Bille & Maurice Chappaz (Rotpunkt)

15.45 h Bianca Döring (PalmArt)

16 h Thomas Sparr (Berenberg)

16.15 h Elise Schmit (Hydre)

16.30 h Sasa Ilic (ETA Verlag)

16.45 h Markus Liske (Speak Low)

17.15 h Jonis Hartmann (Elif)

a u s s c h r e i b u n g

Seit 2006 laden das Internationale Literaturfestival Leukerbad (www.lite-raturfestival.ch) und das LCB mit Un-terstützung der Stiftung Pro Helvetia, dem Palais Valais und dem Centre de Traduction Littéraire (Lausanne) Über-setzerinnen und Übersetzer deutsch-sprachiger Literatur in die Schweiz ein. Dem mehrtägigen Textworkshop mit einer Schweizer Autorin in Leuk schließt sich der Besuch des Internati-onalen Literaturfestivals in Leukerbad an – und eine Präsentation in diesem öffentlichen Rahmen. Gegenstand des Workshops in diesem Jahr ist die Arbeit an Gianna Molinaris Debütroman »Hier ist noch alles möglich« (Aufbau Verlag 2018).

Es nehmen teil: Anne Posten (USA), Carla Imbrogno (Argentinien), Marta Eich (Tschechien), Franco Filice (Italien), Shiri Shapira (Israel) und Gulnoz Nabieva (Usbekistan). Gelei-tet wird das Seminar von Jürgen Jakob Be-cker (LCB). Präsenta-tion im Rahmen des Festivalprogramms am 29.6.2019 um 10:30 Uhr.

Das LCB beim 2 4 . L i t e r a t u r f e s t i v a l L e u k e r b a d28. – 30. Juni 2019

n a c h r i c h t e n a u s d e m l c b

22. Juni 2019, 14 hProgramm

17.30 h Bastian Kresser (Braumüller)

17.45 h Marion Schmidt (Transit)

18 h Malte Borsdorf (Müry Salzmann)

18.15 h Kali Drische (Konkursbuch)

18.30 h Tobias Schwartz (Elfenbein) 18.45 h Sandra Gugic (Verlagshaus Berlin)

19 h Lola Randl (Matthes&Seitz)

19.30 h Clarinets of Glory - Konzert!

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Pascal Richmann LeipzigPascal Richmann, 1987 geboren, schreibt Thea-tertexte, Essays, Erzählungen und ist Mitglied der »Akademie für Letalität und Lösungen«. Sein Debüt »Über Deutschland, über alles« erschien 2017 im Hanser Verlag. Seine Radioessays »Man vermisst diesen Planeten« und »Es gibt kein Land mehr« wurden im SWR ausgestrahlt. Er erhielt das Aufenthaltsstipendium des Berliner Senats.

Franziska Füchsl Wien/KielFranziska Füchsl hat in Wien und Kiel Sprache und Gestalt studiert. Ihre »rätsel in großer schrift« erschienen 2018 bei edition mosaik. Mit freundlicher Unterstützung des Bundeskanz-leramts Österreich.

Galal Alahmadi DürenDer 1987 in Saudi-Arabien geborene Jemenit Galal Alahmadi ist 2019 Preisträger des Stipendiums »Torschreiber am Pariser Platz« der Allianz Kulturstiftung und der Stiftung Brandenburger Tor. Der Schriftsteller wird im Rahmen des Stipendiums zwei Monate im LCB verbringen. Galal Alahmadi arbeitete als Journalist und Redakteur für verschiedene arabische Zeitungen und Magazine; heute ist er vor allem als Schriftsteller tätig.

Nhã Thuyên Nhã Thuyên, geboren 1985, ist eine vietna-mesische Schriftstellerin und Dichterin. In englischer Übersetzung erschienen von ihr zuletzt »un\ \martyred: [self-]vanishing presences in Vietnamese poetry« (Roofbook, 2019) in den USA und »moon fevers« (Tilted Axis Press, 2019) in Großbritannien. Mit freund-licher Unterstützung des Auswärtigen Amts.

Fotonachweise: Albrecht Selge © Sven Meissner. Aleš Šteger © Edith Cota. Alida Bremer © Carola Loeser. Anke Stelling © Nane Diehl. Irene Diwiak © www.corn.at-deuticke.de. Maria Stepanova © Valery Shibanov/Suhrkamp Verlag. Marko Pogačar © Nikola Kupresanin. Marlene Streeruwitz © Marija Kanizaj. Mustafa Stitou © Tessa Posthuma de Boer. Pascal Richmann © Sab-rina Richmann. Wagner Jan © Nadine Kunath. Cover »Stone Works« © Aaike Stuart, 2018. Alle anderen: privat. Gestaltung: LCB. Wir möchten darauf hinweisen, dass bei Veranstaltungen Fotos aufgenommen und Filmaufnahmen gemacht werden können, die das LCB-Team ggf. im Internet verwendet.

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Rati Amoglobeli TbilisiRati Amoglobeli, 1977 geboren, hat sich als Lyriker, Live-Performer und Übersetzer (u. a. Rilke, Nietz-sche, Zwetajewa und Brodsky) in Georgien einen Namen gemacht. Eine Auswahl seiner Gedichte in deutscher Übersetzung (Ü: Irene Widmer und Nana Tchigladze) erschien unter dem Titel »Kains Ernte oder: Tod der Logik« 2018 im Dağyeli Verlag. Von 2011 bis 2018 war er Vorsitzender des Georgischen PEN-Clubs. Mit freundlicher Unterstützung des Georgian National Book Centre.

Irma Tavelidze TbilisiIrma Tavelidze, 1973 geboren, ist Prosaautorin und Übersetzerin aus dem Englischen und Fran-zösischen (u. a. Coetzee und Houellebecq). Eine Auswahl ihrer Erzählungen erschien 2018 unter dem Titel »Die Erfindung des Ostens« (Ü: Iunona Guruli) in deutscher Übersetzung in der edition.fotoTAPETA. Mit freundlicher Unterstützung des Auswärtigen Amts.

Irene Diwiak WienIrene Diwiak, geboren 1991 in Graz, aufgewachsen in Deutschlandsberg, studierte Judaistik, Slawistik und Komparatistik in Wien. Sie erhielt zahlreiche Li-teraturpreise. Ihr Debütroman »Liebwies« erschien 2017 bei Deuticke, die Taschenbuchausgabe in die-sem Jahr bei Diogenes. Mit freundlicher Unterstüt-zung des Bundeskanzleramts Österreich.

Herausgeber: Literarisches Colloquium Berlin e.V. (LCB)

Am Sandwerder 5, 14109 Berlin 030 816 99 60, [email protected] www.lcb.de

direkt am Bahnhof Wannsee (Regionalverkehr, S1, S7)

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E r s c h ü t t e r u n g e nKasper Andreasen, Isabel Fargo Cole, Esther Kinsky, Bernhard Schier, Aaike StuartKatharina Winkler, Matthias Weichelt

F l a m m e n w a n dMarlene StreeruwitzEkkehard Knörer W o h i n , w o h i n ?Anke Stelling, Albrecht SelgeUlrike Vedder

H a u s g ä s t e Irene Diwiak, Franziska Füchsl, Pascal Richmann

K l e i n e V e r l a g e a m G r o ß e n W a n n s e e

V o n K ö r p e r n u n d K r i e g e n Maria Stepanova, Sasha Dugdale,Olga Radetzkaja, Marie Luise Knott

KULTURPARTNER LITERATURHAUS.NET

Büchertische:

G r a n d T o u r Mustafa Stitou, Gregor Seferens, Marko Pogacar, Alida Bremer, Sasha Dugdale, Jan Wagner,Marie Luise Knott

D a s E n d e v o m E n d e d e r W e l tJonathan FranzenWieland Freund

Ü b e r d e n H i m m e l u n t e r d e r E r d eAleš ŠtegerWiebke Porombka, Jure Tori

H a u s g ä s t e Rati Amoglobeli, Irma Tavelidse, Nhã Thuyên

K o l k a t a – C i t y o f T r a n s l a t o r s Isabel Fargo Cole, Christian Filips, Hussein Jinah, Anja Kapunkt, Patricia Klobusiczky, Nikola Richter, Subroto Saha

Mit JUNIVERS initiiert TOLEDO ein exklusiv auf die Bedürfnisse von Lyrikübersetzer·innen zugeschnittenes Angebot. JUNIVERS ist ein Forum, das lyrikspezifische Übersetzungsar-beit in den Mittelpunkt stellt, weltweit gemachte Erfahrungen und Perspekti-ven bündelt und einen übernationalen Dialog befördert. Lyrikübersetzer·in-nen aus aller Welt werden sich im LCB sechs Tage lang über ihre poetischen Universen austauschen, mit der Berliner Lyrikszene ins Gespräch kommen und Möglichkeiten zukünfti-ger Vernetzung ausloten. JUNIVERS beinhaltet auch eine kollektive Über-setzungswerkstatt, zusammen mit dem diesjährigen Peter-Huchel-Preisträger Thilo Krause, sowie einen gemeinsa-men Auftritt auf dem Lyrikmarkt des Poesiefestivals Berlin.

J U N I V E R SErstes internationales Treffen von Übersetzer·innen deutschsprachiger Lyrik 11. – 16. Juni 2019

Mit Bradley A. Schmidt (USA/Deutschland), Micaela van Muylem (Argentinien), Abdulkadir Musa (Kurdistan/Deutschland), Kurt Beals (USA), Sulagna Muk-hopadhyay (Indien), Simone Homem de Melo (Brasilien), Oleksandr Panteliat (Ukraine), Ryszard Wojnakowski (Polen), Martina Straková (Slowakei), Arild Vange (Norwegen), Carla Natalia Imbrogno (Argentinien), Subroto Saha (Indien), Valentina Di Rosa (Italien/Deutschland), Marina Agathangelidou (Griechenland/Deutschland), Kamilla Raffo (Ungarn/Deutschland), Iryna Herasimovich (Bela-rus), Douglas Pompeu (Brasilien/Deutschland) und Ali Abdollahi (Iran). Konzept/Kontakt: Aurélie Maurin, [email protected]. Förderer: TOLEDO, ein Programm der Robert Bosch Stiftung und des Deutschen Übersetzerfonds, Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, Litrix, Literarisches Colloquium Berlin.

Die Verlage AB Fischer, Albino, AvivA, Berenberg, binooki, Braumüller Verlag, ciconia ciconia, Culturbooks, Elfenbein, Friedenauer Presse, Frohmann, Guggolz, Hydre Éditions, inkpress, Jung und Jung, KLAK, Konkursbuch, Kookbooks, Edition Korrespondenzen, Kremayr & Scheriau, Lilienfeld, Luftschacht, mairisch Verlag, Matthes & Seitz Berlin, Mittel-deutscher Verlag, MONS, Müry Salzmann, Edition Nautilus, Osburg, PalmArtPress, Poetenladen, Reinecke & Voß, Repro-dukt, Rotpunkt, RoughBooks, Edition Rugerup, Salis, Seces-sion, speak low, Edition Tiamat, Transit, Verbrecher, Verlags-haus Berlin, Voland & Quist, Wunderhorn, Zaglossus und Zero sharp mit ihren Autor·innen im LCB.

s a v e t h e d a t e

LCB-Sommerfest31. August 2019,

ab 14.30 h

Julia Wolf und Małgorzata Rejmer erhalten das Alb-recht-Lempp-Stipendium 2019. Das Stipendium ist eine Kooperation der Stiftung für deutsch-polnische Zusammen-arbeit, des Instytut Książki sowie des LCB und wird jedes Jahr an Autor·innen und Übersetzer·innen aus Polen

A l b r e c h t - L e m p p - S t i p e n d i u m für Julia Wolf und Małgorzata Rejmer

Bis zum 3. Juni 2019 (Poststempel) sind Bewerbungen um die Teilnahme an der Berliner Übersetzerwerkstatt 2019 möglich. Diese LCB-Werkstatt bietet bis zu zehn ausgewählten Übersetzerinnen und Übersetzern fremdsprachiger Literatur ins Deutsche ein Fortbil-dungsstipendium in Höhe von 1.800 Euro und die Gelegenheit, an mehreren Wochenendseminaren durch intensive Textarbeit und Zusammenarbeit mit Fachleuten aus der Praxis ihre Sprachfertigkeit aufzufrischen, Kenntnisse in der Berufskunde zu gewinnen sowie durch Analyse, Vergleich und Kritik ihren Übersetzungsstil zu

B e r l i n e r Ü b e r s e t z e r w e r k s t a t t 2 0 1 9

hinterfragen und zu überarbeiten. Von September bis Dezember 2019 werden die ausgewählten Teilnehmer an vier Wochenendseminaren durch den Projektleiter Thomas Brovot und durch Mentorinnen und Mento-ren beraten und betreut. Die Seminartermine sind: 20.-22. September, 25.-27. Oktober, 15.-17. November und 13.-15. Dezember 2019. Gefördert von der Ber-liner Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Die Richtlinien sind auf www.lcb.de abrufbar.

und Deutschland vergeben. Julia Wolf wird einen Monat schreibend in Krakau verbrin-gen, Małgorzata Rejmer dürfen wir im Spätherbst als Gastautorin im LCB begrüßen.

w w w . l c b . d e : n e u e h o m e p a g eUmfassende Informationen zu unseren Veranstaltungen, Projek-ten, Hausgästen, Vermietungsmög-lichkeiten und Förderungen, ein Archiv, das bis zu den Anfängen des Literarischen Colloquiums Berlin zurückreicht und ein »Skizzenblog«, der einen Blick hinter die Kulissen des LCB möglich macht, ob mobil oder Zuhause vor dem Bildschirm: Herzliche Einladung zum Stöbern, Recherchieren, Lesen und Feedback geben (an [email protected]): www.lcb.de!

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