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PPM Peter Projektmanagement AG Rittmeyerstrasse 13 9014 St. Gallen

Wettbewerb Erneuerung Turnhalle Feldstrasse, Horn TG

Jurybericht

Auftraggeber: Volksschulgemeinde Horn Feldstrasse 15 9326 Horn TG Wettbewerbsadministration: PPM Projektmanagement AG Herr Christian Peter Dipl. Arch. ETH/SIA Rittmeyerstrasse 13 9014 St. Gallen St. Gallen, 21.08.2014

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Inhaltsverzeichnis

1. Ausgangslage und Anlass des Wettbewerbs ..................................................................................... 3

2. Verfahren ............................................................................................................................................ 4

2.1 Veranstalterin ........................................................................................................................... 4 2.2 Organisation und Verfahren ..................................................................................................... 4 2.3 Teilnehmende Büros ................................................................................................................ 4 2.4 Wettbewerbsjury ....................................................................................................................... 4

3. Vorprüfung .......................................................................................................................................... 5

4. Ausschluss ......................................................................................................................................... 5

5. Beurteilung ......................................................................................................................................... 5

5.1 Beurteilungskriterien ................................................................................................................. 5 5.2 Ablauf der Beurteilung .............................................................................................................. 6 5.3 Erwägungen des Beurteilungsgremiums ................................................................................. 6 5.4 Empfehlung des Preisgerichts.................................................................................................. 7

6. Genehmigung des Berichts ................................................................................................................ 8

7. Feststellung der Teilnehmer ............................................................................................................... 9

8. Projektbeschriebe ............................................................................................................................. 10

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1.

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2. Verfahren

2.1 Veranstalterin Veranstalterin ist die Volksschulgemeinde Horn. Kontaktadresse: Volksschulgemeinde Horn Frau M. Schrepfer Schulpräsidentin Feldstrasse 15 9326 Horn TG

2.2 Organisation und Verfahren Die Organisation des Wettbewerbs, die Vorprüfung der eingereichten Projekte sowie die gesamte Wettbewerbsadministration und Moderation obliegt der PPM Projektmanagement AG in St. Gallen.

Das Verfahren untersteht der interkantonalen Vereinbarung über das öffentliche Beschaffungs- wesen IVöB, dem Gesetz über das öffentliche Beschaffungswesen des Kantons Thurgau GöB und der Verordnung des Regierungsrates zum Gesetz über das öffentliche Beschaffungswesen.

Die Ausschreibung der Leistungen erfolgte im selektiven Verfahren.

2.3 Teilnehmende Büros Aufgrund des Präqualifikationsverfahrens der Stufe 1 wurden folgende fünf Büros zum Architekturwettbewerb zugelassen: 1. Lauener Baer Architekten ETH FH BSA SIA, Balierestrasse 29, 8500 Frauenfeld 2. S2 / Stucky Schneebeli / Architekten, Dorfstrasse 40, 8037 Zürich 3. Baumschlager Eberle St. Gallen AG, Davidstrasse 38, 9000 St. Gallen 4. Lukas Imhof Architekten, Sihlfeldstrasse 10, 8003 Zürich 5. hug architekten, Zentralstrasse 4, 9008 St. Gallen

2.4 Wettbewerbsjury Die Beurteilung der Projekte erfolgt durch folgende Wettbewerbsjury: Sachpreisrichter: - Margrit Schrepfer, Schulpräsidentin (Vorsitz) - Christoph Egli, Präsident Baukommission - Marcel Häner, Mitglied Baukommission - Thomas Mayer, Vertreter Lehrerschaft Fachpreisrichter: - Felix Sigrist, Sigrist Architekten AG - Andy Senn, Architekt BSA / SIA - Bruno Bossart, dipl. Arch. HBK / BSA / SIA - Prof. Peter Quarella, Architekt BSA / SIA - Christian Peter, dipl. Arch. ETH / SIA (Moderation)

Experten: Zur Beurteilung der statischen Eingriffe wird der Verfasser für die statischen Vorabklärungen Herr S. Wirth, Ingenieurbüro Wälli AG, beiziehen.

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3. Vorprüfung Die eingereichten Wettbewerbsprojekte wurden im Auftrag des Veranstalters durch die Firma PPM AG einer wertungsfreien Vorprüfung unterzogen. Diese Vorprüfung umfasste die Kontrolle der Einhaltung der formellen Randbedingungen (Abgabetermin, Anonymität) sowie der Vollständigkeit der Abgabe. Zusätzlich wurde die Einhaltung des vorgegebenen Raumprogramms und die Umsetzung der betrieblichen Vorgaben im Rahmen der Vorprüfung kontrolliert. Durch Herrn Wirth, Wälli AG, wurde die Machbarkeit der statischen Eingriffe geprüft. Die von den Teilnehmern abgegebene Kostenrechnung wurde auf ihre Plausibilität überprüft und Zwecks Vergleichbarkeit der Projekte mit den gleichen Kostenparameter einander gegenüber-gestellt. Die Ergebnisse der Vorprüfung wurden im Bericht vom 11. August 2014 festgehalten. Dieser wurde sämtlichen Mitgliedern der Jury am 1. Beurteilungstag abgegeben und erläutert.

4. Ausschluss Nach Kenntnisnahme des Vorprüfungsberichts hatte das Preisgericht darüber zu befinden, ob ein Wettbewerbsbeitrag von der Beurteilung (gemäss Art. 19.1, SIA 142) oder von der Preiserteilung (gemäss Art. 19.2, SIA 142) auszuschliessen ist. Das Preisgericht hat sämtliche festgestellten Abweichungen von den Programmbestimmungen und vom Raumprogramm eingehend diskutiert. Es kam zum Schluss, dass keiner der Anbieter sich mit den Abweichungen gegenüber den anderen Teilnehmern einen Vorteil verschafft hat und keine der festgestellten Abweichungen als wesentlich beurteilt werden muss. Das Preisgericht beschloss deshalb einstimmig, dass sämtliche Wettbewerbsbeiträge zum Wettbewerb und zur Preiserteilung zuzulassen sind.

5. Beurteilung Zu Beginn der Jurierung wurde festgestellt, dass alle Jurymitglieder unbefangen an die Jurierung der Wettbewerbsbeiträge herantraten und dass das Preisgericht vollständig anwesend ist.

5.1 Beurteilungskriterien Alle Projekte wurden vom Preisgericht namentlich hinsichtlich der nachstehenden Gesichtspunkte beurteilt. Situation und architektonische Konzeption - Integration des Bauköpers in die Umgebung - Architektonischer Ausdruck - Bezug zur Erweiterung der Turnhalle und zu den umliegenden Bauten - Umgebungsgestaltung Organisation - Innere Organisation und Anordnung der Räume - Zweckmässigkeit der betrieblichen Abläufe - Qualität der Innenräume

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Wirtschaftlichkeit und Ökologie - Wirtschaftlichkeit in Erstellung, Betrieb und Unterhalt - Ökologische Aspekte der Baumaterialien Gesamteindruck

5.2 Ablauf der Beurteilung Nach einer individuellen Einarbeitung in die Projekte sowie Kenntnisnahme und Genehmigung des Vorprüfungsberichtes wurden in einem ersten Rundgang sämtliche Projekte einzeln diskutiert und sowohl in architektonischer als auch in betrieblich funktionaler Sicht eingehend analysiert. Im Anschluss an den ersten Rundgang wurden die Kostenvorgaben der Projekte diskutiert und die Differenzen auf ihre Plausibilität geprüft. Anschliessend machte das Preisgericht einen gemeinsamen Rundgang um die bestehenden Gebäude. In einem zweiten Rundgang wurden sämtliche Projekte aufgrund der Beurteilungskriterien einander gegenübergestellt und einer ersten Wertung unterzogen. Nach Abschluss des zweiten Rundgangs entschied das Beurteilungsgremium aufgrund der vorliegenden Anzahl der Projekte, auf eine Ausscheidung in Rundgängen zu verzichten. Im Anschluss an diesen zweiten Rundgang wurden sämtliche Projekte durch jeweils ein Mitglied des Preisgerichts beschrieben und der Kostenvergleich noch präzisiert. Am 2. Beurteilungstag wurde anhand der Beschriebe nochmals gemeinsam diskutiert und beurteilt und nach einem anschliessenden Kontrollrundgang das Projekt Nr. 2 aufgrund seiner betrieblichen und architektonischen Vorzüge zur Weiterbearbeitung ausgewählt.

5.3 Erwägungen des Beurteilungsgremiums Das Preisgericht stellt erfreut fest, dass trotz den klaren Vorgaben der Machbarkeitsstudie

verschiedene spannende und realisierbare Lösungsansätze vorliegen.

Grundsätzlich ist ein Anbau der Bühne sowohl auf der Ost- als auch auf der Nordseite möglich. In der Gegenüberstellung der beiden Lösungsansätze der verschiedenen Projektverfasser kam das Preisgericht zum Schluss, dass ein Anbau auf der Nordseite sowohl architektonisch als auch betrieblich einen Anbau auf der Ostseite vorzuziehen ist. Ein Anbau auf der Ostseite vis à vis des Schulhauses bedingt an dieser Stelle einen grossen und hohen Baukörper, welcher den Zwischenbereich zwischen Schulhaus und Halle stark einengt. Zudem entfällt bei einem Anbau auf der Ostseite die natürliche Beleuchtung der östlichen Halle, was für den Hauptzweck der Halle, den Turnunterricht, als Nachteil empfunden wird. In Bezug auf den zu planenden Kindergarten erachtete die Jury sowohl Lösungen, welche den Kindergarten ins Gebäude integrieren, als auch die „Stand alone“ Lösung als machbar. Bei einer Integration ins Gebäude müsste jedoch ein überzeugender Vorschlag, wie der Zugang zum Kindergarten sowie ein adäquater Aussenraum für den Kindergarten gelöst werden kann, vorhanden sein.

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5.4 Empfehlung des Preisgerichts

Nach eingehender Abwägung der Vor- und Nachteile der eingereichten Projekte empfiehlt das Preisgericht einstimmig, das Projekt Nr. 2 „CARLA“ zur Weiterbearbeitung vorzuschlagen. Bei der Weiterbearbeitung des Projektes sind insbesondere die folgenden Punkte sowie der Projektbeschrieb im Anhang zu beachten: - Belichtung und Höhe des Mehrzweckraums - Anbindung des Office an das Foyer - Geometrie Rampenzufahrt Zivilschutz - Grösse Foyer und Windfang

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7. Feststellung der Teilnehmer

Nach Genehmigung und Unterzeichnung des vorliegenden Berichts wurden die folgenden Teilnehmer ermittelt.

Antrag zur Weiterbearbeitung: Projekt Nr. 2 CARLA Verfasser: Lukas Imhof Architekten Sihlfeldstrasse 10 8003 Zürich Mitarbeit: Lukas Imhof, Caroline Schillinger, Carla Gartmann Die übrigen Projekte:

Projekt Nr. 1 La Loggia Verfasser: Donatus Lauener + Brian Baer GmbH Balierestrasse 29, 8500 Frauenfeld Mitarbeit: Alessia Agosti, Roger Schär

Projekt Nr. 3 Die Kinder aus Nr. 67 Verfasser: S2 / Stucky Schneebeli / Architekten Dorfstrasse 40, 8037 Zürich Mitarbeit: Bruno Schneebeli, Sigi Stucky, Alberto Grumi, Nina Rode, Ulrike Moritz, Elena Mocci Landschaftsarchitektur: Bandorf Neuenschwander Partner GmbH, Zürich

Projekt Nr. 4 „um“ Verfasser: hug architekten Zentralstrasse 4, 9000 St. Gallen Mitarbeit: Thomas Gebert, Christian, Christian Müller, Benjamin Rietmann, Marco Ubieto

. Projekt Nr. 5 „140530“ Verfasser: Baumschlager Eberle St. Gallen AG Davidstrasse 38, 9000 St. Gallen Mitarbeit: Hans-Ullrich Grassmann, Victor Gross, Joakim Lebrun, Livia Mikulec

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8. Projektbeschriebe

Zur Weiterbearbeitung empfohlen: Projekt Nr. 2 CARLA Projektverfasser: Lukas Imhof Architekten, 8003 Zürich Kennzahlen: Neubau 4‘453 m3 Umbau 8‘180 m3

Total 12‘633 m3

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Projektbeschrieb Das Projekt überzeugt durch die gekonnten Eingriffe im Innen- und Aussenraum. Die innere Gebäudeorganisation ist klar ablesbar und funktional gut gelöst. Geschickt werden die neuen Anforderungen in das vorhandene Bauvolumen integriert. Im Erdgeschoss erhalten die einzelnen Bereiche angemessene und gut proportionierte Raumflächen. Mit der geplanten Anordnung erhält der Bühnenraum eine vielseitig nutzbare Dimension sowie genügend direkt angrenzende Nebenflächen für Stauraum und Anlieferung. Der Haupteingang mit dem repräsentativen Vorplatz und dem grosszügig gedeckten Eingangsbereich sind einladend gestaltet. Die Bereinigung der Eingangshalle mit der neuen Anordnung der Treppe schafft eine übersichtliche Lösung und bietet den nötigen Platz für Publikumsveranstaltungen. Der einzige Mangel bleibt die fehlende Anbindung des Office an das Foyer der Eingangshalle. Die konstruktive Gestaltung des Vordaches bietet einen gedeckten Aussenraum und gibt der Halle ein neues Gesicht. Gleichzeitig bindet es auch die losgelösten Bauteile optisch in die Gesamtanlage ein. Durch die aufgezeigten Massnahmen zur Verbesserung der Bauphysik kann der architektonische Ausdruck der bestehenden Halle beibehalten werden. Die gewählte Materialisierung der Fassaden mit der Unterscheidung zwischen Verputz, Sichtbeton und Schiefer-Schindeln unterstützt den Charakter des Gebäudes und führt das vertraute Materialkonzept weiter. Die vorhandene formale Erscheinung wird so gestärkt. Zusätzlich bildet die Gestaltung der klaren Aussenraum-Begrenzung mit Betonstelen und bepflanzten Zwischenräumen eine Verbindung zwischen alt und neu. Insbesondere für die Hauswartwohnung stellt dieser Aussenraum mit separatem Eingang eine deutliche Aufwertung dar. Im Untergeschoss ermöglichen die neu organisierten Erschliessungsräume ein Sauberlaufsystem für die Sporthalle sowie einen direkten Zugang zum Aussensportplatz. Die funktionalen Abläufe kommen auch einer vielfältigen Nutzung der Bühne und des Mehrzweckraumes entgegen. Über die neue Rampe ist das Untergeschoss direkt mit der Vorplatz-Zufahrt verbunden. Die Anbindung des Schutzraumes an diese Zufahrtsrampe sollte allerdings noch verbessert werden. Für den unterteilbaren Mehrzwecksaal wird die Tageslichtversorgung über Oberlichter vorgeschlagen. Der gewachsene Terrainverlauf liegt aber tiefer als im Schnitt 1 gezeichnet. Die Belichtung des Mehrzwecksaals kann daher mit der Fenstereinteilung analog der Westfassade auch in der Nordfassade weitergeführt werden. Die Zonierung und Anordnung der Aussenräume entlang der Feldstrasse ermöglichen eine funktional durchdachte Erschliessung und Anlieferung der Halle. Die Publikums- und Diensteingänge sind klar voneinander getrennt und durch ihre grosszügige Dimension gut erkennbar. Der Zugang zum Kindergarten erfolgt über das zurückversetzte Wegnetz.

Der Kindergarten wird als Stand-Alone Pavillonbau freigestellt und kann als eigenständiges Teilprojekt realisiert werden. Ein Vorschlag welcher sowohl die Realisierung in Etappen wie auch die unterschiedliche Lebensdauer der Gebäudeteile berücksichtigt. Als formal verbindendes Element wird der Dach-Randverbund im Innenraum optisch weitergeführt. Dieser räumliche Zusammenhalt fasst die Wandnischen und Fensteröffnungen und bildet zusammen mit den Oberlichtkuppeln im Dach einen Kindergartenraum mit differenzierten Tageslichtstimmungen und hoher Innenraumqualität. Durch die freistehende Anordnung können für den Kindergarten unterschiedliche Spielflächen und gedeckte Gartenräume ausgestaltet werden. Auf der Seite zum Sportplatz hin wird der Aussengeräteraum ebenerdig im Neubauvolumen des Kindergartens integriert.

Der Entwurf zeigt eine gute und funktionale Lösung für die Turnhallensanierung und den Bühnenanbau auf. Zusammen mit dem Ergänzungsbau für den Kindergarten erfahren die bestehenden Bauten und Aussenanlagen eine deutliche architektonische Aufwertung. Die aufgezeigten Vorschläge für die Farbgebung und Tageslichtführung zeugen von einer sorgfältigen Auseinandersetzung um die Qualität der Innenräume. Die in der Vorprüfung

bemängelten Eingriffe in die Tragstruktur sollten sich bei diesem Projekt ohne Abstriche an der architektonischen Qualität optimieren lassen.

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Situation

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Grundriss Erdgeschoss

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Grundriss Untergeschoss

Schnitt Fassade

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Schnitt Bühnenanbau

Visualisierung

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Projekt Nr. 1 La Loggia Projektverfasser: Donatus Lauener + Brian Baer GmbH, 8500 Frauenfeld Kennzahlen: Neubau 7‘270 m3 Umbau 7‘489 m3 Total 14‘759 m3

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Projektbeschrieb Durch den östlichen Bühnenbaukörper, Foyeranbau, länglichen Trakt mit Mehrzweckraum, Atrium, Kindergarten und Hauswart-Wohnung wird eine nach Ost-Westen ausgerichtete Gesamt-Anlage gebildet. Der prägnante Bühnenbaukörper unterstreicht diese Idee und sorgt an der Feldstrasse für einen neuen Auftritt. Das Gesicht der Anlage wird weiter betont durch den eingeschossigen südlichen Anbau. Horizontale und vertikale Baukörper verbinden sich zu einem ausgewogenen neuen Ganzen. Das beabsichtigte architektonische Konzept, eine Anlage mit grosser Ausstrahlungskraft zu setzen, trifft durchaus zu. Das Beurteilungsgremium findet den Auftritt für den Ort jedoch zu forciert. Die eingeschossigen Neubauten an die Mehrzweckhalle schaffen einen guten Übergang zur Umgebung. Der mächtige Bühnenbaukörper als Gegenüber zur Schule wird dispers beurteilt. Vorplatz und äusserer Eingangsbereich sind sehr knapp bemessen – vor der imposanten Anlage würde man eine entsprechend grosszügigere Freifläche erwarten. Bei der Anordnung der Bühne an der Ostfassade werden Nachteile erkennbar. Abgetrennt durch die innere Hubwand wirkt die Sporthallen-Hälfte introvertiert, es gibt keinen Bezug zur Umgebung. Das gleiche gilt für Veranstaltungen mit Bühnennutzungen, auch hier verunmöglichen die seitlichen Anbauten bei einer „Bühnenbestuhlung“ die Sicht nach aussen. Begrüsst wird das sehr grosszügige Foyer, das die Sporthallen, den Mehrzweckraum und die Nebenräume im Untergeschoss über die bestehende Treppe sehr gut erschliesst. Das Office ist im Foyer richtig situiert. Das Atrium ermöglicht einen guten gedeckten Aussenbereich für alle angrenzenden Räume. Schade, dass es vom Hauptzugang räumlich zu stark isoliert ist. Der Eingangs- und Garderobenraum des Kindergartens ist vom Atrium her erschlossen. Der Kindergarten ist gut strukturiert und in einen grösseren Raum und kleinere Raumnischen unterteilt. Kritisiert wird, dass der Aussenbereich nur indirekt über das Atrium begehbar ist. Die Hauswart-Wohnung ist sehr weit vom Turnhallenbetrieb entfernt situiert und weist kaum besondere räumliche Qualitäten auf.Im Untergeschoss werden wenige Veränderungen vorgenommen. Die Sanierung der Toilettenanlage ist sinnvoll und erzeugt einen Mehrwert für die Anlage. Im nordöstlichen Teil ist eine neue Unterkellerung für die Nebenräume des Bühnentraktes vorgesehen. Das Projekt LOGGIA weist sehr hohe Gesamtkosten auf, die deutlich über den ermittelten Durchschnittskosten der eingereichten Projekte liegen. Die vorgeschlagene Konstruktion für das Gebäude und der Materialvorschlag für die Fassade versprechen eine gute architektonische Einbindung der Sportanlage in die Umgebung. Die angedachten Materialvorschläge sind auch aus ökologischer Sicht sinnvoll und lassen normale Unterhaltskosten erwarten. Gesamthaft gesehen wohnt dem Projekt LOGGIA ein starker Gestaltungswille inne, die Doppelturnhalle mit den anzufügenden Baukörpern in ein Gesamtkonzept zu transformieren. Hervorzuheben sind vor allem das sehr grosszügig gestaltete neue Foyer mit dem gewünschten Sichtbezug in die beiden Turnhallen aber auch der südlich angefügte, gut nutzbare Mehrzweckraum. Das nicht verlangte Atrium ist eine wertvolle Zugabe zum Projekt, ist aber leider mitverantwortlich für die hohen Erstellungskosten. Insgesamt hat das Projekt trotz der erwähnten Kritik die Diskussion im Bewertungsgremium positiv angeregt und hat in der Lösungsfindung einen wichtigen Beitrag geleistet.

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Situation

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Grundriss Erdgeschoss

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Grundriss Untergeschoss

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Visualisierung

Querschnitt

Ostfassade

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Projekt Nr. 3 Die Kinder aus Nr. 67 Projektverfasser: S2 / Stucky Schneebeli / Architekten, 8037 Zürich Kennzahlen: Neubau 3‘933 m3 Umbau 8‘719 m3 Total 12‘652 m3

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Projektbeschrieb Das Projekt hält sich in seinem Konzept eng an die dem Wettbewerbsprogramm zugrunde gelegte Machbarkeitsstudie. Es konzentriert die beiden grossen Eingriffsbereiche auf die nördliche (Bühnenanbau) und die südliche Seite (Kindergartenanbau). Der Mittelbereich erfährt lediglich gewisse Modifikationen im Eingangsbereich sowie im Untergeschoss bei den Garderoben und Sanitärräumen. Die Verfasser versuchen, die vorgegebene Architektur möglichst unmerklich weiterzuschreiben. Die Umsetzung dieses Ansatzes ist allerdings nicht genügend überzeugend erfolgt. Die Nordfassade beispielsweise mit dem überhöhten Mittelteil und den längeren hochformatigen Fensterreihen lassen eine andere Nutzung erwarten als tatsächlich geplant. Der Bühnenanbau wirkt trotz enger gestalterischer Anbindung relativ fremd. Mit der Aufstockung und der Ausweitung des südlich vorgelagerten Wohnpavillons entsteht nicht die erhoffte Kopfbildung und Klärung der Eingangssituation. Im Gegenteil, durch die Konzentration der zentralen Hauszugänge und deren Ueberdachung in die Ecke der winkelförmigen Fassadenabwicklung wirkt der Zugangsbereich eher abweisend, es fehlt die erwartete Grosszügigkeit, Übersichtlichkeit und Klarheit. Die betrieblichen Anforderungen sind erfüllt, insbesondere was den Turnbetrieb anbelangt. Die Sauber- und Schmutzbereiche sind klar getrennt. Die diversen Erschliessungen jedoch im Bühnenbereich sowie beim Haupteingang werden als teils zu kompliziert und zu eng beurteilt. Die Überlagerung beispielsweise von Hallen-, Sportplatz- und Mehrzweckraumerschliessung im selben Treppenhaus erscheint etwas unübersichtlich. Der nur wenig überdachte Hauptzugang mit seinen sehr nahe nebeneinanderliegenden Eingängen zu Halle, Hauswartwohnung und Kindergarten schafft Friktionen. Eine gewünschte betriebliche Entflechtung von Turnhalle und Kindergarten ist kaum realisierbar. Der Kindergarten selbst wird als zusätzliche Raumschicht vor die bestehende Hauswartwohnung gelegt. Damit kommt die Garderobe in den hinteren Bereich des Traktes zu liegen, zu weit weg von den äusseren Spielflächen. Die Erschliessung der Wohnung ist zu weitläufig. Die kompakte Gebäudeanordnung stellt grundsätzlich eine wirtschaftlich gute Lösung dar. Die Kosten für Halle und Bühne entsprechen in etwa denjenigen der obenerwähnten Machbarkeitsstudie. Dank der engen Einbindung des Kindergartens lässt sich ein gewisser Kostenvorteil gegenüber freistehenden Vorschlägen erreichen. Allerdings sind damit spürbare Nachteile durch Verzicht auf Etappierbarkeit und Inkaufnahme organisatorischer und gestalterischer Nachteile verbunden. Das Projekt versucht eine möglichst unauffällige Gesamterweiterung zu erreichen durch möglichst enge Angleichung an die bestehende Anlage. Da die Anbauten jedoch gestalterisch nicht von gleich hoher Qualität sind wie das bestehende Gebäude, verliert die Gesamtanlage an Prägnanz und Klarheit. Die Kompaktheit der Volumen erlaubt zwar eine wirtschaftliche Lösung, dies geht allerdings zulasten der betrieblichen Organisation.

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Situation

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Grundriss Erdgeschoss

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Grundriss Untergeschoss

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Längsschnitt

Ansicht

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Projekt Nr. 4 „um“ Projektverfasser: hug architekten, 9000 St. Gallen Kennzahlen: Neubau 4‘685 m3 Umbau 8‘765 m3 Total 13‘450 m3

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Projektbeschrieb Mit der Setzung des Bühnenanbaus auf die Ostseite zum gegenüberliegenden Schulhaus, zeigt sich die Problematik der volumetrischen Verdichtung entlang der Feldstrasse. Betrachtet man die Neuentwicklung der Erweiterung im Bezug zur Eingangssituation der Schule und der erweiterten Halle, entstehen beengende aussenräumliche Platzverhältnisse. Architektonisch wird durch die dreiseitige Ummantelung der bestehenden Turnhalle deren formalen Ausdruck zu stark beeinträchtigt. Der Zugang erhält durch die Verbreiterung des Vordaches seine angemessene Bedeutung. Diese Massnahme führt aber dazu, dass speziell im Foyerbereich ungünstige Tageslichtverhältnisse entstehen. Im Halleninnern werden zusätzliche Oberlichter vorgeschlagen. Sie können nur beschränkt die jetzige Qualität der beidseitigen Tageslichtführung kompensieren. Die Lage des Mehrzweckraumes steht in guter Beziehung zum Foyer und Saalbereich. Die Setzung des Baukörpers vom Kindergarten respektive Hauswartwohnung gibt der Eingangssituation eine grosszügige und angemessene aussenräumliche Gestaltung. Das Projekt ist betrieblich sorgfältig durchdacht, hat aber im Detail einige Schwachpunkte. Die Garderobenanlage ist nicht konsequent in Schmutz- und Saubergang getrennt, zudem ist deren Verbindung zur Bühne nur über den Geräteraum möglich. Der Windfangbereich ist für die Saalnutzung zu knapp bemessen. Die äussere Verbindung zwischen Mehrzweckraum und Kindergarten ist wenig attraktiv. Das Projekt zeigt gute Ansätze zur sparsamen Umsetzung des geforderten Raumprogramms. Der Bühnenanbau auf der Ostseite und die Auflösung der südlichen und nördlichen Turnhallenwände sind aus statischer Sicht (Erdbebensicherheit) sehr aufwendig. Die nicht unterkellerten Räume im Bereich des Bühnen- und Garderobenanbaus bedingen Pfahlfundationen. Das Projekt gefällt durch die architektonisch ansprechende und sorgfältige Gestaltung des Entwurfes. Es verrät eine sichere Haltung in der vorgetragenen volumetrischen und räumlichen Durchbildung der Neubauteile. Kritisch bewertet wird der Umgang mit der bestehenden Halle und deren architektonischen und räumlichen Qualitäten.

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Situation

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Grundriss Erdgeschoss

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Grundriss Untergeschoss

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Projekt Nr. 5 „140530“ Projektverfasser: Baumschlager Eberle St. Gallen AG, 9000 St. Gallen Kennzahlen: Neubau 4‘787 m3 Umbau 8‘066 m3 Total 12‘853 m3

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Projektbeschrieb Das Projekt sieht vor, den Bestand und den Neubau ineinander zu verschränken um ein möglichst kompaktes Bauvolumen zu realisieren. Neben der Wirtschaftlichkeit berücksichtigt dieser Vorschlag vor allem auch den ortsbaulichen Kontext. Die von aussen sichtbare neue Kubatur des Bühnenhauses prägt das Gebäudevolumen an der Nordseite. Die kompakte Gebäudeform übernimmt die Proportion und Traufhöhe des Schulbaus und verschafft sich im Strassenraum die nötige Präsenz. Die vorgeschlagene Erweiterung im Volumen schafft aber zu wenig Nutzfläche. Der daraus entstehende Luftraum kann in der Höhe nicht vollumfänglich genutzt werden. Die verfügbare Fläche für den Kulissenraum bleibt im Verhältnis zu klein und die Fläche für eine Nebenbühne fehlt ganz. Mit der räumlichen Öffnung gegen Norden entsteht eine Landschaftsbühne ohne wirklichen Bezug zum Aussenraum. Die formale Geste des Bühnenfensters findet auf der Aussenseite, mit dem Übergang vom Hart- zum Sandplatz, kein adäquates Gegenüber. Die Anlieferung der Bühne ist nur über die Treppe möglich. Zwei separate Bühnengarderoben sind auf zwei Geschosse verteilt. Eine direkte Verbindung des Bühnenhauses zum Untergeschoss fehlt. Durch die Lage des Kindergartens im UG unter dem Bühnenhaus ist eine Verbindung der Bühne mit den Nebenräumen und Garderoben im Untergeschoss nur bedingt möglich. Die Anlieferung der Bühne und der Eingang zum Kindergarten erfolgen an derselben Stelle. Betrachtet man das verschenkte Raumvolumen im Bühnenhaus bleibt die Anordnung des Kindergartens im Untergeschoss nicht nachvollziehbar. Die Abgrabung im Terrainverlauf bietet nicht die Aussenraumqualität welche für einen Kindergarten angemessen ist. Ein direkter Aussenzugang fehlt gänzlich. Die räumliche Wirkung und Einteilung des Kindergartens erhält mit der gewählten Anordnung deutlich zu wenig Tageslicht und Ausblick.

Im Untergeschoss stösst die eingangs erwähnte Verschränkung von Bestand und Neubau an seine Grenzen. Am augenfälligsten ist dabei der komplette Verzicht auf den Mehrzwecksaal welcher im geplanten Volumen keinen Raum findet. Im Weiteren funktioniert der Sauberlaufgang nur wenn der Gebäudezugang zu den Garderoben über die aussenliegende Erschliessungsrampe an der Westseite erfolgt. Gefordert ist aber ein Gebäude- und Garderobenzugang über den Haupteingang im EG an der Südseite. Eine separate Erschliessung zu den Turnhallen ab den Garderoben fehlt. Die einzige Treppenverbindung aus den Garderoben in die Turnhalle führt über die Eingangshalle. Bei einer Publikumsveranstaltung entstehen so unnötige Überschneidungen, zumal die Treppe ohne Zwischenraum direkt an den Haupteingang grenzt.

Der bauliche Aufwand für die Absenkung des gewachsenen Terrains an zwei Gebäudeseiten steht in keinem Verhältnis zum erzielten Nutzen. Die Freilegung der Westfassade im Sockelbereich untergräbt buchstäblich die Qualität der Fassade und des Aussenraums. Die Lage und Proportion des Aussengeräteraums und seine weitläufige Anbindung über die Erschliessungsrampe an die Aussensportfelder bleibt fraglich.

An der Eingangsfassade fehlt durch die formale Weiterführung des Stützenrasters eine deutliche Unterscheidung zwischen dem Haupteingang und dem Aussenraum vor der Hauswartwohnung. Auf eine Aufwertung und räumliche Fassung der Grünfläche zu Gunsten der Hauswartwohnung wird verzichtet. Die Anlieferung für das Office erfolgt ebenfalls über den Haupteingang da ein separater Aussenzugang fehlt. Bei der vorgeschlagenen Verschränkung der Fussgängerzone mit dem Vorplatz entlang der Feldstrasse erfordert die Anordnung der Parkfelder zumindest teilweise ein rückwärts ausparkieren auf die Strasse. Dies ist im Strassen-„Interaktionsraum“ zwischen der Turnhalle und dem Schulhaus problematisch, zumal noch der Zugang zum Kindergarten über den Parkplatz führt.

Im Gesamten betrachtet verfügt der Entwurf über ortsbauliche Qualitäten. Er weist aber mehrere funktionale Mängel auf. Die vorgeschlagene Lösung für die Turnhallensanierung, den Bühnenanbau und den Kindergarten kann die architektonische Aufwertung der Gesamtanlage nicht im gewünschten Mass erfüllen.

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Situation

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Grundriss Erdgeschoss

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Grundriss Untergeschoss

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