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1.5.2017 Wer in Syrien wirklich kämpft: Die schwarze Liste der Schande des Westens DWN https://deutschewirtschaftsnachrichten.de/2016/12/18/werinsyrienwirklichkaempftdieschwarzelistederschandedeswestens/ 1/10 KRIEG Wer in Syrien wirklich kämpft: Die schwarze Liste der Schande des Westens Deutsche Wirtschafts Nachrichten | Veröffentlicht: 18.12.16 13:21 Uhr Der Westen beklagt mit großem Pathos den Fall von Aleppo. Was die EU und die Bundesregierung nicht sagen: In Aleppo wie in Syrien kämpfen vor allem SöldnerTrupps, die vom Westen und seinen Verbündeten finanziert werden. Ohne sie hätte es in Syrien keinen Krieg gegeben. In der deutschen Öffentlichkeit wird oft nicht klar, wer in Syrien gegen wen kämpft. Klar scheint nur eine Seite zu sein: Eine Allianz aus Russland, Syrien, dem Iran und der islamistischen Hisbollah. Doch gegen wen kämpft diese Allianz eigentlich? Die Bezeichnung der Gegner des gewählten Präsidenten Baschar alAssad reicht von „Rebellen“ über „Aufständische“ bis hin zu „Opposition“. Nun gibt es zwar im syrischen Parlament sogar eine Oppositionspartei, sie hat sogar ein Ministerium inne (das für die nationale Versöhnung). Doch die kämpfenden „Rebellen“ werden fast ausschließlich von ausländischen Regierungen und Geheimdiensten unterstützt. In der folgenden Aufstellung beziehen wir uns fast ausschließlich auf westliche Quellen – womit klar wird, dass der Einsatz der Söldner in den internationalen Medien bekannt ist.

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1.5.2017 Wer in Syrien wirklich kämpft: Die schwarze Liste der Schande des Westens ­ DWN

https://deutsche­wirtschafts­nachrichten.de/2016/12/18/wer­in­syrien­wirklich­kaempft­die­schwarze­liste­der­schande­des­westens/ 1/10

K R I EG

Wer in Syrien wirklich kämpft: Dieschwarze Liste der Schande desWestensDeutsche Wirtschafts Nachrichten  |  Veröffentlicht: 18.12.16 13:21 Uhr

Der Westen beklagt mit großem Pathos den Fall von Aleppo. Was die EU und dieBundesregierung nicht sagen: In Aleppo wie in Syrien kämpfen vor allemSöldner­Trupps, die vom Westen und seinen Verbündeten finanziert werden.Ohne sie hätte es in Syrien keinen Krieg gegeben.

In der deutschen Öffentlichkeit wird oft nicht klar, wer in Syrien gegen wen kämpft. Klarscheint nur eine Seite zu sein: Eine Allianz aus Russland, Syrien, dem Iran und derislamistischen Hisbollah. Doch gegen wen kämpft diese Allianz eigentlich? Die Bezeichnungder Gegner des gewählten Präsidenten Baschar al­Assad reicht von „Rebellen“ über„Aufständische“ bis hin zu „Opposition“. Nun gibt es zwar im syrischen Parlament sogareine Oppositionspartei, sie hat sogar ein Ministerium inne (das für die nationaleVersöhnung). Doch die kämpfenden „Rebellen“ werden fast ausschließlich vonausländischen Regierungen und Geheimdiensten unterstützt.

In der folgenden Aufstellung beziehen wir uns fast ausschließlich auf westliche Quellen –womit klar wird, dass der Einsatz der Söldner in den internationalen Medien bekannt ist.

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Die Liste ist eine Liste der Schande: Westliche Geheimdienste und Regierungen finanzierenin Syrien mit Steuergeldern einen Krieg, der völlig außer Kontrolle geraten ist. Der Grundsind energiepolitische Interessen. Das gilt für den Westen genauso wie für Russland undden Iran.

Die russische Armee ist Assad zu Hilfe gekommen. Sie hat dies im Einklang mit demVölkerrecht gemacht – auch wenn Krieg immer grauenvoll ist und auch Russland nichtvermeiden konnte, dass Zivilisten zu Schaden kommen. Die hier angeführten Söldner undihre Unterstützer handeln alle gegen das Völkerrecht.

Southern Front:

Aktiv in Daraa und Quneitra, berichtet Al Jazeera.

Die Gruppe wird vom Militärischen Operations Zentrum (MOC) in Amman, welches denUSA untersteht, finanziert und dirigiert, berichtet die Heinrich­Böll­Stiftung.

Die BBC berichtet, dass es sich bei der Southern Front um einen Zusammenschluss diverserGruppen mit einer Kämpferstärke von 38.000 handelt, die von der CIA unterstützt wird.

Von westlichen Vertretern wird sie als die am besten organisierte „Rebellengruppe“umschrieben, so Reuters.

Die Southern Front wird vom ehemaligen syrischen General Baschar al­Zoubi angeführt. Al­Zoubi ist ein reicher Geschäftsmann, der sein Geld vor allem im Tourismus­Sektor verdienthat. Zudem ist er Mitglied im Al­Zoubi­Clan, so das Magazin NOW.

Al­Rahman­Legion und Dschaisch al­Islam:

Aktiv in Ost­Ghouta, im Umland von Damaskus und in Ost­Qalamoun, berichtet Asharq al­Awsat.

Die Gruppe operiert durchgehend gemeinsam mit der salafistischen Söldner­TruppeDschaisch al­Islam. Die Al­Rahman Legion und Dschaisch al­Islam wurde von Saudi­Arabien ausgehoben und finanziert. Riad nutzt die Gruppe als Dachverband, um weitereSöldnertruppen in Syrien zu finanzieren. „Koordinationstreffen“ hatte es in derVergangenheit zwischen dem ehemaligen saudischen Geheimdienstchef Bandar, dem US­Botschafter in Syrien, Robert Ford, und dem Außenminister von Katar, Khaled al­Attiyehgegeben. Die geheimen Treffen zwischen Vertretern aus Saudi­Arabien. Den USA und Katarfanden auf dem türkischen Territorium statt, berichtet der Guardian.

Die Anzahl der Kämpfer beträgt zwischen 40.000 und 70.000 Mann, berichtet die StanfordUniversity. Der Sprecher von Dschaisch al­Islam, Mohammed Allusch, nahm al Söldner­

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Vertreter an den Genfer Friedensgesprächen teil, die von Allusch einseitig abgerochenwurden, berichtet Al Jazeera.

Der Gründer von Dschaisch al­Islam, Zahran Allusch, kam bei einem russischen Luftschlagums Leben, berichtet der Guardian. Der aktuelle militärische Führer der Gruppe ist Essamal­Buwaydhani. Über al­Buwaydhani gibt es keine gesicherten Angaben.

Die Levante Front (Dschabat al­Schamiyah):

Aktiv im Norden von Syrien/Provinz Aleppo.

Die Gruppe wird sowohl von westlichen Staaten als auch von Saudi­Arabien unterstützt,berichtet Reuters. Sie hatte im Verlauf des Syrien­Kriegs US­Panzerabwehrwaffen erhalten.

Die Anzahl der Kämpfer der Gruppe liegt nach Angaben vom Medium.com bei etwa 7.000.

Der Oberkommandierende der Levante Front ist Abdelaziz Salamah. Salamah ist nachInformationen des Carnegie Middle East Centers ein „Söldner“ aus der syrischen StadtAnadan, der zuvor andere Söldnertruppen angeführt hatte.

Nura al­Din al­Zinki:

a) Die Söldner­Truppe Nura al­Din al­Zinki ist in der Provinz Aleppo aktiv – insbesonderein den nordwestlichen Vororten der Stadt Aleppo, berichtet der Militant Leadership Monitorder Jamestown Foundation.

Die Gruppe wird finanziell und mit Waffen von den USA ausgestattet. Das MilitärischeOperations Zentrum (MOC) der USA spielt hier eine Schlüsselrolle, wobei die CIA denEinsatz von Geld und Material kontrollieren soll. Die Gruppe soll auch US­Panzerabwehrwaffen von der CIA und Saudi­Arabien erhalten haben, berichten derGuardian und NOW.

Nach Angaben von Medium.com soll die Gruppe über etwa 3.000 Kämpfer verfügen.

Der Oberkommandierende der Gruppe ist Scheich Tawfik Schahabuddin, so das CarnegieMiddle East Center.

Mountain Hawks Brigade:

a) Die Mountain Hawks Brigade ist in der Provinz Idlib, im Nordwesten Syriens, aktiv.

b) Die Gruppe wird von den der CIA finanziell unterstützt und mit Waffen ausgestattet.Koordiniert werden ihre Aktionen vom Militärischen Operations Zentrum in der Türkei, die

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von westlichen und arabischen Geheimdienstmitarbeitern geführt wird, berichtet RadioFree Europe/Radio Liberty.

Die Gruppe hat einer Kämpferstärke von 1.000 Personen, so das Magazin Medium.com.

Der Oberkommandierende der Söldner­Truppe ist Hassan Haj Ali, ein ehemaligerHauptmann der syrischen Armee. Trainiert werden die Kämpfer der Gruppe in Katar undSaudi­Arabien, so Radio Free Liberty/Radio Europe.

Die Mountain Hawks Brigade hat bisher gemeinsam mit der Al­Nusra­Front und Ahrar al­Scham gegen die syrische Armee gekämpft.

Die 13. Division:

Die 13. Division ist vor allem in der Provinz Idlib aktiv, berichtet der Business Insider.

Sie wird von Katar und Saudi­Arabien finanziert, berichtet Al Jazeera.

Nach Informationen der New York Times soll die CIA die Gruppe mit US­Panzerabwehrwaffen ausgestattet haben. Sie verfügt über ine Kampfstärke von 1.800Personen, so Medium.com.

Oberkommandierender der Gruppe ist Oberstleutnant Ahmed al­Saud, berichtet die BBC.Al­Saud desertierte im Jahr 2012 aus der syrischen Armee und hatte zuvor 20 Jahre langgedient, so Al Jazeera.

Dschaisch al­Nasr:

Die Gruppe Dschaisch al­Nasr ist in der Provinz Hama und Idlib aktiv.

Nach Angaben des Middle East Eye wird Dschaisch al­Nasr von der CIA bewaffnet undunterstützt.

Oberkommandierender der Gruppe ist Major Mohamed al­Mansour, berichtet RFS North.Al­Mansour ist ein Deserteur der syrischen Armee.

Dschaisch al­Nasr hat 3.000 Kämpfer. Die Gruppe wird vom Westen unterstützt und schossin März 2016 einen syrischen Kampfjet mit einer Luftabwehrwaffe ab, berichtet die L.A.Times.

Northern Division:

Die Northern Division ist in den Provinzen Idlib, Hama und Aleppo aktiv.

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Die Northern Division gehört zu den Söldner­Truppen, die von der CIA bewaffnet undunterstützt werden. Die CIA hatte die Gruppe unter anderem mit Panzerabwehrwaffenbeliefert, berichtet The Daily Mail.

Oberkommandierender der Söldner­Truppe ist Oberstleutnant Fares al­Bayousch, der zuvorin der syrischen Armee gedient hatte und als Flugzeugingenieur tätig war, berichtet dieJamestown Foundation.

Die Gruppe hat eine Kampfstärke von 3.250 Personen, so das Magazin Medium.com.

First Coastal Division:

Die First Coastal Division ist in den Provinzen Idlib und Latakia aktiv.

Die Gruppe gehört ebenfalls zu den von der CIA unterstützten Söldner­Truppen, berichtetdas Wall Street Journal. Sie hatte zuvor US­Panzerabwehrwaffen erhalten, so Stratfor.Oberkommandierender der First Coastal Division ist Generalmajor Muhammad Haj Ali.

Haj Ali ist der hochrangigste Deserteur der syrischen Armee, der sich den Söldner­Truppenangeschlossen hat. Er hat an der Nasser­Akademie in Ägypten promoviert, berichtet AlAraby.

Die First Coastal Division verfügt über schätzungsweise 2.800 Kämpfer, so Medium.com.

The Sham Legion/Faylaq al­Sham:

Die Sham Legion ist in Homs, Hama, Idlib und Aleppo aktiv.

Die Sham Legion wird von den USA unterstützt, berichtet das russische Militärportal SouthFront.

Allerdings nahmen sie auch an der Operation Euphrats Shield teil, was dazu führte dass dievon den USA unterstützten Kurden­Milizen die Gruppe im Norden Syriens angriffen. DieSöldner­Gruppe beschäftigt sich aktuell mit den Kurden­Milizen im Norden Syriens,berichtet die New York Times. Zuvor hatte sie fast ausschließlich gegen die syrische Armeegekämpft.

Die Gruppe verfügt über 4.000 Kämpfer, berichtet Medium.com.

Chef der Gruppe ist Mondher Saras, berichtet Carnegie. Über Saras gibt es keine öffentlichzugänglichen Informationen.

Ahrar al­Scham:

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Die Söldner­Truppe Ahrar al­Scham ist vor allem in der Provinz Idlib aktiv.

Sie gehört zu den Söldner­Gruppen, die von der CIA unterstützt werden, berichtet TheInternational Reporter. Nach Informationen des russischen Staatssenders Sputnik Newssoll auch Saudi­Arabien die Gruppe finanziell unterstützen. Al­Masdar News umschreibt dieGruppe als eine vom „Westen“ unterstützte Gruppe.

Ihr aktueller Kommandeur ist Abu Yahya al­Hamawi, ein Ingenieur aus Hama, der an derTishreen Universität studiert hatte, berichtet Joshua Landis auf seiner Webseite. Allerdingssoll Abu Ammar al­Ommar die Führung von Ahrar al­Scham übernehmen, berichtet AP. Al­Omar gilt als Hardliner, der eine Feuerpause mit der syrischen Armee ablehnt, berichtetAlalam.

Ahrar al­Scham hat eine Kämpferstärke von 15.000 Personen, so Medium.com.

Al­Nusra­Front (Fatah al­Scham):

Die Al­Nusra­Front ist hauptsächlich in den Provinzen Idlib und Deir­Ezzor aktiv.

Nach Recherchen des britischen Journalisten Peter Oborne unterstützen die USA undGroßbritannien die Al­Nusra­Front – ein syrischer Al­Qaida­Ableger – und zahlreicheandere Söldner­Truppen in Syrien. Das geht aus der Dokumentation „The Report“ des BBCRadio hervor. Die USA und die Al­Nusra­Front seien auf derselben Seite, wenn es um dieBekämpfung von Präsident Baschar al­Assad geht.

Der aktuelle Oberkommandeur der Al­Nusra­Front ist Abu Mohammed al­Julani, so dieBBC. Al­Julani ist gebürtiger Syrer. Er hatte sich zuvor im Irak Al­Qaida angeschlossen undwar Inhaftierter im Camp Bucca, berichtet Orient News.

Die Al­Nusra­Front hat 12.000 Kämpfer berichtet Medium.com

Spezialfall MI6 im Syrien­Krieg:

Nach dem Sturz Gaddafis richteten der MI6 und die CIA eine „Rat Line“ von Libyen nachSyrien ein. Es wurden Waffen und Kämpfer nach Syrien verschoben, um Assad zu stürzen.

Briten und Franzosen trainierten Rebellen der Freien Syrischen Armee und waren aufeinem türkischen Stützpunkt stationiert. Die Rebellen sollen unter anderem imNordlibanon und in Teilen von Libyen stattgefunden haben, berichtet die MilitärwebseiteUK Elite & Special Forces.

Die Asia Times berichtet, dass der MI6 und der französische DGSE die Rebellen in dertürkischen Region Hatay und im libyschen Tripoli trainiert haben soll.

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Hinzu kommt, dass der MI6 gemeinsam mit dem CIA und französischen Ausbildern,Rebellen gegen Syrien in Jordanien trainiert und bewaffnet, so der Guardian.

Martyrs of Islam Brigade/ Liwa’ Shuhada al­Islam:

Diese Gruppe ist in den Vororten von Damaskus/Daraya aktiv. Sie ist die größte Söldner­Truppe in Daraya, berichtet Orient News.

Zwischen 2012 und 2016 hatte die Gruppe US­Panzerabwehrwaffen von der CIA erhalten,berichtet die Webseite Democratic Revolution, Syrian Style. Die Nutzung von US­Panzerabwehrwaffen geht auch aus Videos der Truppe hervor.

Der militärische Führer der Söldner­Truppe ist Hauptmann Saeed Enker. Er sagte OrientNews, dass seine Truppe künftig die Gruppen in Idlib im Kampf gegen Assad unterstützenwerde.

Medium.com berichtet, dass die Gruppe über 1.000 Kämpfer verfügt.

Islamic Muthanna Movement/ Harakat al­Muthanna al­Islamiya:

Diese Gruppe ist in der Provinz Daraa aktiv.

Der Verbündete des Islamic Muthanna Movement ist die Terror­Miliz ISIS (Liwa Shuhada’al­Yarmouk). Die Finanzierung der Gruppe ist intransparent. Nach Angaben des arabischenJournalisten Nabegh Soror soll die Gruppe in ihren Anfängen finanzielle Hilfen von einerPerson aus den Golf­Staaten erhalten haben, die sich als Geheimdienstmitarbeiterpräsentierte. Später jedoch stellte sich heraus, dass es sich bei der Person um einePrivatperson handelte, berichtet Zaman al Wasl.

Die Organisation gilt auch als Vermittler zwischen diversen Islamisten­Truppen, so Zamanal Wasl.

Oberkommandierender und „Emir“ der Gruppe ist Abu Ayyup, über den wenig bekannt ist,berichtet Al Jazeera.

Die Gruppe hat 2.000 Kämpfer, berichtet Medium.com

Sultan Murat Brigade:

Die Sultan Murat Brigade operiert in der Provinz Aleppo.

Die Gruppe wird von der Türkei unterstützt und wirkt bei der Operation Euphrates Shieldmit.

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Ihre Kommandeure sind Oberst Ahmet Othman Fehim Isa, berichtet Voice of America.

Die Gruppe hat 1.000 Kämpfer, die hauptsächlich Turkmenen sind, so Medium.com. DieGruppe gehört dem militärischen Dachverband Turkmenische Armee Syrien (STO) an.

Turkmenische Armee Syrien (STO):

Die STO wurde im August 2012 gegründet. Sie ist in Latakia, Aleppo, Idlib, Homs undHama aktiv, berichtet Turkomania.org.

Die STO wird von der Türkei unterstützt. Der politische Arm der Truppe ist das Syrisch­Turkmenische Parlament mit ihrem Hauptsitz in Istanbul und weiteren Vertretungen inGaziantep und Yayladag.

Der Gründer und Kommandeur der Söldner­Truppe ist Oberst Abu Bakir MuhammedAbbas, der ein Deserteur der syrischen Armee ist, berichtet Haberler.

Die türkische Zeitung Yeni Safak berichtet, dass die STO über 5.000 Kämpfer verfügt.

***

In diesem Zusammenhang wird klar, warum der Westen nichts zum Schutz der Bevölkerungin Syrien machen kann: Er muss seine Leute aus dem Kampfgebiet bekommen, was nacheiner verlorenen Schlacht immer schwierig ist. Es ist unklar, ob Russen und Syrer sind soverhalten werden, dass die Söldner wirklich sicher weggebracht werden können. Es istebenfalls unklar, wo die Söldner am Ende hinreisen sollen.

Die Erklärungen der EU und Deutschlands sind vor diesem Hintergrund zulesen. Die AFP fasst zusammen:

Die EU­Staats­ und Regierungschefs haben den Schutz der Bevölkerung von Aleppoangemahnt, zugleich aber ihre Machtlosigkeit im Syrienkonflikt eingestanden. In derAbschlusserklärung des EU­Gipfels in Brüssel verurteilten sie am Donnerstagabend dieAngriffe auf die syrische Großstadt und forderten, die Bewohner müssten Ost­Aleppo „inSicherheit und Würde“ verlassen können. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprachvon einer „sehr deprimierenden“ Situation und erhob schwere Vorwürfe gegen Russlandund den Iran.

Die am Donnerstag begonnene Evakuierung von Ost­Aleppo müsse unter der Aufsicht derVereinten Nationen erfolgen, heißt es in der Abschlusserklärung. Zugleich müsstenHilfsgüter und Medikamente in die Stadt gebracht werden können. Im ganzen Landmüssten Ärzte und Krankenhäuser geschützt werden.

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EU­Ratspräsident Donald Tusk forderte zum Abschluss des EU­Gipfels die sofortigeEinrichtung „humanitärer Korridore“. „Der Schutz der Zivilisten hat absolute Priorität.“

Zugleich räumte Tusk ein, im Syrienkonflikt sei die EU angesichts der „Brutalität desRegimes“ und seiner Verbündeten Russland und Iran „nicht so effektiv, wie wir es gernewären“. Die EU sei aber nicht gleichgültig gegenüber dem Leid der Menschen in Syrien undwerde weiter „Druck“ auf die Akteure ausüben.

Auch Merkel äußerte sich niedergeschlagen angesichts der Lage in Syrien: „Dieser Teil derDiskussion, das will ich nicht verschweigen, war sehr deprimierend, weil wir alle etwassehen im 21. Jahrhundert, was zum Schämen ist, was das Herz bricht, was zeigt, dass wirpolitisch nicht so handeln konnten, wie wir gerne handeln würden.“

Zugleich warf sie Russland und dem Iran vor, mitverantwortlich für Angriffe auf Zivilistenund Krankenhäuser in Aleppo zu sein. Dies seien „Verbrechen, die auch geahndet werdenmüssen“.

In der umkämpften Stadt Aleppo hatte am Donnerstag die Evakuierung von Menschen ausdem belagerten Ostteil begonnen. Der französische Präsident François Hollande warnteaber in Brüssel, in Ost­Aleppo befänden sich noch 50.000 Menschen „in der Falle“.

Sanktionsandrohungen gegen Russland finden sich in der Abschlusserklärung nicht – dieEU­Staats­ und Regierungschefs haben keine Hoffnung, damit wirklich Druck auf Moskauausüben zu können. In der Gipfelerklärung heißt es lediglich: „Die EU zieht alle verfügbarenOptionen in Betracht.“ Hollande sagte, Sanktionen seien in der Zukunft nichtausgeschlossen, noch „sind wir aber nicht so weit“.

Der letzte EU­Gipfel des Jahres hatte unter dem Eindruck der dramatischen Lage in Aleppogestanden. So war der Bürgermeister des Ostteils der Stadt, Brita Hagi Hassan, zu demTreffen in Brüssel eingeladen.

„Wir brauchen dringend eine Koalition, um das Regime und die iranischen Milizen vor Ortzu zwingen, die Waffenruhe einzuhalten“, sagte Hassan. „Und wir müssen die sichereEvakuierung der Zivilisten organisieren.“ Er mahnte: „Die Geschichte erinnert sich an dasinternationale Schweigen angesichts der Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Syrien.“

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1.5.2017 Wer in Syrien wirklich kämpft: Die schwarze Liste der Schande des Westens ­ DWN

https://deutsche­wirtschafts­nachrichten.de/2016/12/18/wer­in­syrien­wirklich­kaempft­die­schwarze­liste­der­schande­des­westens/ 10/10

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