Kai Wiesinger

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Aktuelle Ausgabe mit: Kai Wiesinger, Schauspieler und Regisseur.

Transcript of Kai Wiesinger

Kai Wiesinger

Wie bist du zur Fotografie gekommen?

Ich habe als Kind die erste Kamera von meinem Vater geschenkt bekommen. Seit-dem nehme ich die Welt wie durch einen Sucher wahr….

Wie würdest du deinen fotografischen Stil beschreiben?

Ich möchte nicht zeigen wie etwas aussieht, sondern wie es sich für mich anfühlt. Wenn ich malen könnte würde ich malen – ich benutze die Kamera sehr martia-lisch. Alles ist in Bewegung – am liebsten würde ich die Kamera in das Motiv hin-eindrücken. Sie ist für mich wie ein Pinsel oder Spachtel mit dem ich versuche Farben aufzutragen.

Was inspiriert dich?

Ich empfinde mein Leben als ein Abenteuer – obwohl ich mich viel mit Quanten-physik und Gehirnforschung beschäftige ist doch das meiste ein Mysterium. Be-sonders inspiriert mich gute Kunst – Maler wie Jenny Saville oder Francis Bacon, aber auch ein Damian Hirst machen mich sehr froh!

Kai Wiesinger wurde 1966 in Hannover geboren. Ersten Schauspielunterricht nahm er noch vor dem Abitur bei Günter Kütemeyer, später folgte eine Schauspielaus-bildung in München. Sein Theaterdebüt gab Wiesinger 1990 in München als Ha-rold in „Harold und Maude“, weitere Bühnenrollen u.a. am Prinzregententheater folgten. Gleich für seinen ersten Kinofilm „Kleine Haie“ (1992, Regie: Sönke Wort-mann) wird Wiesinger neben Jürgen Vogel und Gedeon Burkhard mit dem Bayeri-schen Filmpreis ausgezeichnet. Zwei weitere Bayerische Filmpreise erhält er 1997 für „14 Tage lebenslänglich“ (Regie: Roland Suso Richter) und 1998 für „Comedi-an Harmonists“ (Regie: Joseph Vilsmaier). Für „14 Tage lebenslänglich“ wird der Schauspieler außerdem für den Deutschen Filmpreis nominiert.

Weitere wichtige Filmproduktionen waren, „Stadtgespräch“ (1995, Regie: Rainer Kaufmann), „Hunger – Sehnsucht nach Liebe“ (1997, Regie: Dana Varova), „Nichts als die Wahrheit“ (1999, Regie: Roland Suso Richter), „Poppitz“ (Österreich 2002, Regie: Harald Sicheritz) oder „Wunderkinder“ (2010, Regie: Marcus O. Rosenmül-ler). Darüber hinaus spielte Wiesinger in zahlreichen nationalen und internationa-len Fernsehproduktionen wie „Dresden“, „Die Gustloff“, „Die Jagd nach dem Bernsteinzimmer“ (Deutschland), „Murder on the Orient Express“ (Großbritan-nien), „Dracula“ (Italien) oder „Fallen Angels“ (Kanada). 2005 drehte Kai Wiesinger den Dokumentarfilm „ERUV – The Wire“, ein Porträt des Alltags einer jüdischen Gemeinde in Teaneck, New Jersey (USA). Der Film ge-wann den Planet Dokumentarfilmpreis. 2007 folgte mit „Für immer und ewig“ ein weiterer Dokumentarfilm.

Mehr Infos: kaiwiesinger.de

Die Fotografie begleitet Kai Wiesinger schon seit seinen Kindertagen, er sei „in der Dunkelkammer groß geworden“. Für ihn sei die Fotografie vor allem „eine weitere Ausdrucksform für mich als Künstler.“ In der Fotografie ließe sich noch unmittelbarer weitergeben, was einem am Herzen liege. Sein erstes Fotoprojekt „Dialog der Geschichten“, dem auch Ausstellungen folg-ten, entstand während der Dreharbeiten zu dem Film „Wunderkinder“.

Für „Creep“ änderte Wiesinger nun seinen Modus Operandi als Fotograf. Nicht mehr sanft und mit dokumentarischem Blick, sondern aus voller, teils gegenläu-figer Dynamik heraus entstanden sinnliche, auf eine fliehende Art und Weise kör-perbewusste Fotografien voller Energie und Leidenschaft. „Diese Arbeiten sind ganz nahe an dem, was ich mit Fotografie erreichen will“, so Kai Wiesinger.

Ausstellung

Kai Wiesinger, „Creep“

09. November bis 21. Dezember 2012

Galerie Geuer & BrecknerAltestadt 6

40213 Düsseldorfwww.geuerbreckner.de

Impressum

mologue

Herausgeber:Johannes Brümmer (V.i.S.dP)

Daniel BrümmerTabea Lettau

Büro mologue:Johannes Brümmer

Marburger Tor 1557072 Siegen

[email protected]

Vielen Dank an:Kai Wiesinger

Fotos: © Kai Wiesinger.

Kai Wiesinger, Stefan Skowron, Frank Anschütz, Sebastian Nießmeyer

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