Kanalsanierung mit GfK - Rohren - DWA · Rohren mit und ohne Ringraum - Einzelrohrverfahren. DIN...
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Kanalsanierung mit GfK - Rohren
Einzelrohrlining
Montageverfahren
Einzelrohrlining
DIN EN 13689:
„Lining mit Einzelrohren, die kürzer als der zu renovierende Abschnitt sind und die erst während des Einbaus zu einem durchgehenden Rohrstrang verbunden werden; der Querschnitt des Lining-Rohres bleibt unverändert.“
Einzelrohrlining
DWA-M 143-12:
„Diskontinuierliches (taktweises) Einbringen einzelner Rohre in den zu renovierenden Abwasserkanal /die Abwasserleitung. Die Verbindung der einzelnen Rohre untereinander zur Herstellung des Liners erfolgt entweder im Einsteigschacht, in herzustellenden Baugruben oder in der zu renovierenden Haltung.“
Prinzip
Quelle: Insituform
Prinzip
• Einbauarten– Einschub über hydraulische Pressen
– Einzug durch Winden
– Einfahren mit geeignetem Gerät
– Einschwimmen auf dem Abwasser
Prinzip
Bild: DIN EN 13689; hier: Einschubverfahren im Schachtbauwerk
Einbauort der Rohre: SchachtBaugrube bei SchachtBaugrube in der Haltung
Prinzip
Quelle: Insituform
Prinzip
• Materialien– Poplypropylen (PP)
– Polyethylen (PE)
– Polyvinylchlorid (PVC-U)
– Steinzeugrohre
– Glasfaserverstärkte Kunststoffe (GfK)
Normung/Regelung
DIN EN 13689 Leitfaden zur Klassifizierung und Planung von Kunststoff - Rohrleitungssystemen für Renovierung
DIN EN 13566-5 Einzelrohrverfahren; Noch nicht erhältlich
DWA-M 143-12 Sanierung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden Teil 12: Renovierung von Abwasserleitungen und -kanälen mit vorgefertigten Rohren mit und ohne Ringraum -Einzelrohrverfahren
DIN 18326 (VOB/C) Kanalrenovierung; erscheint demnächst
DIN EN 14364 Kunststoffrohrleitungssysteme für Abwasserleitungen und –kanäle mit oder ohne Druck – Glasfaserverstärkte duroplastischeKunststoffe (GFK) aus der Basis von ungesättigtem Polyesterharz (UP) – Festlegungen für Rohre, Formstücke und Verbindungen“
VSB-Empfehlung Nr. 6 Einzelrohrlining
RSV-Merkblatt 3 Renovierung von Abwasserleitungen und –Kanälen durch Liningverfahren mit Ringraum
Arbeitsgruppe süddeutscher Kommunen (AGS)
Anforderungsprofil für Einzelrohrlining(Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen)Demnächst neue Auflage
Normung/Regelung
Werkstoff
• Glasfasern– Korrosionsbeständiges E-CR – Textilglas im gesamten Querschnitt
• Harz– Neopentylglykol (NPG)– Typ 1130 (VSB), Typ 1140 (AGS)– Auch VE – Harz für besondere Anwendungen möglich
• Füllstoffe– Unter den gegebenen Randbedingungen inert (reaktionsträge)– Anorganisch– Keine Karbonate
Quelle: Anforderungsprofil der Arbeitsgruppe süddeutscher Kommunen
Werkstoff
• Fugenspaltweite≤ 1500 mm < 2 cm
≥ 1500 mm < 3 cm
• Vertikaler Versatz in der SohleGerade Strecke und RBogen > 200 m Bogenbereiche
< DN 1000 3 mm 5 mm
≥ DN 1000 5 mm 8 mm
• Oberflächentoleranz im RohrHydraulischer Ersatzkreis DN max. zul. Toleranz
≤ 1000 mm ≤1,2 mm
> 1000 mm bis ≤ 1500 mm ≤ 2,00 mm
> 1500 mm ≤ 3,00 mm
Auf geraden Strecken
Quelle: Anforderungsprofil süddeutscher Kommunen
Werkstoff
• Rohrverbindung– Steckverbindung in Rohrwandung integriert (analog Vortriebsrohr)
– Bei großem Ringraum auch normale Steckverbindung mit Kupplung möglich
– Im Bereich von Rohrkrümmungen schräge Muffen oder Handlaminat
• Ringraumfüllstoff– Begehbare Kanäle Dichte < 15 kN/m³
– Nicht begehbare Kanäle Dichte 8-10 kN/m³
– Druckfestigkeit 1,0 – 1,5 N/mm²
Werkstoff
• Eignungsnachweis– AGS: DIBt – Zulassung
• Baustellenprüfung– Optische Begutachtung der Rohre
– Materialprobe
• Materialzusammensetzung
• Schichtenaufbau
• Dichtheit
– Evtl. Rohrvermessung
Werkstoff
Statik
− DWA M 127-2 regelt die statische Dimensionierung− Altrohrzustand
− Geometrie Altrohr
− Rechenalgorithmus
Aber:
− Welche Eingangswerte für die statische Dimensionierung?
− Wer rechnet die Statik? AN? AG?
− Wann wird die Statik gerechnet?
+ Der Ausschreibende kann die Eingangsparameter (außer Materialspezifika) vorgeben
− Gleichbehandlung der Bieter
+ Festschreibung der Wandstärke zur Submission
− Kalkulation möglich
− Kalkulationswandstärke liegt vor
− Keine Nachtragsmöglichkeiten
− Unterschiedliche am Markt vorhandene Statikprogramme
− Unterschiedliche Ergebnisse
− Angebote nicht vergleichbar
− Unsicherheit
− Bieter suchen nach Möglichkeiten, die Wandstärke „herunter zurechnen“
− Widerspruch zu § 7 VOB/A
− Alle abgegebenen Unterlagen müssen auch geprüft werden
Statik zur Submission vorzulegen
Statik
+ Der Ausschreibende kann die Eingangsparameter (außer Materialspezifika) vorgeben
− Gleichbehandlung der Bieter
− Große Nachtragsgefahr
− Kalkulationswandstärke?
− Der AN will die Wandstärke reduzieren
− Nachträgliche Wettbewerbsverzerrung möglich
Statik nach Beauftragung vorzulegen
Statik
Ergebnis:• Der Ausschreibende sollte einen Werkstoff ausschreiben
• Der Ausschreibende lässt die Statiken für die am Markt befindlichen Rohrwerkstoffe (geringe Anzahl) rechnen.
• Es wird dimensioniert ausgeschrieben.
• Nebenangebote werden zugelassen.
• Forderungen von DIN 18326 erfüllt.
Statik
Ausführung
• Kalibrierung Altrohr / Rohrstrang vor Rohrherstellung• Partielle Reparaturen (Vorfräsen / Profilieren von Hand)• Aufrechterhaltung der Vorflut• Reinigung des Altrohres• Optische Inspektion• Freigabe des Rohreinbaus• Rohreinbau• Rohrverankerung / -Auflagerung (Achtung! Statik)• Schacht- und Anschlusseinbindung• Abdichtung • Ringraumverfüllung (Achtung! Statik)
Ausführung
Quelle: Insituform
Quelle: Diringer & Scheidel
Ausführung
Begehbare Profile
Ringraum ≤ 25 cm • 2 x im Sohlbereich
• Sicherung bei Kämpfern
• 5-Punkt-Lagerung im Scheitel
Ringraum > 25 cm
• Stahlrohr-Abstandhalter
• Halbschalenauflager
Nicht begehbare Profile
• Wasservollfüllung und Kontergewichte vor Ringraumverfüllung
• Abdichtung von Stellen mit starkem GW – Eindrang vor Ringraumverfüllung
Quelle: Anforderungsprofil der Arbeitsgruppe süddeutscher Kommunen
Ausführung
• Mindestens 3 Stufen der Ringraumverfüllung– Stufe 1: Sohle bis 8 Uhr
– Stufe 2: von 8 Uhr bis 10 Uhr
– Stufe 3: von 10 Uhr bis 12 Uhr (Scheitel)
• Übergabegefäße zur Druckminderung bei zu großem Höhenunterschied
Quelle: Anforderungsprofil der Arbeitsgruppe süddeutscher Kommunen
Aber: Statik mit nur einer Stufe berechnet.
Ausführung
Quelle: Diringer & Scheidel
Ausführung
Quelle: Anforderungsprofil der Arbeitsgruppe süddeutscher Kommunen
Ausführung
Quelle: Anforderungsprofil der Arbeitsgruppe süddeutscher Kommunen
Ausführung