Kapitalkontenentwicklung und Ergebnisverwendung bei ... · Sonderausgaben beschränkt abzugsfähig...

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© 2019 Agenda Informationssysteme GmbH & Co. KG Autor: MG / 13.02.2019 Kapitalkontenentwicklung und Ergebnisverwendung bei Personengesellschaften (KapCoRiLiG) bis 2018 Inhaltsverzeichnis Bereich: FIBU - Info für Anwender Nr. 1175 2 1. Ziel 2 2. Voraussetzungen 3 3. Vorgehensweise 10 4. Details 10 4.1. Entnahmen und Einlagen der Gesellschafter 14 4.2. Ergebnisverwendungskonten 15 4.3. Anteilsteuerungskonten 16 4.4. Bilanzschema 16 4.5. Ausstehende Einlagen der Gesellschafter 17 4.6. Ausweis der Kapitalkonten in der Bilanz 19 4.7. Gesellschafterdarlehen mit Eigenkapital- bzw. Fremdkapitalcharakter 20 4.8. Gutschrift bzw. Belastung auf Verbindlichkeitskonten 21 5. Wichtige Informationen

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Kapitalkontenentwicklung und Ergebnisverwendung beiPersonengesellschaften (KapCoRiLiG) bis 2018

Inhaltsverzeichnis

Bereich: FIBU - Info für Anwender Nr. 1175

21. Ziel

22. Voraussetzungen

33. Vorgehensweise

104. Details

104.1. Entnahmen und Einlagen der Gesellschafter

144.2. Ergebnisverwendungskonten

154.3. Anteilsteuerungskonten

164.4. Bilanzschema

164.5. Ausstehende Einlagen der Gesellschafter

174.6. Ausweis der Kapitalkonten in der Bilanz

194.7. Gesellschafterdarlehen mit Eigenkapital- bzw. Fremdkapitalcharakter

204.8. Gutschrift bzw. Belastung auf Verbindlichkeitskonten

215. Wichtige Informationen

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Seite 2Info für Anwender Nr. 1175

Ziel1.

Das Info für Anwender beschreibt die Buchungssystematik über statistische Konten (9er-Klasse), dieerforderlich ist, um die Auswertungen »Ergebnisverwendung« und »Kapitalkontenentwicklung« mitkorrekten Werten zu füllen (Endnummernlogik). Diese Buchungssystematik gilt bis einschließlich desWirtschaftsjahres 2018.

Ab 2019 wird die Endnummernlogik von der Gesellschafterzuordnung abgelöst.

Verwenden Sie für die Kapitalkontenentwicklung und Ergebnisverwendung einerPersonengesellschaft, die nicht unter das KapCoRiLiG fällt, das Info für Anwender Nr. 1116Kapitalkontenentwicklung und Ergebnisverwendung bei Personengesellschaften (GbR, OHG und KG)bis 2018.

Voraussetzungen2.

Um korrekte Auswertungen zu erhalten, ist bereits während der laufenden Buchhaltung dienachfolgend beschriebene Endnummernlogik einzuhalten. Endnummernlogik bedeutet, dass alleKonten mit der gleichen Endnummer (d. h. Zahl) enden, die für einen Gesellschafter verwendetwerden.

Gesellschafter Endnummer

Gesellschafter 1 Endnummer 0

Gesellschafter 2 Endnummer 1

Gesellschafter 3 Endnummer 2

Gesellschafter 4 Endnummer 3

Gesellschafter 5 Endnummer 4

Gesellschafter 6 Endnummer 5

Gesellschafter 7 Endnummer 6

Gesellschafter 8 Endnummer 7

Gesellschafter 9 Endnummer 8

Gesellschafter 10 Endnummer 9

Beispiel

Die unterjährigen Privateinlagen für den ersten Teilhafter sind auf dem Konto »2580Privateinlagen« (SKR 04) zu verbuchen. Die unterjährigen Privatentnahmen auf dem Konto »2500Privatentnahmen« (SKR 04). Die außergewöhnlichen Belastungen auf dem Konto »2680Außergewöhnliche Belastung« (SKR 04).

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Entscheidend ist, dass Sie für einen Gesellschafter immer Konten mit der gleichen Endnummer (hier:0) verwenden. Über diese Endnummernlogik wird programmintern der Bezug zu dem einenGesellschafter hergestellt. Diese Endnummernlogik muss sich bei den statistischenErgebnisverwendungsbuchungen fortsetzen.

Insgesamt können über diese Systematik bis zu 10 Vollhafter und 10 Teilhafter, d. h. 20Gesellschafter abgebildet werden. Es ist nicht möglich, über dieses System beispielsweise mehr als20 Gesellschafter abzubilden. In diesen Fällen müssen Sie die Ergebnisverwendung undKapitalkontenentwicklung über eine individuelle Excel- oder Word-Anlage darstellen.

Vorgehensweise3.

Beispiel

Die L+L GmbH & Co. KG verwendet den SKR 04 und erwirtschaftet einen Jahresüberschuss von100.000 Euro. Dieser soll auf die Gesellschafter wie folgt verteilt werden:

Gesellschafter Anteil

L+L GmbH (Vollhafter) 10 % zur Abgeltung des Haftungsrisikos

Thomas Ludwig (Teilhafter) 50 %

Markus Schmidt (Teilhafter) 40 %

Unterjährig haben die Gesellschafter die folgenden Privateinlagen und Privatentnahmen getätigt:

Gesellschafter Einlagen Entnahmen

Thomas Ludwig (Teilhafter) 500 Euro 10.000 Euro

Markus Schmidt (Teilhafter) 500 Euro 10.000 Euro

Vorgehensweise

1. Privatkonten beschriften

Gemäß den Grundsätzen der Endnummernlogik wurden die unterjährigen Privateinlagen undPrivatentnahmen auf die folgenden Konten verbucht. Um die Aussagekraft der Auswertungen zuerhöhen, sollten Sie die Privatkonten entsprechend individuell zu beschriften:

Privateinlagen Konto (Standard) Konto (geänderteBezeichnung)

Thomas Ludwig (Teilhafter): 2580 Privateinlagen 2580 Einlagen T. Ludwig

Markus Schmidt (Teilhafter): 2581 Privateinlagen 2581 Einlagen M. Schmidt

Privatentnahmen Konto (Standard) Konto (geänderteBezeichnung)

Thomas Ludwig (Teilhafter): 2500 Privatentnahmen 2500 Entnahmen T. Ludwig

Markus Schmidt (Teilhafter): 2501 Privatentnahmen 2501 Entnahmen M. Schmidt

Eine vollständige Übersicht über die Konten entnehmen Sie dem Punkt Entnahmen und Einlagender Gesellschafter.

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2. Ausweis der individuell beschrifteten Konten in den Auswertungen

Um die Namen der Gesellschafter in verschiedenen Auswertungen auszuweisen, beschriften Sie dieunten angeführten Konten mit den Namen der Gesellschafter. Diese Kontenbeschriftung wird inAuswertungen wie Bilanz, Kapitalkontenentwicklung und Ergebnisverwendung usw. herangezogen.

Verwenden Sie hierzu die folgenden Standardkonten:

Art der Gesellschafter Fibu-Konten

Vollhafter 1 – 10 9600 – 9609

Teilhafter 1 – 10 9700 – 9709

Vor der individuellen Beschriftung ergibt sich z. B. für den Vollhafter L+L GmbH die folgendeDarstellung in der Auswertung Kapitalkontenentwicklung:

Das Konto 9600 (Endnummernlogik einhalten) ist wie folgt zu beschriften:

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Damit erhalten Sie die folgende Darstellung:

3. Verteilung des Jahresüberschusses

Im nächsten Schritt ist der Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag über die statistischen Buchungenauf die Kapitalkonten der Gesellschafter zu verteilen.

Dazu sind die Ergebnisverwendungskonten und die Anteilsteuerungskonten zu verwenden. DieAnteilsteuerungskonten stellen das Bindeglied zu den Kapitalkonten dar.

HinweisBuchen Sie niemals direkt auf ein Kapitalkonto.

Weitere Informationen entnehmen Sie dem Punkt Anteilsteuerungskonten.

Über die Ergebnisverwendungskonten legen Sie fest, ob es sich um eine Tätigkeitsvergütung,Tantieme, Darlehensverzinsung oder Restanteil handelt.

Weitere Informationen entnehmen Sie dem Punkt Ergebnisverwendungskonten.

Es gilt die folgende Faustregel:

§ Verteilung eines Jahresüberschusses:Ergebnisverwendungskonto an Anteilsteuerungskonto

§ Verteilung eines Jahresfehlbetrages:Anteilsteuerungskonto an Ergebnisverwendungskonto

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4. Beispiel zur Verteilung des Jahresüberschusses

Im Beispiel ist ein Jahresüberschuss von 100.000 Euro zu verteilen.

Entsprechend der obigen Faustregel ist stets »Ergebnisverwendungskonto anAnteilsteuerungskonto« zu buchen.

1. Gesellschafter

L+L GmbH (Vollhafter): 10 %100.000 Euro x 10 % = 10.000 Euro, davon: 10.000 Euro Sonstige Vergütungen

Ergebnisverwendungskonten bestimmen

Die L+L GmbH ist der Vollhafter. Entsprechend der Endnummernlogik müssen alle Konten aufdie Nummer »0« enden.

Für die Sonstigen Vergütungen stehen die Konten 9650 bis 9689 zur Verfügung. Für diesenGesellschafter ist das Konto 9650 zu verwenden.

Damit ist das Ergebnisverwendungskonto bestimmt.

Anteilsteuerungskonten bestimmen

Die Ergebnisse sollen laut Gesellschaftsvertrag dem variablen Kapital (Kapitalkonten 2010 bis2019) zugeordnet werden. Um korrekte Auswertungen zu erhalten, dürfen die Kapitalkonten nicht direkt angesprochen werden. Sie müssen indirekt über die Anteilsteuerungskonten 9510bis 9519 buchen. Auch hier greift wieder die Endnummernlogik. D. h., für den erstenvollhaftenden Gesellschafter ist das Konto 9510 zu verwenden.

Damit ist das Anteilsteuerungskonto bestimmt. Es ergibt sich der folgende Buchungssatz:

9650 Sonstige Vergütungen 9510 Anteil für Konto 2010 10.000 Euro

2. Gesellschafter

Thomas Ludwig (Teilhafter): 50 %

100.000 Euro x 50 % = 50.000 Euro, davon: 20.000 Euro Darlehensverzinsung30.000 Euro Restanteil

Ergebnisverwendungskonten bestimmen

Thomas Ludwig ist der erste Teilhafter. Entsprechend der Endnummernlogik müssen alle Kontenauf die Nummer »0« enden.

Für die Darlehensverzinsung stehen die Konten 9730 bis 9739 zur Verfügung. Für diesenGesellschafter ist das Konto 9730 zu verwenden.

Für den Restanteil stehen die Konten 9790 bis 9799 zur Verfügung. Für diesen Gesellschafterist das Konto 9790 zu verwenden.

Damit sind die beiden Ergebnisverwendungskonten bestimmt.

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Anteilsteuerungskonten bestimmen

Die Ergebnisse sollen laut Gesellschaftsvertrag dem Verlustausgleichskonto (Kapitalkonten 2060bis 2069) zugeordnet werden. Um korrekte Auswertungen zu erhalten, dürfen die Kapitalkonten nicht direkt angesprochen werden. Sie müssen indirekt über die Anteilsteuerungskonten 9560bis 9569 buchen. Auch hier greift wieder die Endnummernlogik. D. h., für den erstenteilhaftenden Gesellschafter ist das Konto 9560 zu verwenden.

AchtungEs darf nicht der Fehler gemacht werden, die Endnummer »1« zu verwenden. DieGesellschafter sind nach Voll- und Teilhafter getrennt durchzunummerieren!

Damit ist das Anteilsteuerungskonto bestimmt. Es ergeben sich die folgenden beidenBuchungssätze:

9730 Darlehensverzinsung 9560 Anteil für Konto 2060 20.000 Euro

9790 Restanteil 9560 Anteil für Konto 2060 30.000 Euro

3. Gesellschafter

Markus Schmidt (Teilhafter): 40 %

100.000 Euro x 40 % = 40.000 Euro, davon: 10.000 Euro Gebrauchsüberlassung30.000 Euro Restanteil

Ergebnisverwendungskonten bestimmen

Markus Schmidt ist der zweite Teilhafter. Entsprechend der Endnummernlogik müssen alleKonten auf die Nummer »1« enden.

Für die Gebrauchsüberlassung stehen die Konten 9740 bis 9749 zur Verfügung. Für diesenGesellschafter ist das Konto 9741 zu verwenden.

Für den Restanteil stehen die Konten 9790 bis 9799 zur Verfügung. Für diesen Gesellschafterist das Konto 9791 zu verwenden.

Damit sind die beiden Ergebnisverwendungskonten bestimmt.

Anteilsteuerungskonten bestimmen

Die Ergebnisse sollen laut Gesellschaftsvertrag dem Verlustausgleichskonto (Kapitalkonten 2060bis 2069) zugeordnet werden. Um korrekte Auswertungen zu erhalten, dürfen die Kapitalkonten nicht direkt angesprochen werden. Sie müssen indirekt über die Anteilsteuerungskonten 9560bis 9569 buchen. Auch hier greift wieder die Endnummernlogik. D. h., für den zweitenteilhaftenden Gesellschafter ist das Konto 9561 zu verwenden.

Damit ist das Anteilsteuerungskonto bestimmt. Es ergeben sich die folgenden beidenBuchungssätze:

9741 Gebrauchsüberlassung 9561 Anteil für Konto 2061 10.000 Euro

9791 Restanteil 9561 Anteil für Konto 2061 30.000 Euro

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Insgesamt sind die folgenden Buchungssätze zu erfassen:

5. Auswertungen

Rufen Sie das Auswertungsfenster »Jahresabschluss« auf. Wählen Sie ein Schema fürPersonengesellschaften. Nur in den Schemas für Personengesellschaften stehen Ihnen dieAuswertungen »Ergebnisverwendung« und »Kapitalkontenentwicklung« zur Verfügung. WeitereInformationen hierzu finden Sie unter Bilanzschema.

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Im Ergebnis erhalten Sie die folgenden Auswertungen. Dargestellt am Beispiel des erstenGesellschafters L+L GmbH (Vollhafter):

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Details4.

Entnahmen und Einlagen der Gesellschafter4.1.

Vollhafter

Die Verbuchung erfolgt unterjährig über Privatkonten. Diese Konten werden beim Jahresabschlussautomatisch dem variablen Kapital zugeordnet. Verwenden Sie hierzu folgende Standardkonten:

Privatkonten SKR 03 SKR 04

Privatentnahmen allgemein 1800 – 1809 2100 – 2129

Privatsteuern 1810 – 1819 2150 – 2179

Sonderausgaben beschränkt abzugsfähig 1820 – 1829 2200 – 2229

Sonderausgaben unbeschränktabzugsfähig

1830 – 1839 2230 – 2249

Zuwendungen, Spenden 1840 – 1849 2250 – 2279

Außergewöhnliche Belastungen 1850 – 1859 2280 – 2299

Grundstücksaufwand 1860 – 1868 2300 – 2348

Grundstücksertrag 1870 – 1878 2350 – 2398

Unentgeltliche Wertabgaben 1880 – 1889 2130 – 2149

Privateinlagen 1890 – 1899 2180 – 2199

Teilhafter

Die Verbuchung erfolgt unterjährig über Privatkonten. Diese Konten werden beim Jahresabschlussautomatisch dem Gesellschafterdarlehen zugeordnet. Je Saldoart erfolgt ein Ausweis aufForderungen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern. Verwenden Sie hierzu folgendeStandardkonten:

Privatkonten SKR 03 SKR 04

Privatentnahmen allgemein 1900 – 1909 2500 – 2529

Privatsteuern 1910 – 1919 2550 – 2579

Sonderausgaben beschränkt abzugsfähig 1920 – 1929 2600 – 2629

Sonderausgaben unbeschränktabzugsfähig

1930 – 1939 2630 – 2649

Zuwendungen, Spenden 1940 – 1949 2650 – 2679

Außergewöhnliche Belastungen 1950 – 1959 2680 – 2699

Grundstücksaufwand 1960 – 1969 2700 – 2749

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Grundstücksertrag 1970 – 1979 2750 – 2799

Unentgeltliche Wertabgaben 1980 – 1989 2530 – 2549

Privateinlagen 1990 – 1999 2580 – 2599

Beispiel

Der Teilhafter Thomas Ludwig entnimmt insgesamt 10.000 Euro. Diese wurden im SKR 04 über dasKonto 2500 verbucht. Die Einlagen in Höhe von 500 Euro wurden auf dem Konto 2580 erfasst.

Aus Sicht der Gesellschaft ergibt sich damit eine Forderung in Höhe von 9.500 Euro. Diese ist in derBilanz wie folgt auszuweisen:

In der Kapitalkontenentwicklung des Gesellschafters sind die 9.500 Euro als Fremdkapitaldarzustellen:

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Ausweis als Gesellschafterdarlehen mit Eigenkapitalcharakter

Soll der Ausweis als Gesellschafterdarlehen mit Eigenkapitalcharakter erfolgen, verwenden Sie hierzufolgende Standardkonten:

Privatkonten SKR 03 SKR 04

Privatentnahmen allgemein 9400 – 9409 9400 – 9409

Privatsteuern 9410 – 9419 9410 – 9419

Sonderausgaben beschränkt abzugsfähig 9420 – 9429 9420 – 9429

Sonderausgaben unbeschränktabzugsfähig

9430 – 9439 9430 – 9439

Zuwendungen, Spenden 9440 – 9449 9440 – 9449

Außergewöhnliche Belastungen 9450 – 9459 9450 – 9459

Grundstücksaufwand 9460 – 9469 9460 – 9469

Grundstücksertrag 9470 – 9479 9470 – 9479

Unentgeltliche Wertabgaben 9480 – 9489 9480 – 9489

Privateinlagen 9490 – 9499 9490 – 9499

Beispiel

Der Teilhafter Thomas Ludwig entnimmt insgesamt 10.000 Euro. Diese wurden im SKR 04 über dasKonto 9400 verbucht. Die Einlagen in Höhe von 500 Euro wurden auf dem Konto 9490 erfasst.

Aus Sicht der Gesellschaft mindern die 9.500 Euro das Kommanditkapital des Gesellschafters undsind wie folgt auszuweisen:

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In der Kapitalkontenentwicklung des Gesellschafters sind die 9.500 Euro als eigenkapitalmindernddarzustellen:

Im Schema 7 erscheinen die Konten 9400 bis 9499 bei den Kapitalanteilen der Kommanditisten.

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Ergebnisverwendungskonten4.2.

Als Gegenkonten zu den Anteilsteuerungskonten sind Ergebnisverwendungskonten zu bebuchen. Esstehen verschiedene Vergütungsarten zur Auswahl.

Bereits als Betriebsausgabe gebuchte Vergütungen an Gesellschafter können in die Auswertung»Ergebnisverwendung« mit folgender Buchung einfließen:

»Ergebnisverwendungskonto« an »Name Gesellschafter«

Wählen Sie die Ergebnisverwendungskonten, die Ihnen als Standardkonten zur Verfügung stehen,aus der folgenden Tabelle aus:

Vollhafter 1 – 10

Ergebnisverwendungskonten SKR 03 SKR 04

Tätigkeitsvergütung 9610 – 9619 9610 – 9619

Tantieme 9620 – 9629 9620 – 9629

Darlehensverzinsung 9630 – 9639 9630 – 9639

Gebrauchsüberlassung 9640 – 9649 9640 – 9649

Sonstige Vergütungen 9650 – 9659 9650 – 9659

Restanteil 9690 – 9699 9690 – 9699

Teilhafter 1 – 10

Ergebnisverwendungskonten SKR 03 SKR 04

Tätigkeitsvergütung 9710 – 9719 9710 – 9719

Tantieme 9720 – 9729 9720 – 9729

Darlehensverzinsung 9730 – 9739 9730 – 9739

Gebrauchsüberlassung 9740 – 9749 9740 – 9749

Sonstige Vergütung 9750 – 9759 9750 – 9759

Restanteil 9790 – 9799 9790 – 9799

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Anteilsteuerungskonten4.3.

Anteilsteuerungskonten sind von der Kontoart den Kapital- und Darlehenskonten gleichzusetzen. DieGewinn- bzw. Verlustanteile der einzelnen Gesellschafter werden nicht direkt auf Kapital- undDarlehenskonten gebucht. Als Ersatz stellen Anteilsteuerungskonten (9500 bis 9599) die Verbindungzum Kapitalkontenbereich her. Die letzten zwei Ziffern der Kontonummer sind identisch mit denletzten zwei Ziffern des Kapitalkontos im jeweiligen SKR.

AchtungGewinne erhöhen das Eigenkapital. Demzufolge sind die Anteilsteuerungskonten im Haben zubebuchen.Verluste mindern das Eigenkapital. Demzufolge sind die Anteilsteuerungskonten imSoll zu bebuchen.

Ein vollständig verteilter Jahreserfolg wird nicht in der Bilanz ausgedruckt. Als Posten »Nicht verteilterJahreserfolg« erscheint in der Bilanz ein Restergebnis, wenn zu wenig, zu viel oder gar nicht verteiltwurde.

Wählen Sie die Anteilsteuerungskonten, die Ihnen als Standardkonten zur Verfügung stehen, aus derfolgenden Tabelle (linke Spalte):

SKR 03

Anteilsteuerungskonten Verbindung zu Kapitalkonten

9500 – 9509 Teilhafter 1 – 10 0900 – 0909 Teilhafter 1 – 10 (Kommandit-Kapital)

9510 – 9519 Teilhafter 1 – 10 0910 – 0919 Teilhafter 1 – 10 (Verlustausgleichskonto)

9520 – 9529 Teilhafter 1 – 10 0920 – 0929 Teilhafter 1 – 10 (Gesellschafter-Darlehen)

9530 – 9539 Teilhafter 1 – 10 0830 – 0839 Teilhafter 1 – 10 (Ausst. Einlagen eingefordert)9950 – 9959 Teilhafter 1 – 10 (Ausst. Einlagen eingefordert)

9780 – 9789 Teilhafter 1 – 10 9840 – 9849 Teilhafter 1 – 10 (Kapitalkonto III)

9540 – 9549 Vollhafter 1 – 10 0830 – 0838 Vollhafter 1 – 10 (Ausst. Einlagen eingefordert)9930 – 9939 Vollhafter 1 – 10 (Ausst. Einlagen eingefordert)

9550 – 9559 Vollhafter 1 – 10 9810 – 9819 Vollhafter 1 – 10 (Kapitalkonto III)

9560 – 9569 Vollhafter 1 – 10 9820 – 9829 Vollhafter 1 – 10 (Verlust-/Vortragskonto)

9570 – 9579 Vollhafter 1 – 10 0870 – 0879 Vollhafter 1 – 10 (Festkapital)

9580 – 9589 Vollhafter 1 – 10 0880 – 0889 Vollhafter 1 – 10 (Variables Kapital)

9590 – 9599 Vollhafter 1 – 10 0890 – 0899 Vollhafter 1 – 10 (Gesellschafter-Darlehen)

AchtungAnteilsteuerungskonten für »Ausstehende Einlagen noch nicht eingefordert« stehen nicht zurVerfügung.

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SKR 04

Anteilsteuerungskonten Verbindung zu Kapitalkonten

9500 – 9509 Vollhafter 1 – 10 2000 – 2009 Vollhafter 1 – 10 (Festkapital)

9510 – 9519 Vollhafter 1 – 10 2010 – 2019 Vollhafter 1 – 10 (Variables Kapital)

9520 – 9529 Vollhafter 1 – 10 2020 – 2029 Vollhafter 1 – 10 (Gesellschafter-Darlehen)

9530 – 9539 Vollhafter 1 – 10 9810 – 9819 Vollhafter 1 – 10 (Kapitalkonto III)

9540 – 9549 Vollhafter 1 – 10 0060 – 0069 Vollhafter 1 – 10 (Ausst. Einlagen eingefordert)

9580 – 9589 Vollhafter 1 – 10 9820 – 9829 Vollhafter 1 – 10 (Verlust-/Vortragskonto)

9550 – 9559 Teilhafter 1 – 10 2050 – 2059 Teilhafter 1 – 10 (Kommandit-Kapital)

9560 – 9569 Teilhafter 1 – 10 2060 – 2069 Teilhafter 1 – 10 (Verlustausgleichskonto)

9570 – 9579 Teilhafter 1 – 10 2070 – 2079 Teilhafter 1 – 10 (Gesellschafter-Darlehen)

9590 – 9599 Teilhafter 1 – 10 0080 – 0089 Teilhafter 1 – 10 (Ausst. Einlagen eingefordert)

9780 – 9789 Teilhafter 1 – 10 9840 – 9849 Teilhafter 1 – 10 (Kapitalkonto III)

AchtungAnteilsteuerungskonten für »Ausstehende Einlagen noch nicht eingefordert« stehen nicht zurVerfügung.

Bilanzschema4.4.

Die Gliederung von Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, die Schnittstellen zu denSteuerprogrammen usw. werden in den Jahresabschluss-Schemas festgelegt. Für diePersonengesellschaften nach KapCoRiLiG steht Ihnen das Schema 7 zur Verfügung.

Ausstehende Einlagen der Gesellschafter4.5.

Nach BilMoG ist ein Ausweis auf der Aktivseite nicht vorgesehen. Ausstehende Einlagen werden offenals »nicht eingeforderte ausstehende Pflichteinlagen« von den Kapitalanteilen abgesetzt.Eingeforderte, nicht einbezahlte Einlagen werden als gesonderter Posten unter den Forderungenausgewiesen.

Verwenden Sie hierzu folgende Standardkonten:

Ausstehende Einlagen SKR 03 SKR 04

nicht eingeforderte ausstehende Einlagen (Vollhafter) 9920 – 9929 0050 – 0059

nicht eingeforderte ausstehende Einlagen (Teilhafter) 9940 – 9949 0070 – 0079

eingeforderte, noch ausstehende Einlagen persönlichhaftender Gesellschafter

9930 – 9939 0060 – 0069

eingeforderte, noch ausstehende EinlagenKommanditisten

9950 – 9959 0080 – 0089

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Ausweis der Kapitalkonten in der Bilanz4.6.

Ist die Gesamtsumme des Kapitals eines bzw. mehrerer Gesellschafter negativ, wird der Saldo aufder Aktivseite unter dem Posten »Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Verlustanteil persönlichhaftender Gesellschafter bzw. Kommanditisten« ausgewiesen. Die negativen Kapitalanteileerscheinen nicht im Kapitalblock der Passivseite.

Nach den Vorgaben der Bundessteuerberaterkammer ist der Posten »Nicht durchVermögenseinlagen gedeckter Fehlbetrag« differenziert nach Art der Entstehung und nachGesellschaftertypen getrennt darzustellen. Ist das negative Kapital durch Verluste entstanden, ergibtsich auf der Aktivseite automatisch der Posten »Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckterFehlbetrag« nach Gesellschaftertypen getrennt.

Führen zusätzlich Überentnahmen zum Negativkapital sind diese manuell zu ermitteln. EntnehmenSie den Betrag der Überentnahmen der Kapitalkontenentwicklung oder dem Kontennachweis.

Der korrekte Ausweis der Überentnahmen in der Bilanz wird durch folgende Buchungen erreicht:

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Vollhafter

SKR 03/SKR 04

9883 Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckteEntnahmen persönlich haftenderGesellschafter

an 9885 Verrechnungskonto für nicht durchVermögenseinlagen gedeckteEntnahmen persönlich haftenderGesellschafter

Teilhafter

SKR 03/SKR 04

9884 Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckteEntnahmen Kommanditisten

an 9886 Verrechnungskonto für nicht durchVermögenseinlagen gedeckteEntnahmen Kommanditisten

Sind die Gesellschafter verpflichtet, das negative Kapital durch Einzahlungen auszugleichen, ergibtsich ein Ausweis unter dem Posten »Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände« durchfolgende Buchungen:

Vollhafter

SKR 03/SKR 04

9860 – 9869 Einzahlungsverpflichtungenpersönlich haftenderGesellschafter

an 9830 – 9839 Verrechnungskonto fürEinzahlungsverpflichtungen

Teilhafter

SKR 03/SKR 04

9870 – 9879 EinzahlungsverpflichtungenKommanditisten

an 9850 – 9859 Verrechnungskonto fürEinzahlungsverpflichtungen

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Exkurs: E-BilanzDie Finanzverwaltung bietet in ihrer Taxonomie nur die Hauptposition »nicht durch Eigenkapitalgedeckter Fehlbetrag/nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Verlustanteil«.

Diese Hauptposition wird sowohl für Kapitalgesellschaften (nicht durch Eigenkapital gedeckterFehlbetrag) als auch für Personengesellschaften (nicht durch Vermögenseinlagen gedeckterVerlustanteil) verwendet.

Eine Unterteilung zwischen durch Entnahmen oder durch Verluste entstandenes negatives Kapitalfindet nicht statt.

Detaillierte Informationen zur Übermittlung der E-Bilanz bei einer Personengesellschaft finden Sieim Info Nr. 1265 E-Bilanz – Besonderheiten bei Personengesellschaften.

Gesellschafterdarlehen mit Eigenkapital- bzw. Fremdkapitalcharakter4.7.

Achten Sie bei der Kontenauswahl darauf, unter welchem Bilanzposten Sie ausweisen wollen.

Sollen die Gesellschafterdarlehen mit den entsprechenden Anteilsteuerungskonten dem Eigenkapitalzugeordnet werden, bebuchen Sie folgende Konten:

Vollhafter

Konten SKR 03 SKR 04

Kapitalkonto III 9810 – 9819 9810 – 9819

Anteilsteuerungskonto 9550 – 9559 9530 – 9539

Teilhafter

Konten SKR 03 SKR 04

Kapitalkonto III(Gesellschafterdarlehen imEigenkapital)

9840 – 9849 9840 – 9849

Anteilsteuerungskonto 9780 – 9789 9780 – 9789

Privatkonten 9400 – 9499 9400 – 9499

Sollen die Gesellschafterdarlehen mit den entsprechenden Anteilsteuerungskonten dem Fremdkapital(Bilanzposten Forderungen/Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern) zugeordnet werden,bebuchen Sie folgende Konten:

Vollhafter

Konten SKR 03 SKR 04

Gesellschafterdarlehen 0890 – 0899 2020 – 2029

Anteilsteuerungskonto 9590 – 9599 9520 – 9529

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Teilhafter

Konten SKR 03 SKR 04

Gesellschafterdarlehen 0920 – 0929 2070 – 2079

Anteilsteuerungskonto 9520 – 9529 9570 – 9579

Privatkonten 1900 – 1999 2500 – 2799

Gutschrift bzw. Belastung auf Verbindlichkeitskonten4.8.

Das IDW beschreibt in IDW RS HFA 7 Tz. 45 für Personengesellschaften, die unter das KapCoRiLiGfallen (z. B. GmbH & Co. KG), folgende Differenzierung bei der Ergebnisverwendung:

§ Gutschriften bzw. Belastungen auf Kapitalkonten und

§ Gutschriften bzw. Belastungen auf Verbindlichkeitskonten.

Um diese Differenzierung in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erreichen, gehen Sie wie folgt vor:

§ Im ersten Schritt buchen Sie die Ergebnisverwendung wie bisher.

§ Im zweiten Schritt führen Sie eine statistische Buchung durch, um in der Gewinn- undVerlustrechnung die Gutschrift bzw. Belastung auf den Verbindlichkeitskonten zu erreichen.

Eine Gutschrift auf den Verbindlichkeitskonten buchen Sie wie folgt:

SKR 03/SKR 04

9982 Anteil Gutschrift auf Verbindlichkeitskonten an 9983 Verrechnungskonto für AnteilGutschrift auf Verbindlichkeitskonten

Eine Belastung auf den Verbindlichkeitskonten buchen Sie wie folgt:

SKR 03/SKR 04

9980 Anteil Belastung aufVerbindlichkeitskonten

an 9981 Verrechnungskonto für AnteilBelastung auf Verbindlichkeitskonten

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Beispiel

Der Jahresüberschuss beträgt 100.000 Euro.

Davon sollen davon sollen gutgeschrieben werden:

§ 60.000 Euro den Kapitalkonten

§ 40.000 Euro den Verbindlichkeitskonten

Vorgehensweise

Erfassen Sie den folgenden Buchungssatz:

SKR 03/SKR 04

40.000 Euro 9982 an 9983

Sie erhalten die folgende Differenzierung in der GuV:

Auf die Auswertungen Bilanz, Ergebnisverwendung und Kapitalkontenentwicklung hat dieseBuchung keinerlei Auswirkung. Hier steuern Sie die Darstellung ausschließlich über die Wahl desentsprechenden Ergebnisverwendungs- und Anteilsteuerungskontos.

HinweisBeachten Sie, dass bei der E-Bilanz ausschließlich eine Gutschrift bzw. Belastung aufKapitalkonten möglich ist.

Wichtige Informationen5.

Nr. 1265 E-Bilanz – Besonderheiten bei Personengesellschaften

Nr. 1116 Kapitalkontenentwicklung und Ergebnisverwendung bei Personengesellschaften (GbR,OHG und KG) bis 2018

Nr. 1288 EB-Werte bei Personengesellschaften vortragen