Kapitel 15: Geld, Zinssätze und Wechselkurse · © 2006 Pearson Studium Folie 14-1 Kapitel 1...
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Kapitel 1Einführung
Kapitel 15:Geld, Zinssätze undWechselkurse
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Einführung
Geldnachfrage
Der Gleichgewichtszinssatz: die Interaktion von Geldangebot und Geldnachfrage
Geldangebot und Wechselkurs in kurzer Frist
Geld, Preisniveau und Wechselkurs in langer Frist
Inflation und Wechselkursdynamik
Zusammenfassung
15. Geld, Zinssätze und Wechselkurse
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Einführung
Die Faktoren, die Geldangebot oder Geldnachfrage eines Landes beeinflussen, gehören zu den stärksten Determinanten des Wechselkurses der Landeswährung gegenüber Fremdwährungen.
Dieses Kapitel erläutert die Bildung des Wechselkurses in kurzer Frist durch das Zusammenwirken von Devisenmarkt und Geldmarkt.• Es analysiert die langfristigen Effekte monetärer
Veränderungen auf die Produktpreise und die erwarteten zukünftigen Wechselkurse.
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Gelddefinitionen:eine kurze Wiederholung
Geld als Tauschmittel• Allgemein akzeptiertes Zahlungsmittel
Geld als Recheneinheit• Weithin anerkannter Wertmaßstab
Geld als Wertaufbewahrungsmittel• Die Fähigkeit, Kaufkraft von der Gegenwart in die
Zukunft zu übertragen
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Was ist Geld?• Vermögenswerte, die als Zahlungsmittel weithin
benutzt und akzeptiert werden.
• Geld hat eine große Liquidität, wirft aber nur eine geringe oder gar keine Rendite ab.
– Alle anderen Vermögenswerte sind weniger liquide, werfen aber eine höhere Rendite ab.
• Geldmenge (M1)
• (M1) = Gesamtmenge des Bargelds und der Sichteinlagen von Privathaushalten und Unternehmen
Gelddefinitionen:eine kurze Wiederholung
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Die Bestimmung der Geldmenge• Die Geldmenge einer Volkswirtschaft wird von deren
Zentralbank kontrolliert.– Die Zentralbank
– reguliert unmittelbar die umlaufende Geldmenge.
– übt eine indirekte Kontrolle über den Umfang der von Privatbanken ausgestellten Sichteinlagen aus.
Gelddefinitionen:eine kurze Wiederholung
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Drei Faktoren beeinflussen die Geldnachfrage:• die erwartete Rendite
• das Risiko
• die Liquidität
Erwartete Rendite• Der Zinssatz misst die Opportunitätskosten des
Haltens von Geld anstelle verzinslicher Wertpapiere.– Eine Zinssatzerhöhung hebt die Kosten der Geldhaltung
und senkt die Geldnachfrage.
Die Geldnachfrage von Einzelnen
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Risiko• Das Halten von Geld ist riskant.
– Ein unerwarteter Anstieg der Preise für Güter und Dienstleistungen kann den Wert des Geldbesitzes im Hinblick auf Konsumgüter reduzieren.
– Eine unerwartete Abwertung kann den Außenwert von Geld reduzieren.
• Eine Änderung des mit der Geldhaltung verbundenen Risikos muss nicht unbedingt dazu führen, dass Einzelne ihre Geldnachfrage ändern.
– Jede Veränderung des Geldwertrisikos verändert gleichermaßen das Risiko in Geld bewerteter Vermögenswerte.
Die Geldnachfrage von Einzelnen
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Liquidität• Der wichtigste Vorzug des Geldes ist seine Liquidität.
– Privathaushalte und Unternehmen halten deshalb Geld, weil es das einfachste Mittel zur Finanzierung ihrer täglichen Käufe darstellt.
• Die Geldnachfrage eines Privathaushalts oder eines Unternehmens wächst mit dem durchschnittlichen Wert seiner Transaktionen.
Die Geldnachfrage von Einzelnen
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Aggregierte Geldnachfrage
Aggregierte Geldnachfrage• Die Gesamtgeldnachfrage aller Privathaushalte und
Unternehmen einer Volkswirtschaft.
• Sie wird von drei Hauptfaktoren bestimmt:– dem Zinssatz
– Er senkt die Geldnachfrage.
– dem Preisniveau– Es hebt die Geldnachfrage.
– dem realen Nationaleinkommen– Es hebt die Geldnachfrage.
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Die aggregierte Geldnachfrage kann durch folgende Formel ausgedrückt werden:
Md = P · L(R,Y) (15.1)wobei gilt:
P ist das Preisniveau
Y ist das reale Nationaleinkommen
R ist der Zinssatz
L(R,Y) ist die aggregierte reale Geldnachfrage
Die Gleichung (14.1) kann in folgende äquivalente Form gebracht werden:
Md/P = L(R,Y) (15.2)
Aggregierte Geldnachfrage
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Abbildung 14.1: Die aggregierte reale Geldnachfrage und der Zinssatz
L(R,Y)
Zinssatz, R
Aggregierte realeGeldnachfrage
Aggregierte Geldnachfrage
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Abbildung 14.2: Effekt eines Anstiegs des Realeinkommens auf die aggregierte reale Geldnachfrage
L(R,Y2)
Anstieg desRealeinkommens
L(R,Y1)
Zinssatz, R
Aggregierte realeGeldnachfrage
Aggregierte Geldnachfrage
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Geldmarktgleichgewicht• Die Bedingung für das Geldmarktgleichgewicht lautet:
Ms = Md (15.3)
• In Beziehung zur aggregierten realen Geldnachfrage kann das Geldmarktgleichgewicht folgendermaßen dargestellt werden:
Ms/P = L(R,Y) (15.4)
Vgl. LM-Kurve (AVWL II)
Der Gleichgewichtszinssatz: die Interaktionvon Geldangebot und Geldnachfrage
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Der Gleichgewichtszinssatz: die Interaktionvon Geldangebot und Geldnachfrage
Abbildung 15.3: Bestimmung des Gleichgewichtszinssatzes
Aggregierte realeGeldnachfrage, L(R,Y)
Zinssatz, R
Reale Kassenhaltung
R2
Q2
2
MS
P( = Q1)
Reales Geldangebot
R1 1
R3
Q3
3
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Zinssätze und Geldangebot• Ein Anstieg (Sinken) des Geldangebots senkt (hebt)
bei gegebenem Preis- und Produktionsniveau den Zinssatz.
– Abbildung 15.4 zeigt den Effekt einer Erhöhung des Geldangebots auf den Zinssatz bei einem gegebenen Preisniveau.
Der Gleichgewichtszinssatz: die Interaktionvon Geldangebot und Geldnachfrage
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M2
P
R2 2
M1
P
Reales GeldangebotAnstieg des realenGeldangebots
Der Gleichgewichtszinssatz: die Interaktionvon Geldangebot und Geldnachfrage
Abbildung 15.4: Anstieg des Geldangebots senkt den Zinssatz
L(R,Y1)
R1 1
Zinssatz, R
Reale Kassenhaltung
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Produktion und Zinssatz• Bei gegebenem Preisniveau und gegebenem
Geldangebot hebt (senkt) eine Erhöhung (ein Rückgang) der realen Produktion den Zinssatz.
– Abbildung 15.5 zeigt den Effekt eines Anstiegs des Realeinkommens auf den Zinssatz bei einer gegebenen realen Geldmenge und einem gegebenen Preisniveau.
Der Gleichgewichtszinssatz: die Interaktionvon Geldangebot und Geldnachfrage
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Q2
1'
Der Gleichgewichtszinssatz: die Interaktionvon Geldangebot und Geldnachfrage
Abbildung 15.5: Anstiegs des Realeinkommens erhöht Geldnachfrage. Bei gleichem Geldangebot steigt der Zinssatz
L(R,Y1)
L(R,Y2)
Anstieg desRealeinkommens
Reales Geldangebot
MS
P( = Q1)
R2 2
R1 1
Zinssatz, R
Reale Kassenhaltung
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Geldangebot und Wechselkursin kurzer Frist
Die Analyse in der kurzen Frist• Das Preisniveau und die reale Produktion werden als
gegeben vorausgesetzt.
Die Analyse in der langen Frist• Das Preisniveau ist vollkommen flexibel und
gewährleistet die strukturell bedingte durchschnittliche Beschäftigungsquote.
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Geld, Zinssatz und Wechselkurs im Zusammenhang• Der US-Geldmarkt bestimmt den Dollarzinssatz, der
wiederum den Wechselkurs beeinflusst, zu dem die Zinsparität erhalten bleibt.
– Abbildung 15.6 zeigt den US-Geldmarkt (unten) und den Devisenmarkt (oben) im Zusammenhang.
Geldangebot und Wechselkursin kurzer Frist
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R$
Rendite aufDollareinlagen
Abbildung 14.5: Bestimmung des Dollar/Euro-Gleichgewichtswechselkurses
Renditen(in Dollar)
Wechselkurs, E$/€
E2$/€ 2
1E1$/€
E3$/€
3
Erwartete Renditeauf Euroeinlagen
Wdhlg. Kap. 14: Der Devisenmarkt im Gleichgewicht
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Der Gleichgewichtszinssatz: die Interaktionvon Geldangebot und Geldnachfrage
Abbildung 15.6: Der US-Geldmarkt und der Devisenmarkt im zeitgleichen Gleichgewicht
Verzinsung vonDollareinlagen
Erwartete VerzinsungVon Euroeinlagen
L(R$, YUS)
Reale Kassenhaltung der USA
Renditen(in Dollar)
Dollar/Euro Wechselkurs, E$/€
0
(ansteigend)
Devisen-markt
Geld-markt
E1$/€
1'
R1$
1Reales Geld-angebot der USA
MSUS
PUS
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Der Gleichgewichtszinssatz: die Interaktionvon Geldangebot und Geldnachfrage
Abbildung 15.7: Verbindungen zwischen Geldmarkt und Wechselkurs
EuropäischerGeldmarkt
US-amerikanischerGeldmarkt
Europäisches Systemder Zentralbanken
USAFederal Reserve System
(US-amerikanischerGeldvorrat)
MSUS MS
E(EuropäischerGeldvorrat)
R$
(Dollarzinssatz)R€
(Eurozinssatz)Devisen-
markt
E$/€
(Dollar/Euro-Wechselkurs)
Erwarteter künftiger Wechselkurs
Folie 14-25© 2006 Pearson Studium
US-Geldangebot und Dollar/Euro-Wechselkurs• Was geschieht, wenn die Federal Reserve die
Geldmenge der USA verändert?– Eine Erhöhung (Reduzierung) der nationalen
Geldmenge führt zu einer Abwertung (Aufwertung) der Landeswährung auf dem Devisenmarkt.
Der Gleichgewichtszinssatz: die Interaktionvon Geldangebot und Geldnachfrage
Folie 14-26© 2006 Pearson Studium
Erhöhung der realenGeldmenge in den USA
Der Gleichgewichtszinssatz: die Interaktionvon Geldangebot und GeldnachfrageAbbildung 15.8: Eine Erhöhung der US-Geldmenge (unteres Diagramm) bewirkt eine
Abwertung des Dollar (oberes Diagramm)
E2$/€ 2'
Reale Kassenhaltung in den USA
Renditen(in Dollar)
Dollar/Euro Wechselkurs, E$/€
0
ErwarteteEurorendite
Dollarrendite
L(R$, YUS)
E1$/€
1'
R1$
1
M1US
PUS
R2$
2M2
US
PUS
Folie 14-27© 2006 Pearson Studium
Die Geldmenge in Europa und der Dollar/Euro-Wechselkurs• Eine Erhöhung der Geldmenge in Europa führt zur
Abwertung des Euro (Aufwertung des Dollars).
• Eine Reduzierung der Geldmenge in Europa führt zur Aufwertung des Euro (Abwertung des Dollars).
• Die Veränderung der Geldmenge in Europa hat keinen Einfluss auf das Geldmarktgleichgewicht der USA.
Der Gleichgewichtszinssatz: die Interaktionvon Geldangebot und Geldnachfrage
Folie 14-28© 2006 Pearson Studium
Abbildung 15.9: Eine Erhöhung der europäischen Geldmenge bewirkt eine Aufwertung des Dollar
Erhöhung des europäischenGeldangebots
Reale Kassenhaltung in den USA
Renditen(in Dollar)
Dollar/Euro Wechselkurs, E$/€
0
ErwarteteEurorendite
L(R$, YUS)
Reales Geldangebotin den USA
MSUS
PUS
R1$
1
Dollarrendite
E1$/€
1'
Der Gleichgewichtszinssatz: die Interaktionvon Geldangebot und Geldnachfrage
E2$/€
2'
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Geld, Preisniveau und Wechselkurs in langer Frist
Langfristiges Gleichgewicht• Die Preise sind völlig flexibel und passen sich so an,
dass die „Vollbeschäftigung“ gewährleistet bleibt.
Geld und Geldpreise• Die Gleichgewichtsbedingung für den Geldmarkt
(Gleichung 15-4) kann so umgeformt werden, dass sie das Preisniveaugleichgewicht in langer Frist wiedergibt (Quantitätstheorie):
P = MS / L(R,Y) (15-5) • Eine Erhöhung der Geldmenge eines Landes führt zu
einem proportionalen Anstieg seines Preisniveaus.
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Die Effekte von Geldmengenänderungen in langer Frist• Eine Veränderung der Geldmenge hat keine
Auswirkung auf die langfristigen Realzinsen oder die reale Produktion (Neutralität des Geldes).
• Einer Erhöhung der Geldmengenwachstumsrate folgt ein entsprechender Anstieg des Inflationsrate.
• Die Inflationsrate π ist gleich der Geldmengenwachstumsrate μs abzüglich der Wachstumsrate der Geldnachfrage μd.
• P = MS / L(R,Y) => π = μs – μd
Geld, Preisniveau und Wechselkurs in langer Frist
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Empirische Daten zu Geldmengen und Preisniveaus• In einem Querschnitt von Ländern weisen die
langfristigen Veränderungen der Geldmenge und des Preisniveaus eine klare positive Korrelation auf.
Geld, Preisniveau und Wechselkurs in langer Frist
Folie 14-32© 2006 Pearson Studium
Abbildung: Zunahme der Geldmenge und Änderung des Preisniveaus in den sieben wichtigsten Industrieländern, 1973-1997
Geld, Preisniveau und Wechselkurs in langer Frist
Folie 14-33© 2006 Pearson Studium
Folie 14-34© 2006 Pearson Studium
Geld und Wechselkurs in langer Frist• Eine ständige Erhöhung (Reduzierung) der Geldmenge
eines Landes führt in langer Frist zu einer beständigen Abwertung (Aufwertung) der Landeswährung gegenüber Fremdwährungen.
Geld, Preisniveau und Wechselkurs in langer Frist
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Inflation und Wechselkursdynamik
Inflation• Das Preisniveau einer Volkswirtschaft steigt.
Deflation• Das Preisniveau einer Volkswirtschaft sinkt.
Preisstarrheit in kurzer Frist versus Preisflexibilität in langer Frist• Abbildung 15.11 veranschaulicht die „Starrheit“ des
Preisniveaus in kurzer Frist.
Folie 14-36© 2006 Pearson Studium
Folie 14-37© 2006 Pearson Studium
• Eine Veränderung der Geldmenge erzeugt einen unmittelbaren Nachfrage- und Kostendruck, der zu zukünftigen Erhöhungen des Preisniveaus führt. Dieser Druck entstammt drei Quellen:
– Nachfrageüberschuss in den Bereichen Produktion und Arbeit (vgl. AD-AS)
– Inflationserwartungen (langfristig: Quantitätstheorie)
– Rohstoffpreise: Auf Rohstoffmärkten reagieren die Preise bereits in kurzer Frist. Langfristig werden diese Preisänderungen weitergegeben.
Inflation und Wechselkursdynamik
Folie 14-38© 2006 Pearson Studium
Bleibende Geldmengenänderungen und Wechselkurs• Wie reagiert der Dollar/Euro-Wechselkurs auf eine
beständige Erhöhung der Geldmenge in den USA?– Abbildung 15.12 zeigt die Auswirkung einer solchen
Störung sowohl in kurzer als auch in langer Frist.
Inflation und Wechselkursdynamik
Folie 14-39© 2006 Pearson Studium
Abbildung 15.12: Effekte einer Geldmengenerhöhung der USA
Dollarrendite
M1US
P1US
M2US
P1US
Dollar/EuroWechselkurs, E$/€
Renditen(in Dollar)
Reale Kassen-haltung in den USA
0
(a) Kurzfristige Effekte
R2$
2
R1$
1
Inflation und Wechselkursdynamik
3'
L(R$, YUS)
E1$/€
1'
Kurzfristiger Effekt bei konstanten Wechselkurserwartungen
Aber: Dauerhafte Erhöhung der Geldmenge führt zur Erwartung einer Abwertung des Dollar!
Letzteres erhöht die erwarteten Dollar-Renditen von Anleihen in Euro (nächstes Bild)
Folie 14-40© 2006 Pearson Studium
Abbildung 15.12: Effekte einer Geldmengenerhöhung der USA
Dollarrendite
M1US
P1US
M2US
P1US
Dollar/EuroWechselkurs, E$/€
Renditen(in Dollar)
Reale Kassen-haltung in den USA
0
(a) Kurzfristige Effekte
R2$
2
R1$
1
Inflation und Wechselkursdynamik
2'E2$/€
ErwarteteEurorendite
L(R$, YUS)
E1$/€
1'
Kurzfristiger Effekt bei Erwartung einer Abwertung des Dollar.
Kurzfristig = „bei konstanten Preisen“
Langfristig werden sich aber auch die Preise ändern: Verdopplung der Geldmenge => Verdopplung des Preisniveaus (vgl. nächstes Bild).
Folie 14-41© 2006 Pearson Studium
Abbildung 15.12: Effekte einer Geldmengenerhöhung der USA
Dollarrendite Dollarrendite
M1US
P1US
M2US
P1US
U.S. real money supply
M2US
P2US
M2US
P1US
Dollar/EuroWechselkurs, E$/€
Renditen(in Dollar)
Reale Kassen-haltung in den USA
0
(a) Kurzfristige Effekte
0
(b) Anpassung an daslangfristige Gleichgewicht
Dollar/EuroWechselkurs, E$/€
Reale Kassen-haltung in den USA
E2$/€
2'
E3$/€
4'
R1$
4
R2$
2
R1$
1
Inflation und Wechselkursdynamik
2'E2$/€
ErwarteteEurorendite Erwartete
Eurorendite
L(R$, YUS)R2
$
2
L(R$, YUS)
E1$/€
1'
Folie 14-42© 2006 Pearson Studium
Abbildung 15.12: Effekte einer Geldmengenerhöhung der USA
Dollarrendite
U.S. real money supply
M2US
P2US
M2US
P1US
0
(b) Anpassung an daslangfristige Gleichgewicht
Dollar/EuroWechselkurs, E$/€
Reale Kassen-haltung in den USA
E2$/€
2'
E3$/€
4'
R1$
4
Inflation und Wechselkursdynamik
ErwarteteEurorendite
L(R$, YUS)R2
$
2
Langfristiger Effekt bei flexiblen Preisen.
Inflation => Reale Geldmenge in USA erreicht ihr Ausgangsniveau.
=> Aufwertung des Dollar kompensiert niedrigeren Zinssatz bis der alte Dollarzins wieder erreicht ist.
Folie 14-43© 2006 Pearson Studium
Abbildung 15.13: Zeitliche Entwicklungsverläufe ausgewählter Variablen der US-amerikanischen Volkswirtschaft infolge der dauerhaften Erhöhung der US-Geldmenge
Inflation und Wechselkursdynamik
P2US E3
$/€
E1$/€
t0
(a) US-Geldmenge, MUS
Zeit
(c) US-Preisniveau, PUS
Zeit
(b) Dollarzinssatz, R$
Zeit
M1US
t0t0
R1$
M2US
P1US
t0
R2$
E2$/€
(d) Dollar/Euro-Wechselkurs, E$/€
ZeitÜberschießen des WK!
Folie 14-44© 2006 Pearson Studium
Überschießen des nominalen Wechselkurses• Man spricht von einem Überschießen des nominalen
Wechselkurses, wenn dieser auf eine Störung unmittelbar stärker reagiert als in der langen Frist.
• Es trägt dazu bei, die heftigen Ausschläge der Wechselkurse von einem Tag auf den anderen zu erklären.
• Es ist eine direkte Folge der kurzfristigen Starrheit des Preisniveaus und der Zinsparität.
• Literatur: Isard, Peter, Exchange Rate Economics, Cambridge Surveys of Economic Literature, Cambridge University Press 1995, S. 117-131.Obstfeld, M. & K. Rogoff, Foundations of International Macroeconomics, MIT-Press 1996, S. 609-618.Gärtner, Manfred, Macroeconomics under Flexible Exchange Rates, Harvester-Wheatsheaf 1993, S. 33-67.
Inflation und Wechselkursdynamik
Folie 14-45© 2006 Pearson Studium
Dornbusch Overshooting Modell
(1) y(t) = g(t) + a [s(t)-p(t)] - b i(t) Gütermarkt
(2) m(t) - p(t) = c y(t) - d i(t) Geldmarkt
(3) i(t) = i* - e [s(t) - s°] Wertpapiermarkt
(4) p(t+1) = p(t) + f [y(t) - y°] Preisanpassung
(5) s° = p° Kaufkraftparität
steady state GG in t=0: y°=p°=s°=i°=i*=0a,b,c,d,e,f sind positive Parameter
Folie 14-46© 2006 Pearson Studium
Dornbusch Overshooting Modell
-0.5
0
0.5
1
1.5
2
0 5 10 15 20 25 30
s(t)
i(t)
y(t)
p(t)
dauerhafte Erhöhung der Geldmenge ab t=1
Folie 14-47© 2006 Pearson Studium
Zusammenfassung
Geld wird um seiner Liquidität willen gehalten.
Die aggregierte reale Geldnachfrage steht in umgekehrter Abhängigkeit zu den Opportunitätskosten des Haltens von Geld und in direkter Abhängigkeit zum Transaktionsvolumen der Volkswirtschaft.
Der Geldmarkt befindet sich im Gleichgewicht, wenn das reale Geldangebot gleich der aggregierten realen Geldnachfrage ist.
Eine Erhöhung der Geldmenge senkt den Inlandszinssatz und führt daher zu einer Abwertung der einheimischen Währung auf dem Devisenmarkt.
Folie 14-48© 2006 Pearson Studium
Dauerhafte Veränderungen der Geldmenge verschieben das langfristige Gleichgewicht des Preisniveaus proportional in dieselbe Richtung.• Diese Veränderungen haben in langer Frist keine
Auswirkungen auf die Produktionsmenge, den Zinssatz oder die relativen Preise.
Eine Erhöhung der Geldmenge kann zu einem Überschießen des nominalen Wechselkurses führen.
Zusammenfassung