Kaputt schon vor der Rente

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28 | metallzeitung 12 | 2013 Es ist ein Knochenjob. Seit 28 Jah- ren schuftet Jörg Mückenheim bei Harz Guss. Gußstücke kontrollie- ren. Langes Stehen, schweres He- ben. Zwei Operationen an den Knien. Ein Behinderungsgrad von 30. Lange Fehlzeiten. Dann kam der zweite Glüh- ofen. Ein Segen. Jetzt kann rund um die Uhr an sieben Tagen pro- duziert werden. Dadurch entstan- den Arbeitsplätze für Schwerbe- hinderte. Jetzt sitzt Mückenheim als Teamleiter der Qualitätskon- trolle am Schreibtisch. »Ich habe eine Chance, bis zur Rente durch- zuhalten.« Dabei ist er erst 53. »Die Arbeit in einer Gießerei ist mehr als hart«, sagt Be- triebsratsvorsitzender Josef Welzel, »das sollten sich die Politiker mal ansehen. Die Rente mit 67 ist nicht zu schaffen.« Dabei gibt sich das Manage- ment durchaus Mühe. »Wir versu- chen gemeinsam, die Arbeitsplätze zu erleichtern«, sagt Inge Altekru- se-Wedler, die stellvertretende Be- triebsratsvorsitzende. Sie vertritt auch die Schwerbehinderten. Seit 1997 wurden bei Harz Guss rund 85 Projekte umgesetzt. 7,4 Millio- nen Euro investierte das Unterneh- men, 4,5 Millionen davon kamen vom Integrationsamt. Doch trotz der Erleichterun- gen etwa durch Verbesserungen der Ergonomie und zunehmender Automation sind keine Schonar- beitsplätze entstanden. »Das sind Knochenjobs, die nur wenige über die Jahre durchhalten«, sagt Josef Welzel. »Die meisten gehen mit 63 in Rente, vorher geht ja nichts. Und nehmen dafür Abschläge in Kauf.« Also schleppen sich die Be- schäftigten durch. Karl-Heinz Schulz hat zwei neue Hüftgelenke und einen Behinderungsgrad von 50. Er ist seit 45 Jahren bei Harz Guss, hat jetzt einen neuen, leich- teren Arbeitsplatz bekommen. Trotzdem kann er nicht in Rente, er ist erst 61. Inge Altekruse-Wedler: »Wir baden hier auf dem Rücken der Kollegen aus, was die Politik ange- richtet hat.« Annette Vogelsang Kaputt schon vor der Rente BEI HARZ GUSS ZORGE SCHAFFT KEINER DIE RENTE MIT 67 Bei Harz Guss Zorge sind 16 Prozent der 600 Beschäftigten schwerbehindert. Das liegt an den Knochenjobs. Trotzdem versuchen Betriebsrat und Geschäftsführung, die Arbeit zu erleichtern. Die Beschäftigten schleppen sich so durch, bis es nicht mehr geht. Und nehmen dafür eine geringere Rente in Kauf. Knochenjobs in der Gießerei, die nur wenige jahrelang durchhalten: Wir baden aus, was die Politik angerichtet hat. Fotos: Heiko Stumpe Klaus-Dieter Albrecht, 47, arbeitet in der Kernmacherei »Ich war 25 Jahre bei Harz Guss. Die Leistungsverdichtung und die schwere Arbeit machen mich kaputt. Deshalb will ich mit 48 aufhören und versuchen, als selbständiger Steinmetz mein Geld zu verdienen. Meine einzige Chance, bis zur Rente einigerma- ßen gesund zu bleiben.« Frank Grüning, 60, arbeitet in der Kernmacherei »Seit September 1968 schufte ich in einer Gießerei. Meine 45 Versicherungsjahre sind voll. Ich gehe jetzt mit 61 trotz der Abschläge, weil ich einfach nicht mehr kann. Jeden Tag 80 Kilo- meter von Blankenburg und zurück. Dann der Akkord und die Schichten. Das hält keiner aus.« Jürgen Marquardt, 61, hat über 30 Jahre in der Putzerei gearbeitet »Ich gehe mit 63,5 Jahren trotz der Abschläge. Egal, ich will nur weg. Einfach leben, meinen Garten genießen, mit dem Hund spazierengehen. Leider muss ich noch bis März 2016 durchhalten, denn eine Altersteilzeit kann ich mir nicht leisten. Ich bräuchte noch einen Job nebenher.« Die Rente mit 67 ist nicht zu schaf- fen: Die Betriebs- räte Josef Welzel und Inge Alte- kruse-Wedler.

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28 | metallzeitung 12 | 2013

Es ist ein Knochenjob. Seit 28 Jah-ren schuftet Jörg Mückenheim beiHarz Guss. Gußstücke kontrollie-ren. Langes Stehen, schweres He-ben. Zwei Operationen an denKnien. EinBehinderungsgrad von30. Lange Fehlzeiten.

Dann kam der zweite Glüh-ofen. Ein Segen. Jetzt kann rundum die Uhr an sieben Tagen pro-duziert werden. Dadurch entstan-den Arbeitsplätze für Schwerbe-

hinderte. Jetzt sitzt Mückenheimals Teamleiter der Qualitätskon-trolle am Schreibtisch. »Ich habeeine Chance, bis zur Rente durch-zuhalten.« Dabei ist er erst 53.

»Die Arbeit in einer Gießerei

ist mehr als hart«, sagt Be-triebsratsvorsitzender JosefWelzel, »das sollten sich diePolitiker mal ansehen. DieRente mit 67 ist nicht zuschaffen.«

Dabei gibt sich das Manage-ment durchaus Mühe. »Wir versu-chengemeinsam, dieArbeitsplätzezu erleichtern«, sagt Inge Altekru-se-Wedler, die stellvertretende Be-triebsratsvorsitzende. Sie vertritt

auch die Schwerbehinderten. Seit1997 wurden bei Harz Guss rund85 Projekte umgesetzt. 7,4 Millio-nenEuro investierte dasUnterneh-men, 4,5 Millionen davon kamenvom Integrationsamt.

Doch trotz der Erleichterun-gen etwa durch Verbesserungender Ergonomie und zunehmenderAutomation sind keine Schonar-beitsplätze entstanden. »Das sindKnochenjobs, die nur wenige überdie Jahre durchhalten«, sagt JosefWelzel. »Die meisten gehen mit 63inRente, vorher geht janichts.Undnehmen dafür Abschläge in Kauf.«

Also schleppen sich die Be-schäftigten durch. Karl-HeinzSchulz hat zwei neue Hüftgelenkeund einen Behinderungsgrad von50. Er ist seit 45 Jahren bei HarzGuss, hat jetzt einen neuen, leich-teren Arbeitsplatz bekommen.Trotzdem kann er nicht in Rente,er ist erst 61.

Inge Altekruse-Wedler: »Wirbaden hier auf dem Rücken derKollegen aus, was die Politik ange-richtet hat.« Annette Vogelsang

Kaputt schon vor der RenteBEI HARZ GUSS ZORGESCHAFFT KEINER DIERENTE MIT 67

Bei Harz Guss Zorge sind 16 Prozent der 600 Beschäftigten schwerbehindert.Das liegt an den Knochenjobs. Trotzdem versuchen Betriebsrat und Geschäftsführung,die Arbeit zu erleichtern. Die Beschäftigten schleppen sich so durch, bis es nicht mehrgeht. Und nehmen dafür eine geringere Rente in Kauf.

Knochenjobs in der Gießerei, die nur wenige jahrelang durchhalten: Wir baden aus, was die Politik angerichtet hat. Fotos: Heiko Stumpe

Klaus-DieterAlbrecht, 47,arbeitet in der

Kernmacherei

»Ich war 25 Jahre bei Harz Guss.Die Leistungsverdichtung unddie schwere Arbeit machen michkaputt. Deshalb will ich mit 48aufhören und versuchen, alsselbständiger Steinmetz meinGeld zu verdienen. Meine einzigeChance, bis zur Rente einigerma-ßen gesund zu bleiben.«

Frank Grüning,60, arbeitet in

der Kernmacherei

»Seit September 1968 schufteich in einer Gießerei. Meine 45Versicherungsjahre sind voll. Ichgehe jetzt mit 61 trotz derAbschläge, weil ich einfach nichtmehr kann. Jeden Tag 80 Kilo-meter von Blankenburg undzurück. Dann der Akkord und dieSchichten. Das hält keiner aus.«

JürgenMarquardt, 61,hat über 30 Jahre

in der Putzerei

gearbeitet

»Ich gehe mit 63,5 Jahren trotzder Abschläge. Egal, ich will nurweg. Einfach leben, meinenGarten genießen, mit dem Hundspazierengehen. Leider muss ichnoch bis März 2016 durchhalten,denn eine Altersteilzeit kann ichmir nicht leisten. Ich bräuchtenoch einen Job nebenher.«

Die Rente mit 67ist nicht zu schaf-fen: Die Betriebs-räte Josef Welzelund Inge Alte-kruse-Wedler.

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BOSCH GRÖSSTERJOBVERNICHTERIM NORDEN

Um den Gewinn von 3,9 auf 8 Prozent zu heben, verlagert derBosch-Konzern immer mehr Großserien ins angeblich billigereAusland. Schleichend hat sich Bosch damit zum größtenVernichter von Arbeitsplätzen in Niedersachsen entwickelt.

Wie Bosch die Jobs rasiert

Der Bosch-Standort in Göttin-gen zählte mal über 2000 Be-schäftigte. »Als ich 1991 zuBosch kam«, sagt Betriebsrats-vorsitzender Martin Asche-mann, 59, »da hatten wir noch1300 Arbeitsplätze.«

Diese Zeiten sind lange vor-bei. ImMoment bietet der Stand-ort noch 650 Jobs.Doch geht es nach demWerksleiter, dann sol-len 80 Arbeitsplätze bisEnde 2014 rasiert wer-den. Und bis 2020 ste-hen weitere 280 Jobs auf derStreichliste.

Nach den Vorstellungen desManagements sollen letztlich inder Neustarter-Fertigung viel-leicht 120 Arbeitsplätze verblei-ben.« Der Rest ginge nachOsteuropa, in dieUkraine und indie Slowakei. Martin Asche-mann: »Wir erarbeiten jetzt miteinem externen Berater ein Al-ternativkonzept. Diesen Ausver-kauf werden wir uns nichtgefallen lassen.«

Ähnlich agiert Bosch am Stand-ort Hildesheim. Auch hier solldie Großserienfertigung aufge-geben werden und in Billiglohn-Länder verlagert werden. Auchhier das gleiche Konzept: Nie-mand wird entlassen, der Abbauläuft schleichendüberAbfindun-gen und Altersteilzeit.

Betriebsratsvorsitzender StefanStörmer, 44: »Wir produzierenjetzt 3,6Millionen Starter im Jahrund sollen ab 2015 auf 1,1 Mil-lionen runterfahren. Dabei hat-ten wir vor zehn Jahren noch einVolumen von neun MillionenStartern im Jahr.«

Zur Zeit zählt der Standort,der aus insgesamt vier Bosch-Be-trieben besteht, noch 3500 Be-schäftigte. 400 feste Jobs sollen inden nächsten vier Jahren ver-nichtet werden, alles ohne be-

triebsbedingte Kündigungen. ZuHochzeiten schafften im Hildes-heimer Wald mal über 14000Menschen, noch im Jahr 2000waren rund 5500 an Bord.

Seit dem Sommer rechnetder Betriebsrat mit einem Sach-verständigen den Zahlenwustdurch, mit dem Bosch den Ab-

bau betriebs-wirtschaftlichbegründen will.Störmer: »Dasist alles nichtnachvollziehbar.

Wir wollen uns nicht als sozial-verträglicher Totengräber betei-ligen, sondern wir versuchen,möglichst viele industrielle Ar-beitsplätze zu erhalten.«

In Salzgitter etwa sind seit2005 rund 1000 Jobs rasiert wor-den. »Immer mehr Steuergerätegehen nach Ungarn,« kritisiertBetriebsratsvorsitzender AchimBrandt, 58, »dabei haben wirdem Management jetzt nachge-wiesen, dass wir selbst bei hohenStückzahlen produktiver sind.«

Foto:HeikoStumpe

Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt

Impressum

IG Metall Bezirk Niedersachsen

und Sachsen-Anhalt,

Postkamp 12, 30159 Hannover,

Telefon 0511–16 40 60,

Fax 0511–16 40 650, E-Mail:

[email protected]

Homepage:

igmetall-nieder-sachsen-anhalt.de

Verantwortlich: Hartmut Meine,

Redaktion: Norbert Kandel.

IN KÜRZE

Tolle Angebote imBildungsprogramm 201480 Seiten, im handlichen For-mat: Ab sofort lädt dasneue Bildungspro-gramm 2014 des Be-zirks zu einer Fülle vonspannenden Semina-ren ein. Neu sind An-gebote wie »Was istDemokratie?«, »Wi-derspruch organisieren«oder »Utopie denken – Reali-

tät verändern«.Carsten Maaß, inder Bezirksleitungzuständig für dieBildung: »Alleinzur Betriebsrats-wahl 2014 werden

ab der ersten Maiwoche allezwei Wochen neue Betriebs-räte in Grundlagen-Semina-ren fit gemacht.« Wichtig:Kinderbetreuung gibt‘s auch.

Mehr Geld für Klempnerin NiedersachsenAb 1. Oktober erhalten dierund 2000 Beschäftigten aus70 Betrieben der Heizungsin-dustrie Niedersachsen 3 Pro-zent mehr Geld, ab 1. Septem-ber 2014 gibt es weitere 2,5Prozent. Azubis erhaltenüberdimensional mehr: DieVergütung steigt um 9,5 Pro-zent bis 2015 – eine notwen-dige Maßnahme gegen dendrohenden Facharbeiter-mangel.

Tarifrunde 2015 planen: Die Bezirks-leiter Hartmut Meine und Jörg Hof-mann am 13. November in Hannover

Was wollen die Mitglieder? Dasdiskutierten rund 200 Betriebs-räte und Vertrauensleute auf dertarifpolitischen Konferenz am13. November in Hannover. Be-zirksleiter Hartmut Meine for-derte die rund 275000 Mitglie-der im Bezirk auf, ab sofort inden Betrieben über möglichequalitative Forderungen zur Ta-rifrunde 2015 zu diskutieren.

Grundlage sei die Beschäf-tigtenbefragung der IG Metallvon April bis Juni 2013. Von den514000 Befragten hätten sich al-

lein 50000 im Bezirk Nieder-sachsen und Sachsen-Anhalt be-teiligt. »Die Ergebnisse sollen in

konkretenHandlungsbedarf ein-fließen«, sagte Meine, »die De-batten im Bezirk werden wir aufeiner Tagung am 13. Februar2014 zusammenfassen.«

Jörg Hofmann, designierterZweiter Vorsitzender der IG Me-tall und fortan zuständig für Ta-rifpolitik, kündigte an, am 20.Mai 2014 in einer Konferenz inFrankfurt die bezirklichen Dis-kussionen zu bündeln: »Wer dieBedürfnisse im Betrieb kennt,kann auch passgenaue Antwor-ten geben.«

Keine sozialverträglichenTotengräber: Die Betriebs-ratsvorsitzenden MartinAschemann (Göttingen),Stefan Störmer (Hildesheim)und Achim Brandt (Salzgitter)

Forderungen für die Tarifrunde 2015 diskutieren

Fotos:

Kandel(2),FM

(2)

CarstenMaaß

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JUBILARE

Landkreise Goslar undOsterode415 Jubilarinnen und Jubila-re: 25 Jahre – 132, 40 Jahre –172 , 50 Jahre – 71 Personenund 60 Jahre – 40 Mitglieder.Die Jubilarehrung war am 26.Oktober 2013 in der Stadthal-le Osterode.

Landkreis Göttingen298 Jubilarinnen und Jubila-re: 25 Jahre – 148, 40 Jahre –114 , 50 Jahre – 27 Personenund 60 Jahre – 9 Mitglieder.Die Jubilarehrung war am 8.November 2013 im HotelFreizeit in Göttingen.

Landkreis Northeim202 Jubilarinnen und Jubila-re: 25 Jahre – 112, 40 Jahre –61, 50 Jahre – 20 Personenund 60 Jahre – 9 Mitglieder.Die Jubilarehrung war am23.November 2013 in derStadthalle Northeim.

Festredner bei allen dreiVeranstaltungen war HorstSchmitthenner, ehemaligesVorstandsmitglied der IGMetall.

30 | metallzeitung 12 | 2013

915 Jubilarinnen und Jubilare JUBILAREHRUNGENWAREN GUT BESUCHT

Die IG Metall Süd-Niedersachsen-Harz hat auch in diesem Jahr ihre Jubilare geehrt. Die drei Jubi-larehrungen wurden durch den Magier Mister Lu verzaubert. Die Festreden hat das ehemalige Vor-standsmitglied Horst Schmitthenner gehalten. Die Jubilarinnen und Jubilare nutzten die Feierlich-keiten auch, um Erinnerungen auszutauschen. Ein Teil engagiert sich auch in der Seniorenarbeit.

»Es gibt nicht viele Organisationen,die so viele langjährige Mitgliederhaben«, beglückwünschte HorstSchmitthenner, ehemaliges Vor-standsmitglied der IG Metall die Ju-

bilare. »Die IG Metall ist nur sostark, weil sich viele Mitglieder en-gagieren.« Schmitthenner führtedie Jubilare durch eine spannendeZeitreise der Gewerkschaftsge-schichte. Vor allem die Mitglieder,die sechzig Jahre dabei sind, gehö-ren zu der Gründergeneration. Siehaben viel dazu beigetragen, dass

das Mitbestimmungsgesetz heuteein wichtiger Bestandteil unsererDemokratie ist.

»915 Jubilarinnen und Jubilarezeigen, wie verankert die IG Metall

in der Region ist«, sagtMartina Ditzell. DieZweite Bevollmächtigteder IG Metall Süd-Nie-dersachsen-Harz hat dieBegrüßungsrede in Göt-tingen gehalten. »DieMitglieder sorgen dafür,das die IG Metall einGesicht be-kommt.«

Zu den Ju-bilaren gehörtenauch Manfred

Zaffke, Erster Bevollmäch-tigter der IG Metall Süd-Niedersachen-Harz undsein Vorgänger Gerd-UweBoguslawski. Beide feierten40 Jahre Mitgliedschaft.Zudem feierte Brigitte San-gen von der Geschäfsstelleder IG Metall in Northeim

Süd-Niedersachsen-Harz

ImpressumIG Metall Süd-Niedersachen-HarzTeichstraße 9-11, 37154 NortheimTelefon 05551 988 70-0

snh.igmetall.deRedaktion: Martina Ditzell (verantwortlich)

25-jähriges Jubiläum und WilfriedFleischmann, der vor seinem Ru-hestand bei der IG Metall Goslar-Osterode gearbeitet hat, ist seit 40Jahren Mitglied.

Ditzell begrüßte auch HerbertRakebrandt, 74, der den Senioren-ausschuss in Göttingen leitet: »DerSeniorenausschuss bietet vielfältigeVeranstaltungen. Jeder der Interes-se hat, ist herzlich eingeladen.«

In Northeim waren erstmalsauch die Jubilare der NebenstelleUslar dabei.

Mister Lu bei der Jubilarehrung in Osterode.

Fotos: Dieter K

ühne

Martina Ditzell begrüßte die Jubilare in Göttingen:»Die Mitglieder geben der IG Metall ein Gesicht.«

Herbert Rakebrandt ist Vorsitzender des Seniorenausschusses Göttingen: »Jeder derInteresse hat, ist herzlich eingeladen.«

Page 4: Kaputt schon vor der Rente

30 | metallzeitung 12 | 2013

Alfeld-Hameln-Hildesheim

Impressum

IG MetallAlfeld-Hameln-Hildesheim,Bahnhofstraße 18-20, 31785Hameln, Telefon 0 51 51 –93668-0; Alfeld, Telefon 0 51 81-84 61-0; Hildesheim,Telefon0 51 21- 76 95- 0

alfeld-hameln-

hildesheim.igmetall.de

Redaktion: Uwe Mebs(verantwortlich)

Die Rente soll den Lebensstandard sichern!SENIOREN INDER IG METALL

Die IG Metall bietet Seniorinnen und Senioren ein breites Angebot. Jeweils in den BereichenAlfeld, Hameln und Hildesheim organisieren Senioren Veranstaltungen, Podiumsdiskussionenund Fahrten. Sie informieren über Sozialrechtsfragen und beraten in Rentenangelegenheiten.

»Es ist ein Skandal, dass die Politikdie umlagefinanzierte Rente zuGunsten von Privatversicherungenreduziert hat und damit die gesetz-liche Rente sinkt«, meint HenryKirch, Vorsitzender des Arbeits-kreises Außerbetriebliche Gewerk-schaftsarbeit (AGA) im Bezirk derIGMetallNiedersachsenundSach-sen-Anhalt und Sprecher der Se-nioren inAlfeld.DeshalbhabendieMitglieder desAGAam14. August2013eineResolutionzurVorlage inden Delegiertenversammlungender IGMetall-Geschäftsstellen ver-abschiedet: »DieRentenmüssenandie allgemeineEinkommenspolitikangekoppelt werden.«

»Wir beteiligen uns auch anInfoständen der IG Metall, um dieÖffentlichkeit für gesellschaftspoli-tische Themen zu sensibilisieren«,berichtet Günter Engel, Senioren-sprecher desArbeitskreisesHildes-heim. Sohat die IGMetallmit ihrerbundesweiten Kampagne »GuteArbeit – gut in Rente« einen politi-schen Kurswechsel gefordert.

Hintergrund: Das Rentenniveausoll von 51 auf 43 Prozent ge-schrumpftwerden.DasRentenein-trittsalter soll gegen den Wider-stand der Gewerkschaften auf 67Jahre steigen. Bei einem Bruttoent-gelt von 1900 Euro bleiben dannnur 708,92 Euro Nettorente übrig,diewiederumaufgrundder Inflati-on an Wert verliert.

»Die IG Metall ist ein kompetenterund durchsetzungsstarker Partnerin Sachen Arbeit und Rente«, sagtWalter Flessel, Sprecher der Senio-ren Hameln. »Ich informiere des-halb regelmäßigüberdieArbeitderIG Metall, über Arbeitslosenthe-men und politische Entwicklun-gen.« So haben die Hamelner nochzweiArbeitskreise inSalzhemmen-dorf und Lauenstein. In HamelnwirdWalter Flessel vonKlaus Sten-zel unterstützt und Dieter StademöchteeinenneuenArbeitskreis inBadMünderaufbauen.Zudembie-tet die IG Metall ihren MitgliedernkostenlosenRechtschutzundBera-tung an.

Diedrei Seniorensprecher sindsich einig: »Damit sich die IG Me-tall weiter auch für die Belange derSenioren, Vorruheständler undAl-tersteilzeitler einsetzen kann,braucht sie noch mehr Aktive.«Deshalb schreiben sie alle über 50-Jährigen an. »Eine starke Gemein-schaft braucht viele Mitglieder.«

Doch bei allem Engagementkommt auch das Gesellige nicht zukurz. Es gibt Feiern und Fahrten.»Ob in den Bundestag, in denSpreewaldoder zurBetriebsbesich-tigung. Es macht einfach Spaß«,meint das Dreier-Gespann.

Sprecher der IG Metall-Seniorinnen und Senioren: Günter Engel (Hildesheim),Henry Kirch (Alfeld) und Walter Flessel (Hameln)

Veranstaltung (oben) zurBundestagswahl am 9. April2013 in Delligsen mit 140Teilnehmern der Senioren-arbeitskreise Alfeld undHildesheim

Ausflug zum Hexentanzplatz

Podiumsdiskussion (linksunten) am 15. August 2013im Naturfreundehaus mit 70Seniorinnen und Seniorender SeniorenarbeitskreisesHameln

TERMINE

Senioren laden ein17. Dezember 2013, 10 Uhr

Reisereportage über die Ost-seeinsel Usedom, Referent:Dr. Fred Martin, Apothekeraus Hildesheim, Ort: AWO-Haus, Goslarsche Str.1 (amPvH)18. Februar 2014, 10 Uhr

Vortrag über Palliativmedi-zin, Referent: Dr. med. Bert-hold Volger, Chefarzt desAmeos Klinikums in Alfeld,Ort: Regionalbüro Alfeld,Kalandstraße 4Weitere Informationen zuden Veranstaltungen oderden Senioren-Arbeitskreisenbei Burkhard Miehe. Tele-fon: 05121-769512

[email protected]

Page 5: Kaputt schon vor der Rente

30 | metallzeitung 12 | 2013

Hannover

HINWEIS

ÖffnungszeitenDie Verwaltungsstelle ist inden Feiertagswochen zufolgenden Zeiten geöffnet:

Montag, 23. Dezember:9 – 12 Uhr

Freitag, 27. Dezember:9 – 12 Uhr

Montag, 30. Dezember:9 – 12 Uhr

Am 24. und 31. Dezemberist die Verwaltungsstellegeschlossen.

DIE IG METALLHANNOVER

wünscht allen Mitgliedernund deren Familien eine be-sinnliche Weihnachtszeit,angenehme Tage der Erho-lung und für das nächsteJahr Glück, Gesundheit undgemeinsame Erfolge!

Das war das Jahr (schon fast)RÜCKBLICK 2013 Wie war das Jahr aus Sicht der Arbeitnehmerinnen

und Arbeitnehmer?

Über drei Monate betriebsratslosbei VWN, Kurzarbeit und 29-Stunden-Woche bei Komatsu-Ha-nomag, Kurzarbeit auch bei TRW,Kämpfe um Arbeitsplätze bei Sie-mens, Vodafone und anderen,Leih-Arbeitnehmerinnen und -Arbeitnehmer werden in etlichenBetrieben zuerst abgebaut. Demosgegen Neonazis in Hannover undBad Nenndorf. Der Tag der Arbeitfindet das letzte Mal auf dem Kla-gesmarkt statt. Ein Tarifabschlussnach Warnstreiks für viele Bran-chen mit langer Laufzeit: 3,4 Pro-zent und 2,2 Prozent im nächstenJahr. 2013 war aber auch: Etlicheneue Betriebsratswahlen, großeIG Metall-Beschäftigtenbefra-gung (7300 in Hannover, über500000 bundesweit) undGroßde-mo für einen Politikwechsel. Un-sere Forderungen nach Mindest-lohn und mehr Mitbestimmungfür Betriebsräte bei Werkverträ-gen wird mehrheitsfähig. Etwa

600 Rechtsfälle im Arbeits- undSozialrecht für dieMitglieder.Wirgewinnen wieder weit über 1000neue Mitglieder. Prominente Auf-tritte unter anderen von AnnelieBuntenbach (Jubilarehrung) undHeribert Prantl (Funktionärskon-ferenz). Der Vertrauenskörper-Leiter von VWN wird DGB-Regi-ons-Geschäftsführer, neue IGMetall-Homepage, Gründung derworker-wheels-Gruppe undneues

Otto-Brenner-Denkmal an unse-rem Haus (s. Foto). Kultur mitBengt Kiene, Spätlese und Aus-stellungen im IGMetall-Haus. Po-litik: rot-grün neu im Land, Ab-wahl von schwarz-gelb im Bund,Wahl des neuen Oberbürgermeis-ters Stefan Schostok.

Das alles, und noch vielmehr... Einiges passiert auch nochim »alten« Jahr: zum Beispiel dieNikolausaktion der Jugend. n

Impressum

IG Metall HannoverPostkamp 1230159 HannoverTelefon 0511 124 02-0Fax 0511 124 02-41E-Mail:[email protected]

Internet:igmetall-hannover.de

Redaktion:Dirk Schulze (verantwortlich),Pia Pachauer

Funktionärskonferenz

Am 14. November kamen über 50JAVis aus hannoverschen Betrie-ben zu einem Kongress zusam-men. Auf dieser von Ehrenamtli-chen selbstständig organisiertenVeranstaltung diskutierten die Ju-gendlichenThemenwie dieÜber-nahme, Beurteilungssysteme unddie Qualität der Ausbildung. Ein-hellige Meinung aller Beteiligten:

das deutsche Bildungssystembraucht auf allen Ebenen deutli-cheVerbesserungen.Diese Forde-rung nach einer »RevolutionBildung« unterstrichen die Ju-gendlichen auf einer gemeinsa-men Aktion in der Innenstadt.Zukünftig wird die IG Metall-Ju-gend zu diesem Thema deutlicherPosition beziehen. n

Auf der diesjährigen Funktionärs-konferenz am 26. Oktober imHCC standen die Inhalte im Zei-chen der Betriebsratswahlen 2014.Heribert Prantl aus der Chefre-daktion der Süddeutschen Zei-

tung ging in seinem Referat aufdie Zusammenhänge von Sozial-staat und Mitbestimmung ein.Anschließend diskutierte er dasThema mit den über 170 Teilneh-menden. n

JAV KonferenzJugend- und Auszubildendenvertreter fordern Bildungsrevolution

Dirk Schulze mit dem Künstler Nabo Gass vor der neuen Fassade mit Brenner-Zitat: »Nicht Ruhe, nicht Unterwürfigkeit gegenüber der Obrigkeit ist die ersteBürgerpflicht, sondern Kritik und ständige demokratische Wachsamkeit .«

Page 6: Kaputt schon vor der Rente

»Ohne Euren Einsatz hätte die IGMetall nicht so viel erreichen kön-nen«, dankte Thorsten Gröger, derErste Bevollmächtigte der IG MetallNienburg-Stadthagen, den 331 Ju-bilaren. »Die IG Metall ist nur sostark, wie ihre Mitglieder sich ein-bringen.« Es gab allen Grund zumFeiern, denn die IG Metall Stadtha-gen hat 50-jährigen Geburtstag.

Die IG Metall blickt auf einelange Tradition im Schaumburger-land zurück. Als am 9.Februar 1963im »Goldenen Engel« die Vertreter-versammlung die VerwaltungsstelleStadthagen gegründet wurde, ist ei-ne neue Gewerkschaftskultur ent-standen.Vonnunan standenhaupt-amtliche Gewerkschafter denMitgliedernmitRat undTat zur Sei-te.

Günter Drieschner war damalsschondabei.DerdamaligeBetriebs-ratsvorsitzende bei Rentrop (heuteFaurecia)war zunächstBevollmäch-tigter der ehrenamtlich geführtenVerwaltungsstelle und wurde späterehrenamtlicher zweiterBevollmäch-tigter der neuen VerwaltungsstelleStadthagen. Er hat bei der Jubliareh-rung einen spannenden Rückblickauf die Höhepunkte der regionalenGewerkschaftsarbeit gegeben.

Der Anfang war nicht einfach.Zumal sich die Bückeburger undStadthäger zusammenraufen muss-ten, um in der VerwaltungsstelleStadthagen zu fusionieren. Erst einVorstandsbeschluss machte denWeg zur Fusion frei. Drieschner:»Doch dann entwickelte sich einefruchtbare und konstruktive Zu-sammenarbeit«.

Kooperation wurde auch vonden damaligen Ersten Bevollmäch-tigtenHelmutWeber ausStadthagenund Herbert Gromoll aus Nienburggroß geschrieben. Die gute Zusam-menarbeit der beiden eigenständi-gen Verwaltungsstellen Stadthagenund Nienburg wurde später vonDetlef Kunkel (Stadthagen) und

30 | metallzeitung 12 | 2013

Jubilare in Bückeburg geehrt50 JAHRE IG METALLSTADTHAGEN

Am 9. Februar 1963 wurde die IG Metall Stadthagen neu aus der Taufe gehoben. Damit wurde aus demehrenamtlichen Engagement ein Gewerkschaftsbüro mit hauptamtlich Beschäftigten. Bei der Jublia-rehrung am 23. Oktober 2013 in Bückeburg hat Günter Drieschner an die Anfänge erinnert. Drieschnerwar ehrenamtlicher Bevollmächtigter der Verwaltungsstelle Stadthagen.

Nienburg-Stadthagen

Impressum

IG Metall Nienburg-StadthagenProbsthäger Straße 431655 Stadthagen undMühlenstraße 1431582 NienburgTelefon 05721-97 44-0 und05021-96 00-0

igmetall-nienburg-stadthagen.de

Redaktion: Thorsten Gröger(verantwortlich) )

UweChristensen (Nienburg) fortge-setzt.

Mit der Neugliederung vonNienburg und Stadthagen 2008flossen die verschiedenen Arbeits-kulturen zu einer neuen Gewerk-schaftsarbeit in der IG Metall Nien-burg-Stadthagen zusammen.Thorsten Gröger: »Wir haben mitder Neugliederung die Entwicklungin der Region aufgefangen und eineneueBetreuungsstruktur der Betrie-be aufgebaut.«

Gemeinsam mit den Interes-senvertretern in den regionalen Be-trieben bietet die IG Metall ein gro-ßes Angebot für Ihre Mitgliederzum Bespiel bei ZF und in vielenKlein- und Mittelbetrieben. Gröger:»Wir sind betrieblich und gesell-schaftspolitisch präsent.«

In seiner Festrede hat Grögerauch die wichtige politische Arbeithervorgehoben. »Die Rente mit 67war die größte politische Fehlent-scheidung der letzten Jahre«, betontGröger. »Die IG Metall wird sichweiter für einen flexiblen Ausstiegstatt mit 67 engagieren.« Dafür set-zen sich viele Ehrenamtlliche in denBetrieben, in der IG Metall und inder Öffentlichkeit ein.

Gröger erinnerte auch an ent-scheidene politische Ereignisse inden Eintrittsjahren der jeweiligenJubilarinnenund Jubilare: »Gewerk-schafter haben auch immer wiederGeschichte geschrieben.«

60 Jahre in der IG Metall: Festredner Günter Drieschner (rechts)

50 Jahre in der IG Metall: Erster Bevollmächtigter Thorsten Gröger(rechts)

40 Jahre in der IG Metall

25 Jahre in der IG Metall

Fotos:Rü

digerS

chulz

Page 7: Kaputt schon vor der Rente

30 | metallzeitung 12 | 2013

TERMINE

Arbeitskreis Seniorenn 3. Dezember, 14.30 UhrJahresabschlussDie Veranstaltung findet inder Gaststätte »Zum Schre-berstübchen« am Bröcker-weg 55 statt.

Interessierte Kollegin-nen und Kollegen bitten wirum Anmeldung unter Tele-fon 0541 33838-0.

BÜROGESCHLOSSENLiebe Kolleginnen undKollegen,unser Büro bleibt vom 23.Dezember bis einschließlich3. Januar geschlossen. Insehr dringenden Rechts-schutzangelegenheiten stehtder DGB-Rechtsschutz am23. Dezember und dannwieder ab dem 2. Januar alsAnsprechpartner zur Verfü-gung. Telefon 0541 350780.

FROHES FEST

Das Team aus Osnabrückwünscht allen Kolleginnenund Kollegen ein frohesWeihnachtsfest und einenguten Rutsch ins neue Jahr2014.

Insgesamt haben 746 Mitgliederder IG Metall Osnabrück in die-sem Jahr Jubiläum:304 Mitglieder – 25 Jahre237 Mitglieder – 40 Jahre110 Mitglieder – 50 Jahre95 Mitglieder – 60 Jahre

In seiner Eröffnungsrede vorknapp 400 Metallern ging PeterSpiekermann, Erster Bevollmäch-tigter der IG Metall Osnabrück,darauf ein, wie groß die Bandbrei-te der Jubilare ist: Viele der 25-jäh-rigen Jubilare sind schon gleich zuBeginn ihrer Ausbildung in den1980er Jahren in die IGMetall ein-getreten, um vom ersten Arbeits-tag an den Schutz einer starkenGewerkschaft zu genießen.Nebendiesen jüngeren Jubilaren, die jetztzum ersten Mal geehrt wurden,waren auch viele Jubilare anwe-send, die auf eine 40-, 50- oder so-gar 60-jährige Mitgliedschaft zu-rückblicken können.

Sie sind teilweise kurz nachGründung der Bundesrepublik inden 1950er Jahren eingetretenund haben in ihrem Arbeitslebenvieles erlebt: VonKämpfenumdieLohnfortzahlung im Krankheits-fall, um die Verkürzung der Ar-beitszeit bis hin zuWirtschaftskri-sen und vielen betrieblichenAuseinandersetzungen.

Spiekermann machte in sei-ner Rede deutlich, wie wichtig ei-ne starke Gewerkschaft schon da-mals war und dankte allen, diegemeinsam mit der IG Metall be-reits gekämpft haben. »Starke Ge-werkschaften sindheutewichtigerdenn je, um die zunehmende so-ziale Schieflage zu verändern.«

Unterstützung erhielt er da-bei auch vom diesjährigen Fest-redner, dem ehemaligen ge-schäftsführenden Vorstandsmit-glied der IG Metall Wolfgang Rho-de. »Wenn einer alleine träumt, ist

es nur ein Traum. Wenn viele ge-meinsam träumen, ist das derAn-fang einer neuenWirklichkeit«, soder brasilianische Erzbischof undKämpfer für Menschenrechte,Hélder Câmara. Dessen Zitatnahm jetztWolfgangRhode in derOsnabrückHalle auf. Damit ginger auf die Herausforderungen derheutigen Zeit ein, die allen Ge-werkschaftsmitgliedern bevor-stünden. Dass er dabei immerwieder durch starkenApplaus un-terbrochen wurde zeigte, dass erden Nerv der Jubilare getroffenhatte.

Das offizielle Programmwur-de begleitet von einem Auftrittvon Mitgliedern des Ensemblesder Waldbühne Melle mit Auszü-gen aus ihrem Programm mitSketchen von »Loriot«. n

28 280 Jahre IG MetallJUBILAREHRUNGDER IG METALL

Die IG Metall Osnabrück hatte am Freitag, 15. November, diediesjährigen Jubilare in die festlich geschmückte Osnabrück-Halle eingeladen, um ihnen im Rahmen einer Feierstunde fürdie langjährige Treue zur IG Metall zu danken.

Festredner Wolfgang Rhode

Die Jubilare aus der Zeit des »Wirtschaftswunders« wurden für 50- und 60-jährige Mitgliedschaft geehrt.

Osnabrück

Impressum

IG Metall OsnabrückAugust-Bebel-Platz 149074 OsnabrückTelefon 0541 33838-0Fax 0541 33838-1124E-Mail: [email protected]

Internet:osnabrueck.igmetall.de

Redaktion: Peter Spiekermann(verantwortlich), StephanSoldanski, Jacqueline Wamhoff

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Salzgitter-Peine

TERMINE

Senioren Jahresabschlussn 4. Dezember, 15 UhrONOst, Schützenhaus, Wol-fenbüttel, Frankfurterstr. 4n 5. Dezember, 15 UhrONWest, VereinsheimGlückauf (am Sportplatz),SZ-Gebhardshagen,Gustedterstraße 125n 10. Dezember, 15 UhrONNord, Nord-West undBroistedt, Gewerkschafts-haus SZ-Lebenstedt, Chem-nitzer Straße 33n 11. Dezember, 15 UhrONNord, Nord-West undBroistedt, Gewerkschafts-haus SZ-Lebenstedt,Chemnitzer Straße 33n 12. Dezember, 15 UhrONNordOst, Kleingarten-verein »Fortuna« SZ-Thiede/Steterburg, Pappeldamm 85n 13. Dezember, 16 UhrON Süd, Ratskeller SZ-Bad,Marktplatz 10n 18. Dezember, 14.30 UhrON Peine, Gasthaus Boden-stedt /Konrad, Gadenstedt,Am Geierberg 23Anmeldungen erbeten unter05172–8881 Kollege Arnold

Nikolaus-Azubi-Partyn 6. Dezember, 20 Uhr

... ist das Motto, unter demder OrtsjugendausschussOJA der IG Metall SZ-PE zueiner Nikolaus-Azubi-Partyin die Kulturscheune Salzgit-ter einlädt. Karten gibt es fürdrei Euro bei jeder JAV undbei der IG Metall.

Anfang der 1960er-Jahre gabes in Deutschland keine Ar-beitslosigkeit. Ganz im Ge-genteil: HunderttausendeStellenwaren unbesetzt – be-sonders in der Automobil-und Stahlindustrie. Aus ganzEuropa wurden »Gastarbei-ter« angeworben, vor allemaus der Türkei. Der Werbeslogan»Germania gut« machte in Süd-undOsteuropa dieRunde. Täglichkamen Männer mit kleinen Kof-fern und großen Hoffnungennach Deutschland. Auch Salzgit-ter Flachstahl holte sich vor 50Jahren Unterstützung aus demAusland. Heute leben 5300 Men-schenmit türkischemPass in Salz-gitter.

In der Feierstunde wurde auf dieEntwicklung in den vergangenenfünf Jahrzehnten zurückgeblickt.Geschichten von Migranten derersten Stunden sorgten fürSchmunzeln, aber auch für betre-tene Mienen. Als prominenterGast schilderte Enthüllungs-Jour-nalist Günter Wallraff seine Ein-drücke, die er Mitte der 1980er-Jahre als verkleideter Türke »Ali

Levent« bei Thyssen erlebte.Sicherheitsvorkehrungen, soWallraff vor 400 Zuhörern,wurden »nur bei den Deut-schen« getroffen. In seinemBuch »Ganz unten« schreibtder heute 71-jährige Wall-raff: »Der Arbeiter auf deruntersten Ebene hatte im-

mer noch einenTürkenunter sich,den er rumkommandieren konn-te.« Doch die Zeiten haben sichgeändert, nicht zuletzt dank desEinsatzes von Betriebsrat und IGMetall. Heute gebe es auf allenEbenen des Salzgitter-Konzernstürkische Führungskräfte. »DieIntegration ist gelungen«, lobteHasan Cakir, Betriebsrats-Vorsit-zender der SZFG. n

Nach der Wahl ist vor der Wahl – beteilige Dich!Im Zeitraum vom 1. März bis 31. Mai werden in den Betrieben die Betriebsratswahlen durchgeführt.

Kaum sind die einen fertig mitWahlkampf, geht es woandersdamit los: Alle vier Jahre werdendie betrieblichen Interessenver-tretungen neu gewählt: Im Früh-

jahr geht es los mit den Betriebs-ratswahlen, im Herbst folgen dieWahlen zur Jugend- und Auszu-bildendenvertretung und der Ver-trauensperson der Schwerbehin-derten.

Betriebliche Interessenvertre-tung bedeutet insbesondere Stär-kung von betrieblicher Demokra-tie und Arbeitnehmerrechten.

Wissenschaftlich abgesichert ist:Ohne Betriebsräte sind die Ar-beitsbedingungen schlechter unddas Einkommen niedriger. Die IGMetall ist die gestaltende Kraft imBetrieb: für sichere und faire Ar-beit!Daher unterstütze die IGMe-tall Kandidatinnen und Kandi-daten bereits jetzt bei der Lis-tenaufstellung: Beteilige Dich! n

Öffnungszeiten der VerwaltungsstelleWir wünschen Euch allen schöne Feiertage und einen guten Start für 2014 !

Die IG Metall-Verwaltungsstellemit den Büros in Peine und Salz-gitter bleibt zwischen dem23.De-zember und 3. Januar geschlossen.Ab 6. Januar 2014 sind wir fürEuch wieder vor Ort erreichbar.Eventuell ablaufende Fristen in

Rechtsangelegenheiten könnenin dieser Zeit nicht gewahrt wer-den. In dringenden Fällen, insbe-sondere wenn Fristablauf droht,wendet Euch bitte an das DGB-Rechtschutzbüro in Braunschweig0531–242690, Wilhelmstraße 5.

Gekommen, um zu gehen . . .MIGRANTEN:GESTERNUND HEUTE

Am 4. November lud der Betriebsrat der SZFG gemeinsam mitdem Ortsmigrantenausschuß der IG Metall Salzgitter-Peine zueiner Jubiläumsveranstaltung: 50 Jahre Migranten in der Stahl-industrie. Günter Wallraff berichtete von »ganz unten«.

V.l.n.r.: Günther Wallraff ( Journalist), Ismail Aydemir(BR SZFG), Hasan Cakir (BR Vorsitzender SZFG), Wal-ter Gruber (ehemaliger BR Vorsitzender SZFG)

Ebenfalls zuständig sind dieRechtsantragsstellen des Arbeits-gericht BS, Grünewaldstraße 110531–238500 beziehungsweisedas Sozialgericht BS, Am Wen-dentor 7, 0531–4881500 n

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antherde

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F.Sa

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Foto:IGMetall

Impressum

IG Metall Salzgitter-PeineChemnitzer Str. 3338226 SalzgitterTelefon 05341-8844-0Fax 05341-8844-20E-Mail:[email protected]:

igmetall-salzgitter-peine.deRedaktion:W. Räschke (verantwortlich),I. Biethan, S. Schumann

30 | metallzeitung 12 | 2013

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Halle-Dessau

FROHE FESTTAGE

Besinnliche Weihnachts-feiertage und einen gutenStart ins neue Jahr wünschtdie Verwaltungsstelle Halle-Dessau allen Kolleginnenund Kollegen.

Große Freude in der Kita »Musikus« in ZeitzIG Metall Halle-Dessau spendet aus Rücklaufgeldern der Beschäftigtenbefragung 600 Euro.

Sie kämpft um jeden EuroGELUNGENESMODELLPROJEKT

Die Grundsicherungsbeauftragte der DGB-Rechtsschutz GmbHNaumburg Silvia Dörl hat sich im bisher auf zwei Jahre angelegten»Modellprojekt Grundsicherung« mit aller Leidenschaft für ihreMandanten eingesetzt. Jetzt hofft sie, dass das Projekt fortgeführtwird. Der Beratungsbedarf ist enorm.

Betriebsratsvorsitzender EgbertWiele kann mit Recht stolz aufsich und seinen Betriebsrat sein:Seit dem 1. Juni 2013 gewannensie weitere 38 Kolleginnen undKollegen für die Mitgliedschaft inder IG Metall. Viele persönlicheGespräche waren vonnöten mitdem Tenor: Ein einzelner Bittstel-ler hat beim Arbeitgeber wenigChancen, seine Situation zu ver-bessern. »Unsere Argumentationlautet: Wenn wir unsere Arbeits-

platzsituation ändern wollen,müssen wir uns organisieren!«,sagt der 57-jährige Qualitätsbe-auftragte im Aluwerk Hettstedt.

Zu verbessern gibt es einigesin der mittelständischen Firmamit 70 Mitarbeitern - vor allemfehlt es an tarifvertraglichen Leis-tungen, exakten Arbeitsplatzbe-schreibungen, Rechtssicherheit.»Bis zur nächsten Betriebsrats-wahl 2014 werden wir mit derSachkompetenz der IG Metall ein

Für jeden ausgefüllten Fragebo-gen der Aktion »Arbeit: sicherund fair!« versprach die IG MetallHalle-Dessau, einen Euro für so-ziale Projekte zu spenden. Zu denAdressaten gehören auch die Kidsund Erzieherinnen der Kita »Mu-sikus« in Zeitz. Sie dürfen sichüber 600 Euro freuen. n

ganzes Stück vorankommen«, äu-ßert sich Egbert Wiele nun zuver-sichtlich. n

Was macht eine »Grundsiche-

rungsbeauftragte des DGB«?

Dörl: Ich bearbeite alle Verfahren,die das SGB II betreffen, also dasArbeitslosengeld II – Hartz IV.Die Kollegen kommen zu mir miteinem Bescheid, den sie nicht ver-stehen oder der nicht schlüssig ist.Ich prüfe den Bescheid, führe Wi-derspruchsverfahren oder bereitefür unsere Rechtssekretäre dieGe-richtsverfahren vor.

Das gleicht vermutlich einer De-

tektivarbeit,umdieNadel imHeu-

haufen zu finden?

Dörl: Ja, man braucht dafür einFaible. Inzwischen habe ich schoneinen Blick dafür bekommen,wenn Bescheide nicht stimmigsind. Anfangs ließen sich die Job-center mit der Beantwortung un-serer Widersprüche viel Zeit. Dasist längst nicht mehr so. Meinenervigen Erinnerungsfaxe zeigten

offenbar Wirkung. Ich bin stolzdarauf, wenn mir eine Jobcenter-mitarbeiterin rückmeldet, meineAkten seien alle handwarm, diewürden nicht kalt werden, son-dern schnell bearbeitet.

Um welche Größenordnungen

handelt es sich dabei?

Dörl: Die Zahl der Widerspruchs-verfahren ist von 40 im Jahr 2010und 161 2012 auf 190 im Jahr 2013

gestiegen. Ich kämpfe für meineMandanten um jeden Euro. DenÄrmsten der Armen zu helfen,macht mir Freude. Für Gewerk-schaftsmitglieder ist die Beratungnach telefonischer Voranmeldungkostenlos.

Das DGB-Rechtsschutzbürobefindet sich in der Rosa-Luxem-burg-Straße 24 in 06618 Naum-burg.Tel: 03445 233580 E-Mail:[email protected] n

Sein Credo: Die Kollegen persönlich ansprechen38 Eintritte in die IG Metall seit Juni 2013 im Aluwerk Hettstedt

Impressum

IG Metall Halle-Dessaun Büro HalleBöllberger Weg 2606110 HalleTelefon 0345 135 89-0n Büro DessauGrenzstraße 506849 Dessau-RoßlauTelefon 0340 87 14-0E-Mail:[email protected]:

halle-dessau.igmetall.deRedaktion:Almut Kapper-Leibe (verant-wortlich), Jutta Donat

Ist nicht bald Weihnachten?,fragen sich nicht nur diePlumploris im Zoo Leipzig.

Foto:Zoo

Leipzig

Die Kindertagesstätte »Musikus« en-gagiert sich besonders für die musika-lische Früherziehung ihrer Steppkes.Fo

to:IGMetall-A

rchiv

GrundsicherungsbeauftragteSilvia Dörl

Foto:privat

Foto:IGMetall-A

rchiv

Betriebsratsvorsitzender EgbertWiele (4.v.li.) mit seinem Betriebsrat

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Magdeburg-Schönebeck

733 Jubilare geehrtSCHÖNESTUNDEN

Die Festveranstaltungen zur Ehrung unserer Jubilare waren wieder ein Höhepunkt.Insgesamt wurden in Magdeburg, Schönebeck, Stendal und Aschersleben 733 Ju-bilare geehrt: 271 Jubilare für 60 Jahre, 195 für 50 Jahre und 207 für 40-Jahre.

Die Jubilarehrungen fanden auchin diesem Jahr in feierlicher At-mosphäre mit kultureller Umrah-mung statt. In ihren Festredendankten die Redner der IG Metallden Jubuilaren für ihre Treue undgingen auf aktuelle politische Ent-wicklungen ein.

Bei Burger Küchenmöbel droht Arbeitskampf

In einer Mitgliederversammlungam 30. September haben die Kol-leginnen und Kollegen bei mess-Ma die IG Metall einstimmig be-auftragt, Verhandlungen zumAbschluss eines Tarifvertragesaufzunehmen. Gleichzeitig wurdeeine Verhandlungskommissiongewählt. Mit dabei Betriebsrats-vorsitzender Torsten Weile undBetriebsbetreuer Axel Weber vonder IG Metall Magdeburg-Schö-nebeck angehören. Am 14. Okto-

ber 2013 fand ein erstes Sondie-rungsgespräch mit der Arbeitge-berseite statt, bei dem sich die Ge-schäftsführung bereit erklärte,

Die Belegschaft von Burger Kü-chenmöbel hat vor Beginn derVerhandlungen am 5. Novembermit einemWarnstreik deutlich ge-macht, dass das erste Angebot fürsie in keinster Weise akzeptabelwar.DieGeschäftsleitungwies dasvon der IG Metall unterbreitete

Angebot für die zweite Verhand-lung zurück. Das von der Ge-schäftsleitung daraufhin vorgeleg-te Angebot, wurde von derVerhandlungskommission der IGMetall empört abgelehnt.DieVer-

Wirtschaftskennzahlen vorzule-gen. Als Termin für das zweiteSondierungsgespräch wurde der2. Dezember vereinbart.

Tarifkommission bei messMa hat Arbeit aufgenommen

Klare Verhältnisse bei der Wahl der Tarifkommission am 30. September

Sabrina Brandt und Marion Wanskigratulieren den Jubilaren.

Impressum

IG MetallMagdeburg-SchönebeckErnst Reuter-Allee 39 (City Carré)39104 MagdeburgTelefon 0391 532 93-0Fax 0391 532 93-40E-Mail: [email protected]

Internet:magdeburg.igmetall.de

Redaktion:Detlev Kiel (verantwortlich)

ALLES GUTEWir gratulieren zum

Geburtstag im Dezember

93 Jahre: Gerhard Fischer,Helene Seifert, Franz Acker-mann92 Jahre:Herbert Wolt-

mann, Gerhard Meinecke91 Jahre: Ilse May89 Jahre: Käte Hahnemann88 Jahre: Erich Albrecht,

Elisabeth Walkowiak87 Jahre:Herbert Müller,

Heinz Hartkopf, HelmutBerger, Kurt Teitge86 Jahre:Horst Nagel85 Jahre: Erika Ebel, Hans-

Dieter Knüppel, GüntherLeps, Margarete Rudolph,80 Jahre:Horst Wenzel,

Horst Schmidt, Ernst Schön,Walter Reinhardt, EberhardViehweg, Dieter Lamprecht,Christel Reiter, Heinz Rich-ter, Guenter Kramer, LisaAbraham, Ruth Friedrich,Siegfried Gaser, SiegfriedWiegand, Christa Knob-lauch, Peter Kurowsky75 Jahre: Gudrun Hoff-

mann, Elfriede Kolaschinski,Günter Arndt, Martin Gott-schling, Peter Müller, Edu-ard Beier, Manfred Wille,Ingeborg Rauchfuss, UrsulaBoegelsack, Horst Lewin,Fritz Politz, Helmut Boden-stein, Waltraud Wiele, Wal-ter Ziesecke, Horst Schröder,Horst Pommerening, HelgaZiem, Klaus Denkmann,Rüdiger Eltze, Rolf Mühl-bach, Hans Joachim Freitag,Christel Hellige, Helmut Jux,Günther Pachur, WalterDreier, Werner Woost, RolfBeinhoff, Lilija Matthees70 Jahre: Volker Halt, Ditt-

mar Scholz, Horst Görlich,Harald Gauditz, Peter Klap-poth, Joachim Harms, Ga-briele Meier, Karl-HeinzHeld, Heinz Dörre, HerbertHennig, Christa Picklaps,Peter Michael Seidel, Her-bert Lorenz, Barbara Her-zog, Heinz Rosner, BerndStolzheise, Siegfried Eitze-roth, Johannes Lang, BerndHoldstein, Roland Müller,Doris Schulze, Helga Schil-ling, Gerlinde Berkenkamp,Hans-Peter Frese, IngridFurch, Hans-Dieter Schmel-zer, Günther Wagner, UlrichTschapke, Klaus-Peter Skal-la, Hans Joachim Neumann,Hans-Joachim Braune, Hel-mut Apitz, Rainer Graßhoff

handlungen wurden abgebrochenund das Scheitern der Tarifver-handlungen erklärt. Nunmehr istder Schlichter gefragt. Sollte keineEinigung erzielt werden, ist einArbeitskampf unausweichlich.

Weihnachts-SKAT-und

Rommé-Turnier

Freitag,6. Dezember(Einlass ab15.30 Uhr)im DGB-Haus

Einsatz pro Teilnehmer:5,00 EUR, für Arbeitslose und Rentner2,50 EUR

Weihnachtsmärchen 2013

»Das tapfere Schneiderlein«

Sonntag, 8. Dez. 13/15 UhrTheater in der Grünen Zitadelle

Breiter Weg 8a, 39104 MagdeburgVorbestellg. u. Verkauf

bei der IG MetallErmäßigter Preis:

2,50 EURFür Kinder arbeitsloser

Metaller ist der Eintritt frei.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,unser Büro bleibt in der Zeit vom 23. Dezember bis3. Januar geschlossen. In dringenden rechtlichenAngelegenheiten wendet Euch bitte an die DGB RechtsschutzGmbH, Otto-von-Guericke-Str. 27-28, Telefon 0391 56507-0.Wir wünschen Euch und Euren Familien einfrohes Weihnachtsfest und ein gesundes Jahr 2014!

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Halberstadt

FROHES FEST

Wir wünschen allenKolleginnen und Kollegenein frohes Fest und einenguten Rutsch ins Jahr2014.

Öffnungszeiten zumJahreswechselDie Verwaltungsstelle Hal-berstadt ist vom 23. Dezem-ber 2013 bis einschließlich6. Januar 2014 geschlossen,wobei am 30. Dezember2013 eine Rechtsberatungdurch die IG Metall Halber-stadt angeboten wird. Indem übrigen Zeitraum fin-det keine Rechtsberatungstatt.

Eventuell ablaufendeFristen in Rechtsangelegen-heiten können in dieser Zeitnicht gewahrt werden. Indringenden Fällen, insbe-sondere wenn Fristablaufdroht, wenden Sie sich bittean das DGB-Rechtsschutz-büro Halberstadt oder dieRechtsantragsstelle beim Ar-beits- beziehungsweise insozialrechtlichen Angele-genheiten beim Sozialge-richt.

Spende an HochwasseropferBESCHÄFTIGTEN-BEFRAGUNG

Die IG Metall Halberstadt hat im Rahmen der Beschäftigten-befragung »Arbeit: Sicher und fair!« an den gemeinnützigenVerein »Aktion Musik« im Gröninger Bad in Magdeburg und»Das Nest e.V.« in Wettin gespendet.

Bundesweit haben sich von Feb-ruar bis Ende April diesen Jahres514134 Beschäftigte aus über8400 Betrieben an der IG Metall-Befragung »Arbeit: Sicher undfair!« beteiligt. Für jeden ausge-füllten Fragebogen spendet die IGMetall einen Euro für ein ausge-wähltes soziales Projekt. WelchesProjekt die Spende erhält, kanndie IGMetall vorOrt entscheiden.»Im Zuständigkeitsbereich der IGMetall Halberstadt haben sich1380 Kolleginnen und Kollegenan der Befragung beteiligt« sagteTatjana Stoll, Erste Bevollmächtig-te der IG Metall Halberstadt. »Diesich daraus ergebende Spenden-

summe haben wir im Ortsvor-stand auf 1500 Euro erhöht. DasGeld soll zwei sozialen Projektenzugutekommen, die durch dieFlutkatastrophe im Sommer er-heblich geschädigt wurden.«

Der erste Spendenempfänger wardie »Gesellschaft zur FörderungJunger Musiker e.V. Aktion Mu-sik« in Magdeburg. Die Ziele die-ses Vereins sind unter anderemdie musikalische Förderung vonJugendlichen und die projektbe-zogene Bearbeitung von Themen,wie der Umgang und die Präven-tion im Bereich von Drogen, Al-kohol, Internet oder Mobbing.Der im Kellerraum des Vereins»Aktion Musik« befindliche underst im Februar renovierte Veran-staltungsraum für Proben undKonzerte stand unter Wasser. Da-bei entstanden neben den »nor-malen« Hochwasserschäden auchschwere Schäden an der für dieMusikproben undKonzerte erfor-derlichen Technik.

Der zweite Spendenempfän-ger war der Verein »Das Nest e.V.«in Wettin. Dieses Jugend- undMedienzentrum bietet neben me-dienpädagogischen Projekten(zum Beispiel Trickfilmprojekt

»Trickreich«, Die Templerkapellein Mücheln, Künstler im Natur-park »Unteres Saaletal« oder Wet-tiner Geschichte) auch Freizeitan-gebote (wie Schneekugel oderMarionette basteln, Blume ausKrepppapier oder Herbstcollageaus Naturmaterialien basteln) an.Ziele des Vereins sind die Mög-lichkeit des Erwerbs einer prakti-schen Medienkompetenz für me-dieninteressierte Kinder undJugendliche anzubieten sowie das

Angebot, ihre Freizeit kreativ undspielerisch verbringen zu können.

»Wir bedanken uns bei allen,die sich an der Befragung beteiligthaben«, sagte Tatjana Stoll. »Siehaben den Menschen und ihrenAnsprüchen an die Politik nichtnur im Wahlkampf eine Stimmegegeben, sondern auch geholfen,Spenden für einen gutenZweck zugenerieren.« n

Impressum

IG Metall Halberstadt

Bernhard-Thiersch-Straße 2

38820 Halberstadt

Telefon 03941 44 20 77

Fax 03941 250 19

E-Mail:

[email protected]

Internet:

igmetall-halberstadt.deRedaktion:

Tatjana Stoll (verantwortlich),

Janek Tomaschefski

Im Rahmen des langjährigen Ju-gendaustausches desDGB-BezirksNiedersachsen–Bremen–Sachsen-Anhalt besuchte vor wenigen Wo-chen eine israelische Delegationdas Unternehmen Nemak in Wer-nigerode. Nach einem VortragzumProfil und derGeschichte der

Nemak sowie einem Gespräch mitder Geschäftsleitung besuchte dieGruppe die betriebsinternen Aus-bildungsräume und die Produkti-onshallen. Im anschließendenGespräch mit dem Betriebsrats-vorsitzenden Andreas Grochkonnten die israelischen Kollegin-

nen und Kollegen Einblicke in dieThemen »Gute Ausbildung« und»Gute Arbeit« samt den Mitbe-stimmungsstrukturen im Unter-nehmen erhalten und dies in derDiskussion mit der Situation in Is-rael vergleichen, so dass ein regerErfahrungsaustausch stattfand. n

Delegation aus Israel bei Nemak in WernigerodeGewerkschaftliche Jugendgruppe besuchte unsere Region.

Illustration:GannaDik/

pantherm

edia.net

Gregor Schienemann, Geschäftsführerdes Vereins »Aktion Musik« undTatjana Stoll

Jens Rudolph, Leiter des Jugend-zentrums »Das Nest e.V.« undTatjana Stoll

»Das NEST e.V.« im Hochwasser