Kasernenareal, Stadt Aarau · der Stadt Aarau als Orientierung für den langjährigen...

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Ausgangslage: Die Arbeit befasst sich mit der städtebaulichen Entwicklung des Kaser- nenareals im Zentrum der Kantonshauptstadt Aarau. Den Anstoss zur städtebaulichen Konzeptentwicklung gab die Stadt Aarau aufgrund der voraussichtlichen Entmilitari- sierung des Kasernenareals bis im Jahre 2030. Aus städtebaulicher Sicht ist die Lage des Geländes zwischen Bahnhof und Altstadt derart bedeutungsvoll, dass mit der Ausar- beitung eines städtebaulichen Konzepts das Potenzial der künftigen Nutzung und Gestal- tung aufzuzeigen ist. Vorgehen: Aufbauend auf eine ausführliche Analyse werden für das Kasernenareal Ziele definiert. Grundsatz ist die Schaffung eines urbanen städtischen Quartiers mit Zeit- horizont 2030. Das Ergebnis des entwickelten Grobkonzepts wurde in Teilkonzepten ver- feinert, und parallel dazu wurde ein städtebaulicher Entwurf ausgearbeitet. Dieser soll der Stadt Aarau als Orientierung für den langjährigen Entwicklungsprozess dienen. Eine Handlungsempfehlung für die raumplanerische Umsetzung erfolgt aufgrund der mögli- chen Etappierung der verschiedenen Bearbeitungsstufen. Ergebnis: Die prägenden historischen Bauten sind Identitätsträger für das neu der Öf- fentlichkeit zugängliche Areal. Ergänzende Hochbauten erzeugen einen urbanen Charakter. Der heutige, grosszügige Exerzier-Platz wird durch die Infanteriekaserne und neue Randbebauungen auf der Süd- und Ostseite klar gefasst. Der multifunktionale Platz soll in Zukunft der neue Veranstaltungs- und Identifikationsort für die Stadt Aarau sein. Das Areal wird wie bis anhin vom MIV frei gehalten. Die neue Durchlässigkeit, die durch ein dichtes und attraktives LV-Netz erreicht wird, verbindet die Altstadt mit dem Bahnhof und bindet das Areal ins Stadtgefüge ein. Die angestrebte Verdoppelung der Nutzungsdichte wird durch die Errichtung prägnanter sechsgeschossiger Bauten realisiert. Drei Hochhäuser mit Gebäudehöhen von bis zu 50 m unterstreichen den städtischen Charakter und stärken das Zentrumsgebiet. Durch eine subtile Auswahl der Baukörper und Nutzungsempfehlungen kann ein Mehrwert für ansässiges Gewerbe und Bewohner erreicht werden. Die gewählte Etappierung der Arealentwicklung ermöglicht auch einen stufenweisen Rückzug des Militärs und die Einrichtung eines Rekrutierungszentrums. Übersicht zur Lage Betrachtungs- und Bearbeitungsperimeter Situation der neuen Bauten Visualisierung des Entwurfs für das Kasernenareal Diplomandin Lea Anita Scheidegger Examinator Markus Pfyl Experte Beat Suter, Metron Raumentwicklung AG, Brugg AG Themengebiet Städtebau Kasernenareal, Stadt Aarau Von der «verbotenen Stadt» zum urbanen Stadtteil Lea Anita Scheidegger 27

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Ausgangslage: Die Arbeit befasst sich mit der städtebaulichen Entwicklung des Kaser-

nenareals im Zentrum der Kantonshauptstadt Aarau. Den Anstoss zur städtebaulichen

Konzeptentwicklung gab die Stadt Aarau aufgrund der voraussichtlichen Entmilitari-

sierung des Kasernenareals bis im Jahre 2030. Aus städtebaulicher Sicht ist die Lage des

Geländes zwischen Bahnhof und Altstadt derart bedeutungsvoll, dass mit der Ausar-

beitung eines städtebaulichen Konzepts das Potenzial der künftigen Nutzung und Gestal-

tung aufzuzeigen ist.

Vorgehen: Aufbauend auf eine ausführliche Analyse werden für das Kasernenareal

Ziele definiert. Grundsatz ist die Schaffung eines urbanen städtischen Quartiers mit Zeit-

horizont 2030. Das Ergebnis des entwickelten Grobkonzepts wurde in Teilkonzepten ver-

feinert, und parallel dazu wurde ein städtebaulicher Entwurf ausgearbeitet. Dieser soll

der Stadt Aarau als Orientierung für den langjährigen Entwicklungsprozess dienen. Eine

Handlungsempfehlung für die raumplanerische Umsetzung erfolgt aufgrund der mögli-

chen Etap pierung der verschiedenen Bearbeitungsstufen.

Ergebnis: Die prägenden historischen Bauten sind Identitätsträger für das neu der Öf-

fentlichkeit zugängliche Areal. Ergänzende Hochbauten erzeugen einen urbanen

Charakter. Der heutige, grosszügige Exerzier-Platz wird durch die Infanteriekaserne

und neue Randbebauungen auf der Süd- und Ostseite klar gefasst. Der multifunktionale

Platz soll in Zukunft der neue Veranstaltungs- und Identifikationsort für die Stadt Aarau

sein. Das Areal wird wie bis anhin vom MIV frei gehalten. Die neue Durchlässigkeit, die

durch ein dichtes und attraktives LV-Netz erreicht wird, verbindet die Altstadt mit dem

Bahnhof und bindet das Areal ins Stadtgefüge ein. Die angestrebte Verdoppelung der

Nutzungsdichte wird durch die Errichtung prägnanter sechsgeschossiger Bauten realisiert.

Drei Hochhäuser mit Gebäudehöhen von bis zu 50 m unterstreichen den städtischen

Charakter und stärken das Zentrumsgebiet. Durch eine subtile Auswahl der Baukörper

und Nutzungsempfehlungen kann ein Mehrwert für ansässiges Gewerbe und Bewohner

erreicht werden. Die gewählte Etappierung der Arealentwicklung ermöglicht auch einen

stufenweisen Rückzug des Militärs und die Einrichtung eines Rekrutierungszentrums.

Übersicht zur Lage Betrachtungs- und Bearbeitungsperimeter

Situation der neuen Bauten

Visualisierung des Entwurfs für das Kasernenareal

Diplomandin Lea Anita Scheidegger

Examinator Markus Pfyl

Experte Beat Suter, Metron Raumentwicklung AG, Brugg AG

Themengebiet Städtebau

Kasernenareal, Stadt AarauVon der «verbotenen Stadt» zum urbanen Stadtteil

Lea AnitaScheidegger

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