Kastraten, Kardinäle, Komponisten: Sehnsüchte nach geistiger … · 2015. 2. 24. · genheit und...

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MÄNNERSPIELE Kastraten, Kardinäle, Komponisten: Sehnsüchte nach geisger und körperlicher Identät (nicht nur) am Beispiel der Barockoper in Rom Montag, 16. August 2010, 9.30 Uhr Claudiasaal, Claudiana in der Innsbrucker Altstadt Herzog-Friedrich-Straße 3, 2. Stock Symposium Eintri frei

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MÄNNERSPIELEKastraten, Kardinäle, Komponisten:Sehnsüchte nach geistiger und körperlicher Identität (nicht nur) am Beispiel der Barockoper in Rom

Montag, 16. August 2010, 9.30 UhrClaudiasaal, Claudiana in der Innsbrucker AltstadtHerzog-Friedrich-Straße 3, 2. Stock

Symposium

Eintritt frei

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Rom, Anfang des 18. Jahrhunderts. Oper wird hier so wie in den anderen italienischen Städten von Venedig bis Neapel leidenschaftlich gespielt – mit dem einzigen Unterschied: In der Stadt des Heiligen Vaters dürfen auch auf der Opernbühne keine Frauen singen. Und so gibt es in der Ewigen Stadt eine noch größere Anzahl an Kastraten, an Sopranisten und Altisten, um auch die weiblichen Partien darzustellen und zu singen. Diese Situation fand auch Giovanni Battista Pergolesi vor, als er – aus der Opernstadt Neapel nach Rom eingeladen – die Auftragsoper L’Olimpiade nach einem beliebten Libretto von Metastasio komponierte und zur Aufführung brachte. Dass Pergolesis subtile, empfindsame, menschliche Tonsprache nicht den Erwartungen des auf virtuose Kehlenwettkämpfe und heroische Koloraturen gierigen Publikums entsprach und er nach der Aufführung mit Orangen beworfen wurde, ist eine eigene Geschichte.

Im Symposium der Innsbrucker Festwochen 2010 setzen sich Refe-rentInnen aus Deutschland, Italien und Österreich mit der Rolle der Kastraten in der Musik und im Leben der Barockzeit, mit den Phä-nomenen von Androgynität und mit der Identitätssuche männlicher Gesellschaften in jener, aber auch in heutiger Zeit auseinander, in der Film- und Popstars Rollenbilder suchen und einnehmen, die denen der Kastraten vor mehreren Jahrhunderten ähneln. Darüber hinaus geht es um künstlerische Darstellungsformen in der Vergan-genheit und Gegenwart, um barocke Gestik und moderne Szeneri-en, um Bühnenmaschinerien und Filmtechniken in Verbindung mit Musik und musikdramatischen Formen.

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09.30 – 10.00 Begrüßung und Eröffnung durch Kurt Drexel und Alessandro De Marchi

10.00 – 10.45 Ingrid Czaika (Innsbruck)Schneller, höher, lauter. Männerspiele zwischen Olympia und Sängerkriegen

10.45 – 11.00 Kaffeepause

11.00 – 11.45 Erich Tremmel (Augsburg)Geschlechteridentitäten im Musikfilm

11.45 – 12.30 Dietmar Regensburger (Innsbruck)Ode an die Wut. Gewalt(-fantasien) und Musik bei Stanley Kubrick und Derek Jarman

12.30 – 14.00 Mittagspause

14.00 – 14.30 Buchpräsentation: Francesco CotticelliMusik und Theater in Neapel im 18. Jahrhundert

14.30 – 15.15 Angela Romagnoli (Rovereto)Zur szenischen Darstellungsform von Barockoper einst und jetzt

15.15 – 16.00 Monika Fink (Innsbruck)Äußerer Glanz und inneres Elend – Die soziale Stel-lung der Kastraten und ihr Bild in der Musiktheorie

16.00 – 16.15 Kaffeepause

16.15 Schlussrunde mit dem Publikum, den Vortragenden und Alessandro De Marchi

Programm

Moderation: Kurt Drexel (Innsbruck)

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Eine gemeinsame Veranstaltung des Instituts für Musikwissenschaft der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck und der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik in Zusammenarbeit mit dem Italienischen Kulturinstitut Innsbruck.

Organisation:

Rainer LepuschitzInnsbrucker Festwochen der Alten Musik

Kurt DrexelInstitut für Musikwissenschaft Universität Innsbruck

Institut für Musikwissenschaft Leopold-Franzens-Universität InnsbruckKarl-Schönherr-Straße 3 A-6020 InnsbruckTel.: +43 (0)512 507 [email protected]

Innsbrucker Festwochen der Alten Musik GmbHHerzog-Friedrich-Straße 21, 1. Stock

A-6020 InnsbruckTel.: +43 (0)512 57 10 32

[email protected]