Kaufbeurer Forensik wurde im Juli eingeweiht · Erste Klinik Schwabens Neurochirurgie ausgezeichnet...

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Erste Klinik Schwabens Neurochirurgie ausgezeichnet Laufend unterwegs Auf Rundkurs in Augsburg Pflege ist attraktiv! Zahlen und Fakten MVZ Günzburg läuft 3000 Patienten pro Quartal Forensik ist eine eigenstän- dige Klinik innerhalb des BKH. Dort sind psychisch kranke Straftäter zu ihrer Sicherung und Besserung untergebracht. Die Patien- tinnen und Patienten unter- liegen der Kontrolle durch die Justiz: Gerichte weisen sie ein und entlassen sie wieder. Forensik wird dann mit 218 Betten die größte Forensik in Bayerisch- Schwaben sein. Der Um- und Erweiterungsbau des C-Gebäudes kostet insge- samt 32,7 Millionen Euro. Das ist die größte Einzelin- vestition in der Geschichte des BKH Kaufbeuren. Die für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie aber endgültig in den Echtbe- trieb geht, wird es noch ein paar Monate dauern. Grund sind die umfangreichen Si- cherheitssysteme, die alle auf Herz und Nieren geprüft und reibungslos funktionie- ren müssen. Die Kaufbeurer Das Bauprojekt zur Erweite- rung der Forensischen Kli- nik am Bezirkskrankenhaus (BKH) Kaufbeuren neigt sich seinem Ende zu. Im Ja- nuar 2015 war Spatenstich, am 23. Juli 2018 wurde die Baumaßnahme im Kreise zahlreicher Ehrengäste eingeweiht. Bis die Klinik Kaufbeurer Forensik wurde im Juli eingeweiht Seite 9 Seite 16 Seiten 10 - 11 Seite 6 Mitarbeiterzeitung Ausgabe 25 / Juli 2018

Transcript of Kaufbeurer Forensik wurde im Juli eingeweiht · Erste Klinik Schwabens Neurochirurgie ausgezeichnet...

Erste Klinik SchwabensNeurochirurgie ausgezeichnet

Laufend unterwegsAuf Rundkurs in Augsburg

Pflege ist attraktiv!Zahlen und Fakten

MVZ Günzburg läuft3000 Patienten pro Quartal

Forensik ist eine eigenstän-dige Klinik innerhalb des BKH. Dort sind psychisch kranke Straftäter zu ihrer Sicherung und Besserung untergebracht. Die Patien-tinnen und Patienten unter-liegen der Kontrolle durch die Justiz: Gerichte weisen sie ein und entlassen sie wieder.

Forensik wird dann mit 218 Betten die größte Forensik in Bayerisch-Schwaben sein. Der Um- und Erweiterungsbau des C-Gebäudes kostet insge-samt 32,7 Millionen Euro. Das ist die größte Einzelin-vestition in der Geschichte des BKH Kaufbeuren. Die

für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie aber endgültig in den Echtbe-trieb geht, wird es noch ein paar Monate dauern. Grund sind die umfangreichen Si-cherheitssysteme, die alle auf Herz und Nieren geprüft und reibungslos funktionie-ren müssen. Die Kaufbeurer

Das Bauprojekt zur Erweite-rung der Forensischen Kli-nik am Bezirkskrankenhaus (BKH) Kaufbeuren neigt sich seinem Ende zu. Im Ja-nuar 2015 war Spatenstich, am 23. Juli 2018 wurde die Baumaßnahme im Kreise zahlreicher Ehrengäste eingeweiht. Bis die Klinik

Kaufbeurer Forensik wurde im Juli eingeweiht

Seite 9 Seite 16Seiten 10 - 11Seite 6

MitarbeiterzeitungAusgabe 25 / Juli 2018

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Wir feiern gemeinsam den zehnten Geburtstagunseres Arbeitgebers!

Busse, die unsere Regional-leitungen organisieren, brin-gen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer – sofern sie nicht selber anreisen wollen – von den einzelnen Stand-orten dorthin. Die Zeit samt An- und Abreise wird ihnen gutgeschrieben. Eine dies-bezügliche Kappung der Stunden findet nicht statt. Wir freuen uns gemeinsam auf ein schönes Geburts-tagsfest mit Ihnen allen und hoffen auf gutes Wetter. Über das Programm, kleine Aufmerksamkeiten und was es zusätzlich zu gewinnen gibt, informieren wir Sie auf dieser Seite.

Beim Jubiläumsfest 2018 gibt es leckeren Ochs am Spieß. Unser Archivbild stammt vom Mitarbeiterfest 2015 des BKH Günzburg.

Die Anmeldungen sind ab-geschlossen, die wichtigs-ten Verträge vereinbart, die Vorbereitungen laufen wei-ter auf Hochtouren: Am Mitt-woch/Donnerstag, 12./13. September 2018 feiern wir jeweils von 16.00 bis 21.30 Uhr den zehnten Geburts-tag der Bezirkskliniken Schwa-ben, unseres Arbeitgebers. Eigens zu diesem Zweck wird auf dem Gelände un-seres größten Standortes, des Günzburger Bezirks-krankenhauses (BKH), ein Festzelt errichtet, das jeweils 1000 Personen fasst. Dort ist für Speis und Trank, Mu-sik und Einlagen gesorgt.

Programm

16.00 Uhr: Auftakt

„Die Dorfheiligen“, Musikband

16.30 Uhr: Kurze Begrüßungen

Jürgen Reichert, Bezirkstagspräsident

Verwaltungsratsvorsitzender der Bezirkskliniken Schwaben

Thomas Düll

Vorstandsvorsitzender der Bezirkskliniken Schwaben

17.30 Uhr: Essen

19.00 Uhr: Auftritt

„Hillus’s Herzdropfa“, Kabarettduo

19.30 Uhr: Party- und Stimmungsmusik

„Die Dorfheiligen“, Musikband

21.00 Uhr: Verlosung von Preisen unter den Anwesenden

21.30 Uhr: Verabschiedung der Gäste, Rückreise/Rückfahrt

Rahmenprogramm• kostenloses Speiseeis aus dem Eiswagen• Fotobox „Die Selfiemacher“ für Erinnerungsbilder• reichhaltiges Getränke- und Speisenangebot (alles kostenlos)

DresscodeLeger: Jeder so, wie er sich wohlfühlt. Gerne auch in Tracht. Bitte tragen Sie den persönlichen Jubiläumsbutton, der extra für jeden Teilnehmer angefertigt wird, an der Kleidung!

Das gibt es zu gewinnen

Unter den Anwesenden werden im Lauf der beiden Abende unter anderem folgende Preise verlost:

• 2 x 4 Jahreskarten

für das Legoland Deutschland•

2 x 1 Tageskarte für die Therme Erding•

2 x 2 Eintrittskarten für die Therme Bad Wörishofen

•4 x 2 Ehrenkarten

für ein Heimspiel des FC Augsburg•

2 x 2 Eintrittskarten für ein Heimspiel der Augsburger Panther (AEV)

•2 x 1 Tageskarte für den Skyline-Park Bad Wörishofen

Jeder Gast darf beim Eintreffen am Festzelt ein Los zie-hen. Dieses nimmt dann an der Verlosung der Preise teil (der Rechtsweg ist ausgeschlossen). Die Gewinner werden im Zelt bekanntgegeben. Wir wünschen Ihnen schon jetzt viel Glück und danken unseren Sponsoren sehr herzlich für die Bereitstellung dieser attraktiven Preise!

Schwabenweit

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Am Haupteingang geht die Sonne auf

Schwierige an der Maß-nahme war, dass alles im laufenden Betrieb stattfin-den und ineinandergreifen musste“, erläutert Egger. Die Besucherströme zur Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psy-chosomatik und die Lie-gendtransporte, die hier ankommen, mussten ge-lenkt werden. Eingehende Meldungen durften nicht verloren gehen. Auch die Auffahrt mit Außenbereich wurde umgestaltet. Deshalb wurde das Vorhaben in vier Bauabschnitte gegliedert.Jetzt ist der Eingangsbe-reich behindertengerecht umgebaut. Rollstuhlfahrer können über den Seitenein-gang, der eine Rampe mit Glaswand erhalten hat, zum Informationsschalter gelan-gen. Rechts davon befindet sich eine moderne Medi-enwand, die neben Uhrzeit und Wetter künftig auch auf Veranstaltungen oder Gäste im Haus hinweisen soll. Flure

und Böden auf den Gängen und in den Büros wurden er-neuert, die Zimmer zum Teil neu möbliert und je nach Wunsch der Mitarbeiter farbig gestaltet. Eine neue Akustikdecke über dem Gang wurde eingezogen. Was noch fehlt, ist die Instal-lation eines neuen Aufzuges im Erdgeschoss, der den bisherigen ersetzen soll, be-richtet Egger.Ein neues Gesicht hat auch der Außenbereich erhalten. Die Grün- und Parkanlage wurde auf Vordermann ge-bracht, die Wegeführung zur Thomas-Kirche erneu-ert. Der Brunnen in der Mit-te des Vorplatzes wurde neu eingefasst und mit einem Wasserspiel ausgestattet. Die Mitarbeiter haben über-all frische Blumen, Bäume und Sträucher gepflanzt. Die Ein- und Ausfahrten wurden neu asphaltiert, ihre Rand-einfassungen erneuert. Dort stehen jetzt auch Schran-kenanlagen. Sie sol len

Lange Zeit war die Pforte des Bezirkskrankenhauses (BKH) Kaufbeuren für Roll-stuhlfahrer und die Nutzer von Rollatoren nicht er-reichbar. Das ist jetzt vorbei. Nach umfangreichen Um-bauarbeiten ist der Haupt-eingang barrierefrei. Und nicht nur das: Der gesamte Bereich hat eine freund-liche Gestaltung mit hellen Farben und Fliesen bekom-men. Mit Blick auf die hin-terleuchteten Stoffsegel an der Decke und an der Quer-wand am Ende des langen Ganges sagt Regionalleiter

Wilhelm Egger mit einem Augenzwinkern: „Hier geht jetzt die Sonne auf.“Die Bezirkskliniken Schwa-ben als Träger des BKH Kaufbeuren haben 1,5 Mil-lionen Euro aus Eigenmit-teln in das Projekt gesteckt. Egger ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden. „Wir haben ein äußerst positives Feed-back von Patienten, Be-suchern und Mitarbeitern bekommen“, sagt der Regi-onalleiter Süd der Bezirkskli-niken. Die Zusammenarbeit mit den Architekten und der Agentur aus Immen-stadt, die das Farbkonzept entwickelt hat, habe prima geklappt.Los ging es mit den Umbau-arbeiten im Sommer 2016. Zunächst wurde der west-liche Teil des Eingangsbe-reichs modernisiert und um einen halben Meter ange-hoben. Dorthin zogen dann die Pforte, die an 365 Tagen erreichbar sein muss, und an-grenzende Büros um. „Das

Dank heller Farben und neuer Fliesen wirkt der

Haupteingang nun viel freundlicher.

Der Zugang zum BKH Kaufbeuren ist nun bar-rierefrei möglich. Die Kli-nik ließ die Grün- und Parkanlage neu gestal-ten und an der Auffahrt Schrankenanlagen errich-ten. In den zweijährigen Umbau wurden 1,5 Mil-lionen Euro gesteckt.

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Der Brunnen vor dem Haupteingang wurde neu einge-fasst und mit einem Wasserspiel ausgestattet.

Weitere Bauvorhaben • Komplett leergeräumt ist derzeit die Kunsttherapie im

F-Gebäude. Dort werden das Erdgeschoss und der erste Stock modernisiert, mit neuen Büros, Gruppen-räumen und Toiletten ausgestattet und technisch auf den neuesten Stand gebracht. „In der Mitte der beiden Kunsttherapie-Gruppen entstehen Büros, die beide Bereiche trennen und von denen aus man beide Grup-pen gemeinsam beaufsichtigen kann“, berichtet Regi-onalleiter Egger. Geplante Kosten: ca. 100.000 Euro.

• Aktuell umgebaut wird auch das Suchtmedizinische Zentrum des BKH Kaufbeuren. Die Stationen SM01 und SM02 werden auf zwei Ebenen modernisiert, bekommen neue Fußböden, zusätzliche Nasszellen, einen neuen Wachbereich und neue Heizkörper. Die alten Heizkörpernischen werden nicht zuletzt aus ener-getischen Gründen zurückgebaut. Gesamtinvestition: 750.000 Euro.

• Auf der Ziellinie befindet sich die Erweiterung der Fo-rensischen Klinik auf dem BKH-Gelände. Sie kostet 32,7 Millionen Euro – die größte Einzelinvestition in der Geschichte des BKH. Einweihung war Ende des Monats.

• Bedingt durch die Forensik-Erweiterung ist das bishe-rige Notstromaggregat auf Dieselbetriebbasis zu klein geworden. Derzeit wird ein neues, größeres Gerät in-stalliert.

am 1. August in Betrieb gehen und künftig den Ver-kehr zum BKH steuern. „Un-ser Ziel ist es, dass vor dem Haus eine Kurzzeitparkzone entsteht, wo Patienten und Gäste parken können. Un-sere Mitarbeiter sollen ihre Autos auf den großen Flä-chen im Nordbereich des Klinikgeländes abstellen. Dort ist parken gänzlich ko-stenfrei möglich“, erläutert der Regionalleiter. Die er-sten 15 Minuten Parken auf der Südseite sind ab 1. Au-gust per Semmeltaste ko-stenlos, anschließend muss eine gestaffelte Gebühr be-zahlt werden. Ambulanzpa-tienten bekommen kosten-frei ein Ausfahrtsticket.Ebenfalls auf der Südseite sind insgesamt vier breite Parkplätze für Menschen

mit Handicap entstanden. Ein Raucherpavillon wurde errichtet und künftig gibt es zwei Fahrrad-Unterstell-häuschen: eines für Pati-enten und Gäste, ein wei-teres für Mitarbeiter. Egger über einen neuen Service: „In beiden besteht die Möglichkeit, E-Bikes anzu-schließen und aufzuladen.“ Organisatorisch aufwendig waren die Bauarbeiten im Außenbereich auch des-halb, weil der Bauherr die Gunst der Stunde genutzt und im Zuge der Neuge-staltung der sogenannten Auffahrt die Haupt-Wasser-leitung komplett moderni-siert hat. Diese kommt aus westlicher Richtung und stammte in Teilen noch aus der Gründungszeit der Kli-nik um 1876.

Der Haupteingang des BKH Kaufbeuren hat ein neues Gesicht bekommen.

Regionalleiter Wilhelm Egger schiebt am Seiteneingang einen Rollstuhl über die neue Rampe hinauf. Von dort aus kommt man barrierefrei zum Empfang und ins Gebäude.

Die Wegeführung auf dem Gelände (hier zur Kunstthera-pie) wurde zum Teil erneuert.

Die Pforte (Empfang) wurde neu ge-staltet. Susanne Treitl (links hinter dem Fenster) und Cornelia Uklei sprechen mit „Postminister“ Engelbert Socher.

Mit der neuen Schrankenanlage, die am 1. August in Be-trieb geht, soll der Verkehr zum BKH gesteuert werden.

Die Kunsttherapie wird derzeit komplett umgebaut.

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Abgeschlossen ist die Er-weiterung der Technischen Betriebe. Sie umfasst die Leitung und das Sekretariat, Sozialräume, das Büro der Fachkraft für Arbeitssicher-heit, die Bereiche Elektro, Sanitär, Heizung, Lüftung, Fuhrpark/Logistik sowie Ma-lerei und Raumausstattung. Alles in allem hat die Maß-nahme circa eine halbe Mil-lion Euro gekostet, teilt Eg-ger mit. „Wir haben sehr viel Eigenleistung eingebracht.“ Weil mittelfristig eine The-rapie-Schreinerei für die Fo-rensik errichtet werden soll, was Platz braucht, werden wohl die alten Lagergebäu-de und der Bauhof abgeris-sen werden. Zudem will die Klinik den Bereich der bis-herigen Schreinerei in eine Grünanlage mit Garten um-wandeln. Für den Wegfall der Werkstätten sollen zum Teil Ersatzgebäude entstehen.

Ausblick„Bei uns wird immer irgendwo gebaut.“ Diesen Satz wird Regionalleiter Wilhelm Egger sicher weiter aussprechen können. Wenn die Erweiterung der Klinik für Foren-sische Psychiatrie und Psychotherapie abgeschlossen ist, soll – wie beschrieben – als nächster Schritt die Er-richtung einer forensischen Therapieschreinerei folgen. Im Nordbereich soll die verkehrsmäßige Erschließung vollendet werden. „Wir streben eine Ringstraße an und wollen das Verkehrs- und Wegeleitsystem im Außenbe-reich damit ergänzen und abschließen.“ Ersatzgebäude sollen den Altbestand ersetzen.

Auf Zehn-Jahres-Sicht denkt Egger an die psychiatrische Klinik und ganz speziell an das G-Gebäude. Es stammt aus den 70er-Jahren und ist mit sieben Stationen die größte bettenführende Einrichtung des BKH Kaufbe-uren. „Ich denke, da werden wir dann mal was tun müs-sen“, so der Regionalleiter. Ob es auf eine Generalsa-nierung hinausläuft oder auf einen Ersatzneubau, kann heute noch niemand sagen. Von der Größenordnung ist dieses Projekt in etwa mit dem Neubau des BKH Kempten an der Robert-Weixler-Straße, angedockt ans Kemptener Klinikum, zu vergleichen. Der ging Anfang 2015 in Betrieb und kostete 34 Millionen Euro.

Der Haupteingang des BKH Kaufbeuren hat ein neues Gesicht bekommen.

Die Pforte (Empfang) wurde neu ge-staltet. Susanne Treitl (links hinter dem Fenster) und Cornelia Uklei sprechen mit „Postminister“ Engelbert Socher.

Das Büro von Eva Zeidler, Personalreferentin Region Süd im Service-Center Personal (im Hintergrund), mit ihrer Kollegin Stefanie Giersing. Dieser Raum erhielt ebenfalls neue Möbel und einen neuen Wandanstrich.

Sehr schick und modern: das Sekretariat im Bereich „Technische Dienste“.

Wegen der Erweiterung der Forensik musste ein größe-res Notstromaggregat installiert werden.

Auch die Büros wurden umgestaltet, mit neuen Mö-beln ausgestattet und neu gestrichen. Das Foto zeigt das Service-Center Patientenmanagement mit Hanne-lore Buchholz (vorne) und Beate Ziegler.

Mit der neuen Schrankenanlage, die am 1. August in Be-trieb geht, soll der Verkehr zum BKH gesteuert werden.

Die Kunsttherapie wird derzeit komplett umgebaut.

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Ein Teil des Teams des MVZ Günzburg: (von links) Laura Zeller, Vanessa Schütz, Tanja Liebrecht (alle Medi-zinische Fachangestellte), Petra Grossmann (Medizinische Schreibkraft), Dr. Evangelos Lasos (Neurochir-urg), Timo Müller (Neurologe) und Dr. Thomas Endrös (Nervenarzt).

Bald 3000 Patienten pro Quartal

Seit 1. Juli 2018 gibt es eine Reihe weiterer Neuig-keiten: Dr. Thomas Endrös, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie, Psychothe-rapie, hat seine Arbeitszeit reduziert. Dafür kam Timo Müller, Oberarzt und Lei-ter des interdisziplinären Schmerzzentrums der Neu-rologie am BKH Günzburg, neu ins Team. Endrös und Müller teilen sich künftig je hälftig den Neurologie-Sitz. Gleichzeitig, so der kauf-männische Leiter, wurde ein dritter neurochirurgischer Kassenarztsitz erworben. Damit rückten Dr. Ute Bäz-ner und PD Dr. Jan Cobur-ger (Oberärzte in der Neu-rochirurgie) neu ins Team. In der Folge haben Dr. Jens Engelke (Facharzt für Neurochirurgie) und Prof. Dr. Gregor Antoniadis (Lei-ter der Sektion Periphere Nervenchirurgie) ihre An-wesenheit im MVZ erhöht. „Die Zahl der Experten und das Leistungsangebot sind gestiegen. Die Oberärzte bieten über das MVZ Spe-zialsprechstunden in der ambulanten Versorgung an“, erläutert Graf.

Mehr Patienten, mehr Ärzte, mehr Behandlungsangebo-te: Das Medizinische Versor-gungszentrum (MVZ) Günz-burg hat sich seit seiner In-betriebnahme im Juli 2015 prächtig entwickelt. „Wir haben in den vergangenen eineinhalb Jahren fünf neue Ärzte hinzubekommen. Die Patientenzahlen gehen in Richtung 3000 pro Quar-tal“, nennt der kaufmän-nische Leiter Stephan Graf Zahlen. Das MVZ biete in den Fachgebieten Neurolo-gie und Neurochirurgie das komplette ambulante Spek-trum an, so der Geschäfts-führer der Einrichtung, die sich auf dem Gelände des Bezirkskrankenhauses (BKH) befindet.Die „MVZ Günzburg gGmbH“ ist eine hundertprozentige

Tochter der Bezirkskliniken Schwaben. Sie gleicht einer ärztlichen Gemeinschafts-praxis, untergebracht im Haus 22 in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Kliniken für Neurochirur-gie und Neurologie. Das Medizinische Versor-gungszentrum versteht sich nicht als Konkurrenz zu den niedergelassenen Ärzten, sondern als Ergän-zung zur bisher angebote-nen Versorgungssituation.Was hat sich seit Beginn vor drei Jahren getan? Zum 1. Januar 2017 wurde ein zweiter neurochirurgischer Vertragsarztsitz in Augs-burg gekauft. Dr. Evange-los Lasos gab seine dortige Einzelpraxis auf und kam nach Günzburg. „Er hat ei-nen Teil seiner ehemaligen Patienten aus Augsburg mitgebracht und neue aus dem Raum Günzburg hinzu-gewonnen“, berichtet Graf. Zum 1. Januar 2018 gab Dr. Lasos ein Viertel seines Sitzes an den neurochirur-gischen Oberarzt Dr. Michal Hlavác ab. Dieser ist seit Jahresbeginn mit zehn Wo-chenstunden im MVZ tätig.

Während die Patienten von Dr. Endrös in den al-lermeisten Fällen aus den Landkreisen Günzburg, Dillingen, Neu-Ulm und Augsburg kommen, ist der Radius bei den Neurochi-rurgen wesentlich größer: Je nach Beschwerdebild reisen Patienten mit neuro-chirurgischen Erkrankungen zum Teil aus der ganzen Bundesrepublik an. Einer-seits werden Menschen mit Schwindel, MS oder Band-scheibenvorfall ambulant behandelt, andererseits Frauen und Männer, bei de-nen ein Verdacht auf eine Hirnblutung oder eine Tu-morerkrankung im Nerven-bereich vorliegt. Karpaltun-nelsyndrome (eingeengte Nerven im Handgelenksbe-reich) werden hier ambulant operiert. Stationäre Eingriffe erfolgen durch die Neuro-chirurgische Klinik in den Operationssälen des Nach-barhauses (Haus 25).„Wir haben seit dem Start steigende Patientenzahlen und neue Sitze dazugekauft. Wir sehen weiter steigenden Bedarf“, sagt Stephan Graf. „Wir haben Ideen, wie wir uns weiterentwickeln wol-len“, ergänzt er, ohne ins Detail zu gehen. Das größte Problem sieht der MVZ-Lei-ter in den Räumlichkeiten: Die Auslastung liege bei 100 Prozent, man sei an der räumlichen Grenze ange-langt. Graf hofft, dass sich die Einrichtung vergrößern kann, wenn die Radiolo-gie um- und ausgezogen ist. Wie berichtet, wird auf dem BKH-Gelände neben Haus 22 gerade ein Neu-bau für ein radiologisches Zentrum erstellt.

Das Medizinische Versor-gungszentrum Günzburg hat sich gut entwickelt. Es bietet das komplette ambulante Spektrum in der Neurologie und Neu-rochirurgie an. Vier Ver-tragsarztsitze, fünf neue Mediziner.

Schwabenweit 6 7

Sie zählen zu den Top-Ärzten Deutschlands Roter Bus mit Infos zum ThemaSchlaganfall

Normalerweise bringen Bus-se Fahrgäste von A nach B. Dieser nicht: Der rote Dop-peldeckerbus, der Ende Ju-ni in der Kaufbeurer Innen-stadt für mehrere Stunden Halt machte, hatte viele wert-volle Informationen rund um die Themen Schlaganfall und Diabetes im Gepäck. Ge-meinsame Veranstalter des Aktionstages waren das Pharmaunternehmen Böh-ringer Ingelheim, das Klini-kum Ostallgäu-Kaufbeuren und die Bezirkskliniken Schwa-ben, die stark vertreten waren. Vier Ärzte der Neurologie un-ter Leitung von Dr. Gabriele Escheu, zwei Pflegekräfte sowie fünf Mitarbeiter der Therapieabteilung der Neu-rologischen Klinik, die zum Bezirkskrankenhaus (BKH) Kaufbeuren gehört, standen Rede und Antwort. Eine Mit-arbeiterin des Klinikums hielt Diabetesschulungen ab. Vor allem die Erstellung des indi-viduellen Schlaganfall-Risikos und die Beratung dazu sowie kostenlose Messungen von Blutdruck und Blutzucker wa-ren so gefragt, dass sich so-gar Warteschlangen bildeten. Der rote Doppeldeckerbus tourte im Rahmen der Aufklä-rungstour „Herzenssache Le-benszeit“ durch Deutschland.

und Psychotherapie sowie Facharzt für Neurologie. Neu darauf zu finden ist Dr. Evangelos Lasos, der als Facharzt für Neurochirurgie empfohlen wird. Dr. Lasos arbeitet ebenfalls im MVZ Günzburg, einer Tochterfirma der Bezirkskliniken Schwaben.Seit einigen Jahren veröf-fentlicht das Magazin „Fo-cus Gesundheit“ Ärztelisten der führenden Mediziner in Deutschland. Vorausgegan-gen sind jeweils umfang-reiche Recherchen des Part-ners „Munich Inquire Me-dia“ bei medizinischen Fach-gesellschaften, Patientenver-bänden, Selbsthilfegruppen, Klinikchefs, Oberärzten und niedergelassenen Medizinern. Regelmäßig werden unsere Mediziner als Kapazitäten ihres Fachs empfohlen.

Künstler geben künftig Konzerte im G-Bau

Musik ist Balsam für die See-le. Diese Erkenntnis hat mitt-lerweile Eingang in die Me-dizin gefunden und wird seit vielen Jahren auch für thera-peutische Zwecke genutzt. Dies war der Leitgedanke, der den Ärztlichen Direktor Prof. Dr. Max Schmauß und Oberarzt Igor Djukic vom Bezirkskrankenhaus (BKH) Augsburg dazu bewogen hat, in der neugegründeten

Projekt gewinnen und wer-den in Zukunft unseren Pati-enten ein breites Spektrum an klassischer, aber auch moder-ner Musik, anbieten können.“ Den Anfang machten am 28. Juni zwei junge Musiker aus Augsburg (Bild), die auf dem Klavier und der Gei-ge Stücke von Bach, Mo-zart, Schumann, Schubert und Chopin aufführten. „Das Konzert im Juli steht im Zeichen moderner Mu-sik“, verrät Djukic. „In den nächsten Monaten werden neben Klavier und Geige auch Oboe und Cello zum Einsatz kommen. Ganz be-sonders freut mich die Rück-meldung der Patienten, die den ersten Konzertabend rundum genossen haben.“

Abteilung für Psychotherapie und Psychosomatik eine Kon-zertreihe ins Leben zu rufen. Seit Juni dieses Jahres fin-den einmal im Monat im Foyer der Station G3 (Stati-on für Psychotherapie und Psychosomatik) Konzerte für Patienten und interessierte Mitarbeiter des BKH statt. „Wir sind mit der Idee, eine Konzertreihe für unsere Pa-tienten zu etablieren, an die lokalen Musiker und die Mu-sikhochschule Augsburg he-rangetreten“, sagt Oberarzt Djukic, „und waren von der Resonanz und der Bereit-schaft der Musiker, uns bei diesem Projekt zu unterstüt-zen, überwältigt. Mittlerwei-le konnten wir eine ganze Reihe von Künstlern für das

nie), sowie der Chefarzt der Abteilung Akutgeriatrie und Gerontopsychiatrie am BKH Günzburg, Professor Matthias Wilhelm Riepe (Alzheimer), gehören zu den Top-Experten 2018 in ihren Fächern. Außerdem emp-fiehlt „Focus Gesundheit“ in einer weiteren Liste Dr. Thomas Endrös vom Medi-zinischen Versorgungszen-trum (MVZ) am BKH Günz-burg als Neurologen für den Landkreis Günzburg. Endrös ist Facharzt für Psychiatrie

Erneut haben es mehrere Ärz-te der Bezirkskliniken Schwa-ben auf die Focus-Liste der Top-Mediziner Deutschlands geschafft. Im Bereich psy-chische Erkrankungen zählt der Ärztliche Direktor des Bezirkskrankenhauses (BKH) Augsburg, Professor Max Schmauß, in den Fachge-bieten Depression/bipolare Störung sowie Schizophre-nie zu den Besten. Auch der Leitende Ärztliche Direktor des BKH Günzburg, ProfessorThomas Becker (Schizophre-

(von links) Prof. Max Schmauß, Prof. Thomas Becker, Prof. Matthias W. Riepe, Dr. Thomas Endrös, Dr. Evangelos Lasos.

Günzburg 8 9

Dicht umlagert war „Zirkus Liberta“ von Dieter Schütz mit all seinen Katzen, Hunden, Gänsen, Hühnern etc. Bild: Thomas Wohlwend

Für den Tier-Zirkus hörte es mal auf zu regnen

nachmittags Schauer ange-sagt waren, wurde das ange-kündigte Kunstpicknick kur-zerhand in ein Sommerfest für Patienten und Besucher umgewandelt. Bis es aller-dings so weit war, war Im-provisieren angesagt: Wo-hin mit dem Grill? Was pas-siert mit den Bierbänken und-tischen? Welche Veranstal-tungen können innen statt-finden, welche müssen kom-plett ausfallen? Trotz der er-sten Enttäuschung angesichts

Es war alles angerichtet: Su-sanne Jarisch und ihr Team hatten ein abwechslungs-reiches, siebenstündiges Pro-gramm für das erste Kunst-picknick am Bezirkskranken-haus (BKH) Günzburg zusam-mengestellt. Doch Wetter-gott Petrus meinte es nicht gut mit ihnen: Die Organisa-toren erwischten ausgerech-net den wettermäßig schlech-testen Tag der Woche. Da es zu Beginn am Vormittag in Strömen regnete und auch

Bauer und Dr. Moritz Wi-gand in der evangelischen Kirche, gemeinsames Singen mit Musiktherapeutin Frede-rike Schludi sowie ein Mas-kentheater mit dem Ensem-ble der Patientenbühne, bei-des im Festsaal. Dort trat zum Ausklang auch der Gospel-chor Günzburg unter der Lei-tung von Julia Lerch auf. Mit von der Partie waren auch die Caritas Günzburg, das Se-niorenamt Günzburg, das ge-riatrische Ergotherapie-Team, das Fruchtiges aus der Haus-haltsgruppe servierte, und Schülerinnen des Maria-Ward-Gymnasiums mit selbst zube-reiteten orientalischen Vor-speisen. Trotz des morgend-lichen Durcheinanders blieb Susanne Jarisch am Ende die Erkenntnis, dass es richtig war, die Veranstaltung nicht kurzfristig abzusagen. „Den Patienten und Besuchern hat es gefallen. Unsere Leute haben das gut gewuppt!“, so die Cheforganisatorin.

der schlechten äußeren Be-dingungen war Susanne Ja-risch mächtig stolz auf ihre Helfer: „Alle Mitarbeiter ha-ben toll zusammengearbei-tet und haben möglich ge-macht, was ging.“ So wurde es am Ende doch ein schö-nes Fest, wenngleich eher im internen Rahmen. Der war aber gar nicht so klein: Beim Auftritt des „Zirkus Li-berta“ wuselte es nur so auf dem Klinikgelände (siehe Bild). Da hatte es auch mal kurz aufgehört zu regnen. Etwa 150 Besucher erlebten Direktor Dieter Schütz und seinen wohl kleinsten Zir-kus der Welt – mit all seinen Katzen, Hunden, Hühnern, Gänsen, Enten und einem Ferkel. Alle hatten viel Spaß dabei. Es gab eine Vernis-sage mit Patientenbildern zum Thema „Kreis“ im Haus 40 mit Kunsttherapeut Jo-hannes Lotz und Sozialarbei-terin Maren Pfetsch, Musik von Therapeutin Elisabeth

Professor Antoniadis übernimmt europäisches Ehrenamt gilt bundesweit als führend, was die Behandlung von Verletzungen von Nerven außerhalb des Schädels (deshalb „peripher“) angeht. 2017 wurde dann das euro-päische Pendant gegründet. Vor wenigen Wochen be-stimmte das Gremium sei-nen Vorstand. Die Sektion in Günzburg ist Referenzklinik innerhalb der deutschen Nervenchirurgie und weltweit vernetzt. „Wir behandeln eingeklemmte Nerven am ganzen Körper, die Schmerzen, Lähmungen oder Taubheitsgefühle ver-ursachen. Wir kümmern uns

wand und Kongressbe-suche für ihn. „Wir werden uns im Oktober in Brüssel treffen, um die Weichen zu stellen und zu überlegen, was wir innerhalb Europas anbieten werden“, kündigt Prof. Antoniadis an. Die Sektion „Periphere Ner-venchirurgie“ am BKH Günz-burg wurde 2016 aus der Taufe gehoben. Sie war die erste ihrer Art unter allen uni-versitären und kommunalen Häusern in Deutschland. Die länderübergreifende Ein-richtung ist Teil der Neuro-chirurgie in Günzburg und gehört zur Uniklinik Ulm. Sie

Prof. Dr. G re g o r Antoni-adis von

der Neurochirurgischen Kli-nik am Bezirkskrankenhaus (BKH) Günzburg (Bild) ist zum Vizepräsident der euro-päischen Sektion „Periphere Nervenchirurgie“ ernannt worden. Vorsitzender wurde Lukasz Rasulic aus Belgrad. Die Amtszeit beträgt zwei Jahre. Für ihn und die gan-ze Klinik sei das eine große Ehre, sagt der 67-jährige Mediziner. Gleichzeitig be-deutet das Ehrenamt mehr Aufgaben, Organisationsauf-

um Verletzungen von Ner-ven beispielsweise von Mo-torradfahrern, deren Armner-vengeflecht bei einem Unfall durchtrennt wurde: In sol-chen Fällen müssen Nerven oftmals rekonstruiert wer-den. Und wir beschäftigen uns mit Patienten, die einen Tumor am Nervenstrang ha-ben“, beschreibt der Sekti-onsleiter das umfangreiche Leistungsangebot. Die Ein-griffe sind hochkomplex und können in manchen Fällen mehr als acht Stunden dau-ern. Etwa 600 solcher Ope-rationen pro Jahr werden in Günzburg durchgeführt.

Augsburg /Günzburg8 9

Die Leitung der Neurochirur-gie am BKH Günzburg: (von links) Leitender Oberarzt Prof. Dr. Ralph König, Ärztlicher Di-rektor Prof. Dr. Christian Rainer Wirtz und Geschäftsführender Oberarzt Dr. Michal Hlavac.

Günzburger Neurochirurgie ist nun neuroonkologisches Zentrum

von Tumoren (gut- oder bös-artig) des Nervensystems. Das sind in erster Linie Tu-moren im Gehirn, an Hirn-häuten oder im Kopf, aber auch an der Wirbelsäule, an Nerven oder Metastasen anderer Tumoren, die sich auf Gehirn oder Wirbelsäu-le auswirken. Das Zertifikat unterstreicht, dass Krebspa-tienten in der Region eine vergleichbar exzellente Ver-sorgung bekommen wie an universitären Standorten wie München oder Heidel-berg. Weitere Partner in diesem Zentrum sind die Uniklinik Ulm sowie die Re-habilitations- und Universi-tätskliniken Ulm (RKU).„Wir sind stolz, dass wir diese Zertifizierung erreicht haben. Das ist eine gemein-same Leistung aller“, stellt Prof. Christian Rainer Wirtz, Direktor der Neurochirur-gischen Kliniken in Günz-burg und Ulm, erfreut fest.

Als erstes Zentrum in Baye-risch-Schwaben hat die Deutsche Krebsgesellschaft die Neurochirurgie der Uni-versität Ulm am Bezirkskran-kenhaus (BKH) Günzburg als neuroonkologisches Zentrum zertifiziert. Die Auszeichnung bestätigt der Neurochirur-gischen Klinik die hohe Qualität in der Behandlung

perativen MRT (Brain Suite) bundesweit bewertet.Bis die Urkunde der Deut-schen Krebsgesellschaft end-ich vorlag, wurde die Klinik vier Jahre lang auf Herz und Nieren geprüft. Die Zertifi-zierung selbst ist drei Jahre gültig. Koordinator des neu-roonkologischen Zentrums ist Dr. Jens Engelke, Ober-arzt an der Neurochirurgi-schen Klinik Günzburg. Das neuroonkologische Zen-trum Günzburg/Ulm ist das einzige länderübergreifendein Deutschland. Es ist ein-gebettet in das Compre-hensive Cancer Center Ulm (CCCU; Tumorzentrum Alb-Allgäu-Bodensee), nun als eigenständiges Organzen-trum. Es erfüllt alle in den „Fachlichen Anforderungen an Neuroonkologische Zen-tren“ definierten Qualitäts-kriterien, die die Deutsche Krebsgesellschaft festge-legt hat.

Unabhängige Fachleute hätten mit der Auszeich-nung zum Ausdruck ge-bracht, dass jeder einzelne Patient mit einer Krebser-krankung im Nervenbereich dort optimal versorgt und behandelt wird. Vorausset-zungen waren unter ande-rem die guten Strukturen innerhalb der Kliniken und ihrer Fachabteilungen, die hohe Kompetenz der spe-zialisierten Ärzte und nicht zuletzt auch eine bestimmte Zahl an Fällen. Vorausset-zung ist auch eine eigene Studienassistentin (Monika Deininger), die sich in er-ster Linie um die Betreu-ung der Studienpatienten, aber auchum organisato-rische Aufgaben kümmert. Da das neuroonkologische Zentrum an multiklinischen Studien teilnimmt, wer-den die Günzburger OP-Ergebnisse nach Eingriffen im hochmodernen intrao-

Wolfram Firnhaber wird dritter Vorstand der Bezirksklinikenstärkung in der Vorstandse-bene. Die Stelle wurde bun-desweit ausgeschrieben. Die Entscheidung des Verwal-tungsrates der Bezirkskli-niken fiel auf einen regio-nalen Kandidaten: Wolfram Firnhaber aus Memmingen.Der gebürtige Göttinger war im Jahr 1996 ans dortige Klinikum gekommen und steht seit 2001 an der Spitze des Klinikums. „Ich bin ein-fach in einem Alter, in dem man sich entscheiden muss, ob man sich noch einmal einer neuen beruflichenHe-rausforderung stellt“, sagt der Diplom-Kaufmann, der imSeptember seinen 54. Ge-

zu kommen, und auf die ge-meinsame Zusammenarbeit mit ihm“, sagt Düll. Firnha-ber kennt die Bereiche der Psychiatrie und der Neuro-logie sehr gut: Zum einen ist das Bezirkskrankenhaus Memmingen als Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik seit fast drei Jahrzehnten bestens ins Klinikum Memmingen integriert. Zum anderen war Firnhabers Vater ein sehr bekannter Neurologe. Da die Bezirkskliniken Schwa-ben stark gewachsen und die Aufgaben immer um-fangreicher geworden sind, suchte man nach einer Ver-

Der lang-j ä h r i g e Referats- und Ver-waltungs-leiter des

Memminger Klinikums, Wolfram Firnhaber (Bild), wird neues Vorstandsmit-glied der Bezirkskliniken Schwaben. Der 53-Jährige wird ab 1. Januar 2019 die Führungsspitze um Vor-standsvorsitzenden Thomas Düll und seinen Stellver-treter Winfried Eberhardin-ger in Augsburg ergänzen und unterstützen. „Wir freuen uns sehr über sei-ne Entscheidung, zu uns

burtstag feiert. Unter seiner Führung wurde das Lei-stungsspektrum des Klini-kums wesentlich erweitert. So wurde eine Palliativstati-on, eine Hauptabteilung für Neurologie sowie eine Ab-teilung für Plastische Chirur-gie eingerichtet. Und es gab eine Reihe von Bauprojekten, wie der Anbau des Sozialpä-diatrischen Zentrums (SPZ), der Bau eines Gebäudes mit Notfallklinik und Be-reitschaftspraxis sowie der Anbau der Kinderklinik mit Dialyse, Kinderchirurgie und Kinderintensivstation. Wolfram Firnhaber ist ver-heiratet und hat drei Söhne.

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Pflege ist attraktiv!

dienst deutlich höher“, be-tont Düll und verweist auf Zahlen, die das Service-Cen-ter Personal der Bezirks kli-niken aktuell zusammenge-stellt hatte (siehe eigener Bericht). Im Gesundheitsun-ternehmen werde flächen-deckend der Tarifvertrag Öffentlicher Dienst (TVöD) angewendet. Jede Minute wird vergütet, es gibt Auf-stiegschancen, eine jährli-che Sonderzahlung und eine betriebliche Altersvorsorge, die der Arbeitgeber über-nimmt. Pflege sei ein krisen-sicherer Job, die Arbeitszeit kann höchst individuell ge-staltet werden. „In den Me-dien wird gebetsmühlenartig behauptet, dass Pflegekräfte generell schlecht verdienen würden. Wenn man aber die Zahlen genauer anschaut unddie Verdienste mit anderen Berufsgruppen vergleicht, dann rückt das Ganze in ein anderes Licht“, so Düll. Er wolle den Mythos in der Öf-fentlichkeit aufbrechen und

die Pflege aus der media-len Sackgasse herausholen.Selbst Auszubildende in der Berufsfachschule für Kran-kenpflege bekommen im er-sten Ausbildungsjahr schon 1050 Euro.Ein Drittel der Jugendlichen in Deutschland können sich eine Arbeit am Menschen vorstellen, zitiert Baur aus ei-ner repräsentativen Umfra-ge. „Das Ansehen des Pfle-geberufes in der Bevölke-rung kommt gleich nach dem Feuerwehrmann an zweiter Stelle“, so der ehemalige Leh-rer an der ehemaligen Kran-kenpflegeschule in Lauingen (Kreis Dillingen). Aber warum dann das schlechte Image und die andauernde Ne-gativwerbung? Zum einen, glauben Düll und Baur, liegt das an so manchem Träger oder Anbieter, der nicht ta-rifgebunden ist: Diese ver-suchen, kurzfristig Profite zu erzielen und ihren Mitarbei-tern deshalb Niedriglöhne zahlen. Zum anderen seien in Allgemeinkrankenhäusern im Zuge der Einführung von Pauschalvergütungen viele Pflegestellen abgebaut wor-den. In den letzten 20 Jahren wurden viele Schulen ge-schlossen und so bundes-weit etwa 7000 Ausbildungs-plätze in der Krankenpflege abgebaut. „Das rächt sich jetzt“, steht für Baur fest. Für ihn aber kein Grund zur Resignation. „Die Poli-tik hat es verstanden. Jetzt wird viel Geld in die Hand genommen, um die Situ-ation zu verbessern“, hat Baur beobachtet. Während die Kliniken früher aus einer Vielzahl von Pflegekräften auswählen konnten, habe sich das Blatt inzwischen um 180 Grad gewendet. „Wir haben Stellen freigegeben, können sie aber aktuell nicht

Wenn heute über Pflege ge-sprochen wird, meint jeder etwas anderes. Die einen verstehen unter dem Begriff „Pflege“ die Altenpflege, andere die Krankenpflege (in der deutlich mehr Men-schen arbeiten). Dann gibt es noch die häusliche Pflege (Stichwort: „pflegende An-gehörige“). Schnell ist von „Pflegenotstand“ die Rede, von zu wenig Zeit, zu we-nig Personal und zu wenig Geld. „Pflege ist ein Beruf mit Höhen und Tiefen wie jeder andere auch. Pflege ist auch nicht einfacher gewor-den. Aber wir sehen nicht al-

les so schlecht. Pflege ist ein Berufsstand, den wir alle irgendwann brauchen. Des-halb wollen wir das Thema nicht glorifizieren, sondern normalisieren“, sagte Tho-mas Düll, Vorstandsvorsit-zender der Bezirkskliniken Schwaben. Gemeinsam mit dem Pflegedirektor des Be-zirkskrankenhauses (BKH) Günzburg, Georg Baur, führ-te er mit Rebekka Jakob, stellvertretende Redaktions-leiterin der Günzburger Zei-tung, ein Pressegespräch zum Thema Pflege – eine „Schlüsselbranche“ unserer Gesellschaft (Düll). Dabei stellten Düll und Baur ei-niges klar und rückten so manche Falschmeldung der jüngsten Zeit gerade. Zum Beispiel, dass die Pflege schlecht bezahlt sei und das Einstiegsgehalt einer Pfle-gekraft gerade mal bei 2100 Euro brutto liege, wie zu lesen war. „Das ist falsch und schreckt Interessenten ab. In Wahrheit ist der Ver-

Die Bezirkskliniken Schwaben bilden in ihren fünf Berufsfachschulen pro Jahr knapp 400 Schülerinnen und Schüler aus. In Günzburg (Bild) und Kaufbeuren gibt es jeweils Krankenpflegeschulen, wo die Fach-kräfte der Zukunft ihr Handwerk erlernen .

Vorstandsvorsitzender Düll und Pflegedirektor Baur sind an die Öffent-lichkeit gegangen, um eine „Schlüsselbranche“ aus der „medialen Sackgasse“ he-rauszuholen. Gerade zu Verdienstmöglichkeiten wurden irreführende Zah-len veröffentlicht: Die Wirk-lichkeit sieht anders aus.

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Daten und Fakten zum Thema Pflege• Verdienstmöglichkeiten: Bei den Bezirkskliniken

Schwaben verdienen Pflegekräfte in Vollzeit un-gelernt oder mit einjähriger Ausbildung (Ent-geltgruppen P5 und P6) durchschnittlich 3.097 Euro brutto monatlich. Die examinierten Kräfte (P7 und P8) kommen auf 3.927 Euro, die Fach-kräfte und Funktionsträger (ab P9 ohne Pflegedi-rektionen) auf 4.502 Euro brutto im Schnitt. Der Bruttoverdienst für den gesamten Pflegebereich beträgt im Schnitt 4.062 Euro. Das entspricht fol-genden durchschnittlichen Jahreseinkommen von Vollzeitbeschäftigten (38,5 Stunden pro Woche):

- P5 und P6 (Anteil der Beschäftigungsgruppen imUnternehmen: 6 %): 37.167 Euro

- P7 und P8 (62 %): 47.126 Euro

- P9 aufwärts (32 %): 54.024 Euro

Während eine Hilfskraft mit etwa 2.503 Euro brutto im Monat beginnt, beträgt das Einstiegsgehalt eines Berufsanfängers in der examinierten Pflege (Psychiatrie) 3.202 Euro inklusive aller Zuschläge.

Anmerkung: Diese Zahlen hat das Service-Center Personal zusammengestellt. Sie stam-men vom Mai 2018. Die Ergebnisse der Tarifverhandlungen 2018 sind berücksichtigt.

• Karrierechancen: Die Bezirkskliniken Schwaben bieten ihren Mitarbeitern umfangreiche Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten an – sowohl extern wie intern (zum Beispiel bei der „allgäu akademie“ am BKH Kaufbeuren). Das Gesundheitsunternehmen betreibt fünf Berufsfachschulen (davon zwei Krankenpflegeschulen in Günzburg und Kaufbeu-ren), wo jedes Jahr knapp 400 Schülerinnen und Schüler ausgebildet werden. In Zusam-menarbeit mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Heidenheim, der Hoch-schule Kempten sowie der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Regensburg können duale Studienprogramme belegt werden. Diese führen nach erfolgreichem Ab-schluss zum akademischen Grad „Bachelor“. Wie die oben aufgeführte Übersicht zeigt, nehmen die Mitarbeiter der Bezirkskliniken das Angebot in großer Zahl an: 94 Prozent sind gelernte Kräfte, davon fast ein Drittel mit Zusatzausbildung oder Führungsfunktion.

• Weitere Vorteile: Jede Minute Arbeitszeit wird vergütet. Der Arbeitgeber leistet unter anderem Beiträge zur betrieblichen Altersvorsorge des Arbeitnehmers und eine jähr-liche Sonderzahlung. Eine Vielzahl von Arbeitszeitmodellen sorgt für Flexibilität und Vielfalt. Sie unterstützt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Nach Angaben von Pflegedirektor Georg Baur gibt es allein am BKH Günzburg 128 verschiedene Arbeits-zeitmodelle in der Pflege.

• Verweildauer: Während Menschen in Deutschland im Schnitt sieben bis acht Jahre in der Pflege arbeiten, sind es am BKH Günzburg durchschnittlich 18 Jahre. Diese Verweildauer wäre noch größer, so Baur, würden in die Statistik nicht jene weiblichen Kräfte einfließen, die schwanger werden und dann in Mutterschutz und Elternzeit ge-hen. Der Frauenanteil in Günzburg beträgt übrigens 69 Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland sind es 82 Prozent Frauen, die in der Pflege beschäftigt sind.

• Freie Stellen: An den vier Kliniken auf dem Campus Günzburg sind laut Pflegedirektor 540 Pflegekräfte in der Patientenversorgung tätig. Im Juni 2018 waren zwölf Stellen nicht besetzt. Diese Lücke soll im Herbst nach dem Examen des Krankenpflegekurses gefüllt werden. Haushaltstechnisch stehen die Gelder zur Verfügung; die Stellen sind genehmigt.

immer und überall beset-zen“, informiert Düll. Baur ist sich sicher: Wenn alle freien Stellen im Pflegebereich be-setzt sind, dann wird die Ar-beitsbelastung für alle nach unten gehen. „Wir brauchen dafür mehr Ausbildungs-plätze. Das ist eine Bun-desaufgabe!“, fordert Baur. Vorstandsvorsitzender Düll blickt in die Zukunft. Ab 2020 wird die Ausbildung in der Pflege einheitlicher. Mit dem Pflegeberufegesetzwird eine neue generalis-tische Pflegeausbildung mit dem Berufsabschluss „Pfle-gefachfrau“ oder „Pflege-fachmann“ eingeführt. Sie ermöglicht, nach der Ausbil-dung in allen Versorgungs-bereichen zu arbeiten: in der Krankenpflege, Kinderkran-kenpflege oder Altenpflege. „Jeder kann dann in jeden dieser Fachbereiche ge-hen. Sämtliche Fachweiter-bildungsangebote können ergriffen werden“, ergänzt Baur. Allen stehe so die Tür für Karriere- und Entwick-lungsmöglichkeiten offen. Düll und Baur wissen, dass der Pflegeberuf kein ein-facher Job ist. Bisweilen müsse man mit physischen und psychischen Bela-stungen fertig werden. Man dürfe sich nicht wundern, wenn es auch mal hektisch wird. Das sei in jedem Beruf so. Doch es stellt sich auch ein gutes Gefühl ein, wenn man helfen kann. „Man bekommt ganz, ganz viele positiven Feedbacks“, be-richtet der Pflegedirektor des BKH. „Wenn Patienten in einem besseren Zustand entlassen werden als zum Zeitpunkt ihrer Aufnahme, dann sieht man, was man getan hat. Solche Erfolgser-lebnisse machen die Arbeit in der Pflege aus“, sagt Baur.

Der Pflegeberuf ist vielfältig und at-traktiv, besonders dann wenn man positive Feedbacks bekommt. Unser Bild zeigt eine Mitarbeiterin des BKH Kaufbeuren bei der Aromatherapie.

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Einweihung ohne „Hauptakteur“

standsvorsitzende kritisch an. Die Baukosten stiegen um 25 Prozent. Das sei nur zum Teil der Baukonjunktur geschuldet gewesen. Unter anderem musste der Druck für die Schaumlöschanla-ge erhöht werden. Außer-dem wurde eine Vielzahl an Markierungen, Strahlern und Lampen installiert. Sehr froh ist Düll nach ei-genen Angaben darüber, dass der Streifen zwischen den beiden Landeflächen nicht asphaltiert wurde, wie ursprünglich geplant, sondern mit Schotterrasen ausgestattet worden ist. „Das ist ökonomisch und vor allem ökologisch sinn-voller“, so der Vorstands-vorsitzende.Prof. Dr. Gerhard Hamann, der Direktor der Klinik für Neurologie am BKH, un-terstrich, wie wichtig der Landeplatz für seinen Be-reich, aber auch für die

Der Hauptakteur war nichtanwesend. Als der neue Hubschrauber-Sonderlan-deplatz am Bezirkskranken-haus (BKH) Günzburg An-fang Juni eingeweiht wurde, da fehlte ein „echter“ Ret-tungshubschrauber. Das war einerseits verständlich, „denn Showflüge dürfen nicht mehr durchgeführt werden“, wie Thomas Düll, Vorstandsvor-sitzender der Bezirkskliniken Schwaben, es formulierte. Andererseits war es auch gut so: Denn wenn einer gekommen wäre, hätte es

Pfarrer Max Ziegler und Pfarrerin Ulrike Berlin segneten im Kreise der Ehrengäste den neuen Hubschrauber-Landeplatz am BKH Günzburg.

sich um einen Ernstfall ge-handelt. Und damit wäre ein Mensch in großer Not gewesen.So fand die Feier im Bei-sein von etwa 30 Gästen im schönsten Sonnenlicht statt, aber eben ohne He-likopter. Enttäuscht war deswegen niemand – ganz im Gegenteil. „Der neue Landeplatz hat für uns gleich aus zwei Gründen eine ganz wichtige Bedeu-tung: für den Start unseres Jahrhundertprojekts „Neu-bau Psychiatrie“ und aus medizinischen Gründen“, betonte Düll. Der alte Lan-deplatz lag mitten im heu-tigen Baufeld. Richtig in die Quere wären sich beide zwar erst in zwei Jahren ge-kommen. „Aber wir hätten bis dahin keine Baukräne aufstellen dürfen“, erläu-terte der Vorstandsvorsit-zende. „Und ohne Kran kein Bau auf den umliegen-

den Flächen (Casino, Mehr-zweckhalle, Neuro-Radiolo-gie).“ Deswegen sei die Ver-legung des Landeplatzes der erste Baustein für das Großbauvorhaben gewe-sen. Dahinter könne man jetzt einen Haken setzen.Genau genommen konn-ten die Verantwortlichen das bereits im Mai 2018. Denn zu diesem Zeitpunkt lag ihnen die Inbetrieb-nahme-Erlaubnis vom Luft-amt Südbayern vor. Bis zur Einweihungsfeier landete der Rettungshubschrauber hier bereits achtmal. Düll berichtete, dass der Antrag zur Verlegung des Lande-platzes im Juli 2016 beim Luftamt gestellt worden sei. Im Januar 2017 erhielt man die Genehmigung. Bis zur Fertigstellung und Inbetriebnahme vergingen also eineinhalb Jahre. „Es kam zu massiven Verzöge-rungen“, merkte der Vor-

Bei der Segnung des neuen Landeplatzes am BKH Günzburg fehlte der Rettungshubschrau-ber. Das war aber gut so. Die Verlegung der Anlage Richtung Süden hat aus mehrfacher Hin-sicht entscheidende Be-deutung.

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Kollegen der Neurochirur-gie ist. „Wir brauchen ihn dringend für unsere schwer-kranken Patienten“, sagte er. Zur Neurochirurgie würden auf diesem Weg Patienten mit Schädel-Hirn-Traumen, Hirnblutungen und spinalen Notfällen gebracht – scho-nend und schnell. Was die medizinische Versorgung der Menschen betrifft, die per Luftweg zur Neurolo-gie kommen, so spielt die Thrombektomie eine zu-nehmend wichtige Rolle. Dabei handelt es sich um ein neues Verfahren bei der Schlaganfall-Therapie, das Prof. Dr. Bernd Schmitz, Lei-ter der Sektion Neuroradi-ologie des Universitätsklini-kums Ulm in Günzburg, mit seinem Team federführend durchführt. Verschlüsse von Hirnarterien werden ope-rativ entfernt, wodurch Pa-tienten sehr gute Chancen haben zu überleben. Viele könnten nach wenigen Ta-gen sogar schon wieder aus der Klinik entlassen werden, erläuterte Prof. Hamann. Die Günzburger Neurologie hat laut Chefarzt im vergan-genen Jahr 1000 Schlagan-fälle behandelt, davon 150 durch Thrombektomie. Das entspricht etwa 13 Prozent. Bundesweit seien es ledig-lich zwei bis drei Prozent.

Vorstandsvorsitzender Thomas Düll (von links), Wilhelm Wilhelm (Regionalleiter Nord) und Tobias Hupfauer, Kommandant der Werk-feuerwehr (verdeckt), schauten sich die Technik und die Notfallausrüstung an, die in einem eigenen Container am Rande des Lande-platzes untergebracht sind..

Die Mediziner sprechen hier von einer „Revolution“in der medizinischen Ver-sorgung und das BKH Günzburg ist hier einer der führenden Pioniere.Auch PD Dr. Gregor Kem-ming, Ärztlicher Direktor der Kreisklinik, hob die Be-deutung des Landeplatzes hervor und schilderte kon-krete Fälle, in denen die Kreisklinik dank des Hub-schraubers und seiner Be-satzungen helfen konnte.Wegen der Innovationen bei der medizinischen Ver-sorgung der Bevölkerung, die in Günzburg ange-wandt werden, könnte der Bedarf an Zu- und Abverle-gungen per Hubschrauber zunehmen, glaubt Regio-nalleiter Wilhelm Wilhelm. Die Voraussetzungen sind geschaffen. Pfarrerin Ulrike Berlin (evan-gelisch) und Pfarrer Max Ziegler (katholisch) von der Klinikseelsorge baten Gott um seinen Segen für den neuen Landeplatz. Sie schlossen jene ein, die hier bereit und im Einsatz sind, anderen Menschen zu helfen. Pfarrer Ziegler verspritzte zum Abschluss Weihwasser auf Anlage und Festgäste, die sich rund um den Kreis der Landefläche postiert hatten.

Daten und FaktenLage: Der neue Hubschrauber-Sonderlandeplatz liegt im südlichen Teil des Bezirkskrankenhauses (BKH) Günz-burg. Östlich davon befindet sich die Kreisklinik Günz-burg, nördlich die Neurochirurgie und die Neurologie des BKH.

Ausmaße: Der Landeplatz ist knapp 200 Meter lang und etwa 22 Meter breit.

Flugroute: Zunächst fliegt der Hubschrauber einen 21 mal 21 Meter großen Landepunkt an, der sich außerhalb der Klinikbebauung befindet. Dort geht er Richtung Bo-den. Soll ein Patient zur Kreisklinik gebracht werden, landet er. Wenn das BKH der „Empfänger“ ist oder ein Patient von dort verlegt werden soll, schwebt das Flug-gerät In einer Höhe von einem bis zwei Metern zu einer zweiten asphaltierten Landefläche, die sich nahe der Neurologie/Neurochirurgie befindet. Der Hubschrauber landet dann dort, der Patient wird in Empfang genom-men. Zurück geht es auf der gleichen Strecke wieder im Schwebeflug zur ersten Landestelle und von dort nach oben. Auf diese Weise wurde ein stattlicher Baumbe-stand zur Günzburger Osttangente hin gerettet, der aus Sicherheitsgründen sonst hätte gefällt werden müssen.

Ausstattung: Der neue Landeplatz entspricht flugsicher-heitstechnisch dem neuesten Stand. „Wir haben das modernste und beste erhalten, was auf diesem Gebiet verlangt wird“, sagte Thomas Düll, Vorstandsvorsitzen-der der Bezirkskliniken Schwaben. Das BKH als Betrei-ber hat die uneingeschränkte Genehmigung für einen Tag- und Nachtflugbetrieb – 24 Stunden, sieben Tage.

Kosten: 770.000 Euro. Die Kosten teilen sich BKH (85 Prozent) und Kreisklinik (15 Prozent), gemessen am tat-sächlichen Flugaufkommen.

Zahl der Flüge: Der Rettungshubschrauber landet bis-lang pro Jahr zwischen 100 und 120 Mal auf dem BKH-Gelände. Die Maschinen kommen überwiegend aus Ulm, Augsburg, München, Ingolstadt und Kempten.

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viele Pläne, schaute auch andere Gebäude an. Aber meine Ortskenntnis kam mir hier letztendlich zu Gute“, blickte Gerhard Becker, der Geschäftsleiter von Woh- nen und Fördern, zurück. Als die Krankenhausleitung ihr Einverständnis erteilt hat-te, konnten die Planungen beginnen.Der dritte Umbau nach 1974 (Bäder), 1996/97 (Brand-schutztüren/Technik) lief an. Verantwortlich war die Be-zirks-Bau- und -Service GmbH mit Martin Feldengut an der Spitze sowie Architek-tin Karin Hoffmann. Mit im Boot waren von Anfang an die Heimaufsicht des Land-ratsamtes Günzburg, das Denkmalamt und die Re-gierung von Schwaben. Es wurden insgesamt acht Bä-der eingebaut oder erneu-

ert; hinzu kamen Einbaukü-chen. Beinahe die gesamte Elektrik wurde auf den neu-esten Stand der Technik gebracht; jedes Zimmer hat jetzt einen eigenen TV-/Multimediaanschluss. Die Installationen wurden ergänzt, die Notstromver-sorgung musste erneuert werden, Brandschutzschal-ter wurden eingebaut. Um zumindest das Erdgeschoss auch für Menschen mit kör-perlichen Einschränkungen nutzbar zu machen, wurde im Eingangsbereich ein Hublift installiert. Rechnet man die Kosten für Dach- und Fassadensa-nierung hinzu, die bereits 2016 über die Bühne ging, belaufen sich die Gesamt-kosten für die Renovierung des „Hauses am Buchen-hain“ auf fast eine Million

Jugendstilgebäude als Ort zum Wohlfühlen

Hier ist das frisch renovierte Haus 52, eines der schönsten Gebäude auf dem Günzburger BKH-Gelände: (von links) Bernada Gum, Ewelina Weltle, Gerhard Becker, Martin Feldengut und Karin Hoffmann.

und damit eines der ersten Wohn- und Pflegegebäudeauf dem Günzburger Ge-lände ist. „Dass es bereits mehr als 100 Jahre auf dem sprichwörtlichen Buckel hat, sieht man ihm nicht wirk-lich an“, ergänzte Architekt Martin Feldengut. Damals hieß es noch „Landhaus der ruhigen Männer“. Bis vor einigen Jahren diente das Haus 52 noch als Akutstation der psychi-atrischen Klinik. Nachdem diese nach Donauwörth ver-legt worden war, stand das Gebäude vorübergehend leer. Dann kam die Idee auf, es als Ersatz für das Haus 56 („Haus Olympia“) zu nutzen, das abgerissen werden soll. „Der Auftrag, mich auf die Suche nach einem Ersatz für Haus 56 zu machen, kam von Herrn Düll. Ich wälzte

Das Haus 52 ist eines der ältesten Gebäude auf dem parkähnlichen Gelände der Bezirkskliniken Schwaben in Günzburg. Es ist mit Sicher-heit auch eines der schöns-ten. Sieben Monate wurde das „Haus am Buchenhain“, wie es heute heißt, um-gebaut und renoviert. Es erinnert mehr an eine Villa als an ein Domizil für chro-nisch seelisch behinderte Menschen. Mitte Mai wurde das Haus eingeweiht und gesegnet. Es beherbergt 15 Bewohner und gehört zum Bereich „Wohnen und För-dern“, dem außerklinischen Bereich unseres Unterneh-mens.Vorstandsvorsitzender Tho-mas Düll berichtete bei der Einweihungsfeier, dass das Gebäude zwischen 1911 und 1915 errichtet wurde

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Umgebung sichtlich wohl-fühlen, drückten stellvertre-tend für alle Walter Pfand-zelter und Christian Loth in einem Gedicht aus. Die Kli-nikseelsorger Max Ziegler, Annette Wasmund (beide katholisch) und Ulrike Ber-lin (evangelisch) spendeten den kirchlichen Segen. Die Einrichtung solle ein Ort zum Wohlfühlen und Kraft tanken sein, lautete ihr Wunsch für Bewohner und Mitarbeiter von Wohnen und Fördern.

Euro. Das Gebäude im Ju-gendstil, das sich gegen-über des Hörsaals befin-det, erstrahlt nun in neuem Glanz. Am 17. Januar 2018 war Einzug. Sechs Mitarbeiter kümmern sich im Haus 52 um die Bewohner. Ewelina Weltle (Heilerziehungspflegerin und Heilpädagogin) und Bernada Gum (Fachkran-kenschwester für Psychiat-rie) teilen sich die Leitungs- aufgaben. Das vorrangige

Kriterium bei der offenen Wohnheimgruppe (Einglie-derungshilfe gemäß SGB XII) heißt: Alltagsnormali-tät und Wohnen. Die Be-wohner sollen so viel wie möglich selbst erledigen dürfen. Gemeinsam wird eingekauft und gekocht, sauber gemacht und Wä-sche gewaschen. Außer-dem nehmen die Männer und Frauen am Arbeits- und Beschäftigungstraining teil. Dass sie sich in ihrer neuen

Strahlende Gesichter nach der Verleihung: (hinten, von links) Silvia Scherer, Leonie Bernhard, Nadine Maier, Alina Mann, Maria Haaß, Sara Lutz, Lisa Schenke, Michael Lochner. Vorne: Rainer Vollmer, Christine Bayerle, Nadine Schmidt. Foto: Melitta Ediger

Zu Gast in Europa

vielfältige Erfahrungen mit anderen Gesundheitssyste-men und der Tatsache, dass Ergotherapie im Ausland doch ganz anders verstan-den wird als hierzulande. Die Einheiten seien teils zeit-lich unbegrenzt und würden stets aus eigener Tasche bezahlt. Weitere fachliche Eindrücke waren, dass der Schwerpunkt der dortigen Ergotherapie auf der Hilfs-mittelversorgung liegt, die Anwendung vieler Assess-ments als selbstverständlich gilt und der interdisziplinäre Austausch leichter vonstat-ten geht. Auch von diversen kulturellen und persönlichen Eindrücken wussten die Teil-nehmer mit lustigen Anek-doten zu berichten.Zum Abschluss des Projekts bekamen alle Beteiligten ihren „Europass Mobilität“ überreicht. Die Schüler be-dankten sich mit Blumen und Fotoalben für die tat-kräftige Unterstützung ihrer Lehrkräfte. „Wir haben alle viel gelernt und es war sehr cool!“, sagte eine der Schü-lerinnen abschließend.

Dazu müssen sie in Eigenini-tiative eine geeignete Stelle finden und organisatorische Vorbereitungen treffen. Be-gleitet werden die Teilneh-mer von den Lehrkräften Nadine Schmidt und Silvia Scherer, die im vergange-nen Jahr die Leitung von Christine Bayerle übernom-men hatten. Die EU unter-stützt das Projekt finanziell. „Seit dem Start 2009 gab es noch kein Jahr, in dem wir das Projekt nicht erfolg-reich durchführen konnten“, berichtet die Projektleiterin. Auch für drei Schülerinnen und fünf Lehrkräfte, die in diesem Jahr den Blick über den Tellerrand wagen möchten, seien die Förder-gelder bereits zugesichert, erfuhren die Anwesenden.Begeistert berichteten die Schüler, die 2017 in Groß-britannien, Malta und Öster-reich weilten, von ihren Ein-drücken und Erlebnissen im Ausland. Innerhalb der ver-schiedenen Fachbereiche (unter anderem Pädiatrie, Neurologie, Orthopädie und Psychiatrie) machten sie

Vollmer und die Lehrkräf-te Christine Bayerle, Sil-via Scherer, Nadine Sch-midt, Beate Kassebaum und Sylvia Scheithauer hörten aufmerksam zu. Projektkoordinatorin Silvia Scherer stellte das Pro-gramm „Erasmus+“ mit seinen Möglichkeiten und Anforderungen vor. Inner-halb des Europäischen Aus-lands können angehende Ergotherapeuten ein vier-wöchiges bzw. dreimona-tiges Praktikum absolvieren.

Sieben Schüler der Berufs-fachschule für Ergothera-pie am Bezirkskrankenhaus (BKH) Günzburg haben im vergangenen Jahr am Euro-päischen „Erasmus+“-Pro-gramm teilgenommen. Nun erhielten sie im offiziellen Rahmen den „Europass Mobilität“.Kurzweilige Vorträge der Teilnehmer prägten den Nachmittag im Hörsaal des BKH. Sowohl die Schüler aller drei Jahrgangsstufen als auch Schulleiter Rainer

Blick in eines der Zimmer im Obergeschoss.

Augsburg / Günzburg 16 17

Firmenlauf: Martin Zink war der schnellste Läuferkonnten insgesamt nur drei Teams komplett starten: Team „Privat“ mit Jacque-line Fliege, Tamara Guder, Andrea Stuhler und Micha-el Lohner erreichte Platz 1 mit einer Gesamtzeit von 2:25:50.4. Platz 2 ging an Team „RL/EDV/A2“ mit einer Gesamtzeit von 2:37:20.5. Es bestand aus den Läufern Violetta Sarezky, Verena Schmauß, Stefan Reitsam und Christian Wazulek. Team „BKH DON“ landete auf Platz 3 mit einer Gesamtzeit von 3:05:08.1 (Ute Dehn, Carolin Kaulisch, HermannLinseisen, Jan Schröder).

Gemeinsamer Zieleinlauf, unter anderem der Läufer des BKH Donauwörth.

Isabella Dumberger mit ei-ner Bestzeit von 32:08.8 Mi-nuten die schnellste Läuferin im BKS-Team. Sie erreichte insgesamt Platz 424. Hinter ihr folgten auf dem 2. Platz Violetta Sarezky (32:17.2 Min.) und auf dem 3. Rang Jacque-line Fliege (33:11.0). Bei dem Männern setzte sich Martin Zink von der Bezirks-Bau und -Service GmbH (Günzburg) mit einer Zeit von 27:57.7 Minuten an die Spitze: Das bedeutete im Gesamtklasse-ment Platz 1010. Zweiter wur-de David Goldau (28:00.4) vor Stefan Reitsam (31:05.8).Für die Teamauswertung

Die Examensklasse mit ihrer Klassenlehrerin Astrid Kindermann (links) sowie Claudia Schneider-Helm (hintere Reihe, Vierte von rechts). Bild: Achim Nentwich

Gefragter Pflegenachwuchs für die Kliniken

Schülerinnen des Bezirkskrankenhauses Günzburg:

Janine Berger (Krumbach), Lena Enders (Jettingen-Scheppach), Armina Fajic (Günzburg), Natalie Fuchs (Günzburg), Sabrina Herz (Kötz), Lisa Hölldobler (Günz-burg), Aulona Kasumaj (Ichenhausen), Svenja Kroner (Bur-gau), Alexa Oberlander (Günzburg), Delila Sabic (Günz-burg), Claudia Schneider-Helm (Sontheim).

Schülerinnen der Kreisspitalstiftung Weißenhorn:

Angelika Chmura (Illertissen), Franziska Krasowski (Neu-Ulm), Leslie Münz (Weißenhorn).

Schneider-Helm für ihre her-vorragenden Prüfungser-gebnisse. Als Mutter von erwachsenen Kindern ist sie zwar nicht mehr unbedingt im typischen Schüleralter, hat aber in beeindruckender Weise gezeigt, dass es für das Erlernen des Traumbe-rufs nie zu spät ist. Beson-ders stolz war Klassenlehre-rin Astrid Kindermann auf die Leistungen ihrer Schützlinge.

Zum Ende ihrer Ausbildungs-zeit haben 14 Schülerinnen der Berufsfachschule für Krankenpflege am Bezirks-krankenhaus (BKH) Günz-burg an sechs Prüfungsta-gen ihre schriftlichen, prakti-schen und mündlichen Ab-schlussprüfungen absolviert und damit ihr Examen als Gesundheits- und Kranken-pflegerin abgelegt. Beson-ders geehrt wurde Claudia

Die Ausbildung dauerte drei Jahre und führte die Absolventinnen im Rah-men ihrer praktischen Aus-bildung (2500 Stunden) fast durch alle Kliniken und ambulanten Einrichtungen der Region Günzburg, Krumbach und Neu-Ulm. Der theoretische Teil ihrer Ausbildung sowie die Ab-schlussprüfungen fanden an der Krankenpflegeschule des Bezirkskrankenhauses Günzburg statt.

Zum Zeitpunkt der Examens-feier waren alle Absolventen – was die Stellensuche an-ging − schon in „festen Hän-den“ und wurden von ihren künftigen Arbeitgebern schonsehnsüchtig erwartet. Als Gesundheits- und Kranken-pflegerinnen sind sie in allen stationären und ambulanten Gesundheitseinrichtungen der Region begehrte Fach-kräfte, die sich ihre Stellen aus einer Vielzahl von Ange-boten aussuchen können.

burg erneut ein voller Erfolg. 31 Läuferinnen und Läufer gingen am 17. Mai 2018 an den Start. Wie Teamcaptain Renate Fliege berichtet, war

Der 8. M-net Firmenlauf am Augsburger Messegelände war für die Bezirkskliniken Schwaben und ihr Bezirks-krankenhaus (BKH) Augs-

Günzburg16 17

Boys‘ Day im BKH feiert Premierenehmer. Ein anderer zeigte sich überrascht, dass er keine „Verrückten“ gesehen habe.Als Fazit wurde in der ab-schließenden Gesprächsrun-de festgehalten: Insgesamt war es für die „fünf Jungs“ Jonas Anas Chergui, Leon Wahl, Nicolas Schimpp, Louis Anschütz und Thomas Albrecht ein sehr interes-santer Tag, an dem sie viele Informationen mitnahmen. Der ein oder andere könnte sich vorstellen, den Beruf des Gesundheits- und Kran-kenpflegers zu ergreifen. Den Mitarbeitern des BKH Günzburg hat der Boys‘ Day viel Spaß gemacht und da-her wollen sie im nächsten Jahr wieder mit dabei sein.

Am ersten Boy´s Day nahmen fünf Jungs und zwei Kranken-pflegeschüler des Kurses F 16 teil. Bild: Genge

Psychiatrie (z.B. Zwangsja-cken) aus dem Weg geräumt werden. Im Anschluss an das gemeinsame Mittages-sen stand eine neurochirur-gische Station auf dem Pro-gramm, bevor Erich Renner, Leiter der Krankenpflege-schule, und die beiden Aus-zubildenden Annika Best-ler und Gabriel Snehotta Einblick in den theoreti-schen und praktischen Teil der Ausbildung gaben.Die Jugendlichen zeigten sich beeindruckt von der Größe des BKH und dem kli-nischen Ablauf dort. „Dass so viel dahinter steckt, einen kranken Menschen zu ver-sorgen, hätte ich nicht ge-dacht“, äußerte einer der Teil-

Sie feierten das Jubiläum mit: (von links): Pfarrer Max Ziegler, Annette Wasmund, Thomas Düll und Regio-nalleiter Wilhelm Wilhelm. Bild: Michaela Wilhelm

Katholische BKH-Kirche ist 100 Jahre alt

Die Seelsorge hat im Be-zirkskrankenhaus Günzburg (und nicht nur dort) schon immer einen hohen Stellen-wert hinsichtlich der Betreu-ung der Patienten einge-nommen. Sie wird von der Krankenhausleitung stets als unverzichtbar für die Be-gleitung kranker Menschen

lischen Krankenhauskirche „Sieben Schmerzen Mariä“ des Bezirkskrankenhauses Günzburg vor 100 Jahren wurde nun erinnert. Im Kir-chenführer steht folgendes geschrieben: „Am Pfingst-sonntag, den 19. Mai 1918 vormittags 10:00 Uhr wurde die Kirche von dem seiner-zeitigen Stadtpfarrer von Günzburg K. Geistl. Rat Dr. Andreas Wille benediziert.“Aus Anlass dieses Jubiläums fand am Pfingstsonntag ein Festgottesdienst in der ka-tholischen Krankenhauskir-che des BKH Günzburg statt.Ihn gestalteten Max Ziegler und Annette Wasmund von der Klinikseelsorge. Danach schloss sich ein Stehimbiss an. Zu dieser Feier waren Patienten, Interessierte und Gäste eingeladen.

Bis heute wird die Kirche als Ruhepol, zum Gebet und zur Besinnung nicht nur von Patienten, sondern auch von Menschen aus der Um-gebung gerne aufgesucht. Regelmäßige wöchentliche Gottesdienste ziehen zahl-reiche Gläubige an.An die Entstehung der katho-

Die katholische Kirche „Sieben Schmerzen Mariä“ des Bezirkskrankenhauses Günzburg von außen. Bild: Pavek

tionstag zur Berufsorientie-rung und Lebensplanung, die Interesse hatten, das BKH und die beruflichen Aufgaben der Krankenpfle-ge kennen zu lernen.Begrüßt durch die stellvertre-tende Pflegedirektorin Ka-trin Wieser und Pflegewis-senschaftler Uwe Genge er-fuhren die Jugendlichen zu-nächst etwas über die Struk-tur des Krankenhauses und die klinischen Bereiche. Nach einer Führung über das Kli-nikgelände hatten die „Boys“die Möglichkeit, jeweils eine Station der neurologischen und psychiatrischen Klinik kennen zu lernen.Hier konnten so manche Vor-urteile und Klischees über die

Zum ersten Mal überhaupt hat das Bezirkskrankenhaus (BKH) Günzburg am Boys‘ Day teilgenommen. Auf die Ausschreibung hin melde-ten sich fünf Jugendliche im Alter von 12 bis 14 Jahren für den bundesweiten Ak-

geschätzt und unterstützt. Aus diesem Grund wurde das Gotteshaus errichtet. Dort können sich Menschen zurückziehen und haben ei-nen Ort der Stille und des Gebets. Schon seinerzeit wurde die Kirche mit Orgel und liturgischen Geräten würdig ausgestattet.

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Was wird aus der Ludwig-Heilmeyer-Straße?

Sie setzen sich intensiv mit der Vita von Prof. Dr. Ludwig Heilmeyer auseinander: (von links) Stefan Baisch (Stadtrat und Vorsitzender der Volkshochschule), Thomas Düll (Vorstandsvorsitzender Bezirkskliniken Schwaben), Stephanie Denzler (Bezirks- und Stadträtin), Prof. Dr. Florian Steger (Medizinhistoriker), Oberbürgermeister Gerhard Jauernig, Dr. Nicola Wenige (Historikerin; wissenschaftliche Leiterin des Dokumentationszentrums und der KZ-Gedenkstätte Oberer Kuhberg Ulm) sowie Petra Demmel (Geschäftsführerin der Volkshochschu-le) nach der öffentlichen Veranstaltung im Festsaal des BKH in Günzburg.

Der Veranstaltungsort war nicht willkürlich gewählt. Im Festsaal des Bezirkskranken-hauses (BKH) Günzburg tra-fen sich Mitte Mai etwa 100 Interessierte, um zu versu-chen, die Rolle des umstrit-tenen Mediziners Ludwig Heilmeyer während und nach dem Zweiten Weltkrieg politisch einzuordnen. Die Bezirkskliniken Schwaben als Träger der ortsansässigen Fachklinik für Psychiatrie, Psy-chotherapie und Psychoso-matik werden nicht entschei-den, ob die Ludwig-Heil-meyer-Straße umbenannt wird. Darüber wird der Günz-burger Stadtrat befinden. Das BKH Günzburg mit sei-nen 100 Gebäuden, seinen zahlreichen Kliniken und Ein-richtungen sowie alle weite-ren Anlieger würden aber von einer Umbenennung am meisten betroffen sein.

Bis vor wenigen Jah-ren schien alles noch in Ordnung zu sein. Profes-sor Dr. Ludwig Heilmeyer, führender Hämatologie, Wissenschaftler und Grün-dungsrektor der Universität Ulm im Jahr 1967, hatte – zumindest für die aller-meisten – eine blütenweiße Weste und genoss höchstes Ansehen. Er war mit dem Bundesverdienstkreuz aus-gezeichnet worden, an drei Stationen seines beruflichen Lebens – in Freiburg (Breis-gau), Ulm und Günzburg – wurde ihm jeweils eine Straße gewidmet. Die Stadt Günzburg verlieh ihm die Eh-renbürgerwürde. Doch dann legten sich braune Schatten auf seine Vita. Heilmeyer, der von 1899 bis 1969 lebte und dessen Vater aus Günz-burg kam, hatte offensicht-lich auch eine dunkle Seite.

Wie ist diese aus heutiger Sicht einzuordnen? Und welche Folgen sind daraus zu ziehen? Die Volkshoch-schule Günzburg und der örtliche Historische Verein sorgten dafür, dass bei einer Informationsveranstaltung sämtliche relevanten For-schungsergebnisse, die zu Prof. Heilmeyer aktuell vorlie-gen, in kompakter Form offen gelegt wurden. Dazu hatten sie den Medizinhistoriker Professor Dr. Florian Steger eingeladen, der im Auftrag der Universitätsleitung Ulm die nationalsozialistische Vergangenheit des Grün-dungsrektors aufgearbeitet hatte. Flankierend referierte Dr. Nicola Wenge darüber, wer sich andernorts an den Diskussionen beteiligt. Die Historikerin erläuterte Ver-fahren und Kriterien, um zu einer Entscheidung zu kom-

men und stellte die unter-schiedlichen Ansätze im Um-gang mit Straßennamen vor. An der öffentlichen Infover-anstaltung nahmen der Vor-standsvorsitzende der Be-zirkskliniken Schwaben, Tho-mas Düll, Mitglieder der Krankenhausleitung sowie eine Reihe von Ärzten und Mitarbeitern des BKH teil. Auch Stadträte und Mitarbei-ter der Günzburger Stadtver-waltung mit Oberbürger-meister Gerhard Jauernig an der Spitze waren gekom-men. Das Team um Rechts-direktorin Friederike Kur-tenbach im Rathaus hatte Vhs-Geschäftsführerin Pe-tra Demmel und den Vor-sitzenden des Historischen Vereins, Stefan Baisch, bei der Koordination der Veran-staltung stark unterstützt.Jauernig erinnerte daran, dass es Ludwig Heilmeyer zu

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tum ermordeter Menschen bereichert“ habe. Wegen seiner Verstrickung in den Nationalsozialismus habe die Stadt Freiburg ihren Ludwig-Heilmeyer-Weg auf der Basis der Empfeh-lungen eines eingesetzten Expertengremiums zu-sammen mit weiteren, aus heutiger Sicht kritischen Straßennamen umbenannt, so OB Jauernig in einem In-terview mit der Günzburger Zeitung vom 10. April 2018. Die Stadt Ulm hat eine Ar-beitsgruppe zum Thema Straßennamen eingesetzt, die von Fachleuten beraten wird. Sie befindet sich noch mitten im Entscheidungs-prozess. Entschieden wurde bereits, dass der Heilmeyer-Saal im Grünen Hof in Ulm im Herbst einen neuen Na-men erhalten soll, erfuhren die Anwesenden im BKH-Festsaal an diesem Abend. Die Stadt Günzburg steht am Anfang des Denkpro-zesses. OB Jauernig sagte auf Nachfrage eines Zuhö-rers der Infoveranstaltung, dass der Stadtrat sich auf der Basis zahlreich gewon-nener Erkenntnisse „in nächster Zeit sehr intensiv dem Thema widmen wird“.

Die Kommune kann den Namen belassen oder än- dern. Sie könnte aber auch einen dritten Weg gehen, wie Nicola Wenge, die wis-senschaftliche Leiterin des Dokumentationszentrums und der KZ-Gedenkstätte Oberer Kuhberg Ulm, er-läuterte. Der Straßenname könnte belassen werden, je-doch ergänzt mit Info-Tafeln, die auf „ambivalente Men-schen“ wie Heilmeyer hin-weisen – also Menschen, die Gegensätzliches in sich vereinen. Oder man gedenkt der Opfer mittels Stelen und Erinnerungs-orten, wie es sie auf dem Günzburger BKH-Gelände bereits gibt. Eine Umbenennung der Ludwig-Heilmeyer-Straße wäre für die Anlieger, ins-besondere für das BKH, ohne Zweifel mit einem hohen finanziellen und or-ganisatorischen Aufwand verbunden, sagte Wenge. Das Thema dürfe aber nicht „weggeschoben“ werden. Die Historikerin appellierte an eine sachliche Diskussion und dafür, sich der Heraus-forderung zu stellen. Nicht die Umbenennung sei ent-scheidend, sondern eine wahrhaftige „historische und politische Aufklärung“. Wer für den Erhalt der Heilmeyer-Straße sei, dür-fe nicht in die rechte Ecke gestellt werden. Umgekehrt dürften die Befürworter der Namensänderung nicht an-gegangen werden, so Nico-la Wenge. Mit der knapp zweistündi-gen Informationsveranstal-tung haben Vhs und Histo-rischer Verein gemeinsam mit Stadt Günzburg und Be-zirkskliniken Schwaben den ersten Schritt getan. Die Diskussion geht weiter.

Interessiert verfolgten etwa 100 Besucher dem Vortrag von Prof. Dr. Florian Steger (links).

verdanken sei, dass aus dem desolaten Bauwerk Schloss Reisensburg ein internatio-nal renommiertes Wissen-schaftszentrum geworden ist. Nicht zuletzt deshalb sei Heilmeyer 1965 das Ehren-bürgerrecht der Stadt ver-liehen und ihm über zwei Jahrzehnte später eine Stra-ße gewidmet worden. „Die Ergebnisse der Forschung zeigen jedoch, dass man das Geschichtsbild einer Person nicht immer richtig einschätzt“, sagte der OB. Sind dies nur Nuancen oder schwerwiegende Verfeh-lungen? Was sollte, könnte oder müsste die Stadt mit ihrer Heilmeyer-Straße tun? Der Rathauschef begrüßte, dass die Infoveranstaltung den Denkprozess begleitet und anstößt. Sie diene der Informationsbeschaffung.Diese soll Grundlage für eine letztlich fundierte Meinungs-bildung im Stadtrat sein, so Jauernig. Prof. Steger, der nach eige- nen Angaben seit einein-halb Jahren die Vergangen-heit von Ludwig Heilmeyer erforscht, zeigte fundiert und auf den Punkt gebracht auf, was er herausgefunden hatte. Seine Kernaussagen:

Heilmeyer hat unbestritten große Verdienste. Er hatte im Lauf seines Lebens sein eigenes Fortkommen stets im Blick. Er ließ Unrechts-bewusstsein vermissen und hat Grenzen überschritten, vor allem nach Kriegsen-de 1945. „Wenn ich ihn als Person sehe, die vorbildhaft in die Gesellschaft wirken soll, so habe ich großen Zweifel“, sagte der Direktor des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik der Me-dizin der Universität Ulm, nachdem er während seines knapp einstündigen Vor-trags zahlreiche Beispiele aufgeführt hatte. Heil-meyer, so die Forschung, war Gründungsmitglied eines nationalsozialistischen Ärztebundes und hat nach dem Krieg Verbrechen und deren Täter verharmlost. Die Stadt Freiburg hat Heil-meyer als „schwer belastet“ charakterisiert, informierte Historikerin Dr. Wenge. Er habe sich nach dem Stand der Dinge zwar an keinen Verbrechen gegen die Menschlichkeit beteiligt. Heilmeyer sei aber ein „Op-portunist ohne Unrechtsbe-wusstsein“ gewesen, der sich „mit geistigem Eigen-

Pinnwand

…. dass Jana Ben-rad (rechts) vom Bezirkskrankenhaus Kaufbeuren als beste Absolventin aus dem Allgäu im Ausbildungsberuf Kauffrau im Ge-sundheitswesen im Prüfungsjahr 2017/2018 ausge-zeichnet worden ist? Hierzu wurden sie und ein Ver-treter des Ausbil-dungsbetriebs in die BigBOX nach Kempten eingela-den. Jana Benrad

ist ehemalige Auszubildende der Bezirkskliniken Schwa-ben. Inzwischen ist sie vom SC Patientenmanagement am Standort Kaufbeuren übernommen worden, teilte Christina Bader, stellvertretende Personalreferentin Re-gion Süd der Bezirkskliniken, mit. Angelika Horn (links) nahm als Vertreterin des Service-Centers (SC) Personal an der Ehrung in Kempten teil. 3044 Prüfungsteilnehmer aus dem Allgäu hatten 2017/28 ihre IHK-Abschlussprü-fung abgelegt. Aus diesem Kreis ehrte die Industrie- und Handelskammer den/die beste(n) Absolventen/-in des jeweiligen Ausbildungsberufes. „Ein toller Erfolg, der Ihr Unternehmen als Top-Ausbildungsbetrieb auszeichnet“, heißt es in dem Einladungsschreiben an die Leitung der Bezirkskliniken Schwaben. Stargast bei der Feier war Lisa Brennauer (Kempten), eine der erfolgreichsten deut-schen Profisportlerinnen im Radrennfahren. Bild: Benrad

ImpressumMitarbeiterzeitung „näher dran“Herausgeber: Bezirkskliniken Schwaben, Dr.-Mack-Straße 4, 86156 Augsburg Verantwortlich: Thomas Düll, Vorstandsvorsitzender Erscheinungsweise: unregelmäßigDruck: WIRmachenDRUCK GmbH, BacknangAuflage: 4000Ansprechpartner: Georg Schalk, Bezirkskliniken Schwaben, Dr.-Mack-Straße 4, 86156 Augsburg, Telefon 0821 4803-2736, Fax 0821 4803-2702, E-Mail: [email protected]/Redaktion: Georg SchalkBilder: Bezirkskliniken SchwabenGestaltung: Margarete Förster (Dipl. Designerin FH), Ursula Nerlinger (Bezirkskliniken)

Bezirkskliniken Schwaben - Kommunalunternehmen (Anstalt des öffentlichen Rechts des Bezirks Schwaben) - Sitz AugsburgVorstand: Thomas Düll, Verwaltungsratsvorsitzender: Bezirks-tagspräsident Jürgen Reichert, AG Augsburg HRA 16251

Wussten Sie schon? zu sehen und zu hören. Außerdem gehört Peters zur vierköpfigen Gruppe „Motango“ (steht für Musik von Mozart bis Tango), mit der er erst kürzlich bei der Lan-gen Nacht des Wassers unter anderem mit eigenen Kompositionen auftrat. Neben Akkordeon spielt er Gitarre, aber auch Ukulele und Klavier. Neben Jazz ha-ben es dem stellvertretenden Schulleiter besonders die Klassik, der Tango und der französische Folk angetan.

… dass fünf ehemalige Schülerinnen der Berufsfach-schule für Logopädie in Augsburg Weiterbildungssti-pendien bekommen haben? Aufgrund ihrer besonders erfolgreichen Abschlüsse im Examen werden nun Lea Erne, Christiane Kruck, Melanie Neuner, Verena Nim-führ und Franziska Nisseler bei der weiteren beruf-lichen Qualifizierung unterstützt. Die Stipendiatinnen können innerhalb des Förderzeitraums Zuschüsse von insgesamt jeweils 7000 Euro für beliebig viele förder-fähige Weiterbildungen beantragen. Die Mittel stam-men von der Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung in Bonn im Auftrag und mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Dirk Gerlach, Schulleiter der Berufsfachschule für Lo-gopädie der Bezirkskliniken Schwaben, freut sich über diesen schönen Erfolg und gratuliert dem Quintett. Aufgrund ihrer besonders guten Examensleistungen seien sie bereits mit dem Bayerischen Staatspreis für herausragende berufliche Abschlüsse ausgezeichnet worden, ergänzt er. Auszeichnungen und Stipendien für fünf von 15 Schülerinnen des Examensjahrganges 2017 - also für ein Drittel – das kann sich sehen lassen!

…dass Ralf Peters, stellvertretender Schulleiter der Berufsfachschule für Logopädie der Bezirkskliniken Schwaben in Augsburg, zum dritten Mal bei den Aug-sburger Sommernächten aufgetreten ist? Der 48-Jäh-rige spielte in der Band „Swingin Hot Club“ auf dem Martin-Luther-Platz Akkordeon. Die Combo begeis-terte mit Musik in der Tradition von Django Reinhardt, Gypsy-Swing, Bossa, Tango und Musette-Walzer. „Wir wollen das beschwingte Lebensgefühl der 30er Jahre an einem lauen Sommerabend in einem Pariser Café genießen“, so Peters. Der begeisterte Musiker ist Teil des Jazzduos „Buddy and Raoul“. Dieses wurde für den Auftritt bei den Sommernächten von zwei auf fünf Musiker erweitert. Das Augsburger Quintett war auch schon beim Neubürgerempfang der Stadt im Rathaus