Kaufmännische Bildung an Hochschulen

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Kaufmännische Bildung in Hochschulen: Eine Sichtung relevanter Dokumente Prof. Dr. Karl Wilbers Universität Erlangen-Nürnberg 17. Hochschultage Berufliche Bildung 2013 Arbeit der Zukunft Zukunft der Arbeit Berufliche Bildung, Qualifikation und Fachkräftebedarf im Zeichen des demographischen Wandels 13.-15.03.2013, Universität Duisburg-Essen Fachtagung 19 - Wirtschaft und Verwaltung

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Karl Wilbers: Kaufmännische Bildung in Hochschulen: Eine Sichtung relevanter Dokumente. Vortrag auf den 17. Hochschultagen Berufliche Bildung 2013 an der Universität Duisburg-Essen

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Kaufmännische Bildung in Hochschulen:

Eine Sichtung relevanter Dokumente

Prof. Dr. Karl Wilbers

Universität Erlangen-Nürnberg

17. Hochschultage Berufliche Bildung 2013

Arbeit der Zukunft – Zukunft der Arbeit

Berufliche Bildung, Qualifikation und Fachkräftebedarf im Zeichen des

demographischen Wandels

13.-15.03.2013, Universität Duisburg-Essen

Fachtagung 19 - Wirtschaft und Verwaltung

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17. Hochschultage Berufliche Bildung 2013, 13.-15. März 2013, Essen

Einbettung dieses Vortrages

Was macht den Kern kaufmännischer Arbeit aus?

In welchen Ausprägungen lässt sich kaufmännische Bildung beschreiben

und erfassen?

Wie lässt sich kaufmännische Kompetenz (dimensional) strukturieren?

Analyse für den Hochschulbereich

Sichtung relevanter Dokumente (Codifikate)

Fokus dieser Fachtagung

Fokus dieses Vortrags

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17. Hochschultage Berufliche Bildung 2013, 13.-15. März 2013, Essen

Dokumentenanalytische Methoden zur Strukturierung

kaufmännischer Kompetenz im hochschulischen Bereich

Analyse curricular-normativer Vorgaben für relevante Studiengänge

Analyse der curricular-normativen Vorgaben staatlicher und quasi-staatlicher

Akteure

Analyse der curricular-normativen Vorgaben nicht-staatlicher Akteure

Analyse codifizierter hochschulischer Praxis

Analyse von Studienplänen, Curricula bzw. Modulhandbüchern

Analyse von Prüfungen an Hochschulen

Analyse von Lehrbüchern

Analyse von Instrumenten zur Erfassung kaufmännischer

Kompetenz auf Hochschulebene

Analyse von Instrumenten zur Erfassung der Studienausgangsleistungen

Analyse von Instrumenten zur Erfassung von Studieneingangsleistungen,

insbesondere bei konsekutiven Studiengängen

Analyse von Dokumenten zu beruflichen Tätigkeiten

kaufmännischer gebildeter Personen auf der Hochschulebene

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WiwiKom: Beispiel eines multimethodischen Vorgehens

Modellierungszugang orientiert an Fachinhalten

Modellierungsbasis im ersten Schritt

Analyse von Modulhandbüchern

Fach- und Lehrbuchanalyse

Experteninterviews

Rekonstruktion der Konzeption von Tests aufgrund des Manuals von EGEL & TUCE

Ziel: Entwicklung reliabler Messinstrumente zur validen Erfassung von

Kompetenzen

Verwendetes Dömänenmodell in wiwiKom

Essen, 13. März 2013

Quelle: http://www.wiwi-kompetenz.de/

und persönliche Auskünfte Prof. Troitschanskaia

• BWL (EGEL-Dimensionen)

• Organisation und Unternehmensführung

• Finanzierung

• Marketing

• Personal/Human Resources

• Rechnungswesen

• VWL (TUCE-Dimensionen)

• Mikroökonomie

• Makroökonomie

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17. Hochschultage Berufliche Bildung 2013, 13.-15. März 2013, Essen

ANALYSE CURRICULAR-

NORMATIVER VORGABEN FÜR

KAUFMÄNNISCH BILDENDE

STUDIENGÄNGE

Essen, 13. März 2013

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Curricular-normative Vorgaben durch den Staat:

Rahmenprüfungsordnung & Akkreditierungsvorgaben

Staatliche Regulierung ‚vor Bologna‘

Regulierung der Studiengänge über Rahmenprüfungsordnungen bzw.

fachspezifische Bestimmungen nach § 9 des Hochschulrahmengesetzes

(HRG)

Beispiel: Rahmenordnung für die Diplomprüfung im Studiengang

Betriebswirtschaftslehre, Universitäten und gleichgestellte Hochschulen (1994

ff.)

Staatliche Regulierung ‚a la Bologna‘

Übergang zum „System der Qualitätssicherung durch Akkreditierung“ gem.

Beschluss der KMK von 2002

Übergang der ‚Prüfprozesse‘ an AR-akkreditierte Agenturen als quasi-staatliche

Akteure

Essen, 13. März 2013

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Curricular-normative Vorgaben durch den Staat:

Curricular-normative Vorgaben bei Akkreditierungen

Vorgabe: Formale Ausrichtung an Kompetenzmodellen

Primär: Ausrichtung am Kompetenzmodell des Qualifikationsrahmens für

Deutsche Hochschulabschlüsse

Sekundär: Kompetenzmodell des DQR

Weitere Vorgaben bei Akkreditierung grundständiger Studiengänge

Programmakkreditierungen legen im kaufmännischen Bereich kein für

Domänen spezifiziertes Kompetenzmodell zugrunde

Institutionelle Akkreditierungen im kaufmännischen Bereich,

z. B. Systemakkreditierung, legt kein spezifiziertes Kompetenzmodell zugrunde

Weitere Vorgaben bei Akkreditierung für MBA-Studiengänge

Im MBA-Bereich dominieren institutionelle Akkreditierungen

(EQUIS, AACSB, …)

Ausnahme: 13 Inhaltsgebiete der MBA Accreditation Criteria der AMBA

Essen, 13. März 2013

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AMBA Criteria for Accreditation MBA-Programmes:

Purpose and Outcome

In terms of knowledge and understanding, an MBA graduate will be able

to

understand the concept of leadership through strategic management;

integrate new knowledge with previous learning and experiences;

know and understand organisations and their stakeholders, the external context

in which they operate and how they are managed from a sustainable and long-

term perspective;

integrate their learning from a comprehensive range of managerial subject

areas to understand and address complex situations holistically;

be able to analyse, synthesise and solve complex unstructured business

problems.

Essen, 13. März 2013

Quelle: AMBA (Association of Masters in Business Administration- 2013): Criteria for the

Accreditation of MBA Programmes. London: AMBA

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AMBA Criteria for Accreditation MBA-Programmes:

Curriculum

concepts, processes and institutions in the production and marketing of goods and/or

services and the financing of business enterprise or other forms of organisation

concepts and applications of accounting, of quantitative methods, and management

information systems including IT applications;

organisation theory, behaviour, HRM issues and interpersonal communications

processes and problems of general management at the operational and strategic level

Macro and micro economics

business research methods and consultancy skills

the impact of environmental forces on organisations including: legal systems;

demographics; ethical, social, and technological change issues;

explicit coverage of the ability to respond to and manage change

business policy and strategy

leadership and entrepreneurship

understanding of the impact of sustainability, ethics and risk management on business

decisions and performance

further contemporary and pervasive issues, such as creativity, enterprise, innovation, e-

commerce, knowledge management, and globalisation;

international dimension to the above, including political risk and contemporary processes of

regionalisation, emerging markets, global governance and globalisation.

Essen, 13. März 2013

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17. Hochschultage Berufliche Bildung 2013, 13.-15. März 2013, Essen

Curricular-normative Vorgaben durch nicht-staatliche

Akteure

Curriculare Vorgaben hochschulinterner Akteure

Akteure

Wichtigster Akteur in D: Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft

(VHB)

Wichtigster Akteur international: Academy of Management (AoM)

Vorgaben: Keine curricular-normativen Vorgaben dieser Akteure (im Gegensatz

zu anderen wissenschaftlichen Fachgesellschaften)

Curriculare Vorgaben hochschulexterner Akteure

Kaum curriculare Vorgaben hochschulexterner Akteure

Ausnahmen betreffen einzelne Bereiche, z. B. WPK-Referenzrahmen

Essen, 13. März 2013

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Curricular-normative Vorgaben durch hochexternen, nicht

staatlichen Akteur: Der WPK-Referenzrahmen

Prüfungsgebiete gemäߧ4 WiPrPrüfV

Wirtschaftliches Prüfungswesen, Unternehmensbewertung und Berufsrecht

Angewandte Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre

Wirtschaftsrecht

Steuerrecht

Referenzrahmen der Wirtschaftsprüferkammer

Anerkennung von Studiengängen nach § 8a WPO und Studienleistungen nach

§ 13b WPO gemäß § 4 der Wirtschaftsprüfungsexamens-Anrechnung

Detaillierte Erläuterung („Die Prüfungsgebiete im Wirtschaftsprüfungsexamen.

Konkretisierung des § 4 Wirtschaftsprüferprüfungsverordnung (WiPrPrüfV)“,

2008) des IDW/WPK-Arbeitskreis

Essen, 13. März 2013

http://www.wpk.de/examen/referenzrahmen.asp

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ANALYSE CODIFIZIERTER

HOCHSCHULISCHER PRAXIS:

STUDIENPLÄNE,

MODULHANDBÜCHER U. A.

Essen, 13. März 2013

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17. Hochschultage Berufliche Bildung 2013, 13.-15. März 2013, Essen

Bachelor-Studiengänge:

Aufbau des BWL-Curriculums (BWL)

FAU Erlangen-Nürnberg Mannheim St. Gallen

Unternehmer & Unternehmen,

Unternehmensplanspiel

Absatz Marketing Marketing

Jahresabschluss Bilanzierung und

Unternehmensbesteuerung

Steuerrecht

Produktion, Logistik, Beschaffung Operations Management

Kostenrechnung & Controlling Grundlagen des

internen/betrieblichen

Rechnungswesens

Controlling und Rechnungslegung

IT- und E-Business Foundations of Information

Systems, Integrated

Information Systems

Informations- Medien- und

Technologiemanagement

Internationale Unternehmensführung Strategic and International

Management, Organization

and Human Resources

Management

Strategisches Management,

Organisieren und Führen

Investition und Finanzierung Investments and Asset

Pricing, International Financial

Accounting & Business

Taxation

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Bachelor-Studiengänge:

Aufbau des BWL-Curriculums (neben BWL)

FAU Erlangen-Nürnberg Mannheim St. Gallen

VWL Unternehmen, Märkte,

Volkswirtschaften (übersicht)

Grundlagen der Volkswirtschaftslehre

Makroökonomie Makroökomomik

Mikroökonomie Mikroökonomik Mikroökonomik

Wirtschaft & Staat

Recht Öffentliches Recht, Zivilrecht Bürgerliches Recht,

Wirtschaftsrecht Handels- und Gesellschaftsrecht Wirtschaftsrecht, Steuerrecht

Methodi

sche

Grundla

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Mathematik Finanzmathematik, Analysis Forschungsmethoden

Statistik Grundlagen der Statistik, Quantitative

Methoden

Buchführung Grundlagen des betrieblichen

Rechnungswesens

Schlüsselqualifikationsbereich, inkl.

Sprachen

Ethik und Rhetorik Kontextstudium

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17. Hochschultage Berufliche Bildung 2013, 13.-15. März 2013, Essen

Zwischenergebnis I

Kaum curricular-normative Regulierung der kaufmännischen Bildung an

Hochschulen durch interne und externe Akteure (im Vergleich zu

schulischer Bildung, Dualer Ausbildung und Teilen der Weiterbildung)

Starke Kanonisierung der grundlegenden kaufmännischer Bildung im

Hochschulbereich (z. B. Konvergenz Lehrbücher, Module, …)

Ausdifferenzierung bzw. Profilbildung bei der fortgeschrittener

kaufmännischen Bildung im Hochschulbereich (höhere Semester im

Bachelor, Master)

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ANALYSE VON

INSTRUMENTEN ZUR

KOMPETENZERFASSUNG Essen, 13. März 2013

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17. Hochschultage Berufliche Bildung 2013, 13.-15. März 2013, Essen

Analyse von Verfahren der

Kompetenzfeststellung: ‚Eingangs-Tests‘

‘Eingangs-Tests’

Studieneingangsleistungen bzw. Studienfähigkeitstests

Dokumentieren kompetenzorientierte Inputerwartungen

Deutsche Hochschulen

Dominanz von HZB-orientierten Bachelor-Studiengängen

Dominanz von studiengangsspezifischen Verfahren zur Zulassungsprüfung bei

Masterstudiengängen

Ausnahme: TM-WiSo (Test für Masterstudiengänge in Wirtschafts- und

Sozialwissenschaften) an Uni Köln, Uni HH u. a.

Essen, 13. März 2013

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Analyse von Verfahren der

Kompetenzfeststellung: ‚Eingangs-Tests‘

Situation in der Schweiz

Größtenteils analog D

Z. T. spezifische Zugangsverfahren, meist für Ausländer, z. B. Uni St. Gallen

Situation in Österreich

Bislang stark HZB-orientiert

Z. Zt. Neuregelung des Zugangsverfahren Wirtschaftswissenschaften an

Universitäten in Österreich (2013-2015)

Internationale Situation

Studienbeginn: Wenig ‘Vertrauen’ in HZB, Orientierung an testenden Verfahren,

z. B. SAT

Fortgeschrittene Studien:

Sonderrolle GMAT

(Graduate Management Admission Test)

Essen, 13. März 2013

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17. Hochschultage Berufliche Bildung 2013, 13.-15. März 2013, Essen

Analyse von Verfahren der

Kompetenzfeststellung

‘Ausgangs-Tests’

Erfassung von Studienausgangsleistungen (‘university leaving’)

Dokumentieren kompetenzorientierte Outputerwartungen

Situation in Deutschland

Keine nennenswerte Rolle von ‘Ausgangs-Tests’

Modularisierte Strukturen ≠ ‘Ausgangs-Tests’

International verfügbare Verfahren

Test of Understanding College Economics (TUCE)

ETS Major Field Test for Bachelors Degree (MFT)

Examen General para el Egreso de la Licenciatura (EGEL)

Essen, 13. März 2013

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Struktur des EGEL-ADMON (Administración)

EGEL = Exámenes Generales de Egreso de la Licenciatura

Zielgruppe ähnlich Absolvent(inn)en Bachelor-Studiengänge

EGEL liegt für 35 Fachrichtungen vor

Weitere Unterteilung (Subáreas) des EGEL-ADMON hier ausgeblendet

Essen, 13. März 2013

Bereich (Área) Gewichtung (poderaciòn)

Anzahl der

Aufgaben

(reactivos)

Organisationsverwaltung und Qualitätsmanagement

(Administración organizacional y gestión de la calidad) 31,31 % 67

Finanzverwaltung (Administración de las finanzas) 11,21 % 24

Marketingmanagement

(Administración de la mercadotecnia) 32,24 % 69

Personalmanagement

(Administración de los recursos humanos) 25,23 % 54

Total 100 % 214

Quelle: www.ceneval.edu.mx/ceneval-web/

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ETS Major Field Test

for the Bachelor's Degree in Business

ETS: Big player in der Testindustrie

MFT entwickelt von ETS (Educational Testing Service)

Marktführer für standardisierte Tests

Beispiele für ETS-Produkte

TOEFL (Test of English as a Foreign Language)

SAT (Scholastic Reasoning Test)

MFT (ETS Major Field Tests)

MFT-Domänen: 12 Undergraduates und drei Business Majors

Associate Degree in Business

Bachelor Degress in Business

Master of Business Administration (MBA)

Essen, 13. März 2013

Quelle: http://www.ets.org

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ETS Major Field Test for the Bachelor's Degree in

Business: Content Areas

Accounting (15 %)

Economics (13 %)

Management (15 %)

Quantitative Business Analysis (11 %)

Information Systems (10 %)

Finance (13 %)

Marketing (13 %)

Legal and Social Environment (10 %)

International Issues (overlapping)

Essen, 13. März 2013

Prozentzahlen: Ungefähre Verteilung der Testitems

Quelle: http://www.ets.org

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Zwischenergebnis II

Input-Erwartungen

Zunehmende Bedeutung von Studieneingangs-und Studienfähigkeitstest

Größte Relevanz im Masterbereich (> divergierende Kompetenzmodelle)

Ausnahmerolle GMAT

Output-Erwartung

EU/Bologna: Dominanz modualisierter Prüfungsstrukturen

Kaum regulierende Wirkung von Output-Erwartungen (im Vergleich zur

schulischen Bildung, Dualen Ausbildung und Teilen der Weiterbildung, Bsp.

IHK-Abschlussprüfung)

Essen, 13. März 2013

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17. Hochschultage Berufliche Bildung 2013, 13.-15. März 2013, Essen

ANALYSE VON

SCHRIFTLICHEN

SYSTEMATISIERUNGEN DER

TÄTIGKEITSFELDER VON

BETRIEBSWIRT(INN)EN

Essen, 13. März 2013

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Analyse der Systematik kaufmännischer

Berufstätigkeit von Hochschulabsolvent(inn)en

Systematik der KldB 2010 (IAB/BA-Klassifikation der Berufe 2010)

Anforderungsniveaus Hochschule

Anforderungsniveau 3: Komplexe Spezialistentätigkeiten

Anforderungsniveau 4: Hoch komplexe Tätigkeiten

Essen, 13. März 2013

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Kaufmännische Berufstätigkeit im KldB 2010:

Kaufmännischer ‚Kernbereich‘

Essen, 13. März 2013

Kaufmännische Dienstleistungen,

Warenhandel, Vertrieb, Hotel & Tourismus

Beispielhafte Berufstätigkeiten

(Anforderungsstufe 4)

Einkaufs-, Vertriebs- und Handelsberufe Exportmanager/in

Verkaufsberufe Marktleiter/in

Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe Leiter/in Reisebüro

Unternehmensorganisation, Buchhaltung,

Recht & Verwaltung

Beispielhafte Berufstätigkeiten

(Anforderungsstufe 4)

Berufe in Unternehmensführung und -

organisation

Business-Development-Manager/in

Berufe in Finanzdienstleistungen,

Rechnungswesen und Steuerberatung

Portfoliomanager/in

Berufe in Recht und Verwaltung Krankenhausmanager/in

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17. Hochschultage Berufliche Bildung 2013, 13.-15. März 2013, Essen

Kaufmännische Berufstätigkeit im KldB 2010:

Kaufleute in verschiedenen Berufsbereichen

Prof. Dr. Karl Wilbers Essen, 13. März 2013

KldB 2010 Berufsbereiche Beispiel kaufmännische Berufe

(mit Anforderungsebene 4)

Kaufmännische Berufstätigkeit

Land, Forst- & Tierwirtschaft und Gartenbau Agrarökonom/in Kaum

Rohstoffgewinnung, Produktion & Fertigung Wirtschaftsingenieur/in Fast nur im Bereich Produktionsplanung und –steuerung

Bau, Architektur, Vermessung &

Gebäudetechnik

Kaum

Naturwissenschaft, Geografie & Informatik Informationsmanager/in Fast nur im Bereich der

Informatik-, Informations- und

Kommunikationstechnologieberufe

Verkehr, Logistik, Schutz & Sicherheit Verkehrsbetriebswirt/in Fast nur im Bereich der Kaufleute - Verkehr und Logistik

Kaufmännische Dienstleistungen,

Warenhandel, Vertrieb, Hotel & Tourismus

Vertriebsmanager/in Viele kaufmännische Berufe

Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht

& Verwaltung

Kaufmännische/r Direktor/in Viele kaufmännische Berufe

Gesundheit, Soziales, Lehre & Erziehung Gesundheitsökonom/in

Kaum kaufmännische Berufe außerhalb Lehrtätigkeit

Sprach-, Literatur-, Geistes-, Gesellschafts- &

Wirtschaftswissenschaften, Medien,

Betriebswirt/in (HS) Marktforschung

Bereich Wirtschaftswissenschaften, insbesondere Werbung,

Marketing, Markt- und Meinungsforschung, sonst kaum

kaufmännische Berufe

Kunst, Kultur & Gestaltung Programmplaner/in (Verlag)

Verlags- und Medienwirtschaft, sonst kaum kaufmännische

Berufe

Militär ?

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17. Hochschultage Berufliche Bildung 2013, 13.-15. März 2013, Essen

DIE ROLLE DER

INHALTLICHEN VORGABEN

FÜR DIE FACHWISSENSCHAFT

UND FACHDIDAKTIK DER KMK

Über Fußzeile Vortragsdatum einfügen

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17. Hochschultage Berufliche Bildung 2013, 13.-15. März 2013, Essen

Inhaltliche Anforderungen der KMK (Fachrichtung

Wirtschaft & Verwaltung): Kompetenzen

Die Studienabsolventinnen und -absolventen

verfügen über einen umfassenden Überblick über den Gegenstandsbereich, die

zentralen Denkfiguren, Modelle und Paradigmen der Betriebswirtschaftslehre,

der Volkswirtschaftslehre sowie der Wirtschaftsdidaktik,

sind mit den Erkenntnis- und Arbeitsmethoden der Betriebswirtschaftslehre, der

Volkswirtschaftslehre und der Wirtschaftsdidaktik vertraut, können diese in

zentralen Bereichen anwenden, die Relevanz für die Berufsbildung beurteilen

und sich neue Problemlagen und zugehörige Lösungsansätze erschließen,

verfügen über Fähigkeiten zur Analyse betrieblicher Strukturen und Prozesse

sowie zur Entwicklung und Beurteilung strategischer und operativer

Handlungsoptionen unter Berücksichtigung des rechtlichen Rahmens,

sind in der Lage, zu aktuellen ökonomischen und bildungspolitischen

Entwicklungen, Erscheinungen und Problemen fundiert Stellung zu beziehen,

Über Fußzeile Vortragsdatum einfügen

Quelle. KMK (2013): Ländergemeinsame inhaltliche Anforderungen

für die Fachwissenschaften und Fachdidaktiken in der Lehrerbildung. Bonn.

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Inhaltliche Anforderungen der KMK (Fachrichtung

Wirtschaft & Verwaltung): Inhalte

Essen, 13. März 2013

Betriebswirtschaftslehre (Einzelwirtschaftliche Prozesse)

grundlegende Paradigmen und Modelle der Betriebswirtschaftslehre

betriebliche Kernprozesse, insbesondere Beschaffungs-, Leistungserstellungs- und Absatzprozesse

Supportprozesse, insbesondere zu Personalmanagement, Qualitätsmanagement, Informations- und

Wissensmanagement, Investition und Finanzierung

Managementprozesse, insbesondere bei der Gestaltung von Strategien, Strukturen und Systemen

(wie betrieblicher Aufbau und Ablauf) sowie im operativen Management (z. B. Personalführung)

Controlling sowie internes und externes Rechnungswesen

branchenspezifische Vertiefungen: vertiefende einzelwirtschaftliche Betrachtung ausgewählter

Branchen

Einbettung des Unternehmens in die ökologische und wirtschaftsethische Umwelt

Volkswirtschaftslehre (Gesamtwirtschaftliche Prozesse)

grundlegende Paradigmen und Modelle der Volkswirtschaftslehre

Mikroökonomie, insbesondere Marktmodell, Theorie des Haushalts, Theorie der Unternehmung,

Marktformen und Preisbildung

Makroökonomie, insbesondere volkswirtschaftliche Gesamtrechnung, Rolle des Staates und

(para)staatlicher Institutionen, Zielsysteme, Güter-, Geld- und Arbeitsmarkt, offene Volkswirtschaft,

Zahlungsbilanz und Wechselkurse, Geld- und Fiskalpolitik, makroökonomisches Gleichgewicht und

Instabilität

Wirtschaftspolitik, insbesondere Ordnungspolitik, Konjunkturpolitik, Sozialpolitik, europäische und

internationale Wirtschafts- und Währungspolitik, Weltwirtschaftsordnung, Nachhaltigkeit

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AUSBLICK

Essen, 13. März 2013

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Rolle der überfachlichen Kompetenzen

Quelle: Christina Meyer; Bernhard Schrauth & Martin Abraham (2013): Einstellungskriterien für Hochschulabsolventen

wirtschaftswissenschaftlicher Studiengänge - Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage unter Arbeitgebern in Deutschland. Nürnberg:

LASER Discussion Papers

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Hochschulreputation und individuelle Kompetenzen

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Page 34: Kaufmännische Bildung an Hochschulen

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Prof. Dr. Karl Wilbers, Universität Erlangen-Nürnberg

17. Hochschultage Berufliche Bildung 2013, 13.-15. März 2013, Essen

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Prof. Dr. Karl Wilbers

FAU (Universität Erlangen-Nürnberg)

Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik

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