KAUKASUS KAUKASISCHE MINIATUREN - Elbphilharmonie · 2018. 3. 28. · Die Miniaturen für...

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KAUKASUS KAUKASISCHE MINIATUREN 30. MÄRZ 2018 ELBPHILHARMONIE KLEINER SAAL

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KAUKASUSKAUKASISCHE

MINIATUREN

30. MÄRZ 2018ELBPHILHARMONIEKLEINER SAAL

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Der Kaukasus gehört zu den interessantesten und vielseitigsten Regionen der Welt – ethno-grafisch, sprachlich, vor allem aber kulturell. Grund genug also, der Musik aus den Ländern Georgien, Armenien und Aserbaidschan ein eigenes Festival zu widmen. Das heutige Kon-zert gestaltet mit dem Kuss Quartett ein klas-sisches Streichquartett. Für die Verbindung zum Kaukasus sorgt sein Cellist Mikayel Hakh- nazaryan, der aus Armenien stammt. Er hat mehrere auf verbreiteten Liedern beruhende Miniaturen zu einem intelligenten Programm gefügt, das das Erste Streichquartett des Komponisten Tigran Mansurjan rahmt. Und dank der Sängerin Karine Babajanyan und des Duduk-Virtuosen Emmanuel Hovhannis-yan kommt auch die Volksmusik nicht zu kurz.

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Freitag, 30. März 2018 | 17:30 Uhr | Elbphilharmonie Kleiner Saal

KAUKASISCHE MINIATUREN

KUSS QUARTETT JANA KUSS VIOLINE OLIVER WILLE VIOLINE WILLIAM COLEMAN VIOLA MIKAYEL HAKHNAZARYAN VIOLONCELLO

KARINE BABAJANYAN SOPRAN EMMANUEL HOVHANNISYAN DUDUK

Komitas Vardapet (1869–1935)

Armenische MiniaturenHoi NazanChinar es Al iailukhs

Arrangement: Sergei Aslamazyan

En DizanArnem ertam en sareAndzrevn ekav

Arrangement: Vache Sharafyan

Vagharshapati par (Tanz aus Vagharshapat)Garuna (Frühling)

Arrangement: Sergei Aslamazyan

Armenischer liturgischer Gesang

Tigran Mansurjan (*1939) Streichquartett Nr. 1 (1984) Allegretto AgitatoMaestoso

Sulchan Zinzadse (1925–1991)

Georgische MiniaturenNörgelnde FrauLändlicher TanzGlühwürmchen

Improvisation von Duduk und Cello

Komitas VardapetTsirani tsar (Aprikosenbaum)Arrangement: Robert Altunyan

Komitas / Aslamazyan Ampela (Wolken)Habrban (Festliches Lied)

Arrangement: Sergei Aslamazyan

Luciano Berio (1925–2003)

Loosin Yelav (Armenisches Lied) / aus: Folk Songs (1964)Arrangement: Igor Loboda

keine Pause / Ende gegen 18:45 Uhr

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Berg-Karabach

FASZINIERENDE VIELFALT

Die Länder und Musikstile des Kaukasus

»Kein ferner, sondern ein fremder Osten, 70 Jahre abgeschnitten von der west-lichen Welt, geprägt von der hellenistischen, der byzantinischen, der persischen Kultur, von Russland, von der Sowjetunion. Schnittstelle, Nahtstelle, Nord und Süd, Grenzland also, Durchgangsland, Anfang und Ende. Kein einfaches Land, ungeeignet für Kategorien und klare Verhältnisse.« So berichtet der deutsche Schriftsteller Clemens Eich in seinen Aufzeichnungen aus Georgien (1999). Und was für Georgien gilt, trifft erst recht auf die gesamte Kaukasus-Region zu.

Das Kaukasus-Gebirge erstreckt sich über 1100 Kilometer zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer. Durch seine bis zu 5000 Meter hohen Gipfel ist es in viele kleine Täler und Lebensräume zerklüftet, was zu einer ent-sprechenden ethnischen Fragmentierung führte: Auf beiden Seiten des Gebirgs-zuges leben etwa 30 Millionen Menschen, die sich auf gut 50 Völker und fast ebenso viele Sprachen verteilen. Ethnografisch zählt der Kaukasus daher zu den interessantesten Gebieten der Welt – kulturell so vielseitig wie die Natur, die von eisigen Gletschern bis zu warmen Meeres stränden reicht.

Höchste Zeit also, den von Eich beschriebenen »fremden Osten« zu entdecken – und zwar über die Musik. Das Elbphilharmonie-Festival »Kaukasus« porträtiert die drei südkaukasischen Länder Georgien, Armenien und Aserbaidschan, indem es ein Panorama unterschiedlichster Musikstile nachzeichnet: von liturgischen Gesängen aus den Anfängen des Christentums bis zu klassischer Orchester-musik, von traditioneller Volksmusik bis zum Jazz.

Georgien wird aufgrund seiner Lage auch »Balkon Europas« genannt; für Russen ist es das, was für uns Italien ist. Hier treffen Spuren antiker Kultur, frühes Christentum, postsowjetische Relikte und die Aufbruchsstimmung einer westlich orientierten jungen Generation aufeinander. Schon in vorchristlicher Zeit wurden die Georgier für ihren mehrstimmigen Gesang gerühmt, der sie nicht nur von den stets einstimmigen Musikstilen anderer Kaukasus-Völker unterschei-det, sondern auch deutlich älter ist als die westeuropäische Vokalpolyphonie. »Was die Georgier singen, ist wichtiger als alle Neuentdeckungen der modernen Musik«, erkannte schon Igor Strawinsky. Ihre Harmonie setzt sich nicht wie bei uns aus Halbtonschritten, sondern aus Viertel- und sogar Achteltönen zusam-men. »Es ist unvergleichlich. Ich habe nie etwas Besseres gehört.«

Vor über 1700 Jahren machte Armenien als erstes Land überhaupt das Christen-tum zur Staatsreligion. Davon zeugen Bauten wie das im 4. Jahrhundert in einer Felsschlucht errichtete Kloster Geghard, dessen Chor den Abschluss des Fes-tivals gestaltet. Einst reichte das Gebiet bis zum Mittelmeer, fiel aber großteils an das Osmanische Reich bzw. die Türkei, die die armenische Bevölkerung mit Gewalt vertrieb. Die Volksmusik des Landes blickt auf eine lange Geschichte zurück. Sie ist geprägt von uralten Tonsystemen und Instrumenten wie der Kas-tenzither Kanun, der Laute Kemençe und der Duduk – einer Art Oboe, die als armenisches Nationalinstrument gilt. Der westlichen Tonsprache hat sich das Land erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts geöffnet. Berühmtestes Beispiel: Aram Khatschaturians auf der ganzen Welt bekannter Säbeltanz.

Schließlich Aserbaidschan. Über Jahrhunderte prägten die engen Beziehun-gen zum persischen und arabischen Raum die Kultur des Landes, denn schon im 6. und 7. Jahrhundert verbreiteten Eroberer den Islam. Krass ist heute vor allem der Kontrast zwischen entlegenem Hinterland und der Ölindustrie rund um die glitzernde Hauptstadt Baku. Die traditionelle Musik heißt Muğam. Hochvirtuos, komplexen Regeln folgend und ausschließlich mündlich überliefert, gehört die Gesangskunst heute zum Unesco-Weltkulturerbe. Und mit Alim Qasimov kommt gleich der größte Muğam-Meister der Gegenwart zum Kaukasus-Festival.

DER KAUKASUS

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INSPIRATION ARMENIEN

Zur Musik des heutigen Konzerts

In der armenischen Musiktradition liegt ein reicher Schatz an Volksliedern ver-borgen, der sich bis in die heutige Generation hinein großer Beliebtheit erfreut. Die Lieder werden gesungen, bewahrt und weitergegeben. Grund genug also, ihnen in der Elbphilharmonie einen ganzen Konzertabend zu widmen, der die Vielfalt armenischer Volksweisen zum Erklingen bringt.

Mikayel Hakhnazaryan, der aus Armenien stammende Cellist des Kuss Quartetts, erlaubt bereits vorab einen Blick hinter die Kulissen der Programm-planung: »Alle Armenischen Miniaturen, die wir auf die Bühne bringen, basieren auf originalen Volksliedern. Und so besteht unser ganzes Konzertprogramm tat-sächlich aus armenischen Volksweisen – bis auf das Streichquartett von Tigran Mansurjan, das wir mit den Liedern umrahmen.«

Blättert man durch die umfangreiche Notensammlung, die dem Konzertabend zugrunde liegt, rückt schnell ein Name in den Blickpunkt, der in der armeni-schen Musikwelt eine bedeutsame Rolle spielt: Komitas Vardapet (1869–1935). Komitas war ein armenischer Komponist und Priester, der sich auch als Musik-wissenschaftler, Archivar, Chormusiker und Sänger einen Namen machte und daher als Vater der neuzeitlichen armenischen Klassik gilt. Auch Hakhnazaryan kommt bald auf diesen Ausnahme-Musiker zu sprechen: »Komitas ist zweifellos die zentrale Figur der armenischen klassischen Musik. Er sammelte alle diese Werke, arrangierte und präsentierte sie. Nur dank sei-ner herausragenden Arbeit haben die meisten Lieder überlebt, die wir heutzu-tage kennen. Ohne seinen Einsatz hätten wir heute nicht die Gelegenheit, diese Volksweisen zu singen, zu spielen und zu hören.«

Um dem Publikum in der Elbphilharmonie diesen Reichtum näherzubringen, hat es sich das Kuss Quartett für den heutigen Abend zur Aufgabe gemacht, ein exakt aufeinander abgestimmtes Konzertrepertoire vorzustellen, wie Hakhna-zaryan erläutert: »Die Streichquartett-Arrangements der Lieder, die wir spielen, basieren auf den von Komitas gesammelten Originalen und wurden von Sergei

Komitas Vardapet

Komitas Vardapet auf einer russischen Briefmarke

Aslamazyan arrangiert, einem befreunde-ten Cellisten und Gründungsmitglied des Komitas String Quartet. Neunzig Prozent dieser Lieder sind nicht nur jedem arme-nischen Musiker bekannt, sondern auch in den Familien heute noch so populär, dass sie dort gesungen werden.«

Was macht die Faszination dieser Lie-der aus? Hakhnazaryan muss nicht lange überlegen: »Durch ihre traditionelle Schreibweise liegt ihnen eine unglaubli-che Melodik zugrunde; die Melodien sind strukturell sehr einfach gehalten, dadurch spiegeln sie auch sehr klar den Charakter des jeweiligen Textes. Bei diesen Arran-

gements handelt es sich um das populärste Repertoire für Streichquartette in Armenien, das wirklich jeder Student in unserem Land spielt.« So zeigt sich die Charakteristik der armenischen Musiktradition, einer Tradition, die überaus lebendig geblieben ist, da gerade die Musik ein Kulturgut darstellt, das für alle Landsleute einen sehr hohen Stellenwert besitzt.

DIE MUSIK

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Einen weiteren Meilenstein der armenischen Musik stellt für Mikayel Hakhnaza-ryan der 1939 geborene Komponist Tigran Mansurjan dar. Von ihm hat das Kuss Quartett deshalb für den heutigen Abend das Streichquartett Nr. 1 ausgewählt. »Seit den 1970er Jahren repräsentiert Mansurjan als Komponist international die armenische Musik«, erzählt Hakhnazaryan. »Auch er versucht, die Werke unseres Landes so weit wie möglich in die Welt hinaus zu tragen. Die aus Arme-nien stammende Bratschistin Kim Kashkashian ist eng mit Mansurjans Musik vertraut und hat die meisten seiner Uraufführungen gespielt, um seine Musik zu Gehör zu bringen. Mansurjan selbst kann man als eine ehrliche, wahrhaftige und bescheidene Persönlichkeit beschreiben. Sein ganzes Leben hat er dem Ziel gewidmet, alles, was in seiner Macht steht, für die armenische Musik zu tun.«

Mikayel Hakhnazaryan kommt richtiggehend ins Schwärmen: »Mansurjans Geist, seine Seele, seine Energie – all dies ist bei ihm vollständig der Musik untertan. Sein 1983 geschriebenes Streichquartett kann man, obwohl es doch viele typische Elemente armenischer Musik enthält, nicht in einen bestimmten Rahmen pressen, da es eine internationale Tonsprache spricht.«

In dem drei sätzigen Streichquartett folgt auf den sehr atmosphärischen ers-ten Teil ein dramatischer Mittelsatz mit vielen rhythmischen Elementen. Den Abschluss bildet ein stimmungsvolles Finale, das den Kreis zum ersten Satz schließt.

Die Miniaturen für Streichorchester von Sulchan Zinzadse run-den das Programm ab. Mikayel Hakhnazaryan führt aus: »Zinz-adse war ein wundervoller Komponist. Er schuf Werke, die sich eng an die traditionellen Musikstücke Georgiens anlehnen. Auch wenn es in Georgien keine Persönlichkeit wie Komitas gab, die diese traditionellen Lieder systematisch gesammelt hätte, sind sie überaus beliebt im Land. Die georgische Miniaturen unter-scheiden sich im Charakter allerdings sehr von ihren arme-nischen Gegenstücken – das bietet für uns und für das Publi-kum eine schöne Abwechslung. Er selbst hat sie wunderbar für Streichquartett arrangiert.«

Nicht fehlen darf an einem solchen armenischen Abend natürlich das landes typischste aller Instrumente: die Duduk. Hakhnazaryan verrät: »Die Duduk ist das traditionsreichste armenische Musikinstrument. Obwohl es vom Prinzip her wie eine Oboe aufgebaut ist – mit einem doppelten Rohrblatt –, erinnert es mit seinem warmen Klang und seiner singen-den Qualität an eine Flöte. Ein Freund von mir, der Komponist Vache Sharafyan, hat wunderbare Arrangements für Duduk und Streichquartett geschrieben. Mit Emmanuel Hovhannisyan konnten wir einen der besten Duduk-Spieler der Welt für unser Projekt gewinnen, und nun haben wir das große Glück, dass er mit uns auf der Bühne improvisieren wird, wie man es beim Duduk-Spiel hauptsächlich tut. Dazu haben wir noch die arme-nische Sopranistin und Opernsängerin Karine Babajanyan ein-geladen, die uns auf der Bühne begleiten wird.«

Am Ende des Abends steht ein glanzvoller Schlusspunkt: »Als Finale spielen wir das Armenische Lied des italienischen Komponisten Luciano Berio, arrangiert von meinem Onkel Igor Loboda. Dabei werden wir alle gemeinsam auf sehr traditionelle armenische Weise auf der Bühne miteinbezogen. Darauf freue ich mich schon, denn ich denke, das rundet das Programm auf wunderbare Weise ab.«

DR. BURKHARD SCHÄFER

Tigran Mansurjan

DIE MUSIK

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KUSS QUARTETT

Dass das gemeinsame Spielen und Verstehen eines Werkes im Ensemble reifen muss wie ein guter Käse, ist für das Kuss Quar-tett ebenso selbstverständlich wie seine Experimentierfreude. Seit der Gründung im Jahre 2002 überrascht die Formation mit neuen Perspektiven auf bekannte Werke und erreicht damit ein breites Publikum. Die ungewöhnliche Offenheit des Kuss Quartetts zeigt sich in grenzüberschreitenden Formaten wie Klassik-Konzerten in Szene-Clubs oder literarischen Konzert-abenden, bei denen das Ensemble mit Schauspielern wie dem renommierten Darsteller Udo Samel zusammenarbeitet. Mit ihren originellen Programmen waren die vier Musiker zu Gast bei zahlreichen Festivals und in Konzertsälen in Deutschland und Österreich. Legendär ist außerdem ihr Berliner Erfolgs-format »Kuss Plus – die Klassik-Lounge des rbb kulturradio«, bei dem die Musiker ihrem Publikum nicht nur räumlich ganz nahe kommen.

Für seine außergewöhnlichen Verdienste erhielt das Kuss Quartett zahlreiche Auszeichnungen. 2002 wurden die Musiker vom Deutschen Musikrat und beim Borciani-Wettbewerb mit Ersten Preisen, 2003 mit dem Borletti Buitoni Trust Award aus-gezeichnet und von der European Concert Hall Organisation für das Nachwuchsprogramm »Rising Stars« (2003/04) ausgewählt.

Das Kuss Quartett spielt in den bedeutenden Sälen weltweit – von der Carnegie Hall in New York über das Concertgebouw Amsterdam und die Londoner Wigmore Hall bis hin zur Berli-ner Philharmonie – und gastiert bei wichtigen Festivals wie der Schubertiade Schwarzenberg, dem Beethovenfest Bonn, dem Rheingau Musikfestival oder den Festspielen in Edinburgh und Salzburg. Tourneen führten die Musiker bereits in die USA, nach Australien, Südamerika und Japan. Bei zahlreichen internatio-nalen Meisterkursen inspiriert das Kuss Quartett die nächste Generation von Kammermusikern. William Coleman (Salzburg) und Oliver Wille (Hannover und Birmingham) sind zudem Pro-fessoren an europäischen Universitäten.

JANA KUSS VIOLINE

OLIVER WILLE VIOLINE

WILLIAM COLEMAN VIOLA

MIKAYEL HAKHNAZARYAN

VIOLONCELLO

DIE KÜNSTLER

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DIE KÜNSTLERDIE KÜNSTLER

KARINE BABAJANYAN SOPRAN Karine Babajanyan studierte Gesang in Jerewan, Rom und Stuttgart. Ihre künst-lerische Laufbahn begann am Nationaltheater von Jerewan, bevor sie ihren Kar-riereschwerpunkt nach Deutschland verlagerte. Von 2003 bis 2011 gehörte sie dem Ensemble der Stuttgarter Staatsoper an. Dort erarbeitete sie sich ein brei-tes Rollenspektrum, das unterschiedliche Partien wie die der Contessa (Le nozze di Figaro), Leonora ( Il Trovatore), Tatiana (Eugen Onegin) und Carmen umfasste.

Mit ihrem umfangreichen Repertoire gastierte die vom Magazin Opernglas als »Puccini-Sängerin der absoluten Sonderklasse« geehrte Sopranistin bereits an zahlreichen internationalen Häusern, darunter Zürich, Berlin, Dresden, Palermo, Helsinki und Tokio. Auch an der hiesigen Staatsoper war sie unter anderem in Ariadne auf Naxos (2013) zu erleben. Karine Babajanyan sang außerdem bei den Bregenzer Festspielen (Tosca, Aida und Andrea Chénier), den Festspielen Baden-Baden und der Ruhrtriennale. In der aktuellen Spielzeit ist sie als Madama But-terfly an der Staatsoper Stuttgart, als Tosca an der Oper Leipzig sowie in Verdis Requiem in der Pariser Philharmonie zu hören. Außerdem singt sie die Titel-partie von Aida in einer Neuproduktion an der Staatsoper Hannover, wo sie auch als Manon Lescaut und Elisabetta in Don Carlo auftritt.

Auf ihrer 2015 erschienen ersten CD ist Karine Babajanyan gemeinsam mit dem italienischen Tenor Giuseppe Giacomini in Arien und Duetten von Giacomo Puccini zu hören.

EMMANUEL HOVHANNISYAN DUDUK

1983 in Jerewan geboren, gehört der Duduk-Spieler Emmanuel Hovhannisyan heute zu den bedeutendsten Musikern Armeniens. Sein Studium absolvierte der Instrumentalist und Komponist am Konservatorium seiner Geburtstadt, wo er derzeit auch als Dozent unterrichtet. 2010 gründete Hovhannisyan das »Duduk-man Studio«, um das Spiel auf dem armenischen Nationalinstrument sowohl an nationale als auch an internationale Schüler weiterzugeben.

2015 rief er die Band Emotion ins Leben, mit der er eigene Kompositionen aufführt. Ein Jahr später folgte die Gründung des Sheram-Ensembles, dessen Repertoire geprägt ist von den Kompositionen armenischer Ashugs – profes-sioneller Sänger – aus dem 15. Jahrhundert. Darüber hinaus arbeitet Emma-nuel Hovhannisyan mit zahlreichen weiteren Musikern zusammen. So ist er Mit-glied des Ensembles Nagash, das Werke des Komponisten John Hodian aufführt. Mit dem armenischen Gurdjieff Ensemble, mit dem er bereits gestern in der Elb-philharmonie konzertierte, nahm er mehrere CDs auf, die international große Anerkennung fanden. Das Debütalbum etwa wurde mit dem niederländischen Edison Award ausgezeichnet.

Auch in der klassischen Musik engagiert er sich beständig. So trat er bereits mit dem Moskauer Philharmonischen Orchester und dem heutigen Armenian State Symphony Orchestra auf. Eine intensive Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem LuzernQuartett sowie mit dem Aram Khachaturyan String Quartett.

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Es ist nicht gestattet, während des Konzerts zu filmen oder zu fotografieren.

IMPRESSUMHerausgeber: HamburgMusik gGmbHGeschäftsführung:Christoph Lieben-Seutter (Generalintendant), Jack F. Kurfess, Jochen MargedantRedaktion: Clemens Matuschek, Simon Chlosta, Laura EtspülerLektorat: Ferdinand LeopoldGestaltung und Satz: breeder typo – alatur, musialczyk, reitemeyerDruck: Flyer-Druck.de

Anzeigenvertretung: Antje Sievert, +49 40 450 698 03, [email protected]

BILDNACHWEISKomitas Vardapet (unbezeichnet); Tigran Mansurjan (Kai Bienert); Kuss Quartett (Molina Visuals); Karine Babajanyan (Katalin Karsay); Emmanuel Hovhannisyan (unbezeichnet); Karlheinz Stockhausen (Jürgen Schwarz)

HÖHEPUNKT IM KONZERTKALENDER»Utopie« – dieses Motto hat sich das Internationale Musikfest Hamburg in seiner dritten Ausgabe auf die Fahne geschrieben. Mit insgesamt 61 Konzerten stellt das Festival wieder einen Höhepunkt im Kulturkalender dar. Es vereint die führenden Hamburger Orchester und hochklassige Gast-Ensembles und Solisten. Die Konzerte laden nicht nur in Elbphilharmonie und Laeiszhalle ein, sondern auch in weitere Hamburger Spielorte. Zur Eröffnung erklingt Beethovens »Missa solemnis«, dirigiert von NDR-Chef Thomas Hengelbrock. Ein besonderer Schwer-punkt ist Karlheinz Stockhausen (Foto) gewidmet, dem wohl größten Utopisten der modernen Musik.

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